Neue Stadt, neue Freunde, neue Liebe?! von Nami88 ================================================================================ Kapitel 2: Treffen im Park -------------------------- Nachdem Adrien verschwunden war, machte ich mich auf den Weg in den Park. Obwohl der Park in der Nähe von meinem Zuhause war, schaffte ich es noch nicht einmal hier her. Ich schaute mich etwas um, ehe ich Nathaniel auf einer Parkbank entdeckte. Als er mich erblickte, stand er auf und zog mich in eine herzliche Umarmung, die ich gerne erwiderte. Ich war froh meinen besten Freund wieder zu haben, immerhin konnte ich ihm immer alles anvertrauen. „Komm wir setzten uns Mari, dann kannst du mir ja von Autoire erzählen und was ich alles verpasst habe.“ Ich nickte und zusammen sind wir zu der Bank gegangen, auf der Nathaniel vorher noch saß. „Viel gibt es eigentlich nicht zu erzählen. Du weißt ja, wir sind nur ein kleines Dorf und da passiert halt nicht so viel.“ Ich erzählte von einigen Ausflügen, die unsere Schule machte oder die Feste, die im Dorf stattfanden. Davon das Darian und Linnea zusammen gekommen sind und auch von meiner kurzen Beziehung mit Kylian. Allerdings ließ ich den Grund für die Trennung aus, da er immer sehr viel von ihm hielt und ich wollte nicht, das seine schönen Erinnerungen dadurch verschwand. „Das war es eigentlich. Noch einige Partys, die wir feierten oder unsere Wochenendtrips. Ich soll dich auch lieb von den anderen Grüßen und vielleicht kommen sie mal in den Sommerferien vorbei.“ „Das wäre Klasse, wenn die ganze Clique sich noch einmal treffen würde.“ „Finde ich auch und jetzt erzähl du mal was von Paris. Wie erging es dir die letzten Jahre und war es schwer sich von einem Dorf, an so eine Großstadt zu gewöhnen?“ „Man hat sich eigentlich schnell eingewöhnt. Es ist zwar etwas lauter als in unserer alten Heimat und man hat nur in den ganzen Parks Grünfläche, aber daran gewöhnst du dich schnell. Auch unsere Mitschüler sind wirklich nett. Na ja, bis auf Chloè und Adrien.“ „Adrien? Warum ist er nicht in Ordnung? Auf mich hatte er heute einen netten Eindruck gemacht.“ „Der Schein trügt Mari. Er und Chloè sind seit Jahren beste Freunde, beide Reich und dadurch denken sie natürlich auch, dass sie etwas Besseres sind. Pass lieber auf. Er nutzt gerne mal die Menschen aus.“ Das konnte ich mir gar nicht Vorstellen. Immerhin war er heute so Nett zu mir, auch wenn er vorhin plötzlich so abweisend war. Wir unterhielten uns noch einige Zeit und gegen fünf verabschiedete ich mich von meinem besten Freund. Eigentlich wollte er mich noch nach Hause begleiten, allerdings hatte ich es nicht weit und er musste eh in die andere Richtung. Zuhause angekommen, ging ich durch die Bäckerei und Begrüßte meine Eltern. „Hallo Maman, hallo Papa.“ „Hallo mein Schatz und wie war dein erster Schultag? Ich hoffe doch das du neue Freunde kennengelernt hast?“ „Ja das habe ich Maman. Ich war auch bis eben mit Nathaniel im Park, um über die letzten Jahre zu reden. Es ist schön den besten Freund wieder zuhaben.“ „Das freut mich für dich. Morgen stehe aber bitte früher auf. Heute bist du ziemlich spät aus dem Haus.“ „Ich werde mir Mühe geben. Ach Papa. Könntest du für mich einen Karton mit Macarons vorbereiten? Ich würde morgen meinen neuen Freunden gerne welche anbieten.