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Dein Verlangen gehört mir

Sesshomaru X Oc
von

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Schmerzhafte Tatsachen

Als Nanami die Augen öffnet, fühlt sie sich etwas anders. Auch sieht ihre Umgebung anders aus. Sie ist eindeutig nicht mehr bei ihren Freunden. Ihre Augen wandern langsam hin und her. Doch das seltsame ist, dass sie sich nicht bewegen kann. Zumindest nicht sie selbst. Ihr Körper erhebt sich von alleine. Sie wandert wie selbst verständlich aus dem Raum hinaus. Auf einmal kommt ihr die Umgebung vertraut vor aber es wirkt irgendwie alles größer. Es scheint ihr zu Hause zu sein. Das bestätigt sich auch, als sie ihre Eltern erblickt. Nanami ist daraufhin leicht verwirrt und versteht nicht was hier gerade passiert. Sie geht von alleine hin und umarmt die beiden. Ihre Eltern wirken ebenfalls größer. Es kommt ihr vor als wäre sie geschrumpft.

„Guten Morgen, mein Schatz.“, meint Nanamis Mutter. Von alleine Antwortet sie. Es ist eindeutig ihre Stimme. Aber ihr Bewusstsein scheint nur als Zuschauer zu fungieren. Doch auch wenn sie sich nicht bewusst bewegen kann, genießt sie dennoch das Frühstück mit ihren Eltern und ist traurig als sie ihren Eltern mitteilt, dass sie ihre Freundin treffen und mit ihr spielen will. Sofort rennt sie nach draußen. Dabei kommt sie an einen kleinen Bach vorbei. Sie sieht einen Fisch und beugt sich neugierig über das Wasser. Endlich erblickt Nanami sich selber und sieht in das kindliche Gesicht von sich. Sie scheint gerade mal sieben Jahre alt zu sein. Das erklärt auch warum ihr alles größer vorkommt. Sie ist zwar nicht im wahrsten Sinne des Wortes geschrumpft, aber sie befindet sich in dem Körper eines Kindes. Nanami ist der Annahme dass sie träumt. Das ist einfach zu absurd.
 

Sie rennt durch das Dorf und stößt auf ihre Freundin. Doch nachdem Nanami fröhlich gefragt hat, ob sie mit ihr etwas spielen möchte, lehnt sie Kopfschüttelnd ab. „Es tut mir leid. Mutter wollte, dass ich ihr helfe. Komm morgen wieder vorbei.“ Traurig nickt sie. Dann muss sie halt sich alleine beschäftigen. Sie geht erst einmal einfach durch das Dorf und grüßt verschiedene Personen. Bis ein zitronenfarbiger Schmetterling sie ablenkt. Sofort fangen die Augen, von der kleinen Nanami, an zu leuchten und sie folgt dem Schmetterling. Nanami merkt, dass sie sich immer weiter von dem Dorf entfernt und egal was sie versucht, sie kann ihren Körper nicht unter Kontrolle bringen. Ihr bleibt nichts anderes übrig als zuzuschauen.

Letztendlich fliegt der Schmetterling so weit nach oben, dass es für die kleine Nanami keine Chance mehr gibt ihn zu bekommen. Erst jetzt schaut sie sich richtig um und ihr ist klar, dass sie sich eindeutig verlaufen hat. Trotz dieser Tatsache geht sie ganz ruhig weiter. Dabei schaut sie sich neugierig um. Sie war noch nie außerhalb des Dorfes. Aus gutem Grund. Schließlich wimmelt es nur so von Dämonen.
 

Sie kommt auf eine Lichtung und entdeckt weiterhinten eine Person. Nanami scheint als erstes hinlaufen zu wollen. Doch nach genauerem Hinsehen fällt selbst ihr auf, dass es sich um die Person, vor ihr, um keinen Menschen handelt. Sofort erkennt sie wen sie vor sich hat. Doch scheinbar weiß es ihr jüngeres ich nicht und geht neugierig auf ihn zu. Mit großen Augen betrachtet sie ihn. „Wow, wie schön.“, flüstert sie. Sesshomaru dreht sich zu ihr rum und blickt auf sie verwundert herab. „Du bist ein Dämon, oder?“, fragt sie ohne die geringste Scheu, wobei sich Sesshomaru vermutlich fragen muss ob sie nun Lebensmüde oder einfach nur dumm ist. Doch er lässt sich nicht weiter von ihr beirren und dreht sich rum. „Geh nach Hause.“, meint er nur schroff. „Das würde ich gerne. Aber ich habe keine Ahnung wo lang ich muss.“ Statt ihr noch weiter zuzuhören, geht Sesshomaru. Allerdings folgt ihr Nanami wie selbstverständlich, wobei er dazu auch nichts sagt.
 

