Something just like this ... von Apple_tree (Sasuke x Naruto) ================================================================================ Kapitel 1: no.2 › When you get close to me, I lose control and now that you're far away I lost it all ----------------------------------------------------------------------------------------------------- Something just like this … no.2 › When you get close to me, I lose control and now that you're far away I lost it all • · 【 Sasuke x Naruto 】 › „ The Buddhists say […] when you meet your 'soul mate' you'll feel calm “ ‹ · • Mit mehr Schwung als beabsichtigt warf Sasuke seinen Rucksack in die Ecke, ließ sich auf seinem Schreibtischstuhl fallen und legte seinen glühenden Kopf auf den kühlen Tisch, um sich zu beruhigen. Den ganzen Weg nach Hause hatte er nichts anderes als Naruto, Naruto und nochmal Naruto im Kopf gehabt. Was war nur los mit ihm? Hatte ihn der Anblick so sehr um den Verstand gebracht, dass er selbst bei seiner Ankunft noch an ihn dachte? Er kannte die offensichtliche Antwort auf die unnötige Frage und doch wollte er es nicht zugeben, denn – nicht nur der Augenblick hatte die Endorphine in seinem Körper ausgeschüttet, nein, da war noch mehr dahinter. Da musste noch mehr dahinter sein. Diese Gefühle entsprangen keinem normalen Ursprung; sie waren viel zu unbekannt. Er konnte sie bloß schwach mit dem Kribbeln in den Händen vergleichen, wenn er ein Buch anfasste, oder der Ruhe, die er fand, wenn er einen Spaziergang tätigte. War es etwa … Lag es etwa an … Naruto? Sofort schlug er den Kopf auf den Tisch und verfluchte sich für diesen Gedanken. Warum sollte so ein trotteliger Typ wie er seinen Kopf verdrehen? Er war das komplette Gegenteil von ihm – laut, chaotisch und vor allem unpünktlich. All das waren Eigenschaften, die Sasuke eigentlich auf die Nerven gingen – eigentlich. Aber vielleicht waren es gerade diese negativen Charaktereigenschaften, die ihn so unbeschreiblich interessant machten, aber er kannte ihn doch gar nicht. Wie konnte er sich an diesen wenigen Minuten ein solches Bild machen? Jedenfalls verschwand er einfach nicht aus seinem Geist und quälte ihn selbst mit seiner Abwesenheit. Vielleicht hätte er nicht zu schroff zu ihm sein sollen, aber seine arrogante und aufgeblasene Art hatten ihm einen Strich durch die Rechnung gemacht und nun war Reue die Konsequenz, mit der er leben müsste. Während der Uchiha grübelte, ertönte in der Stille ein Grummeln, welches von seiner Magengegend kam. Ihm fiel ein, dass er noch gar nichts gegessen hatte, seitdem die Uni für heute geendet hatte und nun spürte er die Folgen an seinem Körper. Sein Magen war vollkommen leer und es fühlte sich so an, als wäre ein schwarzes Loch in ihm. Mit schwerem Körper und noch schwererem Kopf schleppte er sich in die Küche, um den Kühlschrank zu öffnen. Zu seiner Verzweiflung entdeckte er nur traurige Leere, bis auf seinen geliebten Kakao befand sich buchstäblich nichts in dem Schrank. Seufzend knallte er ihn zu, griff nach seinem Handy, seinem Schlüssel, seiner Geldbörse und nach seiner Winterjacke und verließ die stille Wohnung. Seitdem er aus dem Elternhaus ausgezogen ist, war sein Leben viel geordneter, aber auch gleichzeitig kniffliger. Seine Eltern und sein älterer Bruder unterstützten ihn, wo sie