Yu-Gi-Oh! Over the Nexus von fubukiuchiha ================================================================================ Kapitel 1: Ein sonderbarer Fund ------------------------------- Schlecht gelaunt hockte ein junger Mann mit zottigen, blonden Haaren im Büro seines Schuldirektors und spielte an dem Kopfhörer herum, der um seinen Hals hing. Vor ihm saß sein Direktor, der ihn wütend anstarrte und auf eine Entschuldigung seinerseits wartete. Als der Blonde jedoch keine Anstalten machte zu antworten, schlug der Direktor mit der flachen Hand auf den Tisch "Ich habe dir eine Frage gestellt, Corbin. Was hast du zu deiner Entschuldigung zu sagen?" Der Schüler ließ von dem Kopfhörer ab und sah genervt seinen Direktor an "Warum regen sie sich denn so auf? Ja gut, ich bin auf dem Dach gewesen, aber das mache ich doch schon seit Jahren, also kann man ja schon von Gewohnheitsrecht sprechen..."   Der Schulleiter sprang auf und warf seinem Schüler einen noch wütenderen Blick zu "Es ist mir egal, wie lange du das schon machst! Tatsache ist: es war schon immer verboten auf die Dächer der Schulgebäude zu gehen!" Corbin zog den Kopf ein, als sein Direktor sich wieder hinsetzte und sich die Schläfen massierte "Tut mir leid, Direktor Strife. Aber ich habe kein Interesse mit den anderen in die große Halle zu gehen um mich zu duellieren, deshalb bin ich aufs Dach gegangen, damit ich meine Ruhe habe."   Der ältere Herr hob den Blick und konnte nur den Kopf schütteln "Selbst dann, darfst du das nicht. Du solltest dir eine Schulaktivität suchen, die du in der Freistunde ausüben kannst." Der Blonde begann wieder an seinem Kopfhörer rumzuspielen "Gibt nichts was mich interessiert..." Direktor Strife faltete die Hände zusammen und stieß einen langen Seufzer aus "Du weißt, dass ich dich nur deshalb noch nicht an deinen Vater verpfiffen habe, weil deine Mutter mich gebeten hat ein Auge auf dich zu haben. Wenn du selbst nichts findest, dann werde ich dich in einen Club stecken." Der Blonde sprang auf und sah entsetzt auf seinen Rektor "Das können sie nicht machen!" "Soll ich stattdessen auf dem Polizeipräsidium anrufen und deinem Vater davon erzählen?" Corbin schüttelte schnell den Kopf und setzte sich wieder hin.   Direktor Strife griff nach einem Papierstapel auf seinem Pult "Unsere schöne Sunshine-Akademie ist bekannt dafür, dass alle Absolventen es zu großem gebracht haben und ich werde ihren Ruf nicht wegen solcher kindischer Trotzköpfe wie dir riskieren. Das könnte doch etwas sein: morgen ist der Ausflug zu der Ausgrabungsstätte, die sie so häufig in den Nachrichten gebracht haben. Da fährst du mit. Hast du Verstanden, Tenebrae?" Der Blonde verzog verärgert das Gesicht "Ja ja, ist ja gut. Und nennen sie mich nicht bei meinem Vornamen." Der Direktor lächelte freundlich "Schön das wir uns einig sind. Und jetzt geh zurück in die Freistunde." Tenebrae stand auf und war schon an der Tür, als Strife ihn noch einmal aufhielt "Damit wir uns verstehen: du gehst zu deinen Mitschülern in die große Halle und nicht aufs Dach." Der Schüler brummte noch einmal verärgert und verließ das Büro.   Während des restlichen Schultages versuchte Tenebrae angestrengt die ständigen Schwärmereien für den Schulausflug zu ignorieren und war umso erleichterter, als es endlich zum Schulende klingelte und er gehen konnte. Er verließ das Gebäude und betrachtete die ganzen Kleinkinder, oder Nervensägen, wie er sie gerne nannte. Die Sunshine-Akademie war eine absolute Elite Schule, deren Kampus die gesamte Schulbildung übernahm von der ersten Klasse bis zum Studium, oder welchen Abschluss die Schüler auch immer machen wollten. Während er so darüber nachdachte stellte er fest, dass er jetzt seid geschlagenen elf Jahren auf diese Schule ging.   Er kratzte sich noch kurz am Hinterkopf und machte sich dann auf den Heimweg, der leider nicht ohne weiteres ging. Er war ein paar Meter vom Schulgelände entfernt, als ihn jemand von hinten rief und beim umdrehen sah Tenebrae ein Mädchen mit blauen Haaren in seine Richtung laufen. Das Mädchen kam vor ihm zum stehen und wischte sich kurz einige Haare aus dem Gesicht, ehe sie dem Blonden ein Blatt Papier hinhielt "Das soll ich dir vom Direktor geben. Es ist eine Liste mit allem, was du morgen zum Ausflug mitbringen sollst." Corbin nahm die Liste entgegen und musterte seine Mitschülerin "Ich bin überrascht, dass unser Direx seine Musterschüler-Tochter als Laufbursche missbraucht." Die Blauhaarige stampfte einmal wütend auf "Das hat damit gar nichts zu tun. Und nur zu deiner Info, wir gehen morgen während des Ausflugs in Zweiergruppen." Ten seufzte einmal auf und sah zu Boden "Und mit welcher Nervensäge muss ich laufen?" Als er keine Antwort bekam hob er kurz den Blick und bemerkte das gehässige Grinsen der Blauhaarigen "Was glaubst du wohl? Wir sehen uns morgen und sei pünktlich!"   Das Mädchen machte auf dem Absatz kehrt und ging mit an die Hüfte gestemmten Händen davon. Tenebrae setzte seinen Heimweg fort und fluchte leise vor sich hin "Toll von allen Personen muss ich ausgerechnet an Velvet Strife geraten. Der Ausflug ist doch sowieso reine Zeitverschwendung." Als er zu Hause ankam war die Wohnung leer, jedoch ein entgangener Anruf auf dem Anrufbeantworter. Tenebrae drückte auf die blinkende Taste und ging in die Küche, als aus dem AB die Stimme seines Vaters ertönte 'Hey Tenebrae , ich bin's. Hör mal, ich habe noch eine Menge Arbeit und komme deswegen wahrscheinlich nicht mehr nach Hause. Bestell dir einfach eine Pizza oder so was. Wir sehen uns morgen. Gute Nacht.' Das piepen des Gerätes verriet ihm, dass die Nachricht zu Ende war und er senkte traurig den Kopf "War ja klar, dass du mal wieder nur arbeitest... Wie konnte ich auch erwarten, dass es mal anders ist..."   Der Blonde trug seine Sachen in sein Zimmer und setzte sich anschließend ins Wohnzimmer und wählte mit seinem Handy die Nummer seines besten Freundes, der sich nach zwei Klingeln auch meldete "Hey Damian, hab sturmfreie Bude. Bock auf Pizza und einen Film?" Auf der anderen Seite summte Damian kurz vor sich hin "Solltest du nicht erst mal die Sachen für deinen Schulausflug vorbereiten?" Jetzt musste der Blonde erst mal stutzen "Woher weißt du das denn jetzt schon wieder?" "Hab meine Quellen, obwohl wenn ich da bin kann ich sicher gehen, dass du wirklich alles vorbereitest. Bin gleich da." Es dauerte auch nicht lange bis Damian vor der Tür stand und sich mit Tenebrae einen netten Abend machte, wobei er darauf bestand das der Blonde erst mal seine Tasche packte und irgendwann ließ sich Tenebrae sogar breitschlagen, aber nur damit er Damian ruhigstellen konnte.   Am nächsten Morgen saß Tenebrae neben Velvet im Bus und starrte gelangweilt aus dem Fenster, während die Ausgrabungsstätte in der Ferne immer näher rückte. "Beeindruckend nicht wahr?" Velvet lehnte sich etwas zu ihm rüber, damit sie aus dem Fenster besser sehen konnte. "Kann sein..." gab der Blonde gelangweilt Antwort. Velvet seufzte einmal und strich sich eine Haarsträhne hinter ihr Ohr "Gibt es überhaupt etwas was dich interessiert Tenebrae?" Von ihrem Nachbarn kam ein ungehaltenes brummen, denn sie wusste genau dass er nicht gerne mit seinem Vornamen angesprochen wurde.   Als der Bus endlich anhielt sprang Velvet als erste auf und zog Tenebrae unsanft mit sich und blieb mit ihm vor dem Bus stehen. Während der Rest der Gruppe aus dem Bus stieg betrachtete Ten die Ausgrabungsstätte, die sich als großer Tempel entpuppte. Tenebrae entdeckte überall Torbögen, die nach oben spitz zuliefen und am Boden von Rundsäulen getragen wurde. Der Direktor erklärte das übliche Prozedere, sie sollten keine Probleme machen und die Arbeiter nicht belästigen. Nach und nach machten sie Schüler in Zweiergruppen auf den Weg und auch Velvet zog Tenebrae mit und betrat den ersten Bogen, der in einem langen Gang mündete. Velvet bestaunte die Baukunst und Tenebrae spielte lieber mit seinem Handy herum, bis die Blauhaarige ihn ansprach "Hey was glaubst du wie alt dieser Tempel ist, 1000 Jahre?" Tenebrae seufzte wieder genervt und steckte sein Handy wieder in die Tasche "Nein nicht so alt... 700 bis 800 Jahre schätze ich. Die Bauart ist gotisch gegen Ende des 12. Jahrhunderts." Der Blonde ging ein paar Schritte weiter, bis er bemerkte, dass Velvet ihn vollkommen perplex ansah.   Tenebrae zog etwas verunsichert den Kopf in "Was ist?" Velvet schloss wieder zu ihm auf "Woher weißt du so was?" Tenebrae ging schnell den Gang weiter und versuchte Velvets Frage auszuweichen "Ich weiß es eben..." Die Blauhaarige war im ersten Moment überrascht, doch dann begann sie frech zu grinsen "Aha! Du interessierst dich für Architektur?" Der Blonde schüttelte bloß den Kopf und setzte sich seine Kopfhörer auf, damit er seine Begleiterin nicht hören musste. Nach einer Weile kamen die beiden an eine T-Kreuzung, wobei der eine Weg noch ziemlich dreckig wirkte und Tenebrae war von sich selbst überrascht wie sehr dieser Weg ihn interessierte "Hey sehen wir uns den mal an."   Velvet protestierte aufgrund der vielen Spinnenweben, jedoch war sie von Tenebrae's freudiger Art überrascht und ging mit verschränkten Armen hinter ihm her. Der Gang wurde so dunkel, dass beide ihr Handy als Taschenlampe missbrauchen mussten. Der dunkle Gang endete in einer großen Kammer, in der sich ein großer Altar befand. Velvet kam aus dem Staunen gar nicht mehr raus und auch Tenebrae war sichtlich aufgeregt "Hier scheinen sie noch nicht gesucht zu haben. Vielleicht finden wir ja was." Die Blauhaarige richtete den Blick auf ihren Begleiter "Erwischt! Solche Sachen interessieren dich doch." Der Blonde ignorierte den Kommentar und ging hinter den Altar und stutzte kurz, als er ein leises knacksen hörte. Schnell sah er sich um und suchte nach dem Ursprung des Geräusches, als der Boden unter seinen Füßen einstürzte. Weit fiel er nicht, jedoch war es trotzdem schmerzhaft und beim Versuch sich abzufangen schürfte er sich die Hände auf. In der Dunkelheit konnte er gar nichts erkennen, doch neben ihm war anscheinend ein kleines Podest, an dem er sich hochzog. Auf dem Podest musste irgendwas liegen, denn etwas piekte ihn in die Hand.   Von oben schien ein Licht auf ihn herab und er hörte Velvet über ihn Rufen "Tenebrae, bist du okay?" "Es geht, hab mir nur die Hand aufgeschlagen..." Velvet war über die Einsturzstelle nach unten geklettert und nahm die Hände ihres Begleiters, der sofort protestierte aber die Blauhaarige ließ sich nicht abwimmeln und nahm einen kleinen Erste-Hilfe-Kasten aus ihrer Tasche "Halt still... so fertig. Besser?" Von Ten kam nur ein kurzes zustimmendes brummen, ehe er nach seinem Handy suchte, dass erstaunlicherweise vollkommen unversehrt war. An den Wänden hingen mehrere Fackelhalter, weshalb Tenebrae ein Feuerzeug aus der Tasche zog und nach und nach alle Fackeln anzündete.   Als der Raum hell erleuchtet war betrachteten die beiden Schüler die Wände, die mit seltsamen Runen versehen waren. Während Velvet die Decke unter die Lupe nahm, drehte sich Tenebrae wieder zu dem Podest um, an dem er sich eben hochgezogen hatte und zu seiner Überraschung stand neben dem Podest eine hochgewachsene Gestalt mit einer weißen Kutte. Der Blonde machte einen Schritt zurück und rief seine Begleiterin, die nun ebenfalls den Fremden bemerkte, der etwas anstarrte das auf dem Podest lag. Die Beiden reckten die Hälse und erkannten ein großes, schwarzes Juwel, von dem ein schwaches Leuchten ausging.   Velvet sah den Maskierten an und wagte sich einen Schritt nach vorne "Ähm, verzeihen sie. Wer sind sie?" Die Gestalt in der Kutte wandte sich den beiden Schülern zu und verneigte sich "Verzeiht meine Ignoranz, Holde Dame. Ich bin ein Mitarbeiter dieser Ausgrabung, meine Name ist Lance Lothringen." Velvet wurde durch die Ansprache leicht rot im Gesicht, doch Tenebrae ging auf den Mann zu "Wo kommst du denn so plötzlich her?"   Lance drehte den Kopf in die Richtung der Schüler "Ich habe Lärm vernommen und bin sofort hergeeilt. Ihr beide scheint unverletzt, geht am besten zu euren Gefährten zurück." Von seiner Sprechweise bekam Tenebrae Kopfschmerzen, doch Velvet tippte ihm gegen den Arm und gab ihm zu verstehen, dass sie dem Vorschlag folgen sollten. Gerade als sie über die Trümmer nach oben klettern wollten, wandte sich der Kuttenträger ihnen zu "Stehen bleiben! Wer von euch hat den Stein berührt?"   Velvet neigte fragend den Kopf, doch Corbin verschränkte die Arme vor der Brust "Ich. Hab mich beim aufstehen ausversehen drauf abgestützt, sorry." Velvet sah fragend zwischen den beiden hin und her und hatte keine Ahnung worum es hier ging. Lance ließ den Kopf sinken und richtete den Arm auf Tenebrae "Es sollte dir leid tun. Denn du wirst diesen Ort nicht lebend verlassen."   Die beiden Schüler wichen erschrocken zurück, als die Hand des Mannes weiß zu leuchten begann und über dem Loch erschien eine weiß leuchtende Aura, die Velvet davon abhielt hoch zu klettern "Wir kommen hier nicht raus!" Der Blonde fuhr wütend herum und funkelte Lance an "Was soll der Scheiß! Was machst du da?" Zur Antwort hob Lance den linken Arm und unter der Kutte kam eine Art Ritterschild hervor, der in der Mitte aufklappte und mehrere blau leuchtende Felder freigab. Tenebrae sah auf den Schild und ihm kam eine seltsame Idee "Du Velvet sieht das Ding nicht ein bisschen wie eine Duell Disk aus? Ich soll mich mit ihnen Duellieren? Von mir aus, ich bin dabei!" Tenebrae ließ seine Tasche zu Boden gleiten und zog seine Duell Disk heraus, die er sich an den linken Arm schnallte. Während er sich gegenüber seinem Gegner positionierte überprüfte er noch mal seine Karten, während Lance den Kopf senkte "Warum musstet ihr an diesen Ort kommen. Du bist bloß ein Knabe, den das Schicksal auf grausamste Art bestraft. Dennoch darf dies mein Urteil nicht trüben, meine Klinge soll dich niederstrecken."   Tenebrae schüttelte bloß den Kopf und machte sich für das Duell bereit "Hast du dich irgendwo gerannt, sprich doch wenigstens normal." "Für meinen Geschmack hast du eine sonderbare Ausdrucksweise, aber das ist jetzt nicht von Belang. Beginnen wir."   Die beiden Kontrahenten sahen sich an und riefen synchron "Duell!"   (Tenebrae LP 4000 vs Lance LP 4000)   Beide Duellanten zogen fünf Karten aus ihrem Deck und Tenebrae betrachtete sein Blatt, um sich den besten Start auszudenken. Lance machte eine kleine Geste mit der Hand in Richtung Tenebrae "Da dies deine letzte Schlacht sein soll, darfst du beginnen." Das ließ sich der Blonde nicht zweimal sagen und zog eine neue Karte von seinem Deck. Tenebrae schob eine Karte in den vorgesehenen Schlitz und platzierte eine weitere vertikal auf der Duell Disk "Ich setze eine verdeckte Karte und beschwöre [Sapphire Dragon], zeig mal ob du den übertreffen kannst. Turn End." Vor Tenebrae erschien eine verdeckte Karte und ein mannsgroßer Drache mit saphirblauen Schuppen und kleinen Flügeln, der mit einem lauten brüllen vor seinem Beschwörer Stellung nahm.   Sapphire Dragon ATK 1900/DEF 1600 Lv. 4   Lance betrachtete seinen Gegner, schien jedoch unbeeindruckt weshalb er nach seinem Deck griff "Es wird dir nichts nützen. Mein Zug, Draw. Erhebe dich aus den Schatten, [Dark Crusader]!" Vor Lance erschien ein Ritter mit schwarzer Rüstung und rotem Umhang, sein Gesicht war von einer Totenkopfmaske verdeckt und in der Hand hielt er ein riesiges Breitschwert.   Dark Crusader ATK 1600/DEF 200 Lv. 4   Anschließend hielt Lance zwei weitere Monsterkarten in die Höhe und schob sie in den Friedhof "Ich aktiviere den Effekt von [Dark Crusader], wenn ich ein Finsternis-Monster von meiner Hand auf den Friedschof schicke erhält er 400 Angriffspunkte. Deshalb lege ich jetzt [Dark Nephthys] und [Dark Valkyria] ab und stärke mein Monster um 800 Punkte." Kaum waren die Monster auf den Friedhof gewandert wurde Lance's Monster von einer schwarzen Aura umhüllt und stieß einen bedrohlichen Kriegsschrei aus.   Dark Crusader ATK 1600↗2400/DEF 200 Lv. 4   Lance deutete auf den blauen Drachen "Du wolltest das ich dein Monster übertreffe, also werde ich diese Bestie niederstrecken. Vorwärts, vernichte seinen Drachen!" Der Ritter riss sein Schwert aus der Erde und stürmte auf den Drachen zu, dem er mit einem Schwung seiner Klinge den Kopf abtrennte, ehe der Drache explodierte und Tenebrae ein Stück nach hinten flog "Scheiße das fängt ja gut an..."   (Tenebrae LP 4000↘3500 vs Lance LP 4000)   Lance griff nach einer weiteren Karte aus seiner Hand und schob sie einen Kartenschlitz und gab seinem Gegner zu verstehen, dass sein Zug beendet war. Der Schüler sprang wieder auf die Beine und zog eine neue Karte "Ganz große Klasse, haut der Typ so ein Monster raus. Na ja erst mal auf Defensive schalten... Ich setze ein Monster und eine weitere verdeckte Karte. Turn End." Lance nickte und zog erneut "Draw. Ich beginne mit der Magie [Allure of Darkness], ich ziehe zwei Karten und verbanne dann ein Finsternis-Monster aus meiner Hand." Dann zog Lance zwei neue Karten und zeigte dann ein Monster vor, dass er in seiner Kutte verschwinden ließ. "Nun beschwöre ich den [Knight of the End], wird dieser Krieger gerufen schicke ich ein Finsternis-Monster von meinem Deck auf den Friedhof." Vor Lance erschien ein weiterer Ritter mit brauner Rüstung und rotem Umhang, in seiner Hand hielt er einen Degen. Der Ritter hob den Degen und zerschlug die Abbildung einer Karte, die vor ihm schwebte und Lance schob eine weitere Karte in den Friedhof.   Knight of the End ATK 1400/DEF 1200 Lv. 4   Der Maskierte zog eine weitere Karte aus der Hand und platzierte sie in der Monsterzone "Ich bin noch nicht fertig, da sich genau drei Finsternis-Monster in meinem Friedhof befinden kann ich eine weitere Kreatur rufen. Nutze die Seelen deiner gefallenen Gefährten und steige aus der Dunkelheit hervor, [Dark Armed Dragon]! Hinter Lance erschien ein großer Drache mit schwarzer Haut und silbernen Klauen und Klingen, der Tenebrae mit großen, roten Augen anstarrte.   Dark Armed Dragon ATK 2800/DEF 1000 Lv. 7   Lance riss den Arm nach oben, woraufhin alle seine drei Monster in Kampfhaltung gingen "Dieses Duell ist jetzt beendet. Junge, ich bedaure wie es mit dir enden musste, aber ich habe keine Wahl. [Dark Crusader] vernichte sein letzte Verteidigung." Der Ritter riss erneut das Schwert aus der Erde und schwang es in Richtung des verdeckten Monsters, doch bevor es sein Ziel erreichte sprang eine von Ten's verdeckten Karten auf "Jetzt gibt es saures Alter. [Holy Barrier - Mirror Force]! Diese Karte zerstört bei einem Angriff alle gegnerische Monster im Angriffsmodus, mit bestem Gruß zurück." Vor Tenebrae ging eine große verspiegelte Wand hoch, gegen die der Ritter mit seinem Schwert prallte. Der Blonde hatte ein triumphales Lächeln auf den Lippen, allerdings stand ihm direkt das Entsetzen ins Gesicht geschrieben, als die Spiegelwand in tausend Teile zersplitterte. Tenebrae sah panisch in Richtung von Lance, dessen verdeckte Karte aufgesprungen war. Auf der Karte war ein elegant gekleideter Mann zu sehen, der einer anderen Person eine Goldmünze in den Ärmel steckte "Ich aktiviere die Konter-Falle [Bribe of the Demonic Palace], damit blockiere und zerstör ich eine deiner Zauber- oder Fallenkarten. Du darfst allerdings eine neue Karte ziehen."   Tenebrae zog die gestattete Karte und sofort sprang seine zweite gesetzte Falle auf "Wenn's nicht anders geht... ich benutze [Attack Nullification], damit stoppe ich deinen Angriff und beende sofort deinen Battle Step." Der schwarze Ritter stoppte mit seiner Klinge direkt über dem Monster und zog sich mit geschultertem Schwert zurück. Velvet war schon das Herz in die Hose gerutscht, sie wusste nicht warum aber dieses Duell machte ihr Angst. Meinte dieser Lance das wirklich ernst, dass er Tenebrae umbringen wollte bloß weil er einen Stein angefasst hatte.   Lance verschränkte die Arme vor der Brust und senkte den Kopf "Warum kämpfst du gegen das unvermeidbare an? Turn End." Tenebrae fasste sich kurz an die Brust und versuchte sich zu beruhigen, sein Puls war bei gefühlten 200. Nachdenklich betrachtete er sein Blatt, leider hatte er keine Karte die es mit dem Drachen seines Gegners aufnehmen konnte "Verdammt... weiter geht's, Draw! Perfekt! Los geht's, ich decke mein Monster auf. [Mingei Dragon]!" Ten's Monsterkarte sprang hoch und gab einen kleinen, gelben Drachen mit einem langen Hals frei, dessen Kopf mit roten und blauen Markierungen übersät war.   Mingei Dragon ATK 400/DEF 200 Lv. 2   Velvet verzog fragend das Gesicht und auch Lance schien sich nicht sicher zu sein, was Tenebrae mit diesem kleinen Monster vorhatte. Der Blonde griff nach der Karte, die er gerade gezogen hatte und legte sie im Austausch für sein altes Monster auf die Duell Disk "Ich opfere [Mingei Dragon] und rufe ein Monster, das alle deine zu Asche verbrennen wird. Erscheine, [Tyrant Dragon]!" Der gelbe Drache wurde von einer Lichtsäule umhüllt, die sich plötzlich in eine Feuersäule verwandelte, aus der ein großer, brauner Drache erschien, auf dessen Stirn ein leuchtend grünes Juwel prangte. Das Monster riss das Maul auf und stieß ein lautes Brüllen aus.   Tyrant Dragon ATK 2900/DEF 2500 Lv. 8   Lance konnte sich relativ schnell wieder fangen und deutete mit dem Finger auf Tenebrae "Was ist das für eine Hexerei? Für dieses Monster hättest du mindestens noch ein weiteres Monster opfern müssen!" Der Blonde nickte kurz, breitete dann aber die Arme seitlich aus "Normalerweise schon, aber wenn [Mingei Dragon] für ein Drachen-Monster geopfert wird zählt er als zwei Tribute. Und jetzt gibt's saures. [Tyrant Dragon] grill seinen [Dark Armed Dragon]!" Tenebraes Drache riss das Maul auf und schoss einen großen Feuerstrahl auf den gegnerischen Drachen ab, der in den Flammen unterging und explodierte.   (Tenebrae LP 3500 vs Lance LP 4000↘3900)   Lance hatte schützend den Arm vor sein Gesicht gehalten und sah gerade wieder zu seinem Gegner, als der Drache des Blonden erneut das Maul aufriss "Wenn [Tyrant Dragon] ein Monster meines Gegners zerstört und du dann noch ein Monster besitzt kann mein Drache einmal pro Zug einen zweiten Angriff starten. Dieses Mal ist mein Ziel [Dark Crusader]." Auch der Ritter mit der schwarzen Schwert wurde von den Flammen verschlungen und wieder ging ein Feuerschwall auf Lance nieder.   (Tenebrae LP 3500 vs Lance LP 3900↘3400)   Lance taumelte ein paar Schritte zurück und fing sich jedoch schnell wieder, während Tenebrae seinen Zug beendete. Der Maskierte fuhr sich mit der Hand durch sein Gesicht "Du bist wahrhaft ein würdiger Gegner, doch es wird nichts nützen. Mein Zug. Ich setze ein Monster und aktiviere die Magie [Dark Door]. Zum Schluss bringe ich [Knight of the End] in die Verteidigung. Turn End." Vor Lance erschien eine horizontal liegende Karte und eine aufgerichtete, auf der ein dunkles Wesen zu sehen war das aus einer leuchtenden Tür kam., zeitgleich ging sein Ritter in die Knie und hielt schützend sein Schwert vor sich.   Knight of the End ATK 1400/DEF 1200 Lv. 4   Mit einem Ruck zog Tenebrae eine neue Karte "Draw. Wie es aussieht ist dir wohl die Hand ausgegangen, was? Ich eröffne meinen Zug hiermit, [Reincarnation of the Death]. Ich werfe [Darkblaze Dragon] ab und nehme mir [Mingei Dragon] zurück auf die Hand." er schob seine Karte in den Friedhofsschacht und nahm sich danach sein Monster wieder auf die Hand. Der Blonde begann zu grinsen "Okay Zeit für mein Ace-Monster. Als erstes beschwöre ich [Mingei Dragon], dann aktiviere ich den Zauber [Dual Summon] damit darf ich ein weiteres Monster beschwören. Dafür opfere ich meinen Kleinen als doppelten Tribut. Heiliger Drache mit goldenen Schuppen, erscheine und verbrenne meine Feinde mit den Flammen des Lichts, [Felgrant Dragon]!" Der kleine gelbe Drache erschien auf dem Feld, nur im nächsten Moment von einer goldenen Feuersäule verschlungen zu werden aus der ein großer Drache mit goldenen Schuppen auftauchte. Im Fackelschein glänzten seine Schuppen noch mehr und ließen ihn gleichzeitig bedrohlich und majestätisch wirken.   Felgrant Dragon ATK 2800/DEF 2800 Lv. 8   Velvet sah den Drachen mit offenem Mund an "Wow, der ist wunderschön..." Lance schien von dem Monster nicht sonderlich beeindruckt zu sein "Auch wenn du jetzt zwei Monster hast, durch meine Magie können wir beide nur mit einem Monster pro Zug angreifen." Der Schüler winkte mit der Hand ab "Ja weiß ich, aber das bedeutet nicht, dass ich mit demselben Monster nicht mehrfach angreifen kann, [Tyrant Dragon] grill seinen Ritter und gleich danach noch sein verdecktes Monster!" Der Drache ließ sich nicht lange bitten und brannte mit seinen Flammen die beiden Monster seines Gegners nieder. Lance's verdecktes Monster entpuppte sich als junge Frau mit schwarzer Robe und lilanem Haar. Lance erhob wieder seine Stimme "Du hast meine [Witch of the Black Jungle] zerstört und damit darf ich mir ein Monster mit maximal 1500 Verteidigungspunkten von meinem Deck auf die Hand nehmen. Meine Wahl fällt auf [Ultimate Gem God - Rainbow Dark Dragon]."   Die beiden Schüler starrten die neue Karte fassungslos an, denn sie besaß eine Unglaubliche Kraft. Tenebrae versuchte sich damit zu trösten, dass sein Gegner ein solches Monster nicht so ohne weiteres Rufen konnte. Da seine letzte Handkarte nicht wirklich weiterhalf konnte der Blonde seinen Zug nur beenden und überließ Lance wieder das Steuer, der auch sofort eine neue Karte zog "Bitte verzeih mir. Ich verbanne sieben verschiedene Finsternis-Monster von meinem Friedhof um meine mächtigste Kreatur zu rufen. Antike Gottheit, verschlinge die Seelen deiner dunklen Gefährten und erhebe dich aus den Tiefen der Schatten, erwache [Ultimate Gem God - Rainbow Dark Dragon]!"   Aus dem Friedhofsschacht von Lance stiegen sieben dunkel Leuchtende Sphären auf, die in den Farben des Regenbogens leuchteten. Die sieben Kugeln schlugen in der Luft zusammen und das erst weiße Licht wurde pechschwarz. Aus dem Licht schlängelte sich ein riesiger, schwarzer, schlangenartiger Drache, aus dessen Rücken zwei schwarze Flügel ragten. Der Schrei den die Kreatur ausstieß ließ den gesamten Tempel erzittern.   Ultimate Gem God - Rainbow Dark Dragon ATK 4000/DEF 0 Lv. 10   Der Mann mit der weißen Kutte deutete mit der Hand auf den goldenen Drachen seines Gegners "Vergehe in der Dunkelheit, vernichte seinen goldenen Drachen, Rainbow Reflection!" Aus den Kristallen im Körper des Drachen strahlte Licht aus, ehe er aus seinem Maul einen dunklen, regenbogenfarbenen Strahl auf den Goldenen abfeuerte und Tenebrae wurde durch die Explosion rücklings zu Boden gerissen. Mühsam rappelte sich der Blonde wieder auf und musste erschrocken feststellen, dass die Attacke dieses Drachen tatsächlich den Raum zerstört hatte "Was geht denn hier ab? Das Ding macht ja echten Schaden!" Panisch betrachtete der Blonde seinen Arm, an dem seine Jacke an einigen zerrissen war und seine blutige, aufgescheuerte Haut zeigte.   (Tenebrae LP 3500↘2300 vs Lance LP 3400)   Velvet presste sich erschrocken die Hände vor den Mund und wollte ihrem Klassenkameraden zur Hilfe eilen, doch der Drache von Lance versperrte ihr mit seinem Schweif den Weg "Bleibt zurück Mylady. Ich möchte nicht, dass ihr verletzt werdet." Velvet sah den Mann zornig an "Warum tust ihm das an? Was hat er dir denn getan?" Lance senkte den Kopf "Ich bedaure diesen Kampf zutiefst, doch ich habe keine andere Wahl." "Ist okay Strife... noch hat der Typ mich nicht geschlagen und das wird er auch nicht!"   Tenebrae stand mit zitternden Beinen auf und wandte sich Lance zu, der ihm wieder mit einer Geste das Kommando übergab. Sofort zog er eine neue Karte, doch leider brachte sie ihm überhaupt nichts, weshalb er seinen letzten Drachen in die Verteidigung zog und seinen Zug beendete.   Tyrant Dragon ATK 2900/DEF 2500 Lv. 8   Lance zog eine neue Karte und platzierte ein neues Monster auf seiner Duell Disk und vor ihm erschien ein kleines schwarzes Wesen, dass an einen Kobold mit Flügel erinnerte.   The End Spirit ATK ?↗2400/DEF ?↗2400 Lv. 4   Lance schob seine letzte Handkarte in den Karten schlitz "Mein neues Monster erhält für jedes verbannte Finsternis-Monster 300 Angriffs- und Verteidigungspunkte. Jetzt aktiviere die Magie [Defense Sealing], damit wechselt dein Monster wieder in den Angriffsmodus. Und nun greife ich es mit meinem [Rainbow Dark Dragon] an, Rainbow Reflection!"   Tyrant Dragon ATK 2900/DEF 2500 Lv. 8   Der dunkle Drache feuerte einen erneuten Energiestrahl ab und Tenebraes letztes Monster wurde vernichtet und wieder riss es den Blonden zu Boden, wo er unter Schmerzen stöhnend kurz liegen blieb, bevor er sich wieder mühsam auf die Beine kämpfte. Seine Befürchtung hatte sich bestätigt, denn auch dieser Angriff war echt gewesen.   (Tenebrae LP 2300↘1200 vs Lance LP 3400)   Panisch hob er den Kopf und starrte den schwarzen Teufel an, der allerdings keine Anstalten machte ihn anzugreifen. Lance verschränkte die Arme vor der Brust "Turn End." Der Blonde knirschte zornig mit den Zähnen "Willst du mich verarschen? Warum greifst du nicht... oh, deine Zauberkarte..." Lance nickte kurz "Ja, leider werde ich von meiner eigenen Magie geblockt, aber das ist nicht weiter schlimm."   Tenebrae griff mit seiner zitternden Hand nach seinem Deck "Mein Zug, Draw! Ich setze ein Monster verdeckt und das war's." Vor dem Schüler erschien eine horizontale Karte und Lance zog bereits eine Karte "Das Schicksal ist nicht auf deiner Seite, mein Junge. Ich benutze die Magie [Cyclone] und zerstöre mein [Dark Door]." Vor dem Kuttenträger erschien eine Karte, aus der ein Tornado hervorgeschossen kam und seine eigene Karte zerstörte "Jetzt können alle meine Monster angreifen, [The End Spirit] vernichte seinen Schild."   Der Teufel sprang mit einem Satz auf die Karte zu, die aufklappte und einen kleinen, grünen Drachen mit gelben Bauch hervorbrachte, der mit großen Augen den Schatten anstarrte der mit den Klauen nach ihm schlug.   Dekoi Dragon ATK 300/DEF 200 Lv. 2   Der kleine Drache brach in Tränen aus und begann laut zu weinen, weshalb der Teufel stehen blieb und sich umsah. Lance sah seine Kreatur irritiert an "Was ist denn jetzt los?" Tenebrae hob den Arm "Du hast den Effekt meines kleinen Freundes ausgelöst. Wird er angegriffen darf ich ein Drachen-Monster der Stufe 7 oder höher von meinem Friedhof spezialbeschwören und dann muss dein Monster mein neues angreifen. Zeit für Runde zwei, [Felgrant Dragon]!" Hinter Ten brach der Boden auseinander und der goldene Drache schwang sich wieder in die Luft , ehe er sich schützend vor den kleineren Drachen stellte.   Felgrant Dragon ATK 2800/DEF 2800 Lv. 8   Doch damit war der Junge noch nicht fertig "Jetzt geht es erst richtig los, wenn mein Drache vom Friedhof spezialbeschworen wird wähle ich ein Monster von meinem Friedhof und dann bekommt mein goldener Freund 200 Punkte für jede Stufe die das gewählte Monster hat. Meine Wahl fällt auf das Level 8 Monster [Tyrant Dragon] und damit steigt die Power von Felgrant um 1600 Punkte!" Der goldene Drache begann zu leuchten und die Silhouette des gewählten Drachen erschien für einen Moment.   Felgrant Dragon ATK 2800↗4400/DEF 2800 Lv. 8   Der Dämon sprang in die Luft und schlug mit seiner kleinen Kralle nach dem Drachen, doch dieser Hieb wurde mit einer brutalen Feuersalve beantwortet, die Lance Monster zerstörte und den Duellanten zu Boden warf. Der Mann kam schwer keuchend wieder auf die Beine und hielt sich den Arm fest.   (Tenebrae LP 1200 vs Lance LP 3400↘1400)   Lance schüttelte den Kopf und konnte nicht fassen, warum dieser Knabe solch einen Widerstand leistete und das auch noch mit Erfolg. Jedoch war es jetzt für den Jungen vorbei "Wenn [The End Spirit] zerstört wird, werden alle verbannten Finsternis-Monster wieder in die entsprechenden Friedhöfe geschickt und damit ist dein Schicksal besiegelt. Ich aktiviere den Effekt von [Ultimate Gem God - Rainbow Dark Dragon], ich verbanne alle Finsternis-Monster auf meinem Feld und meinem Friedhof und für jedes bekommt meine Gottheit 500 Angriffspunkte." Aus Lance's Friedhof stiegen neun schwarze Kugeln, die von seinem Drachen verschlungen wurden. Daraufhin brüllte der Drache erneut auf und wuchs auf das doppelte seiner normalen Größe an.   Ultimate Gem God - Rainbow Dark Dragon ATK 4000↗8500/DEF 0 Lv. 10   Lance breitete die Arme aus und sah zu seiner Kreatur hinauf "Los meine Gottheit. Vernichte ihn und seine Kreaturen, Eternal Darkness!" Zum dritten Mal sah sich Tenebrae dem Regenbogen-Strahl gegenüber, der auf seinen [Felgrant Dragon] gerichtet war. Doch plötzlich blieb der Strahl plötzlich mitten in der Luft hängen, als hinter Tenebrae's Drache ein blau gekleideter Engel mit weißen Flügel und langen blonden Haaren erschien.   Lance wich einen Schritt zurück, während Tenebrae eine Monsterkarte in die Höhe hielt "Ich aktiviere den Effekt von [Onest], wenn eins meiner Licht-Monster kämpft kann ich ihn auf den Friedhof schicken um die Power meines Monsters um die Kraft deines zu steigern. Das war's für dich. [Felgrant Dragon], Sacred Flame Burst!"   Felgrant Dragon ATK 4400↗12900/DEF 2800 Lv. 8   Tenebrae's Drache öffnete das Maul und konterte den Angriff seines Gegners mit einer großen, goldenen Flamme. Der Kuttenträger wich erschrocken zurück und sah auf den goldenen Drachen "Was? Das ist doch nicht möglich... Was ist das für ein Hexenwerk?" Velvet sprang auf und staunte über Tenebrae's Monster "Wahnsinn, das Ding hat über 10000 Angriffspunkte! Damit gewinnt er."   Die Attacken der beiden Drachen prallten in der Luft aufeinander und zunächst waren beide ebenbürtig, bis sich die goldenen Flammen durchsetzten und den schwarzen Drachen verschlangen und explodieren ließen. Die folgende Rauchwolke verschluckte Lance vollständig und Tenebrae sank erschöpft auf die Knie.   (Tenebrae LP 1200 vs Lance LP 1400↘0)   Velvet lief zu dem Blonden, der schwer am keuchen war "Bist du okay? Wo ist dieser Lance?" Die beiden Schüler sahen sich in der Kammer um, doch als der Rauch sich legte war von dem Mann in der weißen Kutte nichts mehr zu sehen. Tenebrae kam wackelig wieder auf die Beine und musste sich ungewollt auf Velvet stützen "Wo ist dieser Freak hin? Das war doch nicht Normal..." Velvet schüttelte den Kopf und half ihrem Klassenkameraden dabei, zu dem Loch in der Decke zu gelangen und während Ten nach oben kletterte blickte Velvet zu dem schwarzen Juwel auf dem Podest "Sollen wir den Stein vielleicht mitnehmen?" Der Blonde stieß ein verächtliches schnauben aus "Bloß nicht, lass das Drecksteil bloß da unten! Nachher will uns wieder jemand umbringen. Würde mich ja nicht wundern, wenn gleich die Feuerwehr auf der Matte steht."   Die Blauhaarige konnte dem nicht widersprechen und kletterte ebenfalls aus der Kammer und machte sich mit Tenebrae auf den Rückweg zum Bus, wo bereits alle anderen warteten und die beiden mussten sich eine Standpauke von ihrem Lehrer darüber anhören wie wichtig Pünktlichkeit ist, auch wurde viel über das Erdbeben diskutiert, dass kurz den Tempel erschüttert hatte. Velvet wollte schon von dem seltsamen Treffen mit Lance berichten, doch Tenebrae stieß ihr von hinten in den Rücken und log seinen Lehrer an, dass sie sich in den Gängen verlaufen hatten und sie in Ordnung seien. Zum Glück nahm sein Lehrer ihm die Lüge relativ schnell ab und direkt wurden sie mitsamt den restlichen Schülern in den Bus gescheucht, der sofort losfuhr um die verlorene Zeit aufzuholen.   Tenebrae hielt sich den rechten Arm fest und versuchte zu verstehen wer dieser seltsame Lance gewesen war. In Gedanken versunken, merkte er nicht wie Velvet ihn bereits mehrfach antippte um seine Aufmerksamkeit zu erlangen "Hey Tenebrae, hörst du mir zu?" Der Blonde schreckte hoch und sah zu seiner Sitznachbarin, die einen besorgten Gesichtsausdruck hatte "Geht es dir gut? Du hältst schon die ganze Zeit deinen Arm fest." "Hab mich nur gestoßen, geht schon... ich will nur noch ins Bett." Die Blauhaarige konnte ihn verstehen und nahm ein Buch aus ihrer Tasche um zu lesen, jedoch ließ sie den Blonden nicht aus den Augen.   Während der Bus sich immer weiter von der Ausgrabungsstätte entfernte, begann in der unterirdischen Kammer der schwarze Kristall zu leuchten, bis der gesamte Raum hell erleuchtet war. Kapitel 2: Celes ---------------- Erbarmungslos klingelte Tenebrae's Wecker und ließ dem Blonden keinen weiteren Ruhemoment. Als er sich endlich aufrichten konnte starrte er seinen Wecker böse an, doch das Gerät bimmelte unermüdlich weiter, bis der Blonde einmal mit der Hand draufschlug. Als endlich Ruhe in sein Zimmer einkehrte ließ er sich zurück in die Kissen fallen und verfluchte sich selbst dafür, dass er vergessen hatte für heute, einen freien Tag, den Alarm auszuschalten "So ein scheiß... aber wenn ich schon wach bin, kann ich ja auch duschen gehen."   Tenebrae schwang die Beine aus dem Bett und betastete den Verband an seinem rechten Arm. Zum Glück war sein Vater gestern Abend nicht da gewesen und hatte somit auch nichts von seinen Verletzungen mitbekommen. Immer noch verschlafen ging Tenebrae zu seinem Kleiderschrank, griff sich frische Kleider und ging ins Badezimmer, wo er die Dusche aufdrehte. Vorsichtig löste er die Bandagen von seinem Arm und betrachtete seine Verletzungen, die ziemlich gut verheilt waren, dennoch bewiesen sie, dass die Geschichte von Gestern wirklich passiert war. Um richtig wach zu werden ging er zum Waschbecken und warf sich eine Hand voll Wasser ins Gesicht.   Während er sein Spiegelbild betrachtete, bemerkte er plötzlich etwas seltsames an seinem Hals. Um Tenebrae's Hals ging eine schwarze Kette mit silbernen Verbindungsgliedern und am Ende hing ein schwarzer Kristall in einer silbernen Fassung. Völlig verwirrt griff er nach der Kette und versuchte sie auszuziehen, doch kaum hatte er das Schmuckstück angehoben bewegte es sich keinen Millimeter mehr, egal wie hart er daran zog. Die Kette schien förmlich an seinem Hals zu kleben "Was ist das denn? Wo kommt die Kette her? Warum geht das Teil nicht ab?"   Während Tenebrae immer wieder versuchte sich von der Kette zu befreien, bemerkte er nicht die Person, die ihn an die Wand gelehnt beobachtete "Also erst mal die Kette geht nicht ab und zweitens solltest du das Wasser nicht laufen lassen, das ist eine ganz schöne Verschwendung." Erschrocken fuhr Tenebrae herum und wich einen Schritt zurück, dabei stieß er allerdings mit dem Rücken gegen das Waschbecken und ging stöhnend in die Knie. Ächzend richtete er sich wieder auf und betrachtete die Person an der Wand: es war eine junge Frau mit roten Haaren in einem weißen Kostüm, das ihr an der Hüfte nach hinten weg stand. Ihre Augen waren von einer schwarzen Maske verdeckt, die wie ihre Haarspange an einen Schmetterling erinnerte.   Tenebrae hatte keine Ahnung wer diese Frau war und vor allem wie sie in sein Haus gekommen war ohne die Alarmanlage auszulösen. Auf Ten's seltsamen Blick lachte die Frau leise auf "Entschuldige ich habe dich wohl von der Körperpflege abgehalten, ich lass dir deine Privatsphäre. Das sah übrigens aus, als hätte es wehgetan." Damit verwandelte sich die Frau in eine weiße Lichtkugel und Tenebrae musste erst mal seinen Kopf neu ordnen, hatte er sich die Frau bloß eingebildet, denn als er sich im Badezimmer umschaute war sie verschwunden. Er verwarf diesen absurden Gedanken, denn offenbar hatte er sich das nur eingebildet, weshalb er unter die Dusche sprang und sich erst mal fertig machte. Leider konnte er den Schmerz in seinem Rücken nicht so leicht ignorieren.   Er ging nochmal in sein Zimmer und griff sich seinen Musikspieler und hing sich seine Kopfhörer um den Hals. Während er die Treppe ins Erdgeschoss nahm kreisten seine Gedanken immer wieder um die Frau, die plötzlich aufgetaucht und dann wieder verschwunden war. Als Tenebrae die Küche betrat traf ihn fast der Schlag, denn sein Vater saß am Frühstückstisch und las seine Zeitung, dabei wirkte er allerdings sehr müde was bedeutete das er gerade erst nach Hause gekommen war. Dieses Bild hatte Tenebrae schon ziemlich häufig gesehen, doch dieses Mal stand die rothaarige Frau hinter seinem Vater und las die Zeitung mit. Der Mann fuhr sich einmal mit der Hand durch sein kurzes, schwarzes Haar , als er seinen Sohn bemerkte "Ah guten Morgen, Tenebrae. Wie war dein Ausflug gestern?"   Der Blonde zögerte kurz und betrachtete die Frau, die sich gegen die Arbeitsplatte der Küche lehnte und den Kopf in seine Richtung drehte "Ganz gut soweit... hey Dad, ist dir heute irgendwas seltsames aufgefallen?" Der Erwachsene folgte Tenebrae's Blick zur Küche, doch konnte er nichts erkennen was seinen Sohn so irritieren könnte. Tenebrae sah seinen Vater vollkommen perplex an, denn er sah direkt zu der Frau und sagte überhaupt nichts. 'Was zum Geier ist hier los' schoss es dem Blonden durch den Kopf, doch die Frau schüttelte nur den Kopf "Gib dir keine Mühe."   Der Schwarzhaarige musterte seinen Sohn mit besorgtem Blick an "Ist wirklich alles in Ordnung mit dir Tenebrae?" Der Blonde setzte sich an den Tisch und schmierte sich ein Brötchen "Ja... alles klar, ich wollte nachher ein bisschen in die Stadt, ist das okay?" "Sicher. Ich hab heute den restlichen Tag frei, was hälst du davon wenn wir heute Abend uns ein paar Steaks auf den Grill werfen?" Ten grinste breit "Würde mir gefallen. Ich komm auch nicht zu spät." Nach dem Frühstück räumte er noch sein Geschirr weg, ehe er sich seine Tasche griff und das Haus verließ.   Heute war seine Laune nicht zu bremsen, während er summend durch die Straßen von Camaan City lief. Man merkte sofort, dass heute keine Schule war, denn überall liefen die Schüler der verschiedenen Schulen herum und genossen die freie Zeit. Tenebrae bog um die letzte Ecke und sah schon die Umzäunung des Cam Parks, in dem er sich mit seinem besten Freund Damian treffen wollte. Der Park war der beliebteste Treffpunkt in der ganzen Stadt, denn im Prinzip war es ein ganzjähriger Vergnügungspark, der auch relativ billig war vor allem bei freiem Eintritt.   Kurz vor dem Eingang hielt er inne und schielte über die Schulter, denn wie er vermutet hatte folgte die rothaarige Frau ihm auf Schritt und Tritt "Warum rennst du mir hinterher?" Bei der Frage versuchte er gar nicht, seinen genervten Ton zu verbergen doch zu seiner Überraschung war es nicht die Rothaarige die ihm antwortete "Entschuldige, ich wollte mich nur erkundigen wie es dir geht. Kein Grund so schnippisch zu sein." Der Blonde drehte sich komplett nach hinten und da stand Velvet mit verschränkten Armen. Ten senkte den Blick "Sorry, war nicht so gemeint und auch nicht an dich gerichtet." Die Blauhaarige stellte sich neben ihren Klassenkameraden "An wen denn dann? Ich seh sonst keinen." Wieder schoss Tenebrae's Blick zu der Rothaarigen, doch obwohl sie direkt bei ihnen stand schien Velvet sie nicht zu bemerken, was war das bloß mit dieser Frau. Das Mädchen mit den blauen Haaren neigte den Kopf und sah sich noch einmal zur Sicherheit um "Ist echt alles in Ordnung? Hey du wolltest doch zum Park, oder? Was dagegen wenn ich dich begleite?"   Statt auf eine Antwort zu warten griff sie einfach nach Tenebrae's Arm und zog ihn mit in Richtung Park. Beide staunten doch über die große Besucherzahl und Velvet zog den Jungen einfach mit sich. Bevor Velvet ihn noch weiter ziehen konnte befreite er sich aus ihrem Griff "Sorry Strife, aber ich wollte mich mit einem Freund treffen. Also wir sehen uns." Bevor er aber nur einen Schritt machen konnte rief jemand über ihn und Velvet und er entdeckte einen ihrer Klassenkameraden "Hey Strife, Corbin, kommt schnell mit. Ryder hat sich einen dieser Deppen von der Starlight geschnappt und macht den jetzt platt. Los bewegt euch." Der Junge lief davon und Velvet stieß einen langen Seufzer aus "Diese Rivalität zwischen uns und der Starlight-Akademie ist doch ein absoluter Witz..." Tenebrae zuckte bloß mit den Schultern und dachte kurz nach "War es jemals anders gewesen? Ich glaube nicht... warte mal, das ist doch nicht etwa..."   Bevor Velvet ihn fragen konnte was los sei, war der Blonde bereits hinter seinem Klassenkameraden her gerannt. Direkt vor ihnen erkannten Tenebrae bereits die Schülertraube erkennen und schob sich zwischen den ganzen Leuten hindurch, bis er die erste Reihe erreicht hatte. Kurz darauf waren auch Velvet und die Rothaarige bei ihm und sahen auf die beiden Schüler, die in der Mitte der Schülerschar standen.   Der rechte war ein großgewachsener Junge mit stacheligen, blonden Haaren und einer schwarzer Lederjacke, der mehr als einmal einen vulgären Kommentar zu seinem Gegner losließ. Der andere Junge sah mit einem etwas desinteressierten Blick in Ryders Richtung und fuhr sich mit der Hand durch sein wuschiges, schwarzes Haar "Alter, das muss doch nicht so eskalieren. Einigen wir uns einfach auf unentschieden." Ryder spuckte einmal auf den Boden und schnallte sich bereits seine Duel Disk an den Arm "Was ist denn Anderson, bist du ne Memme? Vermutlich wie alle von der Starlight, was."   Die meisten Schüler in der Runde begannen zu lachen und verspotteten den Schwarzhaarigen, der sich allerdings relativ unbeeindruckt zeigte. Kurz ließ Anderson seinen Blick über die Zuschauer gleiten und fand Tenebrae und Velvet, denen er kurz zuwinkte. Velvet sah sich kurz um, während der Blonde sich mit der Hand gegen die Stirn schlug "Jetzt hat sich dieser Depp schon wieder in Schwierigkeiten gebracht... Damian was machst du da?"   Damian tippte sich mit dem Finger ans Kinn "Ich weiß es auch nicht, der Typ hat mich plötzlich angepöbelt. Ich wollte mir einfach nur einen HotDog holen und dann kam eins zum anderen..." Ryder verlor langsam die Geduld und blaffte Damian an "Hör auf Zeit zu schinden Anderson! Jetzt wird die Sache ein für allemal geklärt." Mit diesen Worten klappte die Duel Disk des Stachelkopfs auf und Damian ließ sich endlich dazu breit schlagen auch seine Duel Disk hervor zu holen.   Tenebrae verschränkte die Arme vor der Brust, als die Rothaarige ihn von der Seite ansprach "Eskalieren solche Situationen öfters auf diese Weise?" Der Blonde nickte knapp "Jap, das ist ne alte Schulrivalität. Ich persönlich finde es ziemlich Schwachsinnig, aber die meisten dieser Typen nutzen es aus um andere Schüler zu schikanieren." Die Maskierte nickte verstehend, während Velvet Tenebrae einen fragenden Blick zuwarf "Mit wem redest du?" "Mit niemandem... Damian mach hinne!" versuchte der Blonde dem Gespräch mit Velvet aus dem Weg zu gehen.   Damian schnallte sich nun ebenfalls seine Duell Disk um und reckte den Daumen in Ten's Richtung "Keine Sorge, ich mach schnell. Legen wir los, Ruder." "Ich heiße Ryder!" Damian nahm die Aussage mit einem schlichten Schulterzucken hin und beide Duellanten zogen ihre Starthand, während es synchron über den Platz hallte "Duell!"   (Damian LP 4000 vs Ryder LP 4000)   Beide Duellanten betrachteten ihr Hand, als Damian mit dem Finger auf Ryder deutete "Du darfst als erster. Nur zu." Ryder riss förmlich eine Karte von seinem Deck und platzierte ein Monster auf seiner Disk " Schön wie du willst, Anderson. Ich beschwöre [Barrage Magician] im Angriffsmodus!" Vor Ryder erschien ein Mann mit langen lilanen Haaren und einer schwarzen Robe um in jeder Hand hielt der Magier einen mit Kristall verzierten Stab.   Barrage Magician ATK 1600/DEF 1200 Lv. 4   Ryder lachte triumphal auf und zückte gleich vier Karten aus seiner Hand "Jetzt mach ich dir Feuer unter dem Hintern, du Pappnase. Als erstes aktiviere ich die Zauberkarte [Spell Absorption], wann immer einer von uns eine Zauberkarte aktiviert bekomme ich 500 Lebenspunkte. Und jetzt wird es lustig, denn ich aktiviere dreimal die Karte [Fire Ball]." Vor Ryder erschienen drei Abbilder einer Zauberkarte, auf der vier zu Boden stürzende Feuerbälle zu sehen waren "Diese Karte fügt dir sofort 500 Punkte Schaden zu, aber das ist noch nicht alles: mein Magier fügt dir jedes Mal wenn ich eine normale Zauberkarte aktiviere 400 Punkte Schaden zu und durch meine andere Karte erhalte ich noch Lebenspunkte. Viel Spaß!"   Aus den Karten schossen mehrere Feuerbälle, die auf Damian niedergingen und eine kleine Explosion erzeugten, die den Schwarzhaarigen zu Boden warfen. Kaum hatte Damian den Einschlag überstanden hob der Magier die beiden Stäbe und schoss drei weitere, etwas kleinere Feuerbälle auf Damian ab die ebenfalls eine Explosion zur Folge hatten. Ächzend stemmte sich Damian langsam wieder auf die Beine und musste sich erst mal schütteln, bevor er komplett aufstehen konnte.   (Damian LP 4000↘1300 vs Ryder LP 4000↗5500)   Ryder griff seine letzte Handkarte und schob sie in die Zauberkartenzone, woraufhin eine Karte mit einer goldenen Schatulle vor ihm erschien und eine Karte aus seinem Deck geschoben wurde, die er griff und sie offen vorzeigte "Zu guter Letzt spiele ich noch die Karte [Golden Chest of Sealing], damit verbanne ich eine Karte von meinem Deck, in diesem Fall [Blaze Hell] und diese Karte bekomme ich in zwei Runden auf die Hand. Oh, vergiss die Effekte meiner Karten nicht!" Sofort hob der Magier wieder die Stäbe und ein weiterer Feuerball holte Damian von den Beinen, was die Zuschauer in Jubel ausbrechen ließ.   (Damian LP 1300↘900 vs Ryder LP 5500↗6000)   Während Damian sich mühsam wieder auf die Beine kämpfte ließ sich Ryder von seiner Fans feiern, was Velvet mit einem angewiderten Gesichtsausdruck kommentierte. Tenebrae betrachtete das Duell mit einer für ihn untypischen Gelassenheit, was die rothaarige Frau interessant fand "Du bist ziemlich ruhig, weißt du wie es weitergehen wird?" Der Blonde setzte ein diabolisches Grinsen auf und sah zu der Frau "Damian macht den Kerl jetzt fertig und zwar so richtig." Velvet sah zu ihrem Begleiter und setzte einen fragenden Blick auf "Was macht dich da so sicher? Komm verrat es mir." Ten schnalzte einmal mit der Zunge "Sieh dir Damian's Gesicht an. Er grinst sich eins und so wie ich ihn kenne, hat er das ganze schon geplant. Warten wir es ab." Die Blauhaarige nahm die Aussage zur Kenntnis und betrachtete den schwarzhaarigen Duellanten mit einem seltsamen Blick, den Tenebrae nicht deuten konnte.   Damian war wieder auf den Beinen und griff nach seinem Deck um eine Karte zu ziehen "Mach mal locker, Alter. Na ja, du hast ja nicht schlecht ausgeteilt, aber ich kann das besser und zwar fange ich hiermit an, die Karte [Photon Lead]. Jetzt rufe ich ein Licht-Monster der Stufe 4 oder niedriger von meiner Hand, komm her [Proto-Cyber Dragon]!"   Vor Damian erschien ein länglicher, aus schwarzem Metall bestehender Drache der an mehrere Kabel angeschlossen war und ein leises Summen von ich gab. Kaum war die Kreatur erschienen schob Damian die nächste Karte in den Kartenschlitz "Als Reaktion auf die Beschwörung aktiviere ich [Hell's Reckless Summon]! Jetzt darf ich zwei weitere [Proto-Cyber Dragon] aus meinem Deck rufen. Du darfst allerdings dasselbe mit deinem Magier tun." Beide Duellanten platzierten zwei weitere Monster auf ihrer Duel Disk und Ryders Zauberkarte glühte auf, was dessen Lebenspunkte noch weiter steigerte.   (Damian LP 900 vs Ryder LP 6000↗7000)   3x Proto-Cyber Dragon ATK 1100/DEF 600 Lv. 3   2x Barrage Magician ATK 1600/DEF 1200 Lv. 4   Ryder lachte noch heftiger und musste sich eine Träne aus dem Auge wischen "Du erhöhst meine Punkte ja noch mehr. Besten Dank, Anderson." Damians Gesicht nahm plötzlich einen ernsten Ausdruck an, als er eine weitere Zauberkarte aktivierte, mit der er Ryders Schicksal besiegelte "Diese Karte wird deine Niederlage einläuten, Ryder. Ich aktiviere [Power Bond]! Damit darf ich ein Maschinen-Fusionsmonster beschwören. Die Macht der Kybernetischen Revolution vereint meine drei Wesen des Lichts und öffnet den Weg für die grausamste Bestie der Dunkelheit! Yūgō Shōkan, erscheine [Chimeratech Overdragon]!"   Damien's drei Monster stiegen in die Luft und wurden in einen hellen Lichtwirbel gezogen, aus dem ein langer, schlangenartiger Metallkörper erschien, der in einem massigen Torso endete. Aus dem Körper erschienen drei mechanische Köpfe die bedrohlich brüllten und Ryder's Magier ins Visier nahmen. Der Schwarzhaarige deutete auf seinen Gegner "Zuerst bekommst du deine Lebenspunkte, aber das ist mir sowieso egal. Mein Drache bekommt für jedes Monster das ich für die Fusion benutzt habe 800 Angriffs- und Verteidigungspunkte und durch [Power Bond] verdoppelt er nochmal seine Kraft." Damian's Monster war plötzlich von grellen Blitzen umgeben, die ihn noch bedrohlicher wirken ließen und es gab ein lautes brüllen von sich, während Ryders Karte wieder aufleuchtete und seine Punkte noch weiter erhöhte.   (Damian LP 900 vs Ryder LP 7000↗7500)   Chimeratech Overdragon ATK 0↗2400↗4800/DEF 0↗2400 Lv. 9   Ryder war kreidebleich geworden, doch nun schien er Damian's Monster nicht mehr so ernst zu nehmen "Nichts für ungut, aber das Ding hat nicht genug Bumms um mich zu besiegen. Schwache Leistung Anderson." Damian riss den Arm nach oben und sein Monster bäumte sich auf "Sei dir da mal nicht so sicher, für jedes Material das für die Fusion meines Monsters benutzt wurde hat er einen Angriff frei. Falls du nicht rechnen kannst, ich kann alle deine drei Magier gleichzeitig angreifen und für den Fall, dass du wirklich schlecht in Mathe bist: ich hau dir 9600 Punkte Schaden rein."   Um das Duell herum war es mucksmäuschenstill geworden, denn die Blicke aller Zuschauer waren auf Damian's Monster gerichtet, das seine drei Mäuler aufriss und in jedem erschien eine grell leuchtende Sphäre, was Tenebrae nur noch breiter grinsen ließ "Du wolltest dieses Duell Ryder, also lebe mit der Niederlage. [Chimeratech Overdragon], Evolution Result Burst - Triple Barrage!" Das Fusions-Monster ließ sich diesen Befehl kein zweites Mal geben und feuerte drei große Energiestrahlen auf die feindlichen Magier ab, die der Attacke nichts entgegenzusetzen hatten und in unzählige Partikel zerstreut wurden, ehe eine gewaltige Explosion Ryder von den Beinen holte und einige Meter über den Boden warfen, wo er geschockt am Boden liegen blieb "Wie konnte das denn passieren?"   (Damian LP 900 vs Ryder LP 7500↘0)   Damian summte vergnügt vor sich hin, während er seine Duel Disk einklappte und in seiner Tasche verstaute. Alle Zuschauer trauten ihren Augen nicht, während Tenebrae sich zu seinem Freund gesellte "Nicht schlecht, hat nur ein bisschen lange gedauert. Wollen wir was essen gehen?" Der Schwarzhaarige schulterte grinsend seine Tasche und machte sich mit Tenebrae auf den Weg zu den Essensständen, wobei sie von Velvet verfolgt wurden. Im Zentrum des Parks holte Velvet die Jungs ein "Hey habt ihr was dagegen wenn ich euch begleite?" Der Blonde brummte ungehalten, doch Damian schien kein Problem damit zu haben und lud die Blauhaarige sogar auf eine Pizza ein, was das Mädchen dankend annahm.   Zusammen saßen sie an einem der Tische und unterhielten sich über das Duell von vorher, wobei Velvet nicht aufhören konnte von Damian's Monster zu schwärmen "Das war der absolute Wahnsinn. Du bist echt gut, wenn man bedenkt, dass Ryder letztes Jahr an der Landesmeisterschaft teilgenommen hat." Damian kratzte sich verlegen an der Nase und erkundigte sich nach dem Ausflug der beiden "Wie war denn eure Ausgrabung? Ich hab gehört ihr beide seid zusammen da drin unterwegs gewesen. Läuft da was zwischen euch?" Tenebrae und Velvet sahen sich kurz an, ehe beide mit hochrotem Kopf zur Seite blickten. Velvet knetete verlegen ihr Finger und spielet mit einer Haarsträhne herum, während Tenebrae unter dem Tisch seinem Freund ans Schienbein trat "Hör auf mit dem Quatsch! Sie wurde mir als Partner förmlich aufgedrängt."   Damian betrachtete seine beiden Gefährten, die sich gerade in die Wolle kriegten und sich darüber stritten wer der nervigere ist. Der Schwarzhaarige sah sich in der Gegend um und entdeckte ein Plakat, dass ihn interessierte und sofort unterbrach er die beiden Streithähne "Hey schaut mal, hier tritt eine Schaustellergruppe auf. Wollen wir uns die ansehen?" Tenebrae zog eine Augenbrauen nach oben "Schausteller? Wie kommst du denn darauf?" Die Blauhaarige stützte ihr Kinn auf der Handfläche ab "Mein Vater hat gesagt, dass Schausteller nur herum streifende Zigeuner sind, mit denen man sich nicht abgeben sollte."   Damian sprang auf und lief schon in Richtung der großen Bühne davon "Okay dann ist das ja abgemacht, gehen wir." Tenebrae stand auf und folgte seinem Freund, während er die Verpackung seines Essens in den nächsten Mülleimer warf. Velvet klappte die Kinnlade runter "Hey ich hab noch nicht zugestimmt... von mir aus." Murrend folgte auch sie den beiden Jungs, bis sie die große Bühne im Zentrum des Parks erreichten. Um die Bühne herum standen viele Schaulustige, die sich ebenfalls die Show ansehen wollten.   Dank Damian's penetrantem Gehabe standen die drei Schüler in der ersten Reihe, als auch schon eine Gruppe aus fünf Leuten auf die Bühne kamen. Zwei groß gewachsene Männer mit bunten Kleidern begannen mit brennenden Fackel zu jonglieren, während zwei kleinere Männer mit Säbeln jonglierten, von denen Tenebrae nicht wirklich sicher war ob diese echt waren oder nicht. Die letzte in der Gruppe war ein Mädchen mit langen, schwarzen Haaren das in roten Gewänder mit goldenen Verzierungen gekleidet war und begann zwischen ihren Kollegen zu tanzen.   Tenebrae konnte sich nicht helfen, aber er konnte den Blick nicht von der Schwarzhaarigen abwenden. Während sie zwischen ihren Kollegen und deren fliegenden Objekte hindurch tanzte, konnte der Blonde nur staunen denn ihre Bewegungen wirkten so geschmeidig wie die einer Katze und so elegant wie ein fliegender Schmetterling. zwar glaubte Tenebrae nicht an solche dämlichen Vergleiche, doch auf dieses Mädchen traf es einfach zu. Immer wieder hörte man erschrockene Leute nach Luft schnappen, als die Tänzerin knapp an einer Fackel oder einem Säbel vorbeikam, doch ahtte sie am Ende keine einzige Schramme.   Das Ende des Tanzes wurde von einem Feuerspucker mit einer großen Flamme eingeleitet, woraufhin sich die fünf Artisten verneigten und die Zuschauer in tosenden Jubel ausbrachen, zu denen auch Tenebrae, Damian und Velvet gehörten. Velvet verzog das Gesicht, als zwei der Schausteller mit einem Flechtkorb herumgingen und einige Leute etwas Geld hineinwarfen, weshalb die Blauhaarige ein paar Schritte zurückmachte. Damian und Tenebrae jedoch griffen nach ihren Geldbeuteln und warfen ebenfalls etwas in die Körbe. Ten's Blick ging wieder zu der schwarzhaarigen Tänzerin, die ihn bemerkte und ihm ein freundliches Lächeln schenkte, ehe sie sich mit ihren Kollegen ein letztes Mal verneigte und die Bühne verließ.   Langsam löste sich die Menschentraube auf und Damian seufzte einmal wohlig auf "Wow, diese Tänzerin war echt süß meinst du nicht Ten?" Velvet rollte über das Gespräch der Jungs bloß mit den Augen, als Tenebrae seinem Freund leise zustimmte. Die Rothaarige betrachtete die Szene interessiert und folgte den drei Schülern, die sich langsam auf den Rückweg machten und an der großen Kreuzung trennten sich ihre Wege.   Als Tenebrae den restlichen Weg alleine ging, holte die Maskierte auf "Laufen deine Tage immer so ab?" Der Blonde zuckte kurz zusammen und sah sich in der Nähe um "Du bist immer noch da? Ich dachte schon du wärst weg, weil es so ruhig war." Die Rothaarige lachte kurz auf "Ich habe gemerkt, dass es dir nicht passt wenn ich dich anspreche solange andere Leute in der Nähe sind." Tenebrae brummte kurz und nahm den restlichen Weg nach Hause im Laufschritt.   Wie sein Vater es versprochen hatte aßen sie zusammen zu Abend, wobei das kochen an Tenebrae hängen blieb. Dennoch machte es ihm Spaß, da sein Vater sehr selten Zeit für ihn hatte und vor allem weil sein Vater überhaupt nicht kochen konnte, selbst mit Rühreiern war er überfordert. Tenebrae erledigte noch schnell den Abwasch und ging dann in sein Zimmer, da er am nächsten Tag wieder in die Schule musste.   Als er in seinem Bett lag und noch ein wenig vor sich hin grübelte bemerkte er wieder den Blick der fremden Frau auf sich "Hörst du bitte auf mich anzustarren? Was machst du eigentlich in meinem Zimmer?" Die Stimme der Frau erklang in der Dunkelheit "Entschuldige bitte, es ist nur schon sehr lange her, dass ich einen Träger hatte. Ich bin einfach nur neugierig." Verwirrt starrte Ten in die Dunkelheit "Was meinst du mit Träger?" "Das erkläre ich dir ein andermal, wenn du nicht im Halbschlaf bist." Der Blonde ließ sich wieder in die Kissen sinken und langsam driftete Tenebrae ins Reich der Träume ab, als ihm noch eine Frage einfiel "Kann ich dir noch eine Frage stellen? Ich will dich nicht immer 'Du da' oder so nennen, also: Wie heißt du eigentlich?"   Die Frau lachte kurz auf und Tenebrae konnte leise ihre Antwort hören "Celes." Kapitel 3: Lasst die Show beginnen ---------------------------------- Müde wälzte sich ein Mädchen mit schwarzen Haaren in ihrem Bett herum und fiepte leise wegen des Alptraums den sie gerade erlebte, als sie schreiend hochfuhr. Panisch keuchend fuhr sich das Mädchen mit der Hand durch die Haare und versuchte krampfhaft sich zu beruhigen. Immer wieder träumte sie von diesem Tag vor zehn Jahren und sie wusste nicht, wie lange sie das mental noch verkraften konnte. Erschöpft sank sie wieder in die Kissen zurück und schaffte es, sich etwas zu beruhigen. Kurz sah sie auf ihren Wecker und stellte fest, dass es kurz nach 8 Uhr war, also musste sie aufstehen.   Sie schwang die Beine aus dem Bett und ging zu der Kommode, in der sie ihre Kleider aufbewahrte. Auf der Kommode stand eine Schmuckschatulle und ein kleiner Spiegel, in dem sie ihr Spiegelbild betrachtete dass ihren Blick verunsichert erwiderte "Immer und immer wieder träume ich davon... ich halte das bald nicht mehr aus..." Ein leises rascheln hinter ihr erregte ihre Aufmerksamkeit und eine kleine, graue Katze mit rotem Schal und zwei Schwänzen kam ins Zimmer getrottet. Die Katze hüpfte mit einem Satz aufs Bett und betrachtete das Mädchen besorgt "Alles in Ordnung, Luna? Du siehst so blass aus, miau."   Die Schwarzhaarige stützte sich mit den Händen auf der Kommode ab und ließ den Kopf gesenkt "Ich hatte schon wieder diesen schrecklichen Traum, Kiara. Ich will das nicht mehr sehen..." Die Katze legte den Kopf schief, ehe sie auf die Kommode sprang und leicht ihren Kopf an die Hand des Mädchens schmiegte "Es tut mir leid, dass ich nicht mehr tun kann um dir zu helfen, miau. Aber ich habe eine gute Neuigkeit, die dich vielleicht auf etwas andere Gedanken bringt, miau." Luna hob die Katze vorsichtig hoch und setzte sich mit ihr aufs Bett, wo sie dem Tier leicht die Ohren kraulte "Was denn für Neuigkeiten? Lass hören."   Die Katze zuckte kurz mit den Ohren und schnurrte leise aufgrund der Streicheleinheit, ehe sie wieder ernst wurde "Gestern während deiner Aufführung habe ich einen anderen Wächter in der Nähe gespürt, miau." Die Schwarzhaarige hob die Katze überrascht auf Augenhöhe und sah in die gelben Augen des Tieres "Bist du dir ganz sicher, Kiara? Dann müssen wir ihn finden... nur wie stellen wir das an?" Nachdenklich setzte das Mädchen die Katze wieder auf ihren Schoß und begann wieder das Tier hinter den Ohren zu kraulen.   Kurz genoss Kiara die Zuneigung, bevor sie von Luna's Schoß sprang und sich auf die Kommode setzte "Das wird nicht ganz einfach, miau... Ich bin leider zu spät zu deinem Auftritt zurück gekommen und hatte nicht genug Zeit um die Zuschauer abzutasten... Tut mir leid, miau." Reumütig ließ die Katze die Ohren hängen, doch das schien das Mädchen nicht zu stören "Mach dir nichts draus, Kleine. Du kannst ja nicht überall sein, aber wir wissen jetzt auf jeden Fall, dass ein anderer Wächter hier in der Nähe ist." Luna überlegte kurz, als sie eine Idee bekam und leicht grinste. Kiara legte die Ohren an und zog etwas den Kopf ein "Luna, du guckst schon wieder so komisch, miau..."   Das Mädchen ging wieder zur Kommode und begann sich die Haare zu richten "Da wir heute wieder eine Aufführung machen, kommt der Träger vielleicht zurück. Dann musst du aber an der Bühne bleiben." Die Katze wiegte leicht den Kopf und schnurrte vergnügt "Das ist eine gute Idee, miau. Dann gib besser den anderen Bescheid." Die Schwarzhaarige fuhr sich noch einmal durch die Haare und tastete anschließend an ihren Hals, bis sich ihre Hand um eine Halskette mit einem roten Kristall schloss "Hoffentlich funktioniert es, Kiara..." Die Katze schnurrte und sah Luna mit leuchtend, gelben Augen an "Das wird es Luna, miau!" Kiara stieg auf die Schulter des Mädchens und zusammen gingen sie zu dem Rest ihrer Gruppe um den Tagesverlauf zu planen.   -Haus Corbin-   Mit einem wahren Sperrfeuer an Flüchen stürzte Tenebrae von seinem Zimmer zum Bad und wieder zurück um sich fertig zu machen, er hatte es doch tatsächlich geschafft seinen Wecker zu überhören. Zum Glück hatte Celes irgendwann die Idee gehabt und ihn aufgeweckt, doch leider etwas zu spät. Celes betrachtete Ten's Schulsachen, die überall auf dem Schreibtisch verstreut lagen und las ein bisschen in dem aufgeschlagenen Geschichtsbuch.   Als Tenebrae wieder in sein Zimmer geschossen kam, überprüfte er noch mal seine Schulsachen und als er sicher war alles beisammen zu haben, stürmte er aus dem Haus. So schnell er konnte lief er durch die Straßen und zwängte sich im Anschluss zwischen den Marktständen hindurch, die zu seinem Ärgernis heute aufgebaut waren. Ein ältere Frau mit grauem Haar hob den Blick als er näher kam und grüßte ihn fröhlich "Guten Morgen Tenebrae. Spät dran?" Der Blonde blieb stehen und lief auf der Stelle weiter "Morgen Mrs. Applebee, hab meinen Wecker überhört. Ich muss mich jetzt echt beeilen." Die Frau nahm ein paar Äpfel von ihrem Stand, packte sie in eine Tüte und hielt sie dem Schüler hin "Hier, damit du für den Tag was gesundes hast, mein Schatz." Tenebrae nahm die Tüte und machte sich wieder auf den Weg "Danke Mrs. Applebee! Oh man das brauch ich jetzt."   Während dem Laufen aß er schnell einen Apfel und warf den Rest in eine Mülltonne, die vor dem Schultor stand und lief auf das Schulgebäude zu in dem sein Jahrgang Unterricht hatte. Völlig außer Atem erreichte er sein Klassenzimmer und linste kurz durch die Glasscheibe, doch zu seiner Überraschung war seine Lehrerin nirgends zu sehen. Schnell huschte er in den Saal und ging zu seinem Platz, wo er sofort von Velvet aufs Korn genommen wurde "Was hast du für eine Entschuldigung, Tenebrae? Du kommst zwei Stunden zu spät."   Der Blonde stellte seine Tasche ab und setzte sich erst mal "Ich bin gerade erst gekommen, also lass mich in Ruhe Strife." Da die Blauhaarige ihn weiterhin anstarrte murrte er leise "Ich hab meinen Wecker überhört..." Velvet schnaubte einmal wütend und wollte bereits zu einer Antwort ansetzen, als die Schulglocke sie unterbrach und die anderen Schüler den Saal verließen. Tenebrae rieb sich müde die Augen und stemmte sich wieder hoch "Man bin ich müde... in Kunst muss ich mich wenigstens nicht anstrengen." Celes neigte den Kopf und tippte sich gegen das Kinn "Warum quälst du dich dann so?" "Weil mein Vater mir sonst ne riesen Standpauke hält. Na los gehen wir Celes..."   Gähnend verließ auch Tenebrae die Klasse und machte sich auf den Weg zum Kunstsaal, wobei er nicht bemerkten das neben der Tür Velvet stand und ihm fragend nachsah, bevor sie sich in der Klasse umsah und ebenfalls zu Kunst ging. In Kunst bekamen sie die Aufgabe 'freies Zeichnen', sie sollten sich ein Motiv aussuchen und es zu Papier bringen, doch leider hatte Tenebrae nicht die geringste Ahnung was er zeichnen sollte. In Kunst bekam er immer schlechte Noten, nicht weil er schlecht war denn er war ein sehr guter Zeichner, sondern er konnte sich nie für ein Motiv entscheiden. Die meisten Schüler nutzten die Regel, dass sie dabei den ganzen Campus benutzen durften, weshalb auch Tenebrae ins Freie ging.   Vor der Tür wurde er von Velvet aufgehalten "Darf ich dich um einen kleinen Gefallen bitten Tenebrae?" Der Blonde brummte leise und setzte sich seine Kopfhörer auf die Ohren "Was willst du denn?" Die junge Frau spielte mit einer Haarsträhne herum "Darf ich mir deinen [Felgrant Dragon] ausleihen?" Tenebrae sah seine Mitschülerin empört an "Auf keinen Fall! Wieso sollte ich dir meine wertvollste Karte geben?"   Velvet strich sich ein paar Haare aus dem Gesicht und stemmte die Hände an die Hüfte "Ich will mir deine Karte doch nur leihen, weil ich den Drachen zeichnen möchte. Du brauchst sie mir auch nicht zu geben, schalt einfach deine Duell Disk an und leg die Karte drauf." Da der Blonde keine Lust auf eine Diskussion hatte tat er worum Velvet ihn gebeten hatte und sofort war die riesige Gestalt des goldenen Drachen zu sehen. Die Blauhaarige zückte ihren Block und suchte den passenden Winkel für ihr Bild, während Tenebrae weiter darüber nachdachte was er als Modell nehmen könnte. Warum war er nicht selbst auf seinen Drachen gekommen, jetzt war es zu spät.   Langsam verging ihm die Lust, als ihm Celes auf die Schulter tippte "Was bedrückt dich?" Zuerst bekam sie als Antwort nur ein verstimmtes brummen, doch dann hob Tenebrae den Blick und bekam die Idee "Warte mal... kannst du dich da hinten unter den Baum setzen?" Die Rothaarige folgte dem Fingerzeig, folgte jedoch der Bitte und setzte sich auf einen großen Dekostein, der vor einer großen Eiche lag "So und jetzt? Was soll ich jetzt machen?" Tenebrae zückte nun ebenfalls seinen Zeichenblock und begann mit den groben Umrissen "Einfach still sitzen. Dreh dich ein bisschen zur Seite und den Kopf ein bisschen heben. Genauso und jetzt so bleiben." Celes konnte sich ein kichern nicht verkneifen "Du bist ja richtig begeistert bei der Sache. Aber wenn ich dir helfen kann."   Tenebrae verzog das Gesicht und wedelte mit der Hand durch die Luft "Still, ich muss mich konzentrieren." Während er weiter mit seiner Zeichnung beschäftigt war, warf Velvet ihm einen fragenden Blick zu und hatte ehrlich gesagt keine Ahnung, mit wem Tenebrae da gesprochen hatte. Was sie aber noch mehr interessierte war, was genau Tenebrae da zeichnete, denn er betrachtete die ganze Zeit nur den Baum. Leise schlich sie hinter den Blonden der sie aufgrund seiner aufgesetzten Kopfhörer wahrscheinlich nicht hören konnte. Beim Blick auf das Bild klappte ihr der Mund auf, es war wirklich der Baum und der Stein darauf zu sehen, die vor ihnen lagen, doch auf dem Felsen saß eine maskierte Frau die in den Himmel blickte.   Velvet kam aus dem Staunen gar nicht mehr raus und bemerkte gar nicht, dass Tenebrae sie mittlerweile bemerkt hatte und die Kopfhörer von den Ohren nahm "Was gibt's denn da so doof zu klotzen?" Die Blauhaarige schreckte hoch und wedelte kurz mit den Armen "Oh, sorry. Ich war nur neugierig. Dein Bild ist klasse, ich kann mich nur über dich wundern. Du kennst dich mit Architektur aus, du kannst zeichnen und trotzdem bist du so ein Miesmuffel. Kleine Frage: Wer ist das?" Tenebrae setzte sich wieder die Kopfhörer auf und blieb seiner Klassenkameradin die Antwort schuldig.   Als der Schultag zu Ende war schlenderte der Blonde mit seiner unsichtbaren Begleiterin über das Schulgelände, als sein Handy klingelte. Er warf einen kurzen Blick drauf, bevor er abnahm "Was gibt's Damian?" Aus dem Lautsprecher erklang die Stimme seines besten Freundes "Gleich zum Punkt, das mag ich so an dir Ten. Diese Schausteller treten heute wieder im Park auf. Ich wollte noch mal hingehen, kommst du mit?" Der Blonde seufzte einmal und kratzte sich am Hinterkopf "Du willst doch bloß die Tänzerin begaffen, hab ich recht?" Damian pfiff einmal unschuldig, bevor er zu sich zu einer Antwort herabließ "Wenn sie nicht angeschaut werden möchte soll sie nicht tanzen, als ob dich die Kleine kalt lassen würde."   Bevor Tenebrae antworten konnte ertönte das leise tuten aus dem Handy, das ihm verriet das Damian aufgelegt hatte. Ungläubig starrte er auf sein Handy, als ihm jemand von hinten einen Arm um die Schulter legte. Ein Blick und Ten wusste das es Damian war der plötzlich neben ihm stand "Ich hab kein Nein von dir gehört, also gehen wir." Mit diesen Worten zog der Schwarzhaarige seinen Freund einfach mit und ließ eine verwirrte Celes zurück, die die Stirn in Falten legte "Ein seltsames Gespann die Beiden, naja mal sehen was da kommt."   -Camaan Park-   Fröhlich summend richtete Luna sich ihr Haar für den bevorstehenden Auftritt, für den ihr Chef sie auf ihre Bitte hin eingebunden hatte. Wie sie vorher kurz gesehen hatte, waren unzählige Zuschauer draußen und somit war die Chance groß, dass sich ihr Ziel darunter befand.   Kiara lag auf Luna's Bett und betrachtete die junge Tänzerin "Mal kurze Frage, miau. Selbst wenn der andere Träger wieder auftaucht, wie willst du mit ihm in Kontakt treten, miau?" Die Schwarzhaarige prüfte ein letztes Mal ihr Kostüm und drehte sich zu der Katze um "Ganz einfach, alle Besucher erhalten nach der Show ein Los, du wirst dich währenddessen unter die Leute mischen und den Träger finden. Dann sagst du mir welche Nummer er hat und ich rufe ihn als Sieger aus. Brillanter Plan meinst du nicht?"   Die Katze schnurrte leise und putzte sich mit der Pfote über den Kopf "Wird schon schief gehen... legen wir los, miau." Luna sah auf, als einer der anderen Artisten in ihr Zimmer kam "Wir fangen an Luna, bist du soweit?" Das schwarzhaarige Mädchen warf sich mit einer lässigen Handbewegung das Haar zurück "Klar doch, jetzt ist Showtime!"   Luna trat auf die Bühne und war von der Menge der Zuschauer wahrlich überwältigt, der Jubel stieg immer weiter an als die vier Männer mit ihrer Jongliernummer anfingen. Kurz atmete sie tief durch und begann dann mit ihrer Tanzdarbietung, bei der sie einfach alles um sich herum vergaß. Immer wenn sie von den Alpträumen aus ihrer Vergangenheit heimgesucht wurde begann sie zu tanzen und fühlte sich dann immer besser. Während sie einige Pirouetten auf der Bühne drehte huschte ihr Blick zu den Girlanden über den Zuschauern, auf denen Kiara balancierte und die Zuschauer unter die Lupe nahm. Als zwei der Jongleure mit dem Feuerspucken die Aufführung beendeten brachen die Zuschauer in tosenden Jubel aus und Luna freute sich, wenn sie die strahlenden Gesichter ihrer Zuschauer sah. Die fünf Darsteller verneigten sich vor den Zuschauern und Luna griff nach einem Mikrophon "Wir bedanken uns für euer zahlreiches Erscheinen und euren Applaus. Als besondere Zugabe haben wir ein kleines Spektakel für euch. Wir verteilen jetzt Lose und der Sieger darf hier auf die Bühne und ich werde mich mit ihm duellieren." Damit zwinkerte sie einmal in die Menge, was vor allem die männlichen Zuschauer erfreute.   Tenebrae und Damian standen in der dritten Reihe und der Schwarzhaarige konnte vor Aufregung kaum noch stillhalten "Oh man, hoffentlich gewinne ich. Das wär so stark." Tenebrae schüttelte bloß den Kopf "Mach dich nicht lächerlich, hast du mal gesehen wie viele Leute hier sind? Deine Siegeschancen sind fast gegen Null." "Sei nicht so ein Pessimist," fauchte Damian zurück und zog ein Los aus der Box. Tenebrae zog ebenfalls eine Nummer und sah kurz darauf '337', als er über sich auf einer Girlande eine graue Katze sah, die ihn fest fixierte und dann in Richtung Bühne davon lief "Ich bin kein Pessimist, sondern Realist, Damian."   Damian knuffte seinem Freund gegen die Schulter "Okay ich hab die '84' und du? Ah '337', mal sehen wer gewinnt." "Hast du diese Katze gesehen?", fragte Ten ohne Vorwand, doch Damian warf ihm nur einen fragenden Blick zu. Der Blonde sah wieder zur Bühne, wo die Katze auf der Schulter der Tänzerin saß und mit ihr zu reden schien, was zum Teufel ging hier ab. Weiter kam er nicht, als die Tänzerin in eine kleine Glasschüssel griff und ein Los hervorzog "Na dann wollen wir mal den glücklichen Gewinner bekannt geben."   