Mord mit Auftrag von CheyennesDream (Sesshomaru & Kagome, Inu no Taisho & Sango) ================================================================================ Kapitel 10: Gefährtinnen ------------------------ Tama  -  Juwel Kapitel 10 - Gefährtinnen Kaum war Myouga durch den Spalt geschlüpft, ging Inu no Taisho zu einem Tisch und nahm eine Schriftrolle in die Hand. Er las sich den fertigen Text durch, zögerte dann aber zu unterschreiben. Ein Schatten auf der Terrasse lenkte ihn kurz ab und er schaute genauer hin. Inuyasha verließ das Haus, schimpfte über seinen Bruder und lief in Richtung Parkplatz, ohne zu wissen, dass der Blick seines Vaters nachdenklich auf seiner Person ruhte. Nachdem Taro seinen Arbeitsraum verlassen hatte, hörte er noch das kurze Gespräch seiner Kinder. Deswegen erinnerte er sich nun an diese Kikyou. Eine starke Miko, die er für sehr gefährlich hielt und die bestimmt kein Umgang für den Hanyou gewesen war. Kikyou mochte sicher nur Inuyashas menschlichen Teil und verabscheute vermutlich die dämonische Hälfte. Ihren Tod hatte er nicht bedauert, dennoch wusste er, wie sein Sohn unter diesem Verlust gelitten hatte. Mit dem Auftrag sie zu töten, hatte er den Hanyou testen wollen. Obwohl ihm jemand zuvor kam, erhielt er seine Antwort. Nicht diese Menschenfrau war die eine Gefährtin seines Kindes und darüber freute er sich. Das Sesshomaru nun auf Kagome traf, machte so Einiges kompliziert. Wenn Sango nicht so liebevoll über die Freundin gesprochen hätte, würde Taro noch mit seiner Entscheidung warten, bis er in allen Punkten Gewissheit besaß. So setzte er sich jedoch nieder, unterschrieb das Dokument und rollte die Schrift zusammen. Danach unterzeichnete er eine Kopie, während er das Original in den Safe legte und ihn sorgfältig verschloss. Zu mehr blieb ihm keine Zeit, denn es klopfte. Mika, die Fürstin des ehemaligen westlichen Reiches war sehr verärgert. Zuerst wurde ihr die Audienz verweigert, dann benahm sich der Hanyou ihr gegenüber schnippisch und sie erfuhr, ihr Sohn weilte nicht im Anwesen. So langweilte sie sich in einem der Gästeräume, den man ihr zugewiesen hatte. Um so größer war ihre Erleichterung, als der Blutsauger auftauchte und Taros Wunsch mitteilte. Schnell eilte sie durch den Gang, durchquerte den Wohnbereich und hörte gerade noch, wie Sesshomaru dem Jüngeren eine Zettel mit einer Adresse gab und befahl: "Finde alles über Kagome Higurashi heraus!" "Der Schrein liegt drüben im Stadtteil Musashi", fing der Hanyou an und erntete eine kalten Blick, sah eine hochgezogene Augenbraue und wurde genauer: "Das war Kikyous Schrein." Weil immer noch keine Reaktion erfolgte, fügte er mürrisch hinzu: "Du bekommst deine Auskünfte." Bald!", verlieh der silberweißhaarige Dämon seiner Forderung Nachdruck und stellte sich dann dem Neuankömmling, während Inuyasha verschwand. Mika betrachtete ihren Sohn und fragte neugierig: "Wer ist sie?" "Die Zeugin in einem Mordfall. Ich wüsste jedoch nicht, was dich das angeht, verehrte Mutter", antwortete der jüngere Hundedämon kühl. Äußerlich zeigte er keine Emotionen, doch innerlich musste er an das Mädchen denken. Noch immer hatte er ihren Geruch in der Nase und erinnerte sich, wie gut sich ihre Haut angefühlt