Neue Stadt, neue Freunde, neue Liebe?! von Nami88 ================================================================================ Kapitel 24: Bitte Erinnere dich ------------------------------- Während in der Eishalle Panik ausbrach, schauten die zwei Teenager zu ihrem neuen Gegner, dessen Blick plötzlich auf die Eisfläche fiel und sich ein Grinsen auf dessen Gesicht breit machte. Sofort stellte sich Adrien vor Marinette, da er bereits ahnte, wer hinter der Person vor ihnen steckte. „Adrien mein Liebling, da bist du ja.“ Madame Chagrin kam näher auf die beiden zu, bevor sie stehen blieb und ihr Blick auf Marinette fiel. „Du bist also das Mädchen, welches mir mein Liebling weggenommen hat.“ Verwirrt schaute Marinette zwischen Adrien und dem Mädchen hin und her. Sie verstand nicht, was hier gerade vor sich ging. Warum nannte sie ihren Freund Liebling? War er ihretwegen vorhin so komisch? Mehrere Fragen schwirrten gleichzeitig in ihrem Kopf umher. Jedoch gab es einfach keine plausible Antwort darauf. „Adrien, kannst du mich mal bitte aufklären? Warum nennt sie dich Liebling?“ „Das ist eine lange Geschichte Prinzessin.“ „Dann fasse dich kurz.“ „Mari das ist gerade ein ungünstiger Zeitpunkt, denkst du nicht?“ Wütend schaute sie zu Adrien, ehe sie sich vor ihn stellte und ihre Gegnerin wütend anblickte. „Wer bist du und warum nennst du meinen Freund, Liebling?“ „Man nennt mich Madame Chagrin und bald wird er nicht mehr dein Freund sein, sondern meiner.“ Madame Chagrin hob ihre Rechte Hand und zielte auf Marinette. „Sentiments Oubliès.“ Ein Rosa Strahl kam aus ihrem Handschuh und Adrien konnte gerade noch rechtzeitig reagieren und warf sich zusammen mit seiner Freundin zu Boden. „Liebling was sollte das?“ „Nenn mich nicht Liebling, verstanden? Wir sind nicht zusammen und werden es auch nie sein.“ Wütend schaute sie zu Adrien, der zusammen mit Marinette aufstand. „Bald werden wir zusammen sein, du weißt es nur noch nicht.“ Sie machte eine Handbewegung und Adrien flog gegen die Glaswand der Eisfläche. „Adrien!“ Marinette wollte gerade zu ihm laufen, ignorierte dadurch jedoch Madame Chagrin, die erneut einen Strahl auf sie schoss. „Sentiments Oubliès.“ Marinette wurde getroffen und blieb mit weit aufgerissen Augen stehen. Ein Schmerz, wie von einem Stromschlag, ging durch ihren ganzen Körper und ließ die Schülerin zusammenbrechen. „Marinette! Nein.“ Adrien verschwand hinter der Wand und verwandelte sich, ehe er als Cat Noir zurück aufs Eis ging, um seine Freundin in Sicherheit zu bringen. Er nahm sie im Brautstil hoch und rannte mit ihr Richtung Toiletten. „Mari geht es dir gut?“ „Ähm, J…ja. Es war nur wie ein kurzer Stromschlag, der durch meinen Körper ging.“ Erleichtert atmete Cat Noir aus, hatte er bereits Angst, das seiner Freundin etwas passiert wäre. Aber anscheinend hatte diese Madame Chagrin doch keine so große Macht, wie vermutet oder Marinette wurde durch ihr Miraculous geschützt. „Ich kümmere mich um unsere Lady in Pink, verwandle du dich, wenn es dir besser geht und komme nach.“ „Cat Noir mir geht es gut. Tikki verwandle mich.“ Verwundert schaute er zu seiner Freundin. Schon lange nannte sie ihn nicht mehr bei seinem Helden Namen. Sonst benutzte sie immer Kosenamen. Weiter konnte er jedoch darüber nicht mehr nachdenken, da das neuste Opfer die Helden gefunden hatte und auf beide zukam. „Wohin habt ihr meinen Liebling gebracht?