Sie ignorierte die Rufe der Zuschauer und entfaltete den Zettel in ihrer Hand, der die Nummer '84' trug "Unser Sieger ist die Nummer '337', herzlichen Glückwunsch. Komm bitte auf die Bühne." Langsam setzte Tenebrae sich in Bewegung und stieg unter lautem Jubel und einigen bösen Kommentaren auf die Bühne, wo die Schwarzhaarige ihn mit einem freundlichen Lächeln erwartete "Hier ist unser Gewinner! Verrätst du mir deinen Namen?" "Ten Corbin."   Luna nickte kurz, als Damian aus der Menge rief "Eigentlich heiß er Tenebrae!" Der Blonde sah wütend in Richtung seines Freundes "Alter, du kassierst dir nachher eine Kopfnuss die sich gewaschen hat!" Viele der Zuschauer begannen zu lachen, da sie dies anscheinend für einen Teil der Show hielten und auch Luna kicherte vergnügt "Okay Tenebrae, dann wollen wir diesen Leuten mal eine Show bieten!"   Luna bekam von einem der Jongleure eine rote Duell Disk gereicht, die sie sich an den Arm schnallte, während Tenebrae seine eigene Disk aus dem Rucksack nahm und sie für das Duell bereit machte. Die beiden Duellanten reichten sich gegenseitig die Decks und gaben sie nach dem mischen an ihren Besitzer zurück. Tenebrae und Luna postierten sich an den jeweils anderen Ende der Bühne und sahen sich an, wobei die Schwarzhaarige ihm kurz zuzwinkerte. Tenebrae senkte den Blick und bemerkte ein schwarzes Leuchten unter seinem Hemd, dass nur von dem Kristall kommen konnte. Als er den Blick wieder hob bemerkte er ein rotes Leuchten um den Hals der Tänzerin, was diese nur mit einem skeptischen Blick zur Kenntnis nahm ehe sie synchron ausriefen "Duell!"   (Tenebrae LP 4000 vs Luna LP 4000)   Beide Duellanten zogen fünf Karten und Luna zog sofort eine sechste von ihrem Deck "Ladys First, Draw! Mal sehen, mal sehen, keine große Tänzerin steht alleine auf der Bühne, also brauche ich etwas Unterstützung. Dazu rufe ich diese Schönheit aufs Feld [Moonlight Purple Butterfly]. Eine verdeckte Karte und dann darfst du loslegen." Vor Luna erschien eine verdeckte Karte und eine junge Frau mit hellblauer Haut, lilanen Kleidern  und großen Schmetterlingsflügel. Das Monster drehte eine Pirouette in der Luft und landete elegant vor der Duellantin.   Moonlight Purple Butterfly ATK 1000/DEF 1000 Lv. 3   Tenebrae betrachtete das Feld und rückte sich die passenden Maßnahme zurecht, die verdeckte Karte war definitiv eine Falle, sonst hätte die Tänzerin kein so schwaches Monster gerufen. Doch dafür hatte er schon das passende Monster auf der Hand "Mein Zug, Draw! Deine verdeckte Karte stört mich in keinster Weise, oder besser gesagt sie stört den hier nicht, [Mirage Dragon]!"   Tenebrae schlug eine Karte auf die Duell Disk und sofort erschien gelber, asiatischer Drache dessen Arme und Beine von Rüstungsplatten geschützt waren auf dem Kampffeld, der einige Runden über das Feld flog ehe er sich vor Tenebrae positionierte und kurz brüllte.   Mirage Dragon ATK 1600/DEF 600 Lv. 4   Tenebrae hob den Arm und deutete auf die Tänzerin "Los, grill ihren kleinen Schmetterling und nur für den Fall, dass du deine Falle benutzen willst vergiss es gleich. Solange mein Drache auf dem Feld ist kannst du während der Battle Phase keine Fallen benutzen." Luna zog den Kopf ein, als der Drache eine grelle Lichtkugel auf seinen Gegner abfeuerte und die Tänzerin in einer gleißenden Explosion unterging, welche Luna umwarf und sie auf ihrem Hintern landete.   (Tenebrae LP 4000 vs Luna LP 4000↘3400)   Während Luna sich beim aufstehen den Hintern rieb schob Tenebrae noch eine Fallenkarte in seine Disk, die sich vor ihm materialisierte und übergab an die Tänzerin, die nach ihrem Deck griff und eine neue Karte zog. Kurz betrachtete sie die Karte und setzte ein leichtes Lächeln auf "Mein Glückstag, jetzt lege ich mal eine flotte Sohle aufs Parkett mit der Karte [Fusion]. Ich verbinde die Eleganz von [Moonlight Blue Cat] mit dem Geschick von [Moonlight Black Sheep] und beschwöre eine neue Mondlicht-Tänzerin. Yūgō Shōkan, [Moonlight Cat Dancer]!"   Über Luna entstand eine heller Wirbel, aus dem mit einem großen Sprung eine weitere Tänzerin mit hellblauen Kleidern und langen, roten Haaren kam. Ihr Gesicht war von einer blau-gelben Maske verdeckt und in jeder Hand hielt sie einen Dolch. Auch dieses Monster drehte eine Pirouette und ging in Kampfstellung.   Moonlight Cat Dancer ATK 2400/DEF 2000 Lv. 7   Luna griff in ihren Friedhof und zog daraus [Moonlight Purple Butterfly] hervor "Wird mein Schaf für eine Fusion auf den Friedhof geschickt, bekomme ich ein [Moonlight]-Monster von diesem zurück. Und jetzt zu deinem kleinen Drachen, los meine Schönheit zerleg seinen [Mirage Dragon]!" Die Tänzerin sprang mit einem großen Satz in die Luft und stürzte sich mit gezückten Waffen auf Tenebrae's Monster und zerlegte es mit zwei Schnitten, ehe sie den Blonden mit einem Rundumtritt zu Boden warf.   (Tenebrae LP 4000↘3100 vs Luna LP 3400)   Ächzend erhob sich der Blonde wieder und hielt sich die Wange, wo ihn gerade der Tritt getroffen hatte. Mit seiner freien Hand fasste er sich an den Kopf, denn der Tritt hatte ganz schön wehgetan. In dem Moment fiel sein Blick auf seine Lebenspunkte, wobei er zu viel verloren hatte "Hey was sollte das denn?"   Kurz sah er zu Luna, die ihn unbekümmert ansah "Hab ich vergessen zu erwähnen, wenn meine Katze angreift nimmst du 100 Punkte Schaden, upsi." Tenebrae seufzte einmal und wollte das Duell so schnell es ging beenden, weshalb er nach seinem Deck griff und mit Schwung seine nächste Karte zog. Bei seiner gezogenen Karte musste er schmunzeln, denn es war dieselbe Karte die seine Gegnerin im letzten Zug benutzt hatte "Was du kannst kann ich schon lange, [Fusion]! Mensch, der du über die Drachen herrschst, vereine dich mit dem Drachen der das Ende der Welt verkündet und werdet zum König der Drachen. Yūgō Shōkan, [Dragon Devil - King Dragoon]!"   Auch über Tenebrae entstand ein Lichtwirbel, aus dem ein langer, gelber Drache mit schwarzen Flügeln erschien. Seine Arme und sein Kopf waren menschlich und um seinen Kopf flackerten lilafarbene Flammen. Der Wesen stieß ein lauten Kampfschrei aus, der Luna's Monster ängstlich zurückweichen ließ.   Dragon Devil - King Dragoon ATK 2400/DEF 1100 Lv. 7   Die Tänzerin staunte über das neue Monster und klatschte sogar in die Hände, wobei auch viele Zuschauer einstimmten. Tenebrae hob den Arm, woraufhin sein Drache eine leuchtende Sphäre in seinen Händen erscheinen ließ, die er auf den Boden schleuderte. An der Stelle wo die Kugel eingeschlagen war entstand ein leuchtendes Portal, aus dem ein weiterer Drache erschien, dessen Körper komplett aus hellblauem Kristall bestand. Während Tenebrae die Karte auf seiner Duell Disk platzierte erklärte er seinen Zug "Einmal pro Zug erlaubt mir King Dragoon ein Drachen-Monster von meiner Hand zu beschwören und ich wähle [Krystal Dragon]!"   Krystal Dragon ATK 2500/DEF 1000 Lv. 6   Die Zuschauer jubelten noch lauter, als sich beide Drachen in die Lüfte schwangen, während Tenebrae den Arm hob "Los geht's, [Krystal Dragon] greif [Moonlight Cat Dancer] an und danach greift dich [King Dragoon] direkt an." Tenebrae's Monster stürzten sich auf ihre Opfer und schlugen gnadenlos auf sie ein, zuerst traf der Kristalldrache die Katze in die Brust und hämmerte sie in den Boden und dann feuerte der zweite Drache eine lilafarbene Flamme auf Luna ab, die sich schützend die Arme über den Kopf hob. Nach dem Angriff kehrten beide Drachen zu ihrem Besitzer zurück und bauten sich vor Tenebrae auf.   (Tenebrae LP 3100 vs Luna LP 3400↘900)   Tenebrae deutete mit der Hand auf seinen Kristalldrachen, der kurz zu leuchten begann "Ich aktiviere den Effekt von [Krystal Dragon], in der Kampfphase kann ich, wenn er dir Schaden zufügt, ein Drachen-Monster der Stufe 8 von meinem Deck auf die Hand nehmen." Aus seinem Deck wurde eine Karte geschoben, die er griff und hoch hielt "Ich entscheide mich für [Felgrant Dragon]." Mit einem zufriedenen Grinsen steckte er sein Ace-Monster in sein Blatt, als Luna's verdeckte Karte aufsprang.   Die Tänzerin war wieder auf den Beinen und nutzte nun ihre Falle "Ich aktiviere [Moonlight Reincarnation Dance], zerstörst du eins meiner [Moonlight]-Monster kann ich mir bis zu zwei weitere aus meinem Deck auf die Hand nehmen. Ich nehme [Moonlight Tiger] und [Moonlight Wolf] auf die Hand." Gesagt, getan, schon kamen die beiden Karten aus dem Deck und wanderten auf Luna's Hand und die Tänzerin betrachtete etwas missmutig ihr leeres Feld.   Tenebrae schob noch eine Karte in die Fallenzone und überließ dann der Schwarzhaarigen wieder das Feld, wobei ihm etwas an den beiden Monstern auffiel, die sich das Mädchen genommen hatte. Luna atmete erst mal tief durch ehe sie eine neue Karte von ihrem Deck zog. Für einen Moment schien Luna ihren Kampfgeist verloren zu haben, doch dann setzte sie ein schelmisches Grinsen auf "Ich hätte echt nicht gedacht, dass du mich soweit bringst. Aber na gut, die Leute wollen eine Show also gebe ich ihnen eine Show und zwar zeige ich euch eine völlig neue Beschwörungsart."   Tenebrae sah seine Gegnerin ungläubig an, doch Celes schien zu wissen was da jetzt kommen sollte "Kiara du kleines, freches Kätzchen, erzähl mir nicht du hast..." "Was ist los?", unterbrach Tenebrae seine unsichtbare Gefährtin, als Luna mit ihrem Zug fortfuhr. Der Blonde hatte ein schlechtes Gefühl, denn die Tänzerin hatte sechs Karten in der Hand und damit ein großes Arsenal zu Verfügung.   Das Mädchen hielt zwei Monster-Karten zwischen Zeige- und Mittelfinger, die sie an die äußersten Stellen des Feldes platzierte "Jetzt leg ich los: ich setze mit Scale 1 [Moonlight Wolf] und Scale 5 [Moonlight Tiger] den Pendelbereich, jetzt fällt für dich der Vorhang." Links und rechts von Luna entstand eine blaue Lichtsäule in der jeweils eins von Luna's Monster stand und auf das Feld hinabsah, zwischen den beiden Monster schwebte ein roter Kristall hin und her.   Tenebrae und alle Zuschauer sahen fassungslos auf die zwei Lichtsäulen, doch die schwarzhaarige Tänzerin war noch nicht fertig "Mit dieser Performance kann ich so viele Monster von Stufe 2 bis 4 rufen wie ich will. Tanze im Mondlicht heiliges Pendel, scheine meinen Monstern den Weg zum Erfolg, Pendelum Shōkan! Auf die Bühne mit euch, meine Freunde! Hier kommen [Moonlight Purple Butterfly] und [Moonlight White Rabbit]." Von dem roten Kristall ging ein großes Loch aus, aus dem zwei lilane Lichtstrahlen geschossen kamen und auf dem Feld erschien wieder die Tänzerin mit den Schmetterlingsflügeln und eine etwas kleiner Frau mit einem Hammer und weißen Hasenohren.   Moonlight Purple Butterfly ATK 1000/DEF 1000 Lv. 3   Moonlight White Rabbit ATK 800/DEF 800 Lv. 2   Luna schob eine Zauberkarte in die Duel Disk "Ich aktiviere [Cyclone] und zerstöre damit die Karte, die sich hinter deinem Dragoon versteckt. Halt besser deine Kopfhörer fest." Aus der Karte kam ein Wirbelsturm, der Tenebrae's verdeckte Karte zerbersten ließ und anschließend deutete die Tänzerin auf den Wolf in der Lichtsäule "Jetzt aktiviere ich den Pendel-Effekt von [Moonlight Wolf], indem ich meine zwei Katzen von meinem Friedhof verbanne kann ich eine neue Fusion durchführen. Ich vereine die Eleganz und die Kraft meiner Katzen und rufe eine neue [Moonlight]-Legende. Yūgō Shōkan, tanz mit mir [Moonlight Panther Dancer]!"   Aus Luna's Friedhof stiegen zwei Lichter in die Luft, die sich zu einem Lichtwirbel verschmolzen. Nach einem hellen Licht erschien eine weitere Tänzerin mit blau-roten Kleidern und schwarzen Haaren. An ihren Händen waren lange Krallen angebracht, die sie sich schon fröhlich schärfte und Tenebrae ins Visier nahm.   Moonlight Panther Dancer ATK 2800/DEF 2500 Lv. 8   Luna's Gesicht nahm einen ernsten Ausdruck an "Mein neues Monster kann alle deine Monster zweimal angreifen und wenn es eins deiner Monster zerstört bekommt es 200 zusätzliche Angriffspunkte. Los wetz deine Klauen an seinen Drachen!" Die Pantherdame fuhr die Klauen aus und machte einen Hechtsprung auf Ten's Monster zu, als Tenebrae's verdeckte Karte aufsprang "Sorry, aber ich hab was gegen Katzen, also mit bestem Gruß zurück [Holy Barrier - Mirror Force]!"   Vor seinen Monstern entstand eine verspiegelte Wand, gegen die das Fusions-Monster prallte, als von dem Spiegel zwei Energieblitze auf die nichtkämpfenden Monster schossen und sie zerstörten. Tenebrae wollte schon Jubeln, doch die Panther-Tänzerin ließ sich nicht stoppen und schlug auf die zwei Drachen ein, die sich nicht wehren konnten und zu Boden gingen. Durch die Druckwelle ging Tenebrae zu Boden und rollte sich auf den Bauch, um wieder auf die Beine zu kommen.   (Tenebrae LP 3100↘1300 vs Luna LP 900)   Der Blonde hielt sich den Bauch und rückte sich die Kopfhörer zurecht, während er das letzte Monster auf dem Feld musterte "Das gibt's doch nicht... wieso ist das Ding noch da? Meine Falle hätte es vernichten müssen..." Luna schob ihre letzte Handkarte in die Fallenzone, die vor ihr erschien und hob den Blick "Meine kleine Pantherdame kann nicht von gegnerischen Karteneffekten zerstört werden, mein Schmetterling und mein Hase hatten da aber nicht so viel Glück. Turn End." Tenebrae sah auf seine letzte Handkarte, sein Ace-Monster, das ihn in dieser Situation überhaupt nicht retten konnte. Sein Feld war leer und wenn er in der nächsten Runde nichts brauchbares zog war er erledigt. Gerade als er nach seinem Deck greifen wollte berührte Celes ihn sanft an der Schulter "Du scheinst in der Klemme zu stecken." Er senkte den Blick und biss sich auf die Lippe "Ich bin in einer Scheißsituation, alles hängt von meiner nächsten Karte ab."   Celes Blick wanderte zur Gegnerin ihres Schützlings und zu der kleinen Katze an ihrer Seite 'Die Pendel-Monster hat das Mädchen definitiv von Kiara, keine Frage, also werde ich für etwas Ausgleich sorgen', ging es der Rothaarigen durch den Kopf als sie sich wieder dem Blonden zuwandte "Wenn du eine bestimmte Karte wolltest, welche wäre das jetzt?" Ten war von der Frage etwas verwirrt und sah zu der Frau "Äh, welche Karte? Hm, naja [Thunder Bolt] ist immer nützlich nur bringt sie gegen ihr Monster nichts... mehr Handkarten wären nicht schlecht. Am meisten würde mir jetzt [Treasure Cards from the Heavens] helfen, aber das Glück hab ich nicht."   Celes grinste und schnippte leise mit den Fingern, als Tenebrae nach der nächsten Karte griff, die kurz schwarz aufflammte. Luna sah erschrocken zu ihrem Gegner, als Kiara auf ihre Schulter sprang und sich beschwerte "Das darf doch jetzt nicht wahr sein. Celes manipuliert seine Karten, miau!" Die Schwarzhaarige stutzte kurz "Was meinst du mit manipulieren?" "Sie bestimmt welche Karte er zieht, miau! Das ist unfair, miau!" Luna kratzte sich an der Wange und schielte zu der Katze "So wie die Karten die ich von dir habe? Ich würde es Ausgleich nennen, meine Pendel-Monster sind nicht gerade fair, oder Kiara?" Die Katze brummte kurz "Naja, schon...miau."   Die Beiden sahen zu dem Blonden, der seine Karte zog die einen blassen Feuerschweif hinter sich herzog "Alles oder nichts, Draw! Das gibt's nicht, wie ist das denn möglich? Das nenn ich Zufall, ich aktiviere die [Treasure Cards from the Heavens]. Jetzt ziehen wir beide so lange Karten, bis wir sechs Stück in der Hand halten." Luna pfiff einmal anerkennend und beide Duellanten zogen ihre Karten, während Celes mit einer ihrer Haarsträhnen herumspielte "Ja, das war Zufall."   Tenebrae betrachtete sein neues Blatt, jetzt hatte er die Möglichkeit zu gewinnen und diese Chance würde er auch nutzen "Du hast deinen Spaß gehabt Mäuschen, jetzt bin ich dran. Ich aktiviere [Dual Summon] und kann damit zwei Monster in diesem Zug rufen. Als erstes kommt [Mingei Dragon] und diesen biete ich sofort als doppelten Tribut an um [Felgrant Dragon] aufs Feld zu rufen."   Das Abbild von Tenebrae's Zauberkarte leuchtete auf, als ein kleiner, gelber Drache mit langem Hals erschien aber sofort in einer goldenen Feuersäule verschwand, aus der ein großer Drache mit goldenen Schuppen erschien der sich majestätisch über seinem Beschwörer positionierte.   Felgrant Dragon ATK 2800/DEF 2800 Lv. 8   Luna's Augen begannen zu leuchten als sie den riesigen Drachen sah, dessen Schuppen in der mittlerweile untergehenden Sonne fast zu brennen schienen. Auch die Zuschauer waren vom Anblick dieses Drachen begeistert, vor allem die Kinder konnten von der Sagengestalt nicht genug bekommen. Tenebrae betrachtete seine Lieblingskarte mit einem breiten Grinsen und schob eine weitere Zauberkarte in seine Duel Disk "Als nächstes hole ich meinen [Dragon Devil - King Dragoon] mit der Hilfe von [Resseruction of the Death] zurück." Ein Karte mit einem grünen Ankh erschien vor dem Blonden, als sich die Karte in sein gefallenes Fusions-Monster verwandelte.   Dragon Devil - King Dragoon ATK 2400/DEF 1100 Lv. 7   Tenebrae zog eine weitere Monsterkarte aus seiner Hand und platzierte sie in einer freien Monsterzone "Ich hoffe du erinnerst dich an den Effekt meines Kings, denn mit dem kann ich einen weiteren Drachen aus meiner Hand rufen. Also los [Darkblaze Dragon]." Ein weiterer Drache, dieses Mal mit grünen und orangenen Schuppen, erschien vor dem Blonden und bedeckte sich schützend mit seinen Schwingen.   Darkblaze Dragon ATK 1200/DEF 1000 Lv. 7   Luna's Augen wurden immer größer beim Anblick dieser drei imposanten Gestalten, als der blonde Duellant seine letzte Handkarte einsetzte "Mit dieser Karte wird mein Felgrant dein Monster in den Boden rammen, [Unity Power]. Damit bekommt mein Monster 800 Angriffs- und Verteidigungspunkte für jedes offene Monster das ich kontrolliere. Dieser Sieg gehört mir! [Felgrant Dragon], Sacred Flame Burst!"   Felgrant Dragon ATK 2800↗5200/DEF 2800↗5200 Lv. 8   Die drei Drachen legten ihre Schweife zusammen und der Goldene begann zu glühen, als er einen goldenen Flammenstrahl auf die Pantherdame abfeuerte. Kiara legte panisch die Ohren nach hinten , als die Feuerwand auf sie zurollte "Luna, tu was sonst werden wir gegrillt, miau!" Die Schwarzhaarige verzog kurz das Gesicht, denn sie konnte dieses Duell nicht mehr gewinnen "Verlieren werde ich definitiv nicht, ich aktiviere die Fallenkarte [Doble Passé]." Luna's Karte deckte sich auf, als Tenebrae mit erhobenem Zeigefinger widersprach "Sorry, aber solange ich [King Dragoon] auf dem Feld habe kannst du meine Drachen nicht als Ziel für Effekten wählen."   Luna biss sich kurz auf die Unterlippe, ehe sie leicht lächelte und tadelnd mit dem Zeigefinger wackelte "Weiß ich, aber man unterbricht eine Dame nicht. Meine Falle ändert lediglich dein Angriffsziel." Der Blonde zog eine Augenbraue nach oben und sah sich kurz auf dem Feld um "Worauf willst du meinen Drachen denn lenken? Du hast kein anderes Monster und meine kannst du nicht als Ziel wählen. Warte mal, sag nicht das du..." Luna zog die Mundwinkel nach oben "Doch. Dein neues Ziel bin ich selbst, aber dafür darf meine [Moonlight Panther Dancer] dich sofort direkt angreifen. Vorwärts!"   Die Pantherdame stürmte unter dem Feuerstrahl hindurch auf Tenebrae zu und schlug mit den Klauen nach dem Blonden, der sich schützend die Arme vors Gesicht hielt während die Tänzerin von den goldenen Flammen verschluckt wurde. Eine große Explosion hüllte die gesamte Bühne in Rauch und nahm den Zuschauern die Sicht auf das Geschehen. Damian drückte sich zwischen den anderen Zuschauern durch, bis er vor der Bühne stand und hielt nach seinem Freund Ausschau, doch durch den Rauch konnte er nichts erkennen. Gespannt waren alle Blicke nach vorne gerichtet, als eine aufkommende Brise den Rauch wegwehte. Die Blicke der Zuschauer waren auf die beiden Duellanten gerichtet, die beide am Boden lagen.   (Tenebrae LP 1300↘0 vs Luna LP 900↘0)   Tenebrae lag auf dem Rücken und verzog das Gesicht, denn diese Falle hatte ihn den Sieg gekostet, doch aus irgendeinem Grund hatte er doch gute Laune, weshalb er sich ein Grinsen nicht verkneifen konnte. Langsam richtete er sich auf und sah zu seiner Gegnerin, die im Schneidersitz auf der Bühne saß und leicht die Zunge raustreckte. Tenebrae spürte plötzlich eine Hand auf seiner Schulter und sah Damian über sich "Geniales Duell, Alter. Schade dass es nur ein Unentschieden war, aber es gibt schlimmeres." "Stimmt," musste Tenebrae seinem Freund zustimmen als Luna zu ihm kam und ihn an der Hand mit an den Rand der Bühne zog. Luna verneigte vor der tosenden Menge, wobei sie den Blonden einfach mit runterzog.   Ten musste sich verlegen am Kopf kratzten, denn er war es nicht gewohnt bejubelt zu werden, doch es fühlte sich nicht schlecht an. Luna grinste ihn von der Seite an "Kann man sich dran gewöhnen nicht wahr?" Tenebrae steckte seine Hände in die Hosentaschen und stieg unter lautem Jubel von der Bühne. Damian folgte seinem Freund und lief mit ihm durch die Menge, die immer wieder Tenebrae auf die Schulter klopften. Luna versuchte ihm zu folgen ,doch kam sie nicht durch die Zuschauermenge und seufzte einmal enttäuscht.   Am Eingang des Parks atmete Tenebrae erst mal tief durch und lehnte sich gegen den Zaun, während Damian ihn neugierig musterte "Du siehst aus als hättest du Spaß daran gehabt. Oder lag das nur an deiner hübschen Bühnenpartnerin? Ich hätte mich auch gerne duelliert, ist mir wohl heute nicht vergönnt..." Mit einem frechen Grinsen stieß der Schwarzhaarige seinem Blonden Freund in die Seite, der sich zu keiner Antwort herabließ und sich bloß seine Kopfhörer aufsetzte. "Hab schon verstanden, gehen wir Heim Ten." Die beiden Jungs machten sich auf den Heimweg, wobei Tenebrae sich den rechten Arm festhielt.   Seit seinem Duell mit Lance schmerzte sein Arm immer wieder und irgendwie hatte er das Gefühl, dass die Monster des Mädchens es verschlimmert hatten. Den Gedanken verwarf er aber wieder, denn vermutlich hatte er sich bloß beim schlafen verlegen. Ein weile betrachtete Tenebrae seinen Arm, bis er den Blick von Damian bemerkte und seine Kopfhörer abnahm "Was ist?" Der Schwarzhaarige verschränkte die Arme "Geht es dir gut? Ich habe das Gefühl, dass mit dir in letzter Zeit etwas nicht stimmt."   Tenebrae blieb etwas verunsichert stehen und sah auf seinen Arm "Nein mit mir ist alles in Ordnung. Wie kommst du überhaupt darauf?" Damian blieb stehen und zählte an den Fingern ab "Naja, du bist in letzter Zeit geistig ziemlich abwesend, du führst Selbstgespräche und du greifst immer wieder an deinen Hals und deinen Arm." Tenebrae sah seinen Freund überrascht an "Äh... ich hab in letzter Zeit nur ein bisschen viel um die Ohren und ich hab einen steifen Hals..." Damian verzog kurz das Gesicht und schien es fürs erste dabei zu belassen.   An einer Kreuzung lief Tenebrae in eine andere Richtung "Wir sehen uns Damian." Der Schwarzhaarige hob zum Abschied die Hand und sah Tenebrae noch eine Weile nach und wollte seinen Weg fortsetzen, als ihn jemand von hinten Ansprach "Verzeiht die Störung dürfte ich euch eine Frage stellen?" Damian sah zu dem Fremden, der sich als großer Mann lockigem, braunen Haar und Bart herausstellte"Sicher was wollen sie denn wissen?"   Der Mann verneigte sich leicht "Ich habe vorhin zufällig gehört, dass ihr euch heute noch duellieren wolltet. Ich würde mich euch als Gegner zur Verfügung stellen, wenn es euch beliebt." Damian zog überrascht eine Augenbraue hoch, begann dann aber zu grinsen und schnallte sich seine Duell Disk an den Arm "Klar doch, legen wir los. Ich bin übrigens Damian Anderson." Der Mann legte sich einen Ritterschild an den Arm, der aufklappte und eine Duellmatte freigab "Mein Name lautet Lance Lothringer. Auf zum Duell, en Garde." "Duell!"   -Haus Corbin-   Tenebrae säuberte gerade die Küche nach dem Abendessen, sein Vater war mal wieder nicht zu Hause weshalb er alleine mit Celes blieb, die ihn neugierig beobachtete. Nachdem er fertig geputzt hatte sah Ten zu der Frau "Was starrst du mich die ganze Zeit so an?" Celes neigte leicht den Kopf "Warum hast du deinem Freund nicht von mir erzählt? Du hättest nicht lügen müssen."   Der Blonde stieß einen langen Seufzer aus und lehnte sich gegen die Arbeitsplatte "Wenn dir jemand erzählen würde, dass du von einer unsichtbaren Frau verfolgt wirst und eine Halskette trägst die man nicht ausziehen kann, würdest du der Person glauben?" "Da ich solche Sachen gewohnt bin Ja." Tenebrae gestikulierte mit der Hand "Siehst du? Normale Leute sind so etwas nicht gewohnt... ich will nicht für verrückt gehalten werden, obwohl das schon zu spät ist."   Celes senkte betreten den Kopf "Es tut mir leid, dass du meinetwegen Schwierigkeiten hast. Das war nicht meine Absicht..." "Macht nichts..." winkte der Junge ab, als Celes sich erhob "Vielleicht solltest du mit diesem Mädchen reden." Tenebrae zog die Stirn in Falten und dachte kurz nach, welches Mädchen Celes meinen könnte "Velvet?" "Nein ich meinte die Tänzerin, du hast doch bestimmt die Katze bemerkt, oder?"   Tenebrae nickte kurz und rief sich das graue Kätzchen in Erinnerung, als ihm etwas auffiel "Hey warte mal, dass Vieh ist die ganze Zeit auf der Bühne rumgelaufen und es hat keinen gestört. Hat überhaupt jemand außer mir dieses Ding gesehen?" Celes schüttelte bloß den Kopf und erklärte, dass diese Katze genau wie sie ein Wächter sei, der an einen Kristall gebunden ist. Tenebrae verstand die ganze Sache nicht wirklich und entschloss für heute Schluss zu machen, weshalb er die Treppe hochstieg und sich in sein Zimmer verzog.   Während er auf seinem Bett lag nahm er sich aber vor nochmals mit der Tänzerin zu reden, denn offenbar hatte sie auch so einen Kristall wie Tenebrae und vielleicht wusste sie etwas darüber wie man ihn wieder loswird.   -Auf der Straße-   (Damian LP 4000 vs Lance LP 300)   Damian wich panisch einen Schritt zurück, als er zwischen seinem Monster und dem seines Gegners hin und hersah, denn außer den beiden Monstern waren keine Karten mehr im Spiel. Die Kreatur seines Gegners war einfach nur gigantisch groß und überragte sogar sein Ace-Monster um das doppelte.   Ultimate Gem God - Rainbow Dark Dragon ATK 8000/DEF 0 Lv. 10   Cyber End Dragon ATK 4000/ DEF 2800 Lv. 10   Lance senkte den Blick und richtete seine Hand auf Damian "Es tut mir leid, dass es soweit kommen muss, aber es muss sein. [Ultimate Gem God - Rainbow Dark Dragon] greif seinen [Cyber End Dragon] an und lösche seine gesamten Lebenspunkte aus, Eternal Darkness!"   Der große Drache begann in sieben dunklen Farben zu leuchten, ehe er einen gewaltigen Energiestrahl auf das mechanische Monster des Schwarzhaarigen abfeuerte. Damian sah mit blanken entsetzen auf die Energiewelle, die auf ihn zuraste und sein Monster pulverisierte als wäre es nichts. Die darauf folgende Explosion riss Damian mit und das letzte was der Junge erkennen konnte war der schwarze Drache, der zum Gnadenstoß ausholte. Kapitel 4: Partnerschaft ------------------------ Mit verstimmten Brummen packte Tenebrae seine Schultasche für den Tag, als er sich zum gefühlt hundertsten Mal an diesem Morgen durch die Haare fuhr. Schuld an seiner schlechten Laune war der Traum, den er in dieser Nacht geträumt hatte. In dem Traum hatte er Damian gesehen, wie er von einem riesigen Monster angegriffen wurde und danach blutüberströmt am Boden lag. Bereits den ganzen Morgen versuchte er diesen komischen Traum aus dem Kopf zu bekommen, doch irgendwas an der Sache kam ihm seltsam vor. Nach einem letzten Kopfschütteln nahm er seine Tasche und stieg die Treppe nach unten, wo sein Vater im Flur stand und sich gestresst die Jacke überwarf. Beim aufsehen bemerkte der Polizeichef seinen Sohn, der ihn fragend ansah "Morgen Tenebrae, tut mir leid ich muss los. Anscheinend gab es einen Unfall und das muss ich Untersuchen. Sei auf dem Schulweg vorsichtig, ich weiß nicht was in letzter Zeit los ist. Wir sehen uns heute Abend mein Junge." Mit diesen Worten verließ Tenebrae's Vater das Haus und ließ seinen Sohn noch verwirrter zurück, als sich dieser nun ebenfalls auf den Weg machte. Während Tenebrae die Straße entlang lief betrachtete er die vorbeifahrenden Autos, als ihm die vielen Streifenwagen auffielen, die alle in dieselbe Richtung fuhren. Wenn er sich richtig erinnerte, lag der Park in dieser Richtung aber das war ihm im Moment ziemlich egal. Als er an die große Kreuzung kam lehnte er sich an eine Straßenlaterne und sah auf seine Armbanduhr. Während er die einzelnen Straßen beobachtete bemerkte er nicht, wie eine kleine, weiße Lichtkugel aus seinem Rücken kam und sich in Celes verwandelte. Einen Moment lang betrachtete die Rothaarige Tenebrae's Rücken, ehe sie sich kurz Räusperte und somit die Aufmerksamkeit ihres Trägers hatte "Wartest du auf etwas bestimmtes? Du stehst da schon eine Weile..." Der Blonde spielte nervös an seinen Kopfhörern herum und sah immer wieder auf sein Handy, dann stieß er jedoch einen langen Seufzer aus "Wenn du es unbedingt wissen willst: ich warte auf Damian, aber der Kerl lässt sich ganz schön Zeit. Seltsam..." Celes konnte Tenebrae's Sorge nicht ganz nachvollziehen, weshalb sie noch etwas nachhakte "Und was beunruhigt dich daran so sehr?" Tenebrae lehnte sich mit dem Rücken an eine Straßenlaterne und fuhr sich einmal mit der Hand durch die Haare "Seit zehn Jahren treffen sich Damian und ich jeden Morgen vor der Schule an dieser Kreuzung und gehen den restlichen Weg zusammen und wenn mal einer nicht konnte haben wir uns immer eine Nachricht geschrieben. Aber heute... nichts. Wo steckt der Kerl?" Ten ließ seinen Blick noch eine Weile über die Straßen wandern, als noch drei Streifenwagen an ihm vorbeifuhren und wieder in dieselbe Richtung. Tenebrae sah noch kurz den Streifenwagen nach, bevor er beschloss sich alleine auf den Weg zu machen, da er ansonsten zu spät kommen würde. Während Tenebrae sich weiter auf den Weg machte warf nun Celes einen besorgten Blick in die Richtung "Warum habe ich so ein seltsames Gefühl... naja ich sollte ihm besser folgen." Mit einem letzten Blick verwandelte sich Celes in eine Lichtkugel und flog hinter Tenebrae her. -Sunshine Akademie- Am Schultor stand ein Mädchen mit langen, schwarzen und strich mit der rechten Hand über ihre Schuluniform, die sie heute zum ersten Mal trug: ein schwarzer Faltenrock der bis zu den Knien reichte, eine weiße Bluse und darüber ein schwarzer Blazer, auf dessen linker Brust ein kleines Sonnensymbol prangte. Das Mädchen betrachtete sich noch einmal, ehe ihr schwarzhaariger Begleiter kurz den Kopf schüttelte "Bist du dir absolut sicher, dass du das willst Luna? Ich bin der Meinung wir sollten unsere Sachen packen und weiter ziehen, vor allem da uns sicher diese Typen noch im Nacken sitzen..." Luna griff nach der Hand ihres Begleiters und lächelte freundlich "Ich danke dir für deine Sorgen Django, aber sie sind unbegründet. Außerdem sollte ich mich ein bisschen um meine Bildung kümmern, meinst du nicht?" Nach ihrer Erläuterung blies Django die Wangen auf und kaute nervös auf seiner Unterlippe herum "Stimmt schon, aber ich bin trotzdem nicht begeistert davon dich hier vollkommen alleine zu lassen..." Luna neigte leicht den Kopf und sah auf ihre Umhängetasche, auf der eine kleine, graue Katze saß und zu ihr aufsah "Ich bin doch nicht alleine, ich habe Kiara bei mir." Der Mann schnaubte einmal verächtlich auf und folgte Lunas Blick zur Tasche, die in seinen Augen leer war "Du verzeihst meine Skepsis wenn ich deine Gesundheit in die Hände einer... Katze legen soll, deren Existenz äußerst fragwürdig ist. Versteh mich nicht falsch, ich behaupte nicht das du lügst. Ich glaube dir was Kiara angeht, aber wenn nur du sie sehen kannst und sie sich nicht einmischen kann, wie soll sie sich dann beschützen?" Auf diese Aussage konnte das Mädchen keine Antwort geben, doch war sie sicher das ihr nichts passieren würde, solange sie ihre kleine Begleiterin bei sich hatte. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und gab ihrem Begleiter einen Kuss auf die Wange "Mach dir nicht so viele Gedanken Django, ich muss jetzt aber los. Mal sehen ob ich das Sekretariat finde, ciao." Luna hob noch einmal die Hand zum Abschied und betrat das Campusgelände. Schon beim ersten Umsehen konnte sie über das Gelände bloß staunen, viel grüne Wiese und Bäume umgaben mehrere gepflasterte Wege. Im Zentrum stand sogar ein Springbrunnen, den Luna für etwas übertrieben hielt dennoch war es beeindruckend. Vom Springbrunnen führten sieben Wege zu je einem großen mehrstöckigen Gebäude. Mit einem leisen Auspfiff bestaunte die Schwarzhaarige die einzelnen Gebäude und musste leider feststellen, dass sie keine Ahnung hatte wo sie eigentlich hinmusste. Während Luna immer wieder zwischen den Gebäuden hin und her sah, reckte Kiara ihren Kopf in die Luft "Und was machen wir jetzt, miau? Sollen wir jemanden nach dem Weg fragen, miau?" Nach kurzem überlegen stimmte die Schwarzhaarige ihrer Begleiterin stumm zu und ging auf zwei männliche Schüler zu "Entschuldigung, darf ich euch beide vielleicht etwas fragen?" Die beiden Jungs sahen auf und derjenige, der Luna am nächsten Stand strich sich seine blonden, stacheligen Haare zurecht "Klar Baby, wie kann ich dir helfen?" Als er einen Schritt auf die junge Tänzerin zumachte wich diese zurück und konnte Kiara fauchen hören "Nur ein Wort von dir und ich mach ihn fertig, miau!" Luna machte eine kleine Handbewegung um die Katze ruhig zu halten, als der Stachelkopf plötzlich ganz dicht vor ihr stand "Was ist denn, hat mein gutes Aussehen dir die Sprache verschlagen? Du brauchst nicht schüchtern zu sein meine Süße, frag ruhig." Luna wich einen weiteren Schritt zurück, als eine weibliche Stimme den Blonden zusammenzucken ließ "Ryder, wie oft bist du bereits wegen Belästigung von Schülerinnen verwarnt worden? Ich glaube beim nächsten Mal hagelt es einen Verweis." Luna sah in die Richtung und ihr Blick fiel auf ein Mädchen mit schulterlangen, blauen Haaren und derselben Uniform wie Luna, welche mit an die Hüfte gestemmten Händen auf sie zukam. Der Blonde wich einen Schritt zurück und winkte schnell mit den Händen "Das war nur ein versehen, Strife. Kein Grund gleich zum Direktor zu rennen. Ich bin schon weg..." Ehe Luna oder Velvet etwas einwenden konnten waren die beiden Jungs abgezogen und die Blauhaarige seufzte genervt auf "Immer dasselbe mit diesen Typen... Tut mir echt leid, nimm es dir nicht so zu Herzen das machen sie bei jedem neuen Mädchen. Du bist Luna Albia, richtig? Ich bin Velvet Strife, ich soll dich zum Direktor begleiten." Luna seufzte einmal erleichtert auf und folgte der Blauhaarigen zum Gebäude ganz links auf dem Campus, welches laut Velvet das Sekretariat, das Lehrerzimmer, das Büro des Direktors und noch einige weitere Verwaltungsräume enthielt. Kaum waren die beiden Mädchen in dem Gebäude verschwunden kam Tenebrae durch das offene Schultor geschlittert und blieb nach Atem ringend stehen "Puh... geschafft... aber immer noch keine Nachricht von Damian, langsam mach ich mir echt sorgen." Kurz sah der Blonde sich um und musste feststellen, dass Celes nirgends zu sehen war. War sie etwa verschwunden? Obwohl, jetzt wo er so darüber nachdachte, erschien die Rothaarige immer wie aus dem nichts. Irgendwann musste er die Frau mal fragen wie sie das anstellte, aber nicht jetzt. Jetzt hieß es erst mal den Schultag hinter sich bringen und das würde aufgrund des Lehrplans ziemlich stressig werden. Immer noch um Damian besorgt machte sich Tenebrae auf den Weg zu seinem Klassenzimmer und setzte sich auf seinen Fensterplatz, wo er auf den Anfang des Unterrichts warten musste. Nach einer Weile, in der Ten bloß aus dem Fenster gestarrt hatte bemerkte er, dass seine Lehrerin noch nicht da war. Das konnte nur bedeuten, dass irgendwas Organisatorisches anstand. Als er sich in der Klasse umsah fiel sein Blick auf eine Gruppe von drei Schülern, unter denen auch Ryder war, die sich anscheinend über eine Mitschülerin unterhielten bei der der Stachelkopf durch Velvet's Einmischen nicht landen konnte. Ein leises, hämisches Lachen konnte sich der Junge mit den Kopfhörern nicht verkneifen, als die Tür aufging und seine Lehrerin in Begleitung eines hübschen, schwarzhaarigen Mädchens, die sofort von allen Jungs mit großen Augen angestarrt wurde, hereinkam. Die Lehrerin schlug einmal mit der flachen Hand auf ihr Pult und verschaffte sich so Ruhe, bevor sie sich räusperte und auf die Schwarzhaarige deutete "Ruhe jetzt! So ihr Lieben, ab heute haben wir eine neue Mitschülerin. Stell dich bitte selbst vor." Das Mädchen machte einen Schritt vor und hob zum Gruß die Hand "Hallo zusammen, ich bin Luna. Freut mich euch kennen zu lernen." Tenebrae sah nur kurz zu dem Mädchen, ehe er wieder aus dem Fenster starrte und das leise Getuschel seiner Klassenkameraden mitbekam, die sich über das hübsche Aussehen des Mädchens unterhielten und ihre Fantasien austauschten. Tenebrae konzentrierte sich anschließend auf den Unterricht, bis es zur Freistunde klingelte und die meisten Schüler stürmten aus dem Raum wobei sie sofort einen Gegner für ein Duell suchten. Ten bemerkte, wie Velvet der Neuen schnell erklärte wie es hier zuging, weshalb er sich schnell aus dem Klassenzimmer schlich und langsam die Treppe zum Dach hinaufstieg. Ihm war klar, dass es verboten war aber er ging seit er in der Schule war aufs Dach und er würd jetzt nicht damit aufhören, nur weil sein Direktor ein Problem damit hatte. Am oberen Ende der Treppe angekommen drückte er die Türklinke nach unten und ging aufs Dach hinaus. Jedes Dach der Sunshine-Akademie sah gleich aus: ein großes leeres Feld mit hohem Gitterdrahtzaun, damit auch ja niemand abstürzen konnte wobei sich Tenebrae jetzt fragte, warum es dann ein Problem war hier hoch zu kommen. Neben dem Treppenhaus standen zwei große Wassertanks auf deren Rückseite eine Leiter angebracht war. Vorsichtig stieg Ten eine der Leitern nach oben und legte sich mit dem Rücken auf den Deckel des Tanks, damit er die Wolken betrachten konnte. Eine Weile sah er den Wolken beim vorbeifliegen zu, bis er nach seinem Handy griff und nach Nachrichten von Damian sah, leider schaute er vergebens. Da war doch irgendwas nicht in Ordnung, so viel war klar, doch zu mehr kam er nicht als Celes plötzlich über ihm erschien "Du machst dir immer noch Sorgen um Damian, oder?" "Wah! Erschreck mich doch nicht so! Ja... natürlich mache ich mir Sorgen, da ist irgendwas passiert." Die Rothaarige nickte verstehend und neigte leicht den Kopf "Geh doch nach dem Unterricht einfach bei ihm vorbei und frag nach." Nach kurzem überlegen musste der Blonde zugeben, dass das eigentlich die beste Lösung für die Sache war als Celes plötzlich nach unten sah "Wir kriegen Besuch." Sofort saß Tenebrae kerzengerade auf dem Tank und sah über die Kante, als er das Klicken der geöffneten Tür hörte und er seine neue Mitschülerin entdeckte. Das Mädchen sah sich kurz um, weshalb Tenebrae sofort den Kopf einzog "Bist du ganz sicher, dass er hier oben ist Kiara?" "Absolut, ich spüre Celes hier oben, miau." Bei dem 'miau' musste Ten erst mal kurz stutzen, weshalb er zu der Rothaarigen sah die über den Rand des Tanks sah und grinste. Kurz sah der Blonde etwas verdutzt drein, ehe er dem Blick von Celes folgte und auf dem Dach seine neue Mitschülerin entdeckte, die ihn mit einem freundlichen Lächeln ansah "Hallo. Sag mal, ist es nicht verboten auf das Dach zu gehen?" Der Junge mit den Kopfhörern verzog mit einem belustigten Schnauben das Gesicht "Das musst du gerade sagen, du bist auch hier oben. Was willst du eigentlich hier oben?" Das Mädchen sah Tenebrae einen Moment lang an, ehe sie leicht den Kopf neigte und zu lachen begann "Du erkennst mich nicht, oder? Sehe ich echt so anders aus?" Ten setzte sich auf den Rand des Wassertanks und betrachtete das Mädchen, jedoch kam er nicht darauf woher er dieses Mädchen kannte. Als plötzlich eine kleine, graue Katze auf der Schulter der Schwarzhaarigen erschien und ein hämisches Lachen von sich gab "Hähä, man Celes was hast du denn da bloß für ein Würstchen als Träger, miau? Du Ärmste..." Jetzt machte es in Tenebrae's Kopf klick und er wusste nun wer da vor ihm stand. Mit einem Satz hüpfte Ten von dem Tank und landete vor dem Mädchen, die einen anerkennenden Pfiff ausstieß und die Hände hinter dem Rücken verschränkte, Kiara schnurrte vergnügt vor sich hin und sah zu Celes auf "Naja, wenigstens ist er körperlich in Form, miau. Celes wie geht es dir?" Mit einem Satz sprang die Katze der rothaarigen Frau auf die Schulter und schmiegte ihren Kopf an die Frau, die die Geste mit einer kleinen Streicheleinheit erwiderte. Luna betrachtete die beiden fröhlich, ehe sie sich wieder an Tenebrae wandte, der einen ziemlich grimmigen Gesichtsausdruck hatte "Ähm... hab ich was falsches gesagt?" Tenebrae gab ein leises knurren von sich, ehe er mit beleidigtem Blick die Arme vor der Brust verschränkte "Die Falle bei unserem Duell war voll die linke Nummer." Kurz sah die Schwarzhaarige verblüfft drein, ehe sie in schallerndes Gelächter ausbrach "Oh man, darum geht es dir? Okay tut mir leid, aber es war meine einzige Chance das Duell nicht zu verlieren... zumindest nicht alleine." Ihre Aussage konnte Ten's Laune nicht wirklich heben, weshalb sie den Kopf leicht einzog "Okay, okay, tut mir leid, aber eigentlich wollte ich mit dir über etwas wichtiges sprechen, Ten." Tenebrae lehnte sich mit vor der Brust verschränkten Armen an den Wassertank und sah die schwarzhaarige Tänzerin abwartend an "Okay, weswegen wolltest du mit mir reden? Ich bin ganz Ohr." Luna atmete ein paar Mal tief durch und sah dann zu dem Blonden "Ich, ähm... puh, ich wollte dich um Hilfe bitten. Und zwar geht es um... wie soll ich das sagen..." Das Mädchen knetete nervös ihre Finger und ihr schien das Gespräch nicht leicht zu fallen, weshalb das Kätzchen der Tänzerin zur Hilfe kam "Pass auf Jungchen, es geht darum dass du die einzige Person bist, die neben Luna einen Nexus-Kristall trägt. Deshalb brauchen wir deine Hilfe, miau." Tenebrae neigte leicht den Kopf und konnte der Katze nicht ganz folgen "Okay, da komme ich nicht ganz mit... was ist ein Nexus-Kristall? Wovon redest du eigentlich?" Luna und Kiara tuschten einen verwirrten Blick, als die Schwarzhaarige ihre Bluse aufknöpfte und einen Kristall um ihren Hals zeigte, der aussah wie der von Tenebrae nur mit dem Unterscheid dass der von Yuna nicht schwarz sondern blutrot war. Unbewusst griff Tenebrae um seinen Hals, wo er den schwarzen Kristall mit der Hand umschloss "Du hast ja auch so einen Kristall! Weißt du wie man den ausziehen kann?" "Gar nicht," war die simple Antwort von Luna, auf die der Blonde den Kopf hängen ließ "Na toll... das wäre das einzige was mich interessiert hätte. Egal, und wobei genau soll ich dir helfen?" Bevor Luna auf die Frage antworten konnte fügte Ten noch etwas an Celes gewandt an "Wo wir schon mal dabei sind, könntest du mir ja mal erklären was es mit diesen Kristallen auf sich hat." Die Rothaarige strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht und ging auf die Aufforderung ihres Partners ein "Nun, wenn du willst, gerne: die Kristalle die du und Luna tragen sind so genannte Nexus-Kristalle. Von diesen gibt es insgesamt sieben Stück und an jeden ist ein sogenannter 'Wächter' gebunden." Ten rückte sich seine Kopfhörer zurecht und sah kurz zu Kiara und dann wieder zu Celes "Also ihr beide seid solche 'Wächter', richtig? Und was genau hat es jetzt damit auf sich?" "Würdest du Celes nicht unterbrechen, könnte sie es dir ja erklären, miau," wies die Katze den Schüler zurecht, als Celes erneut das Wort ergriff "Die Kristalle sind genau genommen Schlüssel." "Schlüssel?" kam es von den beiden Schülern zeitgleich, woraufhin die Maskierte kurz nickte "Ja, jedoch muss ich leider sagen, dass ich mich nicht daran erinnern kann was genau mit den Kristallen versiegelt worden ist. Ich weiß nur, dass es meine Aufgabe ist meinen Träger, dich, zu beschützen." Kurz herrschte Stille, bis der Blonde diese durchbrach und sich an die Tänzerin "Okay, so viel dazu und was genau willst du jetzt von mir? Soll ich dir helfen diese Kristalle zu sammeln, damit du was auch immer damit weggeschlossen ist raus zulassen? Dann sag ich dir gleich, kein Interesse. Solange ich nicht weiß womit ich es zu tun, werde ich keinen Finger krumm machen um diese Teile zu suchen, von denen wir nicht mal wissen, ob das Versiegelte gut oder schlecht ist." Die restlichen drei Anwesenden waren von der direkten Art des Nexus-Trägers doch erstaunt, jedoch schüttelte Luna den Kopf "Nein, ich will dieses 'was-auch-immer' nicht befreien, ich möchte die Kristalle finden und vor denen verstecken die sie missbrauchen wollen." Tenebrae neigte fragend den Kopf zur Seite "Wen meinst du?" Kiara gab ein leises Fauchen von sich, während Luna nervös auf ihrer Unterlippe herum kaute "Vor zehn Jahren waren meine Eltern, ich und der Rest unsere Gruppe auf Wanderschaft. Damals trug meine Mutter den roten Kristall und sie erzählte mir immer Geschichten von Kiara, ganz ehrlich ich habe sie nicht geglaubt. Bis zu dem Tag an dem wir von diesen maskierten Männern angegriffen wurden, sie hatten es auf den Kristall abgesehen und schlachteten einfach jeden ab, der sich ihnen in den Weg stellte. Nur einer von ihnen schien auch nur einen Funken Verstand zu haben, denn er versuchte die anderen von ihrem Massaker abzuhalten und ließ mich am Ende laufen." Bei der Gedanken an das Vergangene stiegen Luna die Tränen in die Augen, welche sie mit einem Taschentuch das sie von Tenebrae bekam wegwischte "Danke... als ich fortlief entdeckte ich meine Mutter, die mir den Kristall in die Hand drückte und sagte ich solle so weit wie möglich weglaufen. Das tat ich auch und seitdem bin ich auf der Flucht vor diesen Typen, in der Hoffnung irgendwann einen anderen Nexus-Träger zu finden der mir helfen würde. Seit zehn Jahren suche ich nun und das hat mich sozusagen zu dir geführt, Ten." Der Blonde musste sich aufgrund der vielen Informationen erst mal die Schläfen massieren und verarbeitete das gerade erfahrene. Bei den maskierten Männern gingen Ten's Gedanken zu Lance Lothringer der ihn, wenn er so darüber nachdachte, vermutlich auch aus dem Weg räumen wollte "Das ist ganz schön starker Tobak... Sag mal Luna, ist es möglich in einem Duell seine Monster... naja, zum Leben zu erwecken?" Eine Weile dachte die junge Tänzerin nach, bevor sie antwortete "Wie meinst du das?" Dann begann Tenebrae von dem Fund seines Nexus-Kristalls zu erzählen, wobei er vor allem auf das Duell gegen Lance und dessen [Rainbow Dark Dragon] einging und die Tatsache, dass dieser Drache realen Schaden angerichtet hatte. Dass ihm seitdem der rechte Arm schmerzte verschwieg er jetzt und wartete auf die Antwort der Schwarzhaarigen, doch war es Kiara die antwortete "Rein theoretisch kann das jeder Mensch. Ich erkläre es dir: jeder Mensch hat eine sogenannte 'Nexus-Aura', eine Art spirituelle Kraft, aber nur die wenigsten schaffen es sie weiter ausbauen. Die Kristalle verstärken die Aura ihres Trägers noch mal um ein vielfaches. Ist die Aura einer Person stark genug ausgeprägt, kann er solche Wesen wie Celes und mich sehen oder auch seine Monster real werden lassen." So ganz war Tenebrae diese Sache nicht geheuer, denn dieses Mädchen verlangte von ihm sich gegen eine Gruppe von durch geknallten Typen zu stellen, die in der Lage sind irgendeine kranke Magie zu benutzen und Monster erscheinen zu lassen. Luna schien zu bemerken, dass Ten die Sache nicht passte, weshalb sie einen Schritt nach vorne machte und die Hand des Blonden ergriff "Ich weiß ich verlange eine ganze Menge, vermutlich mehr als man überhaupt erbitten dürfte, aber du bist die einzige Person die ich um Hilfe bitten kann. Du brauchst es auch nicht umsonst zu tun: es ist nicht viel, aber diese Karten gehören dir wenn du mir hilfst." Das Mädchen griff an ihre Deckbox und zog zwei Karten hervor, die sie Tenebrae hinhielt. Der Blonde schüttelte bloß den Kopf und war wirklich verwundert, dass die Tänzerin versuchte ihn zu kaufen. So sehr er sich auch bemühte, er konnte am Ende einem kleinen Blick auf das Angebot nicht widerstehen: es waren zwei Drachen-Monster, ein Fusionsmonster nachdem sich jeder Duellant die Finger lecken würde und das zweite war ein XYZ-Monster das... beim Anblick dieses Monsters klappte Tenebrae die Kinnlade runter "Wo hast du diese Karte her?" Luna drehte die Karten um, damit sie sah welche Karte ihr Gegenüber meinte "Nachdem ich vor den Maskierten geflohen bin, traf ich auf zwei Frauen, die anscheinen als Archäologen arbeiteten. Sie nahmen mich eine Weile auf und als sich unsere Wege trennten gab mir die Jüngere diese Karte und sagte sie wäre ein Glücksbringer, angeblich hatte sie sie von einem jungen Mann der ihr sehr wichtig ist. Vermutlich ihr Freund, aber wenn es mir hilft geb ich sie dir." Ten seufzte einmal und schob die Hand der Tänzerin weg "Ich helfe dir, aber nicht für die Karten. Du hast mich nur neugierig gemacht mit deiner Geschichte. Bild dir also nichts darauf ein." Luna's Hände wanderten zu ihrem Herzen, ehe sie sich auf Tenebrae stürzte und ihn fest umarmte "Danke, danke, danke, danke, wie kann ich dir nur jemals danken?" Ten versuchte sich aus dem 'Würgegriff' des Mädchens zu befreien, jedoch blieb ihm fast die Luft weg "Hör einfach... auf mich zu... erdrücken." Sofort wich die Schwarzhaarige von ihm zurück "Geht klar! Aber nimm die Karten trotzdem, als Geschenk oder als Zeichen unserer Freundschaft." Murrend griff Ten nach den Geschenken und packte sie in seine Deckbox "Danke und wie genau geht es jetzt weiter?" Mit einem Satz war Kiara auf Tenebrae's Schulter und sah zu Luna "Naja, jetzt müssen wir erst mal Infos zu den verbleibenden Kristallen finden, miau." Die Tänzerin nickte entschlossen zu dem Blonden, der sich plötzlich ziemlich eigenartig verhielt. Luna konnte es sich nicht erklären, aber Tenebrae schien plötzlich zu zittern, weshalb sie einen besorgten Blick zu Celes warf "Was hat er denn plötzlich?" "Ich habe keine Ahnung, Tenebare ist alles in Ordnung mit dir?" Der Blonde begann immer heftiger zu zittern, als er mit zittriger Stimme zu flehen begann "B-b-bitte... nimm das Teil von mir weg..." Luna und Celes sahen sich fragend um und suchten nach dem 'Teil', dass Tenebrae gemeint haben könnte doch das einzige was an ihm hing war... Kiara. Kurz dachte die Schwarzhaarige über die Szene nach, als ihr eine Idee kam "Ten hast du etwa... Angst vor Katzen?" Unter ständigem Zittern neigte Tenebrae die Schulter mit der Katze in Luna's Richtung "Bitte nimm sie weg. Ich mach alles was du willst, nur nimm das Ding von mir runter!" Es war nicht nötig, denn Kiara hüpfte mit einem leisen Fauchen zu Boden und warf dem Blonden einen verärgerten Blick zu "Ungehobelter Kerl, aber jetzt haben wir ihn auf jeden Fall am Haken, miau." Die Tänzerin nickte mit einem zufriedenen Grinsen und sah zu ihrem neuen Partner, der eilig ein paar Schritte zurück wich "Ich mach was du willst, aber du hälst dieses Ding von mir weg." Immer noch von dieser Tatsache verwirrt, stimmte Luna der Bitte des Jungen zu und versuchte auch den Grund für die Katzenphobie des Blonden zu erfahren "Was hast du für ein Problem mit Katzen, die sind doch süß." Tenebrae wich einen weiteren Schritt zurück "D-d-das geht dich nichts an, halt mir nur das Ding vom Leib." Nach kurzem überlegen stimmte das Mädchen der Bedingung zu, jedoch fand sie das immer noch merkwürdig. Als es klingelte machten sich die beiden Schüler auf den Rückweg und Luna war froh endlich einen Gefährten gefunden zu haben. Kapitel 5: Tanz der Vampire --------------------------- In den Hallen der Starlight-Akademie war es totenstill, denn die meisten Schüler waren auf dem Schulhof und verbrachten ihre Pause damit sich zu duellieren. In der Bücherei saß ein Mädchen mit weißen Haaren, welche sie zu zwei Zöpfen gebunden hatte und las gemütlich in einem Buch. Sie blätterte gerade die Seite um und ließ ihre roten Augen über die Zeilen schweifen, als sie mit einem genervten Aufstöhnen das Buch zuklappte und auf den Tisch warf. Empört schüttelte sie den Kopf und stützte den Kopf auf die Handfläche "Was für ein gequirlter Mist. Alle haben von diesen dämlichen Twilight-Romanen geschwärmt, aber das ist doch alles Schrott."   Mit einem Seufzer erhob sie sich aus der Leseecke und ging mit dem enttäuschenden Lesestoff zwischen den Bücherregalen hindurch und stellte das Buch an die vorgesehene Stelle zurück. Müde strich sich die Weißhaarige ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht und wollte bereits die Bücherei verlassen, als die Bibliothekarin sie freundlich anlächelte "Bist du schon fertig für heute, Victoria?" "Ja, das Buch ist ne vollkommene Enttäuschung. Also bitte, Vampire die in der Sonne glitzern was für ein Schrott. Können sie mir für morgen ein besseres Buch aussuchen Mrs. Brown?" Die alte Frau lachte kurz auf und tätschelte der Schülerin die Schulter "Natürlich Liebes. Bis morgen dann."   Mit etwas betrübter Laune schlenderte Victoria durch die Gänge zu ihrem Klassen Zimmer, als auch schon die Schulglocke ertönte und der Unterricht fortgesetzt wurde. Während des restlichen Tages bemerkte die Weißhaarige, dass einer ihrer Klassenkamerden immer noch fehlte. Damian Anderson war schon die ganze Woche abwesend, was nach Aussage der Lehrer daran lag, dass er nach einem Unfall ins Krankenhaus musste jedoch schon wieder auf dem Weg der Besserung war. Die Abwesenheit des Schwarzhaarigen fiel sofort auf, denn Damian war eigentlich immer für die gute Laune zuständig und genau das fehlte in den letzten Tagen einfach.   Als endlich die Glocke ertönte und den Unterricht beendete, schnappte Victoria einige Gesprächsfetzen auf, wonach die Schüler der Sunshine-Akademie für den Unfall verantwortlich waren. Okay, selbst Victoria musste zugeben dass zwischen den beiden Schulen eine verbitterte Rivalität lag, die die meisten Schüler nur zu gerne weiter führten, aber dafür einen anderen Schüler ins Krankenhaus zu befördern war doch etwas übertrieben. Gerade verstaute sie die letzten Bücher in ihrer Umhängetasche, als ihre Lehrerin zu ihrem Tisch kam "Ah Mrs. Franchez, gut das ich sie noch erwische. Ich möchte sie bitten Mr. Anderson im Krankenhaus zu Besuchen und ihm die Unterlagen dieser Woche zu bringen. Er mag zwar Krank sein, aber deshalb sollte er seine Bildung nicht vernachlässigen. Tun sie mir den Gefallen?" Mit einem Ergebenden Schulterzucken stimmte Victoria zu und nahm den Stapel Papier von ihrer Lehrerin entgegen. Dann machte sie sich auf den Weg zum Camaan-Memorial Hospital um Damian zu besuchen.   Vor dem großen, weißen Gebäude blieb das Mädchen einen Moment stehen und dachte noch einen Moment lang nach, wieso war ausgerechnet sie für diesen Botengang ausgewählt worden. Naja, jetzt konnte sie es auch nicht mehr änder, weshalb sie das Krankenhaus betrat und zur Rezeption ging. Die Schwester tippte auf der Tastatur eines Computers herum und beendete erst ihren Absatz bevor sie sich Victoria zuwandte "Kann ich ihnen helfen, junge Frau?" Victoria lehnte sich auf den Tresen "Ja, ich möchte gerne zu Damian Anderson. In welchem Zimmer liegt der?" Die Frau hackte kurz auf die Tastatur ein und fand die gesuchte Information "Zimmer 23 im dritten Stock, sie können die Treppe oder den Aufzug nehmen." "Vielen Dank", mit einer leichten Verneigung begab sich Victoria zum Fahrstuhl, an dem das Schild 'außer Betrieb' hing. 'War ja klar', schoss es der Weißhaarigen durch den Kopf, weshalb sie missgelaunt die Treppe in Angriff nahm und in den dritten Stock hinaufstieg.   Anschließend schritt sie den Gang entlang und suchte Zimmer 23, dass ganz am Ende des Ganges lag. Wie es der Anstand gebot klopfte das Mädchen erst an, bevor sie das Zimmer betrat. Nachdem sie eingetreten war wurde sie von drei neugierigen Augenpaaren betrachtet: im Bett lag mit einem eingegipsten Bein und mehreren Verbänden an Armen und Kopf Damian, der über das Auftauchen der Weißhaarigen ziemlich überrascht war. Die anderen beiden Personen waren eine Frau von Mitte dreißig mit langen, schwarzen Haaren die ohne Zweifel Damian's Mutter sein musste und ein Junge mit nach hinten stehenden, blonden Haaren, der zu Victorias erstaunen die Uniform der Sunshine Akademie trug.   Der Blonde rückte kurz die Kopfhörer die um seinen Hals hingen zurecht und sah wieder zu Damian, der wiederum grinste breit "Hey Vici, das ist ja ne Überraschung. Was bringt dich denn her?" Schlagartig schien es im Raum 10 Grad kälter zu werden, als Victoria dem Schwarzhaarigen einen derartigen Todesblick zuwarf, dass dieser ängstlich die Decke hochzog "Wie hast du mich gerade genannt Anderson? Mach das noch einmal und du wirst es bereuen." "T-t-tut mir leid Mrs. Franchez, kommt nicht wieder vor..."   Kurz hob Victoria den Kopf, als sie eine weibliche Stimme vernahm die definitiv nicht von Damian's Mutter kam "Sie hat ihn wohl gut im Griff, der Arme." Den Kommentar schienen Damian und seine Mutter gar nicht gehört zu haben, doch der Blonde lachte leise auf "Da hast du Recht, Celes." Die Weißhaarige sah zu dem Blonden und hatte das Gefühl als würde hinter dem Jungen noch jemand stehen, doch konnte sie lediglich eine verschwommene Silhouette erahnen. Nach einem kurzen Kopfschütteln verwarf das Mädchen die Stimme als Hirngespinst und legte Damian den Papierstapel auf den Nachttisch "Die soll ich dir von unserer Lehrerin geben, damit du den Lehrstoff nachholen kannst."   Damian stöhnte auf und ließ sich Rücklings in seine Kissen fallen "Leute ich lieg im Krankenhaus, kann ich da nicht mal ne Pause haben?" Mrs. Anderson tätschelte ihrem Sohn den Kopf und blieb aber streng "Du darfst deine Bildung nicht vernachlässigen Schatz. Vielen Dank, dass du dir diese Mühe gemacht hast, Liebes." Victoria wurde leicht rot um die Nase herum und sah zur Seite "Keine große Sache." Damian's Mutter stand auf und ließ die Schüler alleine, was das Mädchen nutzte um den Blonden nach seinem Namen zu fragen, weshalb sich der Junge als Tenebrae Corbin vorstellte. Immer wieder sah Victoria in Ten's Richtung, wo sie nach der Silhouette Ausschau hielt, jedoch war sie nicht mehr zu sehen.   Die drei Schüler unterhielten sich noch eine Weile über die verschiedensten Themen, wobei Damian plötzlich mit dem Schulball anfing, der in zwei Wochen stattfinden sollte und von beiden Schulen zusammen ausgerichtet wurde. Laut Tenebrae's Meinung war das nur wieder ein Konkurrenzkampf zwischen den beiden Rektoren, die immer wieder versuchten sich zu übertrumpfen. Damian freute sich darauf, da es die Möglichkeit war ein paar Mädchen kennen zu lernen. Victoria und Tenebrae waren beide der Meinung, dass das eine ziemliche Zeitverschwendung war, aber leider herrschte Anwesenheitspflicht weshalb sie nicht drum herum kamen.   Damian war der Meinung, dass Tenebrae sich bald vor weiblichen Anfragen nicht mehr retten könne, da Frauen ja im Allgemeinen auf Rebellen stehen, der Blonde winkte diese Aussage allerdings mit einer abfälligen Handbewegung ab. Die Gespräche wurden unterbrochen als Victorias Handy zu klingeln begann und die junge Frau ans Fenster trat "Hallo Mama, was gibt's?" Aus dem Handy ertönte die Stimme von Mrs. Franchez, die etwas in Eile schien "Ah Victoria, gut dass ich dich erreiche. Bist du auf dem Heimweg?" Die Rotäugige hob eine Augenbraue "Ja, ich musste noch kurz einem Klassenkameraden die Unterlagen der Woche vorbeibringen. Wieso was ist denn los, Mama?"   Victoria's Mutter schien völlig durch den Wind zu sein "Ach die ganzen Vorbereitungen für die Ausstellung am Sonntag und jetzt teilt mir der Juwelier mit, dass der Lieferant der mein neues Ausstellungsstück abholen sollte heute nicht aufgetaucht ist. Könntest du bitte bei Clasko's Juweliergeschäft vorbeigehen und meine Bestellung abholen?" Das Mädchen seufzte einmal, denn eigentlich wollte sie jetzt so schnell wie möglich nach Hause, aber sie wollte ihre Mutter nicht hängen lassen, die so viel Herzblut in diese Ausstellung gesteckt hatte "Klar ich mach mich sofort auf den Weg."   Der Mutter entwich ein erleichterter Seufzer und ihre Stimme wurde deutlich weicher "Danke mein Schatz, ich schicke dir den Lieferschein. Lade doch deinen Klassenkameraden zu der Ausstellung ein." Das Mädchen wandte sich den beiden Jungs zu "Hey Jungs, am Sonntag ist im Museum eine Ausstellung meiner Mutter. Hättet ihr Lust hinzukommen?" Damian strahlte und nickte sofort zustimmend, während Tenebrae schon ablehnen wollte als wieder die körperlose Stimme ertönte "Sag zu, irgendwas sagt mir dass wir da hingehen sollten." Ten stöhnte leise auf und einmal mit der linken Hand aus "Ich hab an meinem Sonntag besseres zu tun, als in ein Museum zu gehen."   Die rothaarige Frau, die neben Tenebrae stand neigte sich zu seinem Ohr hinunter und flüsterte bedrohlich "Lass es mich so ausdrücken: du gehst zu dieser Ausstellung oder ich sorge dafür dass Kiara deinen Kopf zu ihrem neuen Schlafplatz macht." Der Blonde wurde plötzlich kreidebleich und ein Schauer lief ihm über den Rücken "Das würdest du nicht tun. Oder? Celes?" Die Frau verschränkte die Arme und sah bloß in Ten's Richtung, der nun klein beigab "Okay ich komme mit."   Victoria nickte und gab ihrer Mutter die beiden Namen durch und ging anschließend zur Tür "Ich muss dann los, wir sehen uns am Sonntag." Ten hob lediglich die Hand zum Abschied, während Damian fröhlich winkte "Ciao Vici...Victoria." Der Schwarzhaarige setzte schnell ein entschuldigendes Grinsen auf, als Victoria an sein Krankenbett kam und ihn mit einem zuckersüßen Lächeln ansah "Was habe ich dir eben gesagt, wenn du mich noch mal 'Vici' nennst?" Mit der flachen Hand klatschte die Weißhaarige auf das eingegipste Bein, woraufhin Damian fast in Tränen ausbrach "Es tut mir leid! Es tut mir leid! Es tut mir leid! Bitte hör auf!" Mit diabolischer Häme in den Augen nahm das Mädchen die Hand von dem Bein und verabschiedete sich von den Jungs.   Damian rieb schwer nach Atem ringend sein verletztes Bein, obwohl das nach Ten's Meinung nicht viel bringen dürfte ehe Damian sich an seinen Freund wandte "Autsch, das werde ich morgen noch spüren... Man, was für eine Frau." Mit leicht schwärmendem Blick sah Damian zur Tür, bis Tenebrae bloß noch mit den Augen rollen konnte "Kann es sein, dass du leicht masochistisch Veranlagt bist, Damian?" Der Verletzte legte sich in seine Kissen und grinste Vergnügt "Kann sein. Aber süßes Ding, nicht wahr?" Damian konnte sich ein Lachen nicht verkneifen, als Tenebrae wieder statt zu antworten an seinem Kopfhörer rumspielte.   Nach einem kleinen Fußmarsch erreichte Victoria den gesuchten Juwelier und betrat auch gleich das Geschäft. Über der Tür hing eine kleine Glocke, die ihr eintreten ankündigte, woraufhin ein Mann in violettem Anzug aus dem Hinterzimmer kam. Victoria war sich sicher, dass der Mann nicht übergewichtig war, er war einfach zu klein. Der Verkäufer war nicht mal eineinhalb Meter groß und musste sich von dem kleinen Fußweg den Schweiß von der Stirn wischen. Vor Victoria blieb er mit freundlich stehen "Einen wunderschönen guten Tag, junge Dame. Wie kann ich ihnen helfen?"   Victoria zog ihr Handy aus der Tasche und hielt dem Verkäufer das PDF mit der Bestellung hin "Ich bin Victoria Franchez, meine Mutter Samantha Franchez schickt mich, da der Abholdienst für unsere Lieferung wohl streikt. Ich soll das hier abholen kommen."Der kleine Mann sah kurz auf die Bestellung, ehe er zu Victoria aufsah "Ich kann ihnen so ein wertvolles Stück nicht so einfach mitgeben. Haben sie einen Ausweis oder so etwas dabei. Ich muss die Personalien überprüfen." Ergeben seufzend zog die Schülerin ihre Ausweis aus der Tasche und folgte dem Mann zur Kontrolle. Mrs. Franchez hatte zum Glück sowohl für ihren Mann, als auch für ihre Tochter eine Vollmacht hinterlassen. Dennoch dauerte das ganze Prozedere eine geschlagene halbe Stunde.   Dann endlich kam der kleine Verkäufer mit einem großen, eingewickelten Päckchen zurück und präsentierte dem Mädchen den Inhalt: ein großes, violettes Juwel. Victoria nahm den Gegenstand genauer unter die Lupe und konnte nur staunen, sie wusste zwar nicht wie viel der Klunker gekostet hatte, aber sie verwettete ihr gesamtes Duell Monsters-Deck darauf dass es ein kleines Vermögen war. Vorsichtig verstaute das Mädchen das Juwel in ihrer Tasche, die gerade das doppelte an Gewicht bekommen hatte "Uff, verdammt ist der schwer... ich mach mich dann mal auf den Weg."   Der Verkäufer hielt ihr noch die Tür auf und verneigte sich zum Abschied, als Victoria den Laden verließ und sich auf den Heimweg machte. Während das Mädchen die Straße entlangging erschienen zwei Personen mit weißen Kutten auf dem Bürgersteig. Der erste zog sich die Kapuze vom Kopf und fuhr sich mit der Hand durch sein braunes, lockiges Haar "Spürst du das? Dieses Mädchen hat einen Nexus-Kristall bei sich." Der zweite nickte und antwortete mit ernster Stimme "Ja, aber er ist noch inaktiv. Das ist zu unserem Vorteil." Der Mann mit den Locken schritt langsam hinter Victoria her "Holen wir ihn uns, bevor wir sie aus den Augen verlieren."   Der zweite fasste sich ans Kinn und lachte leise auf "Dieses Mal werde ich das übernehmen, du hast ja bei der Geschichte mit dem schwarzen Kristall bereits versagt." Lance schnaubte einmal abfällig und folgte mit seinem Begleiter dem weißhaarigen Mädchen "Dann zeig mal ob du es besser kannst." Der Maskierte winkte abfällig mit der Hand ab "Sieh zu, dann kannst du noch etwas lernen." Unter seiner Kutte zog er eine kleine, weiße Sphäre hervor die mit einem klirren zerbrach und ein weißes Leuchten abgab "Holen wir uns den Kristall."   Fröhlich summend schlenderte Victoria durch einen kleinen Park, der heute bis auf sie menschenleer war. Leicht irritiert kratzte sich das Mädchen an der Schläfe "Seltsam, normalerweise sind hier doch immer Leute. Wo stecken die denn bloß?" "Sie spüren die magische Aura und meiden den Ort instinktiv." Durch die plötzliche Stimme fuhr Victoria erschrocken herum und sah sich zwei vermummten Gestalten gegenüber. Verunsichert wich das Mädchen einen Schritt zurück, als einer der beiden Fremden ihr nachkam "Gib uns den Nexus-Kristall, dann haben wir kein Problem."   So ganz verstand Victoria nicht, was die beiden von ihr wollten "Was ist ein Nexus-Kristall, wovon redet ihr eigentlich?" Der Mann schien nicht für Spielchen zu haben zu sein, weshalb er weiter bedrohlich auf die Weißhaarige zukam "Stell dich nicht dumm, ich rede von dem Juwel in deiner Tasche. Wenn du es nicht freiwillig hergibst, holen wir es uns mit Gewalt!" Victoria wich noch weiter zurück "Den kriegt ihr nicht. Meine Mutter hat so viel Mühe in diese Ausstellung gesteckt und dann werden zwei Möchtgerngruftis wie ihr das nicht ruinieren!"   Victoria griff an ein Seitenfach ihrer Tasche und zog ihre Duelldisk heraus, die sie sich sofort an den rechten Arm schnallte. Das Mädchen mochte diese Duelldisk sehr, denn sie war eine Sonderanfertigung, die ihr Vater extra für sie hatte machen lassen: da Victoria Linkshänderin war, wurde die Disk an den rechten Arm geschnallt und im ausgeklappten Zustand sah die Duelldisk wie ein Fledermausflügel aus. Der Fremde schob sich den linken Ärmel zurück und entblößte eine Duelldisk in Form eines Ritterschildes. Der dritte im Bunde machte ein paar Schritte zur Seite um nicht im Weg zu stehen, als er sich noch einmal an seinen Gefährten wandte "Übertreib es bitte nicht, Tristan."   Tristan schnaubte einmal und sah zu seinem Partner, während er die Kapuze zurückschlug und seine hellbraunen Locken entblößte, durch die er mit der Hand fuhr "Wer gibt dir das Recht mich zurecht zu weisen?" "Mach was du willst. Verzeih uns bitte, junge Maid. Ich wünschte es würde nicht so kommen." Auf diese Aussage schnaubte Victoria nur abfällig und wandte sich Tristan zu und beide Duellanten riefen synchron "Duell!"   (Victoria LP 4000 vs Tristan LP 4000)   Beide Duellanten zogen fünf Karten und betrachteten ihr Blatt um sich bereits eine Strategie zurecht zu legen. Gerade als Tristan nach seinem Deck greifen wollte um das Duell zu eröffnen, griff der Maskierte ein "Wo bleiben deine Manieren, Tristan? Die junge Lady beginnt." Victoria griff sofort nach ihrem Deck und zog eine sechste Karte "Erwarte bloß keinen Dank für die Geste, Draw! Ich eröffne das Duell mit der Karte [Call of the Mummy]! Mit dieser Karte darf ich einmal pro Zug einen Zombie aus meiner Hand beschwören, die Bedingung ist allerdings das ich kein anderes Monster kontrollieren darf. Da ich keins habe kann ich diesen Jäger der Nacht beschwören, erscheine [Vampire Lord]!"   Vor Victoria entstand ein Wirbel aus schwarzen Fledermäusen, aus dem ein Mann mit hellblauen Haaren und dunklen Kleidern mit Umhang erschien. Der Mann leckte sich einmal über die scharfen Eckzähne und verhüllte sich dann mit seinem Umhang.   Vampire Lord ATK 2000/DEF 1500 Lv. 5   "Ich setze noch eine weitere Karte und ein Monster und damit ist mein Zug vorbei. Zeig was du kannst Tristan." Vor dem Mädchen erschienen eine horizontale und eine vertikale verdeckte Karte, als Tristan bereits seine neue Karte gezogen hatte "Draw! Solche Ausgeburten der Hölle wie du eine bist müssen vernichtet werden. Sieh her! Da ich keine Zauber- oder Fallenkarten kontrolliere kann ich diese drei Monster als Spezialbeschwörung rufen!" Tristan platzierte gleich drei Monsterkarten auf der Duelldisk und vor dem Mann erschienen ein drachenähnliches Monster mit Dämonenflügel, dessen Arme und Beine in Ketten gelegt waren, ein großes wolfsähnliches Monster mit Hörner und Damönenflügel und ein großes breitschultriges Monster mit großen Hauern am Unterkiefer und ebenfalls Flügeln auf dem Rücken.   Dragonel, Malebranche of the Afterlife ATK 1100/DEF 900 Lv. 3   Harrowhound, Malebranche of the Afterlife ATK 1500/DEF 300 Lv. 3   Guttlehog, Malebranche of the Afterlife ATK 1600/DEF 1200 Lv. 3   Victoria sah die Monster ihres Gegners mit einer Mischung aus Ehrfurcht und Ekel an, bis sie einen schnippischen Kommentar losließ "Und du bezeichnest meine Monster als Ausgeburten der Hölle? Hast du dir mal deine angesehen?" Tristan schüttelte den Kopf "Meine Kreaturen mögen in den Schlünden der Hölle leben, aber wenigstens saugen sie keine unschuldigen Menschen aus. Ich bin aber noch nicht fertig, ich bilde mit meinen zwei Stufe 3 Monster Harrowhound und Dragonel das Overlay-Network. Gequälte Seele, die du durch die Tiefen der Hölle wanderst, erhebe dich und Räche dich an deinen Peinigern. XYZ- Shōkan, erscheine [Dante, Traveler of the Afterlife]!"   Der Drache und der Wolf verwandelten sich in lilane Energiestrahlen, die in die Luft stiegen als ein schwarzer Wirbel auf dem Boden erschien. Die beiden Monster verschwanden in dem Wirbel, aus dem im nächsten Moment ein greller Lichtblitz in den Himmel fuhr und ein junger Mann mit roten Kleidern und schwarzen Haaren erschien. Um den Mann schwebten zwei leuchtende Sphären durch die Luft, von denen Victoria wusste dass es sich dabei um die beiden benutzten Monster handelte.   Dante, Traveler of the Afterlife ATK 1000/DEF 2500 Rg. 3 XYZ: 2   Tristan hob die Hand und deutete auf Dante "Ich aktiviere den Effekt von Dante, wenn ich ein Overlay-Unit von ihm abhänge schicke ich die drei obersten Karten meines Decks auf den Friedhof und für jede Karte bekommt Dante für diesen Zug 500 Angriffspunkte." Mit diesen Worten nahm Tristan drei Karten von seinem Deck und schob sie in den Friedhofsschacht, als Dante eine der Sphären mit der Hand griff und zerdrückte. Sofort erschien um das XYZ-Monster eine strahlend, weiße Aura und der Mann stieß einen Kampfschrei aus.   Dante, Traveler of the Afterlife ATK 1000↗2500/DEF 2500 Rg. 3 XYZ: 2↘1   Tristan deutete nun mit der Hand auf Victoria's Vampir "Nun ist es an der Zeit deine Ungeheuer zu ihrem Schöpfer zu schicken: Dante vernichte ihren Vampir, Guttlehog zerschmettere ihr verdecktes Monster. Aber das ist noch nicht alles, ich verbanne von meinem Friedhof [Skill Successor] und erhöhe Dante's Angriffskraft nochmal um 800 Punkte." Gesagt, getan, schon nahm Tristan die Karte aus seinem Friedhof und verstaute sie in seiner Tasche.   Dante, Traveler of the Afterlife ATK 2500↗3300/DEF 2500 Rg. 3 XYZ: 1   Die beiden Monster von Tristan stürmten nach vorne und schlugen mit der Faust auf Victorias Monster ein, die sich nicht dagegen verteidigen konnten und brutal zerschmettert wurden. Die Druckwelle die bei der Zerstörung der beiden Monster entstand war so stark, dass es die Vampir-Duellantin von den Füßen holte und gegen einen Baum beförderte. Ächzend rollte sich das Mädchen auf den Rücken und versuchte den Schmerz zu verdrängen.   (Victoria LP 4000↘2700 vs Tristan LP 4000)   Nachdem sie auf ihren Platz zurückgekehrt waren ging Tristan's XYZ-Monster in die Knie und hielt sich schützend die Arme vor die Brust, was der Duellant erklärte "Nachdem Dante angegriffen hat wechselt er in den Verteidigungsmodus um sich besser zu schützen." Tristan schob eine Fallenkarte in seine Duelldisk und verschränkte die Arme vor der Brust "Die hier verdeckt, Turn End. Kannst du überhaupt weitermachen? Wenn du jetzt aufgibst, tut es nicht weiter weh. Also?"   Dante, Traveler of the Afterlife ATK 3300↘1000/DEF 2500 Rg. 3 XYZ: 1   Die beiden Männer sahen das Mädchen abwartend an, bis diese wieder auf den Beinen war "Vergiss es. Ich bin eine Franchez, Aufgeben kommt für uns nicht in Frage. Dich mache ich fertig, draw!" Mit diesen Worten riss Victoria förmlich eine Karte von ihrem Deck und hatte die perfekte Karte gezogen um sich gegen den Kerl zu verteidigen. Mit einem frechen Grinsen im Gesicht schob das Mädchen eine Zauberkarte in ihre Duelldisk "Ich aktiviere die Zauberkarte [Cross Soul], mit dieser Karte kann ich eins deiner Monster als Tribut anbieten anstelle von meinem, allerdings darf ich in diesem Zug nicht angreifen. Ich biete also deinen Dante als Tribut an und rufe meinen [Shadow Vampire]." Vor Victoria erschien ein großes Wesen mit vielen Kanten und rotglühenden Augen, das ein lautes Heulen ausstieß.   Shadow Vampire ATK 2000/DEF 0 Lv. 5   Tristan verzog das Gesicht als Victoria nachsetzte "Wird dieses Monster als Normalbeschwörung gerufen kann ich einen weiteren Zombie der Stufe 5 von meiner Hand oder meinem Deck rufen. Ich entscheide mich für den [Vampire Duke]!" Das Mädchen zog eine Karte aus ihrem Deck und legte sie neben ihr erstes Monster, woraufhin ein weiterer Vampir mit schwarzen Haaren und einem edlen Wams erschien und sich ebenfalls mit seinem Umhang verhüllte.   Vampire Duke ATK 2000/DEF 0 Lv. 5   Tristan verzog das Gesicht und murmelte etwas von noch mehr Monstern der Hölle, was Victoria einfach ignorierte und auf ihren Vampir deutete "Wird [Vampire Duke] als Spezialbeschwörung gerufen nenne ich eine Kartenart und so eine musst du dann von deinem Deck auf den Friedhof legen: ich entscheide mich für Falle." Die Augen des Fürsten begannen zu leuchten und Tristan zog eine Karte aus seinem Deck, die er kurz zeigte um sicherzustellen das es eine Falle war und schob sie in den Friedhof.   Nun hob das Mädchen den linken Arm in die Höhe und ein schwarzer Energiewirbel erschien zwischen ihren Monstern, die sich in lilane Energieblitze verwandelten und in dem Wirbel verschwanden "Was du kannst kann ich auch und vor allem besser. Ich bilde mit meinen beiden Stufe 5-Vampiren das Overlay-Network. Edler Ritter mit Lippen rot vom Blut deiner Feinde, erscheine und richte meine Feinde mit deiner verfluchten Klinge. XYZ- Shōkan, erhebe dich [Edelritter - Vampire Bram]!" Aus dem Wirbel ging ein greller Lichtblitz in die Höhe und ein Ritter mit blasser haut und imposanter, schwarzer Rüstung erhob sich aus den Schatten. In seinen Händen lagen ein großes Schwert und Schild und um ihn herum schwebten zwei leuchtende Sphären. Der Ritter stieß sein Schwert in den Boden und stellte sich schützend vor das Mädchen.   