Neue Stadt, neue Freunde, neue Liebe?! von Nami88 ================================================================================ Prolog: Vorstellung ------------------- Vor zwei Wochen bin ich aus meinem Heimatdorf Autoire nach Paris gezogen und alleine in dieser Zeit ist einiges passiert. Die erste Woche hatten wir ganz schön mit dem Umzug, sowie den einräumen der Wohnung und dem Laden Zutun. Aber als, ob das nicht schon stressig genug war, lag vor einigen Tagen plötzlich eine seltsame Box auf meinem Schreibtisch und als ich diese öffnete, flog plötzlich ein rotes Wesen vor meinem Gesicht, was sich als Tikki vorstellte. Durch sie konnte ich mich von nun an in Ladybug verwandeln und zusammen mit meinem neuen Partner Cat Noir, sollte ich Paris beschützen. Aber vielleicht sollte ich mich kurz vorstellen. Mein Name ist Marinette Dupain-Cheng, ich bin 16 Jahre alt und da meine Eltern in Paris eine Bäckerei kauften, zogen wir in den Frühlingsferien hier her. Es fiel mir zwar nicht leicht, mich von meinen Freunden zu trennen, aber ich freue mich schon darauf Nathaniel wieder zusehen. Wir waren Sandkastenfreunde, bis er bereits vor vier Jahren nach Paris zog. Natürlich hatte ich ihm keine Nachricht geschrieben, da es eine Überraschung werden sollte. Da die Ferien leider auch schon wieder vorbei waren, hieß das für mich morgen, mein erster Tag in einer neuen Schule. Kapitel 1: Zu Spät ------------------ „Mari aufstehen, du kommst zu spät und das an deinem ersten Schultag.“ „Nur noch fünf Minuten Maman.“ Plötzlich hörte ich jemanden Kichern, was eindeutig nicht zu meiner Maman gehörte. „Ich bin nicht deine Maman, sondern Tikki und jetzt beeile dich.“ Widerwillig bequemte ich mich aus meinem gemütlichen Bett und machte mich im Bad fertig. „Und bist du schon aufgeregt?“ „Bis jetzt geht es noch, das kommt sicher, wenn ich vor der Klasse stehe und mich vorstellen muss.“ Schnell zog ich mich noch an, gab Tikki einen Keks, ehe sie in meiner kleinen Umhängetasche verschwand. In der Küche angekommen, begrüßte ich meine Maman, schnappte mir mein Frühstück und rannte aus dem Haus. „Na toll, jetzt komme ich doch noch zu spät.“ „Ich habe dich versucht zu wecken, leider vergebens.“ „Ja, ja ich weiß. Aber früh aus dem Bett zu kommen war noch nie meine Stärke.“ „Das habe ich heute gemerkt und jetzt solltest du lieber wieder gerade aus schauen. Es sieht etwas seltsam aus, wenn du dich mit einer Tasche unterhältst.“ Wir mussten lachen, jedoch verging mir dieses, als ich mit jemanden zusammen stieß und hart auf dem Boden landete. Mit schmerzverzerrtem Gesicht, rieb ich mir den Hintern und sah zu der Person vor mir. Ein Junge mit blonden Haaren und grünen Augen. Komisch, er kommt mir irgendwie bekannt vor. „Sorry, das war keine Absicht. Ich habe nicht auf den Weg geachtet.“ Verlegen lachte ich und auch der Junge vor mir, musste lachen. „Schon okay, das kann doch mal passieren.“ Er stand auf, ehe er mir seine Hand hinhielt, die ich dankend annahm. „Bist du neu? Ich habe dich hier noch nie gesehen.“ „Ähm ja das bin ich. Ich heiße Marinette und bin in den Ferien her gezogen.“ „Freut mich. Ich bin Adrien.“ Plötzlich klingelte es und erschrocken sah ich zur Schule. „Scheiße, mein erster Tag und ich komme zu spät. Du aber auch, nur meinetwegen.“ „Kein Problem, meine Lehrerin ist da nicht ganz so streng. Wohin musst du eigentlich, da kann ich dich zu deiner Klasse bringen!“ „In die Klasse von Madame Bustier.“ „Zufälle gibt’s, das ist auch meine Klasse.“ Er grinste mich an, nahm meine Hand und zog mich hinter sich her. Vor einer Tür blieb er dann stehen und schaute zu mir. „Spiel einfach mit.“ Er zwinkerte mich an und betrat den Klassenraum. „Guten Morgen Madame. Entschuldigen sie die Verspätung, aber auf den Weg zum Unterricht, traf ich auf unsere neue Mitschülerin und habe ihr gleich die Schule gezeigt, wobei wir etwas die Zeit vergessen haben.“ Er sah zu mir, als ob ´sag doch auch etwas` und sofort nickte ich. „J…ja das stimmt. Von außen sah die Schule gar nicht so groß aus.“ „Ist gut. Adrien setzte dich bitte auf deinen Platz und du bist dann also Marinette. Am besten stellst du dich der Klasse kurz vor.“ Wir nickten und erst jetzt bemerkte ich das Adrien noch immer meine Hand hielt, worauf wir beide leicht rot wurden. Er setzte sich, während ich mich kurz vorstellte. „Hallo, mein Name ist Marinette, ich bin 16 Jahre alt und komme aus Autoire. In den Ferien bin ich nach Paris gezogen und freue mich euch kennenzulernen.“ Ich sah mich in der Klasse um und entdeckte in der letzten Reihe Nathaniel, was mir sofort ein Lächeln auf die Lippen zauberte. Als mein Blick weiter ging und an einem blonden Mädchen in der ersten Reihe stehen blieb, verschwand dies allerdings. Wenn Blicke töten könnten, wäre ich jetzt wahrscheinlich umgefallen. „Ich würde sagen, du setzt dich in die zweite Reihe neben Alya.“ Ich nickte und ging zu meinen neuen Platz. „Hallo ich bin Alya, freut mich dich kennenzulernen.“ „Marinette, aber du kannst mich Mari nennen.“ Madame Bustier fing mit dem Unterricht an, allerdings konnte ich mich nicht darauf konzentrieren, da ich mich die ganze Zeit mit Alya unterhielt. Als es dann zur Pause klingelte, standen wir auf und packten unsere Sachen zusammen. Die meisten waren bereits aus dem Raum verschwunden und gerade als ich zusammen mit Alya raus wollte, wurde ich an der Hand gepackt und zurück gehalten. Ich drehte mich zu der Person um und schaute in das wütende Gesicht von dem blonden Mädchen. „Hör mal zu neue, das eins klar ist. Adrien gehört mir, also halte dich gefälligst von ihm fern.“ Sie ließ mich nicht einmal darauf Antworten und Verlies, gefolgt von einem Mädchen mit Brille den Raum. „Wer war das denn?“ „Das ist Chloè. Die Tochter des Bürgermeisters. Was sie gerne auch mal ausnutzt.“ „Ich wusste nicht, dass sie mit Adrien zusammen ist. Kein Wunder, das sie mich vorhin so angeschaut hat.“ „Adrien und Chloè? Nie im Leben. Sie will vielleicht was von ihm, allerdings interessiert er sich nicht wirklich für sie. Weil wir gerade von ihm reden. Was war das eigentlich vorhin mit euch beiden?“ „Was meinst du?“ „Ihr zwei kamt Händchenhaltend in die Klasse. Das ist kaum einem entgangen.“ Sofort wurde ich rot. Das hatte ich schon wieder verdrängt. „Das, na ja, das war so...“ „Hey Mari, hier bist du. Hast du kurz Zeit?“ Ich drehte mich zu Nathaniel um, der im Türrahmen stand und mich anlächelte. „Na klar. Alya wir sehen uns später.“ Ich ging zu Nathaniel, der mich sofort auf den Schulhof führte. „Sag mal warum hast du nichts gesagt, das du nach Paris kommst?“ „Ich wollte dich damit überraschen.“ „Das ist dir gelungen. Ich war vielleicht baff, als du plötzlich vor der Klasse standest.“ „Genau das wollte ich. Aber erzähl mal, wie geht es dir eigentlich? Wir haben schon länger nichts mehr voneinander gehört.“ „Da gibt es so einiges zu erzählen, vielleicht treffen wir uns später im Park? Da können wir in Ruhe reden, immerhin hast du sicher auch viel zu erzählen.“ Ich war mit dem Vorschlag einverstanden und als es klingelte, machten wir uns auf den Weg zurück in die Klasse. Der restliche Schultag verging ziemlich schnell. Die meiste Zeit war ich bei Alya, die ziemlich neugierig war. Ich kam mir vor wie bei einem Verhör, aber ich war froh, schnell jemanden gefunden zu haben, mit dem ich mich so gut verstand. Als die letzte Stunde dann vorbei war, machten wir zwei uns auf den Weg nach draußen, als ich wieder am Arm gepackt wurde. Genervt drehte ich mich um, da ich dachte, dass es Chloè sei. „Chloè ich habe schon beim ersten Mal verstanden, das ich mich von Adrien fern halten soll, du musst mir das nicht noch einmal sa...“ Plötzlich hielt ich inne, da nicht die Tochter des Bürgermeisters hinter mir stand, sondern Adrien, der mich Geschockt ansah. „Sie hat bitte was zu dir gesagt?“ Sprachlos sah ich ihn an, nicht in der Lage etwas zu sagen. „Mari ich hoffe doch das du, das nicht ernst genommen hast?“ „Ich? Ja, ähm, ich mein Nein. Keine Ahnung, ich meine...“ „Mari hör nicht auf sie. Es ist ja wohl ganz alleine meine Entscheidung, mit wem ich befreundet bin und mit wem nicht. Was ich eigentlich sagen wollte oder lieber fragen. Soll ich dir die Schule zeigen?“ „Komisch, hast du das nicht schon heute früh?“ „Alya das war doch nur eine Ausrede, weil wir zu spät gekommen sind.“ „Na dann ihr zwei, ich wünsche euch viel Spaß, bis morgen.“ Sie zwinkerte mir zu und verschwand aus dem Raum. „Also was sagst du?“ „Gerne, aber ich habe leider nicht so viel Zeit. Ich bin noch mit Nathaniel im Park verabredet.“ „Nathaniel? Wieso seid ihr verabredet?“ „Wir sind zusammen aufgewachsen und Freunde gewesen, ehe er nach Paris zog und jetzt haben wir uns einiges zu erzählen.“ „Ach so ist das. Dann mache ich schnell.“ Komisch was hat er den plötzlich? Adrien zeigte mir die Schule, redete jedoch nur das nötigste mit mir. Hatte ich womöglich etwas Falsches gesagt? „Adrien ist alles okay? Du bist plötzlich so still.“ „Ja alles gut. Ich muss dann auch los, habe noch Chinesisch. Viel Spaß bei deinem Date.“ Date? Ist er etwa Eifersüchtig? Ich machte mir keine weiteren Gedanken deswegen, da es sicher keinen Sinn heute hatte mit ihm zu reden. Ich verabschiedete mich und ging zum Park. Morgen werde ich allerdings noch einmal das Gespräch suchen. Ich will nicht das er etwas Falsches denkt. Kapitel 2: Treffen im Park -------------------------- Nachdem Adrien verschwunden war, machte ich mich auf den Weg in den Park. Obwohl der Park in der Nähe von meinem Zuhause war, schaffte ich es noch nicht einmal hier her. Ich schaute mich etwas um, ehe ich Nathaniel auf einer Parkbank entdeckte. Als er mich erblickte, stand er auf und zog mich in eine herzliche Umarmung, die ich gerne erwiderte. Ich war froh meinen besten Freund wieder zu haben, immerhin konnte ich ihm immer alles anvertrauen. „Komm wir setzten uns Mari, dann kannst du mir ja von Autoire erzählen und was ich alles verpasst habe.“ Ich nickte und zusammen sind wir zu der Bank gegangen, auf der Nathaniel vorher noch saß. „Viel gibt es eigentlich nicht zu erzählen. Du weißt ja, wir sind nur ein kleines Dorf und da passiert halt nicht so viel.“ Ich erzählte von einigen Ausflügen, die unsere Schule machte oder die Feste, die im Dorf stattfanden. Davon das Darian und Linnea zusammen gekommen sind und auch von meiner kurzen Beziehung mit Kylian. Allerdings ließ ich den Grund für die Trennung aus, da er immer sehr viel von ihm hielt und ich wollte nicht, das seine schönen Erinnerungen dadurch verschwand. „Das war es eigentlich. Noch einige Partys, die wir feierten oder unsere Wochenendtrips. Ich soll dich auch lieb von den anderen Grüßen und vielleicht kommen sie mal in den Sommerferien vorbei.“ „Das wäre Klasse, wenn die ganze Clique sich noch einmal treffen würde.“ „Finde ich auch und jetzt erzähl du mal was von Paris. Wie erging es dir die letzten Jahre und war es schwer sich von einem Dorf, an so eine Großstadt zu gewöhnen?“ „Man hat sich eigentlich schnell eingewöhnt. Es ist zwar etwas lauter als in unserer alten Heimat und man hat nur in den ganzen Parks Grünfläche, aber daran gewöhnst du dich schnell. Auch unsere Mitschüler sind wirklich nett. Na ja, bis auf Chloè und Adrien.“ „Adrien? Warum ist er nicht in Ordnung? Auf mich hatte er heute einen netten Eindruck gemacht.“ „Der Schein trügt Mari. Er und Chloè sind seit Jahren beste Freunde, beide Reich und dadurch denken sie natürlich auch, dass sie etwas Besseres sind. Pass lieber auf. Er nutzt gerne mal die Menschen aus.“ Das konnte ich mir gar nicht Vorstellen. Immerhin war er heute so Nett zu mir, auch wenn er vorhin plötzlich so abweisend war. Wir unterhielten uns noch einige Zeit und gegen fünf verabschiedete ich mich von meinem besten Freund. Eigentlich wollte er mich noch nach Hause begleiten, allerdings hatte ich es nicht weit und er musste eh in die andere Richtung. Zuhause angekommen, ging ich durch die Bäckerei und Begrüßte meine Eltern. „Hallo Maman, hallo Papa.“ „Hallo mein Schatz und wie war dein erster Schultag? Ich hoffe doch das du neue Freunde kennengelernt hast?“ „Ja das habe ich Maman. Ich war auch bis eben mit Nathaniel im Park, um über die letzten Jahre zu reden. Es ist schön den besten Freund wieder zuhaben.“ „Das freut mich für dich. Morgen stehe aber bitte früher auf. Heute bist du ziemlich spät aus dem Haus.“ „Ich werde mir Mühe geben. Ach Papa. Könntest du für mich einen Karton mit Macarons vorbereiten? Ich würde morgen meinen neuen Freunden gerne welche anbieten.“ „Natürlich Spätzchen.“ Ich gab beiden noch einen Kuss auf die Wange, ehe ich mich verabschiedete und in mein Zimmer ging. Da heute der erste Schultag war, hatten wir zum Glück keine Hausaufgaben auf und so konnte ich mich wieder meinem neuen Kleid widmen. Tikki kam auch sofort aus der Tasche geflogen und schnappte sich einen Keks vom Schreibtisch. „Tikki sag mal, was hältst du eigentlich von Adrien?“ „Oh, bist du etwa verliebt?“ „Was? Ich? Ach Quatsch. Ich meine nur, na ja, weil Nathaniel vorhin meinte, das er denkt, er wäre etwas Besseres und den Eindruck hatte ich heute nicht. Im Gegenteil. Er war richtig geschockt, als er erfuhr, was Chloè zu mir sagte.“ „Ich finde, du solltest auf dein Gefühl vertrauen.“ „Aber Nathaniel ist mein bester Freund. Er würde mir doch keinen Unsinn erzählen.“ „Du sagtest doch, dass er bereits vor vier Jahren nach Paris zog! In der Zeit kann sich ein Mensch schon verändern.“ Ob Tikki recht hatte? Aber selbst wenn das alles über Adrien nicht stimmte, aus welchen Gründen Bitte, sollte mir Nathaniel so etwas erzählen? „Du solltest morgen noch einmal mit Adrien reden. Da kannst du dir dein eigenes Urteil bilden.“ „Du hast recht. Morgen werde ich das Gespräch mit ihm suchen.“ Am nächsten Morgen Gerade war ich auf dem Weg zur Schule, in meiner Hand ein Karton mit frischen Macarons in verschiedenen Geschmacksrichtungen. Hoffentlich freuen sich meine neuen Freunde darüber. Sind wir überhaupt Freunde? Ich hoffe es doch, immerhin mag ich die drei. „Guten Morgen Mari. Heute pünktlich wie ich sehe.“ Ich blickte auf und sah Alya vor mir stehen. Ich begrüßte sie ebenfalls mit einem Lächeln, ehe sie mich in eine Umarmung zog. Perplex über diese Geste, war ich nicht in der Lage diese zu erwidern. „Sag mal Mari, hast du am Samstag schon etwas vor?“ „Bis jetzt noch nicht, warum?“ „Ich wollte dir die Stadt zeigen oder hast du sie schon gesehen?“ Ich kann ihr ja schlecht sagen, dass ich schon als Ladybug durch die Stadt gezogen bin. Außerdem hatte ich da nicht wirklich die Möglichkeit, mir irgendetwas anzuschauen, daher schüttelte ich nur den Kopf. „Prima. Da frage ich nachher die Jungs, ob sie auch Lust haben mitzukommen. Später können wir ja auch noch ein Picknick machen.“ „Hey ihr zwei. Bereit für die Schule?“ „Morgen Nino. Bereit kann man nicht wirklich sagen, aber wenn du einmal da bist, nimm dir Samstag ja nichts vor. Wir zeigen Mari die schönsten Orte in Paris.“ „Wer sind wir?“ „Na wer wohl. Du, Adrien und ich.“ „Was ist mit mir?“ Wir blickten alle zu Adrien, der kurz grüßte und sich dann mit Nino unterhielt. Wahrscheinlich erzählte er ihm von den Wochenendplänen. Die ganze Zeit starrte ich Adrien an, der mich jedoch nicht eines Blickes würdigte. Hatte Nathaniel womöglich doch recht? Weiter konnte ich nicht darüber Nachdenken, da es zur ersten Stunde klingelte. Im Klassenzimmer grüßte ich kurz Nathaniel, ehe ich mich auf meinen Platz neben Alya setzte. „Sag mal Mari, was hast du eigentlich in der Box die du mit dir rumträgst?“ „Das sind Macarons aus der Bäckerei meiner Eltern. Die habe ich für euch mitgebracht.“ Sofort nahm sie mir die Box ab und strahlte, als sie diese öffnete, was mich schmunzeln lies. „Die roten sind Erdbeere, dann habe ich noch Karamell, Pistazie und Schokolade.“ Alya nahm sich zwei, ehe sie die Box nach vorne reichte. Als dann unsere Klassenlehrerin den Raum betrat, versteckten die Jungs die Box und der Unterricht fing an. Leider konnte ich mich nicht wirklich darauf konzentrieren, da ich nur Augen für den Jungen vor mir hatte und mir überlegte, wie ich am besten ein Gespräch beginnen könnte. Plötzlich kniff mir jemand in den Oberarm und ein kleiner Schmerzenslaut Verlies meine Lippen, ehe ich mich Alya zuwandte. „Für was war das denn gerade?“ Ich rieb mir über den Oberarm, während ich beleidigt zu meiner Sitznachbarin sah. „Es hat geklingelt, falls du es noch nicht mitbekommen hast. Aber wie ich das eben gesehen habe, war anscheinend Adrien interessanter.“ Sie zwinkerte mir zu, was mich leicht erröten lies. „So ist das nicht.“ Sofort zog sie eine Augenbraue hoch und grinste mich nur an. „Wirklich Alya. Es ist nur.“ Ich schaute zu dem leeren Platz vor mir und wusste nicht so richtig, ob ich das Thema ansprechen sollte. Was, wenn sie es womöglich falsch verstand? Als sie dann ihre Hand auf meine Schulter legte und mich aufmunternd anlächelte, vertraute ich mich ihr an. „Also es ist so. Du weißt ja das Adrien mir gestern noch die Schule zeigen wollte und als ich ihm dann sagte, dass ich nicht so viel Zeit hatte, da ich mich noch mit Nathaniel treffen wollte, war er plötzlich, wie soll ich es sagen.“ Was soll ich denn jetzt sagen? Ich weiß ja selber nicht was plötzlich mit ihm los war. „Er war nicht so begeistert?“ „Ja, ich hatte irgendwie das Gefühl, das es ihm nicht passte. Aber vielleicht bilde ich mir das auch nur ein, immerhin kennen wir uns ja kaum.“ „Mari, ich habe irgendwie das Gefühl, das dich noch irgendetwas anderes belastet. Komm schon, du kannst mit mir über alles reden, immerhin sind wir Freunde.“ Ich wollte gerade anfangen, als Adrien und Nino das Klassenzimmer betraten. Schnell flüsterte ich Alya zu, das wir in der nächsten Pause weiterreden, woraufhin sie nur nickte. Der restliche Schultag wollte einfach nicht vergehen. Leider konnte ich auch nicht in Ruhe mit Alya reden, da die Jungs immer bei uns waren. Das wäre ja nicht so schlimm, wenn Adrien mich nicht versuchte zu ignorieren. Anscheinend hatte Nathaniel doch recht gehabt. Als dann die letzte Stunde endlich zu Ende war, packte ich schnell mein Zeug zusammen und machte mich auf den Heimweg. „Mari warte doch mal, du wolltest mir doch noch etwas erzählen.“ Ich drehte mich zu Alya um, die auf mich zugerannt kam. „Von mir aus, aber nicht hier. Komm wir gehen zu mir.“ Wir machten uns auf den Weg in die Bäckerei, wobei Alyas Augen anfingen mit Strahlen, als sie die ganzen Leckereien erblickte. „Maman, Papa ich bin wieder da.“ „Hallo mein Schatz. Na wie war die Schule? Oh, wie ich sehe, hast du jemanden mitgebracht.“ „Hallo, ich bin Alya. Mari und ich gehen in dieselbe Klasse und sind sozusagen Freundinnen.“ „Freut mich, dich kennenzulernen. Ich bin Sabine.“ „Wir wollen dich auch nicht lange aufhalten Maman. Wir gehen gleich in mein Zimmer.“ „Dann nehmt euch doch etwas Gebäck mit. Ihr habt sicher Hunger.“ Maman machte uns einen Teller mit jeweils zwei Erdbeertörtchen, zwei Schokotartes und einigen Macarons fertig, die Alya dankend annahm. Wir sind hoch in mein Zimmer, was meine neue Freundin staunend begutachtete. „Wow hast du es schön hier und was sehe ich denn da, sag mal schneiderst du etwa?“ „Ja. Das ist eine meiner Leidenschaften. Nach der Schule will ich unbedingt Mode und Design Studieren und eine berühmte Modedesignerin werden.“ Sie stellte den Teller ab und ging auf meine Schneiderpuppe zu, worauf noch das Kleid hing, an dem ich gerade arbeite. Die Idee kam mir, als ich mich das erste Mal zu Ladybug verwandelte. Ein Ärmelloses rotes Kleid, mit einem Faltenrock. Auf dem Oberteil, sind dann noch schwarze Punkte, sowie ein schwarzer Gürtel um die Taille, worauf ein grüner Pfotenabdruck zu sehen war. „Warte kurz, ich hole uns noch etwas zu trinken.“ Ich ging in die Küche, holte zwei Tassen für Kakao, sowie zwei Gläser für Saft. Dann gab ich Tikki noch schnell einige Kekse, da sie sicher Hunger hatte, bevor ich zurück ins Zimmer ging. Ich stellte das Tablett mit den Getränken ab und Alya nahm sich sofort das Erdbeertörtchen und den Kakao. „So und jetzt erzähl Mal Mari, was belastet dich?“ „Versprich mir bitte, dass du das jetzt nicht falsch verstehst.“ Sie nickte und aß weiter. „Wie gesagt, ich war ja gestern mit Nathaniel im Park und wir unterhielten uns etwas über die letzten Jahre und irgendwann kamen wir auf unsere Klasse zu sprechen. Er meinte, dass alle wirklich Nett sind, bis auf Chloè und Adrien. Natürlich fragte ich sofort nach, da er mir eigentlich vom ersten Augenblick an Sympathisch war. Aber darauf meinte er nur, dass der Schein trügt. Er soll sich für etwas Besseres halten und die Menschen gerne mal Ausnutzen.“ „Er hat bitte was gesagt? Ich glaube es ja nicht. Na warte, wenn ich den in die Finger bekomme.“ Wütend ballte Alya ihre Hände zur Faust, was mich leicht zusammen zucken ließ. „Ich hoffe, du glaubst, diesen Mist nicht Mari. Adrien kann man nun wirklich nicht mit Chloè vergleichen. Auch wenn er Reich ist, ist er nicht abgehoben, sondern will nichts sehnlicher, als ein ganz normaler Junge zu sein. Einer, der sich mit Freunden trifft, in die Stadt gehen kann ohne ein Autogramm geben zu müssen oder von einem Termin zum nächsten zu hetzten.“ Ich wusste gerade wirklich nicht, was ich denken sollte. Mein bester Freund hat doch keinen Grund mich anzulügen, oder? Aber was Alya mir gerade sagte, würde meinen ersten Eindruck von Adrien schon bestätigen. „Du glaubst das doch nicht etwa?“ „Nein, also um ehrlich zu sein, weiß ich gerade nicht was ich denken soll.“ „Ich weiß nicht, warum er das zu dir gesagt hat, immerhin hat Adrien ihm nie etwas getan. Am besten klären wir das morgen.“ „Aber Adrien war heute den ganzen Tag über richtig abweisend mir gegenüber. Er würdigte mir ja nicht einmal einen Blick. Ich meine, wenn er mich nicht leiden kann, wie soll ich dann mit dir und Nino befreundet sein? Immerhin seid ihr schon länger Freunde, da will ich mich nicht zwischen euch stellen.“ „Süße, jetzt hörst du mir mal zu. Du und Adrien, ihr beide redet morgen miteinander und klärt das alles. Sicher handelt es sich nur um ein Missverständnis.“ „Und was wenn er nicht mit mir reden will?“ „Das überlass dann ruhig mir. Immerhin wollen wir Samstag doch zu viert durch Paris ziehen. Ach übrigens. Ich hoffe doch, das du dann, in dem schicken Kleid kommst!“ Sie zwinkerte mir zu und widmete sich wieder dem Gebäck. Ich hoffte wirklich, dass alles nur ein Missverständnis war und wir das morgen klären können. Am nächsten Tag Der Tag heute fing nicht gerade gut an. Nicht nur das ich wieder einmal verschlief, trotz Tikkis Versuchen mich aus dem Bett zu bekommen, wollte ich in der Pause mit Adrien reden, jedoch kam mir Nathaniel zuvor, da er mich förmlich von ihm wegzerrte. Angeblich brauchte er in Chemie Hilfe bei den Hausaufgaben und in der nächsten Pause heftete sich Chloè die ganze Zeit an Adrien. Langsam hatte ich wirklich das Gefühl, das es das Schicksal nicht gut mit mir meinte. Als dann die letzte Stunde aus war, verabschiedete ich mich und ging Nachhause. „Ach Tikki, ich konnte das wieder nicht klären.“ „Vielleicht morgen Marinette. Irgendwann muss er ja mal alleine sein.“ „Ich hoffe, du hast recht.“ „Hat Alya eigentlich mit Nathaniel gesprochen? Also wegen dem, was er gesagt hat?“ „Das kann ich dir leider nicht sagen. Sie war zwar in der einen Pause verschwunden, aber darüber hat sie sich nicht geäußert.“ In der Bäckerei begrüßte ich meine Eltern, ehe ich mir ein Croissant, sowie Kekse schnappte und in mein Zimmer ging. „Das Kleid kann ich sicher erst einmal Weghängen, immerhin wird, dass Samstag jetzt sicher nichts mehr werden.“ „Glaub mir Mari, das wird schon wieder. Alya hat doch gesagt das sie sich darum kümmert, das ihr zwei euch Aussprechen könnt.“ Wie kann mein Kwami nur immer so positiv sein? Egal in welcher Situation, sie sieht immer das Positive darin. Selbst als ich das erste Mal als Ladybug versagte, glaubte sie weiterhin an mich. Plötzlich bekam ich eine Nachricht von Alya, das wir uns in einer Stunde im Park treffen. Schnell packte ich noch meine Tasche für morgen, machte die Hausaufgaben, ehe ich mich auf den Weg machte. Was Alya wohl will? Vielleicht wollte sie ja wissen, ob ich alles klären konnte. Als ich zum Treffpunkt kam, stand allerdings nicht Alya dort, sondern Adrien. Sie wird doch nicht etwa? „Adrien was machst du denn hier?“ Er drehte sich zu mir um und schien jemanden zu suchen. „Alya sagte, sie wollte mich sprechen.“ Plötzlich klingelte mein Handy. Eine weitere Nachricht von Alya. Ich habe doch gesagt, überlasse, dass mir und jetzt kläre das Missverständnis und rufe mich danach zurück. „Alya wird nicht kommen. Besser gesagt hatte sie dies auch nie vor.“ „Und warum sollte ich oder besser wir dann in den Park kommen? Immerhin schien es auch so, dass du jemanden anderes erwartet hast.“ „Weil wir zwei miteinander reden sollen und ich glaube, das ist auch nötig. Eigentlich wollte ich bereits mit dir in der Schule reden, aber leider kam jedes Mal etwas dazwischen.“ „Du meinst Nathaniel?“ „Und Chloè. Ich glaube beide sehen es nicht allzu gerne, dass wir miteinander reden.“ „Chloè sieht kein anderes Mädchen gerne in meiner Nähe. Glaube mir, das liegt nicht nur an dir.“ „Dann hättest du ihren Blick vorgestern mal sehen sollen, als wir zusammen in die Klasse kamen.“ „Ihren ´Ich werde dich töten Blick?`, den macht sie öfters.“ Ein leichtes Schmunzeln konnte ich mir nicht verkneifen. Anscheinend sieht sie jedes Mädchen als Konkurrentin, die es wagt, ihm zu nahezukommen. „Komm wir setzten uns. Immerhin wolltest du ja mit mir reden.“ Ich nickte und wir setzten uns auf eine Bank, nahe dem Springbrunnen. Einige Minuten schwiegen wir uns nur an, was für mich nicht wirklich angenehm war. „Sag mal warum bist du seit Montag so komisch? Ich meine, nachdem ich dir gesagt hatte, dass ich mich noch mit Nathaniel treffen wollte, wirktest du richtig abweisend und seit gestern Ignorierst du mich total. Wenn ich was Falsches gesagt habe, dann sag es mir ruhig und wehe, jetzt kommt der Satz, dass ich mir das nur einbilde. Denn das tue ich nicht.“ Ich blickte zu Adrien, der jedoch Stur geradeaus auf den Springbrunnen sah. Als ich das Gefühl hatte, das ich keine Antwort mehr bekomme, stand ich auf, sah jedoch meinem Gegenüber noch einmal ins Gesicht. „Weißt du, vom ersten Augenblick an warst du mir Sympathisch. Aber anscheinend hatte Nathaniel doch recht gehabt. Keine Sorge, ich werde dich nicht mehr mit meiner Anwesenheit belästigen.“ Ich drehte mich um und machte mich auf den Heimweg, wurde allerdings am Handgelenk gepackt und aufgehalten. Fragend sah ich in Adriens Gesicht, der seinen Blick jedoch nach unten richtete. „Was meintest du damit, das Nathaniel recht hatte?“ „Warum interessiert dich das plötzlich?“ „Weil ich nicht will das du falsch von mir denkst. Ich gebe ja zu das ich dir gegenüber nicht fair war. Aber als du sagtest das du wenig Zeit hast, da du noch mit Nathaniel verabredet warst. Ich weiß auch nicht, irgendwie, ach keine Ahnung.“ Kann es sein das er womöglich Eifersüchtig war? Nein, das kann nicht sein. Dafür kennen wir uns doch kaum. „Also sag schon, was hat Nathaniel über mich gesagt?“ „Na ja. Er meinte das du, nur weil du Reich bist, denkst etwas Besseres zu sein und du gerne mal die Leute ausnutzt.“ Wie bei Alya gestern, wurde auch Adrien gerade richtig wütend, sodass er unbewusste seine Hände zu Fäusten ballte, dadurch mir allerdings auch weh tat, da er noch immer mein Handgelenk festhielt. Erst als ich einen kleinen Schmerzenslaut von mir gab, ließ er mich los. „Oh Sorry, das wollte ich nicht. Ich hoffe, ich habe dir nicht zu sehr weh getan?“ Er nahm meine Hand, was bei mir ein angenehmes Kribbeln verursachte und sah sich diese genauer an. Ein leichter Abdruck war zu sehen, der sicher morgen wieder weg war. „Keine Sorge, morgen ist der Abdruck sicher wieder weg und weh tut es auch nicht.“ „Glaubst du, das was er dir gesagt hat?“ „Um ehrlich zu sein, eigentlich nicht. Als du dann aber seit gestern so komisch warst, wusste ich nicht mehr, was ich glauben sollte. Aber Alya meinte auch das er lügt, auch wenn ich nicht weiß warum. Jedenfalls denke ich nicht, dass du wie Chloè bist, im Gegenteil. Du wirkst für mich weder überheblich, noch eingebildet.“ Sofort fing Adrien an zu grinsen, was ich gerne erwiderte. „Ich würde sagen, wir fangen noch einmal ganz von vorne an. Hallo, ich bin Adrien Agreste.“ Er hielt mir lächelnd seine Hand entgegen, woraufhin ich ihn kurz verwirrt ansah, dann jedoch lächelte und seine Hand dankend annahm. „Marinette Dupain-Cheng, freut mich.“ Kapitel 3: Ausflug unter Freunden --------------------------------- Meine erste Schulwoche verging doch relativ schnell und zum Glück kam ich auch sehr gut mit dem Lernstoff zurecht. Auch war ich froh, dass Missverständnis mit Adrien geklärt zu haben. Lies mich mein Gefühl ihm gegenüber doch nicht im Stich. Leider bekam ich dadurch auch wieder häufiger böse Blicke von Chloè. Erst recht, sobald ich alleine mit Adrien war. Ständig kam sie auf uns zu und schmiegte sich an ihn. Zwar sah ich jedes Mal, wie genervt er von ihr war, jedoch sagte er nie etwas. Entweder ist es aus reiner Höflichkeit oder er empfindet doch etwas für sie. Immerhin sagte mir Alya, das er sie schon seit seiner Kindheit kannte und seine einzige Freundin war, bevor er in die Schule durfte. Auch verbrachte ich einige Pausen mit Nathaniel, wobei wir sogar einige Hausaufgaben zusammen machten. Er bot mir sogar an, mir die Stadt zu zeigen. Leider kam er damit zu spät. Immerhin werde ich dies, heute schon mit meinen neuen Freunden machen und freue mich schon riesig darauf. Ich schaffte es sogar beizeiten aus dem Bett, immerhin wollte ich noch einige Sandwisches für unser heutiges Picknick zubereiten. Auch meine Maman packte mir einiges aus der Bäckerei zusammen. Gegen zehn wollen meine Freunde mich abholen, da ich vorher noch etwas in der Bäckerei helfen musste. Papa bekam kurzfristig eine Bestellung für 250 Macarons und 100 Früchtetörtchen. Natürlich half ich immer wieder gerne in der Backstube. Gerade war ich auch dabei Brötchen zu backen und da Maman vorne am Verkaufen war und Papa die Lieferung wegschaffte, konnte sich Tikki in der Backstube frei bewegen oder eher fliegen. Natürlich ließ sie es sich nicht nehmen, einen von den frisch gebackenen Keksen zu stibitzen. Ein Schmunzeln konnte ich mir nicht verkneifen, wie sie genüsslich ihre Leibspeise aß. „Warm schmecken die Kekse immer noch am besten, nicht wahr? Erst recht, wenn die Schokoladenstücke noch weich sind.“ Freudig nickte meine kleine Freundin und schnappte sich einen weiteren Keks. „Ich werde dir nachher noch welche in die Tasche tun. Immerhin weiß man ja nie, ob wieder einer Akumatisiert wird.“ Ich widmete mich weiterhin den Brötchen, sodass ich nicht mitbekam, wie sich jemand hinter mich stellte. Tikki schien jedoch den unerwarteten Besuch schon gesehen zu haben, da sie plötzlich unter meiner Schürze verschwand. Ich wollte gerade fragen, was los sei, als ich die Stimme meiner neuen besten Freundin hinter mir hörte. „Das ist aber lieb von dir das du extra was für unser Picknick bäckst, aber deine Maman hat uns schon versorgt.“ Erschrocken drehte ich mich um und sah in die grinsenden Gesichter meiner Freunde. „Wa…was macht ihr hier?“ „Hallo? Wir waren verabredet, schon vergessen?“ „Natürlich nicht, aber ihr solltet doch erst um zehn kommen.“ „Maus es ist zehn.“ Ich konnte den amüsierten Unterton förmlich heraus hören. Na toll. Nicht nur das ich die Zeit ganz vergaß, stand ich auch noch in einer grauen Jogginghose, einem alten Shirt und einer weißen Bäckerschürze, die auch noch voller Mehl war, vor meinen Freunden. Peinlicher geht es wirklich nicht mehr. „Ich räume nur noch schnell alles weg, dann mache ich mich fertig.“ „Ich weiß auch schon was du heute anziehst Mari. Dein selbst designet Kleid.“ Ich wusste, dass dies kommt. Als sie das Kleid am Dienstag sah, wollte sie unbedingt, dass ich es heute trage. Schnell räumte ich alles weg, jedoch musste es ja passieren, kam ich an die Eierpappe, die natürlich auf dem Boden landete. Verdammt. Wie war das vorhin mit, peinlicher geht’s nicht mehr? „Warte ich helfe dir.“ Ich blickte gerade auf, als mein Kopf gegen einen anderen knallte. Adrien wollte sich gerade zu mir runter beugen, als ich aufblickte und somit unsere Köpfe eine schmerzhafte Bekanntschaft machten. „Sorry, das war keine Absicht.“ „Keine Sorge, ich habe einen Dickschädel. Da passiert nicht so schnell etwas.“ Er lächelte mich an, woraufhin mir sofort die röte ins Gesicht schoss. Beruhige dich Mari. Schnell machten wir die Sauerei weg, ehe ich in die Wohnung ging, um mich fertig zu machen. „Tikki war mir das gerade Peinlich. Nicht nur das ich voller Mehl bin, sondern das mir auch noch eine ganze Palette Eier runter gefallen ist.“ „Ach komm schon, so schlimm war das doch auch wieder nicht.“ Ich konnte nur Seufzen, bevor ich im Bad verschwand, um mich etwas frisch zu machen. Selbst mein Gesicht war voller Mehl. Ich wusch mich, bevor ich mein neues Kleid anzog. Schnell noch etwas Make-up, bevor ich das Endergebnis im Spiegel betrachtete. „Mari du siehst wunderschön aus.“ „Danke Tikki.“ „Und Adrien wird es sicher auch gefallen.“ „Adrien? Wieso denn ausgerechnet ihm?“ „Glaube mir Mari. Ich lebe schon ziemlich lange und wenn sich jemand verliebt, sehe ich das.“ Verliebt? Ich? Ach quatsch. Wir sind nur Freunde, mehr nicht. „Komm Tikki, die anderen warten bereits.“ „Lenk nicht vom Thema ab. Glaub mir, wir beide sprechen uns noch.“ Grinsend verschwand mein Kwami in meiner Tasche, woraufhin ich erleichtert ausatmete, obwohl das letzte Wort sicher noch nicht gesprochen wurde. Aus Adriens Sicht geschrieben Wir warteten gerade in der Bäckerei, während Alya sich mit Maris Mutter unterhielt und nebenbei in ein Croissant biss. Irgendwie beneidete ich Mari. Sie kann sicher jeden Tag so viel von diesen ganzen Köstlichkeiten essen, wie sie will. Ich dagegen bekam ständig nur Irgendein Diätfraß. Da waren die Macarons von Mari eine richtige Abwechslung. Dabei fiel mir gerade ein, dass ich ihr gar nicht sagte, wie lecker diese waren. Das muss ich unbedingt nachholen. „Ich bin fertig. Von mir aus können wir los.“ Ich drehte mich um und erstarrte, als ich Mari sah. Wow, dieses Kleid sieht einfach Hammer mäßig an ihr aus. Sie schien von Ladybug inspiriert wurden zu sein und das hat sie wirklich selber designt? Talent hat sie. Als mein Blick dann auf dem Gürtel hängen blieb, schlich sich ein leichter Rotschimmer auf mein Gesicht. Das Zeichen von Cat Noir. Ein Grinsen konnte ich mir natürlich nicht verkneifen. Erst als mir jemand in die Seite boxte, wandte ich meinen Blick ab und sah zu Nino. „Ich glaube, da hat jemand was für Mari übrig!“ „Wie kommst du bitte darauf?“ „So wie du sie gerade angestarrt hast. Also bitte, das war ja mal mehr als offensichtlich, wenn das Chloè mitbekommt.“ „Du spinnst. Ich habe nur ihr Kleid bewundert.“ „Na klar, wer's glaubt. Falls du es nicht bemerkt hast, aber man sieht immer noch deine roten Wangen.“ Und schon fing mein Gesicht an zu glühen, woraufhin mein Kumpel anfing mit lachen. „Los Leute, lasst uns losgehen. Wir haben heute noch einiges vor.“ Wir nickten und verabschiedeten uns, bevor wir die Bäckerei verließen und eine Haltestelle anliefen, da Alya eine Sightseeing-Tour plante. Es gab so viele Sehenswürdigkeiten und sehenswerte Orte in Paris, das wir das unmöglich schaffen würden. Bei dem Bus holten wir die Tickets und Alya zog uns natürlich hoch auf die Außenfläche des Busses. Nach einigen Minuten fuhren wir los und Alya quatschte die ganze Zeit, sodass wir den Touristenführer kaum verstanden. Aber wer braucht schon so einen, wenn er jemanden wie Alya bei sich hatte. Ich musste die ganze Zeit lächeln, da Mari nicht wirklich wusste worauf sie sich konzentrieren sollte, da Alya dann auch noch von ihrem Blog anfing. Sie ist seit der Sache mit Stone Heart besessen von Ladybug und Cat Noir. Wenn ich an meine erste Begegnung mit Plagg vor zwei Wochen zurückdenke, konnte ich das manchmal immer noch nicht wirklich fassen. Ausgerechnet ich, wurde auserwählt Paris zu beschützen. Manchmal dachte ich wirklich, dass dies alles nur ein Traum sei. Wurde jedoch jedes Mal eines Besseren belehrt, sobald sich der schwarze Kater lautstark bei mir meldete, wenn er Hunger bekam. Was ziemlich oft am Tag war. Ob Ladybugs Kwami ebenfalls so verfressen war wie meiner und was sie wohl gerne aß? Plagg sagte, das jeder Kwami, eine andere Leibspeise hatte. Warum bitte musste da ausgerechnet ich den bekommen, der nur stinkenden Käse fraß? „Adrien ich rede mit dir.“ Ich blickte zu Alya, die mich beleidigt ansah, dahinter Mari, die nur Kicherte. „Sorry, war in Gedanken. Was hast du gesagt?“ „Ich habe Mari von einigen Orten erzählt, die wir uns natürlich genauer ansehen müssen. Ich meinte, dass sie unbedingt einmal auf den Eiffelturm muss, ist klar. Dann noch zur Kathedrale Notre-Dame de Paris, dem Arc de Triomphe, der Champs-Élysées. Die du übrigens zur Weihnachtszeit sehen musst Mari. Die Bäume werden da mit bunten Lichtern geschmückt, was ein spektakulärer Anblick ist.“ „Ich denke, das muss noch einige Zeit warten.“ „Sag mal, was hast du mich jetzt eigentlich gefragt?“ „Ach ja, also wohin könnten wir noch gehen? Und in welchem Park wollen wir Picknicken?“ „Was ist mit dem Louvre? Das ist auch immer einen Besuch wert.“ „Vergiss es Bro. Ich gehe in kein Museum. Wenigstens am Wochenende will ich nichts mit Kunst oder Geschichte zu tun haben.“ Typisch Nino. Mal überlegen, was gibt es noch? „Und das Schloss Versailles? In dem riesigen Garten könnten wir dann unser Picknick machen.“ „Super Idee. Wir schauen uns alles an, dann fahren wir zum Schloss und zum krönenden Abschluss, gehen wir zusammen auf den Eiffelturm.“ Wir anderen nickten nur, da wir eh kein Mitspracherecht hatten. Aus Marinettes Sicht geschrieben Alya hatte ja ganz schön viel vor heute. Kein Wunder, immerhin ist Paris auch eine riesige Stadt, nichts im Vergleich zu Autoire. Das Dorf war nicht wirklich groß und auch die Gebäude hatten noch etwas Mittelalterliches. Daher feierte das Dorf auch einmal im Jahr ein Mittelalterfest, was über das ganze Wochenende ging. Vielleicht hätten ja meine neuen Freunde Lust, zu dieser Zeit mit mir in meine alte Heimat zu fahren? Vielleicht kommt ja auch Nathaniel mit. Das würde sicher lustig werden. Nach drei Stunden Fahrt, mit unserer persönlichen Touristenführerin, die nebenbei auch Unmengen an Bildern geschossen hatte, stiegen wir bei der Champs-Élysées aus und liefen den Weg entlang, Richtung Arc de Triomphe. Zwischendrin erzählte Alya, die mit Nino vor Adrien und mir lief, viel über die Geschichte der Stadt, sowie deren Sehenswürdigkeiten. Ich versuchte so interessiert wie nur möglich zu wirken, sobald sie zu uns schaute, jedoch wusste ich selber schon genug über diese Stadt, auch wenn nur aus Büchern. Gerade als Alya sich wieder nach vorne auf dem Weg konzentrierte, flüsterte ich Adrien was zu. „Sag mal, woher weiß sie so viele Details auswendig? Als wir diese Woche den Geschichtstest über die Stadtgründung schrieben, hat sie den doch vollkommen verhauen.“ Er musste lachen und sah kurz zu Alya, ehe er sich zu mir rüber beugte. „Sie hat sich gestern extra noch eine App heruntergeladen, womit sie das alles erfährt. Man gibt ein, wohin man geht und schon erfährt man alles darüber. Darum legt sie ihr Handy auch nicht aus der Hand. Sie wollte nicht nur irgendwo hin und sagen, so hier das ist der Eiffelturm. Sie wollte dir Paris einfach näher bringen.“ „Sie macht das nur meinetwegen?“ Adrien nickte nur, ehe er sich wieder auf den Weg konzentrierte. Vor dem Arc de Triomphe, wurden wieder einige Bilder gemacht und als einige Teenager Adrien entdeckten, kamen diese sofort auf ihn zu, um ein Autogramm zu bekommen. Er war zwar zu jedem freundlich, jedoch sah ich sofort, dass es nur gespielt war. „Er scheint den ganzen Trubel nicht wirklich zu mögen!“ „Gut erkannt. Er hasst es im Mittelpunkt zu stehen. Leider ist das aber durch seinen berühmten Vater Alltag für ihn. Es war schon ein Wunder, das er Anfang des Schuljahres überhaupt auf eine öffentliche Schule durfte. Obwohl Alya und ich ihm am Anfang nicht abkonnten, da er ein Freund von Chloè ist.“ „Aber als wir ihn näher kennenlernen durften, wurde daraus eine tolle Freundschaft.“ Ich musste lächeln und sah wieder zu Adrien, der sich gerade von einigen Mädels verabschiedete. „Tut mir leid, das ihr warten musstet.“ „Kein Problem Bro. Uns hetzt doch niemand.“ Alya und ich nickten zur Bestätigung, nicht das er am Ende noch ein schlechtes Gewissen bekommt. Wir machten uns weiter auf den Weg, während ich mich die ganze Zeit mit Adrien unterhielt. Eigentlich nur über belangloses Zeug, wie Autoire, wann ich anfing mit Designen oder auch unsere Zukunftspläne. Auch, wenn Adrien nicht wirklich Pläne hatte, da bis jetzt sein ganzes Leben von seinem Vater geplant wurde und es so auch noch die nächsten Jahre weiter geht. Man denkt immer, das ein Mensch, der neben einer Menge Geld, einem berühmten Vater und ein Luxusleben glücklich wäre. Leider ist das bei Adrien das genaue Gegenteil. Man kann wirklich sagen, dass er in einem goldenen Käfig eingesperrt ist. „Du kannst dich eigentlich Glücklich schätzen mit einer Familie wie deiner. Ich habe zwar deinen Vater noch nicht kennengelernt, aber deine Maman ist wirklich freundlich und scheint jeden schnell ins Herz zu schließen.“ „Ja so ist meine Maman. Aber auch mein Vater schließt die Menschen ziemlich schnell ins Herz.“ „Ich wünschte, dass es bei mir auch so liebevoll zugehen würde.“ Traurig blickte er nach vorne. Er tat mir wirklich leid. Alya sagte bereits das sein Vater kaum Zeit für ihn hatte, geschweige denn, das er mal Zeit nur für sich hatte. „Hör mal, wenn du dich mal alleine fühlst oder du mit jemanden reden willst, meine Tür steht dir immer offen und etwas Leckeres zu Essen springt dabei sicher auch raus.“ Ich legte meine Hand auf seine Schulter und zwinkerte ihm zu, was ihn leicht erröten lies, dann jedoch grinste er mich an. „Danke Marinette. Ich weiß dieses Angebot sehr zu schätzen und werde sicher mal vorbeikommen.“ Gegen vier hatten mir die anderen dann einiges gezeigt, somit entschlossen wir uns, zum Schloss Versailles aufzubrechen. Da heute Samstag war, waren neben den Touristen auch einige Familien, sowie Pärchen im Schlossgarten unterwegs. Wir suchten uns einen schattigen Platz, nahe einem Springbrunnen und breiteten die Decke aus. Zum Glück hatte Nino einen Kühlrucksack, so blieben die Speisen wenigstens frisch. Schnell waren die Sandwiches, das Gebäck, Obstspieße, Gemüsesticks und Getränke ausgebreitet, fingen wir schon an mit essen. „Danke nochmal für den schönen Tag heute.“ „Das haben wir doch gerne gemacht Mari und ich hoffe wir unternehmen jetzt öfters mal was zusammen. Vor allem unter uns Mädels.“ „Na klar.“ Wir unterhielten uns noch einige Zeit, bis sich Nino und Alya kurz verabschiedeten. Derweil legte ich mich auf die Decke und beobachtete die Wolken. Wir hatten heute wirklich Glück mit dem Wetter. Die Sonne schien und nur vereinzelte Wolken waren am blauen Himmel zu sehen, die durch einen leichten Wind bewegt wurden. „Die Wolke da oben sieht aus wie ein Hase.“ Ich blickte zur Seite und wurde augenblicklich Rot und auch mein Herz schlug gleich viel schneller, da mir Adrien ziemlich nah war. Schnell wandte ich meinen Blick wieder Richtung Himmel und versuchte meinen Herzschlag zu beruhigen. „Das habe ich früher immer gemacht. Ich habe mich mit Nathaniel auf eine Wiese gelegt und dann haben wir die Wolken beobachtet. Manchmal brauchte man aber auch viel Fantasie um etwas zu erkennen.“ „Kann ich dich mal etwas fragen Marinette?“ „Na klar. Ich habe doch gesagt, dass du mit mir über alles reden kannst. Außerdem, nenne mich bitte Mari. Das machen all meine Freunde.“ „Was läuft eigentlich zwischen Nathaniel und dir?“ Fragend schaute ich ihn an, jedoch fiel sein Blick weiterhin auf die Wolken über uns. „Wir beide kennen uns schon seit dem Kindergarten. Sandkastenfreunde würde ich mal so sagen. Für mich ist er mein bester Freund, fast schon wie ein Bruder. Ich habe ihm immer alles erzählt. Daher fiel es mir besonders schwer, als er vor vier Jahren wegzog.“ Ich blickte ihn weiterhin an und gerade als er etwas darauf sagen wollte, kam Nino zusammen mit Alya zurück. „Wie sieht es aus, wollen wir uns auf den Weg zum Eiffelturm machen?“ Wir nickten, packten schnell alles zusammen, ehe wir zum Bus liefen. Die Fahrt dauerte knapp eine Stunde, bis wir schließlich am Ziel angekommen waren. Leider war die Schlange am Fahrstuhl ziemlich lang, sodass wir uns dazu entschlossen, die Treppe zu nehmen. Von der ersten Etage aus hatte man auch schon einen fantastischen Ausblick. Nach über 360 Stufen, kamen wir oben an und Nino musste erst einmal verschnaufen. Alya gab ihm sofort eine Flasche Wasser, während ich mich an das Geländer stellte. Die Menschen wirkten so winzig von hier. Allerdings ist das noch gar nichts dagegen, wenn man ganz oben ist. Dank Stone Heart durfte ich den Blick von oben schon einmal genießen, wenn auch nur kurz, da ich wichtigeres zu tun hatte. Das war der zweite Kampf von Cat Noir und mir. Nur dank seiner aufbauenden Worte, das wir zusammen alles schaffen werden, fasste ich neuen Mut. „So Leute, alle hinstellen, jetzt wird ein Gruppenfoto gemacht.“ „Hast du nicht langsam mal genug Bilder? Das ist heute ja schlimmer als ein Fotoshooting.“ „Man kann nie genügend Bilder haben Adrien. Erst recht nicht von den besten Freunden.“ Wir stellten uns hin. Alya stand mit mir in der Mitte und die Jungs jeweils neben uns. Wir lächelten in die Kamera, wobei Alya und ich noch ein Piece Zeichen machten, während hinter uns die Sonne unterging. „Das wird mein neuer Hintergrund auf dem Laptop.“ „Das ist doch klar, dass wir die Bilder auch wollen, oder?“ „Keine Angst Nino. Ich hatte morgen nämlich vor, eine WhatsApp Gruppe für uns zu erstellen und da schicke ich euch alle.“ Da es langsam Dunkel wurde, entschlossen wir den Heimweg einzuschlagen, als plötzlich ein lauter Knall ertönte und ich zu Boden geworfen wurde. Kapitel 4: Herakles ------------------- Als ich zu Boden gerissen wurde, schloss ich vor Schreck meine Augen. Erst als es einen weiteren Knall gab, machte ich diese auf und wurde augenblicklich Rot. Adrien lag auf mir und schaute wütend an mir vorbei. Plötzlich wich seinem wütenden Blick, ein schockierter und als ein Auto über uns wegflog, wusste ich auch warum. „Wir müssen uns in Sicherheit bringen.“ Er stand auf und half mir hoch. Ich blickte mich um, wie es Alya und Nino ging, musste jedoch Schockiert feststellen, dass sie nicht mehr da waren. „Wohin sind Alya und Nino? Wurden die beiden etwa erwischt?“ „Nein, keine Sorge. Nach dem ersten Knall sprang Alya auf, um sich die Ursache von nahem anzusehen. Nino rannte ihr sofort hinterher. Du weißt ja, das sie den Ladybugblog führt und da will sie keinen Kampf verpassen.“ Am liebsten würde ich ihr hinterher rennen, aber Paris brauchte Ladybug. Aber was mache ich jetzt mit Adrien? Ich kann mich schlecht vor ihm verwandeln. „Komm Mari, ich bringe dich in Sicherheit und suche dann nach den beiden.“ Ich nickte und schnell rannte er mit mir in den nahegelegenen Park. Schade, dass dieser schöne Tag so enden musste. „Mari du bleibst hier, während ich nach Alya und Nino schaue.“ Ich nickte und schon war er verschwunden. Schnell machte ich meine kleine Tasche auf und Tikki kam heraus. „Ich glaube, es wird Zeit für Ladybug. Tikki verwandle mich.“ Nicht einmal eine Minute später stand ich als Ladybug im Park und schwang mich mithilfe meines Yo-Yos auf das nächstbeste Dach, um mir einen besseren Überblick zu beschaffen. Auf der Straße lagen überall umgeworfene Autos und Fensterscheiben wurden eingeschlagen. Mein Blick blieb dann beim Palais de Chaillot hängen. Keine Menschenseele weit und breit, was so viel hieß, wie, das der Verursacher dort irgendwo war. Sofort sprang ich in besagte Richtung, als ich einen Schrei hörte und Cat Noir vor meinen Füßen landete. Sofort reichte ich ihm meine Hand und half ihm auf. „Ich dachte eigentlich, dass Katzen immer auf den Pfoten landen!“ „Diese Katze leider nicht wie es scheint My Lady.“ „Hast du eine Ahnung mit was wir es zu tun haben?“ „Er nennt sich Herakles. Er trägt dieses Griechische Gewand namens Chiton und ist wirklich stark. Er schmeißt die Autos in der Gegen rum, als wären sie aus Pappe.“ „Hast du zufällig gesehen, worin sich der Akuma befinden könnte?“ „Leider nein. Außer Sandalen und diesem Gewand trägt er nichts.“ Komisch, worin soll dann der Akuma sein? Ich bezweifle, dass er in diesem Gewand zu finden ist. Vielleicht trägt er noch etwas, was Cat nicht gesehen hatte? „Vorsicht Ladybug.“ Ich wurde durch den Schrei aus meinen Gedanken gerissen und zum zweiten Mal heute zu Boden geworfen. Neben uns landete mit einem lauten Knall ein Auto und als ich zu Cat blickte, sah dieser an mir vorbei. Irgendwie hatte ich gerade ein Deja Vu, was mich bei dem Gedanken daran erröten lies. „Mache ich dich etwa nervös My Lady? Du bist plötzlich so rot.“ „Du sicher nicht Cat Noir. Ich war gerade nur in Gedanken.“ Schnell standen wir auf und sahen uns um, jedoch war Herakles nirgends zu sehen. „Ladybug, Cat Noir, er ist Richtung Jardins du Trocadèro gelaufen.“ Wir sahen zu der Stimme und erleichtert atmete ich aus, als ich meine beste Freundin und Nino entdeckte. Ich nickte und machte mich zusammen mit meinem Partner auf den Weg zu besagtem Ort. Dort angekommen, suchten wir erneut nach unserem Gegner und schnell war er gefunden. Er stand auf einer der Terrassen und grinste uns Siegessicher an. Irgendetwas hatte er doch geplant! Cat wollte bereits losstürmen, jedoch konnte ich ihn Rechtzeitig an seinem Katzenschwanz festhalten. „Nicht so schnell Mieze. Siehst du nicht, dass er irgendetwas geplant hat? Die ganze Zeit läuft er vor uns weg und jetzt steht er dort, wie auf dem Präsentierteller! Da stimmt etwas nicht.“ „Und was hast du jetzt vor?“ „Er kann uns nicht beide gleichzeitig angreifen. Du greifst ihn von rechts an und ich von links. Er kann sich nur auf einem Konzentrieren.“ Cat nickte und schon griffen wir ihn an. Jedoch konnte ich nicht damit rechnen, dass er plötzlich zwei der Steinskulpturen nahm und auf uns beide warf. Cat konnte gerade noch ausweichen, jedoch war ich kurz abgelenkt, als mein Blick an seinem Hals hängen blieb, an dem sich ein Medaillon befand. Ich spürte nur noch, wie etwas Hartes mich traf und ich zu Boden ging. „Ladybuuug.“ Ich wollte gerade aufstehen, als mich jemand zurück zu Boden drückte. Herakles stand mit einem Fuß auf meinem Bauch und hinderte mich somit daran, aufzustehen. Er wollte sich gerade mein Miraculous schnappen, als er von Cat runter geschleudert wurde, indem er seinen Stab gegen den Rücken bekam. „Geht es dir gut Ladybug?“ „Ja, ich denke schon. Wird sicher einige blaue Flecken geben!“ Ich lachte etwas verlegen, stand jedoch schnell wieder auf. „Ich weiß jetzt worin sich der Akuma befindet.“ Ich rief meinen Glücksbringer und in meinen Händen landete eine Angel. Perfekt. „Und hast du schon einen Plan?“ Ich grinste Cat an, worauf er nur nickte. Schnell erklärte ich ihm meinen Plan und schon ging es los. Jetzt musste nur noch alles klappen. Herakles rappelte sich gerade wieder auf, als ich Cat ein Zeichen gab und er auf ihn zu rannte. „Kataklysmus.“ Er berührte den Boden, wodurch sich dieser auflöste und Herakles nach unten in die Fontaine de Varsovie fiel. Gerade rechtzeitig, als die zwanzig Wasserkanonen losgingen, wodurch er durch den Druck in die Luft geschleudert wurde. Schnell nahm ich meine Angel und warf sie Richtung Medaillon und zog dies von seinem Hals. Ich zerbrach es und ein kleiner schwarzer Schmetterling flog in die Lüfte. Sofort fing ich ihn ein und lies nur einen Augenblick später, einen weißen Schmetterling in die Lüfte empor steigen. „Tschüss kleiner Schmetterling. Miraculous Ladybug.“ Ich warf die Angel in die Lüfte und schon wurde der ganze Schaden behoben. „Gut gemacht.“ Wir schlugen ein und während sich Cat bereits verabschiedete, sah ich noch einmal nach dem neusten Opfer von Hawk Moth. Von dem Mann gerade war nichts mehr zu sehen. Vor mir saß ein ziemlich schmächtiger Junge in meinem Alter. Er sagte mir, dass er in dem Athleten Team seiner Schule wollte, er jedoch nur ausgelacht wurde. Darum wurde er also Akumatisiert. Ich sprach ihm noch kurz Mut zu, dass er vielleicht einem anderen Team beitreten sollte. Als mein Miraculous dann piepte, verabschiedete ich mich und sprang zu mir Nachhause. In meinem Zimmer angekommen, gab ich Tikki ihre Kekse und schrieb Alya wie es ihr geht und ob Adrien sie gefunden hatte, immerhin sah ich ihn vorhin nicht bei den beiden. Schnell bekam ich eine Antwort, dass sie mit Nino bei sich ist und sie keine Ahnung wegen Adrien hatte. „Tikki, denkst du, ihm ist etwas passiert?“ „Das glaube ich nicht. Sicher wird er sich in Sicherheit gebracht haben, nachdem er deine Freunde nicht gefunden hatte.“ „Du hast vermutlich Recht. Ich werde dann Mal Duschen gehen, lass dir die Kekse noch schmecken.“ Mein Kwami nickte und nachdem ich mir frische Kleidung geholt hatte, wollte ich gerade ins Bad, als es an meiner Dachluke klopfte und Adrien herein kam. „Adrien dir geht es gut.“ Sofort fiel ich ihm um den Hals, da ich einfach nur froh war ihn zu sehen. Löste mich aber schnell wieder, da mir gerade bewusst wurde, was ich eigentlich machte. „Ähm, ich meine, Alya sagte mir, das du nicht bei ihnen warst und da habe ich mir Sorgen gemacht.“ „Ja, ich wollte sie eigentlich suchen, aber Cat Noir hat gesagt, das ich mich in Sicherheit Bringen soll und so habe ich mich versteckt, bis alles vorbei war. Als ich dann aber zurück in den Park ging, warst du nicht mehr da.“ „Ach so, stimmt. Als die Luft rein war, bin ich schnell Nachhause gegangen. Man weiß ja nie, ob dieser Schurke zurückkommt.“ Verlegen lachte ich und kratze mir im Nacken. „Da bin ich beruhigt. Ich hatte mir schon Sorgen gemacht, das dir womöglich etwas passiert ist.“ „Deshalb bist du extra meinetwegen zu mir gekommen?“ Adrien nickte nur und irgendwie fühlte ich mich Schuldig. Wäre ich nur zurück in den Park gegangen. Am Ende bekommt er meinetwegen Ärger mit seinem Vater, immerhin ist es schon dunkel draußen. „Mari alles gut?“ „Ja, natürlich. Ich hoffe nur das du jetzt keinen Ärger mit deinem Vater bekommst.“ „Mach dir darüber keine Gedanken. Ich habe ihn geschrieben, dass ich bei Nino bin und gleich Heim komme. Am besten gehe ich jetzt auch. Du siehst Müde aus, da will ich dich nicht länger stören.“ Ich begleitete ihn noch bis zu Tür und verabschiedete mich von ihm, ehe ich zurück in mein Zimmer ging. Kapitel 5: Wem soll ich glauben? -------------------------------- Der Sonntag war zum Glück ohne besondere Vorkommnisse, daher hatte ich die Möglichkeit mich etwas auszuruhen. Wie erwartet, zierte mein Körper einige blaue Flecken, wobei meine Arme am meisten betroffen waren. Zum Glück trage ich den Blazer, so konnte ich diese gut verdeckten. Zwar waren unsere Anzüge unzerstörbar, jedoch waren Kratzer oder blaue Flecken nicht zu vermeiden. Zum Glück war erst Freitag Sport, sonst hätte ich sicher unangenehme Fragen beantworten müssen. „Mari geht es dir wirklich gut? Du wurdest ganz schön getroffen!“ „Du musst dir keine Sorgen um mich machen. Ich vertrage so einiges. Wäre auch nicht das erste Mal, das ich so aussehe.“ Geschockt sah mich mein Kwami an, woraufhin mir bewusst wurde, dass ich den letzten Satz laut gesagt haben musste. „Was meinst du damit, dass es nicht das erste Mal war, das du so aussiehst?“ „Ich, ähm, also…“ „Marinette kommst du dann, die Schule fängt bald an.“ „Ja Maman.“ Noch einmal Glück gehabt. Tikki verschwand in meiner kleinen Umhängetasche, blickte jedoch noch einmal kurz raus. „Wir reden später weiter.“ Ich konnte nur Seufzen, bevor ich nach unten ging. Schnell schnappte ich mir ein Croissant und einen Apfel, bevor ich mich verabschiedete und zur Schule lief. Ich muss mir eine gute Ausrede für Tikki einfallen lassen. Sicher wird sie mich noch einmal auf das Thema ansprechen, auch, wenn ich ungern darüber rede. „Morgen Marinette.