Nanami schreckt plötzlich auf. Schnell schaut sie sich um und muss feststellen dass es sich hierbei um einen Traum gehandelt hat. Aber was träumt sie denn für ein Schwachsinn!? Sie fasst sich müde an ihren Kopf. Es ist noch stockdunkel und sie scheint sehr unruhig geschlafen zu haben. Dennoch hat sie nicht wirklich Lust sich noch einmal hinzulegen. Doch es bringt auch nichts wenn sie jetzt wach bleibt und müde sich mit den anderen auf den Weg macht. Also beschließt Nanami sich doch noch hinzulegen und hofft so etwas nicht weiter zu Träumen.
 

„Du wirkst müde. Hast du nicht gut geschlafen?“, fragt Kagome als sie sich am frühen Morgen auf den Weg gemacht haben. Sie haben sich entschlossen zu einem Dorf zu gehen, da Kagome nach Hause muss. Sie sprachen von einem Brunnen zu dem sie müssen, wobei Nanami nicht wirklich versteht was es mit dem Brunnen auf sich hat. Aber wenigstens kann sie mal sehen woher Kagome kommt. Denn diese Kleidung ist nun mal sehr ungewöhnlich von ihr. Aber Nanami hatte sich entschlossen dazu bisher nichts zu sagen.

„Ich hatte nur komisch geträumt. Nichts Schlimmes.“ „Du kannst dich ja bald ordentlich ausruhen. Schau mal.“ Kagome zeigt nach vorne auf ein kleines Dorf das schon zu sehen ist. „Wir sind schon da. Ich werde für ein paar Tage weg sein und da lassen die anderen sich hier nieder. Vielleicht findest du dann hier ruhigen Schlaf.“ Nanami nickt ihr lächelnd zu.

Das hofft sie wirklich. Obwohl sie eher denkt das sie in den paar Tagen nicht im Dorf bleibt und lieber Haru und die Wolfsdämonen aufsuchen will. Sie muss schließlich in den paar Tagen irgendetwas zu tun haben. Vielleicht brauchen sie ihre Hilfe, was sie allerdings bezweifelt.
 

Kaum gelangen sie zu dem Dorf, begrüßt eine ältere Dame sie alle. Sie stellt sich Nanami als Kaede vor, der Miko des Dorfes. Doch die Begrüßung dauert nicht lange, da Kagome es scheinbar eilig hat. Somit gehen sie geradewegs zum Brunnen. Während Inuyasha den Weg über mit Kagome diskutiert, dass sie doch lieber bleiben sollte, starrt Nanami verwirrt in den Brunnen. „Inuyasha, wie oft denn noch? Ich bleibe doch nicht lange. Außerdem muss ich so vieles nachholen. Ich kann nicht länger fehlen.“ Genervt verschränkt er die Arme. „Wir brauchen dich aber eher hier. Das andere kann doch warten.“ „Nein kann es eben nicht!“

„Ich glaube kaum das Kagome hier in dem Brunnen lebt. Also was machen wir hier?“, fragt Nanami bevor die beiden sich noch weiter streiten können. „Ach, stimmt. Wir haben ihr ja noch nichts davon erzählt.“, stellt Sango fest und nimmt Kiara in ihre Arme. „Was denn?“, fragt sie. „Naja, Kagome kommt aus einer anderen Zeit und der Brunnen scheint der Schlüssel zu beiden Welten zu sein. Allerdings können nur Inuyasha und Kagome hindurch. Wir leider nicht.“, erklärt Miroku. Es klingt zwar äußerst seltsam. Dennoch hat Nanami genug erlebt um diese Geschichte zu glauben. Das erklärt auch zumindest ihre Kleidung. „Dann ist wohl auch das lang verschollene Juwel aus ihrer Zeit hierher zurückgekehrt, oder?“ „Ja, da hast du recht.“, sagt Kagome. „Naja, ich muss aber jetzt los. Wir sehen uns in ein paar Tagen.“ Sie winkt allen noch zum Abschied zu und springt hinein. Als Nanami kurz darauf neugierig in den Brunnen schaut, ist sie nicht zu sehen.

