Digimon Prophecy von Fuchspinsel ================================================================================ Kapitel 16: Verborgen in Ruinen ------------------------------- „Lunamon!“, brüllte Mizuki, als ihr Partner von einen der Giftstachel getroffen wurde. „Es tut mir so leid, Mizuki…“, fiepte das Digimon in ihren Armen. „W-was redest du da?!“ „Ich bin das einzige Digimon hier, dass es nicht schafft, dich zu beschützen… das einzige, das nicht lernen konnte zu digitieren…“ „Noch nicht! Ich bin mir sicher, dass wir es schaffen! Also bitte halte durch!“ Lunamon stand taumelnd wieder auf. „Nimm dich in Acht vor den Giftstacheln… ihr Gift ist stark…“, meinte es und schoss einen Tear-Shoot auf eines der Flymon. „W-was?! Aber du…“ Doch bevor sie ihren Satz beendete, sprang das Digimon in die Luft. Genau zwischen den Flymon blieb es stehen. „Los Kiwimon! Greif sie an! Jetzt weißt du genau, wo sie sind!“, befahl es. Kiwimon nickte. „Kleiner Picker!“ „Metal-Canon!“ „Eis-Prisma!“ Sophie drehte sich verwundert um. Dorumon und Penguinmon grinsten ihr entgegen. „Vergesst nicht, dass wir auch noch da sind!“, meinte das Dino-Digimon. „Solange sie abgelenkt sind, sollten wir in einen größeren Raum fliehen!“, meinte Mizuki und fing Lunamon auf. „Wie fühlst du dich?“, wollte sie wissen. „Schwach… tut mir leid, dass ich nicht mehr tun konnte…“ „Du Dummerchen! Du hast uns gerade eine Menge geholfen!“ Dann rannte sie los. „Siehst du? Wir müssen nicht digitieren können, um ein spitzen Team zu sein!“, grinste Mizuki. „Kleiner Picker!“ Immer wieder versuchte Kiwimon die Flymon daran zu hindern, ihnen zu folgen oder den ohrenbetäubenden Ton einzusetzen, indem es sie immer wieder angriff. „Hey! Da vorn ist leuchtet irgendwas…“, meinte Dennis. „Sieht aus wie eine Flamme…“, fand Tatsu. Langsam wurden drei Gestalten sichtbar, von denen zwei sich als Yusaku und Coronamon entpuppten. Abrupt blieb der Digiritter stehen. „Uwah! Leute! Da seid ihr ja!“, sagte er und versuchte sein Gleichgewicht zurück zu erlangen. „Yusaku!“, rief Mizuki und fiel dem Jungen um den Hals. „Ich hab mir solche Sorgen um dich gemacht!“, flüsterte das Mädchen und umarmte ihn fester. „Urgh… Mizuki du würgst mich…“ „Wenn du nicht allen immer so viele Sorgen bereiten würdest, würde dir das weniger passieren.“, kommentierte Coronamon. „Klappe! Tut mir echt leid, dass es so lange gedauert hat… wir wurden aufgehalten…“ „Urgh! Apropos aufgehalten… Die Flymon sind noch hinter uns her…“, meinte Sophie und drehte sich um. Die Insekten-Digimon hatten sie, wie erwartet eingeholt und summten bedrohlich mit ihren Flügeln. „Vorsicht! Die Flymon greifen gleich an! Haltet euch die Ohren zu!“, mahnte Aiko. Hastig taten die Digiritter wie ihnen befohlen, doch der schrille Ton drang selbst dann noch in ihre Ohren. „Gebt Acht auf die Giftstacheln!“, warnte sie weiter. Lunamon und Coronamon sprangen vor die Digiritter und wehrten die Stacheln mit ihren Attacken ab. „Seid ihr okay?“, wollte das Feuer-Digimon wissen. „Kiwimon!