Intrigo e amore von -Amber- (And it's with you that I want to stay forevermore) ================================================================================ Kapitel 74: London 3 - Das Attentat ----------------------------------- Kieran und John [[BILD=8264583.jpg]][[BILD=8264601.jpg]] „Ich habe absolut keine Lust“, raunte Kieran John zu, der neben ihm von seinem Pferd gestiegen war. Dieser grinste ihn nur an. „Na und?“, fragte er gegen. „Er soll sehen, was für einen tollen Mann er da verarscht. Und du kannst ihm zeigen, dass du da drüber stehst, dass du ihn nicht brauchst.“ John zuckte mit den Schultern. "Außerdem wird es leckeres Essen geben. Und das könnte dir sicher nichts schaden. Seit du wieder da bist, scheinst du kaum etwas zu essen. Wenn du so weiter machst, schick ich dich wieder zurück auf das Boot.“ Kieran knuffte ihn in die Seite. „Bei Prüfungen kann ich nichts essen. So ist das eben.“ John schnaubte. „Wow, als bester bestanden, aber leider verhungert. Super Leistung!“, knurrte er. „Na, dann sind wir ja froh, dass die Prüfungen vorbei sind.“ Kieran wollte sich keine weiteren Vorwürfe mehr anhören und ging in Richtung Stall, wo er Niamh absattelte und auf das Paddock ließ, auf dem sie vorher immer gestanden hatte. Sollte wenigstens sie etwas von dem Tag haben… John war ins Labor gegangen und sie würden sich später in der Kirche treffen. Einen Moment atmete er tief durch. Es war viel zu schön hier für das, was er innerlich spürte... Kieran ging über das Anwesen hinüber zur Kapelle, wo schon einige versammelt waren. Er setzte sich in die letzte Reihe. Wenn er nicht mehr wollte, würde er so wenigstens einfach gehen können. Doch lange blieb er nicht sitzen, denn eine der Hausmädchen, um deren Tochter er sich kümmerte, erklärte ihm lächelnd, dass jemand, der so wichtig für alle Anwesenden sei, nicht hier hinten zu sitzen hatte. Und so zog sie ihn bei der Hand nehmend in die zweite Reihe, wo sich Kieran schon deutlich weniger wohl fühlte. Aber vermutlich hatte sie recht. John, der gerade kam, setzte sich schließlich neben ihn und knuffte ihn. „Mach nicht so ein Gesicht. Er soll nicht sehen, dass du leidest.“ Alessandro und Dominico [[BILD=8207699.jpg]] Es war nicht einfach gewesen, diesen Tag zu planen. Alessio hatte Wert darauf gelegt, es zumindest nah an den Todestag der Bolsena-Märtyrerin zu legen, auch wenn es wohl kaum gelingen würde, den exakten Tag zu nehmen. Meistens kam immer etwas dazwischen. Diesesmal klappte es jedoch und Alessio freute sich beinahe darauf, wieder einmal in diese rote Robe zu schlüpfen. In Anbetracht der vielen protestantischen Gemeinden, die wie Pilze aus dem Boden sprossen, und angesichts der Verfolgung von Katholiken, war das, was sie hier tun würden, wirklich nicht ungefährlich. Doch gerade weil es eine katholische Messe war, drängten sich am frühen Morgen in der kleinen Hauskapelle der Sforzas bereits die meisten ihrer Mitarbeiter. Alessio war noch in der kleinen Sakristei und legte das Messgewand an, ein junger Mann ging ihm dabei zur Hand. Halten würde er die Messe allein, er brauchte keinen Messdiener dafür. Singen taten die Gäste - und das auf Italienisch - also brauchte er auch keinen Chor oder einen einzelnen Chorknaben, der diese Aufgabe übernahm. Es hatte etwas Andächtiges und Alessio liebte dieses Fest, gerade weil es im Kreise ihrer Familie stattfand. Hausherr und Hausherrin kamen kurz vor dem offiziellen Beginn des Gottesdienstes. Das ganze Haus war prächtig geschmückt, in der Küche kochten bereits die verschiedensten Speisen und der Garten des Anwesens war mit Tischen und Stühlen ausgestattet worden, um ihnen allen Platz zu bieten. Heute gab es keine Standesgrenzen.. und vielleicht tat ihnen allen dieser Tag gut. Als Nico mit seiner Frau am Arm eintrat, sah er tatsächlich Kieran und John in der zweiten Reihe sitzen. Er hatte erstens gar nicht in Betracht gezogen, dass Giulia sie eingeladen hatte.. und zweitens auch nicht daran geglaubt, dass sie auftauchen würden. Doch offenbar waren sie hier und Nico etwas überfordert. Doch heute konnte er nicht flüchten und machte