Spinnenkuss von CheyennesDream (Version 1: Inu & Kago, Version 2: Naraku &Kagome) ================================================================================ Kapitel 23: Spurlos verschwunden? --------------------------------- Kapitel 23 - Spurlos verschwunden? Schwach und noch halb benommen wiederholte Kagome ihre Frage nach ihrem Reisegefährten, erhielt aber keine Antwort. Stattdessen bat eine Stimme, die ihr bekannt vorkam, welche sie aber im Moment nicht zuordnen konnte, etwas zu trinken. Sie schluckte gehorsam das bittere Gebräu. Beruhigende Worte, sanft ausgesprochene Versprechen von Sicherheit und der starke Trank mit heilender Wirkung, versetzte sie in einen tiefen Schlaf. Nachdenklich blieb Daisuke, nachdem sein Diener das Bein versorgt hatte, noch am Krankenbett sitzen und betrachtete die junge Frau. Deren Ausstrahlung und ihr Wesen faszinierten ihn und er verstand Himitsu immer besser. Trotzdem zog er die Heilerin nicht selbst als Gefährtin in Betracht, denn er hatte seine zukünftige Gemahlin bereits gefunden und sie reichte ihm. Der Falkenfürst schüttelte leicht seinen Kopf und fragte seinen Untergebenen: "Was denkst du?" Mit einem Blick zur Tür entschuldigte sich der Diener: "Von Menschen verstehe ich nicht allzu viel. Mein alter Lehrmeister verfügte über viel mehr Kenntnisse", und berichtete dann von dem Ergebnis seiner Untersuchung. "Die Miko-sama wird längere Zeit nicht laufen können, vielleicht einige Tage oder sogar Wochen. Es bleibt abzuwarten, ob sie noch innerliche Verletzungen davongetragen hat. Im Moment kann ich nur heilende Salben auftragen, damit die Schwellungen abklingen." Nachdenklich äußerte Daisuke laut: "Wir könnten einen menschlichen Heiler herbeirufen. Doch wird Himitsu das zulassen, ist sie ihm wichtig genug?" Er schaute den anderen Falken an und befahl ihm: "Tue, was du kannst, um den Rest kümmere ich mich!" Es lag nicht in seinem Interesse sich in die Beziehung zwischen Kagome und dem Spinnendämon einzumischen aber aufgrund seiner Erziehung durch Inu no Taisho wurde ein anderes Bedürfnis in ihm geweckt. Das hier war sein Land und als Herr wollte er seine Untertanen durch negative Einflüsse von außen bewahren. Es war seine Pflicht, Feinde aufzuspüren und sie zu vernichten. Für die Miko konnte er im Moment nichts tun, außer mit dem anderen Fürsten zu sprechen, damit sie jede Hilfe bekam, die möglich war. Der Wunsch nach Abstand, weil er wieder einen klaren Kopf haben wollte, packte ihn und daher beschloss er sich in der näheren Umgebung umzusehen, denn Inuyasha war irgendwo da draußen und würde die Heilerin suchen. Vielleicht brauchte der Hanyou auch Hilfe. Damit erhob er sich und wollte den Raum verlassen, um seine Bedenken mit dem schwarzhaarigen Lord zu teilen und sich dann später in den Bergen umzusehen. An der Tür holte sein Diener ihn ein und übergab ihm einen kleinen Beutel mit den Worten: "Das werdet ihr brauchen Herr." Daisuke schaute irritiert auf die getrockneten Kräuter und verstand plötzlich. Wie schon so oft hatte der Falke ihn durchschaut. Einer zuverlässigen Wache gab der dämonische Fürst, strickte Anweisungen und verließ danach das Gebäude. Sobald er die Rückseite erreichte und in der Mitte des Gartens angekommen war, erhob er sich in die Luft und suchte systematisch die Umgebung ab. Bald wurde er fündig und erspähte den Hanyou auf einer Lichtung. Nach