Mehr als nur ein Schachspiel von francislissy (Kagome und Inuyasha) ================================================================================ Kapitel 12: Schach, aber noch nicht matt ---------------------------------------- Was erlaubter sich dieser Angeber bloß?? Hatte er denn vollkommen den Verstand verloren? Sie hatte zwar verstanden, dass er nur Herrn Rioke täuschen wollte, aber es war dennoch unangenehm gewesen. Noch nie hatte ein Mann sie auf so eine Weise geküsst, wie er es getan hatte. Die junge Frau ging gestresst in ihr Büro und setzte sich auf ihren Bürosessel. Sie fing an ihrer Arbeit nach zu gehen, und versuchte das Geschehene so gut wie möglich aus ihren Kopf zu bekommen. Doch irgendwie wollte das nicht so recht klappen, da sie die ganze Zeit an den Kuss denken musste. Gedankenverloren strich sie sich über ihre Lippen. Dieser Kuss, er war so intensiv gewesen. Sie zitterte noch immer, so überwältigt war sie. Sie hatte sich überhaupt nicht gegen ihn wehren können, es ging ja alles so schnell. Und sein Blick, oh sein Blick! Er war so eindringlich gewesen. Aber was eigentlich noch viel schlimmer als der Kuss selbst war, war als er sich auf sie gelegt und sie ihn so nahe an sich gespürt hatte, dass sie ein ganz seltsames Gefühl bekommen hatte. Er war ihr so nahe gekommen wie kein anderer Mann jemals zuvor. Das lag daran, dass sie noch nie mit einen Mann intim geworden war. Die Beziehungen die sie gehabt hatte, waren nie so ernst gewesen, dass sie überhaupt auf so einen Gedanken gekommen wäre. Sie war immer sehr verschlossen gewesen und sobald sie gemerkt hatte, dass einer ihrer Partner mehr wollte, hatte sie vorsichtshalber Schluss gemacht. Und im letzten Jahr, hatte sie nicht mal Zeit gehabt, an so etwas wie eine Beziehung überhaupt zu denken, denn sie war zu beschäftigt gewesen. Eigentlich hatte sie die Männer gar nicht vermisst. Auch wenn sie andere Paare im Park oder im Kino rumknutschen sah, deprimierte sie das nicht. Ihre Freundinnen hatten in der Schulzeit fast immer einen Freund gehabt. Auch als sie gar nicht in diese Jungs verliebte waren. Es ging nur darum überhaupt einen zu haben. Denn dann hatten sie zumindest jemanden, der ihnen Aufmerksamkeit schenkte oder ihnen das Gefühl gab nicht alleine zu sein. Aber sollte man irgendeinen dahergelaufenen Typen zum Freund nehmen, bloß weil man nicht alleine sein wollte? Für sie war das nie eine Frage gewesen, deshalb hatte sie auch erst zwei Beziehungen gehabt. Die sich dann aber als Fehlgriff offenbart hatten. Aber nun hatte sie ja Koga kennengelernt, und er gefiel ihr wirklich sehr. Schon lange hatte es kein Mann geschafft ihre Aufmerksamkeit zu erwecken, aber Koga hatte sie im ersten Moment mehr als sympathisch gefunden. Und sie hoffte, dass er ihr den Hof machen würde, so wie man es im Mittelalter getan hatte. Und vielleicht wurde dann aus einer Romanze mehr werden. Wer konnte das schon wissen. Während Kagome so über Koga nachdachte, kam ihr wieder die offenen Schubladen in den Sinn. Was hatte das zu bedeuten gehabt?, fragte sie sich. Die Türe ging auf und Inuyasha kam in das gemeinsame Büro. Kagome, die noch vor ein paar Sekunden ein sehr nachdenkliches Gesicht gemacht hatte, änderte ihre Mimik abrupt als sie den Hanyou sah. Ihr Blick war verächtlich und kühl, wie auch arrogant und überheblich. Sie sah ihn so an, als wäre er eine kleine ekelhafte Bazille, die man so schnell wie möglich mit starken Insektengift beseitigen musste. Inuyasha ließ sich aber nicht von ihr einschüchtern und ging prompt auf sie zu. Als er vor ihr halt gemacht hatte, fragte sie ihn genervt: "Was willst du Inuyasha? Meinst du nicht, dass du schon genug von mir bekommen hast?" "Hmm, wenn ich es mir so recht überlege...", antwortete