so gute Miene zu bösem Spiel. Er trug klassisch italienische Tracht in den Farben der Familie und Giulias Kleid war einfach nur ein Traum. Nachdem ihre Schwangerschaft offiziell von Kieran bestätigt worden war - und Nico sah keinen Grund dafür, dass gerade Kieran diesbezüglich lügen sollte - trug sie nur noch Umstandsmode, so auch heute. Und sie strahlte so glücklich und gesund in die Welt, dass auch Nico langsam wirklich glaubte, den goldenen Schuss gelandet zu haben... oder ein anderer Mann, mit dem sie ihn betrogen hatte. Allerdings hätte sie ihm das wohl gesagt. Sie war keine der Frauen, die unvorsichtig mit anderen Männern ins Bett sprang und sich Kinder machen ließ, so war sie nicht. Sie war klug.. und wenn sie ein Kind unter dem Herzen trug, dann war Dominico der Vater. Sie schritten den kurzen Mittelgang entlang und begrüßten die Angestellten, ehe sie in der ersten Reihe Platz nahmen. So zusammen und getragen von guter Stimmung, rückten die Ärgernisse der letzten Wochen in den Hintergrund. Giulia hörte nicht auf, ihm Vorwürfe zu machen, dass er trotz ihrer Schwangerschaft antreten wollte. Andere Familien am Palast schnitten sie noch immer. Lediglich um Cromwell war es ruhiger geworden, doch offiziell waren Charles und Nico so verfeindet, dass sie dem Turnier entgegenfieberten, um sich gegenseitig mit der Lanze aus dem Sattel zu heben. Damit hatte Cromwell wohl sein Ziel erreicht und zog sich etwas zurück, zumindest hatte es den Anschein. Dennoch war der Spießrutenlauf im Palast alles andere als schön und man sah auch in Alessios Gesicht die tiefen Sorgenfalten, die auch jetzt nicht schwanden. Er hatte Angst, dass Soldaten seiner Majestät hier einmarschierten und sie alle festnahmen wegen des Gottesdienstes, den sie feierten. Darauf verzichten wollte aber auch keiner der Anwesenden. Also begann dieser Tag mit einem lang ersehnten katholischen Gottesdienst unter der Leitung von Alessandro Sforza. Rodrego [[BILD=8222599.jpg]] Die letzten Tagen waren heftig gewesen. Immer mehr und mehr merkte Rodrego, in was er da hineingezogen worden war. Immer mehr wurde ihm bewusst, wie man ihn manipuliert und benutzt hatte. Immer mehr wurde ihm klar, in welchen Sumpf man ihn hineingezogen hatte. Und mit jedem Tag wurde ihm klarer, welche Konsequenz das haben würde: Er musste sich von Alessandro trennen, damit jener geschützter war, damit er keine Gefahr für ihn darstellen würde. Er würde sich trennen. Aber erst nach dem Gottesdienst, der für Alessio so wichtig war, auf den der Kardinal sich so sehr gefreut hatte. Nein, er konnte ihm nicht vorher erklären, dass seine Gefühle für ihn nicht aufrichtig gewesen waren. Nein, er konnte ihm nicht sagen, dass er ihn benutzt hatte, um an Informationen heranzukommen. Konnte er ihm das überhaupt so sagen? Würde Alessio nicht merken, dass er log? Nein. Er hatte ja auch nicht gemerkt, dass er ihm anfangs etwas vorgespielt hatte. Dass er seinen Groll gegen Alessandro heruntergeschluckt hatte, um ihm etwas wie Liebe vorzuspielen. Aber hatte er das wirklich? Rodrego war sich nicht sicher. Er… Nein, er war sich sicher, dass dem nicht so gewesen war. Die Liebeserklärung des anderen hatte ihn zu hart getroffen, als dass seine Gefühle wirklich nur gespielt gewesen waren. Er liebte Alessio auch, hatte ihn immer geliebt, schon als junger Mann. Und jetzt? Jetzt würde er sich trennen, ihm ein letztes Schauspiel liefern, um ihn zu beschützen. Aber erst nach dem Gottesdienst, nach den Feierlichkeiten. Er saß vorne in der ersten Bank. Am Morgen hatte er sich über die freudige Nervosität des anderen noch ein wenig lustig gemacht. Aber so, wie Alessio nun da stand, wirkte er auch in der Robe des Kardinals unfassbar schön. Wenn er seine Gedanken frei ließe, würde er sich vorstellen, wie er Alessio genau hier mit dieser Robe… Aber das war angesichts dessen, was auf ihn zukam, völlig absurd. Also ließ er seinen Gedanken keinen freien Lauf, sondern hörte dem anderen zu, während er predigte, ohne zu hören, was jener sagte. Alessandro [[BILD=8207711.gif]] Die Lesungen, die er gewählt hatte, entstammten dem ersten