Neue Stadt, neue Freunde, neue Liebe?! von Nami88 ================================================================================ Kapitel 6: Akumatisiert ----------------------- Adrien kam gerade zuhause an und schmiss seine Schultasche aufs Bett. Eigentlich sollte er heute ein Fotoshooting haben, allerdings wurde dieses auf den Weg dahin abgebrochen, da einige Kleidungsstücke fehlten. Da hätte er auch mit zu Mari gehen können. Vielleicht sollte er ihr schreiben, dass er doch kein Shooting hatte und beide zusammen am Referat arbeiten könnten. Sofort holte das Model sein Handy raus, um eine Nachricht zu schreiben, als plötzlich ein Glaskasten um ihn herum auftauchte. Überrascht blickte er auf und sah wie jemand vor ihm stand und siegreich grinste. „Wer bist du und was willst du von mir?“ „Man nennt mich den Evillustrator und so ein verwöhntes Model wie du, wird mir Mari sicher nicht wegnehmen.“ Sofort wusste Adrien um wen es sich hierbei handelte. Anscheinend hatte die Auseinandersetzung heute Vormittag in der Schule, Hawk Moth angelockt. Wütend blickte er zu seinen Klassenkamerad, der ihn immer noch grinsend ansah. „Und was hast du jetzt vor?“ „Ich werde erst einmal Mari einen kleinen Besuch abstatten. Also entschuldige mich.“ So schnell konnte Adrien nicht reagieren, war Nathaniel bereits verschwunden. Er wusste das er hier so schnell wie möglich raus musste, er musste Mari warnen. Wer weiß was er mit ihr vorhatte. Zwar bezweifelte Adrien, das er ihr etwas antun würde, immerhin schien er mehr für sie als nur Freundschaft zu empfinden, jedoch wusste er auch nicht, wie weit er kontrolliert wurde oder was er anstellen würde, sobald er wütend wird. Gerade als er sich verwandeln wollte, bemerkte er, dass er seit Ende der letzten Stunde, noch nichts von Plagg gehört hatte. Sonst verlangte sein Kwami sofort seinen stinke Käse. „Plagg? Plagg bist du hier irgendwo?“ Es dauerte einige Sekunden, die ihm allerdings wie eine Ewigkeit vorkam. So schnell wie möglich wollte er zu seiner Klassenkameradin. Sie beschützen. Er wusste nicht, was Nathaniel vorhatte und das beunruhigte ihn. Er mochte das Mädchen, vielleicht sogar etwas mehr. „Plagg verdammt noch Mal, wo bist du?“ „Ist ja gut, bin schon da.“ Sofort flog der kleine schwarze Kater aus der Schultasche seines Schützlings, direkt auf diesen zu. Noch etwas verschlafen rieb er sich die Augen und sah zu Adrien. „Ich habe Hunger.“ Fassungslos starrte der blonde Junge zu seinem Kwami. Er steckte in einen Glaskäfig fest und Plagg schien das nicht zu interessieren. „Kannst du einmal an etwas anderes denken? Falls du es noch nicht bemerkt hast, aber ich sitze gerade etwas fest.“ Sofort fing Plagg an zu lachen, woraufhin Adriens Auge vor Wut anfing zu zucken. „Ich wusste ja, dass dein Vater es etwas übertreibt, aber das ist doch etwas zu viel des Guten.“ „Plagg das hier war nicht von meinem Vater. Nathaniel wurde akumatisiert und ist gerade auf den Weg zu Marinette.“ Plagg flog durch das Glas und vor Adriens Gesicht. „Worauf wartest du dann noch! Verwandel dich und benutze deine Superkraft, bevor deiner geliebten Marinette noch etwas zustößt.“ Augenblicklich wurde Adrien rot bei den Worten seines Freundes. Schnell schüttelte er seinen Kopf und verwandelte sich. Gut, dass er die Kraft der Zerstörung besaß. Schnell zerstörte er den Glaskasten, verwandelte sich zurück und gab Plagg etwas Camembert. „Beeile dich etwas. Ich muss schnellstmöglich zu Mari.“ „Du magst dieses Mädchen wirklich!“ Ja es stimmt, er mochte sie. Daher wollte er auch nicht, dass ihr irgendetwas passierte. „Wenn du mich fragst. Ich glaube, sie mag dich auch.“ „Wie kommst du darauf?“ „Das sieht man doch, immerhin wird sie immer wieder Rot in deiner Nähe.“ Adrien wusste nicht, ob sich sein Kwami einen Scherz erlaubte oder die Wahrheit sprach. Manchmal konnte man Plagg keinen Glauben schenken, immerhin verarschte er ihn des Öfteren. „So fertig. Auf geht's zur Rettung deiner liebsten.