Little Things von Berrii (Kleine Dinge sind verletzlich) ================================================================================ Kapitel 27: Ventil *zensiert* ----------------------------- Es dauerte nicht lange, da hatten sie ihr Lager wiedergefunden. Dem Stand der Sonne nach zu urteilen war es früher Abend. Sasuke legte die Rosahaarige in ihr Zelt auf ihren Schlafsack und strich ihr über die Wange. Er hätte es sich niemals verzeihen können, wenn ihr etwas zugestoßen wäre. Gehetzt stand er auf und ballte die Fäuste. Noch immer lag dieser Druck auf ihm und er war sich sicher, das es an dem künstlichen Testosteron lag. Kakashi hatte ihm eindeutig zu viel gespritzt. Geladen trat er aus dem Zelt und stürzte sich auf den nächsten Baum, den er mit einem Fußtritt entwurzelte. Schließlich stellte er sich vor einen besonders dicken Baum und prügelte ohne Chakra mit den blanken Fäusten abwechselnd auf diesen ein, in der Hoffnung, diese überschüssige Kraft loszuwerden. Kakashi und Naruto sahen ihm von Weitem zu. „Der ist vollkommen wahnsinnig.“, kommentierte der Blonde und ließ sich am erloschenen Lagerfeuer nieder. Der Ältere fuhr sich kurz durch die Haare: „Das könnte eine lange Nacht für ihn werden.“ „Hm... Wie wäre es mit Abendbrot, Sensei?“ „Du die Fische, ich das Holz?“, fragte der Grauhaarige. Beide nickten und machten sich ihrer Wege. Sasuke schlug unterdessen unbeirrt weiter. Aber er hatte nicht ansatzweise das Gefühl, das es half. Und mit Naruto oder Kakashi wollte er sich nicht anlegen, das endete nur in der totalen Zerstörung. Es war bereits dunkel, als der Uzumaki zu ihm trat: „Willst du vielleicht eine kleine Pause machen und was essen?“ „Du nervst, Dobe!“, der Uchiha starrte unverwandt den Baum an, der schon eine kleine Kuhle hatte. Seufzend ging der Blonde wieder zurück zum flackernden Lagerfeuer. „Sensei, wir essen alleine.“ Der Halbmaskierte nickte nur. Ihm war das klar gewesen. Sie aßen und sprachen gedämpft, um ja den Schwarzhaarigen nicht von seinem Baum abzubringen. Später schaute Naruto nach Sakura, doch sie schlief tief und fest. Schließlich legten sie sich schlafen. Sasuke hingegen wurde den Zorn einfach nicht los. Es war zum verrückt werden! Und dann gab es nicht mal ein Gegenmittel gegen diesen Mist! Rasend vor Wut knallte er mit der Stirn gegen den Baum. Ihm war klar, das es ewig dauern könnte. Er brauchte sie. Aber der Schwarzhaarige wollte sie nicht als Hilfsmittel ansehen. Nein, da schlug er sich lieber weiter die Hände blutig! Irgendwann ging die Sonne auf und zeigte ihm das, was er eh spürte: die Mulde im Baum war blutrot und seine Hände geschunden. „Oh man Sasuke... Noch immer?“, gähnend tauchte Naruto aus seinem Möchte-Gern-Zelt auf, „Sakura wird nicht begeistert sein, wenn sie deine Hände sieht.“ Wütend drehte sich der andere junge Mann um und schrie ihn an: „Das geht dich einen Scheißdreck an, Dobe!“ Von dem Gebrüll wurde auch Kakashi wach: „Lass gut sein, Naruto.“ „Was ist denn hier los?“ Die Männer hielten inne und drehten sich zu der Stimme. Sakura saß im Eingang ihres Zeltes und hielt die Plane zur Seite, während sie sich verschlafen die Augen rieb. „Sakura, du bist wach!“, der Blonde sprang zu ihr und grinste sie an, „Geht es dir gut?