Testament. Auch wenn das zu dieser Zeit kaum gepredigt wurde. Die Evangelien kannten seine Angestellten ohnehin. Andere Gleichnisse und Geschichten waren viel spannender und so zog Alessio diese heran. Und es tat gut, einmal wieder über Gott zu sprechen und in dem Beruf aufzugehen, den man eigentlich zu seinem Lebensinhalt gemacht hatte. Alessio hatte geglaubt, der Kardinal sei nur ein notwendiges Übel, doch wenn er jetzt sah, wie die Augen an seinen Lippen hingen, um zu hören, was Gott ihnen sagte, dann wusste er, dass es eben nicht nur eine Robe, sondern auch eine Aufgabe war. Und diesen Teil der Kardinalswürde, den führte er gern aus. Er merkte auch, dass es ihm gefehlt hatte.. wirklich gefehlt hatte. Nach einer langen Predigt über Sinn und Wirken von Märtyrern, vor allem von Christina de Bolsena, folgte die Wandlung. Alessio kam dieses Thema der Märtyrerin, die vor ihrem eigenen Vater und ihrer Familie das Wort Gottes verteidigt hatte, unter allen Qualen, die ein Mensch sich nur erdenken konnte, als äußerst passend vor. Er fühlte sich auch gerade wie ein Märtyrer für die Kirche, mit dem einzigen Unterschied, dass er nicht zu 100 Prozent hinter dem stand, was er da verteidigte... das hatte Christina ihm voraus gehabt. Und er hatte wirklich schrecklichen Durst. Nach der Wandlungsformel griff er nach dem Kelch, der bereits hergerichtet gewesen war, als er zum Umkleiden in die Sakristei verschwunden war. Die Flüssigkeit darin lockte dunkel und Alessio wusste, dass ihn herrlicher Messwein erwarten würde. Einen kurzen Moment schloss er genießend die Augen, als er in der Totenstille den Kelch an die Lippen hob und einen großen Schluck Wein in seinen Mund laufen ließ. Da er einatmete, um das Aroma des herrlichen Weines mit dem Geschmack zu vereinen, konnte er noch nicht schlucken - und vermutlich rettete ihm genau das auch das Leben. Was er roch war kein guter Messwein. Was er roch war stechend.. und er konnte es nicht zuordnen. Und in dem Moment, in dem er es ROCH, fühlte er, wie sein Mund anfing zu brennen. Unauffällig spuckte er den Wein beim Absetzen zurück in den Kelch... Wer hatte sich denn da bitte einen üblen Scherz erlaubt und ihm sonstwas in diesen Kelch gekippt? Er wollte gerade fortfahren, als er merkte, dass er sich kaum noch bewegen konnte. Seine Gliedmaßen erschienen so unendlich schwer... und sein Brustkorb schmerzte. Und dann, während er auf den Altar starrte, merkte er, dass er nicht atmete. Hielt er die Luft an? Er versuchte einzuatmen, doch es ging nicht. Er bekam einfach keine Luft! Seine Kehle war wie zugeschnürt... und dann wurde seine Welt einfach schwarz. Als Alessio zu Boden stürzte, riss er den Kelch mit um. Schwere schwarze Flüssigkeit ergoss sich auf das weiße Tuch, das den Altar bedeckte und einmal mehr davon zeugte, dass Alessio gerade alles, nur keinen Wein in den Mund genommen hatte. Als er auf dem Boden aufkam, blutete seine Nase bereits und auch aus seinem Mundwinkel floss Blut. Noch als Alessio zu Boden ging war Nico aufgesprungen. Als sein Bruder den Kelch abgesetzt hatte, waren seine Augen weit aufgerissen gewesen und seine Hautfarbe wechselte von dem kräftigen Braun zu einem schalen weiß - da stimmte etwas nicht. Und als er neben ihm in die Hocke ging, war sein Bruder schon nicht mehr bei Bewusstsein. Sein Kopf ruckte hoch, ohne nachzudenken, zu Kieran und John. In seinem Blick lag eine stumme Bitte noch ehe er den Mund aufmachte und nach einem Arzt rief. Alles was jetzt zwischen ihnen stand, durfte nicht das Leben seines Bruders bedeuten... Und er hoffte inständig, dass Kieran es auch so sah. Und während immer mehr Menschen nach vorn drängten, brach beinahe so etwas wie Panik bei den Angestellten aus. Wenn das kein schlechtes Omen war, was dann? Kieran [[BILD=8265175.jpg]] Kieran wünschte sich gedanklich weit weg. Der Gedanke, England zu verlassen, wenn das Studium abgeschlossen war, schien ihm momentan oft wie ein Lichtblick. John stieß ihn leicht an und Raute: "Es geht los, Träumer." Kieran blickte aus seinen Gedanken auf. Mittlerweile war die Kapelle voll. In diesem Moment traten