Die Legende vom Triforce von ShadowsShadow (~ light version ~) ================================================================================ Kapitel 9: Die lieben Verwandten -------------------------------- Nachdem sie die Wälder verlassen hatten nahm Link die Ocarina zur Hand und spielte Epona's Melodie. Und tatsächlich – so wie Malon es vorausgesagt hatte – kam die Stute kurz darauf auf sie zugelaufen. Link fragte sich ob es alleine die Melodie war, die mystische Kräfte hatte oder aber ob nicht auch Epona ein magisches Wesen war. Glücklicherweise fühlte Link sich schon sehr sicher auf dem Rücken eines Pferdes, zumindest was das Reiten anging. Etwas anderes war das Kribbeln in seinem Bauch, das wieder da war seit Shiek wie beim letzten Mal seine Hände an Link's Taille gelegt hatte um sich festzuhalten. Eigentlich eine vollkommen belanglose Geste – schließlich sollte er nicht herunterfallen – aber durch die Gefühle, die in Link ausgelöst wurden, doch irgendwie mehr als das. Je näher sie Kakariko kamen, desto näher kamen sie auch den Feuerbergen. Und daran schien irgendetwas anders zu sein. Zwar neigte sich der Tag fast schon dem Ende zu und der Himmel war durch die untergehende Sonne in ein orange-rot getaucht worden, aber auf das Gewölk direkt über dem Krater hätte das eigentlich nicht zutreffen sollen. Und dann bestätigte Shiek seine Vermutung. "Die Wolken über den Feuerbergen… irgendwie sehen sie seltsam aus…" Link nickte. "Wir sollten Darunia aufsuchen und fragen, ob in Goronia alles in Ordnung ist." Das war etwas, dass Link ohnehin hatte tun wollen. "Gut, dann machen wir uns morgen in aller Frühe auf den Weg. Dein Bruder wird sich freuen, dich wieder zu sehen.", meinte Shiek und mit einem Lächeln erinnerte Link sich daran, dass der anfangs mürrische Big Boss ihn später so sehr ins Herz geschlossen hatte. "Wenn wir zuvor noch ein wenig Schlaf kriegen wollen, sollten wir uns besser beeilen. Die Sonne geht bereits unter.", sagte Shiek. "Aber ich… ich trau mich nicht so recht, schneller zu reiten.", meinte Link und Shiek schien darauf nur gewartet zu haben. Seine Hände verschwanden von Link's Taille und der Sheikah beugte sich ein Stück weiter nach vorne um sich am Sattel festhalten zu können. Dabei blieb es nicht aus, dass er nun halb auf Link lag, der puterrot angelaufen war. "Ich zeige dir wie es geht.", sagte er und Link erschrak, weil die Stimme direkt neben seinem Ohr gewesen war. Was passierte nur mit ihm? "Ok, Epona! Dann zeig uns mal, wie schnell du bist!" Shiek drückte seine Stiefel in Epona's Flanken und die rotbraune Stute schien nichts dagegen zu haben, sich nicht mehr so langsam fortzubewegen. Freudig wiehernd ging sie in einen rasanten Galopp über und Link's Augen wurden groß. "Woah! Das ist ziemlich schnell!" Shiek lachte vergnügt und drückte sich noch ein wenig mehr an Link's Körper. "Hab keine Angst. Ich halte dich." Zu der Röte in Link's Gesicht und dem Kribbeln in seinem Bauch gesellte sich jetzt auch noch ein angenehmer Schauer, der ihm den Rücken hinunterlief. Was auch immer es war, dass da mit ihm passierte, er begann daran Gefallen zu finden. Bei diesem Tempo hatten sie Kakariko kurz nach Einbruch der Dunkelheit erreicht. Bedingt dadurch und weil sie nun noch näher an den Feuerbergen waren, war noch deutlicher zu erkennen, dass mit dem Gewölk darüber irgendetwas nicht stimmte. Von hier sah es jetzt sogar so aus als würde es brennen. Sie brachten Epona in den Stall, wo die Stute neben Heu und Wasser auch noch die Gesellschaft einiger weiterer Pferde bekam. Hier trafen sie auf Anju und erfuhren, dass sie drei Wochen lang unterwegs gewesen waren. Navi nutzte die Gelegenheit um ihr zu erzählen, was die kleine Fee bereits vermutet hatte und die Kokiri ihr dann bestätigt hatten – nachdem Grog die Wälder erreicht hatte, war er zu einem Baum