The Cat of all Cats von Sas-_- (Severus Snape | Alba) ================================================================================ Kapitel 1: Die Mysterien dieser Welt ------------------------------------ Der Grund, warum Severus Snape eine Katze auf seinem Schoß hatte, die er gedankenverloren kraulte, während er mit gerunzelter Stirn ein Buch über schwarze Magie studierte, ist der, dass er vor drei Monaten zum Todesser des Monats gewählt worden war und er sich zur Feier des Tages etwas kaufen wollte. Das Etwas entpuppte sich als eine schwarze Katze und da Severus dem Rebellentum nicht abgeneigt war, nannte er sie Alba. Alba war, abgesehen von Lily, eine der besten Gesellschaften die Severus bis dato um sich hatte. Alba hörte ihm zu, gab ihm Ratschläge, beschäftigte sich in der Regel selbst und zerstörte gerade so viele Sachen in Severus' Haushalt, sodass er endlich seinen Reparo-Zauber perfektionieren konnte. „Es ist und bleibt zeitaufwändig. Felix Felicis braucht nun mal sechs Monate. Das wird der Dunkle Lord gar nicht gerne hören, aber so sehr ich mich auch bemühe, daran kann ich wohl nichts ändern!“, lamentierte Severus und tätschelte Albas Kopf. Alba gähnte. „Kann der Kerl sich das denn nicht selber zusammenpanschen? Er ist doch sonst auch der Großmeister, der Herr der Fliegen und so weiter ...“ „Alba, so darfst du vom Dunklen Lord nicht sprechen“, seufzte Severus, scheuchte sie von seinem Schoß und ging zum Kessel, der auf dem Wohnzimmertisch vor sich hinbrodelte. Seine Katze hopste zurück auf den Sessel und streckte sich genüsslich aus. „Ich habe keine Angst vor dem Unterdrücker der Sieben Weltmeere ...“ „Deine Spitznamen für ihn könnten dir noch den Garaus machen.“ Severus rührte einmal nach links, dann wieder nach rechts, etwas weniger Feuer … „Da fällt mir gerade ein –“, Albas große, grüne Augen hefteten sich auf eine Tasse, die auf dem Tischchen neben dem Sessel stand, „dass Mulciber hier war und nach dir gefragt hat.“ Severus schnupperte an seinem Trank. „Hm, zu viel Koboldhaare … Ach so? Was wollte er?“ Es klirrte, Severus zuckte zusammen und drehte sich, mit gezücktem Zauberstab um. Alba lag zusammengerollt auf dem Sessel, und die Tasse in Scherben auf dem Boden. „Alba!“ „Ich schwöre dir, wir haben einen Poltergeist …“ „Ich tausch dich in einen Goldfisch um!“, drohte Severus, nicht zum ersten Mal, weshalb Alba auch entsprechend entspannt liegen blieb. „Und was wollte Mulciber jetzt eigentlich?!“ „Oh, er meinte es gäbe da so einen Teeparty mit dem Großmeister, mit viel Kürbisskuchen und Feuerwhisky.“ „Den Rest denkst du dir doch aus. Und wann?“ Alba öffnete ihre Augen einen Spalt und blickte zur Uhr. „Ich würde sagen, seit einer halben Stunde.“ „Was?!“ Severus Kochlöffel klatsche in den Trank. Die Katze machte elegant einen Satz vom Sessel und tänzelte zu ihrem Futternapf. Sie schnupperte an den Rand gefüllten Napf und rümpfte die Nase. „Das ist alt, das mag ich nicht. Huhn esse ich schon seit gestern nicht mehr – ich will Rind.“ Severus hörte seinem geliebten Haustier gar nicht zu. Er rannte, Zauberstab schwingend durch sein Apartment und suchte seine Klamotten zusammen. Er sollte sich abgewöhnen, im Nachthemd Zaubertränke zu brauen. „Deinetwegen komme ich zu spät zum Treffen!“, keifte Severus und schmiss sich seinen Mantel über die Schultern, während er sich bereit machte zu apparieren. „Das könnte mich noch Kopf und Kragen kosten!“ „Bring ihm eine tote Maus mit“, rief Alba ihm noch nach, als es ploppte und Severus, verspätet, zum Treffen erschien. 🐈🐈🐈 Severus schmiss seinen Mantel in eine Ecke (viele hat er übrigens nicht) und marschierte mies gelaunt auf seinen Sessel zu. „Alba! Kannst du dir vorstellen, wie peinlich das für mich war?!“ Seine Katze musterte ihn mit intensivem Blick. „Ja, mit diesem kurzen Schwanz würde ich mich auch nicht blicken lassen ...“ „Was? Nein! Peinlich ist, wenn man ein äußerst wichtiges Treffen hineinplatzen muss und erklären darf, dass man zu spät kommt, weil der eigenen Halbkniesel einem vergessen hat zu sagen, dass eine Verabredung ansteht!“ Severus stand vor seiner Samtpfote, mit vor der Brust verschränkten Armen, schmallippig, bleich vor Zorn und mit finsteren Augen, blickte er auf sie herab; was für gewöhnlich respekt- und furchteinflößend auf seine Schüler wirkte. Alba putzte sich ihre Pfoten. „Ich rede mit dir!“ „Dein Zaubertrank ist übrigens ausgelaufen.“ Severus stutze, ehe er sich zu seinem Tisch umdrehte und feststellen musste, dass der Kessel umgefallen war und jetzt auf dem Boden giftig aussehende Blumen sprossen. Sie wuchsen einfach aus dem Teppich und den Tisch heraus und wanden ihre Köpfe, bestehend aus vielzähligen, regenbogenfarbenen Blütenblättern die mit Zähnchen besetzt waren, in alle Richtungen, so als suchten sie etwas bestimmtes. „Oh nein, daran hab ich zwei Tage gearbeitet!“ Jammernd machte Severus sich daran, das Chaos zu beseitigen, was gar nicht so einfach war. Schadzauber durch Tränke konnten äußerst trickreich sein. Wenn er Pech hatte, wuchs eine der Blumen unvermittelt zurück, wenn Severus es am wenigsten brauchen konnte und biss ihn. War ihm schon mal passiert, wurde als nicht wiederholungswürdig eingestuft. „Warum ist der Kessel überhaupt umgefallen?!“, wollte Severus wissen, während er eine Blume abschossen, die aus der Decke kam. Alba grub ihre Krallen in die Sessellehne und begann sie zu wetzen. „Die Welt ist voller Mysterien …“ „Nicht den Sessel, wie oft denn noch?!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)