“ „Du solltest aufhören, ihn Liebling zu nennen. Adrien hat dir klar und deutlich gesagt, dass er kein Interesse hat.“ „Wenn ihr mir nicht freiwillig sagen wollt, wo er ist, dann muss ich halt Gewalt anwenden.“ Madame Chagrin hob erneut ihre Hand und mit einer einzigen Bewegung, schleuderte sie die Helden gegen eine Wand. „Sagt ihr mir jetzt, wohin ihr ihn gebracht habt?“ „Hör mir mal zu. Ich sage es jetzt ein letztes Mal, Adrien hat bereits eine bezaubernde Freundin und mit ihr kannst du sicher nicht mithalten.“ Cat Noir zwinkerte Ladybug zu, die fragend eine Augenbraue hochhob. „Komm My Lady, lass uns den Kampf schnell beenden und den restlichen Tag genießen.“ „Wenn du meinst. Glücksbringer.“ Überrascht schaute der Kater zu seiner Partnerin, die ihr Yo-Yo in die Luft schmiss und den Gegenstand auffing, welcher in ihren Händen landete. „Was soll ich bitte mit einem Föhn anfangen?“ „Zeit deine Haare zu Stylen, hast du jedenfalls nicht Cheriè.“ „Kannst du einmal deine Witze lassen Cat Noir? Der Föhn wird schon für etwas gut sein.“ „Sag mal ist wirklich alles okay mit dir? Du Verfalltest dich seltsam.“ „Mir geht es gut.“ Cat Noir schaute skeptisch zu seiner Freundin, die währenddessen die Umgebung scannte. Die Eisfläche, der Föhn und Madame Chagrin. Sofort wusste die Heldin, was zu tun war. „Lenk du unseren Gegner ab, ich kümmere mich um den Rest.“ „Liebend gerne Cheriè.“ „Nenn mich nicht so.“ Genervt rannte Ladybug zur Eisfläche, während ihr Partner den Gegner ablenkte. Wie so oft, warf er mit sämtlichen Sprüchen um sich, was die Gegnerin erst richtig wütend machte. In der Zwischenzeit, erhitzte Ladybug mithilfe des Föhns die Eisfläche, auf der sich eine Pfütze entwickelte. Grinsend stand sie auf, gerade rechtzeitig, als ihr Partner auf die Eisfläche geschleudert wurde und längs neben Ladybug halt machte. „Und dann heißt es immer, dass Katzen auf ihren Pfoten landen. Hey Madame Chagrin, wenn du wissen willst, wo Adrien ist, dann komm doch her und zwinge mich dazu, dir die Information zu sagen.“ „Nichts lieber als das.“ Sofort rannte sie auf Ladybug zu, die einige Schritte zurückging. Madame Chagrin wurde immer schneller, als sie plötzlich in die Pfütze trat und wegrutschte. Wie bereits Cat Noir, blieb sie längs vor Ladybug liegen, die sich den Handschuh schnappte und zerriss. Ein kleiner schwarzer Schmetterling flog aus diesem heraus, den sich Ladybug schnappte und gereinigt in die Freiheit entließ. Danach nahm sie den Föhn, um diesen in die Luft zu werfen. „Miraculous Ladybug.“ Der angerichtete Schaden wurde behoben und Madame Chagrin verwandelte sich in Louanne zurück, die sich verwirrt umblickte. „Gut gemacht Pruincess.“ Cat Noir wollte Ladybug gerade einen Kuss geben, als sie diesen jedoch wegdrückte. „Wow Kätzchen, mal nicht so aufdringlich.“ „Ähm wie meinst du das?“ „Wie ich das meine? Du wolltest mich küssen.“ „Ja, darf ich meiner Freundin etwa keinen Kuss mehr geben?“ „Freundin? Seit wann sind wir zusammen?“ Geschockt schaute er zu Ladybug, die sich gerade mithilfe ihres Yo-Yos wegschwingen wollte. Wurde jedoch von dem Kater aufgehalten, der sie am Handgelenk packte. „My Lady, wenn das ein Scherz von dir ist, finde ich diesen nicht lustig.