Edelritter - Vampire Bram ATK 2500/DEF 0 Rg. 5 XYZ: 2   Tristan gab keine Regung von sich, doch der Zuschauer klatschte einmal anerkennend in die Hände, doch die Weißhaarige dachte nicht daran jetzt aufzuhören "Wenn du glaubst dass ich mit dir fertig bin, dann hast du dich geschnitten! Ich aktiviere den Effekt meines Ritters, wenn ich ein Overlay-Unit von ihm abhänge kann ich ein Monster von deinem Friedhof wiedebeleben und für mich kämpfen lassen. Erhebe dich und diene deiner neuen Herrin, [Dante, Traveler of the Afterlife]!" Der Ritter absorbierte eine der Lichtsphären mit dem Schwert, welches er durch die Luft schwang und anschließend auf den Boden richtete. An der Stelle erschien ein Loch mit mehreren mit Runen verzierten Ringen aus dem der junge Mann mit den schwarzen Haaren, der mit verschränkten Armen vor Victoria kniete.   Edelritter - Vampire Bram ATK 2500/DEF 0 Rg. 5 XYZ: 2↘1   Dante, Traveler of the Afterlife ATK 1000/DEF 2500 Rg. 3 XYZ: 0   Kurz sah das Mädchen auf ihre letzte Karte, die ihr leider nicht helfen konnte weshalb sie ihren Zug beendete. Tristan gab ein spöttisches Lachen von sich und zog eine Karte aus seinem Deck, woraufhin er ein lautes Lachen von sich gab "Oh wie praktisch, deine Monster werden dir nichts nutzen, ich aktiviere die Magie [Black Hole]!"   Victoria riss panisch die Augen auf, als ein gigantisches schwarzes Loch über den Duellanten auftauchte und die drei anwesenden Monster einsog und auch einige der Bäume im Park wurden entwurzelt und von dem Loch verschluckte. Das Mädchen griff sich an die Brust, als sie feststellen musste das die Karten ihres Gegners real waren und keine Hologramme. Umso schlimmer wurde es, als die verdeckte Karte von Tristan aufsprang, auf der Dante zu sehen war der vor einem großen, brennenden Tor stand "Ich aktiviere meine Fallenkarte [The Traveler Arrives at the Afterlife], ich kann jetzt jedes Afterlife-Monster dass in diesem Zug auf den Friedhof gewandert im Verteidigungsmodus zurückholen. Erhebt euch, Dante und Cuttlehog!" Vor dem Kuttenträger erschienen wieder der junge Mann und das Monster mit den Hauern am Unterkiefer mit verschränkten Armen und schützten ihren Herrn.   Dante, Traveler of the Afterlife ATK 1000/DEF 2500 Rg. 3 XYZ: 0   Guttlehog, Malebranche of the Afterlife ATK 1600/DEF 1200 Lv. 3   Tristan lachte noch hysterischer auf und schob eine Karte aus seiner Hand in den Friedhof, woraufhin vor ihm wieder der schwarze Wirbel erschien, der eine XYZ-Beschwörung ankündigte. Victoria wusste nicht was Tristan vorhatte, denn er besaß nur ein Monster mit Stufe und damit konnte er kein XYZ-Monster rufen. Umso erstaunter war das Mädchen, als das XYZ-Monster von Tristan sich in einen weißen Blitz verwandelte und in den Wirbel gezogen wurde "Indem ich ein Afterlife-Monster von meiner Hand auf den Friedhof schicke, kann ich mit einem Dante-Monster das Overlay-Network bilden um ein noch mächtigeres Monster zu rufen. Maid auf ewig Gefangen in den Untiefen, erhebe dich um für deine Sünden zu büßen. Rank Up XYZ-Change, erscheine [Beatrice, Lady of the Eternal]!"   Aus dem Wirbel erhob sich eine wunderschöne junge Frau mit weiß-rosaner Kleidung und weißem Haar, um die eine leuchtende Sphäre in der Luft schwebte. Die Frau hatte einen traurigen Gesichtsausdruck und hielt die Hände vor der Burst gefaltet, während ihr Blick auf Victoria gerichtet war, die das Monster mit erschrockenem Blick ansah. Noch nie hatte sie gesehen, wie jemand ein XYZ-Monster mit einem anderen XYZ-Monster gerufen hatte.   Beatrice, Lady of the Eternal ATK 2500/DEF 2800 Rg. 6 XYZ: 1   Tristan hob die Hand und zeigte auf seine Gegnerin "Vorwärts Beatrice, greif sie direkt an, Curse of Sins!" Die Augen der Frau begannen rot zu leuchten, als in ihrer Hand eine blutrote Energiekugel erschien, die sie auf Victoria abfeuerte. Das Mädchen riss zum Schutz die Arme hoch, doch wurde sie von der Attacke rücklings zu Boden geworfen und sofort hatte sie das Gefühl ihre Arme würden brennen. Die Schmerzen waren so heftig, dass ihr die Tränen in die Augen stiegen.   (Victoria LP 2700↘200 vs Tristan LP 4000)   Zitternd erhob sich das Mädchen wieder und fiel rücklings gegen einen Baum, wo sie ein Stück nach unter rutschte. Sie konnte kaum noch stehen, aber sie wollte weiter machen auch wenn ihr Gegner sie hämisch auslachte. Der Zuschauer wandte sich an die Weißhaarige und in seiner Stimme lag aufrichtige Sorge "Mylady, seid ihr sicher dass ihr weiter machen wollt? Ihr könntet es jetzt beenden und weiterem Schmerz entgehen." Das Mädchen biss die Zähne zusammen und stemmte sich von dem Baum weg "Wie ich es bereits sagte, ich gebe nicht auf. Trotzdem danke für eure Sorge, aber jetzt bin ich dran. Draw!"   Mit zitternder Hand zog die Duellantin eine neue Karte, die ihr helfen könnte wenn ihr das Glück hold war. "Ich aktiviere erst die Zauberkarte [Miracle Pyramid] und anschließend den Zauber [Mirage of Nightmare]. Meine erste Karte steigert die Kraft meiner Zombies um 200 Punkte für jedes Monster das du kontrollierst, meine zweite Karte erlaubt es mir so lange Karten zu ziehen, bis ich vier Stück in der Hand halte, da ich momentan keine Karten mehr habe ziehe ich vier neue. Draw!" Bei jeder Bewegung schmerzte ihr Körper höllisch, doch sie würde nicht klein beigeben. Mit ihren vier neuen Karten könnte sie etwas gegen das neue XYZ-Monster ihres Gegners unternehmen. Eine von Victoria's Zauberkarten begann zu leuchten und das Mädchen platzierte zwei Monster auf ihrer Duelldisk "Dann... werd ich mal weiter machen. Durch den Effekt von [Call of the Mummy] kann ich einen Zombie rufen, das wird meine [Vampire Lady] sein. Zusätzlich rufe ich noch den Kleinen hier, [Zombie Carrier]."   Vor dem Mädchen erhoben sich zwei neue Monster: eine hübsche Frau mit grünen Haaren und einem rosanen Kleid, die sich lachend über die Fangzähne leckte und ein kleiner lilaner Zombie, aus dessen Körper lilane Dämpfe aufstiegen. Die Vampirin lachte auf und der kleine Zombie ließ ein röchelndes Gurgeln hören.   Vampire Lady ATK 1550↗1950/DEF 1550 Lv. 4   Zombie Carrier ATK 400↗800/DEF 200 Lv. 2   Tristan zog überrascht eine Augenbraue nach oben "Ich weiß ja nicht, was die beiden Schwächlinge sollen, aber was solls." Victoria richtete sich auf und straffte den Rücken um keine Schwäche zu zeigen "Dann solltest du eine Dame nicht unterbrechen, zuerst spiele ich den Feldzauber [Undead World], damit werden alle Monster auf dem Feld und im Friedhof zu Zombies. Weiter geht's, mein [Zombie Carrier] ist ein Tuner-Monster und das heißt ich kann ihn jetzt auf meine [Vampire Lady] der Stufe 4 einstimmen. Gefallener Drache, Herrscher der Unterwelt, erhebe dich und schicke deine Feinde in eine Welt der Dunkelheit. Synchro Shōkan, lehre ihn das fürchten [Deathkaiser Dragon]!"   Der gesamte Park um die drei Personen herum verwandelte sich in eine düsteren, vernebelten Wald der zum Teil einem Friedhof glich. Im nächsten Moment zersprang der kleine Zombie in zwei grüne Lichtringe die in die Luft stiegen, in die Victoria's Vampirin sprang und sich in vier kleine Sterne verwandelte. Zwischen den Ringen entstand ein großer Lichtstrahl, aus dem ein großer, schwarz-grauer Drache stieg in dessen Brust ein großes, rotes Juwel steckte. Der Drache brüllte und aus seinem Maul quoll eine graue Gaswolke.   Deathkaiser Dragon ATK 2400↗2800/DEF 1500 Lv. 6   Dragonel, Malebranche of the Afterlife ATK 1100↗1500/DEF 900 Lv. 3   Tristan riss die Augen auf, als hinter Victoria's Synchro-Monster sein eigener in Ketten gelegter Drache erschien und sich schützen vor dem Mädchen aufbaute "Was ist das für ein Verrat! Hexerei!" Die Weißhaarige strich sich einige Haare aus dem Gesicht und grinste "Wenn mein Drache gerufen wird, darf ich einen Zombie von deinem Friedhof wiederbeleben." Tristan stampfte einmal mit dem Fuß auf und tobte regelrecht "Mein Monster ist aber kein Zombie sondern... Moment, dein Feldzauber! Deshalb ist Dragonel auch noch stärker geworden. Du miese Hexe!" Victoria streckte ihm frech die Zunge heraus und deutete auf die Frau auf Tristan's Feld "Du kannst mich mal! [Deathkaiser Dragon] greif seine [Beatrice, Lady of the Eternal] an, Toxin Breath!"   Der große Drache riss sein Maul auf und stieß einen violetten Strahl aus Qualm aus, der das weibliche Monster seines Gegners vollkommen verätzte und eine kleine Rauchwolke auslöste, die Tristan mit einem Lachen hinnahm. Plötzlich ging vor Tristan eine gleißende Lichtsäule in die Höhe, aus der erneut Dante herauskam, jedoch trug er dieses Mal eine weiße Robe und hatte einen langen Stab bei sich.   (Victoria LP 200 vs Tristan LP 4000↘3700)   Dante, Pilgram of the Afterlife ATK 2800/DEF 2500 Lv. 9   Das Mädchen sah wieder erschrocken auf das Feld ihres Gegners und hatte keine Ahnung, wo das neue Monster plötzlich herkam vor allem da es sich bei dem Neuankömmling um ein Fusions-Monster handelte. Tristan strich sich einmal durch seine Locken "Bevor du mich des Betruges bezichtigst, du hast mit der Zerstörung von Beatrice ihren Effekt ausgelöst und das erlaubt mir ein beliebiges Afterlife-Monster aus meinem Extra-Deck zu rufen, ungeachtet seiner eigentlichen Bedingungen." Victoria atmete einmal tief durch, sie hatte das Glück das ihr Monster genauso stark war wie das ihres Gegners und sollte er noch eins beschwören wäre ihr Drache stärker, aber so schätzte sie ihren Gegner nicht ein. Sie schob ihre letzte Handkarte in die Duelldisk und lehnte sich wieder an den Baum, während sie Tristan wieder das Feld überließ.   Tristan zog eine Karte und schob diese sofort in seinen Schild "Fürchte meine Magie [Allure of Darkness] ich ziehe zwei Karten und verbanne dann ein Finsternis-Monster aus meiner Hand, kann ich das nicht muss ich meine gesamte Hand verbannen. Draw!" Er zog zwei Karten und steckte die Karte, die er vorher in der Hand gehalten hatte in seine Kutte und seine zwei neuen Karten schob er in die Duelldisk "Ich setze zwei weitere Magien ein [Shield Crash] und [Cyclone], jetzt zerstöre ich eine Zauber- oder Fallenkarte und ein Monster das sich im Verteidigungsmodus befindet. Ich zerstöre meinen Cuttlehog und die verdeckte Karte, die du gerade gesetzt hast."   Victorias Karte war kurz zu erkennen und brachte Tristan wieder zum Lachen, als die Falle und sein eigenes Monster in tausend Partikel zersprangen "Interessant, das war doch [Chaos Burst] die hätte mein Monster zerstören können. Eigentlich dürfte ich jetzt ein neues Afterlife-Monster aus meinem Friedhof holen, da Cattlehog zerstört wurde aber ich verzichte." Victoria wusste genau warum, denn jetzt war ihr Drache schwächer als Dante und ein Angriff reichte aus um ihre restlichen Lebenspunkte auszulöschen und das war offenbar auch Tristans Plan gewesen. Traurig sah die Weißhaarige, wie die Kraft ihres Drachen abnahm und Dante bereits den Stab hob und sich eine weiße Sphäre über dem Stab bildete.   Deathkaiser Dragon ATK 2800↘2600/DEF 1500 Lv. 6   "Beende es Dante, Light of Salvation!" Das Monster schwang den Stab in Richtung des Zombiedrachen und feuerte eine weißen Lichtstrahl ab, der sich seinen Weg zu seinem Gegner bahnte. Victoria sah mit panischem Ausdruck auf die Lichtsäule, die unaufhaltsam auf sie zuraste während Tristan in schallerndes Gelächter ausbrach. Kapitel 6: Tenebrae, der edle Helfer ------------------------------------ (Victoria LP 200 vs Tristan LP 3700)   Dante, Pilgram of the Afterlife ATK 2800/DEF 2500 Lv. 9   Deathkaiser Dragon ATK 2600/DEF 1500 Lv. 6   Bedrohlich schwebte ein junger Mann mit schwarzen Haaren und einer weißen Robe in der Luft und hielt seinen Stab auf den grauen Drachen gerichtet der ihm gegenüberstand. Das weißhaarige Mädchen das unter dem Drachen stand hatte am ganzen Körper Schrammen und Prellungen. Ihr Gegner ein Mann mit Kutte und hellbraunen Locken war vollkommen unversehrt. Der Mann grinste überheblich und hob den Arm "Beende es Dante, Light of Salvation!"   Das Monster mit der weißen Robe schwang den Stab in Richtung des Zombiedrachen und feuerte eine weißen Lichtstrahl ab, der sich seinen Weg zu seinem Gegner bahnte. Victoria sah mit panischem Ausdruck auf die Lichtsäule, die unaufhaltsam auf sie zuraste während Tristan in schallerndes Gelächter ausbrach.   Eine gewaltige Explosion entstand an der Stelle, an der die Lichtsäule auf den Zombiedrachen traf. Tristan lachte laut auf und breitete triumphal die Arme aus "Der Sieg ist mein. Siehst du 'Lance', so besiegt man einen Gegner." Der Angesprochene sah in die Richtung der Rauchwolke und dann wieder zu seinem Partner "Sag das wenn du wirklich gewonnen hast..." Auf diesen Kommentar schoss Tristan's Blick zu Victoria die, als sich die Rauchwolke verzogen hatte, vollkommen unversehrt dastand. Das Mädchen lächelte wie ein unschuldiges Schulmädchen "Verzeihung mein Herr, habe ich ihnen gerade den Sieg vermasselt? Das tut mir unendlich leid, aber meine Fallenkarte hat da noch ein Wörtchen mitzureden."   Bei den letzten Worten wurde ihr Blick ernst und der Kuttenträger sah mit weit aufgerissenen Augen auf die Fallenkarte, die auf dem Feld es Mädchens aufgedeckt wurde "Wo kommt die plötzlich her? Wann hast du die gesetzt?" Statt Victoria antwortete Lance auf die Frage "Das war die Karte, die sie in ihrem ersten Zug verdeckt gesetzt und bis jetzt nicht benutzt hatte."   Wieder setzte das Mädchen ihren Unschuldsblick auf "Vielen Dank für die Erklärung, aber jetzt zu meiner Fallenkarte, hier kommt [Buster Mode]! Mit dieser Karte opfere ich ein Synchro-Monster und rufe seine Buster-Version von meinem Deck aufs Feld. Ich gebe zu er ist kein Vampir, aber trotzdem eine Schönheit, [Deathkaiser Dragon/Buster]!"   Um den Zombiedrachen entstand eine grelle Lichtsäule, die wieder verschwand und gab eine größer Version des Synchro-Monsters frei, das auf seinem Bauch eine gruselige Fratze hatte. Der Drache brüllte noch lauter als sein Vorgänger und breitete seine großen Schwingen aus. Im selben Moment zersprang Victoria's 'geliehenes' Monster und wanderte auf Tristan's Friedhof.   Deathkaiser Dragon/ Buster ATK 2900↗3100/DEF 2000 Lv. 8   Der Kuttenträger wich einen Schritt zurück und Victoria zog eine Karte aus ihrem Deck, da ihr Gegner nichts mehr tun konnte. Jedoch schickte das Mädchen ihre Handkarte sofort wieder auf den Friedhof, gemeinsam mit ihrer [Mirage of Nightmare], da sie aufgrund der Zauberkarte ihr gesamtes Blatt abwerfen musste. Das schmälerte aber nicht die Kraft ihres Monsters, weshalb sie den Arm hochriss "Jetzt kriegst du die Attacken von eben zurück. Los mein Großer, mach ihn fertig, Toxin Buster Breath!"   Der Drache schwang sich in die Lüfte und feuerte von oben eine gewaltige Feuersalve auf Dante ab, der sich gegen diese Übermacht nicht wehren konnte und von den Flammen verzehrt wurde. Die entstehende Explosion drückte Tristan ein Stück zurück und dieser starrte wütend zu dem Mädchen, das immer mehr Probleme hatte sich auf den Beinen zu halten "Turn End..."   Deathkaiser Dragon/ Buster ATK 3100↘2900/DEF 2000 Lv. 8   (Victoria LP 200 vs Tristan LP 3700↘3400)   Tristan's Deck begann plötzlich zu leuchten was Victoria erstarren ließ, denn sie hatte plötzlich ein ungutes Gefühl, als der Kuttenträger seine Karte zog entstand eine kleine Druckwelle, die aber ausreichte um das Mädchen wieder von den Beinen zu holen. Lance sah zur Seite "Tristan, ist das wirklich notwendig?" "Sei Still! Ich benutze [Thunderbolt] und zerstöre alle deine Monster! Turn End!"   Über dem Monster erschien eine pechschwarze Gewitterwolke, aus der ein greller Blitz kam und in den Zombiedrachen einschlug. Kurz zuckte der Drache hin und her, ehe er zu einem großen Aschehaufen zerfiel. Tristan keuchte schwer und packte sich an die Brust "Was sagst du jetzt du kleine Hexe?" Auf diese Frage hatte das Mädchen sofort eine Antwort parat "Wird [Deathkaiser Dragon/Buster] zerstört darf ich [Deathkaiser Dragon] vom Friedhof beschwören, komm her!" Nun entgleisten Tristan die Gesichtszüge, als aus dem Aschhaufen erneut der Zombiedrache in der kleineren Version erschien.   Deathkaiser Dragon ATK 2400/DEF 1500 Lv. 6   Victoria riss eine neue Karte von ihrem Deck und knallte sie sofort auf ihre Disk, woraufhin ein weiterer Vampir mit Magierrobe auf dem Feld erschien, der seinen Stab in der Hand wirbelte während er mit der anderen seinen Hut zurechtrückte und ein hämisches Lachen von sich gab.   Vampire Sorcerer ATK 1500/DEF 1500 Lv. 4   Tristan humpelte ein Stück zurück als das Mädchen auf ihn deutete "Du bist erledigt [Vampire Sorcerer] knall ihm eine! [Deathkaiser Dragon] beende dieses Match, Toxin Breath!" Der Magier lachte auf und feuerte aus seinem Stab einen blutroten Blitz ab, der Tristan in die Brust traf und den Mann zusammensacken ließ. Zeit zum erholen hatte er jedoch nicht, denn sofort schwang sich der Drache in die Lüfte und feuerte erneut den violetten Qualmstrahl ab, der Tristan komplett einhüllte.   Als der Rauch sich komplett verzogen hatte kniete Tristan am Boden und hielt sich immer noch die Brust "Das darf doch nicht wahr sein... ich habe versagt... was für eine Demütigung..."   (Victoria LP 200 vs Tristan LP 3400↘0)   Lance stellte sich neben seinen Gefährten und sah zu der Weißhaarigen "Ich entschuldige mich für den Schmerz den er dir zugefügt hat, aber den Sieg kann euch Niemand nehmen, Mylady. Wir sind geschlagen, also ziehen wir uns zurück." Als ein lautes knacken zu hören war, sah sich Victoria schnell um und sah in der Luft, wie sich immer mehr weiß-leuchtende Risse bildeten, bis eine grelle Explosion entstand, die das Mädchen zu Boden riss und das Bewusstsein verlieren ließ.   -Camaan City-   Müde wanderte Tenebrae durch die Straßen und war auf dem Weg nach Hause, der Besuch im Krankenhaus hatte sich doch länger gezogen als er erwartet hatte. Der Blonde hatte es sich nicht nehmen lassen Damian zum Duell zu fordern, dass er allerdings dreimal in Folge verloren hatte zog seine Laune ziemlich runter. Böse war er dabei nicht auf Damian, denn man konnte nicht abstreiten, dass der Schwarzhaarige einfach ein spitzenmäßiger Duellant war. Am meisten interessierte es Ten, warum sein Freund nie an der Landesmeisterschaft teilgenommen hatte, denn mit seinen Fähigkeiten könnte er mit Leichtigkeit gewinnen.   Ein Gähnen konnte der Blonde nicht unterdrücken, als ihn ein kalter Schauer überkam und er sich hektisch umsah "Alter, was war das denn?" Während er hin und her sah bemerkte er die Lichtkugel nicht, die aus seinem Rücken kam und sich in eine hübsche Frau mit roten Haaren verwandelte "Ich bin beeindruckt, dass du das gespürt hast." Ten drehte sich überrascht um "Was meinst du damit? Was war das für ein komisches Gefühl?"   Celes wandte sich in eine bestimmte Richtung, von der Tenebrae wusste dass dort der kleine Spielpark lag, in dem er früher immer mit seiner Mutter war "Jemand mit einer enormen Nexus-Aura macht sich dort zu schaffen. Ich mache mir Sorgen." Ten war ebenfalls ziemlich besorgt, als ihm etwas in den Sinn kam "Ist es möglich, dass das dieser Lance ist? Mit dem habe ich noch eine Rechnung offen, gehen wir!"   Bevor Celes ihren Träger stoppen konnte, war dieser schon in die Richtung der Aura gestürmt. Celes verwandelte sich wieder in eine Lichtkugel und flog hinter Ten her, der sogar noch einen Zahn zulegte. In der Ferne konnte er bereits den Park sehen, als ihm etwas über dem Park auffiel was wie ein gigantischer Drache aussah. Der Drache griff irgendwas mit einer großen Wolke aus lilanem Gas an, aber im nächsten Moment löste er sich auf und kurz darauf waren überall um den Park herum weiß-glühende Risse zu sehen. Kurz blieb Ten stehen und betrachtete das Phänomen, dass im nächsten Moment in einer grellen Explosion zersprang.   Das Licht das bei der Explosion freigesetzt wurde war so grell, dass Ten schon glaubte gleich Blind zu sein, aber dann verschwand das Licht so schnell wieder wie es gekommen war. Als er wieder etwas sehen konnte stand Celes neben ihm "Ist alles in Ordnung, Tenebrae?" "Geht schon, ich sehe nur noch helle Flecken. Das muss doch jemand gesehen haben, oder?" Auf Ten's Frage schüttelte Celes bloß mit dem Kopf "Nein, diese Lichtexplosion bestand aus Nexus-Energie, nur Leute mit einer starken Aura haben sie bemerkt. Ein nützliches Mittel um neugierige Blicke fernzuhalten."   Beim Laufen verzog Ten nachdenklich das Gesicht "Wenn die Leute die Barriere nicht wahrnehmen können, wie kann sie sie dann fernhalten?" Celes lachte kurz auf "Gut beobachtet. Alle Leute nehmen diese Barriere wahr, mehr oder weniger. Die ohne Nexus-Aura meiden solche Orte instinktiv ohne groß darüber nachzudenken, deshalb erregt es keine Aufmerksamkeit. Da ist der Eingang." Gemeinsam stürmten die Beiden in den Park und sofort eröffnete sich dem Träger und seinem Wächter ein Bild der Zerstörung.   Überall im Boden waren Brandlöcher und an einigen Stellen fehlten Bäume, die anscheinend mitsamt den Wurzeln ausgerissen worden waren. Besorgt sah Tenebrae sich im Park um, als sein Blick auf eine Person fiel, die anscheinend bewusstlos am Boden lag. Schnell lief Ten zu der Person und erkannte das weißhaarige Mädchen Victoria, die er vor kurzem im Krankenhaus kennen gelernt hatte. Neben dem Mädchen ging der Blonde in die Knie und suchte nach einem Lebenszeichen.   Als Ten feststellte, dass das Mädchen nicht mehr atmete stieg die Panik in ihm hoch "Scheiße, was mach ich jetzt? Hey komm schon, gib mir irgendein Zeichen." Celes betrachtete die Szene und hatte ihren Träger noch nie so gesehen, natürlich verstand sie dass das Mädchen in Gefahr war, doch wusste sie nicht wie man jemandem in dieser Situation helfen könnte. Umso erstaunter war die Wächterin, als Tenebrae sich seine Kopfhörer aufsetzte und die Musik anstellte. Gerade als Celes ihm die Meinung geigen wollte legte Tenebrae seine Hände auf die Brust des Mädchens und begann in gleichmäßigen Rhythmus die Brust des Mädchens einzudrücken.   Nachdem er dreißig Mal zugedrückt hatte legte Ten seine Lippen auf die von Victoria und blies zweimal Luft in die Lungen des Mädchens, anschließend Wiederholte er die Prozedur. Als nach dem dritten mal immer noch keine Reaktion von dem Mädchen kam, bekam Tenebrae wieder Panik doch als er zur vierten Beatmung ansetzte, begann Victoria zu husten. Vor Schreck richtete sich der Blonde wieder auf, als die Weißhaarige langsam die Augen öffnete und wieder einen Hustenanfall bekam. Vorsichtig richtete Ten das Mädchen auf und wartete geduldig, bis Victoria wieder zur Ruhe kam.   Das Mädchen brauchte einen Moment, bis ihr wieder einfiel was passiert war. Als sie den Kopf hob sah sie ein paar lilane Augen, die sie besorgt ansahen. Kurz musste sie den Kopf schütteln, als sie den Jungen aus dem Krankenhaus erkannte "Was... was machst du denn hier? Wo sind die beiden Typen hin?" Tenebrae drückte sie leicht nach hinten, da sie sich ruckartig aufgesetzt hatte "Bleib mal auf dem Teppich! Welche Typen meinst du, ich hab dich hier bewusstlos gefunden." Victoria legte sich eine Hand an die Stirn, da ihr leicht schwindelig war "Da waren diese zwei Kerle mit Kutten, die wollten mich bestehlen... oh mein Gott, Mamas Ausstellungsstück!"   Hektisch drehte sich Victoria zur Seite und suchte ihre Tasche, jedoch kippte sie seitlich um wurde aber von Ten gestützt "Bleib ruhig, hab ich gesagt! Ich hol deine Tasche." Ten ging zu der Umhängetasche, die als er sie hochhob deutlich schwerer war, als er am Anfang gedacht hatte. Während er zu dem Mädchen zurückging, bemerkte er nicht, dass aus der Tasche und unter seinem Hemd ein schwaches Leuchten drang.   Vorsichtig reichte Tenebrae Victoria ihre Tasche, die diese sofort aufriss und etwas darin suchte, was sie schnell fand und erleichtert aufseufzte "Gott sei Dank, er ist noch da. Diese zwei Kerle wollten ein Juwel stehlen, welches meine Mutter am Sonntag auf ihrer Ausstellung zeigen wollte. Aber es ist noch da und zum Glück nicht beschädigt." Während die junge Frau ihre Tasche in den Armen hielt, ließ Tenebrae seinen Blick durch den Park schweifen. Beim Anblick der Krater und Brandflecken am Boden bezweifelte er dass es sich um normale Taschendiebe handelte "Wenn ich mich so umsehe, sieht das ganze eher nach Bombenangriff aus, als nach einem Überfall."   Auf den fragenden Blick von Tenebrae antwortete Victoria nichts, denn ihr war klar das man sie für Verrückt erklären würde, wenn sie erzählen würde dass die Karten von dem Kerl real gewesen waren, auch wenn der Beweis direkt vor der Nase lag. Daher entschloss sie sich zu schweigen und nichts zu sagen, während sie ihre Tasche schloss und sich langsam wieder auf die Beine stemmte. Kurz wankte das Mädchen nach hinten, jedoch fing sie sich schnell wieder. Ten warf ihr einen besorgten Blick zu, jedoch schien Victoria das nicht zu bemerken "Ich mach mich auf den Heimweg... danke für die Hilfe..."   Gerade als die Weißhaarige sich zum gehen wandte stellte Ten sich ihr in den Weg "Woah, langsam. Du warst bewusstlos, du solltest ins Krankenhaus. Komm ich bring dich hin." Das Mädchen schüttelte den Kopf und ging an dem Blonden vorbei "Mir geht es gut, danke für die Sorge. Ich muss nicht ins Krankenhaus und ich will nicht, dass du jemandem hiervon erzählst." Auf diese Aussage verschränkte Tenebare die Arme vor der Brust und warf ihr einen skeptischen Blick zu "Du willst also tatsächlich, dass ich all das hier verheimliche? Das wird wohl kaum möglich sein. In spätestens einer Stunde steht die Presse hier auf der Matte." Dabei machte er eine schwenkende Handbewegung um die ganze Umgebung zu zeigen.   Victoria reckte den Kopf nach oben "Ich will nur, dass du nichts davon erzählst dass ich was damit zu tun habe, obwohl... eigentlich war es ja dieser komische Tristan. Ich will einfach nur, dass du den Mund hälst... oh..." Plötzlich griff sich das Mädchen an den Kopf und kam wieder bedrohlich ins Wanken, zum Glück konnte sie sich an einem Baum abstützen. Ten schüttelte aber bestimmend den Kopf "Kommt nicht in Frage, ich bring dich ins Krankenhaus. Sofort!" Victoria warf ihm einen bösen Blick zu, auf den Ten aber nicht reagierte und wandte sich wieder zum gehen "Kommt nicht in Frage, du kannst mich nicht zwingen! Ich geh nach Hause." Tenebrae lachte einmal kurz auf und setzte ein freches Grinsen auf "Das wollen wir doch mal sehen." Das Mädchen wollte gerade gehen, als ihr jemand in die Kniekehlen griff und sie mit einem Ruck hochhob. Vollkommen geschockt sah sich das Mädchen nur noch wenige Zentimeter von Tenebrae's Gesicht entfernt.   Victoria brauchte einen Moment um sich wieder zu fangen, als sie heftig zu strampeln anfing "Was soll das werden? Lass mich sofort runter! Hör auf damit!" Der Blonde gab nur ein abfälliges Schnauben von sich, dachte jedoch nicht daran die Weißhaarige abzusetzen. Stattdessen setzte er sich in Bewegung und schlug den Weg in Richtung Krankenhaus ein. Victoria protestierte weiterhin vehement gegen die Aktion "Lass mich runter, mir geht es gut! Das ist Entführung!" "Du warst bewusstlos, also ist es nicht in Ordnung und jetzt hör auf so rum zu zappeln. Außerdem ist das hier 'Erste Hilfe' und keine Entführung."   Das Mädchen machte aber munter weiter und versuchte Tenebrae zum loslassen zu bewegen, doch der Junge blieb eisern in seinem Tun, bis Celes ihn von der Seite ansprach "Ich glaube sie muss sich bloß ausruhen. Du solltest sie wirklich nach Hause bringen, bevor sie noch anfängt um sich zu schlagen." Ten brummte ungehalten "Auf wessen Seite stehst du eigentlich?" Victoria zog skeptisch eine Augenbraue nach oben "Wie auf welcher Seite stehe ich? Was meinst du damit?" Sie sah an Tenebrae vorbei und wieder war da diese seltsame Silhouette, dieses Mal sah Victoria genauer hin und die Form erinnerte an eine Frau.   Tenebrae stutzte kurz und wollte sich schon an den Kopf fahren, nur ging das leider nicht da er keine Hand frei hatte "Okay, folgender Vorschlag: ich bring dich nach Hause damit du dich ausruhen kannst und halte meinen Mund zu der Situation, aber dafür erzählst du mir was da passiert ist." Das weißhaarige Mädchen sah zur Seite und mied den Blick des Jungen "Das... will ich nicht..." "Warum, ist es peinlich? Haben sie dich irgendwo angefasst? " Geschockt blieb Tenebrae stehen und sah das Mädchen eindringlich an, diese lief feuerrot an und gab empört Antwort "Nein, es ist nichts dergleichen passiert... es ist allerdings ziemlich ungewöhnlich gewesen..."   Tenebrae musterte das Mädchen weiterhin, als ihm wieder in den Sinn kam wie der Park ausgesehen hatte und da kam ihm eine Idee "Kann es eventuell sein, dass du dich mit einem Kerl duelliert hast dessen Monster im Duell real geworden sind?" Erstaunt sah Ten wie das Gesicht des Mädchens blass wurde "W-w-woher weißt du das?" Ten zuckte kurz mit den Schultern "Kommen wir gleich dazu, sag mal wo wohnst du eigentlich?" Die Vampir-Duellantin schlug sich erst mit der Hand an die Stirn erklärte ihm dann doch kurz den Weg und sofort setzte sich Ten wieder in Bewegung.   Victoria hielt sich zur Sicherheit an Tenebrae's Hals fest und sie konnte sich nicht daran gewöhnen, dass er sie trug, dass hatte noch kein Junge bei ihr getan. Es war ihr einfach zu peinlich, weshalb sie sich schnell ablenken wollte "Also, woher weißt du das mit den realen Monstern?" Tenebrae verzog kurz das Gesicht, aber wenn er etwas aus dem Mädchen herauskriegen wollte mussten er jetzt reden "Also es ist so, vor ein paar Tagen waren wir mit der Schule an einer Ausgrabungsstätte vor der Stadt. Da wurde ich von einem Mann in einer Kutte angegriffen, ich konnte mich gegen ihn zur Wehr setzen, doch sein stärkstes Monster war tatsächlich echt gewesen. Das habe ich schmerzhaft feststellen müssen, denn seitdem habe ich Probleme mit meinem rechten Arm..."   Victoria sah ihn verstehend an, denn sie konnte sich genau vorstellen wie er sich gefühlt haben muss, als Tenebrae weitersprach "Als ich den Kerl besiegen konnte war er plötzlich verschwunden, als wäre er nie da gewesen. Bei dir war ja auch keiner mehr zu sehen. Du hast gesagt dass es zwei Männer bei dir waren, einen hast du namentlich erwähnt: Tristan. Weißt du auch den Namen des anderen?" Victoria nahm eine Hand von Ten's Hals und rieb sich kurz die Schläfe "Ich bin nicht sicher... ich glaube Tristan hat ihn einmal beim Namen genannt, jedoch war da eine Explosion von seiner Attacke weshalb ich ihn nicht ganz verstanden habe. Der Andere schien allerdings eher vernünftig zu sein, zumindest war er ziemlich zuvorkommend und hatte eine sehr vornehme Ausdrucksweise."   Bei der Beschreibung des Mannes begann Ten's Arm zu schmerzen und er wusste sofort wer der Andere Fremde gewesen war "Kann es sein, dass der Fremde vielleicht Lance hieß?" Victoria musste noch einmal nachdenken "Ja, das kann gut sein, ich glaube er hat wirklich Lance gesagt. War das etwa der Kerl der dich angegriffen hat?" "Ja war es, der Kerl schien mir auch so, als wolle er mich gar nicht verletzen. Zumindest hat er das immer wieder angedeutet. Kannst froh sein dass dir nichts passiert ist." Die Weißhaarige verzog das Gesicht und sah etwas beschämt zur Seite "Sag das meinem armen Rücken..." Ten begann frech zu grinsen und versuchte das Mädchen auf andere Gedanken zu bringen "Vielleicht wirst du auch einfach alt?" Kaum hatte er das ausgesprochen fing er sich eine klatschende Ohrfeige ein "Du ungehobelter Flegel! Hat deine Mutter dir nicht beigebracht, dass man das Alter einer Dame nicht anspricht?"   Ten sah wieder nach vorne und schwieg, denn er wollte auf das Thema 'Mutter' nicht weiter eingehen "Sorry, wollte dich nur auf andere Gedanken bringen." Victoria bemerkte das Tenebrae plötzlich einen sehr geknickten Gesichtsausdruck hatte, was nicht an der Ohrfeige lag "Ist alles in Ordnung? Du brauchst gar nicht so zu gucken, bist es selber schuld." "Nein alles in Ordnung," versuchte Tenebrae das Gespräch zu beenden, doch so leicht ließ sich das Mädchen nicht abwimmeln "Wir haben noch ein Stück vor uns, nur zur Info."   Tenebrae schwieg noch eine Weile, doch irgendwann begann der bohrende Blick von Victoria ihn einfach nur noch zu nerven "Wenn du dann ruhe gibst, ich habe meine Mutter seit ungefähr dreizehn Jahren nicht mehr gesehen. Ich lebe mit meinem Vater alleine und der ist fast nie zu Hause. Bist du zufrieden?" Das Mädchen war überrascht und sah dann traurig zu Boden und mied Ten's Blick "Es tut mir leid. Das wusste ich nicht... Du heißt doch Corbin, oder? Ist dein Vater zufällig Michael Corbin, unser Polizeichef?" Tenebrae seufzte einmal theatralisch "Ja ist er und nein ich habe kein Interesse daran Polizist zu werden."   Victoria zog eine Augenbraue nach oben "Ähm, wie meinen? Das wollte ich gar nicht wissen, dein Nachname hat mich nur neugierig gemacht." Ten sah zur Seite "Sorry, aber das werde ich jedes Mal gefragt, wenn ich auf meinen Vater angesprochen werde und ich bin es einfach leid."   Für den Rest des Weges schwiegen die Beiden, während Victoria ihren Kopf an Ten's Schulter lehnte um sich ein bisschen auszuruhen. Kurz bevor sie das Haus der Familie Franchez erreichten, ließ Ten das Mädchen runter "Da wären wir. Kommst du alleine klar?" "Ja, danke für die Hilfe Tenebrae. Ich gehe besser alleine rein, sonst stellt mein Vater noch fragen und glaub mir, das willst du nicht." Tenebrae lachte auf und auch Victoria musste leicht schmunzeln, ehe der Junge sich auf den Weg machte. Ten winkte beim weggehen kurz, als das Mädchen sich noch einmal zu ihm umdrehte "Wir sehen uns dann am Sonntag, okay? Übrigens: mir gefällt der Name 'Tenebrae' sehr gut. Ciao."   Etwas irritiert blieb Tenebrae stehen und sah dem Mädchen nach "Sie mag meinen Namen? Dann steht sie allerdings alleine mit ihrer Meinung da." Wieder erschien Celes hinter ihm und neigte den Kopf "Was hast du gegen deinen Namen, Tenebrae?" Der Junge ließ den Kopf hängen und sah zu seiner Wächterin "Mit Sprachen kennst du dich wohl nicht so aus, oder? 'Tenebrae' ist lateinisch und bedeutet 'Dunkelheit'." Celes sah weiterhin fragend zu ihrem Träger "Hast du etwa die Befürchtung, dass du irgendwann die Welt in Dunkelheit stürzen wirst?" Tenebrae wurde rot um die Nase und lief den Weg nach Hause "Ach halt die Klappe und komm jetzt!"   Celes lachte kurz auf und folgte ihrem Schützling "Menschen haben schon seltsame Gedankengänge, aber woher habe ich seinen Namen schon mal gehört... vielleicht fällt es mir wieder ein." Dann verwandelte sich die Frau wieder in eine Lichtkugel und flog zu ihrem Partner. Kapitel 7: Aufstieg der Äonen ----------------------------- Genervt stand Tenebrae vor dem Spiegel an seinem Kleiderschrank und versuchte seit einer geschlagenen halben Stunde seine Krawatte zu binden, denn laut seinem Vater gehörte das zum guten Auftreten. Am Ende warf der Blonde die Krawatte auf sein Bett und öffnete den obersten Knopf seines Hemdes. Noch einmal betrachtete er sich im Spiegel und als er zufrieden mit seinem Aussehen war verließ er sein Zimmer und ging Richtung Haustür.   Vom Haken nahm er sich seine Jacke und sah noch einmal zu seinem Vater, der gerade aus der Küche gekommen war "Ich bin dann weg. Bist du heute Abend da?" Michael nickte zur Freude seines Sohnes "Ja bin ich, ich bin erstaunt dass ausgerechnet du in eine Museumsausstellung gehst, aber schön wenn du dich kulturell bildest." Ten sah zur Seite und kratzte sich am Hinterkopf und drehte sich zur Tür "Bin eingeladen worden und 'einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul', bis später." Gerade als er die Tür öffnete griff sein Vater ihm in den Nacken und zog seine Kopfhörer hervor "Müssen die unbedingt sein, Tenebrae?" Der Blonde griff nach seinem Eigentum und hing ihn sich wieder um den Hals "Du kennst mich doch, ohne die gehe ich nirgendwo hin."   Mit einem letzten stöhnen ergab sich Michael und ließ seinem Sohn seinen Willen und wünschte ihm noch viel Spaß. Tenebrae schulterte seinen Rucksack, verließ das Haus und machte sich auf den Weg zum Museum. Das Museum von Camaan City lag in einem Verkehrsberuhigten Bereich, weshalb man nicht drum herum kam zu Fuß zu gehen. Vor dem Museum blieb Tenebrae stehen und sah sich suchend um, während er seinen Rucksack auf der Schulter richtete und nach Damian Ausschau hielt.   Ten konnte seine Sorge um die Gesundheit seines besten Freundes nicht verdrängen, denn bis gestern lag Damian noch im Krankenhaus. Celes erschien neben Ten und sah sich ebenfalls um "Ich will ja niemandem die gute Laune verderben, aber ich bin der Meinung Damian sollte sich noch etwas ausruhen." Ten nickte aufgrund des Kommentares, denn es schockte ihn schon gar nicht mehr wenn Celes plötzlich aus dem nichts auftauchte "Bin deiner Meinung, aber der Kerl ist dermaßen Dickköpfig den kriegst du nicht umgestimmt."   Dann endlich sah Ten seinen Freund auf ihn zukommen und sofort musterte Ten ihn von oben bis unten: Damian trug ebenfalls einen Anzug, war allerdings nirgendwo bandagiert. Eine Schramme an der Stirn verdeckte der Junge mit seinen Haaren und auf dem Bein das eingegipst worden war humpelte der Schwarzhaarige leicht. Damian hatte allerdings sein übliches Grinsen aufgesetzt "Hey Ten, sorry dass ich dich warten gelassen habe, aber ich bin nicht so schnell zu Fuß. Gehen wir rein?"   Ten nickte und betrat mit Damian das Museum, wobei die Ausstelllung auch schon groß ausgeschildert war. Die beiden Jungs betrachteten das Schild, dass zeigte das es sich um eine Edelstein-Ausstellung handelte. Bei dem Wort 'Edelstein' begann Tenebrae nachzudenken, könnte es sein dass der Gegenstand den Victoria vor zwei Tagen bei sich hatte um einen Nexus-Kristall handeln?   Als die beiden den Ausstellungssaal betraten gingen ihnen die Augen über, überall waren die verschiedenste Juwelen und Edelsteine ausgestellt. Der gesamte Saal war mit Leuten gefüllt, die sich die verschiedenen Ausstellungsstücke ansahen. Staunend gingen die beiden Jungs zwischen den einzelnen Vitrinen hin und her und blieben bei einem großen regenbogenfarbenen Diamant stehen, dass so groß war wie Tenebrae "Voll Krass." Damian stieß einen anerkennenden Pfiff aus und bestaunte das funkelnde Objekt "Kaum zu glauben, dass das einfach nur ein Stück Kohle ist das zusammen gepresst wurde. Meinst du das kann man auch zu Hause machen? Mit nem Stück Kohle und ner Presse?"   Ten sah seinen Freund an und wollte schon Antwort geben, als ihm jemand zuvorkam "Du kannst es ja versuchen, aber ich bezweifle dass du eine Presse findest die genug Druck aufbauen kann. Außerdem brauchst du auch Temperaturen von ca. 1200-1400 Grad, dürfte also schwer werden, Anderson." Ten sah zur Seite und Damian drehte sich und beide betrachteten das Mädchen mit weißen Haaren und einem schwarzen Kleid, dass sie angesprochen hatte und Damian begann sofort zu grinsen "Hey Vic...toria, gut siehst du aus. Wie geht es dir?" "Gut gerettet Damian," grinste Tenebrae böse.   Vorsichtshalber wich der Schwarzhaarige einen Schritt zurück, doch dieses Mal bekam er keine Schelle "Danke der Nachfrage, mir geht es gut. Wie findet ihr die Ausstellung?" "Absolut genial," schwärmte Damian und irgendwie hatte Ten das Gefühl, dass sein Freund wirklich versuchte bei dem Mädchen zu landen. Victoria ging jedoch nicht auf den Flirt von Damian ein und wandte sich stattdessen zu Tenebrae "Hallo Tenebrae, schön dass ihr es einrichten konntet." Ten zuckte mit den Schultern "Schadet ja nichts, sich mal umzusehen. Sag mal, kannst du mir das Ding zeigen, dass du gestern in der Tasche hattest?" Damian zog fragend die Augenbrauen nach oben, als Victoria die beiden Jungs mit einer gebieterischen Handbewegung mitwinkte. Die Weißhaarige führte sie zu einer Vitrine, in dem ein großes lilafarbenes Juwel lag. Damian ging ein Stück näher heran und betrachtete das Ausstellungsstück mit großen Augen "Alter, das Ding muss ein Vermögen wert sein." Victoria legte den Kopf schief "Ich weiß nicht wie viel meine Mutter dafür bezahlt hat, aber es muss eine ganze Menge gewesen sein. Was meinst du Tenebrae?"   Tenebrae ging ein Stück näher an die Vitrine heran, als der Kristall um seinen Hals und das Juwel zu leuchten begannen. Damian wich schnell zurück und auch Victoria machte große Augen "Was geht denn jetzt ab? Wieso leuchtet das Ding auf einmal?" Tenebrae sah zur Seite, wo gerade Celes erschienen war und seinen Blick erwiderte "Wie ich es mir dachte, ein Nexus-Kristall." Ten zog eine Augenbraue nach oben und betrachtete wieder das Juwel "Der ist doch viel größer als der von Luna und mir, obwohl das Teil auf dem Sockel in der Ruine war ja auch größer. Bist du ganz sicher Celes?" "100 Prozentig, wir sollten uns schon mal überlegen, wie wir das Teil hier raus schaffen."   "Wir sollen das Ding klauen? Hast du ein Rad ab?" Ten bemerkte selbst, dass er etwas zu laut war und beim umdrehen bemerkte er zwei skeptische Augenpaare auf ihm. Damian richtete sich auf und verschränkte die Arme vor der Brust "Ten ich glaube wir müssen reden, oder?" "Ich wüsste nicht worüber...," versuchte der Blonde dem Gespräch zu entgehen, doch der Schwarzhaarige ließ sich nicht so einfach abwimmeln und hakte nach. Victoria's Blick hing wieder auf der Silhouette, die hinter Tenebrae stand "Da ist wieder dieses... Ding."   Vorsichtig ging die Weißhaarige zu der Silhouette und streckte die Hand danach aus, was Celes bemerkte und dem Mädchen einen verwunderten Blick zuwarf "Kannst du mich sehen?" Das Mädchen zuckte kurz erschrocken zusammen und sah sich sofort um, doch sie fand keine andere Ursache für die körperlose Stimme: es musste die Silhouette gewesen sein. Celes betrachtete belustigt die Reaktion des Mädchens, doch ihre Aufmerksamkeit galt eher Tenebrae, der immer noch versuchte Damian abzuwimmeln.   Damian ließ einfach nicht locker "Ten jetzt rück endlich mit der Sprache raus verdammt!" "Es gibt nichts zu bereden und jetzt lass endlich gut sein..." Ten drehte seinem Freund den Rücken zu und sah sich nun Victoria gegenüber, die ihn fragend ansah "Kann ich dich was fragen, Tenebrae? Was genau ist... das?" Mit der Hand deutete Victoria in Richtung Celes und sofort war Damian dabei und sah in die gezeigte Richtung, doch konnte er nichts erkennen.   Ten sah seine Wächterin an, die ihm mit einem Nicken zu verstehen gab, dass Victoria sie anscheinend wahrnehmen konnte. Gerade als er Victoria die Situation irgendwie erklären wollte, spürte Ten etwas schweres auf seiner Schulter und ein kalter Schauer lief ihm über den Rücken. Damian sah seinen Freund an und verzog das Gesicht "Ten, ist was? Du guckst als hättest du einen Geist gesehen." Damian sah zu Victoria, die ebenfalls nickte und Ten besorgt ansah "Du bist kreidebleich... ist dir schlecht?"   Tenebrae konnte nicht antworten und sah ängstlich zu seiner linken Schulter, auf der eine kleine, graue Katze saß, die ihn schnurrend ansprach "Störe ich dich vielleicht bei etwas, miau?" Ten begann am ganzen Körper zu zittern und zu seinem Glück griff Celes ein und holte entfernte die Katze von seiner Schulter. Sofort wich Ten einen Schritt zurück und stieß dabei gegen eine andere Besucherin, zu der sich Ten sofort umdrehte "Woah, t-t-tut mir leid war keine Abs... verdammt nochmal! Wir hatten die Abmachung, dass du dieses Vieh von mir fernhältst !"   Victoria und Damian sahen zu der Besucherin, die von Tenebrae zusammengestaucht wurde. Es war eine junge Frau mit langem, schwarzem Haar in einem langen, roten Kleid, dass zu der roten Kristallkette passte die sie trug. Das Mädchen kratzte sich verlegen an der Wange und sah Tenebrae entschuldigend an "Sorry, sie hat sich plötzlich selbstständig gemacht. Kommt nicht wieder vor, versprochen."   Ten knurrte sauer und wandte sich mit verschränkten Armen ab "Wenn das nochmal vorkommt, ist unsere Abmachung hinfällig, kapiert?" Bei diesen Worten wurde Luna kreidebleich "Das meinst du nicht ernst, oder?" "Todernst, das war die einzige Bedingung die ich gestellt habe und das ist offenbar zu viel verlangt. Letzte Warnung Luna." Das Mädchen zog verängstigt den Kopf ein und sah zu ihrer Wächterin "Kiara das machst du nie wieder verstanden? Das ist kein Spaß mehr!" Damian und Victoria sahen vollkommen irritiert zwischen den beiden hin und her, bis Damian seine Meinung kundtat "Also mal ehrlich, ich glaube ihr seid alle vollkommen gaga. Ten jetzt kannst du nicht mehr erzählen, dass da nichts los ist. Raus mit der Sprache!" Die beiden Nexus-Träger warfen sich einen besorgten Blick zu und Luna wollte schon zu einer Antwort ansetzen, als ein plötzliches Erdbeben die Halle erschütterte.   Die Mädchen hielten sich zur Sicherheit an den Jungs fest, doch das verhinderte nicht das sie alle zu Boden stürzten. Nach einer Weile ließ das Beben nach und Tenebrae wagte es, den Kopf zu heben und sich umzusehen. Die Ausstellung war vollkommen unversehrt lediglich die Vitrine mit dem lilanen Juwel hatte Sprünge. Als Ten genauer hinsah bemerkte er eine rot-schwarze Kuppel um sich und seine Freunde, die sich nun langsam auflöste. Unter ihm kam Luna langsam wieder hoch "Ten, du bist schwer..." "Sorry," Tenebrae ging sofort von dem Mädchen runter und half ihr auf die Füße. Neben den beiden kamen auch Damian und Victoria auf die Beine, die sich etwas verwirrt umsahen. Damian sank auf die Knie, als sich die Hose am Schienbein dunkel verfärbte. Tenebrae ging sofort zu seinem Freund "Damian ist alles in Ordnung? Scheiße, die Wunde ist wieder aufgegangen..." "Geht schon, keine Sorge...," Damian versuchte die Sorge seines Freundes zu zerstreuen, doch sein schmerzverzerrtes Gesicht sagte etwas anderes.   Luna ließ ihren Blick durch die Halle wandern und stellte fest, dass alle anderen Besucher und Angestellte bewusstlos am Boden lagen. Victoria legte vorsichtig eine Hand auf die Vitrine, die nun zersprang und ihr dabei in die Hand schnitt "Au, verdammt!" Schnell zog sie die Hand zurück, doch die Vitrine und deren Inhalt waren schon rot besprenkelt. Luna zog schnell ein Taschentuch hervor und verband dem Mädchen die Hand "Sorry, ich bin nicht so gut darin. Alles klar bei dir?" Victoria sah das Mädchen an und versuchte ein aufmunterndes Lächeln aufzusetzen, was ihr nicht ganz gelang "Es geht schon danke. Was ist mit den anderen?"   Damian war inzwischen wieder auf den Beinen und versuchte sein verletztes Bein so gut es ging zu schonen, während Ten sich umsah "Was geht denn hier ab? Wieso sind alle bewusstlos?" Während sich die vier Schüler umsahen, begann Kiara plötzlich zu fauchen "Luna, da drüben!" Luna und Tenebrae fuhren herum und sahen zwei Männer mit Kutten, die durch die Halle auf sie zuschritten. Der erste hatte hellbraune, lockige Haare und hatte einen sehr grimmigen Gesichtsausdruck. Der zweite hatte wuschiges, schwarzes Haar und hatte einen eher ernsten Gesichtsausdruck, dabei schien er die Situation genau zu beobachten.   Victoria wich erschrocken zurück, als sie den Mann von vor zwei Tagen erkannte "Tristan! Das ist der Kerl, der mich vor zwei Tagen angegriffen hat!" Die vier sahen zu den beiden Kuttenträgern, von denen der Schwarzhaarige das Wort ergriff "Das ist das Mädchen, das dich geschlagen hat Tristan? Schwache Leistung." Tristan spuckte einmal auf den Boden und fixierte Victoria mit einem ernsten Blick "Hätte Lance mich nicht immer abgelenkt, hätte ich diese Hexe besiegt. Dieses Mal lasse ich mich nicht bremsen. Aus dem Weg, wir holen uns jetzt den Kristall."   Die Weißhaarige knurrte verärgert und stellte sich Tristan mutig entgegen "Nur über meine Leiche! Ich hab dich schon einmal geschlagen und das werde ich auch wieder tun!" Tristan verzog verärgert das Gesicht "Das lässt sich einrichten du kleine Hexe! Kämpfst du an meiner Seite Perceval?" Mit diesen Worten zog er den Ärmel nach oben und zeigte seine Ritterschild-Duelldisk. Sein Partner zog ebenfalls den Ärmel hoch und klappte seine Duelldisk aus.   Victoria wollte schon nach ihrer eigen Disk greifen, als sie feststellen musste das sie diese gar nicht dabei hatte "Mist... ich meine Duelldisk gar nicht dabei. Einer von euch?" Sie sah zu den anderen drei Schülern, wobei Luna den Kopf schüttelte. Als ihr Blick zu Tenebrae ging schnallte dieser sich gerade seine Duelldisk an den Arm "Bleibt hinten, ich regel das." Perceval zog eine Augenbraue nach oben und schüttelte den Kopf "Wir haben keine Absicht gegen dich zu kämpfen, du hast damit nichts zu tun." "Außerdem hast du nichts, was für uns von Interesse ist," fügte Tristan hinzu und warf einen prüfenden Blick auf den Blonden.   Ten dachte nicht daran aus dem Weg zu gehen, als Perceval den Kopf neigte "Moment, das ist der Junge der gegen Lance gewonnen hat. Das heißt er hat den schwarzen Kristall bei sich, also ist er doch unser Ziel. Wie du willst Junge, wir beide gegen dich." Ten's Duelldisk klappte auf und er stellte sich den beiden Kuttenträgern gegenüber, als neben ihm eine weiter Person Stellung bezog "Ich kann zwar kaum stehen, aber das hier wird ein zwei-gegen-zwei Match. Legen wir los, Ten! Aber danach wirst du mir Rede und Antwort stehen!"   Der Kopf des Blonde ging zur Seite, wo sein Schwarzhaariger Freund seine Duelldisk aufklappte und mit angewinkeltem Bein Platz nahm "Damian, bist du sicher? Du solltest dich lieber ausruhen." "Geht schon, außerdem habe ich mit diesen Typen noch eine Rechnung offen. Jetzt zeigen wir denen mal, was ein richtiges Dream-Team ist. Legen wir los!"   Tenebrae war nicht von der Idee begeistert, aber so hatte er einen Partner in dem Kampf, was Perceval bloß mit einem Schulterzucken hinnahm "Mir soll es recht sein. Auf in den Kampf Tristan!" Die vier Duellanten sahen sich an und dann hallte es synchron durch die Halle "Duell!"   (Tenebrae LP 4000 & Damian LP 4000 vs Tristan LP 4000 & Perceval LP 4000)   Alle Duellanten zogen fünf Karten aus ihrem Deck und legten sich bereits eine Strategie zurecht, während die beiden Mädchen sich an den Rand stellten und Victoria sich die schmerzende Hand hielt "Hoffentlich schaffen sie das..." Luna war wesentlich optimistischer "Keine Sorge, die beiden kriegen das hin." Kiara sprang auf Luna's Schulter und sah zu dem Duell hinüber "Zeig was du kannst Tenebrae, miau!"   "Schön wie ihr meint, ich fange an. Draw!" Damit zog Tenebrae seine sechste Karte und betrachtete nachdenklich seine Hand. In einem Tag-Duell muss man sich auf seinen Partner verlassen können und Tenebrae vertraute Damian Blind, das Problem war dass sich die beiden kaum helfen konnten, denn sein Drachen-Deck und Damian's Cyber Dragon-Deck passten nicht wirklich zusammen. Dennoch würde er das Beste daraus machen.   Tenebrae zog eine Karte aus seiner Hand und platzierte sie vertikal auf seiner Duelldisk, woraufhin ein blauer Drache mit Klingenbesetzten Flügeln und Schweif erschien, erst eine Runde durch den Raum flog und sich anschließend vor Tenebrae niederließ "Darf ich vorstellen, [Assault Wyvern]! Dann setze ich noch zwei verdeckte Karten. Turn End." Damit schob er noch zwei Karten in seine Disk, die sich sofort vor ihm materialisierten.   Assault Wyvern ATK 1800/DEF 1000 Lv. 4   Tristan war von Tenebrae's Monster nicht gerade beeindruckt, stattdessen gab er nur ein abfälliges Schnauben von sich und zog eine Karte "Wie du meinst, da ich keine Zauber- und Fallenkarten kontrolliere kann ich diese beiden Monster beschwören." Vor Tristan erschienen ein drachenähnliches Monster mit Ketten an Armen und Beiden und dämonenartiges Wesen mit Hörnern und Flügel, das einen Stab in der Hand hielt.   Dragonel, Malebranche of the Afterlife ATK 1100/DEF 900 Lv. 3   Rubicant, Malebranche of the Afterlife ATK 100/DEF 2100 Lv. 3   Victoria kaute auf ihrer Unterlippe herum und rief dazwischen "Vorsicht er wird eine XYZ-Beschwörung durchführen und die kann er noch aufstufen!" Die beiden Jungs sahen kurz nach hinten und hatten beide ein ungutes Gefühl, doch Tristan hob den Arm und der Dämon zersprang in drei grüne Lichtringe. Der Drache stieg ebenfalls in die Luft und flog zwischen die Ringe, wo er sich in drei leuchtende Sterne verwandelte.   "Falsch und misch dich nicht in unseren Kampf ein, Hexe. Ich stimme meinen Stufe 3 [Rubicant] auf meinen Stufe drei [Dragonel] ein. Poet der du in den Untiefen wandelst, erhebe dich und Strafe deine Feinde mit deiner heiligen Kraft. Synchro Shōkan, erscheine [Vergilius, Poet of the Afterlife]!" Aus den Sternen wurde eine grelle Lichtsäule, aus der ein junger Mann mit roten Haaren erschien. Er trug einen breiten Hut mit roten Federn und weißem Pelz, weiß-schwarze Kleidung und er hielt eine große Gitarre in der Hand.   Vergilius, Poet of the Afterlife ATK 2500/DEF 1000 Lv. 6   Tristan zeigte eine Karte aus seiner Hand vor und schob sie in seinen Friedhof "Ich werfe ein Afterlife-Monster ab und schicke deinen [Assault Wyvern] in dein Deck zurück, los Virgillius. Dann setze ich eine verdeckte Karte und beende meinen Zug." Tristans Synchromonster schlug ein paar Saiten seiner Gitarre an, woraufhin Ten's Drache sich auflöste, den der Blonde wieder in sein Deck packte.   Luna krallte die Hände in ihr Kleid "Oh nein Tenebrae ist völlig Schutzlos!" Damian zog bereits eine Karte aus seinem Deck "Keine Sorge ich bin ja auch noch da, Draw. Da du Monster auf dem Feld hast und ich nicht kann ich [Cyber Dragon] spezialbeschwören." Vor Damian erschien ein großer, grauer,  metallischer Drache an dessen Körper mehrere Kabel angeschlossen waren. Das Monster stieß einen lauten Schrei aus und richtete den Blick auf seine Gegner.   Cyber Dragon ATK 2100/DEF 1600 Lv. 5   Damian platzierte eine weitere Monsterkarte auf seiner Disk und daraufhin erschien eine kleine Version des ersten Monsters, jedoch hatte dieses eine schwarze Färbung "Der kleine Kerl gesellt sich auch noch dazu, [Cyber Dragon Core]. Jetzt werde ich mich um dein Monster kümmern, ich aktiviere die Zauberkarte [Evolution Burst]! Wenn ich [Cyber Dragon] auf dem Feld habe, kann ich eine Karte meines Gegners zerstören, zwar darf meine Drache dann nicht angreifen, aber in diesem Zug stört mich das herzlich wenig. Grill seinen Musiker!"   Cyber Dragon Core ATK 400/DEF 1500 Lv. 2   Der Metalldrache riss das Maul auf und schoss einen blauen Flammenstrahl ab, der das Synchromonster seines Gegners komplett verschlang und zum explodieren brachte. Damian machte eines Siegesfaust, während Tristan mit den Zähnen knirschte. Dann sah Damian wieder auf seine Hand und fuhr sich durch die Haare "Verdammt, ich habe die falsche Karte auf der Hand... Was mach ich jetzt..."   Tenebrae schüttelte den Kopf "Brauchst du Hilfe, Partner? Wie wäre es mit meiner verdeckten Karte [Fusion]." Ten's Karte klappte auf und Damian's Monster stiegen in die Luft wo sie in einem hellen Lichtwirbel verschwanden " Die Macht der Kybernetischen Revolution vereint meine zwei Wesen des Lichts und öffnet den Weg für einen neuen Cyberdrachen! Yūgō Shōkan, erscheine [Cyber Twin Dragon]!"   Cyber Twin Dragon ATK 2800/DEF 2100 Lv. 8   Aus dem Lichtwirbel erschien ein großer metallischer Drache mit zwei Köpfen, die beide bedrohlich brüllten während Damian eine verdeckte Karte in seine Disk schob "Ich setze die hier noch verdeckt und dann darfst du Percy." Als die Karte erschien verzog der Mann mit den schwarzen Haaren verärgert das Gesicht "Mein Name ist Perceval und nicht Percy! Na warte, du respektloses Balg. Draw!"   Perceval nahm eine Zauberkarte aus seinem Blatt und zeigte sie seinen Gegnern vor "Ich benutze die dauerhafte Magie [Flame Dance - "Tensu"], mit dieser Karte kann ich in diesem Zug zusätzlich ein Monster vom Typ Ungeheuer-Krieger beschwören. Daher rufe ich jetzt diese beiden Monster, die an meiner Seite kämpfen sollen: [Agile Flame Star - Seiven] und [Flame Star Master- Choten]!"   Vor dem Mann züngelten zwei kleine Flammen auf, die sofort auf Mannsgröße anwuchsen und aus beiden Flammen stiegen ein Mann mit schwarzer Rüstung und ein Wesen aus schwarzen Flammen mit weißer Rüstung. Um das Monster in der schwarzen Rüstung loderte eine Flamme in Form eines Raben. Beide Kreaturen gingen in Kampfstellung und sofort wuchsen die Flammen um ein kleines Stück an.   Agile Flame Star - Seiven ATK 200↗300/DEF 1800 Lv. 3   Flame Star Master- Choten ATK 500↗600/DEF 200 Lv. 3   Damian zeigte irritiert auf die beiden Monster und sah zu Tenebrae "Warum sind die Viecher denn plötzlich stärker geworden?" Ten kaute nervös auf seiner Unterlippe, als sein Blick auf die Zauberkarte seines Gegners fiel, die rot leuchtete "Seine Zauberkarte scheint seine Monster zu stärken..." Perceval nickte und gestikulierte mit der Hand "Korrekt junger Träger, meine Magie stärkt alle Ungeuheuer-Krieger um 100 Punkte. Aber dabei werde ich es nicht belassen, ich stimme meine beiden Monster aufeinander ein. Brüder im Zeichen der Flamme vereint eure Mächte und lasst eine neue, noch mächtigere Flamme auflodern. Synchro Shōkan, brenne [Flame Star Marquis - Hoshin]!"   Das Wesen aus schwarzen Flammen zersprang zu Lichtringen, die den Mann mit der Rabenflamme umschlossen und eine helle Lichtsäule erscheinen ließen. Aus dem Licht erschien ein Mann mit silber-schwarzer Rüstung um den eine große Flamme in Form eines Pferdes brannte. Kaum war das Monster erschienen wurde die Flamme ein Stück größer und ließ den Krieger noch bedrohlicher wirken.   Flame Star Marquis - Hoshin ATK 2200↗2300/DEF 2200 Lv. 6   Damian wollte schon zu einem Kommentar ansetzen, als eine Karte aus dem Deck von Perceval geschoben wurde, die er ergriff und sich horizontal auf seine Duelldisk legte "Wenn ich Hoshin beschwöre darf ich ein Feuer-Monster der Stufe 3 aus meinem Deck beschwören, erscheine [Great Flame Star - Hawkei]!"   Erneut loderte eine Flamme auf, aus der ein Mann mit weiß-schwarzer Rüstung stieg. In der Hand hielt der Mann einen goldenen Bogen und um ihn schwebte eine Flamme in Form eines Falken. Der Krieger hielt schützend den Boden vor sich und die Flammen der beiden Monster wuchsen noch größer, was Damian die Kinnlade runter klappen ließ.   Flame Star Marquis - Hoshin ATK 2300↗2800/DEF 2200↗2700 Lv. 6   Great Flame Star - Hawkei ATK 200↗300↗800/DEF 1500↗2000 Lv. 3   Ten wich einen Schritt zurück und sah entsetzt auf die beiden Flammenmonster "Willst du mich verarschen, die werden ja noch stärker!" Der Feuer-Duellant strich sich ein paar Haare aus dem Gesicht "Solange ich eine [Flame Dance]- Zauberkarte kontrolliere erhöht [Hawkei] die Kraft meiner [Flame Star]-Monster um 500 Punkte, sowohl in der Offensive als auch in der Defensive. Ich setze noch eine verdeckte Karte und gebe an dich ab, Nexus-Träger. Zeig mir deine Macht."   Vor dem Duellanten erschien das Hologramm einer verdeckten Karte und dann sah er mit verschränkten Armen zu Tenebrae, der nervös seine Finger knetete. Ten sah auf, als er eine Hand auf seiner Schulter bemerkte. Beim Hinsehen stellte er fest, dass es Celes war die ihn aufmunternd anlächelte "Keine Sorge, ich bin bei dir." Kurz atmete der Junge tief durch und grinste schief "Das beruhigt mich jetzt nicht wirklich. Dann wollen wir mal, Draw! Ich eröffne meinen Zug mit [Dragon Knight of Creation]!" Vor Tenebrae erschien ein Ritter mit weißer Rüstung und roten Haaren, der ein grünes Schwert in den Händen hielt.   Dragon Knight of Creation ATK 1800/DEF 600 Lv. 4   Ten zog ein Monster aus seiner Hand, das er in den Friedhof schob und seinen Ritter in einem hellen Licht leuchten ließ "Wenn ich ein Drachenmonster der Stufe 7 oder 8 von meiner Hand auf den Friedhof schicke, kann ich meinen Ritter auf den Friedhof schicken und ein Drachenmonster von diesem zurückholen. Ich nehme das Monster, das ich gerade dorthin gelegt habe [Darkblaze Dragon]!"   Ten's Ritter nahm sein Schwert und rammte es mit voller Wucht in den Boden, woraufhin ein Loch mit mehreren Runenringen unter ihm erschien. Der Krieger versank in dem Loch und an seine Stelle trat ein großer Drache mit grün-orangenen Schuppen. Der Drache brüllte laut auf und breitete seine Schwingen aus.   Darkblaze Dragon ATK 1200/DEF 1000 Lv. 7   Tristan brach in schallerndes Gelächter aus und deutete auf den Drachen "Was für ein Anfängerfehler, dein anderes Monster war wesentlich stärker." Die beiden Mädchen, die zusahen, warfen sich einen besorgten zu, jedoch begann der Drache zu leuchten. Auf die verwirrten Blicke der Zuschauer erklärte Ten die Situation "Wird mein Drache vom Friedhof gerufen verdoppelt er seine Angriffs- und Verteidigungspunkte. Jetzt gibt es Dresche Tristan, [Darkblaze Dragon] greif seine Lebenspunkte direkt an, Shadow Burst!"   Darkblaze Dragon ATK 1200↗2400/DEF 1000↗2000 Lv. 7   Kaum hatte Ten den Befehl erteilt begannen sein schwarzer, Luna's roter und auch der lilane Kristall in der Vitrine noch heftiger zu leuchten. Die beiden Mädchen sahen auf das Juwel in der Vitrine und Luna ging vorsichtig einen Schritt zurück "Was passiert denn jetzt?" Kiara stellte die Nackenhaare auf und fauchte leise "Tenebrae benutzt seine Nexus-Aura und die Kristalle reagieren darauf, miau."   Victoria sah zur Seite, wo sie eine kleine, graue Katze auf Luna's Schulter entdeckte und diese hatte auch noch gesprochen "Hast du gerade geredet? Und was bedeutet das mit der Aura?" Kiara sah mit aufgestellten Ohren zu der Weißhaarigen und in den Augen der Katze lag Panik "Volle Deckung, miau!"   Tenebrae's Drache schwang sich in die Luft und feuerte einen dunkelroten Feuerstrahl auf Tristan ab, der den gesamten Boden in Stücke riss und den Duellanten komplett verschluckte. Aus dem Feuer waren nur noch Tristan's Schmerzensschreie zu hören und als die Flammen verschwunden waren kniete der Mann mit verbannter Kutte am Boden und hielt sich den Arm, während er um Atem rang.   (Tenebrae LP 4000 & Damian LP 4000 vs Tristan LP 4000↘1600 & Perceval LP 4000)   Auch Ten musste schwer atmen, während er noch eine Karte in seine Disk schob "Ich setze diese hier noch verdeckt. Turn End. Zeig was du kannst, Tristan." Der angesprochene erhob sich unter ächzendem Stöhnen und drohte nach hinten zu kippen, jedoch konnte er sich noch rechtzeitig fangen.   "Das wirst du noch bereuen, Junge. Ich bin am Zug, ich aktiviere die Fallenkarte [Call of the Living Dead] und erwecke meinen [Virgillius] wieder zum Leben," damit sprang Tristan's Falle auf und sofort erschien der Mann mit der Gitarre vor ihm und spielet eine leise Melodie.   Vergilius, Poet of the Afterlife ATK 2500/DEF 1000 Lv. 6   Dann zog Tristan eine Zauberkarte aus seiner Hand die er in seinen Schild schob "Ich werde jetzt eine Ritual vollziehen und zwar [Good & Evil in the Afterlife], dafür biete ich [Vergillius] als Tribut an. Gequälte Seele erhebe dich aus den brennenden Abgründen und büße für deine Sünden. Gishiki Shōkan, erwache [Hellraker, Fierce God of the Afterlife]!" Der Musiker wurde von einer schwarz-roten Feuersäule verschlungen und an seine Stelle trat ein Dämon mit roter Haut und schwarzer Rüstung. In jeder Hand hielt er ein krummes Schwert und sein Schweif war eine Schlange.   Hellraker, Fierce God of the Afterlife ATK 2700/DEF 2200 Lv. 6   Tristan's Blick lag auf Tenebrae auf den er nun mit der Hand deutete "Deinen Frevel wirst du noch bereuen, Junge, [Hellraker, Fierce God of the Afterlife] greif seinen [Drakblaze Dragon] an, Double Demon Fang!" Die Schwerter des Dämons begannen zu brennen, als er zwei Schockwellen auf den Drachen abfeuerte, die ihn in drei Teile zerlegten.   (Tenebrae LP 4000↘3700 & Damian LP 4000 vs Tristan LP 1600 & Perceval LP 4000)   Die Flammen des Angriffs gingen weiter und rissen Tenebrae zwei Tiefe wunden in den linken Arm, was den Jungen schmerzhaft aufschreien ließ. Die anderen sahen ihren Freund panisch an, während dieser versuchte nicht zu sehr nachzugeben. Tristan verschränkte die Arme und nickte kurz in Damian's Richtung, der sofort eine Karte zog. Damian sah die Karten in seiner Hand an und zog eine Zauberkarte daraus "Dann übernehme ich jetzt, ich aktiviere die Karte [Overload Fusion]. In dem ich meine beiden Cyber Drachen von meinem Friedhof verbanne kann ich Fusion durchführen. Die Macht der Kybernetischen Revolution vereint meine zwei Wesen des Lichts und öffnet den Weg für eine grausame Bestie der Dunkelheit! Yūgō Shōkan, erscheine [Chimeratech Rampage Dragon]!"   Wieder erschien ein leuchtender Wirbel über Damian, indem seine beiden Monster erneut verschwanden und ein neues Monster erschien auf dem Feld. Ein großer schwarzer Metalltorso, aus dem zwei lange Schweife und zwei Metallköpfe ragten.   Chimeratech Rampage Dragon ATK 2100/DEF 1600 Lv. 5   Damian zeigte auf die beiden Karten seines Gegners "Wird mein neuer Drache gerufen kann ich so viele Zauber- und Fallenkarten zerstören wie ich Material für die Fusion benutzt habe. Deine beiden Karten sind erledigt Percy, zeig's ihm Mechanic Rampage!"   Der Drache schoss zwei Energieblitze auf die Karten von Perceval ab, doch sofort sprang eine der Karten auf, die alle anwesenden an [Torrential Burriel] erinnerte jedoch war das Muster auf der Karte rot und nicht blau. Perceval hob die Hand in die Luft "Ich aktiviere die Karte [Torrential Burriel X], diese Karte funktioniert wie seine eigentliche Version, jedoch zerstört sie nur die Monster meiner Gegner."   Unter Damian's Monster entstand eine roter Energiewelle, die seine Monster wegriss. Der Mann mit der Falle zuckte lediglich über den Verlust seiner Karten und musterte seine Monster, die nun an Kraft einbüßten.   Flame Star Marquis - Hoshin ATK 2800↘2200/DEF 2700↘2200 Lv. 6   Great Flame Star - Hawkei ATK 800↘200/DEF 2000↘1500 Lv. 3   Der Schwarzhaarige griff sich kurz an sein verletztes Bein und richtete sich wieder wackelig auf "Das war ja echt eine Pleiteaktion, jetzt brauche ich eine gute Verteidigung. Ich aktiviere die Karte [Photon Lead]. Jetzt rufe ich ein Licht-Monster der Stufe 4 oder niedriger von meiner Hand, komm her [Proto-Cyber Dragon]!"   Vor Damian erschien ein länglicher, aus schwarzem Metall bestehender Drache der an mehrere Kabel angeschlossen war und ein leises Summen von ich gab. Kaum war die Kreatur erschienen klappte Damian's verdeckte Karte auf "Als Reaktion auf die Beschwörung aktiviere ich [Hell's Reckless Summon]! Jetzt darf ich zwei weitere [Proto-Cyber Dragon] aus meinem Deck rufen, du darfst dasselbe mit deinem [Hawkei] tun."   Damian platzierte zwei weitere Karten auf seiner Disk, jedoch tat sein Gegner nichts "Ich habe keinen weiteren [Hawkei] in meinem Deck." Damian sah zwischen seinen drei Monstern und denen seiner Gegner hin und her und leider war seine Lage alles andere als gut.   3x Proto-Cyber Dragon ATK 1100/DEF 600 Lv. 3   Perceval griff nach seinem Deck, wobei die oberste Karte plötzlich zu leuchten begann. Victoria sah erschrocken auf das Duell "Das hat Tristan auch gegen mich gemacht, was ist das?" Luna kaute auf ihren Fingernägel herum "Er manipuliert die Karte die er ziehen wird, das wird böse enden..." Gerade als Perceval die Karte zog verblasste das Leuchten und eine leichte Druckwelle ging durch die Gruppe.   Vollkommen geschockt sah der Mann auf seine Karte und dann auf seine beiden Gegner "Was war das? Wer von euch beiden hat meinen Nexus-Draw unterbrochen?" Ten befürchtete schon, dass Perceval die Augen aus den Höhlen springen würden, doch Damian verzog nur fragend das Gesicht "Was haben wir unterbrochen? Ich hab gar nichts gemacht... du Ten?" Der Blonde sah zu Celes, die allerdings nach oben sah und auf eine der Trennwände starrte.   Tenebrae folgte dem Blick und wich erschrocken zurück, denn auf einer der Trennwände saß eine große Fledermaus, die Ten von der Größe her auf gut einen halben Meter schätzte "Scheiße ist das Vieh groß!" Alle anderen sahen nun ebenfalls in die Richtung, wobei alle bis auf Damian erstaunt reagierten. Victoria wich ängstlich zurück und hielt sich an Luna fest, die die ängstliche Umarmung erwiderte "Wo kommt die denn her?"   Kiara wedelte aufgeregt mit den Schweifen während sie auf den Boden sprang und näher an die Fledermaus lief "Drake, schön dich zu sehen, miau!" Die Fledermaus hob einen Flügel an, mit dem sie ihr Gesicht verdeckt hatte und blinzelte verdutzt in Kiara Richtung "Kiara? Du meine Güte selbst nach 500 Jahren klingt deine Stimme immer noch voll ätzend... Wuhu, Celes wie immer eine Augenweide, selbst nach all den Jahren hängt bei dir gar nichts. Respekt."   Bis auf Damian sahen alle Menschen die Fledermaus irritiert an, wobei Ten's Blick wieder zu seiner Wächterin wanderte, die den Mund seltsam verzogen hatte "Wie immer charmant Drake... Warte mal... du bist wach, aber das würde bedeuten..." Ten folgte Celes Blick in Richtung Victoria, die sich immer noch an Luna klammerte, sich jedoch ein Stück zur Seite drehte und da sah Tenebrae etwas erstaunliches: um Victoria's Hals hing eine Halskette mit einem lilanen Kristall.   "Celes ist das?" "Ja, der lilane Kristall ist erwacht und Drake ist dessen Wächter. Übrigens, danke für die Hilfe Drake," wandte sich Celes an die Fledermaus, die von ihrer erhöhten Position kam und neben Victoria in der Luft stehen blieb. Die Weißhaarige wich einen Schritt zurück, während die Fledermaus sie neugierig musterte "Du bist also meine neue Trägerin? Nicht schlecht, ich bin übrigens Drake. Und dein Name ist?" Das Mädchen hob kurz die Hand, zog sie jedoch sofort wieder ein "Victoria Franchez, ähm d-d-darf ich deine Flügel mal anfassen?"   Drake ließ sich sanft auf Victoria's Schulter nieder "Nur zu, aber erst solltet ihr euch um diese Typen kümmern. Damit eins klar ist, geschummelt wird nicht." Tristan und Perceval sahen sich kurz an, ehe Perceval seine Hand betrachtete "Keine Sorge Wächter, du bist als nächstes dran! Ich rufe [Dark Flame Star - Yushi]!"   Wieder brannte eine Flamme vor dem schwarzhaarigen Mann auf, aus der ein Mann mit schwarz-roter Rüstung stieg um den ein Feuerbär tanzte. Der Krieger zog ein Schwert und stieß einen lauten Kampfschrei aus. Drake flatterte kurz mit den Flügel, ehe er spöttisch auflachte "Oh da krieg ich ja Angst."   Dark Flame Star - Yushi ATK 1600/DEF 1200 Lv. 4   Perceval nahm seine zwei restlichen Handkarten und schob sie in einen der Karten schlitze und in ein Sonderfach das Aufklappte. Während er sein letztes Monster in die vertikale drehte, brach hinter den beiden Kuttenträgern ein großer Vulkan aus dem Boden dessen Feuerbrocken viele der Ausstellungsstücke zerstörten "Ich nutze die zwei Magien [Salamandra] und [Burning Blood]! Die erste rüste ich an meinen [Yushi] wodurch er 700 Angriffspunkte bekommt. Die zweite Karte erhöht den Angriff aller Feuer-Monster um 500 Punkte, jedoch verlieren sie dafür 400 Verteidigungspunkte." Um die Hand des Bärengeistes erschien eine große Feuerschlange die sich bedrohlich in die Höhe schraubte.   Flame Star Marquis - Hoshin ATK 2200↗2700/DEF 2200↘1800 Lv. 6   Great Flame Star - Hawkei ATK 200↗700/DEF 1500↘1100 Lv. 3   Dark Flame Star - Yushi ATK 1600↗2100↗2800/DEF 1200↘800 Lv. 4   Percevals Hand deutete auf Tenebrae "Los meine feurigen Streiter, vernichtet den Träger und bringt mir seinen Kristall!" Die drei Monster stürmten auf Tenebrae zu und schossen alle einen großen Feuerstrahl auf Tenebrae ab, die eine riesige Explosion auslösten. Die Flammen sprengten viele der Vitrinen und lösten einen wahren Glasregen aus, vor dem sich die beiden Mädchen in Deckung brachten. Die beiden Mädchen schlugen sich erschrocken die Hände vor den Mund, während Damian geschockt auf die Einschlagstelle sah "Ten! Sag bitte was!"   -?-   Erschrocken riss Tenebrae die Augen auf und musste sich erst mal orientieren. Um ihn herum war alles schwarz, jedoch leuchtete der Boden auf dem er stand in verschiedenen Farben, weshalb er etwas erkennen konnte. Verwirrt drehet er den Kopf, jedoch sah er keine andere Person "Damian? Luna, Victoria? Celes... wo sind denn alle? Ich hab doch..." "Sieh einer an, ein Träger betritt diese Ebene. Wie interessant." Sofort schreckte Ten auf und sah sich hektisch um, jedoch kann er nichts sehen "Wer ist da? Zeig dich!"   Die Stimme ertönte wieder aus der Dunkelheit "Das ist mir leider nicht möglich. Ich bin hinter dir." Sofort drehte Tenebrae sich um und nun konnte er etwas am Rand erkennen: es waren dreizehn Statuen, deren genaue Form Ten nicht erkennen konnte, jedoch konnte er die Ketten die die Statuen umschlangen deutlich erkennen. Eine der Statuen glühte ganz schwach und Ten vermutete, dass die Stimme von dieser Statue kam.   Tenebrae sah eine Weile in die Richtung, als die Stimme wieder erklang "Dir ist bewusst, dass du verlieren wirst wenn das so weiter geht, oder? Du brauchst es gar nicht abzustreiten. Ich mache dir einen Vorschlag: ich biete dir meine Macht an, wenn du mein Siegel brichst." Ten wich einen Schritt zurück und verengte die Augen fast zu Schlitzen "Und warum sollte ich das tun? Was bist du eigentlich?"   Die Stimme brummte kurz, jedoch klang sie dabei etwas belustigt "Wenn du verlierst, sind deine Freunde als nächstes dran und ich sage dir gleich, dass sie keine Chance haben, aber wenn du ihren Tod so einfach hinnehmen willst. Und zu deiner zweiten Frage: ich bin ein mächtiges Wesen dass die Menschen einst als 'Äone' bezeichneten."   Tenebrae's Blick ging zu Boden und die Sorge um seine Freunde erstickte jedes andere Gefühl, ihm war vollkommen egal was die Konsequenz war. Damian war schon einmal wegen diesen Kerlen verletzt worden und er hatte Luna versprochen ihr zu helfen und sie zu beschützen "Gib mir deine Kraft, sag mir nur wie ich dich da rauskriege."   Die Ketten der Statue begannen zu leuchten und Tenebrae ging zum Fuße des großen Bildnisses, wo er nach der Kette griff, die sofort in unzählige Lichtpartikel zersprang. Kaum waren alle Ketten verschwunden ging von der Steinfigur ein so helles Licht aus, dass Ten nichts mehr sehen konnte "Du hast mich befreit, wie versprochen gehört meine Kraft dir. Mein Name ist..."   -Camaan Museum-   (Tenebrae LP 3700↘300 & Damian LP 4000 vs Tristan LP 1600 & Perceval LP 4000)   Als die Rauchwolke verschwand stand Tenebrae mit zitternden Beinen da und trat auf sein brennendes Jackett, bis auch die letzte Flamme erstickt war. Der Feuer-Duellant schien kurz vor einer Explosion zu sein "Wieso stehst du noch? Du hättest verlieren müssen!" Ten richtete sich auf und zeigte eine Falle vor, die er auf dem Feld hatte "Hättest du, wenn ich den Angriff von [Dark Flame Star - Yushi] nicht mit meiner Falle [Guard Block] gekontert hätte, damit verursacht er mir keinen Schaden und ich darf eine Karte ziehen."   Luna schien fast in Tränen auszubrechen "Ten, du hast es geschafft. Jag mir doch nicht so einen Schrecken ein!" Auch Victoria legte ihre Hand auf die Brust "Was für ein Glück..." Drake fiepte einmal kurz und sah zu dem blonden Duellanten "Mag sein, doch wenn er jetzt nichts hinbekommt ist er in der nächsten Runde erledigt."   Damian sah zu seinem Freund und man konnte die Besorgnis in seinen Augen sehen "Ten ist alles klar? Du siehst furchtbar aus..." Der Blonde straffte den Rücken und griff nach seinem Deck "Geht schon... ich bin am Zug. Draw." Ten zog eine Karte aus seinem Deck und legte sie direkt auf seine Duelldisk, woraufhin ein grüner Drache mit breiten, weißen Flügeln vor Ten erschien und ein lautes Kreischen von sich gab.   Deltafly ATK 1500/DEF 900 Lv. 3   Tristan lachte laut auf und zeigte auf das Monster von Tenebrae "Was willst du mit diesem mickrigen Ding? Der kann nicht wirklich etwas ausrichten." Tenebrae reagierte nicht wirklich auf diese Aussage und sofort fiel Celes auf, dass mit ihrem Schützling etwas nicht stimmte "Tenebrae was ist los? Irgendwas stimmt mit ihm nicht... wo kommt diese Kraft her?" Auch auf diese Frage reagierte der Blonde nicht, was nun auch Kiara und Drake bemerkten. Die Katze kehrte auf ihre Position auf Luna's Schulter zurück "Irgendwas stimmt nicht mit ihm, er wirkt als ob ihn jemand steuert, miau..."   Die Fledermaus richtete kurz seine Flügel und sah zu dem blonden Jungen "Ich spüre eine unglaubliche Macht in ihm... wer ist dieser Junge?" Alle Blicke waren auf Ten gerichtet, der nun den Kopf hob und zu Damian sah "Ich nehme mir deine Monster, Damian..." Der Schwarzhaarige massierte sich gerade das Bein, als er verblüfft aufsah "Was? Wieso?"   