geworden. Zwar war Anju ein wenig traurig, doch vielmehr freute sie sich, dass ihr Bruder endlich glücklich geworden war. Die beiden Jungen waren derweil schon zu Impa's Haus gegangen. Shiek blieb direkt draußen stehen und wartete bis Link sich umgezogen hatte. Dieser war dermaßen erschöpft gewesen, dass er ziemlich schnell eingeschlafen war. Shiek kam das zugute. Er setzte sich zu Link ins Bett und beobachtete ihn, so wie er es in jeder der vergangenen Nächte getan hatte. Wieder streckte er eine Hand nach dem Jungen aus und dieses Mal, dieses Mal konnte er sich einfach nicht mehr zurück halten. Sanft strichen seine Finger über Link's Wange, der etwas Unverständliches murmelte und dann plötzlich die Augen öffnete. Shiek erstarrte vor Schreck als die waldgrünen Augen ihn verschlafen ansahen. Doch dann riss der Sheikah sich zusammen und noch ehe Link die Gelegenheit dazu hatte etwas zu sagen, hatte Shiek ihm einen Finger auf die Lippen gelegt und flüsterte: "Schhh. Du träumst. Mach die Augen wieder zu." Glücklicherweise schien Link tatsächlich nicht wach genug zu sein und tat wie ihm geheißen. Shiek hatte vor lauter Aufregung die Luft angehalten und atmete jetzt erleichtert aus. "Dir ist schon bewusst, dass Link keine Ahnung hat was los ist? Wie du weißt, ist er bei den Kokiri aufgewachsen, die diese Form der Liebe nicht kennen…", ertönte plötzlich Navi's Stimme und Shiek zuckte erschrocken zusammen. "Glaubst du, dass ich etwas Falsches tue?", fragte er und drehte sich zu ihr herum. "Keineswegs." Die kleine Fee lächelte. "Ihr seid ein süßes Paar." Shiek hatte vor lauter Nervosität einige Probleme mit dem Einschlafen. So kam es, dass er am folgenden Morgen ziemlich mitgenommen dreinblickte während Link gut ausgeruht mit einem Eimer losmarschiert war, um frisches Wasser aus dem Brunnen zu holen. "Wenn wir in Goronia sind, kann ich meinen Bombenvorrat auffüllen.", überlegte er beim Frühstück. Shiek war mit seinen Gedanken noch immer bei der vergangenen Nacht und hörte gar nicht richtig zu. "Hm hm.", meinte er nur. Link sah ihn an und ihm fiel auf, dass er das in den letzten Tagen öfter getan hatte. Er sah Shiek gerne an und jedes Mal begann sein Herz dann schneller zu schlagen. Nach dem Frühstück machten sie sich auf den Weg nach Goronia. Es fiel ihnen nichts Ungewöhnliches auf, erst als sie angekommen waren. Denn von den Goronen fehlte jede Spur. Allerdings nicht ganz. Ein einziger, scheinbar sehr kleiner Steingourmet, rollte ununterbrochen durch die dritte Ebene des weitläufigen Höhlensystems. "Ich sagte ja, ich sollte meinen Bombenvorrat auffüllen.", kommentierte Link die Szene, denn aus seiner Erfahrung wusste er, dass ein rollender Goron nur durch eine Explosion aufzuhalten war. Sie stiegen hinunter in die dritte Ebene und mit einem gezielten Bombenwurf konnte Link den Goronen tatsächlich zum Stillstand bewegen. Allerdings machte er keinerlei Anstalten, sich aufzurichten. Stattdessen fing er böse an zu schimpfen: "Shoot! Wie kannst du es wagen? Höre meinen Namen und erzittere, Diener Ganon's! Ich bin Link, der Held der Goronen!" Amüsiert hob Shiek eine Augenbraue. "Ist ja interessant. Du scheinst bei ihnen wirklich einen Stein im Brett zu haben, Link." Dieser schaute etwas überfordert aus der Wäsche. "Link you say?" Jetzt richtete sich der kleine Goron doch auf. Er schien tatsächlich noch ziemlich jung zu sein. Andererseits wusste Link, dass es bei den Goronen die aberwitzigsten Größenunterschiede gab. "Dein Name ist auch Link? Dann musst du der legendary Dodongo-Bezwinger sein! Mein Vater ist Darunia… erinnerst du dich an ihn?", fragte der Kleine aufgeregt. Link nickte. "Natürlich erinnere ich mich an deinen Vater." Er wollte gerade fragen, wo Darunia und all die anderen waren als Goron-Link auch schon weiterredete: "Vater benannte mich nach dir, weil du so mutig