“ Ich blickte auf und wurde stürmisch von Alya umarmt, was mich scharf die Luft einziehen lies. „Zum Glück geht es dir gut. Wir haben zwar geschrieben, aber trotzdem hatte ich mir Sorgen gemacht.“ „Keine Sorge, mir ist nichts passiert. Adrien hat mich in Sicherheit gebracht, bevor er euch suchen gegangen ist. Aber eigentlich müsste ich mir Sorgen um dich machen. Warum rennst du immer mitten in die Gefahr rein? Normale Menschen bringen sich in Sicherheit.“ „Na für meinen Ladybugblog. Meine Fans wollen doch immer informiert werden.“ „Alya das geht sicher auch aus einer sicheren Entfernung.“ „Ja aber schau doch mal. Ladybug hatte es voll erwischt und so gute Aufnahmen würde ich kaum bekommen, wenn ich nicht aus nächster Nähe filmen würde.“ Ich konnte nur mit den Kopf schütteln. Wie kann man sich für einen Blog nur so in Gefahr bringen? Als es klingelte, machten wir uns auf den Weg in die Klasse und begrüßten die Jungs. Auch hier war Gesprächsthema Nummer eins der Vorfall am Samstag. Ich begrüßte noch schnell Nathaniel, ehe ich mich setzte. Die erste Stunde hatten wir Chemie, eines meiner Lieblingsfächer, neben Kunst und Biologie. Nur leider bei der Strengstens Lehrerin der ganzen Schule. Madame Mendelleiev. Schon früher hatte mich Chemie und Experimente fasziniert. Meistens nur Kleinigkeiten, wie einen Vulkan bauen und so. Na ja, bis ich dank einem verunglückten Experiment unsere damalige Küche einen neuen Anstrich verpasste. Ich baute mal wieder einen Vulkan und folgte nicht ganz den Maßangaben für die Lava. Damit diese auch echt wirkte, benutzte ich noch rote Lebensmittel Farbe. Leider kam der Inhalt etwas zu schnell raus, woraufhin ich vor Schreck den Vulkan umwarf und somit alles an die Wand klatschte. Was zwei Wochen Hausarrest und experimentier-Verbot zur Folge hatte. „Marinette Dupain-Cheng. Ich weiß zwar nicht wo sie gerade mit ihren Gedanken sind, aber sicher nicht bei meinem Unterricht.“ „Tut mir leid Madame. Ich passe jetzt besser auf.“ „Das will ich auch hoffen, sonst können sie gleich zum Direktor gehen.“ Ich nickte nur und aus der ersten Reihe war ein Kichern zuhören, was eindeutig zu Chloè gehörte. Ich musste mir echt angewöhnen, bei dieser Lehrerin besser aufzupassen. „Dann werde ich euch mal die nächsten Themen erläutern, die wir in Chemie dran nehmen werden. Erstens, Reaktion und Stoffe. Schwerpunkt, die Löslichkeit von Stoffen und Trennverfahren. Zweitens, Energie und Bindung. Schwerpunkt liegt bei der Exothermen und Endothermen Reaktion. Drittens, Atommodelle und einfache Reaktionen. Schwerpunkt wird der Atomaufbau, sowie Atommodelle der Chemie sein. Ob wir alles noch dieses Schuljahr schaffen werden, kann ich nicht versprechen. Allerdings möchte ich, dass drei zweier Teams gebildet werden, die zu jeweils einem Thema einen kleinen Vortrag halten.“ „Hoffentlich muss ich keinen Vortrag halten. Ich war schon die letzten zwei Male dran und einmal davon mit Chloè.“ Ich musste kichern, als Alya dies sagte und sich hinter ihrem Tablett versteckte. „Fangen wir an. Thema Nummer eins wird von Max und Sabrina vorgetragen. Nummer zwei übernehmen Chloè und Nathaniel und am dritten Thema arbeiten Adrien und Marinette zusammen. Ihr habt bis Freitag Zeit alles auszuarbeiten und vorzutragen.“ Sofort drehte sich Adrien um, hielt einen Daumen nach oben und lächelte mich an. „Madame Mendelleiev, ich glaube das Adrien und ich ein besseres Team bilden. Marinette kann dann gerne mit Nathaniel zusammen arbeiten.“ „Ich hätte damit auch kein Problem. Immerhin kennen Chloè und Adrien sich schon lange genug, genau wie bei Mari und mir.“ Etwas Nervös schaute Adrien zu mir und dann vor zu unserer Lehrerin, die tatsächlich zu überlegen schien. Klar, auf der einen Art hatte mein bester Freund recht, wir kennen uns schon länger und das wäre nicht das erste Referat was wir zusammen halten würden, aber Adrien schien das Ganze nicht zu gefallen. „Madame, wäre es den anderen nicht ungerecht gegenüber, wenn wir die Gruppen ändern würden? Sicher haben sie sich Gedanken mit dieser Einteilung gemacht!“ „Da haben sie Recht. Die Gruppen bleiben so.“ Erleichtert atmete mein Teampartner durch und schlug mit Nino ein. Dies jedoch gefiel Chloè ganz und gar nicht als sie das sah. Jetzt hat sie einen weiteren Grund mich zu hassen. Als es dann zur Pause klingelte, drehte sich Adrien zu mir um und flüsterte mir ein danke ins Ohr. Eine angenehme Gänsehaut bildete sich, als ich seinen warmen Atem spürte und meine Wangen fingen an zu Glühen. Alya kicherte neben mir und Nathaniel holte mich ins hier und jetzt zurück. „Können wir kurz reden?“ Verdutzt sah ich ihn an, folgte ihm jedoch in eine ruhige Ecke der Schule. „Was gibt's?“ „Sagte ich nicht, du sollst dich fern von Adrien halten? Er nutzt dich doch nur aus.“ „Hör auf damit. Ich finde ihn total Nett und was du mir über ihn gesagt hast, kann nicht stimmen. Er ist weder eingebildet, noch hochnäsig. Nur weil Chloè so ist, muss nicht jeder andere mit viel Geld so sein. Wenn du ihn richtig kennen lernen würdest, würdest du mir zustimmen.“ „Mari, du bist einfach zu gutgläubig. Ich kenne ihn schon länger als du. Vertraue mir, er wird dich nur ausnutzen.“ „Hör auf damit. Warum Bitte machst du ihn so schlecht? Er ist total nett und ich bin froh ihn mein Freund nennen zu können. Ich gehe jetzt auch lieber. Melde dich, wenn du wieder Normal bist.“ Ich drehte mich um und wollte gerade gehen, als er mich umdrehte und grob am Arm packte, was mich schmerzhaft die Augen zukneifen ließ. „Vertraust du mir so wenig Mari? Wen kennst du länger, ihn oder mich?“ „Nathaniel, lass mich bitte los, du tust mir weh.“ „Ich meine es doch nur gut. Ich will nicht, dass du am Ende enttäuscht wirst.“ Er drückte immer fester zu, ob beabsichtigt oder nicht konnte ich nicht sagen. Langsam bildeten sich auch Tränen in meinen Augen, immerhin hatte ich noch Schmerzen von Samstag. „Hey lass Mari gefälligst los.“ Ich blickte auf und sah Adrien, der nicht gerade erfreut Nathaniel ansah. „Misch dich da nicht ein Agreste. Das ist eine Sache zwischen Mari und mir.“ Nathaniel ließ von mir ab und widmete sich jetzt Adrien. „Hör mir jetzt mal zu Agreste. Erstens nenne sie nicht Mari, das dürfen nur ihre besten Freunde und zweitens werde ich es sicher nicht zulassen, dass du sie mir wegnimmst und ausnutzt.“ „Nathaniel jetzt übertreib es mal nicht. Erstens habe ich ihm angeboten mich bei meinem Spitznamen zu nennen und zweitens würde er mich nie ausnutzen.“ „Wir werden uns wieder sprechen, du wirst schon sehen.“ Er stieß Adrien zur Seite und ging wütend weg. Ich blickte ihm noch hinterher, bis ich eine Hand auf meiner Schulter spürte und in Adriens besorgtes Gesicht sah. „Geht's dir gut Mari? Deinem Blick zufolge schien er dir wehgetan zu haben.“ Er wollte gerade den Ärmel meines Blazers hochziehen, als ich ihn abrupt aufhielt. „Nicht. Ich meine, es geht mir gut. Wir sollten zurück zum Unterricht, es wird gleich klingeln.“ Überrascht sah er mich an, nickte dann jedoch und zusammen ging es zurück zur Klasse. Der restliche Schultag war ohne besondere Vorkommnisse, jedoch fehlte von Nathaniel jede Spur. Hoffentlich wurde er nicht akumatisier? Immerhin wird es dann nicht einfach sein gegen ihn zu kämpfen, da er mein bester Freund ist. Als die letzte Stunde vorbei war, machten wir uns auf den Weg nach draußen, wo sich Alya und Nino von uns verabschiedet hatten. „Sag mal, hast du Lust mit zu mir zu kommen und am Referat zu arbeiten?“ „Ich würde wirklich gerne, aber ich habe nachher noch ein Fotoshooting.“ „Ach so. Vielleicht morgen?“ Wieder verneinte er, da er morgen Chinesisch sowie Fechten hatte. Hatte Nathaniel womöglich doch recht gehabt? Quatsch Mari, rede dir das nur nicht ein. Als der Chauffeur von ihm vorgefahren kam, verabschiedete er sich und auch ich ging nach Hause. Ich begrüßte meine Eltern, die sich von mir verabschiedeten, da sie noch auf den Großmarkt wollten, schnappte mir heimlich einige Kekse und ging hoch ins Zimmer. Sofort kam mein kleiner Kwami angeflogen und nahm sich einen Keks. „Wie geht es deinen Verletzungen Mari? Nathaniel hatte ganz schön zugepackt.“ „Es geht schon. Ich werde wieder die Creme von Maman drauf machen, dann wird das wieder. Immerhin will ich fit sein, wenn wieder ein Feind auftaucht.“ „Du glaubst Nathaniel hoffentlich nicht, was er über Adrien sagt. Oder?“ „Ich weiß es nicht Tikki. Was, wenn er das mit dem Shooting oder dem Unterricht nur erfindet?“ „Das glaube ich nicht Mari. Immerhin sagte er dir doch schon was sein Vater alles von ihm verlangt.“ „Wahrscheinlich hast du Recht. Weißt du was, ich werde schon einmal einige Stichpunkte aufschreiben und wir können ja morgen in der Schule diese durchgehen.“ Tikki nickte freudig und ich zog mir erst einmal meinen Blazer aus, um die Hämatome einzucremen. Als ich fertig war, setzte ich mich an meinen Schreibtisch und suchte im Internet einiges raus und schrieb alles auf, bis es plötzlich einen lauten Knall gab und etwas durch mein Fenster flog. Kapitel 6: Akumatisiert ----------------------- Adrien kam gerade zuhause an und schmiss seine Schultasche aufs Bett. Eigentlich sollte er heute ein Fotoshooting haben, allerdings wurde dieses auf den Weg dahin abgebrochen, da einige Kleidungsstücke fehlten. Da hätte er auch mit zu Mari gehen können. Vielleicht sollte er ihr schreiben, dass er doch kein Shooting hatte und beide zusammen am Referat arbeiten könnten. Sofort holte das Model sein Handy raus, um eine Nachricht zu schreiben, als plötzlich ein Glaskasten um ihn herum auftauchte. Überrascht blickte er auf und sah wie jemand vor ihm stand und siegreich grinste. „Wer bist du und was willst du von mir?“ „Man nennt mich den Evillustrator und so ein verwöhntes Model wie du, wird mir Mari sicher nicht wegnehmen.“ Sofort wusste Adrien um wen es sich hierbei handelte. Anscheinend hatte die Auseinandersetzung heute Vormittag in der Schule, Hawk Moth angelockt. Wütend blickte er zu seinen Klassenkamerad, der ihn immer noch grinsend ansah. „Und was hast du jetzt vor?“ „Ich werde erst einmal Mari einen kleinen Besuch abstatten. Also entschuldige mich.“ So schnell konnte Adrien nicht reagieren, war Nathaniel bereits verschwunden. Er wusste das er hier so schnell wie möglich raus musste, er musste Mari warnen. Wer weiß was er mit ihr vorhatte. Zwar bezweifelte Adrien, das er ihr etwas antun würde, immerhin schien er mehr für sie als nur Freundschaft zu empfinden, jedoch wusste er auch nicht, wie weit er kontrolliert wurde oder was er anstellen würde, sobald er wütend wird. Gerade als er sich verwandeln wollte, bemerkte er, dass er seit Ende der letzten Stunde, noch nichts von Plagg gehört hatte. Sonst verlangte sein Kwami sofort seinen stinke Käse. „Plagg? Plagg bist du hier irgendwo?“ Es dauerte einige Sekunden, die ihm allerdings wie eine Ewigkeit vorkam. So schnell wie möglich wollte er zu seiner Klassenkameradin. Sie beschützen. Er wusste nicht, was Nathaniel vorhatte und das beunruhigte ihn. Er mochte das Mädchen, vielleicht sogar etwas mehr. „Plagg verdammt noch Mal, wo bist du?“ „Ist ja gut, bin schon da.“ Sofort flog der kleine schwarze Kater aus der Schultasche seines Schützlings, direkt auf diesen zu. Noch etwas verschlafen rieb er sich die Augen und sah zu Adrien. „Ich habe Hunger.“ Fassungslos starrte der blonde Junge zu seinem Kwami. Er steckte in einen Glaskäfig fest und Plagg schien das nicht zu interessieren. „Kannst du einmal an etwas anderes denken? Falls du es noch nicht bemerkt hast, aber ich sitze gerade etwas fest.“ Sofort fing Plagg an zu lachen, woraufhin Adriens Auge vor Wut anfing zu zucken. „Ich wusste ja, dass dein Vater es etwas übertreibt, aber das ist doch etwas zu viel des Guten.“ „Plagg das hier war nicht von meinem Vater. Nathaniel wurde akumatisiert und ist gerade auf den Weg zu Marinette.“ Plagg flog durch das Glas und vor Adriens Gesicht. „Worauf wartest du dann noch! Verwandel dich und benutze deine Superkraft, bevor deiner geliebten Marinette noch etwas zustößt.“ Augenblicklich wurde Adrien rot bei den Worten seines Freundes. Schnell schüttelte er seinen Kopf und verwandelte sich. Gut, dass er die Kraft der Zerstörung besaß. Schnell zerstörte er den Glaskasten, verwandelte sich zurück und gab Plagg etwas Camembert. „Beeile dich etwas. Ich muss schnellstmöglich zu Mari.“ „Du magst dieses Mädchen wirklich!“ Ja es stimmt, er mochte sie. Daher wollte er auch nicht, dass ihr irgendetwas passierte. „Wenn du mich fragst. Ich glaube, sie mag dich auch.“ „Wie kommst du darauf?“ „Das sieht man doch, immerhin wird sie immer wieder Rot in deiner Nähe.“ Adrien wusste nicht, ob sich sein Kwami einen Scherz erlaubte oder die Wahrheit sprach. Manchmal konnte man Plagg keinen Glauben schenken, immerhin verarschte er ihn des Öfteren. „So fertig. Auf geht's zur Rettung deiner liebsten.“ Verwandelt sprang er aus dem Fenster und machte sich auf den Weg zu Marinette. Dort angekommen, stellte er sich auf das Nachbardach um die Umgebung zu scannen. Bei Mari schien er noch nicht zu sein. Dafür war es zu ruhig. Plötzlich sah er ihn auf dem Nachbardach. So wie es aussah, beobachtete er das Haus. Bevor er jedoch zugreifen wollte, versuchte er seine Partnerin anzurufen. Vielleicht hatte er Glück und sie war verwandelt. Zu seinem Leidwesen nahm sie nicht ab. Als er dann wieder aufblickte, war der Evillustrator verschwunden. Wohin war er gegangen? Suchend blickte er sich um, als er ihn hinter sich entdeckte. Sofort wollte er ihn angreifen, jedoch zeichnete sein Gegner etwas auf einer Art Tablett und plötzlich tauchte ein riesiger Boxhandschuh auf, welcher auf Cat zu folg. Leider konnte er nicht mehr rechtzeitig ausweichen und wurde getroffen, so, dass er durch das oberste Fenster der Bäckerei flog. Hart kam er auf den Fußboden auf und hörte, wie jemand aufschrie. „Cat Noir? Wa...was ist passiert? Gibt es einen neuen Akuma?“ Das Mädchen ging zu ihrem Partner, half ihm hoch und putze ihm die Glasscherben vom Kopf. Sofort wurde der Kater rot, als er bemerkte, wie nah sich beide waren. Dies verging jedoch, als er die vielen Hämatome auf ihrem Arm entdeckte. Kam er womöglich zu spät und sie wurde bereits angegriffen? Oder waren das die Ergebnisse von Nathaniels Angriff heute Vormittag? Obwohl er sie doch nur grob am Oberarm packte, woher also hatte sie all diese Flecken? Er griff zu ihrem Arm und strich vorsichtig darüber, hörte jedoch auf, als sie scharf die Luft einzog. „Woher hast du diese Verletzungen? Wer hat dir das angetan Prinzessin?“ Geschockt sah sie zu Cat. Sie hatte vergessen ihren Blazer wieder anzuziehen. Was sollte sie jetzt sagen? Die Wahrheit ging definitiv nicht und auf Nathaniel konnte sie es auch schlecht schieben. Zwar packte er sie heute grob an, aber davon würden nie solche Verletzungen entstehen. Sie musste sich etwas überlegen, so schnell es ginge. Cats durchdringender Blick half auch nicht wirklich, sich schnell eine Ausrede einfallen zu lassen. Plötzlich verfinsterte sich sein Blick und er stellte sich schützend vor Mari. In der Zwischenzeit kam der Evillustrator ins Zimmer und beobachte die ganze Szene zwischen den beiden und wirkte weniger erfreut darüber. Kein Wunder, beide waren sich ziemlich nahe und Cat hielt unbewusst ihre Hand. „Anscheinend muss ich das Kätzchen auch außer Gefecht setzen, genau wie Adrien. Nicht mehr lange und ihm müsste die Luft ausgehen.“ Geschockt riss Marinette ihre Augen auf. Was sagte er gerade mit Adrien? „Was hast du ihm angetan Nathaniel?“ Die Verzweiflung in ihrer Stimme war nicht zu überhören. Schuldbewusst sah Cat zu dem Mädchen. Sie machte sich unheimliche Sorgen, dass sah man ihr an. „Keine Sorge Prinzessin, ihm geht es gut. Ich habe mich schon darum gekümmert.“ So recht wusste sie nicht, ob dies stimmte oder er nur versuchte, sie zu beruhigen. Aber sie vertraute ihrem Partner und nickte. Jedoch gab es noch ein anderes Problem. Wie sollte sie sich bitte verwandeln? Dafür müsste sie irgendwie aus dem Zimmer kommen. Ihre Eltern waren nicht da, also könnte sie runter in die Etage. Nur wie sollte sie das anstellen? Cat könnte ihn ablenken, dadurch hätte sie die Möglichkeit sich zu verstecken und als Ladybug zurückzukommen. Plötzlich verlor sie den Boden unter ihren Füßen und fand sich in Cats armen wieder, der sie charmant anlächelte. „Ich bring dich erst einmal in Sicherheit Prinzessin und dann kümmere ich mich um diesen Möchtegern Künstler.“ Ohne, dass sie eine Chance hatte, darauf etwas zu erwidern, sprang er auf ihr Bett und verschwand durch die Dachluke. Der Evillustrator konnte nicht so schnell reagieren, war Cat Noir verschwunden. Marinette klammerte sich an ihren Partner, der mit ihr von Dach zu Dach sprang, ehe er sie im Park absetzte. „Bleib du hier, ich kümmere mich um dein Klassenkamerad. Ladybug wird sicher auch bald auftauchen.“ Verwundert darüber, dass Cat wusste das beide in eine Klasse gehen, machte sie sich auch Sorgen um ihren besten Freund. Sie gab sich die Schuld daran, dass er akumatisiert wurde. Sie wollte unbedingt verhindern, dass ihm irgendetwas passierte. „Tu ihm bitte nichts. Er ist mir wirklich wichtig.“ Überrascht über diese Aussage sah er das Mädchen an, nickte jedoch und verschwand. Er hoffte das seine Lady schnell auftauchen würde, damit er das hier Beenden und vielleicht doch noch zu Mari könnte, auch, wenn es nur für ein oder zwei Stunden wäre. Bei Marinette angekommen, war wie erwartet von Nathaniel nichts mehr zusehen. Er hoffte nur, dass er ihm nicht gefolgt war, als er Mari in Sicherheit brachte. Plötzlich hörte er etwas hinter sich, griff instinktiv an seinen Stab und wollte gerade angreifen, als er Ladybug sah, die ihre Hände schützend hochhält. „Vorsicht Kätzchen. Denk daran, ich bin auf deiner Seite.“ Sie lächelte ihn an, woraufhin er seinen Stab absetzte. „My Lady du kannst dich doch nicht so anschleichen. Aber schön dich zu sehen.“ „Ich freue mich auch dich zu sehen und sag mal, mit was haben wir es zu tun?“ „Ein Klassenkamerad des Mädchens was hier wohnt, wurde akumatisiert. Wie es scheint, ist er in sie verliebt. Leider habe ich auch die Befürchtung, dass er bereits bei ihr war, da sie überall an ihren Armen blaue Flecken hatte.“ Sie wusste nicht, warum er sich solche Sorgen machte? Immerhin kannte er sie ja nicht. „Denkst du nicht, dass dieses Mädchen es dir gesagt hätte, wenn sie bereits angegriffen wurde? Sicher gibt es eine einfache Erklärung dafür.“ „Das glaube ich nicht. Ihre zwei Arme waren voll davon und wer weiß wie der restliche Körper aussah.“ Sie musste unbedingt Cat beruhigen was dies anging. „Falls du Recht hast, wird nach dem Kampf alles wieder normal sein, also lass uns den Schurken suchen.“ Sofort nickte ihr Partner und zusammen sprangen sie durch halb Paris, um Nathaniel zu finden. Mit der Zeit wurde es immer später und noch immer keine Spur von ihm. Langsam wurde Ladybug nervös. Was wenn ihre Eltern zurück kämen und das zerstörte Fenster sahen? Sicher würden sie sich riesige Sorgen um ihre Tochter machen. Durch ihre Gedanken an ihre Eltern, war Ladybug kurz abgelenkt, so, dass sie die Messer nicht bemerkte, die auf sie zu folgen. Cat Noir reagierte rechtzeitig und wehrte diese sofort mit seinen Stab ab. „My Lady schien etwas abgelenkt zu sein. Ich weiß ja, dass ich gut aussehe, aber jetzt solltest du dich lieber auf den Kampf konzentrieren.“ Er zwinkerte ihr zu, worauf sie nur die Augen verdrehte. „Das war ein Scherz Ladybug. Außerdem gibt es da bereits jemanden.“ „Das Kätzchen ist verliebt? Wer ist die Glückliche?“ „Jemand aus meiner Klasse, leider weiß ich nicht wie sie zu mir Steht.“ „Lade sie doch auf ein Date ein. Dann wirst du schon sehen, ob sie auch etwas für dich empfindet.“ „Keine schlechte Idee. Was wäre für euch Mädchen ein perfektes erstes Date?“ „Schwer zu sagen, kommt vielleicht darauf an, für was sich das Mädchen interessiert.“ „Wollt ihr mich eigentlich verarschen? Falls ihr es vergessen habt, ich bin auch noch da.“ Die beiden Helden unterbrachen ihre Unterhaltung und widmeten sich wieder ihrem Gegner. „Lass uns das schnell hinter uns bringen, der Tag war doch etwas anstrengend.“ Cat Noir nickte nur zur Bestätigung. Auch er wollte das hier schnell hinter sich bringen und dann nach Marinette sehen. Er hoffte das Ladybug Recht behielt und ihre blauen Flecken dann verschwanden. „My Lady, ich glaube, es ist Zeit für deinen Glücksbringer!“ Ohne lange zu warten, beschwor Ladybug ihren Glücksbringer und fing den Gegenstand auf. „Was bitte soll ich mit einer Schlafmaske?“ „Pünktchen ich glaube, jetzt ist keine Zeit für deinen Schönheitsschlaf.“ „Jetzt halt doch mal die Schnurrhaare still Kätzchen.“ Ladybug scannte die Umgebung ab und nach kurzer Zeit wusste sie, was zu tun war. Gerade als sie etwas zu ihrem Partner sagen wollte, griff der Evillustrator an und schoss mehrere Sägeblätter auf die beiden. So gut es ging, wichen die beiden diesen aus oder zerstörten diese. „Cat du musst ihn ablenken und sobald ich dir ein Zeichen gebe, schnappe dir seinen Zeichenstift.“ „Wird gemacht.“ Während Cat Noir zu Nathaniel sprang, um ihn abzulenken, warf Ladybug ihr Yo-Yo um den Schornstein des gegenüber liegenden Daches. Sie musste aufpassen, dass er sie nicht mitbekam und ihn dann die Schlafmaske überziehen. Cat Noir gab sich alle Mühe, seinen Klassenkamerad abzulenken, jedoch reizte er ihn auch etwas. Er sollte sich nur auf ihn konzentrieren. Jedoch versuchte er ihm auch nicht zu verletzen, immerhin bat Mari ihn darum. Er war ihr wichtig, jedoch wusste er einfach nicht inwiefern. Zwar sagte sie Samstag, dass er für sie wie ein Bruder war, aber ob er das glauben konnte oder wollte, wusste er selbst nicht. Als er dann Ladybug entdeckte, wie sie sich ran schlich, legte er noch einen oben drauf. „Hey du Möchtegern Künstler, wie war es für dich zu sehen, das ausgerechnet ich das Mädchen was du begehrst, auf Händen trug? Beschissenes Gefühl, oder?“ Er grinste frech, woraufhin der Evillustrator richtig wütend wurde. „Sie wird sich schon noch in mich verlieben. Noch einmal überlasse ich Mari niemand anderen.“ So abgelenkt, bemerkte er nicht die Person hinter sich und als plötzlich alles schwarz wurde, ließ er überrascht den Stift fallen. Ladybug zog ihm die Schlafmaske über und schnell reagierte Cat, nahm den Stift und warf diesen zu seiner Partnerin. Wütend zog der Evillustrator sich die Schlafmaske wieder ab, jedoch war es bereits zu spät. Ladybug zerbrach den Stift und ein schwarzer Schmetterling flog in den Himmel empor. Bevor er verschwand, fing sie diesen, reinigte ihn und entließ ihn wieder in die Freiheit. Sie nahm die Schlafmaske, warf sie mit ihrem üblichen Spruch in die Luft und schon wurde der angerichtete Schaden behoben. Cat Noir und Ladybug schlugen ein und Nathaniel verwandelte sich wieder zurück. Verwirrt blickte er sich um, nichts wissend was gerade passierte. „My Lady würdest du dich um ihn kümmern? Ich habe da noch etwas zu erledigen.“ Sofort nickte sie, bevor Cat Noir über die Dächer Richtung Marinette sprang. Er wollte wissen, ob es ihr gut ging, sich selbst davon überzeugen. Ladybug schaffte Nathaniel vom Dach, ehe sie ihm noch einmal ins Gewissen sprach. „Weißt du, Gefühle kann man nicht erzwingen und wenn dieses Mädchen nichts für dich empfindet außer Freundschaft, musst du dies leider Akzeptieren.“ „Auch wenn du womöglich Recht hast, will ich sicher nicht, dass sie in ihr Unglück wegen diesem Model rennt. Die beiden passen überhaupt nicht zusammen.“ Seufzend stand sie auf und machte sich auf den Heimweg. Das hätte wahrscheinlich keinen Sinn, außerdem wollte sie nur noch Heim und ins Bett. Bei sich angekommen, verwandelte sie sich wieder zurück und sprang durch ihre Dachluke. Tikki flog sofort zu den Teller Keksen, der auf den Schreibtisch stand, während Mari sich ihren Schlafanzug anzog, was aus einer rosa dreiviertel Hose und einem weißen Shirt bestand. Erschöpft legte sie sich ins Bett und Tikki flog in ihr Blickfeld, immer noch einen Keks in ihren Pfötchen. „Was für ein anstrengender Tag heute, aber wieder einmal konntet ihr Paris retten.“ „Ja, das stimmt, aber Nathaniel schien immer noch etwas von mir zu wollen.“ „Gefühle gehen nicht von heute auf morgen weg. Das braucht Zeit.“ „Wahrscheinlich hast du Recht. Na dann Tikki, Schlaf schön.“ Marinette schloss ihre Augen, während Tikki das Licht ausgeschaltet hatte und zu dem kleinen Kissen auf dem Nachtschrank flog. Marinette Entwurf dieses, was aussahen wie ein Keks. Auch der Kwami wollte gerade die Augen schließen, als ein Geräusch auf der Dachterrasse beide aufblickte lies. Kapitel 7: Der Tag danach ------------------------- Verwundert über das Geräusch, schaltete Marinette das Licht wieder an, während sich Tikki schnell versteckte. Plötzlich klopfte es an ihrem Dachfenster und als sie hinsah, fixierten sie zwei grüne Katzenaugen. Erschrocken über den unerwarteten Besuch wich sie zurück, verhakte sich in ihrer Bettdecke und flog längs auf ihr Bett. „So etwas kann auch nur mir passieren.“ Schnell wurde der Fuß befreit und Cat Noir das Fenster geöffnet. Mit einem kurzen Sprung landete er neben dem Mädchen, bevor er ihr einen Handkuss zur Begrüßung gab. Dabei fiel sein Blick erneut auf ihre Arme, die immer noch die blauen Flecken aufwiesen. Sein Blick Verfinsterte sich sofort. Hatte er doch die Hoffnung gehabt, dass Ladybug Recht behielt und diese nach dem Kampf verschwunden sind! Marinette bemerkte seinen Blick, wusste sie auch, dass sie dieses Mal nicht drum herum kam, ihn anzulügen. Auch, wenn sie sich nicht wohl dabei fühlte. „Prinzessin, bitte sag mir woher du diese Verletzungen hast? Wer hat dir das angetan?“ Er schaute ihn ihre Augen, jedoch war sein Blick auf einmal flehend. Er wollte es unbedingt wissen, aber leider ging die Wahrheit nicht. „Das war ein kleiner Unfall. Ich bin gestolpert und über meine Schneiderpuppe gefallen. Ich bin manchmal ziemlich tollpatschig, wie du gerade mitbekommen hast.“ Verlegen kicherte sie, mit der Hoffnung, dass er ihr Glauben schenken würde. Da Cat Noir jedoch eine Augenbraue hoch zog, wusste sie, dass er ihr nicht glaubte. „Warum lügst du mich an?“ Sein Blick wurde traurig und enttäuschend, was ihr im Herzen Wehtat. „Ich lüge nicht, ich bin wirklich über meine Schneiderpuppe gefallen.“ „Wenn du meinst. Ich hoffe nur, du hast nicht allzu große Schmerzen?“ „Nein es geht schon. Ich vertrage so einiges.“ Behutsam strich er ihr über den Arm, immer darauf bedacht ihr nicht Weh Zutun. Er hoffte, dass sie ihm vielleicht doch irgendwann die Wahrheit sagte, aber er wollte sie auch nicht bedrängen. „Es tut mir leid, dass ich dich um diese Uhrzeit noch störe, immerhin wolltest du ja schlafen. Aber ich musste einfach nachschauen, ob es dir gut geht und als du im Park nicht aufzufinden warst, kam ich hier her.“ „Ist schon okay Cat. Tut mir leid, falls du dir Sorgen gemacht hast, als ich nicht im Park war, aber als es so aussah, dass die Luft rein ist, bin ich Nachhause gegangen.“ „Hauptsache dir geht es gut und keine Sorge, deinem Freund geht es auch gut.“ „Danke, dass du und Ladybug ihm geholfen habt. Ich werde sicher morgen noch einmal mit ihm reden. Ich will dich auch ungern herauswerfen, aber der heutige Tag war doch etwas anstrengend und du bist sicher auch erschöpft von dem Kampf. Aber, wenn du willst, meine Tür oder eher Fenster steht dir immer offen.“ Sie lächelte den Kater an, der daraufhin freudig nickte. „Der Einladung werde ich sicher folgen. Dann träume süß Prinzessin und bis mor..., ähm bis zum nächsten Mal.“ Schnell war er aus dem Fenster verschwunden, eine fragend aussehende Marinette zurück lassend. „Hast du das Mitbekommen Tikki?“ Ihr kleiner Kwami kam angeflogen und setzte sich auf ihre Schulter. „Was meinst du?“ „Was er eben sagte. Als er sich verabschiedet hatte, wollte er bis morgen sagen, bevor er es sich anders überlegte. Auch heute Nachmittag im Park. Woher wusste er, dass Nathaniel und ich in dieselbe Klasse gehen? Glaubst du, ich kenne ihn im echten Leben?“ „Ich weiß es nicht Mari. Wir Kwamis wissen selber nie, wohin wir kommen oder unser Gegenstück.“ „Hat jeder Kwami ein Gegenstück?“ „Nein, nur Plagg, der Kwami von Cat Noir und ich. Wir sind sozusagen Ying und Yang. Zerstörung und Erschaffen. Wir zwei sind die Stärksten Miraculous, daher brauch oder will Hawk Moth auch die Ohrringe und den Ring. Wer beide Besitzt, hat unendliche Macht.“ „Und sobald die beiden in die falschen Hände geraten, wer weiß was dann alles Passiert! Aber, wenn der Hüter immer bedacht wählt, wie kann dann einer wie Hawk Moth an ein Miraculous kommen?“ „Das Schmetterlingsmiraculous galt bereits seit Ewigkeiten als Verschollen. Aber du solltest dir jetzt darum keine Gedanken weiter machen Mari. Der Tag war für dich ziemlich anstrengend, daher solltest du jetzt versuchen zu schlafen.“ Das Mädchen nickte, auch, wenn sie gerne mehr darüber erfahren hätte. Sie schaltete das Licht aus und legte sich hin, konnte jedoch nicht sofort einschlafen, da ihr mehrere Fragen durch den Kopf gingen. Was könnte alles passieren, falls Hawk Moth doch einmal an die zwei Miraculous käme? Was für Miraculous oder Kwamis gab es noch? So viele Fragen, auf die sie gerne eine Antwort hätte, aber auch das Gefühl, das sie diese sicher nicht von ihrem Kwami beantwortet bekommt. Am nächsten Tag Noch lange dachte Marinette gestern an ihr Gespräch mit Tikki, dementsprechend kam sie heute auch schlecht aus dem Bett. Wäre ihr Kwami nicht so hartnäckig gewesen und hätte sie geweckt, wäre sie sicher zu spät gekommen. Dementsprechend rannte sie zur Schule und gerade als es klingelte, kam sie auf ihrem Platz an und atmete erst einmal durch. „Gerade noch rechtzeitig Mari.“ „Sorry das es nicht früher war, aber der Tag gestern war ziemlich anstrengend und ich konnte nicht gleich einschlafen.“ „Ich habe schon davon gehört. Nathaniel wurde akumatisiert und Cat Noir soll bei dir gewesen sein. Du weißt schon das ich später ein Interview für meinen Blog von dir will.“ „Alya muss das wirklich sein? Ich hasse es so im Mittelpunkt zu stehen.“ „Biiiite. Ich will unbedingt wissen, wie Cat Noir ist.“ Sofort setzte Alya ihren Dackelblick auf und sah flehend zu ihrer besten Freundin. Auch die zwei Jungs, die vor den Mädchen saßen, drehten sich um und beobachteten das Szenario grinsend. „Hör auf mit diesem Blick, bei so einen konnte ich noch nie Nein sagen.“ Geschlagen stimmte sie dem Interview zu, ganz zur Freude von Alya. Als dann Madame Bustier die Klasse betrat, schauten die Jungs wieder nach vorne und der Unterricht fing an. Als die Lehrerin etwas an die Tafel schrieb, drehte sich Marinette kurz zu Nathaniel um, der sofort seinen Blick abwandte, als er dies sah. Seufzend drehte sich die Schülerin ebenfalls wieder um. Sie musste mit ihm reden, so schnell es ginge. Als es dann nach einer gefühlten Ewigkeit endlich klingelte, unterhielt sich Marinette noch etwas mit Alya, ehe sie sah, wie Nathaniel den Raum verließ. Schnell verabschiedete sich Marinette und lief zu ihrem besten Freund. Als sie diesen endlich erreicht hatte, packte sie ihn an der Hand, damit er stehen blieb. „Könnten wir bitte reden?“ „Worüber willst du reden? Darüber das ich akumatisiret wurde und dir beinahe etwas angetan hätte?“ „Hör auf damit. Ich weiß, dass du mir nie etwas antun könntest und jeder könnte ein Opfer von Hawk Moth werden. Ich wollte auch eher darüber reden, was du gesagt hast, also das du anscheinend mehr für mich empfindest als Freundschaft.“ „Das ist sicher das letzte worüber ich mit dir reden will. Es ist doch sowieso egal. Damals verlor ich dich bereits an Kylian und jetzt an Adrien.“ „Mit Kylian war ich doch gar nicht zusammen, als du noch da warst.“ „Aber du hast damals schon von ihm geschwärmt. Das sah ein Blinder und bei diesem Agreste Jungen ist es jetzt dasselbe.“ Augenblicklich wurde das Mädchen rot dabei. Gut sie verstand sich mit Adrien, aber sie würde nicht gleich sagen das da mehr war, oder? „Hör mal, das mit Kylian hat sich erledigt. Er war ein riesen Arsch, okay. Außerdem habe ich dir schon gestern gesagt, wenn du Adrien besser kennen würdest, könntet ihr vielleicht sogar Freunde werden.“ „Du kannst mir viel erzählen Mari. Ich weiß nicht, ob du denkst, dass ich mich dann besser fühle, wenn du schlecht von deinen Ex sprichst, aber er war für mich immer ein guter Freund. Ich konnte ihm immer alles anvertrauen.“ Seufzend drehte sich das Mädchen wieder um. Sie wusste, dass er nie schlecht von ihm reden würde, daher sagte sie ihm damals im Park auch nicht, weshalb sie die kurze Beziehung beendet hatte. Aber vielleicht würde Nathaniel sich dadurch doch etwas besser fühlen. Jedoch wagte sie sich nicht, ihrem Freund dabei in die Augen zu sehen. „Du und Kylian wart schon immer unzertrennlich, doch er konnte auch anders sein. Ich muss es wissen. Als wir zusammengekommen sind, war er charmant, liebevoll, witzig und nach einigen Wochen veränderte er sich komplett. Sobald ich nicht nach seiner Pfeife tanzte, holte er aus. Weißt du eigentlich, wie oft ich seine Ausraster ertragen musste? Wie oft ich die blauen Flecken verbergen musste? Du hast keine Ahnung, was du in den letzten Jahren verpasst hast. Ich hatte es manchmal nicht leicht und du wärst der einzige, dem ich mich Anvertraut hätte. Du warst für mich wie ein Bruder und das bist du auch noch immer. Es tut mir leid, wenn du mehr für ich empfindest, aber das kann ich nicht erwidern und es wäre schade, wenn dadurch eine gute Freundschaft zu Bruch geht.“ Nathaniel sagte nichts weiter dazu und geknickt machte sich Marinette auf den Weg zur Klasse. Sie hatte gehofft, dass er irgendetwas sagte, aber sie wurde enttäuscht. Anscheinend hatte Paris ihn verändert. So eine weite Entfernung kann halt selbst die beste Freundschaft zerstören. Der restliche Schultag ging für Marinette wie im Schneckentempo vorbei. Nathaniel würdigte ihr keinen Blick weiter und Alya fragte sie ständig nach gestern aus. Fragen, ob sie Angst hatte, wie Cat Noir denn so sei, was Nathaniel für Kräfte hatte und einige mehr. Marinette kam sich vor wie bei einem Verhör, aber da es für den Blog ihrer Freundin war, beantwortete sie gerne ihre Fragen. Nach der Schule verabredete sie sich dann noch mit ihren Freunden im Park, um zusammen die Hausaufgaben zu machen. Da selbst Adrien etwas Zeit hatte, bevor sein Fechtunterricht anfing, konnten sie diese machen. „Leute ich muss dann leider los. In zehn Minuten fängt mein Fechten an.“ „Warte ich komme mit, ist ja dieselbe Richtung. Wir sehen uns morgen.“ Die zwei gingen zusammen los, worauf Nino und Alya sich wissende Blicke zuwarfen. „Sorry, dass wir noch nicht zusammen am Chemieprojekt arbeiten konnten. Morgen hätte ich Zeit, habe extra gesagt das keine unerwarteten Termine in meinem Plan eingetragen werden sollen.“ „Das können wir gerne machen. Ich habe gestern auch schon einige Stichpunkte raus geschrieben. Du kannst sie dir ja durchlesen und morgen arbeiten wir dann an unserem Referat.“ Sie suchte das Blatt Papier aus ihrer Tasche und gab es Adrien. „Wann hast du das gestern gemacht?“ „Gleich nach der Schule. Na ja, viel konnte ich leider nicht aufschreiben, da Cat Noir durch mein Fenster krachte.“ „Stimmt, das hast du heute ja alles Alya erzählt. Sag mal wie findest du ihn eigentlich?“ Interessiert schaute er zu Marinette, die kurz zu überlegen schien. „Was soll ich großartig sagen? Er schien Nett zu sein und war auch sehr charmant. Aber viel Zeit haben wir ja nicht verbracht, da er mich schnell in Sicherheit brachte und dann zurück zum Kampf ging.“ Zwar nicht viel Informationen, aber trotzdem schlich sich ein Lächeln auf die Lippen des Models. Sie fand ihn also Charmant. Das war schon einmal ein guter Anfang. Vielleicht bekommt er ja noch mehr heraus, wenn der Kater ihr öfters einen Besuch abstatten würde, immerhin hatte sie es ihm ja angeboten. Vor der Schule, in der der Fechtunterricht stattfand, verabschiedeten sich die zwei Teenager und Marinette machte sich auf den Heimweg. Kapitel 8: Peinliche Begegnung ------------------------------ Einige Wochen sind jetzt schon wieder vergangen seit Marinette zusammen mit ihren Eltern nach Paris zog. Der Sommer kam immer näher und so auch die hohen Temperaturen. Seit ihrem Gespräch mit Nathaniel, distanzierte sich dieser, sehr zum Leidwesen von ihr, immerhin war er ihr bester Freund seit Kindertagen. Allerdings lenkten ihre neuen Freunde, sie so gut es ging ab, indem alle zusammen einiges unternahmen. Auch gab es einige Akumaangriffe in dieser Zeit. Neben Alya oder Nino, wurden auch andere Mitschüler oder Bewohner von Paris akumatisiert, wobei die meisten Chloè zu verdanken waren. Marinette merkte ja schon von Anfang an, das mit dieser Person nicht zu spaßen war, aber das sie oft soweit ging, das man sogar so verzweifelte, das dies Hawk Moth anzog, hätte selbst sie nie gedacht. Aber neben den ganzen Angriffen gab es auch einige schöne Sachen in Paris. Alya und Nino waren seit zwei Wochen offiziell zusammen, was besonders Marinette und Adrien freute. Man merkte schnell, dass sich die beiden liebten, aber manchmal braucht man doch einen kleinen Anstupser. Durch einen Akumaangriff im Zoo, musste Ladybug die beiden zu ihrer eigenen Sicherheit in einem leeren Tierkäfig einsperren, wobei beide merkten, dass sie schon länger mehr als nur Freundschaft füreinander empfanden. Auch Cat Noir stattete Marinette des Öfteren einen Besuch ab. Zwar wollte er anfangs herausfinden, wer ihr die blauen Flecken zufügte, jedoch war dies schnell zur Nebensache geworden, da er sich mit ihr viel über ihre alte Heimat, ihren Hobbys und der Schule unterhielt. Manchmal machten beide sogar Hausaufgaben zusammen oder er half ihr bei einigen Designs. In dieser Zeit verliebte er sich immer mehr in seine Mitschülerin und guten Freundin. Zwar war ihm schon länger bewusst, dass er mehr für sie empfand als nur Freundschaft, wusste jedoch nicht, wie sie ihn als Adrien fand. Ob da womöglich auch mehr als nur Freundschaft auf ihrer Seite war. Immerhin erinnert er sich noch genau daran, das Chloè ihr sagte, sich von ihm fernzuhalten. Er wollte keine gute Freundschaft aufs Spiel setzten, indem er sie damit überforderte, dass er sie liebt. Daher wollte der Superheld versuchen, heute etwas aus seiner Mitschülerin herauszubekommen. So landete er wie so oft in den letzten Wochen, abends auf ihrer Dachterrasse und klopfte an die Dachluke. Allerdings war von drin weder etwas zu sehen, noch zu hören. Manchmal ließ sie für den Helden auch das Fenster offen, falls sie unterwegs war oder in der Bäckerei half. Er versuchte das Fenster zu öffnen, was ihm sofort gelang und mit einem kurzen Sprung stand er im Zimmer des Mädchens. Anscheinend arbeitete sie gerade an einem neuen Design, da auf ihrem Schreibtisch die ganzen Nähutensillien verstreut lagen. Er hatte schon öfters mitbekommen, wie viel Talent in ihr steckte. Für Alya entwarf sie sogar ein Cocktailkleid für die Hochzeit ihrer Tante. So in Gedanken vertieft, hörte er nicht die Stimmen aus dem Bad. Erst als die Tür aufging, drehte er sich um und wurde schlagartig Knallrot. Er spürte richtig, wie sein Gesicht glühte, als er sah, was Marinette trug. Seine Klassenkameradin hatte nur ein Handtuch um ihren Körper gewickelt, ein zweites auf ihrem Kopf, wobei sie sich die Haare trocken rieb und nebenbei in ihr Handy blickte. Daher hatte sie den Helden auch noch nicht mitbekommen. Als sie ihren Blick dann allerdings hob, wurde sie ebenfalls rot, schrie auf und Wurf Cat Noir ihr Handtuch ins Gesicht, mit dem sie sich bis eben die Haare trocknete. „Marinette ist alles in Ordnung bei dir?“ „Ähm, ja Maman. Hier war nur eine Spinne und da bin ich erschrocken.“ „Okay mein Liebling. Wir sind dann weg, bis morgen.“ „Ja bis morgen und viel Spaß.“ Erleichtert atmete das Mädchen aus und sah zu Cat Noir, der sich die ganze Zeit nicht traute zu rühren, geschweige denn das Handtuch vom Kopf zu nehmen. Amüsiert über den Anblick des Helden, musste sie grinsen, ging auf ihn zu und nahm das Handtuch weg. Noch immer rot im Gesicht fasste er sich wieder und begrüßte das Mädchen. „Guten Abend Prinzessin. Ich weiß zwar, dass du meine Anwesenheit genießt, aber so gut kennen wir uns dennoch nicht für diese Art von Begrüßung.“ Er lächelte sie charmante an und gab ihr einen Handkuss um die doch peinliche Situation etwas runter zuspielen. „Gewöhne dich nicht zu sehr daran, das war heute eine Ausnahme. Ich ziehe mir am besten auch etwas über.“ Schnell nahm sie sich ihre Kleidung, verschwand im Badezimmer und zog sich um, ehe sie zu ihrem Besuch zurückging. Cat saß bereits auf ihrem Boden und wartete, ehe er anfing zu grinsen, als sie zurückkam. „Und du bist heute alleine?“ „Richtig. Meine Eltern treffen sich mit alten Schulfreunden und gehen essen.“ „Dann wird es eine kurze Nacht für deinen Vater.“ „Ab morgen bleibt die Bäckerei geschlossen. Meine Eltern fahren gegen Mittag zu einer Fachmesse und kommen erst Sonntag wieder.“ „Sturmfrei also. Keine Angst, dass ihre Tochter eine Party veranstaltet?“ „Das würde sicher ein gewisser Kater machen, aber ich nicht.“ „Wäre doch eine gute Gelegenheit. Lade einige Freunde ein oder deinen Freund.“ Cat Noir zwinkerte ihr zu, woraufhin Marinette nur eine Augenbraue hoch zog. Wusste sie nicht, was er mit Freund meinte, geschweige denn darauf kam. „Ich weiß zwar nicht wie du darauf kommst, dass ich einen Freund habe, allerdings kommt jemand zu mir. Meine beste Freundin verbringt das Wochenende bei mir. Was so viel heißt, das ein gewisser schwarzer Kater leider nicht ins Haus darf.“ „Schade. Das heißt also das ich drei Tage auf meine Prinzessin verzichten muss?“ „So kann man es sagen. Aber das wird der Kater schon durchstehen.“ „Es wird schwer, aber ich schaffe das schon Prinzessin.“ Der Kater versuchte dramatisch zu klingen, woraufhin das Mädchen nur die Augen verdrehte. „Komm schon Kätzchen, du bist sicher nicht gekommen, um von meinen Freien Wochenende zu sprechen. Wenn du willst, koche ich uns eine Kleinigkeit und wir können auf der Dachterrasse zusammen essen?“ Begeistert nickte der Kater und zusammen sind beide eine Etage tiefer in die Küche gegangen. Während sich Cat Noir an den Tisch setzte, sich ein Apfel nahm um genüsslich Reinbiss, holte Marinette zwei Töpfe und fing an zu kochen. „Ich hoffe, das Kätzchen isst Basmatireis und Putenpfanne in Erdnusssoße?“ „Wenn es so lecker schmeckt, wie es klingt sicher.“ Marinette lächelte und widmete sich wieder dem Abendessen. Währenddessen ließ der Superheld sie nicht aus den Augen. Eigentlich wollte der Superheld ja herausfinden, ob sie mehr für ihn als Adrien empfand, als nur Freundschaft. Allerdings ging sie vorhin nicht wirklich darauf ein, als er eine Andeutung auf einen Freund machte. Vielleicht sollte er sie direkt fragen? Einen Versuch war es wert. Wenn sie nichts sagen möchte, würde er es jedoch akzeptieren. „Und Prinzessin, gibt es schon jemanden der dir in dieser Stadt gefällt und dein Herz erobern konnte?“ Cat Noir fing an zu grinsen, als er sah, wie sich Marinette versteifte. Damit hatte sie jetzt nicht gerechnet. Er sah zwar nicht ihr Gesicht, allerdings konnte er sich gut vorstellen, wie sie nach den richtigen Worten suchte. „Warum willst du das Wissen? Nicht das du mir noch Eifersüchtig wirst.“ „Also gibt es doch jemanden?“ Marinette legte den Kochlöffel zur Seite, drehte sich um und Verschränkte ihre Arme ineinander. „Um ehrlich zu sein, gibt es da wirklich jemanden. Aber eigentlich habe ich keine Ahnung wie er dazu steht, noch habe ich gerade Interesse an einen Freund.“ Verwundert über diese Aussage blickte er zu dem Mädchen. Sie ist verliebt, hat aber kein Interesse? Manchmal sprach sie wirklich in Rätsel. Marinette bemerkte, dass der junge Held verwirrt schien, wusste, aber nicht, ob sie ihm die Wahrheit sagen sollte. Schnell drehte sie sich wieder um, bevor das Essen noch anbrannte. „Kann ich dir Vertrauen?“ „Ähm klar, wieso?“ „Du scheinst etwas überrascht über meine Aussage zu sein. Ich habe allerdings meine Gründe. Weißt du, der Junge, den ich mag, vielleicht sogar liebe, sein Name ist Adrien und er geht in meine Klasse.“ Augenblicklich wurde Cat Noir rot als er hörte, dass sie ihn liebt. Aber was bedrückte seine Mitschülerin dermaßen, dass sie sich nicht traute ihm etwas zu sagen? Vielleicht wie bei ihm, das sie nicht wusste, wie er dazu stand? „Es fällt mir nicht leicht darüber zu reden. Eigentlich bist du der erste. Na ja, mehr oder weniger. Ich habe bereits Nathaniel etwas erzählt, allerdings weiß ich nicht, ob er das so richtig mitbekommen hatte. Es ist jedenfalls so. Mein Ex-Freund war, wie soll ich es am besten Ausdrücken? Ein Arsch. Sobald ihn etwas nicht passte, erhob er die Hand gegen mich.“ Als der Kater dies hörte, ballte er augenblicklich seine Hände zu Fäusten und wurde wütend. Wie Feige kann jemand sein, ein Mädchen zu schlagen? Wenn er diesen Typen je in die Finger bekäme, Gnade ihm Gott. „Er war nicht immer so, aber nach einigen Wochen, fing er damit an. Ich will nicht sagen das Adrien genauso ist, im Gegenteil. Aber…“ „Du hast Angst! Angst eine neue Beziehung einzugehen und wieder enttäuscht zu werden!“ Zaghaft nickte das Mädchen, drehte sich jedoch nicht um. Der Superheld wusste, dass er ihr beweisen musste, dass sie keine Angst haben muss. Niemals würde er ihr etwas antun, dafür bedeutet sie ihm zu viel. „Ich würde jetzt auch gerne das Thema wechseln, wenn es dir recht ist.“ „Na klar. Danke übrigens.“ Verwirrt sah sie zu ihrem Partner, der sie nur anlächelte. „Danke, dass du mir so viel Vertrauen schenkst. Wenn dich etwas bedrückt, ich bin immer für dich da.“ „Das gleiche gilt für dich und jetzt reden wir über schönere Themen. Das Essen ist auch fertig.“ Marinette gab dem Kater Teller und Besteck, ehe sie selber das Essen in zwei Schüsseln gab und zusammen sind beide auf die Terrasse gegangen. Schnell holte das Mädchen noch einen Krug trinken und zwei Gläser, ehe sie sich zu dem Helden auf die Terrasse setzte. „Ich hoffe, dir schmeckt die Litschischorle, ansonsten kann ich dir auch etwas anderes holen.“ „Mach dir meinetwegen keine Umstände.“ Das Mädchen lächelte, ehe beide anfingen zu essen und sich noch bis spät abends unterhielten. Am nächsten Morgen Da es am Abend doch ziemlich spät wurde, verschlief Marinette dementsprechend am nächsten Morgen und rannte zur Schule. Auch, wenn sie nichts dagegen hatte, das Cat Noir sie regelmäßig besuchen kommt, muss sie aufpassen, dass es nicht immer so spät wurde. Sie war gerade auf den Weg ins Gebäude, als sie in jemanden hereinrannte und beide zu Boden fielen. „Sorry, das war keine Absicht.“ Das Mädchen blickte auf, wen sie umrannte und wurde augenblicklich Rot. Ausgerechnet Adrien, für den sie mehr als Freundschaft empfand. Allerdings ging es ihrem unten drunter nicht anders. Auch der blonde wurde rot, wusste er immerhin seit gestern, was seine Freundin für ihn empfand und auch die Erinnerung an die peinliche Begegnung gestern Abend kam wieder hoch. „Sieht so aus, dass ich nicht der einzige bin, der etwas spät dran ist!“ Er versuchte so normal wie möglich zu klingen und an etwas anderes zu denken, als Marinette mit einem Hellblauen Handtuch um den Körper gewickelt. „Ja, sieht so aus. Es wurde bei dir wohl auch spät gestern!“ „Ja, ähm, ich hatte noch ein Shooting am Abend. Aber auch, wenn ich zugeben muss, dass ich nichts dagegen habe, wenn du mir so nahe bist, müssen wir jetzt doch ins Klassenzimmer, bevor der Lehrer kommt.“ Verwundert über diesen Satz, was sie etwas an Cat Noir erinnerte, stand sie dennoch schnell auf und half Adrien hoch. Zusammen gingen beide zur Klasse und kamen kurz vor der Lehrerin auf ihren Plätzen an. Der Biologie Unterricht ging los, jedoch konnte sich Marinette nicht wirklich konzentrieren. Das was Adrien vorhin sagte oder besser als er es sagte, dies erinnerte sie von der Art her an Cat Noir. War es vielleicht möglich, dass er ihr Partner gegen Hawk Moth war? Aber wäre ihr das nicht schon früher aufgefallen? Als plötzlich ein Aufgabenblatt vor ihr hingelegt wurde, verwarf sie diesen Gedanken in die hinterste Ecke und konzentrierte sich lieber wieder auf den Unterricht. Mit Tikki könnte sie immerhin auch darüber reden, vielleicht wusste ihre kleine Freundin mehr. Aber als sie vor einigen Wochen bereits eine Andeutung machte, das Cat Noir sie womöglich kannte, da er einiges wusste, lenkte sie auch schnell von diesem Thema ab. „Die Aufgaben löst ihr bitte zu zweit. Euren Partner könnt ihr euch selber aussuchen, überlegt, aber nicht zulange, da ihr eure Zeit für die Aufgaben sicher braucht und am Ende wird es dann benotet.“ „Alya wollen wir beide gleich zusammenarbeiten oder willst du lieber mit Nino?“ „Na klar arbeiten wir zusammen, es sei denn du willst lieber mit Adrien?“ Alya zwinkerte ihrer besten Freundin zu, worauf diese errötete. „Ich denke, wenn ich Chloès Blick sehe, lass ich es lieber. Ich will noch etwas leben.“ Die beiden fingen an zu lachen und widmeten sich ihren Aufgaben. Die Aufgaben gingen um den Stoffwechsel des Menschen. Ernährung und Verdauung, Atmung und Blutkreislauf, sowie Stoffwechsel in der Zelle. Jedes Thema beinhaltet zehn Fragen und diese waren gar nicht so einfach zu beantworten, da das Thema in der Klasse erst vor zwei Wochen begonnen wurde. „Menno, warum müssen das auch solche schweren Fragen sein?“ „Das wird schon. Am besten beantworten wir erst einmal die Fragen, von denen wir die Antwort wissen und den Rest machen wir zum Schluss.“ Nicht nur die zwei Mädchen hatten Probleme, auch den anderen Schülern ging es nicht anders. Als dann endlich die Stunde vorbei war, atmeten alle erleichtert durch. Bevor die Schüler den Klassenraum verließen, gaben alle die Zettel ab und gingen zur Pause. Da jetzt eine Freistunde war, beschlossen die vier in die Cafeteria zu gehen. „Konntet ihr beiden die Aufgaben alle lösen? Adrien und ich hatten ganz schöne Probleme.“ „Bei Mari und mir war es nicht anders. Wir können froh sein, wenn die Hälfte richtig ist.“ Die vier holten sich etwas zu essen und setzten sich an einen Tisch. Alya und Marinette unterhielten sich über das Wochenende, bis sie plötzlich eine gut Bekannte Stimme hörten, die durch den ganzen Raum halte. „Da bist du schon so Fett und holst dir trotzdem noch Kuchen. Pass auf das du nicht noch platzt.“ Sofort waren alle Blicke auf Chloè und einem Mädchen aus der Parallelklasse gerichtet. Man sah dem Mädchen an, das sie mit den Tränen kämpfte und Chloè hörte nicht einmal auf. Schlug sie ihr sogar den Kuchen aus der Hand und fing an zu lachen, worauf auch andere Schüler mit eingingen! Marinette reichte es. Wie kann ein einziger Mensch nur so gehässig sein. Sofort stand sie auf und ging zu den beiden hin. „Kannst du mir mal sagen, was sie dir getan hat Chloè? Musst du andere immer nieder machen, um dich danach vielleicht besser zu fühlen oder im Mittelpunkt zu stehen?“ „Was mischst du dich da ein Dupain-Cheng? Die ist doch selber daran schuld, wenn die Leute sie nieder machen so wie die aussieht. Da vergeht einen ja der Appetit.“ „Mir vergeht nur bei einer Person der Appetit und die steht vor mir. Außerdem kommt es nicht nur auf die äußeren Werte an, sondern auf die inneren. Allerdings gibt es auch Menschen, die innerlich Widerlich sind.“ „Wie kannst du es wagen? Anscheinend hast du keine Ahnung, wer mein Vater ist. Vielleicht sollte ich mal mit ihm reden, dass solche Fetten Menschen nichts mehr in der Schule zu essen bekommen. Am Ende frisst sie den anderen noch alles weg.“ Plötzlich hörte man nur noch, wie jemand heulend aus der Cafeteria stürmte. Wütend blickte Marinette zu der Blonden, ehe sie ebenfalls den Raum verließ. Während Marinette das Mädchen suchte, öffnete sich an einem anderen Ort ein Fenster. Grinsend stand der Mann in den dunklen Raum, umgeben von weißen Schmetterlingen, freute er sich auf sein nächstes Opfer, mit der Hoffnung dieses Mal die Miraculous zu bekommen. Marinette suchte weiterhin nach dem armen Mädchen, bis sie es schließlich aufgab und zu ihren Freunden zurückging. „Hast du sie gefunden?“ „Leider nicht Adrien. Chloè kann wirklich grausam sein, mir tut das Mädchen so leid. Niemand sollte so behandelt werden, nur weil man anders aussieht.“ „Leider ist das bei dieser blöden Kuh alltäglich. Wie du gesagt hast, sie muss andere nieder machen, um sich besser zu fühlen.“ Traurig sah sie zu ihrer besten Freundin und setzte sich wieder. Sie hatte die Befürchtung das Hawk Moth sie als nächstes Opfer aussuchen würde und dann wäre Chloè erneut daran schuld. Leider sollten sich ihre Befürchtungen bewahrheiten, als von draußen Schreie zu hören waren. Alya war die erste, die aufsprang, ihr Handy zückte und losrannte. Nino und Marinette sofort hinterher, während Adrien in die andere Richtung lief, um sich zu verstecken. „Anscheinend hat Chloè es geschafft mal wieder jemanden zu akumatisieren. Plagg verwandle mich.“ Ich wenigen Sekunden stand nicht mehr Adrien, sondern Cat Noir an dem Platz und machte sich auf den Weg zu der Ursache des Schreies. Jedoch was er sah, ließ ihn kurz innehalten und lachen. Vor ihm stand eine vollkommen aufgequollene Chloè, die den lachenden Kater alles andere als belustigt ansah. „Was bitte ist daran so lustig? Wie ich aussehe, schrecklich. Los kümmere dich gefälligst darum.“ Der Kater wusste, dass die Situation ernst war, jedoch seine ehemalige Freundin so zusehen, war einfach zu komisch. Jedoch verging ihm sein grinsen, als er sah, wer das nächste Opfer werden sollte. Marinette stand vor dem zierlichen Mädchen und hatte keine Möglichkeit zu fliehen. Wenn man das neuste Opfer so sieht, dachte man nicht, dass ein Akuma im Spiel war. Ein Mädchen mit normaler Figur, einer schwarzen Hot Pants, sowie einem schwarzen Bauchfreien Top. Einzig was nicht ganz normal war, waren ihre Giftgrünen Haare und ihre Pink geschminkten Augen und Lippen. Sofort nahm der Kater seinen Stab und rannte zu den beiden, als sich das Mädchen plötzlich umdrehte und ging. „Dir werde ich nichts tun, immerhin hast du mich vor dem Mädchen vorhin verteidigt.“ Und schon verschwand sie aus dem Gebäude. Erleichtert kam Cat Noir neben seiner Freundin zum Stehen und legte seine Hand auf ihrer Schulter, woraufhin sie erschrocken zusammenzuckte. „Entschuldigung, ich wollte dich nicht erschrecken, aber du solltest dich lieber Verstecken. Ladybug und ich kümmern uns um das Mädchen.“ „Mach ich und du passt bitte auf dich auf Kätzchen.“ „Prinzessin hat wohl Angst um mich?“ Er zwinkerte ihr zu, worauf sie nur die Augen verdrehte, musste jedoch lächeln. „Schon möglich. Wer soll mich abends denn Besuchen, wenn du nicht mehr da bist?“ „Da wird es sicher so einige bei diesem bezaubernden Mädchen geben, jedoch bleibe ich hoffentlich der einzige dem diese Ehre zuteil wird.“ „Anstatt zu flirten, solltest du dich lieber um das Mädchen kümmern, bevor ganz Paris aussieht wie Chloè.“ Der Kater nickte und verschwand ebenfalls aus dem Gebäude. Marinette rannte derweil in eine Ecke um sich unbemerkt Verwandeln zu können. „Da scheint dich jemand zu mögen Mari.“ „Ach quatsch. Er ist doch immer so.“ „Ja, aber nur bei dir. Glaub mir, er mag dich. Darum kommt er auch regelmäßig zu dir.“ „Tikki wir sollten das Thema wechseln, immerhin müssen wir einen unschuldigen Menschen retten. Tikki verwandle mich.“ Der kleine Kwami wurde in die Ohrringe gezogen und schon stand statt Marinette, Ladybug da. Schnell schwang sie sich mit ihrem Yo-Yo aufs nächste Dach und rief ihren Partner an, um in Erfahrung zu bringen, wohin der Akuma verschwand. Schnell ging Cat Noir ran und informierte seine Partnerin, wohin sie kommen muss. „Ich bin in fünf Minuten da.“ Sie legte auf und schwang sich zur Champs-Èlysèes. Elegant kam sie neben Cat Noir zum Stehen und schaute sich das Szenario vor ihr an. Überall waren dicke Menschen, die weinen oder wegrannten, sowie schreiende Menschen, die nicht dasselbe Schicksal ereilen sollte. „Weißt du schon mit was wir es genau zu tun haben?“ „Ich weiß nur, dass sie dank ihrem Ring die Menschen um einige Kilos schwerer machen kann. Dementsprechend vermute ich auch, das sich darin der Akuma befindet.“ „Einige Kilos schwerer? Das ist ja mal nett ausgedrückt. Am besten beeilen wir uns, bevor noch mehrere Menschen radikal zunehmen.