Was bedeutet das Schicksal? von REB ================================================================================ Kapitel 23: Austausch --------------------- Kapitel 23. Austausch Gerade als Fíli den Raum verlassen wollte hielt er inne in der Türe inne und wandte sich wieder mir zu. „Die Reise auf welche du dich begibst wird sehr gefahrvoll sein. Wäre es nicht am besten, wenn du dich mit deinem Bruder aussprichst, bevor es zu spät dafür ist?“ Ich dachte darüber nach und stimmte ihn zu. Die Nacht verging schneller als mir lieb war. Am frühen Morgen bekam ich einen Zettel unter der Tür zugeschoben in der es hieß ich solle mich nach dem Frühstück im Besprechungsraum treffen. Darunter stand Fílis Name. „Was liest du da?“, erkundigte sich jemand worauf ich heftig zusammenzuckte. „Es ist nichts, Thorin“ versicherte ich ihm hastig und zerknüllte hastig den Brief was er mit einer erhobenen Augenbraue quittierte. „Wann reisen wir weiter?“, stotterte ich nervös und schob den Zettel in meine Hosentasche. „Sobald wie möglich. Also mach es dir hier nicht zu gemütlich. Komm mit“, forderte er mich auf und ging voraus. Nach diesen Worten betraten wir die große Halle um die erste Mahlzeit des Tages einzunehmen. Ich setzte mich wieder zu meinen Vettern und konnte an nichts anderes denken als an dieses Treffen. Das blieb nicht ganz unbemerkt. „Das erkläre ich heute Abend“, flüsterte ich den beiden worauf sie alarmiert wirkten. „Mach euch keine Sorgen. Es ist nichts Gefährliches.“ Als ich dann die Halle verlassen hatte betrat ich den Besprechungsraum. Dank der Wegebeschreibung im Brief fand ich gut hin. Nach einer gefühlten Ewigkeit trat Thorin ein und wir sahen uns erst nur wortlos an. „Es ist schon eine Weile her seit wir uns das letzte Mal sahen, nicht wahr Thorin?“, begann ich. „Da stimme ich dir zu“, bestätigte er und musterte mich von oben bis unten. „In all den Jahren habe ich oft an dich und die anderen Gedacht“, begann ich,da mir diese Stille etwas unangenehm wurde. „Das kann ich erwidern“, meinte er. „Es ist schon bewundernswert, was du und die anderen aus diesem Ort gemacht habt. Aber an sich ist es nicht verwunderlich, bei einem König wie dir“, lobte ich seine Arbeit und machte eine Armbewegung. Er runzelte die Stirn. „Soweit ich mich entsinne waren deine Worte früher anders. Du meintest, dass ich zwar ein guter Anführer eines Abenteuers wäre, aber nicht unbedingt ein guter Herrscher sei, obwohl ich all die Jahre im Exil regiert hatte.“ „Da hast du recht, aber um offen zu sein, hatte es mich nur geärgert wie sehr du die anderen Völker ausgeschlossen hattest und so einen Groll gegenüber dem Volk der Elben hegtest. Anders als du bin ich wohlbehütet bei den Menschen aufgewachsen und kannte die Elben nur aus alten Geschichten, während du direkt mit ihnen zu tun hattest und von ihnen enttäuscht wurdest“, erklärte ich mich. Er nickte leicht. „Enttäuscht ist eher ein schwaches Wort dafür aber wie dem auch sei. Ich will mich nicht mit dir streiten“, entgegnete er und verschränkte seine Arme. „Das möchte ich ebenso nicht“, entgegnete ich und fühlte eine gewisse Befangenheit. „Erzähl mir etwas von deinem Leben“, forderte er mich auf und deutete an, dass ich mich setzen solle. „Zurzeit wohne ich bei meiner Verwandtschaft mütterlicherseits in den Eisenbergen und habe eine Ausbildung als Handwerkerin begonnen. Dort stelle ich beispielsweise auch magische Amulette wie dieses her“, berichtete ich und holte den Anhänger meines Urgroßvaters heraus. „Wie es aussieht trägst du einen Familienring der Durin Familie“, merkte er an. „Ist das so verwunderlich?