Neue Stadt, neue Freunde, neue Liebe?! von Nami88 ================================================================================ Kapitel 12: Lila ---------------- Für Marinette verging die Nacht viel zu schnell. Nicht nur das Cat Noir von ihr enttäuscht war, konnte sie wegen dem ganzen auch kaum schlafen und sah dementsprechend schrecklich aus. Nach einer kalten Dusche, einiges an Make-up und einer extra starken Tasse Kaffee, ging es ihr halbwegs besser und sie sah wenigstens etwas ausgeruht aus. Sie nahm sich noch ihr Pausenbrot, ehe sie sich auf den Weg zur Schule machte. Gähnend kam sie bei Adrien und Nino an, wobei erstgenannter auch nicht wirklich ausgeschlafen aussah. Augenringe zierten sein Gesicht und auch die Haare sahen noch etwas zerzaust aus. Fast so, als wäre er gerade erst aufgestanden. „Morgen ihr zwei. Sagt mal, Alya ist, wo noch nicht da?“ „Moin Mari. Mensch du siehst ja genauso beschissen aus wie Adrien.“ „Danke Nino. Genau das, was eine Frau gerne hört.“ „Alya ist übrigens da vorne bei Lila.“ Adrien zeigte in besagte Richtung, würdigte Marinette jedoch keines Blickes. Noch immer war er enttäuscht von ihr, dass sie ihm so wenig vertrauen schenkte. Sofort bemerkte sie seine abwesende Art, dachte allerdings, dass es wegen dem Kuss sei. Anscheinend bereute er diesen, was sie doch enttäuschte. Als ihr Blick dann zu ihrer besten Freundin ging, filmte diese gerade ein Mädchen in ihrem Alter, mit langen braunen Haaren. „Wer ist eigentlich diese Lila?“ „Echt jetzt? Du kennst Lila Rossi nicht? Die ganze Schule redet von ihr. Jagged Stone schreibt gerade einen Song über sie. Sie kennt Prinz Ali und ist mit seinem Privatjet geflogen, sie kennt mehrere Regisseure in Hollywood und das Beste kommt jetzt erst. Lila und Ladybug sind beste Freunde und sie ist die einzige die weiß, wer sie unter der Maske ist. Daher ist auch Alya gerade bei ihr.“ Geschockt sah sie erst zu Nino und dann zu dieser Lila. Wie konnte sie es wagen, solche Lügen über sie zu verbreiten? Wütend ballte sie ihre Hände zu Fäuste, was den Jungs nicht verborgen blieb. Nino wollte gerade nachfragen, als Alya zu ihnen kam, gefolgt von Lila. „Guten Morgen Mari. Du glaubst nicht, was ich gerade erfahren habe.“ „Ich habe es schon gehört. Unglaublich, oder? Ich dachte immer das Ladybug niemanden ihre Identität verraten darf?“ Dabei sah sie zu Lila, die gerade auf Adrien zuging. „Ihrer besten Freundin sagt sie es natürlich. Wer bist du überhaupt?“ „Mein Name ist Marinette und du bist also Lila! Ich habe bereits einiges gehört.“ „Natürlich hast du das. Die ganze Schule redet von mir. Ach Adrien.“ Marinette ignorierend, schaute sie verführerisch zu dem blonden Jungen und zeichnete mit ihrem Finger Kreise auf seiner Brust. „Könntest du mir vielleicht die Schule zeigen? Wir haben doch noch etwas Zeit.“ Sie umklammerte seinen Arm und schmiegte sich an ihn, ehe sie ihn Richtung Schulgebäude zerrte. Wütend und eifersüchtig zugleich blickte Marinette den beiden hinterher, ehe sie Alya schnappte und ebenfalls rein ging. „Mitkommen.“ „Mari warte doch einmal. Wohin gehen wir?“ „Dahin wo wir uns ungestört unterhalten können.“ Marinette steuerte die Bibliothek an, schaute sich um und als sie sich sicher war, das die Luft rein war, drehte sie sich zu Alya um, verschränkte ihre arme vor der Brust und funkelte ihre beste Freundin sauer an. „Okay Mari, was ist los?“ „Was sollte das mit dir und Lila? Du glaubst ihr die Geschichte mit Ladybug doch nicht etwa?“ „Was? Nein, natürlich nicht. Ich wäre am liebsten ausgerastet als sie mir das Interview gab. So etwas Verlogenes.“ „Warum hast du es dann geführt?“ „Es wäre auffällig gewesen, wenn ich es nicht gemacht hätte.“ „Ich kann es nicht fassen. Nicht nur das sie solche lügen über mich verbreitet, macht sie sich auch noch an Adrien ran. Diese Miese…“ „Beruhige dich Mari. Das bringt doch alles nichts.“ „Aber Tikki, du hättest sehen sollen wie sie mit ihm geflirtet hat.“ „Adrien wird sicher nicht auf sie hereinfallen. Er mag dich doch. Sonst hätte er dich gestern nicht geküsst.“ „Tikki!“ „Was höre ich da? Ihr habt euch geküsst. Mensch Mari, ich wusste, dass ihr füreinander bestimmt seid.“ Alya grinste über beide Ohren und schlug freudig Marinette auf den Rücken, worauf sie kurz aufschrie. „Scheiße. Mari tut mir leid, ich habe nicht daran gedacht, dass du die Verletzung hast.“ „Ist schon gut. Komm wir sollten auch langsam mal zurückgehen. Der Unterricht fängt gleich an.“ „Da sehen wir Lila auch wieder. Sie geht nämlich jetzt in unsere Klasse.