nur konnten, aber er wollte ihnen die Unabhängigkeit zeigen, nach der er sich gesehnt hatte, weswegen er kurz vor seinem ersten Semester sein Zuhause verlassen hat. Nun lebte er in seinen eigenen vier Wänden, die er durch einen Nebenjob bezahlte. Sasuke suchte nach Fertiggerichten und kaufte sich nur das Nötigste, bis an der Kasse sein Smartphone einen Ton von sich gab. Mit einer Hand angelte er das nervige Ding aus seiner Hosentasche und öffnete mit einer Handbewegung die Nachricht. Itachi – sein Bruder – hatte ihm geschrieben, weswegen sich seine Miene sofort verfinsterte. › Hey, kauf du mal die Blumen für Ma's Geburtstag, hab keine Zeit (~.___. )~ ‹ Der Schwarzhaarige knurrte genervt, als er sein Handy in seine Jackentasche gleiten ließ. Er strich sich gestresst über die Schläfe, während er alles in eine Tüte packte und den Laden verließ. Heute war absolut nicht sein Tag. Inzwischen befand er sich im Wechselbad der Gefühle, die er nicht richtig einordnen konnte, sie tanzten bloß vor seinem Auge herum und lenkten ihn unnötig ab. Derweil fingerte er wieder sein Smartphone aus der Tasche und googlete nach der richtigen Blume, die er für den baldigen Geburtstag besorgen würde. Seine Mutter war ein großer Fan der Modernität, und gerade deswegen war es nicht unwahrscheinlich, dass sie sich nach der Bedeutung ihres Geschenkes informieren würde. Er kannte sich überhaupt nicht in diesem Thema aus, eher war die Philosophie sein starkes Gebiet. Wenn er wollte, könnte er ein ganzes Gespräch nur mit den Zitaten der berühmtesten Philosophen führen – vor allem Nietzsche hatte es ihm angetan. Aber er sprach mit niemandem, führte nie irgendwelche Konversationen und war ein Alleingänger. Bevor er in Gedanken über seine Idole schwärmen konnte, blieb er abrupt stehen und schaute auf. Mit müden Augen las er 'Hyuga's Flower Shop' und atmete erleichtert aus, da er angenommen hatte, dass die Suche nach dem passenden Laden sich als länger und schwieriger gestalten würde. Als er den Blumenladen betrat, umströmte ihn sofort die angenehme und einladende Wärme; seine Ankunft wurde durch das leise Rascheln eines Windspiels verdeutlicht. Sasuke sah sich wissbegierig um und sah abwechselnd von den Blumen zu seinem Handy – sein Internet war wie immer zu langsam und so musste er zusehen, wie sich der Balken quälend langsam bewegte. „Ah, ein Kunde~ Herzlich Willkommen!“ Sasuke erstarrte. Sofort beschleunigte sich sein Atem und eine unangenehme Unruhe breitete sich in ihm aus, erfasste jeden Zentimeter seines glimmenden Körpers. Was sollte das schmerzhafte und viel zu heftige Herzklopfen, das unangekündigt einsetzt? Für ihn wurde der Laden auf einmal viel zu heiß, sodass sich ein dünner Schweißfilm auf seiner blassen Stirn ausbreitete. Der Uchiha schluckte, doch er hörte dies nicht, denn das Adrenalin rauschte und dröhnte in seinen Ohren. Er biss sich auf die Unterlippe, kaute auf ihr herum und dachte angestrengt an seine nächsten Schritte. Sasuke hätte doch niemals ahnen können, dass Naruto in diesem Laden arbeitete. „Ähm … geht es Ihnen nicht gut, oder so?