Zur Antwort hob Tenebrae die Hand, woraufhin sein Drache in die Luft flog und in drei Lichtringe zersprang. Damian's Monster folgten ihm in die Luft und passierten die Ringe wo sie sich in neun leuchtende Sterne verwandelten, die eine Reihe bildeten "Ich stimme meinen Stufe 3 Tuner [Deltafly] auf die drei Stufe 3 [Proto-Cyber Dragon] von Damian ein. Mächtiges Wesen geschaffen auf den Ebenen der Äonen, sprenge die Ketten die dich zurückhalten und entlade deinen Zorn über meine Feinde!"   Zwischen den Lichtringen zuckten unzählige Energieblitze hindurch, bis sie sich in einer grellen Explosion entluden " Synchro Shōkan, erhebe dich [Phaseus, Biolith God]!" Aus dem Licht erschien eine gigantische Kreatur, die sich über Tenebrae aufbaute: der Körper bestand aus einer weißen Rüstung, deren Beine bloß goldene Energieströme waren. An seinen Schultern waren jeweils ein metallisches Chakram mit Dornen angebracht und an hinter ihm leuchteten zwei Lichtringe, ein großer und ein kleinerer darin. Das Wesen hatte sechs Arme und in jeder Hand hielt er eine andere Waffe.   Phaseus, Biolith God ATK 5000/DEF 4500 Lv. 12   Alle Anwesenden starrten das neue Monster fassungslos an und vor allem den Wächtern lief ein kalter Schauer über den Rücken. Damian brach fast in Jubel aus "Alter, wo hast du dieses fette Teil her? Das hättest du mir ja ruhig sagen können. Wahnsinn!"   Auch die beiden Mädchen sahen das Monster mit großen Augen an und Victoria sah auf die Fledermaus, die auf ihrer Schulter saß "Hast du jemals ein solches Monster gesehen?" Drake stieß einen leisen Pfiff aus "Nein, aber ich habe ein ungutes Gefühl bei diesem Ding. Du nicht auch Kiara?" Die Katze fauchte leise und stellte die Nackenhaare "Bei dem Teil sträubt sich mir wirklich das Fell, miau..."   Die beiden Männer mit den Schilden wichen panisch zurück, als Tristan sich an seinen Partner wandte "Perceval ist das...?" "Ja Tristan... das ist einer der dreizehn Äonen. Wie hat der Junge das geschafft?" In den Gesichtern der Männer stand panische Angst, als Tenebrae die Hand hob "Ihr seid erledigt! [Phaseus] zerstöre all ihre Monster, Wrath of Gods!"   Das riesige Monster hob einen seiner Arme, an dem ein großer Bogen befestigt war und schoss einen gold-leuchtenden Pfeil in die Luft, wobei das Geschoss die Decke des Ausstellungsraumes in tausend Stücke zerbrach. Tristan warf seine letzte Handkarte ab "Ich aktiviere den Effekt von [Hellraker, Fierce God of the Afterlife]! Wenn ich ein Afterlife-Monster abwerfe verliert dein Monster so viel Punkte wie mein abgeworfenes Monster hatte und ich schicke einen zweiten [Hellraker] auf den Friedhof."   Kaum hatte der Duellant seine Karte abgeworfen feuerte sein Dämon einen rot-blauen Energiestrahl auf Ten's Monster, der jedoch verpuffte bevor er sein Ziel erreichte. "Geh mir nicht auf die Nerven! [Phaseus], vernichte sie!"   Über Ten's Gegnern entstand ein grelles Licht, als ein gewaltiger Blitzregen auf alle Monster der Kuttenträger niederging und sie gnadenlos pulverisierte. Die darauf folgende Explosion riss einen Großteil der Wände ein. Die Schüler wurden von einer magischen Barriere geschützt die offenbar von dem Monster kam, die beiden Erwachsenen hatten jedoch keine Chance und wurden von der Attacke gnadenlos umgerissen.   (Tenebrae LP 300 & Damian LP 4000 vs Tristan LP 1600↘0 & Perceval LP 4000↘0)   Damian sank auf sein gesundes Knie und atmete erleichtert aus, während sein Blick zu Tenebrae wanderte der seinen Gegnern einen vernichtenden Blick zuwarf. Über dem Blonden thronte das riesige Maschinenmonster, das triumphal seine Waffen in die Luft reckte. Celes und der Rest trauten ihren Augen nicht, während sie ehrfürchtig das Monster bestaunten. Kapitel 8: Fremder Einfluss --------------------------- Langsam versank die Sonne am Horizont und tauchte die weißen Mauern des Schlosses in ein glühendes orange. Im Speisesaal des riesigen Anwesens saß eine junge Frau mit dunkelblauen Haaren in dunkelblauem Kleid und stocherte lustlos in ihrem Essen herum. Links und rechts von der großen Tafel standen die Mägde und Butler, die sich besorgt ansahen und vor allem dem Koch stieg der Angstschweiß ins Gesicht, denn er fürchtete um seinen Kopf. Hinter dem Mädchen standen zwei junge Männer in Rüstung: der eine hatte mittellange, hellbraune Locken und der andere kurze schwarze Haare. Die beiden Rüstungsträger warfen sich einen besorgten Blick zu und der Schwarzhaarige flüsterte leise "Langsam mach ich mir echt sorgen um sie, Gal. Was ist denn los mit ihr?" Der Junge mit Namen Gal fuhr sich mit der Hand durch die Haare und sah auf den Rücken des Mädchens "Ich weiß es nicht, Mord... Wenn es etwas ist, hoffe ich dass es sich bald wieder legt... Sie hat schon seit Tagen nichts mehr gegessen..." Die beiden jungen Ritter warfen sich noch einmal einen besorgten Blick zu und wandten ihre Augen dann wieder auf den Rücken des blauhaarigen Mädchens, die ihren Stuhl zurückschob und sich vom Tisch erhob. Dem Koch wurde Angst und Bange, doch das Mädchen wandte sich zum gehen "Ich habe keinen Appetit, verteilt das Essen unter den Bürgern." Einer der Butler schien über den Befehl etwas verwirrt und machte einen Schritt nach vorne "Ähm verzeiht Prinzessin Robin, habe ich euch richtig verstanden?" Robin seufzte einmal und warf einen zornigen Blick nach hinten "Ja ihr habt mich richtig verstanden. Mordred, kümmert euch darum, dass das dies auch so geschieht." Der Schwarzhaarige zuckte durch die plötzliche Ansprache zusammen fing sich jedoch schnell wieder "Äh... jawohl Prinzessin, wie ihr wünscht." Mordred warf einen letzten Blick zu Gal, der ihm kurz zunickte und dann hinter der Prinzessin herging. Der Schwarzhaarige fuhr sich kurz durch die Haare und begann dann den ihm zugeteilten Auftrag auszuführen. In der Zwischenzeit marschierte Robin durch die Flure des Schlosses und ignorierte Gal, der mehrmals nach ihr rief. Erst als der Braunhaarige sie eingeholt hatte, sah sie ihn beim gehen an sprach aber kein einziges Wort. Es war immer dasselbe mit den ganzen Leuten im Schloss: jeder behandelte sie wie ein rohes Ei und erlaubte ihr nicht einmal die einfachsten Sachen zu tun und dann verschwand auch noch ihr Vater mit seinen Leuten und niemand sagte ihr auch nur ein Wort darüber. Gal sah das Mädchen mit einem besorgten Blick an und nach einer gefühlten Ewigkeit brach er endlich die Stille zwischen den beiden "Prinzessin, ihr solltet wirklich etwas essen. Ihr seid sowieso schon so dünn, das wird auf Dauer eurer Gesundheit schaden..." Abrupt blieb Robin stehen und sah zu Gal auf "Warum seid ihr so besorgt um mich?" Der junge Ritter kratzte sich einmal verwirrt am Hinterkopf, denn er konnte der Frage nicht ganz folgen "Wie meint ihr das Majestät? Es ist meine Aufgabe auf euch aufzupassen." Die junge Prinzessin seufzte einmal auf und ging die letzten Schritte zu ihren Gemächern "Immer geht es euch nur um eure Aufträge und keiner sagt mir etwas dazu... Ich werde immer außen vor gelassen und soll hier im Schloss verbleiben. Ich möchte auch mal die Welt sehen." Gal verschränkte die Arme hinter seinem Rücken und sah zu Boden "Es ist zu eurem eigenen Schutz Prinzessin. Die Welt draußen ist gefährlich und euer Wohlergehen liegt eurem Vater sehr am Herzen, deshalb sollt ihr hier in Sicherheit bleiben." Langsam stieg die Wut in Robin hoch und mit einem lauten Knall öffnete sie die Tür zu ihren Gemächern "Er sorgt sich um mich? Einsperren tut er mich. Wenn mein Vater wirklich besorgt um mein Wohlergehen wäre, würde er mich hier nicht alleine zurück lassen!" Von der lauten Stimme der Prinzessin wich der Ritter kurz zurück und sah dem Mädchen nach, die ihr Zimmer betrat "Verschwinde! Ich möchte jetzt alleine sein." Damit schloss sie ihre Tür, lauter als es notwendig gewesen wäre und ließ einen verwirrten Gal zurück, der einmal die Backen aufplusterte "Was für ein Elend... Hoffentlich kommen Vater, der König und die anderen bald wieder zurück, sonst hat das für Robin noch ernsthafte gesundheitliche Folgen und noch schlimmere für die Bediensteten." Mit einem nachdenklichen Blick verschränkte Gal die Arme vor der Brust und lehnte sich neben der Tür an die Wand. In ihren Gemächern ließ die Prinzessin kurz den Blick durch den Raum schweifen: viele hohe Regale voll mit Büchern, ein großer massiver Holzschreibtisch mit Schreibfedern und ein großes Himmelbett mit himmelblauen Seidenvorhängen. Mit leichtem Schritt ging sie zum Schreibtisch, auf dem eine kleine mit Juwelen verzierte Schatulle lag, die das Mädchen öffnete und ihre Hand auf den Kartenstapel legte, der sich in der Schatulle befand. Kurz schloss sie die Augen und ging dann zu ihrem Bett, während aus dem Kartenstapel ein großer Rubin emporstieg. Das Juwel glühte kurz auf und zerbrach abschließend, woraufhin ein kleines blaues Wesen mit großen Ohren und einem Juwel in der Schweifspitze erschien. Das kleine Wesen stieß ein leises Fiepen aus und folgte der blauhaarigen Prinzessin zu ihrem Bett, wo es sich auf dem Kopfkissen niederließ. Auf einen Seufzer der Prinzessin kletterte es auf Robins Schoß und schmiegte seinen Kopf an die Hand des Mädchens "Ach Ruby, ich bin es leid... warum lassen mich alle im unklaren? Vater ist einfach ausgezogen und hat seine Ritter mitgenommen, aber mich lässt er hier alleine zurück. Warum muss ich zurück bleiben? Nicht einmal das Schloss darf ich verlassen..." Das kleine Wesen stellte sich an Robin hoch und leckte ihr eine Träne weg, woraufhin die Prinzessin Ruby in den Arm nahm und fest an sich drückte. Langsam sank die Prinzessin in ihr Kissen, schloss die Augen und war nach kurzer Zeit eingeschlafen. Zur Ruhe kam sie jedoch nicht, denn jemand sprach sie aus der Dunkelheit an "Sieh an, sieh an, das kleine Prinzeschen ist zurück." Die weibliche, körperlose Stimme klang leicht belustigt, doch Robin sah sich panisch um. Sie stand inmitten der tiefsten Dunkelheit, nur der in verschiedenen Farben aufleuchtende Boden spendete etwas Licht. Der Blick des Mädchens ging zu der Silhouette vor ihr, von der sie nur die Ketten erkennen konnte die sie umschlangen "Warum lasst ihr mich nicht einfach in Ruhe? Jemanden wie euch werde ich niemals helfen!" Die Stimme lachte kurz auf "Kaum bist du hier meckerst du schon, nicht sehr angebracht für eine Adelige. Hör mir doch wenigstens zu was ich zu sagen habe." Robin ballte die Fäuste und machte einen Schritt zurück "Was könntet ihr schon von mir wollen, außer derselben Sache wie schon bei den letzten vier malen. Ich werde euer Siegel nicht lösen, also spart euch die Mühe Äone." Wieder lachte die Stimme auf und wurde sofort ernst "Beantworte mir eine Frage, Prinzessin: Warum hasst du mich?" Auf die Frage musste das Mädchen erst einmal schlucken, jedoch wich sie nicht zurück "Ihr Äonen seid die Ausgeburten des Bösen, deshalb wurdet ihr weggeschlossen." "Hat dein lieber Papa dir das erzählt? Glaub mir, er hat nicht die leiseste Ahnung wovon er redet. Und du solltest anfangen deine eigenen Entscheidungen zu treffen, Kleines!" So sehr sie das abstreiten wollte, sie konnte es nicht. Die Worte des Äonen trafen Robin tief, ja ihr Vater hatte sie vor den Äonen gewarnt, aber sie hatte sich nicht einmal ihre eigenen Gedanken dazu gemacht und blind auf alles gehört was ihr gesagt wurde. Die Äone summte vergnügt, als sie weiter auf das Mädchen einsprach "Du weißt dass ich recht habe, oder? Pass auf Kleines, du sollst mich ja nicht umsonst hier heraus lassen." Auch wenn sie es nicht wollte, doch bei dem letzten Satz hob die Prinzessin den Kopf "Was meint ihr damit?" Die unsichtbare Stimme machte ein Geräusch, dass nach einem Zungenschnalzer klang "Oh, habe ich deine Aufmerksamkeit? Pass auf, du willst doch frei sein, weg von diesem Schloss und deine eigenen Dinge tun, oder? Dann öffne mein Siegel und ich bringe dich in eine andere Welt, die in der sich dein Vater momentan aufhält, dann kannst du ihm direkt die Meinung sagen. Du musst nur diese Kette entfernen." Jetzt hatte die Äone was sie wollte, denn die Prinzessin rang um ihre Fassung und musste sich davon abhalten sofort nach der Kette zu greifen "Nein, ich lasse mich von euch nicht verhexen. Niemand wäre so von Sinnen, dass sie einen euresgleichen freilassen würde!" Auf die Antwort folgte ein leises Kichern "Ach und was ist mit dem Jungen hinter dir? Ich habe genug gesagt, denk über meinen Vorschlag nach, Prinzessin." Die Stimme verstummte und sofort drehte Robin sich um, wo sie eine andere Person erkennen konnte. Es war ein junger Mann in ihrem Alter, der eine schwarze Hose und ein weißes Oberteil trug. Seine Haare waren blond und standen ihm leicht vom Hinterkopf ab und um seinen Hals hing etwas lilanes, was Robin nicht identifizieren konnte. Der Junge schien über etwas nachzudenken, doch dann hob er den Kopf und sah eine weitere Statue an "Gib mir deine Kraft, sag mir nur wie ich dich da rauskriege." Diese Worte ließen das Mädchen geradezu erstarren, das konnte der Junge nicht ernst meinen. Sie wollte den Jungen von seinem Fehler abhalten, doch schon begann die Statue zu leuchten und der Junge riss an einer der Ketten, die sofort zersprang und ein großes Wesen mit sechs Armen erschien in der Luft. Eine weitere Stimme ertönte und allein der Klang der Stimme ließ einem das Blu in den Adern gefrieren "Du hast mich befreit, wie versprochen gehört meine Kraft dir. Mein Name ist Phaseus." Durch den folgenden Lichtblitz konnte das Mädchen nichts mehr erkennen und mit einem erschrockenen Aufschrei fuhr sie in ihrem Bett hoch. Kurz musste sie sich beruhigen und stellte dann fest, dass Ruby mittlerweile wieder verschwunden war, dafür stand Gal neben ihrem Bett und sah sie besorgt an "Verzeiht mein unerlaubtes Eindringen Prinzessin, aber ich dachte ihr habt jetzt etwas Appetit..." Ein Blick auf ihren Beistelltisch zeigte ein kleines Tablett mit verschieden Gerichten, doch Robin sank nur wieder in die Kissen "Danke für deine Sorge Galahad, aber ich möchte noch etwas schlafen." Der junge Ritter nickte kurz und verließ wieder den Saal, wobei er in der Tür einen letzten Blick über die Schulter warf. Die Prinzessin atmete schwer und musste den Schock erst mal verdauen, innerlich hoffte sie dass das nur ein Traum war und dieser Junge nicht tatsächlich einen Äonen befreit hatte. Beim nachdenken fiel ihr ein, dass sie diesen Jungen bereits einmal im Traum gesehen hatte. Damals hatte sie gesehen, wie er einen Ritter ihres Vaters mit einem goldenen Drachen niedergestreckt hatte und jetzt befreite er eins dieser Ungeheuer. Robin versuchte die Sorge zu verdrängen und wieder etwas zu schlafen, doch immer wieder gingen ihre Gedanken zu dem blonden Jungen. -Camaan City Museum- Schwer atmend stand Tenebrae inmitten der zertrümmerten Ruinen des Museum während sein Blick fest auf seine Gegner gerichtet war, die vernichtet am Boden lagen. Über dem blonden Jungen thronte das gewaltige Überwesen [Phaseus], der seine Arme verschränkt hatte und die beiden Männer am Boden abfällig ansah. Der Äone sah nach unten zu dem Jungen, der ihn im vergangenen Duell herbeigerufen hatte "Ich bin hier fertig, danke für deine Kooperation Junge. Ich könnte mir sogar vorstellen dir wieder zu helfen." Mit einem grellen Blitz verschwand der Äone und sofort sank Ten auf die Knie. Die beiden Mädchen Victoria und Luna liefen sofort zu ihren gleichaltrigen und erkundigten sich nach deren Gesundheitszustand. Der schwarzhaarige Damian ging in die Knie und hielt sein verletztes Bein, da seine Verletzung aus dem Duell mit Lance wieder aufgegangen war. Victoria stützte den Schwarzhaarigen beim Aufstehen und sah zu Perceval und Tristan hinüber, die mit schlimmen Verletzungen langsam wieder auf die Beine kamen. Die Roben der beiden Männer waren vollkommen zerfetzt und die darunter zum Vorschein gekommenen Rüstungen waren ebenso von der Macht [Phaseus] gezeichnet. Tristan stützte sich mit beiden Händen auf dem Boden ab, während Perceval sich langsam wieder aufrichtete "Wir haben versagt... Junge, ist dir eigentlich bewusst was du da angerichtet hast?" Luna sah auf Tenebrae hinab, der wirkte als ob er gerade aus einer Narkose erwacht wäre "Was... was ist passiert?" Perceval richtete sich mit zitternden Beinen komplett auf und schritt auf Ten und Luna zu "Wie konntest du dieses Ding beschwören? Tristan wir müssen diesen Jungen sofort beseitigen!" Tristan war inzwischen auch wieder auf den Beinen und griff an seine Hüfte, wo die Schüler ein Schwert entdeckten, das der Ritter nun zog "Dann beenden wir es schnell Perceval." Der Angesprochene zog nun ebenfalls ein Schwert und schritt auf die Schüler zu. Luna riss panisch die Augen auf, denn die Situation erinnerte sie nur zu sehr an den Tod ihrer Mutter. Victoria und Damian stand ebenfalls die Panik ins Gesicht geschrieben. Der Junge mit dem Maschinen-Deck stand mit einem zitternden Bein auf und nahm das Mädchen hinter ihm in Schutz "Seid ihr des Wahnsinns? Ihr könnt doch keinen mit einem Schwert meucheln nur weil wir euch im Duell geschlagen haben!" Perceval schleppte sich langsam auf die Gruppe zu und hob seine Klinge "Dummer Junge, glaubst du wirklich es geht uns nur darum? Dein Freund hat eine der größten Sünden begangen, die man sich vorstellen kann und dafür wird er mit seinem Leben bezahlen." Plötzlich blieb der Schwarzhaarige stehen, denn er stand nun den drei Nexus-Wächtern Celes, Kiara und Drake gegenüber, die den Ritter bedrohlich ansahen. Kiara fauchte den Mann an, während Celes bloß die Hand hob und die Schüler in eine schwarze Energiekuppel einschloss. Die beiden Ritter schienen zu ahnen was da passieren sollte und griffen an, doch im letzten Moment zersprang die Energiekuppel und als das entstandene Licht verblasste waren die Schüler verschwunden. Die beiden Ritter sahen sich um, als plötzlich laute Sirenen ertönten und in ihre Richtung kamen. Mit einem abfälligen schnauben schob Tristan sein Schwert zurück in die Scheide "Sie sind weg... diese verdammten Wächter, was denken die sich eigentlich was sie da tun?" "Hör auf zu meckern Tristan, wir müssen dem König davon berichten. Und wenn ich du wäre, würde ich mich um meinen eigenen Kopf sorgen, denn du hast schon zum zweiten Mal versagt." Der braunhaarige Mann knurrte verstimmt als Perceval eine Sphäre aus der Tasche zog, diese zerbrach und damit ein leuchtendes Portal öffnete "Wir sollten gehen, bevor die Ordnungshüter dieser Stadt noch aufkreuzen." Beide Männer durchquerten das Portal und sofort verschwand das leuchtende Objekt und ließ den Ausstellungssaal dunkel zurück. -Haus Corbin- Durch den Raum zuckte ein greller Blitz und im nächsten Moment lagen Tenebrae und seine Freund am Boden, während die drei Wächter vor ihnen standen und sieh besorgt ansahen. Die erste, die den Kopf hob war Victoria, die sich etwas verwirrt in dem Zimmer umsah. Kleiderschrank, Fernseher, Bett, Schreibtisch... offensichtlich das Zimmer eines Schülers "Wo sind wir? Geht es euch allen gut?" Damian umklammerte sein schmerzendes Bein und hob nun ebenfalls den Kopf "Wenn mein Bein nicht so weh tun würde, würde es mir gut gehen... Wie sind wir denn in Ten's Zimmer gekommen?" Luna sah sich nun ebenfalls um, während Tenebrae langsam aufstand und sich dabei den Kopf hielt "Was ist denn passiert? Wieso sind wir in meinem Zimmer?" Als er fragend seine Wächterin ansah zuckte diese mit den Schultern "Ich musste euch da wegschaffen und dieser Ort ist mir als erstes eingefallen." Ten nickte nur knapp und setzte sich auf sein Bett "Okay... was ist aus diesen beiden Typen geworden?" Die anderen drei sahen sich kurz an, ehe Luna sich erhob "Ihr beide habt gewonnen..." Der Blonde senkte den Kopf "Zum Glück, sorry das ich dir keine Hilfe war Damian. Zum Glück konntest du es beenden." Der Schwarzhaarige legte den Kopf schief und warf einen fragenden Blick zu den Mädchen "Reden wir von demselben Duell, Ten? Du hast doch dieses Riesenteil beschworen und beide platt gemacht." Die beiden Mädchen stimmten Damian nickend zu, was ihnen nur einen fragenden Blick von Tenebrae einbrachte "Welches Riesenvieh? Wovon redet ihr eigentlich?" Damian versuchte sich zu erheben, doch blieb er lieber sitzen und rieb sich wieder das Bein, weshalb Luna nach Ten's Deck griff und es sorgfältig durchsah. Nachdem die Tänzerin das Deck zum vierten Mal durchgesehen, kratzte sie sich fragend am Kopf "Die Karte ist nicht da! Tenebrae wo ist das Ding?" Der Blonde hielt seinen schmerzenden Kopf und sah hoch, als er angesprochen wurde "Ich hab keine Ahnung wovon ihr redet..." Victoria setzte sich neben Tenebrae aufs Bett, wo sich auch sofort Drake auf ihrem Schoß niederließ und erzählte Ten von dem Monster, dass er beschworen hatte um das Duell zu gewinnen. Der Blonde horchte Aufmerksam zu, doch gab er dann seine Antwort "Nette Story, aber das kann nicht sein, denn ich habe keine Synchromonster in meinem Deck und vor allem kein so starkes. Zurück zu meiner ersten Frage: Wieso sind wir plötzlich in meinem Zimmer?" Celes lehnte an der Wand und sah zu ihrem Träger "Ich musste euch wegbringen und habe euch daher teleportiert." Luna streichelte Kiara's Kopf und seufzte einmal lautstark "Das war verdammt knapp, aber was ist mit den anderen Gästen?" Damian und Ten sahen sich kurz an, als Victoria panisch aufsprang und damit Drake quer durch das Zimmer schleuderte "Meine Eltern! Was wird aus ihnen? Jetzt sag schon!" Damit griff sie nach Celes Arm und rüttelte leicht daran, bis die Wächterin sie sanft zur Seite drückte "Deine Eltern haben nichts mit den Kristallen zu tun, also sollten sie in Ordnung sein." Von der Aussage war die Weißhaarige nicht gerade beruhigt, als Damian sich wieder zu Wort meldete "Ich glaube ihr drei schuldet mir eine Erklärung, allen voran du Ten!" Die drei Träger sahen sich an und Luna faltete die Hände ineinander "Er hat Recht, er wurde anscheinend schon zum zweiten Mal von diesen Rittern angegriffen und er hat ein Recht es zu erfahren." Victoria warf einen Blick auf Drake, der mittlerweile auf Ten's Schreibtisch saß "Ich wüsste auch gerne was es mit diesen Typen auf sich hat. Also wir hören!" Tenebrae ließ sich in seine Kissen sinken und drehte den Kopf zu Luna "Mach du das, ich hab Kopfschmerzen." Luna begann Damian und Victoria dieselbe Geschichte zu erzählen, wie sie es schon bei Tenebrae getan hatte. Bei dem Teil mit ihrer Mutter stockte sie kurz, jedoch gab Kiara mentale Hilfestellung, wodurch sie weiter erzählen konnte. Als sie fertig erzählt hatte, kam von den beiden Zuhörern bloß ein ausgelaugtes Pusten, während die Weißhaarige sich ein paar Haare aus dem Gesicht strich "Das ist starker Tobak... aber wenn ich nicht selbst gesehen hätte wozu diese Kerle in der Lage sind, würde ich es nicht glauben." Die Fledermaus auf ihrem Schoß fiepte einmal leise "Der lebende Beweis sitzt genau vor dir. Von heute an bin ich dein Beschützer." Zaghaft strich die Vampir-Duellantin über die Flügel der Fledermaus und Tenebrae konnte förmlich sehen, dass beide daran ihren Spaß hatten. Während Luna beeindruckt davon war, wie schnell sich Victoria sich an ihren Wächter gewöhnt hatte warf Damian die Hände in die Luft "Ihr wollt mich doch verarschen oder? Ich quatscht hier einen Stuss und redet mit irgendetwas, was hier überhaupt nicht da ist. Ihr wollt es mir also nicht erzählen? Schön von mir aus. Ich mach mich auf den Heimweg, bestimmt hat sich die Sache schon in der Stadt rumgesprochen." Luna senkte traurig den Blick und nun schien Victoria zu realisieren, dass Celes, Kiara und Drake von Damian gar nicht gesehen wurden "Anderson, du siehst sie wirklich nicht? Ich meine ja nur, Celes und Kiara sehen ja jetzt nicht sonderlich auffallend aus, aber Drake sticht doch alleine durch seine Größe schon ins Auge." Der Schwarzhaarige schüttelte den Kopf und ließ noch einmal seinen Blick durch das Zimmer schweifen, doch außer seinem besten Freund und den beiden Mädchen war niemand im Raum. Auf den fragenden Blick von Victoria erklärte Luna die Sache mit der Nexus-Aura und erwähnte dabei, dass die Weißhaarige anscheinend eine etwas stärker ausgeprägte Aura als Damian habe, weshalb sie auch Celes vorher schon bemerkt hatte. Trotz aller Versuche glaubte Damian kein einziges Wort von der Geschichte, was vor allem die schwarzhaarige Tänzerin traurig stimmte, da sie dem Jungen zu gerne die Wächter gezeigt hätte. Trotz der Tatsache, dass Damian die ganze Geschichte als Märchen abtat war seine Neugier auf die Wächter geweckt, als Celes sich an ihren Partner wandte, der sich den Arm aufs Gesicht gelegt hatte "Tenebrae, hast du zufällig das Bild von mir hier?" Die beiden Mädchen sahen sofort zu Celes "Welches Bild? Es gibt ein Bild von dir?" Damian konnte dem ganzen nicht mehr folgen "Was? Wer? Von wem gibt es ein Bild, von der Katze oder der Fledermaus?" "Von Celes, ich habe es in Kunst gemalt, da mir kein anderes Motiv eingefallen war," mühsam richtete sich Tenebrae auf und griff nach seiner Tasche, wo er nach kurzem Suchen das Bild fand und des seinem Freund reichte "Hier, das ist Celes." Damian nahm das Bild entgegen und betrachtete es einen Augenblick lang, dann stieß er einen langen Pfiff aus "Alter, das ist eine dieser Wächter? Die ist die ganze Zeit bei dir? Ununterbrochen?" Ten verzog das Gesicht und setzte sich wieder auf sein Bett "Ja und manchmal ist es ganz schön nervig, vor allem wenn sie einfach auftaucht wenn ich unter der Dusche stehe." Die beiden Mädchen liefen bei dem Gedanken feuerrot an, während Damian Ten den Arm um die Schulter legte "Alter, hast du ein Glück! Die Frau ist eine absolute Schönheit! Trägt sie eigentlich immer diese Maske?" Die Blicke der Anwesenden wanderten zu Celes, die gerade eine Haarsträhne um ihren Finger zwirbelte "Hm? Richte ihm meinen Dank für das Kompliment aus und ja diese Maske trage ich immer. Eine Frau hat ihre Geheimnisse." Während Damian nun doch die Sache zu glauben schien, stellte er immer mehr Fragen zu dem Thema Nexus-Kristall, bis Ten's Handy klingelte und sein Vater dran war, der sich nach seinem Aufenthalt erkundigte. So schnell es ging suchte Tenebrae einen Ausweg aus der Situation und nahm Damian's verletztes Bein als Ausrede dafür, dass sie vorzeitig abgehauen waren. Auf die Frage hin was denn los sei erwähnte Michael, dass die Polizei und die Feuerwehr im Einsatz waren. Aus der Erzählung entnahm Tenebrae, dass die Sache als Terroranschlag behandelt wurde jedoch war von den Tätern keine Spur. Auf Drängen von Victoria, bekam Ten auch die Info, dass keiner der Besucher des Museums verletzt wurde. Als das Gespräch beendet war, seufzten alle erleichtert aus, als Ten eine Idee kam "Hey Leute bleibt doch einfach über Nacht hier, dann besprechen wir wie es weiter gehen soll, okay?" Die Anderen waren mit der Idee einverstanden und als allererstes wollte jeder sich waschen gehen, wobei Tenebrae den Anderen etwas zum anziehen leihen musste, jedoch nahmen es alle mit Humor. Später am Abend saßen die vier zusammen im Wohnzimmer und bei den Duellen war der ganze Stress des Tages vergessen. -?- Erschöpft und verletzt humpelten Tristan und Perceval durch einen langen Gang und traten durch eine große Flügeltür, die sie in einen gewaltigen Thronsaal führten. Ein langer roter Teppich führte zu einem großen Thron, auf dem ein Mann mit schulterlangen blonden Haaren saß. Links von dem Thron standen drei Männer in Rüstungen, rechts davon zwei. Der Mann auf dem Thron sah auf die beiden Neuankömmlinge und seine Stimme war schärfer als jedes Schwert, das seine Leute am Gürtel trugen "Ihr kehrt zurück und mit leeren Händen wie ich sehe. Erklärt euch!" Die beiden Ritter gingen auf die Knie, als Perceval die Stimme erhob "Verzeiht uns euer Majestät. Wir haben versagt. Der Junge mit dem schwarzen Kristall kam uns in die Quere, der der Lance geschlagen hat." Der König rieb sich die Schläfe und sah zu dem Mann zu seiner rechten "Der Knabe der dich geschlagen hat? Besitzt er tatsächlich solche Kräfte?" Der Angesprochene hob den Blick und dachte kurz nach "Er ist stärker als ich gedacht habe, ich suche keine Ausrede für meine Niederlage, aber ich glaube der Junge hat Potenzial." Tristan erhob sich und machte einen Schritt nach vorne "Wir haben ein weit größeres Problem, als die Kristalle euer Hoheit." "Und die wären?", verlangte der König zu erfahren, wobei nun auch die anderen Ritter interessiert schienen. Kurz musste Tristan verschnaufen, bevor er weiter sprechen konnte "Der Junge hat [Phaseus] erweckt." Kurz herrschte absolute Stille in dem Raum, bis der König sich erhob "Ich werde mich beratschlagen und dann entscheiden was ich tue. Geht und ruht euch aus." "Habt dank euer Majestät," kam es von den Verletzten, die sich verneigten und dann den Saal verließen. Der Mann ganz recht erhob die Stimme "Ein Äone wurde frei gelassen? Das ist eine Katastrophe! Wir müssen handeln!" Lance schüttelte den Kopf und verschränkte die Arme vor der Brust "Nein, wir werden den Befehl unseres Königs abwarten. Also bleibt ruhig bis wir..." Weiter kam der Duellant mit dem Finsternis-Deck nicht, da im nächsten Moment die Türen aufflogen und zwei junge Männer im Alter von siebzehn Jahren den Weg entlang gelaufen kamen. Lance betrachtete den Jungen mit den hellbraunen Locken, der ihm wie aus dem Gesicht geschnitten war "Galahad, was machst du hier? Du solltest im Schloss bleiben!" Gal rang um Atem, ehe er Antwort geben konnte "Ich weiß Vater, aber wir haben ein Problem. Prinzessin Robin ist verschwunden!" Kapitel 9: Zwei Prinzessinen ---------------------------- Vorsichtig schlich ein junges Mädchen mit dunkelblauen Haaren durch die Nebenstraßen der Stadt und versuchte so gut es ging den Wachen aus dem Weg zu gehen, die wie aufgescheuchte Hühner durch die Straßen liefen "Das habe ich mir deutlich einfacher vorgestellt... jetzt heißt es untertauchen und bloß keine Aufmerksamkeit erregen." Schnell richtete sie ihre Kleidung und band sich ihre langen Haaren hoch, die sie hinter der Maske befestigte, die sie sich aufsetzte um ihre Augen zu verbergen. Vorsichtig lugte sie um die Hausmauer herum und ging sicher, dass niemand in ihrer Nähe war ehe sie in Richtung des großen Stadttores schlich.   Zu Robins großem Glück war die Torwache ebenfalls in der Stadt unterwegs und so konnte sie ohne große Probleme die Stadt verlassen. Der gepflasterte Weg, der von der Stadt führte endete an einem kleinen Stall an dem mehrere Kutschen standen. Kurz nahm Robin die verschiedenen Kutscher unter die Lupe und entschied sich dann für einen etwas in die Jahre gekommenen Mann mit breiten Schultern "Verzeiht die Frage, was würde es kosten mich um mich zur Grenze zu Bringen?" Der Mann sah sie verblüfft an und spuckte etwas braunes auf den Boden "Zur Grenze? Du willst nach Kaharis? Bist du des Wahnsinns Bursche?"   Robin grinste innerlich, denn offenbar funktionierte ihre Verkleidung "Nein, ich bin klar bei Verstand. Würde das hier ausreichen?" Damit legte sie einen Beutel Goldmünzen auf die Kutscherbank, der sofort von dem Mann inspiziert wurde und große Augen machte "Dafür bring ich dich überallhin. Spring auf Prachtbursche." "Meinen aufrichtigsten Dank, der Herr." Vorsichtig stieg in die Kutsche und schon setzte sich das Gefährt in Bewegung. Während der Fahrt döste Robin ein wenig vor sich hin, was durch das ständige rattern der Wagenräder nicht ganz einfach war. Als die Kutsche ruckelnd zum stehen kam, sah die Prinzessin auf und vernahm die Stimme des Kutschers "Da vorne ist der Grenzwall, tut mir leid aber bringe ich dich nicht. Du kriegst auch einen Teil deines Geldes zurück."   Erstaunt sah der Mann wie sein Fahrgast von dem Wagen sprang und nach vorne lief "Es ist in Ordnung, behaltet es. Ich bin euch zu großem Dank verpflichtet, ich wünsche euch eine gute Rückreise." Der Kutscher wendete sein Gefährt und sah ein letztes Mal zu Robin "Alles Gute Junge, du wirst es brauchen..." Mit ein paar gemurmelten Worten über das Unwissen Robins machte sich der Kutscher auf den Rückweg und die Prinzessin betrachtete den Grenzwall, der die beiden Königreiche voneinander trennte und suchte nach einer Möglichkeit zur Überquerung.   Nach eine Weile musste die Blauhaarige leider einsehen, dass es keine Möglichkeit für eine Überquerung zu Fuß gab "Na toll, dann hab ich wohl keine Wahl..." Kurz durchsuchte sie ihre Sachen, bis sie eine kleine Schatulle fand aus der ein großer Saphir emporstieg, der zerbrach und einen schneeweißen Pegasus freigab. Das geflügelte Pferd schüttelte kurz seine Mähne und schnaubte einmal, ehe er sich Robin zuwandte "Was kann ich für dich tun, Robin?" Die Prinzessin deutete auf die große Mauer "Ich muss auf die andere Seite und du bist meine einzige Möglichkeit Pegasus."   Das Pferd sah kurz die Mauer hoch und senkte dann wieder den Kopf "Du weißt, dass auf der anderen Seite der Mauer das Königreich Kaharis beginnt oder? Dein Vater und Königin Anastasia sind nicht gerade die besten Freunde..." "Weiß ich, ich will auch nicht zu der Königin sondern zu 'Ihm'." Eindringlich sah die Prinzesin ihr geflügeltes Ross an, bis dieses aufseufzte und leicht in die Knie ging "Ich tue was ich kann, steig auf Robin." Das Mädchen strahlte förmlich und stieg auf den Rücken ihres Gefährten, der sich sofort in die Lüfte schwang und die Mauer mit Leichtigkeit überwand. Mit großen Augen bestaunte Robin die Landschaft, als ihr geflügeltes Ross plötzlich mitten in der Luft Halt machte.   Robin suchte die Umgebung ab und versuchte den Grund für das Verhalten ihres Pegasus zu finden, als im nächsten Moment etwas großes, weißes an ihr vorbeischoss. Der Pegasus steuerte sofort den Boden an, was Robin gar nicht passte "Was machst du denn?" "Hast du das Ding gesehen? Wenn ich in der Luft bleibe, wird uns dieses Ding zerfleischen!" Während das weiße Pferd dem Boden näher kam verfolgte das weiße Wesen sie das, sich als Robin kurz umdrehte, als Drache mit weißen Schuppen und grünen, schimmernden Flügeln entpuppte. Kaum berührten die Hufe des Pferdes den Boden sprang Robin ab und suchte nach einer Schutzmöglichkeit, doch gab es keine.   Hektisch sah sich das Mädchen um, als der Drache unweit von ihr auf den Boden kam und sie bedrohlich anfauchte. Ängstlich machte die Prinzessin einige Schritte zurück, als sich der Pegasus schützend vor ihr aufbaute. Drohend scharrte das Pferd mit den Hufen, was den weißen Drachen kein bisschen beeindruckte. Robins Blick war starr auf das Wesen vor ihr gerichtet, als eine ernste, weibliche Stimme erklang "Ganz schön mutig von dir, alleine über die Grenze zu kommen, jedoch auch ziemlich dumm."   Sofort ging Robins Blick nach unten, wo sie eine junge Frau entdeckte, die seelenruhig auf einem Stein saß und sie musterte. Die Frau hatte blondes Haar und trug eine silberne Rüstung mit blauen Unterkleidern, ihre grünen Augen waren fest auf Robin fixiert aber das störte die blauhaarige Prinzessin nicht so sehr wie das Schwert was der Ritterin auf dem Schoß lag. Der Pegasus machte einen Schritt zurück "Ich will dich beschützen, aber ich glaube nicht dass ich eine Chance gegen diesen Drachen habe..." Robin schluckte einmal und tastete nach der Klinge, die an ihrer eigenen Hüfte hing, doch kam ihr die Blondine zuvor "An deiner Stelle würde ich jetzt genau überlegen was du tust. Du bist schon unerlaubt in unser Königreich eingedrungen, jetzt noch ein Duell zu provozieren könnte dich deinen hübschen Kopf kosten, Prinzessin Robin Pendragon."   Die Maskierte schluckte einmal, denn ihre Tarnung war offenbar doch nicht so gut wie sie gedacht hatte "Ich... ich komme nicht um einen Kampf anzufangen... ich bin auf der Suche nach einem mächtigen Zauberer, der hier in der Nähe leben soll." "Ich weiß wen du meinst und deshalb bin ich hier. Ich bring dich zu ihm." Die Blondine erhob sich und schob ihre Klinge in die Scheide, ehe sie ihrem Drachen einen leichten Klaps gab "Danke mein Großer, wenn ich dich wieder brauche rufe ich dich, okay?" Der Drache brummte einmal, als er einen sanften Kuss auf die Nase bekam und schwang sich in die Lüfte, wo er sich in einem großen Tornado auflöste.   Robin sah die junge Frau misstrauisch an, bis diese einmal auflachte "Du traust mir nicht, nicht wahr? Kann ich dir nicht verübel, aber wir Prinzessinnen müssen zusammen halten, oder?" Die Blondine zwinkerte der Jüngeren spielerisch zu, als diese überrascht aufsah "Wir Prinzessinnen? Ihr... ihr seid Prinzessin Melissa? Die Tochter von Königin Anastasia?" Die Blondine winkte kurz mit der Hand um der Blauhaarigen zu signalisieren, dass sie ihr doch folgen sollte "Ja, bin ich. Warum so überrascht? Weil ich kein so verwöhntes Schlosspflänzchen bin? Sorry war nicht so gemeint..." "Für eine Prinzessin habt ihr eine etwas... ungewöhnliche Wortwahl..." stellte Robin fest, was Melissa bloß mit einem Schulterzucken beantwortete.   Die beiden Mädchen gingen eine Weile schweigend nebeneinander her, bis Melissa den Arm hob und in die Ferne deutete "Das ist der Zauberwald, da müssen wir hin. Wenn wir drin sind bleibst du dicht bei mir, sonst kommst du nicht mehr lebend heraus." "Sehr beruhigend..." seufzte Robin nervös gab sich aber mühe um mit der Älteren Schritt zu halten, die seelenruhig durch den düsteren Wald marschierte und dabei fröhlich eine ihr unbekannte Melodie pfiff. Nach einer Weile ergriff Robin wieder das Wort "Wenn mir die Frage erlaubt Prinzessin Melissa, ihr sagtet ihr habt dort auf mich gewartet um mich zu dem Zauberer zu geleiten den ich suche. Woher wusstet ihr dass ich komme?" Melissa gab ein leises summen von sich "Naja, zum einen hat das Gerücht dass du aus deinem Schloss getürmt bist schon die Runde gemacht, auch bei uns und zum anderen hat unser Freund im Wald mir gesagt, dass du kommen würdest und dass ich dich bitte zu ihm geleiten soll damit dir nicht noch etwas zustößt."   Nach dieser Antwort war Robin erst mal Sprachlos und dachte einen Moment lang nach "Er wusste dass ich komme...aha... Wieso hat Königin Anastasia ihn in eurem Land aufgenommen? Er war doch Berater meines Vaters." Jetzt musste die Blondine kurz überlegen, doch dann zuckte sie nur wieder mit den Schultern "Ganz ehrlich Robin? Keine Ahnung. Meine Mutter macht was sie will und bis jetzt ist sie damit gut gefahren und auch ihr Volk nimmt das so hin." Die Blauhaarige nahm die Aussage mit skeptischer Miene hin, sie wusste nicht viel über Anastasia's Art zu regieren aber nachdem was Melissa ihr gerade erzählt hatte sie Erfolg mit ihrer Methode.   Immer tiefer ging es in den Wald, bis Melissa plötzlich auf einer Lichtung stehen blieb und sich vergewisserte, ob ihre Begleitung noch da war. Robin neigte leicht den Kopf, als Melissa auf die Lichtung deutete "Wir sind da. Da drüben wohnt er, ich finde es schon etwas seltsam warum diese Magier immer in Hütten im Wald wohnen müssen, aber wem es gefällt..." Die blauhaarige Prinzessin stellte sich neben ihre blonde Führerin und betrachtete die Lichtung, auf der eine einzelne kleine Holzhütte stand aus dessen Schornstein Rauch aufstieg. Robin wurde leicht unwohl zumute, denn sie fürchtete sich vor dem Mann, der in dieser Hütte wohnte. Zwar war er der treueste Berater ihres Vaters, doch war er nicht mit auf die Reise gegangen wie die Ritter, sondern war über die Grenze getürmt und jetzt hoffte Robin, dass er ihr helfen konnte denn sie wurde ja immerhin erwartet.   Das die jüngere Prinzessin zögerte entging Melissa's Blick nicht, weshalb sie Robin einen leichten Stoß in den Rücken versetzte "Los, geh schon. Ich komme ja auch mit." Zu zweit gingen die Mädchen zu der Hütte und Melissa klopfte direkt an die Tür, doch auch nach einer Minute kam keine Antwort woraufhin Melissa etwas kräftiger klopfte. Auch dieses Mal gab es keine Antwort, was die Blondine verärgert brummen ließ und dann öffnete sie einfach die Tür. Sofort schlug den beiden Damen ein strenger Geruch nach Kräutern entgegen. Kurz musste Robin stocken, doch als Melissa die Hütte betrat folgte sie einfach und riss verblüfft die Augen auf: von außen wirkte die Hütte kaum größer als drei auf drei Meter, doch von innen war das Häuschen so groß wie der Speisesaal in ihrem Schloss.   Die Hütte hatte jeden Komfort, den man sich vorstellen konnte: eine große Küche, ein großes Himmelbett, eine gewaltige Bücherei, ein Alchemielabor und was Robin am meisten faszinierte war die seltsame weiße Schüssel, die in der Ecke der Hütte stand und als einziges eine Tür davor hatte. In der Mitte des Raumes stand ein großer, runder Tisch, an dem ein junger Mann mit roten Haaren saß und in eine Kristallkugel starrte. Während die beiden Mädchen auf den Tisch zugingen musterte Robin den jungen Mann, der immer noch starr auf die Kugel starrte. Er trug einen langen, weiß-grauen Mantel und dazu eine graue Hose mit gelben Streifen. Die Hände des Mannes waren in schwarze Handschuhe gehüllt und vor seinem Gesicht gefaltet.   Robin und Melissa sahen den Mann stillschweigend an, der leise vor sich hin murmelte "Das ist schon der dritte Kristall... ich ahne furchtbares, was machst du nur Arthur?" Als der Rothaarige die Augen schloss wurde es Melissa doch zu langweilig, weshalb sie kräftig mit der Hand auf die Tischplatte schlug "Hey Magier, hör auf zu träumen dein Besuch ist da!" Kurz wartete der Magier, ehe er die Augen wieder öffnete und die beiden Prinzessinnen ansah und sich dann erhob "Prinzessin Melissa, schön euch zu sehen. Robin Pendragon, die Tochter meines alten Freundes, schön dich nach all der Zeit mal wieder zu sehen." Damit erhob sich der Rothaarige und verneigte sich vor den beiden Adligen, als Robin verwirrt den Kopf neigte "Ihr kennt meinen Namen? Ähm ich will nicht unhöflich sein, aber ich wollte zu dem großen Weisen Merlin. Ich habe dringende Angelegenheiten mit ihm zu besprechen."   Der Rothaarige lachte kurz auf und verschränkte die Arme vor der Brust "Ich weiß, deshalb bist du ja auch hier. Und was Merlin betrifft: ich stehe vor euch Prinzessin Robin." Einen Moment herrschte Stille, ehe Robin fast schon panisch zurückwich "Was? Ihr... ihr seid Merlin? Ich dachte ihr wärt, naja... Älter." "Manchmal muss man sein Aussehen etwas variieren, vor allem wenn man untertauchen will. Hat aber nicht so funktioniert, wie ich es mir erhofft hatte..." wieder verlor sich der Zauberer in Gedanken, bis Melissa ihm einen Klaps an den Hinterkopf verpasste "Merlin!"   "Verzeihung, nehmt doch bitte Platz. Einen Tee?" in höflichster Manier schob der Magier seinen Gästen die Stühle zurecht und schnippte dann einmal mit den Finger, woraufhin eine große Teekanne mit drei Tassen angeschwebt kamen. Robin machte große Augen und bestaunte das Spektakel, welches von Melissa nur belächelt wurde. Nachdem Merlin den Tee eingeschenkt hatte nahm er Platz und sah Robin abwartend an. Die Prinzessin nahm die Maske ab und sofort fielen ihr die langen Haare über den Rücken "Ihr wisst vermutlich warum ich hier bin großer Merlin." Der Rothaarige Magier kratzte sich kurz an der Wange und nahm einen Schluck Tee "Ich kann es mir denken, aber genau Wissen tue ich es natürlich nicht. Dann sprecht."   Robin trank ebenfalls etwas Tee um sich zu beruhigen, ehe sie wieder aufsah "Ihr wisst wo mein Vater ist oder?" Auf die Frage nickte Merlin nur kurz zur Antwort, als die Blauhaarige fortfuhr "Könnt ihr mich in die Welt schicken, in der mein Vater momentan ist?" Gedankenversunken sah Merlin wieder in seine Kugel, ehe er Antwort gab "Ja ich weiß wo Arthur ist, aber was willst bei ihm erreichen?" "Genau genommen will ich die Dinge erst mit eigenen Augen sehen, ehe ich Vater damit konfrontiere... Ich bitte euch großer Merlin, helft mir." Fast schon flehend sah Robin den Magier an, der allerdings zu Melissa sah "Ich... kenne eine Möglichkeit, jedoch ist sie sehr gefährlich und ich kann euch keine Garantie geben, dass ihr die Sache überlebt."   Sofort sprang Melissa auf und die Wut war ihr ins Gesicht geschrieben "Moment mal! Du kennst einen Weg, wieso hast du uns das nicht schon damals gesagt Merlin?" "Wie schon gesagt, es gibt keine Garantie dass man diese Reise überlebt und ich werde niemanden Leichtfertig in den Tod schicken," entgegnete der Magier völlig gelassen und die Blondine war offenbar mit dieser Antwort nicht wirklich zufrieden. Wieder ging Merlins Blick zu Robin "Ich bin mir ziemlich sicher, dass du genau so engstirnig bist wie Arthur... wenn ich die Energieströme, die Arthur hinterlassen hat, benutze dürftest du die Sache vielleicht unbeschadet überstehen, aber wie gesagt keine Garantie."   Melissa dachte kurz über das gesagte nach und an der Formulierung fiel ihr etwas auf "Du willst damit sagen, dass nur 'Sie' das überstehen kann, weil sie die Tochter von König Arthur ist." Die Frage bejahte Merlin mit einem einfachen Kopfnicken, aber Robins Entschluss stand fest "Ich bitte darum, ich will es riskieren." Ein genervtes Stöhnen entwich Merlin, der sein Kinn auf der Handfläche abstützte "Warum habe ich mit dieser Antwort gerechnet... aber eine letzte Frage, Robin." Etwas verunsichert zuckte das Mädchen zusammen und sah den Magier an "Welche fragte habt ihr?" "Du riskierst dein Leben bei dieser Sache, obwohl der Äone der dir im Nacken sitzt, dich ohne Risiko zu deinem Vater bringen könnte. Warum nicht den einfachen Weg nehmen?" Die Blauhaarige senkte den Kopf und versuchte eine passende Antwort zu finden.   Melissa sah interessiert zwischen den beiden hin und her, als plötzlich von außen laute Stimmen ertönten "Das ist die Hütte von diesem Verräter!" "Er hat bestimmt die Prinzessin entführt!" "Holen wir uns seinen Kopf! Für König Arthur!" Die drei Stimmen grölten laut, was Merlin mit einem Seufzer hinnahm "Na toll, sie haben dich wohl verfolgt. Ich erledige das schnell." Gerade als Merlin sich erheben wollte stand Melissa vom Tisch auf "Nein, ich übernehme das. Diese Männer sind unerlaubt in unser Königeich eingedrungen und als Prinzessin und Ritterin ist es meine Aufgabe dieses Land zu schützen. Wird nicht lange dauern."   Mit wehendem Haar schritt Melissa zur Tür, als Robin von ihrem Stuhl aufsprang "Wartet! Prinzessin Melissa, was werdet ihr tun?" "Ihnen eine Lektion erteilen. Merlin wenn sie unbedingt darauf besteht das Risiko einzugehen, dann hilf ihr. Ich werde euch den Rücken freihalten, falls wir uns nicht mehr sehen: alles Gute Robin. Hoffentlich findest du das was du suchst." Robin überwand die wenigen Meter zwischen ihnen und umarmte die Blondine "Noch nie hat jemand so etwas zu mir gesagt, oder darauf vertraut dass ich etwas alleine schaffe. Ich danke euch, Prinzessin Melissa."   Sanft streichelte die Blondine dem Mädchen über den Rücken, ehe sie aus der Tür trat. Am Rande der Lichtung standen drei Ritter, die Melissa definitiv als Ritter von Arthur erkannte "So, wer von euch Knalltüten wagt es in unser Königreich einzudringen?" Die drei Ritter kamen mit gezogenen Schwertern auf Melissa zu, die jedoch keine Miene verzog "Im Namen von König Arthur, lasst Prinzessin Robin frei und händigt den Verräter Merlin aus, oder wir werden sie uns mit Gewalt holen." Melissa stemmte die linke Hand an die Hüfte und neigte leicht den Kopf "Tja, wir werden nichts dergleichen tun, denn wir beherbergen keine Verräter und entführt haben wir auch keinen. Also schwirrt ab."   Die drei Ritter schienen alles andere als gut gelaunt zu sein, während der mittlere einen Schritt nach vorne machte "Hütet eure Zunge, Hexe. Ihr und eure verfluchte Mutter habt nur Ärger nach Camelot gebracht und dafür wird euer Kopf rollen!" Damit klappte der Schild des Ritters aus und auch die seiner zwei Gefährten und alle drei gingen in Kampfhaltung. Melissa's Mundwinkel zuckte nach oben, als mit sie ihr Schwert zog und dieses sich an ihrem Arm in eine Duell Disk verwandelte "Drei gegen einen? Mann Leute das sieht aber verdammt schlecht für euch aus. Ich werde euch schon zeigen was ich kann, vor allem wenn jemand es wagt meine Mutter zu beleidigen!"   Mutig stellte die Ritterprinzessin sich ihren drei Gegnern gegenüber, die sie bloß hämisch verspotteten "Wenn ihr euch jetzt ganz lieb entschuldigt, werden wir eventuell ein Auge zudrücken." Melissa hob das Kinn und schnaubte einmal verächtlich "Wer's glaubt. Bringen wir es hinter uns!" Eine heftige Brise wehte über die Lichtung, als vier Stimmen synchron ertönten "Duell!"   (Melissa LP 4000 vs Royal Knight 1 LP 4000 & Royal Knight 2 LP 4000 & Royal Knight 3 LP 4000)   -Merlins Haus-   Robins Blick hing an der Tür, durch die Melissa gerade verschwunden war und Sorge machte sich in ihr breit "Warum hilft sie mir? Sie kennt mich doch kaum..." Merlin trank seinen letzten Rest Tee und seufzte kurz "Manche Leute sind eben so, sie helfen obwohl sie sich kaum kennen. Willst du es wirklich riskieren, Robin?" Die Prinzessin biss sich fest auf die Unterlippe, als sie sich wieder Merlin zuwandte "Wisst ihr ungefähr was in der Welt vorgeht, in die mein Vater verschwunden ist?" "Ungefähr, warum fragt ihr?"   Nervös knetete die Blauhaarige die Finger und entschied sich diese Frage doch zu stellen "Ich habe von einem Jungen geträumt... in meinem ersten Traum habe ich gesehen, wie er Sir Lancelot besiegt hat und in meinem zweiten hat er... er hat einen Äonen befreit." Der Magier kratzte sich kurz am Kinn und fuhr dann einmal mit der Hand über seine Kristallkugel, die kurz aufleuchtete und dann einen blonden Jungen zeigte, über dem ein großes weißes Wesen mit sechs Armen schwebte. Beim Blick auf den Jungen musste Robin schwer schlucken "Das ist er... wie konnte er so dumm sein und dieses Monster freilassen?"   Merlin faltete die Hände wieder ineinander und musterte seinen Gast eine Weile "Du verurteilst diese Wesen, ohne etwas über sie zu wissen. Ich weiß leider selbst nichts über sie, deshalb sage ich nichts zu dem Thema." Robin sah den Zauberer vollkommen irritiert an und konnte einfach nicht glauben, was er da gerade gesagt hatte "Aber mein Vater hat gesagt..." Weiter kam sie nicht, da Merlin sich erhob und ihr das Wort abschnitt "Schluss jetzt! Du willst deine eigenen Entscheidungen treffen, also hör auf dich nur an Arthur's Worte zu klammern. Auch dein Vater weiß nicht alles."   Robin setzte sich unsicher wieder auf ihren Stuhl, während von draußen lauter Krach hereinschallte "Ihr seid also der Meinung, dass mein Vater einen Fehler macht?" Merlin schüttelte den Kopf und verschränkte die Arme vor der Brust "Ich weiß es nicht. Arthur hat mir mehr als klar gemacht, dass er meine Hilfe nicht möchte. Ich sage nur fang an auf eigenen Füßen zu stehen und höre nicht immer auf das was andere dir sagen."   Robin sank etwas in sich zusammen und dachte erst mal über Merlins Worte nach. Der Magier machte sich in der Zwischenzeit daran das Portal vorzubereiten, wobei er versuchte jeden erdenklichen Fehler so gut er konnte auszumerzen. Als er fertig war klopfte er kurz den Staub von seinen Händen und nach einem Fingerschnippen erschien ein schwarz-blau leuchtendes Portal. Kurz betrachtete er sein Werk und hoffte inständig, dass es genug war und das der Riss den Arthur gerissen hatte reichte um seine Tochter in einem Stück hinüber zu bringen.   Robin erhob sich von ihrem Stuhl und band sich ihre Haare wieder zurück. Als sie sich ihre Maske wieder aufgesetzt hatte schritt sie auf Merlin zu "Okay, ich verstehe eure Sicht der Dinge, Merlin. Ich werde mir mein eigenes Bild von der Situation machen. Könnt ihr mir wenigstens sagen, wie dieser junge Mann heißt?" Dabei deutete sie auf die Kugel und von Merlin kam auch eine Antwort "Er heißt Tenebrae Corbin. Ich wünsche dir alles Gute, kleine Robin." Die Prinzessin zögerte kurz, doch dann schlang sie ihre Arme um Merlin "Ich danke euch Merlin. Wenn ich mich irgendwann erkenntlich zeigen kann, sagt es einfach."   Ein lautes Lachen kam von dem rothaarigen Zauberer, der Robin eine Hand auf die Schulter legte "Ich komm drauf zurück, wenn ich bloß ein paar Jahrhunderte jünger wäre." Robin schritt auf das Portal zu, als Merlin sie noch einmal zurückhielt "Warte, nimm die hier mit. Vielleicht werden sie dir helfen." Dabei hielt er Robin einige Karten hin, die das Mädchen annahm und in ihre Tasche packte "Habt dank Merlin. Alles Gute und richtet Prinzessin Melissa meinen Dank aus." "Mach ich, euer Hoheit." Mit einer wedelnden Geste verneigte sich der Magier. Robin hob zum Abschied noch einmal die Hand und trat anschließend durch das Portal und wurde sofort von einem großen Lichterwirbel geblendet, während sie den Boden unter den Füßen verlor.   -Waldlichtung-   (Melissa LP 300 vs Royal Knight 1 LP 4000 & Royal Knight 2 LP 4000 & Royal Knight 3 LP 4000)   Völlig verängstigt standen die drei Ritter auf der Lichtung, vor denen jeweils ein großes Monster stand, dass sie beschützte und sahen sich der monströsen Kreatur Melissa's gegenüber, die sie mit einem Angriff auslöschen würde. Melissa hatte die Arme vor der Brust verschränkt und sah erst zu ihrem Monster, dass einen großen, lilanen Drachen darstellte, dessen langer Schwanz hinter ihm hin und her zuckte. An ganzen Körper hatte das Wesen gelb leuchtende Kugeln und alleine der Atem des Monsters reichte um das Gras vor der Blondine absterben zu lassen.   Die Ritterin hob kurz den Kopf und sah zu der hellblau leuchtenden Lichtsäule zu ihrer Linken, in der ein ähnlicher Drache schwebte, nur dass dieser weiß-lilane Schuppen hatte. Dann ließ das Mädchen ihren Blick über die drei Monster ihrer Gegner gleiten: der erste war ein großer Ritter mit weißer Rüstung, der mit Schild und Schwert bewaffnet war und aus seinem Rücken stiegen Flammen auf.   Das zweite Monster war ein muskulöser Mann mit freiem Oberkörper und einem blauen Lendenschurz, der in seinen Händen ein langes Schwert hielt. Sein langes schwarzes Haar wehte hinter ihm im Wind und verlieh ihm ein wildes Aussehen. Das dritte Monster war sogar noch muskelbepackter, als das vorherige und hatte auf seinem Rücken ein langes Krummschwert. Sein Kopf, sein linker Arm und sein rechtes Bein waren von goldenen Rüstungsteilen verdeckt und sein linker Arm war mit mehreren Klingen besetzt.   Phoenix Gear Fried ATK 2800/DEF 2200 Lv. 8   Master Swordsman - Naked Gear Freed ATK 2600/DEF 2200 Lv. 7   Elemental HERO Wild Jaggyman ATK 2600/DEF 2300 Lv. 8   Mit einem geradezu diabolischen Grinsen sah Melissa zu ihrem Drachen auf, der bedrohlich vor ihr stand und den Blick fest auf seine Beute gerichtet hatte.   Starve Venom Fusion Dragon ATK 8200/DEF 2000 Lv. 8   Melissa sah ihre Gegner mit einem derart vernichtenden Blick an, dass selbst ihr Drache dagegen harmlos wirkte "Wenn ihr euch ganz lieb entschuldigt bin ich vielleicht nochmal gnädig mit euch. Na, wie sieht es aus?" Die Ritter sahen sich ängstlich an, doch anscheinend war keiner gewillt ihren König zu hintergehen. Die Prinzessin schnalzte einmal mit der Zunge und senkte den Blick "Ganz ehrlich, ich bewundere eure Loyalität, aber dann müsst ihr leider mit den Konsequenzen leben." Die Ritter wichen panisch zurück, als aus dem Rücken von Melissa's Drachen ein rot leuchtendes Gewächs kam und immer heller zu glühen begann "Da mein [Starve Venom] sich die Effekte deines [Jaggyman] genommen hat, kann ich all eure Monster gleichzeitig angreifen! [Starve Venom Fusion Dragon] lösch ihre Monster aus und geb ihnen ihre gerechte Strafe, Venom Shock!"   Der Drache brüllte noch einmal laut auf und feuerte eine rot-grünen Energiewelle auf seine Gegner ab, die alle drei Monster mitriss und auflöste. Die anschließende Explosion riss die drei Ritter von den Füßen und schleuderte sie einmal quer über die Lichtung, wo sie bewusstlos liegen blieben. Mit lockerem Schritt ging Melissa auf ihre Gegner zu und machte sich daran sie zu verarzten, denn schließlich war sie kein Unmensch. Während sie Krankenschwester spielet kam Merlin aus seiner Hütte und lehnte sich gegen den großen Drachen, wobei er die Prinzessin bei ihrer Tat beobachtete und anerkennend nickte.   (Melissa LP 300 vs Royal Knight 1 LP 4000↘0 & Royal Knight 2 LP 4000↘0 & Royal Knight 3 LP 4000↘0)   -Camaan City-   Ein greller Blitz zuckte durch ein kleines Wäldchen und im nächsten Moment tauchte Robin auf und landete unsanft auf ihrem Hintern. Langsam setzte sie sich auf und sah sich um, doch außer Bäumen konnte sie nicht erkennen. Langsam setzte sie sich in Bewegung und ging zwischen den Bäumen hindurch, als sie kurz an einem Baum zusammensank. Vorsichtig fasste sich Robin an den Kopf, denn ihr wurde plötzlich schwindelig "Urgh... mein Kopf, ich habe es wohl doch nicht ganz unbeschadet überstanden..." Einen Moment musste sie durchatmen, bevor sie ihren Weg fortsetzen konnte und kam an einer Straße heraus, die Robin noch nie gesehen hatte. Am seltsamsten Waren die großen verschiedenfarbigen Kutschen, die ohne Pferde mit großer Geschwindigkeit an ihr vorbeikamen.   "Wo bin ich hier gelandet? Ich sollte auf jeden Fall aufpassen..." sie entschied sich auf dem Weg zu bleiben, auf dem sie schon war und ging zu einer großen Kreuzung und bog nach links ab, wo sie plötzlich von einer anderen Person angerempelt wurde. Mit einem erschrockenen Ausruf fiel Robin wieder zu Boden und rieb sich den Hintern "Autsch... schon wieder. Ich habe heute wirklich kein Glück..."   Über ihr ertönte eine männliche Stimme, die etwas hektisch klang "Tut mir leid, ich hab dich nicht gesehen... bist du okay?" Robin richtete sich auf klopfte sich den Dreck von ihren Kleidern "Ja es ist alles in Ordnung." Aus dem Augenwinkel sah Robin zu dem Jungen, dessen blonde Haare im nach hinten wegstanden "Bist du auf dem Weg zu einem Mittelaltermarkt oder was soll die Maskerade?" Nun sah die Prinzessin ganz hoch und sofort stockte ihr der Atem, denn sie stand dem Jungen aus ihrem Traum gegenüber "Du bist es... Tenebrae Corbin." Kapitel 10: Aufgeschoben heißt nicht aufgehoben ----------------------------------------------- Nachdenklich saß Tenebrae in der Schule und starrte aus dem Fenster, während seine Lehrerin über die Gefahren eines Terroranschlags sprach, denn die Geschichte mit dem Museum hatte sich ziemlich schnell rumgesprochen. Keiner der Schüler hörte ernsthaft zu, als endlich die Schulglocke ertönte und den Unterricht beendete. Ten hielt sich die Hand vor den Mund, als er ein Gähnen nicht mehr unterdrücken konnte und sah wieder aus dem Fenster, als ihm jemand hart gegen die Schulter schlug. Ein Blick nach oben zeigte einige seiner Klassenkameraden, die ihn auffordernd ansahen "Hey Corbin, wir wollen ein paar Typen von der Starlight fertig machen, kommst du mit?"   Tenebrae schüttelte den Kopf und erhob sich von seinem Platz "Nein danke, kein Interesse, aber ich wünsche euch viel Spaß. Macht sie fertig." Die Jungs verließen den Saal unter lautem Jubel "Verlass dich drauf Corbin." Der Blonde rollte mit den Augen und schulterte seine Tasche, als neben ihm eine piepsige Stimme ertönte "Sind eigentlich alle Männer an dieser Schule vollkommen daneben, miau?" Aus dem Augenwinkel erkannte Ten die graue Katze Kiara, die auf seinem Pult saß und den Jungs nachschaute "Diese ganze Rivalität zwischen den Schulen ist doch totaler Blödsinn, aber über irgendwas müssen die Leute ich ja aufregen."   Die Katze wiegte den Kopf leicht hin und her, als ein Mädchen mit langen schwarzen Haaren sich zu Ten gesellte "Keine Lust sich duellieren zu gehen, Ten?" "Nein, nicht unter diesen Umständen Luna. Auch auf dem Sprung nach Hause?" Ten sah zu dem Mädchen und verließ mit ihr das Klassenzimmer "Ja, ich soll heute früh nach Hause kommen, sonst fängt Django wieder an zu meckern und ich sag dir, der hört nicht mehr auf." Die beiden lachten bei der Vorstellung und Ten war froh, etwas lockerer zu werden, denn die Geschichte im Museum bereitete ihm immer noch Magenschmerzen.   Gemütlich schlenderten die beiden über den gepflasterten Weg und gerade als sie das Schultor passieren wollten rief jemand über Ten, was diesen dazu brachte sich umzudrehen. Aus der Ferne sah der Junge ein Mädchen mit blauen Haaren auf ihn zukommen und kurze Zeit später stand Velvet vor ihm "Hey Tenebrae, hey Luna, was dagegen wenn ich euch begleite?" Eigentlich wollte Ten schon zu einer Antwort ansetzen, doch war Luna schneller "Klar komm mit. Du hast auch nichts daran, dich mit den Jungs von der Starlight zu duellieren?" Von der Blauhaarigen kam ein empörtes Schnauben "Das ist das reinste Kindergartenverhalten, man könnte nicht meinen, dass einige dieser Kerle bald ihren Abschluss machen."   Die beiden Mädchen liefen nebeneinander her und amüsierten sich über ihre Klassenkameraden, während Ten nur den Kopf schüttelte. Ein leichtes Leuchten neben ihm erregte seine Aufmerksamkeit und beim hinsehen stand die rothaarige Celes neben ihm "Du scheinst in letzter Zeit etwas abgelenkt zu sein... geht es dir gut Tenebrae?" Der Blick des Jungen ging zu seiner Wächterin, die ihn unter ihrer Maske besorgt ansah "Die Sache im Museum geht mir nicht aus dem Kopf. Ich habe auch die Befürchtung, dass diese Typen jeden Moment wieder angreifen könnten. Ich bin einfach nur gestresst..."   Plötzlich blieb Tenebrae stehen und sah zu einer Sitzbank an der Ecke, wo sein Blick auf ein Mädchen mit weißen Haaren fiel. Das Mädchen stand mit verschränkten Armen hinter einem schwarzhaarigen Jungen, der vor der Bank kniete und diese anstarrte. Nun schienen auch Velvet und Luna die beiden zu bemerken und Luna deutete in die Richtung "Hey Ten, sind das nicht Victoria und Damian da hinten?" "Jap, sind sie," gab der Junge Antwort und ging langsam in die Richtung seiner beiden Freunde, während seine Klassenkameradinnen ihm folgten. Als sie die beiden Starlight-Schüler erreichten stöhnte der Junge mit den schwarzen Haaren genervt auf und rieb sich den Nacken.   Velvet neigte den Kopf und sah auf die Sitzbank, wo sie nach etwas besonderem suchte, doch war die Bank einfach nur leer. Ten und Luna sahen sich kurz an, ehe ihr Blick wieder zu der Fledermaus ging, die auf der Bank saß und Damian schweigend anstarrte, bis der Junge irgendwann den Kopf sinken ließ "Ich sehe gar nichts... so ein Käse..." Ten räusperte sich kurz, weshalb Damian den Kopf hob und ihn ansah "Oh hey Ten. Velvet und Luna auch? Was geht?" Ten zuckte nur mit den Schultern, während Velvet den Kopf neigte "Sag mal Damian, was genau machst du da?" Damian stellte sich hin und streckte erst mal seine Beine aus "Ich versuche diese komischen Wächter zu sehen, aber Fehlanzeige..."   Velvet verzog das Gesicht und sah wieder auf die Bank, jedoch sah sie dort absolut nichts was sie als einen 'Wächter' bezeichnen würde, wobei sie nicht genau wusste was Damian genau meinte. Luna verschränkte die Arme hinter dem Rücken und warf Ten und Victoria einen besorgten Blick zu, den beide sofort verstanden, denn Velvet hatte nichts mit der Geschichte zu tun und wenn es nach Ten ginge sollte das auch so bleiben. Victoria tippte sich nachdenklich ans Kinn, während ihr Wächter Drake sich auf ihrer Schulter niederließ "So wie es aussieht hat weder der Bursche noch das Mädel mit den blauen Haaren eine ausgeprägte Nexus-Aura... hätte nicht gedacht dass ihn das so interessiert."   Victoria stimme ihrem Wächter leise zu, während Damian sich an die Sunshine-Schüler wandte "Mit der Fledermaus funktioniert das nicht... darf ich es mal mit dem Kätzchen oder der vollbusigen Rothaarigen versuchen?" Schlagartig änderte sich die Stimmung und der Schwarzhaarige machte vorsichtshalber einen Schritt zurück, während die Mädchen ihn wegen des Kommentars zur Sau machten, wobei sich Velvet eher dafür interessierte wer mit 'Rothaarig' gemeint war. Celes drehte sich zu ihrem Träger um, der etwas abwesend in der Gegend herum starrte "Du Tenebrae? Meinte Damian mit ' vollbusigen Rothaarigen' etwa mich?" Ein leises "Hm?" kam von dem Blonden, der sich seiner Wächterin zuwandte und kurz ihre Figur musterte.   Er konnte Damian nicht wiedersprechen, vor allem was Celes Oberweite anging, jedoch behielt er seinen Kommentar für sich und setzte sich stattdessen in Bewegung "Hey Leute ich hab noch was zu erledigen. Wir sehen uns später." Die vier anderen Schüler sahen Tenebrae fragend nach, bis Damian ein leises Seufzen ausstieß und sich dann an Luna wandte "Er wird seine Gründe haben... hey Luna, gibt es irgendeine Möglichkeit bei diesen Wächtern zu tricksen? Ich will sie endlich sehen können..." Die Tänzerin legte den Kopf schief und sah zu der Katze, die auf ihrer Tasche saß und leise schnurrte. Doch zu Damian's Enttäuschung musste Luna den Kopf schütteln, was den Schwarzhaarigen nur noch mehr deprimierte "Schade... aber so leicht gebe ich nicht auf. Wo steckt diese Fledermaus?" Während Damian sich umsah hob Velvet die Hand um auf sich aufmerksam zu machen "Entschuldigt wenn ich störe, aber was sind Wächter und von welcher Fledermaus redet Damian da?" Die beiden weiblichen Träger sahen sich kurz perplex an, denn beiden war unwohl dabei die Blauhaarige in die Geschichte einzuweihen. Luna suchte schon nach den richtigen Worten um die Sache zu erklären, als Damian sich einmischte "Was spricht denn dagegen Velvet davon zu erzählen? Kommt schon seid doch nicht so, Luni, Vici... oh oh..."   Damian wurde Leichenblass und machte ein paar Schritte zurück, als er schon die Ader an Victorias Schläfe pulsieren sah "Äh, ich hab's mir anders überlegt, ich hab noch was zu erledigen. Wir sehen uns!" Damit machte der Junge auf dem Absatz kehrt und stürmte davon, nur im nächsten Moment von seiner weißhaarigen Klassenkameradin verfolgt zu werden, die wütend hinter ihm herlief "Ich hab dich gewarnt Anderson, bleib sofort stehen!" Drake flog ein Stück durch die Luft und sah kurz zu Luna, ehe er hinter seiner Trägerin herflog.   Luna versuchte sich unbemerkt aus dem Staub zu machen, doch hielt Velvet sie am Arm fest und sah ihr fest in die Augen "Luna worum geht es hier? Ihr vier habt doch irgendwas am Laufen." Die Tänzerin zeichnete mit ihrem Fuß Kreise am Boden und versuchte dem Blick der Blauhaarigen zu entgehen "Ich kann es dir nicht sagen... es ist ne verzwickte Sache und wir wollen dich nicht belasten..." Velvet gab sich mit der Antwort jedoch nicht zufrieden und hakte nach "Und wie steckt Tenebrae in der Sache drin? Hat das was mit der Geschichte im Museum zu tun?"   "Äh Museum?" bei dem Gedanken wurde Luna leicht blass um die Nase, was Velvet in ihrem Verdacht bestätigte, jedoch winkte die Tänzerin schnell ab "Ja natürlich wir sind Kunstdiebe und planen unsere nächste Schandtat. Mach dich nicht lächerlich Velvet. Ich muss los hab einen Auftritt, ciao." Velvet konnte gar nicht so schnell reagieren, wie das schwarzhaarige Mädchen sich losgerissen hatte und davon gestürmt war. Sauer knirschte sie mit den Zähnen und kickte einen Stein weg "Die Sache ist noch nicht vorbei... ich werde mal sehen, was unser guter Damian dazu zu sagen hat."   -Stadtinneres-   Nervös ging Tenebrae die Straße entlang und lauschte der Musik, die leise aus seinen Kopfhörern drang und machte sich seine Gedanken wegen der vergangenen Tage. Als er an einer Ampel stehen blieb und sich wartend gegen die Laterne lehnte, durchfuhr ihn plötzlich ein seltsames kribbeln, dass sich durch seinen ganzen Körper zog. Hektisch sah er sich um und versuchte den Ursprung für das seltsame Gefühl zu bekommen, als Celes neben ihm erschien "Ein Nexus-Strom ist in der Nähe, das könnte schlecht sein..." Irritiert hob Tenebrae eine Augenbraue und nahm die Kopfhörer ab "Was meinst mit 'könnte schlecht sein'?"   Die Rothaarige sah ihn eindringlich an "Tja es kommt auf den Grund für den Strom an, es könnte einer der Ritter von letztens sein oder etwas völlig anderes." Kurz dachte Ten über die Sache nach, als die Ampel umsprang und er über die Straße lief "Wir sollten der Sache nachgehen, weißt du wo dieser Strom ist." Celes nickte kurz und lief bereits die Straße hinunter, wobei Tenebrae ihr mit einem seltsamen Gefühl in der Magengegend folgte. So sehr Ten es auch versuchte, er wurde das beklemmende Gefühl im Bauch nicht los und je weiter er mit Celes in die Stadt lief, desto schlimmer wurde das Gefühl.   An einer großen Kreuzung blieb er kurz stehen und atmete tief durch, als der Druck in seiner Brust plötzlich verschwand und es ihm sofort ging "Wow, das ist seltsam..." Celes trat neben ihn und musterte sein Gesicht eingehend "Du reagierst sehr stark auf die hier existierende Energie, der Strom ist jedoch abgerissen weshalb es dir wieder gut geht." Ten sah seine Begleiterin an und kurz verzog er das Gesicht "Du merkst wenn es mir schlecht geht? Kannst du Gedanken lesen?" Auf diese Frage lachte Celes kurz auf und setzte sich die Hand an die Stirn "Ein typischer Fehler bei dieser Sache... Gedanken sind nirgendwo niedergeschrieben, weshalb man sie nicht lesen kann, aber um auf deine Frage einzugehen: ja ich weiß was du denkst und fühlst."   Kurz schnaufte Tenebrae nochmal durch und setzte dann seinen Weg fort. Vor der Kreuzung wurde er kurz langsamer und sah zu Celes, die nach rechts deutete und somit Ten's Weg festgesetzt hatte. Gerade als er um die Kurve bog stieß er mit einer anderen Person zusammen, was ihn leicht zurückwarf und die andere Person zu Boden gehen ließ. Kurz rieb er sich den Kopf und hörte die Person leise murmeln "Autsch... schon wieder. Ich habe heute wirklich kein Glück..."   Ten sah nach unten und musterte die Person, die er umgerannt hatte: der Fremde hatte dunkelblaue, kurze Haare, trug dunkelblau-schwarze Kleidung mit einem Umhang, an seiner Hüfte hing ein Schwert und seine Augen waren von einer schwarzen Maske verdeckt. Ten ging leicht in die Hocke und hielt streckte die Hand aus "Tut mir leid, ich hab dich nicht gesehen... bist du okay?" Gespannt beobachtete der Blonde wie sein Gegenüber wieder aufstand und sich den Staub von den Kleidern klopfte.   Auch wenn Ten seine Augen nicht sehen konnte, erkannte er an der Kopfhaltung, dass er angestarrt wurde "Ja es ist alles in Ordnung." Weiterhin säuberte der Fremde seine Kleidung und irgendwie fand Ten die Klamotten seltsam "Bist du auf dem Weg zu einem Mittelaltermarkt oder was soll die Maskerade?" Wieder traf ihn der Blick des Maskierten, der ihn nun direkt ansah und sofort stockte dem Fremden der Atem und wich einen Schritt zurück "Du bist es... Tenebrae Corbin."   Überrascht hob Ten den Blick und neigte leicht den Kopf "Du kennst mich? Dann muss ich leider sagen, dass ich nicht weiß wer du bist... sorry." Der Maskierte stellte sich gerade hin und griff nach dem Schwert an seiner Hüfte "Ich habe eine Frage an euch und verlange eine ehrliche Antwort und ein Nein dulde ich nicht." Der Blonde zog kurz den Mundwinkel nach oben und ging einfach an dem Fremden vorbei "Sorry Kumpel, hab keine Zeit für ein 'Frage-und-Antwort-Spiel', also mach's gut." Gerade als er gehen wollte spürte er etwas kaltes an seinem Hals, was ihn sofort erstarren ließ.   Aus dem Augenwinkel sah er die Klinge eines Schwertes, die an seinem Hals lag "Wie ich es sagte, ich dulde kein 'Nein'." Ten versuchte vorsichtig den Hals von der Klinge wegzubekommen, doch gelang es ihm nicht weshalb er sich nach Hilfe umsah, doch war keine Menschenseele zu sehen. "Toll nie ist einer da, wenn man ihn braucht... von mir aus, was willst du wissen?" Ein belustigtes Schnauben erklang hinter ihm, als wieder die Stimme des Fremden erklang, die für Ten etwas gekünstelt und auch erschöpft klang "Wie es scheint seid ihr zur Einsicht gekommen, also ich möchte wissen, warum ihr den Äonen freigelassen hast."   Einen Moment dachte Ten nach, als ihm etwas auffiel "Verstehe, du bist für diesen... 'Nexus-Strom' verantwortlich. Ich mach dir einen Vorschlag, wir duellieren uns und wenn du gewinnst, sag ich dir was ich weiß. Deal?" Er hoffte inständig, dass sein Bedroher auf diese Sache einging, denn es war wohl die einzige Möglichkeit aus der Situation herauszukommen ohne dass er seinen Kopf verlieren würde. Kurz herrschte Stille zwischen den beiden und allmählich sank Ten's Hoffnung auf eine friedliche Lösung, als die Klinge von seinem Hals verschwand.   Der Maskierte entfernte sich ein paar Schritte zurück und schnallte sich bereits eine Duell Disk an seinen Arm, die offenbar aus seinem Schwert entstanden war "Schön, ich bin durchaus kompromissfähig. Machen wir es auf eure Weise. Aber ich warne euch, ich weiß mich zu duellieren. Also, en Garde." Tenebrae nahm seine Duell Disk aus seiner Tasche und befestigte sie sich am Arm, während er seinen Gegner nicht aus den Augen ließ. Während er sein Deck mischte trat Celes neben ihn und musterte ihn von der Seite "Sei vorsichtig Tenebrae, der Junge wäre nicht so sicher bei diesem Duell, wenn er nicht genau wüsste was er tut."   Tenebrae steckte sein Deck in die Halterung und sah wieder zu seinem Gegner, an dessen Körperhaltung ihm etwas auffiel: er wankte etwas hin und her und sein Atem ging schnell. Kurz musterte er den Maskierten genau, ehe er sich Celes zuwandte "Ich kann dir in beiden Fällen nicht zustimmen..." Verwirrt sah Celes ihren Träger an "Beide Fälle, was habe ich denn noch gesagt?" "Sehen wir nach dem Duell... hey hast du auch einen Namen? Ich will dich nicht immer 'Du da' nennen," drehte sich Tenebrae seinem Gegner wieder zu, der kurz seine Maske zurecht rückte und müde antwortete "Robin." Beide Duellanten zogen fünf Karten aus ihrem Deck und riefen synchron aus "Duell!"   (Tenebrae LP 4000 vs Robin LP 4000)   Ten deutete mit der Hand auf Robin "Ich überlasse dir den ersten Zug..." Robin nahm eine Karte aus der Hand und wollte sie schon auf die Duell Disk legen "Erwartet bloß keine Zurückhaltung von mir... Ich beschwöre..." "Wie wäre es wenn du erst mal eine Karte ziehst..." unterbrach Tenebrae die Monsterbeschwörung seines Gegners, der vollkommen perplex innehielt. Kurz dachte Robin nach und schien dann zu verstehen "Oh... ihr habt meine Finte durchschaut, nicht schlecht...Draw."   "Finte, ist klar..." stichelte Ten, während sein Gegner wieder eine Karte aus der Hand nahm "Wo war ich stehengeblieben, ach ja... ich beschwöre [Gem Beast Sapphire Pegasus]. Komm her." Vor Robin erschien ein großer strahlender Saphir, der zerbrach und ein schneeweißes Pferd mit Flügeln erscheinen ließ, der sich einmal kurz in die Luft schwang und wieder neben seinem Beschwörer landete.   Gem Beast Sapphire Pegasus ATK 1800/DEF 1200 Lv. 4   Tenebrae erwartete schon den Effekt des Pferdes, doch zu seiner Überraschung kam der nicht, denn Robin wischte sich kurz mit der Hand über das Gesicht "Zug beendet..." Ten kippte fast seitlich um und rieb sich die Stirn, während der Pegasus zu Robin sah "Wieso benutzt du nicht meinen Effekt, Robin?" "Hä, den kann ich doch nur benutzen wenn du zerstört wirst... oh du meinst den anderen..." Der Maskierte wankte wieder ein Stück zurück, und schien Probleme zu haben sich auf den Beinen zu halten, doch ließ der Blonde sich davon nicht abhalten.   Mit Schwung zog Ten eine neue Karte und warf einen Blick zu Celes "Zeigen wir unserem Cosplayer mal, wie man sich richtig duelliert. Du willst mit Kristallen glänzen, da halte ich mit. Hier kommt mein [Sapphire Dragon]!" Tenebrae knallte eine Karte auf seine Duell Disk und sofort erschien ein großer Drache vor ihm, dessen Schuppen aus Saphiren zu bestehen schienen.   Sapphire Dragon ATK 1900/DEF 1600 Lv. 4   Das neue Monster knurrte in Richtung seines gefiederten Widersachers und gerade als Ten die Hand heben wollte um den Angriff zu befehlen, griff der Pegasus ein "Warte! Ich bitte dich greif nicht an." Irritiert hielt Ten inne und sah zu Celes, die seinen Blick etwas unbeteiligt erwiderte "Was ist denn?" "Hat das Monster... gerade mit mir geredet? Wie geht das denn?" Tenebrae behielt den Pegasus genau im Blick, der sich nervös zu seinem Beschwörer umdrehte.   Robin wankte immer noch hin und her, was Tenebrae doch seltsam vorkam, vor allem da der Pegasus wieder zu sprechen begann "Robin, bitte hör auf. Du bist nicht in der Verfassung für ein Duell." "Ich... ich muss aber..." weiter kam Robin nicht, denn im nächsten Moment knickten dessen Beine weg und sank bewusstlos zu Boden. Ten deaktivierte seine Duell Disk und ging vorsichtig zu seinem Gegner, der tatsächlich das Bewusstsein verloren hatte "Na toll und was mache ich jetzt? Ich kann sie hier nicht liegen lassen... oh ich bin ja fast zu Hause, hab ich gar nicht gemerkt. Na dann mal hopp."   