“, rief Sophie. Erst jetzt bemerkte sie, wir ihrem Partner der schrille Ton zu schaffen machte. Es hatte schließlich keine Hände um sie die Ohren zuzuhalten und musste jedes Mal den schmerzenden Ton ertragen. Yusaku lehnte sich schwer atmend gegen die Ruinen-Wand, hielt sich seinen schmerzenden Kopf und meinte: „W-wir müssen sie irgendwie daran hindern, diesen Ton einzusetzen…“ „Y-Yusaku… Du siehst furchtbar aus…“, stellte Mizuki fest. Der Junge hob beschwichtigend eine Hand und erklärte: „Nur ein paar nervige Kopfschmerzen… Wichtiger sind die Flymon… Coronamon!“ Das Digimon sah entschlossen in seine Richtung. „Ich weiß hier ist es sehr eng, aber meinst du, du kannst nochmal digitieren?“ „Ich versuchs…“, nickte das Digimon. „D-digitieren?!“, rief Tatsu verwundert aus. „Sie greifen gleich wieder an!“, warf Aiko ein. „M-mist! Greift alle an!“, befahl Yusaku. Die Attacken der Rookie Digimon konnten zwar nicht viel ausrichten, aber es genügte, die Flymon aus der Fassung zu bringen. Erschöpft ließen sich Coronamon und Lunamon fallen. „Coronamon!“ „Lunamon!“ Die beiden Digiritter stürmten zu ihren Partnern und nahmen sie in den Arm. „T-tut mir leid Yusaku… ich glaube ich habe nicht mehr genug Kraft, um noch einmal zu digitieren…“ „Verdammt Lunamon! Das Gift muss dich doch echt fertig machen! Wieso tust du dann sowas?!“, fluchte Mizuki. „Aber ich… muss dich doch… beschützen.“ Yusaku konnte kaum einen klaren Gedanken fassen. Sei Kopf fühlte sich an, als würde er fast explodieren. Er sah sich nach Aiko um. „A-Aiko… h-hast du…“, begann er. „Ist es von Flymons Giftstachel getroffen worden?“, wollte das blonde Mädchen wissen, welches plötzlich zwischen den beiden kniete. „J-ja…“, murmelte Mizuki. „Hast du vielleicht auch dafür ein Gegengift dabei?“, wollte Yusaku wissen. „Ich fürchte, dass ich dies verneinen muss…“, entschuldigte sich Aiko und durchwühlte ihre Tasche. „Was macht ihr so lange da vorne?! Das ist viel zu gefährlich! Kommt zurück!“, rief Sophie den dreien zu. „Es ist zu spät…“, meinte Aiko und sah auf die Flymon. „Deckung!“, brüllte Mizuki und drückte die beiden Menschen auf den Boden. Kurz darauf rauschten an ihren Köpfen die Giftstachel vorbei. „Boa ey, mir reicht es langsam!“, brüllte Mizuki. „Müssen wir denn jedes Mal, wenn wir mit Digimon zu tun haben durch die Gegend gejagt werden?! Können wir nicht einmal einen ruhigen Tag in der Digiwelt verbringen?! Muss… denn jedes Mal jemand zu Schaden kommen… Ich halte das nicht länger aus…“ Tränen stiegen ihr empor. „M-Mizuki…“, murmelte Yusaku. Sie stand auf und sah den Flymon wütend ins Gesicht. „Was ist euer verdammtes Problem?! Wir haben euch verdammt nochmal nichts getan!“ Das summen der Flügel wurde höher. „Tear-Shoot!“ Lunamons angriff hinderte die Digimon daran, den schmerzhaften Ton erneut erklingen zu lassen. „Mizuki… mit denen kann man nicht reden… Und glaub mir… ich lasse nicht zu, dass sie dir etwas antun!“, sagte Lunamon entschlossen. „Ich weiß, dass du mich beschützen willst… aber… ich … will nicht! Wieso kann ich dir nicht von Nutzen sein?!“, rief sie und auf einmal leuchtete Mizukis Digivice auf. „D-dieses Leuchten…“, begann Tatsu. „Heißt das etwa…?“, begann Mizuki. „Mhm! Jetzt wird es an der Zeit, dich wirklich zu beschützen und für dich zu kämpfen!“, meinte ihr Partner entschlossen. Mizuki nickte ihr zu und das Digimon begann zu digitieren. „Lunamon digitiert zu~ Lekismon!