never give up von RegulusArcturusBlack (Kämpfe für das was du willst) ================================================================================ Kapitel 1: Abschiedsbrief ------------------------- Es war schon Monate her, doch noch immer konnte sie es nicht verwinden. Sie hatten so wenig Zeit miteinander gehabt. Immer noch hoffte sie er würde jeden Moment durch die Tür kommen, sie in die Arme schließen und dass sich ihre Lippen zu einem nie enden wollenden Kuss trafen. Doch immer wieder musste sie sich selbst sagen dass er nie wieder kam. Sie erinnerte sich wieder an ihr letztes Gespräch bevor die Schlacht los ging. ~Sie standen in einem verlassenen Gang. Hermine dicht an Fred gedrückt, hemmungslos schluchzend. Vorsichtig strich er ihr über den Rücken. „Es wird alles gut gehen Hermine.. Du brauchst dir keine Sorgen machen“ hauchte er ihr ins Ohr, während in den Gängen schon lauter aufgescheuchte Schüler umher liefen, sich bereit machten für die finale Schlacht. „Ich will dich nicht verlieren Fred“ hauchte sie und sah zu ihm hoch. „Das wirst du nicht. Ich werde immer bei dir sein egal was heute passiert“ wisperte er, nahm ihr Gesicht in die Hände und küsste sie. Voller Leidenschaft und Liebe. Er legte jedes kleine Gefühl das er für sie hegte in diesen Kuss. Die brünette Jungmagierin erwiderte mit derselben Intensität. „Ich liebe dich Fred.. Mehr als alles andere“ wisperte sie gegen seine Lippen. „Ich dich auch meine Kleine“ hauchte er. Nochmal strich er ihr über die Wange und sah sie an. „Ich werde immer auf dich aufpassen“ sagte er, strich ihr durchs Haar, zog den Zauberstab und rannte davon. Genau in diesem Augenblick wusste sie dass sie ihn nie wieder sehen würde. Nicht lebend~ Schluchzend lag sie auf dem Bett. Das konnte nicht wahr sein... Er war fort. Für immer und sie konnte nichts dagegen tun. Nur diesen hilflosen Schmerz ertragen. Etwas anderes blieb ihr nicht übrig. Keiner konnte ihr helfen. Seit Monaten sprach sie kaum ein Wort. Als es plötzlich an die Tür klopfte schreckte sie hoch. „J-ja?“ fragte sie und die Tür öffnete sich. Im ersten Moment schlug ihr Herz höher. Er war wieder da! Doch dann erkannte sie nur den Zwilling George. „Hallo George“ hauchte sie und wischte sich die Tränen aus den Augen. „Was gibt’s?“ fragte sie. Betreten sah George sie an. „Heute ist achtmonatiges...“ flüsterte er. Hermine nickte und sah einen Brief in Georges Händen. „Fred bat mich dir diesen zu geben sollte ihm etwas passieren. Genau acht Monate nachdem es geschehen ist. Und dieser Tag ist heute“ sagte er, trat an sie ran und hielt ihr den Brief hin. Verstört nahm sie ihn in die Hand. „Ruf mich wenn du mich brauchst“ sagte er, strich ihr über den Kopf und verließ den Raum. Sie war die einzige die seinen Schmerz auch nur im entferntesten nachvollziehen konnte. Das verband. Zitternd saß Hermine auf ihrem Bett und drehte ihn in den Händen. Tränen tropften auf den Umschlag auf dem mit Freds fein geschwungener Handschrift ihr Name stand. „Was möchtest du von mir?“ fragte sie leise. Dann drehte sie den Brief um und riss ihn mit fahrigen Fingern auf. Ein dicht beschriebenes Pergament fiel heraus.Sie sah auf das Datum und stockte. Der Morgen der Schlacht.. Der Tag an dem der sein Leben lassen musste! Das schaffte sie nicht. „George!!!