Dein Verlangen gehört mir von Sarana_Hiyori1 (Sesshomaru X Oc) ================================================================================ Kapitel 8: Der Juwelensplitter ------------------------------ Sie wiegt den kleinen Beutel mit noch wenigen Goldstücken in ihrer Hand um noch festzustellen was sie dafür überhaupt noch bekommt. Sie braucht wieder dringend einige Pfeile. Die letzten Tage hat sie leider viele Pfeile gekostet da sie alleine viel zu viele Dämonen begegnet ist und mit fünf Pfeilen kommt sie nun wirklich nicht weit. Nanami ist gerade dabei auf ein Dorf zuzugehen und sich ihre Vorräte aufzustocken, da sich alles dem Ende neigt. Doch ob es noch für genügend Sachen reicht, weiß sie leider nicht. Vielleicht kann Nanami auch gegen Bezahlung einen Dämon vernichten? Irgendein Dorfbewohner hat sicherlich ein solches Problem und würde auch dafür bezahlen. Doch leider darf sie sich noch nicht ganz so viel anstrengen weswegen sie auch überhaupt hauptsächlich nur mit Pfeil und Bogen gekämpft hat. Ihre Wunde hat sich zum Teil zwar wieder geschlossen, aber ganz verheilt ist sie noch nicht. Augenblicklich schweifen ihre Gedanken zu dem Moment in dem Sesshomaru ihr anscheinend das Gift ausgesaugt haben muss. Nanami hat es zwar durch ihre Bewusstlosigkeit nicht mitbekommen, dennoch stellt sie sich vor wie seine Lippen ihre Haut berühren. Wenn man darüber genau nachdenkt, kein sonderlich romantischer Moment dennoch schießt ihr sofort die röte ins Gesicht woraufhin sie heftig mit dem Kopf schütteln muss um bei klaren Verstand zu bleiben. Was zum Teufel denkt sie sich da überhaupt!? Ihr ist doch wirklich nicht mehr zu helfen! Gedankenverloren besorgt sie ihre Sachen und muss leider feststellen dass nun alle Goldstücke aufgebraucht sind. Dabei hat Nanami sich nicht einmal etwas zu essen gekauft. Also bleibt ihr nichts anderes übrig als später im Wald auf essenssuche zu gehen. Enttäuscht seufzt sie. Aber ihr war das schließlich schon klar. Sie verlässt das Dorf wieder und lässt sich in der Nähe nieder. In den letzten Tagen hat sie zu ihrer Enttäuschung auch nicht Kagome angetroffen. Sie würde ihnen so gerne mitteilen dass ihr nichts fehlt. Doch wie soll sie das wenn sie die Gruppe nicht finden kann? Vielleicht sollte sie zu Haru gehen. Er wird Nanami bestimmt helfen. Doch bis zum ihm wäre es ein langer Weg. Das würde über zwei Tage in Anspruch nehmen. Ein genervtes seufzen verlässt ihre Lippen. Was soll sie denn machen? Nanami beschließt als erstes sich niederzulegen und zu schlafen. Es wird so langsam spät und sie ist schon den ganzen Tag auf den Beinen. Mitten in der Nacht wird sie durch ein unheilvolles lautes Geräusch geweckt, was sie aufschrecken lässt. Bevor sie nur ansatzweise von dem viel zu großen Dämon erwischt wird, kann Nanami noch ausweichen und versucht Abstand zwischen sich und dem großen Ungeheuer zu bringen. Dabei handelt es sich um einen riesigen Tausendfüßler. Doch dieser hier ist recht ungewöhnlich da er die dreifache Größe eines normalen Dämonen Tausendfüßler hat. Lange kann sie sich mit dem Biest nicht beschäftigen da es sofort wieder zum Angriff übergeht. Sie zieht ihre Schwerter und prescht darauf los. Schon nach wenigen Sekunden hat sie ihm den Kopf abgetrennt und das Vieh fällt leblos zu Boden. Allerdings zuckt es noch an einigen Stellen. Nanami ergreift die Chance und untersucht den zu großen Dämon. Dabei fällt ihr was Leuchtendes in ihr Blickfeld. Etwas scheint in dem