“ Sofort stürzten sich die beiden Helden auf ihren Gegner, die nicht lange wartete und einen Strahl nach den anderen auf die beiden Helden schoss. Geschickt wichen die beiden diesen aus, woraufhin allerdings einige Passanten getroffen wurden. „Schnell bringt euch, so schnell es geht in Sicherheit und helft den anderen, die nicht so schnell sind. Cat Noir und ich kümmern uns schon um alles.“ So schnell es ging, flohen die Menschen und es dauerte nicht lange, kam auch schon die Polizei an den Ort des geschehen an und sperrten alles ab. „Sag mal ist es nicht unhöflich sich nicht einmal vorzustellen? Gut erzogen bist du jedenfalls nicht.“ „Cat, mach sie nicht noch wütend.“ „Du hast Recht Kätzchen, ich sollte mich vielleicht vorstellen. Mein Name ist Shapeshifter und ich werde allen zeigen wie es ist, Dick zu sein. Auch ihr beide werdet nicht verschont bleiben.“ „Also ich gefalle mir so, wie ich jetzt aussehe. Außerdem wird das sicher kein schöner Anblick, wenn ich in meinem Lederanzug aufgehe wie ein Hefekloß. Da setzt mich meine Prinzessin womöglich noch auf Diät.“ Der Kater grinste, woraufhin sich Ladybug die Hand gegen die Stirn schlug. Sie mag den Kater, allerdings bringt er beide manchmal mit seinen Sprüchen in Teufelsküche, da die Feinde das alles andere als Witzig finden. Es folgten weitere Schüsse, wobei einige Polizisten getroffen wurden und die beiden Helden hatten keine Möglichkeit dadurch näher an das Mädchen ran zukommen. „Es scheint so, als ob sie nicht einmal Müde wird. Wenn das so weiter geht, kommen wir nie an den Ring und ich habe keine Lust mehr auf dieses hin und her.“ „Das heißt wohl, Zeit für deinen Glücksbringer My Lady.“ Die Superheldin beschwor ihren Glücksbringer, während Cat Noir das Mädchen ablenkte. Als die junge Heldin den Gegenstand auffing, wusste sie nichts damit anzufangen. „Für was brauche ich einen Spiegel?“ Sie blickte sich in der Gegend um, als plötzlich ein Schrei zu hören war, der von ihrem Partner ausging. Als sie zu diesem schaute, musste sie aufpassen nicht laut loszulachen. Anscheinend war er etwas unvorsichtig, was zur Folge hatte, dass er getroffen wurde. Er hatte jetzt mindestens fünfzig Kilo mehr auf den Hüften, der Hals war wortwörtlich durch das dicke Gesicht verschwunden und der Anzug presste gegen seine Fettpolster. Sie hielt sich bereits die Hände vor dem Mund, um nicht allzu laut loszulachen. Dies allerdings bekam ihr Partner mit, der beleidigt zu seiner Lady sah. „Das ist alles andere als Witzig, Pünktchen.“ „Selber Schuld Kätzchen, immerhin hast du sie provoziert. Aber keine Sorge, wir bringen den Kampf schnell hinter uns und dann wirst du wieder Normal aussehen.“ „Ich hoffe nur, dass das nicht auf den Ladybugblog erscheint. Dann wäre mein Ruf ruiniert.“ Den Kater nicht weiter beachten, versuchte Ladybug eine Lösung für dieses Problem zu finden. Sie musste herausfinden, wofür sie den Spiegel brauchte. Als ihr Blick durch die Umgebung ging, wusste sie, was zu tun war. „Cat Noir, halte dich bereit für dein Kataklysmus. Ich habe einen Plan.“ „Alles klar My Lady. Kataklysmus.“ „Hey Shapeshifter, versuch doch einmal mich zu treffen.“ Ladybug grinste siegessicher und als ihr Gegner den Strahl auf sie richtete und schoss, hielt sie den Spiegel in die Höhe, worauf der Strahl reflektiert wurde und zurück schoss. „Cat Noir jetzt.“ Shapeshifter schrie auf, als sie getroffen wurde und ging wie Chloè oder Cat Noir auf. Währenddessen berührte der Kater den Boden unter sich, woraufhin das akumatisierte Mädchen im Asphalt versank. Ladybug rannte zu ihr, nahm den Ring und schmiss diesen auf den Boden, bevor sie darauf trat. Ein kleiner schwarzer Schmetterling kam heraus und flog in den strahlend blauen Himmel empor. Schnell fing Ladybug den Akuma und lies diesen gereinigt Frei. „Dann wollen wir hier mal alles wieder normalisieren. Miraculous Ladybug.“ Sie warf den Spiegel in die Luft und schnell bereinigten die kleinen Marienkäfer das Chaos und alle waren wieder normal. „Endlich sehe ich wieder so gut aus wie immer.“ „Ja, nicht das deine Prinzessin noch einen Schock bekommen hätte.“ „Eifersüchtig?“ „Mach dir um mich keine Sorgen. Ich werde es schon verkraften.“ Ladybug streckte dem Kater die Zunge raus und verabschiedete sich. Schnell schwang sie sich zurück zur Schule und verwandelte sich auf der Mädchentoilette zurück. Allerdings bemerkte sie nicht, dass sich noch jemand in diesem Raum befand. Kapitel 9: Ertappt ------------------ Tikki setzte sich auf die Schulter ihres Schützlings und nahm dankend den Keks entgegen, als plötzlich eine Toilettenkabine geöffnet wurde und eine schockiert dreinblickende Alya raus kam. Tikki verschluckte sich vor Schreck an ihrem Keks und Marinette wusste nicht, ob sie geschockt sein sollte oder heulen. Sie war ständig vorsichtig, passte auf, nicht entdeckt zu werden und jetzt, einmal unvorsichtig und schon wusste ihre beste Freundin Bescheid über ihr Geheimnis. Obwohl sie nicht wusste, sie jetzt noch beste Freundin nennen zu dürfen. „Ich, also, ich kann das Erklären.“ „Du bist also Ladybug?“ Obwohl es offensichtlich war, fragte die brünette noch einmal nach um ganz sicher zu sein. „Ja.“ Marinette wusste nicht richtig mit der Situation um zugehen. Sie hatte Angst. Angst, dass es öffentlich wird. Angst ihre beste Freundin zu verlieren. Sie hatte bereits Nathaniel verloren, was sie immer noch belastet, noch eine wichtige Person zu verlieren, könnte sie nicht ertragen. Wie würde Alya reagieren? In Zukunft mit ihr umgehen? Soviel Szenarios was der blau-schwarzhaarigen durch den Kopf schwirrten. Aber mit dem was wirklich passierte, damit hätte sie wahrscheinlich nie gerechnet. Alya quietschte vor Freude auf und sprang ihrer Freundin um den Hals. „Ich glaub es nicht, meine beste Freundin ist Ladybug. Wenn das öffentlich wird, du wirst berühmt. Mein Blog...“ Plötzlich hielt das Mädchen inne und ließ Marinette los. „Warte mal, ich darf das nicht veröffentlichen. Du hast sicher deine Gründe, dass du es verheimlicht hast.“ „Es tut mir leid, ich durfte nicht. Du weißt gar nicht, wie schwer es mir fiel oder immer noch fällt, euch ständig anzulügen. Erst recht dich in der Nähe der Kämpfe zu sehen. Ich hatte so oft Angst, dass ich zu spät komme und dich nicht retten könnte.“ „Ganz ruhig Mari. Ich würde sagen, wir gehen zurück in die Klasse und heute Abend hast du mir einiges zu erzählen.“ Das Mädchen nickte und zusammen sind beide in ihr Klassenzimmer gegangen. Trotz der Akumaattacke wurde der Unterricht zum Leidwesen aller fortgesetzt. Alle saßen bereits auf ihren Plätzen, als die Mädchen den Raum betraten. Chloè war auch wieder normal und dramatisierte wie so oft die Situation um bemitleidet zu werden. „Hey Mari, sag mal wo warst du eigentlich? Du bist doch mit Alya und mir aus der Cafeteria gerannt.“ „Na ja, ich stand vor Shapeshifter, jedoch hatte sie mich verschont und dann kam Cat Noir und hat gesagt, ich soll mich Verstecken, was ich dann auch gemacht habe.“ „Alya hatte sich schon Sorgen gemacht. Sie wollte eigentlich alles filmen, aber wir beide wurden von ihr getroffen und dann ging es nicht mehr wirklich.“ „Nino.“ Marinette musste kichern, konnte sie sich das bildlich vorstellen, während Adrien erleichtert ausatmete, mit der Gewissheit nicht als fette Katze im Lederkostüm im Internet zu landen. Der Unterricht ging normal weiter, auch, wenn die meisten sich nicht wirklich konzentrieren konnten, da der Angriff noch Gesprächsthema Nummer eins war. Marinette allerdings konnte sich aus einem anderen Grund nicht richtig konzentrieren, da sie ständig von Alya beobachtet wurde die nur grinste. „Alya Bitte lass das. Du wirst mir gerade richtig unheimlich.“ „Aber ich bin so aufgeregt, das du...“ „Alya.“ Marinette schrie den Namen ihrer besten Freundin etwas zu laut, sodass sie alle Aufmerksamkeit auf sich zog. „Miss Dupain-Cheng, gibt es ein Problem?“ „Nein Madame Mendelleiev.“ „Dann seien sie jetzt still, ansonsten können sie zum Freitag noch Nachsitzen.“ „Entschuldigung, ich bin jetzt leise.“ Erleichtert atmete das Mädchen aus, schenkte ihrer Sitznachbarin noch einen mahnenden Blick und konzentrierte sich wieder auf Chemie. Der restliche Schultag verging zum Glück ohne besondere Vorkommnisse und auch Alya konzentrierte sich statt auf Marinette, wieder auf den Unterricht. Als die letzte Stunde endlich vorbei war, machten die vier Freunde sich auf den Weg nach draußen, wo ihnen die Sonne entgegenschien. „Hey Mari, hast du Lust morgen schwimmen zu gehen? Am Wochenende soll bombastisches Wetter werden.“ „Können wir gerne machen, da kann ich meinen neuen Bikini anziehen.“ Sofort sah Adrien seine Chance, doch etwas Zeit mit Marinette zu verbringen. Immerhin hatte er keine Termine und da er abends schon nicht als Cat Noir zu ihr konnte, dann eben als Adrien. „Hey ihr zwei, was dagegen, wenn Nino und ich euch begleiten?“ Die zwei Mädels schauten sich an, tuschelten kurz, ehe sie zu den zwei Jungs blickten. „Mari und ich sind einverstanden. Aber dafür bringt ihr Decken und Getränke mit und wir Mädels kümmern uns um das Essen.“ „Abgemacht. Dann sehen wir uns morgen.“ „Warte mal Bro, wohin gehen wir eigentlich?“ „Wie wäre es mit der Ètang de Saclay. Das ist nur eine halbe Stunde Busfahrt von hier entfernt und vielleicht können wir auch etwas Wandern gegen, da ist ein Wäldchen in der Nähe.“ Die drei Freunde waren mit dem Vorschlag der Brünetten einverstanden und somit trennten sich die Wege der vier. Alya wollte noch schnell Nachhause um ihre Übernachtungssachen, sowie die Badesachen zu holen. Währenddessen lief Marinette in ihrem Zimmer auf und ab, wusste nicht, was nachher kommt. Alya wusste ihr Geheimnis, war jedoch zu ihrem Glück nicht wütend. Allerdings kennt sie ihre Freundin sehr gut und weiß, dass sie ziemlich Hartnäckig sein konnte, was Ladybug anging. „Marinette jetzt beruhige dich bitte erst einmal. Es wird schon alles gut werden.“ „Was, wenn sie mich total ausquetscht? Ich weiß doch gar nicht was ich ihr alles erzählen darf?“ „Dann überlass das doch mir. Ich kann ihr einiges erzählen und was sie nicht erfahren darf, sagen wir ihr dann einfach. Jetzt solltest du allerdings deine Badesachen zusammenpacken, bevor du noch etwas vergisst.“ „Ja du hast Recht. Aber es kann nicht passieren, dass ich dich verliere, oder?“ „Was der Hüter letztendlich macht, liegt ganz bei ihm.“ „Der Hüter?“ „Genau. Er wacht über die Miraculous.“ „Dann müssen wir aufpassen, dass er es nie erfährt.“ „Das wird nicht möglich sein Mari. Der Hüter weiß immer über alles Bescheid, auch das Alya weiß, wer Ladybug unter der Maske ist.“ Geschockt schaute das Mädchen zu ihrem Kwami. Sie wollte ihr Miraculous und damit Tikki nicht abgeben müssen. Der kleine Kwami ist zu einer guten Freundin für sie geworden. Sie wollte nicht weiter darüber nachdenken und sich lieber ablenken, daher holte sie einen Rucksack und packte alles für morgen ein. Sonnencreme, Handtücher, einige Kekse für Tikki, ihre Sonnenbrille und ein Ersatzbikini. Ihren neuen wird sie morgen dann früh gleich anziehen. Zum Glück hatte sie diesen noch rechtzeitig fertig bekommen. Cat Noir inspirierte sie etwas zu diesem Design. Ein schwarzer Bikini, mit einer grünen Brosche, die einer Katzenpfote ähnelte, hielt das Oberteil zusammen und an der Schwarzen Panty gab es einen Ledergürtel, an der ebenfalls so eine Brosche befestigt wurde. „Was soll ich morgen noch Anziehen? Ein Kleid, einen Rock mit Bluse oder eine Hot Pants?“ „Ich würde ja sagen, frag nachher Alya.“ „Gute Idee.“ Als es dann an der Tür klingelte, ging Marinette runter und öffnete diese ihrer besten Freundin und wurde stürmisch begrüßt. „Hey Mari, du weißt gar nicht, wie sehr ich mich auf das Wochenende freue. Ganz ohne Eltern können wir machen was wir wollen.“ „Ja, eine Party wird es allerdings nicht geben.“ „Ich weiß, aber was hältst du davon, morgen Abend die Jungs noch einzuladen? Wir könnten uns Pizza bestellen und einen Film ansehen?“ „Wenn die beiden nichts dagegen haben, gerne.“ „Gut, ich schreibe den beiden Nachher und jetzt zu wichtigeren Sachen.“ Alya grinste ihre beste Freundin an, die nur eine Augenbraue hochzog. Wusste sie bereits, was sie jetzt erwarten würde! „Ich will alles wissen. Woher du dein Miraculous hast, wie die Verwandlung vonstattengeht, wer der kleine Käfer auf deiner Schulter war und…“ „Nicht alles auf einmal. Komm wir gehen in mein Zimmer und da kannst du alles fragen.“ Die zwei sind die Treppe zu Marinettes Zimmer rauf gegangen, wo Tikki die beiden bereits erwartet hatte. „Also der Käfer wie du ihn nennst, heißt Tikki und ist mein Kwami. Durch sie und die Ohrringe kann ich mich Verwandeln. Aber sie kann es dir besser erklären.“ Tikki flog zu Alya, die vor Schreck einen Schritt zurückging. „Hallo Alya, ich bin Tikki. Ladybugs Kwami.“ „Ha…hallo. Marinette sagte, dass du mir einiges erzählen kannst?“ „Ja, das kann ich, allerdings darf ich nicht alles verraten und bitte dich ebenfalls, das was wir hier besprechen, das dies unter uns bleibt. Nichts davon darfst du auf deinen Blog veröffentlichen.“ „Wirklich nichts?“ Tikki nickte und bekam ein zaghaftes Nicken seitens Alya. „Also uns Kwamis gibt es bereits seit tausenden von Jahren. Es gibt insgesamt sieben Miraculous, alles mit einem anderen Schmuckstück und unterschiedlichen Fähigkeiten. Cat Noir und Ladybug besitzen allerdings die stärksten Miraculous. Beide sind wie Ying und Yang. Die Kraft der Zerstörung und die Kraft des Erschaffens. Hawk Moth besitzt die Kraft Menschen Superkräfte zu geben und sie zu kontrollieren. Dann besitzt noch der Hüter ein Miraculous, eines besitzt eine mir unbekannte Person und zwei sind noch verschlossen.“ „Wenn ich das bis jetzt richtig mitbekommen habe, sind alles Tierkwamis. Welche Kwamis gibt es noch?“ „Drüber darf ich leider nichts verraten, sowie die Kräfte der anderen Kwamis.“ „Wie werden eigentlich die Träger ausgesucht? Und wer ist dieser Hüter?“ „Der Hüter bewacht die Miraculous und entscheidet über die jeweiligen Besitzer. Wonach er genau geht, kann ich selber nicht sagen, allerdings wissen wir alles über die Person zu der wir kommen. Woher, darf ich dir ebenfalls nicht verraten.“ „Und warum darf Marinette oder Cat Noir nicht ihre Identität Preisgeben?“ „Das kann ich dir beantworten. Es dient nicht nur zu unserem Schutz, sondern auch für den, unserer Familie und Freunden. Sobald Hawk Moth weiß, wer wir wirklich sind, könnten die Menschen, die uns so wichtig sind, in Gefahr sein und als Druckmittel gegen uns verwendet werden.“ „Weißt du eigentlich, wer Cat Noir in Wirklichkeit ist?“ „Nein. Ich wollte, dass wir unsere Identität gegenseitig nicht erfahren.“ Alya nickte nur und stellte Tikki noch einige Fragen, ehe Marinette beschloss das Abendessen zuzubereiten und zusammen mit Alya den restlichen Abend noch Hausaufgaben machte. Am nächsten Morgen Alya und Marinette waren relativ früh aufgestanden, um noch etwas für den Badetag zuzubereiten. Die Jungs wollten die beiden um zehn abholen und dann zusammen zum Bus laufen. Selbst Adrien hatte die Erlaubnis bekommen, dem Tag mit seinen Freunden zu verbringen und auch abends noch mit zu Marinette zu gehen. Auch, wenn er die Notlüge erfand, das Maris Eltern dabei wären. Die zwei Mädels bereiteten verschiedene Sandwiches vor, einen Obstsalat, sowie Kekse und Macarons. Als die Mädchen alles fertig hatten, packten sie die Speisen in eine Kühltasche und zogen sich ihre Bikinis an. Marinette ihren selbst designten und Alya zog sich ein Hellblauen an. „Sag mal Alya, was soll ich drüber ziehen? Ein Kleid, eine Hot Pants oder doch einen Rock?“ „Lass mich mal in deinen Kleiderschrank schauen.“ Alya wühlte etwas im Kleiderschrank ihrer besten Freundin und warf ihr dann eine Rosa Jeans Hot Pants entgegen und ein weißes Trägertop mit Schmetterlingen darauf. „Das sieht gut aus und jetzt schnell, die Jungs kommen gleich.“ Marinette nickte, zog sich schnell an, setzte noch ein Basecap auf und gerade als sie ihre kleine Umhängetasche für Tikki nahm, klingelte es auch schon an der Tür. „Tikki schnell Versteck dich, Kekse habe ich dir auch rein getan.“ Der kleine Kwami nickte und verschwand in der kleinen Tasche. Alya machte währenddessen den Jungs die Tür auf. Sie begrüßte die beiden und schon stoß Marinette zu ihnen. „Hey ihr zwei, bereit für den See?“ „Hey Mari, ja sind wir. Ach, falls mein Vater oder so fragen sollte, wir sind mit deinen Eltern dort.“ „Alles klar, aber ich denke doch mal nicht, dass er deswegen fragen würde.“ „Habt ihr Decken und Getränke?“ „Klar Süße, alles hier drin.“ Grinsend hielten Nino und Adrien die Taschen hoch, bevor die vier los sind. „Ich freue mich schon riesig auf den Tag. Das erste Mal dieses Jahr das wir Baden fahren.“ „Wie ich meine Süße kenne, wird sie massig Bilder machen.“ „Natürlich, das muss alles festgehalten werden.“ „Das erinnert mich daran, als ihr mir die Stadt gezeigt habt. Da wurden auch mehr als genug Bilder gemacht.“ Die vier Freunde unterhielten sich noch bis zur Bushaltestelle, ehe sie, wie auch einige andere, in den Bus einstiegen, der zum See fuhr. Nach einer halben Stunde waren sie endlich da, mussten allerdings noch einen Kilometer durch den anliegenden Wald laufen. „Sagt mal, wollen wir hier vielleicht mal einen Campingausflug im Sommer machen? Das habe ich jeden Sommer mit meinen Mädels gemacht.“ „Und was habt ihr da so gemacht? Ich finde das immer so langweilig. Außerdem hat man hier draußen kein Internet.“ „Ach Alya, du bist ja richtig süchtig. Wir haben da unsere Handys immer zuhause gelassen und nur ein Funktelefon mitgenommen für Notfälle.“ „Ich finde die Idee gut. Das wäre für mich mal eine Abwechslung, als ständig in der Villa zu hocken.“ „Ich bin auch dabei. Da können wir Wandern, schwimmen, über offenen Feuer grillen, uns Horrorgeschichten erzählen.“ „Wir haben uns manchmal auch selber Pfeil und Bogen gebastelt und auf Äpfel geschossen oder geangelt und die Fische dann gegrillt. In den Wäldern gibt es auch viele Pilze, Beeren oder Früchte, aus den man etwas Leckeres zaubern kann. Einmal haben wir sogar einen Wildkräutersalat mit Löwenzahn und Gänseblümchen zubereitet.“ „Wow das klingt ja lecker. Aber du kennst dich hoffentlich damit aus, was essbar ist und was nicht?“ „Ja keine Sorge. Wir hatten zwei Pfadfinder unter uns und die haben uns alles beigebracht.“ „Um genau zu sein, kann man alles essen süße. Manche Sachen halt nur einmal.“ Sofort bekam Nino einen wütenden Blick seitens seiner Freundin, was Marinette und Adrien nur lachen ließ. Am See angekommen, suchten die Freunde sich einen schönen Platz unter einem Kirschbaum, breiteten die Decken aus und zogen sich ihre Klamotten aus. „Komm Nino, lass uns ins Wasser gehen.“ So schnell konnte er nicht schauen, zog Alya ihren Freund zum Wasser, während Adrien und Marinette beiden lächelnd hinterher sahen. Marinette cremte sich ein, während Adrien etwas in seinem Handy schrieb. Plötzlich wurde es ihm aus der Hand gezogen und fragend blickte er zu Marinette. „Wir sind doch hier um Spaß zu haben und nicht um am Handy zu hocken. Also weg damit sonst bekommst du ärger mit mir.“ Etwas verwundert über ihr Verhalten, musste er dennoch grinsen, als er Marinettes mahnenden Gesichtsausdruck sah. Sie war, aber auch niedlich, wenn sie so schaute. Denn Blick hatte sie auch manchmal bei Cat Noir aufgesetzt, wenn er versehentlich Chaos bei ihr machte oder etwas Falsches sagte. „Jetzt wo deine Hände frei sind, würdest du mir bitte den Rücken eincremen?“ Der mahnende Gesichtsausdruck, wich einem Lächeln und sofort nahm er die Sonnencreme, die ihm entgegengehalten wurde. „Schicker Bikini. Hast du denn selbst Designt?“ „Ja und ich freue mich ihn noch rechtzeitig fertig bekommen zu haben. Ich muss auch zugeben, das Cat Noir mich etwas dazu inspiriert hatte.“ Augenblicklich wurde das blonde Model rot. Als sich Marinette dann zu ihm umdrehte, sah er erst einmal, was sie damit meinte. An ihrem Oberteil, sowie der Hose war eine Brosche angebracht, die der Katzenpfote auf seinem Ring ähnelte. „Soll ich dich auch eincremen?“ Verwirrt blinzelte er, um ihre Worte zu verstehen, ehe er nickte. Er drehte sich um und eine angenehme Gänsehaut bildete sich auf seinem Körper, als ihre Hände seinen Rücken berührten. Daher hörte sie ihm zufolge, viel zu schnell wieder auf. „Wollen wir auch ins Wasser gehen?“ Der blonde nickte und zusammen gingen sie zu ihren zwei Freunden ins Wasser. Die vier hatten ihren Spaß im Wasser, wobei der ein oder andere auch getitscht wurde. Als Alya und Nino bereits draußen waren, beobachtete Marinette einen Angler in seinem Schlauchboot. Man konnte bereits beim Ufer einige kleinere Fische sehen, sicher waren in der Mitte des Sees einige größere Fische, wie Karpfen, Zander oder Forelle zu finden. Das Mädchen beobachtete ihn noch eine Weile, als plötzlich jemand seine Hand auf ihre Schulter legte und sie dadurch aufschrie, sodass einige Badegäste zu ihr schauten. „Du bist ganz schön Schreckhaft Mari. Was beobachtest du eigentlich die ganze Zeit?“ Das Mädchen sah zu dem blonden, ehe ihr Blick wieder zu dem Angler ging. „Der Angler da vorne. Ich habe das zwar auch manchmal gemacht, wenn wir campen waren, allerdings ist es für mich eindeutig zu Langweilig. Die ganze Zeit ruhig sitzen, nichts sagen. Das war eine richtige Qual für mich. Daher bewundere ich die Menschen, die so diszipliniert sind.“ Adrien blickte ebenfalls zu dem Mann im Boot, der gerade an seiner Angel zog und ein Fisch aus dem Wasser holte. „Da gibt es heute Abend sicher lecker Fisch. Aber wir zwei sollten auch langsam mal raus aus dem Wasser, deine Lippen sind schon leicht bläulich. Wir können ja später noch einmal rein, immerhin sind wir noch eine Weile hier.“ Marinette nickte und zusammen sind beide zu ihren Freunden. Schnell trockneten sich die beiden ab und setzten sich auf die Decke. „Hey ihr zwei, Mari und ich hatten ja die Idee, dass ihr heute noch zu uns kommt und wir einen Film schauen, klappt das eigentlich bei euch?“ „Bei uns geht alles klar. Adrien hat bis um elf Zeit, danach holt ihn sein Chauffeur ab.“ „Das reicht uns. Da bestellen wir Pizza und für unser Model einen Salat und schauen eine Romantikkomödie.“ „Warum bekomme ich nur Salat?“ „Vergiss es, ich schau keine Liebesschnulze. War schon der Horror, das im Kino zu schauen. Einmal und nie wieder.“ Die Mädels fingen an zu lachen und klatschten ein. „Jungs das war ein Scherz. Wir dachten eher an den Film ´Das Parfum`, der soll gut sein. Außerdem steht Mari auch nicht auf solche Liebesfilme, warum auch immer.“ „Ich mag das eben nicht. Erst hassen die sich, dann verlieben die sich und leben glücklich bis ans Ende ihrer Tage. Das ist doch für kleine Mädchen, die auf den Ritter in strahlender Rüstung warten und hat nichts mit den echten Leben zu tun.“ Überrascht schauten Nino und Alya zu ihrer Freundin. Adrien allerdings wusste, worauf sie hinaus wollte, immerhin kannte er die Geschichte mit ihrem Ex-Freund. Auch, wenn er es eher als Cat Noir erfahren hatte. Aber da er die Befürchtung hatte, das Alya, wie er sie kannte, sicher nachhaken würde, wollte er Marinette unbedingt helfen. „Wie sieht es aus, wollen wir etwas essen? Ich bekomme doch langsam Hunger.“ „Gute Idee. Mari und ich haben heute einiges zubereitet.“ Alya packte alles aus und auch die Jungs stellten einige Getränke hin. Zusammen fingen alle an zu Essen und unterhielten sich über dies und das. Noch eine Weile lagen die vier auf ihren Decken, sonnten sich oder spielten Karten, als es plötzlich einen lauten Knall gab, der aus Richtung See kam. Sofort schauten die Freunde auf und entdeckten auf einem Motorboot einen Mann mit einer dunkelgrünen Wathose, einer Anglerweste, ebenfalls in einem dunklen grün und einem überdimensionalen Buschhut, sowie einer Angel die an die vier Meter misst. An dem Boot hing dann noch ein Käfig mit vier Jungs, die wimmerten und bettelten, dass er sie frei lassen sollte. Alya zückte sofort ihr Handy um alles für ihren Blog aufzunehmen. Immerhin wusste sie ja, das Ladybug auftauchen würde. Währenddessen schnappte sich Marinette ihre Tasche und verschwand Richtung Umkleidekabinen. Tikki kam sofort rausgeflogen und setzte sich auf die Schulter ihrer Freundin. „Das Hawk Moth nicht mal Wochenende machen kann. Dabei wolltet ihr heute den Tag genießen.“ „Hawk Moth lässt doch keine Gelegenheit aus, jemanden zu akumatisieren. Aber was hat den Angler nur so wütend gemacht? Es muss etwas mit den vier Jungs im Käfig zu tun haben.“ „Das wirst du sicher gleich herausfinden. Jetzt solltest du dich erst einmal Verwandeln.“ „Du hast Recht. Wird allerdings ein schwerer Kampf, ohne Cat Noir. Tikki verwandle mich.“ Nach wenigen Sekunden stand anstelle von Marinette, Ladybug bei den Umkleidekabinen und rannte zurück zum See. Sie sah bereits Alya und Nino, wobei erstere alles filmte. Allerdings war von Adrien nichts zu sehen. Wahrscheinlich hat er sich versteckt. Beim See angekommen, blickte sie zu dem Boot. Sie versuchte herauszufinden, worin sich der Akuma befinden könnte. Das einzige was sie sich vorstellen konnte, war die Angel. Mithilfe ihres Yo-Yos schwang sie sich auf das Boot, wobei die vier Jungs nach der Heldin riefen. „Ich dachte, ihr Angler fangt nur Fische?“ „Ich fange auch nur Fische, allerdings brauche ich einige Köder dazu und die vier Jungs machen sich dafür Perfekt.“ „Und was haben dir die vier getan, das du sie gleich als Fischfutter verwendest?“ „Diese Bastarde wagten es, meinen kompletten Tagesfang zurück ins Wasser zu schmeißen und jetzt werden sie dafür büßen.“ „Ich bezweifle, das den Fischen dein Köder schmecken wird. Die stehen eher auf Regenwürmer.“ Sofort blickten sich alle zu der Stimme um und entdeckten Cat Noir auf dem Käfig. „Mit dir hätte ich gar nicht gerechnet Kätzchen.“ „Ich bin überall da, wo My Lady ist.“ „Ich störe sehr ungern eure Unterhaltung, allerdings will ich jetzt Fische fangen.“ Der akumatisierte Mann kramte in seiner Anglerweste und Wurf etwas auf den Käfig. Plötzlich waren die Jungs, sowie Cat Noir überschüttet mit Regenwürmern, wobei alle beteiligten angeekelt schauten. „Da wollen wir mal fischen gehen.“ Sofort bewegte sich der Käfig Richtung Wasser, was die Jungs schrien, lies. Das neuste Opfer währenddessen Verlies das Boot und sprang an Land. Ladybug folgte ihm sofort und landete neben ihn. Auch Cat Noir sprang hinterher, ehe er sich erst einmal schüttelte, woraufhin die Würmer runter flogen. „Hey Kätzchen, pass auf wohin du die Würmer schießt.“ „Jetzt geht es mir besser. Hey Fischer, wäre es nicht angebracht, sich erst einmal Vorzustellen?“ „Du willst also wissen, wer dich besiegt. Gerne. Man nennt mich ´der Angler`.“ „Das ist ja einfallsreich. Darauf wäre ich nie gekommen. Dann zeig mal was du so drauf hast.“ „Sehr gerne.“ Ladybug und Cat Noir machten sich Angriffsbereit, während ´der Angler` seine Angel ins Wasser Wurf und kurz darauf ein Auto herausfischte und dies auf die Helden warf. Geschickt wichen beide aus, woraufhin noch weitere Gegenstände auf beide zuflogen. „Unfassbar was manche Menschen alles wegschmeißen.“ Der Kater lachte, wobei sich Ladybug ihre Hand gegen die Stirn knallte. „Cat Noir, jetzt ist keine Zeit für solche Witze.“ „Allerdings. Ihr solltet lieber auf eure Umgebung achten.“ Die beiden Helden schauten auf, allerdings sahen beide zu spät den Käfig, der auf sie zukam und einsperrte. „Um euch kümmere ich mich später. Jetzt wird erst einmal gefischt.“ Der Angler drehte sich um und sprang zum Boot zurück. Die Jungs waren bereits bis zum Hals im See versunken und man sah einige Fische um das Boot schwimmen. Allerdings waren es keine normalen Fische, diese waren bis zu drei Meter groß. „Wir müssen uns beeilen, bevor die vier zu Fischfutter werden. Glücksbringer.“ Ladybug Wurf ihr Yo-Yo in die Luft und zum Vorschein kam eine Angel. „Ich glaube kaum, dass wir jetzt Zeit haben dein Abendessen zu Angeln.“ „Sehr witzig Kätzchen. Komm zerstör den Käfig, damit wir hier raus kommen.“ „Mit den größten Vergnügen. Kataklysmus.“ Der Held berührte den Käfig, worauf dieser zerfiel. Ladybug wollte sich gerade auf das Boot schwingen, als sich etwas um ihren Fuß wickelte und sie dadurch den Boden unter ihren Füßen verlor. Der Angler bemerkte die Befreiung der zwei Helden, woraufhin er seine Angel auf die junge Heldin warf und diese dann im Kreis drehte, ehe er loslies und Ladybug gegen einen Baum knallte. Schockiert schaute Alya zu ihrer Freundin, wäre am liebsten hingerannt, hatte jedoch Angst, dass dadurch ihre Identität aufgedeckt wurde. Sofort rannte ihr Partner zu ihr und half ihr auf. „Geht es dir gut My Lady?“ „Ich denke schon, aber ich habe meine Angel verloren.“ Die zwei blickten sich um, bevor sie die Angel am Ufer entdeckten. Sofort holte Ladybug ihren Glücksbringer und schaute sich die Gegend an, bevor sie wusste, was zu tun war. „Cat Noir, versuch du ihn abzulenken, während ich mir seine Angel schnappe.“ „Alles klar, im Ablenken bin ich Weltklasse.“ Der Kater lief etwas abseits von Ladybug und provozierte ihren Gegner so gut es ginge. Sofort fiel er darauf rein, worauf die Heldin ihre Chance sah, die Angel warf, dessen Schnur sich sofort um die Angel des Opfers wickelte. Sie zog daran und rollte die Schnur ein, worauf der Gegenstand zu ihr kam. Der Angler wollte gerade eingreifen, jedoch war es bereits zu Spät. Ladybug zerbrach den Gegenstand und ein kleiner schwarzer Schmetterling kam herausgeflogen. Schnell war dieser eingefangen und gereinigt, ehe sie die Angel mit ihrem typischen Spruch in die Luft schmiss. Das Motorboot verwandelte sich zurück in das Schlauchboot, die Jungs standen wieder auf der Wiese und die Kühlbox wurde wieder mit den gefangenen Fischen gefüllt. Ladybug und Cat Noir schlugen ein und verabschiedeten sich. Sofort rannte die Heldin zurück zu den Umkleidekabinen, verwandelte sich zurück und gab Tikki einen Keks. „Wie geht es deinem Rücken Mari?“ „Ich glaube, das wird wieder ein blauer Fleck und nicht gerade ein kleiner. Aber jetzt sieht man noch nichts, oder?“ „Na ja, es ist etwas Rot.“ „Das kann ich vielleicht als Sonnenbrand erklären. Müsste klappen, aber jetzt gehen wir zurück zu den anderen.“ Schnell rannte sie zu ihren Freunden zurück, wobei ihr Alya sofort um den Hals fiel. „Mensch Mari, ich habe mir solche Sorgen um dich gemacht. Wie geht es dir? Der Aufprall gegen den Baum muss doch schmerzhaft gewesen sein?“ „Es geht schon, ist nur etwas Rot. Ich sage einfach, das ich einen Sonnenbrand habe.“ Alya nickte und zusammen sind die beiden zu den Jungs gegangen. Durch den Akumaangriff beschlossen die vier Jugendlichen sich auf den Heimweg zu machen, packten daher schnell alles zusammen und liefen zurück zum Bus. Marinette bot den Jungs an bei sich zuhause zu Duschen, was diese dankend annahmen. Bei Marinette zuhause, gab sie den Jungs frische Handtücher und zeigte ihnen das Gästebad, während die Freundinnen oben duschten. Als beide fertig waren, cremte Alya noch ihre beste Freundin ein, damit das Hämatom nicht ganz so schlimm wird. Noch schnell eine Tablette und schon ging es runter zu den Jungs, wobei die vier Freunde noch einen gemütlichen Abend mit Pizza und einen Film verbrachten. Am nächsten Abend Der Tag ging ziemlich schnell vorbei. Die Mädchen schliefen bis Mittag, kochten zusammen etwas Leckeres und unterhielten sich über die bevorstehenden Sommerferien, ehe sich Alya gegen fünf verabschiedet hatte. Währenddessen arbeitete Marinette an einem neuen Design, musste allerdings auf ihren Rücken aufpassen, da dieser ziemlich schmerzte. Ihre Eltern waren auch wieder zurück von der Messe, mit vielen neuen Rezepten für die Bäckerei. Marinette sagte bereits, dass sie heute nicht mit zu Abend essen wird, da sie lieber früher ins Bett gehen wollte. „Marinette Besuch für dich. Alya ist hier.“ „Danke Maman, du kannst sie Hochschicken.“ Marinette legte ihren Zeichenstift zu Seite und drehte sich zu ihrer Bodenluke um, ehe diese geöffnet wurde. „Na hast du noch etwas vergessen?“ Marinette lächelte ihre beste Freundin an, erstarrte jedoch, als sie sah, das Alya nicht alleine kam. Kapitel 10: Hilfe ----------------- Noch immer fassungslos starrte Marinette zu ihrer besten Freundin und deren Begleitung. Sie wusste nicht so richtig wie sie reagieren sollte, geschweige denn sagen. Zum Glück nahm Alya ihr fürs Erste das Reden ab. „Mari, genauso habe ich auf der Toilette auch geschaut, als ich dein Geheimnis erfahren habe.“ „Woher? Wie? Ich meine...“ „Na ja, als ich heute Nachmittag heim kam und in mein Zimmer ging, lag plötzlich eine seltsame Schatulle mit so einem komischen Muster auf meinem Schreibtisch und neugierig wie ich schon mal bin, habe ich diese geöffnet und wurde erst einmal von einem hellen Orangenen Licht geblendet und als ich die Augen wieder aufgemacht habe, flog Trixx plötzlich vor mir.“ „Trixx?“ „Ja so heißt mein Kwami. Ist das nicht unglaublich? Ich habe jetzt auch einen und kann mich in eine Superheldin verwandeln. Ich bin so aufgeregt, dass ich sofort zu dir musste.“ „Das stimmt. Ich hatte weder die Zeit ihr alles zu erklären, noch das ich nach etwas zu essen fragen konnte.“ Entschuldigend blickte Alya zu ihrer kleinen Freundin und auch Marinette löste sich aus ihrer starre. Tikki kam ebenfalls angeflogen und begrüßte ihre Freundin. „Trixx richtig?“ Der kleine Fuchs nickte Marinette zu, die darauf Aufstand und zu ihr ging. „Was isst du denn gerne? Vielleicht habe ich es ja da.“ „Ich liebe Äpfel, wenn du also welche hättest, würde ich mich freuen.“ Das Mädchen nickte und holte schnell die Äpfel, ehe sich alle zusammen auf das Bett setzten. Die zwei Freundinnen schauten ihren Kwamis beim Essen zu und als Trixx fertig war, fing sie an alles zu erzählen. „Danke für die leckeren Äpfel. Jetzt wollt ihr sicher alles wissen!“ Sofort nickten die beiden und waren gespannt, was jetzt kommen mag. „Der Meister wählte mich für Alya aus, um Ladybug und Cat Noir zu unterstützen. Er wusste das sicher irgendwann die Zeit für weitere Helden kommen musste, hätte allerdings nicht damit gerechnet, dass es so schnell sein wird. Aber als Alya herausfand wer hinter Ladybug steckte und sah, dass die Freundschaft zwischen euch beiden mehr wert war, als irgendein Blog, wurdest du für das Fuchsmiraculous auserwählt Alya.“ „Und zu welcher Superheldin verwandle ich mich und was ist meine Kraft? Vielleicht kann ich ja auch etwas erschaffen oder zerstören. Hoffentlich habe ich auch so ein cooles Outfit.“ „Ganz ruhig Alya. Jedes Miraculous hat eine andere Kraft und deine ist die Kraft der Illusionen. Zur Hilfe bekommst du eine Flöte und alleine durch deine Gedanken, kannst du die Illusionen erschaffen. Nebenbei hast du die Kraft zum Fliegen um dich fortzubewegen. Um dich zu verwandeln, musst du nur sagen, Trixx verwandle mich und schon wirst du zu Volpina.“ Sofort fing Alya an zu strahlen. „Trixx verwandle mich.“ Der kleine Kwami wurde in die Kette gezogen und nach wenigen Sekunden stand statt Alya, Volpina auf dem Bett. Diese sprang sofort runter und stellte sich vor den Spiegel und bewunderte sich. „Wow wie cool. Ich sehe ja Hammer mäßig aus. Hey Mari, wollen wir etwas durch Paris ziehen?“ „Vielleicht ein anderes Mal. Eigentlich wollte ich heute etwas früher ins Bett und mich noch etwas ausruhen wegen Gestern.“ „Stimmt, wie geht es eigentlich deinem Rücken?“ „Es tut immer noch weh und es verfärbt sich auch langsam in ein violette. Wird sicher länger dauern als das letzte Mal!“ „Aber dein Glücksbringer bereinigt doch immer alles?“ „Leider nicht alles. Aber keine Sorge, das wird schon wieder. Muss nur das nächste Mal besser aufpassen.“ „Wenn ich euch das nächste Mal helfe, glaubst du Cat Noir wird mich als neues Mitglied akzeptieren?“ „Mach dir darüber keine Gedanken. Er wird dir schon Vertrauen, ansonsten sage ich ihm, dass du zu uns gehörst. Du solltest dich auch wieder zurück verwandeln und zuhause noch einmal in Ruhe mit Trixx reden.“ „Ähm und wie verwandle ich mich zurück?“ Verlegen kicherte Alya, woraufhin Marinette grinsend den Kopf schüttelte. War ihre Freundin doch etwas zu voreilig mit allem, genau wie Cat Noir damals! „Sag einfach, Verwandlung aufheben oder Trixx verwandle mich zurück.“ „Trixx verwandle mich zurück.“ „Und wie war es, sich das erste Mal zu verwandeln?“ „Einfach nur cool. Aber Marinette hat gesagt, wir sollen noch einmal in Ruhe reden.“ „Ja das machen wir. Da kannst du mich alles fragen, was dich Interessiert.“ „Also dann Mari, wir sehen uns morgen früh in der Schule. Ach bevor ich es vergesse. Könntest du mir vielleicht auch eine kleine Tasche nähen, worin sich Trixx verstecken kann? Vielleicht eine Hüfttasche? Das andere, worin sich Tikki versteckt, passt irgendwie nicht zu mir.“ „Das mache ich doch gerne. Also dann bis morgen und bleib nicht mehr so lange Wach.“ Alya nickte und verabschiedete sich. Marinette derweil, ging ins Bad und machte sich Bettfertig. Da es in ihrem Zimmer ziemlich warm war, zog sie sich nur eine Shorts und ein Bauchfreies Top an und legte sich auf ihr Bett. Tikki cremte noch schnell die Verletzung ihres Schützlings ein, was sofort kühlte. „Danke Tikki. Dann gute Nacht.“ „Gute Nacht Mari, bis morgen.“ Tikki schaltete das Licht aus und legte sich auf ihr Kissen, ehe sie einschlief. Marinette hingegen war noch eine Weile wach. Sie konnte es immer noch nicht fassen, dass ihre beste Freundin jetzt ebenfalls ein Kwami hat und mit ihr und Cat Noir zusammen Paris rettet. Sie freute sich ohne Frage, aber wusste sie auch die Gefahren, die dies mit sich zog. Alleine die ständigen Hämatome, die von einem Kampf zurückbleiben. Zwar war dies selten, jedoch hatte sie Angst, dass ihrer Freundin es genauso erginge. Sie machte sich schon Sorgen um Cat Noir und da wusste sie nicht einmal, wer es war. Aber war sie auch froh, jemanden zu haben, mit dem sie darüber reden konnte und auch, dass sie Tikki nicht verliert. So mit ihren Gedanken beschäftigt, bemerkte sie nicht den Helden der Stadt, der ihr einen Besuch abstatten wollte und sie aus ihrem Dachfenster her beobachtete. Natürlich entging ihm auch nicht die Verletzung auf ihrem Rücken und er wusste, dieses Mal, würde er sich nicht abwimmeln lassen. Am nächsten Morgen Für Adrien zufolge war diese Nacht viel zu kurz. Noch lange saß er auf der kleinen Dachterrasse, beobachtete seine Mitschülerin und hätte am liebsten geklopft, um die Wahrheit zu erfahren. Die Wahrheit über ihre Verletzungen. Dieses Mal konnte sie nicht die lahme ausrede mit der Schneiderpuppe bringen. Er glaubte dies sowieso nie, allerdings beließ er es darauf, immerhin wollte er nicht, dass sie womöglich Sauer auf ihn wurde und er sie nicht mehr besuchen durfte. Dafür genoss er die Zeit mit ihr viel zu sehr. „Hey Casanova, denkst du wieder an deine Liebste?“ „Sie ist nicht meine Liebste.“ „Wünschen würdest du dir es aber, hab ich Recht?“ Adrien verdrehte darauf nur seine Augen. Für großartige Diskussionen hatte er gerade keinen Bock. Dafür war er viel zu müde. „Ich verstehe dich nicht. Du weißt, dass sie für dich mehr als nur Freundschaft empfindet! Bitte sie doch auf ein Date. Geh mit ihr ins Kino oder ein Eis essen. Du kannst sie auch auf ein Picknick einladen, Hauptsache du fragst sie endlich. Du kannst nicht ständig als Cat Noir zu ihr gehen, um in ihrer Nähe zu sein.“ „Du hast ja Recht. Ich kann sie ja heute fragen, ob wir noch etwas zusammen Unternehmen.“ „Natürlich habe ich Recht, wie immer. Aber jetzt solltest du dich beeilen und zur Schule gehen, bevor du noch zu spät kommst.“ Adrien schnappte sich seine Tasche und machte sich auf den Weg zu dem silbernen Auto, welches ihn immer zur Schule fuhr. Dort angekommen sah er bereits seinen besten Freund zusammen mit Alya. Grinsend ging er auf beide zu und begrüßte seine zwei Freunde. „Morgen ihr zwei. Marinette ist, wo noch nicht da?“ „Da hat aber jemand Sehnsucht.“ Alya musste lachen, wodurch sich Adriens Gesicht rot verfärbte. „Alya hör auf mit deinen Witzen. Du kennst doch Mari! Pünktlichkeit ist nicht wirklich ihre Stärke.“ „Hey, das habe ich gehört.“ Sofort drehten sich die drei zu der Stimme um und sahen in das beleidigte Gesicht ihrer Freundin. „War doch nur ein Scherz, musst nicht gleich beleidigt sein.“ Lange konnte Marinette nicht mehr ernst bleiben, da sie sich ein Grinsen dennoch nicht verkneifen konnte. „Ich weiß doch, dass du es nicht ernst gemeint hast. Kommt wir gehen auch lieber rein, sonst kommen wir alle zu spät.“ Zusammen sind die vier ins Klassenzimmer gegangen und unterhielten sich noch etwas, bis der Unterricht anfing. Der Tag verlief relativ ruhig, ohne besondere Vorkommnisse, bis zur letzten Stunde. Der Unterricht war fast vorbei, als Madame Bustier einige Zettel verteilte. „Wie ihr wisst, sind in vier Wochen Ferien und bei dem letzten Elternabend wurde beschlossen, dass die Klasse einen Ausflug nach Autoire macht. Ich habe zusammen mit einer Lehrerin aus dem Dorf studiert und da es auch mit eines der schönsten Dörfer Frankreichs ist, haben wir beschossen für eine Woche dort hinzufahren. Eine Art Abschlussfahrt für das Schuljahr. Die Zettel müssen nur noch eure Eltern Unterschreiben und alles andere werden wir dann nächste Woche klären.“ „Hey Mari, du kommst doch aus Autoire! Da kannst du uns sicher auch einiges zeigen und vielleicht lernen wir deine Freunde von dort kennen. Du freust dich jetzt sicher schon drauf.“ „Ja und wie.“ Der Sarkasmus war förmlich herauszuhören und desinteressiert schaute das Mädchen wieder nach vorne. Klar freute sie sich auf eine Klassenfahrt, aber warum extra in ihr altes Heimatdorf? Ihre ehemaligen Freunde wieder zu sehen, würde sie zwar freuen, allerdings bedeutete dies auch unweigerlich ihren Ex zu begegnen. „Sag mal freust du dich denn gar nicht?“ „Nicht wirklich. Mir wäre ein anderer Ort etwas lieber gewesen.“ „Warum? Ich dachte, du würdest dich freuen deine Freunde wieder zusehen?“ „Es ist etwas kompliziert. Ich will auch nicht gerade im Unterricht darüber reden.“ Alya nickte und folgte noch den letzten Minuten des Unterrichtes. Kurz vor Ende bekamen auch alle Gruppen den letzten Test wieder, wobei man den meisten ansah, das er nicht gerade positiv ausfiel. Als es zum Schulschluss klingelte, drehten sich die Jungs zu den Mädels um und fragten wie die Arbeit bei beiden ausfiel. „Mari und ich haben eine drei. Hatte es mir schlimmer vorgestellt!“ „Habt ihr es gut, bei uns ist es eine vier.“ Die vier Freunde packten alles zusammen und sind aus dem Gebäude gegangen, wo sich die Wege der Freunde trennten. Marinette war gerade auf den Weg Nachhause, als sie jemand am Handgelenk packte. „Warte mal bitte kurz Mari.“ Verwundert drehte sie sich um und sah zu Adrien, der sich verlegen im Nacken kratzte und nach den richtigen Worten suchte. „Ich wollte fragen, ob du vielleicht Lust hast noch etwas zu unternehmen? Also nur wir beide. Vielleicht Eis essen, Kino oder einfach spazieren gehen?“ „Tut mir leid Adrien, aber ich muss meinem Papa in der Bäckerei helfen. Wir haben einen Großauftrag für 300 Muffins und da braucht er meine Hilfe. Sonst wirklich gerne.“ Entschuldigend sah sie zu ihrem Freund, der plötzlich anfing zu grinsen. „Kann ich euch vielleicht dabei helfen? Vielleicht haben wir dann noch etwas Zeit.“ Verwundert über seine Hartnäckigkeit, schaute sie zu Adrien, musste dann allerdings lächeln und nickte. „Na dann komm. Mein Papa freut sich über jede Hilfe. Hast du eigentlich schon einmal etwas gebacken?“ „Um ehrlich zu sein, Nein.“ „Na dann wird es aber auch mal Zeit.“ Die zwei sind in die Bäckerei gegangen, wo Adrien von Marinette erst einmal eine Schürze bekam. Ein kurzer Schlachtplan was zu tun ist, wer was machen soll und schon ging jeder an die Arbeit. Während Marinette den Teig zubereitet hatte, füllte Adrien diese in die Formen und Tom dekorierte die fertigen Muffins und verpackte diese. Nach vier Stunden waren die meisten Muffins fertig, so, dass Marinette und Adrien anfingen aufzuräumen. Marinette wollte gerade einige Bleche auf ein Regal legen, als sich ihr Rücken bemerkbar machte und sie scharf die Luft einzog. Adrien bemerkte dies sofort und ging auf sie zu. „Alles okay bei dir Mari?“ Natürlich konnte er sich denken, was los war. Immerhin hat er gestern das Hämatom auf ihren Rücken gesehen. „J…ja, das Regal ist nur höher als gedacht. Wärst du so lieb, die Bleche hochzuheben?“ Adrien nickte und nahm ihr die Bleche ab. „So ihr zwei. Danke für eure Hilfe, den Rest schaffe ich alleine. Genießt noch etwas den Spätnachmittag.“ Die beiden nickten, legten die Schürzen zur Seite und sind noch etwas in den Park gegangen. „Danke noch einmal für deine Hilfe.“ „Das habe ich gerne gemacht. Es hat mir auch wirklich Spaß gemacht. Falls ihr also mal wieder Hilfe braucht, sag Bescheid.“ „Auf das Angebot werden wir sicher zurückkommen. Meine Eltern haben einige Aufträge, seit wir in Paris sind.“ „Das Wundert mich nicht, so lecker wie es bei euch ist.“ „Danke, mein Papa hat es von seinem beigebracht bekommen. In Autoire hatten wir eine Familienbäckerei. Seit fünf Generationen war sie in der Familie und im Dorf sehr beliebt.“ „Und dann habt ihr euch einfach so entschlossen herzukommen? Das muss doch schwer gewesen sein?“ „Um ehrlich zu sein, denke ich, dass wir nur meinetwegen herkamen. Auch, wenn sie es immer abstreiten.“ Traurig blickte Mari in den wolkenlosen Himmel, was Adrien nicht verborgen blieb. „Willst du vielleicht reden?“ Aufmunternd sah das Model zu seiner Freundin. Marinette hingegen wusste nicht, ob sie es sagen sollte. Zwar wusste Cat Noir schon bescheid, aber sie wollte nun wirklich nicht jeden mit ihrer Vergangenheit belasten. „Reden hilft manchmal, um sich besser zu fühlen.“ „Vielleicht hast du ja Recht. Weißt du, in Autoire gab es einen Jungen, wir waren sehr gute Freunde und nebenbei war er der beste Freund von Nathaniel. Er sah förmlich zu ihm auf und ich, na ja, wie es im Teenageralter ebenso ist, verliebt man sich früher oder später und ich habe mich halt in Kylian verliebt. Es ging schon länger so, selbst als Nathaniel noch da war. Anfangs war es mehr eine Schwärmerei, später wurde daraus Liebe. Ein halbes Jahr bevor wir her kamen, sind wir dann auch zusammengekommen. Ich war in diesem Moment der glücklichste Mensch auf Erden, was wohl jeder verliebte Teenager sagen würde. Für mich war er Perfekt. Sonnengebräunte Haut, dunkelblonde Haare, durchtrainiert. Der Schwarm aller Mädchen und ich konnte ihn meinen Freund nennen.“ Verträumt schaute Marinette in den Himmel, was Adrien schwer Schlucken ließ. Er konnte sich nicht erklären, warum sie dermaßen von ihn schwärmte, wenn er ihr so zugesetzt hatte. Allerdings verschwand das verträumte Gesicht seiner Mitschülerin und wich einem wütenden. „Allerdings war es nicht lange so schön wie man es sich Vorstellt. Früher habe ich immer davon geträumt wie in den Märchen oder den Liebesfilmen, man verliebt sich, deine Gefühle werden erwidert und man lebt glücklich bis ans Ende seiner Tage. Von wegen. Die Realität sieht manchmal ganz anders aus. Sobald ihn etwas nicht passte, fing er an mich zu Schlagen. Natürlich blieb dies meinen Eltern nicht verborgen, was sie letztendlich zum Umzug nach Paris veranlasst hatte. Nur meinetwegen, das ich weg von Kylian komme, gab mein Vater das Familienunternehmen auf.“ Ihre Hände zu Fäuste geballt, so, dass ihre Fingerknöchel Weiß zu sehen waren, blickte Marinette zu Boden. Beruhigend legte Adrien eine Hand auf die von Marinette und lächelte sie an. „Nur weil man einmal schlechte Erfahrung gemacht hat, muss das nicht heißen, dass jeder so ist.“ Adrien nahm ihr Kinn in seine Finger und drehte sie zu sich, sodass sie ihn ansehen musste. Schweigend sahen beide in die Augen des anderen, nicht in der Lage den Blick zu lösen. Von der ersten Begegnung an, war er überwältigt von ihr, daher handelte er gerade auch ohne groß Nachzudenken. Er kam ihrem Gesicht immer näher, spürte bereits ihren warmen Atem auf seinem Gesicht, ehe er seine Lippen mit den ihren Verschloss. Erst zaghaft und zurückhaltend, wurde der Kuss schnell leidenschaftlicher, als Marinette diesen erwiderte. Als jedoch plötzlich ein Handy klingelte, lösten sich die beiden und schauten Verlegen zu Boden. Adrien nahm sein Handy, um zu schauen, wer es wagte, diesen Moment zu stören, obwohl er sich denken konnte, dass es nur die Assistentin seines Vaters sein konnte. „Ich soll nachhause kommen. Tut mir leid, ich wäre gerne länger geblieben.“ „Scho…schon okay. Wi…wir sehen uns mo…morgen.“ „Marinette wegen den Kuss, das, ich…“ Adrien wollte gerade versuchen die Situation zu erklären, als es plötzlich einen lauten Knall gab und Schreie zu hören waren. Beide drehten sich in die Richtung, woher diese kamen. „Du solltest lieber nachhause gehen Mari, es scheint wieder jemand Akumatisiert worden zu sein.“ Das Mädchen nickte und rannte aus den Park. Hinter einer Reklamesäule, öffnete sie ihre kleine Tasche, wodurch Tikki vor ihr Gesicht flog. „Schade, dass dieser schöne Moment zerstört wurde. Ihr zwei saht zu süß aus.“ „Tikki. Hast du etwa spioniert?“ Empört über ihre kleine Freundin, sah sie mit einem mahnenden Blick zu ihr. „Solltest du dich nicht lieber Verwandeln?“ „Lenk jetzt nicht vom Thema ab. Dass du es weiß, darüber reden wir noch. Aber jetzt müssen wir Paris retten.“ Marinette sprach die drei Worte, um die Verwandlung zu vollziehen und schwang sich kurze Zeit später als Ladybug Richtung Champs Elysèes und kam vor dem Gaumont Champs-Elysèes Marignan Kino zum Stehen. Überall rannten die Menschen umher und auch aus dem Kino kamen die Menschen panisch gerannt, wobei unter ihnen mehrere Kinder und Jugendliche waren. „Unser neuer Gegner scheint im Kino zu sein.“ Ladybug drehte sich zur Seite und entdeckte ihren Partner neben sich. Jedoch blickte sie sich noch nach Volpina um. Ob Alya bereits mitbekommen hat, dass es ein neues Opfer von Hawk Moth gab oder war sie womöglich schon im Kino? „Suchst du jemanden My Lady?“ „Was? Nein. Wir sollten rein gehen.“ Der Kater nickte und schon rannten beide ins Kino. Aus einem Saal waren einige Schreie zu hören und bevor die Helden sich versahen, flogen einige Kinositze aus der Tür. „Wenn ich mich nicht täusche, müsste da unser Gegner drinnen sein.“ „Wie gut, dass du da bist. Darauf wäre ich nie alleine gekommen.“ Beide rannten in den Saal, konnten allerdings niemanden sehen. Ladybug hatte Mühe überhaupt etwas zu sehen, da der Saal stockfinster war. „Cat, siehst du jemanden?“ „Bis jetzt noch nicht, aber mein Super Katzengehör sagt mir, das hier noch jemand ist.“ „Das Kätzchen hat gute Ohren.“ Cat Noir drehte sich zu der Stimme um und sah einen jungen Mann, der Aussah wie ein Regisseur. In seiner Hand hielt er eine Filmkamera, die plötzlich aufleuchtete und gezielt war diese auf Ladybug. „Achtung Ladybug.“ Der Kater rannte zu seiner Partnerin, jedoch kam er zu spät, als ein roter Strahl aus der Kamera auf sie zuflog, was sie aufschrien, ließ. Kapitel 11: Bitte lüge mich nicht mehr an ----------------------------------------- Ein Ziehen ging durch Ladybugs Körper, der sie zusammenzucken lies. Sofort brach sie zusammen, atmete schwer und erst als dieses ziehen verschwand, wagte sie sich langsam aufzurichten. Cat Noir kam sofort zu ihr, blieb allerdings erschrocken stehen, als er sah, welche Kraft der neuste Gegner besaß. „Cat?“ Sofort hatte die Heldin seine volle Aufmerksamkeit. Ihre Stimme klang ängstlich und er sah, dass ihr Körper zitterte. „Wa…was ist mit mi…mir pa…passiert?“ „Also zum ersten muss ich sagen, siehst du immer noch bezaubernd aus My Lady.“ „Cat!“ Wütend funkelte sie ihren Partner an, der schwer schluckte. „Na ja, wie soll ich es dir sagen. Du scheinst eine Art Verjüngungskur erhalten zu haben.“ „Waaaaas?“ Sofort rannte die Heldin in den Vorsaal des Kinos und kam vor der Spiegelwand zum Stehen. Erschrocken griff sie sich an ihr Gesicht, drehte sich nach links und nach rechts. Konnte nicht fassen, das sie keine 16 Jahre mehr war, sondern aussah wie zehn. „Ich fasse es nicht. Wie sehe ich nur aus? Cat wir müssen diesen Akuma so schnell es geht einfangen.“ „Also ich muss sagen, du siehst trotzdem bezaubernd aus Pünktchen. Wirklich niedlich.“ „Cat Bitte. Wie soll ich so Kämpfen? Alleine das Fortbewegen wird länger dauern.“ „Lass mich das machen.“ Verwirrt schaute sie ihren Partner an, der eine Hand auf ihren Rücken und die andere unter ihre Kniebeuge legte und hochhob. Leider kam er dadurch direkt auf das Hämatom an ihren Rücken, was sie kurz aufschreien lies. „My Lady was ist los? Habe ich dir etwa Wehgetan?“ „Cat, mir wäre es lieber, wenn du mich Huckepack nehmen würdest.“ Verwundert darüber sah er sie an, hockte sich jedoch dann zu ihr runter, so dass Ladybug auf seinen Rücken klettern konnte, während Cat seine Hände unter ihrer Kniekehle platzierte und losrannte. Durch die Ablenkung im Saal nutzte die Akumatisierte Person seine Chance und verschwand aus diesem. Cat Noir versuchte außerhalb etwas zu hören, wohin der Gegner verschwand und als er schreie hörte, rannte er in besagte Richtung. „Keine Sorge My Lady, wir werden den Kampf schnell hinter uns bringen, damit du wieder Normal wirst.“ „Hoffentlich, ich habe keine Lust wieder in die sechste Klasse zu gehen.“ Cat Noir und Ladybug kamen an einem nahegelegenen Park an, in dem schreiende Menschen, oder besser gesagt Kinder wegrannten. „Ich glaube, wir sind hier richtig Cat. Konntest du vielleicht erkennen worin sich der Akuma befinden könnte? Immerhin hast du in der Dunkelheit eher etwas erkennen können.“ „Er hat so eine Filmkamera in der Hand, daraus kam auch der Strahl, der dich getroffen hat.“ „Ah Ladybug und Cat Noir, willkommen. Ihr werdet die Hauptdarsteller in meinem Film. Aber vorher muss die Katze noch etwas verjüngt werden.“ „Also ich würde lieber so bleiben, wie ich jetzt bin und Ladybug wäre sicher auch lieber wieder sechzehn.“ „Warum machst du das hier alles? Warum verwandelst du alle in Kinder?“ „Warum? Lustig haben sich alle über mich und meinen Film gemacht. Gelacht über meinen Horrorfilm. Sie sagten, dass nicht einmal kleine Kinder vor dem Horrorclown Angst hätten. Tja, jetzt werden alle in Kinder verwandelt und dann werden wir ja sehen, ob sie wirklich keine Angst vor dem Clown haben.“ „Alles schön und gut, aber bis jetzt sehe ich nur Kinder, von einem Horrorclown keine Spur.“ „Da kennt sich jemand nicht mit Filmen aus. Man sieht doch meist erst später den Mörder.“ „Cat, wir müssen aufpassen. Nicht das er womöglich irgendwelche Fantasiewesen erschaffen kann.“ „Keine Sorge My Lady, ich werde dich beschützen.“ „Du solltest lieber auf dich selbst aufpassen.“ Die beiden schauten zu ihrem Feind, aus dessen Kamera einige Blitze herausschossen. Geschickt wichen beide denen aus, als sich Cat Noir plötzlich nicht mehr vom Fleck bewegen konnte. „Hey was ist jetzt los?“ Der Superheld blickte nach unten, als er mitbekam, dass er in eine Art Treibsand feststeckte und langsam versank. „Ich dachte, du drehst einen Horrorfilm, was soll das jetzt mit dem Treibsand?“ „Kleine Planänderung. Das kann schon Mal am Filmset passieren.“ Ladybug sah zu ihrem Partner Rüber, der bereits bis zur Hälfte versunken war. Schnell wickelte sie ihr Yo-Yo um einen Ast über ihn und schwang sich zu dem Kater. „Gib mir deine Hand.“ Der Kater reagierte sofort, streckte die Hand nach ihr aus und mit etwas Mühe, konnte sie ihn herauszerren, wobei beide neben dem Sandloch landeten, was kurz danach verschwand. „Danke Ladybug.“ „Kein Probleeeeeeem.“ Ladybug wurde von einer Art Schlingpflanze von Cat Noir weggezerrt und hing kopfüber in der Luft. Cat Noir wollte gerade eingreifen, als auch er den Boden unter den Füßen verlor und neben Ladybug baumelte. „Hab ich euch. Da wollen wir doch mal eure Miraculous abnehmen und somit zum großen Finale kommen.“ Der Mann wollte sich gerade die Ohrringe schnappen, als ein Feuerball auf ihn zuflog und er vor Schreck zur Seite sprang. Dadurch in seiner Konzentration gestört, ließ die Schlingpflanze von den beiden Helden ab, die hart auf den Boden aufkamen. Wobei Ladybug sich sofort an ihren Rücken griff. „Sorry für die Verspätung. Aber ich habe erst vorhin aus den Nachrichten erfahren was los ist.“ Cat Noir blickte auf und sah ein Mädchen, was aussah wie ein Fuchs. Sofort griff er diese an, da er dachte, sie wäre eine weitere Schöpfung des Regisseurs. „Hey warte, ich gehöre zu euch.“ „Wer`s glaubt.“ „Mar… ich meine Ladybug sag es ihm.“ Verwundert darüber sah er zu Ladybug, die langsam aufstand und schwer atmete. „Cat sie hat Recht. Das ist Volpina. Sie wird uns ab sofort unterstützen.