Kill this Killing Man II von Kalea (Höhen und Tiefen) ================================================================================ Kapitel 118: Aztekische Götter ------------------------------ @ Vanilein - Ich frage mich gerade, was das ;) hinter Deinem letzten Satz bedeuten soll. Na, ich werden es wohl herausfinden, oder? Wünsch Dir eine schöne Woche, LG Kalea 18) Aztekische Götter „Vielleicht hängt es ja mit der Statue zusammen?“, fragte Nick in die Stille. „Der Stab!“, platzte Dean plötzlich hervor. Fragend schauten ihn die anderen an. „Dieser Hudson hatte einen schwarzen, länglichen Anhänger an einer Kette um den Hals. Ich hab ihn nicht genau gesehen, auch nicht wirklich darauf geachtet, aber das Ding könnte das sein, was bei der Statue fehlt“, mutmaßte Dean. „Das könnte ihn auch schützen. Wir sollten es auf jeden Fall irgendwie zerstören!“, sagte Sam. „Und wie willst du drankommen? Er wird es dir sicherlich nicht einfach so geben.“ „Das ist dein Part“, sagte er leise und grinste seinen Bruder an. „War ja klar“, stöhnte der Ältere und verdrehte die Augen. „Was wissen wir über diesen Putzli?“ Sam grinste, bevor er antwortete: „Nicht viel. Er war oder ist der Kriegs- und Sonnengott und ihm wurden jede Menge Menschen geopfert.“ „Wurden bei den alten Azteken nicht generell jede Menge Menschen geopfert? Dass die überhaupt noch Einwohner hatten!“ „Es waren meistens Kriegsgefangene“, mischte sich Nick in die brüderliche Unterhaltung. „Trotzdem. Sowas lässt jede Menge Geister entstehen. Wundert mich, dass die damit keine Probleme haben oder hatten“, überlegte Dean. „Vielleicht haben wir nur nie davon gehört. Wir kennen keine mexikanischen Jäger.“ „Wohl auch besser so. Außerdem ist es ewig her. Selbst Geister haben so was wie ein Verfallsdatum.“ „Okay“, sagte Sam und wandte sich wieder seinem Rechner zu, „Ich suche nach Hiutzilopochtli“ „Und ich versuche etwas über diesen Hudson rauszubekommen“, erbot sich Nick. „Dann schärfe ich mal unsere Messer.“ Leise stöhnend richtete sich Nick auf. Sein Nacken brannte, genau wie seine Augen. So lange hatte er schon seit Ewigkeiten nicht mehr über dem Rechner gesessen. Auch die Brüder klappten ihre Laptops zu und streckten sich. Dean hatte, nachdem er mit ihren Waffen fertig war, kurz mit Sam gesprochen und sich dann ebenfalls an der Recherche beteiligt. Fragend blickten sich die drei an. Letztendlich begann Nick: „Ich habe alles was ich auf die Schnelle“, ein freudloses Grinsen huschte über sein Gesicht, „finden konnte nach dem Jungen Hudson Foster durchsucht. Es gibt ihn nicht! Weder ist er in einer Grundschule hier gemeldet, noch war er je krank oder ist überhaupt hier geboren worden. Auch beim Jugendamt ist er nicht gemeldet. Also selbst wenn er in Mexico geboren worden wäre oder die Fosters ihn da adoptiert haben sollten: Es gibt keine Unterlagen von ihm. Nichts bis er in einen College hier angemeldet wurde. Die Schule, die sein Abschlusszeugnis ausgestellt hat, existiert nicht. Der Mann ist nicht koscher!“ „Das klingt definitiv danach, als wäre Hudson Foster unser Täter“, sagte Dean. „Er ist hier vor ungefähr zwanzig Jahren aufgetaucht und etwa zur selben Zeit begannen auch die Morde.“ Sam und Dean tauschten wieder einen ihrer beredeten Blicke. „Zu dem Obsidianstab hab ich nicht viel finden können. Zu Obsidian im Aztekischen allgemein gibt es zwei Grundaussagen. Zum Einen, haben die Priester den Opfern das Herz mit einem Obsidianmesser herausgeschnitten und dann existiert noch die Legende, dass der Purzel mit einem Messer aus Obsidian getötet werden könnte und er deshalb immer einen Schutzanhänger aus eben diesem Material trägt. Angeblich würde ihn das davor bewahren zu sterben. Die mexikanischen Götter lagen auch öfter mal miteinander im Clinch“, fasste der ältere Winchester seine Rechercheergebnisse zusammen. „Mehr habe ich auch nicht zu ihm“, bestätigte Sam und verfiel wie die anderen zwei in Schweigen. „Messer! Da sagst du was“, warf Sam plötzlich in die schweigende Runde. „Im Museum gab es ein Messer aus Obsidian. Vielleicht können wir das gebrauchen?“ „Es wäre ein Versuch wert!“ „Dann sollten wir sehen, dass wir das irgendwie in unseren Besitz bekommen.