Dominico und Giulia ein und es wurde still in der Kirche. Er nickte Giulia zu, ignorierte Dominico und bemühte sich dann, die beiden nicht mehr anzusehen. Dann begann Alessandro auch schon mit seiner Predigt. Kieran konnte nicht sagen, wann er zuletzt in einer Kirche bei einem Gottesdienst gewesen war. Er hatte keine Ahnung, ob er überhaupt mal einem beigewohnt hatte, und wenn, war es schon sehr sehr lange her. Er hörte dennoch den Worten des Kardinals zu, um abgelenkt zu sein. Für einen Gott zu sterben oder gar zu töten war wahrscheinlich das letzte, was Kieran persönlich tun würde. Für seine Überzeugung zu sterben, hingegen war etwas, was eingängig war. Es berührte ihn, irgendwie. Welcher Mensch war heute noch so stark, wirklich bis zur letzten Konsequenz zu dem zu stehen, woran man glaubte? Heutzutage versuchte doch jeder den Weg des geringsten Widerstandes zu gehen und sich dabei möglichst am meisten zu bereichern. Kieran war in Gedanken versunken, als Alessandro den Becher ansetzte. Er blickte auf, als Gemurmel in der Kapelle laut wurde. Warum sprach der Kardinal nicht weiter? Kierans Blick wurde zweifelnd. Irgendetwas kam ihm merkwürdig vor, als er das Gesicht Alessandro Sforzas sah. Die Pupillen wirkten seltsam geweitet, das Gesicht lief rötlich an. Als Alessandro Sforza zu Boden ging, sprangen er und John auf. Dadurch, dass sie in der zweiten Reihe saßen, kamen sie nicht gleich durch. Doch als Kieran den Blick des neben seinem Bruder knienden Dominico sah, sprang er kurzerhand über die erste Stuhlreihe, stürzte zu Alessandro hin. Der Geruch sagte alles. Er kontrollierte den Puls, der noch schwach zu spüren war, kontrollierte die Atmung, die wenn nur noch flach war. Mittlerweile war auch John da. „Tollkirsche“, sagten sie fast synchron und John wusste, was zu tun war. Er rannte aus der Kapelle ins Labor. Kieran blickte zu Amadeo. „Einen sauberen Becher mit Saft!“, wies er ihn an. „süßer Saft! Und Wasser!“ Gleichzeitig begann Kieran damit, die Atmung des Kardinals aufrechtzuerhalten, in dem er immer wieder ihm Luft einflößte, in der Hoffnung, dass die Ohnmacht nicht das gesamte Atem- und Kreislaufsystem brechen würde. Dann könnte er nichts mehr tun. Der Mund, die Schleimhäute des Kardinals waren ausgetrocknet. Der Körper fühlte sich heiß an. Die Gesichtsfarbe des Kardinals wechselte langsam in blau und Kieran blickte zur Tür. Wo blieb John, verdammt noch mal! Atemlos hetzt dieser soeben rein. Amadeo hatte bereits den Becher mit dem Saft bereitgestellt und John schüttete ein weißes Pulver hinein, anschließend ein schwarzes. Kieran richtete Alessandro ein wenig auf, setzte sich so hinter ihn, dass er den Kopf nach hinten halten konnte, dass sich der Mund öffnete und John ihm die Flüssigkeit geben konnte. Und es zeigte Wirkung. Nach der Hälfte des Bechers erbebte der Körper in seinen Armen, und schließlich erbrach Alessandro. Erneut zwangen sie ihn, auch den Rest zu trinken und erneut musste jener sich übergeben. Dann gaben sie ihm Wasser und fast schon selig trank dieser das in vollen Zügen. Kieran entspannte sich langsam wieder. Nachdem der Kardinal getrunken hatte, schien die Atmung wieder normalisiert zu sein und die bläuliche Gesichtsfarbe verblasste wieder. „Eine sehr sehr hohe Konzentration. Da wollte jemand, dass nichts schief läuft“, sagte John trocken und Kieran sah ihn an, während er den Puls maß. „Dann hätte er etwas gegen den Geruch noch tun sollen“, entgegnete er stirnrunzelnd. John zuckte mit den Schultern. „Dann doch ein Stümper, der selbst keine Ahnung davon hatte.“ „Und das hat ihm das Leben gerettet.“ Kieran blickte in die Gesichter der Umstehenden: Giulia, Rodrego, Amadeo und Dominico. Alle wirkten wie erstarrt, leichenblass. Ein Großteil der Gefolgschaft war nach draußen gegangen. Dann sah er Amadeo an. „Er ist stabil. Lasst ihn uns in sein Zimmer bringen.“ Er entließ den Körper Alessandros aus seinen Armen und stand auf, streckte sich. „Er wird jetzt noch einige Zeit Ruhe brauchen, wird Halluzinationen haben, stark ‚erregt‘ sein. Man verwendet Tollkirsche in kleinen Dosen als Potenzmittel“, erklärte er Amadeo. „Gebt ihm so viel zu trinken, wie er mag und noch mehr. Wenn er sich übergibt, ist das gut.