You want society to accept you, but you do not even accept yourself! von xRiLey ================================================================================ Kapitel 20: Zweite Chance? -------------------------- Nach einer schlaflosen Nacht stand Kazuha vollkommen motivationslos auf und ging runter. Dort sah sie ihre Mutter, die gerade Frühstück gemacht hatte und vor sich her summte. Skeptisch stieg sie die letzten Treppenstufen herunter, ging zum Tisch und sah sich die Pancakes an. "Ist wer gestorben?", fragte diese und ihre Mutter lächelte, "Nein. Niemand ist gestorben." Naeko strich liebevoll über den Arm ihrer Tochter und sprach, "Ran war vorhin hier." "Ehrlich? Was hat sie gesagt?" "Sie hat nicht viel gesagt, sondern nur die Kiste dort drüben vorbei gebracht.", erklärte sie und zeigte darauf. Die junge Toyama wusste genau was der Inhalt dieser Kiste war, dennoch musste sie sich versichern. Langsam näherte sie sich der Kiste und öffnete diese vorsichtig. Tränen stiegen in ihre Augen als sie die Freundschaftskette heraus nahm und all die anderen wichtigen Andenken ihrer langjährigen Freundschaft sah. "Bei euch gibt es mehr Kämpfe als in einem Film. Das wird schon wieder.", tröstete sie Naeko und trat ihrer Tochter näher. Sachte strich sie ihr über den Rücken als Kazuha mit ihrem Kopf ihren Satz verneinte. Sie griff die Kette fest und wandte sich zu ihrer Mutter. Diese wusste selbstverständlich noch nichts über den Streit und fragte vorsichtig nach dem Grund. "Erinnerst du dich noch an dem Jungen, der aus meinem Fenster stieg?" Naeko dachte kurz nach und nickte schließlich. Wie könnte sie ihn auch jemals vergessen. "Das war Ran ihr Freund." "Oh Schätzchen das tut mir leid. Du findest schon eine neue beste Freundin." Schockiert sah Kazuha sie an. Wie konnte ihre Mutter nur so etwas behaupten? Gerade sie müsste doch wissen, was die Beiden so verband. Schnell schüttelte sie den Kopf und Tränen bahnten sich den Weg über ihre Wange. Die Freundschaft war nicht vorbei, nein. Das wollte sie jedenfalls nicht wahr haben, denn Fazit war, dass Ran sie hasste. Es brach Naeko das Herz ihre Tochter so hilflos und verzweifelt zu sehen, aber es war nunmal Fakt. Selbstverständlich könnte sie ihr das Gelbe vom Ei erzählen, aber das war ja auch nicht Sinn der Sache. Sie wollte einfach nur, dass ihre Tochter damit abschließt, "Es tut mir so leid, aber du hast gegen den obersten Frauenkodex verstoßen. Der Freund der besten Freundin ist tabu!" "Das hast du mir nie gesagt.", schluchzte ihre Tochter, "Ran und ich sind nicht nur beste Freundinnen. Wir sind seelenverwandt! Wir verbringen den Rest unseres Lebens zusammen! Und davon werde ich sie auch noch überzeugen.. sobald sie wieder mit mir spricht." Nun nahm Naeko ihre Tochter nur noch in die Arme. Sie wollte nichts mehr sagen, was ihre Tochter noch mehr aufwühlen würde. Sie hatte so viel falsch gemacht in der Erziehung und war nicht immer da gewesen, aber dies wollte sie ändern. Schließlich verstanden sie sich endlich mal in all den Jahren und hatten sich auch kaum gestritten. Was früher eine Tagesordnung war, war nun Vergangenheit. Auch der junge Kudo hatte eine schlechte Nacht hinter sich gebracht und saß genervt auf dem Pausenhof der Schule. Sein bester Freund saß ihm gegenüber, "Mr Kudo. Warum glauben Sie, dass Sie den Platz an unserer Universität verdient haben?" "Meine Freundin hat mich verlassen. Sie hat mich symbolisch gekillt. Bei mir zu Hause ist die Hölle los, seitdem alle wissen, dass meine Schwester in Wirklichkeit meine Mutter ist. Daher habe ich es verdient mal raus zu kommen!", antwortete