Itachis Frieden von Uchiha--Itachi91 ================================================================================ Kapitel 26: Angriff ------------------- Am nächsten Tag saß Sasuke ein Buch lesend an Itachis Bett, hatte seit dem gestrigen Tag das Zimmer kaum verlassen, die ganze Zeit über seinen Bruder gewacht. Das Fieber war inzwischen abgeklungen, seine Werte hatten sich normalisiert. Alle bis auf einen, sein Chakra war immer noch bei nahezu Null, der Anfall und das Fieber hatten alle Kraft, die er hatte gefordert, und genau deshalb war er noch nicht wieder aufgewacht. Doch am späten Vormittag sollte sich das ändern. Ein leichtes zucken aus Itachis Bett veranlasste Sasuke dazu sein Buch wegzulegen und seinen Bruder eingehend zu beäugen. „Itachi?“, fragte er nach, sich wundernd, ob dieser womöglich endlich wieder aufwacht. Als Antwort sah Sasuke, wie Itachi langsam einen Arm unter der Decke hervorzog und sich auf den Kopf legte, diesen Kurz abtastete, als wolle er sicher gehen, dass der Kopf noch dran ist, und schließlich neben sich auf das Kopfkissen gleiten ließ. „Bist du wach?“, fragte der jüngere den älteren, in der Hoffnung auf eine Verbale Antwort. „Ja…“, kam ein leises flüstern zur Antwort. Im Anschluss öffnete Itachi seine Augen, schaute kurz in Richtung Sasuke, schloss sie dann wieder, da es ihn anstrengte, die Augen offen zu halten…und er ohnehin nichts sah. „Wie fühlst du dich?“, fragte Sasuke, der kurz aufgestanden war und an der linken Wand kurz anklopfte, als Zeichen für Hiroko, dass sie bitte vorbeischauen sollte. „Müde“, kam nach einer kurzen schweigepause die Antwort. „Heh, dabei hast du einen vollen Tag durchgeschlagen“, meinte Sasuke daraufhin. „So lange?“, fragte er leicht verwundert. „Na du warst ja auch völlig fertig“, erklärte Hiroko, die in diesem Moment das Zimmer betrat. „Scheint so“, erwiderte Itachi feststellend darauf. „Aber jetzt bist du zum Glück wieder wach. Und das Fieber ist auch weg, ich bin echt froh!“, meinte Sasuke dann, woraufhin Itachi ein sanftes lächelnd für seinen Bruder übrig hatte. „Wie fühlst du dich? Tut wir was weh? Ist dir schlecht?“, fragte Hiroko. Auf die letzten beiden fragen reagierte der im Bett liegende mit einem Kopf schütteln. „Nur müde“, erklärte er nun auch Hiroko. Mehr als Zweiwortsätze brachte er offenbar nicht zustande. „Ich untersuche dich eben“, erklärte Hiroko dann, woraufhin sie genau das auch tat. „Und?“, fragte Itachi leise, als die Ärztin ihr Chakra aus ihm herauszog. „Scheint soweit alles in Ordnung zu sein. So in Ordnung, wie es in deinem Zustand halt sein kann. Nur dein Chakravorrat ist völlig aufgebraucht…und braucht bei dir auch wesentlich länger als bei einer gesunden Person um sich wieder aufzubauen. Aber das wird wieder. Du hast jetzt Ohnehin ein paar Tage Bettruhe, da kannst du dich erholen.“, erklärte Hiroko ihm, woraufhin er nickte, keine weiteren Fragen stellend. Das übernahm Sasuke schon wunderbar für ihn. „Wie lange muss er denn im Bett bleiben? Wann kommt er wieder auf die Beine?“ „Drei oder vier Tage, dann sollte er soweit wieder Fit sein.