“ „Natürlich Spätzchen.“ Ich gab beiden noch einen Kuss auf die Wange, ehe ich mich verabschiedete und in mein Zimmer ging. Da heute der erste Schultag war, hatten wir zum Glück keine Hausaufgaben auf und so konnte ich mich wieder meinem neuen Kleid widmen. Tikki kam auch sofort aus der Tasche geflogen und schnappte sich einen Keks vom Schreibtisch. „Tikki sag mal, was hältst du eigentlich von Adrien?“ „Oh, bist du etwa verliebt?“ „Was? Ich? Ach Quatsch. Ich meine nur, na ja, weil Nathaniel vorhin meinte, das er denkt, er wäre etwas Besseres und den Eindruck hatte ich heute nicht. Im Gegenteil. Er war richtig geschockt, als er erfuhr, was Chloè zu mir sagte.“ „Ich finde, du solltest auf dein Gefühl vertrauen.“ „Aber Nathaniel ist mein bester Freund. Er würde mir doch keinen Unsinn erzählen.“ „Du sagtest doch, dass er bereits vor vier Jahren nach Paris zog! In der Zeit kann sich ein Mensch schon verändern.“ Ob Tikki recht hatte? Aber selbst wenn das alles über Adrien nicht stimmte, aus welchen Gründen Bitte, sollte mir Nathaniel so etwas erzählen? „Du solltest morgen noch einmal mit Adrien reden. Da kannst du dir dein eigenes Urteil bilden.“ „Du hast recht. Morgen werde ich das Gespräch mit ihm suchen.“ Am nächsten Morgen Gerade war ich auf dem Weg zur Schule, in meiner Hand ein Karton mit frischen Macarons in verschiedenen Geschmacksrichtungen. Hoffentlich freuen sich meine neuen Freunde darüber. Sind wir überhaupt Freunde? Ich hoffe es doch, immerhin mag ich die drei. „Guten Morgen Mari. Heute pünktlich wie ich sehe.“ Ich blickte auf und sah Alya vor mir stehen. Ich begrüßte sie ebenfalls mit einem Lächeln, ehe sie mich in eine Umarmung zog. Perplex über diese Geste, war ich nicht in der Lage diese zu erwidern. „Sag mal Mari, hast du am Samstag schon etwas vor?“ „Bis jetzt noch nicht, warum?“ „Ich wollte dir die Stadt zeigen oder hast du sie schon gesehen?“ Ich kann ihr ja schlecht sagen, dass ich schon als Ladybug durch die Stadt gezogen bin. Außerdem hatte ich da nicht wirklich die Möglichkeit, mir irgendetwas anzuschauen, daher schüttelte ich nur den Kopf. „Prima. Da frage ich nachher die Jungs, ob sie auch Lust haben mitzukommen. Später können wir ja auch noch ein Picknick machen.“ „Hey ihr zwei. Bereit für die Schule?“ „Morgen Nino. Bereit kann man nicht wirklich sagen, aber wenn du einmal da bist, nimm dir Samstag ja nichts vor. Wir zeigen Mari die schönsten Orte in Paris.“ „Wer sind wir?“ „Na wer wohl. Du, Adrien und ich.“ „Was ist mit mir?“ Wir blickten alle zu Adrien, der kurz grüßte und sich dann mit Nino unterhielt. Wahrscheinlich erzählte er ihm von den Wochenendplänen. Die ganze Zeit starrte ich Adrien an, der mich jedoch nicht eines Blickes würdigte. Hatte Nathaniel womöglich doch recht? Weiter konnte ich nicht darüber Nachdenken, da es zur ersten Stunde klingelte. Im Klassenzimmer grüßte ich kurz Nathaniel, ehe ich mich auf meinen Platz neben Alya setzte. „Sag mal Mari, was hast du eigentlich in der Box die du mit dir rumträgst?“ „Das sind Macarons aus der Bäckerei meiner Eltern. Die habe ich für euch mitgebracht.