“ „Ihr wollt einbrechen und den Dolch stehlen?“ Nick war entsetzt. „Hast du einen besseren Vorschlag?“, wollte Sam wissen. Der FBI Agent überlegte eine Weile und schüttelte dann den Kopf. „Nein.“ „Willst du gleich noch los?“, wollte Dean wissen. „Es ist nach eins. Eigentlich die beste Zeit für einen Einbruch, aber nein! Ich glaube nicht, dass wir den heute noch brauchen. Die Gefahr gefunden zu werden, bevor wir Hiutzilopochtli erledigt haben, ist zu groß. Wir sollten uns ausruhen und den Dolch morgen Abend holen, wenn das Museum geschlossen ist.“ „Und was ist mit Hiutzilopochtli? Meint ihr, der ist morgen da und lässt sich einfach so töten? Was wenn er nicht der Gesuchte ist?“, wollte Nick noch immer wenig begeistert wissen. „Das zu klären lass mal unsere Sorge sein“, beschwichtigte Dean. „Aber wenn du aussteigen willst …?“ „Nein. Ich ziehe das bis zum Ende mit durch, auch wenn mir eure Argumente im Moment nicht schlüssig sind und ich auch gerade nicht eurer Meinung bin. Ich will dass die Morde aufhören und wenn es so passieren soll, dann werde ich es nicht verhindern. Aber wie wollt ihr verhindern, dass euch Hudson Foster entwischt?“ „Darum kümmere ich mich gleich noch“, antwortete Dean. „Du willst was?“, wollte Nick ungläubig wissen. „Ich schiebe seinem und dem Wagen seiner Mutter eine Wanze unter. Dann können wir sie verfolgen.“ „Ihr habt Wanzen?“ „Die gibt’s nun wirklich fast überall zu kaufen“, lachte Sam. „Bei so was fordere ich ein Team an, oder hole mir das Zeug in einem unserer Büros. Da bin ich markttechnisch wohl wirklich nicht auf dem Laufenden“, erklärte Nick leise. „So sieht es wohl aus.“ Dean griff nach seiner Jacke und machte sich auf den Weg. „Und was machen wir?“, wollte der Agent wissen. „Du kannst ins Bett gehen. Ich warte noch bis Dean wieder hier ist.“ „Okay.“ Nick erhob sich, versuchte ein Gähnen zu unterdrücken und wandte sich zur Tür. „Wir sehen uns morgen“, sagte er noch und verschwand in sein Zimmer. Der jüngere Winchester machte sich daran ihr Zimmer auf Vordermann zu bringen. Dean lenkte seinen Wagen durch die ruhigen Straßen. Selbst so eine Großstadt wie Dallas schien also doch irgendwann einmal zur Ruhe zu kommen. Trotzdem war ihm hier noch immer viel zu viel los. Nein! Eine Großstadtpflanze würde er wohl nie werden. Aber sie konnten ja auch am Stadtrand wohnen und in der Stadt arbeiten. Oder so wie bei Bobby. Obwohl Sioux Falls auch riesig war. Erstmal mussten sie diesen Fall zu Ende bringen und dann konnten sie immer noch überlegen was und wo sie arbeiten wollten. Er parkte den Wagen zwei Blocks vom Elm Place entfernt, holte zwei Wanzen aus dem Kofferraum und schlenderte gemütlich durch die ruhigen Straßen. Als er in die Nähe des Elm Place kam, hielt er sich immer mehr im Schatten und möglichst außerhalb der Kameras, oder doch zumindest so, dass sein Gesicht nicht zu sehen war. Er ging zum Seiteneingang und huschte schnell in die Tiefgarageneinfahrt. „War ja klar“, murmelte er leise. Das Tor war heruntergelassen. Er schaute sich nach den Kameras um und fand nur eine, die genau auf das Tor gerichtet war. Mit einem zufriedenen Grinsen holte er sein Allzweckwerkzeug aus der Tasche und wollte gerade das Schloss knacken, als das Tor rasselnd nach oben fuhr und ein Sportwagen an ihm vorbeischoss. „Verdammt“, fluchte der Winchester. „das war Foster!“ Das Tor setzte sich erneut rasselnd in Bewegung und Dean spurtete los. Wenn er dem Foster schon keine Wanze anhängen konnte, so wollte er wenigstens seiner Mutter diese ans Auto heften, nicht dass die ihnen auch noch entwischte! Er schlich, sich weiterhin im Schatten haltend, zu der abgeteilten Nische. Das Schloss zu knacken stellte ihn vor keine große Herausforderung. Dean heftete die Wanze in die Stoßstange und verließ den gesicherten Bereich wieder. Suchend schaute er sich um, bis sein Blick an einer Kamera hängen blieb, die auf die Türen des Fahrstuhles gerichtet war. Er schaffte es sie soweit zu verstellen, dass sie genau auf den leeren Parkplatz neben Mrs. Fosters Wagen zeigte. Wenn sie Glück hatten, war die nicht mehr mit dem Sicherheitssystem verbunden, oder wenn doch, schaute Mr. Perez hoffentlich nicht so genau hin. Jetzt musste Sammy nur noch das System der Kamera finden und sich einklinken, damit sie sehen konnten, wann Foster wiederkam. Dann konnte er ihm die Wanze auch noch unterschieben, oder besser noch, sie würden augenblicklich zuschlagen. Jetzt musste er hier nur noch ungesehen wieder verschwinden. Eine Stunde später parkte er den Impala vor ihrem Motel und schaute verwundert auf das Fenster. Es brannte noch Licht! „Du bist noch wach?