“ Das kleine unschuldige Digimon hatte sich zu einen menschenähnlichen Hasen verwandelt. Seine äußere Erscheinung war viel selbstbewusster und anmutiger als die von Lunamon. „W-wir haben’s geschafft!“, jubelte Mizuki und umarmte ihren Partner. „Ich danke dir Mizuki! Die Kraft deines Digivices schein auch das Gift neutralisiert zu haben!“, erklärte das elegante Digimon mit seiner ruhigen Stimme. „Ich bin so froh!“, lächelte Mizuki und schmiegte sich weiter an ihren Partner. „Ich will euch ja nicht die ganze Freude verderben, aber wir haben noch gegen Flymon zu kämpfen!“, rief Dennis von hinten her. „Richtig! Leg los Lekismon!“ Das Digimon nickte und sprang zu den Flymon. „Moon-Night-Kick!“, rief es und trat eines der Flymon beiseite. Die anderen feuerten ihre Giftstachel auf das Digimon, doch diesen wich es mit Leichtigkeit aus. Die Digiritter hatten Probleme den ganzen Kampf mit ihren Augen zu verfolgen. „Es ist schnell…“, stellte Tatsu fest. „Und nicht so fett wie Dorugamon!“, grinste Dennis. „Musst du mit deinem Meereswesen sagen!“, konterte Tatsu. Yusaku zog sein Digivice aus der Tasche und analysierte Lekismon: „Lekismon, Level: Champion, Typus: Datei, Attacke: Moon-Night-Kick. Element: Wind.“ Er beobachtete das Digimon so gut es ging. „Es scheint fast so, als würden unsere Partner das Element beibehalten… Ob das was zu bedeuten hat?“, dachte er. Bald schon lagen die Flymon besiegt am Boden. Als Lekismon näher an sie heran trat rief Mizuki: „Warte Lekismon! Lass sie in Frieden.“ Verwundert drehte sich das Digimon nach seinem Partner um. „Bitte töte sie nicht… Gib ihnen eine zweite Chance…“, erklärte Mizuki sich. „A-aber sie sind böse und haben uns angegriffen!“, protestierte Dennis. „Und kennst du auch den Grund? Vielleicht sind wir in ihr Revier getreten oder so. Wir sollten sie einfach liegen lassen und verschwinden.“ Yusaku stand auf und meinte: „Naja… so bist du wohl einfach… Respektieren wir ihre Entscheidung und verschwinden.“ Dann klopfte er sich den Staub von seinen Klamotten. „Einen Moment! Vielleicht wurden sie wie Seadramon nur von einer dunklen Macht kontrolliert!“, meinte Sophie und trat vorsichtig an die Flymon. Doch um den Digimon hatte sich kein dunkler Nebel gebildet. „Die Flymon sind untergebene des Giftmischers…“, erklärte Aiko. „D-der Giftmischer?“, wiederholte Tatsu. „Ihr könnt ihre Daten nicht reinigen… nicht bevor sie endgültig besiegt sind.“ „Aber… das ist doch nicht richtig…“, murmelte Mizuki. „Lass und einfach gehen.“, meinte Yusaku und legte seine Hand auf ihre Schulter. „Mit dem Kampf sollten sie gewarnt sein. Wenn sie uns noch einmal angreifen… erleben sie ihr blaues Wunder!“ „Yu-Yusaku…“, begann Mizuki und legte ihren Handrücken auf seine Stirn. „Was ist nur mit dir passiert?! Du siehst schlimmer aus als die Rugby-Herrenmannschaft nach einem Saufgelage!“ „N-nicht so wichtig… ich… hab nur Kopfschmerzen…“, meinte der kleinere und stieß ihre Hand sachte von sich. „Möchtest du Tabletten? Ich hab immer welche bei mir, weil ich leicht anfällig für sowas bin.“, meinte Sophie und reichte ihm eine Packung. „Heh! Danke! Das ist genau das, was ich jetzt brauche.“, bedankte sich der Junge und nahm die Packung in die Hand. „Was ist denn passiert, als wir getrennt wurden?“, wollte Tatsu wissen, als sie ihren Weg zur Oberfläche fortsetzten. „Wir wurden von einem Dokugumon angegriffen!