Vorsichtig nahm Ten den Maskierten hoch und stützte ihn auf dem Weg zu seinem Haus, dass nur zwei Straßen entfernt war. Während des Weges kam Ten keine einzige Person entgegen, offensichtlich hatte der Nexus-Strom eine enorme Wirkung auf die Bewohner der Straßen gehabt. Endlich erreichte Ten sein Zuhause und zog Robin hinter sich die Treppe zur Haustür hoch. Schnell zog er seinen Schlüssel und sperrte die Tür auf, als nebenan die Garage aufging und sein Vater in seinem Wagen herauskam.   Kurz lehnte Ten Robin gegen die Flurwand und ging dann zu seinem Vater, der gerade die Garage wieder schloss "Oh Tenebrae, da bist du ja." "Musst du wieder aufs Revier Dad?" fragte der Blonde, während er die Hände in seine Hosentaschen steckte, jedoch sah sein Vater verlegen zur Seite "Nein, wir haben eine Schulung, die im Ausland stattfindet. Ich bin für zwei Wochen weg. Der Kühlschrank ist voll und versuch bitte nicht zu viel Junk Food zu essen." Ten kickte einen kleinen Stein weg und sah zu Boden "Ist gut... viel Spaß..." "Mach's gut mein Junge," Michael klopfte seinem Sohn auf die Schulter und stieg wieder in seinen Wagen.   Zum Abschied hob Tenebrae noch einmal die Hand und ging dann wieder ins Haus, wo Robin immer noch bewusstlos an der Wand lehnte. Vorsichtig hob der Schüler seinen Gast hoch und trug ihn ins Wohnzimmer, wo er Robin aufs Sofa legte. Celes sah ihm über die Schulter und setzte hinter ihrer Maske einen fragenden Blick auf "Darf ich kurz stören? Du sagtest eben, dass du 'Sie' nicht liegen lassen kannst... soll das heißen..." "Jap, sie ist ein Mädchen," damit nahm Tenebrae Robin vorsichtig die Maske ab und sofort fielen ihr die langen Haare über die Couch.   Eindringlich musterte Ten das Mädchen und musste feststellen, dass sie äußerst hübsch war jedoch war ihr Gesicht etwas abgemagert, als ob sie mehrere Tage nichts gegessen hätte. Als ein leises brummen ertönte sah sich der Blonde fragend um "Celes warst du das?" "Nein, ich glaube jetzt wissen wir aber, warum sie das Bewusstsein verloren hat." "Halt sie im Auge, ich werde mich mal ans Essen machen." Während Celes sich in einen Sessel setzte ging Tenebrae pfeifend in die Küche und inspizierte die Schränke "Wow Dad hat nicht übertrieben, Nudeln sind doch nicht schlecht." Schnell hatte er alles beisammen und begann das Essen zu kochen.   Im Wohnzimmer kam Robin stöhnend wieder zu sich und öffnete langsam die Augen. Ihr war immer noch schwindelig und sie hatte Krämpfe in der Magengegend, als ein weiteres Grummeln aus ihrem Bauch ertönte "Wo bin ich... was ist passiert?" "Oh du bist wieder bei Bewusstsein. Wie fühlst du dich?" Robin drehte den Kopf zur Seite und entdeckte eine rothaarige Frau, die sie musterte. Ein leichtes Lächeln kam von der Rothaarigen "Du bist bei Tenebrae zu Hause. Bleib ganz ruhig, keiner wird dir etwas tun." Robin sagte kein Wort und ließ den Blick durch den Raum schweifen und sie konnte nicht abstreiten, dass der Raum sehr schön eingerichtet war.   Ein hohes Holzregal mit Glasschalen, ein seltsame schwarze Platte die Robin nicht kannte und mehrere beige Sofas. Vorsichtig stand Robin auf und inspizierte den Raum noch etwas und entdeckte eine Sideboard, auf der einige Bilder standen "Wow, so gute Gemälde habe ich noch nie gesehen." "Hier nennt man so etwas 'Foto', überanstreng dich nicht." Robin nahm eines der Bilder in die Hand und betrachtete es neugierig: auf dem waren vier Personen zu sehen, die eng beieinander standen. Links war ein großer Mann mit kurzem schwarzen Haar, der eher grimmig als fröhlich dreinsah, rechts im Bild kniete eine hübsche Frau mit langem blonden Haar, die ihren rechten Arm um die zwei Kinder in der Mitte gelegt. Das größere Kind war ein Mädchen mit blonden Haaren, dass sie zum Pferdeschwanz gebunden hatte. Ein Stück unter dem Mädchen stand ein kleiner Junge mit zottigem, blonden Haaren, der von dem Mädchen leicht angehoben wurde bis ihr Kinn auf seinem Kopf saß.   Robin hatte einen traurigen Gesichtsausdruck, während sie das Bild ansah "Scheint eine Familie zu sein... oh da steht ja etwas 'Mike, Anna, Mila und Ten'. Ten? Tenebrae!" "Du hast gerufen?" erschrocken fuhr Robin herum und sah den Blonden in der Tür stehen, wo er sich lässig an den Türrahmen lehnte und das Mädchen nun genau unter die Lupe nahm. Da sie nun keinen Umhang mehr trug konnte Ten ihre Figur sehr gut erkennen und sie wirkte tatsächlich ziemlich abgemagert. Am meisten fiel Ten der besorgte Blick in Robin's Augen auf, weshalb er beschwichtigend die Arme hob "Hey ganz ruhig, ich tu dir nichts."   Die Blauhaarige strich sich nervös einige Haare aus dem Gesicht und blickte von Tenebrae zu Celes, die immer seelenruhig im Sessel saß "Wieso... habt ihr mich mitgenommen?" "Du hast Hilfe gebraucht, hätte ich dich einfach auf der Straße liegen lassen sollen?" Auf Ten's Aussage war Robin erst mal sprachlos und sah beschämt zu Boden "Ich... ich habe euch angegriffen und dennoch helft ihr mir, ich weiß nicht was ich sagen soll..."   Ten winkte kurz mit der Hand ab, als Robin's Magen wieder zu knurren begann, was den Jungen auflachen ließ "Hast wohl Hunger, was? Na komm wir essen erst mal was." Damit machte er auf dem Absatz kehrt und ging quer durch den Flur durch die gegenüberliegende offene Tür, aus der Robin ein interessanter Geruch entgegenkam. Zwar war die ganze Sache der jungen Prinzessin ziemlich suspekt, doch ihre Neugier gewann die Oberhand, weshalb sie Ten folgte.   Der Raum entpuppte sich als Küche, die in Robin's Augen doch ziemlich seltsam wirkte, wie alles was sie hier bis jetzt gesehen hatte. Tenebrae platzierte drei Gedecke auf dem Tisch und stellte anschließend einen großen Topf und einen kleinen Topf auf den Tisch. Als Ten dann zu einem Schrank ging um drei Gläser zu holen wagte Robin einen Blick in die Töpfe, in dem großen waren unzählige längliche gelbe Teile, die Robin nicht kannte und im kleineren war eine rote Sauce. Fasziniert vom Inhalt der Töpfe bemerkte sie Ten's Blick nicht, der die Gläser auf den Tisch stellte "Was ist denn? Hab ich was anbrennen lassen?"   Schnell rührte er sicherheitshalber in der Sauce, bis Robin schnell zurückwich "Äh nein, ich war nur von den Speisen fasziniert. Was genau ist das?" Nun verzog der Junge fragend das Gesicht "Das? Das sind Spaghetti mit Tomatensauce, das wirst du doch schon mal gesehen haben." Auf den schüchternen Blick des Mädchen musste Ten stutzen "Ernsthaft? Was bist du denn für ein verwöhntes Prinzesschen? Setz dich, ich geb dir was." Robin sah auf den Tisch, während Ten ihr eine Portion Nudeln auftischte, jedoch blieb Robin stehen "Was ist denn? Sag bloß ich soll dir den Stuhl zurechtrücken?"   Auf die Frage mischte sich Celes in das Gespräch ein "Sei ein Kavalier Tenebrae. Für wen ist der dritte Teller?" "Für dich... obwohl, isst du eigentlich etwas? Kann mich nicht erinnern, dass ich dich schon mal etwas essen gesehen habe...," stellte Ten in den Raum und dachte kurz nach, was Celes belächelte "Gute Beobachtung, eigentlich brauche ich nichts. Ich nehme alle Nährstoffe durch meinen Träger auf, aber wenn du mir schon etwas anbietest lehne ich nicht ab." Als Robin immer noch stand schob Ten ihr sogar den Stuhl zurecht, was das Mädchen ziemlich zögerlich annahm "Ihr scheint nicht überrascht zu sein, dass ich ein Mädchen bin."   Tenebrae setzte sich ihr gegenüber und tat sich und Celes ebenfalls Essen auf "Ich habe es im Duell bemerkt. Du hast zwar deine Augen verdeckt, aber es gibt einen offensichtlicheren Punkt, der dich als Mädchen verraten hat." Während Robin ihn fragend ansah, schob der Junge sich eine Portion Nudeln in den Mund "Was meint ihr? Ich habe mir solche Mühe gegeben nicht erkannt zu werden..." Da Ten den Mund voll hatte konnte er nichts sagen, jedoch wanderte sein Blick zu Robin's Brust, die dem Blick folgte und empört die Arme vor der Brust verschränkte "Ihr ungehobelter Wüstling! Wo starrt ihr eigentlich hin?"   Ten schluckte seinen Bissen hinunter und drehte schon die nächste Portion auf den Löffel "Hab nur deine Frage beantwortet. Na komm, iss bevor es kalt wird." Erstaunt musste der Blonde beobachten, dass Robin mit den Nudeln überhaupt nicht zurechtkam, weshalb er dem Mädchen zeigte wie sie die Nudeln drehen musste. Als Robin sich ihre erste Portion in den Mund schob musste Ten wieder lachen, denn eine lange Spaghetti hing ihr aus dem Mund heraus und überforderte das Mädchen komplett "Einfach einsaugen, guck so." Damit steckte er sich eine einzelne Nudel in den Mund und sog sie langsam ein, was die Prinzessin ihm nachmachte und leise zu lachen begann.   Nach dem Essen seufzte Robin wohlig auf und faltete die Hände "Das war sehr lecker, Dankeschön..." Tenebrae goss sich ein Glas Saft ein und sah das Mädchen eine Weile schweigend an, bis er die Stille durchbrach "Also, dürfte ich vielleicht erfahren, warum du mich eben aus heiterem Himmel angegriffen hast?" Robin knetete nervös die Hände und sah penetrant zur Seite, was Ten mit einem Schnauben kommentierte "Verstehe, wenn du nicht redest werde ich auch nichts sagen." Sofort verhärtete sich Robin's Blick und sofort war das Mädchen auf den Beinen "Ihr wisst also etwas! Sagt es mir sofort, was habt ihr euch dabei gedacht? Redet!"   Trotz des fordernden Tons blieb der blonde Junge stumm und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. Robin schlug mit der Hand auf die Tischplatte und wurde immer lauter "Ich verlange sofort zu erfahren, was ihr mit dem Äonen vorhabt!" Tenebrae trank gemütlich aus seinem Glas und ließ sich eine Menge Zeit mit seiner Antwort "Du willst etwas von mir wissen, aber sagst selbst kein einziges Wort über dich... so wird das nichts." Nun ging Robin's Blick zu Celes, die allerdings ihren Träger ansah und sich anscheinend selbst fragte was der Junge wohl wusste.   Eine Weile sahen sich Ten und Robin an, bis die Prinzessin den linken Arm hob und dort eine Duell Disk erscheinen ließ "Dann komme ich auf euren Vorschlag von eben zurück: wir duellieren uns. Wenn ich gewinne werdet ihr mir Rede und Antwort stehen." Ten schloss die Augen und erhob sich von seinem Stuhl "Aber wenn ich gewinne wirst du reden. Deal?" Kurz zögerte die Blauhaarige, doch dann nickte sie entschlossen "Ich akzeptiere eure Bedingung."   "Gut ich hol nur meine Duell Disk," Ten ging zu seinem Rucksack und nahm seine Disk heraus und schnallte sie sich an den Arm, während er mit Robin in den Vorgarten ging. Erstaunt blickte Robin auf das Deck, dass Tenebrae ihr hinhielt "Es ist ein Zeichen des Respekts, wenn man seinen Gegner das eigene Deck mischen lässt." Die Prinzessin ging auf die Geste ein und reichte Ten ihr Deck, dass dieser sorgfältig mischte und anschließend zurückgab.   Nachdem er sein eigenes Deck zurück hatte entfernten sich die beiden Duellanten voneinander und gingen in Position. Celes erschien neben Tenebrae und verschränkte die Arme vor der Brust "Bist du bereit Tenebrae?" "Klar doch, fertig Missy?" Auf die Frage stutzte Robin erst mal, doch nickte sie dann "Ich bin bereit." Kurz sahen die beiden sich an, ehe sie synchron ausriefen "Duell!" Kapitel 11: Robin vs Tenebrae ----------------------------- Langsam versinkt die Sonne am Horizont, während sich die beiden Duellanten Tenebrae und Robin im Vorgarten der Corbin's gegenüberstanden und sich nicht aus den Augen ließen. Beide zogen fünf Karten aus ihrem Deck und synchron hallten ihre Stimmen durch den Sonnenuntergang "Duell!"   (Tenebrae LP 4000 vs Robin LP 4000)   "Der erste Zug gehört dir Robin," überließ Ten dem Mädchen den Vortritt, die sofort eine neue Karte zog. Kurz checkte das Mädchen ihr Blatt und zog zwei Karten daraus hervor "Ich setze ein Monster und verdeckte Karte, jetzt dürft ihr zeigen was ihr könnt." Mit einem leisen zischen erschienen die beiden Karten vor der Blauhaarigen, die nun ihren Gegner ansah, der sich kurz durch die Haare fuhr "Darf ich dich um was bitten? Hör auf mich zu siezen und nenn mich einfach Ten." Robin wägte kurz ab, jedoch nickte sie dann "Wenn ihr... du das wünschst Ten."   Zufrieden nickte Tenebrae und zog eine Karte aus seinem Deck "Danke. Draw! Ich eröffne meinen Zug mit demselben Monster wie beim letzten Duell, [Sapphire Dragon]! Stampf ihr Monster in den Boden." Sofort erschien vor Ten der Drache mit den saphirblauen Schuppen und stürzte sich auf das Monster von Robin.   Sapphire Dragon ATK 1900/DEF 1600 Lv. 4   Robin begann leicht zu lächeln und deutete auf ihre Monsterkarte, die sofort aufklappte und eine Schildkröte zum Vorschein brachte, deren Panzer mit Smaragden überzogen war "Dein Drache ist stark, jedoch schafft er es nicht an meinem Freund vorbei, [Gem Beast Emerald Turtle]." Die Schildkröte sah sich kurz um, ehe sein Blick auf den Drachen fiel und sofort zog sie sich in ihren Panzer zurück. Die Klaue des Drachen traf auf den Panzer, jedoch begann die Schildkröte sich schnell zu drehen und warf seinen Gegner mit Leichtigkeit zurück, was Ten mit einem Zähneknirschen kommentierte.   Gem Beast Emerald Turtle ATK 600/DEF 2000 Lv. 3   (Tenebrae LP 4000↘3900 vs Robin LP 4000)   Celes rückte ihre Maske zurecht und betrachtete Robin's Verteidigung "Den knackst du nicht so leicht, Tenebrae..." "Weiß ich... ich setze eine Karte verdeckt und beende meinen Zug damit. Zeig mal ob du auch angreifen kannst." Vor Ten materialisierte sich eine verdeckte Karte und Robin zog eine neue Karte, die sie kurz musterte "Du willst also wissen, ob ich auch in der offensive etwas zu bieten habe? Dann pass mal auf, ich rufe [Gem Beast Topas Tiger]."   Robin legte die Karte auf ihre Disk und sofort erschien ein großes, gelbes Juwel, dass zerbrach und einen großen beigen Tiger mit schwarzen Streifen hervorbrachte. An den Beinen hatte es je eine gebogene Klinge und auf der Stirn thronte ein gebogenes Horn. Der Tiger brüllte einmal auf, ehe er sich zu Robin umdrehte "Was liegt an Robin?" "Ich brauche deine Klauen und Zähne, aber vorher wechsle ich [Emerald Turtle] in den Angriffsmodus." Sofort richtete sich die Schildkröte auf und schüttelte kurz den Kopf.   Gem Beast Topas Tiger ATK 1600/DEF 1000 Lv. 4   Gem Beast Emerald Turtle ATK 600/DEF 2000 Lv. 3   Ten zog skeptisch die Augenbraue hoch, denn keins von Robins Monstern konnte seinem Drachen das Wasser reichen, doch davon ließ sich die Prinzessin nicht stoppen "[Topas Tiger] greif Ten's Drachen an, oh und falls du es nicht weißt: wenn mein Tiger ein Monster angreift bekommt er 400 Punkte extra für den Kampf." Der Tiger fletschte die Zähne und leuchtete kurz gelb auf, bevor er sich auf den blauen Drachen stürzte und diesen mit seinen Zähnen in den Hals biss und damit zu Boden rang.   Gem Beast Topas Tiger ATK 1600↗2000/DEF 1000 Lv. 4   Sofort riss die Blauhaarige erneut die Hand hoch und sah dabei auf die Schildkröte "Komm schon [Emerald] greif Ten direkt an." Die Schildkröte setzte sich langsam in Bewegung "Ich geb mein bestes..." Es dauerte eine Weile bis sie bei Tenebrae ankam, ihm dann kurz ins Bein biss und danach wieder zu Robin zurückkehrte. Als die Schildkröte wieder an ihrem Platz war schien sie fast an Atemnot zu sterben "Oh gütiger Gott... ich werde zu alt für diesen Scheiß..."   (Tenebrae LP 3900↘3200 vs Robin LP 4000)   Ten rieb sich das Bein und betrachtete seine leere Monsterzone, als Robin ihre Schildkröte wieder in die Horizontale drehte "Einmal pro Zug darf ich durch den Effekt von [Emerald] ein Gem Beast, dass in diesem Zug angegriffen hat in den Verteidigungsmodus wechseln. Das hast du super gemacht, ruh dich ein bisschen aus." Die Schildkröte nickte dem Mädchen kurz zu und zog sich dann in seinen Panzer zurück.   Gem Beast Topas Tiger ATK 2000↘1600/DEF 1000 Lv. 4   Gem Beast Emerald Turtle ATK 600/DEF 2000 Lv. 3   Robin verschränkte die Arme vor der Brust und überlegte kurz, bevor sie eine weiter Karte aus ihrer Hand in die Disk schob "Ich setze noch eine Karte verdeckt auf das Feld. Turn End." Die Karte erschien vor Robin und schon hatte Ten aufgezogen. Ein böses Grinsen schlich sich auf sein Gesicht, als er ein neues Monster aufs Feld brachte "Jetzt gibt's Zunder, komm her [Assault Wyvern]. Greif [Gem Beast Topas Tiger] an!" Vor Tenebrae erschien ein blauer Drache mit klingenbesetzten Flügeln und Schweif, der sich in die Lüfte schraubte und im Sturzflug auf den Tiger zuschoss, um ihn mit seinen Klauen zu zerfetzen.   Assault Wyvern ATK 1800/DEF 1000 Lv. 4   Plötzlich klappte eine von Robins verdeckten Karten auf, auf der viele Gem Beasts abgebildet waren "Ich aktiviere die Falle [Gem Gathering], wird eines meiner Gem Beast zerstört kann ich sofort Ersatz aus meinem Deck rufen." Die Falle konnte jedoch nicht verhindern, dass der Tiger von dem Drachen zerfetzt wurde und sich dann wieder in einen Kristall verwandelte und vor Robin liegen blieb.   (Tenebrae LP 3200 vs Robin LP 4000↘3800)   Robin griff nach ihrem Deck, aus der schon eine neue Karte geschoben wurde, die sie auf ihre Duell Disk legte "Durch meine Falle rufe ich [Gem Beast Sapphire Pegasus] aufs Feld und dieses Mal vergesse ich seinen Effekt nicht und schicke [Gem Beast Amethyst Cat] aufs Feld."   Zuerst erschien ein großer Saphir, der aufbrach und den weißen Pegasus freigab, der sich aufbäumte und sein Horn aufleuchten ließ. Den Kopf vor Robins Füße geneigt erschien ein großes, lilafarbenes Juwel vor Robin, die erst mal durchatmete und das Feld inspizierte.   Gem Beast Sapphire Pegasus ATK 1800/DEF 1200 Lv. 4   Tenebrae grinste jedoch weiter und zog eine Karte aus seiner Hand hervor "Ich bin noch nicht fertig, wenn [Assault Wyvern] ein Monster meines Gegners im Kampf zerstört darf ich ihn als Tribut anbieten und ein anderes Drachen-Monster aus meiner Hand rufen. Also mach Platz und lass meinen [Crystal Dragon] die Sache erledigen." Ten's erster Drache löste sich in einer Lichtsäule auf und stattdessen erschien ein großer Drache, der komplett aus Kristall zu bestehen schien und ein lautes Gebrüll ausstieß.   Crystal Dragon ATK 2500/DEF 1000 Lv. 6   "Los [Crystal Dragon] mach ihrem Pegasus Beine," der Drache sprang hoch in die Luft und ließ seine Klaue auf den Pegasus niederfahren und zerfetzte ihn in tausend Teile, ehe sich das Pferd als Kristall vor Robin wieder zusammensetzte.   (Tenebrae LP 3200 vs Robin LP 3800↘3100)   Das blauhaarige Mädchen zog eine Schnute und brummte leise "So ein Ärgernis... das läuft nicht wie geplant..." Ten griff nach seinem Deck, aus dem eine Karte geschoben wurde "Am Ende der Battle Phase, wenn mein Drache ein Monster im Kampf zerstört hat darf ich mir ein Drachen-Monster der Stufe 8 auf die Hand nehmen. Meine Wahl fällt auf meine Lieblingskarte [Fellgrant Dragon]." Stolz präsentierte Tenebrae den goldenen Drachen, der bei Robin fast schon panische Angstzustände auslöste "Das ist der Drache, mit dem er Sir Lancelot besiegt hat..."   "Ich setze eine Karte verdeckt und beende meinen Zug. Du bist dran Robin." Zufrieden mit seinem Zug verschränkte Ten die Arme vor der Brust, während Robin zögerlich nach ihrem Deck griff. Bevor sie ziehen konnte unterbrach Ten sie "Wenn ich über das [Gem Beast]-Thema richtig informiert bin gibt es kein Monster dass meinen Drachen schlagen kann, mal sehen was du draus machst."   "Ich muss gewinnen... es hilft nichts, Draw!" Mit Schwung zog Robin eine Karte und sah die Karte verblüfft an "Das ist eine Karte von Merlin... mit der kann ich vielleicht..." kurz durchstöberte sie ihr Extradeck und nickte dann entschlossen "Okay ich lasse mich nicht unterkriegen! Ich brauche dich jetzt, bitte hilf mir [Gem Beast Aquamarine Seal]!"   Bei dem Namen musste Tenebrae kurz stutzen, denn er kannte diese Karte nicht und sah erstaunt, wie ein großer Aquamarin auftauchte und beim zerbrechen erschien ein kleiner Seehund, der freudig mit den Flossen klatschte und aufgeregt bellte.   Gem Beast Aquamarine Seal ATK 800/DEF 300 Lv. 3   Ten sah zu Celes, die interessiert das neue Monster betrachtete und dann ging Robin in die Hocke und berührte vorsichtig den Kopf des Seehundes "Hallo, ich bin Robin." Der Seehund stellte sich auf den Kopf und bellte freudig, was der Blauhaarigen ein Lächeln ins Gesicht zauberte "Zeig was du kannst. Ich stimme das Tuner Monster [Aquamarine Seal] auf meinen [Emerald Turtle] ein."   Noch verblüffter sah Ten dabei zu, wie der Seehund in die Luft sprang und sich in drei grüne Lichtringe aufspaltete, die die Schildkröte um schloss "Sieben Kristalle in der Farbe des Regenbogens sind nicht genug. Erstrahle im neuen Glanz, geboren aus der Magie des großen Weisen. Synchro Shōkan, erstrahle [Gem Beast Fire Opal Lion]!"   Zwischen den Ringen erschien eine große Lichtsäule, aus dieser erschien ein großes rot-weißes Juwel, dass zerbrach und einen großen, weißen Löwe, dessen feuerrote Mähne mit mehreren Edelsteinen geschmückt war, hervorbrachte. Ten klappte vor erstaunen die Kinnlade runter "Was zum...? Seit wann hat das [Gem Beast]-Thema denn Synchromonster?" Celes pfiff einmal anerkennend und betrachtete das neue Monster, von dem eine gewaltige Aura ausging "Spätestens seit jetzt..."   Gem Beast Fire Opal Lion ATK 2300/DEF 2100 Lv. 6   Selbst Robin sah ihr neues Monster verblüfft an "Das übersteigt alles was ich mir je vorgestellt habe... Merlin's Magie ist einfach unglaublich. Darf ich dich bitten seinen Drachen anzugreifen?" Der Löwe drehte den Kopf nach hinten und knurrte leise "Mit Vergnügen." Sofort setzte der Löwe zum Sprung an, während Robin die Hand hob "Dann los! Greif [Crystal Dragon] an, Flaming Lion Strike!"   Gem Beast Fire Opal Lion ATK 2300↗3200/DEF 2100 Lv. 6   Ten stand das Entsetzen ins Gesicht geschrieben, als der Löwe seinen Drachen mit einer brennenden Pranke in Stücke schlug und die folgende Explosion riss den Blonden rücklings zu Boden. Mühsam kam Ten wieder auf die Beine und sah auf seine Lebenspunkte, die gerade drastisch abgenommen hatten "Was geht denn jetzt ab...?"   (Tenebrae LP 3200↘2500 vs Robin LP 3100)   Robin strich ihrer Kreatur ehrfürchtig durch die Mähne "Deine Kraft ist unglaublich. Wenn [Fire Opal Lion] ein Monster angreift bekommt er für jedes [Gem Beast], dass ich als Kristall auf dem Feld habe 300 Angriffspunkte bis der Kampf vorbei ist. Zusätzlich darf ich eine Karte ziehen, weil [Aquamarine Seal] für ein [Gem Beast]-Synchromonster benutzt habe. Draw!"   Gem Beast Fire Opal Lion ATK 3200↘2300/DEF 2100 Lv. 6   Robin betrachtete die neue Karte, die sie seitlich an ihre Disk hielt und die Karte in das Extrafach schob, das für Feldzauber gedacht war "Zeit für einen kleinen Bühnenwechsel, ich aktiviere den Feldzauber [Ancient City of the Rainbow - Rainbow Ruin]."   Der gesamte Vorgarten und die Nachbarschaft transformierten sich in eine riesige steinerne Ruine, über der ein großer Regenbogen schien. Beide Duellanten standen eine Weile still da und betrachteten das Panorama, ehe Robin wieder einfiel warum sie eigentlich hier war "Da bin ich wohl ein wenig abschweift. Turn End." Ten brummte einmal, während Celes seine Gegnerin im Auge behielt "Sie hat einige Asse im Ärmel, was machst du jetzt Tenebrae?" "Ich überlege... naja wird schon schiefgehen. Draw!"   Tenebrae sah auf sein Blatt und dabei hing sein Blick an [Fellgrant Dragon], der diesen Löwen mit Leichtigkeit besiegen könnte nur konnte er ihn nicht aufs Feld bringen. Eine andere Karte fiel ihm allerdings ins Auge, die er auf seine Duell Disk legte "Der hier wird es schon richten, beschütze mich [Heliosphere, the Supreme Shield Dragon]!" Vor Ten erschien ein grotesk geformter Drache mit einem langen Hals und lilanen Flügel. Er besaß zwei dünne Schweife und keinen Torso, was Robin nun skeptisch gucken ließ. Was die Prinzessin am meisten irritierte waren die Angriffspunkte des Monsters, denn es besaß keine "Turn End."   Heliosphere, the Supreme Shield Dragon ATK 0/DEF 1900 Lv. 4   Jetzt wurde Robin sauer und verzog das Gesicht "Wollt ihr mich verspotten? Wieso beschwört ihr eine solch schwache Kreatur? Wenn ihr unbedingt verlieren wollt könnt ihr auch gleich aufgeben!" Ten lachte kurz auf "Waren wir nicht beim 'Du'?" "Still! Ich rufe [Gem Beast Cobalt Eagle], dann aktiviere ich den Effekt von [Gem Gathering]. Ich schicke meine Falle auf den Friedhof und nehme ein [Gem Beast] und eine andere Karte auf dem Feld auf die Hand ihrer Besitzer zurück. [Cobalt Eagle] und die Karte hinter eurem Drachen."   Vor Robin tauchte ein großer blauer Adler auf, der sich aber sofort wieder mitsamt einer von Ten's Karten auflöste. Schweigend nahmen beide Duellanten ihre Karten auf die Hand und sofort sprang Robins verdeckte Karte auf, auf der ein blauer Kristall zu sehen war, der von mehreren Blitzen getroffen wurde "Jetzt aktiviere ich [Gem Prayer]! Ich nehme einen meiner Kristalle und schicke ihn auf den Friedhof, meine [Amethyst Cat] und dann darf ich deine verdeckte Karte zerstören!" Der lilane Kristall von Robin zersprang und dann schoss ein greller Blitz auf Ten's verdeckte Karte zu, die kurz aufklappte und sich als [Dragon's Imperial Wrath] entpuppte, jedoch wurde die Karte direkt zerstört.   Celes sah warnend zu ihrem Träger, der kein Wort sagte "Tenebrae mach etwas! Du wirst verlieren!" Robin riss den Arm hoch "Allerdings! [Gem Beast Fire Opal Lion] greif [Heliosphere, the Supreme Shield Dragon] an und beende dieses Duell, Flaming Lion Strike!" Celes sah wieder zu Tenebrae, der nun grinste und sich seelenruhig seine Kopfhörer zurechtrückte "Ich finde es ja lustig, wie sehr du auf meine verdeckten Karten fixiert bist. Mein Drache ist allerdings der schlimmere."   Robin stand die Unwissenheit ins Gesicht geschrieben, weshalb Ten weiter erklärte "Ganz einfach, pass auf: da ich keine anderen Monster kontrolliere und du maximal vier Karten in deiner Hand hast, darfst du mich nicht angreifen." Mit köstlicher Genugtuung sah Ten wie dem Mädchen die Kinnlade runter klappte und ihre Hand betrachtete, in der sich genau vier Karten befanden "Was für ein peinlicher Fehltritt... wie konnte mir so etwas wiederfahren?" Die junge Prinzessin schien sich wirklich dafür zu schämen, dass sie den Effekt des Drachen nicht beachtet hatte.   Der Junge tippte rhythmisch mit dem Fuß auf "Machst du noch was, oder wie lange soll ich warten?" "Turn End..." "Draw!" Tenebrae riss förmlich die Karte von seinem Deck und knallte sie sofort auf seine Duell Disk "Weiter geht's, ich beschwöre [God Dragon Apocalypse] und der aktiviert sofort seinen Effekt, ich schicke eine Karte von meiner Hand auf den Friedhof und nehme mir ein Drachenmonster wieder auf die Hand." Ein großer, komplett aus flammen bestehender Drache tauchte vor dem blonden Duellanten auf und brüllte sofort auf.   God Dragon Apocalypse ATK 1000/DEF 1500 Lv. 4   Damit schob er eine Karte auf den Friedhof und zog seinen [Crystal Dragon] daraus hervor "Jetzt bilde ich mit meinen beiden Stufe 4 Monstern das Overlay Network!" Vor Tenebrae erschien eine Art schwarzes Loch in das sein neues Monster als lilaner Energiestrahl und auch sein erster Drache, der sich in einen gelben Strahl verwandelt hatte, hineinflogen. Kurz darauf fuhr ein greller Blitz in den Himmel, während Tenebrae den Arm hob "Ich rufe die die Herrscherin des Himmels, die Königin aller Drachen. Erscheine und gebe meinen Drachen neue Hoffnung. XYZ Shōkan, erhebe dich [Dragon Devil - Queen Dragoon]!"   Aus dem schwarzen Wirbel erschien eine junge Frau mit blonden Haaren, deren Unterkörper der eines aus Flammen bestehenden Drachen war. In ihrer Hand hielt sie eine gebogene Flöte und strich sich mit der freien Hand die Haare zurück, während zwei leuchtende Kugeln um sie herum schwebten.   Dragon Devil - Queen Dragoon ATK 2200/DEF 1200 Rg. 4 XYZ: 2   Tenebrae zog eines der beiden Monster unter der Königin hervor und schob es in den Friedhof, woraufhin eine der Sphären in die Flöte seines Monsters einschlug und diese anfing darauf zu spielen "Ich aktiviere den Effekt von [Queen Dragoon]: ich hänge ein Overlay Unit ab und beschwöre ein Drachenmonster der Stufe 5 oder höher von meinem Friedhof. Seine Effekte werden allerdings annulliert und es kann in diesem Zug nicht angreifen, meine Wahl fällt auf [Darkblaze Dragon]." Ten zog die Karte, die er eben erst auf den Friedhof befördert hatte und legte sie auf die Duell Disk und ließ seinen großer Drache mit grün-orangenen Schuppen erscheinen, der schützend seine Flügel vor sich hielt.   Dragon Devil - Queen Dragoon ATK 2200/DEF 1200 Rg. 4 XYZ: 2↘1   Darkblaze Dragon ATK 1200/DEF 1000 Lv. 7   Ten zog zwei Karten aus seiner Hand und zeigte sie seiner Gegnerin, wobei es sich bei der einen Karten um seinen [Crystal Dragon] handelte "Ich aktiviere [Dual Summon], jetzt kann ich ein zweites Monster in diesem Zug rufen, dafür opfere ich meinen [Darkblaze Dragon] und lasse stattdessen einen alten Bekannten in den Ring steigen, [Crystal Dragon]." Der grün-orangene Drache löste sich auf und stattdessen erschien erneut der Drache aus blauem Kristall auf dem Feld, der bedrohlich die Flügel ausbreitete.   Crystal Dragon ATK 2500/DEF 1000 Lv. 6   Kurz checkte Ten das Feld seiner Gegnerin ab: sie hatte ihren Löwen auf dem Feld, zwei Kristalle vor sich und die große Ruine, die sie umgab "Also nichts um meine Angriffe abzufangen, dann ist dein riesiges Kätzchen als erstes dran, los!" Sofort schoss der blaue Drache nach vorne und schlug mit der Klaue nach dem Löwen und rächte sich für den vorherigen Angriff. Kaum war der Löwe zerstört setzte er sich als Kristall wieder zusammen und Robin klopfte sich den Staub von ihrer Kleidung.   (Tenebrae LP 2500 vs Robin LP 3100↘2900)   Das Mädchen hob den Kopf und sah schon, wie die Drachenkönigin eine große Feuerkugel in ihrer Hand formte "Jetzt zu dir Süße, [Queen Dragoon] greif Robin direkt an, Empress Fire Ball!" Kaum war der Befehl ausgesprochen, feuerte die Drachenlady den Feuerball auf Robin ab, dem sie nichts entgegenzusetzen hatte. Während der Rauch sich verzog studierte Ten das Feld, als sein Blick auf Robins Lebenspunkte fiel gingen ihm die Augen über "Was ist denn jetzt los? Wieso hat sie noch so viele Lebenspunkte?"   (Tenebrae LP 2500 vs Robin LP 2900↘1800)   Robin richtete sich etwas die Haare und sah Ten's fragenden Blick "Das ist der Effekt meiner [Rainbow Ruin], wenn ich mindestens zwei [Gem Beast]-Karten als Kristall auf dem Feld habe kann ich einmal pro Zug den Kampfschaden halbieren den ich erhalten würde, ziemlich praktisch oder?" "Schon... ich setze eine verdeckte Karte und beende meinen Zug. Und damit kann ich mir wieder einen Stufe 8 Drachen auf die nehmen, dieses Mal nehme ich [Tyrant Dragon]"   Ten schob eine Karte in seine Duell Disk und sah auf seine verbleibenden Handkarte, seinen [Fellgrant Dragon] und [Tyrant Dragon] und wartete auf Robin, die zögerlich eine Karte zog. "Wie konnte er mich so in die Ecke drängen? Ich setze ein Monster und eine verdeckte Karte, mehr kann ich im Moment nicht tun..." Das Mädchen platzierte ihre zwei Karten auf der Duell Disk, die sich auch sofort vor ihr materialisierten.   Ten zog eine neue Karte, die ihm auch ziemlich gelegen kam, denn er konnte dieses Monster beschwören "Perfekt, jetzt ist Schluss [God Dragon Ragnarok], dazu kommt noch einmal der Effekt von meiner Königin, mit der ich meinen [Darkblaze Dragon] wieder aufs Feld bringe."   Zuerst legte er das neue Monster auf die Duell Disk, nur um im nächsten Schritt das letzte Material von seinem XYZ-Monster zu nehmen, es auf den Friedhof zu schicken und seinen Drachen zurück zu bringen. Die Drachenkönigin absorbierte die letzet Lichtkugel und blies wieder in ihre Flöte, was den grün-orangenen Drachen wieder erscheinen ließ. Neben dem großen Drachen erschien nun auch ein asiatischer Drache mit leicht rosaner Farbe erschien, der sich mehrmals um sich selbst schlang und sich neben seine Gefährten stellte.   Dragon Devil - Queen Dragoon ATK 2200/DEF 1200 Rg. 4 XYZ: 1↘0   Darklblaze Dragon ATK 1200/DEF 1000 Lv. 7   God Dragon Ragnarok ATK 1500/DEF 1000 Lv. 4   Ten setzte ein ernstes Gesicht auf und hob den Arm, woraufhin seine Drachen in Kampfstellung gingen "So viele Attacken blockst du definitiv nicht ab! [Crystal Dragon] nehm dir ihr Monster vor!" Der Drache ging sofort zum Angriff über und schlug nach dem verdeckten Monster von Robin, das aufgedeckt wurde und sich als [Gem Beast Cobalt Eagle] entpuppte.   Gem Beast Cobalt Eagle ATK 1400/DEF 800 Lv. 4   Der Adler war allerdings nicht imstande sich gegen das Monster vor ihm zu wehren und bekam wortwörtlich die Federn gerupft. Zu Ten's Überraschung verwandelte sich der Adler nicht in einen Kristall sondern ging auf den Friedhof, was sofort Robins verdeckte Karte zur Folge hatte "Da du ein [Gem Beast] zerstört und auf den Friedhof geschickt hast kann ich meine Falle [Gem Pair of Jewels] aktivieren. Jetzt darf ich [Gem Beast Amber Mammoth] als Kristall ins Spiel bringen und ich erhalte für den restlichen Zug keinen Kampfschaden."   Ten stand wie angewurzelt da und konnte es nicht fassen, Robin hatte ihm schon wieder ein Schnippchen geschlagen "Das ist doch jetzt nicht war... was soll ich denn noch machen? Es hilft nichts, Turn End." Robin wischte sich den Schweiß von der Stirn und sah auf ihr leeres Feld, denn ihre Monster konnten sie als Kristalle nicht schützen "Mein Zug, draw!"   Die neue Karte war nach Robin's Gesichtsausdruck nicht das, was sie jetzt gebraucht hatte "Das hilft nicht, Moment... ich aktiviere den Effekt von [Rainbow Ruin], wenn ich vier [Gem Beast] als Kristall habe darf ich einmal pro Zug eine Karte ziehen. Draw!" Bei der neuen Karte leuchteten Robins Augen förmlich auf "Ich aktiviere den Zauber [Gem Guidance], habe ich zwei Kristalle auf dem Feld darf ich ein [Gem Beast] aus meinem Deck rufen. Meine Wahl ist mein Lieblingsmonster [Gem Beast Ruby Carbuncle]." Vor Robin tauchte ein großer Rubin auf, der sich in ein kleines blaues Monster mit großen Ohren verwandelte und sofort auf die Schulter von Robin sprang "Hey meine Süße. ich brauch dich ganz dringend..."   Gem Beast Ruby Carbuncle ATK 300/DEF 300 Lv. 3   Das kleine Wesen schmiegte sich an Robin, die es stolz ansah "Leg los Kleines, Ruby Shine!" Ruby sprang auf den Boden und aus seinem Schweif schossen vier rote Strahlen, die in die vier Kristalle einschlugen und sofort brachen die Kristalle auseinander und alle [Gem Beast] standen in voller Größe vor Robin, was Ten den Schweiß auf die Stirn trieb "Das ist doch nicht wahr..."   Gem Beast Fire Opal Lion ATK 2300/DEF 2100 Lv. 6   Gem Beast Topas Tiger ATK 1600/DEF 1000 Lv. 4   Gem Beast Sapphire Pegasus ATK 1800/DEF 1200 Lv. 4   Gem Beast Amber Mammoth ATK 1700/DEF 1600 Lv. 4   Vor Robin erschien ein großer Smaragd, was das Mädchen grinsend betrachtete "Durch meinen Pegasus bringe ich [Emerald Turtle] zurück. Jetzt werde ich dieses Duell beenden, ich aktiviere die Zauberkarte [Fusion]!" Ten wusste bald nicht mehr weiter "Wie jetzt? Jetzt auch noch eine [Gem Beast]- Fusion? Was kommt denn jetzt?"   Robin deutete auf ihre beiden großen Raubkatzen, die in die Luft sprangen und sich in einem Lichtwirbel verbanden "Ich fusioniere [Topas Tiger] mit [Fire Opal Lion]. Die Macht des Tiger vereint mit der majestätischen Erscheinung des Löwen, geboren im Licht der Kristalle. Yūgō Shōkan, erstrahle im Glanz der Sonne [Gem Beast Sunstone Liger]!"   Aus dem Lichterwirbel erschien ein riesiger Edelstein, der wie die Sonne funkelte und sich in eine riesige Raubkatze verwandelte, die wie eine Mischung aus den beiden vorherigen Raubkatzen aussah. An allen vier Beinen prangte eine gebogene Klinge und aus seiner Mähne ragte eine gebogene, feuerrote Klinge. Der Liger brüllte auf und sofort erschienen ein Topas und ein Feueropal vor Robin "Die Monster die ich für die Fusion benutze, bleiben als Kristall auf dem Feld."   Gem Beast Sunstone Liger ATK 3100/DEF 2600 Lv. 8   In Robin's Gesicht spiegelte sich die pure Entschlossenheit "Wenn [Sunstone Liger] angreift bekommt er für den Kampf 500 Punkte für jeden [Gem Beast]-Kristall auf meinem Feld. Los, greif seinen [Ragnarok] an, Sunburst Strike!" Die Raubkatze sprang in die Höhe und hüllte sich in eine Feueraura, die es noch bedrohlicher wirken ließ."   Gem Beast Sunstone Liger ATK 3100↗4600/DEF 2600 Lv. 8   Der Liger begann zu rotieren und kam als Feuerkugel nach unten geschossen, als Tenebrae seine verdeckte Karte aktivierte "Eigentlich ist diese Karte für einen Konter gedacht, aber jetzt muss sie den Schaden abfangen [Covering Fire]. Jetzt wird mein Drache von [Crystal Dragon] im Kampf unterstützt." Der Kristalldrache positionierte sich hinter seinem Gefährten und stützte ihn von hinten, als der Liger auf sie einschlug und die Druckwelle den Blonden von den Füßen holte.   God Dragon Ragnarok ATK 1500↗4000/DEF 1000 Lv. 4   (Tenebrae LP 2500↘1900 vs Robin LP 1800)   Während Ten wieder auf die Beine kam musste er feststellen, dass die Kreaturen seiner Gegnerin echt waren "Was denn die auch? Scheiße, mein Arm..." Mit verzogenem Gesicht hielt sich Tenebrae den rechten Arm, der schon seit seinem Duell mit Lance nicht mehr ganz in Ordnung war, jedoch bemerkte seine Gegnerin das nicht. Robin war mehr darüber erstaunt, dass [God Dragon Ragnarok] den Angriff ihres Ligers überlebt hatte "Wie geht das denn?" "Urgh... solange ich [Dragon Devil - Queen Dragoon] auf dem Feld habe, werden meine anderen Drachen nicht im Kampf fallen... meine Lebenspunkte sehen das aber leider anders."   God Dragon Ragnarok ATK 4000↘1500/DEF 1000 Lv. 4   Gem Beast Sunstone Liger ATK 4600↘3100/DEF 2600 Lv. 8   Nun bemerkte auch Robin in welchen Zustand sie ihren Gegner befördert hatte und sofort bekam sie ein schlechtes Gewissen "Was habe ich getan... nein ich muss stark bleiben, man darf mit seinem Gegner kein Mitleid haben, obwohl er das auch mit mir hatte..." "Ich muss zugeben, du bist echt nicht schlecht," mühsam konnte sich Tenebrae wieder auf die Beine, während Robin ihren Zug beendete.   Tenebrae zog langsam eine Karte und schob sie in seine Duell Disk "Ich aktiviere [Treasure Cards from the Heavens], jetzt ziehen wir beide so lange bis wir sechs Karten in der Hand halten..." Robin kämpfte mit sich selbst, denn allein der Anblick des Jungen brach ihr fast das Herz, während beide ihre neuen Karten zogen. Tenebrae war in furchtbarer Verfassung und sie war daran schuld.   Das erste was Ten ins Auge stach war ein Tuner-Monster und sofort begann seine Brust zu schmerzen, was ihn in die Knie gehen ließ. Robin sah erschrocken, wie eine leuchtende Aura um Tenebrae erschien "Der Äone!" Ten krümmte sich vor Schmerz, als eine leise Stimme in seinem Kopf ertönte "Worauf wartest du noch? Beschwöre mich und vernichte deine Gegnerin."   Ten rappelte sich wieder auf die Beine, während Celes ihm auf die Beine half "Was hast du denn?" "Halts Maul! Ich brauche dich nicht..." Celes sah ihn geschockt an, als wieder die Stimme erklang "Du verzichtest auf meine Kraft, dummer Junge." "Ich lasse mich nicht nochmal von dir kontrollieren, ich bin nicht deine Marionette, also zisch ab!"   Die Stimme verstummte, während Ten sich nun komplett aufrichtete "Sorry Celes, war nicht gegen dich gemeint... ich opfere [Darkblaze Dragon] und [God Dragon Ragnarok] um [Fellgrant Dragon] zu rufen!" Die zwei Drachen wurden von einer Lichtsäule erfasst, die sich in eine Säule aus goldenen Flammen verwandelte und einen Drachen mit goldenen Schuppen freigab.   Fellgrant Dragon ATK 2800/DEF 2800 Lv. 8   Robin sah ihn erstaunt an und wusste nicht, was sie mehr erstaunte der Junge oder der Drache "Er hat sich aus dem Einfluss des Äonen befreit, erstaunlich." Tenebrae schob eine Karte in seine Duell Disk "Ich aktiviere die Ausrüstungskarte [Unity Power], mit ihr bekommt mein Drache 800 Angriffs- und Verteidigungspunkte für jedes Monster auf meinem Feld."   Gerade als die drei Drachen sich gegenseitig stärken wollten, wurden sie wieder auseinander gerissen "Nicht so schnell, durch meine Ruine schicke ich eines meiner [Gem Beast] auf den Friedhof und annulliere deine Karte. Hilf mir [Mammoth]." Das Mammut löste sich auf und Ten war gezwungen seinen Zauber auf den Friedhof zu schicken, weshalb er sofort den nächsten Zauber zog "Na schön, dann aktiviere ich jetzt [Reborn Ribbon]. Wird das ausgerüstete Monster im Kampf zerstört, kommt es sofort auf mein Feld zurück."   Um den Hals des goldenen Drachen erschien eine blaue Schleife, doch hatte Robin Einwände "Das erlaube ich nicht! Pegasus hilf mir." Der Pegasus löste sich auf und ein Blitz zerstörte das Band des Drachen, was Ten auch wieder auf den Friedhof schickte "Du kannst diesen Effekt deiner Ruine mehrfach aktivieren?" "Ja, wenn ich mindestens drei Kristalle habe, kann ich eine Zauber- oder Fallenkarte von dir blockieren indem eines meiner [Gem Beast] mir zur Hilfe eilt. Danke meine Freunde." Celes warf einen besorgten Blick auf ihren Träger, der nun den Arm hob "Das hättest du besser nicht getan! [Fellgrant Dragon] greif ihren [Gem Beast Sunstone Liger] an, Sacred Flame Burst!" Der goldene Drache öffnete das Maul und schoss einen goldenen Flammenstrahl auf den Liger ab, was Robin nicht verstand "Was soll das? Mein Monster ist stärker als deins..."   Ten zog eine Karte aus seiner Hand hervor "Ich aktiviere den Effekt von [Onest]! Wenn eines meiner Licht-Monster kämpft kann ich ihn auf den Friedhof schicken und mein Monster um die Kraft deines Monsters stärken." Ein blonder Engel erschien hinter [Fellgrant Dragon] und dieser leuchtete auf, was seinen Feuerstrahl um mehr als das doppelte anwachsen ließ.   Fellgrant Dragon ATK 2800↗5900/DEF 2800 Lv. 8   Robin riss schützend die Arme hoch, als ihr Liger von den Flammen verschluckt wurde "Ich benutze [Rainbow Ruin] und halbiere meinen Kampfschaden." Der Liger erschien als Kristall wieder auf dem Feld während das Mädchen aufsah begriff sie langsam, in welche Lage sie sich da rein manövriert hatte.   (Tenebrae LP 1900 vs Robin LP 1800↘400)   Tenebrae dachte nicht daran aufzuhören, denn der Sieg war ihm sicher "[Crystal Dragon] mach ihr [Gem Beast Ruby Carbuncle] fertig! Stampf es in den..." "Bitte nicht!" Ten sah zu Robin, der die Tränen in den Augen standen "Bitte tu Ruby nichts an... ich gebe das Duell auf, nur bitte tu meiner Kleinen nichts!"   Celes wandte sich an das Mädchen und erklärte ihr die Regeln "Du kannst nur in deinem Zug aufgeben. Das liegt jetzt nicht in deiner Hand." Robin brach in Tränen aus und das kleine Wesen sprang ihr zitternd in die Arme, wo es sich wohl sicher fühlte, während der blaue Drache drohend vor ihr stand. Das Mädchen sah auf und hegte keine große Hoffnung Ruby zu retten, doch Ten tat etwas was sie niemals erwartet hätte "Turn End.."   Fellgrant Dragon ATK 5900↘2800/DEF 2800 Lv. 8   Celes sah ihn vollkommen perplex an "Was tust du? Warum beendest du deinen Zug?" "Das ist ja wohl meine Sache..." Robin konnte es nicht fassen, Tenebrae hatte sie tatsächlich verschont "Warum tust du das für mich?" Ten hatte Probleme sich auf den Beinen zu halten "Dieses Monster ist dein Freund und du willst es nicht verlieren... und ich will nichts mehr zerstören..." das letzte hatte Ten nur noch gemurmelt, während er bedrohlich ins Wanken geriet.   Robin stand mit Ruby im Arm auf und zog eine Karte aus ihrem Deck "Du hast meine Kleine wirklich verschont... ich lag falsch du bist kein herzloses Monster. Du bist die netteste Person, der ich jemals begegnet bin und ich habe dich verletzt. Ich gebe auf..." Damit schob sie erst ihre Hand auf ihr Deck und legte anschließend die Hand darauf, was als Zeichen ihrer Aufgabe galt.   (Tenebrae LP 1900 vs Robin LP 400↘0)   Celes sah gespannt zwischen den beiden Duellanten hin und her, wobei sich Tenebrae's Monster auflösten und am Ende nur noch Ruby übrig blieb. Ten ging in die Knie, denn seine Beine wollten ihn nicht mehr so ganz tragen. Celes ging neben ihm in die Hocke und strich ihm die Haare aus dem Gesicht "Das war eine sehr leichtsinnige Aktion von dir, aber es war auch sehr gütig."   Tenebrae nahm diese Aussage mit einem Brummen hin, als Robin vor ihn trat und auf ihrer Unterlippe herum kaute "Vielen Dank für deine Güte... es tut mir aufrichtig leid, dass ich dich verletzt habe. Bitte verzeih mir." Auch Ruby jammerte leise und kletterte von Robin auf Tenebrae's Schulter, wo sie ihm kurz über die Wange leckte "Können wir das drin besprechen? Ich muss mich hinlegen..."   Robin half Tenebrae auf die Füße und stützte ihn auf den Weg ins Haus, wo sie sich ins Wohnzimmer begaben und Ten sich auf die Couch legte "Alter, ich hab keinen Bock mehr auf diesen Scheiß..." Robin setzte sich auf einen Sessel und sah zu Tenebrae, der leise stöhnte "Was genau meint ihr mit 'ihr habt keinen Bock mehr', was genau bedeutet das?" Der Blonde drehte Robin den Kopf zu und irgendwie kam der Prinzessin dieser Blick bekannt vor "Es heißt, dass ich es leid bin in solche Situationen zu geraten... erst dieser Kerl Lance Lothringer, dann die Geschichte im Museum und jetzt du..." Bei seinem scharfen Tonfall zuckte Robin zusammen und ihr wurde unwohl "Es tut mir leid, sehr sogar..."   Tenebrae konnte förmlich die Reue in ihren Augen sehen, weshalb er ihr nicht böse sein konnte, denn so wirkte sie auch nicht auf ihn "Mach dir nichts draus, aber ich hoffe du hältst an unsere Abmachung." Der Blick des Mädchens ging zu Boden, als Ruby ihr kurz in den Arm kniff "Au... ist ja gut. Ihr habt gewonnen, also fragt was ihr wissen wollt." "Gut, meine erste und vor allem wichtigste Frage wäre: Wer bist du eigentlich?"   Robin sah wieder zu Boden und dachte lange nach, bevor sie sich zu einer Antwort niederließ "Alles kann ich euch nicht verraten, das würde nur Ärger verursachen. Meine Name ist Robin und ich bin eine Prinzessin aus einer anderen Welt, so seltsam das auch für euch klingen mag." Ten sah sie fragend an und war sich sicher, dass das Mädchen ihn auf den Arm nahm "Andere Welt, ist klar... obwohl, du kommst wirklich etwas weltfremd rüber. Da könnte wirklich was dran sein, aber ich bin jetzt einfach zu müde um darüber nachzudenken."   Mühsam stemmte sich der Junge von der Couch hoch und sah zu dem Mädchen "Wo wohnst du eigentlich, dann sag ich deinen Eltern Bescheid." Robin schüttelte den Kopf und sah den Jungen erstaunt an "Ich sagte euch doch, ihr stamme aus einer anderen Welt. Ich habe hier kein Zuhause und was meine Eltern angeht... meine Mutter ist Tod und meinen Vater will ich noch nicht sehen."   "Und wo willst du jetzt hin?" Die Frage traf Robin ziemlich hart und sofort wurde sie still und spielte nervös mit ihren Fingern "Das... weiß ich nicht. Soweit habe ich nicht gedacht..." Ten fuhr sich einmal mit der Hand durch die Haare und seufzte genervt auf "Haste ja toll durchdacht... du wirst mir nicht sagen was du für ein Problem mit deinem Alten hast, oder?" Als Robin nur den Kopf schüttelte zuckte Ten ergeben mit den Schultern "Na von mir aus... mein Vater ist ja für zwei Wochen weg, also kannst du von mir aus hier bleiben."   Solche Freundlichkeit hätte Robin niemals erwartet, was Ten offenbar bemerkte "Komm mit, du kannst das Zimmer von meiner Schwester benutzen." Der Blonde verließ das Wohnzimmer und stieg die Treppen in den ersten Stock hoch und führte die Blauhaarige zu einer Tür, die er öffnete und das Mädchen einließ. Kurz ließ die Prinzessin ihren Blick durch das Zimmer schweifen, dass für ihren Geschmack sehr ungewöhnlich eingerichtet war, doch war sie einfach zu müde "Vielen Dank, Tenebrae."   Den Dank nahm der Junge bloß mit einem Gähnen hin "Kein Thema, mach aber nichts kaputt. Mir sehen uns morgen und falls du mal austreten musst, das Klo ist da die zweite Tür rechts." Die beiden wünschten sich eine gute Nacht während Ten in sein Zimmer marschierte und sich ohne sich umzuziehen in sein Bett fallen ließ und seinen rechten Arm festhielt "Ich glaub ich sollte doch mal zum Arzt..." Celes erschien neben seinem Bett und betrachtete ihn besorgt, während der Träger sein Handy aus seiner Tasche zog.   Erstaunt betrachtete die Rothaarige ihren Partner, der sich das Mobiltelefon ans Ohr hielt und kurz wartete, bis sich jemand auf der anderen Leitung meldete "Raigns?" "Hey Cory, hier ist Tenebrae." Die Stimme des jungen Mannes auf der anderen Leitung lachte kurz auf "Hey Tenny, was gibt's? Du rufst doch sonst nicht an..." Ten verzog das Gesicht, was sein Gesprächspartner nicht sehen konnte "Ich habe seit ein paar Tagen Schmerzen im rechten Arm und mein Dad ist zwei Wochen weg. Könnte ich morgen kurz in der Praxis vorbeikommen?"   Cory dachte kurz nach, wobei er ein leises brummen ausstieß "Sicher komm morgen um 10:oo Uhr in die Praxis, dann check ich dich mal durch" "Alles klar, danke." "Kein Thema, Tenny. Gute Nacht." Ein leises Tuten erklang aus dem Handy, dass Tenebrae auf seinen Nachttisch legte und langsam die Augen schloss "Gute Nacht Celes." Die Rothaarige sah ihn überrascht an, musste jedoch lächeln "Gute Nacht, Tenebrae." Kapitel 12: Der Beginn einer Freundschaft ----------------------------------------- Das stetige piepen des Weckers ließ den blonden Jungen ärgerlich Aufbrummen, jedoch tat der Wecker genau das was er sollte: ihn aufwecken, weshalb er sich in seinem Bett aufsetzte. Müde fuhr sich Ten über den rechten Arm, der immer noch schmerzte und schwang anschließend die Beine aus dem Bett. Müde hielt er seinen Kopf, als ihm ein leichtes Leuchten auffiel und kurz darauf ertönte Celes Stimme "Guten Morgen, wie fühlst du dich?" "Geht so... ich sollte mich fertig machen, muss zum Arzt," mit einem langen Gähnen schlurfte Ten durch den Flur und ging ins Badezimmer, wo er sich erst Mal unter die Dusche stellte. Nach der Waschprozedur folgte das übliche Spiel, abtrocknen, anziehen, schmutzige Wäsche wegräumen, wobei Celes ihren Träger mit Adleraugen beobachtete. Zum Schluss machte Ten sich noch die Haare, als sein Blick auf den schwarzen Kristall um seinen Hals fiel "Wirklich schlauer über die Teile sind wir immer noch nicht..." "Tenebrae, darf ich dir eine Frage stellen?" Als der Blonde in den Spiegel sah musste er kurz stutzen, denn Celes war nicht zu sehen. Als er dann über die Schulter sah stand die Rothaarige mitten im Raum "Sicher. Ihr habt kein Spiegelbild?" Auf die Frage schüttelte die Wächterin kurz mit dem Kopf, was Ten ein grinsen aufs Gesicht zauberte "Da dürfte Victoria ja einer abgehen, wenn sie merkt dass Drake kein Spiegelbild hat. Wie ein Vampir. Was wolltest du fragen?" Celes rückte kurz ihre Maske zurecht, ehe sie Ten ansah "Du hast dich gestern während des Duells äußerst seltsam Verhalten. Warum?" Ten räumte das Bad weiter auf und ahnte bereits worauf Celes hinauswollte "Hör auf zu meckern, dann habe ich eben den Angriff nicht durchgezogen, ich hab trotzdem gew..." "Davon rede ich nicht!" Der scharfe Ton der Frau ließ Ten zusammenzucken, als Celes die Hände an die Hüfte stemmte "Ich rede von deinem komischen Kommentar von wegen 'er soll das Maul halten'. Wen hast du damit gemeint?" Mehr als ein langgezogenes "Äh..." bekam Tenebrae nicht heraus, weshalb er den Kopf senkte "Ich glaube du weißt ganz genau was in deinem Duell mit Damian passiert ist, du hast nur so getan als ob du dich nicht erinnern kannst." Auf die Aussage kaute Ten nur auf seiner Unterlippe herum, doch er merkte, dass er Celes nicht so einfach abwimmeln würde "Schön, von mir aus! Ja ich weiß es noch..." Missgelaunt stürmte Ten aus dem Bad, doch seine Wächterin blieb ihm auf den Fersen "Warum hast du gelogen?" Ein langes Stöhnen kam von dem blonden Jungen, als er sich wieder umdrehte "Ich wollte keinem Sorgen machen... deshalb habe ich gelogen..." "Ist dir bewusst, dass du mit deiner Lüge deinen Freunden erst recht Sorgen bereitet hast?" Die Aussage traf Ten schwer, weshalb er wieder den Blick senkte, jedoch war Celes noch nicht fertig "Ich bin mir nicht sicher, was genau du da entfesselt hast, aber es ist der Grund warum Robin hier ist. Du solltest ihr davon erzählen." Während Ten sich in der Küche schnell etwas zu essen machte dachte er über die Worte von Celes nach "Schön, ich rede mit unserem Prinzesschen, aber du schweigst gegenüber den Anderen. Versprichst du mir das?" Einen Moment sahen das Gespann sich an, doch dann nickte die Wächterin "Wie du wünschst, nur bitte verschweig mir nicht mehr solche Sachen. Aber eine letzte Sache noch: Wo ist die Karte?" Mit einem missgelaunten Brummen griff Ten unter sein Hemd und zog eine Kette hervor, in die man eine wichtige Duell Monsters Karte packen konnte. Ten klappte sie auf und zuerst erkannte Celes das XYZ-Monster, dass Ten von Luna bekommen hat und als er dieses entfernte kam die Karte von [Phaseus, Biolith God] zum Vorschein. Kurz betrachtete Celes die Karte, ehe sie wieder zu Ten sah "Etwas gefährliches lauert in dieser Karte, du solltest sie nicht benutzen." Als Antwort rollte Ten nur mit den Augen und betrachtete das Synchromonster wieder "Das weiß ich auch. Ich sollte sie auch nicht bei mir haben, oder?" "Besser wäre es, Tenebrae." Den Rest seines Toasts steckte sich Ten in den Mund, während er wieder in sein Zimmer ging und in seinem Kleiderschrank herumwühlte. Celes betrachtete das Treiben eine Weile, bis sie ein leises piepen aus dem Schrank hörte "Was genau machst du da?" Da sie keine Antwort bekam verwandelte sie sich wieder in eine Lichtkugel und kehrte in Tenebrae's Körper zurück, wo sie durch dessen Augen einen seltsamen metallischen Kasten sehen konnte, in dem eine Kiste lag, auf der [Fellgrant Dragon] abgebildet war. Ten ging noch einmal zu seinem Schreibtisch und holte eine kleine Metallbox hervor, in die er [Phaseus] steckte und die Box wanderte dann in den Metallkasten. Ten schloss den Kasten und versteckte ihn dann unter einem Berg Bettwäsche. Als er sich wieder aufrichtete erschien Celes hinter ihm "Was genau ist das für ein Kasten?" "Das ist ein Safe. Da steckst du Sachen rein, die kein anderen finden soll und solange ich keinem dem Code sage kommt auch keiner da ran." Über den Einfallsreichtum der Aktion konnte Celes nur staunen, als Ten sich auf den Weg machte. Bevor er allerdings das Haus verließ lugte er kurz in das Zimmer seiner Schwester, wo Robin friedlich im Bett lag und schlief "Sie muss echt müde gewesen sein..." Leise schloss er die Tür und machte sich auf den Weg zur Arztpraxis. Man merkte, dass die Woche keine Schule war, denn kein einziger Schüler war unterwegs, da die alle vermutlich noch in ihren Betten lagen und den halben Tag verschliefen. Im Laufschritt erreichte Tenebrae die Arztpraxis, die er sofort betrat und seine Jacke an die Garderobe hing, bevor er an die Rezeption trat. Die Frau hinter der Theke schien alles andere als motiviert zu sein, denn sie feilte sich die Nägel und kaute Kaugummi. Zuerst versuchte Tenebrae es mit räuspern, doch darauf reagierte die Empfangsdame nicht im geringsten, weshalb er auf die Theke klopfte "Morgen!" "Hä?" Celes konnte über die Frau nur mit den Augen rollen, als Ten völlig ruhig blieb "Tenebrae Corbin, ich habe einen Termin um 10:00 Uhr bei Dr. Raigns." "Setzen sie sich ins Wartezimmer, wir rufen sie auf." kam die desinteressierte Antwort, woraufhin Tenebrae das Wartezimmer betrat und die Anwesenden mit einem kurzen "Guten Morgen" begrüßte. Da er nicht viel zu tun hatte ließ der Blonde seinen Blick schweifen und nahm die Patienten unter die Lupe: drei Mütter mit ihren Kindern, die anscheinend Erkältet waren und ein Junge mit schwarzen Haaren in Ten's Alter, der ebenfalls mit seiner Mutter da war und sich einen Eisbeutel in den Schritt drückte. Zuerst vermutete Ten eine Verletzung durch Ballsport, als er die Frau erkannte, die neben dem Jungen saß "Guten Morgen Mrs. Anderson, hey Damian." Damian und seine Mutter hoben die Köpfe und sahen Ten an, wobei die Mutter freundlich lächelte "Guten Morgen mein Lieber. Ist was passiert?" Ten kratzte sich verlegen am Hinterkopf "Hab ein paar Probleme mit dem Arm, nichts wildes und was hast du angestellt Damian?" Der Schwarzhaarige sah etwas gequält drein, während er den Eisbeutel zurechtrückte "Och das ist ne lange Geschichte..." Tenebrae setzte sich neben seinen besten Freund und betrachtete ihn eine Weile "Ich hab Zeit." Damian schien das ganze etwas peinlich zu sein, dann gab er doch eine Antwort "Ähm, wie formuliere ich das... sagen wir es so, ein Mädchen hat mich an meiner besonderen Stelle berührt." Ten zog skeptisch eine Augenbraue hoch, als Celes wieder neben ihm auftauchte "Ich bin mit dieser Semantik nicht vertraut, aber sollte es ihm in dem Fall dann nicht gut gehen?" Perplex sah der Junge seine Wächterin an und traute seinen Ohren nicht "Wo schnappst du diese ganze Sachen auf?" "Ich habe viel Zeit wenn du im Unterricht sitzt, also lausche ich den Gesprächen deiner Mitschüler," erklärte Celes wie sie ihre Freizeit verbrachte und Ten erntete einen fragenden Blick von Damian "Ist Celes da? Worüber redet ihr?" Tenebrae betrachtete Damian eine Weile und begann dann zu grinsen "Sag mal Damian, das mit deiner... besonderen Stelle, ist nicht zufällig Victoria gewesen?" Vergnügt beobachtete der Blonde wie sein Freund rot anlief und pfeifend zur Seite sah "Ein Gentleman genießt und schweigt..." "Lass mich raten, du hast sie wieder Vici genannt und sie hat dir dafür in die Eier getreten..." gab Ten seine Vermutung preis und Damian verzog schmerzhaft das Gesicht "Ja..." "Was hast du dir dabei gedacht, du weißt doch dass sie das nicht leiden kann. Hat dir der Schlag auf dein eingegipstes Bein nicht gereicht?" Fassungslos schüttelte Tenebrae den Kopf als Damian ihm eine Erklärung gab "Gestern bevor du gegangen bist ist doch Velvet dabei gewesen. Naja, sie wollte wissen was wir zu verheimlichen haben und ich wollte ihr das nicht unbedingt erzählen und da es komisch ausgesehen hätte, wenn wir alle plötzlich verschwunden wären hab ich nach einem Ausweg gesucht..." Als Damian nicht weiter sprach lehnte sich Celes vor "Und weiter..." als der Schwarzhaarige nicht reagierte sah sie Ten an der ihre Frage übernahm "Und weiter?" Der Schwarzhaarige setzte sich bequemer hin und zuckte kurz zusammen "Naja, wie du es schon richtig erraten hast hab ich sie Vici genannt und bin dann um mein Leben gerannt. Hat nichts gebracht, du würdest nicht glauben wie schnell Vici rennen kann... und ich glaube diese verdammte Fledermaus hat mir ein Bein gestellt..." Ten schüttelte bloß den Kopf und sah zu Celes, die sich über die Szene köstlich amüsierte, als die Tür aufging und ein älterer Herr im weißen Kittel hereinkam. Jeder in Camaan City kannte den Mann Jonathan Raigns, den besten Arzt der Welt wie manche sagten. Kurz sah er auf das Klemmbrett in seiner Hand "Anderson, Damian." Unter stöhnen erhob ich der Schwarzhaarige, als hinter dem Alten ein jüngerer Mann im weißen Kittel hereinkam. Seine kurzen braunen Haare waren dennoch ziemlich unordentlich, als er seine Brille zurecht schob "Corbin, Tenebrae." Ten sah noch einmal zu Damian, der unter Schmerzen seinem Arzt folgte und ging dann seinem eigenen nach, bis er im Behandlungszimmer saß. Der junge Mann im weißen Kittel hakte kurz auf die Tastatur seines Computers ein, bevor er sich zu Ten wandte "Lange nicht gesehen Tenny." "Würdest du bitte aufhören mich Tenny zu nennen..." beleidigt sah Ten zur Seite, als der Arzt zu lachen begann "Sorry, stimmt das durfte ja nur Mila... hast du in letzter Zeit was von ihr gehört?" Die Frage verneinte der Blonde weshalb Cory mit der Untersuchung begann und Ten's Arm unter die Lupe nahm. Geduldig ließ Ten alles über sich ergehen, aber als Cory anfing den Arm leicht zu drehen musste der Junge die Zähne zusammenbeißen "Ich ahne was du dir zugezogen hast, aber erzähl mal wie du dir das eingebrockt hast." So begann Ten von dem Ausflug zu der Ausgrabungsstädte zu erzählen und wie der Boden unter ihm weggebrochen war. Aufmerksam lauschte der Arzt der Erzählung und nahm dann seine medizinischen Auswertungen "Okay, also folgendes: deine Schulter ist ausgekugelt, zwar nur leicht, aber dennoch und du hast mehrere Muskelfaserrisse. Ich bin ehrlich gesagt überrascht, dass du deinen Arm überhaupt benutzen kannst..." Ten hatte keine Antwort auf diese Frage, weshalb Cory mit der Behandlung weiter machte und einen kleinen Stab holte "Hier beiß da drauf." "Warum?" gab Ten zögerlich von sich, während er den Stab betrachtete. "Ich werde deine Schulter wieder einrenken, aber das wird nicht ohne Schmerz gehen, also drauf beißen." Der Blonde schüttelte hektisch den Kopf "Geht das nicht auch mit ner Chemo?" "Doch aber das dauert zu lange, deshalb mach ich es auf die alte Methode," gab der Arzt völlig trocken zurück. Mit einem unguten Gefühl nahm Ten den Stab in den Mund, nur um ihn im nächsten Moment wieder raus zu nehmen "Du gibst mir doch Bescheid, wenn du anfängst oder?" "Sicher doch, ich zähle bis drei." Ten biss auf den Stab und Cory griff vorsichtig nach seinem Arm "Okay, wie gesagt ich zähle bis drei..." Ten schloss die Augen und atmete tief durch, als Cory seinen Arm ruckartig nach oben zog. Es gab einen lauten Knack und Ten stieß einen lauten Schmerzensschrei aus "Drei." Wütend sah der Blonde den Arzt an, der sich wieder seinen Aufzeichnungen widmete "Das wäre erledigt, was die Muskelfaserrisse angeht... nanu?" Beim Blick auf seinen Bildschirm stutzte der Braunhaarige erst mal und murmelte leise vor sich hin "Dein Arm... er heilt von selbst... so schnell... wie geht das?" Ten's Blick wanderte von dem murmelnden Cory zu Celes, die mit konzentrierter Miene auf seinen Arm starrte. Ten zog eine Augenbraue hoch, als Cory langsam auf ihn zukam "Ich weiß nicht was hier abgeht, aber das ist nicht normal... gibt es irgendwas was du mir sagen willst?" Langsam schüttelte der Blonde den Kopf "Nein, wieso ist irgendwas nicht in Ordnung?" Cory kratzte sich verblüfft am Hinterkopf und studierte Ten's Krankenakte "Nein, sorry das mit dem Muskelfaserriss war ne Fehldiagnose von mir." Ten rückte seine Kleider zurecht und erwiderte verwirrt den Blick seines Arztes, der ihm ein Rezept für die Apotheke ausstellte "Für die ersten Tage solltest für den Fall ein paar Schmerzmittel zu Hause haben." Tenebrae nickte und nahm das Rezept entgegen, bevor er die Tür öffnete "Danke Doc." Cory nickte nur und starrte dann wieder auf den Computer, auf dem gerade Ten's Arm in Röntgenversion zu sehen war und dabei erkannte man sofort wie sich die Muskeln wie von Zauberhand regenerierten "Was geht hier ab, das ist doch nicht normal..." Im Wartezimmer nahm Ten seine Jacke von der Garderobe und winkte dann kurz Damian's Mutter zu, die noch auf ihren Sohn wartete, jedoch wollte Ten Robin nicht zu lange alleine in seinem Haus lassen. Ten sich machte auf den Weg nach Hause und kam auch ohne Zwischenfälle dort an. Summend hing er seine Jacke an den Haken neben der Tür und lauschte... jedoch war es totenstill in der Wohnung. Kurz tauschte er einen Blick mit Celes und ging dann zum Zimmer seiner Schwester, in das er vorsichtig reinschaute, zu seiner Überraschung lag Robin immer noch schlafend im Bett. Langsam betrat Ten das Zimmer und sah sich kurz um, wobei sein Blick auf einen Zeitungsausschnitt fiel, der seine Schwester zeigte als sie vor dreizehn Jahren die Stadtmeisterschaft gewonnen hatte. Ein trauriges Lächeln huschte über Tenebrae's Gesicht, als hinter ihm ein leises Seufzen ertönte. Als Ten sich umdrehte sah er Robin, die sich verschlafen die Augen rieb und ihn müde ansah "Hm?" Der Blonde lachte kurz auf "Guten Morgen, hast du gut geschlafen?" Die Prinzessin brauchte einen Moment um die Frage richtig zu verstehen "Gut, danke. Ich habe lange nicht mehr so ruhig geschlafen." "Freut mich, du scheinst ja ganz schön erschöpft gewesen zu sein." "Du machst dir keine Vorstellungen, aber es hat gut getan. Ähm... ich müsste mal austreten..." Einen Moment sah Ten verblüfft drein, als er zur Tür ging "Klar, hier lang." Er führte die Blauhaarige den Gang runter und öffnete die zweite Tür auf der rechten Seite "Da, bitteschön. Soll ich was zu essen machen?" "Ja, das wäre nett, aber ich will dir nicht unnötig zur Last fallen..." Robin senkte den Blick, doch Ten winkte nur ab "Passt schon, komm einfach runter wenn du fertig bist." Robin betrat den Raum und sah sich erstaunt um: alles war in Weiß gehalten und ein großes Fenster ließ das Licht herein. Auf der linken Seite war ein Spiegel über dem Waschbecken angebracht und direkt daneben war eine verglaste Duschkabine. Diese ganzen Dinge sah Robin in dieser Art zum ersten Mal, als ihr die weiße Porzellanschüssel auf der rechten Seite ins Auge fiel "Ich glaube Merlin hatte auch so etwas in seiner Hütte stehen... Wo ist jetzt das Abort? Ist das diese Schüssel?" Anders konnte es sich die Prinzessin nicht erklären, denn keines der anderen Objekte schien die gewünschte Funktion zu haben, weshalb sie sich die Hose runterzog und sich auf das weiße Porzellan setzte. Gerade als Ten auf der Mitte der Treppe war ertönte ein erschrockener Aufschrei, den er definitiv Robin zuordnete. Hastig nahm er zwei Stufen auf einmal und stürmte nach oben, wo er sofort die Badezimmertür aufriss und dann verschlug es ihm die Sprache. Im ersten Moment wusste er nicht ob er lachen oder weinen sollte, denn die Szene war einfach zu gut. Robin hatte versucht sich auf die Toilette zu setzen, jedoch hatte sie vergessen die Klobrille runter zu klappen, weshalb sie nun in der Toilette drin steckte und hilflos mit den Armen ruderte. Nun konnte Ten es nicht mehr halten und brach in schallerndes Gelächter aus, was ihm einen bösen Blick der Prinzessin einbrachte. Als der Blonde sich endlich beruhigen konnte betrat er das Zimmer und half Robin dabei, sich aus den Fängen der Porzellanschüssel zu befreien. Völlig verwirrt stand Robin neben der Toilette, während Ten wieder zu lachen begann "Wieso klappst du denn die Klobrille nicht runter?" Die Prinzessin war völlig neben der Spur und versuchte sich zu beruhigen "Was war das denn für eine Todesfalle?" Weil der junge immer noch lachen musste, lief das Mädchen rot an "Warum lachst du immer noch?" "Weil das einfach zu gut ausgesehen hat. Warte..." Damit klappte Tenebrae die Brille runter und machte eine leichte Verbeugung in Richtung Robin "Mylady, ihr dürft austreten." Robin wurde noch einen Ton roter im Gesicht "Hat sich erledigt..." Auf diese Aussage stutzte der Junge erst mal und sein Blick wanderte nach unten, wo er Robins nasse Hose sah die ihr an den Knien hing und sofort drehte er sich weg "Zieh dir bitte die Hose hoch!" Robin wollte dies auch schon tun, nur der Nasse Fleck auf ihrer Hose stört sie extrem "Ich glaube ich würde lieber baden..." "Wir haben aber keine Badewanne... duschen kannst du dich natürlich. Da hinten, hast du eigentlich Sachen zum wechseln?" Auf die Frage des Blonden entgleisten Robin die Gesichtszüge und Ten wusste woran das lag "Du hast keine Kleider zum Wechseln dabei, oder?" Ein sachtes Kopfschütteln der Blauhaarigen war die Antwort, weshalb Ten sich am Kopf kratzte "Die Sachen von Mila sind dir wohl zu klein und die von meiner Mama sind zu groß... dann muss ich dir wohl was von meinen Sachen leihen." Robin sah ihn verblüfft an, denn wieder überraschte der Junge mit seiner Freundlichkeit, als er zur Tür ging "Hüpf du mal unter die Dusche, ich hol dir was zum anziehen." Summend verschwand der Junge aus dem Bad, während Robin sich ihrer besudelten Kleidung entledigte. Kurz sah sie sich um und entdeckte dann einen Korb, in dem bereits schmutzige Wäsche lag und warf ihre einfach dazu "So, die Dusche sagte er... Ruby weißt du was eine 'Dusche' ist?" Mit einem roten Leuchten erschien das kleine Gem Beast auf dem Waschbecken und sah zu der verglasten Kabine. Robin öffnete vorsichtig die Glastür und betrat die Duschkabine und war schon mit ihrem Latein am Ende. An der rechten Seite hing ein metallenes Gitter, in dem mehrere seltsame Flaschen standen. Vor Robin an der Wand hing ein seltsam geformter Hebel, der mit einer Apparatur über ihr verbunden war, die Robin von der Form an einen Handspiegel erinnerte. Vorsichtig griff sie nach dem Hebel und drehte ihn nach links und rechts, doch geschah absolut gar nichts. Als die Tür wieder aufging sah die Prinzessin zur Seite, wo sie Tenebrae entdeckte, der einige Kleider im Arm trug "Tenebrae ich glaube es ist kaputt..." "Was?" panisch kam Ten zu der Dusche gerannt und ignorierte dabei die Tatsache, dass Robin vollkommen nackt vor ihm stand "Oh nein, kaum ist Dad einen Tag weg geht die Dusche flöten, das darf nicht wahr sein!" Robin sah wieder auf die Armatur und neigte den Kopf "Ich habe es nach links und rechts gedreht, aber es passiert nichts..." Ten zog eine Augenbraue nach oben "Ach so, erschreck mich doch nicht so. Das ist ne Mischbatterie, du musst den Hebel nach oben drücken dann kommt das Wasser. Rechts kalt, links wa...Aaaah" "Aaaah!" Noch während Ten am erklären war hatte Robin den Hebel zur Probe nach oben gedrückt, jedoch stand die Dusche auf 'kalt', weshalb sich ein Schwall eiskalten Wassers über die beiden ergoss. Sofort zog Ten seinen Kopf aus der Dusche, während Robin ihm mit einem schrillen Aufschrei folgte. Der Blonde schüttelte sich das Wasser aus den Haaren, als sein Blick auf das nackte Mädchen fiel, die zitternd vor ihm stand und leise wimmerte "Kalt..." Sofort drehte Ten dem Mädchen den Rücken zu "Äh, du kommst jetzt bestimmt alleine zurecht, oder?" "Ich versuche es... wo sind denn die Mägde?" "Welche Mägde? So was haben wir nicht, mein Vater verdient ja nicht schlecht, aber doch nicht so viel... Ich wette Victoria hat bestimmt ein paar Diener." Robin zitterte immer noch ein bisschen, als sie verblüfft aufsah "Aber, wer wäscht euch denn dann?" Ten drehte sich nun der Prinzessin zu, jedoch hielt er den Kopf bestimmt oben "Ich wasche mich selbst... warte mal, du hast dich noch nie im Leben selbst gewaschen?" Eine Weile standen die beiden still da, bis die Blauhaarige verlegen nickte "Nein, ich hatte immer Personal für so etwas..." Ten fuhr sich mit der Hand über sein Gesicht und schielte kurz zu Robin, als er einen langer Seufzer ausstieß "Wehe du erzählst jemandem davon, was ich jetzt tue. Solange ich eine Zunge habe werde ich das abstreiten!" Kurz verließ er das Bad und kam mit einem kleinen Plastikhocker zurück, den er in die Duschkabine stellte "Setz dich da drauf." Kurz sah Robin den Jungen skeptisch an, folgte dann aber seiner Aufforderung. Dem Blonden war diese Szene mehr als unangenehm, weshalb Ten nach dem Duschkopf griff und das warme Wasser aufdrehte. Leicht ließ er das Wasser über Robins Hand laufen "Zu heiß?" "Ein bisschen..." Als die Temperatur stimmte begann Ten damit dem Mädchen die Haare zu waschen, bis ihm etwas auffiel "Moment hab ja gar kein Shampoo... halt mal kurz." Er drückte Robin den Duschkopf in die Hand und ging zum Kosmetikschrank seiner Mutter "Mal sehen was wir hier haben... Apfel-Shampoo, Kiwi-Shampoo, Papaya-Shampoo, hat meine Mutter hier einen Obstteller drin liegen oder was?" "Klingt fast so... aber Äpfel mag ich gerne," wandte Robin den Kopf zur Seite, weshalb Ten das entsprechende Haarpflegeprodukt mitsamt einem passenden Duschgel aus dem Schrank nahm. An der Dusche nahm er den Duschkopf wieder an sich, als er plötzlich nassgespritzt wurde "Hey hör auf!" "Ich mach doch gar nichts...," wehrte Robin sich gegen die Vorwürfe, jedoch sah Ten nach unten, wo Ruby im Wasser herumtollte und Ten immer wieder mit Wasser bespritzte "Ich warne dich, noch einmal und du kriegst die Retourkutsche." Das kleine Gem Beast schien die Warnung nicht ernst zu nehmen, weshalb es wieder den Mund mit Wasser füllte und Ten damit bespuckte. Der Blonde setzte einen grimmigen Blick auf und konterte die Aktion mit einem Wasserschwall aus der Brause. Völlig verdattert saß Ruby in der Duschkabine und musste sich erst mal schütteln, um das Wasser los zu werden. "Das hast du jetzt davon. So, ich shampoonier dir jetzt die Haare. Währenddessen kannst du dich ja um die Körperpflege kümmern, mach mal die Hand auf." Robin hob die linke Hand und betrachtete das rosafarbene Gel, welches Ten ihr aus einer Flasche in die Hand drückte. Kurz roch sie und erkannte verschiedene Blumendüfte, als Ten ihr einen leichten Klaps an den Hinterkopf versetzte "Du sollst dich damit einseifen nicht dran riechen. Reib dich damit ein." Robin begann vorsichtig das Duschgel auf ihrer Haut zu verteilen, während der Blonde sich um ihre Haare kümmerte. Celes betrachtete die Szene interessiert und war erneut von ihrem Träger erstaunt, der nach ein paar Minuten wieder zu der Duschbrause griff "Mach besser die Augen zu, sonst kriegst du noch die Seife rein." "Okay." Ten war von dem Mädchen überrascht, dass sie so einfach tat was er sagte, jedoch wollte er die Sache so schnell es ging hinter sich bringen, weshalb er Robins Körper von dem Schaum befreite. Als er sicher war alles weggespült zu haben drehte er den Wasserhahn zu "So fertig, ich hol dir ein Handtuch. Abtrocknen kannst du dich alleine, oder?" Mit der Frage reichte er der Prinzessin ein großes, weißes Badetuch "Ja, kann ich." "Beim nächsten Mal machst du es alleine okay?" "Ja, Dankeschön ich hab mich lange nicht so gut gefühlt." Gemütlich trocknete sich das Mädchen ab und band sich anschließend das Handtuch um, was Celes ihr erklärte "So fertig, aber meine Haare sind noch ganz nass..." "Dafür gibt es den hier," damit holte Ten einen schwarzen Föhn aus einer Schublade und hielt diesen der Blauhaarigen hin, dies das Objekt fragend ansah "Was ist das? Was macht das?" "Erstens ein Föhn und zweitens... das," dann schaltete er den Föhn an und pustete Robin einen Schwall warme Luft ins Gesicht. Robin nahm den Föhn entgegen und Ten verließ erleichtert das Badezimmer "Wie komm ich eigentlich in solche Situationen..." In der Küche studierte Ten erst mal den Kühlschrank und überlegte, was er zu Essen machen sollte als er plötzlich Lust auf Pfannkuchen bekam. Schnell hatte die erforderlichen Sachen beisammen und begann damit den Teig vorzubereiten. Während er den ersten Pfannkuchen in der Pfanne zu backen begann kam Robin mit Celes und ihrem Gem Beast Ruby in die Küche. Kurz musterte Ten die Blauhaarige, die mit Shorts und einem weißen Tanktop bekleidet war und wie eine vollkommen andere Person wirkte "Wow, ich fühle mich großartig. Das riecht wunderbar." Ten füllte die Pfanne wieder mit Teig und grinste "Das sind nur Pfannkuchen, aber trotzdem danke. Setz dich, dann können wir essen." Robin setzte sich an den Tisch und schon stellte Ten ihr einen Berg Pfannkuchen vor die Nase "Da iss, du wirkst ziemlich ausgemergelt. Hast du in letzter Zeit nicht viel gegessen?" Robin senkte kurz den Blick und dachte an die vergangenen Tage im Schloss, wobei ihre Gedanken kurz zu Galahad und Mordred gingen, die sich ja nur Sorgen um sie gemacht hatten und sie war einfach gegangen ohne etwas zu sagen. Ein langer Seufzer kam von dem Mädchen, als sie wieder zu ihrem Gastgeber sah "Es ist nicht so, dass ich nichts bekommen hätte... ich habe einfach keinen Bissen herunter bekommen. Weißt du wie das ist, wenn du in deinem eigenen Zuhause eine Gefangene bist?" Ten sah das Mädchen überrascht an, denn das hatte er nicht erwartet "Wie meinst du das? Vielleicht können wir das Gespräch von gestern jetzt fortsetzen." Robin nickte kurz und holte einmal tief Luft "Wie ich dir gestern bereits erzählt habe bin ich eine Prinzessin. Eigentlich war mein Leben wunderbar, ich habe mit meinem Vater und meinen Leibwächtern in unserem Schloss gelebt und mir wurde jeder Wunsch erfüllt, aber vor ein paar Jahren ist mein Vater plötzlich seltsam geworden..." Ten neigte den Kopf und sah Robin fragend an "Was meinst du mit seltsam?" "Er hat plötzlich angefangen völlig fanatisch nach irgendwelchen Kristallen zu suchen, aber er konnte sie nicht finden. Das ging sogar so weit, dass er mich dabei völlig außer Acht gelassen hat. Ich weiß noch, wie ich einmal sehr hohes Fieber hatte und meinem Vater war es einfach egal..." Ten schnitt gerade seinen Pfannkuchen und schob sich ein Stück in den Mund, als er sich die Worte noch einmal durch den Kopf gehen ließ "Klingt nicht sehr idyllisch, wenn du mich fragst. Warte mal, Kristalle? Meinst du die Nexus-Kristalle?" Robin schüttelte sachte den Kopf "Ich weiß es nicht, mir hat niemand etwas verraten... vor ein paar Jahren ist mein Vater dann auf eine seltsame Reise gegangen und seitdem hat ihn niemand mehr gesehen. Hin und wieder ist einer seiner Begleiter aufgetaucht und hat nach dem rechten gesehen, aber niemand hat mir erzählt wo er ist und was er gerade macht. Irgendwann habe ich es nicht mehr ausgehalten..." Ten dachte an die Szene wie er Robin kennen gelernt hatte "Und dann bist du einfach abgehauen?" Kurz sah die Blauhaarige einfach nur auf ihren Teller, bis sie kurz nickte "Ja, als einer von Vaters Begleiter kurz da und wieder aufgebrochen war habe ich die Gelegenheit genutzt und bin aus dem Schloss getürmt." Ten stieß einen anerkennenden Pfiff aus und lauschte weiter der Erzählung der Prinzessin, die von ihrem Treffen mit der anderen Prinzessin und dem ehemaligen Vertrauten ihres Vaters erzählte, der sie in diese Welt gebracht hatte, jedoch vermied sie es irgendwelche Namen zu nennen, wovor sie Merlin ausdrücklich gewarnt hatte "Tja und den Rest kennst du Tenebrae..." Ten kaute genüsslich auf seinem Pfannkuchen herum, während er das Mädchen anstarrte "Starker Tobak... und was willst du jetzt machen?" Robin legte ihr Besteck beiseite und schwieg eine Weile "Ich... ich weiß es nicht... ich wollte eigentlich herausfinden was mein Vater macht, aber..." Tenebrae legte ebenfalls sein Besteck weg und faltete die Hände "Du hast Angst ihm zu begegnen oder?" Auf die Frage nickte Robin und Ten konnte sie verstehen, aber jetzt interessierte ihn etwas anderes "So viel zu deinem Vater... jetzt habe ich eine Frage: Was weißt du über dieses Ding was mich gestern in unserem Duell genervt hat?" Einen Moment wirkte Robin verwirrt, denn sie wusste anscheinend nicht, wen Tenebrae meinte aber dann schien sie zu verstehen "Oh, du meinst den Äonen, oder?" "Wenn der es ist, ja. Was ist ein Äone?" Robin legte den Finger an die Stirn und dachte kurz nach "Ich weiß es nicht genau, mein Vater sagte immer dass die Äonen grausame Monster sind, denen man auf keinen Fall trauen darf. Aber was genau sie sind und was sie wollen ist unklar. Auch was das betrifft will ich meine eigenen Erfahrungen machen."Tenebrae verzog das Gesicht und schob seinen Teller weg "Ich habe bereits Erfahrungen damit und sie haben mir nicht gefallen..." Die beiden Duellanten schwiegen eine Weile, bis Robin erneut das Wort ergriff "Wenn es dich nicht stört... ähm, kann ich eine Weile bei dir bleiben? Wir könnten ja zusammen nach unseren Antworten suchen." Tenebrae dachte kurz nach und zuckte bloß mit den Achseln "Von mir aus, aber in 2 Wochen kommt mein Vater wieder und dann musst du dir was eigenes suchen... aber bis dahin gerne." Robin strahlte über das ganze Gesicht "Vielen Dank Tenebrae. Und was machen wir jetzt?" Ten räumte das dreckige Geschirr weg und streckte sich einmal genüsslich "Ich weiß nicht was du vor hast, aber ich werde den restlichen Tag mit 'Extreme Couching' verbringen." Auf Robins fragenden Blick erklärte Tenebrae sein Vorhaben "Ich werde den restlichen Tag auf der Couch verbringen und mir irgendwelchen Schrott im Fernsehen ansehen. Du darfst dich gerne dazu gesellen." Summend verließ Ten die Küche und Robin folgte ihm ins Wohnzimmer, wo sie es sich für den restlichen Tag auf dem Sofa bequem machten. Kapitel 13: Ein Date zu kriegen ist nicht schwer ------------------------------------------------ Leise vor sich hin summend saßen Tenebrae und Robin am Frühstückstisch und Robin aß mit Erstaunen zum ersten Mal in ihrem Leben eine Schüssel Cornflakes. Immer wieder erstaunten sie die Gerichte in dieser Welt, die zwar einfach wirkten, aber dennoch hervorragend schmeckten. Tenebrae hatte sich einen Becher mit einer schwarzen, dampfenden Flüssigkeit genommen, die er Kaffee nannte. Auf ihre Bitte hin hatte Ten ihr auch etwas zu probieren gegeben, doch hatte das schwarze Getränk sie wortwörtlich vom Stuhl gehauen. Der Blonde hatte das ganze wieder mit einem Lachanfall kommentiert und langsam wurde es für Robin zur Gewohnheit sich vor ihrem neuen Bekannten zu blamieren.   