„Gut, ich denke, ich gehe dann auch mal.“, meint sie nachdem sie wieder zu den anderen Blickt. „Was? Wo willst du denn hin? Bleibst du nicht hier?“, fragt Shippo. „Nein, so viel Ruhe am Stück bekommt mir einfach nicht. Ich werde in vier Tagen vorrausichtlich wieder hier sein. Wenn Kagome allerdings schon zurück ist aber ich noch nicht, dann geht einfach. Wir werden wieder aufeinandertreffen.“ „Du bist da ganz schön zuversichtlich.“, meint Inuyasha und zieht eine Augenbraue nach oben. „Das hat doch bisher immer geklappt, oder nicht?“, lacht sie. Sie dreht sich rum und will gerade gehen. Doch Inuyasha meint noch ernst, „Hey, halte dich aber am besten von ihm fern. Er ist Gefährlich.“ Nanami schluckt etwas. „Wen meinst du denn? Ich stelle schon nichts an also macht dir keine Sorgen. Wir sehen uns bald wieder.“, meint sie mit einer etwas angespannten Stimme. Natürlich weiß sie wen er meint. Dennoch fragt sie sich wie er darauf kommt. Hat er ihr Gespräch mit Kagome etwa doch mitbekommen? Ihre Wangen verfärben sich automatisch rot. Das ist ihr mehr als nur peinlich da es nicht für Inuyashas Ohren bestimmt war. Wenigstens braucht sie keine Angst zu haben das er es irgendwie Sesshomaru mitteilen könnte. Er würde sich anscheinend lieber umbringen als auf seinen Bruder zu stoßen. Obwohl diese Feindseligkeit zwischen den beiden wirklich unnatürlich ist. Egal was für ein Mann, oder eher Dämon, ihr Vater war, so etwas hätte er bestimmt nicht gewollt. Zumindest kann sie sich das nicht vorstellen. Schließlich schien er auf Menschliche Gefühle eingehen zu können. Sonst hätte er sich nicht in eine Menschliche Frau verliebt und hätte erst einmal nicht ein Schwert schmieden gelassen, dass sie beschützen kann. Auch kein Schwert, das anscheinend Menschen wiederbeleben kann. Doch warum ausgerechnet Sesshomaru das haben sollte, was für ihn komplett unbrauchbar ist, versteht sie nicht ganz. Vielleicht sollte er nur selber mal auf Menschen eingehen können und auch seinen Bruder akzeptieren. Doch das scheint bisher nicht ganz so geklappt zu haben. Zwar hat sie bisher noch keinen Kampf zwischen den beiden mitbekommen, aber es ist nur eine Frage der Zeit bis er vermutlich wieder versucht an Tessaiga heranzukommen. Nanami fragt sich wirklich ob Sesshomaru Tensaiga überhaupt jemals eingesetzt hat. Vermutlich nicht. Schließlich hasst er Menschen. Allerdings hat er Rin bei sich, warum auch immer. Vielleicht hat er ihr schon einmal mit dem Schwert das Leben gerettet? Sie sollte Rin einmal danach fragen. Vermutlich hat er ja ein wenig seine Meinung geändert und das er Inuyasha hasst ist einfach nur, weil er das „nützliche“ Schwert bekommen hat.
 

Am späten Nachmittag, als sie sich zum Ausruhen hingesetzt hat, hört sie auf einmal ein lautes heulen. Scheinbar ist ein Wolfsrudel in der Nähe. Leider weiß sie nicht ob es sich hierbei um Harus Rudel handelt. Schließlich hat sie von Kagome auch erfahren dass das Rudel von Kouga hier auch irgendwo in der Nähe sein soll. Dennoch beschließt Nanami in die Richtung zu gehen. Sie scheinen schließlich auch nicht bösartig zu sein und wenn es nicht Haru ist, kann sie sich schnell wieder aus dem Staub machen.