Körper zu schimmern. Angeekelt zieht sie es aus seinem Fleisch und betrachtet den kleinen, schimmernden Splitter zwischen ihren Fingern. Erschrocken keucht Nanami auf. Sofort schießt ihr durch den Kopf das es ein Stück vom Juwel der vier Seelen ist. Natürlich hat auch sie von der Geschichte gehört, die vor über einem halben Jahr geschehen ist. Allerdings hat sie nie einen zu Gesicht bekommen. Das ist das erste mal das Nanami einen Dämon erledigt hat, der ein Stück des Juwels in sich trug. Sofort ist ihr auch klar, dass sie dieses Stück Kagome geben muss. Sie haben ihr zwischendurch erzählt das sie danach suchen, damit dieser Naraku nicht die Splitter in die Hände bekommt und auch das Kagome eigentlich dafür verantwortlich ist was passiert ist. Doch wie zum Teufel, soll sie so schnell wie möglich zu ihnen kommen, ohne dass sie von irgendwelchen Kreaturen angegriffen wird, die das Stück unbedingt in ihr Besitzt bringen wollen!? Sie werden die Kraft ohne Umschweife sofort bemerken und sie muss ehrlich sein, sie hat nicht wirklich Lust von einer Horde Dämonen angegriffen zu werden. Aber was bleibt Nanami denn übrig? Sie kann es doch nicht einfach wegschmeißen und irgendeinem Dämon überlassen, der eindeutig nichts Gutes damit im Schilde führt. Oder noch schlimmer, Naraku selbst! Sie ist nicht darauf aus ihm zu begegnen. Darauf kann sie wirklich verzichten und alleine sowieso. Hätte sie eine geringe Chance? Nicht einmal ansatzweise. Also begibt sie sich damit nur in Gefahr. Missmutig schaut Nanami in den Himmel. Warum nur immer sie? Obwohl es erst anfängt hell zu werden, macht sie sich jetzt schon sofort auf den Weg zu Haru. Sie kann nicht noch einige Tage umher schweifen und sie suchen. Dann nimmt Nanami lieber die zwei Tage reise auf sich und findet die anderen dann schneller. Doch wie zu erwarten wird sie den Tag über von den verschiedensten Dämonen angegriffen, die natürlich alle den Splitter haben wollen und nicht so leicht locker lassen. Doch im Laufe des Tages ist auch sie mit ihren Kräften am Ende und sieht keine andere Möglichkeit mehr, einfach nur noch die Flucht zu ergreifen. „Verfluchte Scheiße!“, murmelt sie, als ein weiterer Dämon, zu den ohnehin schon vielen, sich dazu gesellt und ihr folgt. Nanami weiß nicht wie lange sie das noch durchhält doch zu ihrem Erstaunen, läuft sie Sesshomaru über den Weg. Sie ist so heilfroh ihn zu sehen, dass sie ihre Freude kaum verbergen kann. Er ist nun wirklich ihre einzige Rettung, auch wenn sie das nur ungern zugibt. „Bitte, hilf mir!“, meint sie atemlos und fällt vor ihm auf die Knie, vor Erschöpfung. Sesshomaru blickt sie kurz an und sieht dann die Dämonenansammlung. Ohne lange nachzudenken, zieht er sein Schwert und erledigt sie, ohne Probleme, nacheinander. Nanami versucht sich in der Zwischenzeit zu beruhigen und ihre schmerzende Lunge unter Kontrolle zu bringen. Sie pumpt so viel Luft wie möglich in ihre Lunge, dabei hat sie den Kopf gesenkt und stützt sich Kniend mit den Händen im Gras ab, die heftig zittern. Sesshomaru tritt vor sie und blickt an ihr runter. Ihm fällt sofort die Macht des Splitters auf. Dabei fragt er sich woher sie solch einen Splitter überhaupt hat. Es ist kein Wunder das sie verfolgt wurde. „Woher hast du ihn?“, fragt er sie, was Nanami dazu bringt ihn erschreckt anzusehen. „Ich habe ihn von einen Dämon den ich erledigt habe.“, stammelt sie. „Es ist dumm von dir solch ein Splitter mit dir herumzutragen.