bist! Es ist ein cooler Name! Ich mag ihn sehr! Really!" Link fehlten die Worte, Shiek hingegen weniger. "Ich sage ja – Stein im Brett." "Für uns Goronen bist du ein Held, Link! Ich bin froh, dich kennen zu lernen!" Link erinnerte sich nur zu gut daran, wie enthusiastisch dieses Volk sein konnte. "Und ich freue mich, Darunia's Sohn kennen zu lernen!" Endlich hatte er seine Stimme wieder gefunden. "Sag, wo ist dein Vater? Und wo sind alle anderen?" Goron-Link schien den Ernst der Lage für einen Moment komplett verdrängt zu haben. "Oh… es ist vielleicht kein guter Zeitpunkt um dich zu fragen… bitte helfe allen!" Jetzt war Link alarmiert. "Was ist passiert?" "Mein Vater ist zum Tempel des Feuers gegangen. Da ist ein Monster! Wenn wir uns nicht beeilen, wird auch er gefressen werden!" Goron-Link fing heftig an zu schluchzen und zitterte jetzt am ganzen Leib. Shiek reichte ihm ein Taschentuch. "Was ist das für ein Monster?", fragte Link. "Vor langer Zeit lebte die böse Kreatur Volvagia in diesen Bergen. Sehr Furcht erregend! Fraß Goronen! Einer meiner Vorfahren hatte einen mächtigen Hammer, mit dem er BOOM! Volvagia besiegte! Es ist eine sehr alte Sage, aber sie ist wahr! Really!" Link nickte. "Und wo sind die anderen jetzt?" "Ganon kam her, zusammen mit vielen Monstern! Vater war gerade nicht da und ich habe mich zusammen mit dem Bombenmacher versteckt… sie haben alle gefangen genommen und sie zum Tempel des Feuers gebracht… Volvagia wird sie alle fressen!" "Aber hast du nicht gesagt, Volvagia wäre besiegt worden?", fragte Link. "Vater sagte mir, Ganon's böse Macht hat das Monster wiederauferstehen lassen… als Warnung für jeden, der sich ihm widersetzen will, wird er sie alle Volvagia zum Fraß vorwerfen! Vater ist ganz alleine zum Tempel des Feuers gegangen und will versuchen, alle zu retten… bitte hilf ihm, Link!" Diese Geschichte war wirklich ungeheuerlich. Link hoffte, dass es noch nicht zu spät sein würde. "Natürlich werde ich ihm helfen!" Goron-Link führte sie zum Versteck des Bombenmachers, das sich in einem geheimen Raum unterhalb seiner Werkstatt befand. Nachdem er dafür gesorgt hatte, dass Link's Beutel wieder randvoll mit den Minibomben gefüllt war, fragte er: "Euch ist klar, wie heiß es im Tempel des Feuers ist, boys?" " Wie heiß?", fragte Link. " Ziemlich heiß!", meinte Shiek, "Das haben wir nicht bedacht… du wirst die Hitze nicht ertragen können…" "Well, es gibt da eine Möglichkeit.", warf der Bombenmacher ein, "Allerdings sind nur Darunia und sein Sohn dazu in der Lage." Goron-Link machte große Augen. "But… ich hab das noch nie gemacht…" " Was noch nie gemacht?", fragte Link verwirrt. "Ich weiß, dass Big Brother dir damals das Goron bracelet gegeben hat, das dir unsere körperliche Kraft verleiht. Es gibt noch etwas, das überdies unsere Hitzeresistenz auf dich überträgt – die Goron Mark.", erklärte der Bombenmacher. Goron-Link sah traurig zu Boden. "Aber… ich trau mich nicht…" Shiek kniete sich zu ihm. "Du hast doch vorhin gesagt, dass dein Vater dir den Namen Link gab, weil es der Name einer sehr mutigen Person ist, nicht wahr?" Goron-Link nickte. "Na, siehst du, Link. Mit so einem Namen kannst auch du mutig sein!" Es schien zu funktionieren. Goron-Link strahlte plötzlich über das ganze Gesicht. "Du hast recht!" Der Kleine ging auf Link zu. "Bitte mache einen deiner Arme frei." Gehorsam und auch ein wenig nervös zog Link den linken Ärmel seines Hemdes hoch. Goron-Link legte beide Hände um Link's Unterarm, schloss die Augen und schien sich mächtig zu konzentrieren. Link spürte wie ihm warm wurde, immer wärmer und schließlich heiß. Schweißtropfen standen ihm auf der Stirn. Dann ließ Goron-Link von ihm ab und da wo seine Hände gewesen waren, war jetzt die Goron Mark. Sie ähnelte dem heiligen Stein des Feuers, den Darunia ihm vor sieben Jahren übergeben