Das Hochzeitskleid von horo_koi (Dramione & Blainy) ================================================================================ Kapitel 9: Der Rückfall ----------------------- Ruhig machte sich Hermione auf den Weg nach Hause, hatte sie doch gerade noch einige Sachen eingekauft, um ihren Kühlschrank mit Essen und Getränken zu füllen, bevor Viktor bei ihr ankam. Lächelnd und leicht summend schritt sie die Straße entlang und sah hier und da mal in eines der Schaufenster, die immer reichlich bestückt waren. Manchmal fragte sie sich, wer diese lästige Arbeit auf sich nahm, die Schaufenster der Geschäfte so sachgemäß und auf den Punkt zu dekorieren. Mussten die Damen oder Herren wohl immer wieder aus den Laden heraus laufen um zu sehen, ob es so stimmig war, wie sie es angeordnet hatten? Wenn ja, stellte sie sich das ganze mehr als nur nervig vor. Vor allem, wenn man eine leichte Tendenz zum Perfektionismus hatte. Das kannte sie ja von sich selber. Alles musste seine Ordnung haben, egal ob auf ihrer Arbeit, oder bei sich zuhause. Überall hatte sie die Dinge dort, wo sie für sie hingehörten und davon durfte nichts wirklich abweichen, denn dann wurde sie nervös. Einmal hatte sie Krampfhaft versucht alles einfach irgendwo liegen zu lassen, wie ein Buch im Bad, nachdem sie es beim Lesen in der Wanne beiseite gelegt hatte, doch das hatte einfach nicht funktioniert. Bücher gehörten nicht ins Badezimmer auch, wenn sie gern eines mit sich nahm und darin laß, während das wohlig heiße Wasser ihre Muskeln entspannte. Es war anstrengend Perfektionistin zu sein und so sehr sie auch versuchte es sich abzugewöhnen, gelang es ihr nur selten, wenn sie Beispielweise lange Arbeitstage hatte und kaum Zuhause war. Dann blieb doch mal einiges dort liegen, wo es eigentlich, nach ihrer Ordnung, nicht hingehörte. Dennoch, solch ein Schaufenster würde sie nie dekorieren wollen, das war nichts für sie. Es würde Hermione in den Wahnsinn treiben, wenn sie alle paar Sekunden rein und raus rennen würde, um zu sehen, ob das Bild im Fenster auch dem in ihrem Kopf entsprach und alles seine Richtigkeit hatte. Wie lang hatte sie auch nach dem einen Kleid gesucht, dass ihren Ansprüchen genügte, um es auf Pansy ihrer Hochzeit zu tragen, deren Einladung sie ja unglücklicherweise angenommen hatte. Wäre Pansy doch nur nicht so betrunken gewesen, als sie Sie einlud. Und wäre die Einladung doch nur unpersönlich per Eule gekommen, dann hätte sie locker abgesagt, doch so? Nein, so konnte sie es nicht. Seufzend ließ sie ihren Kopf hängen und schritt weiter die Straße hinab. Wenigstens hatte sie das größte Problem mit Viktor lösen können. Sie war ihm Dankbar, dass er die Einladung angenommen hatte, mit ihr dort hinzugehen. Immerhin war es nicht selbstverständlich, nachdem der Kontakt ihretwegen so sehr eingeschlafen war. Aber wie sagte er so schön? Es war eine Möglichkeit zu sehen, was aus all den anderen geworden war. Soweit sie wusste, war nicht viel Kontakt zwischen ihm und London aufrechterhalten worden. Einzig schrieb er ab und an mit Fleur, von der er einige wenige Neuigkeiten wusste. Zudem wusste sie, dass Bill und Fleur nicht zur Hochzeit eingeladen waren, was Hermione erleichterte, wenn sie ehrlich zu sich selber war. Sie war froh, dass sie generell nicht mehr all zu viel mit den Weasleys zu tun hatte. Leicht lächelte sie, bei dem Gedanken an sie. Mollys herzliche Art und Arthurs Begeisterung für die Welt, aus der sie kam, die Muggelwelt, vermisste sie schon ab und an