“, beantwortete Hiroko. Das beruhigte Sasuke. Keine neuen Hiobsborschaften. Davon hatte er erst mal ohnehin genug. Noch eine schlechte Nachricht und er würde durchdrehen. „Na das geht ja noch. Und zum Glück kann er zu Hause sein“, stellte Sasuke dann fest. Itachi bekam davon nichts mehr mit, war er inzwischen doch wieder eingeschlafen. Erst am Abend wachte er erneut auf, dieses mal ein wenig länger, war nun auch in der Lage längere Sätze zu sprechen. „Sag mal, erinnerst du dich überhaupt daran, was gestern alles passiert ist? Bei dem hohen Fieber, das du hattest, würde es mich nicht wundern, wenn nicht“, fragte Sasuke. Itachi musste in der Tat nachdenken. An den Anfall, den er hatte, erinnerte er sich noch sehr gut. Was danach geschah, da war er sich in der Tat nicht mehr ganz sicher. Nur dass er sehr hohes Fieber hatte, irgendeine sehr ungewöhnliche allergische Reaktion daran Schuld hatte und sich alle große Sorgen gemacht haben. Mehr bekam er nicht mehr zusammen. Daraufhin wurde ihm genau Berichtet, was genau passiert war und was es für ihn bedeutet. Dieses Mal hatte er es auch Verstanden und nickte den Vortrag ab. Ihm war es eigentlich auch egal was seine Autoinjektoren nun genau beinhalteten, Hauptsache sie würden ihm helfen, wenn er sie braucht. Noch lieber wäre es ihm gewesen, wenn er sie einfach gar nicht mehr brauchen würde, doch dass dieser Wunsch unrealistisch zu erfüllen war wusste er natürlich. Jedoch freute es ihn, dass Tsunade seine Medizin verbessern konnte und er vielleicht doch noch ein wenig Zeit hatte hier, in Konoha. Mit seinem Bruder. Denn auch wenn er sich sehr viele Sorgen um die Sicherheitslage des Dorfes machte, gefiel ihm sein neues Leben hier. Klar, es war nicht perfekt, schließlich hatte doch unter seiner Krankheit zu leiden, die ihn sehr schwächte…und Blindheit war auch nichts erstrebenswertes, jedoch war das alles immer noch viel besser, als er es sich in den letzten Jahren zu hoffen gewagt hatte. Er hoffte die Gefahr könnte bald gebannt werden, ohne weitere Verluste, und er dann den Rest seiner Zeit hier in Frieden leben könnte. Frieden war schließlich genau das, was er sich sein Leben lang gewünscht hatte. Am nächsten Morgen ging es Itachi schon deutlich besser, konnte seine Medikamente wieder selbst nehmen, worüber er sehr froh war. Er hasste es an irgendwelchen Kabeln und Schläuchen zu hängen. Auch essen konnte er wieder selbst. Eigentlich sollte er das Bett auch noch nicht verlassen, aber er war sehr stur, so hatte er Hiroko überredet ihn im Esszimmer frühstücken zu lassen, was sie nach einiger Diskussion, unter der Voraussetzung, dass Sasuke ihn runter und auch wieder rauf trägt, genehmigt, worüber er sehr glücklich war. Die kleinen Dinge im Leben sind die, die den Unterschied machen. Und Itachi war für jedes bisschen Normalität dankbar. Doch dieser, ruhig und friedlich angefangene Tag sollte in völligen Chaos enden. Gerade hatten die drei zu Ende gegessen, und Hiroko Sasuke dazu aufgefordert seinen Bruder wieder ins Bett zu bringen, während sie die Spülmaschine einräumte, da geschah es. Plötzlich gab es einen Lauten knall, und kurz darauf noch einen. Das ganze Haus vibrierte und einige Scheiben waren geborsten. Kurz danach ertönten schreie. Man hörte Gegenstände durch die Luft fliegen und binnen Sekunden füllte sich die Luft mit Rauch. „Scheiße, was ist hier los?“, fluchte Sasuke. „Keine Ahnung!“, rief Hiroko. Itachi war reflexartig aufgesprungen, als er die Geräusche, die nach Zerstörung klangen, wahrnahm. Doch er konnte kaum stehen, seine Beine zitterten, obwohl er sich am Tisch abstützte. Sekunden später hatte Hiroko schon einen Arm um ihn gelegt und ihn hochgehoben. „Du sollst nicht aufstehen!“, schimpfte sie. „Das hier ist was ernstes!“, erwiderte er, wollte sich losreißen und irgendwas Nützliches tun. „Mag sein. Ändert nichts daran, dass du einfach nicht laufen KANNST“, betonte die Ärztin. Geschockt musste Itachi feststellen, dass sie recht hatte. Er konnte sich kaum auf den Beinen halten und würde er versuchen rumzulaufen, würde er wahrscheinlich zusammenbrechen. „Verdammt, warum jetzt?