hatte. "Danke.", sagte Link. "Das hast du ganz toll gemacht!" Goron-Link strahlte über das ganze Gesicht. "Feuer ist jetzt zwar immer noch gefährlich für dich, aber die Hitze kann dir nicht mehr schaden. Really!" Link sah Shiek an. "Was ist mit dir?", fragte er. "Sheikah sind das Volk der Schatten. Hitze macht ihnen nichts aus.", erklärte der Bombenmacher und Navi fügte hinzu: "Feen ebenso wenig." Sie hatten darauf bestanden, dass Goron-Link sich wieder bei dem Bombenmacher verstecken sollte. Der Eingang zum Tempel des Feuers befand sich inmitten des Kraters und glücklicherweise gab es eine Abkürzung dorthin – in Form einer weiteren Melodie. it is something that grows over time... a true friendship. a feeling in the heart that becomes even stronger over time... the passion of friendship will soon blossom into a righteous power and through it, you will know which way to go... this song is dedicated to the power of the heart... listen to the bolero of fire... Link war heilfroh über die Goron Mark. Zwar fügte ihm die Hitze tatsächlich keinen Schaden zu, aber er konnte dennoch spüren, dass sie da war. Was angesichts der Tatsache, dass sie mitten in einem Vulkan standen, nicht weiter verwunderte. Nachdem sie durch den Eingang getreten waren, führte eine unheimlich lange Leiter hinunter in den eigentlichen Tempel. "Wer denkt sich so etwas nur aus?", fragte Link ein wenig erschöpft als sie endlich unten angekommen waren. "Ganz offensichtlich die Erbauer dieses Tempels.", antwortete Shiek und dann – die Hitze musste ihm zu Kopf gestiegen sein – gab er Link einen Klaps auf den Po. "Bewegung ist gut für die Figur.", fügte er mit einem Zwinkern hinzu und erinnerte sich beim Weitergehen an die wunderbare Aussicht, die er auf der Leiter gehabt hatte, da er voran gegangen war. Link sah Shiek sprachlos nach ehe er ihm folgte. Unvermittelt wanderten seine Gedanken zur letzten Nacht und er fragte sich, ob er das wirklich nur geträumt hatte. Sie trafen auf ein paar Keese und von Shiek gut gezielte Pfeile waren das Letzte, was diese zu Gesicht bekamen. Dann entdeckten sie Darunia, der auf der anderen Seite eines großen Lavagrabens stand. "Wer ist da? Bist du das, Link?" Link ging ein paar Schritte vor, damit Darunia ihn in der vor Hitze flimmernden Luft besser sehen konnte, denn offensichtlich dachte der Big Boss, sein Sohn wäre gekommen. "Darunia!", rief er. "Oh, du bist es, Brother. Du bist ganz schön gewachsen, seit ich dich das letzte Mal gesehen habe! Hab dich fast nicht wieder erkannt." "Ja, lange Geschichte. Tut mir wirklich leid, dass ich nicht eher kommen konnte!" Darunia lächelte. "Wir zwei werden ein Gespräch von Mann zu Mann führen, aber jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt dafür… bloody Ganon sorgt hier wieder für Probleme!" Link nickte. "Ja, wir haben deinen Sohn getroffen und er hat uns alles erzählt." "Ist er in Sicherheit?", fragte Darunia besorgt. "Das ist er! Mach dir keine Sorgen! Sag uns, wie wir dir helfen können." Darunia wies auf die große Tür hinter sich. "Wenn Ganon dieses Feuer speiende Ungetüm auf Hyrule loslässt, wird die Welt in Flammen untergehen! Ich werde dort hinein gehen und versuchen, die Bestie zu bezwingen… auch wenn ich etwas besorgt bin, weil ich den legendären Hammer nicht finden konnte… well, ich habe keine Wahl." "Das kann er doch nicht ernst meinen…", sagte Navi erschüttert. "Link, als meinen Bruder bitte ich dich darum, meine Leute zu retten! Das Verlies, in das man sie gesteckt hat, befindet sich auf der anderen Seite des Tempels. Ich verlasse mich auf dich, Link!" Damit verschwand der Big Boss durch die Tür und schlug sie hinter sich zu. "Darunia, warte!", rief Link und wollte loslaufen, doch Shiek hielt ihn fest, damit er nicht in die Lava stürzte. "Wir müssen ihm hinterher!" Link griff nach dem Hookshot, aber Shiek