Something just like this ... von Apple_tree (Sasuke x Naruto) ================================================================================ Kapitel 8: no.9 › Say something, I'm giving up on you ----------------------------------------------------- Something just like this … no.9 › Say something, I'm giving up on you • · 【 Sasuke x Naruto 】 › „ The Buddhists say […] when you meet your 'soul mate' you'll feel calm “ ‹ · • Die letzten zwei Monate vergingen so unfassbar langsam. In dieser Zeitspanne hatte Naruto ganze Bibliotheken durchgelesen; zumindest kam es ihm so vor. In den achtzehn Jahren, in denen er nun lebte, hatte er noch nie so viele Seiten umgeblättert und sich Notizen zu den Gefühlen der einzelnen Protagonisten gemacht. Sakura hatte ihn nach zwei Wochen gefragt, ob ihre Bücher seinem verwirrenden Status bereits einen Namen geben konnten. Er würde es niemals zugeben, doch selbst nach zwei Monaten hatte das ganze Lesen nichts gebracht – er stand komplett am Anfang, nur mit besseren Flirtsprüchen bewaffnet. Seiner Freundin sagte er natürlich, dass die Lektüre eine gute Stütze für ihn sei, damit sie ihm nicht noch mehr andrehte. Der Uzumaki wusste noch immer nicht, wie er zu dieser Sasuke-ist-in-dich-verliebt-Sache stehen sollte. Was war es, was er fühlte? Er wollte Sasuke einfach nur in diesem Moment sehen, ihn hören und mit all seinen Sinnen aufnehmen. Die Sehnsucht machte sich in ihm breit, verschlang ihn mit Haut und Haar. Wie gerne würde er den Uchiha nun anrufen und sich für seine Tat entschuldigen, denn ja: Er wusste nun, was er falsch gemacht hatte. Naruto hätte wissen müssen, dass Sasuke ein introvertierter Mensch ist, doch er hatte seinen besten Freund an dem Abend eiskalt im Stich gelassen. Ein anderer Gedanke, der Naruto verfolgte war Eifersucht. Vielleicht war der Schwarzhaarige an jenem Abend von negativen Gefühle zerfressen, die ihn mit einer unvorstellbaren Stärke ergriffen hatten. In den meisten Büchern, die der Blonde nun gelesen hatte, war Eifersucht ein Thema, das die meisten Autoren benutzten. Ein dritter Charakter tauchte auf, welcher der Grund für unzählige Streitereien und Gefühlsausbrüche war und wenn nun Sakuras These wirklich stimmen sollte, dann konnte er Sasukes Tat an jenem Abend im Dezember vollkommen verstehen. Seine eigene blinde Haltung hatte sie in diese Situation katapultiert und Naruto war sich sicher, dass sein schwarzhaariger Freund genauso sehr litt wie er. Aber war nun Sasuke wirklich in ihn verliebt? Er wollte ihn so sehr fragen, wollte die Antwort hören, die sich in der Zeit in sein Herz geschlichen hatte. Der Uzumaki fürchtete sich vor dem Zusammentreffen und war auf der anderen Seite so entschlossen wie nie zuvor. Wie sehr er sich doch nach seinem Freund nun sehnte, die Neugier des Chaoten stieg mit jedem weiteren Moment ins Unermessliche, und doch war das Treffen in den letzten Monaten ein Ding der Unmöglichkeit gewesen, denn er hatte erfahren, dass jener Uchiha die Semesterferien bei seiner Familie verbrachte. Natürlich würde er das. Wer würde denn in solchen Augenblicken denn nicht flüchten wollen? Naruto konnte es voll und ganz nachvollziehen, aber er konnte es nicht leugnen – zu wissen, dass ein geliebter Mensch vor einem abhaute, kränkte ihn sehr und hinterließ hässliche Narben auf seiner sonst so lebhaften Seele. Er hatte den Studenten so sehr verletzt, hatte ihm Unrecht zugefügt; auch wenn Naruto nicht von der Vorgehensweise seines Freundes begeistert war, so konnte er es ihm nicht verübeln. Die ganze Zeit hatte Sasuke seine eigenen bitteren Gefühle hinuntergeschluckt, da war es gar nicht absehbar, dass dieser explodierte. In zwei Tagen würde das neue Semester beginnen und er wollte den schwarzhaarigen Trottel abfangen und mit ihm reden, das hatte er sich fest vorgenommen. Naruto seufzte tief. Mit vorgetäuschter Konzentration fegte der Blonde durch den Blumenladen, um die verschüttete Erde wegzuräumen. Es war ein langer Tag gewesen und er war froh, sich in seinem natürlichen Habitat zu befinden – in Hinatas Laden. Nach ihrem Geständnis sind sich die beiden im Geschäft begegnet. Wen würde es wundern, schließlich war sie genauso Mitarbeiterin in ihrem Familiengeschäft. Die Gespräche zwischen ihnen hatten sich kaum verändert, jedoch spürte der Achtzehnjährige eine verkrampfte Spannung zwischen ihnen, die er nicht ansprechen wollte. Die Hyuga brauchte viel Zeit und die würde er ihr geben, also sprach er sie nur auf die wichtigsten Themen an. Als er das letzte Mal am Tag den Kehrblech an der Mülltonne ausleerte, griff der Oberschüler nach seiner Jacke. Die Dunkelheit hatte bereits die Sonne verschluckt und seinen kalten Schleier über die Stadt gelegt, während dicke Regentropfen gegen die Scheiben prasselten. Es war ein regnerischer Tag im angebrochenen