Tenebrae nahm währenddessen einen Schluck von seinem Kaffe und blätterte die Zeitung durch, in der nur der übliche quatsch stand. Vorsichtig lugte er zu Robin hinüber, die still ihr Frühstück aß und er schämte sich dafür sie vorhin ausgelacht zu haben, aber er musste zugeben dass es sein neues Hobby geworden war die Prinzessin zu beobachten, denn diese fand einfach alles in seinem Haus interessant. Während er seinen Kaffee schlürfte musste er feststellen wie ähnlich er seinem Vater doch war, denn dieser saß selbst immer so am Frühstückstisch, weshalb er leise lachen musste.   Das Lachen nahm Robin allerdings falsch auf "Warum lachst du mich immer noch aus? Du bist gemein..." "Ich lache nicht über dich, nicht mehr zumindest. Ich habe mir nur gerade gedacht dass ich meinem Vater doch ähnlicher bin, als ich erst gedacht habe," auf diese Aussage sah Robin ihn verblüfft an und schob die Schüssel von sich "Ach so, Entschuldigung. Was machst du heute noch?" Ten sah von seiner Zeitung auf und dachte über die Antwort nach, als sein Handy plötzlich zigmal zu klingeln begann "Was geht denn jetzt ab?" Mit neugierigem Blick sah Ten auf sein Handy und sah erstaunt, dass er von unzähligen Mädchen aus seiner Schule eine Nachricht bekommen hatte.   Während er sich fragte, was denn diesen plötzlichen Nachrichtensturm ausgelöst hatte klingelte das Handy erneut, dieses Mal war es allerdings ein Anruf von Damian, den Ten sofort annahm "Morgen Damian, na sind deine beiden Freunde wieder runter gekommen?" Der Blonde stellte sich gerade das schmollende Gesicht seines besten Freundes vor, der nur ein genervtes Stöhnen ausstieß "Nicht witzig, Ten..." "Finde ich schon, aber egal. Was gibt's?" Der Schwarzhaarige brummte kurz und räusperte sich dann "Ich hab eine ganz kleine, wirklich winzig kleine Frage: Hast du schon ein Mädel wegen dem Schulball am Wochenende gefragt?"   Schlagartig wurde Tenebrae klar, warum die ganzen Mädchen ihn anschrieben, denn auch wenn er das nicht wollte fanden viele Mädchen Gefallen an ihm "Nein hab ich nicht, aber ich glaube die Mädchen aus meiner Schule nehmen das selbst in die Hand..." Damian lachte laut auf und stichelte ein wenig "Wie viele Anfragen hast du denn Mr. Loverboy?" Kurz schielte Ten auf das Display ehe er sich das Telefon wieder ans Ohr hielt "93, hab aber nicht vor eine davon anzunehmen..." Damian schnalzte einmal mit der Zunge und sprach seelenruhig weiter "Du willst wahrscheinlich gar nicht hingehen, oder?"   Auf die Frage konnte Ten nur einmal abfällig schnauben "Sehe ich aus wie jemand, der auf irgendwelche Tanzbälle geht? Mach dich nicht lächerlich! Hast du schon jemanden?" "Nö, das Mädchen das ich fragen wollte wird bestimmt nicht mit mir hingehen... außerdem Ten, es besteht Anwesenheitspflicht." Robin und Celes sahen überrascht wie Tenebrae die Gesichtszüge entglitten "Fuck off! Dann muss ich ja doch eine fragen..." Damian schien sofort eine Antwort parat zu haben "Frag doch einfach Luna oder Velvet, die gehen bestimmt mit dir hin." "Wahrscheinlich, aber ich weiß nicht... du wolltest bestimmt Victoria fragen, hab ich recht?" Zuerst kam lange Zeit nichts, dass Ten sich schon fragte ob sein Gesprächspartner noch am Hörer war, doch dann kam nur ein leises "Ja...".   Ten seufzte einmal und sah zu Robin die zwar versuchte ruhig zu bleiben, doch sie wippte nervös mit dem Bein hin und her, weshalb der Blonde das Gespräch beenden wollte "Hör mal Damian, frag sie einfach dann wirst du es wissen. Ich werde mir wohl notgedrungen eine nehmen müssen. Wir sehen uns dann, okay?" "Ja okay. Du hast Recht ich werde meinen Mann stehen und sie direkt fragen. Ich muss los, danke Ten." Das gleichmäßige Tuten aus dem Hörer verriet ihm, dass Damian aufgelegt hatte, weshalb Ten sein Handy auf den Tisch legte "Taffe Einstellung für jemanden der nur noch ein Ei in der Hose hat. Ob das gut geht?"   Robin neigte leicht den Kopf und wartete ungeduldig auf eine Reaktion des Blonden "Alles in Ordnung Tenebrae?" "Ja, soweit... Hey Robin sollen wir ein bisschen in die Stadt gehen?" Die Prinzessin begann wieder zu strahlen und sprang förmlich von ihrem Stuhl auf "Gerne!" Die beiden zogen sich schnell um, wobei Celes anscheinend im Schrank von Tenebrae's Mutter herumgestöbert hatte und tatsächlich noch einige Kleider in Robin's Größe gefunden hatte.   Gemütlich schritten die beiden durch die Straßen, wobei Robin erneut große Augen machte, denn so eine Stadt hatte sie noch nie gesehen. Wieder musste Ten über das Verhalten seiner Begleiterin grinsen, als ihm eine Idee kam "Hey Robin, hast du mal einen Vergnügungspark gesehen?" "Nein, aber es klingt lustig." "Dann gehen wir dahin, komm." Ten kam sich eher vor, als würde er mit einem Kleinkind durch die Straßen laufen, denn alles war anscheinend neu für Robin und kurze Zeit später standen die beiden vor dem Camaan Park, wo gerade die Achterbahn über sie hinweg schoss.   Robin klappte die Kinnlade herunter und Ten schob sie einfach weiter "Komm, die Leute gucken dich schon komisch an." Nacheinander zeigte Tenebrae dem Mädchen die verschiedenen Stände, wobei vor allem die Essstände überwiegten, aber das war in jedem Vergnügungspark so. Robin sah nach oben, wo sie die Schienen für die Achterbahn entdeckte "Können wir das mal machen?" Ten folgte ihrem Blick und zuckte mit den Achseln "Klar, aber glaube mir: Iss besser nichts bevor du da drauf gehst, das würdest du bereuen." Gehorsam nickte die junge Prinzessin und zog Tenebrae an der Hand zu der Schlange, die vor dem Fahrgeschäft standen.   Während Robin Tenebrae dazu trieb jedes einzelne Fahrgeschäft auszuprobieren, wurden sie mit Adleraugen von einem jungen, rothaarigen Mann beobachtet, der sich genüsslich einen Churro in den Mund schob "Schön dass du wieder lächeln kannst, Robin. Das ist also Tenebrae, der Träger des schwarzen Kristalls... er scheint in Ordnung zu sein, also kann ich Robin wohl ruhig in seiner Obhut lassen." Gerade als er sich umdrehen wollte stoppte er in der Bewegung "Ich sollte doch besser ein Auge auf sie haben, wie heißt es so schön :Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste. Aber zuerst noch einen Churro, man ich liebe das Zeug." Damit schlenderte der Rothaarige zum nächsten Stand um sich seine Süßspeise zu genehmigen.   Nach einer Weile schlenderten Robin und Tenebrae wieder durch den Park, wobei dem Mädchen leicht schwindelig war "Oh je... das Teil war zu schnell..." "Du wolltest drauf, geht es wieder?" Kurz blinzelte Robin ein paar Mal und war dann wieder auf den Beinen "Ja es geht wieder, was ist das denn?" Ten folgte dem Mädchen, die zu einer Lotteriebude lief und sich die ganzen Preise ansah. Ten kam dazu und schon war der Besitzer zur Stelle "Hallo, wie wäre es mit einem kleinen Spiel. Dreh an der Kurbel und wenn die richtige Kugel herauskommt hast du gewonnen. heute haben wir sogar eine Sonderchance: bei jedem dreh kommen vier Kugeln heraus, also vierfache Gewinnchance. Was sagt ihr?"   Ten wollte sich schon wegdrehen, doch anscheinend hatte der Schausteller Robin um den Finger gewickelt "Komm schon Tenebrae versuch es mal!" "Ist doch sowieso alles Betrug, aber du wirst mich nicht in Ruhe lassen, bis ich es getan habe, also los..." Ten legte das Geld auf den Tresen und drehte an der Kurbel der Trommel, bis vier kleine Perlen herauskamen und genau wie Ten es sich gedacht hatte, kam die Aussage des Besitzers "Oh, schade... leider nicht gewonnen, das tut mir leid." "Klar..." schnaubte Ten leise, als der Mann sich an Robin wandte "Ich mach euch einen Vorschlag, die junge Dame darf auch einmal drehen. Völlig umsonst."   Robin freute sich und Ten schüttelte über ihre Naivität nur den Kopf, als Robin nach der Kurbel griff. Ein Stück von den beiden entfernt lehnte der rothaarige Mann an eine Wand und hatte den Blick fest auf Robin geheftet "So ein Scharlatan, man betrügt keine Prinzessin. Nur ein kleiner dreh..." Damit hob er die rechte Hand und formte mit Daumen, Zeige- und Mittelfinger ein Dreieck wobei sein Zeigefinger nach oben zeigte. Als Robin die Kurbel drehte, drehte auch der Mann seine Hand sodass sein Zeigefinger nun nach unten deutete.   Aus der Box kamen vier goldene Kugeln heraus und dem Standbesitzer gingen die Augen über "Äh... vier... mal... Hauptgewinn..." "Hab ich gewonnen?" Robin sah erwartungsvoll zu dem Mann der immer noch völlig verdattert dastand und dann jedoch Robin vier große Duel Monsters Tin-Boxen in die Hand drückte "Hier sind eure Preise... das darf doch nicht wahr sein..." Robin strahlte über beide Ohren, während Ten seinen Augen nicht trauen konnte. Der rothaarige Mann senkte wieder die Hand und betrachtete Robin noch ein wenig "Schön wie sie sich freut. Ich bin so ein Schlingel, aber ich wäre nicht Merlin, wenn ich nicht ein bisschen Schabernack treiben würde."   Robin und Ten machten sich auf den Weg zu den Fressständen, wie Ten sie gerne bezeichnete und führte Robin ein wenig herum und kaum waren die beiden um die nächste Ecke verschwunden kam Damian den Weg entlang "Ich geh einfach hin und frag... dass kann nicht so schwer sein. Hoffentlich sagt sie ja..." Immer weiter schlenderte der Schwarzhaarige durch den Park und schließlich fand er die gesuchte Person, die allerdings von drei weiteren Jungen umringt war. Verärgert verzog er das Gesicht, als er die Fragen der Jungs hörte "Warm willst du nicht mit mir zum Ball gehen, Franchez?" "Genau geh lieber mit mir." "Bist du bescheuert, sie geht mit mir hin!"   Die weißhaarige Duellantin fuhr sich mit der Hand an die Stirn und stöhnte leise auf "Lasst mich doch einfach in Ruhe... aber das werden sie wahrscheinlich nicht..." "Soll ich sie platt machen, meine Schöne?" Victoria's Blick wanderte zu ihrer Schulter, wo eine halbe Meter große Fledermaus saß und sie wehleidig ansah "Nein, das sind sie beim besten Willen nicht wert Drake." Die Fledermaus steckte den Kopf unter den Flügel, da er das helle Sonnenlicht nicht mochte "Wie du meinst, aber da kommt schon der nächste..."   Das Mädchen folgte dem Zeig ihres Wächters und entdeckte Damian, der auf sie zukam und seine drei Konkurrenten ansprach "Hey, wie wäre es wenn ihr Victoria in Ruhe lasst." Der größte der drei, ein Junge mit schwarzem kurzen Haar, der auf den Namen Kai hörte, drehte den Kopf nach hinten "Und dir das Feld überlassen Anderson? Wohl kaum." Die anderen beiden, ein etwas molliger Junge mit Namen Paul und ein dünner Kerl mit aschblondem Haar, der von allen nur Hans gerufen wurde, stimmten dem größeren zu, als Victoria sich einmischte "Damian, du willst mich doch nicht ernsthaft fragen, ob ich mit dir zum Ball gehe, oder?" Nach der Aktion von Vorgestern traute sie Damian diese Dreistigkeit nicht zu, doch wurde sie eines besseren belehrt "Doch, genau das wollte ich. Und damit eins klar ist: ich gehe garantiert nicht weg!"   Victoria strich sich ein paar Haare aus dem Gesicht und betrachtete Damian ein wenig, denn eigentlich war er ein netter Kerl, der nur seine Klappe nicht halten konnte, aber wenn sie ihm jetzt die Zusage gab würden die anderen ihn vermutlich verprügeln, aber sie hatte eine Idee "Eine schwere Situation, aber ich bin ja in guter Laune. Ich mach euch einen Vorschlag: ihr vier macht eine Battle Royal und der Sieger darf mit mir zum Ball gehen."   Die vier Jungs sahen sich kurz an und Damian zuckte mit den Achseln "Hab ich kein Problem mit, wie sieht es bei euch aus?" "Mit euch wische ich den Boden!" gab sich Kai zuversichtlich und kramte seine Duell Disk aus der Tasche, wie es auch die anderen taten. Alle vier Duellanten stellten sich im Viereck auf und zogen ihre Starthand. Kurz sahen sich die Duellanten an, als sie anscheinend die Aufmerksamkeit vieler Schaulustigen erregt hatten, die sich um die Gruppe versammelten und dem Duell beiwohnen wollten, als vier Stimmen synchron über den Platz hallten "Duell!"   (Damian LP 4000 vs Kai LP 4000 vs Paul LP 4000 vs Hans LP 4000)   Kai griff nach seinem Deck und wollte schon ziehen, als ihm Damian zuvorkam "Ich fange an, draw! Ich setze ein Monster im Verteidigungsmodus und noch eine weitere Karte verdeckte. Dann darfst du Kai." Mit einem leisen zischen erschienen eine horizontale und eine vertikale Karte vor Damian und er sah den jungen mit dem Militärhaarschnitt an, der wütend knurrte und eine Karte aus seinem Deck riss "Na warte Anderson. Draw! Dir werde ich eine schockierende Niederlage zufügen. Ich werfe als erstes [Thunder Dragon] ab und bekomme dafür zwei weitere Versionen von diesem aus meinem Deck."   Der Junge schob eine Karte mit einem grünen Drachen in den Friedhof und nahm zwei weitere dieser Karten aus seinem Deck auf die Hand, wo er sofort eine weitere Karte aus seinem Blatt vorzeigte "Als nächstes aktiviere ich [Fusion] und verschmelze meine beiden neuen [Thunder Dragon] zu einer noch brutaleren Bestie. Yūgō Shōkan, [Double-Headed Thunder Dragon]!" Über Kai erschienen zwei weitere grüne Drachen, die in einem hellen Lichtwirbel verschmolzen und als großer, roter Drache mit zwei Köpfen erschien. Die neue Bestie brüllte laut auf und einige der Zuschauer applaudierten.   Double-Headed Thunder Dragon ATK 2800/DEF 2100 Lv. 7   Kai platzierte ein weiteres Monster auf dem Feld und schob eine Karte in die Zauberzone "Als nächstes Beschwöre ich [The Calculator] und aktiviere den permanenten Zauber [Unity of Family]!" Vor dem Duellanten erschien ein Monster, das wie ein riesiger Taschenrechner auf Beinen aussah und sofort erschienen Zahlen auf seinem Display, was Kai erklärte "Die Power meines Monsters ist die Summe aller Stufen die ich kontrolliere mal 300, zusätzlich erhöht meine Zauberkarte die Kraft aller Monster die ich kontrolliere um 800 Punkte wenn ich nur Monster dieses Typs in meinem Friedhof habe und siehe da ich habe nur Donner-Monster!"   Damian verzog das Gesicht, während die anderen beiden Panik bekamen, denn beide Monster erreichten damit mehr als 3000 Angriffspunkte, als die beiden Monster zu leuchten begannen.   The Calculator ATK 0↗2700↗3500/DEF 0 Lv. 2   Double-Headed Thunder Dragon ATK 2800↗3600/DEF 2100 Lv. 7   Kai schob noch eine weitere Karte in seine Disk und beendete damit seinen Zug und nachdem die Karte sich vor ihm materialisierte zog Paul eine Karte. Kurz musterte der etwas dickere Junge seine Hand, doch dann zog er vier Karten daraus hervor "Ich setze eine Karte verdeckt und beschwöre dann [Silver Gadget]. Wenn dieser gerufen wird darf ich ein weiteres Maschinen-Monster der Stufe 4 rufen. Meine Wahl ist [Gold Gadget], wenn dieser gerufen wird, darf ich wieder ein weiteres Maschinen-Monster rufen, dieses Mal nehme ich [Yellow Gadget]."   Vor dem Jungen erschienen gleich drei Monster, wobei zwei davon eher Kugelförmig waren und in den Farben Gold und Silber glänzten, das dritte Monster bestand aus gelben Zahnrädern und hielt sich Schützend die Arme vor die Brust.   Silver Gadget ATK 1500/DEF 1000 Lv. 4   Gold Gadget ATK 1700/DEF 800 Lv. 4   Yellow Gadget ATK 1200/DEF 1200 Lv. 4   Kaum war der gelbe Apparat auf dem Feld zog Paul eine Karte aus seinem Deck "Durch meinen [Yellow Gadget] darf ich mir [Green Gadget] auf die Hand nehmen und damit ist mein Zug beendet." Der letzte Duellant zog eine Karte aus seinem Deck und schob als erstes eine Zauberkarte in seine Duelldisk "Ich aktiviere die Karte [Dual Summon], damit darf ich in diesem Zug zwei Monster beschwören. Dann aktiviere ich die Zauberkarte [Reinforcement], mit der bekomme ich [Troop Commander] auf meine Hand und den rufe ich jetzt gleich zweimal aufs Feld." Vor dem Jungen mit den blonden Haaren erschienen zwei Männer mit grüner Rüstung und zwei Schwertern, deren Umhänge hinter ihnen wehte.   2x Troop Commander ATK 1200/DEF 400 Lv. 3   Hans zog zwei weitere Karten aus seiner Hand hervor, die er auf seine Disk legte "Wenn mein [Troop Commander] gerufen wird darf ich ein weiteres Monster der Stufe 4 aus meiner Hand rufen. Ich wähle einen weiteren [Troop Commander] und dazu den [Command Knight], dieser gibt all meinen Kriegern 400 zusätzliche Angriffspunkte, außerdem darfst du kein anderes Monster außer meinen [Troop Commander] angreifen und da ich ihn dreimal auf dem Feld habe, könnt ihr keins meiner Monster angreifen."   Ein weiterer Ritter mit grüner Rüstung erschien in Begleitung eines Rittes mit roter Rüstung, der sein Schwert hob und sich und seine Gefährten in ein rotes Licht hüllte.   3x Troop Commander ATK 1200↗1600/DEF 400 Lv. 3   Command Knight ATK 1200↗1600/DEF 1900 Lv. 4   Während die Zuschauer die vier Ritter betrachteten, die einen unangreifbaren Schild bildeten stieß Kai ein spöttisches Lachen aus "Ist ja eine Nette Aktion Strohbirne, aber sie können es nicht mit meinen Donner-Monstern aufnehmen." Während die beiden sich ankeiften verschränkte Victoria die Arme vor der Brust und sah zu Damian "Wenn er sich nicht bald etwas einfallen lässt werden die drei ihn in der nächsten Runde über den Haufen rennen."   Drake nickte zustimmend, doch Damian schien in keinster Weise beunruhigt zu sein, denn er zog in aller Seelenruhe eine neue Karte aus seinem Deck. Auf seinem Gesicht erschien ein leichtes Lächeln, während er sein Monster in die vertikale drehte "Ich bringe meinen [Cyber Dragon Core] in den Angriffsmodus und solange er auf dem Feld liegt wird er als Cyber Dragon behandelt." Vor Damian klappte die Karte auf und ein silberner Metalldrache, der an viele Kabel angeschlossen war.   Cyber Dragon Core ATK 400/DEF 1500 Lv. 2   Dann zog Damian zwei Karten aus seiner Hand und schob sie in seine Disk "Jetzt drehe ich auf, ich aktiviere die Zauberkarten [Cyclone] und [Evolution Burst]. Die erste zerstört eine Zauber- oder Fallenkarte auf dem Feld, die zweite zerstört eine beliebige Karte auf dem Feld, wenn ich einen [Cyber Dragon] kontrolliere dieser darf dafür aber nicht angreifen. Und zwar zerstöre ich eure verdeckten Karten!"   Aus der einen Karte schoss ein großer Wirbelwind, der in Pauls verdeckte Karte einschlug und sie zerspringen ließ. Danach riss der der Maschinendrache sein Maul auf und feuerte einen blauen Feuerstrahl auf die verdeckte Karte von Kai ab, die ebenfalls zersplitterte und dem Jungen ein mürrisches Brummen entlockte "Trotzdem ist dein Monster ne Memme." Damian begann noch breiter zu grinsen, als seine verdeckte Karte aufsprang "Weiter geht's, ich aktiviere die Fallenkarte [DNA Remodeling Surgery], diese Karte macht aus allen Monstern auf dem Feld den Typ, den ich bestimme: und meine Wahl ist Maschine." Die Karte glühte auf und die Monster von Kai und Hans begann sich in Maschinen zu verwandeln, was sie ihre zusätzliche Angriffskraft kostete.   3x Troop Commander ATK 1600↘1200/DEF 400 Lv. 3   Command Knight ATK 1600↘1200/DEF 1900 Lv. 4   The Calculator ATK 3500↘2700/DEF 0 Lv. 2   Double-Headed Thunder Dragon ATK 3600↘2800/DEF 2100 Lv. 7   Damian nahm zwei Karten aus seiner Hand wovon er eine in den Friedhof schob "Ich schicke eine Karte von meiner Hand auf den Friedhof und kann dadurch meine beste Zauberkarte einsetzen [Super Fusion]!" Die Karte erschien vor Damian und über dem Feld erschien ein rot-blau leuchtender Wirbel, der alle Monster auf dem Feld einsaugte.   Die drei restlichen Duellanten verstanden nicht was hier passierte, weshalb Damian sie aufklärte "[Super Fusion] lässt mich eine Fusion durch führen und dafür darf ich jedes beliebige Monster auf dem Feld benutzen und da ihr alle Maschinen-Monster habt werde ich die alle mit meinem [Cyber Dragon] verschmelzen! Die Macht der Kybernetischen Revolution vereint diese zehn Maschinen-Wesenund öffnet den Weg für die grausamste Bestie der Dunkelheit! Yūgō Shōkan, erscheine [Chimeratech Overdragon]!"   Aus dem Lichterwirbel erschien ein langer, schlangenartiger Metallkörper, der in einem massigen Torso endete und sofort schoben sich zehn Köpfe aus dem Torso, die alle laut aufbrüllten und die Zuschauer in Erstaunen versetzten. Alle Zuschauer machten noch größere Augen, als der Drache mehrere elektrische Ladungen bekam und dadurch noch bedrohlicher wirkte.   Chimeratech Overdragon ATK 0↗8000/DEF 0↗8000 Lv. 9   Kai, Hans und Paul wichen einen Schritt zurück und sahen sich unsicher an, als Kai sich an Damian wandte "Und... wen wirst du angreifen? Hans, oder?" Der Gemeinte schüttelte hektisch die Hände "Nein nicht mich! Nimm Paul!" Der Dicke wurde kreidebleich und deutete auf die anderen beiden "N-n-nein, nimm einen von denen Beiden!" Damian begann mit seinem Finger Ene-Mene-Miste zu spielen, als er bei Kai stehen blieb "Ich mach es kurz mein Drache kann in diesem Zug zehn Mal angreifen und das heißt drei für Paul, drei für Hans und vier für Kai."   Den drei Schülern brach der Schweiß aus, als sich in allen zehn Köpfen des Drachen eine gewaltige Energieladung ansammelte "Dann beenden wir es jetzt! [Chimeratech Overdragon], Evolution Result Burst - Tenfold Barrage!" Alle zehn Köpfe feuerten ihre Attacke ab und keiner der Duellanten konnte den Angriff abwehren was eine Niederlage für sie bedeutete.   (Damian LP 4000 vs Kai LP 4000↘0 vs Paul LP 4000↘0 vs Hans LP 4000↘0)   Erst herrschte Stille auf dem Platz, während sich die Hologramme auflösten, aber dann brachen die Zuschauer in tosenden Jubel aus und riefen immer wieder Damian's Namen, der sich kurz an der Nase wischte und dann zu Victoria ging "Äh hey... also haben wir ein Date?" Die Weißhaarig strich sich ein paar Haare hinter ihr linkes Ohr, ehe sie den Jungen ansah "Hol mich am Freitag um 7 ab, zieh dich ordentlich an und wehe du bist zu spät, Anderson."   Damit schritt die Duellantin davon und ließ einen jubelnden Damian zurück, der einmal freudig die in die Luft sprang und sofort vor Schmerz zusammenzuckte und sich in den Schritt griff "Zu viel... zu viel... das legt sich bis Freitag hoffentlich... Der Tag ist gut!" Damian freute sich ein Bein ab, während seine drei Gegner wütend abzogen und sofort schrieb Damian Ten die frohe Botschaft.   -Haus Corbin-   Später am Abend saß Ten mit Robin im Wohnzimmer und zog sich die Schuhe aus, da ihm die Füße furchtbar wehtaten. Den ganzen Tag hatte er Robin jedes einzelne Geschäft im Park besucht und Ten hatte keine Ahnung, wo das Mädchen diese Unglaubliche Ausdauer hernahm, aber sie sah glücklich aus und das war wohl die Hauptsache. Mürrisch sah er auf sein Handy und löschte jede Nachricht, die ihm von einer Mitschülerin geschickt worden war "Sind die nervig... oh die ist von Damian... er hat sie echt gefragt? Und sie hat ja gesagt? Wunder gibt es anscheinend wirklich."   Robin sah ihn fragend an und neigte den Kopf "Was meinst du? Wer hat ein Wunder geschehen lassen?" "Ein Freund von mir..." "Sag mal, was genau wollen denn die ganzen Mädchen von dir? Du hast etwas von einem Ball erwähnt. Ist das eine Veranstaltung wo man sich ein schönes Kleid anzieht und tanzen geht?" Bei der Frage schienen Robins Augen förmlich zu leuchten, was durch das Auftauchen von Ruby noch verstärkt wurde. Ten verzog das Gesicht, nickte jedoch zur Antwort "Ja ist es... ich will eigentlich nicht hingehen, aber es besteht Anwesenheitspflicht also muss ich leider hingehen."   Robin schaute zur Decke und Verstand nicht, warum Tenebrae das so schlimm fand, in ihren Ohren klang das ganze doch sehr schön "Warum ist das so eine Qual für dich?" "Weil mir die ganzen Mädchen aus der Schule auf den Geist gehen... sag mal würdest du mit mir hingehen? Du nervst nicht so stark und ich könnte dich im Auge behalten." Auf diese Aussage blies Robin beleidigt die Backen auf "Ich brauche doch keinen Aufpasser!"   Ten grinste frech und zog sein Deck aus der Tasche und begann seine Karten durch zu sehen, was ihm ein seltsames Gefühl in der Magengegend bescherte. Robin bemerkte den Blick ihres Freundes und sah ihn besorgt an "Ist alles in Ordnung, Tenebrae?" "Ich spiele mit dem Gedanken mein Deck umzuändern... genauer gesagt will ich das schon seit langem, aber irgendwie fehlen mir die nötigen Karten oder Ideen..." Robin verstand nicht warum er das Ansprach, aber sie war neugierig "Warum denn? Was ist denn mit deinem Deck nicht in Ordnung?"   Der Blonde seufzte einmal und legte sich den Arm über das Gesicht "Ich habe das im Duell gegen dich, gegen Damian und gegen die anderen beiden Deppen bemerkt: mein Deck funktioniert nicht so gut wie es sollte..." Robin sah den Jungen traurig an und dann bekam sie eine Idee, woraufhin sie die vier Tin-Boxen hervor nahm und vor Tenebrae auf dem Tisch aufreihte "Wenn es dir hilft, du kannst gerne die Karten hier haben." Völlig baff sah Ten auf das Mädchen und traute seinen Ohren nicht "Bist du sicher? Die gehören dir, du hast sie gewonnen."   Robin lächelte freundlich und schüttelte den Kopf "Ist schon in Ordnung, du hast so viel für mich getan und das ist das mindeste was ich tun kann. Also komm, bauen wir dein Deck um." Ten begann noch breiter zu grinsen und räumte den Tisch ab, wo sie nacheinander die Karten aus den Boxen ausbreiteten, allein bei den Promo-Karten die in den Boxen waren gingen Ten die Augen über und einige legte er sich direkt beiseite.   Immer wieder musste Ten Robin daran erinner, dass er eigentlich ein Drachen-Deck benutzte und deshalb keine niedlichen Feen-Monster oder ähnliches in sein Deck packen würde, doch eine Karte musste er rein tun um Robin ruhig zu stellen. Zu seinem großen Erstaunen fand er sogar einige richtige Raritäten in den Booster-Packungen und nach drei Stunden intensiven Suchens sahen die beiden Duellanten zufrieden auf Tenebrae's neues Deck.   Ten nahm einen Schluck von seinem Eistee und lehnte sich zufrieden in seinem Sessel zurück und betrachtete sein neues Deck, als ihm noch zwei Monster in dem Karten stapel auffielen die er nahm und eines davon Robin reichte "Du bist echt ein Glückspilz, das sind ein paar echt seltene Karten, hier die ist für dich die könnte dir gefallen." Robin betrachtete ihre neue Karte und hielt Ten dann noch eine Karte hin "Du hast mir eine Karte geschenkt und du bekommst eine von mir. Ich glaub die ist von Merlin..." "Was hast du gesagt?" Ten sah die Prinzessin an und die schüttelte schnell den Kopf "Ach nichts, hier bitte."   Tenebrae betrachtete die Karte und seine Augen weiteten sich vor erstaunen, denn so eine Karte hatte er noch nie gesehen "Wow, wo hast du die her. So eine habe ich noch nie gesehen, obwohl... deine [Gem Beast]-Karten sind ja auch nicht gerade alltäglich." "Die hat mir ein bekannte mit auf den Weg gegeben, aber sie passt nicht in mein Deck." "Dafür in meins umso mehr. Hey was hälst du davon, wenn wir uns eine Pizza bestellen?" "Ich weiß nicht was das ist, aber ich will es auf jeden Fall probieren!" Den restlichen Abend verbrachten die beiden vor dem Fernseher und genossen ihr vollkommen ungesundes Abendessen, bevor sie sich in ihre Zimmer verzogen und schlafen gingen. Kapitel 14: Duell auf dem Ball ------------------------------ Unter zornigem röcheln und stöhnen versuchte Tenebrae seine Fliege zu binden, doch wollte ihm das einfach nicht gelingen. Kurz bevor sein Kleidungsstück ihn erwürgen konnte warf er es wütend auf sein Bett und betrachtete sich im Spiegel: er trug einen schlichten schwarzen Anzug mit einem weißen Hemd, die Fliege ließ er endgültig weg und hing sich stattdessen seine Kopfhörer um den Hals. Während er seinen Kragen richtete vibrierte sein Handy, weshalb er neugierig auf das Display sah und eine Nachricht von seinem Vater vorfand 'Viel Spaß heute Abend und benimm dich. Gruß Papa.' Ein kurzer Blick auf die Uhr verriet ihm ,dass es kurz fast halb acht war, also mussten sie gleich los.   Schnell packte er alles benötigte zusammen und verließ sein Zimmer. Langsam stieg er die Treppe hinab und kontaktierte seinen Fahrer, den er für den Abend eingespannt hatte und erfuhr, dass dieser gleich vor seiner Tür stehen würde. Ein leichtes Leuchten erregte Ten's Aufmerksamkeit und ein kurzer Blick verriet ihm, dass Celes neben ihm stand und ihn neugierig musterte "Ich muss gestehen, du siehst wirklich sehr gut aus. So kenn ich dich gar nicht." Ein missgelauntes Brummen war die Antwort des Jungen, der sich bei einem leisen Klack umdrehte.   Tenebrae's Blick wanderte die Treppe hinauf und er konnte nicht verhindern, dass ihm vor erstaunen die Kinnlade runter klappte. Mit elegantem Schritt kam Robin die Treppe hinunter und Tenebrae traute seinen Augen nicht: die junge Frau trug ein langes, dunkelblaues Kleid dass Celes im Schrank von Tenebrae's Mutter gefunden hatte, denn offenbar konnte sie nichts wegwerfen, aber es stand dem Mädchen hervorragend. Die dazu passenden Stöckelschuhe machten bei jedem Schritt das typische Klackgeräusch, abgerundet wurde Robin's Outfit durch ein goldenes Diadem, in das ein glänzendes, weißes Juwel eingelassen war. Tenebrae stieß einen anerkennenden Pfiff aus und musterte das Mädchen von oben bis unten, die sich lächelnd neben ihn stellte "Wow, jetzt siehst du wirklich wie eine Prinzessin aus."   Auf die Aussage zog Robin eine beleidigte Schnute und drehte den Kopf zur Seite "Hab ich vorher nicht wie eine Prinzessin ausgesehen?" "Nö, nicht wirklich, aber ich muss wirklich zugeben: du siehst einfach... 'wow' aus. Wo hast du eigentlich die Krone her?" Ten ging ein bisschen näher an Robin heran und betrachtete das Schmuckstück, als Robin ihm etwas erklärte "Das ist keine Krone sondern ein Diadem. Es ist ein Erbstück meiner Mutter, das einzige dass ich besitze, aber es gefällt mir." Tenebrae nickte verstehend, als es an der Tür klingelte und der Blonde öffnete diese sofort, wo sein Hausarzt Cory stand und ihm freundlich zuwinkte "Hat jemand ein Taxi bestellt?" "Ja ich, danke das uns fährst Cory."   Robin trat neben Tenebrae und musterte den braunhaarigen Mann, der sich kurz seine Brille zurecht rückte "Keine Ursache, hab heute eh nichts zu tun und das ist besser, als mir von meiner Mutter die Geschichten aus dem Supermarkt anzuhören. Na dann, wollen wir?" Pfeifend schritt der Arzt durch den Vorgarten und setzte sich bereits in sein Auto, während Tenebrae aller Lichter ausschaltete und die Haustür abschloss. Anschließend ging er mit Robin zum Auto und nahm auf der Rückbank platz und kaum hatten sich die beiden angeschnallt fuhr Cory los.   Während der Fahrt sah der Arzt immer wieder in den Rückspiegel "Robin ist dein Name, richtig? Ich bin jetzt neugierig: woher kennst du unseren Tenebrae?" Robin war etwas überrascht, als sie so plötzlich von dem Mann angesprochen wurde "Ich... äh, ich bin aus Versehen in ihn reingelaufen..." Auf die Antwort musste Cory lachen und sah zu Tenebrae "Kann ich mir das wie in einem schlechten Kitsch-Film vorstellen? Ich wollt beide um die Kurve biegen und rennt euch gegenseitig um?" Kurz sahen die beiden Jüngeren sich an und lachten dann auf "Ja, so in etwa." Da Cory weiter nachhakte erzählte Ten, wie er Robin umgerannt hatte und das die beiden sich seitdem gut verstanden, als der Arzt dann aber ein fieses Grinsen aufsetzte musste Ten ihm einen Riegel vorschieben "Wir sind nur befreundet, nicht mehr! Also hör auf dir irgendwas zusammen zu dichten!" Cory sah wieder auf die Straße, jedoch blieb das Grinsen auf seinem Gesicht "Ich dichte mir überhaupt nichts zusammen. Aber deine Reaktion spricht für sich Tenny."   Kurz darauf fuhr Cory vor die Stadthalle, in der der gemeinsame Ball der Sunshine- und der Starlight-Akademie stattfand. Ten stieg als erster aus dem Wagen und half auch seiner Begleiterin beim aussteigen. Cory stieg ebenfalls aus und streckte sich genüsslich "So da wären wir. Ich wünsch euch viel Spaß. Nur damit du es weißt, ich bin als Aufsicht dabei, also kein dummes Teeny-Verhalten. das gilt für euch beide." Ten nickte verstehend und Robin hakte sich bei ihm unter, während sie mit dem steten Strom er Schüler in die Halle gingen "Was meinte der Mann mit 'Teeny-Verhalten'?" "Scheiße bauen," war Ten's knappe Antwort, während er sich mit Robin in die Halle begab, aus der bereits laute, ziemlich basslastige Musik drang, die Robin mit einem mürrischen Gesichtsausdruck betitelte "Was für grauenhafter Lärm."   Ten zuckte mit den Schultern und führte Robin in die Halle, wo er sich erst mal nach seinen Freunden umsah, doch kamen ihm diese zuvor als ihm jemand auf die Schulter tippte "Hi, Ten. Du bist der letzte den ich in Damenbegleitung erwartet hätte." Die beiden drehten sich um und entdeckten das schwarzhaarige Mädchen Luna, die in einem langen, roten Kleid da stand und Tenebrae angrinste, bevor sie sich Robin zuwandte "Hey ich bin Luna, schön dich kennen zu lernen." Robin erwiderte den Gruß mit einem leichten Knicks "Sehr erfreut, ich bin Robin."   Luna musterte die Prinzessin von oben bis unten und grinste dann noch breiter "Also Tenebrae, ich bin überrascht dich mit einem Mädchen zu sehen." Ten sah genervt zur Seite und fuhr sich durch die Haare "Wir sind nur befreundet mehr nicht. Hast du Damian oder einen der anderen gesehen?" Luna drehte den Kopf hin und her, als hinter ihnen eine gut gelaunte Stimme erklang "Zählst du mich zu den Anderen Tenebrae?" Die Blicke der drei gingen nach hinten, wo sie Victoria entdeckten, die mit einem schwarzen Spitzenkleid da stand und die rechte Hand am die Hüfte gestemmt hatte. Um ihren Hals hing der lilane Kristall, während sie den Blonden musternd ansah "Siehst sogar ganz annehmbar aus, auch wenn die Kopfhörer etwas underdressed sind."   Der blonde Junge blies die Backen auf und sah zur Seite "Die trag ich immer..." Die Gruppe lachte laut auf, während Ten beleidigt zur Seite sah und dabei Damian sah, der sich nun ebenfalls dazu gesellte. Sofort kannten Luna und Victoria nur noch ein Thema: woher kannten sich Robin und Tenebrae und ehe der Blonde eingreifen konnte, hatte Luna sich schon bei den beiden anderen Mädchen untergehakt und war mit ihnen auf und davon. Tenebrae blieb mit Damian zurück und schritt mit ihm durch die Schülermenge, wobei viele Jungs damit prahlten, dass sie doch das heißeste Date hätten jedoch interessierte das Ten und Damian nicht im geringsten.   Damian sah nach einer Weile zu seinem Freund und hielt es dann selbst nicht mehr aus "Jetzt sag schon: woher kennst du die Kleine? Sie ist echt süß." "Kann sein... bin zufällig in sie rein gerannt, das war es auch schon." "Und dann direkt ein Date? Du bist ja ein echtes Genie, Ten." Der Blonde nahm den Kommentar so hin und unterhielt sich mit seinem Freund, bis sie an den Getränketischen wieder auf ihre Mädels trafen, die wie wild auf Robin einredeten, wobei Ten sich fragte wie man sich bei so einer lauten Musik überhaupt unterhalten konnte.   Beim Weg durch die Menge bemerkte Ten seinen Klassenkameraden Ryder, der eine kleine silberne Flasche vor seinen Freunden herumzeigte und dabei doof lachte. Tenebrae zog skeptisch eine Augenbraue hoch und beschleunigte seinen Schritt, als er die Becher in den Händen seiner Bekannten sah. Kaum war er bei den Mädchen angekommen nahm er Robin den Becher aus der Hand, woraufhin die Prinzessin sofort protestierte "Hey, was soll das?" "Wo habt ihr die Getränke her? Sag schon!" Unter Ten's strengem Blick wich Robin ein Stück zurück, weshalb Victoria die Frage beantwortete "So ein Junge aus deiner Klasse war so nett uns die Getränke zu bringen."   Damian verzog nun ebenfalls das Gesicht und hatte plötzlich einen ernsten Gesichtsausdruck "Hatte der Kerl zufällig blonde, stachelige Haare?" Die drei Mädchen nickten gleichzeitig und sofort nahm Damian seiner Begleiterin den Becher aus der Hand "Ich hol dir einen neuen." Damian warf den vollen Becher weg und Ten tat dasselbe mit denen von Luna und Robin, als er sich nochmal zu den Mädchen umdrehte "Regel für heute Abend: ihr trink nichts, was ihr nicht von Damian oder mir bekommen habt. Ist nur zu eurem besten." Die Mädchen sahen sich skeptisch an, als Kiara plötzlich auf Luna's Kopf erschien "Puh, was für ein schrecklicher Lärm, miau... wie ertragt ihr das bloß?"   Robin sah die Katze erschrocken an, denn sie wusste nicht wo die auf einmal hergekommen war, als plötzlich eine Fledermaus neben ihren Füßen auftauchte und schmerzhaft das Gesicht verzog "Ich bin ausnahmsweise mal einer Meinung mit dir, Kiara... mein Kopf..." Victoria hob ihren Wächter hoch, der nicht sonderlich Gesund wirkte, als die Jungs mit neuen Getränken zurück kamen. Ten's Blick fiel auf Drake, der wie ein nasser Sack in Victoria's Armen hing "Was ist denn mit Drake los? Der wirkt irgendwie krank..."   Robin war immer noch von dem Auftauchen der Katze und der Fledermaus irritiert, aber für die anderen schien das ziemlich normal zu sein. Damian war der einzige, der ziemlich planlos in der Gegend herumschaute "Ich seh sie immer noch nicht... was hat unser kleiner Nachtschwärmer denn?" Die Weißhaarige sah ihren Wächter besorgt an, ehe sie zu Damian sah "Ich weiß nicht... er scheint krank zu sein. Können Nexus-Wächter eigentlich krank werden?" Robin und Ten sahen sich fragend an, als Damian sich zu Wort meldete "Wenn Nexus-Wächter eine feste Form haben, dann besitzen sie auch einen funktionierenden Organismus, der sich ihrer Form anpasst. Da Drake eine Fledermaus ist nutzt er eigentlich Schallwellen um sich zu orientieren: daher kann es gut sein, dass er durch die tiefen Schwingungen die durch die Bässe ausgelöst werden gestört und desorientiert wird."   Die vier Duellanten und die drei Wächter sahen Damian mit großen Augen an, der allerdings blickte eher beleidigt drein "Was guckt ihr denn so? Ist bloß ne Vermutung gewesen..." Victoria suchte nach den passenden Worten, als sie Damian vorsichtig am Arm berührte "Das ist es nicht... wir sind nur von dir überrascht. Ich glaube keiner hätte dir so eine Vermutung zugetraut." Luna nickte zaghaft, während Robin sich einer Antwort enthielt, denn schließlich kannte sie Damian überhaupt nicht. Tenebrae zuckte mit den Achseln "Ich trau es ihm zu, passiert zwar nicht oft, aber manchmal..."   Luna neigte den Kopf und musste dabei aufpassen, dass sie Kiara nicht aus Versehen runter warf "Also, wenn wir den Bass abstellen müsste es Drake wieder besser gehen oder?" "Theoretisch...," gab Damian zu und sah in Richtung des DJ's der den nächsten Song auflegte. Während die vier Schüler noch darüber nachdachten schritt Robin zum DJ und versuchte dessen Aufmerksamkeit zu erregen, was ihr erst gelang als sie mit der Hand auf den Tisch schlug "Entschuldigung!" Der Mann nahm die Kopfhörer ab und sah die Prinzessin fragend an, doch dann grinste er "Was gibt es, Kleine? Nen besonderen Musikwunsch?"   Kurz musste Robin überlegen, doch dann hatte sie eine Idee "Ähm, haben sie vielleicht etwas langsames, zu dem man schön zu zweit tanzen kann?" Der Musikverantwortliche zog eine Augenbraue hoch, doch dann schien er Robin zu verstehen "Ah, du willst was altmodisches damit dein Kerl mal zum Zug kommt, verstehe. Mal sehen... ich hab da was, was dir gefallen könnte. Ich leg es sofort auf." Robin schenkte dem DJ ein freundliches Lächeln und verneigte sich leicht "Vielen Dank."   Sofort lief die Prinzessin zu ihren neuen Freunden zurück und grinste über beide Ohren "Ich habe das Problem gelöst." "Echt?" kam es von beiden Jungs fragend und kurze darauf ertönte eine neue Melodie, die Drake wohl zu Gefallen schien. Luna strahlte über beide Ohren und wiegte sich auf den Füßen hin und her "Dazu kann man tanzen!" Robin sah nun auffordernd zu Tenebrae, der einen Moment brauchte um den Blick zu deuten "Oh nein, bitte nicht..." "Doch, das ist ein Ball und ich will tanzen." Robin stellte sich mit festem Blick vor Tenebrae auf, der einmal ergeben aufseufzte und dann die offene Hand in Richtung von Robin ausstreckte "Es muss wohl sein... darf ich um diesen Tanz bitten, Mylady?" Die Prinzessin schien mit der Situation zufrieden zu sein, weshalb sie ihre Hand auf die von Tenebrae legte "Sehr gerne."   Damian sah kurz zu Victoria, die sich kurz nach Drake erkundigte und als die Fledermaus sich wieder fit in die Luft schwang wandte sie sich an Damian "Werde ich auch gefragt?" "Ich warte nur darauf, dass dein kleiner Freund wieder fit ist. Darf ich bitten?" Die Weißhaarige ließ sich von Damian ebenfalls auf die Tanzfläche führen "Wehe du trittst mir auf die Füße, dann gibt es saures!" "Verstanden, hey ich habe eine voll gute Geschäftsidee: Frauentanzschuhe mit Stahlkappen." Von dem Mädchen kam ein skeptischer Blick, weshalb Damian grinsen musste "Dann wäre es den Frauen egal, ob der Mann ihnen auf die Füße tritt." Über die Idee konnte Victoria nur lachen und musste Damian erst mal erklären, wie er sich beim tanzen zu positionieren hatte.   Ein Stück von den beiden entfernt musste auch Tenebrae sich einen Crashkurs zum Thema Tanzen anhören "Ich führe, du musst nur folgen. So Tenebrae, die linke Hand an meine Hüfte." "Äh wohin?" leicht verunsichert sah Ten seine Partnerin an, die belustigt das Gesicht verzog "An meine Hüfte. Nicht so hoch, das kitzelt. Ja, genau da hin und jetzt entspann dich einfach." Wirklich entspannen konnte Tenebrae sich nicht, denn er war eher darauf bedacht Robin nicht auf die Füße zu treten, doch das passierte zu seinem Glück nicht.   Während die beiden Paare auf der Tanzfläche zu Gange waren stand Luna schmollend am Rand und streichelte Kiara den Kopf "Die Glücklichen, ich würde auch gerne tanzen..." Die Katzen-Wächterin schnurrte leise, als sie den Kopf zur Seite drehte "Du wirst beobachtet Luna, miau." Die schwarzhaarige Tänzerin sah zur Seite, wo sie den Blick eines Jungen mit braunen Haaren bemerkte, der sie unsicher ansah und sich dann doch traute "Ähm, hi. Darf.. ich dich um diesen Tanz bitten?" Zögerlich streckte er die Hand aus, die sofort von einer strahlenden Luna ergriffen wurde "Gerne, komm!"   Sofort wurde der Junge mitgezogen und sah sich kurz darauf mit Luna auf der Tanzfläche, wobei sich nicht viele Schüler zu der etwas älteren Musik auf die Tanzfläche begaben, aber umso mehr waren die Augen auf die drei Paare gerichtet, wobei Luna und ihr unbekannter Partner die beste Figur beim tanzen machten, denn offenbar waren weder Tenebrae noch Damian sonderlich musikalisch begabt.   Nach und nach tauten auch die anderen Schüler auf und so war die Fläche am Ende so voll, dass Ten sich lieber aus dem Getümmel zog und sich mit seinen Freunden an die Seite begab. Durstig trank der Blonde einen Schluck Punsch, als ihn jemand von der Seite ansprach "Wow, tanzen kannst du also auch. Du bist ja ein Naturtalent, Tenebrae." Der Blonde sah zur Seite und begann leise zu stöhnen "Danke für die Blumen, Velvet." Luna war sofort wieder dabei und umarmte ihre erste Freundin an der neuen Schule, die ein weißes Kleid mit unzähligen Rüschen trug. Victoria grüßte die Tochter des Direktors ebenfalls, als die Musik verstummte und die beiden Rektoren auf die Tanzfläche kamen.   Velvet rollte schon mit den Augen, als ihr Vater das Wort ergriff "Meine lieben Schüler und auch unsere werten Gäste von der Starlight, ich bin froh dass ihr euch so gut amüsiert, aber es steht noch ein besonderes Event an." Alle Schüler warfen sich fragende Blicke zu, als der Rektor der Starlight weitersprach "Am Einlass hat jeder von euch eine Karte bekommen. Ich möchte euch jetzt alle bitten diese Karten hochzuhalten, denn wir werden jetzt das Licht ausschalten und zwei der Karten werden aufleuchten. Diese beiden werden ein kleines Duell in Vertretung für ihre Schule bestreiten."   Unter den Schülern brach lautes Gemurmel aus, als alle ihre Karten hochhoben und hofften, dass ihre aufleuchten solle. Tenebrae und seine Freunde taten das ebenfalls, wobei Damian vollkommen hibbelig war "Hoffentlich darf ich! Ich will!" "Alter du bist so peinlich...," murmelte Tenebrae, was die Mädchen nur kichern ließ, als die Stimmeder beiden Rektoren ertönten "Wir haben unsere Duellanten! Für die Sunshine-Akademie tritt meine wunderschöne Tochter Velvet Strife an!"   Unter dem Applaus der Sunshine-Schüler schritt Velvet mit wehendem Kleid auf die Tanzfläche, wo sie von ihrem Vater in höchsten Tönen gelobt wurde. An der Mine der Blauhaarigen konnte man erkennen, dass ihr das ganze ziemlich peinlich war, aber sie wurde vom Rektor der Starlight gerettet "So und für unsere schöne Starlight-Akademie tritt folgender Duellant an..." Alle Anwesenden der Starlight warteten auf den Ausruf des Namens, wobei vor allem Damian sich kaum noch halten konnte, jedoch wurde er von seinem Rektor enttäuscht "Der Duellant für die Starlight ist Miguel Samson!" Ten setzte einen fragenden Blick auf und auch einige der Starlight-Schüler schienen den Auserkorenen nicht zu kennen, doch Luna erkannte ihren vorherigen Tanzpartner, der sich zu seinem Direktor begab.   Viele der weibliche Schüler bejubelten Miguel, der sein Deck aus der Tasche zog und es Velvet hinhielt "Auf ein gutes Duell." Velvet beantwortete die Geste mit ihrem eigenen Deck und während sie das Deck des Braunhaarigen mischte musterte sie ihren Gegner: er wirkte sehr freundlich, aber auch etwas verträumt, denn sein Blick war etwas abwesend als ob er nicht ganz bei der Sache wäre. Beide Duellanten gaben sich ihre Decks zurück und nahmen die Duelldisk entgegen, die die beiden Rektoren ihnen zur Verfügung stellten.   Velvet und Miguel nahmen am jeweils anderen Ende der Tanzfläche Stellung ein. Kurz fixierten sich die beiden Schüler mit einem festen Blick, als beide Duelldisks ausfuhren und zwei synchrone Stimmen ertönten "Duell!"   (Velvet LP 4000 vs Miguel LP 4000)   Um den Duellplatz hatten sich die ganzen Schüler versammelt und jubelten ihrem entsprechenden Vertreter zu, wobei Velvet sich anscheinend nicht für die jubelnden Schüler interessierte und stattdessen ihr Blatt zog "Lady's First, draw!" Sofort hatte die Blauhaarige sechs Karten in der Hand, während Miguel seine normalen fünf Karten zog.   Velvet schien sich erst eine Strategie zurecht zu legen, doch dann entschied sie sich für die Defensive "Ich fange dieses Duell eher langsam an und zwar setze ich eine verdeckte Karte und dazu noch ein Monster im Verteidigungsmodus." Die Duellantin platzierte die beiden Karten auf ihrer Duelldisk, die sofort als Hologramm vor ihr erschienen "Du bist dran."   Der Braunhaarige zog eine neue Karte und hob dann den Blick "Ich sollte dich wohl warnen... in meinen Duellen passieren manchmal seltsame Dinge..." Velvet sah ihn verwirrt an, denn sie konnte ihm nicht so ganz folgen "Was meinst du damit? Inwiefern seltsam?" Kurz haderte der Junge mit sich, doch dann sprach er seine Warnung aus "Es passiert immer wieder, dass meine Karten in Duellen real werden, also pass bitte auf."   Ein lautes Lachen ging durch die Reihen der Schüler, weshalb Miguel eine Karte aus seinem Blatt nahm "Schön, ignoriert ruhig meine Warnung...warum gebe ich mir überhaupt noch die Mühe? Ich beginne meinen Zug mit dem permanenten Zauber [Raid Raptors - Nest] und als nächstes rufe ich dieses Monster aufs Feld [Raid Raptors - Tribute Lanius]!" Vor Miguel zeigte sich erst eine Zauberkarte, auf der ein Vogelnest mit einem Ei darin abgebildet war und danach erschien ein dunkelblau gefärbter, mechanischer Adler der einmal durch den Saal flog und sich anschließend vor seinem Beschwörer aufbaute.   Raid Raptors - Tribute Lanius ATK 1800/DEF 400 Lv. 4   Alle Schüler sahen den Mecha-Vogel erstaunt an, doch als dieser plötzlich ein lautes kreischen ausstieß hob Miguel die Hand "Ich bin in meiner Main Phase 1, also kann ich den Effekt von [Tribute Lanius] aktivieren: ich schicke einen [Raid Raptors]-Monster von meinem Deck auf den Friedhof und meine Wahl fällt auf [Raid Raptors - Fuzzy Lanius]."Der Braunhaarige schob eine Karte mit einem lilafarbenen Mechanik-Vogel in den Friedhof und sofort erschien dieser als Silhouette über Miguel "Wird mein [Raid Raptors - Fuzzy Lanius] auf den Friedhof geschickt, bekomme ich einen weiteren von meinem Deck auf die Hand." Sofort wurde eine Karte aus dem Deck des Jungen geschoben, die einen zweiten lilanen Vogel zeigte, die Miguel sofort auf seine Duelldisk legte "Kontrolliere ich einen anderen [Raid Raptor] kann ich [Raid Raptors - Fuzzy Lanius] spezialbeschwören." Kaum hatte er das gesagt erschien ein großer lilafarbener Metallvogel über ihm, der einen schrillen Schrei ausstieß und bedrohlich seine Flügel spreizte.   Raid Raptors - Fuzzy Lanius ATK 500/DEF 1500 Lv. 4   Alle Schüler sahen den neuen Vogel skeptisch an, denn er war nicht gerade stark aber Miguel schien das gar nicht zu stören, denn sofort fing die Karte mit dem Vogelnest an zu leuchten "Durch mein [Raid Raptors - Nest] bekomme ich einen [Raid Raptor] von meinem Deck oder meinem Friedhof wenn ich mindestens zwei meiner Vögel auf dem Feld habe. Ich nehme mir meinen [Raid Raptors - Fuzzy Lanius] vom Friedhof auf die Hand und da ich einen anderen [Raid Raptor] kontrolliere kann ich ihn sofort aufs Feld bringen!"   Der braunhaarige Duellant nahm das Monster aus seinem Friedhof und platzierte es sofort auf seiner Duelldisk, woraufhin ein weiterer lilafarbener Vogel auftauchte und seine Runden durch die Halle drehte.   Raid Raptors - Fuzzy Lanius ATK 500/DEF 1500 Lv. 4   Miguel deutete mit der Hand auf Velvets verdeckte Karte und sofort stiegen seine drei Vögel in die Luft "Vorwärts [Tribute Lanius] zerstöre ihr verdecktes Monster!" Der dunkelblaue Vogel stürzte sich auf das Monster von Velvet, das sich als orangener Fuchs entpuppte, aus dessen Schweif mehrere Eiskristalle wuchsen.   Safeguard Force of the Ice Barrier ATK 200/DEF 1600 Lv. 3   Der kleine Fuchs wurde brutal von dem Vogel mit den Klauen attackiert, als die verdeckte Karte von Velvet aufsprang "Deinen Vögeln muss man die Flügel stutzen! Ich aktiviere [Divine Protection of the Ocean Dragon God], damit können für diesen Zug meine Wasser-Monster der Stufe 3 und niedriger nicht zerstört werden." Um den Fuchs erschien eine große Wassersäule, die den Vogel zurückdrängte und dieser kehrte zu seinem Besitzer zurück.   Miguel tippte sich kurz ans Kinn und entschied sich dann weiter zu machen "Na schön, dann mach ich weiter: ich bilde mit meinen drei Stufe 4-Monstern das Overlay-Network." Die drei Vögel verwandelten sich in lilafarbene Energieblitze und flogen in die Luft, als sich vor Miguel ein schwarzer Wirbel öffnete, der an ein schwarzes Loch erinnerte.   Die drei Blitze gingen in den Wirbel und kurz darauf schoss eine weiße Lichtsäule aus dem Wirbel hervor "Aus den Schatten erhebt sich der Falke mit den Flügeln des Mutes und den Klauen der Revolution. XYZ Shōkan, es ist Zeit für deinen Aufstieg [Raid Raptors - Rise Falcon]!" Aus der Lichtsäule erschien ein riesiger mechanischer Falke mit blau-schwarzer Farbe, um den drei leuchtende Sphären schwebten und der seine großen Schwingen mit einem heftigen Ruck ausbreitete.   Raid Raptors - Rise Falcon ATK 100/DEF 2000 Rg. 4 XYZ 3   Miguel zog noch zwei Karten aus seiner Hand und schob sie in seine Duelldisk und sofort tauchten die Karten als Hologramm vor ihm auf "Die beiden hier verdeckt und dann bist du dran." Velvet's Blick hing an dem XYZ-Monster, dass im letzten Zug das Feld betreten hatte. Der große Vogel bereitete nicht nur der blauhaarigen Duellantin Unbehagen, sondern allen Schülern der Sunshine-Akademie, zu denen auch Ten gehörte "Ich raff es nicht..."   Damian sah zur Seite und zog eine Augenbraue hoch "Was meinst du? Die Tatsache dass er ein Monster mit 1800 Angriffspunkten gegen eins mit schlappen 100 eingetauscht hat? Die beiden verdeckten Karten werden wohl nicht nur zur Zierde sein." "Ja... oder sein Monster hat einen echt fiesen Effekt..." Die beiden Jungs sahen wieder auf das Duell, wo Velvet eine neue Karte aus ihrem Deck zog "Dein neues Monster wirkt etwas schwach im Vergleich zu den anderen, aber ich wette der Schein trügt... da falle ich nicht drauf herein!"   Miguel schien die Aussage nicht sonderlich zu interessieren, denn er wollte wohl eher Taten sehen und die ließ Velvet auch sofort folgen "Ich bringe ein neues Monster aufs Feld und zwar den [Strategist of the Ice Barrier]!" Vor dem Mädchen erschien ein großer Eiskristall, der zersprang und einen Mann mit schwarzer Robe freigab, der einen breiten Hut trug, der sein Gesicht fast komplett verdeckte jedoch seinen imposanten grauen Bart zeigte.   Strategist of the Ice Barrier ATK 1600/ DEF 1600 Lv. 4   "Ich aktiviere den Effekt von meinem Strategen, wenn ich ein [Ice Barrier]-Monster von meiner Hand auf den Friedhof schicke darf ich eine Karte ziehen. Mal sehen... ich werfe meinen [Divine Spirit of the Ice Barrier] ab und ziehe eine neue Karte." Velvet schob ein Monster in den Friedhof und zog eine neue Karte, die sie mit einem Grinsen in ihre Disk schob "Ich aktiviere die Zauberkarte [Big Wave Small Wave]! Diese Karte zerstört alle Wasser-Mons..."   Gerade als eine große Welle auf Velvet's Monster zurollte Schlug Miguel's Monster mit den Flügeln und entfesselte damit einen solch starken Wind, dass die Welle einfach weggefegt wurde. Velvet sah sich perplex um, als der Junge erklärte "Du aktivierst hier keine Karte, mit der du zwei starke Monster beschwören kannst. Wenn ich einen [Raid Raptor] kontrolliere kann ich eine Zauber- oder Fallenkarte mit meiner Falle [Raptor's Gust] annullieren und zerstören."   Velvet mahlte wütend mit dem Unterkiefer und hob dann die Hand in die Höhe "Dann muss es eben so gehen! Ich stimme meinen Stufe 3 [Safeguard Force] auf meinen Stufe 4 [Startegist] ein. Blauer Drache, mit Augen rot wie das Feuer in deinem Inneren, steige aus dem Eis empor und bringe den Wind der Arktis ! Synchro Shōkan, friere sie ein [Dragon of the Ice Barrier, Gungnir]!"   Velvet's Fuchs sprang in die Luft und zersprang in drei grüne Lichtringe, zwischen die nun der alte Mann sprang und sich in vier leuchtende Sterne verwandelte. Die anschließende Lichtsäule erhellte den gesamten Saal und kurz darauf erschien ein großer Drache mit eisblauen Schuppen und glühend roten Augen, der seine gewaltigen Flügel ausbreitete.   Dragon of the Ice Barrier, Gungnir ATK 2500/DEF 1700 Lv. 7   Ein Laola-Welle ging durch die Reihen der Sunshine-Akademie als das Monster der Rektorentochter das Feld betrat und sofort nahm Velvet zwei Karten aus ihrer Hand "Ich benutze auch gleich den Effekt von meinem [Gungnir]: einmal pro Zug kann ich bis zu 2 Karten abwerfen und so viele von deinen Karten zu zerstören. Ich werfe zwei Karten ab und zerstöre deinen [Rise Falcon] und deine verdeckte Karte."   Die Blauhaarige schob ihre zwei Handkarten in den Friedhof und sofort spuckte der große Drache zwei gewaltige Eisspeere aus seinem Maul, wovon sich der erste in der Vogel bohrte und der zweite in die verdeckte Karte von Miguel, doch gerade als Velvet zum Angriff übergehen wollte erschien wieder das Overlay-Network vor Miguel, was alle Schüler seltsam fanden "Du hast meinen [Rise Falcon] als erstes zerstört und das war der Fehler, denn jetzt konnte ich meine verdeckte Karte aktivieren bevor du sie zerstört hast [Rank-Up-Magic Raptor's Force]!"   Velvet strich sich nervös einige Haare aus dem Gesicht "Was? [Rank-Up-Magic]? Was ist das?" "Das was ihr Name sagt. Ein Zauber mit dem ich den Rang eines XYZ-Monsters erhöhen kann. Da du meinen [Raid Raptors - Rise Falcon] zerstört und auf den Friedhof geschickt hast kann ich ihn zurück holen und mit ihm neuen [Raid Raptor] beschwören!"   Der schwarz-blaue Vogel tauchte über Miguel auf und verwandelte sich sofort in einen lilanen Energiestrahl, der in das Overlay-Network einschlug und kurz darauf schoss erneut ein greller Blitz in Richtung Decke " Der unsichtbare und kühne Falke zeigt seine unbekannte Macht im hier und jetzt! Ranky-Up Xyz Change, erscheine [Raid Raptors - Stranger Falcon]!" Aus der Lichtsäule erschien ein seltsam geformter Metallvogel, mit breiten, gebogenen Flügel. Sein ganzer Körper war in schwarz und gelb mit lilanen Adern gehalten. Auch dieser Falke stieß einen schrillen Schrei aus und hielt seine Flügel schützend vor sich während eine einzelne Lichtkugel um ihn herum schwebte.   Raid Raptors - Stranger Falcon ATK 2000/ DEF 2000 Rg. 5 XYZ 1   Velvet deutete auf das neue XYZ-Monster "Der ist kein Gegner für meinen Drachen! Los [Gungnir], greif seinen [Strange Falcon an], Ice Needle Storm!" Der Drach baute sich zu seiner vollen Größe auf und spie einen regelrechten Sturm aus winzigen Eisnadeln auf den Falken, der von einer Großen Eisschicht überzogen wurde und anschließend zersplitterte. Die Schüler der Sunshine-Akademie jubelten laut über den Sieg von Velvet's Monster, doch dann verstummten alle, als [Raid Raptors - Rise Falcon] erneut das Feld betrat und zum Schock seiner Gegnerin sogar ein Overlay-Unit besaß.   Raid Raptors - Rise Falcon ATK 100/DEF 2000 Rg. 4 XYZ 1   Velvet traute ihren Augen nicht, weshalb Miguel leicht grinste und sich kurz durch die Haare fuhr "Wird mein [Strange Falcon] durch meinen Gegner auf irgendeine Weise zerstört darf ich ein anderes [Raid Raptors]-XYZ-Monster von meinem Friedhof rufen und meinen [Strange Falcon] als Overlay-Unit anhängen."   Tenebrae konnte förmlich sehen wie Velvet langsam verzweifelte, denn egal was sie bis jetzt gegen die [Raid Raptors] versucht hatte, sie waren immer wieder zurück gekommen und sogar stärker als vorher "Dieser Miguel ist echt nicht schlecht..." Damian gab ein zustimmendes brummen von sich, als die Mädchen anfingen Velvet anzufeuern.   Velvet sah auf ihre letzte Handkarte, die sie überhaupt nicht benutzen konnte. Ein Blick zu Miguel verriet Velvet, dass auch er nur eine Handkarte hatte und sie musste sich fürs erste auf die Kraft ihres Drachen verlassen "Ich kann nichts mehr machen... Turn end." Kaum hatte sie ihren Zug beendet zog Miguel auf und platzierte ein Monster auf seiner Disk "Ich rufe [Raid Raptors - Napalm Dragonius] und dieser nimmt dir sofort 600 Punkte ab."   Vor Miguel erschien ein Vogel mit einer hellgrünen Färbung, aus dessen Schnabel kleine Flammen züngelten, doch diese wurden sofort zu einem massiven Flammenstrahl der in Velvet einschlug und ihre Lebenspunkte wegbrannte.   Raid Raptors - Napalm Dragonius ATK 1000/DEF 1000 Lv. 4   (Velvet LP 4000↘3400 vs Miguel LP 4000)   Kaum hatte sich Velvet von dem Feuer erholt absorbierte das XYZ-Monster sein Material und begann plötzlich zu brennen "Ich aktiviere den Effekt von [Rise Falcon], ich hänge ein Overlay-Unit ab und erhöhe seine Kraft um die Kraft eines deiner als Spezialbeschwörung beschworenen Monsters." Velvet riss die Augen auf, als der Falke sich auf ihren Drachen stürzte.   Raid Raptors - Rise Falcon ATK 100↗2600/DEF 2000 Rg. 4 XYZ 1↘0   Der in Flammen stehende Falke krachte mit hoher Geschwindigkeit in den Drachen und durchbohrte ihn mit Leichtigkeit, was eine Explosion zur Folge hatte durch die der grüne Falke einen weiteren Feuerstrahl auf Velvet abfeuerte. Die blauhaarige Duellantin biss sich auf die Unterlippe, denn ihr gingen langsam die Ideen aus während ihre Lebenspunkte rapide abfielen.   (Velvet LP 3400↘2300 vs Miguel LP 4000)   Aus Miguel's Deck schob sich eine weitere Karte, die sich als [Napalm Dragonius] entpuppte "Da ich zwei [Raid Raptors] kontrolliere darf ich mir durch [Raid Raptors - Nest] einen weiter Falken auf die Hand nehmen. Damit ist mein Zug vorbei." Velvet zog vorsichtig auf, während die Schüler um sie herum laut brüllten und jubelten, so langsam bereute sie es sich in den Freistunden nicht zu duellieren sondern zu lernen, denn sie wusste nicht weiter "Na toll... was mach ich jetzt? Der hier könnte funktionieren, ich rufe [Geomancer of the Ice Barrier]. Die hat einen schönen Effekt, ich werfe eine Karte ab und jetzt kannst du sie nicht mehr mit Finsternis-Monstern angreifen." Vor dem Mädchen erschien eine junge Frau mit rotem Haar und blauem Gewand, das Gesicht mit einem großen Eisspiegel verdeckt.   Geomancer of the Ice Barrier ATK 800/DEF 1200 Lv. 3   Velvet schob ihre letzte Handkarte in den Friedhof und der Spiegel der Frau begann schwarz-lila zu leuchten, als Velvet auf Miguel's XYZ-Monster deutete "Ich bin aber noch nicht fertig, mein [Geomancer] wird jetzt deinem [Rise Falcon] die Federn rupfen!" In der Hand des Wasser-Monsters erschien ein großer Eisspeer, den es mit voller Wucht auf den mechanischen Vogel schleuderte und ihn damit durchbohrte und zum explodieren brachte.   (Velvet LP 2300 vs Miguel LP 4000↘3300)   Der Junge schien davon nicht sonderlich beeindruckt, denn er starrte eher in der Gegend herum als auf Velvet zu achten, die nichts mehr tun konnte außer ihren Zug zu beenden. Miguel zog mit einem Seufzer eine Karte aus seinem Deck und sah zu Velvet "Ich werde in diesem Zug das Duell beenden und den Anfang macht ein weiterer [Raid Raptors - Napalm Dragonius]!" Vor Miguel erschien ein weiterer grüner Metallvogel, der kurz einen Kreis durch den Himmel zog und sich dann neben seinem Partner positionierte.   Raid Raptors - Napalm Dragonius ATK 1000/DEF 1000 Lv. 4   Beide Vögel öffneten die Schnäbel, aus denen bereits Flammen loderten "Jeder meiner beiden Raptoren nimmt dir 600 Lebenspunkte ab. Pass auf das du nicht verbrennst..." Nacheinander schossen die beiden Monster einen Feuerstrahl auf Velvet ab, die schützend die Arme hob. Als der Rauch sich gelegt hatte sah die Blauhaarige auf ihre Lebenspunkte, die immer mehr abnahmen.   (Velvet LP 2300↘1100 vs Miguel LP 3300)   Velvet befürchtete schon, dass Miguel sich einen weiteren Vogel aus seinem Deck nehmen würde, doch stattdessen öffnete sich ein weiteres Mal der schwarze Wirbel vor dem Braunhaarigen, der den Arm hob und seine Monster zu lilanen Energiestrahlen werden ließ "Ich bilde mit meinen beiden Stufe 4-Monstern das Overlay-Network."   Die beiden Monster flogen in den Wirbel und ein weiteres Mal schoss ein grelles Licht in den Himmel "Jäger des Jenseits, Suche die Wahrheit mit deinen dunklen Augen, und greife den Ruhm mit deinen scharfen Krallen! XYZ Shōkan, steige auf [Raid Raptors - Force Strix]!" Der Lichtblitz verwandelte sich in einen mechanischen Kauz mit blau-brauner Färbung, der einige Male mit den Flügeln schlug und ein stetes Piepen von sich.   Raid Raptors - Force Strix ATK 100/DEF 2000 Rg. 4 XYZ 2   Damian schnalzte einmal mit der Zunge und betrachtete das neue XYZ-Monster um das zwei leuchtende Kugeln schwebten "Wieder so ein Ding mit 100 Angriffspunkten... was will er denn jetzt damit?" "Keine Ahnung...," war die einfache Antwort von Tenebrae, als Miguel eine neue Karte aus seiner Hand zog "Beenden wir es jetzt. Ich aktiviere [Rank-Up-Magic Raid Force]! Mit dieser Karte darf ich einen [Raid Raptor] beschwören, der einen Rang höher hat als mein momentaner."   Erschrocken riss Velvet die Augen auf, was ihr die anderen Schüler ebenfalls taten als sich unter dem Kauz erneut das Overlay-Network bildete und der Kauz als Energiestrahl darin verschwand. Der folgende Blitz wurde von mehreren Flammen begleitet als Miguel den Arm hob " Terror des Himmels, Raubtier der lodernden Macht, komm und zerstöre unsere versammelten Feinde! Ranky-Up Xyz Change, brenne [Raid Raptors - Blaze Falcon]!" Der Blitz verwandelte sich in einen riesigen Metallvogel mit schwarz-roter Farbe um den mehrere kleine Geschosse und drei leuchtende Sphären in der Luft schwebten.   Raid Raptors - Blaze Falcon ATK 1000/DEF 2000 Rg. 5 XYZ 3   Velvet atmete etwas erleichtert aus, als sie etwas feststellte "Dein neues Monster ist ebenfalls ein Finsternis-Monster, also kann es meinen [Geomancer] nicht angreifen." Miguel lächelte kurz und schob seine letzte Handkarte in seine Duelldisk "Stimmt ich kann dein Monster nicht angreifen, aber dich. Ich aktiviere den Ausrüstungs-Zauber [Raptor's Ultimate Mace], dieser erhöht die Kraft eines [Raid Raptors] um 1000 Punkte!"   Raid Raptors - Blaze Falcon ATK 1000↗2000/DEF 2000 Rg. 5 XYZ 3   Über dem schwarz-roten Vogel erschien ein leuchtendes Zepter, dass aufleuchtete und den Vogel aufschreien ließ, doch Velvet wusste nicht was das ganze sollte als Miguel das Duell beendete "Solange mein [Raid Raptors - Blaze Falcon] ein Overlay-Unit hat kann er meinen Gegner direkt angreifen."   Ein entsetztes Keuchen ging durch die Reihen der Sunshine-Schüler, während die Starlight-Schüler jubelten und ihren Vertreter anpeitschten das Duell zu beenden, was dieser auch einleitete "Dann beenden wir es jetzt, [Raid Raptors - Blaze Falcon] greif Velvet direkt an. Raptor's Break of Thunderclap!"   Aus den Flügeln des Falken kamen mehrere kleine Drohnen, die Velvet umkreisten und ein waren Kugelhagel auf die Blauhaarige niedergehen ließ. Plötzlich griff sich Miguel an die Brust nur um sie im nächsten Moment wieder wegzunehmen und zu seiner Gegnerin zu schauen, die in die Knie ging und betrübt den Kopf hängen ließ.   (Velvet LP 1100↘0 vs Miguel LP 3300)   Alle Schüler der Starlight-Akademie stürmten die Tanzfläche und gratulierten ihrem erfolgreichen Duellanten, der allerdings nicht viel auf diesen Sieg gab und seine Gegnerin im Auge behielt. Ten sah ebenfalls zu Velvet, die für seine Meinung ziemlich panisch aus dem Saal türmte und Ten fragte sich was wohl der Grund war.   Velvet wirkte auf ihn nicht wie jemand, der sich so viel aus einer Niederlage machte, aber er wollte den Grund dafür wissen "Hey Luna, hältst du bitte Robin im Auge?" "Hä? Klar, was ist denn?" "Bin gleich wieder da..." damit drückte Tenebrae sich zwischen den ganzen wütenden Schülern hindurch und verließ den Saal, wo ihm sofort etwas seltsames am Boden auffiel. Auf den Fliesen waren vereinzelte rote Tropfen, die Ten definitiv als Blut erkennen konnte "Wo kommt das Blut her?"   Vorsichtig folgte Ten der Spur und hörte aus der nächsten Mädchentoilette ein leises Schluchzen, weshalb er vorsichtig an die Tür klopfte "Velvet, bist du da drin?" "Tenebrae? Verschwinde!" Der patzige Tonfall der jungen Frau kam Ten schon komisch vor, aber dennoch ließ er nicht locker "Komm schon, jeder verliert mal. Das ist nicht schlimm, also hör auf zu weinen." Ein leises Schluchzen ertönte aus der Toilette und dann ertönte wieder Velvet's Stimme "Du glaubst ich weine weil ich verloren habe?"   Ten lehnte sich an die Wand neben der Tür und schloss die Augen "Warum bist du dann so schnell abgehauen?" Auf die Frage antwortete Velvet nicht, aber Ten hatte so langsam eine Ahnung was los war, vor allem wenn er das Blut am Boden mit einbezog "Herrgott, dann hast du im Duell eben deine Tage gekriegt und den Boden und dein Kleid versaut. Ist das so schlimm?"   In Erwartung einer Explosion wich Ten schon von der Tür zurück, die tatsächlich direkt aufflog und eine wütende Velvet trat in den Flur "Wie kannst du es wagen!" Ten ließ seinen Blick über seine Freundin schweifen und blieb an der roten Flecken im Beinbereich hängen "Ich hab geschafft was ich wollte, du bist raus aus der Toilette. Seine Kreatur war echt, oder... wo hast du dich verletzt?" Der Blauhaarigen entglitten die Gesichtszüge und sofort wollte sie wieder in der Toilette verschwinden, doch Ten stellte sich ihr in den Weg "Zeig her."   Velvet zögerte einen Moment, doch dann raffte sie ihr Kleid hoch und zeigte einige blutige Wunden an ihrem Bein "Ich bin mir sicher, dass er es nicht absichtlich gemacht hat..." Ten ging schnell in die Herrentoilette und holte den Erste-Hilfe-Kasten hervor, aus dem er das Desinfektionsmittel nahm "Verstehe du wolltest Miguel nicht an den Pranger stellen. Aber dein Bein wird dadurch nicht verarztet, jetzt halt still." Velvet setzte sich auf einen Stuhl und ließ Tenebrae gewähren, der die einzelnen Wunden erst desinfizierte und dann verband.   "Ich bin eine furchtbare Duellantin, oder?" Auf die plötzliche Frage hob Ten den Kopf, wo er Velvet's betrübtes Gesicht sah "Gibt schlechtere als dich... dieser Miguel ist aber nicht von schlechten Eltern." Velvet wartete bis Ten mit dem verbinden fertig war und wartete anschließend bis der blonde Junge wieder alles verstaut hatte "Das erinnert mich an die Zeit, in der wir zusammen im Sandkasten gespielt haben..."   Ten sah das Mädchen verwirrt an "Wie meinst du das?" Die Blauhaarige setzte ein trauriges Lächeln auf "Weißt du noch, wie ich auf dem Spielplatz mal gestürzt bin und mir das Knie aufgeschlagen habe?" Kurz überlegte der Junge, jedoch fiel ihm dann ein was Velvet meinte "Ja... hab ich dir nicht die Wunde mit einer dreckigen Socke verbunden? Rückblickend betrachtet war das nicht gerade hygienisch..."   Velvet begann zu lachen "Stimmt, aber ich lebe ja noch. Aber es hat mich schon verletzt, dass du mich plötzlich angefangen hast mich zu ignorieren..." Während die beiden wieder in Richtung des Tanzsaals gingen sah der blonde betrübt zu Boden "Sorry... das war diese Zeit in der Jungs nur mit Jungs und Mädchen nur mit Mädchen reden und danach ist das irgendwie weiter gelaufen..."   Velvet humpelte leicht auf ihrem verletzten Bein und schielte leicht zu ihrem Freund "Wäre es zu viel verlangt, wenn du mich in nächster Zeit nicht wie Luft behandeln würdest?" "Ich behandele dich doch nicht wie Luft..." setzte Tenebrae an, doch Celes fuhr ihm in die Parade "Äh, doch tust du." "Schnauze! War nie meine Absicht, aber wenn du darauf bestehst." Der blonde Junge grinste versöhnlich, doch Velvet hatte einen ernsten Gesichtsausdruck "Und keine Geheimnisse." Dabei spielte sie vor allem auf Tenebrae's seltsame Selbstgespräche an, doch hatte Ten eine andere Meinung "Dann nicht..."   Pfeifend betrat Tenebrae den Tanzsaal, wo Velvet ihm hektisch folgte "Warte! Okay dann doch Geheimnisse. Ten warte." Im Saal dröhnte wieder die laute Discomusik, die Tenebrae in den Ohren schmerzte. Prüfend sah der Junge sich im Saal um und suchte nach Miguel, doch war von dem Duellanten keine Spur mehr zu sehen, weshalb er sich mit Velvet zu seinen Freunden gesellte und den Abend noch ein wenig genoss. Kapitel 15: Jagd auf den nächsten Träger ---------------------------------------- "Warum darf ich denn nicht mit? Ich will nicht alleine bleiben," Robin's Protest hallte durch das Haus der Familie Corbin, was Ten so langsam in den Wahnsinn trieb "Ich hab es dir doch schon erklärt, du kannst nicht einfach in die Schule laufen, wenn du da kein Schüler bist. Und jetzt hör auf zu nerven!" Die Prinzessin verschränkte empört die Arme vor der Brust und drehte den Kopf zur Seite. Der Junge mit den blonden Haaren schulterte seine Tasche und warf einen letzten Blick auf seine neue Mitbewohnerin "Ich bin dann weg und du versuchst bitte das Haus ganz zu lassen." Ein empörtes "Tse" war die einzige Antwort die er bekam, weshalb er das Haus verließ und sich auf den Weg zur Schule machte.   Während er an einer Kreuzung stand und wartete erschien hinter ihm eine junge Frau mit roten Haaren, die ihn fragend ansah "Warum hast du sie nicht einfach mitgenommen? Es schien ihr wirklich nicht zu gefallen alleine zu bleiben..." Ten verzog das Gesicht und lief weiter, als die Ampel auf Grün sprang "Es geht eben nicht, wenn man auf die Sunshine-Akademie gehen will muss man sich anmelden und den ganzen Kram. Ich weiß, dass mein Vater ein ganzes Jahr lang irgendeinen Papierkram erledigen musste um mich auf die Schule zu kriegen. Und jetzt fall du mir nicht auch noch auf die Nerven."   Ein Blick auf die Uhr verriet ihm, dass er viel zu spät dran war, weshalb er einen Zahn zulegte und stieß auf dem Weg auf Damian, der mit ihm den Weg entlang lief "Moin Ten, hast du verschlafen?" "Nicht unbedingt, wir reden später darüber, jetzt muss ich zusehen dass ich nicht zu spät komme!" "Scheiße du hast recht!" Zu zweit liefen die beiden Jungs die Straße entlang und am Tor der Sunshine trennten sich ihre Wege, während Ten schnell in das zu ihm gehörende Gebäude lief und zu seinem Klassenraum hechtete.   