“ „Was für ein Scherz? Hör mal, tut mir ja leid, wenn du zu viel rein interpretierst, aber deine Gefühle erwidere ich leider nicht.“ „Wenn es wegen dem Mädchen ist, ich kann das erklären. Aber höre jetzt bitte mit deinem Scherz auf, dass du mich nicht liebst. Das ist echt nicht mehr lustig.“ „Ich glaube, der Kater hat sich den Kopf gestoßen. Geh lieber Heim und ruhe dich aus. Bis demnächst.“ Ladybug nahm ihre Hand und schwang sich vom Ort des geschehen weg. Traurig blickte er seiner Lady hinterher, wusste er nicht, was sie plötzlich hatte. War sie etwa Sauer, weil diese Louanne ihn Liebling nannte? Geknickt machte er sich auf den Heimweg, um in Ruhe mit Plagg über diese seltsame Situation zu sprechen. In der Nähe der Villa angekommen, verwandelte er sich in einer Gasse zurück und ging zu sich Nachhause. Wie jeden Tag war sein Vater nicht zuhause und er würde auch Weihnachten nicht da sein. Das teilte ihm nicht einmal sein Vater selber mit, sondern bekam er die Nachricht Ende November von Nathalie überbracht. Er wusste noch genau, wie Sauer er damals war und sofort ist er zu seiner Freundin geflüchtet. Mari hatte schon immer ein offenes Ohr für ihn, selbst als sie ihn noch nicht so gut kannte. Daher machte sie ihm auch gleich den Vorschlag, mit ihr und ihrer Familie zusammen zu Feiern. Eigentlich wollte er es nicht annehmen, jedoch wusste er, wie Stur sie sein konnte und mal wieder richtig Weihnachten zu feiern, darauf wollte er auch nicht verzichten. Somit stimmte er zu, was Marinette strahlen ließ. Das ist gerade einmal drei Wochen her und heute tat sie so, als würde sie sich nicht erinnern, dass sie zusammen sind. Das tat mehr weh, als jeder Schlag den er während eines Angriffes spürte. „Plagg, kannst du mir sagen, was mit Mari los war?“ „Was meinst du?“ „Tu bitte nicht so, du weißt genau was ich meine.“ „Weil sie so abweisend war?“ „Ja, was denn sonst?“ „Vielleicht war sie schlecht auf dich zu sprechen, weil euer Gegner dich ständig Liebling nannte und du ihr nicht einmal erklärt hast, warum sie das macht.“ „Den Gedanken hatte ich auch schon. Aber mal ehrlich, deswegen würde sie mich doch nie so abweisen, oder?“ „Wenn es etwas gibt, was ich bis jetzt über Frauen gelernt habe, dann, dass sie ganz schön nachtragend sein können. Erst recht, wenn ein dahergelaufenes Mädchen kommt und Liebling zu dem Partner sagt.“ „Ich muss das unbedingt klären. Immerhin kann ich nichts dafür, dass diese Louanne so von mir versessen ist oder war.“ „Mach das, aber vorher will ich meinen Camembert.“ Sofort gab Adrien seinem verfressenen Kwami, seine Leibspeise. Er wollte schnellstmöglich zu Marinette und schauen, ob sie wirklich nur so tat oder ob womöglich doch mehr dahinter steckte. Nachdem Plagg fertig war, verwandelte Adrien sich und sprang aus seinem Fenster. Es war bereits dunkel draußen und auch fing es wieder an mit schneien, so, dass der Superheld aufpassen musste, nicht auf der glatten Oberfläche auszurutschen. Nach wenigen Minuten, stand er auf der Dachterrasse seiner Freundin und schnell war der kurze Abstand überwunden, klopfte er bereits ans Fenster. Eigentlich geht er sonst immer rein, jedoch wollte er heute nichts riskieren. Es dauerte auch nicht lange, wurde das Fenster geöffnet und Marinette strahlte den Kater an, welcher sofort erleichtert war. Anscheinend war sie vorhin nur kurz sauer, aber das scheint verschwunden zu sein. „Was führt dich zu mir Cat Noir?