Get in this getaway von Chaos-Klappstuhl ================================================================================ Kapitel 8: Depth over Distance ------------------------------ Zwei Wochen war es jetzt her seit Chiaki Nagoya ihr ihre Hoffnung auf einen positiven Wandel von Brainstorm und ihren Stolz nahm. Nicht nur heute saß sie noch längst über ihre vereinbarten Arbeitszeiten hinaus in ihrem Büro und schuftete sich dämlich für diesen Mistkerl. Er war so frei und richtete ihr einen Ehrenplatz direkt in seinem Sichtfeld ein, um sie am Tage nicht nur einmal kontrollieren zu können. Überhaupt hatte sie eher das Gefühl seine persönliche rechte Hand zu werden statt weiterhin Kommunikationsberaterin zu sein. Auch an diesem Abend kam er fünf Minuten vor Feierabend mit einem extrem wichtigen Konzept in ihr Büro und bat sie es bis heute Abend um neun auf seinen Schreibtisch zu legen. Sie hoffte, dass er sie nur testen beziehungsweise herausfordern wollte. Aber sie war zäh und würde seine dreiste Art ihr Überstunden aufzuzwingen bis zum bitteren Ende ertragen. Er würde sie kennen lernen und ihre Ausdauer noch zu spüren bekommen. An ihr biss er sich definitiv die Zähne aus. Knurrend begab sich Marron gegen halb 9 Uhr abends in sein Büro und legte ihm wie vereinbart ihr Konzept eine halbe Stunde früher als geplant auf den Schreibtisch. „Einen schönen Feierabend wünsche ich Ihnen“. Sie gab sich dabei allerdings nicht sonderlich Mühe freundlich zu klingen. Was war er doch für ein selbstgefälliges Arschloch und immer weniger verstand sie weshalb sie in zu Anfang auch noch sympathisch und attraktiv fand. Nun ja, attraktiv war er leider Gottes wirklich. Das musste sogar Marron zugeben. Seine breiten Schultern und seine Größe Strahlten eine gewisse Sicherheit aus. Sie vermied es nicht umsonst ihm in seine eisblauen Augen zu schauen. Und auch seine Art sich zu bewegen war atemberaubend lässig und ließ sie vermuten, dass er keine natürlichen Feinde besaß. Aber sie redete sich immer wieder ein, dass seine Arroganz seine optische Erscheinung wieder wett machte. Sie versuchte ihren Blick von ihm abzuwenden um sich bei Verstand zu halten. „einen Augenblick Marron…“ Chiaki überflog ihr mit Mühe ausgearbeitetes Konzept und fing an zu lachen. „Das ist wirklich nicht schlecht“ Marron war zufrieden und hätte fast sogar ein Bisschen in seine Richtung gelächelt. „…wenn man ein Nagelstudio damit bewerben will. Im Ernst Marron..was soll das sein? Ich hatte ihnen gesagt, dass der Schwerpunkt auf Professionalität und Intelligenter Kommunikation liegt. Das hier ist weit von dem entfernt, was ich mir für Consulting London International vorstelle. Ich will es mehr auf den Punkt! Reduzierter und ohne diese Schnörkeleien. Denken sie darüber nach, wie es eine von Männern dominierte Branche ansprechen könnte.“ Marron war perplex und konnte seiner unangebrachten und unverschämten Kritik nichts entgegen bringen. „Aber sie haben vorhin gesagt, dass ich in die richtige Richtung mit meinen Ideen gehe. Ich verstehe nicht, warum …“ „Machen sie sich an die Arbeit Marron“ Unterbrach er sie und widmete sich wieder seiner Arbeit. „Mr Nagoya es ist halb 9 Uhr abends!“ Ihr Mund stand offen und sie konnte es kaum glauben, dass er sie immer noch versuchte hier zu behalten. Er gab ihr nicht einmal eine Chance ihr Konzept auch nur eine Minute zu begründen. Chiaki nickte nur. „Sie haben recht…Das heißt sie haben noch eine halbe Stunde Zeit, bis ich gehe“ murmelte er. Marron drehte sich fassungslos um und verschwand zurück in ihrem Büro. Von Mitarbeitermotivation hatte er wohl noch nie etwas gehört. Während Marron all ihre Wut versuchte hinunter zu schlucken und sich ihrem Konzept zu widmen fuhr Chiaki seinen Rechner hinunter und schaltete das Licht in seinem Büro aus. Sie hatte fest beschlossen seine Anwesenheit zu ignorieren und sich von seiner direkten Art nicht verunsichern zu lassen. Es war ihr Job, ihre Leidenschaft und sie hatte nicht vor sich ihre Leidenschaft von einem derart selbstgefälligen Chef kaputt machen zu lassen. Sie besaß genügend Selbstvertrauen, um beurteilen zu können, dass sie keine schlechte Arbeit abgeliefert hatte. Ohne dass Marron es bemerkte betragt Chiaki Marrons Büro und begutachtete ihre Arbeit von ihrer Rückseite aus. Langsam beugte er sich nach vorne und sein Mund war ihrem Ohr gefährlich nahe. „Die Farbauswahl gefällt mir wesentlich besser“ hauchte er Leise an ihre Schulter. Marron erstarrte als sie ihn so dicht hinter sich spürte. Er wollte bloß ihre Arbeit bewerten und das viel definitiv nicht unter sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz, redete sie sich immer wieder ein. Sein viel zu starker Arm erhob sich neben ihrer Schulter nach vorne und nahm ihr den Stift aus der Hand. Mit schwungvoller Handbewegung korrigierte er ihre Zeichnung und stützte dabei fast seinen Kopf auf ihrer Schulter ab. „Ich hoffe sie nehmen meine Kritik nicht all zu schwer. Ich kann manchmal etwas grantig sein, wenn ich gestresst bin.