“ Kieran strich sich die Haare aus der Stirn. Er war noch immer nicht dazu gekommen, sich die verdammten Haare zu schneiden. Dominico [[BILD=8207703.jpg]] Alles ging so furchtbar schnell.. Kaum hatte Dominico "Einen Arzt!" herausgebrüllt, standen Kieran und John schon vor ihm und beugten sich zu seinem Bruder hinunter, der in seinen Armen immer schwerer wurde. Nico hatte keine Ahnung, was zu tun war, und dieses Gefühl - Kieran und John und der Tod, der lachend über Alessio schwebte und nur darauf wartete, ihn den Armen seines Bruders zu entreißen - war schrecklich. Während John kurz darauf davonstob, beugte sich Kieran über Alessio. Diese Situation war grotesk - küsste Kieran da gerade vor seinen Augen seinen Bruder? Alessios Brustkorb hob sich, als würde er einatmen - Nico starrte auf die beiden und begriff nicht, was hier gerade geschah. Die Erkenntnis sickerte nur langsam in sein Hirn: Er hilft ihm zu atmen! Amadeo war ebenfalls losgerannt, um den Saft zu holen und beinahe gleichzeitig kamen er und John zurück. Nico half, seinen Bruder soweit aufzustützen, dass man ihm den Saft einflößen konnte. Erst passierte gar nichts, dann bäumte sich Alessios Körper krampfartig auf. Er riss die Augen auf und würgte und der Saft kam wieder zum Vorschein, gemischt mit Schlieren von Blut und dem kargen Frühstück, das der Kardinal zu sich genommen hatte. Und erneut zwang ihn Kieran zu trinken und erneut musste Alessio sich übergeben und nur Amadeos Hand auf Nicos Schulter hielt den Mann zurück, die beiden nicht von ihm weg zu reißen. Alessios gequältes Gesicht, als er gezwungen wurde nur noch mehr zu trinken, zeriss ihm fast das Herz. Und dann schien es vorbei zu sein. Sein Bruder sog Luft in seine Lungen, sein Körper wurde ruhiger und schien sich fast zu entspannen, gierig trank er das Wasser. Er zitterte noch immer am ganzen Körper und kurz darauf hörte man das Schluchzen einer Frau. Giulia war neben dem Kardinal auf die Knie gesunken und führte seine Hand an die Lippen, küsste sie vorsichtig. Um ein Haar... Rodrego [[BILD=8222599.jpg]] Als Alessandro den Messwein ansetze, merkte er das kurze Zögern, so war er auf den anderen Mann konzentriert. Und was dann passierte, wirkte auf Rodrego mit einem Mal wie ein Schauspiel, so als sei es nicht real, so als könnte es gar nicht real sein. Er erstarrte, als Alessandro zusammenbrach und der Wein über den Boden rollte. Rodregos Augen weiteten sich vor Schreck. Er war unfähig zu handeln, aber er begriff, was hier gerade geschah: Er hatte Alessandro getötet. Und während um ihn herum Hektik ausbrach, war er unfähig, sich in irgendeiner Weise zu bewegen. Erst als die Ärzte bei Alessandro waren, schaffte er es endlich, aufzustehen und blieb fassungslos stehen, dem Geschehen folgend, während sein Innerstes schmerzte, als habe er selbst den Wein vergiftet. Sollte er nicht jetzt dem anderen helfen? Alles in ihm schrie danach, hinzustürzen, zu helfen, ihm beizustehen. Aber er konnte nicht. Er durfte nicht. Er musste sich trennen, auch wenn es ihm schier das Herz zerriss. Alessandro [[BILD=8225127.jpg]] Um ein Haar wäre er tot gewesen. Diese Gewissheit schoss Alessio ins Bewusstsein, als er wieder Herr seines Körpers wurde. Alles war schrecklich rasant von statten gegangen. Er erinnerte sich noch, keine Luft bekommen zu haben, und das nächste, das er wusste, war, dass er sich übergeben hatte, weil alles in seinem Körper danach schrie. Er hatte das nicht trinken wollen, was man ihm an die Lippen gesetzt hatte, und doch hatte er es schließlich getan, weil seine schwachen Abwehrversuche nichts gebracht hatten. Wer verdammt, wollte ihn hier auf diese unwürdige Weise ermorden? Doch nachdem er sich das zweite Mal übergeben hatte, ließ man ihn in Ruhe. Und er holte Luft, das erste Mal wieder aus gefühlt eigener Kraft und es war, als würden die Engel persönlich ihm die Luft in die Brust blasen. Es war wundervoll und euphorisierend und Alessio öffnete die Augen und nahm langsam die Personen wahr, die um