“ Sofort nahm sie mir die Box ab und strahlte, als sie diese öffnete, was mich schmunzeln lies. „Die roten sind Erdbeere, dann habe ich noch Karamell, Pistazie und Schokolade.“ Alya nahm sich zwei, ehe sie die Box nach vorne reichte. Als dann unsere Klassenlehrerin den Raum betrat, versteckten die Jungs die Box und der Unterricht fing an. Leider konnte ich mich nicht wirklich darauf konzentrieren, da ich nur Augen für den Jungen vor mir hatte und mir überlegte, wie ich am besten ein Gespräch beginnen könnte. Plötzlich kniff mir jemand in den Oberarm und ein kleiner Schmerzenslaut Verlies meine Lippen, ehe ich mich Alya zuwandte. „Für was war das denn gerade?“ Ich rieb mir über den Oberarm, während ich beleidigt zu meiner Sitznachbarin sah. „Es hat geklingelt, falls du es noch nicht mitbekommen hast. Aber wie ich das eben gesehen habe, war anscheinend Adrien interessanter.“ Sie zwinkerte mir zu, was mich leicht erröten lies. „So ist das nicht.“ Sofort zog sie eine Augenbraue hoch und grinste mich nur an. „Wirklich Alya. Es ist nur.“ Ich schaute zu dem leeren Platz vor mir und wusste nicht so richtig, ob ich das Thema ansprechen sollte. Was, wenn sie es womöglich falsch verstand? Als sie dann ihre Hand auf meine Schulter legte und mich aufmunternd anlächelte, vertraute ich mich ihr an. „Also es ist so. Du weißt ja das Adrien mir gestern noch die Schule zeigen wollte und als ich ihm dann sagte, dass ich nicht so viel Zeit hatte, da ich mich noch mit Nathaniel treffen wollte, war er plötzlich, wie soll ich es sagen.“ Was soll ich denn jetzt sagen? Ich weiß ja selber nicht was plötzlich mit ihm los war. „Er war nicht so begeistert?“ „Ja, ich hatte irgendwie das Gefühl, das es ihm nicht passte. Aber vielleicht bilde ich mir das auch nur ein, immerhin kennen wir uns ja kaum.“ „Mari, ich habe irgendwie das Gefühl, das dich noch irgendetwas anderes belastet. Komm schon, du kannst mit mir über alles reden, immerhin sind wir Freunde.“ Ich wollte gerade anfangen, als Adrien und Nino das Klassenzimmer betraten. Schnell flüsterte ich Alya zu, das wir in der nächsten Pause weiterreden, woraufhin sie nur nickte. Der restliche Schultag wollte einfach nicht vergehen. Leider konnte ich auch nicht in Ruhe mit Alya reden, da die Jungs immer bei uns waren. Das wäre ja nicht so schlimm, wenn Adrien mich nicht versuchte zu ignorieren. Anscheinend hatte Nathaniel doch recht gehabt. Als dann die letzte Stunde endlich zu Ende war, packte ich schnell mein Zeug zusammen und machte mich auf den Heimweg. „Mari warte doch mal, du wolltest mir doch noch etwas erzählen.“ Ich drehte mich zu Alya um, die auf mich zugerannt kam. „Von mir aus, aber nicht hier. Komm wir gehen zu mir.“ Wir machten uns auf den Weg in die Bäckerei, wobei Alyas Augen anfingen mit Strahlen, als sie die ganzen Leckereien erblickte. „Maman, Papa ich bin wieder da.“ „Hallo mein Schatz. Na wie war die Schule? Oh, wie ich sehe, hast du jemanden mitgebracht.“ „Hallo, ich bin Alya. Mari und ich gehen in dieselbe Klasse und sind sozusagen Freundinnen.“ „Freut mich, dich kennenzulernen. Ich bin Sabine.“ „Wir wollen dich auch nicht lange aufhalten Maman. Wir gehen gleich in mein Zimmer.“ „Dann nehmt euch doch etwas Gebäck mit. Ihr habt sicher Hunger.