hatte. Um sich nicht zu verraten, verdrängte er mühsam die Gedanken und wappnete sich den Forderungen seiner Mutter. Die Dämonin, die die gleiche Mondsichel wie er auf ihrer Stirn trug, erklärte: "Jedes weibliche Wesen, das in deiner Nähe auftaucht, geht mich etwas an." Dann musterte sie ihr einziges Kind, versuchte hinter seine Fassade zu gelangen, jedoch vergebens. Sie hegte die Befürchtung, dass ihr Sohn in allen Punkten seinem Vater nacheiferte und sich ebenso mit einem Menschen einließ. Das musste sie unbedingt verhindern und deswegen drängte sie auf die Heirat mit einer Dämonin ihrer Wahl. Deren Familie besaß Ansehen, verfügte über reichlich Geld und war, dämonisch gesehen, stark. Sesshomarus hartnäckige Weigerung den Bund einzugehen, seine ständige Zusammenarbeit mit den Menschen, bedingt durch seinen Beruf und der Einfluss seines Vater, hatten sie ungeachtet der möglichen Konsequenzen, genötigt, den Westen zu verlassen. Mehrmals schon hatte sie eine Begegnung zwischen ihrem Sohn und Tama herbeigeführt, doch statt einer Zustimmung erhielt sie ständig nur Ablehnungen. Sie gab nicht Sesshomaru die Schuld, sondern Inu no Taisho, denn sie glaubte nicht, das es sich anders verhielt. Während sie nun noch ihr Kind musterte, schmälerte dieser seine Augen und riet leise aber in einem gefährlichen Ton, der gleichzeitig eine Warnung darstellte: "Kümmere dich um deine Angelegenheiten, verehrte Mutter!" Dann schwieg er kurz, beschloss das Gespräch zu beenden und erklärte daher: "Ich habe zu tun. Damit drehte sich um und ging einfach. Mika sah ihm nach und setzte dann mit: "Zwecklos", murmelnd ihren eigenen Weg fort. Sesshomaru zog sich in sein privates Zimmer zurück und dachte an die Begegnung mit seiner Mutter. Er wusste, dass sie nur aus einem Grund da war, und wünschte ihr kein Glück, wenn Mika ihre Forderungen bei Taro vorbrachte. Was ihn selbst betraf, konnte er nicht anders. Oft traf er sich mit Tama und sie wäre unter anderen Umständen, die perfekte Gefährtin für ihn. Doch unbewusst lehnte er sie ab. Sobald er versuchte, ihr näherzukommen, baute sich eine Mauer auf. Da die Dämonin ihm das gleiche Problem schilderte, sie sich beide einig waren, nicht zueinanderzupassen, weigerten sie sich, den Wünschen von Mika entgegenzukommen. Tama hatte bereits einen anderen Gefährten ins Auge gefasst. Seine Mutter wollte davon nichts hören und strengte sich weiter an. Deswegen stand sie nun vor dem Raum, wo ihr ehemaliger Gemahl wartete. Sie ordnete ihre Kleidung, schaute in einen Spiegel, der im Flur hing, ob ihre Haare perfekt saßen und danach stellte sie sich Taro. Mika klopfte, wurde hereingebeten und durfte nach einer Begrüßung Platz nehmen. Sie setzte bereits an, um ihre Argumente vorzubringen, wurde aber daran gehindert. Inu no Taisho hob die Hand und begann zuerst zu sprechen: "Es wird dich sicherlich freuen, das ich der Vermählung von Tama mit meinem Sohn zugestimmt habe. Ein Bote wird noch heute den Vertrag ihrer Familie überbringen." Die Dämonin beherrschte sich gut, dennoch trat für einen winzigen Moment ein Funkeln in ihre Augen. Dies war die einzige Geste, die sie sich erlaubte, um ihren Triumph zu zeigen. Ihre Worte dagegen brachte sie in einem neutralen Klang vor: "In der