“ „Oh mein Gott, Ma… Ladybug was ist denn mit dir passiert?“ „Ich wurde leider von diesem komischen Regisseur getroffen.“ Verwirrt schaute der Kater zwischen beiden hin und her. Mehrere Fragen schwirrten ihm gerade durch den Kopf. Woher kannten sich die beiden und warum sagte Ladybug nichts von der neuen Superheldin? Schaute sie sich beim Kino womöglich nach ihr um? Aber was ihn am meisten Interessierte kannten sie die Identität des jeweiligen anderen? Diese Volpina wollte zweimal etwas anderes als Ladybug sagen, konnte sich jedoch gerade noch so verbessern. Als er hörte, wie Ladybug nach ihrem Glücksbringer rief, verwarf er seine Gedanken wieder und achtete wieder auf den Kampf. „Ein Feuerlöscher?“ „Während du herausfindest wofür du ihn einsetzten musst, lenke ich ihn zusammen mit Cat Noir ab. Falls er mir Vertraut?“ „Wenn Ladybug sagt, dass du auf unserer Seite bist, glaub ich euch. Also los.“ Beide rannten auf den Gegner zu, während sich Ladybug in der Gegend umsah. Der Feuerlöscher, der Regisseur, Cat Noir und die Kamera. Sofort wusste sie, was zu tun war. Sie rannte auf das Opfer zu, warnte noch ihre Freunde, die daraufhin sofort zur Seite sprangen, während Ladybug den Feuerlöscher auf den Mann richtete und ihn Einsprühte. Daraufhin schrie dieser auf und ließ die Kamera fallen. „Cat Noir, kannst du die Kamera zerstören?“ „Mit den größten Vergnügen My Lady. Kataklysmus.“ Cat Noir berührte die Kamera, die dadurch zerstört wurde und ein kleiner schwarzer Schmetterling empor flog. Schnell war dieser eingefangen, gereinigt und der angerichtete Schaden behoben. Auch Ladybug wurde von ihren Marienkäfern umschlossen, woraufhin sie sich wieder in ihr sechzehnjährige ich verwandelte. „Puh, endlich bin ich wieder normal.“ „Gut gemacht Pünktchen.“ Cat Noir hielt seine Faust hin, woraufhin sie sofort einschlug. Volpina stand etwas fehl am Platz da, wusste nicht so richtig, was sie jetzt tun soll. „Na komm schon Volpina. Wir haben es zusammen geschafft.“ Ladybug lächelte ihre Freundin aufmunternd an, die auf beide zu ging und ebenfalls ihre Faust einschlug. Die drei Verabschiedeten sich und bei sich zuhause angekommen, verwandelte sich Marinette zurück und ging in die Wohnung. „Hallo Marinette und, oh Adrien ist gar nicht mehr bei dir?“ „Hallo Maman. Er musste leider schon nachhause.“ „Schade, ich dachte schon er bleibt zum Abendessen.“ „Vielleicht ein anderes Mal.“ „Du kannst ihn ja morgen mal fragen, ob er Lust hätte mit uns zu Abend zu essen. Ich mache selber Sushi. Ach übrigens, dein Vater hat für Adrien eine kleine Snackbox zusammengestellt, als Dankeschön für seine Hilfe. Würdest du diese Adrien morgen mitnehmen?“ „Das mache ich gerne. Ich gehe dann auch mal in mein Zimmer, bis morgen.“ „Warte, willst du nicht mit uns zusammen essen?“ „Ich habe irgendwie keinen Hunger. Habe sicher zu viel von den Muffins genascht. Warm sind sie immer noch am besten.“ Marinette nahm sich schnell die Snackbox, bevor sie in ihrem Zimmer verschwand. Sie stellte Tikki die Dose mit den Keksen hin, ehe sie ins Badezimmer ging. Sie brauchte dringend eine Dusche, die Salbe für ihren Rücken und eine Mütze voll schlaf. Der Tag war ziemlich anstrengend für sie. Nicht nur der Kampf, sondern auch das Adrien alles über ihren Ex-Freund erfahren hatte und sie danach küsste. Sie wusste nicht so richtig, was sie davon halten sollte. Vielleicht sollte sie morgen mit ihm darüber reden? Aber irgendwie hatte sie auch Angst. Was wenn es eher ein Reflex von ihm war, er diesem keinerlei Bedeutung weiter schenkte? Sie konnte nicht leugnen, dass ihr der Kuss gefallen hatte. Es am liebsten wiederholen würde. Mit einem Lächeln im Gesicht zog sie sich ihr Nachtzeug über und ging zurück ins Zimmer. „Was gibt es denn zu grinsen Purrrinsess?“ Erschrocken über die ihr zu bekannte Stimme, blickte Marinette auf und entdeckte Cat Noir auf ihrem Schreibtischstuhl. „Cat Noir, was machst du hier?“ „Na ja, das Wochenende ist vorbei und das heißt ich kann dich wieder besuchen kommen. Oder darf ich etwa nicht mehr?“ Traurig ließ der Kater seine Ohren hängen, woraufhin Marinette nur lächeln konnte. Sofort ging sie auf ihn zu, streichelte über seinen Kopf, wodurch er plötzlich anfing zu schnurren. „Dummes Kätzchen. Ich habe dir doch gesagt, dass du immer Willkommen bist.“ „Und du weißt auch, dass du mir Vertrauen kannst, nicht wahr?“ Abrupt hörte Marinette auf den Kater zu streicheln, schaute ihn Nervös an, da sie ein ungutes Gefühl hatte was jetzt kommen mag. „Nicht war Marinette?“ Marinette. So hatte er sie nur am Anfang genannt. Eigentlich nennt er sie sonst immer Mari oder Prinzessin. Schwer Schluckte das Mädchen, wich etwas zurück von dem Helden. Die Situation war ihr unheimlich. Wusste er irgendetwas? Vielleicht das sie Ladybug war? Hatte er womöglich Tikki gesehen? Nein, sie ist immer vorsichtig in solchen Sachen. Auch Cat Noir stand jetzt auf, ging auf Marinette zu. Diese jedoch wich immer wieder zurück, sobald er ihr näher kam. „Cat, was?“ Der Kater machte ihr gerade richtig Angst. Sein Blick lag auf ihr, jedoch konnte sie nicht erkennen, woran er gerade dachte. Plötzlich rempelte sie gegen ihre Schneiderpuppe, wobei diese zu Boden fiel und Marinette beinahe hinterher, hätte der Held sie nicht aufgefangen und zu sich gezogen. Sie blickte ihn weiterhin ins Gesicht, besser gesagt seine Grünen Augen und auch er konnte seinen Blick nicht von ihr abwenden. „Wer hat dir das angetan?“ Verwundert über die Frage, wollte sie gerade etwas sagen, stoppte jedoch, als er unter ihr Shirt griff und seine Hand über ihren schmerzenden Rücken strich. Ein kurzer Schmerzenslaut entwich ihr und eine Träne fand den Weg über ihre Wange. „Bitte Marinette, ich mache mir Sorgen um dich. Woher hast du diese Verletzung und wehe, du kommst mir wieder mit deiner Schneiderpuppe! Das glaubte ich dir schon das letzte Mal nicht.“ Cat Noir sah sie flehend an. Er wollte es wissen, ihr doch nur helfen. Jedoch ertrug Marinette diesen Blick seinerseits nicht länger, sie wollte sich aus der Umarmung lösen, aber der Kater hielt sie weiterhin fest. Seine linke Hand um ihr Handgelenk geschlossen, die andere noch immer auf ihren Rücken. „Bitte Mari, woher hast du diese Verletzung? Das kommt nicht von irgendeinen Sturz. Ich flehe dich an. Bitte sag es mir. Du weißt das du mir Vertrauen kannst.“ „Cat, ich, es. Es tut mir leid, aber ich kann es dir nicht sagen.“ „Warum? Wirst du geschlagen? Hast du Probleme in der Schule oder mit irgendeiner Gang? Wirst du bedroht? Sprich mit mir. Ich werde mich sofort darum kümmern, dass dir niemand mehr etwas antut. Aber dafür musst du mir die Wahrheit sagen.“ „Ich kann nicht.“ Verzweifelt sackte sie zusammen. Sie wusste, dass er ihr nur helfen wollte. Aber verstand er denn nicht, dass dies nicht ginge? Sie konnte ihm doch schlecht die Wahrheit sagen. „Bitte geh jetzt. Ich will alleine sein.“ „Aber, ich.“ „Cat Noir, bitte lass mich alleine.“ „Nein.“ Verwundert blickte sie zu ihm auf. Warum bitte war er nur so Stur? „Warum nicht? Warum willst du das unbedingt wissen?“ „Weil du mir wichtig bist, verdammt nochmal. Du bist nicht einfach irgendjemand für mich. Du bedeutest mir mehr als du vielleicht denkst.“ „Cat es tut mir leid. Aber ich kann es dir wirklich nicht sagen.“ „Und ich dachte du vertraust mir.“ „Das tue ich auch, aber verstehe mich doch. Es gibt Sachen, die darf niemand erfahren.“ Ohne ein weiteres Wort verschwand der Held aus dem Dachfenster und lies eine verzweifelte Marinette zurück. Noch immer wütend und zugleich enttäuscht machte sich Cat Noir auf den Heimweg. Im Zimmer angekommen, verwandelte er sich zurück und schmiss alles von seinem Schreibtisch. „Hey was soll das? Dein Schreibzeug kann nichts dafür, das dir das Mädchen nichts anvertraut.“ „Sollte ich meine Wut lieber an dir auslassen?“ „Jetzt hörst du mir mal zu Adrien. Sicher hat sie ihre Gründe es dir nicht zu sagen und das musst du nun mal akzeptieren. Sie zu bedrängen oder dein Zimmer kurz und klein zuschlagen hilft da auch nicht viel.“ „Was sollte ich bitte deiner Meinung nach machen? Herumsitzen und nichts tun?“ „Am besten gehst du erst einmal kalt Duschen und denkst über alles in Ruhe nach. Wenn du schlau bist, kommst du von alleine darauf.“ „Was meinst du damit?“ „Womit?“ „Hör auf mit deinen Witzen. Worauf komme ich alleine?“ „Hör mal, ich habe bereits genug gesagt. Den Rest überlasse ich dir. Wenn du nicht selbst darauf kommst, selber schuld.“ „Plagg du kannst nicht erst etwas sagen, damit meine Neugier wecken und dann so tun, als ob nichts ist. Sag mir was du meinst und du bekommst noch heute drei Packungen Camembert.“ „Nein, vergiss es.“ Geschockt sah er zu seinem Kwami. Das erste Mal, das er nein zu Camembert sagte. Er wollte gerade etwas erwidern, wusste aber, dass dies nichts half. Den Vorschlag von Plagg folgend, sprang er unter die Dusche und dachte über alles nach. Was konnte Plagg nur damit meinen, das er selber drauf kommt, wenn er schlau genug ist. Was verheimlichte ihm sein Kwami? Währenddessen ging es Marinette auch nicht besser. Tikki kam auf sie zugeflogen und schmiegte sich an ihre Wange. „Marinette geht es dir gut?“ Noch immer Tränen in den Augen schüttelte die Schülerin ihren Kopf. „Kann ich es ihm nicht sagen? Sein Blick, sein enttäuschter Blick. Tikki er tut mir so leid. Er will mir doch nur helfen.“ „Marinette ich weiß nicht, ob du es ihm sagen kannst. Das kann nur der Hüter entscheiden, ob es Zeit dafür ist.“ „Warum kann nur er das Entscheiden?“ „Weil er über die Miraculous wacht. Er entscheidet, wann der richtige Zeitpunkt ist, es zu sagen. Es sei denn, ihr findet es selbst heraus, wer unter der Maske steckt.“ „Aber ich dachte, dass ich dann womöglich mein Miraculous verliere?“ „Nein, das könnte nur bei Außenstehenden Personen passieren. Aber ihr wurdet bereits auserwählt, ihr seid füreinander bestimmt. So war es schon immer.“ „Füreinander bestimmt?“ „Du solltest dich jetzt hinlegen und versuchen zu schlafen Mari. Wir können morgen weiter reden.“ Das Mädchen nickte, ging zu ihrem Hochbett und legte sich hin. Jedoch war noch lange nicht ans Schlafen zu denken. Zu viele Gedanken schwirrten ihr durch den Kopf. Allerdings ging es einem bestimmten blonden Model nicht anders. Auch er lag noch lange wach, starrte an die Decke und dachte an Plaggs Worte. Kapitel 12: Lila ---------------- Für Marinette verging die Nacht viel zu schnell. Nicht nur das Cat Noir von ihr enttäuscht war, konnte sie wegen dem ganzen auch kaum schlafen und sah dementsprechend schrecklich aus. Nach einer kalten Dusche, einiges an Make-up und einer extra starken Tasse Kaffee, ging es ihr halbwegs besser und sie sah wenigstens etwas ausgeruht aus. Sie nahm sich noch ihr Pausenbrot, ehe sie sich auf den Weg zur Schule machte. Gähnend kam sie bei Adrien und Nino an, wobei erstgenannter auch nicht wirklich ausgeschlafen aussah. Augenringe zierten sein Gesicht und auch die Haare sahen noch etwas zerzaust aus. Fast so, als wäre er gerade erst aufgestanden. „Morgen ihr zwei. Sagt mal, Alya ist, wo noch nicht da?“ „Moin Mari. Mensch du siehst ja genauso beschissen aus wie Adrien.“ „Danke Nino. Genau das, was eine Frau gerne hört.“ „Alya ist übrigens da vorne bei Lila.“ Adrien zeigte in besagte Richtung, würdigte Marinette jedoch keines Blickes. Noch immer war er enttäuscht von ihr, dass sie ihm so wenig vertrauen schenkte. Sofort bemerkte sie seine abwesende Art, dachte allerdings, dass es wegen dem Kuss sei. Anscheinend bereute er diesen, was sie doch enttäuschte. Als ihr Blick dann zu ihrer besten Freundin ging, filmte diese gerade ein Mädchen in ihrem Alter, mit langen braunen Haaren. „Wer ist eigentlich diese Lila?“ „Echt jetzt? Du kennst Lila Rossi nicht? Die ganze Schule redet von ihr. Jagged Stone schreibt gerade einen Song über sie. Sie kennt Prinz Ali und ist mit seinem Privatjet geflogen, sie kennt mehrere Regisseure in Hollywood und das Beste kommt jetzt erst. Lila und Ladybug sind beste Freunde und sie ist die einzige die weiß, wer sie unter der Maske ist. Daher ist auch Alya gerade bei ihr.“ Geschockt sah sie erst zu Nino und dann zu dieser Lila. Wie konnte sie es wagen, solche Lügen über sie zu verbreiten? Wütend ballte sie ihre Hände zu Fäuste, was den Jungs nicht verborgen blieb. Nino wollte gerade nachfragen, als Alya zu ihnen kam, gefolgt von Lila. „Guten Morgen Mari. Du glaubst nicht, was ich gerade erfahren habe.“ „Ich habe es schon gehört. Unglaublich, oder? Ich dachte immer das Ladybug niemanden ihre Identität verraten darf?“ Dabei sah sie zu Lila, die gerade auf Adrien zuging. „Ihrer besten Freundin sagt sie es natürlich. Wer bist du überhaupt?“ „Mein Name ist Marinette und du bist also Lila! Ich habe bereits einiges gehört.“ „Natürlich hast du das. Die ganze Schule redet von mir. Ach Adrien.“ Marinette ignorierend, schaute sie verführerisch zu dem blonden Jungen und zeichnete mit ihrem Finger Kreise auf seiner Brust. „Könntest du mir vielleicht die Schule zeigen? Wir haben doch noch etwas Zeit.“ Sie umklammerte seinen Arm und schmiegte sich an ihn, ehe sie ihn Richtung Schulgebäude zerrte. Wütend und eifersüchtig zugleich blickte Marinette den beiden hinterher, ehe sie Alya schnappte und ebenfalls rein ging. „Mitkommen.“ „Mari warte doch einmal. Wohin gehen wir?“ „Dahin wo wir uns ungestört unterhalten können.“ Marinette steuerte die Bibliothek an, schaute sich um und als sie sich sicher war, das die Luft rein war, drehte sie sich zu Alya um, verschränkte ihre arme vor der Brust und funkelte ihre beste Freundin sauer an. „Okay Mari, was ist los?“ „Was sollte das mit dir und Lila? Du glaubst ihr die Geschichte mit Ladybug doch nicht etwa?“ „Was? Nein, natürlich nicht. Ich wäre am liebsten ausgerastet als sie mir das Interview gab. So etwas Verlogenes.“ „Warum hast du es dann geführt?“ „Es wäre auffällig gewesen, wenn ich es nicht gemacht hätte.“ „Ich kann es nicht fassen. Nicht nur das sie solche lügen über mich verbreitet, macht sie sich auch noch an Adrien ran. Diese Miese…“ „Beruhige dich Mari. Das bringt doch alles nichts.“ „Aber Tikki, du hättest sehen sollen wie sie mit ihm geflirtet hat.“ „Adrien wird sicher nicht auf sie hereinfallen. Er mag dich doch. Sonst hätte er dich gestern nicht geküsst.“ „Tikki!“ „Was höre ich da? Ihr habt euch geküsst. Mensch Mari, ich wusste, dass ihr füreinander bestimmt seid.“ Alya grinste über beide Ohren und schlug freudig Marinette auf den Rücken, worauf sie kurz aufschrie. „Scheiße. Mari tut mir leid, ich habe nicht daran gedacht, dass du die Verletzung hast.“ „Ist schon gut. Komm wir sollten auch langsam mal zurückgehen. Der Unterricht fängt gleich an.“ „Da sehen wir Lila auch wieder. Sie geht nämlich jetzt in unsere Klasse.“ „Na toll, auch das noch. Wer weiß was sie dann noch alles für Lügenmärchen erzählt.“ „Wer bitte erzählt hier Lügenmärchen?“ Die zwei Freundinnen blickten zur Tür, worin Adrien und Lila standen. Wobei das Mädchen wütend zu Marinette schaute. „Du solltest aufpassen, was du sagst. Aber wahrscheinlich bist du nur Eifersüchtig, weil ich so bekannt und beliebt bei allen bin.“ „Eifersüchtig, ich? Das hättest du wohl gerne!“ „Pass ja auf wie du mit mir sprichst. Das könnte böse enden.“ „Soll ich jetzt etwa Angst haben? Du erzählst den ganzen Leuten irgendeinen Scheiß. Was willst du damit bitte bezwecken? Was denkst du passiert, wenn das raus kommt, das du lügst?“ „Marinette jetzt reicht es aber. Welchen Grund sollte Lila haben, hier Lügen zu erzählen?“ „Wirklich Adrien? Ich hätte nicht gedacht, dass du auf so eine reinfällst. Aber so kann man sich irren. Komm Alya, wir gehen.“ Die zwei drängelten sich an den beiden vorbei und liefen Richtung Klassenzimmer. Adrien schaute Marinette noch hinterher. Er wusste einfach nicht, was plötzlich mit ihr los war. Gestern Nachmittag war alles noch so schön. Er hatte in der Bäckerei geholfen, war mit Marinette spazieren und traute sich endlich sie zu küssen und hätte sein Handy nicht geklingelt, wer weiß was noch passiert wäre. Vielleicht hätte er sogar den Mut gehabt, ihr seine Gefühle zu gestehen. Eigentlich wollte er das heute auch noch einmal klären, aber nach gestern Abend hatte er einfach keine Nerven mehr dafür und jetzt auch noch die Situation mit Lila. Was war nur in sie gefahren? Woher bitte wollte sie wissen, ob das alles gelogen war, was Lila sagte. „Komm Adrien, wir gehen lieber auch in die Klasse. Vielleicht können wir ja zusammen sitzen?“ „Sorry Lila, aber ich sitze bereits neben Nino. Sag mal, wenn du Ladybug kennst, kennst du sicher auch Volpina, oder?“ „Volpina? Ähm, ja, na klar. Ganz unter uns. Ich bin Volpina.“ Überrascht schaute er das Mädchen an, welche nur grinste und weiter Richtung Klassenzimmer ging. Konnte es wirklich sein? War sie Volpina? Passen würde es. Lila kam neu in die Stadt und auch Volpina ist neu. Im Klassenzimmer angekommen, schaute Adrien kurz zu Marinette, die jedoch in ein Gespräch mit Alya verwickelt war. Er überlegte sich, doch noch einmal das Gespräch mit ihr zu suchen. Aber dies muss wohl bis nach der Schule warten. Er setzte sich auf seinen Platz, während Lila die Treppe hoch ging, Marinette noch einen mahnenden Blick zuwarf, ehe sie sich neben Nathaniel nieder lies. „Ich glaube, ich brauche ein Interview mit Ladybug. Sie kann mir sicher näheres darüber sagen, was es mit ihr und Lila auf sich hat.“ Alya zwinkerte ihrer besten Freundin zu, die nur kichern konnte und nickte. Nach der Schule Marinette und Alya waren gerade auf den Weg, das Schulgebäude zu verlassen, um ihren Plan, Aktion Lila in die Tat umzusetzen, als die blau-schwarzhaarige plötzlich an der Schulter gepackt wurde. „Mari, könnten wir vielleicht kurz reden?“ Adrien sah das Mädchen flehend an. Den ganzen Tag über sprachen beide kein Wort miteinander, geschweige denn, beachtete sie ihn. Das Lila ständig an ihm hing, machte die Sache auch nicht wirklich besser. Er wusste, was Marinette widerfahren ist und sicher dachte sie jetzt, das er nur mit ihr gespielt hatte. „Bitte. Es ist wirklich wichtig.“ „Tut mir leid Adrien, aber ich habe gerade keine Zeit.“ Marinette löste sich aus seinem Griff und ging zusammen mit Alya einfach weiter. Aus dem Augenwinkel, beobachtete die braunhaarige ihre beste Freundin, dessen Blick traurig nach unten ging. Auch wenn Marinette tapfer tat, wusste ihre Freundin genau, wie sehr sie die Situation belastete. Erst recht, weil sie genau wusste, dass sie etwas für Adrien empfand. Währenddessen blickte Adrien den beiden hinterher. Er wollte das unbedingt klären und nicht noch länger damit warten. Daher handelte er im nächsten Augenblick auch, ohne nachzudenken. „Nur das du es weißt Marinette, mir hat der Kuss gestern etwas bedeutet. Genau wie du. Du bist etwas Besonderes für mich und daran wird sich auch nichts ändern.“ Er schrie dies über das ganze Gelände, wobei plötzlich mehrere Augenpaare auf den beiden lagen. Darunter auch Chloè, die fast platzte vor Wut, Nathaniel der wütend zu Adrien sah und Lila, dessen Eifersucht gerade anstieg. Immerhin bemerkte sie, die heimlichen Blicke seitens Adrien, die er immer wieder Marinette zuwarf. Auch Marinette blieb abrupt stehen und starrte geradeaus. Nicht in der Lage sich zu rühren. Kapitel 13: Zwei Füchse, ist einer zu viel ------------------------------------------ Langsam drehte sich Marinette zu Adrien um, konnte immer noch nicht fassen, was er gerade sagte. Ihm hatte der Kuss tatsächlich etwas bedeutet. Alya war es letztendlich, die sie in seine Richtung schubste. „Na los Mari, klär das mit Adrien.“ „A…aber unser Plan wegen Ladybug!“ „Das kann warten. Jetzt redet ihr zwei erst einmal in Ruhe und wir treffen uns später.“ Noch einmal schubste Alya ihre Freundin, die Nervös erst zu ihr und dann zu Adrien schaute. „Na los Mari, das schaffst du.“ Marinette schaute kurz zu Tikki, die sie aufmunternd anlächelte, ehe sie wieder in der Tasche verschwand. Unsicher blieb sie vor Adrien stehen, der sie nur anlächelte. „Also wegen Gestern Mari…“ „Ähm, könnten wir vielleicht irgendwo anders hingehen? Die Blicke der ganzen Schüler machen mich irgendwie Nervös.“ Adrien sah sich um, wobei er erst einmal bemerkte, dass alle die beiden anstarrten. Sofort nahm er ihre Hand, zog sie Richtung Park, in den sich beide auf eine Bank, nahe der Ladybug und Cat Noir Statue setzten. Stillschweigend saßen die beiden nebeneinander, wobei jeder seinen eigenen Gedanken nachging, bis Marinette ihre Stimme zuerst wiederfand. „Mei…meintest du das gerade ernst? Also das du den Kuss nicht bereust?“ Sie blickte zu ihrem Schwarm, der nur nickte und ihre Hand, die er immer noch hielt, fester drückte und ihr einen Kuss darauf gab, was sie leicht erröten lies. „Jedes einzelne Wort. Eigentlich wollte ich heute früh mit dir darüber reden. Allerdings kam dann eins zum anderen und irgendwie sind wir uns dann aus dem Weg gegangen.“ „Ja tut mir leid. Aber der Streit mit Lila, dann hast du sie noch verteidigt. Ich weiß auch nicht, ich war irgendwie…“ „Enttäuscht von mir?“ Das Mädchen nickte und schaute zu der Statue. Das Mädchen konnte sich gerade sehr gut vorstellen, wie Cat Noir sich gestern fühlen musste. Er war sicher auch von ihren Worten enttäuscht. Das Mädchen beschloss mit Cat noch einmal zu reden. Zwar nicht das sie Ladybug war, aber versuchen ihn zu beruhigen, das sie weder Probleme in der Schule, noch mit irgendeiner Gang hatte. Vielleicht lässt er das Thema dann auf sich ruhen. „Hör mal Mari. Das ich Lila verteidigt habe tut mir leid. Aber das du sie einfach so als Lügnerin beschimpfst, war auch nicht in Ordnung.“ „Sie ist aber eine Lügnerin. Das mit Ladybug stimmt alles nicht und ich Wette mit dir, der Rest auch nicht.“ „Und woher willst du das Wissen? Sie klang ziemlich glaubwürdig. Außerdem hat sie mir da noch etwas verraten.“ Marinette zog sofort eine Augenbraue hoch. Was meinte er damit? Was hatte Lila ihm noch für Lügen erzählt? „Ach ja und was wäre das?“ „Sie hat es mir im Vertrauen gesagt. Das kann ich dir da nicht einfach sagen.“ „Adrien bitte, es ist wichtig.“ „Warum ist das wichtig?“ Sie konnte nur Seufzen. Was sollte sie denn jetzt sagen? Aber nachhaken ging auch nicht wirklich, immerhin kannte sie Adrien gerade so gut, das sie wusste, das er niemals ein Geheimnis verraten würde. „Ich glaube wir kommen vom Thema ab Adrien. Eigentlich wollten wir wegen gestern reden und schon kommen wir wieder auf Lila.“ Marinette kicherte verlegen und lehnte sich an Adrien, der sofort seine Hand über ihre Schulter legte und ihr einen Kuss auf den Kopf gab. „Sag mal Mari, du und Alya, ihr wolltet doch noch etwas unternehmen. Wenn ich das heute früh richtig mitbekommen habe, wolltet ihr ein Interview mit Ladybug?“ „Ja, Alya wollte ganz sicher gehen, was Lila ihr gesagt hatte, da ihr das auch Komisch vorkam.“ „Warum seid ihr euch da so sicher?“ „Sagen wir es so, wir haben da so ein Gefühl das irgendetwas nicht stimmt.“ Adrien musste grinsen. Marinette konnte in manchen Dingen wirklich stur sein, genau wie Alya. „Dann will ich dich nicht länger aufhalten. Alya wird sicher schon warten und du kannst mir ja später schreiben, ob ihr Ladybug getroffen habt.“ „Jetzt willst du es wohl auch wissen?“ Adrien zuckte mit den Schultern und lächelte Marinette an. Auch ihm kam es komisch vor, als Nino ihm davon erzählte, verwarf den Gedanken jedoch, als Lila sagte, sie sei Volpina. Er gab ihr noch einen kurzen Kuss, ehe er sich verabschiedet hatte. Das beide während des gesamten Gespräches beobachtet wurden, bemerkte jedoch keiner von ihnen. Adrien machte sich auf den Weg nachhause, stibitzte für Plagg noch Camembert aus der Küche, ehe er in sein Zimmer ging. Der kleine Kwami nahm sich sofort seinen geliebten Käse, bevor er sich aufs Bett setzte. „Plagg denkst du, ich sollte heute noch einmal zu Mari?“ Adrien wartete auf eine Antwort, bekam jedoch keine. Als er sich zu seinem Kwami umdrehte, war dieser allerdings verschwunden. Er schaute sich um, fand ihn jedoch nicht und gerade als er nach ihm rufen wollte, sah er, wie jemand durch sein Fenster flog. „Hallo Adrien.“ „Volpina?“ „Ja, ich habe doch gesagt ich bin keine Lügnerin.“ „Lila!“ „Genau und ich hoffe doch das du dieser Marinette nicht weiter glaubst was sie über mich behauptet, oder?“ „Deswegen bist du extra zu mir gekommen?“ „Natürlich. Ich habe gehört, was ihr im Park besprochen habt. Dass sie auf der Suche nach Ladybug ist und ein Interview will.“ „Und was hast du jetzt vor?“ „Ich gehe natürlich zu ihr und dann wird sie es bereuen, mich als Lügnerin dargestellt zu haben.“ Lila lachte und verschwand aus Adriens Zimmer. „Sie hat heute früh also die Wahrheit gesagt. Sie ist Volpina.“ „Ist sie nicht Adrien. Sie hatte eine Negative Aura und das sie sagte, Marinette würde es noch bereuen, gefällt mir auch nicht.“ Adrien sah zu Plagg und dann wieder aus dem Fenster woraus Lila verschwand. Dann erst wurde ihm bewusst, was Lila sagte. Sie hatte ihn und Marinette verfolgt und das Gespräch mit angehört. Deswegen schien sie auch akumatisiert wurden zu sein. „Scheiße. Plagg, sie ist hinter Mari her. Wer weiß zu was sie fähig ist.“ „Du musst versuchen sie zu warnen.“ Sofort nahm er sein Handy, um sie anzurufen, jedoch kam nur das besetzt Zeichen. „Verdammt. Plagg wir müssen los. Plagg verwandle mich.“ Der Katzenkwami wurde in den Ring gezogen und nach wenigen Sekunden stand statt Adrien, Cat Noir im Zimmer. Sofort sprang er aus dem Fenster, um seine Freundin zu suchen. Währenddessen machte sich Marinette auf den Weg zum Eiffelturm. Nachdem sie aus dem Park gegangen war, rief sie ihre beste Freundin an, dass sich beide beim Eiffelturm treffen, um das Interview zu führen. Plötzlich hatte das Mädchen das Gefühl, beobachtet zu werden und auch Tikki schien unruhig zu werden. „Tikki, hast du auch das Gefühl das uns jemand verfolgt?“ „Ja das habe ich. Lass dir nichts anmerken und gehe einfach weiter.“ Marinette nickte, jedoch gab es plötzlich ein knackendes Geräusch unter ihr und als sie runter sah, bemerkte sie, dass sie auf eine Art Quadrat stand. Verwundert darüber, bewegte sie ihren Fuß, als sich plötzlich mehrere Waffen um sie herum bildeten. Erschrocken darüber, traute sie sich nicht zu bewegen. „Na sieh mal einer an, wer mir da in die Falle gegangen ist. Eine kleine miese Lügnerin.“ Das Mädchen blickte auf und konnte nicht fassen, wer vor ihr stand. Sie sah aus wie Volpina, jedoch wusste sie genau, dass es sich dabei nicht um Alya handeln konnte. „Was willst du von mir?“ „Das was mit allen Lügnern passiert, sie bestrafen.“ „Lila?“ „Ich bin nicht Lila, mein Name ist Volpina.“ Wütend funkelte sie das blau-schwarzhaarige Mädchen an. Diese wiederum versuchte herauszufinden, wie sie sich aus dieser Situation befreien konnte. So schnell es ging, musste sie sich in Ladybug verwandeln. Nicht das Lila noch den Ruf ihrer besten Freundin ruinierte. „Lila beruhige dich. Du bist keine Superheldin, sondern von Hawk Moth akumatisiert wurden. Eine echte Superheldin sehnt sich nicht nach Rache.“ „Sei still. Du hast doch keine Ahnung.“ Währenddessen kam Cat Noir gerade am Ort des geschehen an und sah in welch misslicher Lage Marinette steckte. Um sie herum waren überall Schusswaffen, was ihn überhaupt nicht gefiel. Immerhin wusste er nicht, ob es sich hierbei auch um Illusionen handelten. Plötzlich sah er, wie Volpina anfing eine Melodie auf ihrer Flöte zu spielen und die Waffen sich Schussbereit machten. „Mariiiii.“ Sofort sprang der Held zu ihr runter und schlang Schützend seine Arme um sie, als die Waffen losgingen. Ein lauter Knall, einige schreie der Passanten und dann war alles verschwunden. Cat Noir blickte vorsichtig auf, jedoch war nichts mehr zu sehen. Auch das Mädchen wagte es den Blick zu heben, sah jedoch nur den schwarzen Lederanzug des Katers. Noch immer hielt er sie schützend an sich gedrückt, fast so, als ob sie noch in Gefahr wäre. „Ca…Cat Noir?“ „Geht es dir gut Prinzessin?“ „Ja, danke. Aber warum bist du her gekommen? Dir hätte etwas passieren können.“ „Denkst du wirklich, dass ich einfach nur zugesehen hätte, wie Volpina dich angreift und du dabei wahrscheinlich…“ Der Kater hörte mitten im Satz auf und blickte traurig zu dem Mädchen. Ohne zu überlegen, umarmte sie den Kater, der zögerlich die Umarmung erwiderte und sein Gesicht in ihren Haaren vergrub. „Danke Kätzchen. Aber jetzt solltest du dich um diese falsche Volpina kümmern.“ „Das mach ich Prinzessin. Ach bevor ich es vergesse. Kann ich heute Abend wieder zu dir kommen?“ „Ich würde mich freuen.“ Cat Noir gab ihr noch einen Handkuss, ehe er sich auf den Weg machte. Marinette blieb auch nicht tatenlos stehen, rannte in die nächstgelegene Gasse, bevor sie sich verwandelte und sich mit ihrem Yo-Yo Richtung Eiffelturm schwang. Wenn sie sich an Marinette rächen wollte, dann sicher auch an Alya. Jedoch war beim Eiffelturm weder eine Spur von Alya, noch von Cat Noir oder Lila. Sie blieb noch eine Weile auf der Plattform stehen, blickte sich um, jedoch war nichts Auffälliges ausfindig zu machen. Somit nahm sie ihr Yo-Yo, um Cat anzurufen, der nach kurzem klingeln auch ran ging. „Hey Pünktchen, was gibt’s?“ „Ich bin auf der Suche nach der Falschen Volpina. Hast du sie zufällig ausfindig machen können?“ „Ich suche selber nach ihr. Aber sag mal, woher weißt du davon?“ „Ähm, na ja. Sagen wir einfach, ich habe da versteckte Talente.“ „Okay, wo bist du gerade? Ich komme zu dir.“ „Ich bin auf den Eiffelturm.“ „Ich bin gleich da, dann suchen wir zusammen weiter.“ Ladybug legte auf, als sie plötzlich etwas hinter sich hörte. Sie wollte sich gerade umdrehen, als jemand gegen ihren Rücken trat, woraufhin sie zu Boden ging. Bevor der nächste kam, stand sie sofort auf und wehrte diesen mit ihrem Arm ab. „Volpina, ich habe dich schon gesucht. Oder sollte ich lieber Lila sagen?“ „Lila war einmal. Jetzt bin ich Volpina und bald wird mich ganz Paris kennen.“ Ladybug bemerkte, dass beide von den Reportern gefilmt wurden, die mit einem Hubschrauber um den Schauplatz flogen. Schnell sah sie ihre Chance dabei, die Lügen ihrer Klassenkameradin aufzudecken, auch wenn es nicht die feine Art war, aber sie durfte nicht damit durch kommen. „Schade nur, das alles eine Lüge ist. Es gibt nur eine Volpina und das bist sicher nicht du. Deine negativen Gefühle haben Hawk Moth angelockt Lila. Du bist keine Superheldin, noch sind wir zwei beste Freunde. Ich bezweifle auch, das deine ganzen anderen Geschichten wahr sind. Lila es tut mir leid das zu sagen, aber du bist eine miese Lügnerin und durch dein Handeln, schadest du den Ruf der echten Volpina.“ „Sei still.“ Sie schrie die Heldin an und rannte auf diese zu. So gut es ging, wehrte sie alle Angriffe mit ihrem Yo-Yo ab, bis sich dies um die Flöte wickelte. Ladybug wollte gerade daran ziehen, um ihr die Flöte zu entreißen, aber Lila war schneller und zog ihr das Yo-Yo aus der Hand. Schnell warf sie es über die Plattform, worauf Ladybug hinrannte und nur noch zusehen konnte, wie ihre Waffe unten aufkam. Wütend drehte sie sich um, spürte jedoch einen druck gegen ihrer Kehle, was ihr die Luft abdrückte. Lila drückte ihre Flöte gegen Ladybugs Hals und versuchte sie über die Brüstung zu Stoßen. Sie versuchte mit ihren Fuß, ihre Gegnerin in den Magen zu treten, verfehlte jedoch, verlor den halt und fiel mit einem lauten schrei über die Brüstung. Der Boden kam immer näher und sie machte sich bereits auf das schlimmste gefasst, als es einen Ruck gab und der Fall aufhörte. Als sie ihre Augen wieder öffnete und hoch sah, blickte sie direkt in zwei grüne Katzenaugen. „Wolltest du nicht auf mich warten My Lady?“ „Ich ja, aber Lila sah dies leider anders.“ „Hier, ich glaube das gehört dir.“ Sie schaute zu seiner Hand, in der ihr Yo-Yo lag. Freudig griff sie dieses und stand auf. „Danke für die Rettung Kätzchen. Ich dachte schon, es sei aus mit mir.“ „Kein Problem. Dafür bin ich doch da und jetzt sollten wir uns um Volpina kümmern.“ Ladybug nickte und zusammen sprangen beide hoch zur Plattform, allerdings war ihr Gegner verschwunden. „Nicht schon wieder. Vorhin ist sie mir schon entwischt.“ Die beiden sahen sich um, als Cat Noir sie plötzlich entdeckte. „Dahinten Ladybug.“ Sofort sprangen beide auf das nächste Dach, jedoch war Lila wieder verschwunden. „Das kann doch nicht wahr sein. Die kann doch nicht so schnell sein.“ „Wir müssen weiter suchen. Ich versuche auch Volpina zu erreichen, vielleicht ist sie bereits verwandelt.“ Ladybug wählte die Nummer ihrer Freundin, die jedoch nicht ran ging. Plötzlich sprang Cat Noir weg, worauf sie ihm noch hinterher rief. Allerdings war er schon zu weit entfernt. Sie wollte gerade hinterher, als sie Lila entdeckte und in die andere Richtung sprang. Plötzlich war das Mädchen wieder weg. Verzweifelt schaute sich die Heldin überall um. Sie konnte nicht fassen, dass sie jedes Mal so schnell verschwand. Plötzlich fiel ihr etwas ein und das Gefiel ihr ganz und gar nicht. Was, wenn diese Volpinas ebenfalls Illusionen waren? Sofort rief sie Cat Noir an, um ihn zu warnen und einen Treffpunkt auszumachen, immerhin mussten sie sich beeilen, da die Sonne bereits unterging. Beide verabredeten sich auf den Eiffelturm, allerdings sah Ladybug in der Nähe etwas, was ihr gar nicht gefiel. Ihre beste Freundin lag auf einem Hausdach, vor ihr Lila die ihre Flöte auf diese Richtete. Sofort nahm sie ihr Yo-Yo und warf es auf sie, wobei sie ihre Flöte wegschlug. „Ich glaube, es wird Zeit, diesen Kampf zu beenden. Immerhin gibt es nur eine Volpina und das bist sicher nicht du, Lila.“ Sofort griff Ladybug an, woraus ein Zweikampf zwischen den beiden entstand. Währenddessen kam auch Cat Noir am Ort des geschehen an, da er von Volpina angerufen wurde. „Was habe ich verpasst?“ „Ich hatte einen kleinen Kampf mit dieser Betrügerin, leider hatte sie mich mit einem Trick zu Boden gerissen. Zum Glück kam Ladybug und hat mir geholfen und seitdem Kämpfen die beiden.“ „Wundert mich nicht. Sie ist nicht gerade begeistert, dass sich jemand für dich ausgibt und auch ich gebe zu, das du mir eindeutig lieber bist.“ „Hach wie lieb von dir.“ Alya freute sich das Cat Noir sie akzeptierte. Dachte sie gestern noch, dass er sie nicht leiden konnte. „Könntet ihr eure Unterhaltung vielleicht kurz unterbrechen und mir helfen?“ Beide blickten zu Ladybug, die Probleme hatte Lila zu treffen, da ständig Illusionen auf sie zuflogen. „My Lady, hast du eine Idee worin der Akuma ist?“ „Ich vermute, dass er in der Kette ist. Aber ich komme einfach nicht ran.“ Plötzlich spielte sie wieder auf ihrer Flöte, woraufhin kurz danach zehn weitere Volpinas auf dem Dach standen. „Jetzt reicht es mir langsam. Glücksbringer.“ Ladybug warf ihr Yo-Yo in die Luft und eine Taschenlampe fiel in ihre Hand. Schnell schaute sie sich um. Die Volpinas, die Taschenlampe und Cat Noir. Sofort wusste sie, was zu tun war. „Zeit den Kampf zu beenden. Cat Noir, halte dich bereit.“ Dieser nickte nur, während Ladybug ihre Taschenlampe auf die Volpinas richtete und anmachte. Sofort hielt sich eine die Augen zu, was Cats Zeichen war. Er beschwor sein Kataklysmus, berührte das Dach, woraufhin Lila versank. Ladybug nahm sich die Kette, schmiss diese zu Boden und trat drauf. Ein kleiner schwarzer Schmetterling kam heraus, den sie schnell einfing und reinigte. „Tschüss kleiner Schmetterling. Miraculous Ladybug.“ Sie warf die Taschenlampe in die Luft und schon wurde der angerichtete Schaden behoben. Die drei Helden schlugen ein und Lila schaute überrascht zu diesen. „Was ist passiert?“ „Du wurdest akumatisiert.“ „Ladybug? Wahnsinn, sag mal kannst du vielleicht Alya und Marinette sagen, dass wir beste Freundinnen sind? Die werden platzen vor Neid.“ „Ich glaube nicht das sie das Verlangt.“ Volpina verschränkte wütend ihre Arme vor der Brust. „Tut mir leid Lila, aber ich oder die anderen wollen nicht bei deinen Lügen mitmachen. Es wäre vielleicht auch besser, wenn du allen, die du belogen hast die Wahrheit sagen würdest. Immerhin hast du nicht nur mich in deine Geschichten hereingezogen.“ Sie reichte dem Mädchen die Hand zum Aufstehen, welche Lila allerdings nur Wegschlug. „Ich brauche deine Hilfe nicht. Außerdem, wer will schon deine beste Freundin sein.“ Wutentbrannt ging sie zu der Feuertreppe und stieg diese runter. „Wow was war das denn? Nur, weil du nicht bei ihren Lügen mit machen wolltest. Mach dir jedenfalls keine Gedanken darüber Pünktchen, Volpina und ich bleiben deine Freunde.“ „Genau, die besten.“ „Danke ihr beiden.“ Ladybug ging auf die zwei Helden zu und umarmte diese. Als jedoch Cats Ring und Ladybugs Ohrringe anfingen zu piepen, verabschiedeten diese sich und sprangen nachhause. Als Adrien bei sich ankam, verwandelte er sich zurück, gab Plagg seinen Käse und sprang schnell noch unter die Dusche. Er wollte sich beeilen, immerhin wollte er seine Prinzessin besuchen gehen. Währenddessen kam Marinette ebenfalls zuhause an und begrüßte ihre Eltern. „Bin wieder da.“ „Hallo Schatz. Wo warst du die ganze Zeit?“ „Mit Adrien im Park und danach bei Alya. Wir haben etwas für die Schule gemacht und dabei völlig die Zeit vergessen.“ „Ich habe dir Sushi aufgehoben.“ „Danke Maman. Ich frage Adrien ein anderes Mal, ob er zum Essen kommt.“ Ihre Mutter nickte nur, während sich Marinette die Sushiplatte, zwei Stäbchen und etwas zu trinken schnappte und in ihrem Zimmer verschwand. Sie gab Tikki schnell einige Kekse, ehe sie sich frische Kleidung schnappte und ins Bad ging. Bevor Cat Noir kam, wollte sie noch Duschen und da sie keine Lust hatte, dass er sie wieder nur im Handtuch bekleidet sah, nahm sie sich lieber gleich die Wechselsachen mit. Mit guter Laune kam sie aus dem Bad und packte noch schnell ihre Schultasche. Lange musste sie auch nicht mehr warten, klopfte es auch schon an ihrem Dachfenster. Kapitel 14: Electrician ----------------------- Schnell war Tikki verschwunden und Marinette öffnete dem Kater das Fenster, der sofort auf ihrem Bett landete und sie mit einem Handkuss begrüßte. „Guten Abend Purrrincess. Wie ich sehe, bist du gut Zuhause angekommen.“ „Hallo Kitty. Ja bin ich und wie ich aus den Nachrichten gesehen habe, hatte sie es dann auf Ladybug abgesehen.“ „Nicht nur auf sie, auch Volpina wurde von ihr angegriffen. Also die echte.“ „Zum Glück ist alles nochmal gut ausgegangen. Danke übrigens nochmal wegen vorhin. Du hast dich vor mich gestellt, obwohl du nicht wusstest, ob die Waffen auch nur Illustrationen waren.“ „Für dich würde ich jederzeit mein Leben riskieren.“ Der Kater zwinkerte ihr zu, woraufhin sich ein leichter Rotschimmer auf ihren Wangen legte, was den Helden grinsen lies. „Sag mal, hast du vielleicht Hunger? Meine Maman hat heute Sushi gemacht und sie meinte es etwas zu gut. Was wahrscheinlich daran lag, das sie noch jemanden erwartet hatte.“ „Ihr hattet noch jemanden erwartet? Habt ihr Besuch?“ „Nein alles gut. Meine Maman wollte nur einen jungen aus meiner Klasse mal einladen. Als Dankeschön für seine Hilfe in der Bä...“ Plötzlich brach das Mädchen mitten im Satz ab und drehte sich rasch zum Schreibtisch um. „Prinzessin alles okay?“ „Verdammt, ich habe das Gebäck für ihn vergessen. Typisch für mich.“ Überrascht folgte Cat Noir ihren Blick und sah einen kleinen Karton aus der Bäckerei. „Dann nimm es ihn doch morgen mit.“ „Das würde dann nicht mehr so gut schmecken. Ist jetzt auch egal. Na komm, lass uns was essen. Ich habe auch wieder Litschischorle gemacht, die hatte dir doch das letzte Mal so gut geschmeckt.“ Marinette grinste den Kater an, drückte ihm das Gebäck und das Trinken in die Hand, ehe sie sich die Sushiplatte nahm und beide auf die Dachterrasse gingen. Zusammen setzten sie sich ans Geländer und fingen an zu essen. „Wie ist eigentlich die neue Superheldin? Magst du sie?“ Da Alya immer noch unsicher war, ob Cat Noir sie akzeptiert, wollte sie unbedingt nachhaken. „Soweit ganz in Ordnung. War am Anfang etwas überrascht über ihr plötzliches auftauchen, aber, wenn Ladybug sagt, ich kann ihr Vertrauen, mache ich das auch.“ Nicht ganz was sie hören wollte, aber immerhin akzeptierte er sie. „Und wie geht es dir Prinzessin? Was macht dein Rücken?“ „Cat ich hoffe, das wird keine Anspielung?“ „Was? Natürlich nicht. Ich akzeptiere es, wenn du nichts sagen möchtest.“ „Vielleicht kann ich es dir irgendwann erzählen, aber noch nicht jetzt. Jedenfalls geht es mir schon etwas besser, auch, wenn es immer noch schlimm aussieht. Aber damit du beruhigt bist. Ich habe weder Probleme in der Schule, noch mit einer Gang.“ „Du hast Recht, etwas beruhigt mich das. Ach übrigens, das Sushi ist köstlich.“ „Freut mich, dass es dir schmeckt. Meine Maman probiert gerne mal etwas Neues aus.“ „Wer sollte eigentlich zum Essen kommen?“ „Jemand aus meiner Klasse, sein Name ist Adrien. Er hatte uns gestern in der Bäckerei geholfen, für ihn war auch das Gebäck. Aber, wenn du willst, kannst du es haben. Als kleines Dankeschön für heute. Außerdem siehst du auch so aus, als, wenn du etwas mehr vertragen könntest.“ „Sehe ich so schlimm aus?“ Gespielt beleidigt, zog er eine Schnute, was Marinette kichern lies. „Keine Sorge, ganz so schlimm ist es nicht. Aber ich habe doch das Gefühl, das du nicht viel Süßes bekommst.“ „Gut beobachtet. Aber dafür habe ich ja dich, die mich so verwöhnt.“ Der Kater lehnte sich zu ihr rüber und lächelte das Mädchen an. Jedoch nahm sie nur ihre Hand und drückte ihn weg. „Nicht so nah Kätzchen.“ „Warum? Könnte womöglich jemand eifersüchtig werden?“ „Vielleicht.“ „Also ein Konkurrent, verstehe.“ Der Kater lachte nur, wusste er genau, von wem sie sprach. Aber es machte ihm auch Spaß, sie etwas damit aufzuziehen. „Und wer ist der Glückliche?“ „Kennst du nicht.“ Verwundert schaute er zu Marinette. Wieso kannte er ihn nicht? Adrien kannte er besser als jeden anderen. Na ja, als Cat Noir eigentlich nicht, allerdings dürfte sie auch nicht vergessen haben, das er Adrien angeblich aus der Falle des Evillustrator gerettet hatte. „Alles okay bei dir Kitty? Du wirkst plötzlich so nachdenklich.“ „Nein alles gut Mari. Ich sollte dann auch mal gehen. Es ist schon spät und eine Prinzessin braucht ihren Schönheitsschlaf. Danke übrigens für das leckere essen und das Gebäck.“ Er gab ihr noch einen Handkuss, ehe er über die Dächer von Paris verschwand. Marinette schaute ihm noch hinterher, bis auch sie ins Innere des Hauses ging und sich schlafen legte. Am nächsten Morgen Marinette war gerade bei der Schule angekommen, als sie stürmisch von Alya umarmt wurde. „Guten Morgen Mari.“ „Morgen. Du bist aber gut gelaunt.“ „Natürlich, denn weißt du, was ich gerade von Mylene erfahren habe?“ Marinette schüttelte nur ihren Kopf, konnte jedoch ahnen, dass sie es jeden Augenblick erfahren würde. „Alle haben gestern in den Nachrichten gesehen, das Lila gelogen hat. Zwar nicht ganz so geplant gewesen, aber immerhin wissen jetzt alle Bescheid. Das hast du gut gemacht Mari.“ „Danke. Aber wirklich wohl habe ich mich nicht dabei gefühlt. Irgendwie tut sie mir schon leid.“ „Sie ist doch selber daran schuld. Außerdem war es nur eine Frage der Zeit, bis alles herausgekommen wäre.“ „Seid ihr beiden jetzt zufrieden? Die ganze Schule weiß Bescheid und das nur wegen dieser blöden Ladybug.“ „Lila du bist doch selbst schuld. Mit deinen Lügen hast du es einfach übertrieben.“ „Ach halt doch deine Klappe Marinette. Wäre dieser dumme Kater nicht aufgetaucht, hätte ich dich fertig gemacht.“ „Mit Illusionen?“ „Wer konnte auch Ahnen das, das Illusionen waren. Hawk Moth hätte mir bessere Fähigkeiten geben sollen.“ „Komm Mari, wir gehen. Das ist mir zu wider mit der zu reden.“ Alya zog Marinette Richtung Klassenzimmer, in dem schon einige Schüler saßen. „Hey Alya, wie ist es eigentlich als Superheldin?“ „Ich liebe es und ich glaube Cat Noir akzeptiert mich auch langsam.“ „Ja das tut er. Er vertraut dir und findet dich in Ordnung. Sicher werdet ihr auch noch gute Freunde.“ „Ich hoffe es. Ach bevor ich es vergesse. Wie war dein Treffen gestern mit Adrien?“ „Ganz gut. Wir haben noch einmal über alles geredet. Sagen wir so, es war alles ein kleines Missverständnis gestern.“ „Das war's? Mehr nicht? Ich dachte, da kommt so ein leidenschaftlicher Versöhnungskuss oder irgendetwas in dieser Art.“ „Alya!“ „Was? Das passiert immer in den Liebesfilmen.“ „Du schaust zu viel von diesem Müll.“ „Morgen Mädels.“ Die beiden schauten zu Nino, der gerade den Raum betrat, gefolgt von Adrien. „Morgen Alya, morgen süße.“ Adrien ging zu Marinette und gab ihr einen Kuss, bevor er sich neben Nino setzte. Von Rosè hörte man nur ein ´oh, wie süß`, während Alya ihre Freundin lächelnd musterte. „Alya, schau gefälligst woanders hin.“ Sofort musste sie lachen, wusste sie genau das Marinette sicher nicht sauer war. Sie sah genau das Lächeln auf ihren Lippen, als Adrien den Raum betrat und zu ihr ging. Sie wusste von Anfang an, dass die beiden gut zusammen passen würden und jetzt war es endlich soweit. Eine Woche später Einige Tage sind bereits vergangen, seit dem Vorfall mit Lila. Die gesamte Schule wusste Bescheid über ihre Lügen, worauf sich alle von ihr distanzierten. Natürlich war diese alles andere als begeistert darüber, dass ihre Lügen aufflogen. Dementsprechend sorgte sich Marinette auch, dass Hawk Moth sie erneut für seine finsteren Pläne benutzen könnte. Aber sie sorgte sich nicht nur um Lila, sondern auch um Chloè. Seit Adrien und sie so viel unternahmen, spürte Marinette ihren Blick, der ständig auf ihr lag. Zwar waren beide offiziell noch nicht zusammen, allerdings schien ihr das egal zu sein. Wahrscheinlich würde auch erst dann Hawk Moth sie akumatisieren und erneut gegen Antibug zu kämpfen, darauf konnte und wollte sie verzichten. Zwar dachte der Teenager, dass man nie zweimal akumatisiert werden konnte, allerdings sagte ihr Tikki, das dies bei negativen Gefühlen, jederzeit passieren konnte. Zum Glück jedoch wurde seit Volpina niemand mehr akumatisiert, was sie wirklich genoss und auch endlich die Hüfttasche für Alya fertig bekam. Jetzt muss sich Trixx nicht mehr in ihrer Schultasche verstecken. Auch Cat Noir besuchte regelmäßig das Mädchen, fragte jedoch zu ihrem Glück nicht mehr wegen ihren Verletzungen nach. Jedoch musste sie auch manchmal aufpassen, dass ihr Geheimnis nicht aufgedeckt wurde, da er das ein oder andere Mal auch ohne anzuklopfen, in ihr Zimmer kam. Aber sie wusste, das Tikki schnell reagierte und sich rechtzeitig versteckte. Man konnte wirklich sagen, das Paris die derzeitige Ruhe genoss. So auch die zwei besten Freundinnen, die sich heute nach der Schule zum Shoppen verabredet hatten. Die beiden wollten sich für die Klassenfahrt in zwei Wochen noch neue Klamotten, sowie ein Wanderoutfit holen. Madame Bustier sagte der Klasse vor einigen Tagen, das viel gewandert wird, was nicht bei allen für Begeisterung sorgte. „Und Mari, was ist jetzt eigentlich mit Adrien und dir? Seid ihr jetzt eigentlich zusammen? Immerhin sah man euch die letzte Woche nicht ohne den anderen. Ein Wunder, das wir beide heute ohne die Jungs unterwegs sind.“ „Da wird doch nicht jemand Eifersüchtig? Aber um ehrlich zu sein, weiß ich es selbst nicht. Direkt darüber gesprochen haben wir noch nicht. Wie war das eigentlich bei dir und Nino?“ „Na ja, wir haben viel zusammen unternommen, so wie ihr zwei jetzt und als wir einmal im Kino waren, hatte er meine Hand genommen, kam ganz nah zu mir ran und hat mich gefragt, ob ich seine Freundin sein möchte.“ „Denkst du, ich sollte den Anfang machen?“ „Also ich bin da eher die altmodische und finde, er muss dich fragen. Genau wie bei einem Antrag oder die Einladung zum Ball.“ „Was, wenn er nie fragt?“ „Das wird er schon. Wer weiß, vielleicht will er erst etwas Besonderes machen.“ Marinette sah zu ihrer Freundin, die sie aufmunternd ansah. Die zwei sind in den nächsten Laden gegangen und nach einigen Stunden hatten beide genug eingekauft und gönnten sich eine kleine Pause in einer Eisdiele. Schnell wurden zwei Eisschokoladen bestellt, bevor auch die Kwamis ihre kleine Stärkung bekamen. Gerade als die zwei Mädchen ihre Bestellung bekamen, gab es plötzlich in unmittelbarer Nähe einen Knall und Schreie waren zu hören. „Das ist jetzt nicht wahr, oder? Nicht einmal in Ruhe Shoppen kann man hier gehen, ohne das Hawk Moth wieder die Stadt terrorisiert.“ „Das ist das Negative am Superhelden da sein Alya. Also los, wir werden gebraucht.“ Schnell sprangen die beiden Teenager auf, ließen alles stehen und liegen, bevor sie in die nächste Gasse rannten, um sich zu verwandeln. „Tikki, verwandle mich.“ „Trixx, verwandle mich.“ Sofort rannten beide zum Ort des Geschehens und kamen am Grand Hotel Paris an. „Sieht so aus, als hätte unsere Klassenkameradin mal wieder etwas angestellt.“ „Dann mal los Volpina. Lass uns den Kampf schnell beenden und dann holen wir noch unsere Einkäufe.“ „Genau, immerhin hast du dir extra dieses schicke Kleid gekauft, um Adrien zu gefallen!“ „Was? Nein, ich, das habe ich mir geholt, weil es mir gefallen hatte.“ „Ist klar. Darum hast du mich auch gefragt, ob es Adrien gefallen wird.“ „Das habe ich nur so gefragt. Wir sollten uns jetzt auch beeilen und schauen, welcher arme Mensch akumatisiert wurde.“ „Lenk ja nicht vom Thema ab.“ Volpina lachte, sprang jedoch dann Ladybug Richtung Hotel hinterher. Im Foyer angekommen, kam bereits der Bürgermeister auf die beiden zu gerannt. Glücklich die Helden zu sehen. „Ladybug, Volpina, zum Glück seid ihr endlich da.“ „Monsieur Bourgeois, können sie uns sagen, was hier los ist?“ „Ich habe keine Ahnung. Hier geht alles schief. In der Küche spielen die Geräte verrückt. Die Lichter gehen ständig an oder aus. Es sind sogar schon einige Lampen zersprungen. Die Gäste beschweren sich, dass der Fernseher oder die Musikanlage ständig von alleine angeht. An der Rezeption spinnt der Computer rum und alle Buchungen sind verschwunden oder vertauscht wurden. Ich weiß einfach nicht mehr, was ich machen soll.“ „Volpina, was denkst du? Laut Aussage hat es etwas mit der Elektrizität zu tun!“ „Ein akumatisierter Elektriker vielleicht?“ „Monsieur Bourgeois, hatten sie in den letzten Stunden vielleicht Ärger mit einem Elektriker?“ „Also es war jemand von einer Firma da, der die Steckdosen kontrollierte. Leider musste ich mich über ihn beschweren, da er im Zimmer meiner Tochter einen kleinen Kabelbrand verursachte. Natürlich behauptete er, dass meine Tochter, trotz seiner Warnung, einige Geräte anschaltete, was den Kabelbrand verursachte. Ist doch klar, dass ich meinem kleinen Engel glaube.“ Die beiden Helden sahen sich an, woraufhin Volpina nur die Augen verdrehen konnte. War der erste Verdacht, mal wieder richtig, das Chloè erneut Schuld an einem Akumaangriff war. „Wir werden uns um alles kümmern. Volpina, ich würde sagen, wir fangen im Zimmer von Chloè an.“ Beide gingen zum Fahrstuhl, als Ladybug ihre Freundin plötzlich aufhielt. „Warte kurz. Wenn das neuste Opfer die Kraft hat, alles was mit Strom läuft zu kontrollieren, würde ich sagen, müssen wir wohl oder übel in den neunten Stock laufen.“ Fassungslos schaute Volpina ihre beste Freundin an, ehe diese nickte. Zusammen rannten beide in den neunten Stock, während Ladybug ständig versuchte ihren Partner zu erreichen. „Sicher wird er es schon in den Nachrichten gehört haben. Also konzentriere dich jetzt lieber auf unseren Gegner oder vermisst du etwa den Kater?“ „Was? Nein. Du weißt doch das ich Adrien liebe.“ Im neunten Stock angekommen, sprangen beide auf den Gang, jedoch war nirgends etwas zu sehen. Plötzlich flackerten die Lampen und Reihe nach zerbrachen die Glühbirnen. Rücken an Rücken, stellten sich die zwei Helden in den Gang um alles im Blickfeld zu haben. „Wie sollen wir etwas bekämpfen, was wir nicht sehen?“ „Sicher ist er hier irgendwo. Kannst du eine Illusion von Cat Noir machen? Vielleicht greift er ihn an, da wissen wir, in welcher Ecke er sich versteckt.“ Volpina spielte auf ihrer Flöte, womit sie eine Illusion des Katers erschuf. Als dann ein blauer Blitz aus dem hinteren Gang auf diesen zuschoss, wusste beide, wo sie suchen mussten. Beide rannten zu der Stelle, mussten allerdings ausweichen, da mehrere Blitze auf beide zuflogen. „Das wird auch mal Zeit, das ihr auftaucht.“ Sofort schauten beide zu der Stimme und entdeckten Chloè mitten im Gang. „Volpina, schaffst du Chloè in Sicherheit? Ich kümmere mich derweil um unseren Gegner.“ „Mach ich.“ Die Heldin rannte zu dem blonden Mädchen, bevor beide im Treppenhaus verschwanden. „Hey du wandelnder Stromkasten. Willst du nicht mal raus kommen?“ Wandelnder Stromkasten? Das Mädchen verbrachte eindeutig zu viel Zeit mit Cat Noir. „Mein Name ist nicht Stromkasten du winziges Insekt. Man nennt mich Electrician.“ Plötzlich tauchte ein Mann vor der Heldin auf, dessen Haut hellblau strahlte. Seine weißen Augen durchbohrten förmlich das Mädchen und unter der Haut erkannte die Heldin jede einzelne Ader. Er war ihr richtig unheimlich, allerdings musste sie ihre Angst leider herunterschlucken und Kämpfen. Plötzlich schlug er mit seiner Faust in die Wand, welche augenblicklich Funken schlug. Ladybug zuckte vor Schreck zusammen, wusste sie nicht, was er plante. Als er kurz darauf den Boden berührte, durchzuckte ein stechender Schmerz ihren Körper, als sie eine Ladung Strom abbekam. Geschwächt kniete sie sich auf den Boden, während sie mit verschwommenen Blick nach vorne sah. Electrician, kam mit langsamen Schritten auf sie zu, bevor er wieder den Boden berühren wollte. Gefasst auf einen erneuten Stromschlag, kniff sie die Augen zu, als sie plötzlich gepackt wurde und in ein anliegendes Zimmer befördert wurde. „Sorry für die kleine Verspätung My Lady.“ Das Mädchen öffnete wieder die Augen und sah in das grinsende Gesicht ihres Partners. „Geht es dir gut?“ „Es geht. Bin etwas zittrig.“ Der Kater half ihr hoch, als er sie wieder zu Boden stieß, da beide erneut angegriffen wurden. Sofort nahm der Held seinen Stab und rannte auf seinen Gegner los. „Cat Noir warte.“ Ladybug streckte ihre Hand nach ihm aus, als sie schon einen Schmerzensschrei hörte und der Held zu Boden ging. Sofort nahm sie ihr Yo-Yo, womit sie dem Kater wegzog, bevor er erneut angegriffen werden konnte. „Cat, geht es dir gut?“ „J…ja. Ich glaube nur, das zwischen den Blaumann und mir eine gewisse Spannung herrscht.“ Ladybug verdrehte die Augen, während der Kater nur grinste. „Cat Noir, wir müssen versuchen ihn auf das Dach zu locken. Er scheint komplett aus Strom zu bestehen. Daher half es vorhin auch nicht, als du ihn mit deinem Stab angegriffen hast. Metall leitet Strom, also kannst du ihn damit nicht angreifen.“ „Und was willst du mit ihm auf dem Dach?“ „Der Pool. Wir verursachen ein kleinen Kurzschluss.“ Ladybug zwinkerte ihren Partner zu, der daraufhin nur nickte. Beide rannten auf den Balkon um von da aus, auf die Dachterrasse zu gelangen. Oben angekommen, rief sie ihre Freundin an, damit diese weiß, wo sich beide aufhielten. Ladybugs Plan schien auch aufzugehen, als Electrician vor den beiden auftauchte. „Und wie willst du ihn in den Pool befördern? Weder können wir ihn anfassen, noch wird er freiwillig rein gehen.“ „Hey ihr zwei, was habe ich verpasst?“ „Ladybug will den Stromkasten auf zwei Beinen in den Pool befördern.“ „Mal nicht so Sarkastisch Kitty. Das wird schon funktionieren. Es sei denn, du hast eine bessere Idee?“ „Lass mal, ich vertraue dir.“ „Gut. Fangen wir an. Glücksbringer.“ Die Heldin warf ihr Yo-Yo in die Luft und zum Vorschein, kamen Gummihandschuhe. „Für was brauchst du Gummihandschuhe? Ein Blitzableiter wäre hilfreicher.“ „Hast du in Physik nie aufgepasst Volpina? Gummi kann keinen Strom leiten.“ „Alles schön und gut My Lady, aber sollten wir vorher nicht erst einmal Schauen, worin sich der Akuma befindet?“ „Er trägt eine Kette. Ich bin mir sicher, dass sich der Akuma darin befindet. Also mein Plan sieht folgender maßen aus…“ Plötzlich schossen mehrere Blitze auf die drei Helden, welche Augenblicklich auswichen. Sofort wickelte Ladybug einige Möbel um ihr Yo-Yo und warf dieses zu ihrem Gegner, der kurz abgelenkt war. „Volpina, versuche ihn mithilfe deiner Illusionen Richtung Pool zu locken. Währenddessen schnappe ich mir seine Kette. Cat Noir, wenn er nah genug am Pool ist, benutze deine Superkraft um den Boden unter ihn zu Zerstören.