Seine ganze Hektik half ihm nichts, denn er kam zu spät und wurde von seiner Lehrerin vor die Tür geschickt, wo er grummelnd an die Wand gelehnt stand "Das ist ja wie im Kindergarten... daran ist nur Robin schuld." "Sehr erwachsen die Schuld bei einem anderen zu suchen," warf Celes ihre Bedenken ein, was ihr einen bösen Blick einbrachte "Wenn unser Prinzesschen nicht genörgelt hätte wäre ich nicht zu spät gekommen..." Die restliche Stunde verbrachte Ten damit sein Deck durchzusehen und sich einige neue Strategien zurecht zu legen, als die Schulglocke ertönte und seine Lehrerin den Saal verließ.   Die nächsten Stunden verliefen ohne große Zwischenfälle und als die Freistunde begann suchte sich jeder aus Ten's Klasse einen Gegner zum Duellieren, während Velvet sich zu Tenebrae gesellte "Was war denn heute los? Du kommst doch sonst nicht zu spät..." "Frag besser nicht, Velvet... gehen wir, sonst staucht mich dein Vater-Direx wieder zusammen." Die Blauhaarige kicherte über den Kommentar und trat mit Ten auf den Gang und wollte schon zur Freistunde gehen, als jemand Ten von hinten am Arm packte und einfach mitzog "Tenebrae, Krisengipfel!" "Wah, Luna du reißt mir den Arm aus!" "Stell dich nicht so an," war die schlichte Antwort der Tänzerin, die ihren Partner auf das Dach des Schulgebäudes zog und sich dort gegen das Gitter lehnte, dass zum Schutz vor Stürzen angebracht worden war.   Tenebrae lehnte sich gegen die Wand neben der Tür und sah die Schwarzhaarige abwartend an "Also, was gibt es denn so furchtbar Wichtiges zu besprechen?" Neben Ten gab es einen kurzen Lichtblitz und sofort erschien Celes, die Luna ebenfalls auffordernd ansah. Luna richtete sich kurz die Haare und drückte sich dann von dem Gitter ab "Ich glaube, ich habe einen weiteren Nexus-Kristall gefunden." "Echt?" kam es von Ten und Celes zeitgleich und Luna nickte kurz "Wie gesagt ich glaube ich habe einen gefunden, sicher bin ich mir nicht..." "Wenn du die Vermutung hast wird es ja einen Grund dafür geben, oder? Also was hast du bemerkt?" Tenebrae musste es an sich halten um seine Neugier zu zügeln, als Luna zu erklären begann "Erinnerst du dich an den Jungen, mit dem ich auf dem Schulball getanzt habe?"   Kurz musste der Blonde überlegen, als ihm der Gegner von Velvet in den Sinn kam "Du redest von diesem Miguel oder? Der hat einen Nexus-Kristall?" Auf Luna's Kopf leuchtete es kurz auf und eine kleine, graue Katze saß anschließend dort "Sicher ist es nicht, aber dieser Junge scheint eine stärkere Nexus-Aura zu haben, miau. Sonst hätte er Velvet nicht verletzen können, miau." Tenebrae nickte verstehend und rief sich die Worte des Braunhaarigen ins Gedächtnis "Er hat das ja Velvet gegenüber erwähnt, es scheint es aber nicht kontrollieren zu können... ist das bei einem Nexus-Kristall normal?" Celes und Kiara sahen sich kurz an, bis die Katze mit einem Satz auf den Boden sprang "Normalerweise nicht, das heißt wenn der Kristall aktiv ist..."   Nun zog Ten die Stirn in Falten und wusste nicht was das bedeuten sollte "Was meinst du mit 'wenn er aktiv ist'? Sind die Kristalle normalerweise inaktiv?" Celes nickte zur Antwort und deutete auf die Halskette ihres Partners "Ja, du erinnerst dich, dass die Kristalle normalerweise wie große Juwelen aussehen? Nun so sehen sie aus, bevor sie sich an einen Träger binden, dann werden sie zu Schmuckstücken." Luna nickte kurz mit dem Kopf, doch Ten fuhr sich durch die Haare "Wie genau bestimmt sich eigentlich an wen sich so ein Kristall bindet?" Auf die Frage sahen sich Celes und Kiara eine Weile an, doch dann gaben beide synchron Antwort "Ganz ehrlich, dass wissen wir nicht..."   Die beiden Duellanten stießen ein synchrones Seufzen aus, als Luna sich wieder aufrichtete "Wie auch immer... es besteht die Möglichkeit, dass Miguel einen inaktiven Kristall hat." Tenebrae nickte, denn so langsam verstand er wie das hier lief "Wenn der Kristall inaktiv ist gibt er vermutlich nur hin und wieder Energie ab und deshalb passiert das mit seinen Monstern nur in Ausnahmefällen... dann sollten wir uns mal mit dem Kerl unterhalten." "Meine Rede, also wann nehmen wir das Ganze in Angriff?" Tenebrae war über Luna's Eifer doch überrascht, aber wenn er so darüber nachdachte kam er nur zu einem Schluss "Je schneller wir das Erledigen, desto besser. Wir gehen direkt nach der Schule zur Starlight, sonst kommen uns Lance und die anderen Deppen noch zuvor." "Okay, dann ist das ja geklärt. Gehen wir wieder runter Ten, sonst kriegen wir noch Ärger..."   Die beiden Nexus-Träger entschieden sich dazu, die restliche Freistunde damit zu verbringen über den Hof zu schlendern und sich einen Plan bezüglich Miguel zurecht zu legen und den restlichen Unterricht checkten die beiden eher ihre Decks, als ihren Lehrern zuzuhören. Als die Schulglocke dann endlich ertönte machten sich die beiden Duellanten auf den Weg, wo sie am Tor allerdings von Velvet aufgehalten wurden "Hey Tenebrae, hast du heute Nachmittag Zeit?" "Nein sorry, hab was zu tun..." Als Velvet gerade etwas antworten wollte schob Luna Ten schon aus dem Tor "Sorry Velvet wir müssen los. Wir sehen uns morgen, okay?"   Irritiert sah die Tochter des Direktors ihren beiden Klassenkameraden nach, die sich auf den Weg zur Starlight-Akademie machten und vor dem Schultor blieben die beiden stehen, um die Situation zu überblicken "Also ganz ehrlich Luna, du weißt dass sich unsere Schulen abgrundtief hassen und die meisten Schüler lassen das nur zu gerne an den anderen aus..." "Ach ich krieg das schon hin," selbstsicher spazierte Luna einfach durch das Tor auf den Schulhof, der für Ten exakt wie die Sunshine-Akademie aussah. Mit einem seltsamen Gefühl in der Magengegend folgte Ten der schwarzhaarigen Tänzerin, die sofort von allen Schülern angestarrt wurde.   Etwas unsicher trat Luna von einem Bein auf das andere, als Tenebrae sich neben sie stellte und die Blicke der Schüler so gut es ging ignorierte, als einer der Schüler auf sie deutete "Was wollt ihr Sunshine-Futzis denn hier?" "Die wollen sich wahrscheinlich für die Niederlage vom Schulball rächen!" Ten versuchte den Spott zu ignorieren und stieß einen leisen Seufzer aus "Man sind die dämlich... hört mal wir suchen nach Miguel Samson, kann mir einer sagen wo der steckt?" "Als ob wir euch eine Antwort geben würden." Bevor die Situation noch eskalierte beschloss Ten Luna vom Gelände der Schule zu ziehen.   Vor dem Tor zog Luna einen Schmollmund und verschränkte die Arme vor der Brust "Was haben die Typen für ein Problem? Wir wollten doch nur eine Auskunft?" Tenebrae schüttelte den Kopf und verzog das Gesicht "Ich hab dir doch gleich gesagt, dass das so enden wird..." "Luna, ich hab ihn gefunden, miau!" Die beiden Duellanten sahen auf die Mauer, auf der Kiara hockte und ihre Augen funkelten in der Nachmittagssonne "Sehr gut Kiara, bring uns hin. Komm Ten." Mit einem Schulterzucken folgte Ten dem Mädchen und ihrem Katzen-Geist, die sie einmal um die Schule herumführte und tatsächlich erkannte Ten einen braunhaarigen Jungen, der die Straße entlanglief.   Luna deutet kurz auf Miguel und lief voraus, dicht gefolgt von Tenebrae und Luna "Hey Miguel warte mal bitte!" Auf den Ausruf des Mädchens blieb der Junge tatsächlich stehen und drehte den Kopf nach hinten "Hm? Oh du bist es, hallo." Tenebrae und Luna kamen bei ihrem Ziel an und sofort legte Luna los "Ich würde dir gerne eine Frage stellen, wenn ich darf. Im Duell gegen Velvet ist eines deiner Monster plötzlich echt geworden, liegt das an einem Kristall den du zufällig bei dir trägst?" Tenebrae beobachtete die Szene und bei Luna's Frage bemerkte er, wie Miguel die Farbe aus dem Gesicht wich "Ich... äh, ich habe keine Ahnung wovon du redest..."   Das Mädchen sah etwas überrascht drein und Ten ergriff stattdessen das Wort "Pass auf, wir wollen nur wissen, ob du einen seltsamen Kristall hast oder nicht." Zu Tenebrae's Überraschung wich Miguel einen Schritt zurück "Ich... ich weiß wer ihr seid... von mir erfahrt ihr nichts!" Damit machte der Junge aus dem Staub und stürmte um die nächste Ecke, was Ten und Luna erst mal etwas perplex dreinschauen sah. "Was war das denn für ne Aktion?" kam es von dem blonden Jungen, was seine schwarzhaarige Begleiterin nur mit einem "Keine Ahnung..." beantworten konnte. Die beiden Wächter sahen sich kurz an, ehe sie sich an die beiden Duellanten wandten "Wollt ihr ihm nicht folgen?" Kaum waren diese Worte gesagt, hechteten die beiden Schüler hinter Miguel, doch war er schon außer Sichtweite und auch die kommende Kreuzung machte die Verfolgung nicht leichter.   Ten sah abwechselnd in die Verschiedenen Richtungen, ehe er sich an Celes wandte "Kannst du nicht versuchen seinen Kristall zu spüren?" "Kann es versuchen," kurz sah die Rothaarige in die verschiedenen Richtungen, als sie gleichzeitig mit Kiara aufschreckte "Wir müssen in diese Richtung!" Zum Ärgernis der beiden Träger deuteten die beiden Wächter in Unterschiedliche Richtungen "Ernsthaft jetzt?" stöhnte Luna als Celes und Kiara kurz in die Richtung sahen, in die der jeweils andere gezeigt hatte und kamen synchron zu einer Einigung "Du hast Recht, wir müssen in diese Richtung!" Tenebrae verzog das Gesicht, da die beiden Wächter wieder in die entgegengesetzten Richtungen deuteten "Könnt ihr euch jetzt mal einig werden!"   Luna schüttelte irritiert den Kopf und nickt Ten einmal zu "Ich würde vorschlagen du nimmst den linken Weg und ich den rechten." Der Blonde nickte zustimmend "Okay, aber sei vorsichtig." "Alles klar, los geht's Kiara." Die Katze sprang auf ihre Schulter und dann trennten sich die beiden Duellanten und Ten bog schnell um die nächste Ecke, als Celes ihm Bescheid gab, dass der Kristall den sie spürte um die nächste Ecke sein musste. An der Ecke blieb Ten kurz stehen und lugte hervor, um die Gegend auszukundschaften. Ein nachdenkliches Brummen kam von dem Jungen, der sich kurz durch die Haare fuhr "Wo steckt der Kerl... der muss doch hier irgendwo sein..." Kurz ging sein Blick über die Straße, wo er einen rothaarigen Mann entdeckte, der ihn anzustarren schien, doch als ein Auto zwischen ihnen durchfuhr war der Mann verschwunden "Was war das denn? Wo steckt der Kerl denn jetzt? Oder hab ich ihn mir nur eingebildet..."   "Suchst du etwas Tenebrae? Oder spionierst du mir nach?" Erschrocken sah Ten auf, wo er in zwei rote Augen schaute, die ihn neugierig musterten "Woah! Victoria erschreck mich doch nicht so! Warte mal... toll, der Kristall den du gespürt hast war Victoria." "Entschuldige dass ich hier stehe," gab die weißhaarige junge Frau empört von sich und verschränkte die Arme vor der Brust. Ten setzte einen entschuldigenden Blick auf "Sorry war nicht so gemeint, aber Luna und ich haben eventuell einen weiteren Nexus-Kristall gefunden." Mit einem Lichtblitz erschien Drake neben seiner Trägerin "Wirklich? Wo denn?" Ten sah zu Celes, die sich in die Richtung wandte aus der er gekommen war "Hier lang." Die beiden Träger folgten Celes in die Richtung, in die eben Luna gelaufen war.   Währenddessen liefen Luna und Kiara durch einen kleinen Wald am Rande der Straße und suchte nach dem braunhaarigen Jungen, der sich offenbar vor ihr versteckte. Leise summend schritt die schwarzhaarige Tänzerin zwischen den Bäumen hindurch und tauschte einen Blick mit der Katze auf ihrer Schulter aus "Kiara kannst du ihn noch spüren?" "Der Kristall ist inaktiv, deshalb ist er nicht so einfach zu spüren, aber er ist hier, miau. Ganz nah...miau." Luna kam auf eine kleine Waldlichtung, auf der sie tatsächlich auf Miguel stieß, der auf einem Baumstumpf saß und sie ansah "Ich weiß wer ihr seid." Das Mädchen setzte ein freundliches Lächeln auf und breitete die Arme "Oh gut, dann muss ich mich ja nicht erklären. Also Miguel es geht um folgendes..." "Ich weiß was ihr Mistkerle von mir wollt, aber ihr bekommt ihn nur über meine Leiche, das habe ich meinem Vater geschworen!" Erschrocken wich Luna ein Stück zurück, als Kiara ängstlich die Ohren anlegte "Luna... irgendwas stimmt nicht mit ihm, miau..." "Das merke ich auch..." stellte das Mädchen unsicher klar, denn um Miguel glühte eine grüne Aura auf, die allerdings unsicher flackerte. Schnell hob Luna die Hände und wollte die Situation erklären, doch Miguel hatte schon seine Duelldisk gezogen "Ihr Mistkerle habt mir den wichtigsten Menschen in meinem Leben genommen und dafür mache ich euch fertig!"   Kiara stieß ein leises Fauchen aus und sprang auf den Boden "Luna ich glaube er verliert durch den Kristall langsam den Verstand, miau..." "Kann das denn passieren?" wollte die Tänzerin wissen, was die Katze sofort erklärte "Die Kristalle beeinflussen den Besitzer mit ihrer Aura, ist sie aber nicht auf den Träger eingestimmt, wie das bei dir, Tenebrae und Victoria der Fall ist, dann kann er den Verstand des Besitzers ins Chaos stürzen, miau..." Luna biss sich auf die Unterlippe und betrachtete die Duelldisk ihres Gegners, als sie ihre eigene aus der Tasche kramte "Ich hab wohl keine andere Wahl..." Etwas unsicher schnallte das Mädchen sich den Apparat an den Arm und positionierte sich dem Jungen gegenüber, als Kiara auf ihre Schulter sprang "Viel Glück Luna, miau..." "Danke Kiara." Beide Duellanten zogen fünf Karten aus ihrem Deck und riefen synchron über die Lichtung "Duell!"   (Luna LP 4000 vs Miguel LP 4000)   Gerade als Luna eine Karte aus ihrem Deck ziehen wollte, kam der Braunhaarige ihr zuvor und riss eine sechste Karte aus seinem Deck "Ich fange an! Zeig dich [Raid Raptors - Napalm Dragonius]!" Wütend schlug Miguel eine Karte auf seine Duelldisk und sofort erschien ein mechanischer Raubvogel mit grüner Farbe über ihm, der seinen Schnabel aufriss und eine Feuersalve auf Luna abfeuerte "Mein Monster nimmt dir sofort 600 Lebenspunkte ab, brenn sie weg!" Panisch sprang Luna mit einem Hechtsprung zur Seite und konnte der Feuersalve gerade so ausweichen, die allerdings das Gras erbarmungslos wegbrannte.   Raid Raptors - Napalm Dragonius ATK 1000/DEF 1000 Lv. 4   (Luna LP 4000↘3400 vs Miguel LP 4000)   "Ich setze noch zwei Karten verdeckt und damit ist mein Zug beendet," damit erschienen zwei Hologramme vor dem Jungen der seine Gegnerin mit so einem hasserfüllten Blick ansah, dass Luna schon befürchtete gleich tot umzufallen, was war ihm bloß wiederfahren? Als Luna sich wieder aufrichtete sah sie die verbrannte Erde auf dem Boden und sofort war ihr klar wie dieses Duell laufen würde "Ich muss alles geben. Draw!"   Mit Schwung zog Luna auf und sah auf ihre Trumpfkarte "Na dann werde ich mal loslegen, ich aktiviere die Zauberkarte [Fusion]! Damit kann ich zwei meiner..." Gerade als der Lichtwirbel über Luna erschien klappte eine von Miguel's verdeckten Karten auf und Luna sah zu ihrem Schock [Raptor's Gust], die ihre [Fusion] einfach neutralisierte "Du wirst hier nichts dergleichen tun!" Wütend kaute Luna wieder auf ihrer Unterlippe herum "Na toll, das hat mir gerade noch gefehlt... na dann muss es so gehen. Ich beschwöre [Moonlight Blue Cat], vorwärts rupf seinem Vogel die Federn meine Schöne!" Vor Luna erschien eine kleine Gestalt mit blauem Schwanz und blauen Katzenohren, die ihre Klaue zeigte und sich mit einem Salto auf Miguel's Monster stürzte.   Moonlight Blue Cat ATK 1600/ DEF 1200 Lv. 4   Krachend schlug das Katzenmädchen auf den grünen Metallvogel ein, der unter lautem knarzen zerbrach und daraufhin explodierte. Miguel schien die Aktion jedoch herzlich wenig zu kümmern.   (Luna LP 3400 vs Miguel LP 4000↘3400)   Als sich der Rauch gelegt hatte traute Luna ihren Augen nicht, denn auf Miguel's Feld lag ein neuer Vogel, der sich schützend vor ihn stellte "Das darf doch nicht wahr sein..." Von dem Jungen kam ein abfälliges Schnauben, während er erklärte "Wenn mein [Napalm Dragonius] zerstört wird beschwört er einen Verbündeten von meinem Deck, aber seine Effekte werden annulliert. Meine Wahl fällt auf [Raid Raptors - Rudder Strix]!" Der neue Vogel war ein Kauz mit blauer Farbe, der kurz gurrte und dann vor Miguel in Stellung ging.   Raid Raptors - Rudder Strix ATK 0/DEF 1600 Lv. 4   Luna zog zwei Karten aus ihrer Hand und schob sie in die Duelldisk "Die hier verdeckt und dann darfst du..." Zischend erschienen die beiden Karten vor Luna und sofort hatte Miguel aufgezogen, wobei er die gezogene Karte in sein Blatt schob und eine andere daraus hervorzog "Ich beschwöre einen weiteren Raid Raptor und zwar dieses Mal [Vanishing Lanius], wird dieser gerufen kann ich sofort einen weiteres Stufe 4 Monster rufen und dafür habe ich einen weiteren [Napalm Dragonius]!" Luna riss erschrocken die Augen auf, als vor Miguel erst ein Vogel mit blau-grüner auftauchte, der kurz Aufschrie und sofort erschien ein weiterer grüner Vogel, der Luna wieder mit Feuer unter Beschuss nahm und ihre Lebenspunkte, sowie den Waldboden wegbrannte "So ein Mist..." Schnell schlug Luna auf ihren Rock ein, der durch die Aktion des Vogels Feuer gefangen hatte.   Raid Raptors - Vanishing Lanius ATK 1300/DEF 1600 Lv. 4   Raid Raptors - Napalm Dragonius ATK 1000/DEF 1000 Lv. 4   (Luna LP 3400↘2800 vs Miguel LP 3400)   Luna konnte schon ahnen was jetzt passieren würde und tatsächlich erschien vor Miguel ein schwarzer Wirbel, in den sein Kauz und der blau-grüne Vogel verschwanden "Ich bilde mit [Rudder Strix] und [Vanishing Lanius] das Overlay Network. Jäger des Jenseits, Suche die Wahrheit mit deinen dunklen Augen, und greife den Ruhm mit deinen scharfen Krallen! XYZ Shōkan, steige auf [Raid Raptors - Force Strix]!"   Ein greller Blitz schoss aus dem Wirbel in die Luft und kurz darauf erschien ein Kauz mit blau-brauner Farbe, um den zwei leuchtende Sphären schwebten.   Raid Raptors - Force Strix ATK 100↗600/DEF 2000↗2500 Rg. 4 XYZ 2   "Für jedes weitere Geflügelte Ungeheuer auf meinem Feld bekommt [Force Strix] 500 Angriffs- und Verteidigungspunkte, aber das ist nicht sein einziger Effekt: wenn ich ein Overlay Unit abhänge bekomme ich ein Finsternis Geflügeltes Ungeheuer der Stufe 4 von meinem Deck auf die Hand." Der Kauz absorbierte eine Sphäre und stieß einen schrillen Schrei aus, der Luna durch Mark und Bein ging, als Miguel sich eine Karte aus seinem Deck nahm und dieses kurz zeigte.   Raid Raptors - Force Strix ATK 600/DEF 2500 Rg. 4 XYZ 2↘1   Da der braunhaarige Duellant keine Anstalten auf einen weiteren Zug machte zog Luna eine neue Karte aus ihrem Deck, die jedoch keine Hilfe war "Toll... [Blue Cat] greif [Napalm Dragonius] an!" Sofort war die Katze bei dem Feuervogel und zertrümmerte ihn mit der Kralle, doch kaum war dieser weg nahm ein großer Vogel mit blau-silberner Farbe seinen Platz ein.   Raid Raptors - Tribute Lanius ATK 1800/DEF 400 Lv. 4   Luna schüttelte Fassungslos den Kopf und platzierte ein neues Monster verdeckt auf ihrer Disk "Ich setze noch dieses Monster verdeckt, turn end..." Miguel hatte sofort eine neue Karte in der Hand, als sein XYZ-Monster ein weiteres Material absorbierte "Ich benutze ein weiteres Mal den Effekt von [Force Strix] und nehme mir einen weiteren Tribute Lanius auf die Hand, den sich sofort beschwöre. Gleichzeitig bringe ich meinen Force Strix in den Angriffsmodus." Ein weiterer blau-silberner Vogel erschien mit einem schrillen Schrei vor Miguel und der Kauz plusterte sich noch weiter auf.   Raid Raptors - Force Strix ATK 600↗1100/DEF 2500↗3000 Rg. 4 XYZ 1↘0   Raid Raptors - Tribute Lanius ATK 1800/DEF 400 Lv. 4   Miguel deutete auf Luna und sofort schossen seine drei Vögel auf sie los "Los meine Raptoren, zerlegt zuerst ihre Monster und dann ihre Lebenspunkte!" Zuerst griffen die beiden Adler an, die das Katzenmädchen und Luna's verdecktes Monster in Stücke rissen, ehe der Kauz mit voller Wucht vor Luna einschlug jedoch prallte er zurück und sofort folgte ein Prankenhieb, der den Kauz zurückweichen ließ.   Erstaunt sah Miguel auf das Mädchen, dass einige Merkmale eines Wolfes hatte und in Kampfstellung ein Bein zum Kick hob "Du kannst also auch neue Monster beschwören, wenn deine zerstört werden..." "Allerdings, wenn [Blue Cat] zerstört wird kommt ein anderes [Moonlight]-Monster von meinem Deck aufs Feld und meine Wahl ist [Moonlight Wolf]!"   Moonlight Wolf ATK 2000/ DEF 1800 Lv. 5  <1>   Der Junge mit den braunen Haaren schüttelte kurz den Kopf und hob die Hand "Ich gehe in meine Main Phase 2, da mein [Vanishing Lanius] eines deiner Monster zerstört hat bekomme ich einen [Rank Up]-Schnellzauber von meinem Deck auf die Hand." Eine Karte schob sich aus Miguel's Deck, die er allerdings in sein Blatt schob und stattdessen eine andere Karte hervorzog "Ich aktiviere den Zauber [Rank-Up-Magic Raid Force], damit bilde ich mit [Force Strix] das Overlay Network!" Vor Miguel öffnete sich wieder der schwarze Wirbel, in dem sein XYZ-Monster verschwand " Terror des Himmels, Raubtier der lodernden Macht, zerstöre unsere versammelten Feinde! Ranky-Up Xyz Change, brenne [Raid Raptors - Blaze Falcon]!" Aus dem Wirbel schoss ein greller Blitz in den Himmel und kurz darauf erschien ein Falke mit rot-schwarzer Farbe, um den viele kleine Drohnen schwebten.   Raid Raptors - Blaze Falcon ATK 1000/DEF 2000 Rg. 5 XYZ 2   Bevor Miguel noch etwas machen konnte klappte Luna's verdeckte Karte auf "Jetzt bin dran, ich aktiviere ich [Moonlight Reincarnation Dance]! Da du meine [Moonlight]-Monster zerstört hast, bekomme ich zwei neue von meinem Deck auf die Hand. Ich wähle [Moonlight Wolf] und [Moonlight Tiger]." Sofort schoben sich zwei Karten aus Luna's Deck, die das Mädchen ihrer Hand hinzufügte und wieder zu ihrem Gegner sah, der eine Karte in seine Duelldisk schob und anschließend die Arme vor der Brust verschränkte "Turn End."   Unsicher auf das, was sie erwarten wird, zog Luna eine neue Karte aus ihrem Deck und schob sie in ihre Duelldisk "Ich werde als erstes dein XYZ-Monster aus dem Weg räumen und dafür nehme ich das hier, das [Sacrifice Sword]! Das Schwert erhöht die Power eines Finsternis-Monsters um 400 Punkte." In der Hand der Wolfsfrau erschien ein großes gebogenes Schwert, das eine schwarze Aura ausstrahlte.   Moonlight Wolf ATK 2000↗2400/ DEF 1800 Lv. 5  <1>   Luna riss den Arm hoch und deutete auf den roten Falken "Los Wolf, zerleg seinen [Blaze Falcon]. Wolf Fang Slash!" Mit einem lauten Geheul stürzte sich die Wolfsfrau auf den Falken und zerlegte ihn mit zwei schnellen Hieben, was den Metallvogel explodieren ließ. Miguel wich einen Schritt zurück, als sein Blick auf seine Lebenspunkte fiel "Was? Mein Monster war doch im Verteidigungsmodus!"   (Luna LP 2800 vs Miguel LP 3400↘3000)   Auf dem Gesicht der Tänzerin zeigte sich ein freches Grinsen, während sie sich kurz die Haare zurückwarf "Solange mein [Moonlight Wolf] auf dem Feld liegt machen alle meine [Moonlight]-Monster durchschlagenden Kampfschaden." Miguel klopfte sich den Staub von den Kleidern, als eine seiner verdeckten Karten aufklappte "Das ist dein schlimmster Fehler gewesen." "Wieso?" Luna sah fragend auf die Karte, die sie als einen weiteren Rangsteigerungszauber erkannte "Ganz einfach, da du meinen [Blaze Falcon] zerstört hast kann ich meinen stärksten Zauber benutzen [Rank-Up-Magic - Death Double Force]!" Mit einem lauten Aufschrei erschien der schwarz-rote Falke wieder vor Miguel und sofort verschwand er in dem erneut aufgetauchten Wirbel "Mein neuer Zauber erlaubt es mir einen [Raid Raptor] zu rufen, dessen Rang doppelt so hoch ist wie der des vorherigen Monsters!" Panisch riss Luna die Augen auf, als sie verstand was da auf sie zukam "Aber... d-dein Monster hatte Rang 5... das heißt..."   Miguel's Augen begannen grün zu leuchten, als er den Arm in den Himmel hob "Richtig, jetzt rufe ich einen [Raid Raptor] auf Rang 10. Oberster Falke. Trage die Wünsche deiner gefallenen Freunde weiter und fliege zum Himmel des Sieges! Ranky-Up Xyz Change, erhebe dich [Raid Raptors - Ultimate Falcon]!" Aus dem Wirbel schoss ein greller Blitz in den Himmel und aus dem Wirbel erschien ein gigantischer Falke mit blau-schwarzer Farbe um dessen Hals ein weißer Ring mit Zacken schwebte. Eine einzelne Lichtsphäre schwebte um den Falken herum, der einmal mit den Flügeln schlug und der darauffolgende Wind ließ die Bäume zum Teil umkippen.   Raid Raptors - Ultimate Falcon ATK 3500/DEF 2000 Rg. 10 XYZ 1   Vor Schreck war Luna nicht in der Lage noch eine weitere Handlung auszuführen, weshalb Miguel eine neue Karte zog, die er allerdings in seine Hand steckte und stattdessen nach dem Overlay Unit seines Falken griff, der die leuchtende Sphäre mit seinem Schnabel schnappte "Zeit es zu beenden. Ich aktiviere den Effekt von [Raid Raptors - Ultimate Falcon], hänge ich ein Overlay Unit ab verlieren alle Monster die du kontrollierst 1000 Angriffspunkte und du kannst keine anderen Effekte aktivieren."   Raid Raptors - Ultimate Falcon ATK 3500/DEF 2000 Rg. 10 XYZ 1↘0   Luna war immer noch erstarrt, als Kiara ihr fest ins Bein biss und sie damit wieder zu Bewusstsein kam "Luna, deine Karte, miau!" "Oh richtig, Chain Reaction: [Emissaries of Reconciliation]. In diesem Zug bekomme ich keinen Kampfschaden und du kannst meine Monster nicht im Kampf zerstören..." Der Schrei des Falken ließ die Wolfsfrau in die Knie gehen und dort blieb sie zitternd hocken.   Moonlight Wolf ATK 2400↘1400/ DEF 1800 Lv. 5  <1>   Miguel schob eine weitere Karte in seine Duelldisk, die sich als permanente Zauberkarte entpuppte "Ich aktiviere die Karte [Unity of Family], da ich nur eine Art Monster in meinem Friedhof habe und alle Monster die ich kontrolliere demselben Typ angehören, bekommen alle meine Monster 800 Angriffspunkte." Luna's Augen wurden immer größer, als die drei Vögel sich in die Lüfte schwangen und laute Schrei ausstießen "Leider bleibt mein XYZ-Monster von anderen Effekten unberührt. Dann zeig mal, ob du dich noch einmal retten kannst, denn wenn nicht war das dein letzter Zug."   Raid Raptors - Ultimate Falcon ATK 3500/DEF 2000 Rg. 10 XYZ 0   2x Raid Raptors - Tribute Lanius ATK 1800↗2600/DEF 400 Lv. 4   Fassungslos sank die schwarzhaarige Tänzerin auf die Knie und fuhr sich durch die Haare "Wie soll ich machen... ich kann ihn nicht besiegen, aber ich muss ihn zur Vernunft bringen..." "Luna, miau..." Kiara drückte ihren Kopf gegen Luna's Hand, als eine vertraute Stimme neben ihnen ertönte "Was für eine erbärmliche Vorstellung ist das denn Luna? Wo ist der Kampfgeist geblieben, den du damals gegen mich gezeigt hast?"   Luna drehte den Kopf zur Seite und entdeckte Tenebrae und Victoria, die mit ihren Wächtern am Rande der Lichtung standen und sie ansahen "Tenebrae... Victoria... ich kann nicht..." Victoria machte einen Schritt nach vorne "Doch du kannst, du darfst nur nicht so schnell aufgeben." Ten stellte sich neben seine weißhaarige Freundin "Zeig was du kannst Luna, lass das Pendel schwingen." Einen Moment überlegte die Tänzerin, als Ten weiter sprach "Ich kann mir vorstellen, dass du ihn nicht verletzen willst, aber du bist die einzige die ihn jetzt stoppen kann."   Als Luna den Blick wieder auf Miguel richtete wurde die grüne Aura um ihn herum immer stärker, was das Mädchen einen Entschluss fassen ließ "Okay, Kiara legen wir los!" "Ich bin dabei, miau!" Um das Mädchen glühte eine rote Aura auf, die Miguel erschrocken zurückweichen ließ "Ich werde alles geben! Draw!" Elegant zog Luna eine neue Karte und für einen Moment glaubte Ten ihre Augen rot aufleuchten zu sehen, als das Mädchen zwei Karten aus ihrem Blatt nahm und diese zwischen Zeige- und Mittelfinger hielt um sie Miguel zu zeigen "Jetzt lassen wir die Show beginnen: ich setze mit Scale 1 [Moonlight Wolf] und Scale 5 [Moonlight Tiger] den Pendelum Scale. Damit fällt der Vorhang für dich!"   Luna platzierte die Karten auf ihrer Duelldisk und auf beiden Seite neben ihr schoss eine blaue Lichtsäule in den Himmel, in denen eine weitere Wolfsfrau und ein Mädchen in Gestalt eines Tigers standen. Zwischen den beiden Säulen schwang ein roter Kristall hin und her "Pass gut auf, denn jetzt kann ich beliebig viele Monster von Stufe 2 bis 4 gleichzeitig rufen. Tanzende im Mondlicht, heiliges Pendel. Scheine meinen Monstern den Weg zum Sieg, Pendelum Shōkan!"   15   Der Kristall schwang immer stärker aus, als unter ihm ein großes Loch aufging und daraus zwei Lichtblitze kamen, die sich in ein Mädchen mit Hammer und weißen Hasenohren und ein Mädchen in einem gelben Vogelkostüm verwandelten "Auf die Bühne mit euch [Moonlight White Rabbit] und [Moonlight Kaleido Chick]!"   Moonlight White Rabbit ATK 800/ DEF 800 Lv. 2   Moonlight Kaleido Chick ATK 1400/ DEF 800 Lv. 4   Victoria klappte die Kinnlade runter, als sie die neue Beschwörungsart sah "Was ist das denn gewesen? So etwas habe ich noch nie gesehen!" "Gut nicht wahr?" grinste Ten freudig, als Luna auf das Tiger-Mädchen deutete "Ich aktiviere den Pendel-Effekt von [Moonlight Tiger], damit beschwöre ich ein [Moonlight]-Monster von meinem Friedhof, es kann nicht angreifen und wird in der End Phase zerstört. Zeig dich [Moonlight Blue Cat]!" Das Mädchen in der Lichtsäule brüllte einmal auf und kurz darauf erschien das blaue Katzenmädchen vor Luna und hob spielerisch die Tatzen.   Moonlight Blue Cat ATK 1600/ DEF 1200 Lv. 4   Luna atmete einmal tief durch und zeigte dann auf das Mädchen mit dem gelben Vogelkostüm "Weiter geht es mit dem Effekt von [Kaleido Chick], ich kann ein [Moonlight]-Monster von meinem Extra-Deck auf den Friedhof schicken und dann wird mein Monster für eine Fusion als dieses Monster behandelt."   Ten verschränkte nachdenklich die Arme vor der Brust, als Luna ein Fusionsmonster in den Friedhof schob Sie plant was großes." "Wie will sie denn eine Fusion durchführen, sie hat keine anderen Karten mehr..." teilte Victoria ihre Bedenken, doch schon machte die Tänzerin weiter "Weiter geht es, jetzt kommt der Pendel-Effekt von [Moonlight Wolf]! Indem ich Monster von meinem Feld oder Friedhof verbanne kann ich eine Fusion durchführen und dafür brauche ich keine Fusionskarte!" Miguel und Victoria machten große Augen, als sich Luna's Monster mit Ausnahme der blauen Katze in die Lüfte erhoben und in einem hellen Lichterwirbel zusammenkamen " Durch die Kombination der Präzision eines Panthers, der schlauen Verstecktheit eines heimlichen Tieres und der Wut einer nächtlichen Jägerin kann ich eine neue Mondlegende erschaffen! Yūgō Shōkan! Hier kommt sie, die majestätische, die mächtige, die meisterhafte [Moonlight Lio Dancer]!"   Aus dem Wirbel erschien eine groß gewachsene Gestalt mit bläulicher Haut und wilder Mähne. In der rechten Hand hielt sie ein großes Schwert und hinter ihr wehte ein Umhang im Wind. Das neue Monster schwang einige Male ihre Klinge und bezog dann über Luna Stellung, die einen derartig ernsten Blick aufgesetzt hatte, wie Ten ihn noch nie gesehen hatte.   Moonlight Lio Dancer ATK 3500/ DEF 3000 Lv. 10   Miguel biss sich auf die Lippe, denn dieses Ding war genauso stark wie sein Falke, doch war Luna noch lange nicht fertig, als die Silhouette von [Kaleido Chick] hinter ihr auftauchte "Da ich mein [Kaleido Chick] verbannt habe, kannst du in diesem Zug während der Battle Phase keine Effekte aktivieren und zum krönenden Abschluss für die Vorbereitung kommt der Effekt von [Moonlight Blue Cat], die verdoppelt die Attacke eines anderen [Moonlight]-Monsters auf meinem Feld." Die Augen der drei anderen Duellanten wurden riesengroß, als die blaue Katze in die Luft sprang und einen kleinen Funkenregen auf die große Tänzerin niedergehen ließ, die daraufhin aufleuchtete und ein ihr Schwert in die Lüfte stieß.   Moonlight Lio Dancer ATK 3500↗7000/ DEF 3000 Lv. 10   Die rote Aura um Luna wurde immer stärker, als sie auf den großen Falken in der Mitte von Miguel's Monstern deutet "Jetzt ist es Zeit für das große Finale unserer Show! [Moonlight Lio Dancer] greif seinen [Raid Raptors - Ultimate Falcon] an und beende dieses Duell, King Lion's Slash!"Mit tödlicher Eleganz hechtete das Monster nach vorne und schlug mit ihrem Schwert auf den Metallvogel ein, der dem Angriff nichts entgegen zu setzen hatte. Die Druckwelle des Angriffs riss den Braunhaarigen von den Füßen und schleuderte ihn einige Meter über die Lichtung, wo er hart im Gras aufschlug und liegen blieb, während die Monster sich nacheinander auflösten.   (Luna LP 2800 vs Miguel LP 3000↘0)   Vorsichtig lugten Ten und Victoria hinter einem Baum hervor, der nach Meinung des Blonden kurz vor dem Umkippen war. Luna hockte schwer keuchend am Boden, während Miguel bewusstlos vor einem Baum lag. Victoria lief zu dem schwarzhaarigen Mädchen und erkundigte sich nach ihrem Zustand, aber die Tänzerin brachte nicht mehr als sein Keuchen hervor. Ten schlenderte eher gemütlich zu dem braunhaarigen Jungen am Boden, vor dem er ein etwa Hühnerei großes, grünes Juwel im Gras entdeckte "Ich schätze mal das ist der Nexus-Kristall, oder Celes?"   Einen prüfenden Blick später nickte die rothaarige Wächterin zustimmend "Ja, das ist er." Gerade als Ten sich den Mädchen zuwandte packte ihn jemand am Knöchel und als er runter sah bemerkte er, dass Miguel wieder bei Bewusstsein war und ihn festhielt "Gib... ihn wieder... her..." Ten ging vor dem Jungen in die Hocke und griff ihm unter die Achseln um ihm aufzuhelfen "Es ist besser, wenn du den eine Weile nicht berührst. Komm ich helf dir hoch." Etwas skeptisch ließ Miguel sich auf die Beine helfen und langsam kamen die beiden den Mädchen näher, wobei Luna immer noch am Boden hockte "Ich bin völlig fertig... Miguel bist du wieder normal im Kopf?"   Vorsichtig setzte Ten den Braunhaarigen auf einem Baumstumpf ab, während dieser mürrisch in die Runde sah "Gib mir den Kristall zurück. Ich weiß genau was ihr für Typen seid." "Bezweifle ich," gab Victoria zurück und stemmte die linke Hand an die Hüfte "Wir suchen die Nexus-Kristalle um sie vor diesen Typen mit den Kutten zu schützen." "Damit, was auch immer damit versiegelt wurde nicht freikommt," ergänzte Tenebrae, der sich mit verschränkten Armen gegen einen Baum lehnte und den grünen Kristall in der Hand drehte.   Miguel sah verblüfft in die Runde und schien nicht zu wissen, was er jetzt glauben sollte "Ihr... ihr kämpft gegen diese Kuttenträger?" Ein einstimmiges Nicken war die Antwort, als Victoria den Kopf senkte "Ich wäre nach einem Duell gegen diese Typen fast gestorben..." "Mir hat es den Arm zertrümmert und ich bin fast gegrillt worden," teilte Ten seine Erfahrungen mit, wobei Luna den schlimmsten Fall hatte "Diese Typen haben meine Mutter auf dem Gewissen..." die Blicke aller Beteiligten gingen zu Luna, die jedoch nur zu Boden sah.   Victoria legte ihren Arm um die Schwarzhaarige "Luna... das muss hart für dich sein..." Miguel senkte den Kopf und schwang die Beine hin und her "Es... es tut mir leid... ich hätte dich nicht so zurichten dürfen. Ich hatte mich einfach nicht im Griff..." Ten sah wieder zu dem anderen Jungen, der fast in Tränen ausbrach "Wie kann denn so etwas passieren? Hat das etwas mit dem Kristall zu tun?" Luna sah wieder hoch und nickte dabei "Ja Kiara hat mir erklärt, dass ein inaktiver Kristall die Gedanken eines Menschen ins Chaos stürzen kann..." Victoria dachte einen Moment nach, doch gerade als sie ihren Verdacht aussprechen wollte kam Tenebrae ihr zuvor "Hättet ihr das nicht vorher erwähnen können! Dann hätte ich Luna niemals alleine gehen lassen!"   Die drei Wächter sahen sich einen Moment an, dann kam von allen dreien ein synchrones "Es tut mir leid..." Eine Weile blieben die vier Duellanten still, bis Miguel sich etwas unsicher erhob "Es tut mir leid, ich hätte euch nicht so einfach verurteilen sollen..." "Wenn es dir wirklich leid tut, dann kannst du uns ja in Zukunft helfen," schlug Ten ohne viel Federlesen vor, was die Mädchen etwas überraschte "Wie jetzt?" Miguel stutzte selbst ein wenig, jedoch stellte er sich Ten gegenüber "Euch helfen, du meinst gegen diese Kuttentypen kämpfen? Nachdem was ich getan habe?"   "Wir sitzen im selben Boot, also sollten wir auch zusammen halten. Ich bin übrigens Tenebrae," damit hob Ten die Hand und hielt sie dem Braunhaarigen hin, der erst zögerte doch dann schlug er ein "Danke... ich bin Miguel, aber das weißt du ja schon, oh..." Schnell zog Ten die Hand zurück, die rot vor Blut war "Du bist verletzt!" Miguel betrachtete seine Hand, die er zur Faust ballte und wieder senkte "Ist bloß die gerechte Strafe für meinen Fehler..." "Tut mir leid, Miguel, " entschuldigte sich Luna bei dem Jungen, der sich zum gehen wandte "Ich gehe besser nach Hause, ich muss das ganze erst mal verdauen..."   Ten sah kurz zu den beiden Mädchen und dann wieder zu Miguel, dem er den grünen Kristall zuwarf "Ist schließlich deiner, aber sei vorsichtig." Der braunhaarige Duellant fing das Juwel mit seiner verletzten Hand und nickte Ten noch einmal zu, bevor er durch den Wald davon schritt. Luna seufzte einmal müde "Hoffentlich wird er unsere Sache unterstützen..." "Wird er, aber wir sollten uns jetzt auch besser auf den Heimweg machen, denn meine Eltern warten bestimmt schon," warf Victoria ein, was den anderen beiden Duellanten nur gelegen kam.   Alleine mit Celes marschierte Tenebrae in der untergehenden Sonne nach Hause, wobei ihm etwas durch den Kopf ging "Sag mal Celes, warum war der grüne Kristall so klein?" "Wie meinst du das?" Tenebrae hob die Hand und wägte ab "Naja, der schwarze und der lilane Kristall waren ziemlich groß in ihrer inaktiven Form, aber der grüne war so klein, dass er in eine Hand gepasst hat." Celes nickte kurz und schien erstaunt über Ten's Beobachtung zu sein "Das hast du gut beobachtet, die Größe des Kristalls hängt davon ab, wie lange sein vorheriger Träger Tod ist, also wie lange er inaktiv ist."   Bei diesen Worten musste Ten erst mal schwer schlucken "Das heißt ja, dass der letzte Träger des grünen Kristalls noch gar nicht so lange Tod ist..." "Ich schätze zwei oder drei Jahre. Meinen letzten Träger vor dir hatte ich vor fast 800 Jahren." Ten sah etwas mürrisch drein, jedoch ließ ihn dieser Gedanke nicht los "Wie ist er gestorben?" "Er war ein Tempeldiener, der im hohen Alter von 83 Jahren an Herzversagen gestorben ist." Über die Aussage dachte Ten eine Weile nach "Also ist er eines natürlichen Todes gestorben."   Celes beantwortete die Frage nur mit einem Nicken, als Ten noch etwas einfiel "Er war ein Tempeldiener? Meinst du die Ruine, in der der Kristall gelegen hat?" "Schlaues Bürschchen," grinste Celes frech und verschwand in einer Lichtkugel, was Ten wieder Zeit zum Nachdenken gab. Kapitel 16: Zwei Kämpfe, ein Ziel Teil 1 ---------------------------------------- Langsam öffnete sich die Tür des Hauses Samson und Miguel betrat sein zu Hause. In seiner rechten Hand, aus der ein kleines Blutrinnsal sickerte, lag ein etwa Hühnerei großes grünes Juwel. Gerade hing er seine Jacke an die Garderobe, als eine Frau mittleren Alters mit hellbraunen Haaren in den Flur kam "Miguel, da bist du ja... oh Gott was hast du denn an der Hand gemacht?" Sofort wollte die Frau nach der Hand des Jungen greifen doch er zog sie schnell weg "Ich hab einen kleinen Waldspaziergang gemacht und bin allerdings doof über eine Wurzel gestolpert und hab mir die Hand irgendwo aufgeschlagen."   Die Frau schien sich mit dieser Aussage nicht unbedingt zufrieden zu geben, doch Miguel war schon an ihr vorbeimarschiert "Hey Mama, ich nehm kurz ein Bad. Könntest du mir danach einen Verband machen?" "Natürlich mein Schatz," Miguel's Mutter wirkte nun doch deutlich beruhigter und ging in die Küche, während ihr Sohn sich in sein Zimmer begab und dort das grüne Juwel in eine kleine Schatulle packte. Kurz stützte er das Kinn auf den Handflächen ab und betrachtete die Schatulle, die Tatsache dass dieses Juwel ihn dazu gedrängt hatte ein unschuldiges Mädchen anzugreifen bereitete ihm Unbehagen, doch er musste auf das Juwel aufpassen.   Nach und nach packte Miguel seine Schulsachen weg und nahm sich eine frische Garnitur Wäsche, mit der er ins Badezimmer verschwand. Kurze Zeit später hockte Miguel in der Badewanne und starrte starr an die Decke, wobei er sich die Worte des blonden Jungen Tenebrae noch einmal durch den Kopf gehen ließ, aber so sehr er es auch versuchte er kam auf keine Antwort, ob er den dreien trauen konnte. Leise plätscherte das Wasser, als sich der Junge bequemer hinsetzte "Ich weiß einfach keine Antwort... ich will ihnen ja vertrauen, aber auch mein Vater hat fremden Leuten vertraut und genau das war am Ende sein Tod... was soll ich bloß machen?"   Erschöpft fuhr sich Miguel mit der Hand durch die Haare, als plötzlich über ihm eine leicht kreischende Stimme erklang "Ein guter Anfang wäre es keine Selbstgespräche zu führen, Jungchen." Erschrocken zuckte der Duellant zusammen, was allerdings zur Folge hatte, dass er einen Mund voll Seifenschaum schluckte und einen Hustenanfall bekam. Nach Atem ringend hing Miguel über dem Rand der Wanne und hustete kleine Seifenblasen aus, was ein kreischendes Lachen zur Folge hatte "Du bist ja ein ganz schön schreckhaftes Bürschchen, aber das lässt sich ja noch ändern."   Als der Husten endlich nachgelassen hatte hob der braunhaarige Duellant den Kopf und sah sich hektisch im Bad um, doch war er die einzige Person im Raum "Was geht hier ab? Wer war das, zeig dich!" Kurz zuckte Miguel's Kopf nach links und rechts, als die Stimme erneut erklang "Hier oben, Kleiner." Sofort schoss Miguel's Blick zu dem Schrank, in dem seine Mutter die Handtücher aufbewahrte und ihn traf fast der Schlag: auf dem Regal hockte eine große schwarze Krähe mit blau leuchtenden Augen. Um den Hals des Vogels hing eine goldene Kette, die mit drei Anhängern verziert war.   Eine Weile sah Miguel den Vogel fassungslos an, das war doch nicht möglich wie war das Ding ins Bad gekommen und was den jungen Mann noch viel mehr irritierte: warum zum Teufel konnte das Ding reden? "W-w-was b-bist du?" Die Krähe neigte leicht den Kopf und betrachtete Miguel eine Weile, bevor er eine Antwort auf die Frage gab "Eine Krähe, sieht man doch..." Die Antwort hatte der Duellant jetzt nicht erwartet, doch bevor er eine Antwort geben konnte spreizte der Vogel die Flügel "Wasch dich erst mal fertig, wir reden später Miguel." Mit einem Lichtblitz verschwand der Vogel und ließ einen völlig verwirrten Miguel zurück, der den Stöpsel zog und aus der Wanne stieg.   Immer noch leicht verunsichert trocknete sich Miguel ab, wobei sein Blick immer wieder auf den Schrank fiel. Müde stützte er sich auf dem Waschbecken ab und atmete ein paar Mal tief durch, als er dann in den Spiegel sah zuckte er erneut zusammen "W-was ist das denn?" Vorsichtig tastete Miguel um seinen Hals, wo er eine Halskette mit einem grünen Kristall daran fand. Schell versuchte er die Kette abzulegen, doch wollte die Kette sich nicht rühren "Was geht denn hier ab?" Völlig irritiert sah der Junge in den Spiegel, als die Stimme seiner Mutter ertönte "Miguel, bist du fertig? Komm dann mache ich dir noch den Verband." Schnell zog Miguel seine Kleider an und verließ mit einem leicht beunruhigenden Gefühl das Badezimmer.   -Haus Corbin-   Hektisch lief Tenebrae durch den Vorgarten seines Hauses und kramte an der Tür angekommen nach seinem Schlüssel "Scheiße! Scheiße! Scheiße, wo ist das Ding?" Celes stand ein Stück hinter ihrem Träger und ließ den Blick durch den Vorgarten wandern, als etwas ihre Aufmerksamkeit erregte "Ähm Tenebrae, das solltest du dir mal ansehen..." "Nicht jetzt! Da ist er," schnell zog er seinen Schlüssel aus der Tasche und öffnete die Tür, nur um im nächsten Moment in Richtung Badezimmer zu stürmen. Celes folgte ihm ins Haus und blieb im Flur stehen, wobei ihr Blick auf die Küche gerichtet war. In der Küche saßen ein Mann mit schwarzen Haaren, den Celes als Tenebrae's Vater Michael erkannte und ein Mann im selben Alter mit dunkelbraunen Locken und einem Henriquatre Bart in einem dunkelblauen Anzug, wobei letzterer Celes mit einem festen Blick fixierte. Michael räusperte sich einmal "Entschuldigen sie bitte das Auftreten meines Sohnes, Mr. Lothringer." "Kein Problem, aber sie müssen wirklich nicht darüber streiten. Robin ist wohlauf und ich bin sicher ihr Vater wird sich freuen sie in Sicherheit zu wissen."   Mit einem erleichterten Stöhnen kam Tenebrae aus dem Bad und streckte sich einmal "Boah, war das nötig. Wenn Luna mich das nächste Mal auf so einen Abenteuertrip mitnimmt geh ich vorher aufs Klo..." Als er in den Flur sah bemerkte er Celes, die den Kopf in seine Richtung drehte und einen leicht besorgten Unterton hatte "Tenebrae, wir haben ein Problem..." Der Junge stutzte kurz und erwartete bereits, dass Robin vermutlich die Küche zerlegt hätte, doch beim Eintreten setzte sein Herz einen Moment aus.   Vor Ten am Tisch saßen sein Vater und ein Mann mit dunkelbraunen Locken, die ihn zum einen sauer und zum anderen interessiert ansahen. Tenebrae's Blick war auf seinen Vater geheftet "D-d-Dad, seit wann bist du wieder da? Ich dachte du kommst erst nächste Woche..." "Seit heute Morgen und ich habe ein Wörtchen mit dir zu reden, warum du ein wildfremdes Mädchen, dass dazu als weggelaufen gesucht wird in unserem Haus wohnen lässt." Dabei erhob Michael sich und durchbohrte seinen Sohn förmlich mit seinem Blick, doch zu seiner Überraschung griff der Fremde ein "Bitte Officer Corbin, ich bin mir sicher, dass ihr Sohn nur helfen wollte. Machen sie ihm keine Vorwürfe."   Beim Klang der Stimme zuckte Tenebrae erschrocken zusammen, denn er wusste genau wer da vor ihm stand "Lance Lothringer... wo ist Robin?" Lance erhob sich und wandte sich Ten zu "Robin ist auf dem Weg nach Hause. Sie ist etwas übereifrig und hat wohl ein Problem mit der längeren geschäftlichen Abwesenheit ihres Vaters." Michael nickte zu der Erklärung und verschränkte die Arme vor der Brust "Sie wollte wohl dafür sorgen, dass ihr Vater wieder heim kommt, aber dennoch kann Tenebrae nicht so einfach Fremde in unser Haus lassen." Die beiden Erwachsenen unterhielten sich noch kurz, während Ten's Gedanken sich förmlich überschlugen, er hatte Robin alleine gelassen und jetzt war sie sonst wo, dabei hatte er ihr doch versprochen ihr zu helfen und auf sie aufzupassen.   Plötzlich wurde Ten aus seinen Gedanken gerissen, als Lance sich an ihn wandte "Vielen Dank dafür, dass du auf Robin aufgepasst hast. Bitte bestrafen sie ihn nicht Officer Corbin. Wenn sie mich jetzt entschuldigen, ich empfehle mich." Damit verneigte sich Lance und verließ die Küche und ging zur Haustür. Ten wollte ihm schon nachsetzen, als sein Vater ihn am Arm packte "Mit dir habe ich noch ein Wörtchen zu reden, junger Mann. Wie kommst du dazu fremde Leute in unser Haus zu lassen und sie dann noch unbeaufsichtigt? Hast du den Verstand verloren?" Ten riss sich von seinem Vater los und starrte ihn böse an "Sie ist vielleicht eine Fremde, aber sie hat ein gutes Herz. Außerdem hatte sie einen guten Grund um abzuhauen, sie wird zu Hause eingesperrt!"   Michael verzog das Gesicht und schüttelte bloß den Kopf "Dafür hast du keine Beweise. Dennoch kannst du nicht einfach so, über eine solche Situation entscheiden. Es gibt gewisse Vorschriften, an die man sich halten muss, außerdem hätte man dich in einem solchen Fall auch wegen Entführung belasten können... im schlimmsten Fall." Tenebrae ballte wütend die Fäuste und wusste nicht, was er sagen sollte, er hatte ihr nur helfen wollen als ihm wieder Einfiel warum er sich überhaupt auf diese Sache eingelassen hatte "Du hast wohl vergessen was Mama immer gesagt hat, sonst würdest du mich nicht so anpflaumen..."   Michael wich erschrocken einen Schritt von seinem Sohn zurück, der sich umdrehte und aus der Haustür stürmte. Völlig verdattert fuhr sich Michael durch die Haare und setzte sich an den Tisch "Du kannst dich wirklich noch an das Lebensmotto von Anna erinnern? 'Weise niemals jemanden zurück, der deine Hilfe braucht'..." Müde ging der Mann ins Wohnzimmer, wo er ein altes Familienfoto betrachtete: er selbst mit seiner Frau und seinen beiden Kindern, wobei Tenebrae von seiner Schwester gehalten wurde und sie ihr Kinn auf Ten's Kopf abstützte "Ach Anna, wo sind du und Mila bloß abgeblieben? Ich fürchte ich bin alleine mit Tenebrae völlig überfordert..." Er setzte sich auf die Couch und vergrub das Gesicht in den Händen.   -Camaan City-   So schnell er konnte lief Tenebrae durch die Straßen und hoffte inständig, dass er Lance noch einholen konnte und tatsächlich konnte Ten den Mann mit der Lockenfrisur an der großen Kreuzung, an der er sich immer mit Damian traf, stellen. So schnell er konnte überholte Tenebrae den Ritter und blieb vor ihm stehen "Bleib stehen! Wo ist Robin?" Der Mann verschränkte die Arme hinter seinem Rücken und betrachtete Tenebrae einen Moment "Ich fürchte, dass du das nicht erfahren wirst. Ich weiß nicht wie du in Kontakt mit Prinzessin Robin gekommen bist, aber sie ist jetzt wieder dort wo sie in Sicherheit ist."   "Glaubst du das wirklich? Sie ist eine Gefangene, nichts anderes! Solltet ihr euch nicht darum kümmern, dass es ihr gut geht? Du wirst jetzt sofort sagen wo sie ist, oder du wirst es bereuen!" Tenebrae machte drohend einen Schritt nach vorne, doch beeindruckte das Lance nicht im geringsten "Beantworte mir eine Frage, Tenebrae Corbin. Warum bist du so auf unsere Prinzessin fixiert?" Ten senkte kurz den Blick, doch dann hob er wieder den Kopf "Sie ist vor einer Woche hier aufgetaucht und hat versucht mir den Kopf abzuschneiden, aber dann hat sie mir erzählt warum sie das alles getan hat und ich habe ihr versprochen ihr zu helfen. Also raus mit der Sprache, wo ist sie?"   "Wie ich es bereits sagte, dass wirst du nicht erfahren." Tenebrae biss sich auf die Unterlippe und fasste einen Entschluss, für den er vermutlich eine Standpauke von Celes und Luna bekommen würde, die selbst seinem Vater alle Ehre machen würde, aber es war seine einzige Möglichkeit "Ich mach dir einen Vorschlag: wir duellieren uns und wenn ich gewinne wirst du Robin gehen lassen." Lance zog überrascht eine Augenbrau ein die Luft und fasste sich ans Kinn "Und was wäre wenn ich gewinnen würde?" Auf die Frage packte der Junge die Kette um seinen Hals "Dann bekommst du den schwarzen Kristall..." "Bist du übergeschnappt?" Wie Ten es erwartet hatte, war Celes sofort neben ihm erschienen und rüttelte ihn an der Schulter, doch Lance streckte den linken Arm aus, an dem eine Duelldisk in Schildform erschien "Ich nehme die Herausforderung an." Tenebrae zog seine Duelldisk aus der Tasche, die ihm noch umhing und schnallte sich diese an den Arm. Beide Duellanten nahmen auf einer Seite der Straße Stellung und Lance zog eine leuchtende Sphäre aus der Tasche, die zerbrach und eine kleine Lichtkuppel um die beiden erzeugte "Damit wir nicht gestört werden. Ich hoffe du bist bereit..." "Und ob ich das bin!" Beide zogen fünf Karten aus ihrem Deck und riefen synchron aus "Duell!"   (Tenebrae LP 4000 vs Lance LP 4000)   -Camelot-   Mit aller Kraft stemmte Robin sich gegen Galahad, der sichtlich Mühe hatte das Mädchen in Bewegung zu setzen "Robin, ich bitte dich, hör auf dich zu wehren." Die Prinzessin dachte nicht daran auf die bitte ihres Leibwächters einzugehen und versuchte stattdessen einen Trick, den sie auf dem Ball von Victoria gelernt, nämlich Galahad mit dem Absatz auf die Füße zu treten. Doch leider hatte das nicht den gewünschten Erfolg und langsam bekam Galahad schlechte Laune "Mordred kannst du vielleicht mal mithelfen?" Der junge Ritter mit den schwarzen Haaren kratzte sich etwas verlegen am Hinterkopf "Du kriegst das doch gut hin Gal. Außerdem was soll ich denn machen?"   Der Junge mit den hellbraunen Haaren warf seinem Partner einen bösen Blick zu "Du könntest mir helfen sie in Bewegung zu setzen. Robin wir müssen dich wieder ins Schloss bringen, sonst wird König Arthus uns einen Kopf kürzer machen." Robin stemmte sich weiterhin gegen den Ritter "Dann soll er das ruhig machen, dann kommt er wenigstens mal wieder hierher!" Die beiden Ritter machten große Augen und sahen die Prinzessin etwas unsicher an "Robin, war das dein ernst?" Galahad wirkte plötzlich erschrocken, als Mordred etwas näher an Robin herantrat "Robin über so etwas macht man keine Witze..." Endlich schaffte das Mädchen es, sich aus dem Griff des Ritters zu befreien und wich schnell einen Schritt zurück "Das ist mein voller Ernst! Euch interessieren nur die Befehle meines Vaters und wie es mir dabei geht ist euch allen völlig egal. Schickt mich wieder zurück und lasst mich dann in Ruhe!" Der braunhaarige Ritter verzog das Gesicht und verschränkte die Arme vor der Brust "Wir werden nichts dergleichen tun, du gehst jetzt mit uns ins Schloss zurück und keine Widerworte!" Robin wich noch weiter zurück, denn so einen barschen Tonfall war sie von Galahad nicht gewohnt und langsam riss dem jungen Ritter wohl der Geduldsfaden.   Robin machte noch einen Schritt zurück und stieß dabei gegen eine weitere Person, die sie sanft an den Schultern packte "Ihr solltet wirklich aufpassen in welchem Ton ihr mit der Prinzessin sprecht, sonst rollen eure Köpfe wirklich noch irgendwann, Galahad, Mordred." Die beiden Ritter griffen nach ihren Schwertern, als Gal erkannte wer da zu ihnen gestoßen war "Merlin... was habt ihr hier zu suchen, Verräter?" Robin drehte sich schnell um und sah ins Gesicht des rothaarigen Magiers, der sie leicht hinter sich zog "Was ich hier zu suchen habe? Ich sorge mich um Robin's Wohlergehen und das solltet ihr beide auch tun."   Mordred senkte den Kopf doch Galahad machte einen Schritt nach vorne "Als ob ich auf einen Verräter hören würde! Ich habt König Arthus den Rücken gekehrt und jetzt behauptet ihr euch um Robin zu sorgen?" Merlin schüttelte bloß ungläubig den Kopf "Vermutlich mehr als Arthus. Ich glaube wir werden das anders Regeln müssen." In dem Moment trat Robin nach vorne und ließ eine Duelldisk an ihrem Arm erscheinen "Wie wäre es damit Galahad: wir duellieren uns und wenn ich gewinne darf ich gehen." Der Ritter dachte kurz darüber nach und nickte dann aber zustimmend "Gut, aber wenn du verlierst wirst du ohne Widerstand zu leisten mitkommen."   Kurz musste Robin tief durchatmen und nickte dann "Gut, ich bin einverstanden." Mordred überlegte kurz und ließ dann seinen Schild ausfahren "Es gibt aber eine kleine Sonderregel: du wirst gegen uns beide antreten." "Was? Aber dann will ich auch einen Partner!" Robin sah schon bittend zu Merlin, doch Galahad machte ihr einen Strich durch die Rechnung "Natürlich steht dir ein Partner zu, aber nicht Merlin!" Robin sah sich verzweifelt um, irgendwo musste doch noch eine Person zu finden sein. Merlin verzog das Gesicht und biss sich auf die Unterlippe "Na toll, ich fürchte dann muss Robin das alleine durchstehen... es tut mir leid Robin, aber ich kann nichts für dich tun, du wirst..."   Bevor Merlin weiter sprechen konnte hob Robin den Arm mit der Duelldisk "Das ist schon in Ordnung, jemand hat mir mal gesagt, dass ich alles schaffen kann wenn ich mich anstrenge und hier geht es um meinen Willen, also werde ich das auch alleine schaffen. Also los ihr Beiden!" Die beiden Ritter warfen sich einen verwirrten Blick zu und Mordred kratzte sich am Hinterkopf und schielte zu Galahad herüber "Das meint sie nicht wirklich ernst oder? Sie will gegen uns beide antreten?" Der junge Mann mit dem hellbraunen Haar musterte seine Prinzessin mit einem neugierigen Blick "Irgendwie hat Robin plötzlich einen ziemlich seltsamen Blick, sie wirkt so... entschlossen. Los das beenden wir schnell Mordred." "Alles klar." Beide Ritter hoben ihre Schilddisk und drei Stimmen schallten über die Ebene "Duell!"   (Robin LP 4000 vs Galahad LP 4000 & Mordred LP 4000)   -Camaan City-   Nicht ein einziger Ton war an der großen Kreuzung zu hören während die beiden Duellanten sich ansahen. Nach einigen tiefen Atemzügen griff Tenebrae nach seinem Deck "Wenn du nichts einzuwenden hast fange ich an. Draw!" Mit Schwung riss Ten eine Karte aus seinem Deck und betrachtete seine Starthand "Na schön, ich eröffne mit einem alten Bekannten, dem [Sapphire Dragon]."   Vor Tenebrae tauchte ein großer Drache mit saphirblauen Schuppen, der ein bedrohliches Brüllen ausstieß. Anschließend schob Ten noch zwei Karten in seine Duelldisk, die mit einem leisen Zischen vor ihm erschienen. Die Nexus-Wächterin stand mit verschränkten Armen neben dem Blonden "Du weißt was dieser Mann für Fähigkeiten hat, also sei vorsichtig." Zur Antwort nickte Ten kurz und sah dann zu seinem Gegner.   Sapphire Dragon ATK 1900/DEF 1600 Lv. 4   Ohne Kommentar zog Lancelot eine Karte aus seinem Deck, die er kurz musterte und anschließend in seine Disk schob "Ich eröffne mit der Zauberkarte [Hand Obliteration], jetzt werfen wir beide unsere komplette Hand ab und ziehen genau so viele Karten neu." Geschockt sah Ten auf seine Hand, in der sich sein Ace-Monster [Felgrant Dragon] befand und das mit dieser Zauberkarte komplett nutzlos geworden war.   Mit einem leisen murren schob Ten seine drei Karten in den Friedhof, was Lance auch mit seinen eigenen fünf Handkarten tat. Beide zogen erneut ihr Blatt und Lance betrachtete den Jungen mit einem leichten Lächeln "Wie es scheint habe ich dein bestes Monster außer Gefecht gesetzt und auf dem Friedhof wird er auch bleiben. Machen wir weiter." Das knurren seines Gegners ignorierend nahm der Ritter zwei seiner Monster aus dem Friedhof "Ich verbanne zwei Finsternis-Monster von meinem Friedhof und schicke dann [Dark Nephthys] von meiner Hand auf den Friedhof."   Verwirrt sah Ten dem Zug seines Gegners zu, aber er kam einfach nicht hinter den Grund, doch offenbarte Lance diesen sofort "Jetzt habe ich genau drei Finsternis-Monster in meinem Friedhof." Panisch riss Tenebrae die Augen auf, denn er wusste welches Monster jetzt kam "Ich rufe den [Dark Armed Dragon]!" Vor Lance tauchte eine dunkle Lichtsäule auf, aus der ein großer Drache mit schwarzer Haut und silbernen Klauen und Klingen, der Tenebrae mit großen, roten Augen anstarrte "Oh nein, nicht der schon wieder..." "Der wird für Ärger sorgen," murrte die Rothaarige bedrückt und betrachtete das gigantische Monster, das laut aufbrüllte.   Dark Armed Dragon ATK 2800/DEF 1000 Lv. 7   Dann zog der Mann zwei weitere Karten aus seiner Hand, von denen er eine in seine Duelldisk schob und die andere in seinen Friedhof "Ich aktiviere die Magie [Twin Twister], wenn ich eine Karte abwerfe kann ich bis zu zwei deiner Zauber-und Fallenkarten zerstören. Deine beiden Karten sind damit erledigt." Vor dem Ritter erschien das Abbild seiner Zauberkarte, aus der sofort ein gewaltiger Tornado hervorgeschossen kam und Ten's verdeckte Karten anvisierte. Celes wandte sich alarmiert zu ihrem Partner "Tenebrae tu etwas!" Kurz bevor der Tornado Ten erreichte schoss ein großer Lichtstrahl in den Himmel und zerteilte den Tornado mit Leichtigkeit. Lance riss etwas erstaunt die Augen auf, als sein Blick auf Ten fiel, vor dem eine Fallenkarte aufgeklappt war "Was ist das denn?"   -Vor einigen Tagen-   Ten's Augen weiteten sich beim Anblick der Karten, die Robin aus den Tin Boxen zog, die sie auf dem Jahrmarkt gewonnen hatte "Sind die Karten denn wirklich so gut? Die ist süß!" Ten öffnete die nächste Box und beim Anblick des Monsters, dass ganz oben lag sprang er förmlich auf "Das gibt es nicht!" Erschrocken fiel Robin fast von der Couch und warf dem Blonden einen fragenden Blick zu "Was ist denn jetzt schon wieder? Noch eine seltene Karte?" "Selten ist kein Ausdruck! Von diesem Synchro-Monster gibt es nur zehn Exemplare auf der ganzen Welt!"   Robin musste bei Tenebrae's strahlendem Gesicht lachen "Wenn du sie möchtest, gehört sie dir! Aber jetzt zeig sie mir wenigstens mal." Sofort durchstöberte Ten die ganzen Karten nach weiteren, die zu dem Thema passten und wurde tatsächlich fündig "Kann ich die wirklich haben? Du bist die Beste, Robin. Damit wird mein Deck der absolute Burner und Damian wird in unserem nächsten Duell sein blaues Wunder erleben!" Zusammen begannen die beiden Teenager Ten's Karten auseinander zu nehmen.   -Gegenwart-   Erbarmungslos kam der Tornado auf Tenebrae zugeschossen, der allerdings mit einem frechen Grinsen einer seiner beiden verdeckten Karten aktivierte "Dein Stürmchen wird dir nichts nutzen. Ich aktiviere die Fallenkarte [Starlight Road]!" Aus der falle schoss ein greller Lichtstrahl in den Himmel, der den Tornado einfach auflöste und Lance große Augen machen ließ "Was ist das denn?" "Wenn du einen Effekt aktivierst, der mindestens zwei Karten auf dem Feld zerstört, kann ich diesen Effekt mit [Starlight Road] annullieren und deine Karte zerstören, aber das ist noch nicht alles..."   Aus der Lichtsäule löste sich eine große, weiße Gestalt, die sich in die Lüfte schwang, während Ten den Arm hob "Sterne in den Tiefen der Galaxie, vereint euch und öffnet den Weg für den Boten des Sternenlichts. Tokushu Shōkan, erstrahle am Firmament, [Stardust Dragon]!" Die Gestalt kam aus dem Himmel geschossen und hielt ein Stück über Tenebrae an, wobei man die Kreatur jetzt genau betrachten konnte: ein schlanker Drache mit weißen und hellblauen Schuppen und großen Flügeln. Die Kreatur stieß einen lauten Schrei aus und von seinen Flügeln rieselte langsam feiner, glitzernder Staub.   Stardust Dragon ATK 2500/DEF 2000 Lv. 8   Lance war nun derjenige, der leise knurrte und das neue Monster betrachtete "Mit dieser Karte kannst du einfach so ein Synchro-Monster herbeirufen? Aber deine Kreatur wird nicht lange hier sein. Ich aktiviere den Effekt von [Dark Armed Dragon], wenn ich ein Finsternis-Monster von meinem Friedhof verbanne kann ich eine Karte auf dem Feld zerstören." Kaum hatte der Ritter dies gesagt schlich sich ein freches Grinsen auf das Gesicht der rothaarigen Frau "Böser Fehler."   Mit einem geschickten Griff nahm der Ritter ein Monster aus dem Friedhof und schob es in die Tasche seines Anzugs "Du kannst dich von deinem Drachen verabschieden, vorwärts!" Die Klaue von Lance Drachen begann schwarz zu glühen und gerade als er zuschlagen wollte, begann sich Ten's Drache aufzulösen "Ich aktiviere den Effekt von [Stardust Dragon]! Wenn du einen Effekt aktivierst, der Karten zerstören würde kann ich meinen Drachen opfern und deinen Effekt anullieren, aber was noch besser ist: deine Karte wird dabei auch noch zerstört, los Victim Sanctuary!"   Der weiße Drache zersprang in unzählige Lichtpartikel, die nach vorne schossen und den schwarzen Drachen von Lance förmlich durchsiebten. Mit einem lauten Aufschrei explodierte Lance's Monster und dieser schob mit einem verärgerten Gesichtsausdruck seine letzte Handkarte in seine Disk, die sich zischend vor ihm materialisierte und somit das einzige war, was auf dem Feld des Anzugträgers geblieben war "Ich habe keine andere Wahl, Turn End..."   Kaum waren diese Worte gesagt tauchte vor Tenebrae erneut eine helle Lichtsäule auf, aus der erneut der Synchro-Drache erschien und sich kampfbereit machte. Als Lance schon protestierten wollte erklärte Ten die Situation "Wenn mein Drache durch seinen eigenen Effekt auf den Friedhof wandert kommt er in der End Phase aufs Feld zurück. Auf in den Kampf, [Stardust Dragon]!"   Stardust Dragon ATK 2500/DEF 2000 Lv. 8   Mit Schwung zog Ten eine neue Karte aus seinem Deck und festigte seinen Blick "Da du jetzt keinen Schutz mehr hast, werde ich es beenden [Sapphire Dragon], [Stardust Dragon] direkter Angriff auf seine Lebenspunkte! Macht ihn alle!" Sofort stürmten beide Monster auf Lance zu, der bloß den Arm hob und seine verdeckte Karte aufklappen ließ "Du irrst dich, ich habe noch eine Verteidigung. Ich aktiviere die Fallenkarte [Limit rebirth]!"   Ten stieß einen leises Schnauben aus und sah zu Lance "Die Karte ruft ein Monster mit maximal 1000 Angriffspunkten im Angriffsmodus aufs Feld. Gut du überlebst den Zug, aber es gibt trotzdem Dresche!" "Wohl kaum, ich beschwöre jetzt eines der gefährlichsten Monster das jemals geboren wurde. Antike Dämonin, erwache aus deinem langen Schlaf und bringe die Macht des Lichts der Zerstörung." Vor Lance öffnete sich ein runenbesetzter Zirkel, aus dem eine Kreatur erschien, die Ten wirklich nur als Dämon bezeichnen konnte. Kaum war das Monster erschienen schoss eine dunkle Energiewelle über die Kreuzung und Ten wankte für einen Moment.   Die Kreatur hatte eine menschähnliche Form, die stark weiblich wirkte. Ihre Haut war lila und schwarz, mit weiß-blauen Haaren und aus ihrem Rücken wuchsen zwei große, schwarze Flügel. Auf der Stirn der Kreatur war ein großes gelbes Auge zu sehen, wobei das Monster auch zwei normale Augen hatte, das rechte leuchtete orange und das linke grün. "Was ist das für ein Ding, Celes? Celes?"Hektisch sah der Junge sich um, aber er musste feststellen dass seine Partnerin verschwunden war. Ten konnte es nicht genau erklären, doch dieses Monster jagte ihm eine Heidenangst ein, während er mit den zwei verschiedenfarbigen Augen gemustert wurde. Lance breitete die Arme aus und Ten sah erschrocken wie seine Augen in denselben Farben glühten wie die seines Monsters "Schicke ihn in einen nie endenden Alptraum, [Yubel]!"   Yubel ATK 0/DEF 0 Lv. 10   -Camelot-   Merlin saß auf einem Baumstumpf und betrachtete die drei Duellanten, von denen das einzige Mädchen als erstes nach ihrem Deck griff "Ich muss das hier gewinnen... ich will nicht ins Schloss zurück. Draw!" Kurz musterte die Prinzessin ihre Hand und zog dann als erstes eine Zauberkarte hervor "Ich eröffne meinen Zug mit dem [Gem Tree]." Kaum hatte Robin die Karte ausgespielt wuchs hinter ihr ein blau-grüner vertrockneter Baum aus dem Boden, der ganz schwach glühte.   Nach einer kurzen Überlegung zog Robin ein Monster aus ihrer Hand "Ich verlass mich auf dich, ich rufe [Gem Beast Sapphire Pegasus] aufs Feld. Wird er gerufen erscheint ein weiteres Gem Beast als Kristall auf meinem Feld, ich nehme [Gem Beast Cobalt Eagle]." Vor der Duellantin erschien ein weißes, geflügeltes Pferd mit einem Horn auf der Stirn, das einen Energieblitz auf den Boden schoss und an dieser Stelle erschien ein großes, dunkelblaues Juwel. Gleichzeitig wuchs eine hellrosafarbene Frucht an dem Baum hinter dem Mädchen.   Gem Beast Sapphire Pegasus ATK 1800/DEF 1200 Lv. 4   Gem Tree Crystal Token x1   Die beiden Ritter musterten den Baum skeptisch, doch Robin schob noch eine Karte in ihre Duelldisk "Ich setze noch eine Karte verdeckt auf das Feld und dann beende ich meinen Zug. Du bist dran, Mordred." Der Junge mit den schwarzen Haaren zog eine neue Karte und schob sie in ein besonderes fach seiner Disk "Wenn ihr erlaubt Prinzessin, dann aktiviere ich den Feldzauber [Harpies' Hunting Ground]."   Die komplette Ebene transformierte sich in ein großes Gebirge in der sich unzählige fliegende Monster tummelten "Dieser Feldzauber gibt allen Geflügelten Ungeheuern einen Bonus von 200 Punkten auf Angriff und Verteidigung. Als nächstes rufe ich dieses Monster, die [Harpie Lady 1]." Mit einem lauten Kreischen erschien ein Monster vor Mordred, dass eine Mischung aus Frau und Vogel darstellte, sie hatte langes rotes Haar und grün gefiederte Flügel.   Harpie Lady 1 ATK 1300↗1500↗1800/DEF 1400↗1600 Lv. 4   Robin wich einen Schritt zurück und sah die Vogelfrau angewidert an "Ich dachte sie würde nur 200 Punkte bekommen?" Der Ritter zuckte mit den Schultern "Meine Lady hier stärkt alle Wind-Monster um weitere 300 Angriffspunkte, außerdem wirst du jetzt den Effekt meines Feldzaubers kennen lernen: rufe ich eine Harpyie aufs Feld zerstöre ich eine Zauber- oder Fallenkarte." Kurz dachte der junge Mann nach, doch dann deutete er auf die verdeckte Karte von Robin "Die da wird zerstört."   Gerade als ein Windstoß die Karte von Robin traf klappte diese auf "Nicht so schnell, ich aktiviere meine Karte [Gem Prayer], wenn ich einen Kristall auf den Friedhof schicke zerstöre ich eine Karte auf dem Feld und zwar deine groteske Vogelfrau." Der Kristall von [Cobalt Eagle] zersprang und der folgende Blitz schlug in die Harpyie ein, die unter lautem Kreischen explodierte. Mordred verzog das Gesicht und schob zwei Karten in seine Disk "Die beiden hier verdeckt, dann bist du dran Gal. Du hast dich echt verbessert Robin, ich bin beeindruckt." Galahad nickte zustimmend und zog eine neue Karte "Ich werde meinen Zug etwas weniger theatralisch gestalten als Mord, ich setze ein Monster und zwei verdeckte Karten." Zwei vertikale und eine Horizontale Karte erschienen vor dem jungen Ritter, der anschließend die Arme vor der Brust verschränkte "Turn End. Zeig mal ob das eben nicht bloß Glück war."   Ein wütendes Schnauben kam von der Prinzessin, die neu aufzog "Mal sehen... okay nehmen wir den hier. Ich rufe [Gem Beast Topas Tiger], steh mir bei." Vor Robin tauchte ein großes gelbes Juwel auf, das zerbrach und einen schwarz gestreiften Tiger mit gebogenem Horn freigab, der ein einschüchterndes Brüllen ausstieß und dann die beiden Ritter ins Visier nahm.   Gem Beast Topas Tiger ATK 1600/DEF 1000 Lv. 4   Die beiden [Gem Beasts] flankierten ihre Beschwörerin und ein leises Knurren kam von dem Tiger "Robin, werd jetzt bloß nicht leichtsinnig, das ist bestimmt eine Falle." Der Pegasus schüttelte kurz seine Mähne und schnaubte einmal "Er hat Recht Robin, sei Vorsichtig." Das Mädchen betrachtete das Feld etwas genauer, beide ihrer Gegner hatten zwei verdeckte Karten und dazu hatte Galahad ein Monster.   "Beide könnten mir eine Falle stellen, aber mich komplett in die Verteidigung zu verkriechen bringt nichts... okay, [Topas Tiger] greif Galahad's Monster an. Bei dem Angriff gewinnt mein Tiger 400 Punkte." Der Tiger begann kurz zu leuchten und stürzte sich im nächsten Moment auf das Monster von Galahad, das aufklappte und sich als weißer Wolf entpuppte, jedoch keine Chance gegen die Tigerpranke hatte.   Galahad schüttelte den Kopf und hob den Arm, woraufhin der Wolf als Lichtgestalt wiederkam "Böser Fehler, du hast gerade [Lightlord Hunter Raikou] aufgedeckt und damit darfst du dich von deinem Pegasus verabschieden!" Der Lichtwolf schoss nach vorne und biss das geflügelte Pferd in den Hals und riss ihn zu Boden, wo er sich in einen großen Saphir verwandelte "Pegasus..." In dem Moment blühte eine weitere Frucht an Robins Baum auf.   Gem Tree Crystal Token x2   Der Wolf war allerdings noch nicht fertig, denn nun schoss er wieder auf Galahad zu und riss ihm drei Karten aus seinem Deck "Wenn mein Wolf seinen Effekt aktiviert kostet er mich drei Karten aus meinem Deck." Kaum waren die drei Karten auf den Friedhof gewandert ging vor dem Jungen eine Lichtsäule in die Luft, aus der ein weiteres Wolfähnliches Monster erschien, das allerdings auf zwei Beinen lief und eine große Axt geschultert hatte.   Lightlord Beast Wolf ATK 2100/DEF 300 Lv. 4   Robin wich einen Schritt zurück und sah auf das Monster ihres Leibwächters "W-wo... wo kommt der denn her?" Galahad lächelte leicht und erklärte die Szene "Wenn mein [Lightlord Beast Wolf] von meinem Deck auf den Friedhof gelegt wird, darf ich ihn als Spezialbeschwörung rufen." Robin biss sich auf die Unterlippe "Na toll, dass ging ja vollkommen schief... ich aktiviere den Effekt von [Gem Tree] ich lege ihn auf den Friedhof und lege so viele [Gem Beasts] von meinem Deck als Kristall aufs Feld wie Token auf meinem Baum waren, also zwei."   Der Baum löste sich in einem Funkenregen auf und an dessen Stelle erschienen ein großer Bernstein und ein großer Smaragd und sofort zog Robin eine neue Karte aus ihrer Hand "Weiter geht es mit dem Zauber [Gem Guidance], da ich mindestens zwei Kristalle auf dem Feld habe darf ich einen weiteres [Gem Beast] rufen, also komm [Gem Beast Ruby Carbuncle]!" Ein großer Rubin tauchte vor Robin auf, der sich in ein kleines blaues Wesen mit großen Ohren verwandelte.   Gem Beast Ruby Carbuncle ATK 300/DEF 300 Lv. 3   Kaum war das blaue Wesen auf dem Feld leuchtete seine Schweifspitze auf "Wenn Ruby als Spezialbeschwörung gerufen wird darf ich jedes [Gem Beast] aus ihrem Kristallschlaf wecken, Ruby Shine!" Aus dem Schweif des Feen-Monsters schossen drei Lichtstrahlen, die in die drei Kristalle einschlugen und den Pegasus, die Schildkröte und das Mammut wieder zum Leben erweckten.   Gem Beast Sapphire Pegasus ATK 1800/DEF 1200 Lv. 4   Gem Beast Amber Mammoth ATK 1700/DEF 1600 Lv. 4   Gem Beast Emerald Turtle ATK 600/DEF 2000 Lv. 3   Kaum war der Pegasus wieder auf dem Feld leuchtete sein Horn auf und ein großer Amethyst erschien vor Robin, was Mordred erstaunt aufsehen ließ "Seit wann ist sie eigentlich so gut?" "Ich habe keine Ahnung..." war Galahad's Antwort, doch wurde er von Robin unterbrochen "Ich aktiviere noch den Feldzauber [Ancient City of the Rainbow - Rainbow Ruin]!" Mit lautem Krachen zerbrach der Canyon, den Mordred heraufbeschworen hatte und eine große antike Ruine überzog die Steppe. Ein großer Regenbogen am Himmel rundete das Bild ab, als Robin ihre Letzte Handkarte in ihre Disk schob "So, das war es von mir."   Mordred riss eine Karte aus seinem Deck und legte sie direkt auf seinen Schild "Dann mach ich weiter, hier kommt die Königin der Lüfte, die [Harpie Queen]!" Vor dem schwarzhaarigen Ritter erschien eine weitere Vogelfrau mit blauer Haut und langen grünen Haaren, die sich majestätisch in die Lüfte schwang und ein lautes Kreischen von sich gab. Kaum war sie erschienen setzte Mord die nächste Karte ein "Jetzt wird es richtig interessant, da ich eine Harpyie kontrolliere kann ich [Kaleidoscope- Magnificent Replication] einsetzen und damit die [Harpie Lady Three Sisters] rufen."   Sofort tauchten drei weitere Harpyien auf, eine mit roten, eine mit orangenen und eine mit blauen Haaren, die sich neben ihrer Königin platzierten, doch war der Schwarzhaarige noch nicht fertig, denn sofort klappte eine von Mordreds Karten auf "Ich werfe meine letzte Karte ab und aktiviere die Fallenkarte [Hysteric Party] und rufe meine [Harpie Lady 1] zurück und damit bekommen meine Harpyien einen netten Powerschub." Die erste Harpyie mit den roten Haaren erschien in einem Wirbelwind und gesellte sich zu ihren Freundinnen.   Harpie Queen ATK 1900↗2200/DEF 1200 Lv. 4   Harpie Lady Three Sisters ATK 1950↗2250/DEF 2100 Lv. 6   Harpie Lady 1 ATK 1300↗1600/DEF 1400 Lv. 4   Mordred deutete mit der Hand auf Robin's Tiger "Los [Harpie Lady Three Sisters] greift euch dieses mickrige Schmusekätzchen!" Die drei Harpyien zogen ein paar Kreise durch die Luft ehe sie sich auf den Tiger stürzten, doch kurz vor dem Aufprall zog sich eine verspiegelte Wand über Robin's Monster "Ich hab hier noch ein Wörtchen mitzureden, Falle aktivieren [Divine Wind Barrier - Air Force -]! Bei einem Angriff werden alle Monster auf eurem Feld, die sich im Angriffsmodus befinden auf eure Hand zurückgeschickt.   Aus der Barriere löste sich ein gigantischer Wirbelsturm, der die Harpyien und den Wolfskrieger erfasste und davon wehte. Mit einem leicht beleidigten Gesichtsausdruck nahmen die beiden Ritter ihre Karten wieder auf die Hand "Tut mir echt leid Galahad, aber ich kann für diesen Zug nichts mehr tun..."   "Macht nichts, Draw!" Der Ritter mit dem hellbraunen Haar zog eine neue Karte und beim Blick auf diese nickte er einmal zuversichtlich "Ich aktiviere die Fallenkarte [Thunder Break], ich werfe mein Monster von eben ab und zerstöre deinen Feldzauber!" Aus Galahad's Falle schoss ein großer Blitz, doch hinterließ dieser keine Schramme bei der Ruine "Da ich einen Kristall auf dem Feld habe kannst du meine Ruine einmal pro Zug nicht zerstören."   "Weiß ich, aber jetzt ist es vorbei. Da sich in meinem Friedhof vier verschiedene [Lightlord]-Monster befinden kann ich meine stärkste Karte beschwören. Heilige Bestie, Bote des Lichts, steige aus den hohen Himmeln herab und bringe Gerechtigkeit über die Sünder! Sprich dein Urteil, [Judgment Dragoon]!"   Ein gewaltiger Lichttornado erschien hinter Galahad und aus diesem erhob sich ein grauer Drache, der sowohl mit Schuppen als auch mit Fell bedeckt war. Sein langer Bart wehte im Wind und sein lautes Brüllen ließ den Boden förmlich erzittern.   