Dark paradise von Laura_Glanz ================================================================================ Kapitel 9: ----------- Chapter eight ~ Beautiful blossom ~ Dunkelheit umgab mich. Eingehüllt in Finsternis saß ich vor dem Fenster, der Glanz in meinen Augen war schon lang verschwunden und trotz, dass das Licht des Mondes mein Zimmer in einem weißen Schein tauchte, sah ich kein Licht mehr, keine Hoffnung und keinen Ausweg. Langsam rangen mir die Tränen über die Wange. Der Kalte Wind ließ mich erzittern doch es war mir egal. Ich überlegte was ich tun konnte, wie ich dieser Hölle entkommen könne… was würde es schon ändern wenn ich plötzlich tot in meinem Zimmer von der Decke hängen würde? Automatisch richtete ich meinen Blick an den großen Kronleuchter, der im Mitten des Zimmers von der Decke hing, doch schob ich diesen Gedanken wieder beiseite, so musste ich ja schließlich an meine Freundinnen denke, ich war ihre Einzige Chance dort aus diesem Loch heraus zu kommen und ich wollte sie nicht ihren Schicksal überlassen . Müde schloss ich die Augen und öffnete sie in derselben Sekunde wieder. Ich wollte nicht schlafen, konnte es auch gar nicht viel zu lang hatte ich es versucht und kaum dass ich meine Augen zu hatte erschienen mir Matsuri vor meinem geistigen Auge. Sie hatte gelitten, ihre Schreie hallten noch immer in meinen Gedanken und ihren flehenden, schmerzerfüllten Blick würde ich im Lieben nie mehr vergessen, wieder fanden neue Tränen ihren weg aus meinen Augen. Ein leises Schnarchen jedoch riss mich aus den Gedanken und ließ mich aufhorchen. Suigetsu musste eingeschlafen sein, wieder wendete ich meinen Blick ab, doch dieses mal auf den Garten, der sich unter meinem Fenster erstreckte, ich wurde noch wahnsinnig hier drin. Ich überlegte … Zwar lag mein Fenster nicht alt zu hoch doch würde ich mich bei einem Sprung mit der falschen Landung schwer Verletzten können und ich wollte nicht unnötig Aufmerksamkeit auf mich ziehen, durch mein Chakra welches ich zum Heilen freilassen müsste. Ich dachte daran mich an Suigetsu vorbei zu schleichen … ohne ihn aufzuwecken und was passieren konnte, sollte ich es nicht schaffen. Die Toilette war keine gute Ausrede, da ich ein Bad hatte welches an meinem Zimmer Grenzte. Ich schüttelte meinen Kopf … Was hatte ich schon zu verlieren? Schlimmer als jetzt konnte es nicht werden. Langsam erhob ich mich von meinem Fensterbrett und schlich auf Zehenspitzen durch das Zimmer hin zur Tür. Vorsichtig und möglichst leise drückte ich die Klinke nach unten, achtete dabei genau auf das gleichmäßige Schnarchen des weißhaarigen Dämons. Während ich die Tür aufdrückte hielt ich meinen Atem an, doch anders als ich es erwartet hatte hörte ich weder ein Knarren noch ein Quietschen… zum Glück. Immer noch auf Zehenspitzen drückte ich mich an den kleinen offenen Spalt vorbei und schloss die Tür hinter mir. Sobald ich mich etwas von Suigetsu entfernt hatte beschleunigte ich meine Schritte und an den Treppen angekommen nahm ich jede zweite Treppe, sprang schon fast die Stufen hinunter. Es war merkwürdig, dass ich keine weiteren Wachen sah doch wollte ich auch nicht weiter darüber nachdenken und lief zu der großen schwarzen Flügeltür die aus der Eingangshalle führte. Auch hier wurde der große Raum in wunderschönen Mondlicht erstrahlt, welches durch die großen Fenster drang. Ohne Wirklich auf meine Umgebung zu achten durchquerte ich die große Halle, meine nackten Füße gaben bei jedem Schritt eine Art platschen von sich, welches durch den Schall viel lauter wirkte als es war. Auch das laute knarren der schweren Tür hallte mehrmals durch die langen Flure die sich rechts und links von mir erstreckten, doch auch das war mir egal. In diesen Moment konnte ich mir gut vorstellen, wie es einem Wildtier in Gefangenschaft