Schwanger in einer Männergesellschaft von -AkatsukiHime (oder auch: Wenn Tomate ihre alte Festplatte ausgräbt) ================================================================================ Kapitel 4: Pein - Zu fett für Knickerbocker? -------------------------------------------- Seit Stunden schon rannte ich auf einer Lichtung mitten im Walde sinnlos im Kreis um mich somit zu beruhigen. Bislang ohne Erfolg. „Das kann doch nicht wahr sein! Ich bin Pain, ich bin Pain verdammt! PAIN!“ , schrie ich mich selber an. Neben mir raschelte es, ich drehte mich um und schaute direkt in die viel zu stark betonten Augen eines verheulten Emos, der mir seine Rasierklinge entgegen strecke. Ich warf ihm einen finsteren Blick zu: „Zieh Leine!“ , knurrte ich und so zog er von Dannen. Wie ein Häufchen Elend, und inzwischen war ich echt nicht mehr, sank ich auf die Knie und krallte mich in das unschuldige, grüne Gras, was die Situation natürlich noch sehr viel dramatischer aussehen ließ... die drei Punkte taten ihr Übriges. „Kann ich dir behilflich sein?“, fragte jemand, dessen Stimme ich nicht einordnen konnte. „Erschieß mich.“, entgegnete ich trocken, ohne hoch zu gucken und plötzlich spürte ich etwas kaltes, schweres an meine Schläfe. Panisch sprang ich zurück und schaute aus entsetzten Augen zu dem unnatürlich langem, schlanken, braunhaarigen Mann hoch, der eine silberngraue Pistole in der linken Hand hielt. „Kennst du Ironie?“, wollte ich wissen und krabbelte sicherheitshalber noch zwei Meter nach hinten. „Bislang hat er sich mir noch nicht vorgestellt.“, entgegnete er trocken und reichte mir seine Hand. Ich nahm sie dankend an und er zog mich hoch. „Wer bist du, Holländer?“, verlangte er zu wissen und ließ mit einer sehr schwulen Handbewegung die Pistole in seine Tasche gleiten. „Ich bin Japaner...“, murmelte ich abwesend, kam ich mit dem Blick doch nicht von seinen Beinen los, die schätzungsweise 70% seines Körpers ausmachten, „Und du ...“ „Ich bin Lelouch, Lelouch vi Britannia!“ Mit einer ausladenden Bewegung strecke er die rechte Hand noch vorne und machte Kopfbewegungen, die man eigentlich nur von Justin Bieber kennt. Stille, keiner wagte das Schweigen zu brechen. „Was glaubst du, was du da machst?“, wollte ich wissen, nachdem er nach einer halben Minute immer noch nicht auf den Trichter gekommen war sich richtig hin zu stellen. Lelouch seufzte ehe er zur Besinnung kam und eine normal bürgerliche Pose einnahm. „Ich bin Lelouch. Ich bin dem Anime Code Geass entsprungen.“, er reichte mir die Hand. „Ich bin Pain, ich bin aus Naruto.“, erst zwei Stunden später fiel mir auf wie zweideutig diese Aussage klingen musste, wir schüttelten die Hände. „Das klang aber pervers.“, bemerkte auch Lelouch und setzte ein seltsames Grinsen auf. Ich zog eine Augenbraue nach oben. „Laut dem Code Geass- Wiki bin ich gerade mal 17 Jahre alt, somit noch in der Pubertät, was mir wiederum die Berechtigung gibt pervers zu denken.“, erklärte er sich. Versuchte es zumindest. Erneut legte sich Stille über uns. „Nein.“, brachte ich es auf den Punkt, worauf er den Kopf hängen lies. Ich spielte schon mit dem Gedanken einfach ab zu hauen und diesen langbeinigen, pubertierenden Animecharakter sich selbst und seinen langbeinigen, vermutlich nicht weniger pubertierenden Fantasien zu überlassen, da schallte es quer über die Lichtung: „Oniiiiii-saaaaan!“ „Ich hasse es, wenn in deutschen FF's von japanischen Anreden Gebrauch gemacht wird.“, mit diesen Worten wirbelte ich herum. Über die Lichtung rollte auffällig unauffällig ein junges Mädchen im Rollstuhl, und zwar schnurstracks auf uns zu. „Oniiiiiiiiii-saan!“, rief es erneut, als hätte sie noch nicht alle Tiere im Umfeld von zehn Kilometern verjagt. „Nunnally!