“ „Ich wollte nur nach dir sehen, da du vorhin so komisch warst und ich dachte, dass es daran lag, da mich Madame Chagrin ständig mit Liebling ansprach. Ich dachte, du wärst wahrscheinlich sauer auf mich.“ „Warum sollte ich sauer sein? Sie war anscheinend ein Fan von dir, da kommt so etwas öfters vor. Außerdem müsste ich dich fragen, ob bei dir alles okay ist, so wie du dich benommen hast.“ Fragend schaute er das Mädchen an, wusste er gerade nicht, was sie meinte. „Was meinst du Prinzessin?“ „Komm schon, tu nicht so, als ob du nicht wüsstest, wovon ich spreche. Du wolltest mich küssen und hast gesagt das wir zusammen sind.“ „Ja, weil es auch so ist. Kurz nach dem Kampf gegen Electrician kamen wir zusammen. Der gleiche Abend, als ich dir zeigte, wer ich unter der Maske bin.“ „Mari, er hat recht. Du hast dich bereits am ersten Tag in Adrien verliebt. Weißt du noch? Du bist mit ihm zusammen gestoßen und als er dann deine Hand nahm und mit dir zur Klasse ging, schlug dein Herz gleich schneller und du hattest ein Kribbeln im Bauch. Das hast du mir damals sofort gesagt, als wir Abends zu Hause waren.“ Verwundert schaute sie zu Tikki, während der Kater nur grinsen konnte. Er war froh, das Tikki ihm zustimmte, immerhin hört sie immer auf ihre kleine Freundin. „Ja wir sind zusammengestoßen, aber ich kann mich nicht daran erinnern, dass sich da irgendwelche Gefühle entwickelt haben.“ „Mari hör auf mit den Scheiß, du kannst doch nicht alles vergessen haben.“ „Adrien, gehe erst einmal Heim, ich rede noch einmal mit ihr.“ „Aber.“ „Kein aber. Du gehst Heim und ich rede noch einmal mit Mari.“ Traurig blickte er zu Marinette, ehe er nickte und ohne ein weiteres Wort, aus dem Fenster verschwand. Am nächsten Tag war Marinette alleine unterwegs. Sie brauchte Zeit zum Nachdenken. Die ganze Zeit über erzählte ihr Tikki davon, dass sie Adrien liebte, das sie zusammen wären und was beide alles unternommen hatten. Auch Alya, die sie sofort anrief, bestätigte dies. Sie wusste nicht, was sie denken sollte. Man kann doch nicht von einem zum anderen Augenblick Gefühle vergessen, die seit mehreren Monaten entstanden sind. Oder? So in Gedanken vertieft, achtete sie nicht auf den Weg und knallte gegen jemanden. Beinahe wäre sie auch rücklings in den Schnee gefallen, hätte sie nicht jemand aufgefangen und zu sich gezogen. Sofort schaute sie in Türkisfarbene Augen, die ihr allzu bekannt vorkamen. „Na…Nathaniel!“ „Hallo Mari. Wir haben lange nicht mehr zusammen gesprochen.“ „Ja, leider. Ich weiß nicht mal mehr warum eigentlich.“ „Wegen Adrien. Weil ich ihn gerade erwähne, wo ist der Typ? Man sieht euch doch kaum ohne den anderen.“ „Ich weiß nicht, wo er ist. Wahrscheinlich zu Hause oder er hat ein Shooting, keine Ahnung.“ „Keine Ahnung? Sonst weißt du doch über jeden Termin Bescheid!“ „Warum sollte ich Bescheid wissen? Warte mal kurz, kann ich dich etwas fragen?“ „Ähm klar doch.“ „Bin ich mit Adrien zusammen?“ Überrascht über diese Frage, schaute er zu seiner ehemaligen besten Freundin. Er wusste nicht, was mit ihr los war, aber ihm sollte es auch egal sein, denn endlich hatte er eine Chance, sich seine beste Freundin zurückzuholen. „Um ehrlich zu sein, weiß ich nichts davon, dass ihr zusammen seid. Behauptet er das etwa?