You want society to accept you, but you do not even accept yourself! von xRiLey ================================================================================ Kapitel 8: Brautfeier --------------------- Die junge Toyama stand vor ihrem Kleiderschrank, suchte nach einem schlichten und zugleich schicken Outfit für die Brautfeier ihrer Mutter die in Kürze anstand. Sie war vollkommen Gedankenversunken so das sie nicht mitbekam wie eine Person in ihr Zimmer trat und seit einiger Zeit dort freudig mit einer Tasche stand. Kazuha zog ein lilanes Kleid heraus, drehte sich um wobei sie leicht erschrak, "Ran! Was..?" Fragend sah sie ihre beste Freundin an, diese lächelte und zog kleine Überraschungen aus der Tasche, "Vier Sorten Eiscreme. Drei verschiedene Gesichtsmasken. Und.. oh.. was ist das? Alle fünf Teile der Twilight-Saga!" Nun lagen die Sachen auf ihrem Bett und die Schleifenträgerin sah unsicher aus, "Was wird das? Mädelswochenende?" "Mir fehlt unsere Nur-Wir-Zeit!", erklärte die Brünette und ließ sich auf das Bett neben den Sachen nieder, "Ich habe das Gefühl, ich sehe dich kaum seit wir ein Paar sind!" "Es hat sich definitiv alles verändert..", gestand ihre Sandkastenfreundin. Sie hatte mit Ran gesprochen. Die Streitigkeiten waren aus der Welt geschafft, doch den Mut für ihr Geständnis fehlte ihr nach wie vor. Zu groß war die Angst, ihre beste Freundin für immer zu verlieren. "Dieses Wochenende ist allerdings sehr schlecht. Meine Mom hat ihre blöde Brautfeier! Rette sich wer kann!" Mit einer unmotivierten Stimme gab sie diese Info preis und Ran lächelte, "Warum denn? Mit meiner besten Freundin Kuchen essen und über die Gäste lästern? Und ich verspreche dir, ich werde nicht über die Schule, Lesben oder Shinichi Kudo sprechen!" Kazuha konnte sich einen ironischen Unterton nicht verkneifen und ließ sich neben ihrer besten Freundin nieder, "Kannst du den Entzug denn auch überstehen?" "Wirklich witzig! Es gibt sowieso nichts mehr zu besprechen.. Es ist aus zwischen uns!", gestand die junge Mori und bemühte sich, ihrer besten Freundin die Traurigkeit nicht zu zeigen, was ihr nur halb gelang. "Wir können darüber reden!", bot die Schleifenträgerin an. Ran dachte allerdings nur gespielt nach, "Nein! Ich will mich am Wochenende ausschließlich kaputt lachen!" "Dann hole ich mal zwei Löffel. Das Eis isst sich nicht von selbst!" Schon lief Kazuha die Treppen herunter in die Küche und riss ihre Augen schockiert auf als sie das Chaos erblickte und mitten drin ihre Mutter. "Beeindruckend oder?", ertönte ihre Stimme. "Ja heute morgen sah das hier nach einer Küche aus, jetzt wie das Schlachtfeld von Vietnam! Was ist passiert?" Doch bevor ihre Mutter antworten konnte, ertönte eine bekannte Stimme lautstark und die Person betrat den Raum, "Es ist ihre Brautfeier und nicht ihr neunzigster Geburtstag! Rufen sie erst wieder an, wenn alles richtig ist!" "Ich weiß wirklich nicht, wie ich das alles ohne dich geschafft hätte!", lobte Naeko ihre baldige Stieftochter Sonoko. "Nicht der Redewert! Es soll alles perfekt sein, so wie du es verdienst!" Beide umarmten sich und Kazuha sah diesem Schauspiel angewidert zu. Sie konnte diesem Szenario wirklich keinem glauben schenken. Es war wie als wäre sie gerade in einem falschem Film, "Das darf echt nicht wahr sein." Sonoko löste sich von Naeko und sah provozierend zu der Schleifenträgerin. "Ich habe dich ja gar nicht gesehen. Mit den Erdtönen fällst du