gehen musste, welches zum ersten Mal seit Langen wieder Grass unter den Pfoten spürte. Wieder ließ mich die kalte Luft erschaudern, doch es war irgendwie … angenehm. Ich konnte es nicht beschreiben aber ich fühlte mich frei … frei von Sorgen. Doch wusste ich, dass hinter dieser großen Tür, durch der ich in diesen Garten gelangt war, der dunkle Wolf lauerte, der mit gefletschten Zähnen seine Beute erwartete. Noch ein Grund mehr sich vom Schloss zu entfernen Leichtfüßig ging ich den Weg entlang, Rechts und Links von mir lagen Wiesen mit lauter kleinen Blumen, das alles passte gar nicht zu diesem Dunklen Ort. In Mitten des Gartens stand ein alter Brunnen, der voller Moos und Gestrüpp war. Weiter hinter dem Brunnen führte eine kleine Holzbrücke über einen Teich in dem sich die Nacht spiegelte. Ich fragte mich ob der König überhaupt von diesen Ort wusste oder ob die Bediensteten heimlich diesen Garten pflegten. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass dieser Dämon ein Herz für der Natur haben sollte, oder einen grünen Daum mit der Leidenschaft für Blumen. Ich folgte dem Weg weiter zur Brücke, welche ich überquerte, doch was mich erstaunte war, dass es keine Geräusche hier gab, kein Grillenzirpen, keine Eulen und kein Rascheln in den Büschen. Lebten hier keine Tiere? War dieser Ort selbst den Bewohnern des Waldes zuwider? Doch mit dem letzten Schritt über das alte Holz der Brücke war auch der Gedanke vergessen. Mit geweiteten Augen betrachtete ich meine Umwelt, prägte mir das Bild vor mir ein und bewunderte jeden einzelnen Kirschbaum, welcher sich mit in die Reihe vor mir einordnete. Kirschblütenblätter lagen auf den Boden und wurden immer wieder vom Winde zum Tanzen bewegt. Kleine Glühwürmchen spielten ihr spiel im Schutze der Nacht. Unter der Allee der rosafarbenen Bäume stand vereinzelt einig Bänke, auf die ich mich wie ferngesteuert zu bewegte. Die großen Kronen der Bäume erstreckten sich über meinem Kopf und schienen ein Schutzschild über mich zu bilden. Für kurze Zeit vergaß ich, welches Schicksal mich umgab, vergaß die Dunkelheit und die Gewalt die um mich herum lag. Konnte das alles echt sein oder war ich doch von der Müdigkeit eingeholt worden und träumte das alles nur? Doch selbst wenn das alles nur in meiner Phantasie war wollte ich es genießen! Seufzend ließ ich mich auf eine der Banken fallen und beobachtete die Blütenblätter am Boden, welche das exakt gleiche Rosa hatten wie jede einzelne meiner Haarsträhnen. Ich genoss die frische Luft und der Geruch der Kirschblüten. Kurz schloss ich die Augen und dachte an Matsuri um ihr die letzte Ehre zu erweisen. Doch dauerte dieser Moment nicht lang an „Was macht ihr hier?“ Erschrocken weiteten sich meine Augen. Oh Nein! Ich traute mich nicht meinen Blick zu erheben... nein, das war doch viel zu wenig Zeit. „Ich wiederhole mich nochmal: Was macht ihr hier draußen?“ Die Stimme war männlich und irgendwoher kannte ich sie. Zu meinem Verwundern lag irgendwie Wärme in ihr, trotz, dass sie so schroff und hart klang. Erst jetzt bemerkte ich die Tränen die sich ihren Weg über meine Wange suchten und auf den Boden tropften. „Ihr holt euch noch den Tod!“ Plötzlich spürte ich sanfte Hände an meinen Schultern und etwas schweres was mir umgelegt wurde. Perplex richtete ich schließlich meinen Blick nach oben und sah genau in die wunderschönen dunkelvioletten Augen einer Wache. Nein keine Wache … ich war ihm schon einmal begegnet. Er stand über Suigetsu und Jugo, ich erinnerte mich, dass sie ihn Senpai genannt haben. War er der Anführer der Wachen? „Wenn der König euch hier draußen entdeckt werdet ihr Ärger bekommen, lasst mich euch wieder rein bringen.