“ „Ja. Aber was ist passiert? Sind wir nicht durch den Wald gelaufen und haben die Hexe gesucht?“, verwirrt schaute sie auf, dann kam ein Stück ihrer Erinnerung zurück. Nachdenklich hielt sie sich die Stirn: „Ich konnte mich nicht mehr bewegen... Und dann war alles schwarz.“ Kakashi stellte sich neben Naruto: „Die Hexe hat dich entführt. Sie hätte gerne deinen Körper übernommen...“ „Das haben wir aber verhindert!“, der Uzumaki grinste breit. Während die beiden ihr erzählten, was geschehen war, musterte Sakura den Uchiha. Als der Grauhaarige dann erzählte, das er Sasuke etwas von dem künstlichen Testosteron gespritzt hatte, verstand sie plötzlich die Situation, in der sie den Schwarzhaarigen sah. Blutige Fäuste, malträtierter Baum und ein unglaublicher Zorn in den Augen. Ganz eindeutig, der Uchiha versuchte krampfhaft den Hormonspiegel zu senken und schlug dabei wie von Sinnen auf einen Baum ein. „So war das also.“, beendete sie die Erklärung der vor ihr stehenden Männer, „Es wird wohl noch etwas dauern, bis ich wieder reisen kann. Ich fühl mich noch sehr schlapp.“ „Mach dir keinen Stress, Sakura.“, beschwichtigte ihr ehemaliger Sensei sie, „Lass dir Zeit.“ Ein nachdenklicher Laut kam von ihr: „Würdet ihr schon zurückkehren und Tsunade davon berichten? Vielleicht hat sie doch noch eine Idee, wie man Sasuke helfen kann.“ „Wir lassen dich nicht zurück!“, kam es sofort von dem Blonden und er zeigte auf Sasuke, „Erst recht nicht mit dem Irren!“ „Naruto!“, tadelte sie ihn und warf ihm einen bösen Blick zu, ehe sie seufzte und ihre Züge wieder weicher wurden, „Sasuke tut mir nichts. Bitte geht vor und sagt Bescheid. Wir kommen nach.“ Dem Blonden hatte es noch immer nicht gepasst, die junge Frau mit dem höchst aggressiven Uchiha zurückzulassen, doch er wusste, wenn er nicht spurte, wäre sie für ihn viel gefährlicher, als der Zorn des Schwarzhaarigen. Sakura atmete erleichtert auf, als die beiden außer Reichweite waren. Sasuke prügelte noch immer auf den Baum ein. Barfuß lief sie zu ihm und legte eine Hand auf seine Schulter: „Hör endlich auf, du tust dir weh.“ Doch er stoppte nicht. „Leg dich wieder hin und erhol dich.“, befahl der junge Mann. Jetzt wurde sie sauer. Mit der geballten Faust holte sie aus und schlug ihm den Baum vor der Nase weg. Dieser landete viele Meter weiter zwischen anderen Bäumen, auf dem Weg dahin hatte er noch anderes Gehölz entwurzelt und zerstört. Verblüfft hielt er inne. Hatte sie nicht gesagt, sie sei schlapp? „Mir geht’s verdammt gut! Hör jetzt auf mit dem Scheiß und gib mir deine Hände!“, ihr Ton machte deutlich, das sie nichts anderes duldete. Widerstandslos ließ sich Sasuke von ihr zum Zelt ziehen, in dessen Eingang sie sich setzten. Ihre weichen Hände ergriffen seine, dann spürte er ihre Heilung. Das Brennen an den Knöcheln verschwand. Die Rosahaarige sah nicht auf, als sie wieder anfing zu reden: „Du weißt genauso gut wie ich, dass das überhaupt nichts bringt. Also ruinier nicht deinen Körper.“ Der Uchiha schüttelte leicht den Kopf: „Ich will das nicht.“ „Wir sind alleine und haben Zeit.“ „Ich werde das nicht mit dir machen, Sakura.“ Sie strich mit beiden Daumen jeweils über seine Handinnenfläche: „Doch, das wirst du.