“ Sie rafft sich langsam auf. „Was hätte ich denn tun sollen? Den Splitter liegen lassen damit sich noch so eine widerliche Kreatur es sich schnappen kann? Bestimmt nicht! Den werde ich Kagome geben. Schließlich sammeln sie die Splitter.“ Er seufzt leise. „Du bringst dich nur unnötig in Gefahr.“ „Das weiß ich selber! Aber was soll ich denn machen?“ Er streckt ihr die Hand entgegen. „Gib ihn mir.“ Sofort weicht sie zurück und umklammert einen kleinen Beutel, der an ihren Körper hängt, wo der Splitter drin ist. „Ganz bestimmt nicht! Du bist immerhin ein Dämon! Du kannst vielleicht einen auf stark machen aber das Juwel kann auch dich in Verführung bringen und dich vermutlich wahnsinnig wie die anderen machen. Am besten gehen wir hier kein Risiko ein.“ „Ich interessiere mich nicht dafür.“, meint er nüchtern und blickt sie an. „Das kann sich schnell ändern!“ So unrecht hat sie gar nicht. Doch das gibt er bestimmt nicht zu. Stattdessen belässt er es einfach dabei. Sie scheint entschlossen zu sein und er wird sie nicht davon abbringen können. Somit beschließt er widerwillig seinen Bruder zu suchen damit sie den Splitter los sind. Doch beide kommen bis zum Abend nicht mehr sehr weit, da sie immer wieder aufgehalten wurden. Letztendlich ist Nanami zu erschöpft um weiterzugehen und die beiden lassen sich an einem kleinen Feuer nieder. Seufzend schließt sie die Augen. Sie ist wirklich froh dass er sich, warum auch immer, dazu entschlossen hat sie zu Kagome zu führen. Sie will den Splitter nur so schnell wie möglich loswerden und bei Kagome ist er viel besser aufgehoben. „Wo ist Rin eigentlich?“, fragt Nanami nach einer Weile. „Bei Jaken in Sicherheit.“ „Das ist gut.“, murmelt sie nur. Ihre Hand wandert zu dem Säckchen in dem der Splitter ist. Gedankenverloren nimmt Nanami ihn raus und betrachtet ihn. „Über so ein kleines Stück streiten sich die Dämonen?“ Es ist eher eine Frage die sie sich selbst stellt. Doch Sesshomaru antwortet ihr darauf. „So ein kleines Stück kann so einem schwachen Dämon schon außergewöhnliche Kräfte bescheren.“ „Was passiert dann, wenn er das ganze Juwel besitzen würde?“ „Das sollten wir uns lieber nicht vorstellen.“ Vielleicht hat er in dieser Sache wirklich Recht. Sie hat ja auch schon gesehen was für eine Kraft dieser Tausendfüßler hatte und auch welche Größe er damit erlangt hat. Sie möchte dieses Teil so schnell wie möglich loswerden. Es scheint nur Unheil zu bringen und Kagome und Inuyasha können damit viel besser umgehen. Kagome ist eine Miko und könnte es reinigen und auch besser beschützen. Sie hatte schon Probleme den Tag mit diesem Ding zu überstehen. Nanami kann froh sein Sesshomaru bei sich zu haben. Warum auch immer er sich dazu bewegt hat ihr zu helfen. Aber Nanami hinterfragt das lieber nicht und nimmt seine Hilfe liebend gerne an. Am nächsten Morgen machen sich beide wieder relativ früh auf den Weg, was Nanami sehr lieb ist. „Ich verstehe nun wirklich nicht warum du mir überhaupt hilfst. Hasst du nicht deinen Bruder?“, fragt Nanami dann doch einfach. Doch von Sesshomaru kommt keine Antwort. Er starrt einfach nur geradeaus als hätte er sie gar nicht gehört. „Vermutlich weil er kein vollwertiger Dämon ist. Sie haben mir etwas darüber erzählt, dass euer Vater sich in eine Menschenfrau verliebt hat. Was allerdings seinen Tod letztendlich bedeutet hat.“ Sie seufzt kurz. „Naja am besten sollte man sich überhaupt nicht verlieben. Man wird doch letztendlich sowieso nur unglücklich.