der Landung ging er mit langsamen Schritten zu dem am Boden Liegenden. Dieser rührte sich nicht. Daher bückte sich Daisuke, rief den Namen des Silberweißhaarigen und rüttelte ihn als Nächstes an der Schulter. Keine Reaktion erfolgte. Eine kurze Untersuchung genügte und der Dämon stellte fest, Inuyasha hatte zwar viel Blut verloren, besaß aber gute Überlebenschancen. Viele der Wunden hatten sich bereits geschlossen und kleinere Kratzer heilten schon. Dennoch löste er die Verbände, legte die Kräuter von Shou auf und wickelte neue Tücher aus Kagomes Besitz um die Verletzungen. Im Anschluss versuchte der Fürst des Reiches den Hergang des Kampfes zu analysieren und kam zu dem Schluss, mindestens drei Hyänendämonen mussten entkommen sein. Daisuke beendete zufrieden seine Umschau, verwandelte sich und stieg in die Luft auf. Er befand sich von nun an auf der Jagd. Der Hanyou lag beinahe bis zum Mittag bewegungsunfähig im Gras. Sobald sich der Horizont erhellte und der erste Sonnenstrahl die Erde traf, pulsierte Inuyashas dämonische Energie und seine Kräfte kehrten zurück. Dennoch verstrich viel Zeit, bis er das Bewusstsein wiedererlangte und er sich aufrappelte. Erst mit den Augen, dann mit seiner Nase und zum Schluss mit den Ohren suchte er die Lichtung ab. "Kagome", rief er mehrmals, jedes Mal verzweifelter, ohne eine Antwort zu bekommen. Deshalb packte er den Ast zu seinen Füßen, stützte sich darauf und begab sich zum Rand der Lichtung. Ein Blick in den Himmel zum Stand der Sonne verriet ihm, wie lange er im Gras gelegen hatte. Schwach erinnerte er sich an einen Moment, wo noch die Sterne leuchteten. Zu dem Zeitpunkt war er nicht allein und hatte eine zärtliche Hand gespürt. Versicherte ihm seine Reisegefährtin nicht, sobald die Sonne aufging, seine Kräfte zurückkehrten, wäre er außer Gefahr? Wo war sie jetzt? Auf der Suche nach neuen Heilkräutern oder fiel sie den feigen Hyänen in die Hände? Fragen, auf die er keine Antwort fand, es sei denn, er ergriff selbst die Initiative. Er rief noch etliche Male nach der Heilerin, während er, mühsam in Richtung Wasser, weiter hinkte, um etwas zu trinken. Ihn überkam Schwindel, er ging in die Knie und musste sich setzen. Wartend, bis die Welt um ihn herum sich nicht mehr drehte, rief er letztmalig nach der Freundin. Vergebens, keine Antwort erfolgte. Dann sammelte Inuyasha seine Kräfte, schaffte das letzte Stück, labte sich endlich am kühlen Nass. Leider spielte sein geschundener Körper nicht mehr mit und ihn übermannte die Müdigkeit. Obwohl er dagegen ankämpfte, fielen seine Augen zu und er rutschte in einen traumlosen Schlummer, der bis zum frühen Nachmittag anhielt. Daisukes Besuch entging ihm deswegen und nur dessen Geruch verriet ihm den Besucher. Nachdem er aufwachte, immer noch allein, quälte er sich erneut hoch um Kagome zu suchen. Die Sorge um seine Gefährtin weckte in ihm ungeahnte Kräfte. Mit jedem Schritt wurde er kräftiger und fühlte sich besser. Bald konnte er die Richtung bestimmen, die Kagome genommen hatte, und folgte ihrer deutlichen Spur im weichen Boden. An einigen Stellen fand er abgerissene Pflanzenteile, welche ihm bestätigten auf dem richtigen Weg zu sein. Auf halbe Strecke verspeiste er etwas Wild, den Rest des Essen vom Vortag, was er sich mitgenommen hatte. Kapitel 24 - Verzweifelte Suche Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)