“, fluchte er. „Ich springe eben aufs Dach und schaue nach, was los ist!“, rief Sasuke. Er wollte eben noch rufen, dass Hiroko bloß auf Itachi aufpassen soll, als Sakura plötzlich im Haus stand. Ohne auf eine Reaktion zu warten rief sie schnell. „Wir werden angegriffen! Hiroko, Itachi, in den Schutzraum! Dort kannst du auch verletzten helfen. Sasuke, mitkommen!“ „Von wem?“, fragte Itachi. „Bitte…WAS?“, fragte Sasuke fassungslos, denkend er hätte sich eben verhört. „Von einem Typen mit Orangenen Haaren. 6 Davon. Und so ein paar Viecher hat der auch noch beschworen! Die machen hier gerade alles platt. Naruto ist noch nicht wieder da. Sasuke, wir brauchen dich! Ich soll dich holen.“, erklärte Sakura kurz. Sasuke starrte sie schief an. „Das ist nicht dein ernst, glaubst du wirklich ich lasse meinen Bruder alleine? Er braucht mich!“ „Mag sein, aber er hat Hiroko, und das Dorf braucht dich gerade dringender.“, erwiderte Sakura ungeduldig. Sasuke wollte gerade fragen, wie sie es wagen konnte so zu reden, doch hinderte ihn Itachi daran. „Du hast sie gehört. Du wirst gebraucht… Das ist Pein, er ist kein leichter Gegner. Denk an das, was ich dir gesagt habe. Mach dir keine Sorgen um mich, im Schutzraum bin ich sicher.“, sagte er, ruhig aber fordernd. „Habt ihr jetzt alle den Verstand verloren?“, schrie Sasuke fast. „Wenn du nicht gehst, wird das ganze Dorf vernichtet!“, versuche Itachi seinen Bruder nochmal zu überzeugen vernünftig zu sein. Doch dann fiel ein Schornstein wie eine Bombe genau in den Garten des Hauses, die Veranda knapp verfehlend. „Oh mein Gott!“, rief Hiroko erschrocken. „Sasuke, jetzt geh schon, wozu hast du denn die ganze Zeit so hart Trainiert. Zeig mir, was du gelernt hast, mach schon. Wir können später weiterdiskutieren, aber jetzt ist echt der falsche Zeitpunkt.“, forderte Itachi erneut. Sasuke biss die Zähne zusammen, denn er wusste, dass sein Bruder recht hatte, er war wirklich der falsche Zeitpunkt für Diskussionen. „In Ordnung. Hiroko, pass ja gut auf Itachi auf, wenn ihm auch nur ein Haar gekrümmt wird….“, sagte er dann, dann schaute er noch mal kurz zu Itachi, der ihm zunickte. „Jetzt beweg dich endlich!“, rief Sakura ihm hinterher. „Ist ja gut…“, murmelte er, eher er sich in Bewegung setzte. Er wollte seinen Bruder nicht alleine lassen, er fühlte sich wirklich schlecht dabei. Er musste ihn doch beschützen? Was würde passieren, wenn er auf dem Weg zum Schutzraum angegriffen wird? Sie hatten zwar trainiert, ja, und normalerweise wäre er auch bis zu einem gewissen Grad in der Lade sich zu verteidigen. Doch jetzt? Jetzt war er nicht mal in der Lage sich vernünftig auf den Beinen zu halten. Kämpfen würde er sich nicht können. Sasuke seufzte. Was bleib ihm denn für eine Wahl? In dem Fall hieß es wohl, dass er das ganze Dorf beschützen muss, wenn er seinen Bruder beschützen will. „Wo zum Teufel bleibt Naruto, wenn man ihn braucht?“, fluchte er vor sich hin, während er sich auf dem Weg zum Kampfplatz machte. Hiroko schaute noch kurz hinterher, dann wusste sie, dass sie schnell handeln muss. Kurz setzte sie Itachi ab. „Warte hier eben“, rief sie ihm zu. Rannte schnell zum Medizinschrank, stopfte in eine Tasche alles, was sie gebrauchen könnte, kam nach nicht mal einer Minute wieder zurück, nahm Itachi, der sich entgegen jeglicher Anweisungen doch schon wieder auf die Beine gekämpft hatte, huckepack. „Du bist so ein Sturkopf“, warf sie ihm an den Kopf, als sie mit