dieser Wahrheitsgemäß. Heiji sah ihn unsicher an. Er fand seine Antwort etwas zu direkt und war sich sicher, dass er so den Platz dort nie bekommen würde, "Was ich dir geschrieben habe fand ich besser." "Der Mist mit dem ich möchte mich entfalten und dran wachsen? Das ist doch scheiße!" "Ja aber die Universitäten lieben so eine Scheiße.", erklärte der attraktive Hattori. Dann ertönte ein kleiner Ton seines Handys und er griff hoffnungsvoll danach, allerdings war dies nur eine Eilmeldung, "Neueste Meldung. Chris und Hiroshi wurden zusammen in der Kirche gesehen. Sie geht echt mit ihm in einem Gotteshaus? Wir waren noch nichtmal zusammen in einem Burgerladen." "Tut mir leid. Muss schwer sein diese Fotos von ihr zu sehen." "Jaa, aber nicht so schwer wie für sie, wenn jemand ihre Seite auf der Datingapp an die Presse schicken würde.", antwortete Heiji genervt und Shinichi sah ihn an. "Das hast du echt gemacht?" "Nein. Ich oute niemanden mehr, schon vergessen? Ein guter Mensch zu sein nervt!", ertönte es aus ihm. Der junge Kudo stand auf und packte seine Tasche, "Dann stürz dich in was Neues." Er warf sie sich um die Schulter und sah zu ihm, "So wie ich." Dann verschwand er und Heiji dachte zum ersten Mal daran, es als Schulsprecherkandidat zu probieren. Derweil war auch Ran gerade in der Schulcafeteria und unterhielt sich mit der Cafeteriafrau. Ran nahm eigentlich immer gerne Kirschteilchen, doch diese waren schon vergriffen und nun überlegte sie, welches sie stattdessen nahm. Als eine bekannte Stimme ertönte lächelte sie, "Dann nehme ich den Erdnusskeks!" "Aber.. Kazuha ist doch gegen Erdnüsse allergisch?", fragte die Frau skeptisch nach und Ran nickte, "Klasse Argument." Sie nahm den Keks und biss rein, "Danke. Sie sind die Beste." Und dann ging sie anschließend wieder. Ihr verwirrter Blick traf nun auf Kazuha. Seitdem sie hier angefangen hatte, sah man die Beiden stets zusammen. Es verletzte die Schleifenträgerin im Inneren zutiefst, aber nach Außen hin ließ sie sich kaum was anmerken. Und auch bei ihr spielte sie die Situation herunter. Verharmloste sie, obwohl sie wusste, wie schlimm sie in Wirklichkeit war. Sie brauchte jetzt einen Plan und ganz dringend hilfe. Shinichi fiel schonmal weg, denn er saß im selben Boot wie sie und paddelte vermutlich genauso verzweifelt. Heiji war ihr bester Freund und er würde für sie jederzeit parat stehen, dennoch wusste sie, dass Heiji auf Ran nicht so gut zu sprechen war, nachdem was alles vorgefallen war. Und auch ihre Stiefschwester Sonoko war in diesem Fall keine Hilfe, da sie zur Zeit selbst mit etwas kämpfte. Wer konnte ihr also jetzt helfen? Ihr Handy klingelte, weshalb sie aus ihren Gedanken gerissen wurde. Als sie den Namen ihrer Freundin las, fiel ihr wieder ein, dass sie heute campen wollten. Schnell hob sie ab und die vertraute Stimme erklang, "Acht Minuten. Das ist die momentane Zeit unser Zelt aufzubauen." "Ich brauche noch etwas Zeit. Ich hatte einen bösen Streit mit Ran." Kazuha hörte genau heraus, wie genervt Akira war als sie ihr ein Zeitlimit von AchtzehnUhr sagte und dass sie dann ohne sie fahren würde. Währenddessen hatte Sonoko sich dazu entschieden wieder ihre alte Gewohnheit anzueignen. Sie wntschloss sich ihr damaliges Ziel erneut zu verfolgen und dieses Mal ohne eine Ablenkung. Sie kandidierte zur Wahl als Schülersprecherin und wollte diese Schule zu ihrer perfekten Schule machen. Sofort rief sie nach ihren zwei Freundinnen, die eher unter ihr standen und Aufgaben erledigten. "Ich war in letzter Zeit von meinem Ziel abgelenkt gewesen. Sammelt also für mich die Stimmen und entscheidet