“ Beide nickten, während Ladybug sich die Gummihandschuhe anzog und Volpina ihre Illusionen beschwor. Sofort rannte diese zu Electrician, um sich die Kette zu schnappen, als dieser von den Illusionen der ganzen Volpinas abgelenkt wurde. Mit einem Handgriff, nahm sie ihm die Kette ab, während Cat Noir seine Superkraft benutzte und den Boden berührte. Bevor Ladybug die Kette zerstörte, schmiss sie noch ihre Handschuhe in die Luft, da sie nicht wusste, ob unten noch Hotelgäste von durchgedrehten Elektromaschinen angegriffen wurden. „Miraculous Ladybug.“ Als sie dann einen Schrei hörte, sah sie, wie Electrician ins Wasser fiel, welches Augenblicklich funken sprühte und eine riesige Dampfwolke entstand. Sie zerbrach die Kette, als sie plötzlich ein stechender Schmerz in der Magengegend spürte, der sie zusammenbrechen lies. Mit letzter Kraft reinigte sie den Akuma, als alles schwarz wurde. „Wir haben es geschafft Ladybug.“ „My Ladys Plan funktioniert halt immer.“ „Da können wir ja jetzt zurück zum Cafè gehen oder…“ Plötzlich hielt Volpina inne, als sie keine Antwort bekam und nachdem sich der Nebel gelichtet hatte, sah sie auch weshalb. Schockiert sahen beide Helden auf ihre Freundin, die bewusstlos am Boden lag und sich eine Blutlache unter ihr bildete. „My…Lady?“ „Mari? Maaaaari.“ Volpina rannte zu ihrer Freundin, während Cat Noir schockiert da stand, als er hörte, wie Ladybug gerade genannt wurde. Er konnte nicht glauben, was er gerade hörte. Welchen Namen Volpina gerade aussprach. Unter der Maske der Superheldin steckte seine Freundin Marinette? Langsam ging er auf beide zu, als ein roter Lichtblitz das Mädchen umwickelte und er mit der Wahrheit konfrontiert wurde. Er hatte sich also nicht verhört. Schnell schüttelte er seinen Kopf, bückte sich zu dem Mädchen und nahm sie hoch. Neben ihr lag ein kleines rotes Wesen mit schwarzen Punkten, welches allem Anschein nach ihr Kwami war. „Was hast du vor?“ „Ich bringe sie ins Krankenhaus. Kannst du dich um ihren Kwami kümmern und vielleicht um den Mann der gerade aus dem Pool steigt?“ Volpina nickte nur, bevor Cat Noir über die Dächer der Stadt Richtung Krankenhaus sprang. Kapitel 15: Enttäuscht?! ------------------------ So schnell er konnte, rannte er zum Krankenhaus. Nicht nur das Marinette so schnell es ginge, zu einem Arzt musste, sondern auch, weil er sich in zwei Minuten wieder zurück verwandelte. Beim Krankenhaus angekommen, stürmte er mit dem Mädchen im Arm zur Anmeldung, als auch schon zwei Schwestern zu den beiden rannten. „Bitte helfen Sie ihr. Sie wurde von einem Akumatisierten Mann angegriffen.“ „Legen sie das Mädchen erst einmal auf die Liege. Können sie sagen, was genau passiert ist?“ „Leider nicht. Nur das, das Opfer ein Elektriker war der mit Blitzen um sich Wurf. Bitte können sie das Mädchen Retten?“ „Wir bringen sie zum OP und geben unser bestes Cat Nior.“ Der Kater nickte nur, als auch schon ein warnendes Piepen seines Ringes ihn innehalten lies und er in eine Seitengasse verschwand. Gerade rechtzeitig, als er von einem grünen Lichtblitz umhüllt wurde und statt dem Superhelden, Adrien Agreste in der Gasse stand. Plagg flog vor seinem Schützling und schaute ihn mitleidig an. Was in ihm gerade vorging, konnte der Kwami nur ahnen. Sicher schwirrten dem jungen gerade mehrere Fragen durch den Kopf. „Sie wird es schon schaffen Adrien. Marinette ist eine Kämpferin, also mach dir keine Sorgen.“ Überrascht blickte dieser zu seinem Kwami und dann in den wolkenlosen Himmel. „Ich kann es einfach nicht fassen Plagg. Wie konnte ich so Blind sein? Marinette, meine Prinzessin ist die ganze Zeit über meine Partnerin gewesen. Jetzt erklären sich auch ihre Verletzungen und warum sie mir nicht sagen konnte, woher sie diese hatte.“ „Du solltest noch einmal mit ihr über alles reden. Aber jetzt mach dich lieber auf den Heimweg und ruhe dich aus.“ Adrien nickte und machte sich auf dem Heimweg. Zwar war er kurz überrascht das Plagg nicht einmal nach seinem Käse fragte, jedoch schoben weitere Fragen, diesen Gedanken wieder weg. Volpina wusste, wer Ladybug war, also kannten sich beide sehr gut. Für ihn kam da eigentlich nur eine Person in Frage, aber das konnte er Marinette später auch persönlich fragen. Zuhause angekommen, ging er sofort in sein Zimmer, gab Plagg seinen Käse und setzte sich an seinen Computer. Ein Blick auf seinem Handy, verriet ihm, das er keine Nachricht zwecks Marinette bekam. Lag er mit seiner Vermutung vielleicht doch falsch? „Du könntest doch später mal als Cat Noir ins Krankenhaus gehen und nach ihrem Zustand nachfragen.“ „Die würden mir keine Auskunft geben. Da müsste ich schon mit ihr Verwandt sein.“ „Aber du bist ihr Freund.“ „Das würde auch nichts ändern. Außerdem sind wir nicht direkt zusammen. Ich wollte sie doch am Wochenende fragen. Alles war bereits geplant.“ „Hey, das kannst du doch auch nachholen.“ „Ich weiß, aber du weißt, dass es eher selten ist, dass ich ein ganzes Wochenende alleine bin. Wir hätten es uns richtig gemütlich machen können.“ „Ja ja, deine Gedanken dahinter kann ich mir schon vorstellen.“ Augenblicklich lief er Knallrot an, während sein Kwami nur lachte. „Plagg an was du wieder denkst.“ „Jetzt komm. Das richtige Alter hast du und als ob du nicht schon solche Fantasien hattest.“ „Plagg!“ „Was schämst du dich jetzt deswegen?“ „Vielleicht weil man manche Sachen nicht mit einem Verfressenen Kwami beredet.“ „Also hast du doch schon daran gedacht.“ „Ich bin Duschen.“ Genervt und auch peinlich berührt verschwand Adrien im Bad. Währenddessen kam Alya zuhause an. Nachdem sie den Elektriker beruhigen konnte, sprang sie zurück zum Cafè um die Einkäufe zu holen. Immerhin wollte sie die Sachen nicht einfach stehen lassen. Im Zimmer angekommen gab sie Trixx einen Apfel, während sie Tikki Kekse reichte. Jedoch aß der kleine Kwami nichts und setzte sich auf den Schreibtisch. „Tikki du musst doch etwas essen, damit du wieder zu Kräften kommst.“ „Ich will aber nichts.“ „Du machst dir Sorgen um Mari, stimmt's?“ Tikki nickte nur und eine kleine Träne lief über ihre Wange. „Glaub mir, ihr wird es sicher bald besser gehen. Cat Noir hat sie doch gleich ins Krankenhaus gebracht. Aber, wenn du willst, können wir später ja mal nach ihr sehen.“ „Aber wie willst du das anstellen? Als Alya ihre Eltern fragen?“ „Eigentlich dachte ich eher, als Volpina dort hin und schauen, ob wir ihr Zimmer finden. Dann kannst du vielleicht sogar zu ihr. Aber jetzt solltest du etwas essen, eher gehen wir nicht zu Mari.“ Der Kwami nickte, schnappte sich einen Keks und fing an zu essen. Als die Sonne bereits untergegangen war und vereinzelt Sterne am Nachthimmel zu sehen waren, sprang Volpina zum Krankenhaus. Als sie jedoch auf dem Entgegen gelegenen Dach ihren Partner sah, sprang sie kurzerhand zu ihm. „Cat Noir was machst du hier?“ Der Kater zuckte zusammen, wischte sich übers Gesicht und blickte zu Volpina. „Das könnte ich dich auch fragen.“ „Hey, beantworte meine Frage doch nicht mit einer Gegenfrage. Also was machst du hier und sag mal, weinst du etwa?“ „Waaaas? Nein. Hallo, ich bin ein Mann. Männer weinen nicht.“ Volpina schüttelte nur den Kopf und setzte sich neben den Kater. Jetzt kam auch Tikki zum Vorschein und blickte zum Krankenhaus. Schnell entdeckte sie auch das Zimmer ihres Schützlings, an dessen Bett ihre Eltern saßen. „Ihr geht es gut.“ Überrascht schauten beide zu Cat Noir, der stur geradeaus blickte. „Ich habe vorhin ein Gespräch belauscht. Ihre Eltern waren gerade mit einem Arzt im Zimmer, als ich ankam. Die Verletzung sah schlimmer aus, als sie war. Es wurden auch keine lebenswichtigen Organe verletzt. Sie muss sich etwas ausruhen und kann wahrscheinlich morgen oder übermorgen schon wieder nachhause.“ „Hörst du Tikki. Ihr geht es gut.“ Der Kwami nickte nur und fing an zu lächeln. „Woher kennst du Mari, Volpina? Oder sollte ich dich Alya nennen?“ Schockiert schaute sie zu dem Kater, der seinen Blick nicht von dem Krankenzimmer abwandte. „Wie, ich meine woher?“ „Als du ihren Namen geschrien hast, habe ich einfach eins und eins zusammengezählt.“ „Darf ich, dann vielleicht auch erfahren, wer du bist?“ „Nein.“ „Du weißt also, wer wir sind, aber wir dürfen nicht wissen, wer du bist?“ Der Kater stand auf und sprang ohne ein weiteres Wort aufs nächste Dach und verschwand, in der schwärze der Nacht. Volpina wartete noch einen Augenblick, bis Maris Eltern das Zimmer verließen, sprang zum Fenster, so das Tikki zu ihrer Freundin fliegen konnte. Fünf Tage später Seit drei Tagen war Marinette schon wieder zuhause, allerdings noch immer krankgeschrieben. Zu ihrem Glück gab es auch keinen neuen Akumaangriff, da sie sonst ihre Freunde nicht hätte unterstützen können. Tikki verbot ihr sogar, sich zu verwandeln um mal rauszukommen. Die einzige, die sie etwas ablenken konnte, war ihre beste Freundin, die sie immer besuchte. Nicht einmal Adrien kam zu ihr. Er schrieb nur einmal, wie es ihr ginge. „Tikki?“ „Ja Mari?“ Der kleine Kwami flog zu ihrem Schützling, die auf dem Bett lag und ihren Kopf im Kissen vergrub. „Habe ich etwas falsch gemacht?“ „Wieso fragst du?“ „Weder Adrien noch Cat Noir sind seit dem Vorfall zu mir gekommen. Ich meine, Cat Noir ist wahrscheinlich enttäuscht, das ich unter der Maske stecke. Aber vielleicht hasst er mich auch, jetzt wo er die Wahrheit weiß. Immerhin habe ich ihn die ganze Zeit belogen. Aber was bitte habe ich Adrien getan? Hat er vielleicht erfahren, dass ich Ladybug bin und ist ebenfalls von mir enttäuscht, da ich ihm nicht die Wahrheit gesagt habe? Was, wenn beide nichts mehr mit mir zu tun haben wollen?“ „Ach Mari, du und deine rege Phantasie. Sicher gibt es für beide eine logische Erklärung.“ „Und welche?“ „Na ja, ach keine Ahnung. Aber sobald du wieder richtig Kämpfen kannst, kannst du ihn doch auf das geschehene ansprechen.“ „Ich weiß ja nicht. Irgendwie habe ich Angst. Ich meine, Schau mal. Er weiß, wer wir sind und sagt uns nicht, also Alya, wer er in echt ist.“ Das Mädchen drehte sich auf ihren Rücken, als sie plötzlich aufschrie. „Marinette was ist los?“ Der Kwami blickte zum Dachfenster und wusste, was los war. Cat Noir stand auf der Dachterrasse und sah durchs Fenster ins Zimmer. „Mari, das ist deine Chance mit ihm zu reden.“ Ohne auf die Antwort des Mädchens zu warten, drehte Tikki den Hebel des Dachfensters zur Seite, so, dass der Held rein konnte. Dieser lies auch nicht lange auf sich warten, sprang er durch das Fenster aufs Bett und setzte sich vor Marinette. „Guten Abend Prinzessin.“ Der Kater lächelte das Mädchen an, welche nicht so Recht wusste, wie sie sich gerade verhalten sollte. Natürlich bemerkte Cat Noir sofort, dass etwas nicht stimmte, woraufhin sein Lächeln verschwand und er seine Ohren hängen lies. „Hör mal Mari. Es tut mir leid, dass ich nicht früher zu dir kam. Aber ich musste über einiges Nachdenken. Was ich erfahren habe, also das du Ladybug bist und als du dann auch noch bewusstlos auf dem Boden lagst, voller Blut, ich dachte, ich hätte dich für immer verloren. Das war einfach zu viel.“ „Kannst du mir eine Frage beantworten?“ Der Kater sah zu dem Mädchen, welche versuchte ihre Tränen zu unterdrücken. „Alles was du willst.“ „Bist du enttäuscht? Also das ich Ladybug bin.“ Fassungslos schaute der Held zu dem Mädchen, ehe sich ein Lächeln auf seine Lippen legte und er das Mädchen in eine Umarmung zog. Überrascht über diese Geste, blickte sie zu dem Kater. „Niemals, hörst du, niemals könnte ich von dir enttäuscht sein. Immerhin weiß ich endlich, woher du deine blauen Flecken hast. Kein Wunder, das du mir nie die Wahrheit gesagt hast.“ „Danke Kitty. Ich bin froh, dass wenigstens du mich nicht hasst.“ Der Kater löste die Umarmung und schaute verwirrt zu dem Mädchen. „Was meinst du damit? Wer könnte dich denn hassen?“ „Na ja, es ist nur so ein Gefühl, aber seit dem Vorfall, also, mein Freund, falls ich ihn überhaupt so nennen darf, war nicht einmal bei mir, geschweige hat er sich mal gemeldet. Außer einmal. Vielleicht hat er irgendwie erfahren, dass ich Ladybug bin und sieht das als Vertrauensbruch oder so. Ach keine Ahnung.“ „Prinzessin das tut mir leid.“ „Du kannst doch nichts dafür Kitty. Sobald ich wieder in die Schule darf, suche ich noch einmal das Gespräch mit ihm.“ „Du musst nicht warten, bis du zur Schule gehst.“ Überrascht schaute das Mädchen zu dem Helden, der sich verlegen im Nacken kratzte. „Ich glaube, es gibt da etwas, was ich dir sagen muss. Allerdings hoffe ich jetzt natürlich, dass du, nicht von mir enttäuscht bist.“ „Ähm Cat, wovon sprichst du?“ „Plagg, verwandle mich zurück.“ Marinette kniff die Augen zusammen, als ihr Zimmer von einem grünen Lichtblitz erleuchtet wurde und als sie diese vorsichtig wieder öffnete, wich sie vor Schreck etwas zurück, wobei sie sich an ihrem Bauch griff, da ihre Verletzung durch diese Bewegung schmerzte. „Mari alles okay? Hast du etwa Schmerzen?“ „E…es ge…geht schon. Es zwickt nur etwas.“ „Lass mich mal schauen.“ „Was?“ Adrien ging auf das Mädchen zu und zog ihr Shirt hoch, so, dass er einen Blick auf die Wunde werfen konnte. „Denkst du wirklich, das ist gerade der richtige Augenblick? Ich glaube nicht das sich deine Liebste in diesem Zustand körperlich betätigen sollte.“ Sofort hielt Adrien in seiner Bewegung inne, lief Knallrot an und drehte sich zu Plagg um. Auch Marinette konnte gerade einer Tomate Konkurrenz machen, verbarg deshalb ihr Gesicht in ihren Händen. „Plagg das ist nicht das, wonach es aussieht. Ich wollte mir nur ihre Verletzung ansehen.“ „Es ist irgendwie nie das, wonach es aussieht. Aber bevor ihr weitermacht, bekomme ich vorher bitte noch meinen Käse?“ Sofort versuchte Adrien seinen Kwami zu schnappen, welcher sofort wegflog und lachte. Der Junge immer hinterher konnte den kleinen schwarzen Kater allerdings nicht fangen. Marinette und Tikki, die mittlerweile auf der Schulter des Mädchens saß, beobachteten amüsiert das Szenario, welches gerade in ihrem Zimmer stattfand. „Also ich muss sagen Tikki, da haben wir ein besseres Verhältnis, oder?“ „Da hast du Recht Mari.“ „Sei froh Prinzessin, dass du so ein Glück mit deinem Kwami hast. Meiner denkt nur an Camembert, schlafen und mich Nerven.“ „Camembert isst deiner also gerne! Plagg, ich glaube, ich habe noch welchen in der Küche. Willst du was haben?“ „Das wäre wirklich nett von dir.“ Schockiert über den plötzlichen Wandel, schaute Adrien zu seinem Kwami, der sich bei Marinette auf den Kopf setzte. Marinette kletterte von ihrem Hochbett, holte in der Küche Camembert und einige Kekse, bevor sie wieder hoch zu Adrien ging. Plagg schnappte sich den Käse, bedankte sich und flog neben Tikki, die mit einem Keks auf dem Computer saß. „Sei froh, dass meine Eltern heute Abend ausgegangen sind. Bei dem Krach vorhin wären sie sicher ins Zimmer gestürmt.“ „Tut mir leid. Ich habe nicht daran gedacht, das uns jemand hören könnte.“ „Ach übrigens. Wegen deiner Frage vorhin. Ich bin nicht enttäuscht, dass du unter der Maske steckst. Keine Ahnung, aber irgendwie freue ich mich sogar.“ „Das beruhigt mich My Lady. Ich glaube, jetzt können wir es auch Alya sagen.“ „Hast du ihr deswegen nichts gesagt? Wolltest du zuerst auf meine Reaktion warten?“ „Ja. Ich wollte es erst meiner Freundin offenbaren.“ „Deiner Freundin?“ „Na ja, also, wenn du meine Freundin sein möchtest? Ich hatte mir diese Frage zwar etwas anders vorgestellt, aber ist ja jetzt auch egal. Also Mari. Wärst du gerne meine feste Freundin?“ Sofort schlang Marinette ihre Hände um seinen Hals, zog ihn zu sich und küsste ihn, was Antwort genug war. Kapitel 16: Autoire ------------------- Seit der Offenbarung der Geheimidentitäten sind schon wieder einige Tage vergangen und somit kam der Tag der Klassenfahrt auch immer näher. Auch Alya erfuhr endlich, wer sich hinter Cat Noir verbarg und freute sich, dass es Adrien war und kein fremder. Das beide jetzt auch offiziell zusammen sind, freute nicht nur Alya, sondern auch Nino. Marinette hatte sich auch gut von ihrer Verletzung erholt, auch, wenn eine kleine Narbe zurückbleiben wird. Zwar wurde sie von ihren zwei Freunden gefragt, wie das mit ihrer Verletzung passierte, allerdings wusste sie es selber nicht genau. Das einzige was sie sich vorstellen konnte, war, dass sie eine Art Blitz abbekam, als Electrician ins Wasser fiel. Seit Adrien und Marinette zusammen waren, verbrachte dieser auch viel Zeit bei seiner Freundin, sofern dies sein voller Terminkalender zuließ. Auch freuten sich Marinettes Eltern über ihren Schwiegersohn in Spe. Was bei Marinette bereits zum peinlichen Gespräch zwecks Sex und Verhütung führte. Zu ihrem Glück allerdings nur mit ihrer Mutter. Heute war auch der erste Tag, das Marinette wieder zu Schule durfte, auch, wenn es ausgerechnet ein Freitag war. „Morgen Mari, na freust du dich schon wieder auf die Schule?“ „Geht so. Den einen Tag hätte ich auch noch zuhause bleiben können.“ „Ach komm schon, so schlimm ist es auch wieder nicht, außerdem erfahren wir heute, was wir nächste Woche alles machen.“ „Da bin ich mal gespannt. Hast du deine Sachen schon gepackt?“ „Nein noch nicht. Du?“ „Ich kam noch nicht wirklich dazu. Habe nur einiges bereitgelegt.“ „Warst wohl ständig abgelenkt oder? Immerhin kam dich Adrien oder besser gesagt Cat Noir immer besuchen. Da sind natürlich andere Tätigkeiten interessanter als das Packen der Reisetasche.“ Alya musste lachen, während Marinettes Gesicht einer Tomate glich. „Hör auf Alya. Wir haben noch nicht, also du weiß schon.“ „Sorry, ich wollte dich nicht ärgern. Hattest du auch schon dein Gespräch mit deiner Mutter?“ „Ja und zum Glück nur mit Maman.“ „Ich auch. Ich glaube auch, den Vätern ist es doch etwas unangenehm darüber mit der Tochter zu sprechen. Weil wir gerade davon sprechen. So wie ich von Nino gehört habe, ist Adrien das ganze Wochenende bei dir und deine Eltern sollen nicht da sein.“ Alya grinste ihre Freundin wissend an, welche nur die Augen verdrehte und zu Seite sah. „Ich weiß was du denkst. Aber was, wenn er mich nicht attraktiv findet? Ich meine. Er ist einfach Perfekt und ich bin…“ „Wer ist perfekt?“ Marinette versteifte sich bei der Stimme und erst als sich zwei Arme von hinten um sie legten und ihr jemand einen Kuss in den Nacken gab, beruhigte sie sich wieder. „Das Wetter. Ich finde das Wetter heute perfekt, stimmt's Alya?“ „Ähm Ja genau. Das Wetter. Oh da kommt Nino, bis später.“ Alya verschwand, während Adrien nur eine Augenbraue hoch zog. „Ich freue mich, das du wieder zu Schule kannst Pünktchen. Irgendwie war es langweilig ohne dich.“ „Ich freue mich auch, auch wenn ich den einen Tag gerne noch zuhause geblieben wäre.“ „Bleibt es eigentlich dabei, dass ich bei dir Übernachten kann?“ „Natürlich, wenn du noch willst? Meine Eltern fahren gegen Mittag zu meinen Großeltern und wir zwei haben Sturmfrei.“ „Verwöhnst du mich dann auch so mit deinen Kochkünsten, wie bei Cat Noir?“ „Vielleicht. Irgendwelche wünsche? Ich muss noch einkaufen gehen.“ „Camembert. Gaaaanz viel Camembert.“ „Plagg!“ Marinette musste lachen, während Adrien wütend zu seinem Kwami schaute. „Keine Sorge Plagg. Camembert steht ganz oben auf meiner Liste.“ „Du verwöhnst mich Mari.“ Plagg gab ihr ganz im Cat Noir Stil, einen Handkuss, während Adriens Augenbraue anfing mit zucken. „Adricheri, guten Morgen.“ Marinette ignorierend, warf sich Chloè an Adriens Hals und versuchte diesen zu küssen. „Ähm Chloè kannst du das bitte lassen. Wenn mich jemand küssen darf, dann meine bezaubernde Freundin.“ Adrien lächelte Marinette an, welche augenblicklich Rot wurde. Etwas verwirrt schaute die blonde zu dem Model, welcher sich aus ihrer Umarmung befreite, zu Marinette ging und diese in einen Kuss zog. Chloè fiel wortwörtlich die Kinnlade herunter und auch einige Mitschüler beobachteten das Specktakel. Alya zückte währenddessen sofort ihr Handy um alles auf einem Foto festzuhalten. „Wollen wir dann rein gehen, My Lady?“ Das Mädchen nickte nur und zusammen gingen beide in die Klasse. Am Abend Marinette stand gerade in der Küche und kochte, während Tikki mit einem Keks in ihrem Pfötchen neben ihr rumflog. Auch heute war es wieder relativ ruhig, welches sie zwar genoss, allerdings hatte sie auch ein ungutes Gefühl bei der ganzen Sache. Hawk Moth plante etwas, damit war sie sich sicher. Nur was? Das Klingeln an der Tür riss sie dann aus ihren Gedanken und mit einem Lächeln im Gesicht öffnete sie diese, da sie genau wusste, wer davor stand. „Hey Prinzessin. Tut mir leid, dass es so spät wurde, aber es gab noch ein spontanes Fotoshooting. Dafür hast du mich die nächsten Tage ganz für dich alleine.“ Adrien grinste das Mädchen an, bevor er sie zu sich zog und in einen leidenschaftlichen Kuss verwickelte, den sie zu gerne erwiderte. Als sich beide voneinander lösten, grinsten die Kwamis ihre Schützlinge nur an. Ahnten diese bereits, dass sie heute lieber im Wohnzimmer bleiben sollten. Marinette freute sich, ihren Freund bei sich zu haben. Beide genossen das Essen, welches die halb Chinesin kochte und waren gerade auf den Weg ins Zimmer, um einen Film zu schauen. Plagg war so vollgefressen, das dieser auf der Couch schlief und Tikki schlief auf einen leeren Teller, worauf vorher noch Kekse lagen. „Und was für einen Film hast du mitgebracht?“ „Ghost- Nachricht von Sam. Er soll sehr gut sein.“ Innerlich grinste Adrien bereits, erst recht bei dem geschockten Gesichtsausdruck seiner Freundin. „Das ist nicht dein Ernst? Du weiß doch das ich auf so einen Kitsch nicht stehe.“ Jetzt konnte der blonde nicht anders und fing an zu lachen. „Das war nur ein Scherz. Ich weiß doch, dass du keine Liebesfilme schaust. Ich habe eine Komödie mitgebracht.“ Erleichtert atmete Marinette aus. Zusammen kuschelten sich beide ins Bett, während auf dem Laptop der Film lief. Jedoch wurde der Film schnell zu Nebensache, da Adrien seine Freundin in einen leidenschaftlichen Kuss zog. Zu gerne erwiderte sie diesen und drehte sich so, das Adrien unter ihr lag. Als sie sich voneinander lösten, legte sie ihre Stirn an seine und konnte nicht anders, als zu lächeln. „Ich liebe dich Adrien.“ „Ich liebe dich auch Purrrincess.“ Das Mädchen musste kichern und ehe sie sich versah, zog Adrien sie erneut in einen Kuss, während seine Hände auf Wanderschaft gingen. Am nächsten Morgen Durch die Strahlen der Sonne, die dem Mädchen ins Gesicht schienen, wurde diese langsam Wach und blinzelte einige Male, bevor sie ihre Augen ganz öffnete und in das grinsende Gesicht ihres Freundes blickte. „Guten Morgen Prinzessin. Ich hoffe doch, du hast gut geschlafen?“ Marinette nickte nur zur Antwort und schloss wieder ihre Augen. Adrien musste schmunzeln, wusste er genau, wie schwer sie früh aus dem Bett kam. Er gab ihr einen Kuss auf die Stirn, ehe auch er wieder einschlief. Montag Marinette war gerade mit Adrien auf den Weg zum Bahnhof, wo sich die Klasse traf, um nach Autoire zu fahren. Für beide verging das Wochenende viel zu schnell. Samstag trafen sich beide mit Alya und Nino zum Bowling und später im Kino und den Sonntag gab es nach langen Mal wieder einen Akumaangriff. Beim Bahnhof angekommen, verabschiedeten sich beide von Adriens Chauffeur und gingen zur Klasse. Alya war schon total aufgeregt, was Marinette nicht ganz nachvollziehen konnte. „Ich hoffe doch, dass du uns nicht die ganze Fahrt über nervst Maus.“ „Das kann sie dir nicht versprechen. Den ganzen Tag gestern konnte ich mir das anhören. Autoire da, Wandern dort und Party, Party, Party.“ „Ich freue mich halt. Außerdem soll es sogar am letzten Abend eine Party geben.“ „Alya, lass uns erst einmal ankommen. Dann sehen wir weiter.“ Das Mädchen nickte und zusammen sind alle in den Bus gestiegen, wobei sich die vier Freunde in die letzte Reihe setzten. Es wurden noch einige Verhaltensregeln erklärt, als es auch schon losging. Die Fahrt dauerte sieben Stunden, in der Marinette die meiste Zeit zeichnete oder sich mit Alya unterhielt. Gegen sechzehn Uhr kam die Klasse in dem kleinen Mittelalterdorf an und schafften ihr Gepäck in ihre Unterkunft, dem Château de Bousqueilles, welches im 17. Jahrhundert erbaut wurde und nun als Hotel genommen wird. Das Haus hatte zwei Hauptgebäude, welche durch einen Treppenturm verbunden waren. Die Schüler kamen im südlichen Haus unter, welches aus zwei Etagen bestand. Noch immer zierte das Wappen der Familie Sirot Lascazes die Eingangstür, welche das Gebäude erbauen ließ. „Das ist ja der Wahnsinn. Schaut euch nur das riesige Hotel an. Ich bin gespannt, wie es erst drinnen aussehen wird.“ Marinette sah zu Alya und musste grinsen. „Wie schon die ganze Stadt, wurde es drinnen eher Mittelalterlisch gehalten. Antike Möbel, Kamine in den Zimmern und neben einige ausgestopfte Tiere, sind auch mehrere Waffen an den Wänden zu finden und Rüstungen, sowie Gemälde der Familie Sirot Lascazes. Das einzige was Modern gehalten wurde, sind die Bäder. Noch vor zwanzig Jahren, badete man hier in großen Holzwannen und wusch sich über einer Metallschüssel, genau wie früher.“ „Gut das wir dich haben Mari. Du kannst uns sicher einiges über die Stadtgeschichte erzählen und tolle Plätze zeigen.“ „Es gibt hier schon den einen oder anderen schönen Platz. Aber da es nur ein kleines Dorf ist, erwarte nicht so viel wie in Paris.“ „So liebe Schüler. Ich werde euch jetzt die Zimmeraufteilung mitteilen und dann dürft ihr euch etwas das Dorf ansehen. Um sieben treffen wir uns dann zum Abendessen im Speisesaal. Also zuerst die Mädchen. Chloè, Sabrina und Lila. Alya, Marinette und Alix. Rosè, Juleka und Mylene. Bei den Jungs sind in einem Zimmer Max, Kim und Ivan, sowie Nino, Adrien und Nathaniel.“ „Na toll. Ausgerechnet wir müssen Nathaniel im Zimmer haben.“ „Bro, so schlimm ist das nun auch wieder nicht.“ „Ach ja? Dir wirft er auch nicht ständig giftige Blicke zu.“ „Das liegt dran, dass du mir Mari zusammen bist und er in sie verknallt ist.“ „Außerdem trifft es Mari schlimmer. Sie bekommt nicht nur von Chloè, sondern auch von Lila ständig böse Blicke.“ „Die werden sich schon irgendwann beruhigen Alya. Hoffe ich zumindest.“ „Ach Mari, du und deine positive Einstellung zu den Menschen.“ Das Mädchen grinste nur und nachdem die Taschen im Zimmer verstaut waren, wobei alles Staunend begutachtet wurde, verabschiedete sich das blau-schwarzhaarige Mädchen von ihren Freunden und ging in die Stadt. Sie wollte zu einem bestimmten Gebäude, welches ihr sehr wichtig war. Adrien sah seiner Freundin noch hinterher, ehe er sich ebenfalls verabschiedete und ihr folgte. Auf dem Marktplatz blieb er dann stehen, als Marinette vor einem großen Gebäude mit heller Fassade und einem Steindach halt machte. An der Häuserwand wuchs überall Efeu, welches einige Fenster verdeckte. Es schien unbewohnt zu sein, nur einige Pflanzen und alte Gardinen an den Fenstern zeigten, dass vor kurzem noch Menschen darin lebten. Als Marinette dann eine Hand an die Tür legte und eine einzelne Träne ihr über die Wange lief, ging Adrien auf sie zu und schlang seine Arme von hinten um sie. Erschrocken schrie das Mädchen kurz auf, beruhigte sich jedoch schnell, als sie sah, wer es war. „Adrien du sollst mich nicht immer so erschrecken.“ Beleidigt zog sie einen Schmollmund, worüber das Model nur Schmunzeln konnte. „Tut mir leid, aber du warst gerade so traurig und da wollte ich dich nur trösten. Ist das dein altes zuhause?“ „Ja. Seit meiner Kindheit lebte ich in diesem Haus. Das Zimmer ganz oben, mit dem kleinen Balkon gehörte mir. Ich liebte es immer das Treiben auf dem Marktplatz von da aus zu beobachten und den Sonnenuntergang, der das ganze Dorf in einen rot orange tauchte.“ „Und eure Bäckerei? Ist sie auch hier drin gewesen?“ „Nein. Unsere Bäckerei ist nebenan. Besser gesagt war sie es.“ Adrien blickte auf ein kleineres Gebäude, mit großen Fensterscheiben, die von dunkelgrünen Rollladen verdeckt wurden. Über der Tür war noch gut leserlich das Wort Boulangerie zu lesen und darunter das Jahr 1810. Adrien konnte sich daran erinnern, das die Bäckerei seit mehreren Generationen im Familienbesitz war. „Es ist alles meine Schuld.“ Das Mädchen sprach mehr zu sich selber, als zu ihrem Freund, jedoch konnte er jedes Wort verstehen. „Was ist deine Schuld Prinzessin?“ „Das meine Eltern die Bäckerei aufgaben. Nur weil ich…“ „Hör auf das zu sagen. Ich glaube das deinen Eltern, dass wohl ihrer Tochter wertvoller war, als irgendeine Bäckerei. Außerdem bin ich mir ziemlich sicher, dass es ihnen in Paris gefällt, genau wie dir. Oder bereust du es etwa, umgezogen zu sein?“ Adriens Stimme klang etwas traurig, woraufhin Marinette nur den Kopf schüttelte. „Ich bereue nicht einen Tag in Paris. Nicht nur das ich viele neue Freunde kennenlernen durfte. Darunter meine kleine Freundin, durch die ich mich in Ladybug verwandeln kann. Habe ich den besten Freund, den es gibt und meine Eltern mögen dich auch.“ Adrien musste grinsen und gab ihr einen Kuss auf den Kopf. Gerade als dieser etwas sagen wollte, wurden beide gestört. „Marinette?“ Beide drehten sich zu der Stimme um und augenblicklich versteifte sich das Mädchen, was Adrien nicht entging. „Ky…Kylian?“ „Dass ich dich noch einmal sehe, hätte ich ja nicht gedacht.“ Augenblicklich verfinsterte sich Adriens Blick, als Marinette den Namen ihres Ex-Freundes aussprach. Er hatte die Befürchtung, dass sie auf diesen Treffen, aber das es gleich am ersten Tag sein musste. Sofort nahm er Marinette wieder in seine Arme. Er wollte ihr zeigen, dass sie nicht alleine war und das er sie beschützt. „Du bist also in der Klasse, die heute angereist ist!“ Plötzlich fiel sein Blick auf Adrien und sein Grinsen verschwand. „Und wer ist das neben dir? Doch nicht etwa dein Freund?“ „Doch das bin ich. Etwas dagegen?“ „Verbessert hast du dich jedenfalls nicht süße. Was willst du bitte mit dieser halben Portion?“ Sofort verfinsterte sich Adriens Blick. Dass er ihn beleidigte, damit konnte er leben. Aber seine Freundin doch tatsächlich mit ´Süße` anzusprechen war zu viel. Er ließ von Marinette ab und ging auf Kylian zu. „Hör auf Mari mit Süße anzusprechen, verstanden? Sonst zeigt dir die halbe Portion mal, wozu sie fähig ist. Den glaub mir, dich erledige ich mit links.“ „Ach ja? Dann zeig mal was du drauf hast.“ „Adrien lass gut sein. Er ist es nicht wert.“ Marinette versuchte ihren Freund zu beruhigen und zog ihn zurück zum Hotel. „Genau Adrien. Lass gut sein, nicht das dir noch ein Fingernagel abbricht.“ Kylian fing an zu lachen und Wutendbrand löste sich Adrien von Marinette und ging auf diesen zu. Er wollte gerade zuschlagen, als er zurückgehalten wurde und wütend in Ninos Gesicht schaute. „Bro was soll das werden? Willst du, dass die Klassenfahrt schon jetzt für dich endet?“ Adrien atmete noch ein paarmal tief durch, ehe er seine Hand runter nahm und mit seinem besten Freund zusammen zu den Mädels ging. Ohne ein weiteres Wort, sind die vier zum Hotel zurückgegangen, wo die meisten bereits im Speisesaal waren. Eine riesige Tafel wurde aufgestellt, an der die Schüler Platz nahmen. Neben frischen Brot, Käse und Wurst, standen noch verschiedene Fleisch und Fischgerichte auf dem Tisch, dazu Sauerkraut, Knödel und Kartoffeln. Frisches Obst und Streuselkuchen standen ebenfalls verteilt zwischen den Schülern. Sofort stürzten sich die meisten auf das Essen. Adrien allerdings hielt sich eher zurück und warf Marinette ab und zu einen Blick zu, die in einer Unterhaltung mit Mylene vertieft war. Nach dem Essen, spielten noch einige Karten oder schauten Fernsehen, während Adrien an einem der vielen Fenster stand und auf den Garten blickte. „Lust auf einen Spaziergang?“ Er drehte sich um und entdeckte Marinette die ihn anlächelte. Er nickte und zusammen gingen beide in den anliegenden Garten und setzten sich vor den kleinen Teich. „Es tut mir leid Mari.“ Überrascht schaute das Mädchen zu ihrem Freund, wusste sie nicht, was er meinte. „Was tut dir leid?“ „Mein Ausraster von vorhin. So kenne ich mich eigentlich gar nicht. Aber wie er dich schon gemustert hatte, dann noch mit Süße ansprach und zuletzt. Ach, du weißt schon.“ „Dafür musst du dich nicht entschuldigen. Ich fand es sogar ganz süß, dass du mich so verteidigt hast. Außerdem war ich froh, dass du bei mir warst und jetzt denk bitte nicht mehr daran. Lass uns lieber die nächsten Tage hier genießen und das Beste daraus machen. Immerhin werden wir ihn nicht das letzte Mal gesehen haben. Autoire ist ziemlich klein.“ Adrien zog Marinette zu sich, gab ihr einen Kuss auf den Kopf und zusammen genossen beide die Stille des Abends. Kapitel 17: Wasserfall und Lichterball -------------------------------------- Die ersten Tage in Autoire gingen relativ schnell vorbei. Die Schüler wanderten zur Ruine Château des Anglais. Eine Festung, die im 12. Jahrhundert gegen einen Felsen gebaut wurde. Einst hatte die Festung vier Türme, von denen allerdings nicht mehr viel übrig war. Auch gehört ein Wachturm auf der Spitze der Klippe mit, zu dem einst prächtigen Bauwerk. Es wurde sogar eine Wanderung durch das kleine Dorf gemacht, wodurch die Schüler, die Stadtgeschichte erfuhren und einige Sehenswürdigkeiten sahen. Die meisten, interessierte es nicht wirklich worunter auch Marinette und Nathaniel waren. Immerhin kannten die beiden die Stadtgeschichte auswendig. Jedoch hörten die anderen Schüler dann besser zu, als Madame Bustier sagte, das in der letzten Schulwoche noch ein Test darüber stattfindet, der auch benotet wurde. Der Donnerstag wurde dafür genutzt, um nach Padirac zu wandern. Ein kleines Nachbardorf, in der man die Grotte ´Gouffre de Padirac' erforschen konnte. Das Höhlensystem entstand durch einen unterirdischen Fluss und ist ein beliebtes Ausflugsziel von Touristen. Die Schüler waren begeistert von der Grotte, im Gegensatz zu Chloè. Die Tochter des Bürgermeisters nörgelte bereits die ganzen Tage herum. Nicht nur, dass sie statt Wanderschuhe, nur Ballerinas oder Sandalen mitnahm, schrie sie auch die komplette Höhle zusammen, als ihr ein Wassertropfen, der von der Decke fiel, im Nacken landete. Im Gegensatz zu den anderen, fand Chloè dies nicht witzig. Sabrina allerdings konnte sich ein Schmunzeln auch nicht verkneifen und Alya, die gerade den Ausflug filmte, hatte die Szene jetzt auf ihrem Handy, welches sie garantiert nie löschen würde. Da die Klassenfahrt Sonntag bereits endete, durften sich die Schüler Freitag und Samstag alleine beschäftigen. Das nutze Marinette aus und wollte ihre Freunde mit einem Picknick am Cascade River überraschen. Das ist ein Wasserfall, nahe dem Dorf und in dem kleinen See, in der dieser rein läuft, konnte man sogar baden gehen. Sie sagte extra der Küche Bescheid, die mehrere Sandwiches, Gebäck, frisches Obst und Getränkte bereitstellten. Jedoch erfuhren das noch einige aus der Klasse und so waren neben den vier Freunden, auch Ivan, Mylene, Alix, Kim, Juleka und Rosè mit von der Partie. Die Freunde sind sofort nach dem Frühstück los und bereits eine Stunde unterwegs, als sie am Ziel ankamen. „Darf ich vorstellen, der Cascade River.“ Die Freunde staunten nicht schlecht. Vor ihnen lag ein kleiner See, der von Klippen umgeben war und aus diesem der Wasserfall floss. Mehrere bunte Blumen wuchsen aus den Steinen und Felsen und ein kleiner schwacher Regenbogen war unterhalb des Wasserfalls zu sehen. Marinette breitete derweil die Decken aus, während die anderen noch die Gegend betrachteten. „Das ist wunderschön hier.“ Rosè war sofort begeistert von dem Anblick, was die anderen nur nickend zustimmen konnten. Marinette musste grinsen. Hatte sie mit der Überraschung alles richtig gemacht! „Na dann lasst uns schwimmen gehen.“ Kim zog sich aus und wollte gerade losrennen, wurde jedoch von Mari aufgehalten. „Kim nicht so schnell. Ihr müsst aufpassen, die Felsen sind ziemlich rutschig. Hier haben sich schon einige Verletzt, da sie das unterschätzten. Aber falls du Lust auf Aktion hast, es gibt auch eine kleine Treppe, die auf die Felsen hoch führt und dann kannst du bei dem Wasserfall auch runter springen. Der See ist tief genug dafür.“ „Jetzt sag nicht, dass du das schon mal gemacht hast, Mari?“ „Na klar Alya, sonst würde ich es nicht anbieten. Das erste Mal als ich heruntergesprungen bin, war, als ich gegen Nathaniel eine Wette verloren habe. Aber so schlimm ist es eigentlich gar nicht.“ „Gut ich mach es, aber nur, wenn du den Anfang machst!“ Mari stimmte zu, zog sich aus und zusammen mit Kim sind beide die Steintreppe hochgegangen. Alya nahm sofort ihr Handy, um alles zu filmen. „Wenn die beiden das machen, will ich auch.“ Alix machte sich ebenfalls auf den Weg nach oben und mit einem kurzen Anlauf, sprang Marinette runter. Sofort entstand eine kleine Fontäne, deren Wassertropfen wie diamanten in der Sonne funkelten. Es verging einige Zeit, bis sie auftauchte und zeigte dann mit dem Daumen nach oben. Sie schwamm etwas zur Seite, als auch Kim und kurz danach Alix sprangen. „Das ist der Wahnsinn, ich will gleich nochmal.“ Alix kletterte raus, bevor sie noch einmal hoch rannte und sprang. Auch die anderen zogen sich aus, entschieden sich jedoch für den weniger Gefährlichen Weg ins Wasser. Mylene und Ivan hingegen setzten sich auf die Decken und unterhielten sich. „Und Kitty, auch mal Lust runter zuspringen?“ „Vergiss es.“ „Ach komm schon. Ich sehe doch, wie du die ganze Zeit hochschaust. Außerdem hast du als Cat Noir auch keine Höhenangst.“ Marinette flüsterte dies ins Ohr ihres Freundes, damit es die anderen nicht hören konnten. „Na komm schon. Ich gehe auch mit hoch und springe als erstes.“ „Na gut, aber dafür habe ich was gut bei dir.“ „Mir wird schon was einfallen.“ Die beiden stiegen aus dem Wasser und liefen zur Treppe. „Bro, sag jetzt nicht, das du auch herunterspringst?“ „Doch ich mach es. Immerhin kann ich mir das sonst immer von meiner Freundin anhören, wenn ich nicht springe.“ „Eigentlich macht er das nur, weil er dann etwas gut bei mir hat.“ Marinette zwinkerte ihrem Freund zu und zusammen sind beide hochgegangen. „Das muss ich filmen, wenn mein bester Freund darunter springt.“ Schnell war Nino aus dem Wasser, schnappte sich sein Handy und hielt es auf den Wasserfall. Währenddessen schaute Adrien in die tiefe und musste schlucken. Von unten sah es nicht so hoch aus, jedoch wollte er vor seiner Freundin auch nicht als Feigling dastehen, auch wenn er weiß, dass sie ihm das nie Vorhalten würde. „Los Bro, du schaffst das.“ Adrien ging etwas zurück und nahm wie Marinette am Anfang Anlauf und sprang in die tiefe. Kurz darauf sprang auch die halb Chinesin hinterher und als beide aufgetaucht waren, konnte Adrien nur Jubeln. „Das muss ich gleich nochmal machen.“ „Sag ich doch, dass es nicht schlimm ist.“ Jetzt trauten sich auch Nino und Mylene an den Sprung und die Freunde genossen es, mal nicht Stundenlang zu Wandern. Endlich konnten sie sich erholen und waren froh, über Marinettes Idee mit dem Badetag. Erst gegen fünf kamen die Schüler wieder bei der Unterkunft an und nachdem Alya und Marinette sich geduscht hatten, sind beide noch ins ´Haus der Kunst` gegangen, wo es eine Vorlesung für Mode und Design im Mittelalter gab und auch einige Exemplare vorgeführt wurden. Marinette nutzte jede Gelegenheit, um etwas über Mode zu erfahren und sie war froh darüber, dass sie Alya begleitete. Die Vorlesung ging bis halb neun und danach entschlossen die Freundinnen, noch eine Kleinigkeit in einem Restaurant zu essen, bevor sie zurück zur Unterkunft gingen. Am nächsten Tag Der letzte Tag war angebrochen und die vier Freunde nutzten den Tag, um auf den wöchentlichen Markttag zu gehen. Marinette sagte ihnen, dass dort alles angeboten wurde, was es im Mittelalter gab. Ein richtiger Mittelaltermarkt. Neben Holzofenbrot und anderem Gebäck, verschiedener Käse, geräucherter Fisch oder Fleisch, kann man sich auch Stockbrot oder Fladenbrot mit Speck und Zwiebeln frisch zubereiten. An einigen Ecken des Marktes stehen auch Musiker und Gaukler, die für Unterhaltung sorgen. Demonstration der alten Handwerkskunst oder eine kleine Rittershow ist auch mit im Angebot. Tongeschirr oder Holzarbeiten, sowie Schmuck werden auch verkauft. Für alle war etwas dabei und sicher kamen auch einige Bewohner aus Nachbardörfern oder Touristen zu Besuch. Die Freunde staunten nicht schlecht, als sie das rege Treiben sahen und jeder Stand wurde inspiziert. Es wurden auch einige Souvenirs oder Geschenke gekauft und auch bei der Rittershow, standen die Freunde in der ersten Reihe. Gegen vier machte sich die Clique dann wieder auf den Rückweg, da sie sich noch für den Lichterball, der einmal im Jahr stattfand, vorbereiten wollten. Marinette hatte sich extra für heute, ein neues Kleid gekauft. Ein Rückenfreies dunkelblaues Kleid, welches ihr bis zu den Knöcheln ging. Alya zauberte bei ihrer besten Freundin einen Dutt, während sie selber einen Pferdeschwanz trug. Wie Marinette, kaufte auch sie sich ein neues Kleid, welches Orange war und nach unten hin weiß wurde. Im Gegensatz zu Maris Kleid, trug sie ein ärmelloses. Alya wagte sich auch an Hight Heels, während Marinette, passend zum Schmuck, silberne Sandalen trug. Auch Alix machte sich für heute Abend schick, da sie jedoch Kleider hasste, entschied sie sich für einen Hosenanzug. Aber nicht nur die Mädchen der Klasse, machten sich schick, auch die meisten Jungs zogen Anzüge an. Alle, bis auf Ivan und Adrien. Das Model trug eine dunkelblaue Jeans und ein schwarzes Hemd mit grünen Knöpfen und einem grünen Kragen, welches er von Marinette bekommen hatte. Gegen sieben versammelte sich die Klasse vor dem Haupteingang der Unterkunft, um gemeinsam auf den Marktplatz zu gehen, auf dem der Lichterball stattfand. Neben Musik, Getränke und Speiseständen, gab es auch eine Feuershow, ein Feuerwerk und die Felsen von Autoire wurden ebenfalls erleuchtet, was aussah, als würden diese brennen. Auch der Marktplatz wurde von bunten Lichtern erhellt, die in den schönsten Farben schienen. Während Nino und Adrien etwas zu trinken holte, gesellte sich Alya zu ihrer besten Freundin. „Mari das hier ist wunderschön und dieses Fest ist jedes Jahr?“ „Ja. Dieses Fest ist neben dem Mittelalterfest im August, sehr beliebt bei den Bewohnern und Touristen. Ich kann euch nachher auch einen Platz zeigen, von dem man das Feuerwerk am besten sieht.“ „Das wäre klasse, da kann ich das Feuerwerk filmen.“ „Marinette! Schön dich an deinem letzten Abend in Autoire noch einmal zu sehen.“ Die Mädels drehten sich um und Marinettes Blick verfinsterte sich, als sie Kylian sah und dann auch noch mit Nathaniel. Alya bemerkte den Blick ihrer Freundin und fragte sie flüsternd, wer der Typ sei. Zwar sah er diesen bereits Montag, aber erfuhr nicht, wer dieser war. Jedoch antwortete sie nicht und ging auf die zwei Jungs zu. „Was willst du Kylian?“ „Das Fest genießen, genau wie du.“ „Dann tu mir den Gefallen und genieße es in einer anderen Ecke des Marktplatzes.“ „Das ist ein freies Land. Ich kann hingehen, wohin ich will.“ Kylian grinste Marinette an und musterte sie von oben bis unten, was ihr eine Gänsehaut bescherte. Sie wollte sich gerade umdrehen, um zu gehen, als er sie grob am Handgelenk packte und zurückzog. „Hey was soll das?“ „Lass doch deine kleine Freundin stehen und wir zwei genießen deinen letzten Abend zusammen. Falls du verstehst was ich meine.“ Plötzlich gab es einen Ruck und kurz darauf lag Kylian mit blutiger Nase auf dem Boden. „Habe ich dir nicht am Montag schon klar und deutlich gesagt, dass du deine Pfoten von Mari lassen sollst?“ Kylian sah wutentbrannt zu Adrien, den das jedoch weniger beeindruckte. „Was denkst du eigentlich, wer du bist? Ich zeige dich an wegen Körperverletzung.“ „Soll mir das Angst einjagen? Was willst du überhaupt sagen? Ich habe versucht meine Ex-Freundin grob vom Marktplatz zu ziehen, als plötzlich ihr Freund kam und ihr half? Das will ich sehen.“ Kylian stand auf und wollte gerade auf Adrien losgehen, als er von Nathaniel aufgehalten wurde. „Lass gut sein. Der ist es nicht Wert.“ Die beiden verschwanden in der Menschenmenge, während Adrien zu seiner Freundin ging. „Bei dir alles okay oder hat er dir sehr wehgetan?“ „Mir geht’s gut. Danke übrigens.“ „Für dich immer My Lady und jetzt lasst uns den restlichen Abend noch genießen.“ Die Freunde nickten und Marinette zeigte den Weg, wo man die beste Sicht auf das Feuerwerk hatte. Zusammen gingen die vier einen Wanderweg entlang, der auf die Klippen führte und gerade oben angekommen, fing das Feuerwerk an. Alya filmte alles, während sich Marinette an Adrien anlehnte und ihren letzten Tag in der alten Heimat genoss. Kapitel 18: Sommerferien ------------------------ Die Sommerferien waren angebrochen und die vier Freunde freuten sich schon riesig auf ihre Woche Camping. Selbst Adrien hatte die Erlaubnis von seinem Vater bekommen, mit der Vereinbarung, dass er jeden Tag anruft. Gerade standen auch alle bei Marinette, da ihr Vater die Freunde zum Ètang de Saclay fuhr. „Ich bin ja so aufgeregt. Wie immer werde ich massig Bilder machen.“ „Süße, sagte Mari nicht das sie keine Handys in Autoire mitgenommen haben?“ „Ich kann es nicht verantworten, das Alya zwei Wochen ohne Handy ist. Außerdem hat Adrien seins auch mit.“ „Ja aber nur wegen meinem Vater. Sonst würde es zuhause bleiben.“ „Ist doch auch egal. Solange ihr nicht ständig dran hängt, ist das in Ordnung für mich und jetzt los, auf zum Campen.“ Eine halbe Stunde später waren die Freunde da, verabschiedeten sich von Marinettes Vater, der den Teenagern noch einen Beutel mit Brot und Gebäck mitgab und begaben sich zum See. Da sie öfters Baden wollten, suchten sie sich einen schönen Platz nahe des Sees, der auch schnell gefunden war. Etwa dreihundert Meter vom See entfernt, gab es eine kleine Lichtung, in der die Freunde ihre Zelte aufstellten. Besser gesagt, die Jungs bauten die Zelte auf, während die Mädels Holz einsammelten. „Und du kennst dich wirklich mit den ganzen Kräutern und Pilzen hier im Wald aus?“ „Keine Sorge, zwar kenne ich nicht alles, aber was ich kenne, daraus kann man etwas leckeres Zaubern. Wollen wir mal nach Wildkräutern schauen? Da bereite ich uns heute Abend einen leckeren Salat zu.“ „Okay. Aber ich weiß nicht was man essen kann, also musst du mir zeigen, worauf ich achten muss.“ Marinette nickte und nachdem genug Feuerholz gesammelt wurde, suchten die Freundinnen auf einer Wiese nach den Kräutern. Marinette zog ihre Bluse, aus die sie über ihrem Top trug und nahm diese als Transportmittel. Schnell waren Alya die essbaren Kräuter gezeigt und genug eingesammelt, um daraus einen Salat zu machen. „Adrien und Nino wollen nachher ja Angeln gehen und in der Zeit bereiten wir den Salat vor und hoffen, dass es dazu lecker Fisch gibt.“ „Da bin ich auch gespannt. Nino hat noch nie geangelt, ob das etwas wird?“ „Adrien auch nicht, aber eine Angel in den See werfen und warten, dass ein Fisch anbeißt, werden unsere zwei doch hinbekommen!“ Die Mädels lachten und zurück bei den Jungs, legten sie alles ab, bevor sie das Abendbrot vorbereiteten. Die Jungs verabschiedeten sich zum Angeln, was die zwei Kwamis ausnutzen und rauskamen. Sofort bekamen sie einen Keks oder einen Apfel und flogen durch das Lager und spielten, was die Mädchen lachen ließ. Nach zwei Stunden brannte bereits das Feuer, der Wildkräutersalat wurde mit etwas Öl und Gewürzen verfeinert und stand zusammen mit Brot auf einen Holzstamm der als Tisch verwendet wurde. „Hey Mädels, schaut mal was Adrien und ich gefangen haben.“ Schnell verschwanden Tikki und Trixx im Zelt von Marinette und Adrien, bevor sie von Nino entdeckt werden konnten. Freudestrahlend kamen die Jungs zurück und hielten ihren Fang in die Höhe, was aus drei Forellen und zwei Barsche bestand. „Da ist unser Abendbrot ja heute gerettet oder Mari?“ „Ja. Dafür, dass ihr beide das erste Mal Angeln wart, habt ihr einen tollen Fang gemacht. Da können wir euch ja jetzt immer losschicken.“ Die zwei gaben den Jungs einen Kuss, ehe sie die Fische nahmen und für das Abendessen vorbereiteten. Nino „Was wollen wir morgen eigentlich machen? Zum See oder Wandern?“ Alya „Ich würde ja lieber schwimmen gehen. Wandern ist nicht so meins.“ Adrien „Mari und ich können doch Wandern und kommen dann zu euch an den See. Was sagt ihr dazu?“ Marinette und die anderen waren damit einverstanden und nachdem der Fisch gegrillt war, genossen die Freunde das leckere essen. Es war bereits dunkel und nur der Vollmond erhellte die kleine Lichtung, in der die Freunde zusammen saßen und Marshmallows grillten. „Hey Leute schon mal was von der verfluchten Frau gehört, die hier ihr Unwesen treibt?“ Die Mädels sahen sich an und schüttelten den Kopf. Sofort fing Nino an die Geschichte zu erzählen. „Jeder, der hier schon Campen war, kennt die Geschichte von der verfluchten Frau und was einst hier passierte. Es war eine kalte Winternacht und ein junges Pärchen fuhr die Schneebedeckte Straße entlang, die durch den Wald zum Parkplatz führte. Der Weg wurde nur durch die Scheinwerfer des Autos erhellt und Schnee, der erbarmungslos vom Himmel fiel, erschwerte die Sicht auf die Straße. Plötzlich sahen sie etwas am Straßenrand und hielten an. Eine Menschengestalt in einem weißen Nachthemd stand alleine im Wald. Die zwei wussten nicht, wer das war, noch was es war oder wo es so plötzlich herkam. Dann plötzlich geschah es und die Gestalt bewegte sich zum Auto. Erst langsam, dann immer schneller, bis sie plötzlich verschwand. Die zwei wussten nicht, wohin diese Gestalt plötzlich verschwand und dann geschah es, eiskalte Hände griffen beiden auf die Schulter und…“ Plötzlich schrien die beiden auf, als jemand auf ihre Schultern griffen und die Jungs sich schlapp lachten. Adrien hatte sich weggeschlichen, um im richtigen Moment die beiden zu erschrecken. „Ihr seid blöd und das du da auch noch mit machen musst Adrien.“ „Sorry Süße, aber zum Camping gehört einfach eine Horrorgeschichte.“ Adrien wollte seiner Freundin gerade einen Kuss als Entschädigung geben, als diese ihn wegdrückte. „Vergiss es. Alya, würdest du heute bei mir schlafen? Ich habe heute keine Lust neben Adrien zu schlafen.“ „Liebend gerne Mari. Die beiden sind selbst schuld.“ „Hey warte doch mal My Lady. Wir haben doch nur einen Scherz gemacht.“ „Adrien hat Recht. Wir machen das auch nie wieder.“ Die Freundinnen standen auf und machten sich auf den Weg zum Zelt, konnten sich ein Grinsen aber nicht verkneifen. „Komm schon Mari. Was müssen wir tun, damit ihr uns verzeiht?“ „Oh das wird schwierig werden oder Alya?“ „Da hast du Recht. Aber wenn die Jungs die restlichen Tage immer den Aufwasch machen, könnten wir ihnen vielleicht verzeihen.“ Ohne sich umzudrehen, warteten die beiden auf eine Antwort und mussten aufpassen, nicht laut loszulachen. „Okay, Einverstanden. Adrien und ich kümmern uns um den Aufwasch.“ „Dafür verzeiht ihr uns den kleinen Scherz und wir dürfen wieder mit euch im Zelt schlafen.“ Die zwei nickten und fingen an loszulachen, was die Jungs fragend dreinblicken ließ. „Was ist jetzt so witzig?“ „Ach Nino. Wenn ihr beiden euch schon so einen Scherz ausdenkt, dann macht das nicht aus, wenn du bei mir bist.“ „Warte mal, ihr wusstet, dass wir das geplant haben?“ „Und das mit dem Aufwasch war eine Falle.“ „Gut erkannt Kitty. Tja wer anderen eine Grube gräbt.“ „Sollte aufpassen, nicht selbst reinzufallen und jetzt komm Nino, ich bin müde oder willst du noch aufbleiben?“ „Ne, ich komme schon. Nacht ihr zwei.“ „Nacht Bro und jetzt zu dir. Ihr habt uns also hereingelegt.“ „Schlaues Kätzchen. Aber können wir das morgen weiter besprechen, ich bin müde und will nur noch schlafen.“ Adrien nickte und zusammen sind beide im Zelt verschwunden. Am nächsten Tag Während Alya und Nino sich am See erholten, gingen Adrien und Marinette im Wald etwas Wandern. Während sich die Teenager die Gegend anschauten, flogen die Kwamis um beide herum und genossen es, sich nicht ständig verstecken zu müssen. Marinette dachte sogar an beide und packte einige Kekse und Camembert ein, welcher bei Plagg allerdings nicht lange hielt. Beide waren noch keine zwei Kilometer gelaufen, beschwerte er sich, dass er beinahe verhungert und schon richtig abgemagert war. Marinette konnte da Adrien schon verstehen, dass er manchmal genervt war, wenn sein Kwami jedes Mal so ein Theater veranstaltete. „Wenn du willst, können wir bis zum Pavillon de l'Etang à Saclay laufen. Der ist auf dem Damm, der die beiden Teiche hier trennt.“ „Gerne. Wenn ich mich nicht täusche, dient der Damm doch irgendwie als Reservoir für den Versailles Garten, oder?“ „Genau. Der Damm wurde in den 1780er Jahren erbaut, um die zwei Teiche zu trennen und wie du bereits sagtest, dient er als Reservoir.“ „Adrien ich habe Hunger.“ „Dein Ernst Plagg? Du hast doch von Mari deinen stinkenden Käse bekommen.“ „Das habe ich schon verdaut. Ich brauche Nachschub.“ Marinette musste lachen, während Tikki nur die Augen verdrehen konnte. „Da Adrien mir schon oft genug gesagt hatte, das du ein ganz schöner Vielfraß bist, habe ich extra mehr mitgenommen. Wir müssen nur aufpassen, dass der Camembert nicht vor dem Ausflug aus geht.“ „Falls das passiert, wird uns Plagg solange nerven, bis wir neuen kaufen.“ „Das kannst du Wetten.“ Marinette gab dem Kwami noch sein Lebenselixier, wie er es gerne nannte und nach zwei Stunden kamen beide bei dem Damm an. Zusammen gingen beide zu dem alten Pavillon und schauten durch die Fenster auf den Teich. Man konnte einige Wildenten sehen und Angler, die auf Booten saßen. Die ganze Umgebung hatte etwas Beruhigendes. Endlich konnten die Helden einmal Entspannen, ohne Kämpfe gegen Superschurken zu bestreiten. Manchmal fragte sich Marinette wie es Adrien schaffte, immer alles so gut unter einen Hut zu bekommen. Shootings, Fechten Chinesisch, die normale Schule und als Cat Noir Paris beschützen. „An was denkst du Mari?“ „Daran, wie sehr ich dich bewundere.“ Überrascht schaute er zu seiner Freundin, die allerdings weiter aufs Wasser blickte. „Wieso bewunderst du mich? Also nicht das es mich stören würde. Im Gegenteil.“ „Wie schaffst du das alles? Deine ganzen Termine, die dir dein Vater aufgibt. Die Hausaufgaben, das lernen und dann noch Cat Noir. Das muss doch ziemlich anstrengend sein?“ „Weißt du. Auch wenn es viel ist, was ich alles machen muss, bereue ich nicht einen Tag als Cat Noir oder das ich Plagg kenngelernt habe. Denn durch ihn kann ich mich erst verwandeln. Für mich bedeutet es, frei zu sein. So zu sein, wie ich als Adrien nie sein kann oder darf. Seit der Zeit, bin ich wirklich Glücklich, weißt du. Ich kann etwas machen, was mir Spaß macht. Aber ich muss gestehen, ich bin nicht nur glücklich Plagg kennengelernt zu haben. Dass du in den Ferien nach Paris gezogen bist, ist mit das Beste was mir je passieren konnte.“ Nach diesen Worten, schaute Marinette sofort zu Adrien, der sie mit einem Blick ansah, der ihr zeigte, wie sehr er sie liebt und ihr erging es nicht anders. Nach dem Reinfall mit Kylian, war sie froh, Adrien kennengelernt zu haben. Er hatte Recht, nicht jeder ist gleich und sie wusste, dass er sie nie enttäuschen würde. Sie überwand den kurzen Abstand, zog ihn in eine Umarmung und gab ihm einen flüchtigen Kuss. „Ich liebe dich und bitte verspreche mir, dass du dich nie änderst. Denn ich habe mich nicht nur in den lieben und gut erzogenen Adrien Agreste verliebt, sondern auch in den flirtenden Kater, mit seinen frechen Sprüchen.“ „Ich liebe dich auch und verspreche dir, mich nie zu ändern.“ „Ist das widerlich. Da kommt mir ja gleich der Camembert wieder hoch, wäre er nicht bereits verdaut.“ „Plagg lass die beiden doch. Es ist doch etwas Wunderschönes, wenn sich zwei gefunden haben.“ „Ja, ja, wunderschön. Können wir jetzt wieder zurück? Immerhin hat Marinette nichts mehr zu essen für mich.“ Während Adrien die Augen verdrehte, konnte Marinette nur kichern. Jedoch willigten beide ein und machten sich auf den Rückweg. Kapitel 19: Können sich Menschen ändern? ---------------------------------------- Für die Freunde verging die Woche Campen viel zu schnell. Vor allen für Adrien, da er ab jetzt die restlichen Ferien mit Shootings, Fechten und Chinesisch verbringen musste. Alya fuhr mit ihrer Familie noch einmal zwei Wochen nach Spanien und Nino fuhr zu seinem Onkel aufs Land, wo er drei Wochen auf dessen Bauernhof mit half, um sich noch etwas nebenbei zu verdienen. Leider fuhren alle zur selben Zeit. Selbst Marinette und ihre Eltern wollten noch drei Wochen zu verwanden nach China. Also hatte er in dieser Zeit niemanden, mit dem er in der wenigen Freizeit, die ihm blieb, etwas unternehmen konnte. Daher wollte er wenigstens den letzten Abend bei seiner Freundin sein und sich verabschieden. Gerade landete er auch auf der Dachterrasse und sprang durchs Fenster aufs Bett. Marinette schien ihn noch nicht bemerkt zu haben, da sie gerade an der Nähmaschine saß. Er schlich sich an und umarmte sie von hinten, wobei Marinette kurz zusammenzuckte. „Guten Abend Purrincess.