“ War das jetzt ein Versuch sich zu entschuldigen oder sie mit seinen Worten zu verführen? Marron schluckte stark und nickte. „Kein Problem Mr Nagoya. Es ist mein Job Kritik anzunehmen“ „So nennen sie mich doch endlich Chiaki!“ Er drehte sie an ihrem Drehstuhl zu sich um und stütze seine Hände neben ihr am Tisch ab. Sein tiefgehender Blick verriet ihr, dass er sie nicht umsonst so lange hier festgehalten hatte. „Ich komme mir dabei so albern vor, wo wir uns doch schon um einiges Näher waren.“ Murmelte er und zog eine Haarsträhne aus ihrem streng gebundenen Zopf. Marron riss sich reflexartig aus ihrem Stuhl nach oben. Sie würde niemals zulassen, dass er sie wieder so durcheinander brachte. Die Tatsache, dass er nun ihr Vorgesetzter war hatte einiges in ihr verändert. Er wirkte nicht anziehend auf sie. Sie war sich sicher. Doch ihr Körper sprach eine andere Sprache als er den Stuhl wegschob und sie gegen ihren Schreibtisch drängte. Wie hatte er es nur geschafft ihr so schnell und ohne, dass sie etwas dagegen tun konnte die Flucht abzuschneiden? „Ich denke es ist jetzt Zeit zu gehen Chiaki“ Murmelte Marron und versuchte all ihren letzten Widerstand gegen ihn aufzubringen. Sie legte ihre Hände gegen seine Brust und startete den jämmerlichen Versuch ihn von sich zu schieben. „Wartet er auf sie?“ Er nahm ihre Hände in die Hand und bedeckte sie mit trügerisch zärtlichen Küssen. Marron war perplex. Hatte sie ihm von James erzählt? Sie wusste es nicht mehr genau. Aus Wut musste sie wohl so etwas von sich gegeben haben. Marron zog ihre Hände weg bevor sie sich versah legten sich Chiakis Arme um ihre Taille und hoben sie mit einer Leichtigkeit auf die Tischplatte, wie sie es sich kaum vorzustellen traute. „Hat er sie grade versucht zu erreichen?“ Er schaute auf das Handy neben ihr und schaltete es aus, während er sie mit seinem anderen Arm bestimmend auf den viel zu vollen Schreibtisch drückte. Bevor Marron protestieren konnte hielt er ihr den Mund zu und drängte sich ihr weiter entgegen. Seine heissen Lippen brannten auf ihrem Hals und ihrem Schlüsselbein. „Würde er sie so begrüßen, wenn sie jetzt nach Hause zu ihm kämen?“ raunte er in ihr Ohr. Als er ihren schwachen Protest aufkommen sah schlang er beide Arme um sie und erstickte ihre Worte in einem leidenschaftlichen fordernden Kuss. Er befreite eine seiner Hände und schob all den unwichtigen Plunder von ihrem Schreibtisch nur um sich noch dichter auf ihr zu platzieren. „Er wartet mit Sicherheit schon auf dich“ hauchte er in ihr Ohr und nahm ihr Ohrläppchen leicht zwischen seine Zähne. Marron konnte es kaum fassen. Er versuchte sie tatsächlich zu verführen und er schien vollsten Erfolg zu haben. Marron wurde bewusst was sie grade versucht war zu tun und wollte ihn entschieden von sich drücken als er sich zwischen ihre Beine schob und mit einem bestimmten Nein all ihre Gegenwehr zu verhindern wusste. Marron keuchte auf und fühlte sich ihm ausgeliefert. Sie schloss die Augen und versuchte sich zusammen zu reißen, während es für ihn so leicht war sie zu Wachs in seinen Händen werden zu lassen. „Wir sollten uns einen etwas bequemeren Ort zum fortfahren suchen.“ Stöhnte er gegen ihr Ohr und küsste sie sofort weiter. Erst jetzt wurde ihr bewusst, dass sie fast mit ihrem Chef schlief, auf ihrem Schreibtisch! Sie stieß ihn von sich und flüchtete sich in die Ecke ihres Büros. „Ich denke das ist keine gute Idee.“ Brachte sie mit zittriger Stimme entgegen. Es war offensichtlich, dass er ihr fast den Verstand raubte. Wieso wehrte sie sich also noch derart heftig gegen ihn? „Ich sollte jetzt besser gehen“ Murmelte sie immer noch ganz benommen und flüchtete aus dem Büro. Chiaki fuhr sich mit einem selbstironischen Grinsen durch sein blaues Haar und ließ sich in den Stuhl sinken. Vor ihm davon gerannt war bisher noch keine. Er schüttelte den Kopf und war sich sicher, dass er auch in dem Fall Marron Kusakabe keine Niederlage einstecken würde. Er hätte sie fast soweit gehabt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)