Spinnenkuss von CheyennesDream (Version 1: Inu & Kago, Version 2: Naraku &Kagome) ================================================================================ Kapitel 16: Kagomes Entscheidung -------------------------------- Kapitel 16 - Kagomes Entscheidung Version 2 Naraku & Kagome "Schieß endlich Kagome!", drängelte Inuyasha. Doch die junge Frau zögerte und die Sehne lockerte sich. Mit ihren rehbraunen Augen blickte sie die kleine Spinne an, die in diesem Moment ängstlich wirkte, während sie versuchte, sich in dem winzigen Spalt zu verbergen. Die schwarzen facettenförmigen Augen zogen den Blick der Heilerin magisch an und fesselten sie. Beinahe schon hypnotisch, dennoch rasten ihre Gedanken. Unmöglich konnte sie ein harmloses Wesen, das eher ihr Mitleid weckte, als ihre Angst, eiskalt vernichten. Geistig weit weg, in Gedanken, hörte sie kaum das Geschehen um sie herum. Sie ließ den Bogen sinken, der schwer wie Blei in ihren Händen wurde und erklärte verzweifelt: "Ich kann nicht." Der Hanyou reagierte spontan und war nahe daran die Windnarbe einzusetzen, als Myouga eingriff: "Meister, das hat keinen Sinn. Ihr werdet die Spinne dadurch nicht vernichten. Ich vermutete nicht nur heilige Kraft stärkt ihn, sondern auch Dämonische." "Das fällt dir jetzt erst ein", schimpfte der Silberweißhaarige und lief zu dem Gestein. Er suchte nach Himitsu, stocherte mit der Spitze seiner Waffe in den Ritzen, aber ohne Erfolg. Indessen schloss die Heilerin ihre Augen und ließ die letzten Monate Revue passieren. Kagome wollte den Fremden hassen, doch sie vermochte es schon länger nicht mehr. Längst hatte sie ihm vergeben. Während er sie sanft verführte, wusste sie nicht, wer dahintersteckte und ohne es zu wollen veränderten sich ihre Gefühle. Mithilfe der Berührungen leistete er ganze Arbeit. Sie sehnte sich immer stärker nach dem Unbekannten. Doch ihre neueste Ahnung, die auf Naraku deutete, weckte ihre Angst. Sie musste die Wahrheit erfahren, doch das konnte sie nicht, wenn Inuyasha sich einmischte. Deswegen versuchte sie, ihm Details verschweigen. Ihn anzulügen fiel ihr schwer. Daran zerbrach sie fast, denn sie hegte tief gehende Empfindungen für den Hanyou. Dennoch, wenn sie tiefer in sich hineinhorchte, wollte sie die Verruchtheit des Moments genießen und nur einmal erleben wie es war bewusst in Himitsus Armen zu liegen. Die Miko spürte seinen Einfluss, wie er von ihrem Geist Besitz ergriff und ihren Namen rief. Bevor sie darauf eingehen konnte, wurde sie abrupt am Arm gepackt: "Kagome", schimpfte Inuyasha. "Das war vermutlich unsere einzige Chance." Die junge Frau schüttelte ihren Kopf. So wie sie den Hanyou nicht töten konnte, brachte sie es nun nicht mehr über ihr Herz dem ominösen Lord zu erledigen. Dennoch würde ihr Freund keine Ruhe geben und der Wunsch die Spinne zu beschützen, brannte stark in ihr. Deshalb ersann sie eine List. Erneut hob sie ihren Bogen, legte einen Pfeil ein und versteckte eine kleine Warnung in ihren Worte: "Für mich gibt es eine Chance. Ich weiß nun, was ich tun muss." Mit geschlossenen Augen tastete sie nach ihm, spürte Himitsu schwach im Gras am Boden und verfolgte seinen Weg. Er krabbelte eilig einen schmalen Durchgang zwischen den Halmen entlang, überquerte eine kahle Stelle und erreichte eine Anhäufung von Holzstücken. Hier hingen die Zweige eines Busches recht niedrig, was er ausnutzte, indem er nach oben kletterte und