“ Maman machte uns einen Teller mit jeweils zwei Erdbeertörtchen, zwei Schokotartes und einigen Macarons fertig, die Alya dankend annahm. Wir sind hoch in mein Zimmer, was meine neue Freundin staunend begutachtete. „Wow hast du es schön hier und was sehe ich denn da, sag mal schneiderst du etwa?“ „Ja. Das ist eine meiner Leidenschaften. Nach der Schule will ich unbedingt Mode und Design Studieren und eine berühmte Modedesignerin werden.“ Sie stellte den Teller ab und ging auf meine Schneiderpuppe zu, worauf noch das Kleid hing, an dem ich gerade arbeite. Die Idee kam mir, als ich mich das erste Mal zu Ladybug verwandelte. Ein Ärmelloses rotes Kleid, mit einem Faltenrock. Auf dem Oberteil, sind dann noch schwarze Punkte, sowie ein schwarzer Gürtel um die Taille, worauf ein grüner Pfotenabdruck zu sehen war. „Warte kurz, ich hole uns noch etwas zu trinken.“ Ich ging in die Küche, holte zwei Tassen für Kakao, sowie zwei Gläser für Saft. Dann gab ich Tikki noch schnell einige Kekse, da sie sicher Hunger hatte, bevor ich zurück ins Zimmer ging. Ich stellte das Tablett mit den Getränken ab und Alya nahm sich sofort das Erdbeertörtchen und den Kakao. „So und jetzt erzähl Mal Mari, was belastet dich?“ „Versprich mir bitte, dass du das jetzt nicht falsch verstehst.“ Sie nickte und aß weiter. „Wie gesagt, ich war ja gestern mit Nathaniel im Park und wir unterhielten uns etwas über die letzten Jahre und irgendwann kamen wir auf unsere Klasse zu sprechen. Er meinte, dass alle wirklich Nett sind, bis auf Chloè und Adrien. Natürlich fragte ich sofort nach, da er mir eigentlich vom ersten Augenblick an Sympathisch war. Aber darauf meinte er nur, dass der Schein trügt. Er soll sich für etwas Besseres halten und die Menschen gerne mal Ausnutzen.“ „Er hat bitte was gesagt? Ich glaube es ja nicht. Na warte, wenn ich den in die Finger bekomme.“ Wütend ballte Alya ihre Hände zur Faust, was mich leicht zusammen zucken ließ. „Ich hoffe, du glaubst, diesen Mist nicht Mari. Adrien kann man nun wirklich nicht mit Chloè vergleichen. Auch wenn er Reich ist, ist er nicht abgehoben, sondern will nichts sehnlicher, als ein ganz normaler Junge zu sein. Einer, der sich mit Freunden trifft, in die Stadt gehen kann ohne ein Autogramm geben zu müssen oder von einem Termin zum nächsten zu hetzten.“ Ich wusste gerade wirklich nicht, was ich denken sollte. Mein bester Freund hat doch keinen Grund mich anzulügen, oder? Aber was Alya mir gerade sagte, würde meinen ersten Eindruck von Adrien schon bestätigen. „Du glaubst das doch nicht etwa?“ „Nein, also um ehrlich zu sein, weiß ich gerade nicht was ich denken soll.“ „Ich weiß nicht, warum er das zu dir gesagt hat, immerhin hat Adrien ihm nie etwas getan. Am besten klären wir das morgen.“ „Aber Adrien war heute den ganzen Tag über richtig abweisend mir gegenüber. Er würdigte mir ja nicht einmal einen Blick. Ich meine, wenn er mich nicht leiden kann, wie soll ich dann mit dir und Nino befreundet sein? Immerhin seid ihr schon länger Freunde, da will ich mich nicht zwischen euch stellen.“ „Süße, jetzt hörst du mir mal zu. Du und Adrien, ihr beide redet morgen miteinander und klärt das alles. Sicher handelt es sich nur um ein Missverständnis.“ „Und was wenn er nicht mit mir reden will?