“ Sesshomaru blickt sie kurz an, während Nanami weiter geradeaus schaut. Der Schmerz ist noch nicht ganz verschwunden. Aber wann ist schon der Tod von einem Geliebten etwas Leichtes? Sie hätte davon einfach nicht anfangen sollen, denn jetzt erinnert sie sich wieder daran, wie sie ihn Tod vorgefunden hatte und da sie ihn, wäre sie vielleicht früher gekommen, ihn noch hätte retten können. Dann wären diese unerklärlichen Gefühle zu Sesshomaru gar nicht erst entstanden weil sie sich vermutlich dann nie begegnet wären. Für beide wäre das einfacher gewesen. Plötzlich reißt sie ein seltsames Summen aus ihren Gedanken. Verwirrt schaut Nanami sich um, während Sesshomaru sich in Kampfstellung begibt. Plötzlich tauchen einige Saimyosho auf. Nanami ist denen nur einmal bei der großen Schlacht begegnet. Sonst hat sie diese Viecher noch nie gesehen. „Naraku.“, grummelt Sesshomaru vor sich hin. Gehören also diese Insekten zu diesem Naraku? Hat er was mit dem Tod ihrer Kameraden doch etwas zu tun? Sie kann sich nur zu gut vorstellen warum diese Viecher plötzlich hier sind. Wenn Naraku unbedingt diese Juwelensplitter besitzen will, ist es kein Wunder warum er sie hierher schickt. Ohne lange zu zögern greift Sesshomaru an. Nanami macht es ihm gleich und spannt einen Pfeil in ihren Bogen. Doch die Saimyosho lassen sich weder von ihren noch von Sesshomarus Angriffen verscheuchen. Stattdessen werden es immer mehr. Sie versuchen an das Säckchen zu kommen, dass Nanami versucht mit ganzer Kraft zu beschützen. Sie wird ganz bestimmt nicht zulassen das Naraku an den Splitter kommt. „Übergib ihnen den Splitter!“, meint Sesshomaru und blickt sie an. „Ganz bestimmt nicht! Nur über meine Leiche!“ Auf einmal kommt ein heftiger Luftzug, was Nanami dazu bringt kurz die Augen zu schließen um nicht den Sand in die Augen zu bekommen, der dadurch aufgewirbelt wird. Kurz darauf blickt sie sich schnell um und kann eine schwarzhaarige Frau wenige Zentimeter vor sich entdecken. „Pass besser auf was du sagst. Das ist wirklich leichtsinnig von dir.“ „Kagura.“, meint Sesshomaru. Erstaunt blickt Nanami ihn an. Er kennt sie? Ist sie einer von Narakus Handlangern? „Ach, Sesshomaru. Schön dich mal wieder zu sehen. Es ist eine Weile her. Da wundert es mich doch sehr was dieser Mensch bei dir verloren hat.“ Er erwidert daraufhin nichts sondern blickt sie nur wütend an. Sie wendet sich wieder Nanami zu. „Du solltest besser keinen wiederstand leisten und uns den Splitter überreichen. Das wäre für alle beteiligten das Beste. Ich habe nicht wirklich die Lust dazu dir etwas anzutun.“ „Und ich habe nicht wirklich Lust euch den Splitter zu überlassen. Diskussion somit beendet?“ „Gib ihr einfach den Splitter!“, knurrt Sesshomaru hinter ihr. „Ich hab mich doch gestern nicht umsonst bemüht, nur um ihn dann ein Tag später, freiwillig, dem Feind zu übergeben!“ Wütend zieht sie ihre Schwerter. „Dann tu mir doch einfach etwas an wenn du ihn haben willst!“ Ohne lange zu zögern greift Kagura an und wedelt mit ihren Fächer rum, was dazu beiträgt, dass energiegeladene Sicheln auf sie zurasen. Solch einen Angriff hat Nanami noch nie gesehen und weicht erst einmal aus. Gut, mit solch einem Dämon hatte sie es bisher auch noch nicht zu tun. Wenn sie genauso an stärke besitzt wie Sesshomaru kann sie sich gleich selber ein Grab schaufeln. Vor allem kann sie anscheinend den Wind beherrschen, was es schon einmal unmöglich macht mit Pfeil und Bogen gegen sie anzukommen. Nanami setzt