“ „Hab ich dir nicht schon oft genug gesagt, du sollst dich nicht immer so anschleichen?“ „Sorry, aber das liegt mir halt im Blut. Du weißt schon, Katzen schleichen sich immer an ihre Beute ran.“ „Du siehst mich also als Beute?“ Das Mädchen musste lachen und drehte sich zu ihrem Freund um. „Schon möglich. Vielleicht vernasche ich dich auch, wenn mir danach ist.“ Marinette musste lachen und gab dem Kater einen Kuss, den er zu gerne erwiderte. „Warum hast du nicht gesagt, dass du vorbeikommst?“ „Ich wollte dich überraschen und mich verabschieden. Immerhin sehen wir uns jetzt einige Wochen nicht.“ „Ach ja das. Es gibt da etwas, was ich dir sagen sollte.“ Verlegen kicherte das Mädchen, worauf der Held eine Augenbraue hochzog. „Weißt du, ich habe noch einmal mit meinen Eltern gesprochen und ich vermisse meine Großeltern auch schrecklich und mal wieder nach China will ich auch, daher…“ „Oh Nein. Sag mir jetzt nicht, das du Schluss machst und nach China ziehst.“ Verblüfft sah das Mädchen auf. Wusste sie nicht, wie er darauf kam! „Was? Nein, natürlich nicht. Ich habe mit meinen Eltern gesprochen und gefragt, ob ich zu Hause bleiben kann. Mein Vater war zwar erst nicht einverstanden, was wohl eher daran lag, das ich einen Freund habe und er denkt, dass du dann die ganze Zeit bei mir sein könntest und, ist ja auch egal. Maman hatte jedenfalls nichts dagegen und so habe ich die nächsten drei Wochen sturmfrei. Also was sagst du?“ Als Cat Noir die Worte begriff, die Marinette gerade aussprach, bildete sich Augenblicklich ein Grinsen auf seinem Gesicht. „Vielleicht solltest du doch lieber mit nach China Mari. So wie er gerade grinst, hat er sicher keine jugendfreien Gedanken.“ Sofort wurde Marinette rot und auch Cat Noirs Wangen fingen an zu Glühen. „Dein Kwami denkt wirklich schlecht von mir, das muss ich mal sagen.“ Beleidigt verschränkte der Held seine Hände, worauf die beiden nur lachen konnten. „Komm schon, spiel jetzt nicht den beleidigten Kater. Aber so wie du gegrinst hast, konnte man ja nur so denken. Jedenfalls deute ich das mal so, dass du dich freust!“ „Natürlich freue ich mich My Lady. Ich hatte schon gedacht, das die nächsten Wochen grausam werden, aber jetzt weiß ich ja, wohin ich gehen kann, wenn ich mit den Shootings und dem anderen Kram fertig bin.“ „Vielleicht kannst du deinem Vater ja auch überreden, dass du mal einige Tage freibekommst und du bei mir übernachten kannst. Nicht das mal jemand sieht, das der Held von Paris ständig in mein Zimmer kommt.“ Der Kater nickte, gab seiner Freundin noch einen Kuss, ehe er sich verabschiedete und nachhause sprang. Die nächsten Tage passierte nicht wirklich etwas Aufregendes. Adrien hetzte von einem Termin zum nächsten, hatte aber zu seiner Überraschung, die Erlaubnis bei Marinette zu übernachten, mit der Vereinbarung, seine Termine nicht zu vernachlässigen. Über das Wochenende, hatte er dann immer Frei, so, dass er etwas mit seiner Freundin unternehmen konnte. Wie auch heute. Adrien überraschte Marinette mit einem Picknick im Parc du Champ de Mars. Wobei er sich sogar in der Küche versuchte. Jedoch endete dies eher in einer Katastrophe. Der Kuchen ist im Ofen verbrannt, bei den Keksen, hatte er Zucker und Salz verwechselt und als er die Sandwiches machte, schnitt er sich in seinen Finger. Plagg fand das, im Gegensatz zu seinem Schützling, ziemlich lustig. Am Ende beauftragte er seinen Privatkoch, etwas für das Picknick zuzubereiten. Obstspieße, Baguette mit Käse, Schinken oder Salami, verschiedenes Gebäck wie Macarons, Madeleines, Orangen-Kekse oder Merveilles. Der Koch machte sogar ein Gurken-Minzwasser und eine Melonenbowle, natürlich alkoholfrei. Natürlich sah Marinette sofort, das Adrien das Essen nicht zubereitet hatte. Plagg erzählte ihr dann, was alles in der Küche schief gegangen ist, wobei er die ganze Zeit mit einem Grinsen, zu Adrien sah. Adrien wurde währenddessen Knallrot. Ob vor Scham oder aus Wut konnte Marinette allerdings nicht sagen. Bevor Plagg jedoch weiter sprach, bekam er seinen Camembert und die Teenager genossen den Nachmittag. Da es gerade erst um vier war und beide noch nicht nach Hause wollten, bei dem schönen Wetter, gingen sie noch etwas im Park spazieren. Dadurch, dass Samstag war, sah man einige Familien, die ebenfalls Picknickten oder spielten. Kinder die im Brunnen plantschten oder Menschen, die mit ihren Hunden spazieren gingen. „Falls du Lust hast, kann ich dir ja etwas das Kochen beibringen? Immerhin habe ich einiges von meiner Maman beigebracht bekommen. Ich sage nur Basmatireis und Putenpfanne in Erdnusssoße, obwohl wir besser mit etwas einfachen anfangen sollten.“ „Ich sage doch nie nein, wenn ich mit dir Zeit verbringen kann. Außerdem, habe ich dann die Möglichkeit, dich mit etwas leckerem zu verwöhnen.“ Marinette wollte gerade etwas erwidern, als ihr plötzlich mehrere Steinskulpturen auffielen, die im Park verteilt standen. „Habe ich etwas verpasst? Seit wann stehen hier so viele Skulpturen?“ „Ich habe keine Ahnung. Aber irgendwie sehen die Figuren komisch aus. Die Gesichter zeigen pures entsetzten.“ „Ein neuer Akuma?“ „Sieht fast so aus. Komm My Lady, wir verwandeln uns.“ Die beiden versteckten sich hinter einigen Bäumen und verwandelten sich. Nach kurzer Zeit standen statt denn beiden Teenager, die Helden der Stadt da. Beide rannten an den Skulpturen vorbei, als sie nicht weit entfernt schreie, hörten. Am Ort des Geschehens angekommen, wurden beide von einem Grünen Lichtblitz geblendet, worauf sie ihre Augen zukniffen. Als Ladybug und Cat Noir vorsichtig aufblickten, sahen beide erneut Skulpturen vor sich und mitten drin, eine Frau, die statt Haare, Schlangen auf dem Kopf trug. Ihre Haut ähnelte einem Schuppenpanzer, einer heraushängenden Zunge, Schweinshauern und grün glühenden Augen, machten diese Frau zu einem richtigen Monster. „Die sieht ja aus wie Medusa. Das erklärt die ganzen Steinskulpturen.“ „Medusa?“ „Noch nie etwas von ihr gehört Kitty? Der Mythos besagt, dass es drei Schwestern gab. Medusa, Stheno und Euryayle. Man nannte sie auch die Gorgonen Schwestern. Man sagte, das Medusa eine betörende Schönheit war, der kein Mann Wiederstehen konnte. Als dann Athene in einem ihrer Tempel, Poseidon beim Liebesspiel mit Medusa überraschte, war sie darüber dermaßen erzürnt, dass sie Medusa in ein abscheuliches Ungeheuer verwandelte. Der Anblick dieses Wesens ließ jeden Mann zu Stein werden.“ „Ich bin beeindruckt, aber woher weißt du das alles?“ „Ich habe vor kurzen Mal einen Film über Mythen und Legenden gesehen und da kam auch Medusa vor.“ „Und wurde auch gezeigt, wie man sie besiegen kann?“ „Als Perseus, der Sohn des Zeus schlug Medusa den Kopf ab.“ „Das können wir schlecht machen! Außerdem muss ich auch noch aufpassen, dass ich nicht zu Stein werde. Denn nur deine Schönheit lässt mich erstarren Purrincess.“ Ladybug hob eine Augenbraue hoch und schaute ungläubig zu ihrem Partner. „Ich fühle mich geehrt, allerdings haben wir jetzt keine Zeit für deine Scherze. Wir müssen uns um unseren Gegner kümmern.“ Beide schauten zu Medusa, die gerade auf zwei Mädchen zugingen, denen beide all zu gut bekannt vorkamen. Das neuste Opfer ging direkt auf Chloè und Sabrina zu. Sofort warf Ladybug ihr Yo-Yo, um die Aufmerksamkeit von beiden abzulenken, was ihr auch gelang. Wütend drehte sich Medusa um, worauf beide versuchten, nicht in ihr Gesicht zu blicken. „Hast du zufällig eine Idee, wie wir jemanden besiegen, den wir nicht anschauen können? Außerdem, warum schaust du überhaupt weg? Ich dachte das nur Männer erstarren?“ „Hast du die Skulpturen nicht richtig angeschaut? Das waren nicht nur Männer, sondern auch Frauen.“ Ladybug versuchte sich einen Plan zu überlegen, als sie plötzlich zu Boden gerissen wurde. „So gerne ich dich dabei auch beobachte, wie du dir einen Plan überlegst, solltest du besser aufpassen. Medusa hat gerade einen Strahl auf uns gerichtet.“ „Danke Cat.“ „Ihr zwei stört gerade. Ich muss mich noch um dieses verwöhnte Weib kümmern.“ „Hey, wie redest du eigentlich mit mir? Weißt du eigentlich, wer mein Vater ist?“ „Mir ist es egal, ob dein Vater der Bürgermeister ist. Er wird genau wie du, als eine meiner Steinskulpturen enden. Dann kannst du dich nicht mehr darüber beschweren, welch schlechten Geschmack ich angeblich habe, oder gefallen dir meine Skulpturen etwa auch nicht?“ Ohne auf eine Antwort zu warten, schoss Medusa einen Strahl auf Chloè. Diese jedoch, wurde von Sabrina zur Seite geschubst und selber getroffen. „Hey, meine Haare. Sabrina sag mal spinnst du et…“ Mitten im Satz hörte sie auf und schaute entsetzt zu ihrer Freundin, die ebenfalls zu Stein verwandelt wurde. Medusa wollte gerade Chloè das gleiche Schicksal zufügen, wie den anderen unschuldigen Menschen, als sie von Cat Noir angegriffen wurde. Währenddessen nahm Ladybug Chloè und brachte sie außer Schusslinie. „Warum hat sie das getan?“ Verwirrt schaute die Heldin zu der Blondinen, die zurück blickte. „Weil du ihre Freundin bist und Freunde tun alles füreinander.“ „Dann bin ich sicher eine schlechte Freundin. Ich hätte so etwas nie getan.“ „Du kannst dich immer noch ändern. Dafür ist es nie zu spät und jetzt versteck dich. Sabrinas Opfer soll doch nicht umsonst gewesen sein.“ Chloè nickte und rannte in Sicherheit. Schnell machte sich Ladybug wieder auf den Weg zu Medusa und Cat Noir, der Probleme hatte, gegen den Gegner zu Kämpfen, da er sie nicht direkt ansehen konnte. „Cat Noir ich bin da. Hast du zufällig herausfinden können, worin sich der Akuma befindet?“ „Das ist schwierig, wenn ich sie nicht ansehen kann. Allerdings trägt sie eine Sonnenbrille, die sie immer wegnimmt, sobald sie auf mich schießt.“ Ladybug nickte und zusammen versuchten sie Medusa anzugreifen, was allerdings nicht so einfach war, da sie den Lichtblitzen, die aus ihren Augen kam, ständig ausweichen mussten. „Jetzt reicht es aber. Glücksbringer.“ Ladybug warf ihr Yo-Yo in die Lüfte und fing einen verspiegelten Schild auf. „Was sollst du damit anfangen? Ein Schwert wäre etwas nützlicher gewesen.“ „Der Legende zufolge, schaute Perseus in sein Schild, um Medusa nicht direkt anzublicken.“ „Gut My Lady. Ich versuche sie abzulenken und du schnappst ihre Brille.“ Ladybug nickte und schon versuchte Cat Noir die volle Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. „Hey Schlangenprinzessin. Bei deinem Anblick kann man gar nicht denken, dass dir alle Männer verfallen. Vielleicht würde ein Besuch beim Friseur da ja helfen.“ Cat Noir lachte, während Medusa wütend auf ihn zu rannte und versuchte ihn zu versteinern. Währenddessen schlich sich Ladybug an sie ran, immer bedacht, nicht direkt zu ihr zu schauen und versuchte ihre Sonnenbrille wegzunehmen. Jedoch bemerkte diese das und schleuderte sie mit einem Tritt weg. „Du elender Käfer. Das wirst du bereuen.“ Langsam ging Medusa auf Ladybug zu und gerade als sie einen Strahl auf sie schießen wollte, stellte sich Cat Noir davor und wurde getroffen. „Caaaaat. Das wirst du bereuen Medusa.“ Sie rannte auf sie zu und benutzte ihr Schild zur Abwehr. Sie wollte sich gerade die Brille schnappen, als sie erneut einen Tritt spürte und gegen einen Baum flog. Medusa kam immer näher, während Ladybug Probleme hatte aufzustehen. „Das war's dann wohl Käfer. Jetzt schnappe ich mir dein Miraculous und dann den von diesem frechen Kater.“ „Hey Medusa, ich dachte eigentlich, dass du mich suchst.“ Beide drehten sich in die Richtung der Stimme und entdeckten Chloè. „Was machst du hier? Ich habe doch gesagt, du sollst dich in Sicherheit bringen.“ „Wie dumm von dir. Aber wenn du unbedingt versteinert werden willst, nur zu.“ Medusa ignorierte Ladybug, drehte sich um und lief auf Chloè zu. Gerade als sie ihre Brille abnahm, um sie zu versteinern, warf Ladybug das Schild gegen sie, worauf der Strahl die Blondine verfehlte und die Sonnenbrille auf den Boden fiel. Sofort warf die junge Heldin ihr Yo-Yo dahin, schnappte sich die Brille, ehe sie diese zerbrach und ein kleiner schwarzer Schmetterling herausflog. „Deine dunklen Zeiten sind vorbei kleiner Akuma. Gleich musst du nicht mehr böse sein.“ Sie warf ihr Yo-Yo, schnappte sich den Schmetterling und ließ diesen gereinigt wieder frei. „Miraculous Ladybug.“ Sie schmiss den gespiegelten Schild in die Lüfte und nach kurzer Zeit, war der Schaden behoben. „Meine armen Glieder. Die ganze Zeit in derselben Position zu verharren ist nichts für einen armen Kater. My Lady ich glaube, eine Massage würde mir heute guttun.“ Cat Noir grinste seine Freundin an, die ihm sofort um den Hals fiel und küsste. „Du dummer Kater. Du sollst dich doch nicht immer so in Gefahr für mich bringen.“ „Also wenn ich danach immer so begrüßt werde, höre ich sicher nicht damit auf.“ „Sabrina dir geht es gut.“ Die beiden schauten zu Chloè, die ihrer Freundin ebenfalls um den Hals fiel und anfing mit weinen. „Wow. Habe ich etwas verpasst?“ „Chloè hat mir gegen Medusa geholfen. Menschen können sich anscheinend doch ändern.“ „Was ist passiert und wo bin ich hier.“ Ladybug schaute zu dem neuen Opfer, die sich verwirrt umblickte. Chloè ging gefolgt von Sabrina auf die Frau zu und hockte sich zu ihr. „Claire, ich wollte mich bei dir Entschuldigen. Ich hätte nicht sagen sollen, das du keinen Geschmack hast, wenn es um Klamotten und Haare geht.“ Die Helden lächelten und als ihre Ohrringe anfingen zu piepen, machten sich beide auf den Weg nachhause. Nichts ahnend, dass bald jemand neues in der Stadt auftauchen wird. Kapitel 20: Wer bist du? ------------------------ Lächeln beobachtete Meister Fu die Szene im Park. Er war Stolz auf die Teenager, die er auserwählt hatte und wusste, dass sie gute Arbeit leisten. Nur einmal machte er einen Fehler und wählte die falsche Person aus. Dementsprechend wählte er die neuen Helden mit bedacht. Die Entscheidung, die Kette des Fuchskwamis weiter zugeben, war eine der besten Entscheidungen. Die drei wahren ein außerordentlich gutes Team. Jedoch merkte er auch, das Hawk Moth immer stärker wurde. Dementsprechend überlegte er bereits längere Zeit, ein neues Miraculous abzugeben und heute, hatte er seinen Entschluss des neuen Besitzers getroffen. Mit einem Lächeln im Gesicht machte er sich auf den Heimweg. Die beiden Helden sprangen durch das Dachfenster und im Zimmer angekommen, verwandelten sich beide wieder zurück. „Den Tag habe ich mir eigentlich anders vorgestellt.“ Adrien schaute zu Marinette, die ihn zaghaft anlächelte und nickte. Verwundert darüber, ging er zu ihr und zog sie in eine Umarmung, worauf sie kurz zusammenzuckte. „Alles in Ordnung bei dir Mari?“ „Ja, ich bin nur müde. Am besten gehe ich jetzt Duschen und lege mich dann hin.“ Adrien nickte, sah Marinette noch hinterher, ehe er runter in die Küche ging, um Kekse und Camembert zu holen. Oben angekommen, gab er Plagg seinen Käse, ehe er sich nach Tikki umsah. „Wohin ist Tikki? Ich habe ihr extra Kekse mitgebracht.“ „Bei Mari im Bad. Sie flog sofort zu ihr, als sie einen kurzen Schmerzenslaut von sich gab.“ „Was? Und das sagst du in einer Seelenruhe?“ Wütend schaute er zu seinem Kwami, bevor er ins Bad ging. Zu seinem Glück, war die Tür nicht abgeschlossen und als er diese öffnete, stockte ihm der Atem. Marinette saß weinend vor ihrer Badewanne, während Tikki sie versuchte zu trösten. „Mari was ist los?“ Er wollte sie gerade zu sich ziehen, als Tikki ihn aufhielt. „Vorsicht Adrien.“ „Warum? Was ist denn los?“ Tikki deutete auf Marinette, die langsam aufstand und ihr Handtuch ein Stück runter nahm, bevor sie sich umdrehte. Überall auf ihren Rücken waren blutige Kratzer verteilt. Kein Wunder, das sie weinte, immerhin sah dies ziemlich schmerzhaft auf. „Prinzessin was hast du gemacht?“ „Ich wurde während des Kampfes von Medusa gegen einen Baum geschleudert. Wahrscheinlich habe ich sie daher. Tikki hatte schon versucht die Wunde zu behandeln, aber das brennt höllisch.“ „Soll ich die Wunden versorgen? Ich verspreche dir auch vorsichtig zu machen.“ Marinette nickte und setzte sich auf einen kleinen Hocker, der im Bad stand. Sie hasste es, während eines Kampfes verletzt zu werden. Kleinere blaue Flecken waren nicht so schlimm, immerhin wusste jeder, wie Tollpatschig sie ist. Aber solche Kratzer zu erklären, das war schon schwieriger. Plötzlich wurde sie aus ihren Gedanken gerissen, als ihr Rücken anfing zu brennen, woraufhin sie scharf die Luft einzog. „Tut mir leid Prinzessin, aber ich muss die Wunden desinfizieren, damit sie sich nicht entzünden.“ „Schon gut. Ich beiß einfach die Zähne zusammen.“ Vorsichtig machte Adrien weiter, sah jedoch Mitleidig zu seiner Freundin. Sie hatte auf den ganzen Körper eine Gänsehaut und zitterte regelrecht. Er konnte nur erahnen, wie schmerzhaft das alles sein musste. Als er die Wunden verbunden hatte, zog sich Marinette schnell an und ging ins Bett. Adrien gab ihr noch eine Schmerztablette, ehe sie die Augen schloss und kurz danach einschlief. Adrien beobachtete sie noch etwas, bevor auch er einschlief. An einem anderen Ort, stand ein blondes Mädchen gerade auf ihren Balkon und schaute über die hellerleuchtete Stadt. Die Ereignisse des heutigen Tages wollten ihr einfach nicht aus dem Kopf gehen. Sie wusste, dass sie Sabrina immer ungerecht behandelte und gerne ausnutzt, wenn es um ihre Hausaufgaben ging. Aber das sie ihr Leben sogar für sie lassen würde, brachte sie doch zum Nachdenken. Auch die Worte ihrer Lieblingsheldin Ladybug gingen ihr einfach nicht aus dem Kopf. Freunde. Immer und immer wieder schwirrte ihr dieses Wort im Kopf herum. Sie sah Sabrina nie als solche an, sondern war sie immer nur gut genug, wenn es um Hausaufgaben ging oder das Schleppen ihrer Shoppingtüten. Sie fasste den Entschluss, sich bei ihr zu Entschuldigen. Zurück in ihrem Zimmer, wollte sie gerade ins Bett, als sie eine schwarze sechseckige Box auf ihrem Nachttisch sah. Sofort nahm sie diese, da sie dachte, es sei ein Geschenk ihres Vaters. Als sie es jedoch öffnete und ein gelber Lichtblitz sie blendete, schrie sie auf und warf es weg. Vorsichtig öffnete sie ihre Augen, als plötzlich ein Bienenartiges Wesen vor ihr flog und sie anlächelte. Erneut schrie sie auf und warf alles nach der Riesenbiene, was ihr in die Finger kam. „Ganz ruhig Chloè, du brauchst vor mir keine Angst zu haben. Ich tu dir nichts.“ „Wer oder besser was bist du?“ „Mein Name ist Bee und ich bin ein Kwami. Dank mir, kannst du dich in eine Superheldin verwandeln.“ „Ei…eine Superheldin? Wie Lady…Ladybug?“ „Genau. Dank mir verwandelst du dich in Queen Bee. Hawk Moth wird immer stärker und der Meister fand, das es an der Zeit wird, eine neue Heldin zur Unterstützung auszuerwählen.“ „Aber warum ausgerechnet ich?“ „Dass was du heute im Park getan hast, zeigte ihm, dass du ein gutes Herz besitzt.“ Bee erklärte noch alles und nach einer kurzen Verwandlung, wobei sich Chloè oder besser gesagt Queen Bee erst einmal im Spiegel betrachtete, verwandelte sie sich wieder zurück und ging glücklich schlafen. Endlich konnte sie alles wieder gut machen und Paris mit den anderen beschützen. Am nächsten Morgen Als Marinette wach wurde, musste sie feststellen, das Adrien nicht mehr im Bett lag. Verschlafen rieb sie sich ihre Augen und stieg vorsichtig die Leiter zu ihrem Zimmer herunter. Tikki und Plagg schliefen noch friedlich auf der kleinen Ottomane, während ihr von der Küche aus der Duft von frischen Brötchen und Kaffee in die Nase stieg. Sie ging runter und sah Adrien mit einer Kochschürze am Herd, wie er gerade Speck und Eier zubereitete. Grinsend beobachtete sie ihren Freund, wie er vor sich hin Pfiff. Auf dem Tisch, stand bereits ein Tablett mit Kaffee, Orangensaft, frischen Brötchen, Obst, Marmelade, sowie einer Wurst und Käseplatte. Dazu noch einer roten Rose in einer kleinen weißen Vase. Als Adrien sich dann umdrehte, erschrak er, da er nicht mit Marinette gerechnet hatte. „Prinzessin du bist schon Wach?“ „Ja, ich konnte nicht mehr schlafen und als du dann nicht neben mir lagst, bin ich aufgestanden und habe dich in der Küche gesehen.“ „Eigentlich wollte ich dich ja mit einem Frühstück im Bett überraschen, aber da warst du wohl schneller. Wie geht es dir eigentlich?“ „Es geht schon.“ „Marinette!“ Das Mädchen zuckte etwas zusammen. Sobald Adrien sie beim vollen Namen ansprach, wusste sie, dass mit ihm nicht zu spaßen war und man ihm nichts vormachen konnte. „Es brennt noch etwas und ich muss aufpassen, dass ich mich nicht zu sehr bewege.“ „Ich würde sagen, wir frühstücken jetzt erst einmal und danach schaue ich mir noch einmal deine Verletzung an und hoffen, das Hawk Moth uns erst einmal eine Pause gönnt.“ Das Mädchen nickte und nachdem noch Kekse, sowie Camembert auf dem Tablett Platz fanden, sind die Teenager wieder ins Zimmer. Sofort wurde Plagg wach, als er den Duft seines geliebten Käses roch. „Camembert, mein Lebenselixier.“ Plagg flog zu dem Tablett, schnappte sich seinen Käse und verschwand auf dem Schrank, fast so, als hätte er Angst, dass man ihn den Käse wieder wegnimmt. „Guten Morgen ihr zwei, habt ihr gut geschlafen?“ Tikki flog zu den beiden, schmiegte sich an Maris Wange, bevor sie sich auf ihre Schulter setzte. „Plagg, du könntest dir manchmal schon ein Beispiel an Tikki nehmen.“ „Denkst du wirklich, nach mehreren Tausend Jahren, ändere ich mich jetzt noch? Haha, falsch gedacht.“ Adrien verdrehte nur die Augen, was Marinette kichern ließ. Sie gab Tikki einen Keks, bevor auch die Teenager anfingen mit Frühstücken. Zwei Wochen später Seit dem Vorfall mit Medusa ist schon wieder einige Zeit vergangen, in der die Helden ruhe, vor neuen Akumaangriffen hatten. Marinette konnte sich von ihren Verletzungen erholen, während Adrien mehrere Termine hatte, da bald die Herbstmode seines Vaters rauskam. Auch freuten sich beide, da Alya bald wiederkommt und die drei etwas Zeit zusammen verbringen können, auch wenn Adrien die gemeinsame Zeit mit seiner Freundin genoss. Er war froh, dass sie nicht mit nach China ist, auch wenn er weiß, dass sie ihre Großeltern vermisste. Er wusste, dass sie das nur machte, damit er nicht die nächsten Wochen alleine war. Gerade hatte er auch wieder ein Fotoshooting im Park, während Marinette als Ladybug durch die Stadt sprang. Seit Medusa, konnte sie sich endlich wieder verwandeln und genoss den Anblick, der ihr geboten wurde. Adrien hatte ihr verboten, sich zu verwandeln, bis die Verletzungen verheilt waren. Daher nutzte sie auch das Shooting ihres Freundes aus, um als Ladybug durch die Straßen zu ziehen. Es war schon einige Zeit vergangen und die Sonne, neigte sich bereits dem Ende, als die junge Heldin auf einem Dach nahe des Louvrè zum Stehen kam. Sie schaute sich um, als sie plötzlich eine Gestalt in einem Gelb-Schwarzen Anzug sah. Es erinnerte sie an eine Biene und sofort nahm sie ihr Yo-Yo und schwang sich auf das Dach, worauf das Mädchen stand. Vorsichtig ging sie auf die Person zu und wickelte ihr Yo-Yo um diese, da sie dachte, sie sei erneut ein Opfer Hawk Moths. Das Mädchen schrie überrascht auf, bevor sie sich umdrehte. „Wer bist du?“ „Ich bin Queen Bee und eine neue Superheldin, genau wie du.“ Skeptisch schaute sie das Mädchen an. Immerhin hatte sich Lila auch für eine Superheldin ausgegeben, aber irgendwie vertraute sie dem Mädchen auch. „Okay, falls das stimmt, kannst du mir sicher einige Fragen beantworten.“ Queen Bee nickte, wurde jedoch immer noch festgehalten. „Erstens, was ist dein Miraculous. Zweitens was für ein Kwami hast du und was isst es gerne und drittens, welche Superkraft besitzt du?“ Es war riskant, das wusste Ladybug. Immerhin kann Hawk Moth diese Fragen sicher auch leicht beantworten. „Also mein Miraculous ist der kleine Kamm in meinem Haar. Mein Kwami heißt Bee und ähnelt einer Biene, nur ist sie viel niedlicher und liebt Honig über alles und das passt zu meiner Superkraft. Dank dem Kreisel um meiner Hüfte, kann ich Honigtau entstehen lassen. Ich habe es schon ausprobiert, bin allerdings selber rein getreten und war total verklebt.“ Verlegen kicherte das Bienenmädchen und Ladybug nahm ihr Yo-Yo zurück. „Woher hast du dein Miraculous?“ „Mein Kwami sagte etwas von einem Meister. Ich hatte nach dem Kampf gegen Medusa, plötzlich eine schwarze Schatulle auf meinem Nachttischschrank und als ich es geöffnet habe, blendete mich so ein gelbes Licht und dann kam Bee raus. Ich war so erschrocken, das ich alles was ich greifen konnte, nach ihr schmiss.“ Ladybug musste grinsen, immerhin war es bei ihr das gleiche, als sie Tikki das erste Mal sah. „Du sagtest, an dem Tag wo Medusa sein Unwesen trieb?“ „Genau. Hawk Moth scheint stärker zu werden und durch mein Handeln an diesem Tag, sah der Meister, das ich ein gutes Herz habe und dadurch bekam ich das Miraculous.“ Die Worte von Queen Bee wiederholten sich immer wieder in Ladybugs Kopf. Sie hatte eine Vermutung, um wem es sich hier handelte und gerade als sie etwas sagen wollte, hörten sie Polizeisirenen. Überrascht schauten sich die Helden um, bevor sich beide in die Richtung aufmachten und vor dem Eiffelturm zum Stehen kamen. Überall stand die Polizei, sperrte alles ab und auch die Reporter, sowie einige Schaulustige standen in der Nähe. „Unser erster gemeinsamer Kampf Queen Bee. Mal sehen was du drauf hast.“ „Ich werde mein Bestes geben und freue mich, mit meinem großen Vorbild gemeinsam zu kämpfen.“ Ladybug lächelte und zusammen sprangen beide zum Ort des Geschehens und kamen vor Sabrinas Vater zum Stehen. „Monsieur Raincomprix können sie uns sagen, was hier los ist.“ Der Polizist schaute zu der jungen Heldin, ehe sein Blick auf Queen Bee liegen blieb. „Keine Sorge, das ist Queen Bee. Sie ist eine von uns.“ „Ach so, gut. Also wir wissen nur, das die Besucher des Eiffelturms schreiend weggerannt sind. Als man dann einige Menschen gefragt hatte, was los sei, sagten diese, dass auf einmal von überall her Spinnen kamen. Innerhalb kürzester Zeit waren überall Spinnenweben. Es wurden sogar einige Menschen in Kokons eingewickelt.“ Sofort bildete sich bei den beiden Helden, eine Gänsehaut. Warum musste es sich dieses Mal nur um Spinnen handeln? „Keine Sorge, wir kümmern uns darum. Komm Queen Bee.“ Die beiden Helden schwangen sich auf den Eiffelturm und mussten aufpassen, nicht in den Spinnenweben kleben zu bleiben. Das ganze Wahrzeichen war umhüllt und überall hingen Kokons, aus denen man ein Wimmern hören konnte. „Sollen wir erst die Menschen befreien?“ „Das würde zu lange dauern. Außerdem wissen wir nicht wie, immerhin haben wir nichts Spitzes. Wir müssen das neuste Opfer finden und den Akuma reinigen.“ „Was ist mit Cat Noir?“ „Er wird sicher bald kommen, sobald er die Nachrichten sieht.“ Die Helden schauten sich überall um, konnten jedoch nichts Verdächtiges sehen. Von den ganzen Spinnen, die, die Menschen gesehen haben sollen, war nirgends eine Spur. „Mir gefällt das alles nicht. Es gibt kein Anzeichen einer einzigen Spinne, noch des Anführers.“ „Vielleicht eine Falle?“ Ladybug nickte und versuchte Cat Noir zu erreichen, jedoch wurde ihr Yo-Yo plötzlich von einem Spinnenfaden getroffen und weggezogen, während sie von einigen Tieren angegriffen wurde und vom Eiffelturm fiel. Queen Bee versuchte sie noch mit ihrem Kreisel zu erreichen, musste jedoch den Spinnen ausweichen. Ladybug versuchte sich an einigen Spinnenfäden festzuhalten, jedoch zerrissen diese und die Heldin machte sich bereits, auf ihr ende gefasst, als es einen Ruck gab und sie einen warmen Körper spürte. „Ich habe das Gefühl, das ich dich langsam nicht mehr alleine in Kämpfe schicken kann.“ Ladybug öffnete die Augen und sah in das grinsende Gesicht des Katers. „Cat Noir!“ „Ja so nennt man mich. Aber eine bestimmte Person darf mich auch Kitty, Kätzchen oder mein Prinz im strahlenden Anzug nennen.“ Er zwinkerte ihr zu, wobei sie nur die Augen verdrehen konnte. Jedoch konnte sich die Heldin dennoch kein schmunzeln verkneifen. „Also mein Prinz, wie ich sehe, brauche ich keine Angst zu haben, immerhin bist du immer zur rechten Zeit da, um mich zu retten.“ „Ladybug dir geht es gut, zum Glück.“ Cat Noir sah auf, zog Ladybug sofort hinter sich und machte sich Angriffsbereit. „Hast du meine Lady vom Eiffelturm geschmissen?“ Wütend schaute er zu der neuen Heldin, die beschützend die Hände hob. „Nein habe ich nicht. Ich wollte sie sogar retten, wurde jedoch von diesen ekelhaften Viechern angegriffen.“ „Cat Noir es ist in Ordnung. Sie ist eine neue Heldin und unterstützt uns jetzt, da Hawk Moth immer stärker wird.“ „Können wir ihr vertrauen?“ „Ich habe ein gutes Gefühl und alles was sie mir sagte, klang sehr glaubwürdig.“ „Ihr könnt mir wirklich vertrauen. Ich war wirklich überrascht, als ich auserwählt wurde und freue mich, mit euch und Volpina Paris zu beschützen. Übrigens habe ich etwas für dich Ladybug.“ Queen Bee hielt der Heldin das Yo-Yo hin, welche sie dankend annahm. „Konntest du irgendetwas sehen? Vielleicht wo der Akuma ist?“ Ich habe nur die kleineren Spinnen gesehen und diese mit meinem Honigtau kampfunfähig gemacht. „Honigtau? Also verwandelst du dich in fünf Minuten zurück?“ „Wieso fünf Minuten?“ „Cat Noir, es kann doch wie bei Volpina sein. Sie kann so viele Illusionen erschaffen, wie sie braucht, ohne, dass ihre Zeit abläuft.“ „Heißt das, nur wir beide haben das Pech mit der Zeitbegrenzung?“ „Scheint so. Schau Mal, Hawk Moth kann doch auch die ganze Zeit seine Opfer kontrollieren, also vermute ich, dass auch er keine Zeitbegrenzung hat.“ „Ist das Unfair.“ „Wir können später schmollen Kitty. Wir müssen herausfinden, wo der Akuma ist und am besten, der Akumatisierte.“ „Sucht ihr etwa mich?“ Die drei schauten nach oben, als sich plötzlich eine riesige Spinne abseilte. Queen Bee war wie erstarrt, während Cat Noir sich Angriffsbereit machte und Ladybug versuchte, herauszufinden wo sich der Akuma befindet. Leider hatte sie kaum Zeit, da einige Spinnenfäden auf die Helden geschossen wurden. Ladybug sprang rechtzeitig zur Seite, während Cat Noir sich zusammen mit Queen Bee zu Boden schmiss. „Alles okay bei dir?“ „Ähm j…ja, danke.“ „Du solltest besser aufpassen, wenn wir gegen einen Gegner Kämpfen.“ Der Kater stand auf, half der neuen Heldin auf und lief zu Ladybug, die nur eine Augenbraue hochzog. „Was ist?“ „Nichts.“ Verwundert schaute der Kater zu seiner Freundin, die sich Angriffsbereit machte und sich auf den Eiffelturm hochzog. „Hey warte auf uns.“ Die anderen beiden folgten ihr und versuchten an die Riesenspinne ran zukommen, wurden jedoch von unzähligen Spinnen davon abgehalten. Queen Bee benutzte ihr Honigtau, um die meisten Kampfunfähig zu machen, während die andern sie vom Turm stürzten. Das neuste Opfer kletterte weiter hoch, jedoch entdeckte Ladybug an einer der hinteren Beine, ein Goldschimmerndes Armband. „Ich weiß worin sich der Akuma befindet. Kümmert ihr euch um die kleinen Spinnen, ich schnappe mir den Akuma.“ Die beiden nickten, während Ladybug ihr Yo-Yo um das Bein der Spinne wickelte und sich daran hochzog. Sie wollte gerade nach dem Armband greifen, als mehrere Spinnenfäden auf sie zuschossen. Ladybug befreite ihr Yo-Yo und wich den Fäden aus, wurde jedoch von einem getroffen und klebte auf der Straße fest. „Verdammt.“ Immer wieder versuchte sie ihr Bein zu befreien, leider zwecklos. Auch Cat Noir und Queen Bee, hatten Probleme mit den Spinnen, da es einfach kein Ende gab. „Glücksbringer.“ Ladybug Wurf ihr Yo-Yo in die Lüfte und zum Vorschein kam ein Feuerzeug. Sofort blickte sie sich in der Gegend um, als ihr Blick auf ein Drogeriegeschäft fiel, dann dem Feuerzeug und zum Schluss auf die Spinnenweben unter ihrem Fuß. Mit ihrem Yo-Yo Wurf sie durch die Fensterscheibe des Drogeriegeschäftes, schnappte sich ein Deospray, zündete das Feuerzeug an und dank dem Spray, konnte sie eine Stichflamme erzeugen, welches die Fäden verbrannte. „Cat Noir, du musst die Spitze des Eiffelturm zerstören.“ Der Kater nickte, beschwor seine Superkraft, ehe er das Metall berührte. Das Opfer konnte nicht rechtzeitig reagieren, fiel vom Eiffelturm und wurde von den Stäben eingesperrt. „Queen Bee und jetzt du.“ Die Heldin nickte, beschwor ihr Honigtau und schoss dieses auf die Spinne, welche bewegungsunfähig wurde. Ladybug konnte dadurch ohne Probleme das Armband entfernen und reinigte den Akuma, bevor sie das Feuerzeug in die Luft schmiss und der ganze Schaden behoben wurde. Cat Noir und Ladybug schlugen ein, während Queen Bee unschlüssig daneben stand, genau wie Volpina einst. „Gut gemacht Queen Bee. Ich freue mich schon, auf die nächsten Kämpfe.“ Ladybug lächelte, worauf Queen Bee ihr um den Hals fiel. „Kommt ihr zwei, wir gehen an einen sicheren Ort. Ich muss noch etwas mit euch besprechen.“ Überrascht schauten die zwei zu Ladybug, folgten ihr dann jedoch in eine kleine Gasse, nahe der Dupain-Cheng Bäckerei. „Vielleicht wäre es gut, zu wissen, wer du wirklich bist. Immerhin kennen wir uns und außerdem, habe ich bereits einen Verdacht.“ „Ladybug findest du, das, das eine gute Idee ist? Bei uns war es eher Zufall, dass wir es herausgefunden haben.“ „Ja das finde ich. Du hast gemerkt, dass es vieles einfacher macht. Also was sagst du dazu, Chloè?“ Ladybug lächelte das Mädchen an, welche geschockt zu der Heldin schaute, genau wie Cat Noir. „Chloè? Bist du dir Sicher? Halt, du hast dich bestimmt am Kopf gestoßen.“ Traurig blickte die neue Heldin zu dem Kater. Dass er so reagierte, damit hätte sie nicht gerechnet. „Ich habe mir nicht den Kopf gestoßen Kitty. Also Queen Bee, wenn du nicht anfängst, dann eben ich. In Wirklichkeit bin ich Marinette. Marinette Dupain-Cheng.“ „Was? D…du bist Ma…Marinette? Das tollpatschige Mädchen, welche mir Adrien weggenommen hat!“ „Das klingt etwas hart, mit dem weggenommen.“ „Natürlich hast du ihn mir weggenommen. Seit du nach den Ferien in unsere Klasse gekommen bist, hatte er nur Augen für dich.“ „Ähm, ich unterbreche die Mädels nur ungern, aber vielleicht dürfte ich auch etwas dazu sagen?“ „Aber wenn du mit Adrien zusammen bist, dann nehme ich halt Cat Noir.“ Queen Bee schmiegte sich an den Kater, der nicht wusste, wie ihm geschah, während Ladybug verlegen kicherte. „Also um ehrlich zu sein, gibt es da ein winziges Detail, was dein Vorhaben problematisch werden lässt.“ Fragend schaute Queen Bee zu Ladybug, als von beiden ein letztes Piepen ertönte und diese sich zurück verwandelten. Überrascht schaute die Heldin zu Cat Noir oder eher Adrien, der versuchte, sich aus dem Griff der blonden zu befreien. „Adrien? Du bist Cat Noir?“ „Ähm, Überraschung? Könntest du mich eventuell loslassen?“ Geschockt ließ die blonde los, schaute in die beiden Gesichter, bevor sie ihren Kreisel nahm und über die Dächer der Stadt verschwand. Traurig blickte Marinette ihr noch hinterher, während Adrien ihr tröstend eine Hand auf die Schulter legte. Mehrere Wochen später Die Sommerferien waren vorbei und vor längerem begann das neue Schuljahr. Die Klasse wählte gleich am Anfang, Marinette zur Klassensprecherin und wieder erwartend wählte sie Chloè zu ihrer Stellvertretung. Alya hatte nichts dagegen, immerhin verstanden sich die beiden in letzter Zeit ziemlich gut. Nachdem Chloè Erfahren hatte, wer hinter Ladybug und Cat Noir steckte, sprach sie noch einmal mit Bee. Der kleine Kwami sprach ihr Mut zu und zwei Tage später, suchte sie noch einmal das Gespräch mit der Bäckertochter. Zwar war es für beide erst seltsam, zusammen zu kämpfen, immerhin hasste Chloè das Mädchen. Jedoch verstanden beide sich mit der Zeit immer besser und zusammen mit Adrien und Alya, die am Anfang dachte, dass es ein Scherz sei, das Chloè eine Superheldin ist, bildeten die vier ein Außerordentlich gutes Team, auch wenn Adrien sich über ein männlichen Kameraden auch freuen würde. Aber er sah das Beste darin und machte seine üblichen Witze. Er hatte bereits einen Namen ausgesucht für die Superhelden. Er nannte sie gerne ´Drei Engel für Cat Noir`. Was die Freundinnen nicht wirklich lustig fanden, aber Ladybug kannte die Späße ja bereits seit längerem und wusste, dass er sich in dieser Form nicht ändern würde. Jedoch wollte sie das auch nicht. Kapitel 21: Halloween --------------------- Halloween, das Fest für alle Gruselfans und Freunde von Süßes oder saures. Menschen die sich verkleiden, auf Partys gehen oder Eltern die mit ihren Kindern von Tür zu Tür gehen, um Süßigkeiten zu bekommen. Auch die Collège Françoise Dupont plante dieses Jahr eine Halloweenparty, welches die Klassensprecher der neunten und zehnten Klasse vorschlugen. Marinette machten den Klassensprechern den Vorschlag, als sie von Adrien erfuhr, das er noch nie auf einer Halloweenparty war. Sofort waren alle einverstanden, machten dem Direktor und den Klassenlehrern den Vorschlag, welche sofort zustimmten. Somit wurde ein Tag vor Halloween die Schule und die Sporthalle geschmückt, einige Tafeln für die Speisen und Getränke aufgebaut und ein DJ Pult, worum sich Nino kümmerte errichtet. Alya „Ich freue mich schon richtig auf Morgen. Die Halloweenparty wird der Wahnsinn.“ Adrien „Ich freue mich auch. Wird immerhin meine erste Halloweenparty.“ Alya „Das haben wir unserer Klassensprecherin zu verdanken. Immerhin hast du ihr ja gesagt, dass du noch nie auf einer warst.“ Nino „Weil wir gerade von ihr sprechen, wohin ist eigentlich Marinette gegangen?“ Adrien „Sie und Chloè holen noch einiges an Dekoration.“ Alya „Dass wir uns mal mit Chloè anfreunden, hätte ich auch nie gedacht.“ Chloè „Nicht nur du. Ich hätte auch nie gedacht, mal mit euch befreundet zu sein. Aber so ändern sich die Zeiten.“ Marinette „Ich denke, dass wir dann alles haben. Der Hausmeister schließt dann auch die Schule und die Turnhalle ab, also lasst uns gehen.“ Alya „Wie weit bist du eigentlich mit deinem und Adriens Kostüm Mari?“ Marinette „Noch einige Kleinigkeiten, die ich nachher noch mache. Sagt mal, was tragt ihr eigentlich morgen?“ Nino „Ich bin Frankenstein und Alya spielt meine reizende Frau.“ Chloè „Sabrina zu liebe gehen wir als Schneeweißchen und Rosenrot. Das ist ihr Lieblingsmärchen.“ Alya „Oh wie süß. Das hättest du vor einigen Monaten noch nicht gemacht. Weil wir gerade von Kostümen sprechen. Adrien, Mari, was macht ihr eigentlich?“ Die zwei Teenager sahen sich an und grinsten. Adrien „Wie beide machen Ladybug und Cat Noir im Steampunk Outfit. Mari hat durch einen Zeitungsartikel die Idee gehabt und sich an den Entwurf gesetzt.“ Die Freunde verabschiedeten sich und Marinette setzte sich zuhause noch an die zwei Kostüme. Nach einigen Stunden war sie fertig und war froh, das morgen dank Halloween die Schule ausfiel. So konnte sie wenigstens länger schlafen. „Wie machst du das morgen eigentlich mit Manon?“ „Nachmittag gehe ich mit Manon von Tür zu Tür und Madam Chamack holt sie dann gegen halb sechs bei mir ab. Danach habe ich noch eine halbe Stunde bis Adrien kommt und wir uns für die Party fertig machen.“ „Aber geht um sechs nicht die Party los?“ „Das schon, aber wir müssen ja nicht die ersten sein.“ Am nächsten Tag Marinette war gerade mit Manon, die sich als kleine Hexe verkleidet hatte, unterwegs um Süßigkeiten zu bekommen, als sie unterwegs Alya mit ihren Schwestern traf. Zusammen machten sich die fünf auf den Weg durch die Straßen, als Marinette sich verabschiedete. Madam Chamack kommt bald, um ihre Tochter abzuholen und da wollte sie nicht zu spät kommen. Während Manon auf den Boden saß und einige Süßigkeiten in sich rein stopfte, wobei ihr Marinette den Beutel wegnahm, damit sie nicht noch Bauchschmerzen bekommt, klingelte es auch schon und die kleine Hexe wurde abgeholt. Sofort kam Tikki aus der Tasche, da Marinettes Eltern mit Freunden unterwegs waren. „Komm wir gehen ins Zimmer, da habe ich auch Kekse für dich, ganz im Halloween Style.“ Die zwei sind hoch gegangen, wobei Tikki sah, was Marinette mit Halloween Style meinte. Verschiedene Kekse in Form von einem Kürbis, Geist, Hexenhut oder Spinnen. Sofort schnappte sich der kleine Kwami einen, während das Mädchen sich umzog. Marinette zog sich eine weiße Bluse mit Ballonärmeln an, darauf eine braune Corsage, ein Rüschenrock, rot-schwarz-gepunktete Handschuhe, sowie Fliege und braune Stiefel. Eine Maske aus durchsichtigen Stoff vervollständigte das Outfit. Sie freute sich schon Adrien in seinem Kostüm zu sehen. Es bestand aus einer schwarzen Hose, einem dunkelgrauen Hemd, worauf eine schwarze Weste war, welche dunkelgraue Verzierungen hatte. Schwarze Armstulpen, dunkelgraue Stiefel und schwarze Katzenohren machten das Outfit komplett. Die Maske wird das Mädchen nachher mit schwarzer Farbe aufmalen und der Stab liegt auch schon bereit. Das Mädchen war gerade dabei sich etwas zu schminken, als es plötzlich am Dachfenster klopfte. „Ich glaube Adrien bevorzugt in letzter Zeit eher das Dachfenster als die Tür.“ Tikki musste lachen und Marinette öffnete schnell das Fenster. Elegant landete der Kater auf dem Bett und wollte sich gerade verbeugen, als er innehielt und seine Freundin betrachtete. Er sah zwar schon die Entwürfe, allerdings das Ergebnis an seiner Freundin zu sehen, verschlug ihn Wortwörtlich die Sprache. „Hat der Kater vergessen, wie man spricht?“ „Was? Na…natürlich nicht. Aber dein Outfit, es ist einfach nur Wow. Da muss ich heute auf dich aufpassen, nicht das sich jemand an dich ran macht.“ Der Kater zwinkerte, woraufhin das Mädchen die Augen verdrehte. „Ach komm, du übertreibst es etwas. Jedenfalls solltest du dich jetzt beeilen und dich umziehen und dann male ich dir noch die Maske auf.“ Während sich Adrien umzog, schminkte sich Marinette noch zu Ende und als die Maske aufgemalt war, gingen beide zur Schule. „Wahnsinn, schau dir doch mal den schönen Mond an. So etwas habe ich noch nie gesehen.“ „Das ist auch ziemlich selten. Eine totale Kernschattenfinsternis.“ Fragend schaute Marinette zu Adrien, da sie nicht richtig wusste, was das bedeutete. „Das ist eine totale Mondfinsternis. Dabei tritt der Mond vollständig in den Kernschatten der Erde. Sonnenlicht bricht in den Schattenkegel, wodurch der Mond so rot scheint. Umgangssprachlich nennt man das auch Blutmond.“ Das Mädchen nickte nur und bei der Schule angekommen, begrüßten die beiden ihre Freunde. „Mari, Adrien, ihr seht Hammer mäßig aus. Sicher werdet ihr den Preis für das beste Kostüm gewinnen.“ Sofort schoss Alya ein Foto und gerade als die Freunde rein wollten, bemerkte Marinette einen Streit zwischen Juleka und Marvin aus der Parallelklasse. „Das ist doch alles Schrott, was du erzählst. Mit der Geschichte kannst du vielleicht kleinen Kindern Angst einjagen, aber nicht mir, obwohl dein Aussehen dafür bereits reicht.“ Marvin musste lachen, während Juleka ihre Hände zu Fäusten ballte. „Bei euch alles in Ordnung?“ Die zwei schauten zu Marinette, die mit den anderen näher kamen. „Hallo Marinette. Alles Okay. Juleka hatte nur mal wieder eine rege Fantasie und erzählte etwas vom Blutkind.“ Sofort zückte Alya ihr Handy und filmte die beiden. „Könnt ihr uns mehr darüber erzählen?“ „Natürlich. Es ist zwar nur eine Legende, aber trotzdem trägt doch jede einen Funken Wahrheit in sich. Immer zum Blutmond holt sich das Blutkind ein Opfer. Die Legende vom Blutmond besagt, dass an einem unbestimmten Tag, der Blutmond erscheint. An diesem Tag bekommt eine Person Besuch vom Blutkind. Dieses Wesen ist das Abbild des bösen. Es verkörpert alles Schlechte auf der Welt und hat einen riesigen Hass auf Menschen. Niemand weiß, warum das Blutkind Menschen so hasst. In den alten, verbotenen Büchern steht: Das Blutkind erhebt sich, an einen uns Menschen unbekannten Ort. Sobald die schwarzen Wolken den Blutmond verdecken, kommt es aus seinem Reich. Dieses hasserfüllte Wesen hat lange schwarze Haare, vier Arme und keine Beine, es ist voller Blut und seine Augen sind Pechschwarz. Der Mund ist sehr weit und es hat lange scharfe Zähne und ist unglaublich schnell und doch sehr leise. Es versteckt sich gerne in dunklen Ecken und wartet, bis sein Opfer schläft, dann springt es aus dem nichts, packt die Person und schleift sie zum blutenden Wald. Niemand weiß was danach mit den Menschen geschieht. Jedenfalls sah man diese nie wieder.“ Sabrina drückte sich sofort an Chloè und auch bei Marinette bildete sich eine Gänsehaut, so, dass sie sich näher an Adrien stellte, der sofort seinen Arm um sie legte und ihr aufmuntern zulächelte. „Das ist ja der Wahnsinn. Wäre krass, wenn es heute kommen würde.“ „Alya dein ernst?“ „Ach komm schon Mari. Lass dir doch keine Angst einjagen. Außerdem bin ich mir sicher, das dich Adrien beschützen wird, sobald du in Gefahr bist.“ „Darauf kannst du Wetten. Also keine Sorgen Prinzessin, nichts in der Welt wird mich daran hindern, dich zu beschützen und jetzt lasst uns zur Party gehen.“ „Ist vielleicht besser, immerhin fehlt die Hauptattraktion in der Gruselecke.“ Marvin fing wieder an zu lachen, während Juleka wütend wegging. „Juleka warte.“ „Mari lass sie. Sie beruhigt sich schon wieder.“ „Aber…“ „Ich weiß, dass du ihr am liebsten hinterher rennen würdest, aber glaub mir, sie beruhigt sich sicher gleich wieder und kommt dann auf die Party.“ Marinette schaute dem Mädchen noch hinterher, ehe sie zusammen mit den anderen in die Turnhalle ging. Es war schon einiges los. Überall kostümierte Menschen, die tanzten, sich unterhielten und lachten oder etwas aßen. Das Essen kam vom Grand Hotel Paris und der Bäckerei von Marinettes Eltern. „Marinette, Adrien, ihr seht ja klasse aus. Ich werde euch später sicher wählen.“ Die beiden drehten sich um und sahen eine fröhliche Rosè, die als Elfe verkleidet war. „Danke Rosè, aber die anderen Kostüme sind auch toll.“ „Das schon. Aber wer Designt und schneidert sein Kostüm schon selber. Also sei nicht so bescheiden Mari.“ „Alya hat Recht. Aber sagt mal, habt ihr zufällig Juleka gesehen? Ich kann sie nirgend finden.“ „Sie ist vorhin weggegangen, als Marvin sie beleidigt hat.“ Rosè nickte nur und ging schnell raus um nach ihrer Freundin zu suchen. Währenddessen zogen Adrien und Nino ihre Freundinnen zur Tanzfläche. Gerade lief eher untypisch zu Halloween ein etwas ruhigeres Lied, wobei die Pärchen eng umschlungen tanzten. „Hast du Angst wegen der Geschichte?“ „Nein, immerhin werde ich doch von einem Helden beschützt.“ Das Mädchen zwinkerte, worauf Adrien grinsen musste. „Und was bedrückt dich dann? Immerhin wollen wir heute Abend doch Spaß haben.“ „Ich habe nur so ein komisches Gefühl. Was wenn Hawk Moth die Situation ausnutzt?“ „Dann werden die vier Helden von Paris, seine Pläne erneut vereiteln.“ Marinette nickte und beim nächsten Lied, kam auch Chloè zusammen mit Kim auf die Tanzfläche und tanzten eng umschlungen. Die Freunde tanzten noch die nächsten zwei Lieder, ehe sie von der Tanzfläche gingen. Nino und Adrien holten etwas zu trinken, während sich die Freundinnen unterhielten. „Ich muss sagen, Kim und Chloè sind ein süßes Paar.“ „Finde ich auch. Kim wollte ja schon länger etwas von ihr. Er hatte ihr sogar zum Valentinstag eine Brosche geschenkt. Aber sie hatte da nur Augen für Adrien.“ „Jetzt fehlt nur noch jemand für Lila.“ „Warum? Weil sie immer noch etwas von Adrien will?“ „Ja. Sie macht sich doch ständig an ihn ran, egal ob ich daneben stehe oder nicht.“ „My Lady wird doch nicht etwa eifersüchtig werden?“ Marinette blickte auf, direkt in Adriens grinsendes Gesicht. „Wenn das Kätzchen mir keinen Grund gibt, dann nicht. Denk daran, wir Frauen können sehr nachtragend sein.“ „Stimmt Bro. Du willst sicher keine wütende Freundin. In Filmen geht so etwas nie gut aus.“ Sofort mussten alle Lachen, als jedoch Schreie von draußen kamen, blickten sich Adrien, Marinette und Alya an und verschwanden. Nino schaute den dreien noch fragend hinterher, ehe er mit den anderen nach draußen ging, um nachzuschauen. Währenddessen verwandelten sich die drei Freunde und rannten zu den Schreien. Auch Queen Bee kam kurz darauf, blieb jedoch stehen, als sie sah, was sich ihr bot. Überall an den Hauswänden klebte Blut, welches noch immer herunterlief und Blutige Handabdrücke waren überall zu sehen. Queen Bee „Was ist denn hier passiert? Also wenn das ein Halloweenscherz ist, ist er ziemlich geschmacklos.“ Ladybug „Kommt euch das alles nicht irgendwie bekannt vor?“ Volpina „Die Geschichte von Juleka. Das würde auch erklären, weshalb es nur Handabdrücke gibt und keine Fußabdrücke.“ Cat Noir „Denkt ihr, das Juleka dahinter steckt?“ Ladybug „Ich denke schon. Der Streit mit Marvin muss Hawk Moth angelockt haben.“ Als plötzlich ein Schrei nicht weit entfernt zu hören war, stellte sich Ladybug vor Schreck hinter Cat Noir und krallte sich in seine Schulter. Cat Noir „Ganz ruhig My Lady, ich habe dir doch versprochen dich zu beschützen und jetzt lasst uns mal nachsehen, mit was wir es zu tun haben.“ Die vier Helden rannten zu dem Schrei, konnten jedoch nichts sehen. Ladybug „Hatte Juleka nicht gesagt, das dieses Blutkind schnell und dennoch leise ist?“ Volpina „Und das sie aus dunklen Ecken kommt und sein Opfer holt.“ Queen Bee „Wir sollten lieber aus dieser Gasse raus, nicht das es eine Falle ist.“ Die anderen nickten und rannten zurück auf die Straße, als sie plötzlich ein Menschenähnliches Wesen an einer Hauswand entdeckten. Plötzlich drehte sich der Kopf des Wesens um 180 Grad und Pechschwarze Augen fixierten die Helden, wobei es ihnen eiskalt über den Rücken lief. Volpina „Wow, das ist gruselig.“ Cat Noir „Habt ihr eine Ahnung was wir machen können?“ Ladybug „Das können wir uns überlegen, wenn wir wissen, wohin sie ist.“ Cat Noir schaute fragend zu seiner Freundin, bis er verstand, das Juleka verschwunden war. Überall schaute er sich um, als neben ihn plötzlich ein Schrei zu hören war, drehte er sich Augenblicklich um, da er dachte, dieser käme von Ladybug, allerdings stand diese zusammen mit Queen Bee einige Schritte entfernt und starrten auf den Boden, wo nur noch eine Blutlache und Handabdrücke zu sehen waren. Cat Noir „Ähm, wohin ist Volpina verschwunden?“ Queen Bee „Keine Ahnung. Wir haben uns nach diesem Wesen umgeschaut, als der Schrei zu hören war und Volpina verschwunden war.“ Ladybug „Wie sollen wir nur etwas bekämpfen, was wir nicht sehen?“ Ein weiterer schrei war zu hören und Queen Bee war ebenfalls verschwunden. Schnell stellten sich Cat Noir und Ladybug Rücken an Rücken um alles im Überblick zu haben. „Vielleicht wäre es gut, wenn du deinen Glücksbringer benutzen würdest.“ „Gute Idee. Glücksbringer.“ Ladybug hielt ihre Hände auf, als plötzlich eine Gartenhacke in denen landete. „Was soll ich damit?“ „Während du das herausfindest, lenke ich dieses Etwas ab. Hey du da, du könntest mal einen Friseur gebrauchen.“ Cat Noir lief die Straße lang und schmiss mit weiteren Sprüchen um sich, immer darauf bedacht, seine Umgebung im Auge zu behalten. Währenddessen versuchte die Heldin herauszufinden wofür sie die Hacke brauchte. Sie schaute sich überall um, als sie plötzlich eine Idee hatte. „Vorsicht Ladybug, hinter dir.“ Sie wollte sich gerade umdrehen, als Cat Noir sie zur Seite schubste und kurz darauf ein Schmerzensschrei von ihm ausging. „Caaaat.“ Geschockt sah sie zu ihrem Partner, der von dem Blutkind angegriffen wurde und diese sich in dessen Halsbeuge gebissen hatte. Sofort nahm sie ihr Yo-Yo, wickelte es um das Wesen und schleuderte sie gegen die nächste Wand, bevor sie zu Cat Noir rannte. Sie konnte ihn gerade noch stützen, bevor er umkippte und langsam bildeten sich Tränen in ihren Augen. „Cat, ich, es, das tut mir so leid, nur weil ich unachtsam war.“ „Nicht weinen Prinzessin. Es geht mir gut. Hauptsache ich verwandle mich jetzt nicht in einen Vampir.“ Er versuchte sie anzulächeln, was jedoch nicht gelang. „Ich beeile mich und dann wird es dir bald besser gehen.“ Ladybug stand auf, ging ein Stück die Straße lang, so, das Cat Noir außer Reichweite war, legte die Hacke auf den Boden und machte sich Kampfbereit. „Hey Blutkind. Komm und hole mich.“ Sie schaute überall hin und hoffte, dass ihr Plan klappen würde. Plötzlich tauchte das Wesen vor ihr auf und rannte auf sie zu. Still blieb sie stehen, wartete auf den richtigen Moment, als ihr Plan aufging. Mit einer Hand trat das Blutkind auf die Hacke, so, dass sie den Griff ins Gesicht bekam und kurz innehielt. Schnell fesselte Ladybug sie mit ihrem Yo-Yo und ging auf das Wesen zu, welches ein schwarzes Armband trug. Sie nahm es, schmiss es auf den Boden und trat darauf. Sofort fing sie den Akuma ein, reinigte ihn und ließ den Schmetterling wieder frei. „Miraculous Ladybug.“ Sie warf die Hacke in die Luft und sofort wurde all der Schaden behoben. Juleka verwandelte sich wieder zurück, Queen Bee und Volpina tauchten wieder auf und schauten sich verwirrt um und Cat Noirs Verletzung wurde geheilt, jedoch war die Stelle noch leicht gerötet. Sofort rannte sie zu ihrem Freund und kniete sich zu ihm, ehe sie ihn in eine Umarmung zog. „Geht es dir besser? Oder hast du noch schmerzen?“ „Keine Sorge Pünktchen, mir geht es gut. Es sei denn du hast Lust auf Doktorspiele.“ Der Kater lachte, worauf er von Ladybug eine Kopfnuss bekam. „War nur ein Scherz.“ Der Kater zwinkerte ihr zu, was sie kichern ließ. War sie viel zu Glücklich darüber, dass es ihm besser geht und er seine Scherze machen konnte! Währenddessen beruhigten die zwei anderen Helden Juleka, die sich entschuldigte und zurück zur Party ging. „Na los Ladys, lasst uns auch zurückgehen.“ Die drei nickten und zusammen machten sich alle auf den Weg zurück zur Party, die schon wieder im vollen Gange war. Gerade rechtzeitig, als die zwei Gewinner für das beste Kostüm ausgewählt wurden. Wie von den meisten Gedacht, wurden Adrien und Marinette ausgewählt, wobei beide eine Krone bekamen. „My Lady, da muss ich dich ja jetzt Königin nennen.“ „Lass mal Kitty. Prinzessin gefällt mir doch etwas besser.“ Zurück bei ihren Freunden feierte die Clique noch ausgefallen und Adrien genoss den Abend mit den besten Freunden und seiner ersten Halloweenparty. Gegen eins kamen Adrien und Marinette zu Hause an, wobei beide leise machten, da Maris Eltern schon schliefen. Beide zogen sich aus und schminkten sich ab. Adrien wollte sich gerade ins Bett legen, als er von Mari aufgehalten wurde. „Warte mal kurz. Ich will mir deine Wunde noch einmal ansehen und etwas Salbe drauf schmieren.“ „Mir geht es doch gut, da musst du dich nicht drum kümmern.“ „Hör mal, wenn einer weiß, dass auch Verletzungen vom Kampf übrig bleiben können, dann bin das ja wohl ich. Also sei ein braver Kater, setzt dich und lass mich bitte drüber schauen.“ Flehend schaute Marinette zu ihrem Freund, der nur Seufzte und sich widerwillig hinsetzte. „Von mir aus, aber wie gesagt, es ist nicht schlimm.“ Marinette holte etwas Verbandszeug, sowie eine Salbe, die sie von ihrer Mutter bekam. Da sie schon früher so Tollpatschig war, wobei sie schon dadurch öfters blaue Flecke bekam, machte Sabine diese bereits ihrer Tochter drauf, welches etwas kühlte und die Flecken dadurch schneller heilten. „Sag mal, warum willst du eigentlich nicht, dass ich mir deine Verletzung ansehe?“ Fragend schaute Marinette zu Adrien, der jedoch keine Antwort von sich gab. Seufzten, schüttelte sie den Kopf und schaute sich die Bisswunde an. Die Stelle war immer noch gerötet und leicht angeschwollen. „Weißt du, warum er nicht will, das du ihn Verarztest? Weil er nicht als Schwächling vor dir dastehen will.“ „Plagg!“ „Das ist jetzt ein Scherz, oder? Das ist ja mal kindisch von dir Adrien. Du musst mir doch nichts beweisen.“ „Das weiß ich doch My Lady, aber irgendwo, na ja, ich will, ach keine Ahnung.“ „Sag ich doch, du willst vor deiner Freundin nicht als Schwach dastehen.“ „Plagg, kannst du auch mal deine Klappe halten?“ „Warum? Ist doch lustig.“ „Tikki, tust du mir den Gefallen und geht ihr beide kurz in die Küche? Im Kühlschrank müsste auch noch etwas Camembert sein.“ Tikki nickte, schnappte sich Plagg, der dank dem Wort Camembert, ohne sich zu beschweren, Tikki folgte. „Schade das Plagg nicht mehr wie Tikki ist.“ „Ich glaube, dass dir dann doch etwas fehlen würde. Ihr seid manchmal wie Geschwister. Ihr habt euch lieb, müsst euch aber auch immer wieder Streiten. Das gehört einfach dazu.