Doch dazu kann es gar nicht mehr kommen, als plötzlich ein Wolf aus dem Gebüsch springt und vor ihr landet. Erschrocken schaut sie ihn an. Damit hat sie nun wirklich nicht gerechnet aber scheinbar hat der Wolf das ebenfalls nicht, denn auch er schaut sie genauso erschrocken an. Ob er vor seinem Rudel geflüchtet ist? Er scheint wirklich nicht zu Harus Rudel zu gehören. Denn sofort knurrt er sie an und legt die Ohren an. Langsam geht sie ein paar Schritte zurück und hat schon ihre Hand an einem Schwert. Nanami spürt zwar keine große Angst, doch sie will nicht die Zähne des Wolfes spüren und will vor allem, im Fall eines Kampfes, nicht noch das ganze Rudel an der Backe haben. Er geht weiter knurrend auf sie zu, sodass sie das Schwert zieht.
 

„Hey! Was machst du da!?“, meint eine wütende Stimme. Der Wolfsyoukai stellt sich neben seinen Kammeraden, gefolgt von weiteren. Das lässt Nanami jetzt wirklich unruhig werden. Mit großer Wahrscheinlichkeit ist das der Anführer. Er starrt Nanami feindselig an. „Wer bist du und warum wagst du es einen von uns anzugreifen!?“ Sie umklammert ihr Schwert fester. „Noch habe ich keinen angegriffen und ich hatte es ohne einen weiteren Grund auch nicht vor.“ Sie mustert ihn weiterhin eindringlich. Dennoch steckt sie ihr Schwert weg, was ihr allerdings Unbehagen bereitet. Aber sie hat wirklich keine Lust darauf, von ihm angegriffen zu werden.
 

„Kouga! Wenn du sie auch nur anrührt, dann kannst du dich darauf gefasst machen, dass ich dich töten werde!“ Verwundert blickt Nanami sich um und entdeckt Haru der auf sie zugeht. Sein Rudel ist zwar hinter ihm, die Dämonische Aura ist dadurch schon fast greifbar, aber hält sich verdeckt. Währenddessen tritt er vor sie. Auf Kougas Gesicht zeichnet sich ein grinsen ab. „Das hatte ich nicht wirklich vor. Ich hatte eher Angst das sie uns was antut. Aber anscheinend ist diese Sorge auch nicht unbegründet wenn sie zu dir gehört.“ Haru lächelt etwas. „Nein. Sie gehört nicht zu mir. Aber sie hätte keinen von euch getötet.“ Er wendet sich Nanami zu und legt eine Hand auf ihre Schulter. „Na komm. Wir gehen.“ Er schiebt sie weg, während Kouga den beiden hinterhersieht. Sofort folgt auch Harus Rudel den beiden. „Ist alles in Ordnung?“, fragt er sie. „Ja, natürlich. Schließlich ist nichts passiert. Ich habe schon gedacht ihr wärt das, bis dieser Wolf mein Weg gekreuzt hat.“ „Du hättest dir denken können das ich von alleine gekommen wäre. Schließlich war das bisher die ganze Zeit so.“ „Ja, ich weiß.“, seufzt sie. „Du kannst wirklich froh sein das Kouga nicht mehr so wie früher ist.“, meint er und reibt sich durchs Gesicht. „Wie meinst du das?“ „“Noch vor über einem halben Jahr hat er sein Rudel die Menschen grundlos umbringen gelassen. Sie durften sie fressen. Allerdings hat er damit aufgehört seit er eine Menschenfrau kennengelernt hat. Ich glaube das ist diese Kagome mit der du zusammen reist.“ Nanami nickt zur Bestätigung. „Ja, sie hat mir auch von ihm erzählt. Nur davon halt nicht.“ „Ich traue ihm dennoch nicht.“ Schmunzelnd schaut sie zu ihm rüber. „Ach, aber ihr wart besser? Kleine Mädchen entführen und abwarten bis sie etwas älter sind, klingt für mich nicht weniger bösartig.“ „Hey, wir haben sie nicht umgebracht! Außerdem war das so eine plötzliche Idee mehr als die, die du befreit hast hatten wir bisher gar nicht entführt.“ „Das macht es ja so viel besser.“, lacht sie. „Was führt dich eigentlich hierher?“ „Naja, wir wollten für ein paar Tage eine Pause einlegen da Kagome nach Hause musste. Aber ich wollte nicht nur rumsitzen und nichts tun. Das bin ich nicht mehr gewöhnt. Also wollte ich mal wieder euch einen Besuch abstatten.“ Er fängt an zu lachen und legt einen Arm um ihre Schulter. „Hast du uns vermisst?“ „Bilde dir nichts ein.“
 