und dennoch war es besser so. Sie konnte nicht so tun, als wäre nichts schiefgelaufen zwischen ihr und einigen der Familienmitgliedern auch, wenn Bill sich an nichts erinnern konnte und Ron und sie schon lange getrennt waren. In einsamen Nächten kämpfte sie noch immer damit, dass sie und Ron nicht zusammen gehörten, wo sie es doch in der Schulzeit so sehr gehofft und geglaubt hatte. In Gedanken versunken, bekam sie erst mit, dass sie Zuhause angekommen war, als sich jemand vor ihr räusperte. Erschrocken ließ sie ihren Wohnungsschlüssel fallen, den sie gerade aus ihrer Tasche gefischt hatte und starrte zu dem jemand auf, der auf der Treppe vor ihrer Tür stand. „Malfoy?“, entkam es ihr irritiert, hatte sie doch nicht mit ihm gerechnet, eher noch mit Viktor. Doch dieser schien noch nicht angekommen zu sein. Kein Wunder, es war auch noch nicht die abgesprochene Zeit zur Anreise. „Was willst du hier?“, wies sie ihn rüde zurecht, als sich die erste Überraschung gelegt hatte. Reichte es denn nicht, dass sie ihn bei der Hochzeit am nächsten Tag sehen würde? „Du hast also wirklich vor Morgen mit Viktor zur Hochzeit zu kommen?“, fragte er sie wie beiläufig, als würde er über nichts Wichtiges sprechen. Stirnrunzelnd sah sie ihn an, bevor sie ihren Blick gegen Boden wandte und ihren Schlüssel aufhob, den sie hatte fallen lassen. „Natürlich werde ich kommen. So kurz vor einer Hochzeit noch abzusagen, ohne einen triftigen Grund, wäre unverschämt. Zudem würde Viktor die lange Reise dann umsonst gemacht haben.“, antwortete sie ihm schnippisch und schob sich an ihm vorbei. Ihr Schlüsselbund rasselte während sie den passenden Schlüssel suchte und zerstörte die Stille, die sich sonst zwischen ihnen breit gemacht hätte. Warum musste sie eigentlich immer ungebetenen Besuch bekommen? Erst Lavender, dann Ginny und nun auch noch Malfoy. Fehlte nur noch, dass Bill, Blaise oder Pansy vor ihrer Tür auftauchten. „Weißt du, Granger, du bist dümmer als ich immer dachte. Ich hätte angenommen du weißt, wenn du eingeladen bist, aber eigentlich unerwünscht bist“, konterte auch er nun in einem passiven Tonfall, der sie jedoch wenig störte. Immerhin war das bisher die Stimmlage, die sie von ihm am besten kannte. Nicht wie die im Hotel, als er so ruhig und fast schon sanft mit ihr gesprochen hatte. Denn hiermit konnte sie wenigstens umgehen. Damit kannte sie sich aus und sie brachte Abstand zwischen sie beide. „Weißt du, Malfoy, ich dachte du kennst mich mit all den Jahren, doch scheinbar tust du es nicht, denn sonst wüsstest du, dass ich gerade dann nicht klein beigebe und meine Frau stehe. Und glaube mir, nicht ich werde mich auf dieser Hochzeit blamieren, sondern du und Pansy“, gab sie ihm zu verstehen. Schon immer wusste sie, wie sie Argumentieren musste, wenn es darauf ankam. Und mit Draco hatte sie nun wirklich schon oft genug diskutiert, als dass sie wusste, dass es nichts brachte ihm zu sagen, aus welchen Beweggründen sie etwas machte. „Das ist das, was ich nie an dir verstehen werde, Granger. Statt dich zurückzuhalten, gehst du immer auf Konfrontation. Ist das so ein Gryffindor Ding, Mut beweisen, indem ihr nicht klein beigebt, obwohl ihr wisst, was auf euch zukommt?