“, konterte ich und steckte die Kette wieder ein. „Also willst du, wie unser Vater, das königliche Erbe ablehnen um ein einfaches Leben zu führen?“, forschte er nach. „Das kann man so sagen“, bestätigte ich seinen Verdacht. „Dann werde ich allen mitteilen, dass die Suche eingestellt wird. Besonders Gimli da er beauftragt wurde anzuleiten“, teilte er mir mit worauf ich mich bedankte. „Wie ist es dir ergangen, Thorin?“ Man sprach noch eine Zeit bis es Mittag wurde. „Es war nicht leicht aber ich bin meinen Weg geschritten und werde es auch weiterhin tun. Die Frage ist eher, warum bist du hier?“ Ich schluckte hart. „Ich werde deinen Namensvetter auf seiner Reise begleiten um sich den Berg Moria anzueignen.“ Er schüttelte leicht den Kopf. „Kein leichtes Unterfangen, aber was wird deine Aufgabe in diesem Unternehmen sein?“ „Meine Aufgabe ist es Thorin als Leibwächter zu begleiten um ihn zu beschützen.“ „Oder eher anders herum. Soweit ich ihn kenne ist er keiner der gerne Hilfe von anderen annimmt und gerne seinen Kopf durchsetzt. Egal was die Meinung der anderen ist. In dem Punkt ähnelt er dir sehr“, beurteilte er und strich sich nachdenklich über seinen ergrauten Bart. „Schön, dass hier alles so gut läuft. Der Raum wird leider gleich gebraucht. Geht doch am besten in die Bibliothek. Da habt ihr mehr Ruhe“, äußerte der Blonde, gefolgt von den jungen Thorin. Dieser schien die Lage misstrauisch zu mustern und dabei seine eigenen Schlüsse zu ziehen. „Ich glaube das erstmals alles geklärt ist und werde bei dieser Sitzung beiwohnen“, entgegnete der ehemalige König dieses Berges und setzte sich schon hin. Ich verließ den Raum und überlegte was ich bis zum Mittag machen könnte. So begab ich mich in meine Kammer um meine Armbrust heraus zu holen um meine Schießkünste zu verbessern. Dazu lud ich meine beiden Vettern ein mir zu folgen. Farel erhielt meinen Bogen. Der konnte damit umgehen. Als wir an den Übungsständen ankamen erkannte ich Morgal. „Nicht schlecht“, lobte ich und stellte mich neben ihn um die Mitte der Strohscheibe zu treffen. „Danke“, murmelte er und beäugte meine Waffe. „Die Armbrust ist schon sehr praktisch. Viel einfacher zu erlernen als der Bogen und für uns Zwerge die passendere Größe. Besonders wenn bedenkt, dass unsere Bögen durch ihre Größe nicht die gleiche Leistung vollbringen können wie die der Elben“, geriet ich ins Erzählen und stoppte. „Aber das weißt du sicher. Immerhin erlernst du den Beruf des Waffenschmiedes“, führte ich entschuldigend fort. „Das tue ich, in der Tat“, bestätigte er und legte einen neuen Bolzen an und schoss genau in die Mitte. Als ich dann meine beiden Vettern in einen der Gänge antraf murrten sie etwas darüber, dass sie diese Gruppenräume nicht mochten in welcher sie übernachteten. Alles sei so eng, stickig und überfüllt. „Sei froh eine eigene Kammer zu haben“, entgegnete Farel neidisch worauf sein jüngerer Bruder Glorel ihm aufmerksam machte, dass es nicht unbedingt von Vorteil sei. Immerhin könne ein gewisser Prinz mich jederzeit ungestört besuchen. „Macht euch keine unnötigen Gedanken. Er ist keine Gefahr für mich“, versuchte ich diese zu beschwichtigen, bevor wild spekuliert wurde „Sei dennoch vorsichtig. Er hat sicher keine guten Absichten als er dir diese Kammer überließ“, warnte mich Farel und ich bemerkte Sorge in seiner Miene. Ihm schien es alles andere als zu gefallen. Zwar