schüttelte den Kopf. "Es gibt hier nichts, woran sich der Haken festhalten kann. Wir müssen einen anderen Weg hinüber finden. Außerdem sollen wir doch die Anderen befreien." Link sah ein, dass sie hier nicht weiterkommen würden. "Gut, aber wir müssen uns beeilen!" Das war leichter gesagt als getan, denn als sie in die gegenüberliegende Richtung weitergingen, kamen sie in eine große Höhle, deren Boden ebenfalls mit Lava überschwemmt war. Sie mussten eine ziemlich lange Hängebrücke überqueren und das war eine ganz schön wackelige Angelegenheit, noch erschwert dadurch, dass sie ständig von Keesen angegriffen wurden. Glücklicherweise war Shiek ein begabter Bogenschütze. Als sie endlich wieder festen Boden unter den Füßen hatten, bewegte sich mit einem Mal eine Wand neben ihnen. Jedenfalls sah es zunächst so aus. "Das ist ein Like Like!", rief Navi. Dieses Monster war ein lebendig gewordener Haufen Schleim, der seine Opfer in sein Inneres saugte. Link versetzte ihm ein paar Hiebe und die angriffslustige, schleimige Masse löste sich in Nichts auf. Sie gelangten in eine höhere Ebene, mussten sich auf dem Weg dorthin allerdings vor ein paar Torch Slugs in Acht nehmen. Das waren kleine, brennend umher kriechende Lavahaufen. Die ständige Kletterei nervte Link. "Da hätten sie sich dieses ewig lange Ding am Eingang auch sparen können…" Es ging ihm nicht schnell genug voran und er machte sich große Sorgen um Darunia. Wieder bestand der Boden aus Lava und sie gingen über ein Gitter darüber hinweg als sich plötzlich eine Feuerwand hinter ihnen auf sie zu bewegte. "Lauft!", rief Navi entsetzt. Link bekam ein déjà-vu als Shiek ihn aus der Gefahrenzone schubste und er sich daraufhin erneut unter dem Sheikah wieder fand. Dieses Mal sah Shiek ihn nicht wieder so lange an, aber dafür strich er Link eine Haarsträhne aus dem Gesicht und half ihm dann auf. Die nächste Tür, die sie öffnen wollten, schien plötzlich ein Eigenleben zu haben und drohte auf Link zu stürzen. Schnell zog Shiek ihn zurück und wenn die Situation eine andere gewesen wäre, so war Link sich sicher, hätte er noch eine Weile so nah an Shiek stehen bleiben können. Auch wenn er nach wie vor nicht verstand, warum das so ein schönes Gefühl war. Nachdem die eigenwillige Tür Bekanntschaft mit einer Minibombe gemacht hatte, zerbarst sie und die richtige Tür kam zum Vorschein. Dahinter trafen sie auf einen Flare Dancer, ein Wesen, das in der Lage war sich einen Körper aus Flammen zu erschaffen. Normalerweise waren diese Kreaturen friedlich und wunderschön anzusehen. Aber das Böse im Tempel hatte auch sie verdorben, so dass Link und Shiek sich gezwungen sahen, es zu bekämpfen. Daraufhin gelangten sie wiederum in eine höhere Ebene des Tempels. Dort fanden sie eine Art Feuerschrein und da war er – der Megaton Hammer, das mystische Artefakt, von dem Darunia und sein Sohn erzählt hatten. "Das ist ja toll!", freute sich Link, "Wenn wir jetzt noch einen Weg zu dieser Tür finden, können wir Darunia helfen!" Dabei ignorierte er die Tatsache, dass mittlerweile schon eine geraume Zeit vergangen war und es fraglich blieb, ob Darunia so lange gegen Volvagia hatte bestehen können… Shiek fiel eine Stelle im Boden auf, die leicht nachzugeben schien wenn man darauf stand und er hatte eine Idee. Er bat Link, sich mit ihm zusammen dorthin zu stellen und dann mit dem Hammer auf den Boden zu schlagen. Der Boden bebte, gab schließlich nach und sie stürzten in einen darunter liegenden Raum, in dem sie eine weitere Stelle fanden, die ebenfalls leicht nachzugeben schien. "Vielleicht funktioniert es so.", überlegte Shiek. "Was?", fragte Link. "Vielleicht kommen wir so zu der Tür, durch die Darunia gegangen ist." Tatsächlich gab es auf jeder weiteren Ebene, in die sie nach Einsatz des Hammers fielen, eine weitere Stelle im Boden. Und dann fanden sie auch