mithilfe seiner Spinnenseide schwang er sich weiter. Dann ruhte er kurz auf einem anderen schroffen Felsblock, wovon er einen Rundblick wagte. Kagomes Interesse an seiner Position bekam er in diesem Moment mit und deswegen setzte er eilig seinen Weg fort. Doch zu spät, denn die Miko hatte ihn bereits erspäht. Sorgfältig zielte sie und schoss in seine Richtung. Der Pfeil traf tatsächlich ein Ziel, einen schwarzen Käfer, der sich im falschen Augenblick dort sonnte. "Keh", murmelte Inuyasha zufrieden und sah Kagome nach, während sie zu dem Gestrüpp ging. Sie wollte sich davon überzeugen, dass ihre List gelungen war. Tatsächlich hockte die Spinne zwischen den aufgetürmten Steinen und funkelte sie wütend an. "Ich hoffe, ich muss das nie bereuen. Hauptsache unsere Wege kreuzen sich nie wieder", äußerte sie um ihre Tat zu verschleiern und streckte ihre Hand aus. Wie oft ertasteten Himitsu Finger ihren Körper, spürte sie seine Küsse auf der Haut und doch konnte sie ihm nie etwas zurückgeben. Jetzt zum ersten Mal nahm sie alles realistisch wahr, im wachem Zustand und daher wollte sie herausfinden, wie es sich anfühlte. Zaghaft berührte sie den kleinen Körper, streifte über die samtigartige Behaarung, dabei konnte sie ihr zittern nicht verbergen. Einerseits hatte sie in diesem Moment große Macht, welche genügte den Winzling eiskalt zu zerquetschen aber auch Sehnsucht und erotische Gedanken durchströmten sie, während sie Himitsu zärtlich anfasste. Sie sah nicht diese kleine Spinne, sondern einen gut aussehenden, edel gekleideten jungen Lord, dessen schwarze Haare in leichten Wellen über der Schulter lagen. Dunkle Augen blickten sie an und sie beugte sich unwillkürlich vor, um die Lippen zu einem Kuss einzufangen. Gefangen in ihrer eigenen Welt, alles um sie herum vergessend, erschreckte Inuyasha die Freundin mit seiner ungeduldigen Stimme: "Trödel nicht!" Deswegen zuckte die Miko zusammen, instinktiv bereit zur Verteidigung. Aufgrund dessen sprang ein elektrisierender Funke von ihr über, es knisterte leise und der kleine dunkle Körper der Spinne erschauerte. Dann drehte sich Kagome plötzlich um und verließ bald darauf zusammen mit dem Hanyou das Tal. Naraku blieb zurück, froh die Begegnung überlebt zu haben und suchte den geistigen Kontakt. Kagome hielt ihn allerdings fern von sich, sodass er bald aufgab. Ihre Motive konnte er nicht nachvollziehen. Die Miko kam, um ihn zu vernichten, doch stattdessen schenkte sie ihm versehentlich etwas. Denn nur zu deutlich nahm er wahr, wie sein Siegel brach. Dämonische Kraft durchströmte ihn, sein Körper wuchs und bald erreichte er eine stattliche Größe. Daisukes Diener verfolgte das Geschehen vom anderen Ufer aus und mit Verwunderung sah er der Verwandlung des Lords zu. Erst vergrößerte sich die Spinne, verschwand dann in einem weißen Nebel, aus dem gleich darauf ein schwarzhaariger Dämon hervortrat. Seine jugendlichen Züge, die dunklen Augen und die stolze Gestalt, ergänzten sein attraktives Aussehen. Im Gesicht, auf der Höhe der Wangenknochen zierten feine blasse Linien, beinahe wie ein Spinnennetz die Haut und an den nackten Armen, knapp über den Handgelenken prangte jeweils eine schwarze Spinne. Der Falke eilte herbei, kniete nieder und beugte seinen Kopf. Dann fragte er: "Herr erlaubt mir, mich zu entfernen, damit ich euch Kleidung verschaffe." Kapitel 17 - Auftrag Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)