“ Verwandelt sprang er aus dem Fenster und machte sich auf den Weg zu Marinette. Dort angekommen, stellte er sich auf das Nachbardach um die Umgebung zu scannen. Bei Mari schien er noch nicht zu sein. Dafür war es zu ruhig. Plötzlich sah er ihn auf dem Nachbardach. So wie es aussah, beobachtete er das Haus. Bevor er jedoch zugreifen wollte, versuchte er seine Partnerin anzurufen. Vielleicht hatte er Glück und sie war verwandelt. Zu seinem Leidwesen nahm sie nicht ab. Als er dann wieder aufblickte, war der Evillustrator verschwunden. Wohin war er gegangen? Suchend blickte er sich um, als er ihn hinter sich entdeckte. Sofort wollte er ihn angreifen, jedoch zeichnete sein Gegner etwas auf einer Art Tablett und plötzlich tauchte ein riesiger Boxhandschuh auf, welcher auf Cat zu folg. Leider konnte er nicht mehr rechtzeitig ausweichen und wurde getroffen, so, dass er durch das oberste Fenster der Bäckerei flog. Hart kam er auf den Fußboden auf und hörte, wie jemand aufschrie. „Cat Noir? Wa...was ist passiert? Gibt es einen neuen Akuma?“ Das Mädchen ging zu ihrem Partner, half ihm hoch und putze ihm die Glasscherben vom Kopf. Sofort wurde der Kater rot, als er bemerkte, wie nah sich beide waren. Dies verging jedoch, als er die vielen Hämatome auf ihrem Arm entdeckte. Kam er womöglich zu spät und sie wurde bereits angegriffen? Oder waren das die Ergebnisse von Nathaniels Angriff heute Vormittag? Obwohl er sie doch nur grob am Oberarm packte, woher also hatte sie all diese Flecken? Er griff zu ihrem Arm und strich vorsichtig darüber, hörte jedoch auf, als sie scharf die Luft einzog. „Woher hast du diese Verletzungen? Wer hat dir das angetan Prinzessin?“ Geschockt sah sie zu Cat. Sie hatte vergessen ihren Blazer wieder anzuziehen. Was sollte sie jetzt sagen? Die Wahrheit ging definitiv nicht und auf Nathaniel konnte sie es auch schlecht schieben. Zwar packte er sie heute grob an, aber davon würden nie solche Verletzungen entstehen. Sie musste sich etwas überlegen, so schnell es ginge. Cats durchdringender Blick half auch nicht wirklich, sich schnell eine Ausrede einfallen zu lassen. Plötzlich verfinsterte sich sein Blick und er stellte sich schützend vor Mari. In der Zwischenzeit kam der Evillustrator ins Zimmer und beobachte die ganze Szene zwischen den beiden und wirkte weniger erfreut darüber. Kein Wunder, beide waren sich ziemlich nahe und Cat hielt unbewusst ihre Hand. „Anscheinend muss ich das Kätzchen auch außer Gefecht setzen, genau wie Adrien. Nicht mehr lange und ihm müsste die Luft ausgehen.“ Geschockt riss Marinette ihre Augen auf. Was sagte er gerade mit Adrien? „Was hast du ihm angetan Nathaniel?“ Die Verzweiflung in ihrer Stimme war nicht zu überhören. Schuldbewusst sah Cat zu dem Mädchen. Sie machte sich unheimliche Sorgen, dass sah man ihr an. „Keine Sorge Prinzessin, ihm geht es gut. Ich habe mich schon darum gekümmert.“ So recht wusste sie nicht, ob dies stimmte oder er nur versuchte, sie zu beruhigen. Aber sie vertraute ihrem Partner und nickte. Jedoch gab es noch ein anderes Problem. Wie sollte sie sich bitte verwandeln? Dafür müsste sie irgendwie aus dem Zimmer kommen. Ihre Eltern waren nicht da, also könnte sie runter in die Etage. Nur wie sollte sie das anstellen? Cat könnte ihn ablenken, dadurch hätte sie die Möglichkeit sich zu verstecken und als Ladybug zurückzukommen. Plötzlich verlor sie den Boden unter ihren Füßen und fand sich in Cats armen wieder, der sie charmant anlächelte. „Ich bring dich erst einmal in Sicherheit Prinzessin und dann kümmere ich mich um diesen Möchtegern Künstler.“ Ohne, dass sie eine Chance hatte, darauf etwas zu erwidern, sprang er auf ihr Bett und verschwand durch die Dachluke. Der Evillustrator konnte nicht so schnell reagieren, war Cat Noir verschwunden. Marinette klammerte sich an ihren Partner, der mit ihr von Dach zu Dach sprang, ehe er sie im Park absetzte. „Bleib du hier, ich kümmere mich um dein Klassenkamerad. Ladybug wird sicher auch bald auftauchen.