Tat, damit erfüllst du mir einen Wunsch. Dennoch habe ich noch eine weitere Bitte, schicke Sesshomaru zu mir in den Westen. So kann er sich ohne Ablenkung vorbereiten." "Das werde ich nicht", widersprach Inu no Taisho, denn er ahnte, sie wollte ihr Kind nur aus seinem Einflussbereich entfernen, damit sie ihn, nach ihren Vorstellungen, formen konnte. Offenbar hatte sie diesbezüglich schon von Sesshomaru eine Abfuhr erhalten und suchte nun Unterstützung bei dessen Vater. Deswegen nannte er gute Gründe: "Unser Sohn übt eine verantwortungsvolle Tätigkeit aus. Als Leiter der Mordkommission zählt man auf ihn, und wie du weißt, sind Inuyasha und er, als Ermittler sehr erfolgreich. Außerdem ist diese Arbeit eine gute Übung für ihn. So lernt er, zu organisieren und zu führen." "Menschen", entgegnete Mika abschätzig. "Im Westen kann er über Dämonen herrschen." "Du gibst freiwillig die Führung ab?", spottete Taro und traf die weibliche Youkai. Sie warf ihrem Ex-Mann einen eisigen Blick zu, ging jedoch nicht darauf ein, sondern beschloss: "Dann bleibe ich eben hier bei meinem Sohn." Inu no Taisho wusste, das Sesshomaru niemals herausfand, was es mit seinem Verhalten Kagome gegenüber auf sich hatte, wenn Mika ihn beeinflusste und ihn ablenkte. Deswegen musste er zu drastischen Mitteln greifen. Er ging zur Tür und rief laut: "Taku." Nur wenig später eilte der Gerufene herbei, warf einen kurzen Blick auf die weibliche Anwesende und kniete sich dann neben dem Eingang nieder. Sein Herr würde bestimmt bald den Grund mitteilen, weshalb er herkommen sollte. So war es dann auch. An seine ehemalige Gefährtin gewandt, befahl er: "Du wirst morgen früh abreisen und bis dahin hältst du dich von Sesshomaru fern! Taku wird dich begleiten und dafür sorgen, das du tatsächlich aufbrichst. Außerdem achtet er darauf, dass du, bis du eine Nachricht von mir erhältst, den Westen nicht verlässt." Da Mika Einspruch erheben wollte, denn eine dunkle Ahnung beschlich sie, fügte Inu no Taisho hinzu und ließ seine Energie ansteigen. "Notfalls wird er dich fesseln, um meiner Forderung Nachdruck zu verleihen. Wie du weißt, bei einem Befehl von mir, ist er, in dieser Beziehung, kompromisslos." Das wusste sie nur zu gut und deswegen schwieg sie wohl, sehr zu seiner Erleichterung, denn er wollte sich nicht auf eine längere Diskussion einstellen. Trotzdem fiel ihm auf, wie genau sie ihn beobachtete. Daher warf er dem treuen Soldaten einen Blick zu und erhielt ein zustimmendes Kopfnicken. Zwischen ihnen fand eine stille Kommunikation statt. Weil das geklärt war, überreichte Taro der Dämonin die Kopie des Schreibens und ging zur Tür, mit den Worten: "Wenn du mich nun entschuldigst, ich muss meinem Mündel einen Besuch abstatten." Zwischenzeitlich schob Taku die Tür auf, damit sein Herr den Raum verlassen konnte. Dieser blieb jedoch noch einmal stehen, da er sah, wie Mika den Text studierte. "Übrigens, das ist nur eine Kopie. Das Original habe ich sorgfältig außerhalb des Anwesens versteckt." In den Worten war eine Anspielung verborgen, die offenbar nicht erkannt wurde. Deswegen erntete das dämonische Oberhaupt nur einen kalten Blick aus goldenen Augen. Diesmal ging Taro endgültig, raunte dem niederen Wesen noch zu: "Lasse dich