“ „Das überlass dann ruhig mir. Immerhin wollen wir Samstag doch zu viert durch Paris ziehen. Ach übrigens. Ich hoffe doch, das du dann, in dem schicken Kleid kommst!“ Sie zwinkerte mir zu und widmete sich wieder dem Gebäck. Ich hoffte wirklich, dass alles nur ein Missverständnis war und wir das morgen klären können. Am nächsten Tag Der Tag heute fing nicht gerade gut an. Nicht nur das ich wieder einmal verschlief, trotz Tikkis Versuchen mich aus dem Bett zu bekommen, wollte ich in der Pause mit Adrien reden, jedoch kam mir Nathaniel zuvor, da er mich förmlich von ihm wegzerrte. Angeblich brauchte er in Chemie Hilfe bei den Hausaufgaben und in der nächsten Pause heftete sich Chloè die ganze Zeit an Adrien. Langsam hatte ich wirklich das Gefühl, das es das Schicksal nicht gut mit mir meinte. Als dann die letzte Stunde aus war, verabschiedete ich mich und ging Nachhause. „Ach Tikki, ich konnte das wieder nicht klären.“ „Vielleicht morgen Marinette. Irgendwann muss er ja mal alleine sein.“ „Ich hoffe, du hast recht.“ „Hat Alya eigentlich mit Nathaniel gesprochen? Also wegen dem, was er gesagt hat?“ „Das kann ich dir leider nicht sagen. Sie war zwar in der einen Pause verschwunden, aber darüber hat sie sich nicht geäußert.“ In der Bäckerei begrüßte ich meine Eltern, ehe ich mir ein Croissant, sowie Kekse schnappte und in mein Zimmer ging. „Das Kleid kann ich sicher erst einmal Weghängen, immerhin wird, dass Samstag jetzt sicher nichts mehr werden.“ „Glaub mir Mari, das wird schon wieder. Alya hat doch gesagt das sie sich darum kümmert, das ihr zwei euch Aussprechen könnt.“ Wie kann mein Kwami nur immer so positiv sein? Egal in welcher Situation, sie sieht immer das Positive darin. Selbst als ich das erste Mal als Ladybug versagte, glaubte sie weiterhin an mich. Plötzlich bekam ich eine Nachricht von Alya, das wir uns in einer Stunde im Park treffen. Schnell packte ich noch meine Tasche für morgen, machte die Hausaufgaben, ehe ich mich auf den Weg machte. Was Alya wohl will? Vielleicht wollte sie ja wissen, ob ich alles klären konnte. Als ich zum Treffpunkt kam, stand allerdings nicht Alya dort, sondern Adrien. Sie wird doch nicht etwa? „Adrien was machst du denn hier?“ Er drehte sich zu mir um und schien jemanden zu suchen. „Alya sagte, sie wollte mich sprechen.“ Plötzlich klingelte mein Handy. Eine weitere Nachricht von Alya. Ich habe doch gesagt, überlasse, dass mir und jetzt kläre das Missverständnis und rufe mich danach zurück. „Alya wird nicht kommen. Besser gesagt hatte sie dies auch nie vor.“ „Und warum sollte ich oder besser wir dann in den Park kommen? Immerhin schien es auch so, dass du jemanden anderes erwartet hast.“ „Weil wir zwei miteinander reden sollen und ich glaube, das ist auch nötig. Eigentlich wollte ich bereits mit dir in der Schule reden, aber leider kam jedes Mal etwas dazwischen.“ „Du meinst Nathaniel?“ „Und Chloè. Ich glaube beide sehen es nicht allzu gerne, dass wir miteinander reden.“ „Chloè sieht kein anderes Mädchen gerne in meiner Nähe. Glaube mir, das liegt nicht nur an dir.“ „Dann hättest du ihren Blick vorgestern mal sehen sollen, als wir zusammen in die Klasse kamen.“ „Ihren ´Ich werde dich töten Blick?`, den macht sie öfters.