“ Dieses Mal klang seine Stimme nicht mehr so hart, eher einfühlsam und verständnisvoll. Er streckte mir seine Hand entgegen und sah mich erwartungsvoll an. „Nein bitte nicht … ich möchte noch hier bleiben, nur ein noch ein bisschen“ Ich klang wie ein kleines Kind, welches noch nicht ins Bett wollte, doch es schien zu wirken. Kurz Zögerte der schöne Mann noch, doch ließ er sich dann auf den Platz neben mir nieder. Es verging einige Minuten des Schweigens. Jedoch war es nicht unangenehm. Ich hatte meinen Blick in den Himmel gerichtet, beobachtete den Mond und die Wolken die ihren Weg noch vor sich hatten. Außerdem versuchte ich mich an seinen Namen zu erinnern, ich wusste das Suigetsu ihn genannt hatte, doch hatte ich ihn mir nicht behalten. Neugierig richtete ich meinen Blick auf ihn, betrachtete sein makelloses Gesicht und die Kinnlangen Haare die genau wie die des Königs schwarz waren, doch viel heller und außerdem schien ein violetter Schein darin zu liegen, doch ich konnte es mir auch einbilden. Er war etwas größer als ich und trug eine dunkelblaue Uniform, bis auf die Jacke, die hatte ich um meine Schultern zu hängen. Automatisch sah ich mir seine Jacke an, dessen Ärmel auf meinen Schoß lagen. Erst jetzt bemerkte ich, dass ich nur ein weißes, dünnes Nachtkleid anhatte, welches zusätzlich auch noch ziemlich kurz war. Ich spürte wie die Hitze mir ins Gesicht stieg und ich rot anlief. „Wie heißt ihr?“ Schließlich war er es der das Schweigen brach und die Worte aussprach, welche mir auf der Zunge lagen. „Sakura“, antwortete ich leise, flüsterte schon fast, doch er hatte es gehört, was ich an dem leichten Lächeln auf seinen feinen Lippen erkannte. „Er passt zu euch Sakura, genau so schön wie diese Kirschblüten.“ Er sah mich an und schenkte mir ein aufrichtiges Lächeln. Verwirrt erwiderte ich seinen Blick, wieso war er so nett zu mir? Und hatte er mich gerade schön genannt? Es war mir Peinlich und unter seinen Blicken schien ich immer kleiner zu werden, obwohl es quatsch war, er wollte wohl einfach ein Gentleman sein. „Ich bin Hijikata“, sagte er als ich nicht antworte. Stimmt Hijikata, jetzt erinnerte ich mich, doch wäre ich von allein niemals darauf gekommen. Wieder entstand stille um uns in der ich wieder den Mondbetrachtete, er jedoch wandte seinen Blick nicht von mir. Ich war dankbar dafür, dass er mir gestattete hier draußen zu bleiben, jedoch wusste auch ich, dass dieser Moment vorbei gehen würde. Nach einer Weile erhob sich Hiikata wieder und reichte mir abermals seine Hand hin. „Ihr müsst nun wirklich ins Bett Sakura, sonst wird man eure Abwesenheit bemerken und es melden, zudem wird bald die Sonne aufgehen und ihr solltet heute Nacht noch etwas Schlaf bekommen. Ich wusste er hatte Recht… seufzend ergriff ich seine Hand und ließ mich von ihn auf die Beine ziehen. „Werdet ihr mich verraten?“, fragte ich leise und beobachtete ihn. „Nein.“ Erleichterung machte sich in mir breit und zum ersten Mal seit langen bildete sich auch auf meinen Lippen ein Lächeln. „Ich danke euch.“ Ich wusste nicht warum er so nett zu mir war aber es war mir auch egal, ich war dankbar dafür und wollte es nicht weiter in Frage stellen, auch wenn es Naiv war. Vielleicht war es das einzige woran ich mich an diesen Ort klammern konnte … meine Naivität Gemeinsam gingen wir den gleichen Weg zurück zum Schloss den ich zuvor allein entlang gelaufen war. Ohne ein Wort zu sagen öffnete er die Große Flügeltür und ließ mich eintreten. Auch begleitete er mich die Treppen hinauf und den Flur entlang, an dessen Ende noch immer der schlafende Suigetsu lag. Kopfschüttelnd beschleunigte sich Hijikatas Schritte, bis er schließlich zu den Füßen des weißhaarigen stoppte. Er sah mich an und deutete mir in das Zimmer zugehe, ich erwiderte seinen Blick und Lächelte was er mit einem warmen Blick bedachte…. . . . to be continued Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)