ihn herum gruppiert standen, saßen und knieten. Giulia hielt seine Hand, über ihr schönes Gesicht rannen Tränen. Neben ihm hockte sein Bruder, leichenblass und in Schockstarre, hinter ihm kniete Kieran, auf der anderen Seite John mit einem Becher in der Hand. Hinter Nico stand Amadeo und auch Rodrego war da. Er sah ihn an, sah in Rodregos Gesicht. Starb er? Es fühlte sich gerade nicht so an. Sein Zustand schwankte gefühlt zwischen hundeelend und hocheuphorisch und obwohl er sich bewegen wollte, zuckte sein Körper nur leicht. Er schien unendlich erschöpft zu sein, konnte kaum einen klaren Gedanken fassen. Nur eine einzige Sache, eine einzige Frage war da in seinem Kopf und seine krächzende Stimme war kaum zu hören. "Wer...?" und er wiederholte und widerholte es immer und immer wieder. Dominico [[BILD=8207715.jpg]] Nicos Schockstarre löste sich langsam, als Alessios Gesichtsfarbe langsam aber sicher zurückkehrte. Er nahm Kieran seinen Bruder ab und stützte ihn, während der Arzt sich erhob und Amadeo erklärte, was zu tun war. Wieso sagte er es nicht ihm? Es fiel ihm unangenehm auf, aber vielleicht lag es einfach daran, dass Nico gerade so abwesend wirkte. Er sah seinem Bruder ins Gesicht, dessen Lippen immer und immmer wieder das ein und Selbe Wort formten: "Wer..?" Und Nico legte ihm sachte eine Hand auf die Brust. "Ich werde das herausfinden, das schwöre ich dir. Aber du brauchst jetzt Ruhe... viel Ruhe. Morgen wird es dir schon viel besser gehen..." Er blinzelte die Träne weg, die sich in sein Auge verirrt hatte und sah dann zu Rodrego auf, der hinter Giulia stand und scheinbar auch nicht zu wissen schien, was geschah. "Hilf mir, ihn in sein Zimer zu tragen!" Und das ließ Rodrego sich zum Glück nicht zweimal sagen. Gemeinsam hievten sie den Kardinal hoch, was keine leichte Aufgabe war. Alessio konnte nicht wirklich helfen und hing wie ein nasser Sack zwischen ihnen - leider auch sehr wörtlich. Die schwere Robe mit dem Messgewandt waren durchweicht von Urin, den Alessio in seiner Panik wohl gelassen hatte.. und er roch generell nicht gerade appetitlich. Giulia erhob sich ebenfalls und rannte den beiden voraus, scheuchte die Dienerschaft umher, um frisches Wasser und frische Kleidung zu bringen. Als Nico und Rod mit ihrer Last das Zimmer erreichten, waren bereits Alessios Leibdiener da und halfen, den Kardinal zu entkleiden und zu waschen und ihn in frische Sachen zu stecken - und schon jetzt machte sich deutlich, was Kieran eben schon zu Amadeo gesagt hatte. Alessio war erregt, sein Körer warm, ohne zu fiebern. Seine Wangen waren gerötet, sein Blick schwankte zwischen wirklich anwesend und weit entfernt. Nico hatte seinen Bruder so noch nie gesehen. Natürlich hatte er ihn manchmal gesehen, mit Frauen... nicht jedes Etablissement ermöglichte getrennte Räumlichkeiten. Doch so nackt und erregt? Es war ein seltsamer Anblick für ihn und er merkte, dass Rod selbst den Blick abwandte. Wieso? Doch jetzt gerade waren andere Dinge wesentlich wichtiger. Während die beiden Männer bei Alessio blieben und es ihm auf dem Bett so bequem wie möglich einrichteten, trat Nico auf den Gang hinaus. Kieran und John standen dort, mit Giulia und Amadeo, die beide andächtig lauschten, was mit Alessio zu tun sei. Amadeo würde die Sache in die Hand nehmen, da war Nico sich sicher.. und dennoch blieb der schale Nachgeschmack der Frage, wer seinen Bruder hatte vergiften wollen. Auf IHREM Anwesen! Eine Frage, die sofort geklärt werden musste. Und doch hatte Nico sich zu aller erst bei den beiden Ärzten zu bedanken, und er wusste das auch. Alle Ungereimtheiten und Streitigkeiten zwischen ihnen mussten jetzt hintenan stehen... Das hier, war etwas ganz anderes. "Danke...", sagte er also, als die beiden mit ihren Erklärungen geendet hatten. "Ohne euch wäre mein Bruder jetzt tot. Ich verdanke euch sein Leben und das soll nicht unbelohnt bleiben. Bitte seid unsere Gäste... Denn es ist ein gutes Zeichen, dass mein Bruder diesen Anschlag auf sein Leben dank euch überstanden hat und so soll gefeiert werden, weil Gott über unser Haus wacht." Und Nico meinte