“ Er verstand es wirklich nicht. Warum tat sie sich das an? Er wusste selber, wie hart es war in Gesellschaft von Leuten zu sein, die einen musterten, die einen nicht mochten, gar verachteten und es würden genug Rinblüter dort sein, die nicht seine eigene Meinung vertraten und mit Mugglen Frieden geschlossen hatten. Sie würde in eine Welt kommen, die er von früher kannte, als er noch zur Schule ging und wenn er ehrlich mit sich selber war, wollte er das ganze nicht wieder erleben. Er wollte nicht das Tuscheln hinter vorgehaltener Hand hören, wollte nicht die Blicke sehen, die verächtlich den Tod einer anderen Person wünschten. All das hatte er hinter sich gelassen, war selbst befreit von den Zwängen und den Wahnvorstellungen eines Reinblütigen Lebens. Für ihn zählte der Charackter des Menschen mittlerweile mehr als das Blut, dass doch bei jedem das gleiche war. Auf dem Schlachtfeld konnte man damals nicht unterscheiden, welches Blut zu wem gehört hatte. Da war es ein und dasselbe. Alles war rot und unterschied sich höchstens in den Chromosomen, wenn man es untersuchte. Das Blut zeigte nicht, wie viele Jahrhunderte vorfahren reine Zauberer waren, oder gar Mugglestämmig. Niemand konnte das Sagen und der Tag der großen Schlacht hatte ihm so viel gezeigt. Da hatte er vollends verstanden, was es bedeutet hatte überhaupt zu leben und für das zu kämpfen, was man liebt. „Es ist kein Gryffindor – Ding, wie du es so schön nennst. Wir sind nicht die Häuser in die wir eins eingeteilt waren. Ja, ich zeige vielleicht Mut und kämpfe, selbst wenn es von Anfang an ein verlorener Kampf ist, doch wir sind mehr, ich bin mehr. Ich habe auch Eigenschaften, die mich zu einer Slytherin machen würden, oder zu einem Hufflepuff. Wir alle tragen jedes Haus in uns, sodass wir nicht mehr unterscheiden sollten, wo wir hingehören. Das ist genauso wie mit Reinblut und Mugglestämmig. Es fließt dasselbe Blut durch unsere Adern. So haben wir auch Teilweise alle irgendwo mal gleiche Eigenschaften. Aber du hast recht, du wirst mich nie verstehen und das musst du auch nicht, denn du wirst mich nie an deiner Seite haben, um mich verstehen zu müssen.“ Während ihrem Gespräch hatte sie aufgehört mit ihrem Schlüssel zu klirren und den richtigen zu suchen. Sie brauchte ihn nicht, solange sie mit ihm stand und mit ihm redete. „Du solltest jetzt besser gehen, Malfoy, Draco“, sagte sie ruhig. Würden sie nicht vor ihrer Tür stehen, wäre das ein glatter Rauswurf ihrerseits gewesen. Doch Glücklicherweise hatte er ihre Wohnung nicht betreten, sodass sie ihn damit nur den Rat gab, zu gehen. Er hatte hier nichts zu suchen, nicht vor ihrer Tür und nicht in ihrer Nähe. Und wenn sie könnte wie sie wollte, hätte es die Nacht im Hotel auch nicht gegeben, dann würde sie Sie ungeschehen machen, wie die Nacht, die sie mit Bill hatte. Nur leider konnte sie es nicht, denn an Draco kam sie nicht so leicht heran, um seine Gedanken zu manipulieren. „Geh jetzt, es ist an der Zeit. Wir haben hier nichts mehr zu besprechen und alles weitere werden wir Morgen auf der Hochzeit sehen. Mach dir noch einen entspannten Tag, denn ab Morgen beginnt ein Leben, dass nicht mit deinem jetzigen übereinstimmt.“ Auch, wenn sie selbst nicht verheiratet war, wusste sie, dass sich mit einer Ehe einiges änderte. Je nachdem, wie eifersüchtig die Frau war, würde es sehr anstrengend für den Mann werden, denn hat die Frau einmal geheiratet, lässt sie nicht mehr so leichtfertig alles zu. So würde sie selber es zumindest handhaben, dachte sie sich, würde sie jemals heiraten. Pansy schätzte sie da genauso ein. Sie war eine Frau, die schon immer auf das achtete, was ihr gehörte und das galt vor allem für Draco Malfoy. Nie hatte sie ihre Augen von ihm gelassen und ihn bewacht wie ein Adler seine Jungen. Doch nun würde er