gerade zum Kampf an, als wieder ein paar Saimyosho angreifen und somit auch Sesshomaru ablenken. Kagura nutzt die Chance und packt Nanami auf ihre große Feder. Sodass er nicht mehr reagieren kann um sie zu retten. Mit einer gewaltigen Windkraft ist sie dazu gezwungen auf der Feder liegen zu bleiben und kann sich nicht mehr rühren. Innerlich flucht sie vor sich hin da sie rein gar nichts gegen sie tun konnte. Aber Nanami besitzt nun mal keine übermenschlichen Fähigkeiten. Sie ist weder ein Dämon noch eine Miko sondern nur eine normale Kriegerin mit normalen Waffen. Die sich nicht durch solche Kräften zu Wehr setzen kann. Jetzt wird Nanami erst richtig bewusst in welcher Gefahr sie jetzt schwebt. Wenn sie schon nicht gegen Kagura ankommen kann, was wird das dann erst mit Naraku!? Sie geht davon aus dass sie sie jetzt zu ihm bringt. Dann steckt sie aber wirklich in der Klemme. Da kommt sie nicht mehr lebend raus. Sie kann nur hoffen das Sesshomaru Interesse hat sie zurückzuholen. Obwohl, warum sollte er? Somit wäre es für ihn ein Problem weniger. Kurze Zeit später scheinen sie sich einem Dorf zu näher, dass allerdings ziemlich zerfallen aussieht, was andererseits kein Wunder ist da es dort von Dämonen und Leichen wimmelt. Als Kagura landet, bekommt sie als erstes diesen bestialischen Geruch in die Nase. „Du solltest nicht versuchen dich zu wehren. Das wäre dein sofortiger Tod.“, erklärt Kagura ihr und leitet sie in die große Hütte die vermutlich dem damaligen Oberhaupt des Dorfes gehört hatte. Nanami hält sich auch lieber daran. Sie hat nicht gerade das Bedürfnis von den Dämonen niedergerissen zu werden. Vielleicht ergibt sich ja noch ein Ausweg und um den herauszufinden, muss sie noch etwas überleben. Sie wird in ein relativ dunkles Zimmer geführt in dem ein Mann in der Ecke sitzt. Er blickt nach unten und ist zu dem Fenster gedreht. Neben ihn steht eine Schale in den scheinbar weitere Splitter des Juwels drin liegen. Ein mulmiges Gefühl beschleicht Nanami. „Naraku, diese Frau hat einen weiteren Splitter des Juwels. Sie war leider nur nicht klug genug um uns den Splitter freiwillig zu überlassen. Sie reiste mit Inuyashas Bruder Sesshomaru, was mich sehr gewundert hat. Sie scheint die beiden zu kennen.“ Er steht auf und dreht sich zu ihr um. Sofort stechen ihr zwei rot glühende Augen entgegen, was sie leicht zurückschrecken lässt. Denn diese Augen strahlen etwas so gefährliches aus, das sie es nicht einmal in Worte beschreiben könnte. Er mustert sie eindringlich wobei sie das Gefühl hat, als würde er sie gleich mit seinem Blick durchbohren. „Beachtlich das du so viel Dummheit besitzt.“ „Dann besitze ich nun mal so viel Dummheit. Besser als einem Dämon das zu überlassen.“, faucht sie, was sie sofort bereut. Er ist so schnell vor ihr, dass sie es gar nicht richtig realisieren kann. Seine Hand umschließt ihren Hals. Keuchend schaut sie ihn an, wissend dass sie dieser Lage nicht entkommen kann. Sein Griff ist fest, was es ihr unmöglich macht zu atmen. Er schaut ihr währenddessen seelenruhig in die Augen, um anscheinend irgendetwas daraus lesen zu können, wobei Nanami nicht weiß was er darin sucht. Man sagte ihr die ganze Zeit wie Gefährlich Sesshomaru ist. Dabei ist Sesshomaru gegenüber Naraku ein Schoßhündchen. Zumindest hat sie ihn noch nie so Gefährlich gesehen. Doch dieser Mann vor ihr strahlt das pure Böse aus, was er überhaupt nicht zu verstecken versucht. Er reißt ihr mit einem Rück den Beutel weg und lässt sie los, sodass sie keuchend auf den Boden aufkommt. Sie braucht einige tiefe Luftzüge um ihre Atmung wieder auf Vordermann zu bringen. Sie war eindeutig zu leichtsinnig, zu glauben, den Splitter sicher Kagome zu übergeben. Jetzt hat es jemand, der es am allerwenigsten haben sollte. „Was hat dir das ganze gebracht? Überhaupt nichts. Du hast nur deinen Tod heraufbeschworen.