ihm loslief. „So habe ich bisher überlebt. Also scheint es nicht völlig verkehrt zu sein“, antwortete Itachi ruhig. Hiroko fragte sich wie der Uchiha so ruhig bleiben konnte, schließlich stand schon das halbe Dorf in Flammen, sein Bruder ist zum Schlachtfeld gerannt und er selbst konnte nichts machen als sich in Sicherheit bringen zu lassen. War er wirklich so ruhig? Tat er nur so? „Hoffentlich kommt Sasuke heil zurück. Hoffentlich gibt es nicht zu viele tote…warum ausgerechnet jetzt? Ich habe es befürchtet, aber…ich habe es so nicht kommen sehen. Verdammt? Warum bin ich nur so schwach geworden? Früher wäre ich derjenige gewesen, der an die Front läuft und alle beschützt. Und jetzt tauge ich zu absolut gar nichts mehr. Sasuke…bitte denk nicht an mich, du musst dich gerade auf wichtigeres Konzentrieren!“, dachte Itachi, während er all die Angsterfüllten schreie, die Explosionen, die zerspringenden Fensterscheiben, und den Geruch von Feuer wahrnahm. Nach außen hin zeigte er nichts. Er hatte gelernt seine Gefühle runterzuschlucken wenn Gefahr drohte. Er würde keinen Ton von sich geben, bevor es nicht vorbei war. Doch innerlich bebte er vor Anspannung. Jedoch zwang er sich Ruhe zu bewahren, so viel wie irgendwie möglich. Sasuke dagegen bekam noch einige Details genannt, ehe er sich von Sakura trennte und das Schlachtfeld erreichte. So hatte der Kampf begonnen, jedoch stellte er schnell fest, dass dies keine leichte Nummer wird. Die Hauptaufgabe, die ihm zugetragen worden war, war Pain so lange hinzuhalten, bis Naruto da ist, um die völlige Zerstörung des Dorfes zu verhindern. Wenn er ihn besiegen konnte wäre es natürlich noch besser. Sasuke war sehr selbstsicher, brannte die ersten beiden Körper einfach mit Amaterasu nieder, doch hatte er daraufhin immer noch 4 Gegner. Zum Glück trafe er gleich zu Anfang in seinem ersten überraschungsangriff die Richtigen, so konnten die anderen bei Zerstörung nicht mehr wiederbelebt werden. „Fängt gut an“, dachte Sasuke. Er wusste, dass es sich lediglich um Fremdgesteuerte Marionetten handelte, so nahm er sich vor die Körper unsteuerbar zu machen, in dem er bei den Restlichen die schwarzen Stäbe, die als Antennen dienten Zog. Jedoch stellte sich dies als gar nicht mal so einfach dar, zumindest schwieriger als er sich erhofft hatte. Zudem setzte ihm die Benutzung des Susanoo, das er zur Verteidigung dringend brauchte, ziemlich zu. Jetzt verstand er, warum Itachi ihm davon abgeraten hatte sofort alles auszupacken was er hatte. Der Chakraverbrauch war immens. Und die negativen Auswirkungen auf seinen Körper ließen auch nicht sehr lange auf sich warten. Jedoch gelang ihm seine Ablenkungsstrategie soweit, dass er es schaffte den Kampf nach außerhalb der Dorfmauern zu verlegen. Somit hatte er die erste Aufgabe, dafür zu sorgen, dass Konoha nicht noch mehr Schaden nimmt, vorerst erfüllt. Zwischen zwei Angriffen schaffte er es zumindest einen Stab aus einem der Körper zu reißen, doch er kam immer schwerer ran, sie schienen sich recht schnell an Sasukes Kampfstil angepasst zu haben und ließen sich einfach nicht mehr treffen. Der Kampf dauerte eigentlich schon viel zu lange, Sasuke fragte sich immer mehr wo Naruto bleibt. Er hasste zwar diese Feststellung und wollte echt darüber fluchen, dass er sich nach der Anwesenheit von diesem Vollidioten sehnte, doch als irgendwann seine Sicht anfing zu verschwimmen wusste er, dass das hier im Alleingang nichts mehr wird. Es waren zwar einige Konoha-Nin in der Nähe, als Beobachter, jedoch hatte Sasuke angewiesen, dass sich hier niemand einzumischen hatte. Und nach allem was sie sahen, wagte sich auch keiner. In einem weiteren Moment, in dem Sasuke plötzlich doppelt sah, war er nicht mehr in der Lage rechtzeitig auszuweichen, und auch sein Susanoo, das er zwischenzeitlich runtergefahren hatte, hatte er nicht mehr rechtzeitig wieder hochgefahren. Deshalb wurde er am linken Bein und Arm getroffen. „Verdammt!