überhaupt nicht auf!",fing sie mit ihren Sticheleien an. Doch Kazuha gab ihr keine Aufmerksamkeit, sondern sah noch immer schockiert zu ihrer Mutter, die das Geschirr für den Abend polierte. "Sonoko organisiert deine Feier?" "Ja und sie hat ein echtes Talent dafür!" "Ich hätte auch helfen können!", zischte die junge Toyama, die sichtlich genervt darüber war, dass ihre eigene Mutter nicht sie um hilfe bat. Doch ihre Mutter sah ihren Fehler nicht ein, "Naja Schätzchen du warst beschäftig. Mit Ran. Aber keine Sorge, Sonoko hat alles unter kontrolle!" "Okay. Euch dann noch viel Spaß mit dem ganzen Zeug hier! Ich sehe euch dann heute Abend auf der Feier. Ich komme übrigens mit Ran. Sie schläft hier!" Sie nahm zwei frisch polierte Löffel und wandte sich um. Sie wusste nicht, dass sie Sonoko erneut eine Vorlage gab um sie zur Weißglut zu treiben. Erst als die Stimme der Haarreifträgerin ertönte blieb sie stehen und hörte ihr gebannt zu, "Weißt du, ich bin mir nicht so sicher, ob es angemessen ist, wenn Kazuha's Freundin nach der Feier hier übernachtet. Deine Gäste könnten sich unwohl fühlen." Kazuha ihre Mutter begann über die Aussage intensiv nachzudenken, während ihre Tochter verärgert ihrer zukünftigen Stiefschwester entgegen trat, "Wie war das bitte?" "Ich meine, ich dürfte doch auch nicht meinen Freund hier übernachten lassen, oder? Das ist schon was ungerecht!" Unschuldig sah sie zu Naeko und Kazuha zischte Sonoko genervt an, "Wenn du dir deinen Freund ansiehst, verstehst du auch wieso!" "Kazuha das reicht jetzt!", ermahnte ihre Mutter sie streng und Kazuha sah sie perplex an. Sonoko provozierte sie, ihre eigene Tochter vor ihren Augen und dennoch bekam sie den Ärger? Wo war da die Gerechtigkeit? Ihre Mutter strich sich eine Strähne ihres Ponys hinter dem Ohr und lächelte ihre Tochter an, "Ran kann hier schlafen, aber ich möchte, dass ihr Sonoko bei der Feier helft!" "Nicht nötig! Es ist alles unter Kontrolle!", streitete nun Sonoko ein. Sie wollte Kazuha nur provozieren und nicht an der Backe haben oder mit ihr den restlichen Tag verbringen bis zur Brautfeier. Ebenso konnte Kazuha darauf verzichten, doch leider war Naeko so von dieser Idee überzeugt gewesen, dass vermutlich jegliche Art von Diskussion nichts ändern würde, trotzdem konnten sie es einfach nicht so hinnehmen. Oder? "Kazuha und Ran können dir dabei helfen das Gebäck bei der Bäckerin in Osaka zu holen! Dabei könnt ihr Beiden euch auch besser kennenlernen, schließlich seid ihr bald Schwestern!" "Aber...", schoss es aus Beiden zeitgleich, doch sie wurden sofort unterbrochen, "Ich bin die Braut!" Damit duldete sie keine Widerrede und beide gaben unzufrieden nach. Sie würden ihrer Bitte einfach nachgehen.   Knappe zwei Stunden später saß das Trio in einem Taxi und fuhren in einem Taxi nach Osaka um dort das Gebäck abzuholen, doch leider standen sie seit einer geraumen Zeit im Stau. Die Haarreifträgerin saß auf dem Beifahrersitz, stützte genervt ihren Kopf mit der Hand ab und besah sich die vielen Autos, die sich nur im Zeitlupentakt vorwärts bewegten. "Dieser verschissene Verkehr! Und alles nur, weil ihr unbedingt eure bescheuerte Sendung sehen musstet!" "Wir mussten wissen ob sie 'Yes' zu ihrem Dress sagt. Nur darum geht es doch!", erklärte Ran ihr und Kazuha hatte zudem eine treffende Antwort parat gehabt, "Und du bist diejenige, die dafür extra nach Osaka fahren wollte! Kriegen wir den Kuchen nicht auch in Tokio?" "Die