“ Sie klang so selbstsicher, das es ihn schauderte. Er wollte sie nicht für diesen Zweck 'gebrauchen'. So tief würde er nicht sinken. Die junge Frau ließ seine Hände los und fing an sich auszuziehen. „Was? Hör auf, Sakura!“, wütend hielt er ihre Hände fest, „Lass es!“ Ihre grünen Augen schauten keck in seine schwarzen: „Ich kann mich ausziehen, wann und wo ich will. Und ich kann es mir auch selber machen. Aber lieber wäre mir, wenn du mich nimmst.“ Da musste der Uchiha schlucken. Was war das denn für eine Seite an ihr? Die Rosahaarige beugte sich zu ihm vor: „Sasuke, du willst es doch auch. Lass uns Spaß haben.“ Noch immer rührte sich der Schwarzhaarige nicht. Innerlich kochte die junge Frau schon vor Scham. Es war überhaupt nicht ihre Art und Weise, so zu reden. Aber sie war sich sicher, irgendwann damit das Gehirn des Mannes auszuknipsen. Wie sagten Männer doch immer so schön, wenn ihnen die Sicherungen durchbrannten? Sie wären ja auch nur Männer! Also schaltete sie noch einen Gang höher, stand auf und schob sich den Hosenrock hinunter. Ihr Shirt lag bereits auf dem Boden. Nun stand sie nur in Unterwäsche vor ihm. Und er saß vor ihr und starrte gebannt zu ihr hoch. „Sasuke...“, sie ließ ihre Hand auf seinen Schopf nieder und fuhr ihm durch das schwarze Haar. Genüsslich setzte sie sich breitbeinig auf seinen Schoß und küsste ihn kurz: „Wenn du dich nicht sofort ausziehst und mich nimmst, dann mach ich es mir selbst.“ Sakura sah das Zucken seiner Augenbraue. „Und zwar direkt hier, vor deinen Augen.“ Stieg da etwa Röte in seinem Gesicht auf? „Das machst du nicht.“, kam es ruhig von ihm. Er glaubte ihr nicht. Aber in ihm tobte noch immer diese unbändige Kraft, die sein Herz rasen ließ. Der junge Mann wünschte sich dringend zurück an den Baum! Sakura schrie innerlich schon, es war ihr wirklich peinlich, aber sie wollte ihn auflockern, damit er endlich etwas unternahm, um von diesem Trip runterzukommen. Nach außen hin gab sie sich selbstbewusst, aber es fiel ihr verdammt schwer. Würde sie jemals an diese Situation zurück denken, würde sie vor Scham wohl im Boden versinken. Doch sie schaffte es, ihn endlich aus der Reserve zu locken. Es entbrannte ein wildes, nicht enden wollendes Spiel zwischen ihnen. Sie wälzten sich hin und her durch das Zelt und Sakura vergaß die Zeit um sie herum. Es gab nur Sasuke und sie und dieser Moment dauerte eine kleine Ewigkeit an. Irgendwann hockte sie vor ihm und lag halb mit dem Oberkörper auf ihrem Schlafsack. Sie wusste, nach dieser Runde war sie erledigt, dann konnte sie definitiv nicht mehr. In dem Augenblick, als sie dies in Gedanken für sich feststellte, spürte sie, wie der Schwarzhaarige sich an sie schmiegte und langsamer in seinen Bewegungen wurde. Bis sie schließlich sein Gewicht auf sich spürte. „Sasuke?“, keuchte Sakura fragend und streckte eine Hand nach ihm aus. Sie drehte sich zur Seite und er rutschte von ihr. Überrascht blickte sie in sein Gesicht, das vollkommene Entspannung zeigte. Er war eingeschlafen. Mitten beim Sex. Die junge Frau grinste. Wäre das unter normalen Umständen passiert, wäre sie extrem beleidigt gewesen, das er einfach so mittendrin einschlief. Aber jetzt war sie einfach nur froh und glücklich, das er endlich zur Ruhe gekommen war. Erschöpft atmete sie tief durch. Sie musste dringend