“, Naruto stand direkt hinter ihm, das konnte er spüren. Diese überwältigende Anwesenheit, die ihn sofort wieder um sein rationalen Verstand brachte und seinen Körper gefühlt um hundertachtzig Grad wirbelte, erkannte er mit einem Wimpernschlag. Der Blonde fasste ihm besorgt an den Rücken und sobald Sasuke die beiläufige Berührung an seinem Körper fühlte, drehte er sich ruckartig zu ihm und durchbohrte ihn mit seinem Blick. Die Stelle brannte fürchterlich. Der Gesichtsausdruck des Chaoten wich in Sekundenschnelle zu einem Gemisch aus Gereiztheit und aufbrausender Wut. „Woa, der Bastard aus der Bücherei!“, rief nun Naruto teilweise beleidigt und zeigte wieder mit dem Finger auf ihn. Seine Eltern hatten ihm augenscheinlich keine Manieren beigebracht. „Hn.“ Mehr konnte Sasuke nicht ausspucken, seine Kehle war dafür viel zu trocken. Er wollte es nicht zugeben, aber die Anwesenheit dieses Idioten hatte ihm richtiggehend die Sprache verschlagen. „Hn? Was'n das für 'ne Antwort?“ Mit verdutztem Ausdruck funkelte Naruto sein Gegenüber an, während er wiederum seinen Blick gelassen erwiderte – zumindest äußerlich. In seinem Inneren herrschte ein einziges Chaos, nur Naruto dominierte seine Gedanken; alles andere wurde ausgeschaltet. „Eine nicht-beleidigende Antwort. Auf das Niveau der unnötigen Beleidigungen begebe ich mich nämlich nicht“, konterte Sasuke gekonnt und ließ seinen unendlich weiten Stolz raus. Sein Markenzeichen 'Hn' brachte jeden sofort auf die Palme und bei einem einfachen Menschen wie ihm war das ein Kinderspiel gewesen. „Woa, du Bastard! Am liebsten würde ich dir jetzt eine reinhauen!“, entgegnete nun Naruto wütend, biss sich auf aber auf die Unterlippe, um jede Gefahr der Schlägerei herunterzuschlucken. Hörbar atmete der Verkäufer aus und schien innerlich bis zehn zu zählen. „Na ja, du bist zwar ein Arsch, aber trotzdem ein Kunde. Will ja nicht rausgeschmissen werden, also was brauchst du?“, zwang sich Naruto letztlich zur Höflichkeit. „Ich muss dich korrigieren: ich bin kein Arsch, ich bin Sasuke Uchiha“, antwortete der Student auf seine Beleidigungen. Es war noch nie seine Art gewesen, anderen sinnlose Beleidigungen an den Kopf zu werfen. Er argumentierte lieber mit Intelligenz, Sarkasmus oder purer Arroganz. „Und zweitens: ich bin in einem Blumenladen, also was könnte ich wohl gebrauchen, du Genie?“ Sasuke musste eindeutig üben, wie man eine vernünftige Konversation mit einem Jungen führt, der einen verwirrt, denn seine Bemerkungen fühlten sich teilweise nicht richtig an. „Ach ne, so weit bin ich auch, aber was für Blumen? Sag bloß, du bist ohne Plan hergekommen?“ Der Blondschopf grinste provokativ und kicherte mit dem hellen Klang seiner unverwechselbaren Stimme. Eine Seite von dem Uchiha hätte ihm gerne für diesen Kommentar ins Gesicht geschlagen, aber andererseits … wollte er es nicht. „Ich habe immer einen Plan“, reagierte er auf Narutos dumme Feststellung und musste seine Unruhe kontrollieren. Sasuke versuchte sein Gegenüber auszuschalten und spazierte durch den gemütlichen Laden. Überall befanden sich die unterschiedlichsten Pflanzen, die sich in Farbe und Form kaum ähnelten. Der Geruch in dem Geschäft war frisch und strich über seine Nase, während er die verschiedenen Farben betrachtete – von den Pasteltönen bis zu den knalligen Farben war alles dabei, jedes Spektrum der einzelnen Farbe war vorhanden – und doch war Sasuke unentschlossen. Er wusste, dass jede Blume eine bestimmte Bedeutung zeigte und genau das war bei der nonverbalen Kommunikation wichtig. Was wäre, wenn er seiner Mutter aus Versehen das Falsche kaufen würde? Sie würde alles falsch auffassen und Sasuke wäre der Schuldige, weil er einen Fehler gemacht hatte – ein Sasuke Uchiha machte nie Fehler, zumindest nicht solche. „Wofür brauchste denn Blumen?