April, an dem Naruto ohne jede Art von Schutz durch die leicht beleuchteten Straßen eilte, um sich in der WG unter der Dusche wieder aufzuwärmen. Als er jedoch an einem Konbini vorbeilaufen wollte, erstarrte der Blumenverkäufer auf der Stelle. Vor seinen Augen erschien im Licht des Supermarkts eingehüllt er. Er, den er so sehr sehen wollte, sich nach ihm sehnte und dessen schwere Worte er mehr als alles andere hören wollte. Er wollte ihn einfach nur in seiner Gegenwart. Sasuke. So standen sie sich gegenüber, der Regen trommelte auf dem Regenschirm des Uchihas im unregelmäßigem Takt, passend zu dem Herzschlag von Naruto. Aufregung, Adrenalin, Freude, Angst, pures Kribbeln und die erdrückende Nostalgie; all die Dinge schwappten über, es vermischte sich und trat aus dem blonden Chaoten in Form von schlotternden Knien und einer verschleierten Sicht aus. „Sasuke“, hauchte er nun mit dünner Stimme, fragte sich, ob der Angesprochene ihn gehört hatte. Doch dieser lief mit dem Blick nach unten an ihm vorbei, schaute ihn nicht an. Ignoranz. Teilnahmslosigkeit. Hass? Pochen. Pochen. Pochen. Naruto hörte das Pochen in seinen Ohren, drehte sich dann hastig um und schlenderte hinter ihm her. „Lass mich in Ruhe“, erwiderte der Schwarzhaarige seine Aktion, doch er würde ihm nicht gehorchen. Von seiner Entschlossenheit war nichts mehr übrig, er führte sich eher wie ein dummes Kind auf und fand keine Worte. Stattdessen verfolgte er seinen Ex-besten-Freund auf Schritt und Tritt, sortierte seine Gedanken und kam zu keinem Punkt. Was sollte er ihm nun sagen? Tausende Szenarien umschwärmten den Uzumaki unaufhörlich. Und als sich Sasuke noch einmal umdrehte und ihm auf unfreundliche Art und Weise sagte, dass er sich doch verpissen sollte, konnte er sich nicht beherrschen, also sagte er mit lauter Stimme: „Du liebst mich, oder?“ Die Zeit blieb auf der Stelle stehen. Die gesamte Umgebung fror ein, wurde grau und verblasste. Sasuke klebte förmlich am Boden fest, der Regenschirm glitt aus seiner Hand und prallte mit einem viel zu lauten Knall auf das Gestein. Der Oberschüler konnte beobachten, wie sich seine Kleidung verfärbte, wie sich seine Haltung veränderte und sein Gegenüber sich langsam umdrehte, um ihn mit einem verstörten Blick anzusehen. Es waren diese vier Worte, die diese Angst in Sasuke geschürt hatten, er wurde gerade buchstäblich verschluckt von ihren ekelhaften Klauen. 'Tu was, Naruto!', sprach er zu sich selbst und bewegte sich noch immer von dem Rauschen in seinem Körper angetrieben. Er zählte die Schritte, um seinen besten Freund zu erreichen – es waren genau fünf Schritte, um ihn körperlich zu erreichen und doch hatte er das Gefühl, dass ihre Seelen Lichtjahre voneinander entfernt waren – ihre Herzen schlugen nicht im selben Rhythmus, der Atem der beiden war viel zu hektisch, als dass eine Überlappung stattfinden konnte und ihre Gefühle waren nicht im Einklang. Naruto beugte sich vor, hob den Schirm auf und hielt ihn über Sasuke, der ihn nur noch anschauen konnte. Seine dunklen Augen sprachen Bände, zeigten den Schreck und seine Furcht. Er konnte in diesen schwarzen Iriden erkennen, wie er sich für seine eigenen Gefühle schämte. 'Bitte nicht. Schäm dich nicht. Ich-', doch weiter konnte er gar nicht denken, denn der Blonde spürte auf einmal die durchnässte Hand des Jugendlichen auf seiner Wange, welche mit unbeschreiblicher Zärtlichkeit über seine Haut strich. Es war nass, kalt und trotzdem der intimste Moment, den Naruto je in seinem Leben gespürt hatte. Diese kurze Berührung dauerte nicht lange an, denn als der Schüler zu seinen nächsten Worten mit einem „Sasuke, ich bin …“ ansetzte, schüttelte der Adressierte vehement sein Haupt, griff harsch nach dem Schirm und setzte zum Gehen an. „Ich bin mir sicher, dass du mich nun nie wieder sehen willst. Deine Antwort kannst du dir sparen, ich will sie nicht hören. Lass mich einfach nur noch in Ruhe, du machst es sonst nur schlimmer – für uns beide“, sprach der Uchiha aus, sah ihm dabei nicht einmal mehr in Augen, sondern ging. Ja, er verschwand in der Schwärze der Nacht, in der Schwärze seiner eigenen Emotionen und ließ den Pubertierenden einsam und verlassen zurück. Naruto wusste, dass ein weiterer Versuch nach einem Gespräch auf der Stelle scheitern würde, also musste er ein weiteres Mal seine unausgesprochenen Worte in sich drängen, sie für einen anderen Moment aufbewahren. Diese wenigen Worte, die das ganze Verhältnis der beiden mit einem Schlag zerstören würde, tanzten nun in seinem vernebelten Verstand und der Uzumaki wusste – er würde heute Nacht kein einziges Auge zukriegen, denn der Gedanke, dass er von dem wunderbarsten Menschen der Welt geliebt wurde, würde ihn nun verfolgen. Er brauchte dringend den Rat von Sakura … Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)