ihr gehören und die beiden würden vielleicht in baldiger Zukunft gar Kinder bekommen. Ein Seufzen entfloh ihr, ohne das sie es zurückhalten konnte. Wie gern hätte sie selbst ein Kind. Ein kleines Mädchen, oder einen kleinen Jungen, den sie erziehen konnte, ihm die Liebe schenken konnte, die sie zu vergeben hatte. „Du solltest nicht kommen, Granger, überlege es dir. Und nicht mein Leben wird sich verändern“, antwortete er ihr noch zurückhaltend, wobei er seine Hände in die Hosentaschen steckte und die Treppe vor ihrer Wohnung hinab lief. „Man sieht sich Morgen, schätze ich“, ließ er nochmals verlauten, bevor er verschwand und sie allein, ratlos vor ihrer Tür stehen ließ. Es war unfassbar, wie sie sich doch mit ihm unterhalten konnte. Es war anders als früher, doch angenehmer. Zwar zickten sie sich ab und an wohl dennoch kurz an, je nachdem, was gerade Thema war, doch es war nicht mehr so schlimm, dass sie sich bis aufs Blut stritten. Es war irgendwie angenehm auch, wenn sie ihn gern gar nicht erst in ihrer Nähe wüsste. Allerdings würde das nach der Hochzeit auch wieder vorbei sein, genauso wie es nach der Schule gewesen war. Jeder ging seine eigenen Wege und sie kreuzten sich nie. Bis heute. Seufzend schüttelte sie kurz ihren Kopf und schloss schließlich die Tür zu ihrer Wohnung auf. Die Einkäufe stellte sie in die Ecke, in der die Tüten immer standen und mit einem kurzen Wink ihres Zauberstabes, sortierte er sich in die Schränke und den Kühlschrank, ohne das sie groß etwas dazu tun musste. Sie musste zugeben, manchmal war es wirklich praktisch Zaubern zu können, gerade in einem Moment wie diesem, wo sie keine Lust darauf hatte etwas per Hand zu erledigen. So kam es auch, dass sich auch der Tee allein kochte, mit dem sie ihre Nerven beruhigen wollte. Ihre Gedanken drehten sich erneut um seine Worte und es war, als würde ihr Gehirn immer wieder jedes einzelne Wort von Draco speichern wollen, als wären sie die Wertvollsten, die sie je gehört hatte. Absurd, wie sie fand, doch was diese Besessenheit in ihr auslöste, wusste sie nicht. Es war schon spät am Abend, als Viktor und sie sich, nur noch in Schlafsachen bekleidet, auf ihr Sofa setzten um nach dem Abendessen noch etwas zu reden. Sie hatte ihren Tee lange ausgetrunken gehabt, als Viktor an ihrer Tür klopfte und mit einiger Verspätung vor ihr stand. Er sah etwas mitgenommen aus als er vor ihr gestanden und sie in eine Umarmung gezogen hatte, doch das war verflogen, als sie zusammen gekocht und gegessen hatten. Mit Wein in der Hand saßen sie da und unterhielten sich über all das, was nach der Schule so geschehen war. So erfuhr sie auch, dass er sich nach der Hochzeit von Bill und Fleur Sorgen um sie gemacht hatte, als er erfuhr, was in London los war. Selbst war er drauf und dran gewesen, sich auf den Weg zu machen, um ihnen zu helfen, doch er war nicht weit gekommen, denn auch sie hatten in ihren Teilen mit dem Krieg zu tun gehabt. Es hatte nicht nur Auswirkungen auf die englische Zauberergemeinschaft gehabt. Doch hatten sie es alle überstehen, mehr oder weniger. Natürlich gab es Verluste, doch die brachte jeder Krieg. Die menschliche Rasse war immerhin die schlimmste von allen. Sie war die, die am meisten in der Welt zerstörte. Die zu viel nahm und zu wenig gab. Doch darüber wollte sie nicht nachdenken, konnte sie das ganze doch als einzelne Person sowieso nicht aufhalten. Genüsslich trank sie ihren Wein leer und versuchte Viktors Worte zu folgen, war sie doch wieder einmal mit ihren