Bäckerrei in Osaka ist eine der beliebtesten in ganz Japan! Außerdem macht sie den besten Croquembouch!", erklärte Sonoko. Ihre Stimme klang gereizt und abschätzen. Sie konnte sich nur denken, dass ihre baldige aufgezwungene Schwester dies niemals verstehen würde. Dafür besaß sie ihres Erachtens zu wenig Stil! "Wow. Du legst dich ja echt ins Zeug.", stieß die junge Toyama ironisch aus und stellte gleich was klar, "Nur schade das es dir nichts bringt!" "Was soll das bedeuten?" "Ich soll durch deine Show mit meiner Mom eifersüchtig werden, doch das funktioniert nicht!" Amüsiert schmunzelte Sonoko über diese Aussage und sah in den Rückspiegel, "Bitte? Eine Show ist da vollkommen überflüssig! Da reicht ein Spiegel!" Giftig lehnte sich Kazuha nach vorne und wollte kontern, doch ihre beste Freundin versuchte die Situation zu beschichten, "Okay. Wer hat Lust auf -Wer bin ich?- Das ist eines meiner Lieeblingsspiele!" Leider hatte dies nicht viel bewirkt und Katha zischte ihre zukünftige Schwester mit einem scharfem Ton an, "Du bist eine eingebildete, kleine..." "Wir wollten Spaß haben! Lass dich nicht provozieren , hörst du?", unterbrach Ran ihre beste Freundin und sah ihr mit einem Schmollmund in die Augen, "Spiel -Wer bin ich?- mit mir. Biiiitteeee." "Okay.", gab die hübsche Toyama nach und überlegte sich eine Person. Nach wenigen Sekunden entschied sie sich für einen und nickte, "Hab einen." "Ist es jemand den du hasst?", fragte ihre langjährige Freundin. Kazuha bejahte ihre Frage und Ran lächelte als sie sich sicher war, die Antwort zu haben, "Hiroyuki Sandra!" Sie schüttelte ihren Kopf. Es stimmte zwar, dass sie diesen Schauspieler nicht mochte, aber ihn so wirklich hassen tat sie nicht. "Tatsuya Fujiwara!" Schockiert sah die Schleifenträgerin zu ihr, schüttelte entschlossen ihren Kopf, "Ach komm schon. Jetzt konzentrier dich!" Kurz überlegte die schöne Mori als sie dann freudig auf dem Rücksitz sprang, "Takeshi Kitano!" "Na endlich.", stieß Kazuha lächelnd aus. Diesen Schauspieler hasste sie abgrundtief. Die zwei Freundinnen führen das Spiel noch eine ganze Weile fort.   Derweil saß Shinichi in seinem Auto, zog sein Handy aus der Hosentasche und wählte die Nummer seines besten Freundes. Das Freizeichen klang in sein Ohr und es dauerte einen kurzen Moment bis dieser am anderen Ende abhob und ihn freundlich grüßte. Ohne umschweifen stellte er seine Frage, "Für einen Jagdausflug zu haben?" "Woran denkst du?", kam als Gegenfrage, doch dieser wartete auf keine Antwort, "Ich gehe überall hin. Außer da, wo dieser mechanische Bulle steht. Da darf ich nicht mehr rein." "JAP. Ich erinnere mich.", antwortete sein bester Freund mit einem Grinsen, was Heiji nicht sehen konnte.   Die zwei Jungs waren in Feierlaune und wollten es mal wieder richtig krachen lassen. Heiji wurde erst vor kurzem sechzehn Jahre alt und durfte nun auch am Nachtleben teilhaben. Zwar mussten sie um Mitternacht die Diskothek verlassen, doch das kümmerte Beide rechtlich wenig. Jedenfalls hatte die Diskothek zur Zeit das Motto -Beachparty-. Sangriaeimer und Cocktails standen groß auf der Getränkkarte zum halben Preis. Shinichi hatte grüne Bändchen besorgt, damit die Zweien auch an den harten Alkohol kamen und länger feiern konnten. Den Securitys gingen sie dabei gerne aus dem Weg. Jedenfalls konnte man außerhalb der Diskothek zudem Karaoke singen und Shisha rauchen. Das Bullen reiten fiel dem jungen Hattori