Urlaubsgeflüster von Kathili ================================================================================ Kapitel 4: Irrgarten - Flughafen -------------------------------- Bei Robin und Nami: Mit ihren Koffern und nunmehr leicht aufgekommener Nervosität betreffend den bevorstehenden Flug betraten die Freundinnen die große Halle des Flughafens von Tokio. Eine Vielzahl von Personen, die mit etlichen Gepäck und anderen Sachen bestückt waren, kamen ihnen teils entspannt, teils mehr als gestresst wirkend, von jeglichen Seiten des Flughafens entgegen. Generell liefen sehr viele Menschen durch die eher überfüllte Halle. In der Mitte der Flughafenhalle blieben Robin und Nami stehen und sahen sich verloren um. "Wo müssen wir denn nun hin?" fragte Nami leicht überfordert, war es schon etwas längere Zeit her, dass sie mit einem Flugzeug gereist war und sich daher nicht an den genauen Ablauf erinnerte. Auch, dass auf dem Flughafen so reges Treiben herrschte, war ihr nicht mehr wirklich erinnerlich. "Zunächst einmal müssen wir den Schalter unseres Reiseveranstalters in diesem Irrgarten finden!" sagte Robin konzentriert, während sie unzählige Schilder studierte um den entsprechenden Schalter oder zumindest die richtige Richtung ausfindig zu machen. "Na toll! Ich krieg die Krise!" kommentierte Nami die Worte ihrer Freundin, nachdem sie schon nach zwei Minuten aufgegeben hatte zu versuchen, den Schilder- und Schalterwald zu überblicken. "Hier steht nichts!" stellte Robin etwas überfordert fest. "Lass uns doch einfach mal links lang laufen, vielleicht finden wir dort irgendwo einen Hinweis!" fügte sie hinzu, während sie weiterhin etliche Schilder und Tafeln begutachtete. Flotten Schrittes lief Robin sodann in die von ihr vorgeschlagene Richtung, während Nami stehen blieb und sich ebenfalls nach einem möglichen Hinweis umguckte. Plötzlich wurde sie von hinten angerempelt und drohte, bedingt durch die Wucht des Zusammenpralls, nach vorne zu kippen. Zu ihrem Glück aber, wurde sie im letzten Moment noch am Oberarm erfasst und festgehalten, so dass ihr der womöglich schmerzhafte Aufprall auf den harten Boden erspart blieb. Erschrocken aber gleichzeitig auch erleichtert darüber, dass sie keine Bekanntschaft mit dem harten Fliesenboden gemacht hatte, drehte sie sich um. "Pass do...!" begann sie, stockte aber, als sie den entschuldigend dreinblickenden Gesichtsausdruck des Übeltäters, einem blonden jungen Mann, sah. >Wow! Der sieht ja gut aus!< dachte sie sich und räusperte sich kurz. "Entschuldige bitte! Ich war unaufmerksam!" entschuldigte sich der Blonde prompt und vergewisserte sich augenscheinlich, dass die hübsche Orangehaarige sich nichts getan hatte. Röte stieg Nami augenblicklich ins Gesicht. "K...Kein Problem..." waren die einzigen Worte, die Nami über die Lippen kamen. "Ich muss schnell meinem orientierungslosen Kumpel hinterher, sonst verläuft er sich noch weiter!" sagte der Blondschopf mit der eigenartig geschwungenen Augenbraue, die Nami erst auf dem zweiten Blick entdeckte, nachdem er langsam ihren, wie er fand, zierlichen Oberarm losgelassen hatte, den er bis dahin noch immer mit seiner rechten Hand umfasste. "Es tut mir leid! Normalerweise habe ich mehr Zeit für schöne Ladies! Ich wünsche dir nen tollen Urlaub!" rief er ihr noch mit einem liebevollen Lächeln zu, bevor er los rannte, um seinen Kumpel einzuholen. "Tschüss!" sprach Nami mehr zu sich selbst, war sie noch immer völlig von der Rolle und wusste nicht, was sie sonst auch hätte sagen sollen. Stumm sah sie dem gutaussehenden Blondschopf hinterher, bis er schlussendlich hinter einem großen Schild und somit aus ihrem Blickfeld verschwand... "Nami, wo bleibst du denn? Ich führe die ganze Zeit Selbstgespräche wie eine Bekloppte!" meckerte Robin, die mittlerweile zurück gelaufen war, als sie bemerkt hatte, dass Nami sich nicht mehr hinter ihr befand. Nami antwortete nicht und starrte geistesabwesend in die Richtung, in der der blonde junge Mann gerade eben erst verschwunden war. "Und wieder führe ich Selbstgespräche wie eine Bekloppte!" stellte Robin augenrollend fest, nachdem ihr bewusst wurde, dass ihre Freundin überhaupt nicht auf sie reagierte. Prüfend drehte Robin ihren Kopf in die Richtung, in die Nami mittlerweile dümmlich grinsend starrte, um die Ursache für Namis nicht nachvollziehbares Verhalten zu finden, konnte aber nichts Außergewöhnliches entdecken. Sie drehte sich zurück zu der Orangehaarigen und schnippte unmittelbar vor deren Gesicht mit ihren Fingern. "Hallo? Erde an Nami!" kam es irritiert von der Schwarzhaarigen, fand sie das Verhalten ihrer besten Freundin nun langsam etwas merkwürdig. Sofort schien Nami wieder im Hier