er und redete nicht weiter, sondern schaute sie nur eindringlich an. Kagome beobachtete ihn misstrauisch. Sie wusste nicht wie sie diese Aussage von ihm deuten sollte. Entweder wollte er sie bloß verarschen oder aber... Nein, nein völlig unmöglich, verwarf sie schnell den Gedanken. Er wollte sie verarschen, ganz sicher, dachte sie. Und wieso zum Teufel zitterte sie wieder so? Sie war so nervös, woran lag das nur? Sie versuchte sich zusammenzunehmen, und ein Pokerface zu machen: "Was hast du eigentlich in Kogas Büro gesucht Inuyasha?" Inuyasha lehnte sich seufzend gegen die Wand und ließ seine Hände in die Hosentaschen verschwinden. "Was gibst du mir denn, wenn ich es dir verrate?", fragte er erwartungsvoll und grinste frech. Sie schaute ihn daraufhin finster an und erwiderte schnippisch: "Das einzige was ich dir gebe, ist mein Schweigen, wenn du es mir nicht sagst, erzähle ich es Herrn Rioke. So einfach ist das." Abschätzig stieß der Hanyou Luft aus, als er plötzlich zu ihr ging, sie aus ihren Stuhl hob und sie fest gegen die Wand drückte. Mit so viel Gewalt hatte Kagome nicht gerechnet und war erstmal wieder sprachlos. Als sie die Worte wieder fand schrie sie ihn an: "Lass mich los oder willst du noch eine Ohrfeige?" "Kagome, ich wusste gar nicht, dass du so feurig bist", sagte er mit rauer Stimme und strich ihr mit seinen Finger sanft über die Lippen. Kagome schlug das Herz bis zum Hals, und sie war ganz panisch. Was wollte er nur von ihr? Sie spürte wie sein Finger, von ihren Lippen auf ihr Kinn wanderten. Ohne seinen Blick von ihr zu nehmen, griff er ihr um die Taille und drückte sie an sich. Kagome aber wehrte sich heftig, und versuchte sich von ihm loszureißen. Doch das war gar nicht so einfach. Sie trat und stieß ihn, doch ohne Erfolg. "WAS WILLST DU? LASS MICH GEFÄLLIGST LOS!", schrie sie und ihre Augen funkelten ihn böse an. Doch er ließ sie nicht los, im Gegenteil, er strich ihr übers Haar und schaute sie nur an. Augenblicklich schwieg sie. Sie wusste nicht was das zu bedeuten hatte. Sie schluckte als er von ihren Kinn abließ und mit seinen Händen langsam über ihren Hals streichelte. Mit lüsternen Augen schaute er auf ihr Schlüsselbein. Er kam ihren Gesicht näher und als sie schon dachte, dass er sie ein zweites Mal an diesen Tag küssen wollte, spürte sie stattdessen seine Lippen an ihrem Hals. Er fing an mit seinem Mund daran zu saugen und ihr wurde ganz schwindelig von diesem ziehenden Gefühl. Sie ließ ihren Kopf wie von selbst in den Nacken fallen, und schloss die Augen. Oh Gott, es fühlt sich so gut an, dachte sie. Er küsste sie unzählige Male auf ihrem schlanken Hals. Und sie ließ es geschehen. Sie konnte nicht mehr klar denken, es fühlte sich an als wäre sie im siebten Himmel. Nun richtete er seinen Blick wieder auf sie und seine Augen durchbohrten sie regelrecht. Dann mit einem sexy Grinsen auf den Lippen, überwand er die letzten Zentimeter zu ihren Gesicht und drückte seine Lippen auf ihre. Sie riss erschrocken die Augen auf, unfähig irgendwie darauf zu reagieren. Jetzt küsste er sie trotz ihrer Warnung, schon wieder! Er begann zuerst langsam mit dem Kuss, aber dann wurde er fordernder. Und es schien als könne er nicht genug von ihr bekommen. Es war so überwältigend, dass sie gar nicht bemerkte wie ihr Körper gegen ihren Verstand arbeitete. Denn sie küsste ihn inzwischen tatsächlich zurück! Angetrieben von ihren nicht vorhandenen Widerstand, drückte er sie nun noch fester gegen seine Lenden. Er legte seine Hände auf ihren runden Hintern und drückte sanft gegen ihre Pobacken. Kagomes Arme schlangen sich um seinen Hals. Da machte er die Augen wieder auf und unterbrach den Kuss. Seine goldenen Irden ruhten nun auf der jungen Frau und sie verrieten ihr, dass er