selbstverständlich sofort ins Auge, weshalb er auch kurze Zeit später auf ihn saß und wie ein Profi sich oben hielt als der Bulle sich in Bewegung setzte. Jeder der es schaffte bei höchster Stufe sich auf dem Bullen zu halten bekam einen Gutschein für einem Gratis Eimer Sangria, natürlich nur die Volljährigen. Ohne Schwierigkeiten hielt Heiji dem Bullen stand, gewann somit einen Sangriaeimer. Die attraktiven Jungs feierten, tanzten und flirteten bis in die späten Abendstunden. Der Alkoholpegel stieg immer weiter, so dass die Zweien schon zu kämpfen hätten gerade aus zu gehen. Und wie es sich natürlich für eine ordentliche Eskalation gehörte, dürften die Drogen selbstverständlich nicht fehlen. Der Kappenträger hatte Gras in die Diskothek geschmuggelt, was er nun zusammen mit Shinichi rauchen wollte. Sie gingen etwas außerhalb der Menge, stellten sich hinter einer Wand und Heiji begann den Joint zu rollen. Shinichi verschwand kurz, denn seine Blase hatte sich gemeldet. Gut gelaunt ließ der junge Hattori sich an der Wand nieder, wartete auf seinen langjährigen Freund. Dieser ließ allerdings ganz schön lange auf sich warten. Ganze dreißig Minuten waren nun schon vergangen und es war immernoch keine Spur von Shinichi in Sicht. Das konnte doch echt nicht sein. Wo war er verdammt nochmal? Als er nach weiteren zehn Minuten nicht aufgetaucht war, entschloss der Kappenträger sich dafür ihn zu suchen. Vorsichtig steckte er sich den Joint in die Jackentasche, trat hervor und ging lässig zur Menge um die Diskothek zu betreten, doch er würde von einem kräftigen Mann gleich gestoppt, "Zeig mir mal deinen Ausweis Junge." Heiji musste etwas hinauf sehen und sah das ernste Gesicht des Securitys. Geschickt wollte er sich verweigern, doch dies half einfach nichts. Jedes Argument prallte an sein Gegenüber ab, ließ nicht locker. Erst als er den Ausweis des jungen Hattoris in den Händen hielt würde er Ruhe geben, aber er konnte ihm seinen Ausweis nicht geben. Immerhin war er erst sechzehn Jahre alt und hätte die Diskothek schon vor drei Stunden verlassen müssen, zudem hatte er einen Joint in seiner Jackentasche, wo auch sein Geldbeutel war. Es war zu riskant gewesen, weshalb er dies verweigert. Die Security würde ungeduldig, drängelten ihn schon förmlich und Heiji wüsste nicht warum, aber vermutlich lag es an dem zu hohen Alkoholspiegel, aber er näherte sich dem Mann und sah genau in sein Gesicht, "Guckst du immer so blöd oder ist das eine Augenfehlstellung?", fragte Heiji und wich kopfschüttelnd zurück, "Mit diesem Gesicht kann man auch nur arbeiten gehen, wenn es draußen dunkel ist." Mit knallroten Kopf packte der Mann Heiji am Kragen, zog ihn Richtung Ausgang der Diskothek und schmiss ihn kurzerhand raus. Für sein aufmüpfiges Verhalten bekam er zusätzlich Hausverbot, aber er hatte es geschafft. Er musste seinen Ausweis nicht zeigen, somit würde die Polizei nicht alarmiert und der Joint blieb ebenso unbemerkt.   "Ich habe ans Crush gedacht.", teilte Shinichi seinem besten Freund mit. "Bist du sicher? Du weißt das da nur Schwüle hingehen?" "Schwulenbars sind immer voll mit heißen Heterochicks, die aus gescheiterten Beziehung kommen." "Ja die Schwulen streicheln das traurige Ego.", erklärte der junge Hattori. "Und ich habe Lust auf bombastischen Tröstesex. Ich komme dich in einer Stunde abholen!" "Roger Romeo!"   