“ Er seufzt spielerisch. „Hättest du gleich brav gehorcht, wäre es gar nicht erst so weit gekommen.“ „Doch das denke ich schon.“, keucht sie und blickt dabei zu ihm hoch. Er blickt sie kurz an, dreht sich aber letztendlich rum und beachtet sie nicht mehr weiterhin. „Kagura, mach sie kampfunfähig. Dann sorge dafür das Inuyasha davon erfährt. Wenn sie mit denen wirklich befreundet ist, werden sie sie nicht im Stich lassen. Zu irgendetwas muss sie schließlich nützlich sein vor ihren Tod.“ „Sie werden nicht kommen. Ich bin nur mit Inuyashas Bruder gereist.“ Er Antwortet nicht darauf. Naraku weiß genau das dass eine glatte Lüge ist. Kagura zieht sie sichtlich genervt wieder auf die Beine und bringt sie aus dem Zimmer raus. Nanami versucht sich gar nicht erst zu wehren. Es hat doch einfach keinen Zweck. Momentan kann sie wirklich nur auf ein Wunder hoffen. Doch sie will nicht das Inuyasha und die anderen kommen und sich nur wegen ihr in Gefahr begeben. Sie ist das ganze sicherlich nicht Wert. Dennoch fragt sie sich was Sesshomaru wohl machen wird. Wird er das jetzt einfach ignorieren? Zu verdenken wäre es ihm nicht. Sie wird von Kagura in ein anderes Zimmer geschupst. Um das Zimmer herum scheint sie eine Art Bannkreis zu legen aber sicherlich nicht zum Schutz. Sondern damit sie auch keine Dummheiten anstellt. „Das wird dich erst einmal ruhig stellen. Dann kann ich dich auch bedenkenlos hier alleine lassen.“, meint sie eher zu sich selbst. „Was meinst du damit?“, fragt Nanami. Ruhig stellen? Als ob sie Ruhe geben würde nur weil sie nicht hier raus kommt. Doch zu ihren Leidwesen huscht ein kurzes grinsen über Kaguras Gesicht. „Das wirst du noch früh genug merken.“ Mit diesen Worten verschwindet sie und lässt eine verwirrte Nanami zurück. Sie seufzt innerlich. Da hat sie sich ja was Tolles eingebrockt. Es könnte alles Mögliche passieren. Aber ausgerechnet muss sie auf Naraku treffen. Das Schicksal hat momentan wirklich kein Erbarmen mit ihr. Sie gerät in letzter Zeit von einer gefährlichen Situation in die nächste. Von Minute zu Minute fühlt Nanami sich schwächer sodass sie sich mittlerweile hinlegen musste. Der ganze Raum dreht sich und sie hat nicht wirklich die Kraft ihre Augen zu öffnen. Jetzt ist ihr auch vollkommen klar was sie damit gemeint hat. Die Barriere saugt ihre Kraft aus. Was letztendlich dazu führt, dass sie stirbt wenn sie nicht rechtzeitig herauskommt. Naraku geht eindeutig davon aus das Inuyasha und die anderen entweder schon zu spät kommen, oder es trotz rechtzeitiger Ankunft, hier nicht rechtzeitig rein kommen. Sie hätte wirklich nicht gedacht dass es so enden würde. Eher das sie auf dem Schlachtfeld, ganz zerfetzt, enden würde. Ob das hier allerdings schlechter oder besser ist, kann sie nicht sagen. Doch urplötzlich sind draußen einige Stimmen zu hören. Sind sie wirklich gekommen? Sie würde sich am liebsten aufrichten und aus dem Fenster starren doch diese Kraft hat sie endgültig verlassen. Wie ein nasser Sack liegt sie auf den Boden und kann sich nicht rühren. Doch plötzlich hört sie wie Inuyasha nur noch Bakuryuha schreit und eine Art Explosion entsteht, die das ganze Zimmer in Schutt und Asche verwandelt. Sie wird von den Trümmern fast begraben. Doch zu ihrem Glück ist ihr nichts passiert außer ein paar Schrammen doch genau kann sie das nicht sagen, da sie sich immer noch nicht bewegen kann. Die Barriere ist dadurch zwar zerstört worden, aber die Kräfte, die ihr bisher ausgesaugt wurden, kehren nun mal nicht auf einen Schlag zurück. „Oh nein! Hast du sie getroffen?