“ Die Frage seines Verkäufers prickelte in seinem Ohr. Sie kam so unerwartet, aus dem Nichts, dass Sasuke keine Zeit hatte und somit die sarkastische Antwort dieses Mal ausblieb und er ohne jeglichen Stolz die Wahrheit sprach. „Meine Mutter hat übermorgen Geburtstag“, er realisierte den Gehalt der Wahrheit in seiner Antwort und schaltete zu seiner aufgeblasenen Art, „aber keine Sorge; ich weiß schon, was ich brauche. Nämlich die da.“ Mit gespielter Sicherheit wies er auf das lila Gewächs hin, das in einem der schwarzen Eimer stand. Als Naruto seinem Blick folgte, grinste der Blonde wissentlich. „Das is Flieder – steht für die erste Liebe und Zärtlichkeit. Ich weiß nich', ob das deiner Mutter gefallen würde“, sagte er leicht abfällig. Man brauchte nicht den Verstand eines Detektiven, um zu erkennen, dass sich der Chaot an der einseitigen Situation geradezu ergötzte; er fühlte sich in diesen vier Wänden überlegen – eins zu null für ihn. Am liebsten hätte er Sasuke eine witzelnde Bemerkung zu der Thematik gemacht, aber sein Körper machte ihm einen Strich durch die Rechnung. Er spürte nur, wie er erhitzte, als er die Worte erste Liebe und Zärtlichkeit vernommen hatte. Genau diesen Worten wollte der Uchiha aus dem Weg gehen. Er wollte sie nicht hören, weil sie wie Öl im Feuer waren, sie verstärkten nur das Gefühl der Verwirrung und das missfiel ihm sehr. „Hier – nimm die hier“, Naruto reichte ihm einen Strauß Gerbera, „die heißen so viel wie: schöner und glücklicher wird alles durch dich. Sind doch perfekt, oder?“ Das Grinsen, welches für Sasuke bestimmt war, bohrte sich in sein Herz und hinterließ eine tiefe Narbe, die nicht wieder heilen würde. Seine Seelenspiegel schimmerten, das grelle Licht in dem Geschäft spiegelte sich in seinen Augen wider und es kam dem Uchiha so vor, als wäre Gold in den Augen seines Gegenübers. Mit einem Schlag fühlte sich Sasuke unverhüllt, als könnte dieser Idiot, der nichts über die Welt wusste, in sein Innerstes sehen. Es fühlte sich so an, als würde Naruto sein nacktes Herz berühren, so zart und sanft, weil er Angst hatte, dass es unter der Berührung zerbrechen könnte. Furcht und Aufregung kämpften gegeneinander, während sein Herz viel zu stark gegen seine Rippen hämmerte. Tausende Gedanken flogen fetzenweise durch seinen Kopf, doch er kam zu einer Erkenntnis: Sasuke mochte Naruto mehr als er zugeben wollte. Weil er keinen Ton mehr von sich geben konnte, nickte er, um sein Einverständnis zu verbildlichen. Die Beiden trotteten stumm zur Kasse. Naruto wickelte den Strauß in farbiges Papier und steckte kleine Verzierungen rein, bis der Blonden ihm eine weitere Blume in die Hand drückte. Viel zu benommen von seiner Erleuchtung starrte Sasuke auf das Gewächs und erwartete sogleich eine Antwort, die er freundlicherweise bekam. „Is' ne Amaryllis, die passt zu dir.“ * * * Als Sasuke die Bedeutung googlete, platzte ihm der Kragen, denn dort stand mit schwarzen Lettern 'Stolz'. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)