endlich das Verlies der Goronen, die sich vor lauter Angst alle zusammengerollt hatten und so einen Anblick boten, der wie ein großer Haufen Steine aussah. Problemlos zertrümmerte der Megaton Hammer die Verliestür und als die Goronen Link erkannten, waren sie unglaublich froh und dankbar. Da dies ihr Tempel war, kannten sie den Weg nach draußen. Link und Shiek jedoch stellten sich auf die nächste wackelige Stelle im Boden. Wie erwartet war es die letzte gewesen und nach dem Fall erschien vor ihnen jene große Tür, durch die Darunia gegangen war. Die beiden sahen sich an, nickten und traten dann ebenfalls hindurch. Es blieb keine Zeit mehr, nachzudenken. Vor ihnen erstreckte sich eine riesige Höhle. Der Boden war mit großen Löchern übersäht, aus denen Lava brodelte. Von Darunia war nichts zu sehen. Dafür fing der Boden plötzlich an zu beben und das darunter schwimmende flüssige Feuer schien jetzt zu kochen. Dann schoss ein langes, feuerrotes Ungetüm daraus hervor. Volvagia brüllte auf und spie Feuer nach ihnen. Seine Fähigkeit zu fliegen machte den Kampf umso schwerer. Abgesehen davon, dass sie sich vor dem feurigen Atem, den es ausstieß in Acht nehmen mussten, riss die Kreatur immer wieder Steinbrocken von oben herab, welche die beiden Jungen zu zerschmettern drohten. Mit einiger Mühe, vielen Ausweichens und dem Einsatz des Megaton Hammers gelang es ihnen schließlich, Volvagia zu bezwingen. Das Wesen verschwand in einem der lavahaltigen Löcher im Boden, schnellte kurz darauf wieder hinaus und flog dann in einer kreisenden Bewegung über ihnen. Dabei entzündete es sich selbst, was kein schöner Anblick war und Link stark an King Dodongo's Ende erinnerte. Sie mussten den herabstürzenden Knochen ausweichen, doch dann war der Spuk endgültig vorbei. Die Knochen selbst gingen in einem unnatürlichen Feuer auf und als auch sie verschwunden waren, erschien ein Portal vor ihnen. Nachdem sie hindurch getreten waren, befanden sie sich erneut in der Halle der Weisen in dem Kreis aus Symbolen und Link war unwahrscheinlich erleichtert, dass Darunia auf einem dieser Symbole stand. Auch der Big Boss der Goronen strahlte über das ganze Gesicht, was angesichts seiner gesamten Erscheinung jedes Mal ziemlich imposant aussah. "Danke, Brother! Ich weiß wirklich zu schätzen, was du und deine Freunde getan habt. Ich danke euch im Namen des gesamten Volkes des Goronen!", sagte er feierlich. "Ich bin froh, dass alle gerettet sind.", erwiderte Link und Shiek nickte. "Ohne die Goron Mark, die ich von deinem Sohn erhalten habe, wäre das wohl nicht möglich gewesen." "Und niemand hat sie mehr verdient als du. Hab von Anfang an gewusst, dass du etwas ganz besonderes bist!" Er senkte seinen Kopf ein wenig und Link tat es ihm gleich. Dann lachte der Big Boss amüsiert auf. "Und wer hätte gedacht, dass ich, Darunia the wild, sich als Weiser des Feuers entpuppen würde? Ist das nicht witzig, Bruder?" Link lachte ebenfalls. "Also, da kann ich dir dein Kompliment zurück geben – es ist wohl niemand mehr dafür geeignet als du!" "Well, das ist es wohl, was man Schicksal nennt. Lass mich dir sagen, dass es mir eine Ehre ist, euch von hier aus dabei zu unterstützen, das Böse zu verbannen!" Link nickte, auch wenn ihn der Gedanke an das, was noch vor ihm lag, ein wenig bedrückte. "Es ist ein gutes Gefühl, das zu wissen. Danke… Bruder!" Es war das erste Mal, dass Link diesen Begriff benutzte, aber es war auch das erste Mal, dass er sich über die Bedeutung, die dahinter steckte, im Klaren war. Darunia hob seine Arme. "Empfange nun meine Macht, Bruder, die Energie des Feuers!" Link schloss die Augen und spürte den Strom reinster Energie. Zugleich spürte er auch die Macht der tiefen Freundschaft, die der Big Boss für ihn empfand und es erfüllte ihn mit Stolz und Freude. Darunia öffnete ihnen ein Portal, das sie zurück