Gedanken vollkommen abgedriftet. Allerdings schien er das nicht so eng zu sehen, als er sich an sie lehnte und seinen Arm hinter ihr auf die Lehne legte. Lächelnd sah er sie an, er schien nichts von ihr zu erwarten, immerhin kannte er sie auch mit all der Zeit schon sehr gut, sodass er wusste, dass sie ab und an eher in Gedanken verweilte, als dass sie allem folgte, was er sagte. Böse konnte er darüber jedoch noch nie sein, war es doch genau diese Art, die ihn damals angezogen hatte. Ihre ruhige Persönlichkeit, wenn sie über etwas nachdachte, war so interessant wie nichts sonst, denn man wusste nie, was gerade in ihr vorging. In solchen Momenten war sie ein einziges Geheimnis. Etwas, das man versuchen wollte zu lüften. Intelligente Frauen hatten es ihm sowieso schon seit je her angetan gehabt, denn in diesen steckte das meiste Potenzial verborgen. Selbst war er ebenfalls nicht dumm, hörte aber genau wie Hermione wohl lieber zu, als dass er selber sprach. Wobei sich das schon ein wenig mit den Jahren gelegt hatte. „Hermione, wir sollten vielleicht besser schlafen gehen. Morgen wird ein anstrengender Tag“, gab er schließlich von sich und stellte sein Glas, dass er gelehrt hatte, auf dem Tisch ab. „Mmh, ja vielleicht sollten wir das“, überlegte sie und musterte ihn. Er war noch immer eine stattliche Erscheinung und nicht zu vergleichen mit Blaise, Bill, Ron oder Draco. Im Gegenteil, er war durchtrainiert und sie war sich sicher, würde man mit diesem Mann Sex haben, würde es keineswegs langweilig sein. Eher noch verdammt leidenschaftlich. Kurz kam sie nicht umhin, dich vorzustellen, wie er sie gegen die Wand drückte, auf dem Weg in ihr Schlafzimmer und wie er sie dann hoch hob und küsste. Der Kloß in ihrem Hals wurde immer größer, je mehr sie darüber nachdachte, was für ein stattlicher Liebhaber er doch wäre, waren sie schließlich nie soweit gegangen, miteinander zu schlafen. „Hermione?“ Fragend sah er sie an, lächelte jedoch leicht, als würde er genau wissen, woran sie gerade dachte. Verlegen wand sie ihren Blick ab und stand schnell auf. Sie hatte sich doch einen Vorsatz gelegt. Sie durfte nicht rückfällig werden. „Ja ähm.. Wir sollten wirklich schlafen, denke ich“, lächelte sie nervös, vermied dabei jedoch jeden weiteren Blick zu ihr. Schnellen tippelten ihre nackten Füße über den kalten Paketboden, den sie in ihrer Wohnung nur stückweise mit Teppichen bedeckt hatte. Sie flüchtete geradezu vor ihm. Sie durfte nicht wieder spielen, nicht wieder ihre Sehnsucht in gefühllosen Sex vergraben. Es war ihr unangenehm, dass er ihr angesehen hatte, was sie dachte. Ein Ruck riss sie aus ihren beschämten Gedanken und ließ sie herum fahren. Erschrocken sah sie zu Viktor auf, der ihr hinterher gelaufen war und sie an der Hand zurückgezogen hatte. Doch statt vor ihm zurückzuweichen, blieb sie ruhig stehen, wartete ab, was er tun würde und als er sich schließlich zu ihr hinab beugte, konnte sie nicht anders. Halt suchend schlang sie ihre Arme um seinen Hals und erwiderte den Kuss, den er begonnen hatte. Alle Zweifel und Bedenken verdrängte sie, ließ sie im Nebel der Gefühle verschwinden, die sie überkamen, je weiter sie den Kuss vertieften und je enger er sie an sich zog. Sie spürte seine muskulösen Arme um sich, seine Hände die ihren Rücken begierig auf und ab strichen, bis sie den Saum ihres Nachthemdes fanden und es über ihren Kopf zog. Vergessen war ihr Vorsatz und willkommen der Rückfall. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)