das so. "Ich stehe tief in eurer Schuld." Und obwohl er die Worte sagte, weil sie sich so gehörten, klingelte in seinem Hinterkopf etwas ganz Anderes. Etwas, das diesen Satz gewählt hatte, weil es Kieran war, der ihn auch schon einmal gesagt hatte. Er verneigte sich knapp. "Bitte entschuldigt mich, es gibt wichtige Dinge zu erledigen." Und damit eilte er den Gang hinunter, um mit den Angestellten zu reden, die für die Kirche zuständig gewesen waren. Rodrego [[BILD=8222599.jpg]] Auf Dominicos Befehl hin half Rod ihm den noch immer schier leblosen Körper Alessios in dessen Zimmer zu tragen. Wenn man diesen Körper kannte, wie viel Kraft und Ausdruck dieser haben konnte, wir sexy und wie zart er sein konnte, war dieser Anblick wirklich heftig. Rodrego war vollkommen durch den Wind und begriff die Szene kaum. Es war auch einfach unfassbar… Im Zimmer setzte er sich neben das Bett, stand dann aber doch recht bald auf, und blickte Alessandro an, der mit geröteten Wangen und heißem Atem wirklich erregt zu sein schien. Zu gerne würde er sich jetzt einfach zu ihm lagen, um ihm vielleicht so ein wenig Erleichterung zu verschaffen. Aber: Er sollte nicht.. er konnte nicht… Er war das Arschloch, das dessen Leben aufs Spiel gesetzt hatte. Stand es ihm wirklich zu, hier einfach bei ihm zu sein? Eher nicht… Und so ging er wie ein geprügelter Hund. Giulia und Amadeo [[BILD=8267923.png]][[BILD=8216199.jpg]] Giulia war noch immer ganz durch den Wind. Ihre Hände zitterten und sie wirkte ziemlich derangiert, musste sich erst noch fassen. Doch langsam gelang es ihr wieder und auch sie war den beiden Ärzten unendlich dankbar. "Ja, bitte... Es wäre uns wirklich ein Anliegen, wenn ihr bleiben könntet. Zumindest einer von euch beiden, um seinen Zustand zu überwachen... nicht, dass es einen Rückfall gibt." Auch wenn das wahrscheinlich Unsinn war, so wollte Giulia, dass zumindest immer einer von beiden hier war. "Ich muss jetzt mit meinen Angestellten sprechen, es ist wirklich wichtig... Die Leute sollen wissen, dass ihr Herr sich wieder auf dem Weg der Besserung befindet. Amadeo, bleibst du vorerst bei ihm?" Amadeo nickte knapp und bot auch Kieran und John an, sich zunächst zu Alessio ins Zimmer zu begeben, auch wenn es ihnen freistand dorthin zu gehen, wohin sie gehen wollten. "Ihr könnt natürlich auch erst auf diesen Schrecken etwas essen oder trinken gehen, wenn ihr möchtet", bot er den beiden an, ehe er die Türe zu Alessandros Zimmer wieder öffnete. Ihm bot sich ein wirklich seltsames Bild. Der Kardinal wälzte sich auf dem Bett, aber offenbar nicht, weil er keine Luft bekam. Zwei hochrote Männer standen unsicher daneben, einen hatte Alessio am Arm gepackt und versuchte ihn auf das Bett zu ziehen. Amadeo half dem Mann, sich zu befreien und schickte sie hinaus, woraufhin Amadeo das neue "Opfer" des Kardinals wurde. Und die Dinge, die er sagte... Wäre die Situation nicht so ernst gewesen, hätte Amadeo vermutlich gelacht. Kieran [[BILD=8265175.jpg]] Gott, wie erleichtert war Kieran, als Alessandro sich aufbäumte, sich erbrach und endlich selbst wieder das Atmen übernahm. Aber das merkte er erst, als die erste Anspannung von ihm fiel und er zu zittern begann. Er hatte definitiv panische Angst um das Leben dieses Mannes gehabt. Aber wie in Situationen, in denen es um alles oder nichts ging, handelte man einfach, tat, was zu tun war. Der Körper funktionierte, das Hirn funktionierte. Erst hinterher brach man zusammen und begriff eigentlich, was soeben passiert war. Kieran wich Dominico, als dieser Alessandro stützen wollte und wandte sich an Amadeo, weil jener ihm am rationalsten vorkam. Dominico stand Alessandro zu nahe, als dass er wirklich ansprechbar war. Und Amadeo würde derjenige sein, der für Alessandro nun da war. Dominico würde andere Pflichten haben. Und eine davon murmelte Alessio immer wieder „Wer?