Sie geht ein wenig mit ihnen mit. Dabei unterhalten sich Haru und Nanami fröhlich. Doch sie haben zurzeit nichts Bestimmtes vor und so weit will sie sich eigentlich nicht von Kaedes Dorf entfernen. Schließlich will sie auch wieder rechtzeitig zu ihnen zurück. Doch Haru bringt auf einmal ihre Pläne etwas durcheinander. „Hey!“, meint er und stupst sie an. „Sesshomaru scheint in der Nähe zu sein. Willst du zu ihm?“ Unschlüssig schaut Nanami in die Ferne. Eigentlich hatte sie nicht vor ihn in nächster Zeit zu sehen. Vor allem jetzt nicht nach diesem verdammt seltsamen Traum. Aber andererseits würde sie auch gerne Rin wieder sehen. Also wird es schon nicht wehtun wenn sie ein oder zwei Tage bei ihnen verbringt. Sie darf nur nicht an diesen Traum denken und auch nicht darüber, was sie mit Kagome gesprochen hat. Dann wird das ganze auch kein Problem darstellen. Zumindest hofft sie das. „Ja, ich denke, ich statte ihnen einen Besuch ab.“, meint sie nervöser als beabsichtigt. Er runzelt leicht die Stirn. „Ist etwas vorgefallen?“ „Nein, nein. Alles gut.“ Sie zwingt sich zu einem Lächeln. „Na gut. Wir werden hier allerdings rasten. Also falls was sein sollte hast du Zeit bis morgen früh. Dann gehen wir weiter. Soll ich mit dir gehen?“ „Nein, das musst du nicht. Er ist doch nicht weit weg, oder?“ Er zeigt in die Richtung in der er ihn anscheinend erschnüffelt hat. „Diesen Hundegeruch kann man nicht verfehlen. Aber ich rieche auch noch Blut. Er wird vielleicht in einen Kampf verwickelt sein. Deswegen…“ „Ich kann mich selber verteidigen. Also keine Sorge. Ihr seid doch auch in der Nähe.“, unterbricht sie ihn. Denn da macht sie sich nun wirklich keine Sorgen. Er beißt sich leicht auf die Unterlippe und schaut sie zweifelnd an. Letztendlich gibt er sich aber geschlagen und lässt sie laufen. Er traut diesem Dämon immer noch nicht richtig. Aber wenn sie der Annahme ist, dass man ihm vertrauen kann, muss er ihr glauben. Sonst hätte er sie nicht schon ein paar mal gerettet.
 

Etwas nervös geht sie in die Richtung die Haru ihr gezeigt hat. Doch es macht sich so ein mulmiges Gefühl in ihr breit und das liegt bestimmt nicht an der Nervosität ihm wieder zu begegnen seit dem Vorfall. Irgendetwas Gefährliches liegt in der Luft. Doch sie kann nicht sagen was es ist. Wahrscheinlich ist Sesshomaru wirklich in einen Kampf mit einem Dämon verwickelt. Aber da braucht sie sich eigentlich keine Sorgen zu machen, da Sesshomaru eigentlich recht stark ist. Das verrät zumindest seine Aura. Doch als Nanami einen leichten Blutgeruch wahrnimmt, wird sie doch ein wenig zu unruhig. Außerdem liegt in der Luft eine starke und erdrückende Präsenz. Sie schiebt einige zweige aus dem Weg und entdeckt vor ihren Füßen Blut. Doch es handelt sich eindeutig nicht um Dämonisches Blut sondern um Menschliches. Denn nicht weit entfernt liegt ein Toter Körper. Leider nicht nur einer sondern auch mehrere. Zum einen Teil wurde der Kopf abgetrennt zum anderen wurde ihnen das Knick gebrochen oder auch einfach zerteilt. Zu ihrem entsetzten erblickt sie Sesshomaru, der allerdings gerade seine Klaue aus dem Körper des Banditen zieht. Er lässt ihn achtlos zu Boden fallen und schaut seine, mit Blut befleckte Klaue an. Hörbar schnappt Nanami nach Luft. Sofort blickt er zu ihr. So viel zum Thema er könnte Menschen doch besser leiden als Gedacht. Das hat sich jetzt eindeutig als falsch erwiesen. Ihr Vertrauen in ihm bröckelt gerade. Ihr ist klar dass er scheinbar von ihnen angegriffen wurde aber er hat sie mit solch einer Brutalität getötet, dass es ihr schon fast Angst mach.