“, fluchte er innerlich, als er sich trotz dem schmerzenden Bein wieder hinstellte. Doch in diesem Moment fiel ihm etwas auf. Warum Griff dieser Typ nicht mit voller Kraft an? Jetzt eben, als er kurz am Boden lag, hätte er gewollt, hätte er ihn töten können. Doch er tat es nicht. Warum? Dass er Naruto nicht einfach so töten würde wusste er, schließlich brauchten sie ihn, als Jinchuriki den Neunschwänzigen lebend, aber was war mit ihm? Er hatte kein Bijuu in sich, also warum sollte man ihn am leben lassen wollen? Wollten sie ihn etwa auch einfangen? Aber wozu? Er konnte sich keinen Reim darauf machen, was das sollte, war aber auch nicht undankbar. Schließlich beschloss er es dann nochmal mit Amaterasu zu versuchen, wenigstens einen Gegner weniger zu haben. Er brauchte dieses Mal tatsächlich zwei versuche, doch schließlich traf er. Mit einem Schrei ging der getroffene in schwarzen Flammen auf. „Nur noch 3“, dachte Sasuke, der sich sein schmerzendes Auge hielt. So langsam war die Erschöpfung deutlich zu spüren und ihm auch anzusehen. Er hatte seine Augen schlichtweg überstrapaziert, was auch kein Wunder war, da er sie im Kampf noch nie eingesetzt hatte und nicht wusste wo seine Grenzen liegen. „Naruto, wo bleibst du, verdammt noch mal? Da braucht man dich mal und dann bist du was weiß ich wo!“, dachte er. Im Schutzraum war es inzwischen recht voll. In dem Raum waren vor allem Zivilisten, ältere Menschen und Kinder. Viele wurden verletzt und wurden getragen oder liefen aufgestützt auf ihre Freunde oder Partner. Hiroko hatte Itachi vorsichtig an eine Wand gesetzt und ihn aufgefordert dort zu bleiben. „Ich werde nach den Verletzten schauen. Wenn was ist, dann ruf mich einfach, ja?“, erklärte die Ärztin. Itachi Nickte. Er hörte das ganze Geschrei und konnte sich in etwas ausmalen, was hier los war. Er konnte es zwar nicht sehen, aber das musste er auch gar nicht, schließlich hatte er als vierjähriger den Krieg gesehen. Und später mit 5, Sasuke war damals noch ein Säugling, hatte er den Angriff vom Kyuubi miterlebt. Auch damals war er schon hierhergekommen. Er hätte nicht gedacht, dass er je wieder herkommen würde, wollte er doch derjenige sein, der das Dorf schützt, und nicht zu denen gehören, die Schutz brauchten. Er saß so nah wie möglich an dem Winzigen Fenster, das diese Bezeichnung kaum verdiente. Es war lediglich ein kleiner Sichtschlitz, durch den man nach draußen sehen konnte. Itachi hoffte, durch diese kleiner Verbindung nach draußen den Kampf besser nachvollziehen zu können. „Bitte Sasuke, dir darf nichts passieren. Bitte mach nichts Unvernünftiges. Wenn dir etwas zustößt könnte ich mir das nie verzeihen, ich habe doch nur dich!