was mir am Herzen liegt, dass die Schüler mich wählen." "Nunja.. eigentlich liegt dir nur noch was an Makoto.", antwortete eine von Ihnen. Sofort verfinsterte sich ihr Blick. Sie wollte nichts mehr über diesen Jungen hören! Und das machte sie ihren Freundinnen auch klar, "Das war einmal. Er und diese Mii können sich verpissen!" Und schon begannen sie sich Unterschriften zu sammeln. Überraschenderweise bekam sie auch einige zusammen und war recht zufrieden gewesen. Denn immerhin war sie die einzige Person, die für den Schulsprecherposten kandidierte. Bis Heiji plötzlich mit einem Mädchen auf ihr zu kam und einem Zettel gab. "Wählt mich.", sagte dieser grinsend. "Was soll das Heiji?", fauchte Sonoko. "Ich kandidiere um den Posten als Schulsprecher." "Und es sieht ziemlich gut aus. Fast jeder hier will sein bester Freund sein.", antwortete das fremde Mädchen, die ihm half Unterschriften zu sammeln. "Na los. Lass uns die letzten Unterschriften holen." Schon wandte sich der Kappenträger um und wollte sich die restlichen Unterschriften sichern. Es war ein kleiner Raum mit einer grell leuchtenden Lampe. Der Raum war mit einem Tisch und Stuhl ausgestattet. Es gab keine Fenster, wo man rausschauen konnte. Im Gegenteil. Es gab nur einen großen Spiegel, von dem man im Nebenraum in diesen Raum unbemerkt das Geschehene beobachten konnte. Selbstsicher trat ein Junge dem weinenden Mädchen entgegen und lehnte sich am Tisch ab. "Das war eine Nacht, was?", fragte dieser grinsend. "Bitte. Lass mich gehen.", bat sie ihm. Ihr Gesicht war verschmiert von ihrer Schminke und sie hatte Augenringe. Sie saß schon einige Stunden in diesem Raum. Ihr Gegenüber zog eine Tüte heraus. Der Inhalt war ein Brownie. Ein spezial Brownie, wenn man so will. Er legte diesen auf dem Tisch und schob ihn zu ihr, "Sobald du mir sagst, woher du diesen Hash-Brownie hast." Derweil stand Kazuha am Safttruck der Eltern von Ran und bat um ihre Hilfe. Eri ladete gerade frisches Obst in den Wagen, "Ich verstehe es nicht. Warum sagst du nicht einfach Ran, dass du mit ihr reden musst?" "Sie redet nicht mit mir.." "Mutter. Kannst du dieser Kundin bitte sagen, dass sie gehen soll?", unterbrach die Stimme von Ran den Satz. Fragend sah ihre Mutter zu ihr, "Was ist zwischen euch vorgefallen?" Doch bevor jemand antworten konnte, tauchten drei Polizeiwagen auf und umzingelten den Safttruck. Natürlich kamen sämtliche Schüler und beobachteten das Szenario. Darunter waren such Sonoko, Heiji und Shinichi. Nun öffnete sich eine Tür und ein junger Mann trat heraus. Die Augen der Schüler weiteten sich als sie den jungen Mann erkannten. Es war der neue Schüler gewesen. Makoto trat Ran ihren Eltern näher und fragte ernst, "Sind Sie die Besitzer der Safttrucks?" Ihre Eltern nickten und sofort nahmen zwei andere Polizisten sie fest. "Sie sind verhaftet. Wegen dem Verdacht vom Verkauf illegaler Drogen.", erklärte Makoto den Beiden. Sie wurden ins Auto verlagert und Ran folgte ihnen. Sah ihre Eltern schockiert an, "Das wird sich doch sicher alles aufklären? Ich meine, ihr seid doch keine Drogendealer!" "In gewisser Maßen schon.", antwortete Eri und Kogoro fuhr fort, "Was meinst du was die Spezial Brownies so speziell machen?" "Keine Ahnung. Liebe?" "Deine Mutter und ich sehen Mariuhana nicht als Droge." Die junge Mori sah ihre Eltern entsetzt an. Plötzlich griff ein Polizist die Handgelenke der jungen Mori und nahm sie ebenfalls in Handschellen. Schließlich war sie auch Tatverdächtig, da sie mehrmals aushalf. Sofort trat Kazuha näher und wollte für sie die Kaution zahlen, doch Ran lehnte dies ab und fuhr