“ „Ja aber auch Alya und eine andere Freundin. Aber ich kann mich nicht daran erinnern. Vielleicht lag es an dem Akumaangriff gestern? Ich habe so einen seltsamen Strahl abbekommen.“ „Aber Ladybug hat doch sicher wie immer den Schaden behoben und somit auch deine Erinnerungen.“ „Du hast recht, na ja, ich gehe dann mal weiter. Noch einen schönen Tag und schöne Weihnachten Nathaniel.“ „Warte mal. Hast du Lust was zu unternehmen, so wie in den alten Zeiten?“ Überrascht darüber sah sie zu Nathaniel. Es war lange her, das beide etwas zusammen unternommen haben, umso mehr freute sie sich darüber, dass er den Anfang machte. „Gerne. Hast du an etwas Bestimmtes gedacht?“ „Wir könnten vielleicht einen Kaffee trinken gehen und über alles reden. Immerhin ist es lange her, das wir mal was unternommen, geschweige uns zusammen unterhalten haben.“ Marinette stimmte zu und zusammen gingen beide in ein kleines Café nahe des Eiffelturm und unterhielten sich über die alten Zeiten. Trotz, dass zwischen beiden, monatelang Funkstille herrschte, amüsierte sich Marinette mehr als gedacht. Sie genoss den Tag und beide gingen später sogar noch Spazieren. Die Zeit verging wie im Flug und erst gegen Sonnenuntergang, kamen beide bei der Bäckerei von Marinettes Eltern an. „Der Tag war wirklich schön. Ich bin froh, dass wir alles klären konnten.“ „Finde ich auch und wie ausgemacht, hole ich dich morgen gegen zehn ab und wir gehen auf den Weihnachtsmarkt.“ Marinette nickte und bevor sich Nathaniel verabschiedete, gab er ihr noch einen Kuss auf die Wange, bevor er sich lächelnd abwandte. Überrascht schaute sie ihm noch hinterher, bevor sie ebenfalls lächelnd im Haus verschwand. In ihrem Zimmer angekommen, kam sofort Tikki aus der kleinen Tasche rausgeflogen und schaute Marinette mahnend an. „Was ist?“ „Das fragst du gerade nicht ernsthaft? Mari du hast einen Freund und flirtest mit Nathaniel. Wenn Adrien das herausfindet, wird er maßlos von dir enttäuscht sein.“ „Tikki wie oft noch, ich kann mich nicht daran erinnern mit Adrien zusammen gekommen zu sein.“ „Aber wenn wir alle dir das sagen, kannst du uns ruhig glauben.“ „Ja, aber was nützt mir das, wenn ich so tue, als wären wir zusammen und fühle eigentlich nichts. Ihm gegenüber wäre das sicher nicht fair.“ „Aber das du dich mit Nathaniel triffst, soll fair sein?“ „Tikki du weißt genau, das wir beste Freunde waren und wie sehr es mir wehtat, als wir uns voneinander entfernten.“ Der kleine Kwami konnte nur Seufzen, während Marinette im Bad verschwand. Sie machte sich wirklich Sorgen und das nicht nur um ihren Schützling. Auch Adrien belastet das Ganze und das sie jetzt auch noch Zeit mit Nathaniel verbrachte, gefiel ihr gar nicht. Tikki schaute noch einmal zur Badtür, bevor sie aus dem Fenster flog und sich auf den Weg zu Adrien machte. Eigentlich darf sie sich nicht von ihrem Schützling Entfernen, immerhin kann jederzeit ein Akuma auftauchen. Aber hierbei handelte es sich um einen Notfall und wenn sie es nicht schaffen, das Marinette ihre Erinnerungen wiederbekommt, müssen sie zum Hüter gehen und diesen um Rat fragen. Bei Adrien angekommen, flog sie durch sein Fenster und schaute sich nach dem Jungen um. Als erstes entdeckte sie Plagg, der schlafend in einer leeren Schachtel Camembert lag und schnarchte. „Plagg, wo ist Adrien?