“, fragt Kagome entsetzt. „Was sollte ich denn tun!?“, kläfft Inuyasha sie an während er sich die Saimyosho vom Hals hält. Keiner von ihnen bekommt die Chance nach Nanami zu sehen, da sie angegriffen werden. Nanami schließt endgültig die Augen. Das Gerümpel das auf ihr liegt, tut ihr zwar höllisch weh, aber daran kann sie momentan wirklich nichts ändern. Doch auf einmal wird die Last, die auf ihr liegt, weniger. Schwach kann sie die Augen öffnen. Einige lange silberne Strähnen fallen ihr entgegen. Letztendlich wird sie rausgehoben, wobei sie endlich frei atmen kann. Die Gruppe schaut in die Richtung, in der Sesshomaru Nanami gerate raus hebt. „Was macht der denn hier!?“, fragt Inuyasha. Doch sofort muss er wieder seine Aufmerksamkeit auf das geschehen vor sich lenken. Auch Sesshomaru ist gezwungen sein Schwert zu ziehen während er Nanami in den Armen hält. Doch er versucht lieber von dem geschehen wegzukommen. Soll sich doch sein Bruder um diese Sache kümmern. Er kann nun mal nicht mit ihr hier bleiben. Sie ist erschöpft und hat vermutlich einen riesen Schreck bekommen. Warum ihn das eigentlich Interessiert weiß er nicht. Dennoch bringt er sie zuallererst in Sicherheit. Als er genug Abstand zu dem Trubel genommen und die restlichen Insekten, die ihnen gefolgt waren, getötet hat, legt er sie behutsam ab. Dabei betrachtet Sesshomaru sie für einige Sekunden. Er bemerkt an ihrem Hals die Würgemale die Naraku ihr zugefügt hat. Langsam streicht er darüber doch ein seltsames kribbeln durchfährt seine Finger. Genau dasselbe Gefühl wie bei ihrer ersten Berührung aber nicht so heftig. Als er allerdings Geräusche vernimmt, die eindeutig von der herannahenden Gruppe stammt, zieht er seine Hand zurück. Sesshomaru dreht ihr den Rücken zu und verschwindet. Inuyasha konnte allerdings noch einen Blick auf ihn erhaschen, als er zwischen den Bäumen verschwunden ist. Kagome konzentriert sich dagegen voll und ganz auf die bewusstlose Nanami. Sie kniet sich vorsichtig zu ihr runter. Dabei begutachtet Kagome sie. „Was hat sie überhaupt bei Naraku gemacht!?“, fragt Sango. „Ich denke wir werden hier unser Lager aufschlagen. Sie muss sich ausruhen und wenn sie wieder zu sich kommt, haben wir immer noch Zeit sie danach zu fragen statt uns jetzt darüber Gedanken zu machen und zu spekulieren, was sie bei ihm gemacht hat. Vor allem wird es erst einmal eine Weile dauern bis sich ihre Kräfte wieder normalisiert haben. Sie war zu lange in dieser Barriere und sie hat keine übermenschlichen Kräfte.