anschließend mit. Kaum waren die Streifen wieder gefahren trat Shinichi wütend auf ihn zu, "Was soll das? Ich dacht wir wären Freunde und Freunde verhaften nicht die Freundin des Freundes!" "Ex- Freundin, aber ja! Ich wusste schon immer irgendwas stimmt mit dir nicht!", ertönte es auch aus dem jungen Hattori. "Es ist nichts persönliches, aber alle die mit im Safttruck gearbeitet haben sind verdächtig. Vermutlich ist Ran ja auch kriminell.", erklärte Makoto und Shinichi wollte auf ihm los gehen, nur hielt Heiji ihn zurück, "Lass es. Willst du etwa auch ins Gefängnis?" Kazuha tippte Makoto auf die Schulter und als er sich zu ihr drehte, holte sie ohne zögern aus und schlug ihn ins Gesicht. Zu folge kam sie dann tatsächlich ins Gefängnis. Makoto erblickte plötzlich Sonoko, die mit Tränen in den Augen das Geschehene beobachtet hatte. Er trat einen Schritt auf sie zu, doch sie lief weg. Einige Zeit verging und Sonoko hatte sich einigermaßen wieder beruhigt. Sie ging ins Direktoriat um ihre Stimmen abzugeben und auch Heiji war dort. "Wen hast du denn bestochen?", fragte dieser als er den Stapel musterte. Sofort drehte sie sich zu ihm, "Wir wissen Beide, dass du mich schlagen wirst, also spar die deine Kommentare. Ich durfte nämlich gerade erfahren, dass Makoto mich doe ganze Zeit belogen hatte und er vermutlich ein Drogenfahnder, also ich bin echt nicht in Stimmung!" Nun wandte sie sich von ihm, wollte das Büro verlassen, doch Heiji stoppte sie. Neugierig blieb sie stehen als seine Stimme ertönte, "Würde es dir vielleicht besser gehen, wenn ich dir erzähle, dass ich auch gedemütigt wurde?" "Ja." "Chris ignoriert meine Nachrichten und wenn das schon nicht genug wäre, muss ich sehen wie sie mit ihrem Alibifreund auf glückliches Paar macht." "Der arme Junge.", ertönte es mitleidig aus ihr. Heiji sah sie unglaubwürdig an und zugleich einwenig wütend, "Armer Junge? Was ist mit mir?" "Du hast gewusst wer Chris ist! Aber dieser Junge lässt sich auf sie ein ohne es zu wissen! Ist Chris überhaupt ihr richtiger Name?" "Eigentlich heißt sie Sharon, aber.." "Wie auch immer. Er hat die Wahrheit verdient, genauso wie ich!", zischte sie wütend und verließ den Raum. Heiji sah ihr nach und musste zugeben, dass sie recht hatte. Niemand hatte es verdient belogen zu werden und auch nicht der Junge. Schnell zog er sein Handy heraus und wurde tätig. Auch Sonoko wollte nun endlich die Wahrheit wissen. Wollte endlich Gewissheit haben und ob sie Makoto etwas bedeutete oder ob dies alles Show gewesen war. Schließlich hatte sie ihr Herz geöffnet, ihm Sachen anvertraut und sich sogar in ihn verliebt. Der Gedanke, dass sie sich nur in ein Trugbild verliebt hatte ließ sie kochen. Schmerzte sie zu tiefst und innerlich hoffte sie, dass er sie auch liebte. Sie fand ihn zusammen mit seinem Vorgesetzten am Spind. Er räumte diesen aus. Offenbar war sein Auftrag somit beendet gewesen und er wurde woanders stationiert. Ob er dort dann auch eine Show abziehen würde? Sie verschränkte ihre Arme und näherte sich ihm. Sie baute eine Fassade auf um ihm nicht zu zeigen, wie verletzt sie war. "Wie heißt du wirklich?", fragte sie kühl. "Mein Vorname war nicht gelogen. Lediglich der Nachname.", antwortete er Wahrheitsgemäß und sah in ihre Augen. Obwohl sie ernst sah, wusste er, wie getroffen sie war. Wie sehr es sie schmerzte. Wie sehr er sie verletzt hatte. "War irgendetwas davon echt?", fragte sie nun und er erschrak kurz. Sein Blick wandte zu seinem Vorgesetzten und anschließend zu Boden, "Nein." Dieses Wort stach ihr scharf ins Herz. Es war ein unerträgliches Gefühl, was ihre Fassade bröckeln