“, dachte er. Er versuchte ruhig zu wirken, konnte ein leichtes zittern jedoch nicht verhindern. Nicht aus Angst um sich selbst, sondern aus Sorge um seinen kleinen Bruder. Es machte ihm Angst nicht zu wissen, wie es Sasuke geht…und zu wissen, dass er ihn dieses Mal nicht beschützen kann. Zu dem Zeitpunkt wurde ein Kind in den Raum gebracht, dass besonders laut schrie. Dem Kind wurde zwar befohlen ruhig zu sein, doch das ignorierte es herzlich und schrie nach seiner Mutter. Hier waren einige Kinder die nach ihren Eltern quengelten, doch dieses Mädchen schrie so Verzweifelt, dass sie auch Itachis Aufmerksamkeit auf sich zog. Als das losgelassen wurde, weil keiner Zeit hatte sich um es zu kümmern lief es genau zu demselben Fensterspalt an dem Itachi saß, hüpfte dort rauf und runter, versuchte etwas zu sehen, doch es schien ihm nicht zu gelingen, war sie offensichtlich noch zu klein. Itachi tat das kleine Mädchen Leid, konnte er sich gut vorstellen, wie sie sich fühlen musste, so streckte er einen Arm aus und zog das weinende Kind zu sich. „Hey…hört sich so an, als ob du deine Mama verloren hast?“, versuchte er ein Gespräch zu beginnen. Er beschloss sich ein wenig um das Kind zu kümmern, wo es anscheinend sonst keiner tat. Wie Egoistisch Menschen doch sein konnten, das kleine Mädchen sich selbst zu überlassen. Keinen schien es zu interessieren, alle waren viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt. Nun gut, immerhin hat man sie hier her gebracht. Erschrocken sah sie ihn an, war für einen Moment still, dann fing sie wieder bitterlich an zu weinen. „Du hast sicherlich Angst? Das verstehe ich. Vor mir brauchst du aber keine zu haben. Ich möchte dir helfen. Magst du erzählen was passiert ist?“, versuchte Itachi nochmal ein Gespräch anzufangen. Daraufhin antwortete sie weinend. „Es hat so laut geknallt und dann hab ich sie nicht mehr gesehen! Der Mann der mich mitgenommen hat sagte sie kommt nach, aber sie ist nicht hiiier! Ich will zu meiner Mamaaaa! Wo ist sie?“ „Das weiß ich leider nicht. Aber vielleicht ist sie zu einem anderen Versteck gelaufen und weiß nicht wo du hin gebracht wurdest“, versuchte er sie zu beruhigen. Tatsächlich gab es noch einen weiteren Schutzraum, doch ob die Mutter der kleinen tatsächlich dort war wusste er natürlich nicht. „Dann muss ich da hin! Ich will zu Mama! Ich hab Angst…“, erklärte das Mädchen weinend. Sanft nahm Itachi das Mädchen in den Arm und setzte sie auf seinen Schoß. „Du kannst da jetzt nicht hin, das weiß deine Mama sicher auch. Sie wird froh sein dich in Sicherheit zu wissen. Wenn das hier vorbei ist kann ich dir suchen helfen“, bot er an. „Und wenn sie noch da draußen ist? Was ist denn ihr was passiert…. Mamaa…“, wollte das Mädchen wissen. Itachi musste nun tatsächlich kurz nachdenken, was er sagen wollte. Natürlich bestand die Wahrscheinlichkeit, dass der Mutter der kleinen etwas zugestoßen war, anlügen, dass es ihr sicherlich gut geht, wollte er nicht, denn er konnte es nicht garantieren. Und wenn er ihr nun versprach der Mutter ginge es gut, und im Nachhinein würde sich rausstellen, dass dem nicht so ist, würde es sicherlich noch viel schlimmer werden für die kleine. So versuchte er etwas vom Thema abzulenken. „Sag mal, wie heißt du eigentlich?“, fragte er. „Ich…ich heiße Shiori…Shiori Inari…meiner Mama geht es doch gut, oder?“, antwortete sie, jedoch war sie wohl doch nicht ganz so leicht vom Thema abzulenken. Jedoch hatte sie aufgehört rumzuschreien und schluchzte lediglich noch. „Inari?“, stockte Itachi, erstarrte kurz. Er kannte eine Person die so hieß…Shinko, seine ehemalige Teamkollegin. Waren die beiden Verwandt? War Shinko womöglich sogar ihre Mutter? Shinko hatte ihm nie erzählt eine Tochter zu haben. Da fiel ihm ein, dass sie nie über solch private Dinge geredet haben, seit er wieder in Konoha lebte. Shinko war knapp 5 Jahre älter als er, und das Mädchen noch sehr jung, vier, höchstens fünf, also war es durchaus möglich. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)