“ „Ja ich hätte gerne noch Camembert.“ „Plagg!“ Tikki schrie seinen Namen und sofort war er hellwach. „Tikki was machst du hier? Du weißt, dass wir uns nicht von unseren Partnern entfernen dürfen.“ „Das ist ein Notfall, also wo ist Adrien?“ „Im Bad. Er hat seit heute Morgen trainiert um sich abzureagieren und vorhin habe ich ihn Duschen geschickt, da ich den Geruch nicht ertrug.“ Plötzlich ging die Badtür auf und Adrien kam heraus. Genervt schmiss er sein Handy aufs Bett, bevor er Richtung Schreibtisch ging. Plötzlich blieb er stehen, als er Tikki sah. „Was machst du hier? Kann sich Mari etwa wieder erinnern?“ Sofort besserte sich seine Laune, jedoch nur kurz, als er das ernste Gesicht des Kwamis sah. „Was ist passiert?“ „Adrien das ist jetzt ganz wichtig. Was ist gestern auf der Eisfläche passiert? Es muss etwas mit Madame Chagrin zu tun haben. Ich habe in der Manteltasche leider nicht wirklich viel mitbekommen.“ „Also sie kam auf die Eisfläche, als sie uns sah und versuchte Mari, mit irgendeinen Strahl zu treffen, was ihr letztendlich auch gelang. Sie sagte, dass eine Art Stromschlag durch ihren Körper ging, aber sonst alles in Ordnung sei. Wenn ich so darüber nachdenke, verhielt sie sich danach so Merkwürdig, aber ich dachte, es läge daran, weil Madame Chagrin mich ständig Liebling nannte.“ „Hat sie vielleicht etwas gesagt, als sie auf Mari schoss?“ Adrien überlegte, als er sich die Hand gegen die Stirn schlug. „Natürlich, warum fiel mir das nicht früher ein. Sie sagte etwas von Sentiments Oubliès.“ „Vergessene Gefühle! Das erklärt so einiges. Das Mädchen war eifersüchtig und wollte dich für sich alleine und das bedeutete, das sie deine Freundin außer Gefecht setzten musste.“ „Aber warum sind sie nach dem Kampf nicht zurückgekehrt? Sie hat den Schaden doch behoben.“ „Eure Hämatome gehen auch nicht immer weg und so scheint es mit den Erinnerungen zu sein. Aber als, ob das nicht schon schlimm genug ist, haben wir noch ein weiteres Problem.“ Tikki schwieg kurz, da sie nicht wusste, wie Adrien gleich auf die Neuigkeiten reagieren würde. Er konnte Nathaniel nicht leider, das wusste sie und mit dieser Information, würde er vielleicht unüberlegt handeln. Währenddessen schauten Adrien und Plagg fragend zu Tikki. „Was für ein weiteres Problem?“ „Verspreche mir vorher, aber nicht auszurasten.“ Langsam bekam Adrien ein mulmiges Gefühl. Wenn Tikki schon so anfing, kann nichts Gutes bei rauskommen. Jedoch nickte er auf ihrer Bitte hin, auch wenn er sich sicher war, danach auszuflippen. „Mari ging heute etwas spazieren, um über das alles gestern Nachzudenken und traf unterwegs Nathaniel. Beide unterhielten sich kurz und ich weiß nicht warum, jedoch fragte sie ihn, ob es stimmte, das, also, sie fragte ihn, ob es stimmte, das ihr zusammen seid.“ „Was? Warum bitte fragt sie ausgerechnet diesen Typen?“ „Ich weiß es nicht. Vielleicht, weil sie ihn als guten Freund vermisst.“ „Was hat er geantwortet?“ „Er sagte, dass dies nicht stimmte. Natürlich war Marinette dadurch noch mehr verwirrter, als so schon.