schätzte ich ihre Fürsorge aber irgendwie empfand ich diese als zu bemutternd. Das störte mich etwas. „Wenn wir wieder zurück sind kannst du deine Ausbildung weiter machen. Deine Amulette sind wirklich gut. Besonders wenn man bedenkt, wann du damit begonnen hast“, lobte mich Farel. Verlegen errötete ich. „Übertreibt doch nicht“, tat ich sein Lob ab. „Ich meine es ernst und wenn du so weiter machst wirst du bald ein festes Bestandteil in der Werkstatt sein“, beurteilte er und verschränkte seine Arme. „Aber, wenn es so weit ist sind Garel und ich nicht mehr dabei. Seit einiger Zeit überlegen wir die Werkstatt unseren fünf jüngeren Brüdern zu überlassen und Ausbilder für Krieger zu werden“, teilte er mir seine Überlegung mit. „Warum das?“, entgegnete ich verblüfft. „In der Werkstatt ist nicht genügend Platz für uns alle. Zudem ist es eine gute und interessante Arbeit bei der man nicht schlecht verdient“, erklärte er sich. „Madred hat nichts gegen diese Pläne. Sie ist sogar davon begeistert“, erzählte er mit einem leichten Lächeln. Den Grund konnte ich mir denken, warum sie nicht gegen diese Zukunftspläne war. Aber wer konnte es ihr verdenken, dass sie ihren Mann bei sich haben will. Ich auf jeden Fall nicht. Nun zierte auch auf meinen Lippen ein Schmunzeln. „Zu etwas anderem. Du wolltest uns noch erklären warum du heute morgen so abgelenkt warst“, erinnerte mich Farel daran. „Du hast recht. Fíli hat mein Geheimnis erfahren aber versprochen niemanden etwas zu erzählen. Naja, fast niemandem. Ich habe mich mit meinem Halbbruder versöhnt und bin froh darüber“, berichtete ich den beiden. Diese hörten Stirn runzelnd zu. „Gut, dass du es uns erzählt hast“, sagte er und strich sich nachdenklich über seinen Bart. Gimli Sicht Anfang: Unser Aufenthalt im Erebor wurde länger als zuerst geplant. Kein Wunder, weshalb ein gewisser rothaariger Zwerg schlecht gelaunt durch den Berg stapfte um schon jetzt den Besprechungsraum zu betreten. Wie so oft begleitete ich meinen Freund bei den Besprechungen und Planung des Unternehmen. „Deine Schwester scheint nicht gerade gut auf dich zu sprechen“, merkte ich an. „Sie wird es schon verkraften, dass ihr Sohn mich begleitet. Da gibt es andere Sachen die problematischer sind. Findest du nicht auch das Fíli sich verändert hat?“ Ich dachte darüber nach und nickte bestätigend. „Jetzt wo du das sagst stimme ich dir zu. Er wirkt nicht mehr so angespannt auf mich“, bestätigte ich seinen Verdacht was auch immer er sein möge. „Also habe ich recht aber würde er wirklich...?“, murmelte er und schien in Gedanken ganz woanders zu sein. „Würde er was?“, hakte ich nach da er nicht mehr weiter sprach. Doch ehe ich eine Antwort erhielt, hatten wir schon unser Ziel erreicht. Beim Beratungsraum angekommen trafen wir auf Thorin Eichenschild wie auch auf eine allzu bekannte Zwergin. Ein Stirnrunzeln erschien bei mir und ich fragte mich warum mein Freund diese Frau mit in diesen Berg gebracht hatte. Ob er noch hoffte sie doch herum zu kriegen? Bei seinem Ehrgeiz konnte ich es mir sehr gut vorstellen. „Schön, dass hier alles so gut läuft. Der Raum wird leider gleich gebraucht. Geht doch am besten in die Bibliothek. Da habt ihr mehr Ruhe“, verkündete Fíli und die braunhaarige verließ den Besprechungsraum. Ich sah ihr nach und setzte mich an meinen Platz. Dabei bemerkte ich wie mein Freund dieser hinterher sah und kurz darauf einen abschätzend zu Fíli blickte. Gimli Sicht Ende. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)