nach Goronia schickte. "Never forget, wir beide sind Brüder!" Die Goronen überschütteten sie mit Danksagungen und aufgrund der immensen Stärke dieses Volkes würden sie wohl den ein oder anderen blauen Fleck davon tragen. Aber, wer würde sich denn beschweren? Was gab es besseres als einen Goronen zum Freund zu haben? Natürlich vom ganzen Volk der Goronen ins Herz geschlossen worden zu sein! Goron-Link war etwas geknickt, dass sein Vater noch eine Weile nicht da sein würde, aber viel größer war seine Freude darüber, dass alle gerettet waren und seinem Vater eine solche Ehre zuteil geworden war. Auf den Ruf der Melodie hin, kam ihnen Epona auf dem Gebirgspfad entgegen. Link fragte sich nach wie vor, ob es die mystische Macht der Melodie oder Epona selbst ein magisches Wesen war. Vielleicht auch beides zusammen. Er hatte dann auch nicht mehr großartig Zeit, sich darüber Gedanken zu machen. Das so vertraute Kribbeln in seinem Bauch war wieder da und dieses Mal beschloss Link, diesem Gefühl weiter nachzugehen. Sein Herz pochte wie wild vor Aufregung und einen Moment lang glaubte er, sich doch nicht mehr zu trauen. Doch dann schloss Link seine Augen, ließ sich einfach nach hinten sinken und wartete ab, was passieren würde. Zunächst einmal gar nichts und irgendwie enttäuschte ihn das. Dann aber bewegten sich die Hände an seiner Taille und streichelten ihn leicht. Sein Kopf lag direkt an Shiek's Schulter und wenn er die Augen jetzt öffnete, würde Link in sein Gesicht sehen können. Er tat es. Shiek sah ihn an und lächelte. "Du musst erschöpft sein. Wir sind bald da, dann kannst du dich ausruhen." Link erwiderte das Lächeln und nickte. Er schloss die Augen wieder und genoss das Gefühl der Geborgenheit. Zurück in Kakariko erfuhren sie von einem seltsamen Ausbruch aus den Feuerbergen, der waagerecht nach oben geschossen und dann im Nichts verschwunden war. Das musste passiert sein, nachdem sie Volvagia besiegt hatten. Ein Blick hinauf zeigte das Gewölk wieder in seiner gewohnten Färbung und es war schön, ein Stück Frieden zurück erlangt zu haben. Sie waren zum Fluss hinunter gegangen. Shiek fielen beinahe die Augen aus dem Gesicht als Link sich bis auf das letzte Stück Stoff auszog und dann in das erfrischende Nass sprang. Angesichts so viel Unschuld konnte Navi sich ein Kichern nicht verkneifen und nachdem er seinen Schock überwunden hatte, lächelte auch Shiek. Dann ging er zu Impa's Haus um ihre Schlafsachen zu holen. Als er zurück kam fand er Link noch immer im Wasser planschend vor. Der Sheikah legte die Kleidungsstücke ab und zog sich nun selbst aus um ebenfalls in den Fluss zu steigen. Als Link dann nach einer Weile wieder raus wollte, drehte Shiek sich herum, damit der Junge sich umziehen konnte. Kurz darauf tat Link es ihm gleich und sie machten sich nun daran, ihre getragenen Kleider im Wasser zu säubern um sie anschließend über den Ast eines nahe stehenden Baumes zum Trocknen zu hängen. Bis zur Abenddämmerung blieben die beiden Jungen dort im Gras liegen und genossen die Ruhe. Dann sammelten Link und Shiek ihre Sachen wieder ein und brachten sie zu Impa's Haus. Dort legten sie die Kleider vor dem Kamin aus, damit sie bis zum nächsten Tag trocknen würden. Bekleidet nur in Schlafhosen- und Hemden gingen die beiden dann zu der kleinen Schenke um etwas zu essen und handelten sich aufgrund ihrer Kleidung ein paar Lacher ein, die zwar nicht bös gemeint waren, aber es war ihnen auch egal. Sie waren vollkommen in der Gesellschaft des Anderen gefangen. Als sie sich dann zum Schlafen zurückzogen, hatte Shiek wieder draußen warten wollen als ihm einfiel, dass sie ihre Schlafbekleidung bereits trugen. Auch in dieser Nacht wartete der Sheikah bis Link eingeschlafen war. Und wieder drehte er sich herum um ihn zu beobachten. Seine Gedanken wanderten zu dem Punkt als Link sich