“ gellte ihr Schrei durchs Haus. Sofort sprang die Tür auf und er stürzte herein. „Was ist los?“ fragte er. Fassungslos hielt sie ihm den Brief hin. „Er hat ihn an DEM Tag geschrieben..“ flüsterte sie entsetzt. George nickte langsam. „Ich weiß... Ich stand daneben“ hauchte er. „Erzähl es mir.. Bitte....“ hauchte sie. Vorsichtig setzte er sich zu ihr und zog sie in die Arme. Seufzend kuschelte sie sich an ihn. Er gab ihr ein Gefühl von Sicherheit. ~Fred saß an dem Tisch im Schlafsaal der Gryffindorjungs wo er mit seinem Bruder wohnte. Alle hatten sich verzogen, sie wussten dass sie störten. Nur Fred und George waren da. „Willst du das wirklich tun Fred?“ fragte George und setzte sich auf die Tischplatte. „Ja George. Sie soll es wissen. All das was ich ihr nie sagen konnte. Jeden Gedanken“ erklärte er. George merkte wie es seinem Zwilling das Herz zerriss. „Ich werde sie nach dieser Schlacht nie wieder sehen können, das weiß ich“ meinte er dann und schluckte schwer. „Fred! Was redest du da?!“ fragte George entsetzt. „Ich werde diese Nacht nicht überstehen George und das weißt du auch“ sagte er. „Und jetzt lass mich schreiben. Gib ihr den Brief genau heute in acht Monaten. Keinen Tag eher und keinen Tag später“ forderte er seinen Zwilling auf. George nickte. „Wenn es dich glücklich macht“ hauchte George, ihm versagte die Stimme. Das wurde ein Abschied für immer, das wurde ihm immer mehr bewusst. „Pass gut auf sie auf wenn ich nicht mehr bin. Lass nicht zu dass ihr weh tut. Du bist der Einzige dem ich das zu traue. Dem ich sie anvertrauen kann“. George nickte. Dann begann Fred zu schreiben.~ Jede Situation hatte er genau beschrieben. Jedes Wort das sie in diesen Minuten gewechselt hatten, hatte er noch genau im Kopf gehabt. Jede Silbe hatte er wiederholt, jede Gefühlsregung beschrieben die er bei Fred gesehen hatte. Hermine schien vor Schmerz fast den Verstand zu verlieren. George hielt sie im Arm und drückte sie an sich. „Er ist bei dir. Jetzt in diesem Moment. Er wartet darauf dass du seine Gedanken liest“ flüsterte George. Langsam nickte Hermine und nahm den Brief, faltete ihn auseinander. ~Ich weiß nicht wie ich anfangen soll.Ich will mich nicht von dir verabschieden. Dir so wehtun. Und doch wird es passieren. Ich weiß es. Ich wünsche mir so sehr, dass ich mehr Zeit mit dir haben könnte. Doch meine Tage sind gezählt. Ich weiß noch wie du mir das erste Mal bewusst aufgefallen bist. Du standest am See unter der Eiche im Sonnenlicht. Ich sah wie sich die Sonne in deinen Augen brach. Du warst wunderschön. Da hat es mich innerlich umgehauen. Ab diesem Zeitpunkt gingst du mir nicht mehr aus dem Kopf. Wochen bevor ich es dir sagen konnte.Ich stand Minuten lang da und konnte meinen Blick nicht von dir wenden.Doch bevor du mich bemerktest war ich weg. Ich wünschte ich hätte schon damals den Mut gehabt dir meine Gefühle zu gestehen. Dann hätten wir viele Wochen mehr gehabt. Doch ich hatte Angst. Angst vor Zurückweisung, davor wie Ron reagierte. Er hat dich immer geliebt. Vielleicht sogar mehr als ich es genau in diesem Moment kann. Ich weiß dass ich nie für jemanden mehr gefühlt habe. Du bist mein Leben und ich weiß dass du der letzte Gedanke sein wirst bevor ich für immer meine Augen schließen werde. Ich bin fest davon überzeugt dass ich dich wieder sehen werde. Wann und wo weiß