und Jetzt angekommen zu sein, blickte sie Robin nämlich mit großen Augen an. "Hast du den gesehen?" fragte diese nun unmittelbar die Schwarzhaarige. Sichtlich verwirrt sah Robin sich erneut in der Halle um, um nach Anhaltspunkten für Namis unverständliches Verhalten zu suchen. "Nein Nami! Was gesehen? Wen gesehen?" wandte sie sich nun wieder fragend der Orangehaarigen zu. "Ich meine den hübschen Blonden, der mich fast umgehauen hat!" klärte Nami sie auf. Ein weiteres Mal drehte Robin sich um, entdeckte aber keine männliche Person mit blondem Haar, der Namis Geschmack entsprechen konnte. Skeptisch begutachtete Robin ihre Freundin und lachte. "Süße, allem Anschein nach, hat er dich schon umgehauen!" stellte sie belustigt fest, umfasste mit ihrer rechten Hand Namis linken Unterarm und zog sie hinter sich her, um endlich den Schalter ihres Reiseveranstalters zu finden. Noch immer total von der Rolle, ließ Nami sich von ihrer Freundin mitziehen schaute aber dennoch mehrmals in die Richtung, in die der Blonde verschwunden war... Bei Zorro und Sanji: Auch die Jungs passierten den Flughafeneingang und schauten sich suchend um. Überfordert kratzte Zorro sich den Hinterkopf. Wie sollte man denn hier, in diesem unendlich großen Schalter- und Tafellabyrinth, jemals irgendetwas finden? Für ihn war das alles hier nur ein riesengroßer Irrgarten, worauf er schon jetzt keinen Bock mehr hatte. Unauffällig schielte er zu Sanji herüber, der mittels Blick auf die Tafeln versuchte, den für sie relevanten Schalter ausfindig zu machen. In dem Moment atmete Zorro erleichtert auf, würde er persönlich sich hier auf gar keinen Fall in irgendeiner Art und Weise zurecht finden. Herausfinden würde er hier sicher nicht. Zum Glück aber, hatte er für solche Fälle meistens Sanji bei sich, allerdings würde er es niemals ihm gegenüber zugeben, dafür war der Grünhaarige viel zu stolz. "Wir müssen links entlang!" erklärte Sanji, der im gleichen Atemzug auch loszulaufen begann. Zorro nickte zum Verständnis und lief ebenfalls los. Sanji hatte bereits einige Meter zurückgelegt, als ihm auffiel, dass nur ein paar Rollen, und zwar die seines eigenen Koffers, geräuschvoll über den Fliesenboden rollten. Er drehte sich um und staunte nicht schlecht, als er feststellte, dass Zorro es wieder einmal geschafft hatte, offensichtlich in die komplett falsche Richtung zu laufen. Er stöhnte genervt auf und machte auf dem Absatz kehrt, um Zorro - wie so oft, seit er ihn kannte - hinterher zu hasten. Plötzlich stieß er mit etwas oder besser gesagt jemandem zusammen. Überrascht blickte er zur Seite und bemerkte eine junge Frau mit kurzem orangefarbenem Haar, die im Begriff war, wahrscheinlich durch den Zusammenstoß bedingt, nach vornüber zu fallen. Hastig ergriff er den zierlichen Oberarm der Orangehaarigen um ihren bevorstehenden Sturz zu verhindern, wollte er keinesfalls, dass diese sich verletzte und schon gar nicht seinetwegen. Sichtlich erleichtert, den womöglich schmerzhaften Sturz der Lady verhindert zu haben, wollte Sanji gerade zu einer Entschuldigung ansetzen, als die Orangehaarige schon loslegte. "Pass do...!" begann sie zunächst zornig, hielt aber abrupt inne, als sie ihm ins Gesicht sah. Auch ihm stockte kurzzeitig der Atem, als er in ihr schönes Gesicht und ihre noch schöneren Augen blickte. Wie hübsch diese kleine zierliche Frau mit dem seidenen orangefarbenem Haar doch war. Genau sein Typ Frau. Schnell sammelte er sich wieder und sah sie entschuldigend an. "Entschuldige bitte! Ich war unaufmerksam!" erklärte er und besah sie von oben bis unten, aus Angst, dass sie sich aufgrund seiner Dummheit womöglich verletzt haben könnte. "K...Kein Problem..." stammelte die Schönheit vor ihm. Er lächelte, fand er es ungemein süß, dass ihr die Situation sichtlich peinlich zu sein schien. Augenblicklich fiel ihm sein orientierungsloser Freund wieder ein, der noch immer unwissend in die falsche Richtung marschierte. Nur ungern ließ er den zarten Oberarm der orangehaarigen Schönheit los, hätte Sanji sie viel lieber nach ihrem Namen gefragt und sie näher kennen gelernt, wenn auch auf eigenartige Art und Weise. Allerdings musste er unbedingt Zorro hinterher, den er nun wegen seines mehr als grausigen Orientierungssinnes einholen musste. "Ich muss schnell meinem orientierungslosen Kumpel hinterher, sonst verläuft er sich noch weiter! Es tut mir leid! Normalerweise habe ich mehr Zeit für schöne Ladies!" Er lächelte, blickte kurz auf ihren Koffer und sah dann wieder zu ihr. "Ich wünsche dir einen tollen Urlaub!" waren seine letzten Worte, bevor er sich, wenn auch nur ungern, von ihr entfernte... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)