Zwei Tiere in Ionia von SilverDragonoid ================================================================================ Kapitel 20 - Eifersucht ----------------------- ...,,Wann genau reist ihr morgen denn ab?", startete ich die Konversation. ,,Noch am Morgen. Wir wollen nämlich spätestens morgen Abend schon in Noxus sein", erklärte Cassio. ,,Ihr wollt bis dahin sicherlich noch was machen, oder? Den letzten Tag irgendwo kostet man doch aus."  ,,Eigentlich haben wir nichts vor. Wir sind wegen dem Blutmond gekommen, nicht wegen Ionia", sagte Talon. Kata seufzte. ,,Ist etwas, Schwester?", fragte Cassio besorgt. ,,Nein, es ist nichts", antwortete die Rothaarige und zwang sich ein Lächeln auf. Sie wirkte irgendwie traurig. Aber wir ließen sie in Ruhe. Die Aufmerksamkeit viel sowieso auf mich, weil mein Magen knurrte. ,,Ups. Entschuldigung." ,,Schon gut. Hast du etwa Hunger?", fragte Cassio mich, woraufhin ich nickte. ,,Hast du denn nicht gefrühstückt?", fragte Talon. ,,Das haben wir alle nicht. Neru, würdest du ihnen bitte erklären wie es dazu kam?", sah mich Bastet auffordernd an. ,,Nun ja...", ich wusste nicht wo ich anfangen sollte. ,,Also ich wollte unbedingt in die Berge. Yi ist auch mitgekommen. Es war zwar schön mit dem Mond, aber da war dieser Schneesturm. Wir haben Bastet verloren und wurden in einer Höhle zugeschneit. Sie und Yasuo haben uns heute Morgen erst gefunden und dann sind wir sofort zu euch gegangen", erzählte ich und fasste an meinen Hinterkopf. ,,Ich wusste von Anfang an, dass das eine Schnapsidee ist, aber kaum sieht sie Berge oder Wälder dreht sie durch", verteidigte sich meine Schwester mit verschränkten Armen. ,,Du wusstest gar nichts. Du wolltest nur nicht in die Kälte", schnauzte ich sie an. ,,Sag du mal nichts. Du bist nicht mal auf die Idee gekommen euch rauszubuddeln." ,,Ich habe geschlafen!" Jetzt schaltete Talon wieder ein: ,,Also du sitzt in einem Schneesturm fest, und statt einen Ausweg zu suchen schläfst du. Das ist natürlich sehr nützlich." ,,Ist doch jetzt egal", wollte ich das Thema beenden. Cassiopeia brachte uns etwas zu essen und ich haute richtig rein.   ,,Bevor wir abreisen muss ich auf jeden Fall mit diesen Öhrchen spielen", sagte Talon, nachdem meine Schwester gegessen hat. Ich habe schon eine Standpauke von ihr erhalten, dass ich alles wegfressen würde, weil ich immer weiter aß, aber wenn's die Gastgeber nicht stört... Talon wackelte Bastets Ohren erst und kraulte sie dann. Ich frag mich, ob sie überhaupt noch etwas mitbekommt, wenn sie schnurrt, oder ob sie in Trance ist. Auf jeden Fall surrte ihr Schnurren sehr laut in meinen Ohren. Ich hoffe für sie, dass nur ich es so höre. Talon lächelte wieder so niedlich. Auch ich würde wegschmelzen, wenn mich nicht jemand ablenken würde. ,,Yasuo, du weißt doch, dass ich auch die Windtechnik beherrsche", fing Riven an, ,,kannst du mir vielleicht helfen sie zu perfektionieren?" ,,Wie kommst du darauf, dass ich dir helfen würde?", fragte er mit hochgezogener Augenbraue. ,,Komm schon. Lass die Blutfehde endlich beenden." ,,Ich habe dir aber immer noch nicht verziehen." ,,Wie oft soll ich es dir noch sagen? Ich habe deinen Meister nicht umgebracht." ,,Sie hat Recht", mischte Kata sich ein, ,,beim Einfall in Ionia war sie immer mit Talon bei der Purpur-Elite." Yasuo seufzte: ,,Na schön. Ist sowieso besser, wenn die Technik nicht verloren geht." Er stand auf und hatte offensichtlich nicht die beste Laune. ,,Komm", sagte er zu Riven, die sofort aufsprang und ihm nach draußen folgte. Ich stellte mich ans Fenster und schaute ihnen nach, bevor sie aus meinem Blickfeld schwanden. Yi gesellte sich zu mir. ,,Ich glaube, Bastet hat sich wohl zu sehr amüsiert", meinte er. ,,Das glaube ich auch." Mittlerweile haben sie zum Glück aufgehört (das Surren im Ohr war zu nervig) und sie unterhielt sich mit Cassio.   ,,Kat, irgendwas ist doch mit dir", sagte Talon zu seiner Adoptivschwester, ,,du weißt, du kannst mit mir über alles reden." ,,Nicht über alles, Talon", sie hat die ganze Zeit zum Fenster rausgeschaut. Er knuddelte sie: ,,Was ist los?" Jetzt schüttelte er sie leicht. ,,Sag schon. Ich kann dich solange nerven, bis du's raus rückst" drohte er ihr. ,,Nein." ,,Sei nicht immer so stur!", er schüttelte sie noch stärker. ,,Du verstehst es eh nicht!", wehrte sie sich. ,,Sag's trotzdem!" Sie schüttelte heftig den Kopf. Er seufzte. ,,Naja, wir werden noch auf dem Schiff genug Zeit haben. Und spätestens dann sagst du es mir." ,,Wenn du mir versprichst mich nicht von Bord zu schmeißen", sagte sie. ,,Das würde ich niemals machen, aber jetzt mache ich mir Sorgen darum, worum es geht."   ,,Sollten wir nicht mal Yasuo und Riven suchen?", fragte Cassio. ,,Wo sind sie überhaupt hin?", wollte Talon wissen. ,,Ich glaube Riven wollte etwas zur Windtechnik lernen", antwortete sie. ,,Das kann nicht gut gehen", sagte er und ging zur Tür. Er strahlte auf einmal so eine dunkle Aura aus. ,,Wo sind sie lang?" Er drehte seinen Kopf so, dass ich nur ein Auge sehen konnte. ,,Da lang", ich zeigte aus dem Fenster in die Richtung. Ohne weiter was zu sagen ging er raus und wir folgten ihm. Schon bald fanden wir die beiden auf der anderen Seite der Stadtmauer. Sobald Riven uns sah, klammerte sie sich an Yasuos Hals und schaute ihm in die Augen. Er wich zurück, aber sie hielt sich fest. Plötzlich stand Talon hinter ihr und hob sie wie eine Prinzessin hoch. Mit einem Gesicht, als wäre er der Tod in Person, brachte er sie zurück, was sie eindeutig nicht störte. ,,Du hast mir so Einiges zu erklären", hörte ich ihn noch sagen. Yasuo stand noch verwirrt da, als hätte er nicht verstanden was passiert war. ,,Solange die zwei sich streiten, es bereuen und sich wieder versöhnen, will ich noch wohin", sagte Kata. ,,Wohin denn?", fragte ich. ,,Das geht euch nichts an", sagte sie und huschte davon. Bastet und ich grinsten. ,,Ich möchte euch nicht einfach wegschicken, aber bei uns könnte es jetzt ungemütlich sein", meinte Cassio. ,,Kein Problem. Verstehen wir", sagte ich höflich und wir verabschiedeten uns. ,,Aber ihr reist nicht ab, bevor ihr uns noch mal ,Auf Wiedersehen' sagt, oder?", fragte Bastet. ,,Natürlich nicht. Kommt einfach im Morgengrauen. Ich zöger es heraus, falls sie früher wollen", antwortete sie. ,,Danke." Dann ging sie zurück.   Wir gingen zu Yi. ,,Ist da was zwischen dir und Talon?", fragte Yasuo sie direkt. ,,Nein, natürlich nicht!", brüllte sie fast schon. ,,Du hast ja schlimmer reagiert als bei der Katzenminze", meinte er. ,,Dagegen kann sie sich nicht währen, sie ist hat ein Schmusekätzchen", zwinkerte ich ihr zu, was sie wütend machte. ,,Und du bist ein Schoßhündchen." ,,Im Gegensatz zu dir stört mich die Bezeichnung Hund mehr als der ganze Rest", ich grinste. ,,Kommt noch drauf an wessen Schoßhündchen sie ist", sagte Yi. Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Bastet ergriff wieder das Wort: ,,Du gibst deine Selbstständigkeit aber früh auf. Yi, wirf ihr doch ein Stöckchen zu!" ,,Müssen wir uns wieder über den Unterschied zwischen Hund und Wolf unterhalten?", fragte ich sie angepisst. ,,Irgendwie ist es lustig euch beim Streiten zuzuschauen", grinste Yasuo. ,,Du hast doch angefangen!", brüllten wir ihn gleichzeitig an. Er hob die Hände und wich einen Schritt zurück. Den Rest des Weges nervten wir uns nicht gegenseitig... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)