“. Mechanisch folgte er den Männern, die die Kapelle mit Alessio in ihrer Mitte verließen. Und doch merkte er, dass er mehr und mehr zu zittern begann. Doch weit kam er nicht, denn John hielt ihn auf, ergriff sein Handgelenk und zog ihn in eine tröstende Umarmung, die Kieran gerade mehr als gut tat und die er gerne erwiderte. Als er sich etwas beruhigt hatte, löste er sich von John und beide gingen in das Haus. Sie würden hier Wache schieben müssen und sich wohl einfach abwechseln. Er würde das für Alessandro tun, auch wenn dieser ihn einmal ziemlich mies behandelt hatte. Aber er hatte ja auch einen Einblick hinter die Kulisse des Kardinals erhalten. Und er hatte ehrliche Worte von ihm bekommen. Vor Alessandros Zimmer angelangt, standen Giulia und Amadeo vor der Tür. Offenbar war die Dienerschaft damit beschäftigt, den Kardinal herzurichten. Kieran würde gleich noch einmal reingehen und sich vergewissern, dass alles in Ordnung war. Aber zunächst wollte er Nico und Rodtego nicht stören. Als Nico aus dem Zimmer kam, schaffte er es kaum, ihn anzusehen. Er war noch immer so wütend und enttäuscht von diesem Mann. Als der andere auf sie zutrat, war er ein wenig überrascht und sah auf, als jener begann sich zu bedanken. Nun, das gehörte sich wohl so. Aber irgendwie hoffte er noch immer zu sehr auf ein persönliches Wort, dass ihn diese Worte nur noch mehr verletzten. Und doch nickte er förmlich auf die Bitte, Gäste zu bleiben. John neben ihm schien sich wieder anzuspannen, doch er blieb ruhig. Auch ihm war bewusst, dass es jetzt ein ungünstiger Zeitpunkt war, Dominico seine Meinung zu sagen. Doch dieser Gedanke rächte sich sogleich. Denn die folgenden Worte setzten noch eines drauf. Er stehe tief in ihrer Schuld? War das nicht genau das, was er mal gesagt hatte? Hieß das jetzt, dass ihre Schuld beglichen war? Dass er nun wirklich frei war und tun konnte, was er wollte, ohne Verpflichtungen dem anderen gegenüber. Oder interpretierte er da schon wieder viel zu viel mit hinein? Doch groß zum Nachdenken kam er nicht, denn Nico verabschiedete sich schon wieder und eilte davon. Kieran sah ihm kurz mit einer Mischung aus Wut und Unverständnis nach. Was sollte das?! Nun schaltete sich Giulia wieder ein, die vorhin in der Kirche so bestürzt gewesen war. Offenbar war ihr Alessandro auch sehr wichtig, das hatte man gemerkt. Und Kieran bildete sich ein, erfahren zu haben, dass die gute Frau auch gerne mal mit Nicos Bruder schlief. Der Bitte an sie, weiter hier zu bleiben, gab Kieran zunächst mit einem Nicken nach. „Wir werden uns abwechseln und da sein, so gut, wie es geht“, gestand er ihr ein. Aber etwas zu essen oder zu trinken kam Kieran aber gerade nicht in den Sinn, auch wenn John merklich lächelte, als er das Angebot bekam. Bei dem ging Liebe wirklich durch den Magen… Er selbst betrat nach Amadeo noch einmal das Zimmer und war bedingt zufrieden mit dem, was er sah. Alessandro zeigte die Anzeichen, wie man auf eine Überdosis Tollkirschen normal reagierte. Da würde es wichtig werden, ihm möglichst Linderung zu verschaffen Kieran überprüfte so gut es ging die Vitalfunktionen, dann ging er hinaus zu John, der vermutlich bereits dabei war, sich den Magen vollzustopfen. Wie der Kerl so schlank und fast schon hager sein konnte, war ihm ein Rätsel. „Ich werde dann zu deinem Vater reiten“, meinte er und John nickte. „Erklär ihm, was los ist. Dir wird er glauben.“ Kieran nickte. Es war wirklich eine seltsame Situation mit John und seinem Vater. Kieran ging in den Stall und ließ sich einen Wallach geben. Niamh hatte es verdient, hier ein wenig zu verweilen. Und am Abend würde er ohnehin zurückkehren, um die Nachtwache anzutreten… ------------------------------------------ Es hielt nicht lange an, dann wurde Alessios erschöpfter Körper wieder ruhiger, auch wenn er immer wieder nach Rodrego rief - oder eher stöhnte. Amadeo hatte wirklich echtes Mitleid mit seinem guten Freund, der hier Qualen litt, die er wohl nur selbst im ganzen Ausmaß begriff. Wenn Alessio klare Momente hatte, trank er wirklich viel und Amadeo gab ihm immer wieder Wasser, das der Kardinal auch mehr als einmal wieder erbrach - aber als es Nachmittag wurde, befand sich Alessio wirklich auf dem Weg der Besserung und die Episoden, in denen er ruhig schlief, wurden länger. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)