während ihres Ritts zurück zum Dorf an ihn gelehnt hatte. War das wirklich nur Erschöpfung gewesen? Dann als sie am Fluss gelegen hatten, Link sich streckte und seine Hand ihn dabei gestreift hatte. Konnte das bloß ein Zufall gewesen sein? Überhaupt waren die letzten Stunden, die sie zusammen verbracht hatten, einfach nur wunderbar gewesen. Navi hatte Recht, für Link war all das etwas völlig Neues und Shiek wollte ihn auf keinen Fall verschrecken. Er hatte sich in ihn verliebt als er ihn das erste Mal gesehen hatte und jetzt an seiner Seite sein zu können, war das größte Glück … wenn nur diese Kämpferei nicht wäre. Shiek hatte unheimliche Angst, dass Link etwas zustoßen könnte. Doch Link ging mutig den Weg, der vor ihm lag. Shiek schwor sich, ihn zu beschützen, koste es, was es wolle. Seine Hand lag wieder an Link's Wange und strich sanft über das ihm Schlaf noch unschuldiger aussehende Gesicht. Link's Augen öffneten sich. "Du träumst…", flüsterte Shiek fast automatisch, da dasselbe gestern ebenfalls passiert war. "Das hat einmal funktioniert…", kam die geflüsterte Antwort. Shiek erstarrte. Sollte das bedeuten, dass Link letzte Nacht doch wach genug gewesen war um sich daran zu erinnern? Sie sahen sich an und Waldgrün verschmolz mit Nebelgrau. Auf einmal waren ihre Gesichter nur noch Zentimeter voneinander entfernt. Shiek's Herz pochte wie verrückt, er wusste nicht, was er tun sollte oder besser, er wusste es schon, war sich aber nicht sicher, ob es dafür nicht doch noch zu früh war. Ehe er sich versah, lagen seine Lippen auf denen des Jungen unter ihm und es fühlte sich einfach so richtig an, dass Shiek einige Momente lang an gar nichts mehr dachte und einfach nur fühlte. Als er von Link abließ sah er ihn aufmerksam an, aber er konnte keine Zeichen von Furcht in seinen Augen erkennen. Und Link nahm ihm seine Bedenken gänzlich als er sagte: "Das war schön." Sie lächelten sich an. "Wir sollten jetzt schlafen.", meinte Shiek dann und Link sah etwas verloren drein. "Kann ich… darf ich mich an dich lehnen?", fragte er schüchtern und Shiek hätte vor lauter Freude am liebsten einen Luftsprung gemacht. "Gerne.", antwortete er, legte sich dann hin und zog Link in eine Umarmung. "Schlaf gut.", hauchte er ihm verliebt ins Ohr und Link murmelte ein "Du auch.", zurück. Navi lag auf ihrem Kissen und lächelte in sich hinein. _________________________________________________________________________________ Shoot! = Verdammt! Link you say? = Link sagst du? legendary = legendär Really! = Wirklich! / Echt! boys = Jungs well = nun but = aber Big Brother = großer Bruder Goron bracelet = Goronen-Armband brother = Bruder bloody Ganon = verdammter Ganon Big Boss der Goronen = Chef / Oberhaupt der Goronen Darunia the wild = Darunia, der Wilde / der Feurige / der Ungezähmte never forget = vergiß niemals / denke immer daran Stein im Brett *lol* yay für Wortspiele Shiek verteilt schon wieder Taschentücher ^^° und weil ich nich immer 'Link von den Goronen / Link, der Goron' schreiben wollte, heißt der Kurze Goron-Link (nicht zu verwechseln mit Link aus Majora's Mask ^_~) yeah, Shiek und Navi sind allround-immun ^_^v (und das ist sogar canon *g*) " die Hitze musste ihm zu Kopf gestiegen sein " ach was ^^ das kommt von dem hautengen Ding, was er anhat, gibt schlechtere Blutzirkulation - weniger ins Hirn, mehr in die Hose xD ^///^ waaah, die flirten da in dem Tempel mehr drin rum als das sie sich um die Viecher kümmern *fail* " Dann ging er zu Impa's Haus um ihre Schlafsachen zu holen. " ... und um sich einen run*** zu holen xD he he, aber Linky is mir einer... vor ein paar Seiten noch wollte er noch nich ma, dass Navi ihm beim Umziehen zuguckt und jetzt springt er splitterfasernackt in den Fluß ^^° ob das auch mit seinem Mut zusammen hängt? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)