“ Verwundert darüber, dass Cat wusste das beide in eine Klasse gehen, machte sie sich auch Sorgen um ihren besten Freund. Sie gab sich die Schuld daran, dass er akumatisiert wurde. Sie wollte unbedingt verhindern, dass ihm irgendetwas passierte. „Tu ihm bitte nichts. Er ist mir wirklich wichtig.“ Überrascht über diese Aussage sah er das Mädchen an, nickte jedoch und verschwand. Er hoffte das seine Lady schnell auftauchen würde, damit er das hier Beenden und vielleicht doch noch zu Mari könnte, auch, wenn es nur für ein oder zwei Stunden wäre. Bei Marinette angekommen, war wie erwartet von Nathaniel nichts mehr zusehen. Er hoffte nur, dass er ihm nicht gefolgt war, als er Mari in Sicherheit brachte. Plötzlich hörte er etwas hinter sich, griff instinktiv an seinen Stab und wollte gerade angreifen, als er Ladybug sah, die ihre Hände schützend hochhält. „Vorsicht Kätzchen. Denk daran, ich bin auf deiner Seite.“ Sie lächelte ihn an, woraufhin er seinen Stab absetzte. „My Lady du kannst dich doch nicht so anschleichen. Aber schön dich zu sehen.“ „Ich freue mich auch dich zu sehen und sag mal, mit was haben wir es zu tun?“ „Ein Klassenkamerad des Mädchens was hier wohnt, wurde akumatisiert. Wie es scheint, ist er in sie verliebt. Leider habe ich auch die Befürchtung, dass er bereits bei ihr war, da sie überall an ihren Armen blaue Flecken hatte.“ Sie wusste nicht, warum er sich solche Sorgen machte? Immerhin kannte er sie ja nicht. „Denkst du nicht, dass dieses Mädchen es dir gesagt hätte, wenn sie bereits angegriffen wurde? Sicher gibt es eine einfache Erklärung dafür.“ „Das glaube ich nicht. Ihre zwei Arme waren voll davon und wer weiß wie der restliche Körper aussah.“ Sie musste unbedingt Cat beruhigen was dies anging. „Falls du Recht hast, wird nach dem Kampf alles wieder normal sein, also lass uns den Schurken suchen.“ Sofort nickte ihr Partner und zusammen sprangen sie durch halb Paris, um Nathaniel zu finden. Mit der Zeit wurde es immer später und noch immer keine Spur von ihm. Langsam wurde Ladybug nervös. Was wenn ihre Eltern zurück kämen und das zerstörte Fenster sahen? Sicher würden sie sich riesige Sorgen um ihre Tochter machen. Durch ihre Gedanken an ihre Eltern, war Ladybug kurz abgelenkt, so, dass sie die Messer nicht bemerkte, die auf sie zu folgen. Cat Noir reagierte rechtzeitig und wehrte diese sofort mit seinen Stab ab. „My Lady schien etwas abgelenkt zu sein. Ich weiß ja, dass ich gut aussehe, aber jetzt solltest du dich lieber auf den Kampf konzentrieren.“ Er zwinkerte ihr zu, worauf sie nur die Augen verdrehte. „Das war ein Scherz Ladybug. Außerdem gibt es da bereits jemanden.“ „Das Kätzchen ist verliebt? Wer ist die Glückliche?“ „Jemand aus meiner Klasse, leider weiß ich nicht wie sie zu mir Steht.“ „Lade sie doch auf ein Date ein. Dann wirst du schon sehen, ob sie auch etwas für dich empfindet.“ „Keine schlechte Idee. Was wäre für euch Mädchen ein perfektes erstes Date?“ „Schwer zu sagen, kommt vielleicht darauf an, für was sich das Mädchen interessiert.“ „Wollt ihr mich eigentlich verarschen? Falls ihr es vergessen habt, ich bin auch noch da.“ Die beiden Helden unterbrachen ihre Unterhaltung und widmeten sich wieder ihrem Gegner. „Lass uns das schnell hinter uns bringen, der Tag war doch etwas anstrengend.“ Cat Noir nickte nur zur Bestätigung. Auch er wollte das hier schnell hinter sich bringen und dann nach Marinette sehen. Er hoffte das Ladybug Recht behielt und ihre blauen Flecken dann verschwanden. „My Lady, ich glaube, es ist Zeit für deinen Glücksbringer!“ Ohne lange zu warten, beschwor Ladybug ihren Glücksbringer und fing den Gegenstand auf. „Was bitte soll ich mit einer Schlafmaske?“ „Pünktchen ich glaube, jetzt ist keine Zeit für deinen Schönheitsschlaf.“ „Jetzt halt doch mal die Schnurrhaare still Kätzchen.