“, erklärte Coronamon. „Ein Digimon in Gestalt einer Riesen-Spinne.“, fuhr Yusaku fort. „Im Kampf gegen Dokugumon hat es Coronamon geschafft zu digitieren. Nachdem wir es besiegt hatten, sind wir auf Aiko hier gestoßen.“ „F-Freut mich, eure Bekanntschaft zu machen, Digiritter!“, sagte das blonde Mädchen und verbeugte sich. „Die Freude liegt ganz auf unserer Seite! Ich bin übrigens Tatsu Kato und das mein Partner Dorumon!“, stellte sich Tatsu vor. Auch die anderen stellten sich und ihre Partner vor. Zuletzt war es Sophie: „Und ich bin Sophie Moriyama und das hier mein Partner Flora… ähm… ich meine Kiwimon!“ „Gni! Es ist sooo knuffig!“, meinte plötzlich Mizuki und sah auf Kiwimon herab. „Uhm… alles wird gut Mizuki…“, murmelte Dennis. „Ich liebe Kiwis! Das ist sooo cool, dass Floramon dazu digitiert ist!“ „Das hat aber nicht zufällig mit deinem Hobby zu tun?“, fragte Yusaku grinsend. „Huh? Naja… die All Blacks sind schon eine ziemlich gute Mannschaft… und der Kiwi ist immerhin ein Tier aus Neuseeland u-und das Maskottchen dieser einen Marke… V-vielleicht besteht da ja wirklich ein Zusammenhang…“ „Uhm… Bahnhof?“, brachte Dennis lediglich hervor. „Als All Blacks bezeichnet sich die neuseeländische Rugby-Nationalmannschaft.“, erklärte Yusaku. „Mal was anderes… wie geht’s dir eigentlich Kiwimon?“ „Es geht schon wieder… Tut mir leid, dass ich euch im Kampf keine große Hilfe war…“, entschuldigte sich das Digimon. „Du hast getan was du konntest!“, meinte Sophie aufheiternd. Das Digimon wurde plötzlich in ein Licht eingetaucht und verwandelte sich wieder zu Floramon. „Ich bin fix und fertig…“, seufzte es. Auch Lekismon war wieder zu Lunamon geworden und setzte sich erschöpft hin. „Kein Wunder… war auch ein echt harter Tag…“, meinte Mizuki und nahm ihren Partner in die Arme. „Nanu?“, machte Yusaku und blieb stehen. „Was i-…“, begann Mizuki doch ihre Frage erübrigte sich, als sie sah, was vor ihnen lag. Aus einen Seitengang strahlte ein gelblich silbernes Licht. „Ich bin mir sicher, dass das nicht der Ausgang ist! Lass mal nachsehen, warum dieser Raum so hell leuchtet!“, schlug Tatsu vor und ging voran. Die anderen folgten ihm. Bald schon fanden sie sich in einem gigantischen Raum wieder, aus dessen Wände hin und wieder Lichtstrahlen schossen. Sie konnten sich zwar nicht erklären, wie dies funktionierte, aber dass die Digiwelt recht unlogisch war, wussten sie zuvor schon. „Es ist wunderschön hier…“, meinte Mizuki und lächelte sanft. „Digiritter! Was macht ihr denn hier?“, hörten sie auf einmal eine hohe Stimme sagen. Vor einer riesigen Steinwand, auf der ein großes Symbol abgebildet war, stand Lopmon und sah verwundert auf die Digiritter. „Lopmon!“, stießen die Digiritter und ihre Partner hervor. „Ah! Endlich habe ich dich wieder gefunden!“, rief Aiko und kam auf das Digimon zu. „Aiko!“, rief Lopmon und sprang in ihre Arme. „Ich habe mir Sorgen um dich gemacht! Wo warst du?“, fragte es. „Wie jetzt? Ihr kennt euch? Ist Lopmon etwa dein Partner?“, wollte Mizuki wissen. Aiko schüttelte den Kopf und drehte sich zu den Digirittern. „Nein. Lopmon hat mich großgezogen. Es ist das Antylamon, von dem ich dir erzählt hatte, Yusaku!