“ Adriens Blick verfinsterte sich, während er seine Hände zu Fäuste ballte. Er wusste ja, dass sein Klassenkamerad noch immer etwas für seine Freundin empfand, aber das er diese Situation ausnutzte und so tat, als ob dies alles nicht stimmte, ging eindeutig zu weit. „Adrien, wir müssen aufpassen. Mari und Nathaniel haben heute den Tag zusammen verbracht und sie hat sich gut amüsiert. Sie ist sogar lächelnd ins Haus gegangen, als er sich verabschiedet hatte.“ Das mit dem kleinen Kuss verheimlichte sie absichtlich, da sie bereits jetzt Angst vor Adrien hatte. Jedoch musste sie ihm auch noch ihre Befürchtungen sagen. „Adrien, wir müssen uns mit Marinette beeilen. Bereits morgen treffen die beiden sich wieder und sobald Marinette Gefühle für ihn entwickelt, können wir nichts mehr machen. Dann wird sie sich nie mehr daran erinnern, mit dir zusammen gewesen zu sein, geschweige denn, das sie jeweils Gefühle für dich hatte.“ „Das ist doch jetzt ein schlechter Witz?“ „Und was willst du jetzt machen wegen deiner Liebsten?“ „Zu ihr gehen hilft nicht viel. Ich werde morgen die beiden als Cat Noir beobachten und Notfalls eingreifen. Alya sagte bereits, das sie sich etwas überlegt und Chloè wollte ihr dabei helfen.“ „Um zehn holt er sie morgen ab und zusammen wollen sie auf den Weihnachtsmarkt. Pass aber bitte auf, dass sie dich nicht entdeckt.“ Adrien nickte und Tikki verabschiedete sich von beiden. Sie wollte nicht ganz so lange wegbleiben und bei Mari angekommen, war sie froh, dass sie noch immer im Bad war. Anscheinend gönnte sie sich wieder eines ihrer langen Bäder. Am nächsten Tag Marinette war gerade mit Nathaniel auf den Weg zum Weihnachtsmarkt, während Cat Noir beiden unauffällig folgte. Schon beim Abholen, wäre er seinem Klassenkameraden am liebsten an die Gurgel gesprungen. Er wagte es doch tatsächlich, seiner Prinzessin, einen Kuss auf die Wange zu geben und als ob das nicht schon schlimm genug war, wurde Marinette auch noch rot und lächelte ihn an. Das Nathaniel diese Situation von Marinette ausnutzte, überrascht ihn nicht großartig, aber das ausgerechnet Mari auf seine anmache, reinfällt, damit hätte er nicht gerechnet. Sie war doch nach den Frühjahrsferien auch nicht auf ihn hereingefallen. Im Gegenteil, sie wollte sogar mit ihm wegen seiner Gefühle reden, nachdem er zum Evillustrator wurde. Jedoch war sie da anscheinend schon in Adrien verliebt, so wie Plagg ihm eins mitteilte. Aber jetzt, wo sie alles vergessen hat und ihre Gefühle verschwunden sind, ist das wieder etwas anderes. Aber er konnte nicht länger darüber nachdenken, sonst verliert er sie noch aus den Augen und das durfte nicht passieren. Auf dem Weihnachtsmarkt angekommen, gab es nicht einen Augenblick, in dem er die beiden aus den Augen ließ. Es gab auch schon einige Situationen, in der er am liebsten dazwischen gesprungen wäre. Immer wieder flüsterte sein Klassenkamerad Marinette etwas ins Ohr, worauf diese nur lachen konnte oder als er seinen Arm um sie legte und zu sich zog. Er nutzte diese Situation voll und ganz aus, aber wenn er dazwischen gehen würde, wäre sie erst Recht sauer auf ihn. Er hoffte, das Alya und Chloè bald eine hilfreiche Idee für diese missliche Lage hatten. Als Nathaniel jedoch Marinette plötzlich wegzog, hatte der Kater ein ungutes Gefühl und dies sollte sich auch zu seinem Leidwesen, als richtig herausstellen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)