Währenddessen kam das Trio endlich in Osaka bei der besagten Bäckerei an, nur leider vor verschlossenen Türen. Verzweifelt hämmerte Sonoko gegen diese und rief lautstark nach der Besitzerin, doch es kam keine Antwort. "Ist schon gut Sonoko. Wir haben noch Zeit woanders Kuchen zu kaufen!", sagte Ran. Sonoko wandte sich wütend zu ihr um und zischte, "Das ist kein Kuchen, sondern ein Croquembouche! Und diese Bäckerei macht den besten Croquembouche! Die berühmtesten Leute hätten auf ihre Brautfeier einen Croquembouche und es soll sogar Croquembouches geben, die aus noch kleineren Croquembouches bestanden!" Nun musste die Schleifenträgerin anfangen zu lachen und ging sich somit einen giftigen Blick. "Tut mir leid, aber du hast gerade Croquembouche gefühlte hundert Mal gesagt." "Du bist eine furchtbare Person! Kein Wunder das deine Mutter mich und nicht dich als Trauzeugin gewählt hat!" Geschockt hörte sie schlagartig mit ihrem Gelächter auf und sah Sonoko nach, die in der Bäckerei verschwand, denn die Tür wurde nun endlich aufgeschlossen. Nach ein paar Stunden kam das Trio wieder zu Hause in Tokio bei Kazuha an. Sonoko betrat als erste die Wohnung, während Kazuha zusammen mit Ran den großen Croquembouche rein trug. Sofort wurden sie von Kazuha ihrer Mutter geduldig empfangen, "Seht euch den an! Ist der nicht göttlich?" "Nein er ist einfach nur höllenschwer?", zischte Kazuha nachdem sie den Croquembouche abgestellt hätten. "Sonoko soll deine Trauzeugin sein?" "Oh Süße ich wollte es dir ja sagen. Ich weiß doch wie sehr du dieses Mädchenzeug hasst! Sonoko gar nicht." "Ihr überschwängliches Getue kommt dir nicht komisch vor? Vor wenigen Wochen konnte sie dich nicht ausstehen!" "Sicher wir hätten einen recht schwierigen Start, aber jetzt stehen wir uns richtig nahe und ich habe gedacht, sie offiziell zu meiner Trauzeugin zu machen, wäre eine nette Art ihr zu zeigen, wie gern wir sie haben. Ich dachte ich tue dir einen Gefallen, aber naja, wir reden später.", erklärte ihre Mutter und verschwand wieder in die Küche, wo auch Sonoko war. Mitleidig nahm Ran ihre beste Freundin in die Arme, doch Kazuha war vollkommen entspannt gewesen, "Schon okay. Sonoko mag vielleicht die Schlacht gewonnen haben, aber den Krieg wird sie verlieren." "Ganz ruhig. Ich kenne diesen Blick von damals als wir das Haus von Jackie mit Klopapier eingewickelt haben, weil du dachtest, er hätte dein geheimes Weihnachtsgeschenk verraten. Das Haus, von dem wir erfuhren, dass es später Zwangsversteigert wurde. Wie mies hast du dich da gefühlt?" "Mies..", gab sie offen zu, schließlich waren sie schuld an der Zwangsversteigerung gewesen, dennoch war sie aufgeladen gewesen, "Aber das hier ist was anderes! Sonoko..." "Es geht nicht um Sonoko.", schnitt die junge Mori ihr ins Wort, "Es geht um deine Mutter und ihre Unfähigkeit deine Bedürfnisse zu erkennen!" "Nein ich denke Sonoko führt etwas im Schulde!" "Auch wenn sie versucht dich wütend zu machen, dann lassndich nicht darauf ein, denn genau das möchte sie doch!" "Ja du hast Recht.", gab ihre beste Freundin nach. Lächelnd sah sie zu ihr, "Was würde ich nur ohne dich machen?" "Glücklicherweise müssen wir das nie heraus finden!" Dies war die einzig wahre Antwort gewesen, die für Ran in Frage kam. Beide Freundinnen umarmten sich fest und waren glücklich darüber, sie in ihrem Leben zu haben. Eine bekannte Stimme erklang, "Ehrlich jetzt, ihr benehmt euch noch immer wie Lesben?" "Wir benehmen uns nicht wie Lesben, sondern wie beste Freundinnen!", fauchte Kazuha sie an und Sonoko atmete erleichtert aus, "Gut ich dachte schon ihr würdet mich noch für einen Dreier überreden wollen." "Igitt!" "Das hättest du wohl gerne!", antworteten die zwei Freundinnen und Sonoko drängte sich zwischen den Beiden um einen Stuhl lautstark zu platzieren.   