“ „Halt Moment! AUSZEIT! Lopmon hat dich großgezogen?! I-ich dachte du wärst ein Mensch…“, rief Dennis verwirrt. „Was das betrifft… das ist eine etwas längere Geschichte…“, meinte Aiko. „Verstehe ich das richtig, dass du mit Lopmon zusammen diese Ruinen erkundigt hast?“, wollte Tatsu von dem Mädchen wissen. „Richtig. Dies sind die Ruinen, die die alte Prophezeihung beherbergen. Wir erhofften uns Informationen beschaffen zu können, wenn wir sie genauer inspizierten… Jedoch hat mich Dokugumon während meiner Forschungen angegriffen. Yusaku habe ich es zu verdanken, dass mir nichts Schlimmeres wiederfahren ist.“, erklärte Aiko. „Hey, hey! Unser Stratege wird zum Ritter in glänzender Rüstung!“, grinste Dennis und stieß dem älteren mit seinem Ellbogen in die Seite. „L-lass das! Ich hab gar nichts getan! Coronamon ist schließlich digitiert und hat sie aus den Fäden geholt…“, meinte der Junge mit geröteten Wangen. „Keine falsche Bescheidenheit!“, grinste nun auch Tatsu. „Wenn Coronamon auch digitieren kann, dann können unsere Partner ja alle auf das Champion-Level digitieren!“, meinte Mizuki freudig. „Das sind ja wunderbare Neuigkeiten!“, rief Lopmon aus. „Und hast du etwas über die Ruinen herausfinden können?“, wollte Tatsu von dem Hasenwesen wissen. „Ihr solltet wissen…“, begann das Digimon. „… dass dies der Ort ist, an dem die Prophezeiung niedergeschrieben ist. Urplötzlich begann dieser Raum zu leuchten und gab diese Steintafel hier preis… Zuerst verstand ich nicht, aber ich glaube, dass es mit der Digitation zu tun hat. Ist Coronamon als einziges digitiert?“ „Nein… Lunamon ist auch zum ersten Mal digitiert…“, antwortete Mizuki. Yusaku stellte seinen Rucksack ab und kramte darin. „Was tust du da Yusaku?“, wollte Coronamon neugierig wissen. „Ich hoffe sie wurde nicht beschädigt…“, murmelte der Junge. „Wovon sprichst du?“ „Ich habe von meinem Cousin eine Sofortbildkamera ausgeliehen. Ich dachte, wenn wir in der Digiwelt schon keine digitalen Geräte benutzen können, dann vielleicht wenigstens analoge.“ „Oh… das ist clever…“, kommentierte Tatsu. „Wenn das der Raum ist, indem die Prophezeiung steht, wäre es bestimmt nicht unvorteilhaft, wenn ich ein paar Bilder davon mache.“ „Und was nützt es dir, wenn du die Schrift nicht lesen kannst?“, hakte Sophie nach. „Falls ihr die Digimojis meint… könnte ich euch eine Liste anfertigen. Ich kann sie nämlich lesen…“, schlug Aiko vor. „Du kannst?!“, fragten Tatsu und Dennis ungläubig. „Naja, wenn sie hier in der Digiwelt aufgewachsen ist, wird es ihr schon jemand beigebracht haben.“, meinte Yusaku unbeeindruckt. „Dieser Jemand wäre dann wohl ich…“, kommentierte Lopmon. „Aber es wäre sehr hilfreich, wenn du das machen könntest, Aiko! In meinem Rucksack liegen noch Block und Stifte. Die kannst du gerne benutzen.“ Coronamon suchte danach und reichte ihr besagte Dinge. „Es freut mich, dass ich den erwählten Kindern eine Hilfe sein kann!“, meinte Aiko und begann zu schreiben. „Wenn beide eurer Partner heute zum ersten Mal digitiert sind und dies anscheinend dazu geführt hat, dass sich der Raum mit reinem Licht erfüllt, dann wird hierbei wohl ein Zusammenhang bestehen…“, fuhr Lopmon seine Erklärungen fort. „Ihr beide solltet mal einen Blick auf diese Steintafeln hinter mir werfen.