ließ. Tränen stiegen in ihre Augen. Sie hatte so gehofft, dass es nicht diese Antwort sein würde. Mit einem einzigen kleinen Wort hat er ihr das Herz gebrochen. Mit Füßen getreten. "Wieso machst du das? Ich habe dir mein Herz geöffnet! Ich habe dir gesagt, dass ich Intersexuell bin!", schrie sie voller Trauer und hielt sich sofort den Mund zu als sie begriff, das sämtliche Schüler dies mitbekamen. Sie wandte sich um und wurde angestarrt. Eine Träne bahnte sich über ihr Gesicht als sie schnell weg lief. Makoto sah ihr traurig nach. Derzeit saß Ran mit ihrer Mutter und ihrer damaligen besten Freundin im Gefängnis. Kazuha versuchte mit Ran zu reden, doch diese blockte ununterbrochen ab. Traurig sah Kazuha zu ihr und Eri verstand ihre Tochter nicht. "Schätzchen findest du nicht sie sollte sich erklären dürfen?.", bat sie und Ran nickte, "Okay. Kazuha erklär mir doch mal, wie du Sex haben konntest mit dem Freund deiner besten Freundin und es anschließend wochenlang geheim halten konntest?!" Schockiert und zugleich überrascht sah Eei zu der Schleifenträgerin, "Du hattest Sex mit einem Jungen?" "Darum geht es doch gar nicht! Hier geht es um Verrat! Du hast das gemacht, wo du wusstest, dass ich es dir nie verzeihen könnte! Du lässt mir keine Wahl als dich zu hassen und ich hasse dich dafür!", fauchte Ran wütend und Kazuha stand auf um auf sie zuzugehen, allerdings wurde ihr der Weg von zwei fremden Frauen versperrt, die ganz klar auf Ran ihrer Seite waren. Kazuha sah die Beiden an und anschließend zu Ran, "Okay hör einfach zu. Es ist nicht so schlimm wie es klingt." Ran runzelte die Stirn bei dieser Aussage. Einer der Frauen wies Kazuha zurück als Ran aufstand und ihr fast schon bedrohlich nahe trat, "Ich will hören, wie Sex mit dem Freund deiner aller besten Freundin auf der ganzen Welt nicht so schlimm sein kann wie es klingt! Aber wenn du mich nicht überzeugen kannst, wirst du die Schule wechseln, denn dann will ich dein scheiß Gesicht nicht mehr sehen! Du hast sechzig Sekunden." Die junge Mori nahm wieder neben ihrer Mutter platz und sah gespannt zu Kazuha. Diese wusste, dass es nun um alles ging. Sie atmete tief durch ehe sie begann, "Damit das klar ist, ich habe kein Interesse an Shinichi. Ich habe nur mit ihm geschlafen, weil ich dir so brutal weh tun wollte, wie nur möglich.. Weißt du noch als du auf dein Cinderellakleid gespart hast und es bei mir gelassen hast, damit es deine Mutter nicht findet?" Mit offenen Mund sah Eei zu ihrer Tochter und Kazuha schloss für einen Moment die Augen ehe sie weiter sprach, "Wow.. ich vermassel es gerade echt. Ich meine nur, du hattest immer deinen Traum, irgendwann deinen Prinzen zu treffen. Mir hat es immer schon gereicht ein Spielzeugschloss mit dir zu teilen.. und nach unserem Kuss wurde mir klar wieso. Ich bin verliebt in dich seitdem wir uns kennen und aufeinmal haben wir so getan als wären wir ein Paar und es gab Händchen halten und Küsse. Ich habe mir Hoffnungen gemacht. Hoffnungen das du erkennen würdest, dass dein Traumprinz.. Prinzessin sarkasmus wäre. Aber als diese Hoffnung platzte hat es mir das Herz zerfetzt und ich war verletzt und wütend und ich wollte dir einfach nur weh tun. Ich habe mich betrunken und Shinichi war da wie ein Abrisskommando und als ich nüchtern war, wusste ich, ich habe den schlimmsten Fehler meines Lebens begannen und das; wenn du es raus findest genau das passieren würde. Nicht das mit dem Gefängnis, sondern mit dem mich hassen.." Beide der Freundinnen waren den Tränen nahe. Ran sah zur uhr und baute ihre Fassade wieder aufrecht als sie nur monoton sagte, "Zeit ist