Währenddessen waren die attraktiven Schüler in die Bar gefahren und haben schon mit etlichen Mächen geflirtet, jedoch gab Heiji immer das unbemerkte Zeichen und riss die Reißleine. Shinichi war schon sichtlich genervt gewesen. Immer wenn er kurz vor dem Ziel war hatte Heiji es abrupt gestoppt, obwohl die Mädels die er zum quatschen hatte verdammt heiß gewesen waren und der Kappenträge hätte nie die Reißleine gezogen. Als er es jedoch erneut tat ging der junge Kudo auf ihn zu, "Was ist los mit dir? Zum sechsten Mal die Reißleine?" "Lass uns gehen. Die Mädels hier machen alle auf Emotional. Hast du gesehen, was ich mir antun musste?" "Lass mich doch wenigstens zum Schluss kommen und lass mich an einer ran!", bittere Shinichi und Heiji verdrehte die Augen als er am Eingang die Polizei entdeckte. "Wir gehen jetzt! Komm schon!" Ohne weiter zu diskutieren verließen die Zwei gemeinsam die Bar. Sie liefen die Straße entlang und Shinichi war genervt, doch Heiji war sich keiner Schuld bewusst, "Man hätte uns beinahe verhaftet wegen Trinkens als Minderjährige und ich bin zu hübsch für das Gefängnis! Was ist denn heute nur mit dir los?" "Ich wollte einfach nur eine Runde vögeln okay?" "Du musst nur Zwinkern und die Röcke fliegen hoch! Wieso so verzweifelt?", fragte Heiji, der seinen besten Freund nur all zu gut kannte. "Ich war kurz davor mit diesem Mädchen zu... du weißt schon." Grinsend sah Heiji zu ihm, "Den Geschlechtsakt zu vollziehen?" "Ja, aber dann konnte ich nicht." "Du? Konntest nicht?" "Nein ich konnte, aber als wir soweit waren fühlte es sich falsch an und ab da an war alles komisch und seit dem reagiert sie nicht auf meine SMS.", erklärte Shinichi ihm und Heiji staunte nicht schlecht. "Vielleicht stehst du nicht auf sie.", warf Heiji als mögliche Lösung ins Gespräch, doch Shinichi zerstreute diese Theorie sofort, "Das ist es ja. Ich kann nicht aufhören an sie zu denken. Ich wollte es mir heute austreiben, im wahrsten Sinne des Wortes." "Shinichi ist verknallt!", nickte sein bester Freund ihn und stieß gegen seine Schulter. "Halt die Klappe." "Du wolltest die klassische, billige Shinichinummer, doch es ging nicht, weil du sie liebst. Du hast Gefühle für Sie!" "Ich habe keine Gefühle für sie und selbst wenn, sie hat sowieso eine Freundin!", stellte Shinichi gleich klar. Irritiert blieb der junge Hattori stehen, zählte Eins und Eins zusammen, "Oh nein nein nein nein nicht Ran!" "Du darfst aufkeinemfall irgendwas verraten, das musst du mir schwören!" "Man ich wüsste das Ran auf dich steht, aber ich wüsste nicht das es soweit gegangen ist. Das ist echt übel!" "Sie führen eine offene Beziehung, das ist okay." Heiji zog seine Augenbraue in die Höhe, "Wirklich? Du glaubst echt das es okay wäre für Kazuha, wenn sie davon wüsste? Ich kapier es nicht, du machst dich an so viele Mädchen ran die Freunde haben, was ist an einer Freundin anders?" Einen kurzen Moment dachte sein Gegenüber über diese Frage scharf nach als es ihm klar wurde, "Deshalb hat es sich so falsch angefühlt. Ich habe zu viel Integrität!" "Deshalb machst du jetzt ganz schnell Schluss oder?" "Ganz genau. Danke!"   