Er dreht sich komplett zu ihr und blickt sie an. Leider kann Nanami nichts aus seinem Blick herauslesen. Sie glaubt zwar nicht daran dass er sie jetzt auch töten wird doch sie kann sich da nicht mehr so ganz sicher sein. Vor allem als er einen Schritt auf sie zugeht, greift sie reflexartig zum Schwertgriff und hält ihn gepackt, jeden Moment bereit es auch zu ziehen. Sofort stoppt Sesshomaru in seiner Bewegung. Während Nanami einen Schritt dagegen zurückgeht, tritt sie auf einen Toten Körper drauf. „Verdammte Scheiße!“, murmelt sie und schaut kurz zu ihm runter. Als sie wieder Sesshomaru anblickt, scheint er etwas Trauriges auszustrahlen, wobei sie sich da nicht ganz sicher ist. Dennoch will sie keine Sekunde länger hierbleiben. Sie dreht sich schnell rum und rennt einfach weg. Sie will so schnell wie möglich zu Haru kommen. Zum Glück hat er sich Sorgen um sie gemacht und hat beschlossen dort zu bleiben. Denn so muss sie vermutlich keine Angst haben das Sesshomaru ihr vielleicht hinterher kommt. Sie versucht ihr Gesicht vor den Zweigen zu schützen während sie versucht einige Tränen zurückzuhalten. Es bringt ihr doch rein gar nichts wenn sie jetzt anfängt zu weinen. Warum auch? Schließlich weiß sie von Anfang an was er ist und ihr war auch klar, dass er von Menschen nicht viel hält. Warum ist sie jetzt also über diese Tatsache so verdammt traurig!?
 

Sie stürzt hinter einigen Bäumen hervor und rennt direkt in Harus Arme. Erschrocken schaut er sie an. „Was ist denn passiert!?“ Ohne irgendetwas zu sagen krallt sie sich einfach nur an ihn fest. Dabei gibt sich Nanami mühe nicht los zu schluchzen. Er streicht ihr langsam durchs Haar. „Was hat er gemacht?“ „Er hat ein kleines Schlachtfeld von Banditen zurückgelassen.“, murmelt sie. „Er ist ein Dämon. Wir sind nun mal skrupellos. Das sollte dir von Anfang an klar sein. Doch ob wir den Menschen Schaden zufügen, entscheidet jeder von uns selbst und Sesshomaru ist nun mal kein Menschenfreund.“ Es klingt zwar so als wollte er Sesshomaru verteidigen aber das hat er eigentlich bestimmt nicht vor. Doch es ist nun mal eine Tatsache. Wobei sie eigentlich genug gesehen haben sollte um mit so etwas zu rechnen. Sie löst sich von ihm und starrt ihn leicht wütend an. „Das weiß ich selber! Dennoch habe ich damit nicht gerechnet. Ich habe gedacht daher dass er Rin hat, könnte er die Menschen vielleicht etwas besser leiden. Schließlich hat er mir jetzt auch einige male geholfen! Vielleicht habe ich angefangen ihn einfach zu sehr zu trauen. Ich war mit meiner Meinung zu Dämonen zu voreilig.“ Sie beißt die Zähne leicht aufeinander. „Hey, zieh uns jetzt bloß nicht mit da rein!“ „Und was garantiert mir, dass ich von euch nicht genauso enttäuscht werde?“ Sie macht sich auf den Weg, um zurück zum Dorf zu kommen. Sie will nicht mehr hier bleiben und kann es auch nicht. „Verdammt! Nanami!“ Bevor er ihr nach kann, hält ihn einer seiner Kammeraden fest. „Lass sie. Sie muss sich erst etwas beruhigen. Sie kommt wieder.“ Haru blickt ihn an. „Na gut.“



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