“ Lelouch setzte sich in Bewegung und eilte dem Mädchen in große Schritten (wie auch sonst) entgegen. Um die Handlung voran zu treiben folgte ich ihnen. „Das ist meine Schwester, Nunnally Lamperouge.“ , stelle Langbein vor, und wandte sich dann wieder zu dem Mädchen, welches mit großen Augen aus ihrem Rollstuhl zu mir aufsah. „Interessiert mich n' Scheiß.“, gab ich zu verstehen. „Hey, ich bin Nunnally, freut mich Sie kennen zu lernen.“, begrüßte sie mich trotz alle dem freundlich und steckte mir ihre zarte Hand entgegen. Und weil ich der Anführer einer Geheimorganisation war und nebenbei auch noch der böseste Bösewicht aus ganz Naruto schlug ich ein. „Seit ihr in Code Geass alle so drauf?“, wandte ich mich fragend an Lelouch, der mit eigenartiger Sorgfalt sein Haar in Pose brachte. „Wie meinen?“, freundlicher Weise ließ er von seiner Mähne ab und schaute mich an. „Bist du schwul?“, ich kniff die Augen zusammen. „Nein, eigentlich nicht. Ich hab irgendwo mit allen Mädels aus der Serie was am Laufen.“ , er kratzte sich am Kinn, schaute einen Moment verlegen zu seiner Schwester, dann wieder zu mir, „Aber wenn du lange genug suchst, findest du im Internet genug Slash-Geschichten von mir und Suzaku. Arschloch, der Kerl bringt mich wortwörtlich noch ins Grab.“ Ich nickte. Verstand ich nicht. „Oniiiii-saaaaaan!“, machte sich Nunnally nun bemerkbar, „Sollten wir nicht langsam gehen?“ Lelouch nickte. „Wohin des Weges?“, warf ich ein. „Wir sind mit Suzaku und C.C zum Brunch verabredet.“, Lelouch nickte mir kurz zu, dann schob er seine Schwester langsam über die Lichtung davon. Kurz bevor er das Unterholz erreichte, drehte er noch einmal um um mir über die Schulter zu zurufen: „War nett dich kennen zu lernen.“ Zugegeben, ich habe nicht die besten Ohren, Schuld daran ist das Geschrei bei mir daheim, so dass bei mir nur ein verzerrtes: „ Du bist zu fett für Knickerbocker!“ ankam. Das gab meinem Selbstbewusstsein den Gnadenstoß. Heulend brach ich auf der Lichtung zusammen, Lelouch winkte lachend zum Abschied. Mit den Nerven völlig am Ende tappte ich langsam und missmutig durch den Wald, auf dem Weg zurück zum Hauptquartier. Vorfreude inklusive. Währenddessen fragte ich mich, was mir diese neue Bekanntschaft gebracht und Unity sich, warum sie dieses unsinnige Kapitel geschrieben hatte. Wir bekamen beide keine Antwort. Traurig und mit dem Ziel vor Augen zu Haus erst einmal all meine Knickerbocker zu verbrennen, hörte ich dem Gesang der Zikaden zu, während die Sonne langsam den Horizont küsste. Das Dröhnen der Zikaden wurde immer lauter. „Scheiß Anime“, murmelte ich und ballte die Hände zu Fäusten. „Da hast du Recht...“ Erst jetzt bemerkte ich das braunhaarige Mädchen, welches neben mir her stapfte und ein riesiges Messer hinter sich her schliff, womit es Kerben im Boden hinterließ. Doch das wunderte mich nun auch nicht mehr. Eine Weile gingen wir schweigend nebeneinander her, bis ich das Gespräch, wenn man es so nennen wollte, wieder aufgriff:“ Ich hasse dieses Zikadengeräusch bei Higurashi.“ „Ich auch...“, seufzte das Mädchen und schaute traurig zu Boden, „ Es ist der Auslöser für meine Migräneanfälle.“ Ich nickte, Migräne bekam ich auch und zwar sobald ich morgens angesprochen wurde. An einer Weggabelung trennten sich unsere Wege. Von Weitem hörte ich schon das Geschrei der Akatsukimitglieder. Für einen kurzen Moment blieb ich stehen, atmete tief ein und schöpfte neuen Mut. „Zur Not kannst du noch Selbstmord begehen, Pain.“, sprach ich mir selber gut zu, „Zur Not kannst du Selbstmord begehen.“ Und mit diesen Worten endete dieses eigentlich relativ unsinnige Kapitel. _________________ give me compliments. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)