“ Ein leichtes Schmunzeln konnte ich mir nicht verkneifen. Anscheinend sieht sie jedes Mädchen als Konkurrentin, die es wagt, ihm zu nahezukommen. „Komm wir setzten uns. Immerhin wolltest du ja mit mir reden.“ Ich nickte und wir setzten uns auf eine Bank, nahe dem Springbrunnen. Einige Minuten schwiegen wir uns nur an, was für mich nicht wirklich angenehm war. „Sag mal warum bist du seit Montag so komisch? Ich meine, nachdem ich dir gesagt hatte, dass ich mich noch mit Nathaniel treffen wollte, wirktest du richtig abweisend und seit gestern Ignorierst du mich total. Wenn ich was Falsches gesagt habe, dann sag es mir ruhig und wehe, jetzt kommt der Satz, dass ich mir das nur einbilde. Denn das tue ich nicht.“ Ich blickte zu Adrien, der jedoch Stur geradeaus auf den Springbrunnen sah. Als ich das Gefühl hatte, das ich keine Antwort mehr bekomme, stand ich auf, sah jedoch meinem Gegenüber noch einmal ins Gesicht. „Weißt du, vom ersten Augenblick an warst du mir Sympathisch. Aber anscheinend hatte Nathaniel doch recht gehabt. Keine Sorge, ich werde dich nicht mehr mit meiner Anwesenheit belästigen.“ Ich drehte mich um und machte mich auf den Heimweg, wurde allerdings am Handgelenk gepackt und aufgehalten. Fragend sah ich in Adriens Gesicht, der seinen Blick jedoch nach unten richtete. „Was meintest du damit, das Nathaniel recht hatte?“ „Warum interessiert dich das plötzlich?“ „Weil ich nicht will das du falsch von mir denkst. Ich gebe ja zu das ich dir gegenüber nicht fair war. Aber als du sagtest das du wenig Zeit hast, da du noch mit Nathaniel verabredet warst. Ich weiß auch nicht, irgendwie, ach keine Ahnung.“ Kann es sein das er womöglich Eifersüchtig war? Nein, das kann nicht sein. Dafür kennen wir uns doch kaum. „Also sag schon, was hat Nathaniel über mich gesagt?“ „Na ja. Er meinte das du, nur weil du Reich bist, denkst etwas Besseres zu sein und du gerne mal die Leute ausnutzt.“ Wie bei Alya gestern, wurde auch Adrien gerade richtig wütend, sodass er unbewusste seine Hände zu Fäusten ballte, dadurch mir allerdings auch weh tat, da er noch immer mein Handgelenk festhielt. Erst als ich einen kleinen Schmerzenslaut von mir gab, ließ er mich los. „Oh Sorry, das wollte ich nicht. Ich hoffe, ich habe dir nicht zu sehr weh getan?“ Er nahm meine Hand, was bei mir ein angenehmes Kribbeln verursachte und sah sich diese genauer an. Ein leichter Abdruck war zu sehen, der sicher morgen wieder weg war. „Keine Sorge, morgen ist der Abdruck sicher wieder weg und weh tut es auch nicht.“ „Glaubst du, das was er dir gesagt hat?“ „Um ehrlich zu sein, eigentlich nicht. Als du dann aber seit gestern so komisch warst, wusste ich nicht mehr, was ich glauben sollte. Aber Alya meinte auch das er lügt, auch wenn ich nicht weiß warum. Jedenfalls denke ich nicht, dass du wie Chloè bist, im Gegenteil. Du wirkst für mich weder überheblich, noch eingebildet.“ Sofort fing Adrien an zu grinsen, was ich gerne erwiderte. „Ich würde sagen, wir fangen noch einmal ganz von vorne an. Hallo, ich bin Adrien Agreste.“ Er hielt mir lächelnd seine Hand entgegen, woraufhin ich ihn kurz verwirrt ansah, dann jedoch lächelte und seine Hand dankend annahm. „Marinette Dupain-Cheng, freut mich.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)