um." "Scheiß doch auf die Zeit! Du meintest wir überstehen alles! Bitte lass mich versuchen dein Vertrauen zurück zu gewinnen!", bat Kazuha und Tränen bahnten sich über ihre Wangen. Ihre damals beste Freundin sah sie nicht an. Mied den Augenkontakt und kämpfte selbst mit den Tränen. Ja. Kazuha hatte recht. Sie hatte immer gemeint, dass nichts ihre Freundschaft zerstören könnte. Das nie ein Junge zwischen den Beiden etwas ändern würde, aber sie hatte es doch selbst zugegeben. Sie hatte ein Verrat begannen, ihr mit Absicht weh getan, wie sollte sie ihr verzeihen können? Sie kannte Kazuha ihr ganzes Leben lang und natürlich hing sie ebenso an dieser Freundschaft, aber wie sollte das funktionieren? Die Schleifenträgerin schüttelte kurz den Kopf und ging anschließend zur Toilette. Sie zog die Kette von Ran heraus und hielt sie darüber, "Okay.. jetzt musst du entscheiden, ob du mich in deinem Leben noch haben willst oder nicht.." Kazuha beugte sich nach unten. Ließ die Kette immer mehr verschwinden und sah immerwieder zu Ran. Diese beobachtete das Szenario und als die Kette fast schon verschwunden war, erklang ihre Stimme, "Warte!" "Du bittest mich um viel und ich hoffe dir ist klar, dass ich eine Gegenleistung erwarte.", erklang die strenge Stimme und sein Gegenüber sah ihn an, "War ja klar." "Hier nach wirst du aufhören deinen eigenen Kopf durchzusetzen und ein Praktikum bei mir absolvieren. Anschließend wirst du dich bei mir ausbilden lassen und später die Firma übernehmen. Habe ich mir klar ausgedrückt?" Shinichi sah seinen Großvater in die Augen. Am liebsten hätte er dies verneint, aber er wusste um was es hier ging. Ran. Um die Person, die er liebte und für sie würde er jeden Schritt gehen. Der ältere Kudo hielt ihm die Hand hin und Shinichi schlug ein. Er hatte sich somit an seinem eigenen Großvater verkauft und das nur, damit er die Kaution für Ran und ihre Eltern, sowie Kazuha übernahm. Damit er seine Kontakte spielen lassen würde und die Anklage fallen gelassen wird. Plötzlich zog der ältere ihn einen Stück zu sich, "Solltest du allerdings dich daneben benehmen, dann war es das. Verstanden?" Ein kurzes nicken war die Antwort und er verschwand hoch in sein Zimmer. Aber nicht für lange Zeit. Er musste nur zu seinem alten Leben lebewohl sagen und das Leben führen, was sein Großvater für ihn bereit hielt. Nach einigen Stunden durften sie dann auch endlich gehen. Eri und Kogoro glaubten an einem Wunder, weshalb die Anklage fallen gelassen wurde. Schließlich hatten sie keinen Kontakt zu einem Polizisten oder Inspektor gehabt, der dieses Urteil hätte beeinflussen können. Kazuha stellte sich vor Ran, "Du weißt, dass es Shinichi war oder?" "Ja.", antwortete diese und sah ihr in die Augen. Kazuha zog erneut die Kette heraus und hielt sie ihrer besten Freundin hin, "Willst du sie wieder haben?" Die junge Mori nickte nur und als Kazuha ihr die anlegen wollte, lehnte sie ab, "Ich bin noch nicht soweit sie wieder zu tragen." "Oh okay." Sie gab ihr die Kette und Ran steckte sie ohne ein Wort zusagen in die Tasche. "Bist du nicht mit Akira verabredet?" "Doch. Wir wollten Campen, aber du.." "Geh!" "Du bist wichtiger." "Ich weiß, aber ich werde noch da sein, wenn du wieder kommst.", antwortete Ran und lächelte ihr zu. Kazuha näherte sich ihr und umarmte sie, "Ich hab dich lieb." "Ich dich auch." Die Umarmung hielt eine Sekunden ehe sich die Beiden voneinander lösten und Kazuha sich auf den Weg zu Akira machte. Sie hätte es nicht für möglich gehalten, aber ihre Freundschaft hatte eine zweite Chance. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)