“, stellte er überrascht fest. „Ich wollte nicht schlafen, solange du noch nicht wieder da bist.“ „Du kannst ohne mich nicht schlafen“, stellte Dean grinsend fest und wackelte mit den Augenbrauen. „Das hättest du wohl gerne“, konterte Sam und hoffte, dass Dean nicht mitbekam, wie dicht er an der Wahrheit war. Aber es war schon was dran. Ohne die ruhigen Atemzüge neben sich schlief er schlechter ein. „Kannst du morgen versuchen, das Kamerasystem des Elm Place anzuzapfen?“, wollte der Ältere wissen. Sam blickte ihn fragend an. „Foster war nicht da. Ich hab seiner Mutter eine Wanze angehängt und eine Kamera auf diesen abgesperrten Bereich gerichtet. So müssen wir nicht auf blauen Dunst dahin und nachschauen, ob er zurück ist.“ „Ich kann es auf jeden Fall probieren“, nickte Sam. „Hoffentlich ist der nicht ewig weg. Der Portier meinte doch, dass er oft und viel verreisen würde.“ „Dann sitzen wir hier ewig fest“, stellte Dean bedrückt fest. „So schlimm wird es schon nicht werden. Solange er nicht hier ist, kann er immerhin niemanden töten, wenn er denn wirklich unser Täter ist.“ Dean grinste schief: „Ein schwacher Trost, oder?“ „Nicht für das Opfer!“ Der Ältere schnaubte nur abfällig. Er wollte den Fall lieber heute als morgen abschließen, aber das Glück wollte ihnen wohl nicht hold sein. Schnell zogen sich die Brüder um und mit dem Wissen, dass der andere im Nachbarbett lag, schliefen sie hervorragend. In den nächsten vier Tagen passierte nichts, außer dass Dean ihre Bargeldreserven wieder auffüllte. Sam hatte sich in das Kamerasystem des Elm Place einklinken können und überprüfte immer wieder den Standplatz. Leider tauchte der Pontiac nicht wieder auf. Mrs. Foster kam und ging und offensichtlich war es Mr. Perez egal, wohin die Kameras gerichtet waren, oder er schaute einfach nicht auf diese. Am fünften Tag fuhren die Brüder noch einmal einkaufen. Frustriert warf sich Dean samt seiner Einkaufstüten auf sein Bett. „Das wars jetzt aber auch erstmal wieder. Ich will nicht mehr!“, stöhnte er. „ Komm, so schlimm war es doch nun wirklich nicht. Außerdem hast du jetzt endlich wieder eine volle Reisetasche. In den letzten Wochen konntest du mit dem labberigen Ding echt keinen Staat mehr machen.“ „Trotzdem hasse ich einkaufen! Außerdem musste ich da weniger tragen“, antwortete er grinsend. „Das werden wir demnächst vielleicht öfter machen müssen. Wer weiß, was du später für Arbeitskleidung brauchst.“ „Und wenn ich bei Bobby an den Autos schrauben will?“ „Selbst da wirst du hin und wieder neue Klamotten brauchen!“ „Du nimmst mir auch jede Freude am Leben.“ „Jetzt stell dich nicht so an, Dean.“ „Ich stelle mich ja nicht an. Bei mir geht es schnell, aber immer auf meine Begleiterin warten zu müssen ...“ „Begleiterin?“ „Na du musst doch ständig alles anprobieren.“ Dean wackelte mit den Augenbrauen und grinste. „Dean, ich ...“, begann Sam entrüstet. „Ich doch okay, Sammy. Trotzdem mag ich es nicht!“, versuchte der Ältere es wieder ernster. „Musst du ja auch nicht. Aber du magst auch anderes nicht und tust es trotzdem.“ „Leider!“ „Naja und zur Not könntest du auch im Internet einkaufen. Dann kannst du die Sachen zu Hause anprobieren und was nicht passt zurückschicken.“ „Naja, besser als nichts, oder?“ Sie packten ihre Einkäufe weg und Sam fuhr seinen Laptop hoch. „Ich glaube es nicht. Endlich! Kannst du Nick anrufen? Foster ist wieder da. Heute Abend sollten wir loslegen.“ Dean holte sein Handy aus der Tasche und wählte die Nummer des Agenten. Mit wenigen Worten informierte er ihn darüber, dass Foster wieder da war. Nick bestand noch einmal darauf, dabei sein zu wollen, wenn sie den Mann befragten und der Winchester stimmte zähneknirschend zu. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)