“ „Ja kann schon sein, aber muss er immer so direkt sein?“ „Wegen dem Schwächling? Sicher wollte er nur, dass ich weiß, warum du mir deine Verletzung nicht zeigen wolltest. Außerdem macht er sich sicher auch Sorgen um dich. Denkt daran, ich weiß wie schmerzhaft solche Verletzungen sein können und das ist nicht irgendein schlag gewesen. Juleka oder eher das Blutkind, hat sich richtig in dein Fleisch gebissen. Als ich das gesehen habe, konnte ich förmlich deine Schmerzen spüren und jetzt würde ich sagen, gehen wir schlafen. Ich habe deine Verletzung eingecremt und verbunden. Du bekommst morgen auch etwas Salbe mit, da kannst du sie immer drauf machen.“ „Danke Prinzessin. Konntest du doch noch Krankenschwester spielen!“ Adrien musste lachen, während Marinette alles zusammenpackte. „Da kommt mal wieder Cat Noir durch, was?“ „Kann schon sein. Aber so bin ich nun mal und genau das liebst du so an mir.“ „Das und deine Adrien Seite.“ Marinette gab ihn einen Kuss, bevor beide ins Bett sind und ins Land der Träume fielen. Kapitel 22: Happy Birthday -------------------------- Eine Woche ist bereits vergangen, seit der Halloweenparty und somit rückte Adriens Geburtstag immer näher. Für ihn war es ein besonderer Tag, den endlich wurde er volljährig. Zwar hieß das, das sein Vater nicht mehr so über sein Leben bestimmen konnte, da er jedoch noch immer unter seinem Dach lebte, musste er wohl oder übel, weiterhin alle Termine, die sein Vater festlegte, einhalten. Was er bis jetzt ja gewöhnt war, jedoch wollte er dieses Mal auch eine Geburtstagsfeier Veranstalten und seine ganzen Klassenkameraden einladen. Letztes Jahr, erlaubte er ihm nicht einmal Nino und Alya einzuladen, aber dieses Jahr hatte er Hoffnung darauf, dass sein Vater zustimmte. Immerhin wurde man nur einmal achtzehn. Daher sprach er gestern auch mit seinem Vater, der ihm jedoch nicht einmal aussprechen ließ und sofort verneinte. Er durfte nicht einmal seine engsten Freunde einladen, geschweige denn Marinette. Alleine als er den Namen seiner Freundin erwähnte, winkte er ab. Er war von Anfang an nicht begeistert, als er ihm erzählte, dass er mit ihr zusammen war und am liebsten hätte sein Vater auch, dass er die Beziehung beendete. Aber darauf konnte er lange warten. Er macht ja viel, was sein Vater verlangte, aber irgendwo ist auch einmal Schluss damit. Noch heute Morgen beschäftigte Adrien die kleine Auseinandersetzung mit seinem Vater gestern und somit ging er eher bedrückt zu seinen Freunden. „Morgen Bro und hat dein alter die Erlaubnis für eine Party gegeben?“ „Was denkst du den Nino? Natürlich nicht. Er hatte mich nicht einmal zu Ende reden lassen.“ „Das ist doch ein Scherz? Menno die ganze Klasse hat sich bereits gefreut.“ „Du kennst aber meinen Vater Alya. Da kann man nichts machen. Vielleicht können wir ja morgen etwas zusammen unternehmen, immerhin war mein Vater so gnädig, mir keine Termine zu geben.“ Die Freunde nickten und machten sich auf den Weg zur Klasse. Marinette war noch nicht da, was so viel hieß wie, das sie mal wieder verschlief. Zur zweiten Stunde war Marinette immer noch nicht aufgetaucht und langsam machten sich die Freunde Sorgen. Adrien wollte gerade seine Freundin anrufen, als bei seinen zwei Freunden eine Nachricht einging. Nino und Alya schauten darauf, grinsten und packten ihr Handy wieder weg. Fragend zog Adrien eine Augenbraue hoch und blickte zu den beiden. „Wer hat euch gerade geschrieben?“ „Ach niemand weiter. Schau mal, da kommt Mari. Wir sehen uns.“ Alya ging schnell, schnappte sich Marinette und zerrte diese Richtung Klassenzimmer. „Manchmal verstehe ich die Mädels einfach nicht. Also Nino, wer hat euch geschrieben?“ „Wie Alya sagte, niemand weiter. Komm Bro, ich will nicht zu spät kommen. Ach übrigens, morgen gehen wir beide in die neue Spielhalle, die in der Stadt eröffnet hat. Vielleicht kannst du da etwas üben, um gegen Mari mal zu gewinnen.“ Nino fing an mit lachen, was Adrien kopfschüttelnd erwiderte. Jedoch wusste er auch, dass seine Freunde irgendetwas vor ihm verborgen, fragte aber auch nicht weiter nach und als er seine Freundin sah, verbesserte sich auch sofort seine Laune. „Hey Prinzessin. Ganz alleine aus deinem Schlaf erwacht?“ Adrien gab Mari ein Kuss, den sie zu gerne erwiderte, bevor sich das Model auf seinen Platz setzte. „Ja ich bin alleine wach geworden, da mein Prinz ja nicht kam, um mich wach zu küssen.“ Mari und Alya fingen an zu kichern, bevor Marinette sich ihrem Handy widmete. „Madame Dupain-Cheng, schön, dass sie es noch schaffen, zur dritten Stunde zu kommen.“ „Verzeihung Madame Mendelleiev, aber ich bin vorhin erst wach geworden.“ „Nachsitzen hilft bei ihnen ja nicht viel, daher schreiben sie mir einen Aufsatz, mit mindesten 1000 Wörtern über das Periodensystem und das bis Montag.“ Marinette nickte und war froh, nicht zum Direktor zu müssen. Jedoch musste sie sich auch mit dem Aufsatz beeilen, da sie morgen den ganzen Tag über aus geplant war. „Psst, Alya, kannst du mir heute etwas mit dem Aufsatz helfen?“ „Na klar.“ „Danke und wegen morgen, geht alles klar?“ „Ja. Nino geht mit Adrien zusammen in die neue Spielhalle. Daher haben wir Zeit, alles zu Organisieren. Weiß Chloé auch Bescheid?“ „Ja. Wir haben eine ganze Etage für uns. In der Präsidentensuite wird gefeiert und die Klasse darf in den Zimmern übernachten oder wir besorgen Schlafsäcke und machen noch eine Pyjamaparty?“ „Das ist eine Klasse Idee.“ Alya sagte dies etwas zu laut, woraufhin sich alle, inklusive der Chemielehrerin zu dem Mädchen umdrehten. „Ich bitte um Ruhe in meinem Unterricht, sonst bekomme ich Montag zwei Vorträge.“ „Entschuldigung.“ Marinette schaute mahnend zu ihrer besten Freundin, die sich beschämt hinter ihrem Chemiebuch versteckte. Der restliche Schultag ging ohne besondere Vorkommnisse vorüber und wie Alya es versprach, ging sie mit zu ihrer besten Freundin, um bei ihrem Aufsatz zu helfen. Während Marinette in ihrem Chemiebuch alle wichtigen Informationen herausschrieb, suchte Alya einiges im Internet darüber. Nach vier Stunden, war der Aufsatz geschrieben und Marinette steckte diesen gleich ihn ihren Rucksack, das sie diesen Montag nicht vergisst. „Danke für deine Hilfe Alya, ohne dich wäre ich sicher noch nicht fertig.“ „Kein Problem und jetzt sag schon, was hast du morgen eigentlich geplant?“ „Also die ganze Klasse weiß Bescheid, na ja, alle bis auf Nathaniel. Nino geht morgen mit Adrien in die Spielhalle, während ich einen Kuchen backe, Chloé dekoriert die Suite, Kim und Max kümmern sich um die Lichteffekte und Nino baut später die Musikanlage auf. Ich habe noch einmal mit Nino gesprochen. Gegen fünf bringt er Adrien dann zu mir, wo ich mit ihm zum Eiffelturm springe, auf dessen höchsten Podest ich ein kleines Picknick vorbereite und zum Sonnenuntergang kommen wir dann zum Hotel.“ „Und wie willst du ihn dahin bringen, ohne, dass er Verdacht schöpft?“ „Die Party ist auf der gleichen Etage wie Chloès Zimmer und ich sage einfach, dass ich noch etwas abholen muss. Da er sicher denkt, dass wir den Abend bei mir verbringen, kommt er sicher mit.“ „Das wird für Adrien der beste Geburtstag aller Zeiten. Ich freue mich schon. Was schenkst du ihm eigentlich?“ „Ich habe ihm einen Wintermantel genäht und noch einen Pullover gestrickt. Für sein Handy habe ich dann noch eine neue Hülle gekauft und von einem Straßenkünstler, ein Bild von mir zeichnen lassen. Ich hoffe nur, dass es nicht zu Kitschig ist, immerhin wird er achtzehn. Was, wenn er etwas Besonderes erwartet?“ „Ganz ruhig Mari. Er wird sich über deine Geschenke freuen, Versprochen. Ihm würde sogar schon die Party reichen. Aber was wäre eigentlich gewesen, wenn er eine Party hätte Feiern dürfen?“ „Um ehrlich zu sein, konnte ich mir bereits denken, dass sein Vater das nicht erlaubt.“ „Du bist unfassbar Mari und Adrien wird mit dieser Überraschung nie Rechnen.“ „Ich hoffe, du hast Recht, aber es ist schon spät und morgen haben wir einiges vor, also werde ich wohl mal etwas früher schlafen gehen. Willst du vielleicht hier übernachten?“ „Liebend gerne, aber meine Eltern sind morgen früh unterwegs und da muss ich auf meine Geschwister aufpassen. Also bis morgen süße.“ „Ja bis morgen.“ Die Freundinnen umarmten sich, bevor sich Alya auf den Heimweg machte. Schnell machte sich Marinette noch ein belegtes Brot, schnappte sich ein paar Kekse für Tikki, bevor sie ihren Eltern eine gute Nacht wünschte. Oben angekommen, aß sie schnell ihr Brot, zog sich ihren Schlafanzug an und legte sich ins Bett. „Dann gute Nacht Tikki.“ „Ich glaube, dass du dich noch nicht schlafen legen brauchst.“ Fragend schaute Marinette zu ihrer kleinen Freundin, die nur grinste. Als es dann an ihrem Dachfenster klopfte, wusste sie, was Tikki meinte und ließ den Kater herein. „Guten Abend Prinzessin, ich hoffe, ich habe dich nicht bei deinem Schönheitsschlaf gestört?“ „Nicht ganz, ich wollte mich aber gerade hinlegen.“ „Ist in deinem Bett noch Platz für ein Kätzchen?“ Marinette musste lachen, nickte jedoch. „Na komm, verwandle dich zurück, da kann sich Plagg auch ausruhen.“ „Plagg, verwandle mich zurück.“ Grünes Licht erhellte das Zimmer des Teenagers und als die Verwandlung gelöst war, flog Plagg sofort zu Tikki, die es sich bereits auf ihrem Schlafkissen bequem gemacht hatte. Währenddessen hielt Marinette ihre Decke hoch, woraufhin Adrien sich zu ihr legte und sie in seine Arme zog. „Schlaf schön Pünktchen.“ „Du auch Kitty.“ Adrien gab seiner Freundin noch einen Kuss, bevor beide sich schlafen legten. Am nächsten Morgen Als Adrien früh aufwachte, wurde er als erstes von Plagg begrüßt, der ihm einen Camembert mit einer roten Schleife hinhielt. „Alles Gute zum Geburtstag Adrien.“ „Pfui Plagg, nimm das stinkende zeug von mir weg.“ „Dann eben nicht.“ Plagg flog weg und verspeiste seinen Käse selbst, während Adrien aufstand, um sich fertig zu machen. „Denk aber daran, dass du nicht runter darfst, immerhin würden sonst unangenehme Fragen aufkommen.“ „Das weiß ich selbst. Wo ist eigentlich Mari?“ „Keine Ahnung, als ich wach wurde, lag sie nicht mehr neben dir.“ Adrien nickte nur, als sich plötzlich zwei Arme um ihn legten und jemand Küsse auf seinen Nacken verteilte. „Happy Birthday Schatz.“ Adrien drehte sich in der Umarmung um und gab seiner Freundin einen Kuss, den sie zu gerne erwiderte. Langsam dirigierte er sie Richtung Bett, wurde jedoch von ihr aufgehalten. „Auch wenn es mir gerade leid tut dich zu enttäuschen, jedoch bist du später noch mit Nino verabredet und da uns nicht mehr viel Zeit bis dahin bleibt, würde ich lieber mit dir schön Frühstücken. Komm Plagg, ich habe auch lecker Camembert für dich.“ Sofort kam der Katzenkwami angeflogen, wünschte Marinette einen guten Morgen, bevor er sich seine Leibspeise schnappte und zum Bett flog. Auch Tikki kam aus der kleinen Umhängetasche geflogen, schnappte sich einen Keks, bevor sie zu Plagg flog. Marinette stellte derweil das Frühstück auf den Tisch, an den sich die Teenager setzten und anfingen zu essen. „Und was habt ihr zwei Jungs heute vor?“ „Wir gehen in eine Spielhalle. Er dachte, dass ich mich vielleicht dann verbessere und mal gegen dich gewinne.“ Sofort fing Marinette an mit lachen, wobei Adrien nur eine Augenbraue hochzog. „Was ist daran so lustig, My Lady?“ „Da musst du aber sehr lange üben, um gegen mich zu gewinnen.“ „Hey, was soll das bitte heißen?“ Marinette musste sich eine Lachträne wegwischen und gerade als sie dachte, sich beruhigt zu haben, sah sie in Adriens Gesicht, der sie immer noch mit einer hochgezogenen Augenbraue und einem Schmollmund anschaute, konnte sie nicht anders, als wieder loszulachen. „Tut mir leid Adrien, aber wenn du so schaust, kann ich manchmal einfach nicht anders.“ „Eigentlich müsste ich öfters mal einen Schmollmund ziehen, immerhin hast du mal zu Alya gesagt, dass du da nicht Nein sagen kannst.“ „Das hast du dir gemerkt? Menno, ist das jetzt Unfair.“ „Komm schon Pünktchen, wann habe ich den Blick schon mal gemacht?“ „Na ja, also ab und zu hast du den schon darauf, vor allem als Cat Noir. Jetzt weiß ich auch warum.“ Unschuldig lächelte Adrien seine Freundin an, bis plötzlich sein Handy klingelte. Sofort ging er ran und nach einem kurzen Gespräch, legte er wieder auf. „Nino kommt gleich zu mir. Das heißt wohl, dass ich gehen muss. Schade eigentlich.“ „Ach komm schon, du bist doch Nachmittag wieder bei mir und da bekommst du dann mein Geschenk.“ Marinette gab Adrien einen Kuss, wobei er sie näher zu sich zog. „Warum bekomme ich mein Geschenk nicht schon jetzt?“ „Weil du mit Nino verabredet bist, also los, ab nach Hause.“ Adrien verwandelte sich, verabschiedete sich von seiner Freundin, bevor er über die Dächer Nachhause sprang. Währenddessen telefonierte Marinette mit ihren Freunden, ob für heute Abend alles klar geht, bevor sie sich dem Essen für das Picknick am Eiffelturm widmete. Neben belegtem Baguette, Fruchtspießen und verschiedenen Macarons, backte sie noch einen Kuchen, auf dem eine grüne Katzenpfote zu sehen war und auf dieser schrieb sie mit Zuckerschrift Happy 18 Anniversary. Sie wollte nicht allzu viel machen, da es auf der Party ebenfalls etwas gab. Als sie mit allem fertig war, packte sie noch ihre Geschenke ein, bevor sie diese zu Chloé brachte. Ohne gesehen zu werden, sprang sie auf ihren Balkon und lief ins Zimmer. „Hey Chloé, danke nochmal das wir hier feiern dürfen.“ „Ist doch kein Problem Mari, das mache ich gerne. Adrien hat endlich mal eine richtige Party verdient.“ „Ist das wirklich seine erste Geburtstagsparty? Hatte er früher noch nie eine?“ „Er hatte schon welche, jedoch waren da immer die Geschäftsleute seines Vaters anwesend. Ich war als seine einzige Freundin dabei.“ „Adrien hat es wirklich nicht leicht bei diesem Vater.“ „Da hast du Recht. Ein Wunder das er ihn an die öffentliche Schule gelassen hat. Für Adrien war das eine tolle Abwechslung und seit du in Paris bist, ist er auch ganz anders geworden.“ Sofort zog Marinette eine Augenbraue hoch, wobei Chloé sofort einlenkte. „Ich meine das im positiven Sinn Mari. Auch wenn ich dich am Anfang absolut nicht leiden konnte, muss ich sagen, habe ich sofort bemerkt wie sich Adrien verändert und eigentlich habe ich mich für ihn gefreut. Du warst nicht jemand, die nur auf sein Geld und den Ruhm aus war, du hast dich für ihn Interessiert.“ Marinette konnte nicht anders als zu Lächeln. „Wann trefft ihr euch eigentlich zum Picknick?“ „Er kommt erst gegen fünf zu mir, also habe ich noch Zeit.“ „Ähm Mari, es ist bereits halb fünf.“ Erschrocken blickte der Teenager zur Uhr, ehe sie sich hastig verabschiedete und sich auf den Weg nach Hause machte. Chloé konnte nur schmunzeln über ihre Freundin. Zeiten einzuhalten waren noch nie ihre Stärke. Jedoch musste sie sich auch beeilen, da sie noch die Suite zusammen mit Sabrina dekorieren wollte. Währenddessen kam Mari in ihrem Zimmer an, schnappte sich eine Decke, Kerzen und den Picknickkorb, bevor sie sich auf den Weg zum Eiffelturm machte. Sie sprang auf die höchste Plattform, wo beide ungestört sein konnten und bereitete alles vor. Danach machte sie sich wieder auf den Heimweg, verwandelte sich zurück und zog sich um. Für die Party, hatte sie sich extra für ein rotes Cocktailkleid entschieden, welches nach unten hin ins schwarz ging. Dazu noch silberner Schmuck und schwarze Hight Heels. Ihre Haare ließ sie offen, wellte diese jedoch etwas. „Ich glaube, so schnell hast du dich noch nie fertig gemacht.“ „Das stimmt, außer früh, wenn ich mal wieder verschlafen habe.“ Beide mussten lachen, als plötzlich die Bodenluke aufging. Schnell versteckte sich Tikki, kam jedoch wieder vor, als sie sah, dass es Adrien war. „Hey Prinzessin und was hast du schönes gemacht ohne mich?“ „Ich habe es endlich mal geschafft, einige Entwürfe zu zeichnen, ohne, dass mich ein gewisser Kater davon abhält und selbst? Hast du schön geübt, damit du mich das nächste Mal im Spiel schlägst?“ Adrien ging auf Marinette zu, legte links und rechts von ihr seine Hände ab, bevor er ihr immer näher kam. „Das nächste Mal Gewinne ich, versprochen. Aber jetzt was anderes, was machen wir zwei hübschen jetzt? Immerhin hast du dich ja richtig herausgeputzt für mich.“ „Wir beide, machen jetzt einen kleinen Ausflug.“ Mari gab ihren Freund einen kurzen Kuss, bevor sie ihn wegdrückte und sich verwandelte. „Ich dachte, wir bleiben hier und machen uns einen gemütlichen Abend?“ „Was du unter gemütlich verstehst, kann ich mir vorstellen. Jedoch habe ich heute andere Pläne, also los, verwandle dich und dann geht es los.“ „Plagg verwandle mich.“ Ladybug sprang über die Dächer von Paris, während ihr Freund sie verfolgte. Er wusste nicht was sie vorhatte, aber irgendwie hatte er sich seinen Geburtstag anders vorgestellt. Von Nino bekam er kein Geschenk, nicht einer seiner Freunde gratulierte ihm und auch von Mari kam außer das schöne Frühstück nichts weiter. Eigentlich würde er jetzt lieber den Abend mit Mari genießen, einen schönen Film ansehen, oder Videospiele spielen, anstatt als Cat Noir durch Paris zu rennen. Als Ladybug dann oben beim Eiffelturm Halt machte, fuhr er seinen Stab aus um neben ihr zu landen und als er sah, was hinter seiner Freundin vorbereitet war, konnte er sich für eben Gedachtes eine Ohrfeige geben. „Noch einmal alles Gute zu deinem Achtzehnten Geburtstag Kitty.“ Marinette gab ihren Freund einen Kuss, den er zu gerne erwiderte, bevor sich beide setzten und das Essen genossen. Zusammen genossen sie den Spätnachmittag und als die Sonne unterging, sprang Ladybug plötzlich auf. „Was ist los? Willst du Nachhause?“ Der Kater lächelte das Mädchen an, welche gerade noch unterdrücken konnte, ihre Augen zu verdrehen. „Ich muss noch einmal zu Chloé.“ „Dein ernst?“ „Ja, ich wollte mir etwas ausleihen. Kommst du mit?“ „Klar, ich könnte mir heute nichts Besseres vorstellen.“ Marinette schaute verwundert zu ihrem Freund, da sie den Sarkasmus förmlich heraushörte. Sie hoffte nur, dass er gleich bessere Laune bekommt, wenn sie ihm ihre Überraschung zeigt. Beide sprangen Richtung Hotel, verwandelten sich jedoch in einer Seitengasse zurück. „Bitte Adrien, zieh ein anderes Gesicht, immerhin ist heute dein Geburtstag.“ „Eben. Ich hatte mir das heute alles anders Vorgestellt. Keiner meiner Freunde gratulierte mir und die Person, mit der ich diesen Tag am liebsten verbringen wollte, hat nichts Besseres zu tun, als sich heute etwas auszuleihen, was ja nicht bis morgen hätte warten können.“ „Adrien das geht ganz schnell, versprochen.“ „Vielleicht ist es besser, wenn ich Heim gehe. Viel Spaß bei Chloé.“ Der Teenager drehte sich um und wollte sich gerade auf den Heimweg machen, als er von Marinette aufgehalten wurde. „Bitte Kitty. Ich hole schnell das Buch und dann feiern wir deinen Geburtstag.“ Adrien nahm seine Hand weg und ging leicht angesäuert ins Hotel. Er sprach die ganze Zeit kein Wort, was für Marinette besonders schwer fiel. Sie hoffte wirklich, dass sich seine Laune gleich bessert. Vor der Suite in der die Party stattfand, blieb sie stehen, während Adrien sich wunderte, da es sich hierbei nicht um Chloés Zimmer handelte. Marinette machte die Tür auf, zog Adrien hinter sich rein, als plötzlich das Licht anging, alle seine Freunde aufsprangen und ihm zum Geburtstag gratulierten. Überrascht darüber, sah er sich im Raum um, während Nino und Alya mit einem Geburtstagskuchen, auf dem achtzehn Kerzen waren, zu ihrem Freund gingen. „Alles Gute zum Geburtstag Bro.“ „Komm, Puste die Kerzen aus und wünsch dir etwas.“ Adrien sah zu seiner Freundin, die ihn nur anlächelte. Er pustete die Kerzen aus und sofort kamen seine Freunde und gratulierten ihm. Nino fing an Musik aufzulegen und schnell herrschte Partystimmung. Adrien unterhielt sich mit seinen Freunden, öffnete nebenbei seine Geschenke, bevor er nach Mari Ausschau hielt. Auf dem Balkon angekommen, entdeckte er sie, wie sie am Geländer stand und in den Nachthimmel schaute. Langsam ging er auf sie zu, legte seine Arme um sie und gab ihr einen Kuss auf den Kopf. „Danke Prinzessin. Alya sagte mir, das du das alles Organisiert hast und ich ging dich vorhin so an. Es tut mir unendlich leid.“ Marinette lehnte sich an ihren Freund und schüttelte leicht den Kopf. „Es muss dir nicht leidtun. Ich bin froh, dass die Party gelungen ist und sie dir gefällt.“ „Es ist die beste Party, die ich je hatte und ich bin froh, dass ich eine Freundin wie dich habe.“ Marinette drehte sich in der Umarmung um, legte ihre Arme um seinen Hals, bevor sie ihn küsste. „Lust meine Geschenke zu öffnen?“ „Jetzt sag nicht, du hast noch mehr für mich? Mari das Picknick auf dem Eiffelturm und die Party hätten für mich gereicht.“ „Das hat Alya auch gesagt, trotzdem wird man nur einmal achtzehn und da wollte ich, dass der Tag etwas Besonderes für dich wird.“ „Glaub mir, das hast du geschafft. Ich werde diesen Tag sicher nicht so schnell vergessen.“ Zusammen gingen beide wieder rein, wo Adrien seine Geschenke von Mari öffnete und beide die Party genossen. Niemals hätte Adrien mit so einer Überraschung gerechnet und die Party war eindeutig besser, als einen Film anzuschauen. Bis zum frühen Morgen feierten die Freunde, ehe alle, bis auf Chloé die im Bett schlief, ihre Schlafsäcke schnappten und sich hinlegten. Kapitel 23: Schlittschuhlaufen und verrückte Fans ------------------------------------------------- Das Jahr in Paris neigte sich langsam dem Ende und in wenigen Tagen ist Weihnachten. Aber für die Schüler des Collège Françoise Dupont, gab es bereits heute einen Grund zur Freude. Denn heute war der letzte Schultag vor den Weihnachtsferien. Die Lehrer schauten den ganzen Tag Filme oder unterhielten sich über die Ferien. In den letzten beiden Stunden wurde dann eine kleine Weihnachtsfeier veranstaltet, in der ein kleines Buffet mit Fisch im Strudelteig, Ente in Orangensoße, Blattsalat mit Lammfilet, Kartoffeltaschen, Baumkuchen-Petits Fours, Honig-Gewürz-Brot und Bûche de Noël vom Grand Paris Hotel spendiert wurde, welches die Klasse Chloè zu verdanken hatte. Kurz vor Schulschluss wurden dann die Geschenke überreicht, die jeder Schüler heute früh bei Madame Bustier abgeben mussten. Die Klasse hatte entschieden zu wichteln und so zogen die Schüler vor zwei Wochen die Namen. Marinette zog Kim und schneiderte für ihn einen neuen Trainingsanzug, wobei Alya ihren Freund zog. Adrien hingegen hatte weniger Glück, da er ausgerechnet Nathaniel zog und dieser war immer noch schlecht auf ihn zu sprechen. Erst Recht, da er von Kim erfuhr, dass dieser immer noch Interesse an Marinette hatte. Da er auch nicht wirklich wusste, was er schenken sollte, entschied er sich für Künstlerstifte und einen Künstlerblock. Nino zog Rosè und Chloè hatte Juleka. Als die Schule zu Ende war, verabschiedeten sich die Freunde und Adrien ging zusammen mit Marinette zum Grand Palais. Die beiden wollten zusammen Schlittschuhlaufen und somit den Tag ausklingen lassen. „Kannst du überhaupt Schlittschuhlaufen Mari?“ „Na klar. Nathaniel hatte es mir beigebracht, als ich acht Jahre war.“ „Dann brauche ich wohl nicht mehr auf dich aufpassen, dass du mir nicht hinfällst!“ „Nein, keine Sorge. Aber wenn du willst, kannst du trotzdem ein Auge auf mich werfen.“ Marinette zwinkerte ihrem Freund zu, der nur lachen konnte. „Das werde ich sowieso, darüber brauchst du dir keine Sorgen machen.“ Bei der Halle angekommen, holte Marinette die Schlittschuhe, während Adrien etwas abseits wartete. Plötzlich kam ein Mädchen auf ihn zu gerannt und fiel ihm um den Hals. Überrascht über diese Situation, schaute er fragend zu dem Mädchen, ehe er sie von sich wegdrückte. „Hey was soll das?“ „Tut mir leid Adrien, aber als ich dich hier gesehen habe, konnte ich einfach nicht anders.“ „Kennen wir uns? Oder fällst du jeden um den Hals?“ Das Mädchen kicherte und ging etwas auf das Model zu, welche einige Schritte zurückging. „Leider kennen wir uns nicht, aber das könnten wir ja ändern. Mein Name ist Louanne und seit ich dich das erste Mal in einer Zeitschrift gesehen habe, liebe ich dich. Vielleicht hast du ja Lust mit mir auf die Eisbahn zu gehen?“ Louanne kam immer näher, während Adrien sich Hilfe suchend nach seiner Freundin umsah. Noch immer stand sie in der Schlange und tippte auf ihrem Handy herum. Er würde das Mädchen ja gerne weg schubsen und ihr klar und deutlich sagen, dass er darauf keine Lust hatte. Was nicht nur daran lag, das er eine Freundin hatte, sondern auch, da dieses Mädchen ihn sehr an die frühere Chloè erinnerte. Sie hatte schwarze Haare, die sie gelockt hatte, trug etwas zu viel Schminke und trotz der Außentemperaturen, einem Bauchfreien Pullover und eine schwarze Lederhose. Jedoch verbot ihm das seine gute Erziehung, sie einfach wegzustoßen. Immerhin sagte sein Vater immer, dass er Fans gegenüber freundlich sein sollte. „Ich bin wirklich geschmeichelt, allerdings habe ich bereits Pläne und gehe schon mit meiner Freundin auf die Eisbahn.“ Das Mädchen ließ das Model augenblicklich los und starrte ihn entsetzt an. „Deine Freundin? Nirgends steht etwas darüber.“ „Wir machen das nicht öffentlich, immerhin will ich nicht, dass sie von Reportern verfolgt wird.“ „Ach komm schon, sicher ist das nur eine Ausrede. Was bitte, sollte dieses Mädchen schon so besonderes an sich haben?“ Langsam wurde es Adrien echt zu bunt. Fan hin oder her, niemand redet schlecht über seine Prinzessin. „Was sie besonderes an sich hat? Sie ist wunderschön, klug, talentiert, hilfsbereit, freundlich und ich könnte noch mehr aufzählen, was sie zu etwas besonderen macht.“ Eingeschnappt drehte sich das Mädchen um und stampfte wütend davon. Was sollte schon so besonderes an dieser Freundin sein. Sie ist doch sicher viel schöner und talentierter natürlich auch. Sicherlich würde sich Adrien sofort in sie verlieben, wenn dieses andere Mädchen nicht wäre. Plötzlich flog ein kleiner schwarzer Schmetterling auf sie zu und verschmolz mit ihrem rechten Handschuh. „Hallo Madame Chagrin, ich bin Hawk Moth. Ich kann dafür sorgen, dass der Junge den du begehrst, dir alleine gehört, jedoch musst auch du mir einen kleinen Gefallen tun.“ „Mit dem größten Vergnügen Hawk Moth. Sobald Adrien mir gehört, hole ich dir die Miraculous von Ladybug und Cat Noir.“ „Braves Mädchen.“ Schwarzer Nebel umhüllte das Mädchen und mit einem Grinsen im Gesicht, blickte sie zum Grand Palais, in der sich die Eisbahn befand. Währenddessen hatte Marinette die Schlittschuhe und ging zu ihrem Freund, der noch immer zum Ausgang blickte. „Alles Okay bei dir Adrien?“ Marinette wedelte vor dem Gesicht ihres Freundes, der zurückschreckte und fragend zu Mari schaute. „Ich habe gefragt, ob alles okay ist. Du warst gerade so abwesend.“ „Ja, alles okay. Komm Prinzessin, wir sind doch hier um Spaß zu haben.“ Adrien gab ihr noch einen Handkuss und zusammen sind beide zu der Eisbahn gegangen. Zusammen drehten die beiden einige Runden, als Adrien seine Freundin plötzlich zu sich zog und ihrem Gesicht immer näher kam. „Sag mal My Lady, hättest du eigentlich etwas dagegen, wenn wir unsere Beziehung öffentlich machen würden?“ Marinette legte ihren Kopf leicht schräg, wusste sie nicht, was er damit meinte. „Aber es ist doch öffentlich?“ „Ich meine richtig öffentlich. Das wir vielleicht auch mal zusammen vor der Kamera stehen oder zusammen zu einem Interview gehen.“ „Warum willst du das plötzlich? Ich dachte immer, das dir die Privatsphäre wichtig ist und dann hätten wir womöglich keine ruhige Minute mehr.“ „Ich weiß, aber die ganze Welt soll sehen, wie glücklich ich bin und welch bezaubernde Freundin ich an meiner Seite habe.“ Ein leichter Rotschimmer legte sich auf die Wangen des Mädchens, was Adrien grinsen ließ. „Weißt du eigentlich, wie süß du aussiehst, wenn du so verlegen schaust.“ „Das machst du mit Absicht. Du weißt, wie du es schaffst, mich aus der Fassung zu bringen.“ Beleidigt zog sie einen Schmollmund, was Adrien grinsen ließ, ehe er seine Lippen mit den ihren versiegelte. Zu gerne erwiderte sie diesen, als beide plötzlich Schreie von draußen hörten. Die zwei schauten zum Eingang, als plötzlich eine Frau hereinkam, die ein schwarz rosa gestreiftes Kleid trug und auch ihre Haare hatten diese Farbe. Ihre Hände zierten Handschuhe, ebenfalls in schwarz rosa und eine Maske verdeckte ihr halbes Gesicht. Suchend schaute diese sich um, als ob sie eine bestimmte Person suchte. Adrien hatte ein ungutes Gefühl bei dieser Person und leider musste er bald feststellen, dass ihn sein Gefühl nicht täuschen sollte. Kapitel 24: Bitte Erinnere dich ------------------------------- Während in der Eishalle Panik ausbrach, schauten die zwei Teenager zu ihrem neuen Gegner, dessen Blick plötzlich auf die Eisfläche fiel und sich ein Grinsen auf dessen Gesicht breit machte. Sofort stellte sich Adrien vor Marinette, da er bereits ahnte, wer hinter der Person vor ihnen steckte. „Adrien mein Liebling, da bist du ja.“ Madame Chagrin kam näher auf die beiden zu, bevor sie stehen blieb und ihr Blick auf Marinette fiel. „Du bist also das Mädchen, welches mir mein Liebling weggenommen hat.“ Verwirrt schaute Marinette zwischen Adrien und dem Mädchen hin und her. Sie verstand nicht, was hier gerade vor sich ging. Warum nannte sie ihren Freund Liebling? War er ihretwegen vorhin so komisch? Mehrere Fragen schwirrten gleichzeitig in ihrem Kopf umher. Jedoch gab es einfach keine plausible Antwort darauf. „Adrien, kannst du mich mal bitte aufklären? Warum nennt sie dich Liebling?“ „Das ist eine lange Geschichte Prinzessin.“ „Dann fasse dich kurz.“ „Mari das ist gerade ein ungünstiger Zeitpunkt, denkst du nicht?“ Wütend schaute sie zu Adrien, ehe sie sich vor ihn stellte und ihre Gegnerin wütend anblickte. „Wer bist du und warum nennst du meinen Freund, Liebling?“ „Man nennt mich Madame Chagrin und bald wird er nicht mehr dein Freund sein, sondern meiner.“ Madame Chagrin hob ihre Rechte Hand und zielte auf Marinette. „Sentiments Oubliès.“ Ein Rosa Strahl kam aus ihrem Handschuh und Adrien konnte gerade noch rechtzeitig reagieren und warf sich zusammen mit seiner Freundin zu Boden. „Liebling was sollte das?“ „Nenn mich nicht Liebling, verstanden? Wir sind nicht zusammen und werden es auch nie sein.“ Wütend schaute sie zu Adrien, der zusammen mit Marinette aufstand. „Bald werden wir zusammen sein, du weißt es nur noch nicht.“ Sie machte eine Handbewegung und Adrien flog gegen die Glaswand der Eisfläche. „Adrien!“ Marinette wollte gerade zu ihm laufen, ignorierte dadurch jedoch Madame Chagrin, die erneut einen Strahl auf sie schoss. „Sentiments Oubliès.“ Marinette wurde getroffen und blieb mit weit aufgerissen Augen stehen. Ein Schmerz, wie von einem Stromschlag, ging durch ihren ganzen Körper und ließ die Schülerin zusammenbrechen. „Marinette! Nein.“ Adrien verschwand hinter der Wand und verwandelte sich, ehe er als Cat Noir zurück aufs Eis ging, um seine Freundin in Sicherheit zu bringen. Er nahm sie im Brautstil hoch und rannte mit ihr Richtung Toiletten. „Mari geht es dir gut?“ „Ähm, J…ja. Es war nur wie ein kurzer Stromschlag, der durch meinen Körper ging.“ Erleichtert atmete Cat Noir aus, hatte er bereits Angst, das seiner Freundin etwas passiert wäre. Aber anscheinend hatte diese Madame Chagrin doch keine so große Macht, wie vermutet oder Marinette wurde durch ihr Miraculous geschützt. „Ich kümmere mich um unsere Lady in Pink, verwandle du dich, wenn es dir besser geht und komme nach.“ „Cat Noir mir geht es gut. Tikki verwandle mich.“ Verwundert schaute er zu seiner Freundin. Schon lange nannte sie ihn nicht mehr bei seinem Helden Namen. Sonst benutzte sie immer Kosenamen. Weiter konnte er jedoch darüber nicht mehr nachdenken, da das neuste Opfer die Helden gefunden hatte und auf beide zukam. „Wohin habt ihr meinen Liebling gebracht?“ „Du solltest aufhören, ihn Liebling zu nennen. Adrien hat dir klar und deutlich gesagt, dass er kein Interesse hat.“ „Wenn ihr mir nicht freiwillig sagen wollt, wo er ist, dann muss ich halt Gewalt anwenden.“ Madame Chagrin hob erneut ihre Hand und mit einer einzigen Bewegung, schleuderte sie die Helden gegen eine Wand. „Sagt ihr mir jetzt, wohin ihr ihn gebracht habt?“ „Hör mir mal zu. Ich sage es jetzt ein letztes Mal, Adrien hat bereits eine bezaubernde Freundin und mit ihr kannst du sicher nicht mithalten.“ Cat Noir zwinkerte Ladybug zu, die fragend eine Augenbraue hochhob. „Komm My Lady, lass uns den Kampf schnell beenden und den restlichen Tag genießen.“ „Wenn du meinst. Glücksbringer.“ Überrascht schaute der Kater zu seiner Partnerin, die ihr Yo-Yo in die Luft schmiss und den Gegenstand auffing, welcher in ihren Händen landete. „Was soll ich bitte mit einem Föhn anfangen?“ „Zeit deine Haare zu Stylen, hast du jedenfalls nicht Cheriè.“ „Kannst du einmal deine Witze lassen Cat Noir? Der Föhn wird schon für etwas gut sein.“ „Sag mal ist wirklich alles okay mit dir? Du Verfalltest dich seltsam.“ „Mir geht es gut.“ Cat Noir schaute skeptisch zu seiner Freundin, die währenddessen die Umgebung scannte. Die Eisfläche, der Föhn und Madame Chagrin. Sofort wusste die Heldin, was zu tun war. „Lenk du unseren Gegner ab, ich kümmere mich um den Rest.“ „Liebend gerne Cheriè.“ „Nenn mich nicht so.“ Genervt rannte Ladybug zur Eisfläche, während ihr Partner den Gegner ablenkte. Wie so oft, warf er mit sämtlichen Sprüchen um sich, was die Gegnerin erst richtig wütend machte. In der Zwischenzeit, erhitzte Ladybug mithilfe des Föhns die Eisfläche, auf der sich eine Pfütze entwickelte. Grinsend stand sie auf, gerade rechtzeitig, als ihr Partner auf die Eisfläche geschleudert wurde und längs neben Ladybug halt machte. „Und dann heißt es immer, dass Katzen auf ihren Pfoten landen. Hey Madame Chagrin, wenn du wissen willst, wo Adrien ist, dann komm doch her und zwinge mich dazu, dir die Information zu sagen.“ „Nichts lieber als das.“ Sofort rannte sie auf Ladybug zu, die einige Schritte zurückging. Madame Chagrin wurde immer schneller, als sie plötzlich in die Pfütze trat und wegrutschte. Wie bereits Cat Noir, blieb sie längs vor Ladybug liegen, die sich den Handschuh schnappte und zerriss. Ein kleiner schwarzer Schmetterling flog aus diesem heraus, den sich Ladybug schnappte und gereinigt in die Freiheit entließ. Danach nahm sie den Föhn, um diesen in die Luft zu werfen. „Miraculous Ladybug.“ Der angerichtete Schaden wurde behoben und Madame Chagrin verwandelte sich in Louanne zurück, die sich verwirrt umblickte. „Gut gemacht Pruincess.“ Cat Noir wollte Ladybug gerade einen Kuss geben, als sie diesen jedoch wegdrückte. „Wow Kätzchen, mal nicht so aufdringlich.“ „Ähm wie meinst du das?“ „Wie ich das meine? Du wolltest mich küssen.“ „Ja, darf ich meiner Freundin etwa keinen Kuss mehr geben?“ „Freundin? Seit wann sind wir zusammen?“ Geschockt schaute er zu Ladybug, die sich gerade mithilfe ihres Yo-Yos wegschwingen wollte. Wurde jedoch von dem Kater aufgehalten, der sie am Handgelenk packte. „My Lady, wenn das ein Scherz von dir ist, finde ich diesen nicht lustig.“ „Was für ein Scherz? Hör mal, tut mir ja leid, wenn du zu viel rein interpretierst, aber deine Gefühle erwidere ich leider nicht.“ „Wenn es wegen dem Mädchen ist, ich kann das erklären. Aber höre jetzt bitte mit deinem Scherz auf, dass du mich nicht liebst. Das ist echt nicht mehr lustig.“ „Ich glaube, der Kater hat sich den Kopf gestoßen. Geh lieber Heim und ruhe dich aus. Bis demnächst.“ Ladybug nahm ihre Hand und schwang sich vom Ort des geschehen weg. Traurig blickte er seiner Lady hinterher, wusste er nicht, was sie plötzlich hatte. War sie etwa Sauer, weil diese Louanne ihn Liebling nannte? Geknickt machte er sich auf den Heimweg, um in Ruhe mit Plagg über diese seltsame Situation zu sprechen. In der Nähe der Villa angekommen, verwandelte er sich in einer Gasse zurück und ging zu sich Nachhause. Wie jeden Tag war sein Vater nicht zuhause und er würde auch Weihnachten nicht da sein. Das teilte ihm nicht einmal sein Vater selber mit, sondern bekam er die Nachricht Ende November von Nathalie überbracht. Er wusste noch genau, wie Sauer er damals war und sofort ist er zu seiner Freundin geflüchtet. Mari hatte schon immer ein offenes Ohr für ihn, selbst als sie ihn noch nicht so gut kannte. Daher machte sie ihm auch gleich den Vorschlag, mit ihr und ihrer Familie zusammen zu Feiern. Eigentlich wollte er es nicht annehmen, jedoch wusste er, wie Stur sie sein konnte und mal wieder richtig Weihnachten zu feiern, darauf wollte er auch nicht verzichten. Somit stimmte er zu, was Marinette strahlen ließ. Das ist gerade einmal drei Wochen her und heute tat sie so, als würde sie sich nicht erinnern, dass sie zusammen sind. Das tat mehr weh, als jeder Schlag den er während eines Angriffes spürte. „Plagg, kannst du mir sagen, was mit Mari los war?“ „Was meinst du?“ „Tu bitte nicht so, du weißt genau was ich meine.“ „Weil sie so abweisend war?“ „Ja, was denn sonst?“ „Vielleicht war sie schlecht auf dich zu sprechen, weil euer Gegner dich ständig Liebling nannte und du ihr nicht einmal erklärt hast, warum sie das macht.“ „Den Gedanken hatte ich auch schon. Aber mal ehrlich, deswegen würde sie mich doch nie so abweisen, oder?“ „Wenn es etwas gibt, was ich bis jetzt über Frauen gelernt habe, dann, dass sie ganz schön nachtragend sein können. Erst recht, wenn ein dahergelaufenes Mädchen kommt und Liebling zu dem Partner sagt.“ „Ich muss das unbedingt klären. Immerhin kann ich nichts dafür, dass diese Louanne so von mir versessen ist oder war.“ „Mach das, aber vorher will ich meinen Camembert.“ Sofort gab Adrien seinem verfressenen Kwami, seine Leibspeise. Er wollte schnellstmöglich zu Marinette und schauen, ob sie wirklich nur so tat oder ob womöglich doch mehr dahinter steckte. Nachdem Plagg fertig war, verwandelte Adrien sich und sprang aus seinem Fenster. Es war bereits dunkel draußen und auch fing es wieder an mit schneien, so, dass der Superheld aufpassen musste, nicht auf der glatten Oberfläche auszurutschen. Nach wenigen Minuten, stand er auf der Dachterrasse seiner Freundin und schnell war der kurze Abstand überwunden, klopfte er bereits ans Fenster. Eigentlich geht er sonst immer rein, jedoch wollte er heute nichts riskieren. Es dauerte auch nicht lange, wurde das Fenster geöffnet und Marinette strahlte den Kater an, welcher sofort erleichtert war. Anscheinend war sie vorhin nur kurz sauer, aber das scheint verschwunden zu sein. „Was führt dich zu mir Cat Noir?“ „Ich wollte nur nach dir sehen, da du vorhin so komisch warst und ich dachte, dass es daran lag, da mich Madame Chagrin ständig mit Liebling ansprach. Ich dachte, du wärst wahrscheinlich sauer auf mich.“ „Warum sollte ich sauer sein? Sie war anscheinend ein Fan von dir, da kommt so etwas öfters vor. Außerdem müsste ich dich fragen, ob bei dir alles okay ist, so wie du dich benommen hast.“ Fragend schaute er das Mädchen an, wusste er gerade nicht, was sie meinte. „Was meinst du Prinzessin?“ „Komm schon, tu nicht so, als ob du nicht wüsstest, wovon ich spreche. Du wolltest mich küssen und hast gesagt das wir zusammen sind.“ „Ja, weil es auch so ist. Kurz nach dem Kampf gegen Electrician kamen wir zusammen. Der gleiche Abend, als ich dir zeigte, wer ich unter der Maske bin.“ „Mari, er hat recht. Du hast dich bereits am ersten Tag in Adrien verliebt. Weißt du noch? Du bist mit ihm zusammen gestoßen und als er dann deine Hand nahm und mit dir zur Klasse ging, schlug dein Herz gleich schneller und du hattest ein Kribbeln im Bauch. Das hast du mir damals sofort gesagt, als wir Abends zu Hause waren.“ Verwundert schaute sie zu Tikki, während der Kater nur grinsen konnte. Er war froh, das Tikki ihm zustimmte, immerhin hört sie immer auf ihre kleine Freundin. „Ja wir sind zusammengestoßen, aber ich kann mich nicht daran erinnern, dass sich da irgendwelche Gefühle entwickelt haben.“ „Mari hör auf mit den Scheiß, du kannst doch nicht alles vergessen haben.“ „Adrien, gehe erst einmal Heim, ich rede noch einmal mit ihr.“ „Aber.“ „Kein aber. Du gehst Heim und ich rede noch einmal mit Mari.“ Traurig blickte er zu Marinette, ehe er nickte und ohne ein weiteres Wort, aus dem Fenster verschwand. Am nächsten Tag war Marinette alleine unterwegs. Sie brauchte Zeit zum Nachdenken. Die ganze Zeit über erzählte ihr Tikki davon, dass sie Adrien liebte, das sie zusammen wären und was beide alles unternommen hatten. Auch Alya, die sie sofort anrief, bestätigte dies. Sie wusste nicht, was sie denken sollte. Man kann doch nicht von einem zum anderen Augenblick Gefühle vergessen, die seit mehreren Monaten entstanden sind. Oder? So in Gedanken vertieft, achtete sie nicht auf den Weg und knallte gegen jemanden. Beinahe wäre sie auch rücklings in den Schnee gefallen, hätte sie nicht jemand aufgefangen und zu sich gezogen. Sofort schaute sie in Türkisfarbene Augen, die ihr allzu bekannt vorkamen. „Na…Nathaniel!“ „Hallo Mari. Wir haben lange nicht mehr zusammen gesprochen.“ „Ja, leider. Ich weiß nicht mal mehr warum eigentlich.“ „Wegen Adrien. Weil ich ihn gerade erwähne, wo ist der Typ? Man sieht euch doch kaum ohne den anderen.“ „Ich weiß nicht, wo er ist. Wahrscheinlich zu Hause oder er hat ein Shooting, keine Ahnung.“ „Keine Ahnung? Sonst weißt du doch über jeden Termin Bescheid!“ „Warum sollte ich Bescheid wissen? Warte mal kurz, kann ich dich etwas fragen?“ „Ähm klar doch.“ „Bin ich mit Adrien zusammen?“ Überrascht über diese Frage, schaute er zu seiner ehemaligen besten Freundin. Er wusste nicht, was mit ihr los war, aber ihm sollte es auch egal sein, denn endlich hatte er eine Chance, sich seine beste Freundin zurückzuholen. „Um ehrlich zu sein, weiß ich nichts davon, dass ihr zusammen seid. Behauptet er das etwa?“ „Ja aber auch Alya und eine andere Freundin. Aber ich kann mich nicht daran erinnern. Vielleicht lag es an dem Akumaangriff gestern? Ich habe so einen seltsamen Strahl abbekommen.“ „Aber Ladybug hat doch sicher wie immer den Schaden behoben und somit auch deine Erinnerungen.“ „Du hast recht, na ja, ich gehe dann mal weiter. Noch einen schönen Tag und schöne Weihnachten Nathaniel.“ „Warte mal. Hast du Lust was zu unternehmen, so wie in den alten Zeiten?“ Überrascht darüber sah sie zu Nathaniel. Es war lange her, das beide etwas zusammen unternommen haben, umso mehr freute sie sich darüber, dass er den Anfang machte. „Gerne. Hast du an etwas Bestimmtes gedacht?“ „Wir könnten vielleicht einen Kaffee trinken gehen und über alles reden. Immerhin ist es lange her, das wir mal was unternommen, geschweige uns zusammen unterhalten haben.“ Marinette stimmte zu und zusammen gingen beide in ein kleines Café nahe des Eiffelturm und unterhielten sich über die alten Zeiten. Trotz, dass zwischen beiden, monatelang Funkstille herrschte, amüsierte sich Marinette mehr als gedacht. Sie genoss den Tag und beide gingen später sogar noch Spazieren. Die Zeit verging wie im Flug und erst gegen Sonnenuntergang, kamen beide bei der Bäckerei von Marinettes Eltern an. „Der Tag war wirklich schön. Ich bin froh, dass wir alles klären konnten.“ „Finde ich auch und wie ausgemacht, hole ich dich morgen gegen zehn ab und wir gehen auf den Weihnachtsmarkt.“ Marinette nickte und bevor sich Nathaniel verabschiedete, gab er ihr noch einen Kuss auf die Wange, bevor er sich lächelnd abwandte. Überrascht schaute sie ihm noch hinterher, bevor sie ebenfalls lächelnd im Haus verschwand. In ihrem Zimmer angekommen, kam sofort Tikki aus der kleinen Tasche rausgeflogen und schaute Marinette mahnend an. „Was ist?“ „Das fragst du gerade nicht ernsthaft? Mari du hast einen Freund und flirtest mit Nathaniel. Wenn Adrien das herausfindet, wird er maßlos von dir enttäuscht sein.“ „Tikki wie oft noch, ich kann mich nicht daran erinnern mit Adrien zusammen gekommen zu sein.“ „Aber wenn wir alle dir das sagen, kannst du uns ruhig glauben.“ „Ja, aber was nützt mir das, wenn ich so tue, als wären wir zusammen und fühle eigentlich nichts. Ihm gegenüber wäre das sicher nicht fair.“ „Aber das du dich mit Nathaniel triffst, soll fair sein?“ „Tikki du weißt genau, das wir beste Freunde waren und wie sehr es mir wehtat, als wir uns voneinander entfernten.“ Der kleine Kwami konnte nur Seufzen, während Marinette im Bad verschwand. Sie machte sich wirklich Sorgen und das nicht nur um ihren Schützling. Auch Adrien belastet das Ganze und das sie jetzt auch noch Zeit mit Nathaniel verbrachte, gefiel ihr gar nicht. Tikki schaute noch einmal zur Badtür, bevor sie aus dem Fenster flog und sich auf den Weg zu Adrien machte. Eigentlich darf sie sich nicht von ihrem Schützling Entfernen, immerhin kann jederzeit ein Akuma auftauchen. Aber hierbei handelte es sich um einen Notfall und wenn sie es nicht schaffen, das Marinette ihre Erinnerungen wiederbekommt, müssen sie zum Hüter gehen und diesen um Rat fragen. Bei Adrien angekommen, flog sie durch sein Fenster und schaute sich nach dem Jungen um. Als erstes entdeckte sie Plagg, der schlafend in einer leeren Schachtel Camembert lag und schnarchte. „Plagg, wo ist Adrien?“ „Ja ich hätte gerne noch Camembert.“ „Plagg!“ Tikki schrie seinen Namen und sofort war er hellwach. „Tikki was machst du hier? Du weißt, dass wir uns nicht von unseren Partnern entfernen dürfen.“ „Das ist ein Notfall, also wo ist Adrien?“ „Im Bad. Er hat seit heute Morgen trainiert um sich abzureagieren und vorhin habe ich ihn Duschen geschickt, da ich den Geruch nicht ertrug.“ Plötzlich ging die Badtür auf und Adrien kam heraus. Genervt schmiss er sein Handy aufs Bett, bevor er Richtung Schreibtisch ging. Plötzlich blieb er stehen, als er Tikki sah. „Was machst du hier? Kann sich Mari etwa wieder erinnern?“ Sofort besserte sich seine Laune, jedoch nur kurz, als er das ernste Gesicht des Kwamis sah. „Was ist passiert?“ „Adrien das ist jetzt ganz wichtig. Was ist gestern auf der Eisfläche passiert? Es muss etwas mit Madame Chagrin zu tun haben. Ich habe in der Manteltasche leider nicht wirklich viel mitbekommen.“ „Also sie kam auf die Eisfläche, als sie uns sah und versuchte Mari, mit irgendeinen Strahl zu treffen, was ihr letztendlich auch gelang. Sie sagte, dass eine Art Stromschlag durch ihren Körper ging, aber sonst alles in Ordnung sei. Wenn ich so darüber nachdenke, verhielt sie sich danach so Merkwürdig, aber ich dachte, es läge daran, weil Madame Chagrin mich ständig Liebling nannte.“ „Hat sie vielleicht etwas gesagt, als sie auf Mari schoss?“ Adrien überlegte, als er sich die Hand gegen die Stirn schlug. „Natürlich, warum fiel mir das nicht früher ein. Sie sagte etwas von Sentiments Oubliès.“ „Vergessene Gefühle! Das erklärt so einiges. Das Mädchen war eifersüchtig und wollte dich für sich alleine und das bedeutete, das sie deine Freundin außer Gefecht setzten musste.“ „Aber warum sind sie nach dem Kampf nicht zurückgekehrt? Sie hat den Schaden doch behoben.“ „Eure Hämatome gehen auch nicht immer weg und so scheint es mit den Erinnerungen zu sein. Aber als, ob das nicht schon schlimm genug ist, haben wir noch ein weiteres Problem.“ Tikki schwieg kurz, da sie nicht wusste, wie Adrien gleich auf die Neuigkeiten reagieren würde. Er konnte Nathaniel nicht leider, das wusste sie und mit dieser Information, würde er vielleicht unüberlegt handeln. Währenddessen schauten Adrien und Plagg fragend zu Tikki. „Was für ein weiteres Problem?“ „Verspreche mir vorher, aber nicht auszurasten.“ Langsam bekam Adrien ein mulmiges Gefühl. Wenn Tikki schon so anfing, kann nichts Gutes bei rauskommen. Jedoch nickte er auf ihrer Bitte hin, auch wenn er sich sicher war, danach auszuflippen. „Mari ging heute etwas spazieren, um über das alles gestern Nachzudenken und traf unterwegs Nathaniel. Beide unterhielten sich kurz und ich weiß nicht warum, jedoch fragte sie ihn, ob es stimmte, das, also, sie fragte ihn, ob es stimmte, das ihr zusammen seid.“ „Was? Warum bitte fragt sie ausgerechnet diesen Typen?“ „Ich weiß es nicht. Vielleicht, weil sie ihn als guten Freund vermisst.“ „Was hat er geantwortet?“ „Er sagte, dass dies nicht stimmte. Natürlich war Marinette dadurch noch mehr verwirrter, als so schon.“ Adriens Blick verfinsterte sich, während er seine Hände zu Fäuste ballte. Er wusste ja, dass sein Klassenkamerad noch immer etwas für seine Freundin empfand, aber das er diese Situation ausnutzte und so tat, als ob dies alles nicht stimmte, ging eindeutig zu weit. „Adrien, wir müssen aufpassen. Mari und Nathaniel haben heute den Tag zusammen verbracht und sie hat sich gut amüsiert. Sie ist sogar lächelnd ins Haus gegangen, als er sich verabschiedet hatte.“ Das mit dem kleinen Kuss verheimlichte sie absichtlich, da sie bereits jetzt Angst vor Adrien hatte. Jedoch musste sie ihm auch noch ihre Befürchtungen sagen. „Adrien, wir müssen uns mit Marinette beeilen. Bereits morgen treffen die beiden sich wieder und sobald Marinette Gefühle für ihn entwickelt, können wir nichts mehr machen. Dann wird sie sich nie mehr daran erinnern, mit dir zusammen gewesen zu sein, geschweige denn, das sie jeweils Gefühle für dich hatte.“ „Das ist doch jetzt ein schlechter Witz?“ „Und was willst du jetzt machen wegen deiner Liebsten?“ „Zu ihr gehen hilft nicht viel. Ich werde morgen die beiden als Cat Noir beobachten und Notfalls eingreifen. Alya sagte bereits, das sie sich etwas überlegt und Chloè wollte ihr dabei helfen.“ „Um zehn holt er sie morgen ab und zusammen wollen sie auf den Weihnachtsmarkt. Pass aber bitte auf, dass sie dich nicht entdeckt.“ Adrien nickte und Tikki verabschiedete sich von beiden. Sie wollte nicht ganz so lange wegbleiben und bei Mari angekommen, war sie froh, dass sie noch immer im Bad war. Anscheinend gönnte sie sich wieder eines ihrer langen Bäder. Am nächsten Tag Marinette war gerade mit Nathaniel auf den Weg zum Weihnachtsmarkt, während Cat Noir beiden unauffällig folgte. Schon beim Abholen, wäre er seinem Klassenkameraden am liebsten an die Gurgel gesprungen. Er wagte es doch tatsächlich, seiner Prinzessin, einen Kuss auf die Wange zu geben und als ob das nicht schon schlimm genug war, wurde Marinette auch noch rot und lächelte ihn an. Das Nathaniel diese Situation von Marinette ausnutzte, überrascht ihn nicht großartig, aber das ausgerechnet Mari auf seine anmache, reinfällt, damit hätte er nicht gerechnet. Sie war doch nach den Frühjahrsferien auch nicht auf ihn hereingefallen. Im Gegenteil, sie wollte sogar mit ihm wegen seiner Gefühle reden, nachdem er zum Evillustrator wurde. Jedoch war sie da anscheinend schon in Adrien verliebt, so wie Plagg ihm eins mitteilte. Aber jetzt, wo sie alles vergessen hat und ihre Gefühle verschwunden sind, ist das wieder etwas anderes. Aber er konnte nicht länger darüber nachdenken, sonst verliert er sie noch aus den Augen und das durfte nicht passieren. Auf dem Weihnachtsmarkt angekommen, gab es nicht einen Augenblick, in dem er die beiden aus den Augen ließ. Es gab auch schon einige Situationen, in der er am liebsten dazwischen gesprungen wäre. Immer wieder flüsterte sein Klassenkamerad Marinette etwas ins Ohr, worauf diese nur lachen konnte oder als er seinen Arm um sie legte und zu sich zog. Er nutzte diese Situation voll und ganz aus, aber wenn er dazwischen gehen würde, wäre sie erst Recht sauer auf ihn. Er hoffte, das Alya und Chloè bald eine hilfreiche Idee für diese missliche Lage hatten. Als Nathaniel jedoch Marinette plötzlich wegzog, hatte der Kater ein ungutes Gefühl und dies sollte sich auch zu seinem Leidwesen, als richtig herausstellen. Kapitel 25: Überraschender Kuss ------------------------------- Überrumpelt von Nathaniel, als er sie plötzlich mit sich zog, sah sie ihn fragend an, bis er plötzlich stehen blieb, sich zu ihr umdrehte und sie warmherzig anlächelte. „Was war das gerade? Du hast mich ganz schön erschreckt, als du mich plötzlich mitgezogen hast.“ „Das.“ Nathaniel deutete nach oben, woraufhin Marinette ihren Kopf hob und überrascht ihre Augen weitete. „Ist das etwa…“ „Ja ist es.“ Nathaniel nahm Marinettes Gesicht in seine Hände und kam ihrem Gesicht immer näher. Währenddessen weitete Cat Noir vor Schreck seine Augen und wollte gerade eingreifen, als er sah, wie sein Klassenkamerad seine Lippen auf die seiner Freundin oder jetzt womöglich Ex-Freundin legte und diese Küsste. Er konnte und wollte sich das nicht länger mit ansehen und sprang mit Tränen in den Augen davon. So viele Emotionen gingen gerade in ihm vor. Enttäuschung, Trauer, Hass, Wut und Angst. Ihm wurde gerade klar, dass er seine große Liebe für immer verloren hatte und das an dem Jungen, von dem er am wenigsten hielt. Wäre er doch nur nie mit Mari zur Eislaufbahn gegangen oder hätte er sich mit ihr zusammen angestellt, dann wäre es nie soweit gekommen. Währenddessen wusste Marinette nicht, wie sie reagieren sollte. Sie genoss den Tag mit Nathaniel ohne Frage, jedoch fühlte sich der Kuss gerade so Falsch an. Sie hatte das Gefühl, jemanden zu Betrügen und als Nathaniel dann auch noch mit seiner Zunge um Einlass bat, löste sie den Kuss sofort und schaute beschämt zu Boden. „Alles okay bei dir Mari? Tut mir leid, wenn dir das zu schnell ging.“ „Nein mir tut es leid. Nathaniel ich kann das alles nicht. Auch wenn ich mich nicht an meine Gefühle für Adrien erinnern kann, hatte ich gerade das Gefühl ihn zu Betrügen. Du bist ein wirklich guter Freund und für mich wie ein Bruder, daher wird auch nie mehr aus uns werden. Es tut mir wirklich leid. Aber vielleicht können wir ja Freunde…“ „Vergiss es Mari. Ich habe kein Interesse darauf mit dir befreundet zu sein und dich tagtäglich mit jemand anderen zu sehen.“ Wütend ging er an ihr vorbei, während Marinette ihm traurig hinterherblickte. Sie konnte ihn ja verstehen. Er machte sich Hoffnung und sie stieß ihn förmlich von sich. Aber sie kann doch auch nichts daran ändern, wenn der Kuss sich in ihren Augen falsch anfühlte. „Ich bin so stolz auf dich Mari.“ Tikki lächelte ihren Schützling an, die nichts darauf erwiderte. Ohne ein Wort machte sie sich auf den Weg und lief durch die Straßen von Paris. Sie war gerade mehr als verwirrt. Sie konnte sich nicht an ihre Gefühle erinnern, fühlte sich Adrien gegenüber jedoch schlecht wegen dem Kuss mit Nathaniel. Zu Hause angekommen, begrüßte sie ihre Eltern und ging in ihr Zimmer. Jedoch war es ihr einfach zu langweilig, woraufhin sie sich verwandelte, sich ihren Umhang schnappte, den sie für sich als Ladybug nähte um im Winter nicht zu sehr zu frieren und lief über die Dächer der Stadt, bis sie auf dem Eiffelturm ankam. Auf dem obersten Podest angekommen, sah sie bereits ihren Partner, der am Geländer lehnte und zur Stadt blickte. Seine Augen hatten jeglichen Glanz verloren und traurig sah er nur geradeaus. Auch war sie sich sicher, dass er geweint haben musste, da seine Augen gerötet waren. Es tat ihr im Herzen weh, ihn so zu sehen und als sie sah, wie er zitterte, ging sie langsam auf ihn zu, nahm ihrem Umhang ab und legte diesen über seine Schulter. Überrascht drehte er sich zu ihr um und warmherzig lächelte sie ihren Partner an. „Tut mir leid, ich wollte dich nicht erschrecken.“ „Schon gut Ladybug, aber jetzt frierst du doch!“ „Mach dir um mich keine Sorgen. Wer weiß wie lange du bereits hier oben stehst und ich will nicht, dass du krank wirst.“ Cat Noir nickte nur, bevor er seinen Blick wieder der Stadt widmete. Er musste aufpassen, nicht noch länger in ihre blauen Augen zu schauen, sonst hätte er sich sicher darin verloren. Schweigend standen die beiden am Geländer, worauf eine unangenehme Stille herrschte. Ladybug war diese Stille nicht geheuer, aber was sollte sie schon sagen? „My Lady?“ Die Heldin sah zu ihrem Partner, der sich vor sie hinstellte und sie ernst ansah. Sie stellte sich ebenfalls aufrecht hin und blickte in seine grünen Seelenspiegel, die nicht einer ihrer Bewegungen außer Augen ließ. „Ich will nur, dass du eins weißt, ich liebe dich und daran wird sich nie etwas ändern. Jedoch akzeptiere ich deine Entscheidung mit Nathaniel und wenn du mit ihm glücklich bist, dann bin ich es auch.“ Sie wusste nicht, was sie dazu sagen sollte. Sie war gerührt von seinen Worten, die so ehrlich ihr gegenüber waren und langsam bildeten sich Tränen in ihren Augen, bis die erste den Weg über ihre Wange fand. „Ich hoffe nur, dass er dich so behandelt, wie du es verdienst und du mir meine nächste Aktion verzeihst.