nicht überlisten Taku!" "Niemals Herr", gab dieser ebenso leise zurück und dann war er mit Mika allein. Mit einem Lächeln faltete die Dämonin das Dokument zusammen, steckte es ein und warf dann einen bösen Blick auf ihren wartenden Wächter. Wenn sie nicht eine so große Selbstbeherrschung an den Tag legen würde, hätte sie jetzt geseufzt. Sie wusste genau, weshalb Taro so handelte und das hatte sie sich selbst zuzuschreiben. Nur ein einziger Fehler vor 690 Jahren hatte genügt und sie verlor das Vertrauen ihren Gemahls. Izayoi, die menschliche Nebenfrau war vielen Dämoninnen, die gern ihren Platz eingenommen hätten oder wenigsten als Konkubine dienen wollten, ein Dorn im Auge. Als die Prinzessin ihr zweites Kind erwartete, gab es eine Verschwörung und es wurde ein Anschlag verübt. Nur Taku, dem damaligen Leibwächter der menschlichen Frau, war es zu verdanken, das Izayoi überlebte. Dennoch verlor sie ihr Ungeborenes. Mika hatte ihren Gemahl noch nie so wütend erlebt und dementsprechend fiel sein Urteil über die Schuldigen hart aus. Sie selbst hatte sich nicht daran beteiligt, allerdings hatte sie Kenntnis von dem Vorhaben. Da sie es nicht verhinderte oder anzeigte, gab der Herrscher des Westens auch ihr die Schuld. Zur Strafe verstieß er sie, vermählte sie mit einem einfachen Krieger und begegnete ihr fortan mit Misstrauen. Als Sesshomarus Mutter gestand er ihr zu, weiterhin als Fürstin über das Reich zu herrschen, wenn er und sein Sohn abwesend waren. Denn dem Reich würde sie nie schaden und daher schenkte man ihr in dieser Beziehung Vertrauen. Die damit verbundene Demütigung, und weil Sesshomaru sie seit dieser Zeit herablassender behandelte, nicht mehr der gehorsame Sohn war, machte ihr es zu schaffen. Im Laufe der Jahre hoffte sie Vergebung zu finden, mit wenig Erfolg. Immerhin, ab und an, machte ihr Ex-Mann Zugeständnisse. Nun erhob sie sich von ihrem Platz, wandte sich an den Krieger und forderte ihn versteckt auf: "Wenn du dafür sorgen sollst, dass ich morgen heimkehre, ist es wohl besser, wenn du mich nicht aus den Augen lässt. Folge mir in das Gästezimmer!" Takus Blick wurde weicher, während er die Youkai musterte: "Wohin solltet ihr schon gehen. In den Westen, das wäre im Sinn unseres Herrn." "Man kann nie wissen", konterte Mika zweideutig und schritt voran. Sobald sie mit dem Krieger in dem ihr zugewiesenen Schlafgemach angekommen war, verschloss dieser sorgfältig die Tür. Dann schmunzelte er etwas und prophezeite: "Mir fällt sicher genug ein, um dich die ganze Nacht zu beschäftigen, verehrte Gemahlin", bevor er sie in seine Arme riss und sie küsste. Während sie sich bereitwillig ihrem Zwangsgefährten hingab, huschte ein Gedanke durch ihren Kopf: 'Ich hätte es weitaus schlechter treffen können.' Weder Taro, noch irgendeinem anderen gegenüber würde sie jemals zu geben, wie sehr sie das Arrangement genoss. In der Öffentlichkeit hatte sie noch nie ihre Zuneigung dem Soldaten gegenüber gezeigt, sondern behandelte ihn wie jeden Untergebenen. Doch sobald sich die Tür zu ihrem Schlafgemach schloss, fielen die Masken und sie waren gleichgestellt. Kapitel 11 - Vormund Taro besucht Sango mitten in der Nacht im Krankenhaus. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)