“ Ladybug scannte die Umgebung ab und nach kurzer Zeit wusste sie, was zu tun war. Gerade als sie etwas zu ihrem Partner sagen wollte, griff der Evillustrator an und schoss mehrere Sägeblätter auf die beiden. So gut es ging, wichen die beiden diesen aus oder zerstörten diese. „Cat du musst ihn ablenken und sobald ich dir ein Zeichen gebe, schnappe dir seinen Zeichenstift.“ „Wird gemacht.“ Während Cat Noir zu Nathaniel sprang, um ihn abzulenken, warf Ladybug ihr Yo-Yo um den Schornstein des gegenüber liegenden Daches. Sie musste aufpassen, dass er sie nicht mitbekam und ihn dann die Schlafmaske überziehen. Cat Noir gab sich alle Mühe, seinen Klassenkamerad abzulenken, jedoch reizte er ihn auch etwas. Er sollte sich nur auf ihn konzentrieren. Jedoch versuchte er ihm auch nicht zu verletzen, immerhin bat Mari ihn darum. Er war ihr wichtig, jedoch wusste er einfach nicht inwiefern. Zwar sagte sie Samstag, dass er für sie wie ein Bruder war, aber ob er das glauben konnte oder wollte, wusste er selbst nicht. Als er dann Ladybug entdeckte, wie sie sich ran schlich, legte er noch einen oben drauf. „Hey du Möchtegern Künstler, wie war es für dich zu sehen, das ausgerechnet ich das Mädchen was du begehrst, auf Händen trug? Beschissenes Gefühl, oder?“ Er grinste frech, woraufhin der Evillustrator richtig wütend wurde. „Sie wird sich schon noch in mich verlieben. Noch einmal überlasse ich Mari niemand anderen.“ So abgelenkt, bemerkte er nicht die Person hinter sich und als plötzlich alles schwarz wurde, ließ er überrascht den Stift fallen. Ladybug zog ihm die Schlafmaske über und schnell reagierte Cat, nahm den Stift und warf diesen zu seiner Partnerin. Wütend zog der Evillustrator sich die Schlafmaske wieder ab, jedoch war es bereits zu spät. Ladybug zerbrach den Stift und ein schwarzer Schmetterling flog in den Himmel empor. Bevor er verschwand, fing sie diesen, reinigte ihn und entließ ihn wieder in die Freiheit. Sie nahm die Schlafmaske, warf sie mit ihrem üblichen Spruch in die Luft und schon wurde der angerichtete Schaden behoben. Cat Noir und Ladybug schlugen ein und Nathaniel verwandelte sich wieder zurück. Verwirrt blickte er sich um, nichts wissend was gerade passierte. „My Lady würdest du dich um ihn kümmern? Ich habe da noch etwas zu erledigen.“ Sofort nickte sie, bevor Cat Noir über die Dächer Richtung Marinette sprang. Er wollte wissen, ob es ihr gut ging, sich selbst davon überzeugen. Ladybug schaffte Nathaniel vom Dach, ehe sie ihm noch einmal ins Gewissen sprach. „Weißt du, Gefühle kann man nicht erzwingen und wenn dieses Mädchen nichts für dich empfindet außer Freundschaft, musst du dies leider Akzeptieren.“ „Auch wenn du womöglich Recht hast, will ich sicher nicht, dass sie in ihr Unglück wegen diesem Model rennt. Die beiden passen überhaupt nicht zusammen.“ Seufzend stand sie auf und machte sich auf den Heimweg. Das hätte wahrscheinlich keinen Sinn, außerdem wollte sie nur noch Heim und ins Bett. Bei sich angekommen, verwandelte sie sich wieder zurück und sprang durch ihre Dachluke. Tikki flog sofort zu den Teller Keksen, der auf den Schreibtisch stand, während Mari sich ihren Schlafanzug anzog, was aus einer rosa dreiviertel Hose und einem weißen Shirt bestand. Erschöpft legte sie sich ins Bett und Tikki flog in ihr Blickfeld, immer noch einen Keks in ihren Pfötchen. „Was für ein anstrengender Tag heute, aber wieder einmal konntet ihr Paris retten.“ „Ja, das stimmt, aber Nathaniel schien immer noch etwas von mir zu wollen.“ „Gefühle gehen nicht von heute auf morgen weg. Das braucht Zeit.“ „Wahrscheinlich hast du Recht. Na dann Tikki, Schlaf schön.“ Marinette schloss ihre Augen, während Tikki das Licht ausgeschaltet hatte und zu dem kleinen Kissen auf dem Nachtschrank flog. Marinette Entwurf dieses, was aussahen wie ein Keks. Auch der Kwami wollte gerade die Augen schließen, als ein Geräusch auf der Dachterrasse beide aufblickte lies. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)