“ Ladybug wollte gerade nachfragen, was er damit meinte, als er den kurzen Abstand überwand, ihr Kinn hochhob und sie küsste. Überrascht von diesem, weitete sie vor Schreck ihre Augen, schloss diese jedoch schnell, legte ihre Hände in seinen Nacken und erwiderte den Kuss. Im Gegensatz zu dem mit Nathaniel, füllte sich dieser für sie richtig an, woraufhin sie auch mutiger wurde und mit ihrer Zunge um Einlass bat, den der Kater zu gerne zuließ. Er hob sie hoch, so, dass sie ihre Beine um seine Hüfte schlang und er sie gegen die Stahlträger des Eiffelturm drückte. Der Kuss wurde immer fordernder und obwohl erst zwei Tage vergangen sind, seit sie ihre Gefühle für ihn vergaß, kam es ihm wie eine Ewigkeit vor. Er ließ von ihr ab und verteilte Küsse auf ihrem Hals, als plötzlich ein Klingeln beide unterbrach und genervt griff Cat Noir nach seinem Stab. „Volpina, im unpassendsten Moment.“ Ladybug nahm ihm den Stab weg und grinste ihren Partner nur an. „Genau wie beim ersten Mal.“ „Beim ersten Mal?“ „Als wir uns damals im Park zum ersten Mal geküsst haben, klingelte auch dein Handy.“ Überrascht schaute der Kater zu seiner Freundin. Konnte es wirklich möglich sein? „Heißt das etwa, das du dich wieder…“ Die Heldin nickte nur und überglücklich drehte Cat Noir sich mit Ladybug im Kreis, die daraufhin nur lachen konnte. „Hat My Lady noch Lust, mit zu mir zu kommen? Mein Vater ist auf Geschäftsreise und die Angestellten haben Frei.“ Verführerisch grinste der Kater seine Freundin an, die sich ein Lächeln nicht verkneifen konnte. „Wer zuerst da ist.“ Ladybug schwang sich vom Eiffelturm, gefolgt von Cat Noir. Im Zimmer des Models angekommen, verwandelten sich beide zurück, woraufhin Tikki und Plagg verschwanden. Sofort schlang Adrien seine Arme um Mari, zog sie näher zu sich und verteilte Küsse auf ihren Hals. Marinette konnte nur lächeln, jedoch verschwand dies, als sie an den Kuss mit Nathaniel zurückdachte und ihr Magen zog sich Krampfhaft zusammen. Als Adrien dann plötzlich etwas Salziges auf seinen Lippen schmeckte, sah er zu seiner Freundin, die angefangen hatte mit Weinen. „My Lady was ist los?“ Sofort hörte er auf, drehte Mari um, die es jedoch nicht wagte, ihn anzusehen. Daraufhin nahm er ihr Kinn in seine Hand und zwang sie, ihn anzublicken. „Was ist los Prinzessin? Warum weinst du?“ Mit seinem Daumen, wischte er ihr eine einzelne Träne weg, die gerade über ihre Wangen lief. „Es tut mir so unendlich leid Adrien.“ Überrascht schaute er zu seiner Freundin, die immer wieder versuchte ihr Gesicht wegzudrehen. „Prinzessin, dir muss nichts leidtun. Das Madame Chagrin dich mit ihrem Strahl traf, woraufhin du deine Gefühle für mich vergessen hast, kann passieren. Ich bin nur froh, dass du dich wieder erinnern kannst.“ „Das ist es nicht, für was ich mich entschuldige. Ich, also, ich war heute mit Nathaniel auf dem Weihnachtsmarkt und…“ Sie traute sich nicht, den Satz zu beenden. Zu groß war die Angst, dass er sie von sich stieß. Die Beziehung beendet, da sie ihn förmlich betrogen hatte. „Dir muss überhaupt nichts leidtun. Nathaniel hat dich geküsst, sonst wäre es sicher nie so weit gekommen, das weiß ich. Bevor du auch fragst, woher ich das weiß, ich bin euch gefolgt. Ich wollte eigentlich eingreifen, wenn es mir zu bunt wird, aber als ich gesehen habe wie er dich küsst, konnte ich es einfach nicht. In diesem Moment dachte ich nur, das du wahrscheinlich Glücklich bist und das ist für mich die Hauptsache. Gleich wie schwer es mir auch fiel, euch so zu sehen.“ Geschockt sah sie zu Adrien, der jetzt derjenige war, der den Blick abwandte. Sie sollte eigentlich sauer sein, sauer, weil er ihr nach spionierte, aber das konnte sie nicht. Er hat sein Glück über ihres gestellt und das zeigte ihr, wie sehr er sie liebte. „Ich liebe dich Kitty und weder Nathaniel, noch ein verrückter Fan schaffen es, uns auseinanderzubringen.“ Sie zog sein Gesicht zu ihrem und eröffnete erneut einen leidenschaftlichen Kuss, bevor sie ihn Richtung Bett dirigierte. Sie wollte alles vergessen, was in den letzten beiden Tagen geschah und sich voll und ganz auf die Liebe ihres Lebens konzentrieren. Marinette wurde am nächsten Morgen, ihrer Meinung nach viel zu früh geweckt, als sie neben sich ein Schmatzen hörte. Blinzelnd öffnete sie ihre Augen, als sie Plagg sah, der gerade ein Stück Camembert verdrückte. Plötzlich rülpste dieser, woraufhin Marinette der Gestank von Camembert in die Nase stieg und angewidert richtete sich diese auf und hielt sich die Nase zu. „Plagg zu Ferkel, kannst du deinen Käse nicht woanders essen?“ Der kleine Kwami schüttelte nur den Kopf, bevor er sich das nächste Stück gönnte. Dadurch wurde auch Adrien wach, setzte sich auf und rieb sich verschlafen die Augen. „Was ist denn hier los? Kann man nicht einmal in den Ferien ausschlafen!“ „Sag das deiner Liebsten. Ich habe sicher nicht laut gemacht.“ Plagg flog zum Schreibtisch und legte sich in die leere Verpackung seines Käses, bevor er im Land der Träume verschwand. „Morgen Purrincess.“ Adrien zog Mari zu sich und verteilte Küsse auf ihrem Schulterblatt, bevor er sich wieder mit ihr zusammen hinlegte. Das Mädchen schmiegte sich an ihn und zeichnete mit ihrem Finger Kreise auf seiner Brust. Sie liebte es, neben Adrien aufzuwachen, auch wenn es sonst nur bei ihr im Bett war. Ihr wurde gerade bewusst, dass sie das erste Mal bei Adrien übernachtet hatte. Er wollte nicht, dass sie seinem Vater begegnete. Immerhin hielt er nicht viel von ihr, was sie sehr belastete. Er fand, dass eine einfache Bäckertochter, wie er sie nannte, kein Umgang für seinen Sohn sei. Dabei kannte er sie gar nicht und zeigte auch kein Interesse daran, dies zu ändern. Selbst die Einladung ihrer Eltern lehnte er ab, was ihr mehr als wehtat. Jedoch zeigte sie es Adrien nicht, immerhin wollte sie ihn nicht mit ihrem Kummer belasten. Plötzlich richtete sie sich auf und sprang aus dem Bett, bevor sie ihre Kleidung vom Boden zusammen sammelte. „Mari was ist denn plötzlich los? Mein Vater wird schon nicht kommen, er ist immerhin in New York.“ „Ich weiß, aber meine Eltern machen sich sicher Sorgen um mich. Immerhin war ich die ganze Nacht über weg.“ „Keine Sorge, darum habe ich mich bereits gekümmert. Nachdem du gestern eingeschlafen bist, schrieb ich ihnen, dass du die Nacht über bei mir bist und dich nicht melden konntest, da du dein Handy zu Hause vergessen hattest.“ „Aber ich bin doch als Ladybug aus meinem Zimmer verschwunden!“ „Ich habe geschrieben, dass ich dich noch einmal sehen wollte und du sie in der Bäckerei nicht stören wolltest.“ „Danke Kitty, aber fürs Bett bin ich jetzt viel zu Wach. Ich werde mich im Bad etwas frisch machen. Vielleicht hat der Kater ja Lust mitzukommen, falls er keine Angst vor Wasser hat.“ Marinette zwinkerte ihrem Freund zu, während sie ihren Pullover langsam auszog, zu Boden warf und im Bad verschwand. Ein Grinsen konnte sich das Model nicht verkneifen und folgte seiner Freundin ins Bad. Heilig Abend Die Tage vergingen wie im Flug und heute war endlich Weihnachten. Adrien freute sich, wieder richtige Weihnachten zu feiern. Alleine die geschmückte Bäckerei erweckte in ihm weihnachtliche Gefühle. Früh wollten sich die Freunde für eine kleine Weihnachtsfeier im Grand Paris treffen und danach ging es weiter zu Maris Eltern. Die Freunde waren froh, als sie erfuhren, dass Marinettes Gefühle für Adrien zurückkamen. Hatten sie bereits die Befürchtung, dass sie sich für Nathaniel entschied! In einem Saal des Hotels wurde alles für die Freunde festlich hergerichtet. Ein Weihnachtsbaum mit goldenen Schmuck stand in der linken Ecke und daneben wurde ein kleines Buffet aufgebaut. Ebenfalls gab es einen kleinen Tisch, auf dem die Geschenke der Freunde ihren Platz fanden. Lichterketten zierten die Fenster des Saals, welches den Raum leicht erhellte. Neben Marinette, Adrien, Nino, Alya und Chloè, waren auch Sabrina und Kim anwesend. Die Freunde entschieden sich zu Wichteln und den Nachmittag zusammen zu genießen. Die Freunde schauten einen Weihnachtsfilm, redeten und lachten miteinander, bevor gegen vier die Geschenke ausgeteilt wurden und alle zu ihren Familien gingen. Marinette und Adrien gingen Hand in Hand zu der kleinen Bäckerei, die gerade geschlossen wurde. Während Madame Cheng zusammen mit ihrer Tochter das Abendessen vorbereitete, half Adrien seinem Schwiegervater, wie er ihn bereits nannte, die Bäckerei aufzuräumen. Maris Eltern haben Adrien von Anfang an in ihr Herz geschlossen und waren glücklich, als ihre Tochter sagte, dass beide zusammen sind. Sie wussten, das Adrien das genaue Gegenteil von Kylian war und niemals die Hand gegen ihre Tochter erheben würde. Daher hatten sie auch nichts dagegen, als diese Fragte, ob er mit ihnen zusammen Weihnachten feiern könnte. Niemand sollte zum Fest der Liebe und der Familie alleine zu Hause sitzen. Als Adrien und Tom in der Bäckerei fertig waren, gingen beide hoch, wo ihnen bereits der Duft von Plätzchen, Ente in Orangensoße, Lamm, gebackener Fisch, verschiedenem Gemüse und Beilagen in die Nase stieg. Der Esstisch war bereits gedeckt, während Marinette noch ein Dessert zubereitete und auf den Tisch stellte. Tom ging sich währenddessen frisch machen und Adrien half Sabine beim Abtrocknen. Als alle fertig waren, fingen sie an zu essen, wobei es für Adrien seit Jahren das schönste Weihnachtsfest war. Maris Eltern waren so warmherzig, das er erst jetzt merkte, wie sehr er es eigentlich bei seinem Vater vermisste. Er war es bereits gewohnt, dass sein Vater keinerlei Interesse zeigte, aber er vermisste es dennoch. Jedoch wollte er sich heute sicher nicht den Abend Ruinieren und lieber das Fest genießen. Nach dem Essen saßen die vier noch lange im Wohnzimmer, redeten, spielten und genossen den Weihnachtsabend. Maris Eltern hatten sogar ein Geschenk für Adrien, was zwar nur etwas Kleines war, jedoch für das Model war es eines der besten Geschenke. Er bekam seinen eigenen Haustürschlüssel für das Haus, womit er jederzeit rein konnte. Gegen Mitternacht verabschiedeten sich Marinettes Eltern dann und die beiden Teenager sind mit einer Tasse Tee auf die Dachterrasse gegangen. Adrien kuschelte sich in Maris Geschenk, was aus einer Fleece-Decke bestand, welche auf der einen Seite Schwarz mit grünen Katzenpfoten war und auf der anderen Seite Rot mit schwarzen Punkten bestand. Dazu bekam er noch einen Umhang und eine Mütze, wenn er als Cat Noir durch Paris zog. Er selbst schenkte Mari ein Schmuckset, was aus einer Kette und einem Armband bestand, an welchen ein roter Herzanhänger hing, indem die Initialen der beiden eingraviert waren. „Danke für den schönen Tag. Das war seit Jahren das beste Weihnachtsfest.“ „Immer wieder gerne. Du weißt das du bereits zur Familie gehörst und dir die Tür immer offen steht und falls sie doch verschlossen ist, hast du ja jetzt einen Schlüssel.“ Marinette musste lachen, während Adrien den Schlüssel hervorzog und diesen lächelnd betrachtete. Trotz, dem Stressigen Terminen, die er dank seinem Vater hatte, war sein Leben perfekt. Er hatte tolle Freunde, eine bezaubernde Freundin, die er über alles liebte, Schwiegereltern, die ihn wie den eigenen Sohn behandeln und er konnte als Cat Noir endlich frei sein. Alles war perfekt. Jedoch sollte sich das bald ändern. Kapitel 26: Haben wir eine gemeinsame Zukunft? ---------------------------------------------- Weihnachten und Silvester war vorbei und als die Schule wieder losging, kam auch Adriens Vater aus New York zurück. Daher wollte er sein Vorhaben auch in die Tat umsetzten und mit ihm reden, das es endlich offiziell werden sollte, das er mit Marinette zusammen ist. Sie sollte mit zu seinem nächsten Shootingtermin und mit ihm zusammen auf dem Titelbild zu sehen sein. Er wollte nicht noch einmal, dass irgendein Fan sich falsche Hoffnungen machte und sich womöglich etwas erhoffte. Er hat zwar schon oft mitbekommen, dass seine weiblichen Fans bei seinen Terminen dabei sind oder ihn auf der Straße nach einem Autogramm fragten, jedoch wollte er nicht, dass noch einmal so etwas wie in der Eisbahn vorkommt. Marinette wusste auch Bescheid, hatte jedoch die Hoffnung gehabt, dass es nur eine fixe Idee damals war, die er schnell wieder vergaß. Leider irrte sie sich damit. Als er es ihr heute mitteilte, das er nach der Schule seinem Vater darauf ansprechen wollte, war sie zwar nicht so begeistert davon, wollte ihren Freund jedoch dabei unterstützen und machte ihm den Vorschlag, mitzugehen. Adrien freute sich darüber und so standen beide vor der Bürotür von Herrn Agreste. „Bereit My Lady?“ „Wenn du das so sagst, könnte man denken, dass wir vor einem Gegner oder so stehen.“ „Im Grunde ist es das auch, nur das mir ein akumatisierter Mensch tausendmal lieber wäre.“ Adrien klopfte an, während Mari daneben stand, mit einem mulmigen Gefühl in der Magengegend. Sein Vater konnte sie noch nie besonders leiden, warum also sollte er da zustimmen? Jedoch können sich Menschen auch ändern und wer weiß, vielleicht akzeptierte er sie ja jetzt. Nach einem ´Herein' traten beide ein, während Adrien Maris Hand, in die seine nahm und sie aufmunternd anlächelte. „Was willst du? Du weißt doch das ich nicht viel Zeit habe und was macht die hier?“ Augenblicklich versteifte sich Marinette, als sie hörte, wie er sie ansprach. Als ob sie das letzte Stück Dreck wäre. Auch Adrien verkrampfte sich und schaute wütend zu seinem Vater, wollte jedoch versuchen, die Situation zu retten. „Ich wollte mit dir Reden Vater und Mari ist hier, um mich dabei zu Unterstützen.“ „Dann mach schnell, ich habe noch ein wichtiges Telefonat zu führen.“ „Ich wollte den Vorschlag machen, das Mari bei meinem nächsten Shooting dabei ist und wir zusammen auf dem Cover zu sehen sind. Es soll endlich offiziell werden, das wir zusammen sind.“ „Vergiss es.“ „Aber Vater.“ „Kein aber. Es ist mir schon nicht recht, das du mit einer Bäckertochter zusammen bist, wobei ich immer noch hoffe, dass du endlich zur Vernunft kommst und Schluss machst. Aber das dies an die Öffentlichkeit kommen soll, dazu werde ich kein Einverständnis geben.“ „Aber ich liebe sie und es soll jeder wissen. Mari ist die Liebe meines Lebens.“ „Du bist gerade einmal achtzehn Jahre und denkst, sie ist die Liebe deines Lebens? Das ist nur ein Mädchen, mit der du wahrscheinlich ab und zu mal deinen Spaß hast, mehr ist da nicht. Sie ist ein Nichts und mit so etwas, gibt sich ein Agreste sicher nicht ab.“ Wütend ballte Adrien seine Hände zu Fäusten, während Marinette das Gefühl hatte, gleich zusammen zu brechen. Sie wusste ja, dass er nicht viel von ihr hielt, aber wie abfällig er über sie Sprach und dann auch noch direkt vor ihr, war einfach zu viel. Ohne ein weiteres Wort ging sie aus dem Zimmer und verschwand noch, bevor Adrien etwas sagen konnte aus der Villa. Ihre Schritte wurden immer schneller und ihre Tränen immer mehr. Sie wollte nicht vor Adriens Vater losheulen, daher verschwand sie in einer Nebengasse und gerade als Tikki sie trösten wollte, rief sie die Magischen drei Worte um sich zu verwandeln. Mithilfe ihres Yo-Yos schwang sie sich auf den Eiffelturm, wo sie letztendlich zusammenbrach. Sie fühlte sich einfach nur Gedemütigt. Warum nur, wollte Adrien, das die Beziehung offiziell wird? Es war doch alles gut, so wie es war, warum nur, wollte er das ändern? Plötzlich spürte sie zwei starke Arme, die sich um sie legten und wie sie jemand an sich drückte. Marinette musste nicht aufsehen, um zu wissen, wer es war. „Es tut mir so leid Mari. Hätte ich gewusst, dass er so darauf reagiert, hätte ich das ganze vergessen.“ „Ist schon gut, du kannst ja nichts dafür. Aber warum hasst dein Vater mich so sehr? Nur weil meine Eltern und ich nicht Reich sind?“ „Ich weiß es leider nicht. Wahrscheinlich weiß er es selbst nicht und würde bei jeder so reagieren.“ „Wie sollen wir eine gemeinsame Zukunft haben, wenn dein Vater so gegen die Beziehung ist?“ „Glaub mir Mari, egal wie schlecht er von dir denkt, das wird nichts an meinen Gefühlen für dich ändern. Ich liebe dich, mehr als alles andere und wenn er dagegen ist, dann ist es halt so. Wir brauchen ihn nicht. Du und ich, das ist das einzige, was zählt und ich brauche nicht meinen Vater um glücklich zu sein, sondern nur dich.“ „Danke Kitty.“ Der Kater gab seiner Freundin einen Kuss auf den Kopf, hielt sie jedoch weiterhin im Arm, bis sie sich etwas Beruhigte. „Geht es wieder Pünktchen?“ Das Mädchen nickte und zusammen sprangen beide zu Marinette nachhause, verwandelten sich jedoch in einer nahegelegenen Seitengasse wieder zurück. Zu Hause angekommen, begrüßte Marinette ihre Eltern mit einem Kuss auf die Wange, während Adrien von beiden in eine kurze Umarmung gezogen wurde. Die beiden Teenager gingen in Marinettes Zimmer, jedoch sagte das Mädchen immer noch kein Wort. „Mari bitte sag etwas. Seid dem kurzen Gespräch auf dem Eiffelturm, hast du kein Wort mehr gesagt. Langsam mache ich mir wirklich Sorgen um dich.“ „Denkst du wirklich, dass wir beide eine gemeinsame Zukunft haben?“ Überrascht über diese Aussage, schaute Adrien zu seiner Freundin. Wollte sie etwa Schluss mit ihm machen und das nur wegen seinem Vater? Er hätte sie doch erst vor wenigen Wochen beinahe verloren, noch einmal will er das sicher nicht durchmachen. „Natürlich haben wir eine gemeinsame Zukunft. Ich habe dir vorhin gesagt, dass ich nicht meinen Vater, sondern dich zum glücklich sein brauche.“ „Aber du hast nur noch deinen Vater und die Familie ist das wichtigste im Leben.“ „Ja, aber wenn er es nicht akzeptieren kann, das ich dich Liebe, ist es mir egal, ob ich nur noch ihn habe. Außerdem bist du und deine Eltern für mich wie eine Familie und ihr behandelt mich auch so, als ob ich ein Familienmitglied bin. Glaube mir, bei euch spüre ich mehr die Wärme und Geborgenheit, die in einer Familie sein sollte, als bei meinem Vater. Also hör bitte auf so einen Scheiß zu sagen. Es sei denn, du willst es wirklich. Dann schau mich an und sage, ich solle gehen und das es vorbei ist.“ „Spinnst du? Niemals würde ich Schluss machen. Aber ich fühle mich irgendwie Schuldig, das du meinetwegen einen Streit mit deinem Vater hattest.“ „Das musst du nicht. Wir haben schon öfters einen Streit gehabt. Das ist fast normal, wenn wir uns mal sehen.“ Marinette wusste nicht, ob sie sich jetzt besser fühlen sollte oder nicht. Sie selber kannte es nicht, wenn die Familie sich nicht für einen Interessiert. Ihre Eltern waren immer für sie da, haben alles dafür getan, damit es ihr immer gut ging. Daher wollte sie vielleicht auch nicht, das Adrien sich mit seinen Vater streitet, da für sie die Familie immer im Mittelpunkt stand. Jedoch gehörte Adrien auch zu ihrer Familie und wenn er glücklich ist, so wie es jetzt ist, dann würde sie es akzeptieren. „Geht es My Lady besser?“ Marinette musste grinsen und nickte. „Gut und jetzt würde ich sagen, machen wir unsere Hausaufgaben. Immerhin haben es die Lehrer heute gut mit uns gemeint.“ „Muss das sein? Wir könnten doch auch etwas in den Park gehen, wenn die Sonne scheint, glitzern die verschneiten Bäume immer so schön.“ „Erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Ich kenne dich gut Prinzessin, du würdest morgen wieder da stehen, früh schnell von Alya abschreiben oder während des Unterrichts dich schnell ran setzten.“ Marinette seufzte, nickte jedoch, da sie wusste, das Adrien Recht behielt. Hausaufgaben machen, war noch nie ihre Stärke, daher war sie sogar froh, wenn sie diese mit ihm zusammen machen konnte. Mehrere Wochen später Die Wochen vergingen für die Freunde wie im Flug und der Winter wich dem Frühling. Nur vereinzelt sah man noch eine Stelle, an der Schnee lag, ansonsten sah man bereits, wie die Pflanzenwelt anfing zu erblühen. Adrien versuchte noch einmal das Gespräch mit seinem Vater, zwecks Marinette zu suchen, jedoch blockte dieser sofort ab. Marinette hatte nicht dagegen, da sie keine Lust hatte, von Fotografen umstellt zu werden. Auch genossen die Helden die Ruhe, die seit einiger Zeit in Paris herrschte. Zwar kam ab und zu einmal ein Akuma, jedoch war es relativ Still um Hawk Moth geworden. Die Bewohner freuten sich darüber, nur die Helden trautem dem Frieden nicht wirklich. Sie wussten, das Hawk Moth irgendetwas plante und das war es auch, was den Freunden Kopfzerbrechen bescherte. Alya ging sogar mit Marinette zu Meister Fu, der den Helden jedoch nur raten konnte, auf der Hut zu sein. Er selbst, konnte nur raten was dieser vorhatte, wusste jedoch auch, dass die Helden bald ihren schwersten Kampf bestreiten werden. Zwar waren die jungen Helden danach auch nicht viel schlauer und beschlossen daher, abzuwarten. Nachdem die Freundinnen bei Meister Fu waren, vergingen wieder einige Tage und da es Freitag war, beschlossen die Freunde zusammen ins Kino zu gehen. Es lief ein neuer Liebesfilm, den selbst Marinette über sich ergehen ließ. Sie hielt zwar nicht viel davon, aber da Alya, Sabrina und Chloè unbedingt in diesen wollten, stimmte sie mit den Jungs zu. Während die Mädchen bereits Taschentücher in der Hand hielten, lehnte sich Marinette an Adrien und musste aufpassen nicht einzuschlafen. Jedoch konnte Marinette auch bei der Stelle, als der Hauptdarsteller durch einen Unfall schwer verletzt wurde und mit seinen letzten Atemzügen, seiner besten Freundin offenbarte, dass er sie schon immer geliebt hatte, ihre Tränen nicht zurückhalten, woraufhin ihr Adrien schmunzelnd ein Taschentuch reichte. „Danke, ich muss irgendetwas ins Auge bekommen haben.“ „My Lady muss nicht immer auf stark machen. Es tut gut, ab und zu auch einmal Gefühle zu zeigen.“ Beleidigt zog Marinette einen Schmollmund. „Mach ich doch, nur diese Liebesfilme sind halt nichts für mich.“ Der Film war zu Ende und die Mädchen, bis auf Marinette unterhielten sich nur noch darüber und wie Traurig es war, das die beiden nie zusammen kommen werden. „Leute das war nur ein Film.“ „Mari das du nicht auf solche Filme stehst, weiß ich ja und dennoch musstest du bei der Sterbeszene Weinen.“ „Ich habe nur etwas ins Auge bekommen.“ Alya wollte gerade etwas erwidern, als es einen lauten Knall gab und schreie zu hören waren. Die Helden schauten sich an, nickten und verschwanden unter einem Vorwand im Kino. In einem Leeren Saal verwandelten sich die vier, rannten auf die Straße und hielten nach ihrem neusten Gegner Ausschau. Queen Bee „Wo sind denn Kim, Sabrina und Nino hin?“ Ladybug „Sie haben sich sicher irgendwo versteckt.“ „Da sind ja die vier Helden von Paris. Es wird Zeit, das ihr eure Miraculous abgebt.“ Die Helden drehten sich zu der Stimme um und konnten nicht fassen, wer vor ihnen Stand. Hawk Moth schaute Ausdruckslos zu den Helden und er war nicht alleine. Kapitel 27: Der alles Entscheidene Kampf ---------------------------------------- Noch immer starrten die vier Helden zu Hawk Moth und seiner Armee. Sie ahnten bereits, dass es schwer werden würde, gegen ihn zu Kämpfen. Aber das er alle Menschen, die er bereits Akumatisiert hatte, erneut zu seinen Marionetten machte, damit hätten sie nicht gerechnet. Das Gute daran war, das Volpina und Queen Bee dank des Schutzes ihrer Miraculous, nicht erneut in Lady Wifi und Antibug verwandelt werden konnten. Hawk Moth grinste die Helden an und eine Handbewegung reichte aus, damit alle angriffen. „My Lady, hast du einen Plan?“ „Angreifen? Wir müssen versuchen, so viele wie möglich außer Gefecht zu setzten und uns dann um Hawk Moth kümmern.“ Die vier versuchten so gut es ging, den Gegnern auszuweichen um sie dann Kampfunfähig zu machen. Ihre Superkräfte konnten Ladybug und Cat Noir noch nicht anwenden, da ihnen dann nicht mehr viel Zeit blieb. Queen Bee „Wir müssten sie irgendwo einsperren oder den Gegenstand finden, worin sich der Akuma befindet.“ Volpina „Eher das zweite. Irgendein Raum, worin wir sie einsperren, würde nicht lange halten. Immerhin haben sie ebenfalls Superkräfte.“ Volpina erzeugte mehrere Illusionen von sich, um die Gegner etwas abzulenken. Währenddessen kämpfte Cat Noir mit seinem Doppelgänger und Queen Bee kümmerte sich um Kim. Auch wenn es ihr schwer fiel, gegen ihren Freund zu kämpfen. Ladybug hatte währenddessen Probleme, den Strahlen Medusas auszuweichen. Erst recht, da Volpina, der Evillustrator, Herakles und der Mime sich ebenfalls auf sie stürzten. „Hey, ist das nicht etwas unfair, so viele gegen einen?“ Volpina lachte nur und schoss einen Feuerball auf Ladybug, die gerade noch ausweichen konnte. Eher aus Reflex, da es sich ohnehin um eine Illusion handelte. Allerdings war sie dadurch kurz abgelenkt, was der Evillustrator ausnutze und sie Festkettete. Cat Noir bekam das sofort mit und wollte seiner Freundin zu Hilfe eilen, wurde jedoch von Copycat aufgehalten. Aus dem Augenwinkel konnte er sehen, wie Medusa auf sie zu ging und mit einer Hand an ihre Brille griff um diese Hochzuheben. „Ladybug, Neeeiiin.“ Plötzlich sah er nur noch einen grünen Lichtblitz und spürte einen harten Schlag in der Magengegend. Copycat nutze seine Unaufmerksamkeit aus und beförderte ihn zu Boden. Copycat wollte gerade angreifen, als sich ein Yo-Yo um seine Hand wickelte und er gegen die nächste Hauswand geschleudert wurde. Überrascht schaute Cat Noir zu seinem Gegner und dann zu Ladybug. „Wie hast du das gemacht? Medusa hat dich doch in Stein verwandelt.“ „Sie wollte, aber mit meinem Yo-Yo schnappte ich mir schnell einen Autospiegel und hielt ihn vor mich. Somit habe ich sie und die anderen in Stein verwandelt.“ Ladybug grinste und wurde im nächsten Moment stürmisch von Cat Noir umarmt. „Ich dachte schon, ich habe dich verloren.“ „Ich habe dir doch versprochen, dass du mich nicht so schnell loswirst.“ „Hey ihr zwei Turteltauben, könntet ihr später weiter Schmusen? Wir haben hier noch genug Gegner vor uns.“ Entschuldigend schauten beide zu Volpina, ehe sie sich erneut in den Kampf stürzten. Einige der Gegner waren bereits besiegt oder wieder normal, da Ladybug die Akumas reinigte. Allerdings ging der Kampf bereits einige Stunden, so, dass die Kräfte der vier nachließen. „Leute ich kann langsam nicht mehr und unsere Kwamis brauchen sicher auch eine Stärkung. Volpina, kannst du eine Rauchwolke entstehen lassen und wir treffen uns dann bei mir?“ Die Heldin nickte, spielte auf ihrer Flöte, wobei eine riesige Rauchwolke entstand und die Helden den Rückzug antraten. Zusammen sprangen sie auf die Dachterrasse von Marinette, verwandelten sich zurück und sprangen ins Zimmer. Erschöpft setzten sie sich aufs Bett, während Marinette schnell etwas zu essen für die Kwamis holte. Sie war froh, dass ihre Eltern übers Wochenende weg waren. Somit waren sie außer Gefahr und ihre Freunde konnten sich hier ausruhen. Zurück im Zimmer angekommen, stellte Marinette einen Teller mit Keksen, Camembert, geschnittenen Äpfeln und Honig auf den Schreibtisch, worauf sich die Kwamis sofort stürzten. Für ihre Freunde machte sie einige Sandwiches und kletterte hoch auf ihr Bett. „Hier Leute. Wir sollten uns auch Stärken und uns dann einen Plan überlegen, wie wir als Nächstes vorgehen.“ Marinette lehnte sich an Adrien, der sich etwas zu essen nahm und anfing zu überlegen. Alya „Ungefähr die Hälfte haben wir besiegt, aber wenn wir weiter Kämpfen, haben wir unsere ganze Kraft aufgebraucht, um gegen Hawk Moth zu kämpfen.“ Chloè „Es ist schon komisch, das er persönlich auftauchte. Was wenn es nur eine Illusion von Volpina, ich meine Lila war?“ Marinette „Das glaube ich nicht. Lila wurde zu Stein und Hawk Moth war immer noch da. Mich wundert es, dass er nicht eingriff. Er stand nur da und hat alles beobachtet.“ Adrien „Wahrscheinlich wollte er den richtigen Moment abpassen oder er sucht unsere Schwachstelle.“ Marinette „Jedenfalls kann es so nicht weiter gehen. Wir müssen versuchen, ihm die Brosche abzunehmen. Sobald wir diese haben, löst sich die Verwandlung und alle Menschen, die er akumatisiert hat, werden wieder normal.“ Chloè „Volpina und ich könnten uns doch um die Opfer kümmern und ihr beiden versucht Hawk Moth die Brosche abzunehmen.“ Adrien „Aber er wird wissen, dass es ein Hinterhalt ist, sobald er nur euch beide sieht.“ Alya „Überlass das mir. Ich werde einfach eine Illusion von euch beiden erschaffen und so habt ihr die Möglichkeit, euch um Hawk Moth zu kümmern.“ Die beiden nickten und nachdem sich alle gestärkt haben, verwandelten sie sich wieder und sprangen über die Dächer der Stadt. Am Ort des Geschehens, wo noch vor kurzen der Kampf zwischen Hawk Moths Opfer und den Helden stattfand, war keiner mehr zu sehen. Nur die von Ladybug zu Stein verwandelt wurden, waren noch immer da. „Okay, sicher ist er hier irgendwo. Ich werde eine Illusion von euch erschaffen, während ihr euch im Hintergrund versteckt. Sicher werden sie hier irgendwo sein.“ Volpina spielte auf ihrer Flöte und schon gab es zwei Ladybugs und Cat Noirs. Queen Bee sprang als Erstes vom Dach, gefolgt von Volpina und ihrer Illusion und kaum auf der Straße angekommen, wurden sie auch schon angegriffen. Ladybug und Cat Noir schauten sich die Gegend genau an, jedoch fehlte von Hwak Moth jede Spur. „Wohin ist er? Vorhin war er doch auch die ganze Zeit dabei. Kannst du irgendetwas hören Cat Noir?“ „Leider nicht. Die Kampfschreie sind viel zu laut. Ich kann mich leider nicht auf die Umgebung konzentrieren.“ „Sucht ihr vielleicht mich?“ Kaum war der Satz gesprochen, wurden die beiden auch schon von einem Energieball getroffen und fielen vom Dach. Ladybug konnte sich und Cat Noir gerade noch so, mit ihrem Yo-Yo auffangen, als sie dies um einen Laternenpfahl wickelte, bevor beide eine schmerzhafte Bekanntschaft mit dem Asphalt machten. „Danke My Lady. Das hätte dumm ausgehen können.“ „Gern geschehen.“ Sofort schauten beide hoch zum Dach, jedoch sahen sie nirgends Hawk Moth. „Dachtet ihr wirklich, ich falle auf euren Trick mit der Illusion rein? Man sah sofort, dass diese nicht gekämpft haben, sondern nur auswichen. Eigentlich hatte ich mehr von euch erwartet. Immerhin habt ihr Monatelang meine Pläne vereitelt.“ „Wie kommt es, das du plötzlich persönlich auftauchst Hawk Moth? Sonst warst du doch auch immer so Feige und hast dich hinter unschuldigen Menschen versteckt.“ „Warum sich die Finger schmutzig machen, wenn das auch jemand anders machen kann? Aber langsam habe ich genug davon, ständig zu versagen. Anscheinend muss ich doch selber eingreifen, wenn ich eure Miraculous haben will.“ „Was willst du mit unseren Miraculous? Was ist an Ladybug Ohrringen und meinem Ring so wertvoll, das du ganz Paris in Angst und Schrecken versetzt?“ „Mit euren Miraculous, bekomme ich die ultimative Macht und es gibt keinen Menschen auf der Welt, der diese nicht haben will.“ „Was soll das bedeuten? Willst du etwa die Welt beherrschen?“ „Keine schlechte Idee Ladybug. Aber vorher muss ich noch etwas anderes erledigen und dafür brauche ich eure kleinen Schmuckstücke. Also entweder gebt ihr mir diese Freiwillig oder eure Freunde werden dran glauben müssen.“ Er schnipste mit dem Finger und Stoneheart kam hervor, mit Queen Bee und Volpina in den Händen. „Lass uns sofort runter, sonst wirst du es bereuen.“ „Der Fuchs hat eine ganz schön große Klappe, dafür das er in der Falle sitzt. Also was ist, überreicht ihr mir eure Miraculous freiwillig?“ „Macht das nicht. Volpina und ich kommen hier schon raus.“ Ein Grinsen erschien auf Hawk Moth Gesicht, bevor er mit dem Finger schnipste und Stoneheart seine Hände zudrückte, so, dass er die Heldinnen bald zerquetschte. „Bist du so Feige? Sei ein Mann und kämpfe gegen uns.“ Cat Noir nahm seinen Stock und machte sich Angriffsbereit. Ladybug tat es ihm gleich und schon rannten beide auf ihn zu. Jedoch kamen beide nicht weit, als Hawk Moth den Boden berührte und beide einen Elektroschock abbekamen und zu Boden gingen. „Wa…was war das?“ „Gebt ihr auf? Oder wollt ihr noch mehr?“ „Ladybug, geht es dir gut?“ „Ja es geht schon. Aber seit wann hat er solche Kräfte? Ich dachte, er kann Menschen nur Superkräfte verleihen?“ „Da scheint jemand überrascht zu sein. Alle Kräfte, die ich mit meinen Akumas versende, kann ich ebenfalls anwenden.“ „Heißt das, wir haben alle Gegner in einer Person? Das ist unfair.“ „Darüber kannst du dich später beschweren Cat. Wir brauchen dringend einen Plan.“ Plötzlich war Hawk Moth verschwunden und panisch schauten sich die beiden Helden in der Gegend um, als Cat Noir plötzlich gegen eine Wand geschleudert wurde. „Cat was ist passiert?“ „Ich weiß nicht. Irgendjemand, hat mir einen tritt in den Rücken gegeben.“ „Vanisher! Er hat sich unsichtbar gemacht.“ Cat Noir kam zu Ladybug und die beiden Helden stellten sich Rücken an Rücken, um ihre Umgebung ständig im Überblick zu haben. „Denkst du, ich sollte meinen Glücksbringer benutzen?“ „Ich weiß es nicht My Lady. Was, wenn wir es nicht rechtzeitig schaffen und du dich dann zurück verwandelst. Vielleicht sollten wir erst einmal Queen Bee und Volpina befreien. Zusammen sind wir stärker.“ Ladybug nickte und zusammen griffen sie Stoneheart an, wurden jedoch von Mister Pigeon aufgehalten, der seine Tauben losschickte um beide anzugreifen. Ladybug wehrte, alle so gut es ging ab, da Cat Noir keine große Hilfe war. Kaum kamen die Vögel in seine Nähe, fing er an zu niesen. „Ich kümmere mich um die Tauben, befreie du die anderen.“ „Wird erledigt.“ Cat Noir rannte zu Stoneheart, wurde jedoch erneut von einem Energieball getroffen und durch ein Schaufenster geschleudert. Währenddessen zerbrach Ladybug die Vogelpfeife und ließ den Akuma frei, der schnell gereinigt wurde. Als die Heldin dann sah, das Hawk Moth gerade auf ihren Partner zuging, der aus dem Schaufenster kletterte, wickelte sie ihr Yo-Yo um ihren Freund und schleuderte ihn auf Stoneheart. Überrascht schrie Cat Noir kurz auf, reagierte jedoch schnell und befreite mithilfe seines Stabes Queen Bee und Volpina. „Danke für die Rettung Cat Noir, nur sind meine Haare jetzt vollkommen zerstört.“ „Solange das deine einzige Sorge ist, ist ja gut.“ Cat Noir verdrehte die Augen und blickte zu Hawk Moth. „Denkt ihr wirklich, dass ihr jetzt eine größere Chance habt, mich zu besiegen? Eure Niederlage wird einfach nur herausgeschoben.“ Die Helden wollten gerade angreifen, als Hawk Moth wieder unsichtbar wurde. „Ich habe eine Idee.“ Volpina spielte auf ihrer Flöte und auf dem Boden entstand eine Rauchschicht. „Okay und für was soll das sein?“ „Ganz einfach Queen Bee, wenn meine Illusionen berührt werden, lösen sich diese auf.“ „Prima Idee. So wissen wir immer wo er sich gerade befindet. Jetzt bin ich dran. Glücksbringer.“ Ladybug warf ihr Yo-Yo in die Luft und zum Vorschein kam eine Packung Murmeln. „Echt jetzt? Der wohl härteste Kampf und ich bekomme Murmeln?“ „Bis jetzt hat uns dein Glücksbringer doch noch nie im Stich gelassen Pünktchen. Also müssen wir nur herausfinden, wofür wir sie brauchen.“ „Dann findet es schnell heraus. Meine Illusion löst sich auf, also kommt er näher.“ „Queen Bee dein Honigtau.“ „Was soll das, ah verstehe! Alles klar. Honigtau.“ Queen Bee Wurf ihren Kreisel und ein Teil der Straße wurde von einer klebrigen Masse bedeckt. Dann sahen auch Volpina und Cat Noir, was Ladybug vorhatte. Auch Hawk Moth wurde getroffen, worauf man ihn jetzt sehen konnte. „Denkt ihr wirklich, dass ihr mich mit Honig aufhalten könnt?“ Wütend schaute er zu den Helden, als plötzlich seine Augen anfingen mit leuchten und er einen Lichtblitz auf die vier schoss. Cat Noir reagierte rechtzeitig und rannte zu Ladybug, ehe er sie mit sich zu Boden schmiss. Als beide aufsahen, waren Volpina und Queen Bee versteinert, während Hawk Moth langsam auf sie zuging. Von dem Honigtau war nichts mehr übrig und auch er war jetzt in seiner normalen Superheldenform. „Es wird Zeit diesen Kampf endgültig zu beenden. Am besten überreicht ihr mir gleich eure Miraculous, bevor euch das gleiche Schicksal wie dem Fuchs und der Biene ereilt.“ „Du bist wirklich dümmer als gedacht, wenn du denkst, dass wir aufgeben werden. Wir Kämpfen bis zum bitteren Ende.“ „Cat Noir hat recht und dann besitzen wir dein Miraculous.“ Beide griffen an, mussten jedoch ständig den Energiebällen ausweichen, die auf beide geschossen wurden. Nebenbei griffen auch die früheren Opfer mit an, welche noch nicht besiegt waren. „Cat Noir wir müssen uns beeilen, ich habe langsam keine Lust mehr auf dieses Katz und Maus spiel. Das gehört doch alles zu seinem Plan, er will uns dadurch schwächen.“ „Darum hielt er sich vorhin auch ständig im Hintergrund. Ladybug, kümmere du dich um Hawk Moth, ich erledige den Rest. Kataklysmus.“ „Wird gemacht, aber pass auf dich auf.“ „Immer My Lady. Du aber auch.“ Cat Noir rannte auf seine Gegner zu, wich einigen Angriffen aus, bevor er den Boden vor sich berührte. Augenblicklich zerbrach dieser und alle Feinde fielen in ein riesiges Erdloch. „Das war ja mal einfach.“ Währenddessen versuchte Ladybug den Angriffen Hawk Moths auszuweichen, der ständig Energiebälle auf sie schoss. Ihr Feind rannte gerade auf sie zu, als sie den Sack Murmeln öffnete, diese auf den Boden verteilte und zur Seite sprang. Hawk Moth reagierte zu spät, trat auf die Murmeln und flog längs auf die Straße. Er wollte gerade aufstehen, als sich Cat Noir auf ihn setzte und siegessicher grinste. „Es hat sich aus geflattert Hawk Moth.“ „Schnell, nimm ihm die Brosche ab.“ Cat Noir nickte, nahm die Brosche und Hawk Moth wurde von einem Lilafarbenes Licht umhüllt, was bedeutete, dass er sich gerade zurück verwandelt. Auch alle anderen verwandelten sich zurück, genau wie Queen Bee und Volpina. Cat Noir stand auf und als er zu dem Mann sah, der Paris so lange terrorisiert hatte, konnte er nicht glauben, wer vor ihm lag. Auch die anderen sahen geschockt zu dem Mann, der bewusstlos am Boden lag. Ein Piepen verriet Ladybug und Cat Noir, das sie sich bald zurückverwandeln und somit warf Ladybug die Murmeln in die Luft. Der Schaden, der durch den Kampf entstanden war, wurde behoben und langsam kamen alle Menschen und auch Reporter auf die Helden und Hawk Moth zu. Keiner wusste, was sie machen sollten, immerhin erfuhr jetzt ganz Paris, wer sich hinter der Maske des Mannes verbarg, der die Einwohner monatelang in Angst und Schrecken versetzte. „Cat? Ist al…alles in Ord…Ordnung?“ Ladybug ging auf ihren Freund zu und wollte ihre Hand auf seine Schulter legen, jedoch schlug er diese weg. Er nahm den bewusstlosen Gabriel Agreste und verschwand über die Dächer der Stadt. Traurig blickte sie ihm noch hinterher, verschwand dann aber ebenfalls mit ihren Freundinnen über den Dächern. Gerade Rechtzeitig, kamen die drei in einer leeren Gasse an, als sich ihre Verwandlung auflöste. „Er will sicher erst einmal alleine sein Mari. Immerhin erfuhr er gerade, dass er die ganze Zeit gegen seinen eigenen Vater kämpfte.“ Beruhigend legte Volpina ihre Hand auf die Schulter ihrer besten Freundin, bevor sie und Queen Bee sich verabschiedeten. Der Kampf hat an allen Kräften gezerrt, wobei jeder froh war, wenn er nachhause kam. „Mari, ist alles in Ordnung bei dir?“ „Ich weiß es nicht Tikki. Mein großes Vorbild war die ganze Zeit Hawk Moth. Mir geht es schon so schlecht, ich will nicht wissen, wie es bei Adrien aussieht. Er dachte nie besonders gut von ihm, aber jetzt. Ich weiß nicht, ob er damit umgehen kann.“ „Es wird sicher schwer sein, aber er hat immerhin noch dich und die anderen.“ „Aber er ließ sich nicht einmal trösten. Er schlug sogar meine Hand weg. So habe ich ihn noch nie erlebt Tikki.“ „Volpina hat sicher Recht, er brauch erst einmal Zeit für sich. Aber mal etwas anderes. Fühlst du dich in der Lage, die Brosche zu Meister Fu zu bringen?“ „Um ehrlich zu sein, würde ich, dass Lieber mit Adrien zusammen machen. Vielleicht kann er ihm Antworten, über die Beweggründe seines Vaters geben.“ Geschafft machte sie sich auf den Weg nachhause, gab Tikki einige Kekse, bevor sie erschöpft ins Bett fiel. Es dauerte nicht lange, war sie eingeschlafen und auch Tikki legte sich, nachdem sie sich gestärkt hatte, zu ihrem Schützling ins Bett. Am nächsten Morgen, wurde Marinette durch Klopfgeräusche geweckt, die von ihrem Dachfenster kamen. Noch immer verschlafen, rieb sie sich über ihre Augen, bevor sie nach oben blickte und in zwei Grüne Katzenaugen sah. Sofort war sie hellwach, sprang auf, wobei sich Tikki erschrak und öffnete ihrem Freund das Fenster. Er sprang rein, sah zu Marinette, bevor er sie in eine Umarmung zog und anfing mit weinen. Marinette sagte kein Wort, wusste sie genau, dass es ihrem Freund gerade schlecht ging. Sie sah zwar noch keine Nachrichten, konnte sich allerdings denken, dass es das Gesprächsthema Nummer eins in Paris sein musste. „Sie sind überall Mari.“ „Wer?“ „Reporter, Polizisten, Schaulustige. Die ganze Villa wurde umzingelt. Sie haben meinen Vater mitgenommen. Was, wenn er ins Gefängnis kommt? Dann habe ich niemanden mehr. Am Ende stecken die mich noch in ein Heim, bis ich mit der Schule fertig bin und mich selbst versorgen kann.“ „Das werden wir nicht zulassen, ich verspreche es dir.“ Als Tikki dann Marinette antippte und auf die Brosche zeigte, nickte diese nur. „Adrien, ich weiß, dass es nicht leicht für dich ist, aber wir müssen die Brosche zu Meister Fu bringen und ich möchte, dass du mich begleitest.“ „Kann das nicht noch warten? Oder gehe bitte alleine.“ „Nein, ich will, dass du mitkommst. Vielleicht kann uns der Hüter die Beweggründe deines Vaters sagen.“ Cat Noir nickte und Marinette löste sich vorsichtig aus der Umarmung, um sich fertig zu machen. „Wi…willst du viell…vielleicht eine Kleinigkeit essen?“ Der Held schüttelte nur den Kopf und als sich Marinette verwandelt hatte, sprangen beide über die Dächer der Stadt. Marinette kannte den Weg, immerhin war sie bereits dort, als Tikki krank war. Bei dem kleinen Haus angekommen, gingen sie in den Flur, bevor beide vor einer Tür halt machten. Ladybug nahm Cat Noirs Hand und schaute fragend zu ihm. Er nickte nur, was bedeutete, dass er bereit war. Ladybug lächelte, klopfte an und nach einem ´Herein` traten beide ein. „Willkommen Ladybug und Cat Noir. Bitte setzt euch.“ Die zwei setzten sich, als sich plötzlich die Verwandlung löste. Verwirrt schauten beide zu ihren Kwamis, die ohne etwas zu sagen, sich auf die Schultern ihrer Schützlinge nieder ließen. „Ähm Meister Fu, wir haben da etwas, was ihnen gehört.“ Marinette reichte ihm die Brosche, die er dankend annahm. „Lange war das Schmetterlingsmiraculous verschollen und endlich halte ich es wieder in den Händen. Ich danke euch beiden, aber das war nicht der einzige Grund, der euch zu mir führt, nicht wahr?“ Marinette schaute kurz zu Adrien, der sein Kopf gesenkt hatte. „Da haben sie Recht. Wir wollten fragen, ob sie wissen, warum Herr Agreste diesen Schritt wagte.“ „Der Verlust und die Trauer über einen geliebten Menschen, kann einen Menschen verändern. Leider viel zu oft zum Negativen.“ „Was meinen Sie damit?“ „Er redet sicher von meiner Mutter, stimmt's?“ Adrien sah endlich auf und blickte zu dem alten Mann. „Was ist mit deiner Mutter?“ Marinette schämte sich. Sie kannte Adrien schon so lange und war seit mehreren Monaten mit ihm zusammen. Aber noch nie kam das Thema auf seine Mutter zu sprechen. „Meine Mutter starb, als ich vierzehn war. Daraufhin stürzte mein Vater sich in Arbeit und bei mir fingen die ganzen Termine an. Er hetzte mich von einem Shooting zum nächsten und zwischendurch Fechten und Chinesisch. Ich konnte nicht mal einen Monat richtig trauern. Dabei war meine Mutter für mich, wie ein Fels in der Brandung. Ich konnte immer zu ihr gehen, wenn etwas war.“ Eine Träne bahnte sich den Weg über Maris Wange. Adrien hatte es wirklich nicht einfach im Leben. Das einzige was er hatte, waren seine Freunde und Plagg, der ihm die Möglichkeit gab, Frei zu sein. So zu sein, wie er wirklich war. „Aber was hat das alles mit dieser ultimativen Macht zu tun von der Hawk Moth sprach?“ „Die Ladybug Ohrringe und der Cat Noir Ring, sind die Stärksten Miraculous. Wer beide Besitzt, kann eine Macht frei setzten, die, wenn sie in die Hände des bösen fällt, zu einer Katastrophe enden kann. Jedoch kann sie bei den Richtigen auch gutes Bewirken. Dein Vater wollte seine Frau, deine Mutter wieder zurückholen.“ Geschockt sah Adrien zu dem alten Mann, bevor er seine Hände zu Fäusten ballte. „Wie kann er nur auf so eine absurde Idee kommen? Was sollte das ändern? Einen toten zurückzuholen, das ist doch…“ „Adrien bitte. Er dachte sicher nur an dich. Vielleicht wollte er, dass du wieder in einer intakten Familie aufwächst.“ „Intakt? Diese Familie ist schon lange nicht mehr intakt. Mein Vater interessiert sich nur für seine Scheiß Arbeit. Wie es mir geht, ist ihm doch egal. Selbst wenn er meine Mutter wieder zurückgeholt hätte, wäre es nicht mehr das gleiche. Außerdem würde sie das sicher nicht wollen. Erst recht unter diesen Umständen. Was er den Bewohnern von Paris alles angetan hat. Eigentlich kenne ich diesen Mann nicht und jetzt lässt er mich auch noch alleine.“ „Adrien, egal was passiert, deine Freunde und ich werden immer für dich da sein. Du bist nicht alleine, glaube mir.“ Aufmunternd lächelte Marinette ihn an, was Adrien zaghaft erwiderte. „Es gibt vielleicht eine Möglichkeit, dass die Einwohner von Paris vergessen, wer hinter Hawk Moth steckte.“ „Aber Meister, sie wissen, dass es riskant ist.“ „Keine Sorge Wayzz. Vielleicht für eine einzelne Person, aber wenn Ladybug und Cat Noir zusammen den Wunsch äußern, wird sich alles zum guten Wenden.“ „Aber das heißt auch, das Tikki und ich wieder verschlossen werden.“ „Was? Heißt das, ich verliere Plagg?“ „Und ich Tikki?“ „Leider ja. Sobald ihr euren Wunsch geäußert habt, verschließen sich die Miraculous wieder.“ „Wenn alle ihr Gedächtnis verlieren, heißt das etwa, das Adrien, Chloè, Alya und ich das auch alles vergessen? Das wir Superhelden waren. Unsere Kwamis und die ganzen Abenteuer?“ „Es kommt darauf an, wie ihr euren Wunsch formuliert. Wählt eure Worte mit Bedacht.“ „Okay, aber wie funktioniert das jetzt?“ „Das können Tikki und ich euch erklären. Am besten gehen wir zu Marinette nachhause und besprechen alles. Da will ich auch noch Camembert, bevor ich wieder Jahrhunderte darauf verzichten muss.“ Die Teenager nickten, verabschiedeten sich vom Hüter, bevor sie sich auf den Weg zu Marinette machten. Dort angekommen verwandelten sich beide wieder zurück, holten die Leibspeise ihrer Kwamis, bevor alles besprochen wurde. Eigentlich wollten die vier noch etwas Zeit zusammen verbringen, aber da es Sonntag war und Morgen wieder die Schule anfing, wollten sie es heute anwenden. Ihre Kwamis erklärten, dass sich beide verwandeln sollten, den Wunsch in Gedanken aussprechen und der Rest, würden die Miraculous übernehmen. Somit standen nun beide bei Meister Fu, der sie aufmunternd anlächelte. „Ich werde es vermissen, nachts über die Dächer zu springen und meiner Prinzessin einen unerwarteten Besuch abzustatten. Außerdem können wir dadurch sicher weniger Zeit verbringen, immerhin kann ich mich jetzt nicht mehr rausschleißen.“ „Wir schaffen das schon Kitty. Außerdem bist du 18 Jahre, wir haben bald die Schule beendet und können unsere erste gemeinsame Wohnung suchen. Dann musst du nicht mehr um Erlaubnis fragen, wenn du mich sehen willst.“ Ladybug grinste, während Cat Noir ihre Hand in seine nahm und ihr einen Handkuss gab. „Bereit My Lady?“ „Immer Kitty.“ Die beiden schlossen die Augen, atmeten noch einmal tief durch, ehe beide den Wunsch in Gedanken äußerten. Sie wollten, dass die Bewohner von Paris und auch Gabriel Agreste vergessen, wer hinter Hawk Moth steckte. Sie sollten denken, dass er besiegt wurde und aus Paris verschwand. Nur die jungen Helden sollten sich an alles erinnern. Als der Wunsch ausgesprochen wurde, wurde der Raum in ein Rotes und grünes Licht getaucht und als beide die Augen wieder öffneten, standen sie nicht mehr beim Hüter, sondern in Marinettes Zimmer. „Hat es geklappt?“ Adrien sah auf seinen Finger, jedoch war der Ring verschwunden, genau wie die Ohrringe von Marinette. Sofort schaltete Mari den Computer ein, um die Nachrichten zu hören. Madame Chamack sprach gerade vom Thema Nummer eins, allerdings wurde von Gabriel Agreste kein Wort erwähnt. Dann kam der erlösende Satz. „Der schrecken hat endlich ein Ende. Die vier Superhelden, Ladybug, Cat Noir, Volpina und Queen Bee haben Hawk Moth besiegt. Er verschwand daraufhin aus der Stadt und laut Quelle, wurde sein Miraculous an einen sicheren Ort gebracht.“ „Wir haben es geschafft Adrien. Aber wäre es nicht besser, wenn auch wir alles vergessen hätten? Ich meine, wegen…“ „Wegen meinem Vater? Mach dir um mich keine Sorgen. Ich komme schon damit klar. Außerdem wollte ich nicht, dass wir alles vergessen. Das letzte Jahr war eines der schönsten, die es gab. Plagg und alles andere zu vergessen, würde sich nicht richtig anfühlen.“ Marinette nahm Adriens Arm und lehnte sich an ihn. Sie wusste, wie er sich gerade fühlte. Sie wollte Tikki und die gemeinsame Zeit mit ihr nicht missen. Auch wenn es schwer werden wird, das Tikki nicht mehr da sein wird, ist sie glücklich über ihre Entscheidung. Das Klingeln eines Handys riss sie aus den Gedanken und als Adrien auf seine Nachrichten ging, verdrehte er nur die Augen. „Ich muss Heim. Mein Vater will nicht das ich länger draußen bleibe, wenn morgen Schule ist.“ „Also ist er wieder Frei und weiß nicht, dass er der meist gefürchtete Mann von Paris war.“ „Sieht so aus. Ich kann es kaum erwarten, nach der Schule mit meiner Prinzessin zusammen zuziehen.“ Adrien gab ihr noch einen Kuss, bevor er sich verabschiedet hatte. Noch lange stand die halb Chinesin auf ihrer Dachterrasse und schaute in die Sternenklare Nacht. Erst als sie stimmen von unten hörte, ging sie wieder rein und begrüßte ihre Eltern. Am nächsten Morgen Marinette war gerade auf den Weg zur Schule, musste sich allerdings daran gewöhnen, Tikki nicht mehr um sich zu haben. Wie jeden Morgen, begrüßte sie ihre kleine Freundin, bis ihr schmerzlich bewusst wurde, dass sie nicht mehr da war. Trotzdem trägt sie immer noch die kleine Umhängetasche, worin sich Tikki immer versteckte. Irgendwie würde ihr dann doch etwas fehlen. Adrien erging es an diesem Morgen nicht anders. Als er aufstand, wartete er darauf das Plagg nach seinem Camembert schrie, aber nichts passierte. Auch fühlte es sich komisch an, ohne seinen Ring. Man sah, dass an dem Finger noch vor kurzem einer steckte. Im Gegensatz zu seiner restlichen Haut war diese Stelle relativ blass. Schnell machte er sich fertig, schnappte sich seine Tasche, bevor er zur Schule gefahren wurde. Nathalie erklärte noch den heutigen Tagesablauf, welchen er entgegennahm, als sie bei der Schule ankamen. Dort begrüßte er seine Freundin und sah auch bei ihr die Trauer wegen des Verlustes ihrer kleinen Freundin. „Guten Morgen My Lady.“ „Morgen Kitty.“ „Wie ich sehe, trägst du immer noch die kleine Tasche.“ „Ja, mir würde irgendwie etwas fehlen ohne sie.“ „Hey ihr zwei, wisst ihr schon das neuste?“ Beide schauten zu Alya, die freudig auf das Pärchen zulief. „Keiner weiß mehr, wer Hawk Moth ist. Das ist unglaublich. Dabei waren noch gestern Vormittag Reporter und Polizisten vor deiner Villa Adrien und haben deinen Vater abgeführt.“ „Alya bitte. Wir wissen das, immerhin…“ Marinette stockte, sie traute sich den Satz nicht zu beenden. Adrien der dies bemerkte, nahm ihre Hand und lächelte sie aufmunternd an. „Immerhin was? Wisst ihr etwas darüber?“ „Wir haben dafür gesorgt, dass sich niemand mehr erinnern kann. Na ja, alle außer die Träger eines Miraculous.“ „Aber wie ist das möglich?“ „Erinnerst du dich noch daran, was Adriens Vater sagte? Wer die Miraculous von Ladybug und Cat Noir besitzt, erhellt die ultimative Macht? Wir konnten damit einen Wunsch äußern und somit haben wir dafür gesorgt, dass niemand mehr weiß, wer hinter Hawk Moth steckte.“ „Dafür mussten wir allerdings unsere Miraculous abgeben. Durch die Freisetzung dieser Macht, verschlossen sich unsere Schmuckstücke.“ „Heißt das etwa…“ Die beiden nickten nur und Alya fiel beiden um den Hals. „Wieso? Jetzt können wir gar nicht mehr über die Dächer der Stadt springen und Adrien, das war deine einzige Möglichkeit Frei zu sein.“ „Alya es war die richtige Entscheidung. Wer weiß was sie mit Adrien gemacht hätten.“ „Aber er ist volljährig. Ins Heim wäre er sicher nicht mehr gekommen.“ „Da wäre ich mir nicht so sicher gewesen. Außerdem meinte Mari, das ich bereits meine Mutter verloren habe, ich sollte nicht noch meinem Vater verlieren.“ „Ihr beide seid unglaublich, wisst ihr das eigentlich? Weiß Chloè schon davon?“ „Nein, wir wollten es euch eigentlich auch nicht gleich sagen, aber egal. Meiner besten Freundin kann man sowieso nichts vormachen.“ „Kommt Mädels, lasst uns rein gehen und später reden wir dann mit Chloè.“ Die beiden nickten und zusammen gingen alle ins Gebäude. Adrien sah noch einmal auf seinen Finger, wo bis gestern, sein wertvollstes Schmuckstück Platz hatte. Er wusste, dass es einige Zeit dauern würde, bis Marinette und er sich an das Fehlen der kleinen Geschöpfe gewöhnen. Aber war es auch die richtige Entscheidung! Auch wenn er seinen Vater kaum sah, hätte er ihn dennoch vermisst. Etwas in seinem Leben würde fehlen, auch wenn er es kaum glauben konnte, aber er liebte seinen Vater. Egal ob er ihm einen Termin, nach dem nächsten in den Kalender knallte oder er eine ganze Stadt in Angst und Schrecken versetzte, liebte er ihn dennoch, immerhin war er sein Vater. „Adrien kommst du oder willst du dort Wurzeln schlagen?“ Der Teenager blickte auf und sah in das lächelnde Gesicht seiner Freundin. Er brauchte nicht Plagg um Frei oder Glücklich zu sein. Das Gefühl, so zu sein wie er wirklich ist, so konnte er auch bei Marinette sein. Sie kannte beide Seiten von ihm. Den gut erzogenen Adrien Agreste, der seinen Mitmenschen immer half und den vorlauten, flirtenden Kater mit seinen frechen Sprüchen, der noch in ihm steckte. Er war beides und Marinette liebte beide Seiten an ihm. Mehr brauchte er nicht, um Glücklich zu sein. Epilog: Die Zeit danach ----------------------- Ein Jahr ist bereits vergangen, seit Hawk Moth besiegt wurde und Adrien, zusammen mit Marinette sein Miraculous abgab. Die ersten Wochen waren besonders schwer für beide, da immer etwas fehlte. Aber beide unterstützten sich gegenseitig, um besser darüber hinwegzukommen. Eine Woche, nachdem Alya und Chloè erfahren hatten, das ihre Freunde keine Superhelden mehr waren, gaben auch sie schweren Herzens ihr Miraculous ab. Sie wollten beide nicht alleine mit diesem Schicksal lassen und die gemeinsame Zeit, schweißen die vier Freunde noch enger zusammen. Für alle normalisierte sich das Leben wieder. Marinette verschlief seltener, schaffte immer ihre Hausaufgaben pünktlich abzugeben und hatte sogar Zeit für einen Nebenjob. Dreimal die Woche kellnerte sie in einem Restaurant nahe des Eiffelturms, wo sie noch heute arbeitet. Alya löschte ihren Ladybugblog und trat der Schülerzeitung bei, in der sie nicht ständig bis spätabends in halb Paris unterwegs war. Für Chloè änderte sich nicht viel, außer, dass sie mehr Zeit mit ihrer besten Freundin Sabrina oder ihrem Freund Kim verbrachte. Adrien hetzte immer noch von einem Termin zum nächsten. Allerdings war dies für ihn kein Problem, da Marinette so oft es ging, dabei war und ihn mit selbst gekochten Speisen verwöhnte. Allerdings musste sie für die anderen Schüler des Fechtunterrichtes ebenfalls etwas zubereiten, als sich diese beschwerten, dass nur Adrien die Ehre dieser Köstlichkeiten hatte. Als jedoch sein Jurastudium anfing, reduzierter sein Vater die Termine und sprach die Shootings vorher mit seinem Sohn ab. Allgemein verbesserte sich das Verhältnis zu seinem Vater. Er versuchte weniger zu arbeiten und mehr Zeit mit seinem Sohn und seiner zukünftigen Schwiegertochter zu verbringen. Dank ihm, bekam Marinette auch ein Studium für Mode und Design in Paris und entwarf mehrere Kleidungsstücke und Accessoires für ihren Lieblingsdesigner. Kurz nach ihrem Schulabschluss zogen auch beide zusammen in eine Wohnung, nahe des Eiffelturms. Wenn beide den Anblick schon nicht mehr von den Dächern der Stadt genießen konnten, dann wenigstens von ihrem Balkon aus. Gerade kamen auch die zwei nach einem gemeinsamen Abendessen bei Marinettes Eltern zu Hause an, als sie auf dem Wohnzimmertisch zwei sechseckige Schatullen sahen, die ihnen allzu bekannt vorkamen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)