ich nicht, aber ich werde es. Ich konnte dir nie meine Gefühle so zum Ausdruck bringen wie ich sie in diesem Moment empfunden habe. Ich konnte dir sagen dass ich dich liebe, aber das stimmte nicht. Ich habe dich nie geliebt. Das war keine Liebe und das ist sie auch jetzt nicht. Liebe ist viel zu schwach für das was ich für dich empfinde. Ich weiß dass du weinst während du das liest und es bricht mir das Herz das zu wissen.Ich wäre so gern bei dir um deine Tränen zu trocknen. Doch ist mir das nicht möglich. Ich wünsche mir so sehr dass du die Zeit die wir zusammen hatten genauso genossen hast wie ich. Doch nie habe ich mich getraut zu fragen. Nun ist es zu spät. Jeder Moment in dem ich dich sehen, berühren durfte, war Leben. Das pure Leben. Alles andere zog wie graue Schatten an mir vorbei. Ab dem Moment wo ich dich gefunden hatte war das das einzige was für mich zählte. Dich glücklich sehen. Dein bezauberndes Lächeln sehen und fühlen dass ich es war der das auf dein Gesicht bekommen hat. Die Momente in denen ich deine Haut spüren durfte waren wie ein Rausch. Ich muss dir das alles sagen damit du weißt dass du viel mehr für mich warst als nur eine Beziehung. It Worten kann man das gar nicht beschreiben. Ein 'Ich liebe dich' klingt so klein gegen die Macht an Gefühlen die in mir herrscht. Ich hoffe dass du diese Zeilen lesen kannst und Heil aus dieser Sache raus gekommen bist. Werde glücklich in deinem Leben. Es ist nicht vorbei nur weil ich nicht mehr bin. Unser Kapitel ist abgeschlossen. Habe keine Angst neue hinzuzufügen. Ich werde immer auf dich aufpassen dass dir keiner wehtut. Verlass dich drauf. Nun komme ich zum Ende und wünschte mir ich könnte noch Stunden lang weiter schreiben. Doch nichts was ich schreiben könnte würde das beschreiben was in mir vorgeht. Ich bin immer an deiner Seite und passe auf dich auf. Lebe dein Leben, verkrieche dich nicht, so wie du es wohl bisher getan hast. Ich liebe dich~ Zitternd starrte sie auf das Pergament. Langsam hob sie den Blick, sah nichts mehr da ihre Augen vor Tränen schwammen. „Wusstest du was drin stand?“ fragte sie mit brüchiger Stimme. George schüttelte den Kopf. „Nein.. Ich wollte es nicht wissen. Ich wollte dass du die erste bist die diese Zeilen liest. Ich hätte nicht das Recht gehabt das zu lesen“ erklärte er und strich ihr über den Rücken. Ihr Körper bebte und wurde von immer neuen Schluchzern geschüttelt. „Er wird nie wiederkommen stimmts?“ fragte sie erstickt. „Ich weiß es nicht Hermine... Er ist für mich nicht weg. Er ist immer da und hilft mir bei allen Entscheidungen. Ich bin davon überzeugt dass er da ist und uns sieht. Fühle in dich Hermine. Er ist hier direkt bei dir. Spüre ihn“ sagte er ruhig. Sanft schloss Hermine die Augen.“Ich spüre ihn...“ hauchte sie. „Er wird wiederkommen. Noch ist nichts verloren Hermine glaub mir.“ flüsterte er dann. Ratlos sah Hermine ihn an. Was meinte er damit? Doch darauf sollte sie noch keine Antwort bekommen. Erschöpft schloss sie die Augen und kuschelte sich an George. „Lass mich nicht allein“ flehte sie. „Jetzt sicher nicht. Ich bleibe hier bis du mich nicht mehr brauchst. Beruhig dich“ flüsterte er und strich ihr beruhigend über den Rücken. Bald war sie eingeschlafen, klammerte sich an ihm fest. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)