“, meinte das Hasendigimon und deutete auf besagte Gegenstände. Es waren zwei nebeneinander stehende, rechteckige Steintafeln. In ihrer Mitte befand sich jeweils ein Symbol, dass die Digiritter noch nie zuvor in ihrem Leben gesehen hatten. Das rechte sah aus wie ein Tropfen, der auf eine sichelförmige Oberfläche tropfte. Das andere erinnerte ein wenig an Yin und Yang, welche so aussahen, als würden sie in einen kleineren Kreis gesogen werden. „Was sind das für Symbole?“, wollte Yusaku wissen und trat näher an die Steintafel. Lopmon schüttelte sachte den Kopf. „Diese Frage kann ich dir leider nicht beantworten… Wir vermuten, dass sie mit euren Stärken und der Prophezeiung zu tun haben. Damit eure Partner stärker werden, reicht die alleinige Willenskraft und das Band zwischen den Partnern leider nicht aus… Es bedarf eine uralte Kraft… Womöglich handelt es sich hierbei um die Symbole der Wappen, die die Kraft des Charakters eines Menschen unterstützen.“ „Die Kraft des Charakters eines Menschen? Ich versteh nur Bahnhof!“, meinte Dennis und kratzte sich am Hinterkopf. Yusaku sah sich etwas um. Vielleicht fand er hier noch mehr Hinweise darauf, was es mit diesen Steintafeln auf sich hatte. Er entdeckte eine Fliese am Boden, in welcher ein seltsames Symbol eingraviert war. „Sag mal Lopmon… ist das hier auch ein Digimoji? Und wenn ja, was bedeutet es?“, wollte er von dem Hasen-Digimon wissen. Es trat näher heran und beäugte das Symbol. „Nein… das ist das Symbol für das Element Feuer.“, erklärte es. „Das ist interessant… Und… ist dort drüben auch so ein Symbol? Ist es vielleicht zufällig das für Wind?“, fragte der Junge. Mizuki und Aiko traten davor und beäugten eine Stelle am Boden. „J-ja! Du hast Recht! Woher wusstest du das?“ „Der Raum hat sich mit Licht gefüllt, als unsere Partner digitiert sind, oder nicht? Wenn also ein Zusammenhang besteht, dann wahrscheinlich auch mit den Elementen unserer Partner. Mir ist aufgefallen, dass unsere Partner alle ein unterschiedliches Element aufweisen, es aber gleich bleibt, wenn sie digitieren… Ich dachte… dass das Feuer Element wohl auf Coronamons Digitation reagiert hat, während das Windelement auf Mizukis Lunamon reagierte.“ „Brilliant!“, kommentierte Tatsu. „Dann könnt ihr mit euren Digivices vielleicht die Kraft der Wappen freisetzten!“ Die beiden älteren sahen sich fragend an. „Sollen wir’s versuchen?“, fragte der kleinere. „Von mir aus… Auf drei!“, grinste Mizuki. „Eins…“, sie zogen ihre Digivices aus den Taschen. „Zwei…“ Sie positionierten sich genau über die Fliese mit den Symbolen. „Drei!“ Dann richteten sie die Geräte Gegen die Steintafeln. Zuerst passierte nichts. Doch dann begannen die Displays der Digivices zu leuchten, ebenso wie die Steintafeln. Ein heller Strahl erleuchtete und verband die beiden Gegenstände miteinander. Die leuchtende Steintafel wurde immer kleiner, bis sie als winzige Gegenstände zu Boden glitten. Mit einem leisen „Pling“ endete das Spektakel. „War’s das etwa schon?“, fragte Dennis und klang ein wenig enttäuscht. Yusaku trat an den winzigen, orangefarbenen Gegenstand heran und hob ihn auf. „Ich denke schon…“, murmelte er und betrachtete das Rechteck zwischen seinen Fingern. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)