sie ziemlich gern hatte. Mehr als eine Kollegin, mehr als nur eine Freundin. "Kagome", flüsterte er ihren Namen vorsichtig. "Inu........Yasha", seufzte sie und legte ihren Kopf an seine Brust. "Ich sagte dir doch, dass du das kein zweites mal machen sollst", fügte sie leise hinzu. "Wusstest du es Kagome?", fragte er und fixierte sie mit seinen goldenen Augen. "Was sollte ich den wissen?", wunderte sich Kagome. "Dass ich dich schon lange begehre", offenbarte er ihr. "Aber... du stehst doch auf Kikyo?!", konnte sie ihm nicht so recht glauben. Inuyasha seufzte schon wieder. "Ja, am Anfang aber dann als du jene Nacht bei mir warst...", sagte er und blickte geistesabwesend in die Vergangenheit. "...In dieser Nacht, habe ich mein Herz an dich verloren", sagte er und sah die Schwarzhaarige mit einem warmen Blick an. Kagome aber verstand noch immer nicht: "Aber warum hast du dann Kikyo zum Abendessen eingeladen, und die ganze Zeit von ihr gesprochen?" "Ich habe gehofft, dass du auch was für mich empfindest, und wollte dich dann eifersüchtig machen. Damit du vielleicht merkst, dass du mich eigentlich auch magst", entgegnete er. "Ist also nichts zwischen dir und Kikyo passiert?", wollte sie noch wissen. "Nein, nichts. Sie erweckt schließlich nicht das in mir was du erweckst", sagte er lächelnd und beugte sich wieder zu der jungen Frau vor um sie zu küssen. Aber plötzlich machte Kagome ein ernstes Gesicht und entfernte sich von ihm. Sie schluckte schwer, denn das was sie gleich sagen würde, würde ihn garantiert nicht gefallen: "Inuyasha, obwohl ich dich geküsst habe glaub ich nicht, dass du und ich...", sagte sie und sträubte sich davor weiterreden, da sie ihn nicht verletzen wollte. Irritiert fragte er : "Du und ich was?" Kagome nahm jetzt all ihren Mut zusammen und sagte: "Dass du und ich jemals ein Paar sein könnten. Sieh doch, wir würden uns nur die ganze Zeit streiten und uns anschreien. Außerdem glaub ich nicht, dass ich das gleiche für dich empfinde, wie du für mich." In Inuyashas Gesicht legte sich Fassungslosigkeit und er fühlte sich wie vor dem Kopf gestoßen. Da hatte er ihr soeben sein Herz ausgeschüttet und nun? "Wir würden uns nicht streiten. Nicht jetzt, wo du doch weist was ich für dich fühle. Und wie kannst du dir so sicher sein was du fühlst. Du hast ja noch vor wenigen Augenblicken gedacht, dass du mich hasst oder nicht?", versuchte er ihr klar zu machen. Kaogme schüttelte aber nur bestimmt ihr Haupt und erwiderte: "Glaub mir, das würden wir. Und ich sage ja nicht, dass ich mich nicht zu dir hingezogen fühle. Körperlich wie Seelisch erkenne ich jetzt, dass ich dir nicht abgeneigt bin. Aber, dass du und ich nicht zusammenpassen erkenne ich auch. Und dieser Kuss hätte niemals passieren dürfen." Bitterkeit machte sich in Inuyasha breit und sein Blick wurde auf einmal ganz leer. "Warum gibst du uns denn nicht wenigstens eine Chance?", fragte er aufgebracht und nahm ihre Hand. "Warum gibst du mir nicht die Chance einfach nur deine Freundin zu sein. Ich verzeihe dir, dass was du mir von deinem Vater verschwiegen hast. Jetzt könnten wir ganz von vorne beginnen, als Freunde. Das ist die einzige Chance die ich dir anbieten kann", sagte sie sichtlich berührt und starrte ihn mit fragenden Augen an. "Was für ein kluger Schachzug Kagome, so würdest du mich als Freund behalten und könntest dann mit diesen Koga rummachen,", sagte er sarkastisch. "Schachzug? Koga? Das ist doch kein dummes Schachspiel Inuyasha!", rief Kaogme verzweifelt. Wie konnte sie ihn nur begreiflich machen das sie niemals etwas für ihn fühlen würde? Er schenkte ihr einen kühlen Blick und sagte nur: "Stimmt, es ist mehr als das Kagome, es ist mehr als das...." " Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)