Die Brautfeier begann und alle Gäste waren angekommen. Sonoko hatte einen festen Zeitplan und sie spielten gerade ein Spiel, wo Kazuha ihre Mutter fragen über ihren Zukünftigen beantworten musste. "Was für ein dämliches Spiel!", zischte Kazuha leise und Ran lächelte sie nur sanft an, "Alles gut. In einer Stunde setzt du vor dem verhassten Twilight!" Sonoko las gerade eine Frage hoch, was das Lieblingsessen ihres Vaters denn sei. Naeko musste nicht lange überlegen, "Mein Curry natürlich!" Mein Vater hat als Antwort gegeben, Reis süß-sauer!" "Bei deinem Vater wundert es mich nicht! Weißt du noch als wir im Tung Hing waren?" "Ja und mein Vater hatte sich nur Reis mit Butter bestellt!" Beide lachten herzlichst und Kazuha ließ ihr Glas fallen. Fragend sahen die Beiden zu ihr und Kazuha bemühte sich nicht auszurasten, "Es ist nur schön das ihr i, Tung Hing wart. Mein Lieblingsrestaurant. Was habt ihr denn bestellt?" "Okay Kazuha wir holen mal schnell einen Besen und kehren die Scherben auf." Die junge Mori zog die Zopfträgerin hinter sich aus dem Raum. Nachdem sie die Scherben entsorgt hätten war es an der Zeit für die Geschenke an der Braut. Kazuha überreichte zuerst ihres und ihre Mutter packte es freudig aus. Es war eine CD, "Da sind alle Songs drauf, die wir auf unsere langen Autofahrten gehört haben!" "Oh danke Schätzechen. Wo hast du die nur alle gefunden?", doch ehe Kazuha Antworten konnte würde sie von Sonoko weggedrängt mit der Begründung, dass sie acht Minuten hinterm Zeitplan waren. Sofort packte Kazuha ihre Mutter das Geschenk weg und nahm das von Sonoko entgegen. Genervt stellte sich die junge Toyama neben ihre beste Freundin und war kurz vorm explodieren! In dem Geschenk von Sonoko war eine alte Haarspangr, "Es ist etwas Altes, so dass du nur noch etwas Neues brauchst!" "Süße du bist mein Neues!" Beide umarmten sich und Kazuha klatschte abschätzen in ihre Hände. Ran wüsste was dies zu bedeuten hatte, "Jetzt geht's los." "Wow Sonoko. Bravo. Was für ein rührendes Spektakel! Oskarreif wirklich!" "Was soll denn das?", fragte Naeko verwundert und Kazuha platzte der Kragen, "Das geht jetzt schon viel zu lange! Du musst etwas wissen. Etwas was ihr alle wissen solltet! Was ihr eben gesehen habt war nur aufgesetzt!", fing Kazuha und Ran versuchte das Disaster zu verhindern, "Kazuha.. Süße... Könnte ich mit dir kurz in der Küche reden?" Doch Kazuha war nicht danach, die fuhr einfach fort ohne ihre beste Freundin wahrzunehmen ging sie zu ihrer Mutter und Sonoko zu, "Sonoko ist nicht die tolle zukünftige Stieftochter als die sie sich hier inszeniert! Sie hasst meine Mom! Sie macht das alles nur um mir eins auszuwischen!" "Das stimmt überhaupt nicht!" "Seht euch nur mal an wie viel Mühe sie sich mit der ganzen Dekoration gegeben hat und dem schickimicki.. äh.. Kuchen?", sie wandte sich provozierend zu Sonoko als sie vor dem Croquembouche stand. "Es ist ein Croquembouch!", zischte Sonoko. "Egal was es ist, es sieht köstlich aus!" Kazuha beugte sich runter und sah auf dem unteren Teil des Croquembouches. Panik stieg in Sonokos Augen als sie merkte, was sie vor hatte flehte sie, "Nimm eins von oben! Bitte!" "Ich weiß nicht.. der hier unten sieht so verdammt fluffig aus!" Sie zog ein kleines Küchlein vom Croquembouche, dieser fiel auch gleich zusammen. Wütend sah Sonoko zu ihr, "Wie kannst du es wagen?" "Wie kannst du es wagen?" Ohne zu zögern schmiss die Haarreifträgrrin ein Küchlein zu Kazuha und diese warf ein