“, meint Miroku. Die anderen stimmen seinem Vorschlag zu. Dennoch lässt das ganze Kagome keine Ruhe, da Nanami sich in große Gefahr begeben hat. Genauso wie Inuyasha fragt sie sich auch, warum Sesshomaru ihr geholfen hat. Klar, sie erzählte dass sie schon mit ihm gereist ist aber in so kurzer Zeit kann er sie doch unmöglich ins Herz geschlossen haben, um sie schon gleich zu beschützen. Doch Inuyasha ist nicht in der Lage zu wissen, was seine Hintergedanken sind. Somit kann er nur weiter spekulieren oder es einfach akzeptieren. Als Nanami wieder langsam zu sich kommt, brummt ihr höllisch der Kopf. Sie kann als allererstes gar nicht realisieren, wo sie genau ist und was überhaupt passiert ist, als sie sich erinnert bei Naraku gewesen zu sein. Hastig schaut sie sich um und entdeckt die Gruppe vor sich, die um das Feuer herum sitzen und jeder scheinbar seinen Gedanken nachhängt sodass sie nicht sofort mitbekommen das Nanami sie anstarrt. „Was ist passiert?“, fragt sie, woraufhin sie sich zu ihr rumdrehen. „Du bist endlich wach!“ Kagome springt sofort auf. „Wie geht es dir!?“ „Ich fühle mich etwas benommen und habe Kopfschmerzen aber ich denke sonst ist alles in Ordnung.“ „Das wundert mich gar nicht. Du warst schließlich am Ende deiner Kräfte. Ich denke das ist normal.“, meint Miroku. „Was hast du bei Naraku gemacht?“, fragt Inuyasha leicht misstrauisch. Er will es jetzt wissen. Danach haben sie immer noch Zeit um sich ausgiebig nach ihrem Befinden zu erkundigen. Nanami seufzt schwer. Ihr ist es peinlich dass sie geglaubt hat ihnen den Splitter überreichen zu können und ihn dann ausgerechnet an Naraku verloren zu haben. Am liebsten würde sie das ganze gar nicht erst ansprechen. „Naja, ich hatte einen Splitter des Juwels der vier Seelen bei mir.“ Inuyasha springt plötzlich auf. „Was!? Woher hattest du ihn!?“ „Ich hatte einen Dämon besiegt der ihn bei sich trug. Ich wollte ihn Kagome überreichen.“ Sie lacht kurz beschämt auf. „Es war dumm von mir zu glauben, dass zu schaffen. Natürlich wurde ich angegriffen. Ich traf auf Sesshomaru, der mir half voranzukommen und euch zu suchen. Naja plötzlich sind da diese Saimyosho aufgetaucht und auch diese Kagura. Anscheinend eine untergebene von Naraku. Ich wollte ihnen den Splitter nicht freiwillig überlassen. Also nahm sie mich mit. Naja, er hat jetzt den Splitter.“ „Das war wirklich dumm von dir.“, meint Inuyasha und verschränkt seine Arme. „Du hast dich nur unnötig in Gefahr begeben. Die Saimyosho sind giftig und Kagura ist ein Abkömmling von Naraku. Also genauso Gefährlich. Außerdem denke ich, muss ich gar nicht erst von Naraku selbst anfangen.“ Nanami schüttelt leicht den Kopf. Sie kann sich noch genau an seine stechenden Augen und an diese teuflisch, böse Aura erinnern. So etwas hatte sie vorher noch nie gesehen. Die Dämonen mit der sie bisher zu tun hatte, waren nichts im Vergleich zu ihm. Obwohl er, laut Erzählungen von Inuyasha, nur ein Hanyou ist. „So etwas Böses habe ich vorher noch nie gesehen.“, flüstert Nanami. „So geht es uns genauso. Es gibt viele bösartige Dämonen. Aber Naraku, spielt noch in einer ganz anderen Liga mit.“, stimmt Sango zu. „Er ist zu allem Fähig.“, meint Shippo und nickt wissend. „Weißt du überhaupt was nach unserer Ankunft noch geschehen ist?“, fragt Kagome um auf Sesshomaru zu kommen. Doch Nanami schüttelt den Kopf. „Nein, ehrlichgesagt nicht. Nachdem ich euch draußen gehört habe und plötzlich der Raum nur noch Schutt und Asche war, habe ich anscheinend das Bewusstsein verloren.“ Sie lächelt die Gruppe schwach an. Sie weiß zwar nicht worauf sie hinauswollen aber sie kann sich nun mal nicht erinnern. Kagome beschließt nicht weiter danach zu fragen und wirft auch Inuyasha einen bestimmten Blick zu damit er ebenfalls nicht damit anfängt. Sie möchte mit ihr alleine über all das sprechen. Aber nicht jetzt. Das hier ist momentan kein guter Zeitpunkt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)