“ „Na toll, auch das noch. Wer weiß was sie dann noch alles für Lügenmärchen erzählt.“ „Wer bitte erzählt hier Lügenmärchen?“ Die zwei Freundinnen blickten zur Tür, worin Adrien und Lila standen. Wobei das Mädchen wütend zu Marinette schaute. „Du solltest aufpassen, was du sagst. Aber wahrscheinlich bist du nur Eifersüchtig, weil ich so bekannt und beliebt bei allen bin.“ „Eifersüchtig, ich? Das hättest du wohl gerne!“ „Pass ja auf wie du mit mir sprichst. Das könnte böse enden.“ „Soll ich jetzt etwa Angst haben? Du erzählst den ganzen Leuten irgendeinen Scheiß. Was willst du damit bitte bezwecken? Was denkst du passiert, wenn das raus kommt, das du lügst?“ „Marinette jetzt reicht es aber. Welchen Grund sollte Lila haben, hier Lügen zu erzählen?“ „Wirklich Adrien? Ich hätte nicht gedacht, dass du auf so eine reinfällst. Aber so kann man sich irren. Komm Alya, wir gehen.“ Die zwei drängelten sich an den beiden vorbei und liefen Richtung Klassenzimmer. Adrien schaute Marinette noch hinterher. Er wusste einfach nicht, was plötzlich mit ihr los war. Gestern Nachmittag war alles noch so schön. Er hatte in der Bäckerei geholfen, war mit Marinette spazieren und traute sich endlich sie zu küssen und hätte sein Handy nicht geklingelt, wer weiß was noch passiert wäre. Vielleicht hätte er sogar den Mut gehabt, ihr seine Gefühle zu gestehen. Eigentlich wollte er das heute auch noch einmal klären, aber nach gestern Abend hatte er einfach keine Nerven mehr dafür und jetzt auch noch die Situation mit Lila. Was war nur in sie gefahren? Woher bitte wollte sie wissen, ob das alles gelogen war, was Lila sagte. „Komm Adrien, wir gehen lieber auch in die Klasse. Vielleicht können wir ja zusammen sitzen?“ „Sorry Lila, aber ich sitze bereits neben Nino. Sag mal, wenn du Ladybug kennst, kennst du sicher auch Volpina, oder?“ „Volpina? Ähm, ja, na klar. Ganz unter uns. Ich bin Volpina.“ Überrascht schaute er das Mädchen an, welche nur grinste und weiter Richtung Klassenzimmer ging. Konnte es wirklich sein? War sie Volpina? Passen würde es. Lila kam neu in die Stadt und auch Volpina ist neu. Im Klassenzimmer angekommen, schaute Adrien kurz zu Marinette, die jedoch in ein Gespräch mit Alya verwickelt war. Er überlegte sich, doch noch einmal das Gespräch mit ihr zu suchen. Aber dies muss wohl bis nach der Schule warten. Er setzte sich auf seinen Platz, während Lila die Treppe hoch ging, Marinette noch einen mahnenden Blick zuwarf, ehe sie sich neben Nathaniel nieder lies. „Ich glaube, ich brauche ein Interview mit Ladybug. Sie kann mir sicher näheres darüber sagen, was es mit ihr und Lila auf sich hat.“ Alya zwinkerte ihrer besten Freundin zu, die nur kichern konnte und nickte. Nach der Schule Marinette und Alya waren gerade auf den Weg, das Schulgebäude zu verlassen, um ihren Plan, Aktion Lila in die Tat umzusetzen, als die blau-schwarzhaarige plötzlich an der Schulter gepackt wurde. „Mari, könnten wir vielleicht kurz reden?“ Adrien sah das Mädchen flehend an. Den ganzen Tag über sprachen beide kein Wort miteinander, geschweige denn, beachtete sie ihn. Das Lila ständig an ihm hing, machte die Sache auch nicht wirklich besser. Er wusste, was Marinette widerfahren ist und sicher dachte sie jetzt, das er nur mit ihr gespielt hatte. „Bitte. Es ist wirklich wichtig.“ „Tut mir leid Adrien, aber ich habe gerade keine Zeit.“ Marinette löste sich aus seinem Griff und ging zusammen mit Alya einfach weiter. Aus dem Augenwinkel, beobachtete die braunhaarige ihre beste Freundin, dessen Blick traurig nach unten ging. Auch wenn Marinette tapfer tat, wusste ihre Freundin genau, wie sehr sie die Situation belastete. Erst recht, weil sie genau wusste, dass sie etwas für Adrien empfand. Währenddessen blickte Adrien den beiden hinterher. Er wollte das unbedingt klären und nicht noch länger damit warten. Daher handelte er im nächsten Augenblick auch, ohne nachzudenken. „Nur das du es weißt Marinette, mir hat der Kuss gestern etwas bedeutet. Genau wie du. Du bist etwas Besonderes für mich und daran wird sich auch nichts ändern.“ Er schrie dies über das ganze Gelände, wobei plötzlich mehrere Augenpaare auf den beiden lagen. Darunter auch Chloè, die fast platzte vor Wut, Nathaniel der wütend zu Adrien sah und Lila, dessen Eifersucht gerade anstieg. Immerhin bemerkte sie, die heimlichen Blicke seitens Adrien, die er immer wieder Marinette zuwarf. Auch Marinette blieb abrupt stehen und starrte geradeaus. Nicht in der Lage sich zu rühren. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)