anderes zurück. Die Situation war sichtlich außer Kontrolle geraten. Die junge Mori lief zu ihrer langjährigen Freundin, wollte sie zurück halten, doch es gelang ihr nicht. Naeko war nun aufgestanden und wollte ebenfalls das die Beiden aufhörten, was sie auch taten als sie Naeko getroffen hatten. Diese schickte Beide augenblicklich auf ihre Zimmer. Beide standen nun im Badezimmer, waschen sich das klebrige Zeug aus den Haaren und von der Haut, "Das Zeug kriege ich erst unter der Dusche wieder raus!" "Na los. Heul doch." , lachte Kazuha amüsiert. "Ich weiß nicht was dein Problem ist. Andauernd sagst du, ich würde Naeko hassen, dabei tue ich es gar nicht. Ich habe sie besser kennengelernt und jetzt mag ich sie. Wir gehen gerne shoppen, zur Pediküre und sie ist meine beste Freundin in dieser beschlossenen Stadt!", zischte Sonoko und verließ das Badezimmer. Kazuha würde klar, dass sie ihr vielleicht doch Unrecht tat. Niedergeschlagen betrat sie das Zimmer, wo Ran schon auf sie wartete, doch ehe beide was sagen konnte trat hinter ihr Naeko ins Zimmer, "Es tut mir leid Ran, aber ich muss dich jetzt bitten zu gehen. Du kannst gerne was vom Buffet mitnehmen außer vom Kuchen, denn davon haben wir leider nicht mehr reichlich da!" Ohne Widerworte nahmen die Freundinnen diese Entscheidung auf und Ran machte sich gleich auf dem Heimweg.   Ran bog gerade in ihre Straße und erblickte Shinichi der gebannt auf sie zu warten schien. Ran wüsste das sie ihm nicht ständig aus dem Weg gehen konnte und ging deshalb auf ihm zu, "Und ist es etwa ein Zufall das du hier vor meinem Haus stehst?" "Hast du die Nachrichten nicht gekriegt?" "Was denn für.. oh.. Mein Handy war aus.. es war Mädelswochenende.. eigentlich ist ja jedes Wochenende Mädelswochenende wenn ,man lesbisch ist", lachte Ran. "Hör zu, ich wollt dir das erklären..", fing er an, doch Ran schüttelte den Kopf, "Bitte nicht." "Doch! Ich habe aufgehört, weil..." "Du nicht auf mich stehst.", unterbrach ihn Ran gleich wieder, "Schon gut ich versteh das. Du bist Shinichi Kudo, du kannst jede haben die du willst! Keine Sorge, nimm dir jedes heiße Girl von der Schule und versuche es nicht mit irgendeiner Lesbe auf die du gar nicht richtig stehst." Die junge Mori senkte ihren Kopf und ging an ihn vorbei. Shinichi wollte sie aufhalten, "Ran!" "Ich meins ernst.." "Ran du verstehst das ganz falsch!" Sie blieb stehen, drehte sich allerdings nicht um. Verwirrt und überrascht über seine Worte stotterte sie, "A-ach echt?" Der attraktive Junge ging auf sie zu und erklärte es ihr als er dicht hinter ihr stand, "Natürlich stehe ich auf dich. Es lässt sich nicht vermeiden.. Es ist Kazuha." "Kazuha?" Sie musste kurz nachdenken als sie Begriff. Sofort lächelte sie und drehte sich zu ihm, "Richtig Kazuha. Meine Freundin." "Naja mag schon sein, dass diese Heimlichtuerei für euch okay ist, aber für mich nicht. Ich hab's versucht aber, so bin ich einfach nicht." Ran nickte wortlos und sah ihn nur an. "Ich wünschte es gäbe eine Möglichkeit für uns. Glaub mir", gestand er ihr. Ran konnte noch immer nichts sagen, sie hatte einen Kloß im Hals. Shinichi näherte sich ihr und gab ihr einen Kuss auf die Stirn als er sich gleich danach umdrehte um zu seinem Auto zu gehen. Verzweifelt sah sie ihm nach. Sie wollte nicht das er geht. "Wie wäre es mit einem Dreier?", bot sie ihm unüberlegt an und er blieb stehen und sah zu ihr. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)