in den Fluss springen. Ihre Beine zitterten leicht, als Sakura aufstand und zum Fluss tapste. So was würde sie garantiert nicht so schnell wieder erleben. Oder erleben wollen. Irgendwann war es auch vom Guten mal zu viel. Das merkte sie, als etwas an der Innenseite ihrer Schenkel hinunter lief. Etwas peinlich berührt stieg sie in das kühle Nass. Was tat man nicht alles für den Menschen, den man liebte. Zumal sie ja auch ihre Freude daran hatte. Als Sasuke aufwachte, strahlte die Sonne ins Zelt hinein. Er blinzelte leicht, rieb sich kurz über die Augen und strich sich dann die Haare aus dem Gesicht. Was war passiert? Er sah zur Seite und erblickte eine grinsende Sakura. „Na, wach?“ Sie war komplett angezogen und hatte ein Buch in der Hand. „Was...“, verwirrt setzte sich der junge Mann auf. Er saß in ihrem Schlafsack und spürte, das er nichts anhatte. „Du hast ziemlich lange geschlafen...“, erklärte die Rosahaarige und legte ihr Buch zur Seite, „Über 16 Stunden.“ Das verstand er nicht. „Und warum bin ich nackt?“ Sie prustete los: „Oh Sasuke...“ Ein Kichern entfuhr ihr. Anscheinend hatte er so etwas wie einen Filmriss. „Also ich glaub ab deinem siebten Orgasmus hab ich aufgehört zu zählen...“, Sakura fand das ganze amüsant, „Du bist auf mir eingeschlafen.“ Die absolute Schamesröte stieg in sein Gesicht auf. Jetzt erinnerte er sich. Und es war dem Uchiha so unglaublich unangenehm. Er war alles andere als sanft mit ihr umgegangen und nun sah er auch die Spuren an ihrem Hals. Er hatte sie nicht einfach nur zu stark geküsst, er hatte sie hin und wieder leicht gebissen. Sakura folgte seinem Blick und legte sich eine Hand an den Hals: „Ich weiß... Meine Schultern sehen auch so aus. Mach dir nichts draus.“ Doch, er machte sich was draus. Beschämt vergrub er das Gesicht in den Händen und murmelte vor sich hin: „Oh mein Gott...“ Sie hingegen lächelte sanft: „Dein Rücken sieht auch nicht viel besser aus.“ Etwas grob klatschte sie eine Hand auf seinen Rücken, was ihn aufzucken ließ. Hola brannte das! Sasuke ließ die Hände in seinen Schoß fallen und starrte auf diese, während sich leise seine Stimme erhob: „Tut mir leid, Sakura.“ Verblüfft starrte sie ihn an. Es tat ihm allen Anschein nach wirklich sehr leid. „Genau deswegen wollte ich das nicht tun...“, er drehte das Gesicht von ihr weg, „Das hast du nicht verdient.“ „Du machst dir zu viele Gedanken. Ich hab es ja drauf angelegt. Auch wenn ich da noch nicht wusste, was genau auf mich zukommt.“, sie fasste ihn am Kinn und zwang ihn, ihr ins Gesicht zu schauen. Gewitzt streckte sie ihm die Zunge raus: „Ich bin noch heile und mir geht’s gut! Im Gegensatz zu dir bin ich schon ein paar Stunden wach. Und ich war nach dem ganzen Spaß direkt baden, du hingegen solltest das dringend mal nachholen!“ Der Schwarzhaarige blinzelte: „Ja.“ Ohne das kleinste Wiederwort stand er auf und lief zum Fluss. Fasziniert schaute sie ihm nach. Seit wann hörte er einfach so auf sie? Ihre Augen blieben an seinem Hintern hängen. Oh ja, Sasuke musste sich nicht verstecken. Dem Uchiha war ihr Blick nicht entgangen, und so sah er über die Schulter zu ihr. Statt ertappt wegzuschauen, grinste sie breit. Und das ließ ihn leicht grinsen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)