Judgement Dragoon ATK 3000/DEF 2600 Lv. 8   "Robin, es tut mir furchtbar leid, aber ich werde es jetzt beenden. Mach dich bereit, Judgement Ray!" Kapitel 17: Zwei Kämpfe, ein Ziel Teil 2 ---------------------------------------- Kein Lüftchen wehte über die große Kreuzung im Zentrum von Camaan City, auf der sich Tenebrae und Lance duellierten. Keiner der beiden Duellanten hatte bisher einen Lebenspunkt verloren und während auf Tenebrae's Seite ein saphirblauer und ein weißer Drache standen besaß Lance einen weiblichen Dämon mit großen Flügeln, die Tenebrae einen kalten Schauer über den Rücken jagte.   (Tenebrae LP 4000 vs Lance LP 4000)   Sapphire Dragon ATK 1900/DEF 1600 Lv. 4   Stardust Dragon ATK 2500/DEF 2000 Lv. 8   Yubel ATK 0/DEF 0 Lv. 10   Lance hatte die Arme vor der Brust verschränkt und ließ seinen Blick über das Feld schweifen, er selbst hatte lediglich sein Monster und die Falle, die es am Leben hielt, Handkarten besaß er keine mehr. Tenebrae dagegen kontrollierte zwei Monster, besaß eine verdeckte Karte und dazu hatte er noch vier Karten in der Hand, doch der Ritter war sich sicher, dass keine Karte seiner [Yubel] gefährlich werden könnte.   Ten sah sich unsicher um, denn seit dieses seltsame Monster aufgetaucht war fehlte von Celes jede Spur "Wo steckt sie denn? Das hat doch mit diesem Mistvieh zu tun... was mache ich jetzt?" Lance stand still und starr dort und wartete auf den nächsten Zug des Blonden, denn durch das Erscheinen von [Yubel] kam die Replay-Regel zum tragen und Ten konnte ein neues Angriffsziel wählen "Vermutlich hat dieses Vieh einen Blockiereffekt oder sie Zerstört meine Karten, aber das kann ich kontern. Ich werd mich nicht verkriechen, [Stardust Dragon] greif [Yubel] an, Cosmic Blaze!"   Der weiße Drache flog ein Stück nach oben und warf den Kopf in den Nacken, bevor er das Maul aufriss und einen silbernen Flammenstrahl auf die Dämonin abfeuerte. Auch angesichts der niedrigen Angriffskraft seines Monsters verzog Lance keine Miene, denn bevor der Feuerstrahl sie erreichte schossen mehrere Dornenranken aus dem Boden und umwickelten die Dämonin, dann schlug der Angriff ein und Lance hob den Kopf "Jetzt wirst du die wahre Macht der Finsternis erfahren, [Yubel] setz Nightmare Pain ein!"   Verdutzt und mit einem schlechtem Gefühl sah Tenebrae wie eine Dornenranke aus dem Gewirr hervorschoss und sich um ihn wickelte. Noch bevor der Blonde reagieren konnte bekam er unzählige Stromschläge und ging unter lauten Schmerzensschreien zu Boden. Völlig desorientiert versuchte Tenebrae wieder aufzustehen und als sein Blick auf seine Lebenspunkte fiel traf ihn fast der Schlag "Was war das denn...?"   (Tenebrae LP 4000↘1500 vs Lance LP 4000)   Die Dämonin begann leise zu lachen und sah über ihre Schulter "Ein weiterer unwissender Narr, was glaubst du wie lange der Kleine noch durchhält, Lancelot?" "Ich weiß es nicht, aber mir wäre es lieber wenn er das Duell einfach aufgeben würde," Lancelot sah auf den Jungen, der sich langsam und unter leisem Stöhnen wieder aufrichtete "Das Teil... wirft also Kampfschaden zurück..." Lancelot nickte kurz und verschränkte wieder die Arme vor der Brust "Stimmt und dazu kann sie nicht durch Kampf zerstört werden."   "Na großartig... ich setze eine Karte verdeckt... Turn End..." mit zitternden Händen schob Ten eine Karte in seine Duelldisk, die mit einem leisen Zischen erschien und sofort zog der Mann mit dem Anzug eine neue Karte, doch bevor er diese Spielen konnte erschien ein Wirbel aus schwarzen Flammen, aus dem ein großes Vogelähnliches Wesen erschien, aus dessen Flügel schwarze Flammen loderten.   Dark Nephthys ATK 2400/DEF 1600 Lv. 8   Ten sah geschockt auf die neue Kreatur, die einen lauten Schrei ausstieß und die Flammen loderten umso stärker auf "Ich habe [Dark Nephthys] durch ihren eigenen Effekt auf den Friedhof gelegt, also darf ich sie in meiner Standby Phase wieder aufs Feld bringen, zusätzlich darf ich bei einer Spezialbeschwörung dieses Monsters eine Zauber- oder Fallenkarte zerstören." Gerade als er ein Ziel bestimmen wollte schnitt Ten ihm das Wort ab "Nix da, ich opfere [Stardust Dragon] und annulliere den Effekt deines Mistvogels und dazu wandert er gerade wieder auf den Friedhof, Victim Sanctuary!" Mit einem grellen Blitz verschwand der Drache und ein heller Lichtregen durchlöcherte den Vogel und ließ ihn zu Boden gehen.   Ten atmete schwer und freute sich schon über seinen Erfolg, als Lancelot eine Karte mit einem grünen Ankh vorzeigte "Dann hole ich [Dark Nephthys] wieder aufs Feld und zwar mit der Karte [Resseruction of the Death]." In einem schwarzen Feuerwirbel tauchte der Vogel erneut auf und dieses Mal konnte Ten den Feuerschwall nicht aufhalten und musste seine verdeckte [Guard Block]-Karte einbüßen.   Lancelot war allerdings noch nicht fertig "Los [Dark Nephthys] greife seinen Drachen an." Der schwarze Vogel hüllte sich komplett in schwarze Flammen und schoss auf den blauen Drachen zu, doch Ten hatte ein leises Lächeln auf den Lippen "Wenn ich deine doofe Hexe nicht im Kampf zerstören kann, dann wird sie eben durch deine eigene Karte dran glauben. Ich aktiviere [Curse of Anubis], diese Karte zwingt alle Effektmonster auf dem Feld in den Verteidigungsmodus und setzt für diesen Zug ihre Abwehr auf 0."   Beide Monster von Lance nahmen Abwehrhaltung ein und sofort glühte die Falle von Lance auf, die einen Blitz abgab und die Dämonin zerfetzte "Selbst Schuld du Pappnase, aber deine Falle zerstört dein Monster wenn es in den Verteidigungsmodus geht."   Dark Nephthys ATK 2400/DEF 1600↘0 Lv. 8   Ein erleichterter Seufzer entglitt dem Blonden, der allerdings einem erschrockenen Ausruf wich, als das große gelbe Auge von [Yubel] auf dem Feld erschien "Du glaubst du hast mich besiegt? Falsch gedacht." "Wenn [Yubel] durch einen Karteneffekt zerstört wird erwacht sie in einer noch stärkeren Form. Erwache aus den Schatten und schicke meine Feinde in die ewige Dunkelheit [Yubel -das Abscheulich Ritter-]!"   Ein gewaltige schwarze Wolke hüllte das Feld von Lancelot ein und aus der Wolke erhob sich ein drachenähnliches Wesen mit zwei Köpfen, auf dessen Brust das gelbe Auge zu sehen war. Das Wesen lachte hysterisch auf und richtete beide Köpfe auf Tenebrae "Ich bin wieder da." Ten konnte seinen Augen nicht trauen und wich zitternd zurück.   Yubel -das Abscheulich Ritter- ATK 0/DEF 0 Lv. 11   Der Mann im Anzug strich sich kurz über den Bart und verschränkte die Arme hinter seinem Rücken "Ich beende meinen Zug und damit wird der Effekt von [Yubel] aktiviert, dieser zerstört alle anderen Monster auf meinem Feld." Der zweiköpfige Drache brüllte auf und eine Druckwelle riss den schwarzen Vogel in Stücke.   Während das Monster von Lancelot verstarb leuchtete das Feld von Ten auf und der weiße Drache erschien in einem hellen Licht über seinem Besitzer.   Stardust Dragon ATK 2500/DEF 2000 Lv. 8   Erschöpft zog Ten eine neue Karte und betrachtete sie mit einem nachdenklichen Blick, bevor er zwei Karten aus seiner Hand hervorholte und sie in und auf seine Disk legte "Ein Monster und eine verdeckte Karte, dazu wechselt mein [Sapphire Dragon] in den Verteidigungsmodus. Turn End..." Sofort erschienen die zwei Karten verdeckt vor Ten und sein Drache ging in Verteidigungshaltung.   Sapphire Dragon ATK 1900/DEF 1600 Lv. 4   Lancelot zog stumm eine neue Karte und betrachtete sie kurz bevor er sie auf seine Disk legte "Ich setze ein Monster verdeckt und beende meinen Zug, damit löst [Yubel] ihren Effekt aus und zerstört mein Monster." Ten sah wie der Drache das verdeckte Monster zertrümmerte und machte sich so seine Gedanken "Den Effekt müsste ich doch auch kontern können... beim nächsten Mal, warte mal war das gerade..." "Richtig, das war die [Witch of the Black Jungle] und damit bekomme ich meine Gottheit auf meine Hand."   Mit einem entsetzten Blick sah Ten, wie Lancelot sich seinen Drachen auf die Hand nahm und dann an den blonden Jungen abgab, der nervös eine Karte zog "Dieses Mal ruft er das Teil nicht, dafür hat er zu wenig Karten. Ich setze noch eine Karte verdeckt und beende meinen Zug... verdammt wo bist du Celes? Was hat der Kerl gemacht?" Kaum war die Karte auf Ten's Feld erschienen zog der Anzugträger eine Karte und legte sie auf seine Disk "Wieder ein Monster verdeckt und dann ist mein Zug vorbei und damit zerstört..."   "Ich benutze den Effekt von [Stardust Dragon], Victim Sanctuary!" Yubel brüllte auf und musste sich dem Lichterhagel aussetzen, der sie erbarmungslos durchlöcherte "Bitte sag mir jetzt nicht, dass da noch eine neue Form kommt..." Der Ritter zog skeptisch eine Augenbraue nach oben "Schön, das sag ich es nicht." Bei den Worten rutschte Ten das Herz in die Hose und erneut erschien eine schwarze Wolke hinter seinem Gegner, aus der ein noch größerer Drache mit zwei Köpfen erschien, der dieses Mal auch über Flügel verfügte und das Gebrüll des Monsters ließ den Boden erzittern.   Yubel -das Extremer Traurig Drache- ATK 0/DEF 0 Lv. 12   Mit einem hellen Blitz kehrte Ten's Drache aufs Feld zurück und dieser zog eine neue Karte "Was mache ich jetzt? Ich muss es versuchen, [Stardust Dragon] greif sein verdecktes Monster an, Cosmic Blaze!"   Stardust Dragon ATK 2500/DEF 2000 Lv. 8   Der weiße Drache riss wieder das Maul auf und feuerte einen Feuerstrahl auf das verdeckte Monster ab, dass sich als kleiner, schwarzer Kobold entpuppte und wieder bekam Ten einen Herzinfarkt "Nein, nicht der!" "Zu spät, du hast [The End Spirit] zerstört und deshalb kehren alle verbannten Finsternis-Monster in meinen Friedhof zurück." Er griff in seinen Anzug und schob die drei Monsterkarten in den Friedhof zurück.   Ten biss sich auf die Unterlippe und beendete seinen Zug mit einem Seufzer, auf den Lancelot mit einer versöhnlichen Geste reagierte "Ich mache dir einen Vorschlag, du gibst auf und ersparst dir damit weitere Schmerzen. Es wäre zu deinem eigenen Wohl." "Vergiss es, ich kämpfe hier schließlich nicht für mich!" Durch seine Worte fasste Ten wieder neue Kraft und konnte sich tatsächlich vollkommen aufrichten "Schön wie du willst, Draw! Ich verbanne sieben verschiedene Finsternis-Monster von meinem Friedhof."   Aus dem Friedhof des Mannes schossen sieben schwarze Lichtkugeln in den Himmel "Antike Gottheit, verschlinge die Seelen deiner dunklen Gefährten und erhebe dich aus den Tiefen der Schatten, erwache [Ultimate Gem God - Rainbow Dark Dragon]!" Aus den sieben Kugeln wurde ein dunkler Regenbogen, aus dem sich ein gigantischer, schwarzer Drache erschien, an den sich Tenebrae nur zu gut erinnerte und sofort begann sein rechter Arm zu schmerzen.   Ultimate Gem God - Rainbow Dark Dragon ATK 4000/DEF 0 Lv. 10   Kurz sahen sich die beiden Kontrahenten an, dann deutete Lancelot auf Ten's Synchro-Monster "Es ist Zeit für dein Ende, [Rainbow Dark Dragon] vernichte [Stardust Dragon] und den Rest von seinen Lebenspunkten. Rainbow Reflection!" Lancelot's Ace Monster riss das Maul auf und feuerte einen regenbogenfarbenen Strahl auf Tenebrae's Monster ab, der bloß mit einer Falle antwortete "Nicht so schnell, ich aktiviere [Attack Nullification]. Dein Angriff ist abgewehrt und deine Battle Phase ist vorbei."   Ein genervtes Seufzen kam von dem Ritter, der eine Karte in seine Disk schob "Ich aktiviere [Pot of Greed], damit ziehe ich zwei neue Karten." Gesagt, getan, schon hatte Lancelot zwei neue Karten auf seiner Hand, die er auch sofort in seinen Schild schob "Diese beiden verdeckt und ich versichere dir, dein nächster Zug ist dein letzter."   Bei diesen Worten musste Tenebrae schwer schlucken und zog eine Karte aus seinem Deck "Ja es ist mein letzter Zug, denn ich werde es jetzt beenden. Ich decke mein verdecktes Monster auf, [Mirage Dragon]." Das verdeckte Monster entpuppte sich als gelber, asiatischer Drache, der sich in die Höhe schraubte und ein lautes Brüllen von sich gab.   Mirage Dragon ATK 1600/DEF 600 Lv. 4   Ten atmete einmal tief durch und vor ihm öffnete sich ein schwarzes Loch "Jetzt beende ich es, ich bilde mit den beiden Stufe 4 Monstern [Mirage Dragon] und [Sapphire Dragon] das Overlay Network!" Die beiden Drachen wurden zu einem grünen und einem weißen Energiestrahl und schossen in den Energiewirbel, aus dem ein greller Blitz in den Himmel schoss.   Lancelot betrachtete den Energiestrahl, als Ten den Arm hob und leise zu sprechen begann "Ich rufe einen der gefährlichsten Drachen, den Duell Monsters jemals hervorgebracht hat. Mit seinen schwarzen Klauen und Zähnen zerreißt er jeden Feind, der dumm genug ist sich ihm in den Weg zu stellen." Aus dem Lichtstrahl kam ein Drache mit schwarz-lilanen Schuppen hervor, aus dessen Armen je eine Art Klinge ausfuhr. Der Schwanz des Drachen teilte sich zu zwei gebogenen Spitzen und aus seinem Kiefer kamen zwei nach oben gebogene Reißzähne hervor.   Mit einer schraubenden Bewegung schoss der Drache in die Luft und ein lilafarbener Blitz schlug hinter Tenebrae ein, der um seinen Hals griff, die Kartenhalskette öffnete, eine Monsterkarte hervorholte und diese mit Wucht auf seine Duelldisk schlug "Ich bitte dich... Mila, steh mir bei! XYZ- Shōkan, zerreiße ihn [Dark Rebellion XYZ Dragon]!" Unter lautem Gebrüll gesellte sich der neue Drache zu seinem weißen Artgenossen, während zwei leuchtende Sphären um ihn kreisten.   Dark Rebellion XYZ Dragon ATK 2500/DEF 2000 Rg. 4 XYZ: 2   Der neue Drache brüllte ein weiteres Mal auf und dabei erzeugte er eine solche Druckwelle, dass es die Barriere von Lancelot regelrecht zerfetzte "Was ist das für eine Kreatur?" "Eine die dich in die Schranken weisen wird, ich aktiviere den Effekt von [Dark Rebellion]! Hänge ich ein Overlay Unit ab kann ich die Attacke von einem Monster der Stufe 5 oder höher das du kontrollierst halbieren und dazu bekommt mein Drache die Angriffskraft hinzu."   Bei diesen Worten zog Lancelot den Kopf ein und murmelte leise vor sich hin "Das ist eine äußerst mächtige und gefährliche Karte." Ten griff unter seinen Drachen und zog gleich beide Overlay Units hervor "Da ich zwei Units habe, werde ich auch beide benutzen und die Power deines Drachen gleich zweimal anzapfen. Vorwärts, Treason Discharge!"   Beide Sphären schlugen in die Flügel des XYZ-Drachen ein, die sofort ausklappten und sich mit lilanen Blitzen aufluden, die er auf [Rainbow Dark Dragon] abfeuerte. Die Kristallgottheit wurde von den Blitzen umschlungen und sank immer tiefer zu Boden, während Ten's XYZ-Monster vor neuer Energie fast explodierte.   Ultimate Gem God - Rainbow Dark Dragon ATK 4000↘2000↘1000/DEF 0 Lv. 10   Dark Rebellion XYZ Dragon ATK 2500↗4500↗5500/DEF 2000 Rg. 4 XYZ: 2↘1↘0   Mit neuem Mut riss Ten den Arm hoch und deutete auf das geschwächte Monster seines Gegners "Jetzt werde ich es beenden! [Dark Rebellion XYZ Dragon] greife [Ultimate Gem God - Rainbow Dark Dragon] an! Lightning of Rebellion Disobey!" Die Blitze um den Körper des Drachen gingen in die Reißzähne an seinem Unterkiefer über, dann flog der Drache einen kleinen Salto und stürzte sich anschließend auf seinen Gegner, wobei er mit seinen Reißzähnen die gesamte Straße in Stücke riss.   "Er hat solche Fähigkeiten? Dann sollte ich ihn besser beseitigen. Ich aktiviere meine beiden verdeckten Karten[Path-Blocking Formidable Enemy] und [Demon's Chain]! Die erste erlaubt es dir nur ein von mir gewähltes Monster anzugreifen und das musst du mit jedem Monster tun, dass sich im Angriffsmodus befindet: meine Wahl ist [Yubel -das Extremer Traurig Drache-]."   Panisch riss Ten die Augen auf, denn er ahnte worauf das hinauslaufen würde, doch war sein Gegner noch nicht fertig "Meine zweite Karte fesselt eines deiner Effektmonster und annulliert seine Effekte und verbietet ihm anzugreifen, meine Wahl ist dein [Stardust Dragon]. Damit bleibt nur der Kampf deines XYZ-Drachen gegen meine [Yubel]. Wenn diese Form von [Yubel] kämpft zerstört sie das Monster meines Gegners und fügt ihm Schaden in Höhe von dessen Angriffskraft zu." Aus der Falle schossen mehrere Ketten, die sich um den weißen Drachen wickelten und ihn zu Boden rangen, während der schwarze Drache sein Ziel änderte.   Fassungslos ließ Tenebrae seine vier Handkarten fallen, denn er konnte diese Aktion nicht mehr verhindern und musste mit ansehen, wie sein Monster von dem zweiköpfigen Drachen mit mehreren Dornenranken vollkommen in Stücke gerissen wurde, ehe die Ranken auf Ten zuschossen und diesen am ganzen Körper durchlöcherten. Geschockt stand Ten da und betrachtete das Blut, dass von den Dornen auf den Boden tropfte und langsam wurde ihm schwarz vor Augen "Celes... Robin... ich habe verloren..."   (Tenebrae LP 1500↘0 vs Lance LP 4000)   -Camelot-   Ein lautes Gebrüll hallte über die Steppe von Camelot und dessen Ursprung war ein großer grauer Drache, der von einem hellen Licht umgeben war. Vor dem Drachen stand ein Junge mit hellbraunen Haaren und einer Ritterrüstung und sah auf seine blauhaarige Gegnerin, deren Blick auf sein Monster gerichtet war.   Judgement Dragoon ATK 3000/DEF 2600 Lv. 8   Robin zitterte am ganzen Leib denn sie spürte die Karft, die von diesem Drachen ausging und es gefiel ihr überhaupt nicht. Kurz konnte sie den Blick von der Kreatur abwenden und inspizierte das restliche Feld: neben seinem monströsen Drachen besaß der braunhaarige Galahad eine verdeckte Karte und drei Handkarten. Der schwarzhaarige Partner von Galahad, der auf den Namen Mordred hörte besaß eine offene Falle und eine verdeckte Karte, sowie drei Handkarten, von denen Robin wusste, dass es alles Monster waren denn sie hatte diese im letzten Zug auf dessen Hand zurückgeschickt.   Sie selbst besaß einen Wall aus fünf Monstern: einem gelb-schwarz gestreiften Tiger, eine grüne Schildkröte aus deren Panzer Smaragde wuchsen, einen schneeweißen Pegasus mit einem blauen Horn, ein großes Mammut mit einem Bernstein auf der Stirn und eine kleines blaues Wesen mit großen Ohren und einem Rubin in der Schweifspitze. Außerdem hatte sie noch einen großen Amethyst vor sich, allerdings keine Handkarten mehr.   Gem Beast Topas Tiger ATK 1600/DEF 1000 Lv. 4   Gem Beast Ruby Carbuncle ATK 300/DEF 300 Lv. 3   Gem Beast Sapphire Pegasus ATK 1800/DEF 1200 Lv. 4   Gem Beast Amber Mammoth ATK 1700/DEF 1600 Lv. 4   Gem Beast Emerald Turtle ATK 600/DEF 2000 Lv. 3   Galahad riss den Arm hoch und sofort brüllte sein Drache "Robin, es tut mir furchtbar leid, aber ich werde es jetzt beenden. Mach dich bereit, Judgement Ray!" Auf diesen Befehl wich Robin einen Schritt zurück und auch Merlin, der am Rande des Kampffeldes als Beobachter agierte "Das ist nicht gut..." "Was bedeutet Judgement Ray?" wollte Robin wissen und behielt den Blick auf ihren Gegner geheftet.   Mit einem leicht gequälten Gesichtsausdruck reckte Galahad den Kopf nach oben "Ich werde es dir erklären: wenn ich 1000 Lebenspunkte bezahle zerstört mein Drache jede andere Karte auf dem Feld. Tut mir leid Mordred, aber auch deine Karten werden auch vernichtet..." "Macht nichts, wir müssen Robin ins Schloss bringen und da müssen nun einmal Opfer gebracht werden."   (Robin LP 4000 vs Galahad LP 4000↘3000 & Mordred LP 4000)   Der graue Drache spannte die Flügel auf und über ihm erschien eine Sphäre aus purem Licht, aus dem unzählige Lichtstrahlen auf dem ganzen Feld einschlugen "Da deine Ruine ihren Schutzeffekt bereits gegen mein [Thunder Break] benutzen musste wird sie ebenfalls zerstört." Gerade als die Lichtstrahlen über das Feld von Robin herfielen und ihre Ruine zertrümmerten erhob sie schnell die Stimme, während sie in Deckung hechtete "Ich aktiviere die Effekte meiner [Gem Beasts] und behalte sie als Kristalle auf dem Feld."   Als das Licht langsam verblasste war das Feld von Robin mit fünf verschieden farbigen Kristallen gepflastert und einzig und allein der Drache von Galahad hatte überlebt und das bedeutete Probleme "Robin es tut mir wirklich leid, [Judgement Dragoon] greif Robin direkt an, Flames of Justice!" Der Drache schwang sich in die Luft und schoss einen strahlend weißen Flammenstrahl auf Robin ab, die sich nicht wehren konnte und komplett verschlungen wurde.   (Robin LP 4000↘1000 vs Galahad LP 3000 & Mordred LP 4000)   Das einzige was über die Steppe hallte war der Schmerzensschrei von Robin, die durch den Angriff unzählige Verbrennungen erlitt und mit Tränenüberströmten Gesicht am Boden lag. Galahad wandte angewidert den Blick ab und verfluchte sich selbst für diesen Angriff "Warum musstest du so verdammt starsinnig sein? Gib bitte einfach auf und lass uns zurück ins Schloss gehen." Ein leicht panischer Blick erschien auf den Gesichter der beiden Ritter, denn Robin bewegte sich nicht mehr "Robin?" Merlin schloss die Augen und konnte nicht glauben wie weit die beiden Ritter gehen würden um ihren Auftrag auszuführen. Kurz sah er zu Galahad und Mordred, die beide die Aktion anscheinend bereuten und dann sah er wieder zu Robin, von der kein einziges Lebenszeichen kam "Das ist nicht gut... Moment, was ist das?"   -?-   Zitternd lag Robin am Boden und versuchte die Tränen zu stoppen, doch war der Schmerz einfach zu groß "Wieso? Wieso bin ich nicht stark genug?" "Oh! Weinst du dich jetzt wieder in den Schlaf, kleine Prinzessin?" Panisch riss Robin die Augen auf, denn sie kannte diese Stimme nur zu gut und genau das war es, was ihr Angst einjagte "Nein! Nicht du schon wieder, lass mich in Ruhe!"   Die Stimme des Äonen war ziemlich amüsiert, als sie kurz auflachte "Bist du wirklich in der Situation um die einzige Hilfe, die dich jetzt noch retten kann abzulehnen? ich glaube nicht, also komme ich auf meinen Vorschlag von damals zurück." Robin rutschte ängstlich zurück und versuchte soweit es ging von der versiegelten Statue wegzukommen "Spar dir deine Worte, ich will nichts hören!"   "Hast du nicht gesagt, dass du deine eigenen Erfahrungen mit uns machen willst? Du benimmst dich aber immer noch so verklemmt wie früher." Panisch hielt sich Robin die Ohren zu, denn sie wollte dieses Wesen nicht in ihren Kopf lassen, doch was hatte sie denn für eine Wahl. "Na komm, Robin, du weißt dass du meine Kraft benötigst, oder du wirst deinen kleinen Freund nicht wieder sehen." Sofort ging der Kopf der Prinzessin nach oben "Freund? Tenebrae? Was ist mit ihm?" Ein leises Summen des Äonen war die Antwort "Er kämpft gegen Lancelot und versucht deine Freiheit zu gewinnen, aber er steht mit dem Rücken zur Wand und wird scheitern."   "Was mache ich jetzt? Tenebrae... ich... ich brauche die Kraft, sonst war alles umsonst..." Langsam stand Robin auf und sie konnte das leise Lachen des Äonen hören, als hinter ihr eine knurrende Stimme erklang "Ihr scheint alle zu vergessen, dass die Menschen nicht unsere Spielzeuge sind. Wenn ihr ein Bündnis mit ihnen wollt, dann gebt ihnen auch die Chance ihren Part selbst zu bestimmen." Die neue Stimme konnte Robin nicht zuordnen, aber sie hatte die Vermutung, dass es sich um einen weiteren Äonen handelte, der sich hier einmischte "Höre meine Worte Robin Pendragon. Bei dem Bündnis zwischen euch und unseresgleichen habt ihr Menschen die Möglichkeit, den Einfluss zu bestimmen den wir über euch haben, also wähle deine Worte mit Bedacht."   Der erste Äone knurrte böse auf, doch nun war Robin hellwach und machte sich sofort ihre Gedanken "Wenn das so ist... Äone, hier sind meine Bedingungen für deine Freiheit: mein Körper und mein Geist gehören mir und keinem anderen." Wieder brummte die Stimme auf und gab allerdings klein bei "Na gut..." "Zweitens: du wirst niemandem Schaden zufügen, wenn ich es nicht erlaube und das gilt sowohl für meine Freunde, als auch für meine Feinde." Robin atmete ein paar Mal tief durch und wartete auf eine Antwort des Äonen, der auch kurz seufzte "Sonst noch etwas?"   "Wenn ich eine Frage habe, wirst du mir darauf antworten wenn du kannst... das wäre es soweit. Akzeptierst du meine Bedingungen?" Als Zeichen des Bündnisses trat Robin näher an die Statue heran, die immer stärker zu leuchten Begann, bis Robin fast geblendet wurde "Nun gut, Robin Pendragon. Ich akzeptiere deine Bedingungen und gewähre dir meine Macht, aber jetzt lass mich endlich frei! Mich juckt es förmlich in den Fingern jemanden zu bestrafen."   Die Prinzessin trat näher an das Licht heran und packte die Kette, die um die Statue gewickelt war, die sofort in unzählige Lichtpartikel zersprang, während Robin sich abwandte "Gehen wir, ich habe noch etwas zu erledigen." "So sei es, ach ja ich sollte dir vielleicht noch meinen Namen verraten. Ich heiße _____."   -Camelot-   Der Blick der beiden Ritter war immer noch auf die Prinzessin gerichtet, die sich erst gar nicht bewegte und sich dann allerdings langsam erhob. Galahad hob beschwichtigend die Hände "Robin, ich bitte dich gib einfach auf und dann ist das ganze hier vorbei." "Sonst noch etwas? Ich denke nicht daran!" Schwankend kam die Prinzessin wieder auf die Beine und sah ihre Leibwächter mit einem entschlossenen Gesichtsausdruck an.   Ein leises Seufzen kam über Gal's Lippen und er verschränkte die Arme vor der Brust "Na schön, da ich in diesem Zug sowieso nichts mehr tun kann beende ich meinen Zug und durch den Effekt von [Judgement Dragoon] lege ich die vier obersten Karten von meinem Deck auf den Friedhof." Gemütlich nahm der Junge vier Karten von seinem Deck und schob sie in den Friedhof "Robin, du weißt dass du im nächsten Zug höchstens ein Monster spielen kannst und spätestens in Mordred's Zug ist das erledigt. Vor allem, da du keine Zauber- oder Fallenkarten mehr spielen kannst. Gib bitte auf."   Robin griff nach ihrem Deck und zog mit Schwung eine neue Karte "Du wirst dich gleich wundern, Galahad!" Kurz sah sie auf ihre neue Karte und sofort begann sie zu grinsen "Perfekt! Seid ihr beide Bereit? Hier kommt [Gem Beast Peridot Dog]!" Vor dem Mädchen erschien ein hellgrüner Kristall, der sofort zersprang und einen kleinen weißen Hundewelpen freigab, um dessen Hals ein grünes Juwelenhalsband hing.   Gem Beast Peridot Dog ATK 1000/DEF 500 Lv. 2   Der Hund lief ein paar Mal um Robin's Beine und ließ sich kurz streicheln "Ich brauche dich dringend, bitte Hilf mir." Der Hund bellte kurz und knurrte die beiden Ritter an "Mein kleiner Freund hat eine besondere Fähigkeit und zwar kann er für eine Synchro-Beschwörung benutzt werden, indem ich die Kristalle aus meiner Zauber- und Fallenkartenzonen benutze." Die Gesichtszüge der Ritter entgleisten für einen Moment, als Robin den Arm hob.   "Ich stimme meinen Stufe 2 Tuner [Peridot Dog] auf meinen Stufe 4 [Amber Mammoth] und meine zwei Stufe 3 [Emerald Turtle] und [Ruby Carbuncle] ein." Der Hund zersprang zu zwei grünen Lichtringen, die hoch in die Luft flogen, kurz darauf zerbrachen der Bernstein, der Smaragd und der Rubin und die drei [Gem Beasts] flogen hinter den Lichtringen her. Die drei Ungeheuer wurden zu zehn leuchtenden Sternen, die in den Ringen eine Linie bildeten.   "Göttin des Licht, geboren auf der Ebene der Äonen, segne die, die vor dir stehen. Gewähre mir die gerechte Macht, das Böse zu verbannen." Die Sternenlinie wurde zu einem hellen Lichtstrahl, aus der sich eine große Gestalt schälte " Synchro Shōkan, erstrahle in heiligem Licht, [Ultima, the High Seraph]!"   Der Äone sank langsam zu Boden und entpuppte sich als junge Frau mit blauer Haut und einem langen weiß-gelben Kleid. Aus dem Rücken des Monster ragten auf jeder Seite vier weiße Engelsflügel und auf ihrem Kopf thronte eine große goldene Krone. Ultima besaß keine Beine, stattdessen war ein großer Metallapparat mit einem Propeller ihr Unterleib. Als das Synchro-Monster über Robin zum stehen kam fegte eine gewaltige Druckwelle über die Ebene, die selbst Merlin kurz einknicken ließ.   Ultima, the High Seraph ATK 4000/DEF 5000 Lv. 12   Die beiden Ritter wichen ein Stück zurück, als Robin auf Mordred deutete "Du bist als erstes dran! [Ultima], greif Mordred direkt an, Radiant Roar!" Der Äone breitete die Flügel aus und hinter ihr erschien eine weiße, elektrisch geladene Wolke, aus der unzählige Blitze schossen und auf den schwarzhaarigen Ritter niedergingen, der bloß noch schreien konnte ehe er das Bewusstsein verlor und durch die entstehende Explosion meterweit nach hinten geschleudert wurde.   (Robin LP 1000 vs Galahad LP 3000 & Mordred LP 4000↘0)   Galahad sah geschockt zu seinem Freund, der sich nicht mehr rührte "Mordred! Robin was hast du getan?" Die Prinzessin glühte in einem weißen Licht und stemmte die rechte Hand an ihre Hüfte "Was ich getan habe? Zum ersten Mal habe ich meine eigene Entscheidung getroffen und ich werde das hier gewinnen." [Ultima] lachte kurz auf und sah auf ihre neue Partnerin hinab "Ich fange langsam an dich wirklich zu mögen, Kleines."   Galahad knirschte mit den Zähnen und zog eine neue Karte aus seinem Deck "Ich weiß nicht, was dieses Ungeheuer mit dir gemacht hat, aber ich werde es sofort aus der Welt schaffen! [Judgement Dragoon] lösche dieses Monstrum aus, Judgement Ray!"   (Robin LP 1000 vs Galahad LP 3000↘2000)   Der graue Drache brüllte auf und breitete die Flügel aus, woraufhin erneut eine große Lichtsphäre erschien, die in alle Richtungen explodierte. Durch die Explosion sah Robin wie ihre verbleibenden Kristalle zersprangen und verschwanden. Galahad ließ den Arm sinken und betrachtete die große Staubwolke, die Robin einhüllte "Damit wäre dieser Äone..." "Immer noch hier. Du musst noch eine Menge lernen Jungchen." Geschockt sah der Braunhaarige, dass [Ultima] immer noch auf dem Feld lag und keinen einzigen Kratzer hatte.   Robin stand mit verschränkten Armen unter ihrem Monster und sagte kein einziges Wort, was den jungen Ritter doch ziemlich verunsicherte "Was ist mit ihr passiert? So ein verdammter Mist... ich setze zwei Karten verdeckt und wechsle meinen Drachen in den Verteidigungsmodus." Zwei Karten erschienen zischend vor dem Jungen, während der Drache in die Hocke ging und die Flügel schützend über sich hielt.   Judgement Dragoon ATK 3000/DEF 2600 Lv. 8   Einen leisen Seufzer ausstoßend griff Galahad nach seinem Deck und zog vier Karten, die er in seinen Friedhof schob "Ich beende meinen Zug und muss durch den Effekt von [Judgement Dragoon] vier Karten von meinem Deck auf den Friedhof schicken." Kaum waren die vier Karten im Friedhof verschwunden zog Robin eine neue Karte "Dann bin ich ja jetzt am Zug. Draw! Ich aktiviere den Zauber [Gem-Force Reborn], damit wähle ich ein Monster, dass du kontrollierst und rufe dann so viele [Gem Beasts] von meinem Friedhof, bis ich die Stufe deines Monsters erreiche."   Galahad riss verblüfft die Augen auf und sah sofort zu Merlin, der unschuldig pfeifend zur Seite schaute "Diese Karten sind dein Werk, oder?" Der Rothaarige Magier zuckte bloß mit den Achseln und pfiff seelenruhig weiter, während Robin zwei Monster aus dem Friedhof zog "Ich spiele die zwei Stufe 4 Monster [Sapphire Pegasus] und [Topas Tiger]. Jedoch werden ihre Effekte negiert, also kann mein Pegasus kein anderes Monster ins Spiel bringen."   Merlin knetete nervös seine Finger und wusste nicht, was die Prinzessin plante. Die Zauberkarte konnte mehrere [Gem Beasts] zurückholen, doch würde das nichts bringen da Robin's Synchro-Monster beide Stufe 6 hatten und das in dieser Situation nicht möglich war. Murmelnd vermutete der Magier, dass Robin mit den gerade auftauchenden Monstern angreifen wollte nur leider hatte Galahad noch zwei verdeckte Karten.   Gem Beast Topas Tiger ATK 1600/DEF 1000 Lv. 4   Gem Beast Sapphire Pegasus ATK 1800/DEF 1200 Lv. 4   Ein leichtes lächeln schlich sich auf Robin's Gesicht, als sich plötzlich das Overlay Network vor ihr öffnete und ihre Duelldisk ein schwarzes Leuchten abgab "Ich bilde mit meinen beiden Stufe 4 [Gem Beasts] das Overlay Network." Die beiden Monster verwandelten sich in Energieblitze und flogen in den Energiewirbel, aus dem kurz darauf ein greller Blitz in den Himmel schoss. Aus dem Blitz kam ein pechschwarzer Kristall hervor, bei dem selbst Merlin skeptisch dreinsah "Der ist nicht von mir..."   "Finstere Bestie, einsamer Jäger, erwache aus deinem langen Kristallschlaf und hetze deine Beute. XYZ Shōkan, Jäger der Dunkelheit [Gem Beast Obsidian Wolf]!" Der schwarze Kristall brach auseinander und verwandelte sich in einen großen Wolf mit schwarzem Fell, aus seinen Beinen ragten Kristallsplitter und am Hals hatte er einen hellgelben Fellkranz. Der Wolf stieß ein lautes heulen aus und knurrte dann den Ritter an, während zwei glühende Sphären um ihn kreisten.   Gem Beast Obsidian Wolf ATK 2500/DEF 1800 Rg. 4 XYZ 2   Robin griff unter ihr neues XYZ-Monster und zog eines ihrer eine Karte darunter hervor "Wenn ich ein Overlay Unit abhänge kann mein Wolf eine Zauber- oder Fallenkarte auf dem Feld zerstören." Galahad riss die Augen auf, als der mit den Zähnen eine der Sphären schnappte und sofort auf eine der verdeckten Karten des Ritters losging, um diese mit den Klauen zu zerfetzen.   Gem Beast Obsidian Wolf ATK 2500/DEF 1800 Rg. 4 XYZ 2↘1   Kaum war die Karte von Galahad zerstört zog Robin das zweite Material hervor "Ich aktiviere den Effekt meines Wolfes ein zweites Mal, deine andere Karte ist auch fällig!" Sofort schnappte sich der Wolf die zweite Sphäre und zerleget auch die letzte verdeckte Karte des jungen Mannes.   Gem Beast Obsidian Wolf ATK 2500/DEF 1800 Rg. 4 XYZ 1↘0   [Ultima] sah zu Robin hinab und schnalzte einmal mit der Zunge "Und wie geht es jetzt weiter, Kleines?" Kurz überlegte die Prinzessin, ob sie wirklich so weit gehen sollte, doch sie hatte diesen Weg eingeschlagen und würde ihn bis zum Ende gehen "[Ultima] greif [Judgement Dragoon] an, Radiant Roar!"   Hinter dem Äonen bildete sich wieder die Energiewolke, aus der unzählige Blitze in den Drachen einschlugen und ihn einäscherten "Galahad, ich weiß ihr beide hasst mich dafür, aber weißt du warum ich wieder dorthin will?" Der Ritter sah auf und wusste keine Antwort auf die Frage "Ich sag es dir, ich habe Freunde gefunden. Leute denen es egal ist, dass ich eine Prinzessin bin und mich einfach mögen so wie ich bin, aber am meisten habe ich es genossen hingehen zu können wo ich will. Ich will frei sein!"   Bei diesen Worten verlor Galahad jeden Kampfeswillen, als ihm endlich klar wurde was sie dem Mädchen die ganze Zeit angetan hatten "Robin..." "[Gem Beast Obsidian Wolf] greif Galahad direkt an und gib ihm den Rest! Shadow Fang!" Der Wolf sprang in die Luft und begann sich schnell vertikal zu drehen und im Zentrum des Kreises bildete sich eine schwarze Feuerkugel, die er mit dem Schweif auf den Ritter schoss. Mit gesenktem Haupt breitete der Braunhaarige die Arme aus "Ich habe es nicht anders verdient. Ich hätte deine Gefühle besser verstehen müssen..." Im nächsten Moment schlug die Feuerkugel bei ihm ein und riss den Ritter rücklings zu Boden, wo er bewusstlos liegen blieb.   (Robin LP 1000 vs Galahad LP 2000↘0)   Kaum war der Rauch verzogen wandte sich Robin an den Magier "Merlin, bring mich wieder zurück!" "Das würde zu lange dauern, du solltest den einfacheren Weg nehmen, jetzt da du dich entschieden hast," dabei ging der Blick des Magiers zu [Ultima], die kurz lächelte und dann ein leuchtendes Portal erschuf. Sofort lief die Prinzessin darauf zu, blieb aber noch einmal stehen "Merlin, sieh bitte nach Mordred und Galahad." "Wie ihr wünscht euer Hoheit," gemütlich schritt der Magier zu den beiden bewusstlosen Männern, jedoch galt seine Aufmerksamkeit eher dem Wolf, der immer noch an Ort und Stelle stand und Robin mit seinen lilafarbenen Augen nachschaute.   Kurz atmete Robin tief durch und stürmte dann in das Portal, während ihre beiden Monster sich langsam auflösten und ihr einiger Gedanke galt Tenebrae, der sich mit Lancelot duellierte. Kapitel 18: Schlimme Folgen --------------------------- Ein kräftiger Windstoß fegte über die große Kreuzung von Camaan City und wehte unzählige Steinsplitter weg, die aus einer tiefen Furche bröckelten. Auf der einen Seite stand ein Mann mit braunen Haaren in einem teuren Anzug, der die Duelldisk von seinem Arm schnallte und langsam auf den Jungen zuschritt, der bewusstlos auf der gegenüberliegenden Seite der Kreuzung lag. Der Anzugträger ließ seinen Blick umherschweifen, ehe er diesen auf den Jungen richtete "Ich hätte nicht damit gerechnet, dass er die Barriere mit seinem Monster zertrümmern kann. Aber der Ärger war es wert, denn Robin ist wieder im Schloss und ich habe den schwarzen Kris... Was zum?"   Gerade hatte der Mann mit den braunen Haaren seinen Gegner auf den Rücken gedreht, als er feststellen musste, dass das Objekt seiner Begierde, ein schwarzer Kristall, den sein Gegner um den Hals getragen hatte verschwunden war. Zur Vorsicht tastete der Mann mit dem Decknamen Lance den Jungen ab, doch war von dem Juwel keine Spur zu sehen "Wie ist das möglich, wo ist der Kristall? Vermutlich habe ich es übertrieben und er hat sich irgendwo anders wieder manifestiert. Ich bedaure dieses Ende für dich, aber mehr kann ich nicht tun..." Lance zog sein Handy aus dem Anzug und wählte den Notruf, dem er kurz seine Position mit der Erzählung eines Unfalls durchgab, ehe er sich auf den Weg zu seinem Gebieter machte.   Es dauerte nicht lange, bis in der Ferne das Geheul von Sirenen ertönte und kurz darauf war die Polizei mitsamt Krankenwagen vor Ort. Geschockt sah der Polizeichef auf seinen Sohn, der blutüberströmt am Boden lag "Oh mein Gott... Tenebrae, wer hat dir das angetan? Bitte mach die Augen auf!" Doch so sehr der Mann rüttelte, sein Sohn blieb Stumm und zeigte keine Regung bis er von den Rettungskräften weggebracht wurde. Fassungslos ließ Michael den Kopf hängen, als einer seiner jüngeren Kollegen zu ihm kam "Ich weiß, dass das gerade sehr schwer für sie ist Sir, aber wir haben hier etwas zu erledigen..."   Der Polizeichef nickte leicht geistig abwesend und betrachtete die Kreuzung, die eine gewaltige Furche aufwies "Was genau ist hier passiert?" Einer der Kollegen griff nach seinen Unterlagen und blätterte sie kurz durch, bevor er eine Antwort gab "Ähm wir sind uns nicht sicher, Sir. Es scheint sich um eine Gasexplosion zu handeln, denn genau unter der Straße verläuft eine große Gasleitung. Der Grund für die Explosion ist allerdings noch unklar." So sehr er es versuchte konnte sich der schwarzhaarige Mann nicht konzentrieren "Es tut mir leid, aber ich muss ins Krankenhaus." "Gehen sie ruhig Sir."   Gerade als Michael den Tatort verließ kam Robin um die nächste Ecke gebogen und blieb geschockt stehen, als sie die Zerstörung an dem Ort sah "Oh Gott... was ist hier geschehen?" "Hier fand der Kampf zwischen Phaseus Lakai und dem Ritter deines Vaters statt. Ich muss dir leider sagen, dass der Träger des schwarzen Kristalls verloren hat." Die Worte des Äonen versetzten Robin in eine panische Starre "Wo ist er? Ist er verletzt?" Robin sah sich hektisch um, als einer der Polizeibeamten sie entdeckte und auf sie zuschritt "Hey du da! Das hier ist ein Tatort, kein Zutritt für Unbefugte. Bitte geh wieder nach Hause, Mädchen."   Etwas überrumpelt sah das blauhaarige Mädchen den Beamten an, als sie eine Idee hatte "Ähm... ich wollte mich hier mit einem Freund treffen... was ist hier passiert?" Der Polizeibeamte sah etwas schockiert zu seinen Kollegen "Das darf ich nicht sagen. Du solltest nach Hause gehen, Mädchen." "Aber... was ist mit Tenebrae? Bitte sagen sie es mir!" Flehend griff die Prinzessin nach dem Arm des Beamten, der sich von Robin's treuem Hundeblick weichkochen ließ "Der Junge wurde mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Der Krankenwagen ist gerade eben gefahren. Geh jetzt bitte, sonst bekomme ich noch Ärger." Die Blauhaarige verneigte sich zum Dank und lief in die Richtung, die ihr der Mann gesagt hatte. Die Sonne versank langsam am Horizont, wobei Robin nicht wusste ob sie noch in die richtige Richtung lief, doch sie konnte nur noch an ihren blonden Bekannten denken, der offenbar vom Kampf gegen Lancelot schwere Verletzungen davongetragen hatte "Verdammt, wo muss ich lang?" "Du hättest dir eine genaue Wegbeschreibung geben lassen sollen, Mädchen," drang die Stimme von Ultima in ihr Ohr, was der Prinzessin jetzt überhaupt nicht half "Sag mir lieber wo ich lang muss, Ultima!" "Frag den Jungen hinter dir."   Verblüfft sah Robin über die Schulter und entdeckte einen Jungen mit schwarzen Haaren, der mit fragendem Blick auf sein Handy starrte "Warum hebt der Kerl nicht ab? Pennt der schon?" Zuerst musste Robin überlegen woher sie diesen Jungen kannte, doch dann kam ihr wieder der Tanzball in den Sinn und auch der Name des Jungen fiel ihr wieder ein "Damian, ihr müsst mir helfen!" Völlig überrumpelt sah der Junge sich um und ließ fast sein Handy fallen "Hä, was? Ach du bist das... wie geht es dir Robby?" "Robby? Egal, kannst du mich zum Krankenhaus bringen?"   Alarmiert riss Damian die Augen auf und musterte die Blauhaarige von oben bis unten "Wieso Krankenhaus, bist du verletzt?" Schnell schüttelte sie den Kopf und griff nach dem Handgelenk des Schwarzhaarigen "Nein, aber Tenebrae ist verletzt. Bitte du musst mich hinbringen!" Das Mädchen erwartete schon erst eine lange Erklärung abgeben zu müssen, doch dann zog Damian sie an der Hand mit sich "Komm hier lang!" Bevor das Mädchen reagieren konnte lief der Junge mit ihr im Schlepptau durch die nächste Seitengasse und übersprang dabei mehrere Mülltonnen und Kisten.   Schwer atmend lief Robin mit Damian mit, als sie plötzlich ein leichtes Kribbeln in der Hand spürte, die Damian berührte "Was ist das...?" "Der Junge stößt Resonanz aus..." Bei der Stimme war Robin sofort hellhörig "Was heißt das, er stößt Resonanz aus? Antworte, Ultima!" Der Äone gab nur ein verächtliches Schnauben von sich "Ich habe nur laut gedacht. Nichts, was dein kleines Köpfchen beunruhigen sollte, Prinzessin." So leicht ließ das Mädchen sich allerdings nicht abwimmeln und hakte nach "Ein Teil unseres Paktes war, dass du mir eine Antwort gibt wenn du kannst, also lass hören!"   Ultima stieß einen verärgerten und genervten Seufzer aus und knurrte leise dabei "Ich verfluche dich ____, warum konntest du nicht deine Klappe halten... Wie du willst Robin Pendragon, wenn ein Mensch Resonanz abgibt bedeutet das, dass er das Potenzial hat einen Pakt mit einem Äonen einzugehen. Ich würde diesen Jungen im Auge behalten." In der Ferne kam bereits das Krankenhaus in Sicht, wobei Robin's Blick auf den Rücken von Damian geheftet war "Er könnte einen Äonen befreien? Dann sollte ich ihm davon erzählen..." "Da ist das Krankenhaus! Schwing die Hacken Robby," zusammen stürzten die beiden Teenager förmlich durch die Eingangstür und sofort stürmte Damian zum Empfang.   Robin kam so schnell es ging hinzu und schon legte Damian los "Tenebrae Corbin, wo liegt der Momentan?" Die Frau am Empfang sah kurz auf und widmete sich dann wieder ihrer Arbeit "Es ist momentan keine Besuchszeit. Wenn ihr jemanden sehen wollt kommt morgen wieder." Robin trat näher und legte die Hände auf den Tresen "Bitte können sie nicht eine Ausnahme machen? Es ist dringend!" Die Sekretärin sah kurz auf, doch dann tippte sie wieder auf der Tastatur herum "Es ist keine Besuchszeit, kommen sie morgen wieder." Völlig schockiert sah Robin die Frau an, als Damian sich kurz umsah und dann zu zwei kleinen Kindern ging und diese kurz ansprach.   Mit einem Grinsen kam Damian zurück und sah auf seine Uhr, als plötzlich bei den wartenden Patienten zwei Kinder anfingen zu schreien. Mit einem Stöhnen erhob sich die Sekretärin und versuchte die beiden Kinder zu beruhigen, doch kaum hatte sie Damian den Rücken gekehrt lehnte sich dieser über den Empfang und begann auf der Tastatur herum zu tippen "Mal sehen Corbin... Corbin... komm schon... Tenebrae, Corbin! Da ist er, 1. Stock Zimmer 126. Komm Robby!" Sofort lief Damian die Treppe hoch, wo ihm Robin mit einem nachdenklichen Gesichtsausdruck folgte "War das eigentlich erlaubt?"   Ein unschuldiges "Hm?" war die schlichte Antwort von Damian, der im ersten Stock sich etwas langsamer Bewegte "Manchmal muss man die Regel etwas brechen. Oder bist du etwa ein Moralapostel?" "Nein, garantiert nicht. Da ist das Zimmer, hoffentlich geht es ihm gut..." Robin sah sich kurz um, denn eigentlich durften sie nicht hier sein, als jemand über sie rief "Was macht ihr hier? Es ist keine Besuchszeit." Die beiden Jugendlichen fuhren herum und wieder sah Robin ein bekanntes Gesicht "Mr. Raigns, wir wollten Tenebrae besuchen... bitte schicken sie uns nicht weg." Der Brillenträger schob sich diese die Nase hoch und wollte schon etwas erwidern, als Damian ihm zuvorkam "Komm schon Cory, bitte!"   Auf die bettelnden Blicke ließ der Arzt den Kopf hängen und warf einen prüfenden Blick über die Schulter "Von mir aus, aber nicht lange. Er braucht Ruhe." Cory öffnete die Tür und ließ die beiden Besucher eintreten. Robin sah zum Bett, wo sie Tenebrae entdeckte der Gedankenverloren aus dem Fenster sah. Erleichtert liefen beide auf das Bett zu und ignorierten Cory's Einwände "Tenebrae!" "Ten, die geht es gut. Bin ich erleichtert. Was ist passiert, Mann?" Ein enttäuschter Seufzer kam von dem Arzt, der wieder zur Tür ging "Ich gebe euch 10 Minuten, nicht mehr." Kaum hatte der Arzt die Tür hinter sich geschlossen brach Robin in Tränen aus und fiel neben dem Bett auf die Knie "Tenebrae es tut mir so leid! Nur meinetwegen hast du das ertragen müssen. Bitte verzeih mir..."   Damian stand mit verschränkten Armen neben der Tür und trat dann an das Bett seines Freundes heran "Was ist denn passiert Ten? Ich hab in der Stadt was von einer Explosion gehört... du warst doch nicht darin verwickelt oder?" Der Junge mit den blonden Haaren gab keine Antwort und erst nach einiger Zeit reagierte Tenebrae überhaupt, indem er den Kopf hob. Robin bemerkte erst nichts doch Damian wich erschrocken einen Schritt zurück, denn Tenebrae's Augen, die normalerweise lila waren hatten jetzt eine rot-braune Farbe "D-deine Augen... Ten was ist denn passiert?"   Betrübt senkte Ten den Blick und erst als Robin nach seiner Hand griff erhob er die Stimme, die allerdings nicht wie seine eigene Klang, sondern wie die einer Frau "Ich bin nicht Tenebrae... das ist nur sein Körper..." Der schwarzhaarige Junge verzog fragend das Gesicht, doch Robin wich entsetzt einen Schritt zurück, als Ten wieder die Stimme erhob "Dir kann ich es nicht verübeln Damian, du kennst meine Stimme nicht, aber du wirst mich erkennen, oder Robin?" Damian sah die Prinzessin fragend an, die schockiert zu dem blonden Jungen sah "D-das ist doch nicht möglich... Celes, bist du das?"   Damian riss nun auch erschrocken die Augen auf und sah zu seinem Freund "Celes? Aber wie geht das. Was ist mit Tenebrae passiert?" Die Nexus-Wächterin senkte den Kopf und strich sich einmal durch Ten's blondes Haar "Wenn ich das wüsste... Tenebrae hat versucht Lance Lothringer aufzuhalten und dich gehen zu lassen, jedoch... ich bin mir nicht sicher, aber dieses eine Monster von Lance hat meine Verbindung zu Tenebrae gestört, weshalb ich ihm nicht helfen konnte. Ich konnte nur zusehen, wie er von diesem Monster förmlich zerlegt wurde... als das Duell vorbei war, versuchte Lance sich den schwarzen Kristall zu holen, doch war er mit dem Körper von Tenebrae verschmolzen."   Der Junge mit den schwarzen Haaren hob fragend die Hand und versuchte das gesagte zu verstehen "Das heißt dieser Kristall in jetzt in Ten's Körper und deshalb kannst du ihn jetzt steuern, oder wie?" Celes hob den Blick und schüttelte den Kopf "Wenn ich das gewollt hätte, hätte ich Tenebrae schon früher kontrollieren können, aber jetzt war es notwendig da sein Geist nicht mehr in seinem Körper ist." Einen Moment herrschte Stille im Raum bis Damian entgeistert den Kopf schüttelte "Das versteh ich nicht... sein Geist ist nicht mehr in seinem Körper? Wie meinst du das, seine Seele oder was ist weg?" Robin verstand überhaupt nichts mehr, sie wusste nur dass Ten etwas furchtbares widerfahren ist und das war ihre Schuld.   Ein nachdenkliches Murmeln kam von Celes, die über die Frage von Damian nachdachte "Ich glaube der Begriff 'Seele' trifft es eigentlich ganz gut. Wenn ich wüsste wo sie hin ist könnte ich ihm vielleicht helfen, aber ich weiß es leider nicht. Es könnte sogar sein, dass dieses Monster von Lance sie genommen hat..." Robin konnte keinen Ton herausbringen, während Damian sich völlig entgeistert an die Wand lehnte "Das darf doch nicht wahr sein... was sollen wir denn jetzt machen?" "Wenn ich das wüsste, momentan kann ich nicht mehr tun, als Tenebrae's Körper am Leben zu halten und zu hoffen dass ich seinen Geist bald finde."   Wieder herrschte Schweigen im Raum, bis die Tür aufging und Cory den Kopf reinhielt "Sorry, aber länger kann ich euch wirklich nicht geben. Ihr müsst jetzt gehen." Die beiden nickten und Damian sah an der Tür noch einmal über die Schulter "Wir reden morgen weiter, okay?" Celes bestätigte das bloß mit einem Nicken und hob kurz die Hand zum Abschied. Robin sah zu Boden während sie mit Damian das Krankenhaus verließ "Ich kann das nicht glauben... das ist alles meine Schuld..." Völlig mit dem Nerven am Ende ging das Mädchen in die Knie und brach in Tränen aus, was Damian etwas überforderte.   Als Damian bemerkte, dass sie von allen Seiten angestarrt wurden ging er schnell neben Robin in die Hocke "Hey, hör auf zu weinen. Ich bin mir sicher, dass Ten dich nicht für seine Situation verantwortlich macht." Schniefend wischte sich Robin über die Nase und sah zu ihrem Begleiter "Bist du dir sicher?" Damian half dem Mädchen wieder auf die Füße und führte sie vom Krankenhaus weg "Ich bin mir sicher. Ten ist nicht der Typ, der andere für seine Entscheidungen verantwortlich macht. Es wird alles gut." Robin hielt sich den rechten Arm und schniefte leise "Ich hoffe du hast Recht..." Erleichtert strich sich Damian durch sein schwarzes Haar und musterte die Prinzessin aus dem Augenwinkel "Wo wohnst du eigentlich? Ich bring dich nach Hause."   Verlegen knetete Robin ihre Finger und Damian merkte, dass sie sich um eine Antwort drückte "Ist es dir unangenehm? Ich werd dich nicht auslachen, versprochen." "Es ist mir nicht peinlich, es ist nur... ich habe kein zu Hause. Bis heute habe ich bei Tenebrae gewohnt, aber sein Vater ist darüber sehr böse geworden..." Traurig und hilflos sah Robin zu Boden und Damian überlegte einen Moment, was er machen könnte, doch ihm fiel nur eine Lösung ein "Es hilft nichts, du kommst fürs erste mit zu mir. Officer C ist echt ein Ordnungshüter wie er im Buche steht. Komm mit." Etwas unsicher folgte die Prinzessin dem Jungen, der wieder einige Abkürzungen durch die Seitenstraßen nahm und dabei einige Katzen aufschreckte.   Nach einer Weile standen die beiden vor einem großen Mehrfamilienhaus, dass Robin erst einmal  mit großen Augen bestaunte "Ist das euer Haus? Das ist ja riesig!" Damian zog skeptisch eine Augenbraue nach oben, als er Robin's große Augen sah "Das ist ein Mehrfamilienhaus, da sind viele kleine Wohnungen drin. Wir wohnen im zweiten Stock. Komm mit." Robin folgte dem Jungen zum Eingang, wo sie ein großes Tastenfeld entdeckte, auf dem mehrere Namen standen. Damian drückte die Taste, neben der der Name 'Anderson' stand und kurz darauf brummte es von der Tür, die Damian aufdrückte und das Mädchen vorbeiließ.   Zu zweit marschierten sie die Treppen in den zweiten Stock, wo eine Frau im mittleren Alter mit schwarzen, zu einem Pferdeschwanz gebunden Haar stand und sie anscheinend erwartete "Wo warst du denn so lange Damian und wer ist diese bezaubernde junge Dame hier?" Robin wurde rot im Gesicht und knetete verlegen ihre Finger "Bezaubernd? Sie meinen doch nicht etwa mich... danke..." "Das ist Robin, eine Freundin von mir. Sie ist zu Besuch und weiß nicht wo sie hin soll, kann sie eine Weile bei uns bleiben, Mama?" Kurz musterte die Frau die beiden Jugendlichen und seufzte mit einem Achselzucken "Na schön, sie wirkt ja sehr nett. Aber Damian, du versuchst doch nicht etwa dieses süße Mädchen mit den weißen Haaren eifersüchtig zu machen?"   Nun wurde Damian rot um die Nase und kratzte sich verlegen am Hinterkopf "Nein, natürlich nicht... oder meinst du das funktioniert?" Kurz überlegte Mrs. Anderson, doch dann schüttelte sie den Kopf "Ich glaube nicht. Victoria wirkt zu reif, für solch kindische Spielchen. Also Robin, hast du Hunger ich bin gerade am Kochen." Etwas verwirrt nickte die Blauhaarige und folgte Damian in die Wohnung, die nur aus drei Zimmern, Küche und Bad bestand. Während Damian's Mutter in der Küche verschwand ging der Schwarzhaarige in sein eigenes Zimmer, wobei er vorher eine Garnitur Bettwäsche aus dem Schrank holte "Du kannst in meinem Bett schlafen, ich schlaf auf dem Boden." "Das ist doch nicht nötig..."   Mit einem schlechten Gewissen folgte die Prinzessin ihrem Gastgeber in sein Zimmer, dass sie neugierig betrachtete: es war recht klein mit einem Bett, einem Schreibtisch und einem Kleiderschrank, doch das schien Damian nicht zu stören, während er die Bettwäsche vom Bett auf den Boden legte und die frische aufs Bett legte. Robin betrachtete den Schreibtisch und entdeckte ein Deck, von dem sie neugierig die oberste Karte aufnahm "Ist das dein Deck Damian? [Cyber Dragon], die Karte ist ziemlich gut." Damian hob sein Deck auf und betrachtete es eine Weile, bevor er es wieder auf den Schreibtisch legte "Ich hab ewig gebraucht um die gesamte Serie in die Finger zu kriegen, aber jetzt habe ich jedes Deck- und jedes Fusionsmonster."   Ein breites Grinsen zierte Damian's Gesicht, was auch Robin leicht lächeln ließ "Du benutzt also ein Themen-Deck, genau wie ich." "Was hast du denn für ein Deck?" Damian setzte sich auf den Rand seines Bettes und sah Robin abwartend an, die ihr eigenes Deck hervorzog und es hochhielt "Ich benutze ein [Gem Beast]-Deck und ich bin sehr zufrieden mit ihnen." Mit stolzgeschwellter Brust reckte Robin den Kopf nach oben, was den Jungen auflachen ließ "Darf ich mal sehen?" "Nur wenn ich deins durchgucken darf," gab Robin frech Antwort, doch das störte Damian nicht im geringsten.   Robin studierte das Deck ihres Gastgebers und stellte fest, dass es großteilig auf Fusionen ausgelegt war und die entsprechenden Fusionsmonster waren nicht zu unterschätzen "Wow, die Karten sind richtig stark. Hast du mal gegen Tenebrae gespielt?" Neugierig betrachtete Damian gerade eines von Robin's Synchro-Monster, als er den Kopf hob "Ob ich gegen Ten gespielt habe? Ich halte eine Siegesserie von 99:0 gegen ihn." Völlig überrascht klappte Robin der Mund auf "D-das meinst du nicht ernst, oder? Tenebrae hat dich noch nicht einmal besiegen können?" Das ganze klang in den Ohren der Prinzessin etwas unglaubwürdig, doch der Schwarzhaarige grinste fröhlich "Doch und ich hoffe wir kriegen ihn bald wieder zurück, denn ich will die 100:0 Serie."   Kurz darauf rief Damian's Mutter zum Essen, dass sich die beiden Teenager schmecken ließen, doch blieb die Sorge um ihren gemeinsamen Freund bestehen und nach dem Essen lagen beide im Zimmer von Damian und starrten an die Decke "Mache ich euch wirklich keine Umstände?" "Nein machst du nicht. Ich frage mich die ganze Zeit was wohl mit Ten passiert sein könnte..." Robin krallte die Finger in ihre Bettdecke und versuchte sich nicht die Schuld zu geben, während ihr langsam die Augen zufielen "Darf ich dich um einen Gefallen bitten, Robin?" "Was denn?" "Du scheinst Celes schon von früher zu kennen, also hast du eine starke Aura, oder?" Auf die Frage gab Robin nur einen zustimmenden Laut von sich, weshalb Damian weitersprach "Kannst du mir vielleicht helfen meine eigene Nexus-Aura zu stärken?"   Damian sah bei einem leisen Schnarchen über die Schulter "Robin? Sie schläft... das muss ihr wirklich an die Nieren gehen. Ten wo steckst du bloß?" Eine Weile starrte Damian an die Decke, bis auch ihm die Augen zufielen "Ten, wir werden dich finden."   -Haus Corbin-   Leise schritte hallten durch den Flur des Hauses der Familie Corbin, als sich die Tür zu Tenebrae's Zimmer öffnete und eine langhaarige Person den Raum betrat. Durch das spärliche Mondlicht, dass durch das Fenster schien erkannte man ganz schwarzes Haar. Kurz sah sich die Person im Raum um, bevor sie auf den Schrank zuschritt und diesen mit einem Fingerschnippen öffnete und leerfegte. Ein diabolisches Lächeln erschien auf dem Gesicht des Einbrechers, der wieder mit den Fingern schnippte und sofort flog der Safe, der am Boden des Schranks lag, auf.   "Da ist er. Was für ein närrischer Junge, nur Schade dass Lancelot den Kristall nicht bekommen hat. Aber man kann nicht alles auf einmal haben." Kurz griff die Person und den Safe und zog eine einzelne Duell Monsters Karte hervor, die sie mit einem noch breiteren Grinsen musterte "Endlich gehörst du mir [Phaseus], jetzt fehlen noch zwölf. Leider ist nur einer aktiv, aber da muss ich vielleicht ein wenig nachhelfen." Einen Moment lachte sie auf und verschwand dann in einer schwarzen Wolke. Kapitel 19: Alte Freunde ------------------------ -Wohnung der Anderson's-   Mit einem schuldbewussten Blick sah Robin zu Boden, während Damian's Mutter die Scherben zusammenfegte die die blauhaarige Prinzessin verursacht hatte "Es tut mir wirklich leid... ich wollte mich nur nützlich machen..." Die Schwarzhaarige seufzte einmal und sah das Mädchen mit eher gemischten Gefühlen an "Du bist es wohl nicht gewohnt etwas im Haushalt zu machen, oder Liebes?" Auf die Frage konnte die Prinzessin bloß mit dem Kopf schütteln, was die Schwarzhaarige kurz aufseufzen ließ "Ist schon in Ordnung, man muss Fehler machen dürfen. Wenn mir die Frage erlaubt ist, warum kannst du nicht zu dir nach Hause?"   Wieder senkte Robin den Kopf und wollte diese Frage auf keinen Fall beantworten, was Damian's Mutter offenbar auch bemerkte "Hast du Probleme zu Hause, Liebes?" "So könnte man das nennen... Tenebrae war so nett mir zu helfen, aber sein Vater war davon nicht so begeistert..." "Ja, Michael kann ein ziemlicher Dickkopf sein, aber er lebt sehr strikt nach den Regeln. Aber ich weiß, dass er nur das Beste für Ten will." Robin sah auf, als sie den traurigen Blick von Damian's Mutter bemerkte "Darf ich sie etwas fragen Mrs. Anderson? Nur wenn es nicht zu viel ist..."   Die Schwarzhaarige richtete sich ihren Pferdeschwanz und setzte sich Robin gegenüber an den Tisch "Nur zu, was möchtest du denn wissen? Warum sollte es zu viel sein?" Die Prinzessin spielte nervös mit ihren Fingern herum "Also... es scheint so, als ob Tenebrae einige Probleme mit seinem Vater hätte, wie kommt das?" Kurz überlegte Mrs. Anderson, wie sie auf diese Frage reagieren sollte, doch dann fand sie die Antwort "Nun Robin, Tenebrae wird von seinem Vater allein erzogen seit er 4 ist." Überrascht sah Robin auf, denn nun kam ihr eine Frage in den Sinn, die sie Ten schon früher gerne gestellt hätte "Wo ist denn Tenebrae's Mutter eigentlich?"   "Das weiß keiner, sie ist vor fast vierzehn Jahren mit Tenebrae's Schwester auf eine Ausgrabungsreise gegangen von der sie bis jetzt nicht wieder zurückgekommen ist." Erstaunt neigte Robin den Kopf zur Seite und dachte über die Worte nach "Verstehe, ich hoffe dass es ihr gut geht, aber warum ist Ten deshalb so schlecht auf seinen Vater zu sprechen?" Die Mutter strich sich einige Haare aus dem Gesicht "Nun, ich glaube dass Michael einfach nicht damit zurecht kommt, dass seine Frau verschwunden ist und er ist wohl mit der Erziehung seines Sohnes überfordert. Naja was will man machen, die Pubertät trifft einen wie ein Hammerschlag."   "Pubertät? Oh... okay, ich kann mich auch nicht wirklich an meine Mutter erinnern, sie ist gestorben als ich noch ganz klein war. Ähm wenn ich noch etwas fragen darf, ich habe hier einige Bilder von ihnen und Damian gesehen, aber nichts von seinem Vater. Ist er etwa...?" Verneinend schüttelte die Frau den Kopf und ihr Blick wurde traurig "Nein, Damian's Vater ist am Leben... es ist nur, dass er nichts mit mir oder Damian zu tun haben möchte." "Wie meinen sie das, er will nichts mit ihnen zu tun haben? Sie sind doch seine Familie?" Robin war über diese Aussage schon etwas geschockt, doch erklärte Mrs. Anderson woran es lag.   "Der Vater von Damian ist ein wichtiger Mann, der bei seinem Junggesellenabschied einen Fehler gemacht hat, ich gebe zu ich bin auch ein wenig daran Schuld... ich hätte nicht so viel trinken sollen, aber das Ergebnis davon ist Damian. Versteh mich nicht falsch Robin, ich liebe Damian mehr als alles andere auf der Welt, aber sein Vater fürchtete dieser Skandal würde seinen Ruf und seine Hochzeit ruinieren..." traurig sah sie zu Boden und Robin bereute es, diese schmerzhafte Erinnerung geweckt zu haben "Es tut mir leid, ich wollte sie nicht verletzen..." "Du hast nichts falsch gemacht. Damian hat es nie wirklich verkraftet, dass sein eigener Vater nichts von ihm wissen will, deshalb tut er auch immer so, als ob er nichts wirklich ernst nimmt. Damit will er einfach nur seinen Schmerz überspielen, ich kann es ihm nicht verübeln. Ich versuche ja ihm zu helfen, aber so etwas sitzt ziemlich tief. Bitte sprich ihm gegenüber dieses Thema nicht an, er hat mir gegenüber schon gesagt, dass er das alleine durchstehen will..."   Robin stand mit einem sehr schlechten Bauchgefühl auf und ging in Damian's Zimmer, denn sie hatte dem Jungen versprochen ein wenig aufzuräumen und sie wollte es dieses Mal schaffen ohne etwas zu zerbrechen. Vorsichtig räumte sie einige Sachen beiseite, als Ruby plötzlich auf dem Schreibtisch saß und leise Fiepte "Hey Ruby, was hast du denn?" Das kleine Gem Beast schnappte immer wieder mit der Pfote nach Robin's Deck, was die Prinzessin nur kichern ließ "Ich kann deine Freunde jetzt nicht rausholen und stör mich bitte nicht, ich will mich hier nützlich machen." Damit machte sich Robin nun ans abstauben, wobei Ruby enttäuscht die Ohren hängen ließ. Vorsichtig nahm Ruby die oberste Karte von Robins Deck und betrachtete das zum vorscheinkommende [Gem Beast Obsidian Wolf], doch Robin war zu sehr mit sauber machen beschäftigt, als das sie Ruby's Protest bemerken würde.   -Camaan City-   Die meisten Schüler waren schon nach Hause gegangen, doch saß Damian mit Victoria und Miguel auf dem Schulhof unter einem großen Baum. Der Junge mit den braunen Haaren hatte der Erzählung von Damian über das Unglück von Tenebrae still gelauscht, doch nun fehlten ihm komplett die Worte. Victoria schüttelte Ungläubig den Kopf und strich dabei Drake über seinen Kopf "Das darf doch nicht wahr sein, was hat dieser Lance ihm nur angetan?" "Ich weiß es nicht, Celes meinte sie würde seinen Körper am Leben halten. Heißt das, dass Ten sterben wird wenn Celes verschwindet?" Damian war sichtlich beunruhigt, doch meldete sich die Krähe auf Miguel's Schulter zu Wort, auch wenn Damian sie nicht hören konnte "Sie hält ihn am Leben, denn wenn kein Geist in seinem Körper ist würde er nicht essen, nicht trinken und deshalb irgendwann zu Grunde gehen."   Die weißhaarige Vampirduellantin nickte verstehend über die Worte der Krähe und teilte diese auch Damian mit, damit er nicht unwissend blieb "Okay, das macht Sinn. Dann sollten wir jetzt wohl am besten nach diesem Lance suchen und ihm gehörig die Meinung geigen." Victoria senkte nachdenklich den Kopf, als Miguel sich einmischte "Meinst du wirklich, dass er etwas damit zu tun hat?" Damian wandte sich an seinen Mitschüler und zog skeptisch die Augenbraue nach oben "Glaubst du es war etwas anderes?" Ein kurzes brummen kam von dem Braunhaarigen, der sich nachdenklich am Kopf kratzte "Ich bin mir nicht sicher, ich sage nur, dass wir uns nicht auf eine Möglichkeit versteifen sollten."   Kurz schwiegen die drei Schüler bis Victoria die Stille durchbrach und sich dabei erhob "Und was machen wir jetzt? Ich meine, wir können Ten nicht sich selbst überlassen." Die beiden Jungs sahen sich kurz an und erhoben sich dann ebenfalls "Pass auf Victoria, ich meine das wirklich nicht böse, aber Miguel und ich sind die besseren Duellanten. Wir suchen nach diesem Lance und fühlen ihm auf den Zahn, du kannst ja mal nach Celes sehen." Auf die Aussage, dass die Jungs besser wären als sie musste Victoria erst einmal schwer schlucken und sah den Schwarzhaarigen sauer, doch bevor sie etwas sagen konnte legte Miguel ihr eine Hand auf die Schulter "Wir meinen das wirklich nicht böse, aber ich glaube wir haben die besseren Chancen gegen ihn. Außerdem glauben wir, dass du wohl etwas besser mit Celes klarkommen wirst als wir beide..."   "Wenn du es so ausdrückst... na gut, aber dass ihr beide besser seid als ich, darüber haben wir noch zu diskutieren. Komm Drake," mit erhobenem Haupt stolzierte das Mädchen davon und die beiden Jungs verließen ebenfalls das Schulgelände "Ne Idee wo wir anfangen sollen, Miguel?" Der Träger des grünen Kristalls setzte einen nachdenklichen Blick auf und sah auf die Krähe, die auf der Mauer um die Schule saß "Ich hab keinen wirklichen Anhaltspunkt... fällt dir etwas ein Raven?" Die Krähe öffnete ihre blau leuchtenden Augen und plusterte sein Gefieder auf "Am besten beginnen wir am Ort des Kampfes, von dort können wir vielleicht eine Spur suchen." Miguel nickte und teilte Damian den Plan mit, weshalb sich beide auf den Weg zur großen Kreuzung machten.   Währenddessen spazierte Victoria die Straße entlang und dachte über das nach, was ihrem Bekannten widerfahren war "Diese Ritter scheinen vor überhaupt nichts halt zu machen... Drake wir müssen etwas dagegen tun." "Das ist nur leichter gesagt, als getan. Warten wir erst einmal ab, was die beiden Jungs rausfinden, dann können wir immer noch eingreifen." Drake flatterte ein wenig um den Kopf seiner Trägerin herum, als jemand über die Weißhaarige rief "Hey Victoria, warte bitte." Überrascht sah die Duellantin über die Schulter, wo ein Mädchen mit blauen Haaren auf sie zugelaufen kam und verlegen vor ihr zum stehen kam.   Kurz musterte Victoria das Mädchen, denn sie wusste genau wer da vor ihr stand "Was willst du Strife?" "I-ich wollte dich um einen Gefallen bitten. Kannst... kannst du mir helfen eine bessere Duellantin zu werden?" Velvet sah die Weißhaarige flehend an, doch sah das Vampirmädchen zur Seite weg "Warum fragst du ausgerechnet mich? Es gibt doch bestimmt auch genug Duellanten auf deiner Schule, die dir helfen können." Die Worte ließen Velvet etwas zusammenzucken, doch fing sie sich schnell wieder "Ich... ich will besser werden und dabei meine alten Freunde wieder haben." Die Aussage ließ Victoria nur skeptisch dreinschauen "Jetzt auf einmal, damals hast du groß rumposaunt, dass du keine Hilfe von einer Starlight-Schülerin brauchst?"   Velvet sah wieder zu Boden, während sie nach den richtigen Worten suchte "Du weißt genau, dass ich das niemals gesagt habe. Das war mein Vater..." "Richtig gestellt hast du es aber auch nicht. Such dir einen anderen Lehrer," damit setzet Victoria ihren Weg fort, doch Velvet lief ihr nach und hielt sie am Handgelenk fest "Bitte, ich weiß ich habe mich in letzter Zeit nicht viel mit dir unterhalten, aber ich habe versucht einen anderen Freund wieder zu gewinnen... ich weiß das klingt doof, aber ich habe das Gefühl, als ob sich im Moment jeder von mir entfernt. Bitte weis mich nicht ab, Vici." Drake setzte sich auf eine Sitzbank und versteckte den Kopf unter seinem Flügel "Oh oh, das wird das Mädel noch bereuen..."   Victoria's Augen glühten förmlich vor Wut, als sie Velvet ansah, die allerdings keinen Schritt zurückwich "Du weißt wie sehr ich diesen Spitzname hasse!" "Früher hat es dir nichts ausgemacht, wenn ich dich so genannt habe... aber mir geht es auch um etwas anderes..." Velvet war völlig durch den Wind und das bemerkte Victoria auch, weshalb sie einmal Seufzte "Und was genau bedrückt dich? Nicht, dass ich jetzt die Seelenklempnerin für dich spielen will." "Es geht um einen Freund von mir, Tenebrae. Er... benimmt sich in letzter Zeit sehr seltsam und du scheinst ja auch was damit zu tun zu haben."   Die weißhaarige Duellantin fuhr sich einmal mit der Hand durch die Haare und sah zu Drake, der immer noch den Kopf unter seinem Flügel versteckt hatte "Wie kommst du darauf? Und was genau soll da seltsam sein?" Velvet ging zu der Bank und setzte sich darauf und faltete die Hände ineinander "Es fing mit unserem Schulausflug vor circa drei Wochen an, da habe ich mit Ten eine alte Kammer gefunden, in der ein großes schwarzes Juwel gelegen hat. Wir haben überhaupt nichts gemacht und gerade als wir gehen wollten hielt uns dieser komische Mann auf und forderte Tenebrae zu einem Duell heraus."   Victoria wusste genau worauf das hinauslief und Drake bestätigte ihren Verdacht, als er auf ihre Schulter flog "Das klingt nach der Szene die Ten uns beschrieben hat, als er den Nexus-Kristall gefunden hat. Wir sollten sie nicht in diese Sache mit hineinziehen." "Bin deiner Meinung... und was bitte soll an einem Duell jetzt so seltsam sein, okay bei jemandem wie dir ist das natürlich etwas unnormal, aber was will man machen." Victoria wandte sich wieder zum gehen, als Velvet sich von der Bank erhob "Die Tatsache, dass du jetzt einfach abhaust zeigt, dass du irgendwas darüber weißt. Sag es mir bitte." Mit einem leisen Lachen setzte sich die Vampirduellantin wieder in Bewegung "Ich habe keine Ahnung wovon du redest, ich glaube du leidest unter Verfolgungswahn, Velvet."   "Ich bilde mir das nicht ein. Dieser Typ, der Ten in der Ausgrabungsstätte herausgefordert hatte konnte mit seinen Monstern echten Schaden verursachen..." Als sie das erwähnte wurde Victoria leicht blass um die Nase "... dann diese Geschichte wo jemand Damian auf der großen Kreuzung Krankenhausreif geprügelt hat. Du willst sagen, dass das Zufall war? Was ist mit der Geschichte im Museum, da waren du, Ten, Damian und Luna doch alle dabei..." Langsam brach Victoria der Schweiß aus, denn langsam aber sicher kam Velvet der Sache sehr nahe "... und zu guter Letzt noch die Geschichte von Gestern, in der Ten angeblich in eine Gasexplosion geraten ist."   Nun warf Victoria einen fragenden Blick über die Schulter, denn dieses 'angeblich' machte sie etwas stutzig "Wie meinst du das? Wieso angeblich?" Ein Augenrollen von Velvet war die schlichte Antwort "Willst du mir wirklich erzählen, dass auf der Straße eine Gasleitung explodiert und das bekommt keiner in der Umgebung mit? Bleib doch mal ernst." Drake stieß ein leises Fiepen aus und versteckte seinen Kopf wieder unter seinem Flügel "Und was jetzt? Willst du ihr davon erzählen?" "Habe ich nicht vor..." "Da! Genau davon rede ich!"   Fragend sah Robin über ihre Schulter und sah die Blauhaarige sofort auf sich zukommen "Das ist mir sowohl bei dir, bei Tenebrae und auch bei Luna aufgefallen, dass ihr in letzter Zeit dauernd Selbstgespräche führt. Ihr verheimlicht doch etwas und ich will wissen was es ist." Drake stieß einen leisen Pfiff aus und sah unter seinem Flügel hervor "Das Mädchen weiß, was sie will. Was machst du jetzt Victoria?" Das Fragte sich die Duellantin gerade selbst und suchte nach einem Ausweg aus dieser Situation, doch eine wirklich gute kam ihr nicht "Ich glaube du fängst an zu Halluzinieren. Sorry aber ich hab noch was zu tun."   Gerade als Victoria gehen wollte griff Velvet wieder nach ihrer Hand und hielt sie zurück "Bitte versteh mich doch, Vici. Du bist meine beste Freundin und ich mache mir Sorgen um dich... Bitte sag mir wie ich dir helfen kann." Krampfhaft versuchte die Weißhaarige den flehenden Blick ihrer Freundin zu ignorieren "Es tut mir leid Veli, aber du kannst mir nicht helfen und ich werde dich bestimmt nicht in die Sache mit hineinziehen." "Aber ich will dir doch helfen, Vici bitte..." Doch ließ sich die Vampirduellantin nicht erweichen und riss sich etwas unsanft von ihrer Freundin los "Ich sagte nein. Jetzt lass es gut sein!"   Ein leises klicken ließ Victoria aufschauen und bei einem letzten Blick über die Schulter sah sie, wie Velvet sich ihre Duelldisk an den Arm schnallte "Dann werde ich dich eben zwingen mir zu sagen, was hier abläuft. Duellier dich mit mir!""Meint sie das ernst?" fragte Drake mit einem skeptischen Unterton in der Stimme, während Victoria ebenfalls leicht skeptisch dreinsah "Ich glaube schon... du bist doch nicht etwa der Meinung, dass du gegen mich gewinnst, oder Veli? Deine Duelle lassen sich an einer Hand abzählen und deine Siege sind praktisch nicht vorhanden," stellte Victoria die Situation klar, doch schien das Velvet nicht im geringsten zu stören "Wovor hast du dann Angst? Ich weiß, dass ich nicht die beste Duellantin bin, aber wenn ich dir helfen will und davon werde ich mich nicht abbringen lassen, muss ich besser werden und damit fange ich jetzt direkt an. Also los!"   Victoria ließ den Kopf hängen während Drake sich die Augen mit seinem Flügel verdeckte "Eins muss man ihr lassen, sie hat einen sehr starken Willen oder sie ist einfach Dickköpfig. Du wirst die Herausforderung nicht annehmen, oder?" Kurz strich sich die junge Frau die Haare aus dem Gesicht "Damit eins klar ist, Velvet: wenn ich annehme und dich besiege wirst du dich nicht mehr in diese Sache einmischen, egal was passiert. Verstehen wir uns?" Ein leichtes Lächeln schlich sich auf das Gesicht der Blauhaarigen, denn nun hatte sie die Chance zu erfahren was sie wissen wollte "Okay, aber wenn ich gewinne wirst du mir Rede und Antwort stehen, Vici."   Murrend befestigte Victoria ihre Duelldisk an ihrem rechten Arm "Abgemacht, aber so weit wird es nicht kommen, du Dickschädel." "Wart's ab, ich stecke voller Überraschungen." "Davon hatte ich in den letzten Tagen mehr als genug, glaub mir..." Beide Mädchen mischten ihre Karten und packten sie in die vorgesehene Haltung. Kurz sahen sich beide an und zogen dann fünf Karten, als Victoria grinste "Ich war schneller, also fang ich an." Velvet nickte und beide riefen synchron aus "Duell!"   (Victoria LP 4000 vs Velvet LP 4000)   Mit Schwung zog Victoria auch gleich eine sechste Karte auf "Wie gesagt ich fange an, Draw!" Kurz musterte sie Velvet, die etwas angespannt dastand "Was ist denn Veli, hast du einen Besenstiel im Hintern?" Sofort zuckte die Blauhaarige zusammen, als Victoria eine Karte in ihre Disk schob "Ich fange mit der hier an, die permanente Zauberkarte [Call of the Mummy]!"   Das Abbild der Karte tauchte vor dem weißhaarigen Mädchen auf, während Velvet den Kopf schief legte "Welche Mama ruft?" "Nicht 'Mommy', 'Mummy' wie Mumie. Einmal pro Zug darf ich, sofern ich kein anderes Monster kontrolliere einen Zombie aus meiner Hand rufen. Ich wähle diesen hier!" Vor der Duellantin erschien ein junger Mann mit weiß-blauen Haaren und schwarz-lilanen Haaren, der sein langes Cape hinter sich in den Wind warf und sich über die spitzen Fangzähne leckte.   Vampire Lord ATK 2000/DEF 1500 Lv. 5   Erschrocken wich Velvet einen Schritt zurück, bevor sie einmal tief einatmete "Ich hab ganz vergessen, dass dein Deck aus diesen Viechern besteht..." "Lass dich nicht beißen, Veli. Ich setze noch eine verdeckte Karte und ein Monster, dann kannst du mal zeigen was du wirklich kannst." Kurz platzierte Vici die Karten auf und in ihrer Disk und schon erschienen sie vor ihren Füßen.   Etwas verunsichert zog Velvet eine neue Karte und musste erst einmal ihr ganzes Blatt durchforsten, ob sie etwas besaß, mit dem sie etwas gegen den Vampir ausrichten, als ihr Blick auf ein bestimmtes Monster fiel. Sie zog es hervor und las sich den Effekt erst dreimal durch bevor sie freudig ausrief und es auf ihre Duelldisk legte "Du willst eine Antwort? Wie wäre es hiermit!" Vor der Blauhaarigen tauchte eine junge Frau mit langen grünen Haaren und einem langen, weißen Kleid. Die Frau stimmte einen seltsamen Gesang an, während ein kleiner Schneesturm um sie wehte.   Medium of the Ice Barrier ATK 2200/DEF 1600 Lv. 7   "Wie kannst du dieses Ding so einfach rufen? Das hat Level 7, da müsstest du eigentlich zwei Monster opfern!" Von dem Monster war Victoria doch sehr erstaunt, vor allem wegen seines Levels, weshalb Velvet kurz erklärte "Ich kann mein Monster spezialbeschwören, wenn du mindestens vier Karten mehr als ich auf dem Feld hast." Kurz sah die Vampirduellantin auf ihre Disk und verzog murrend das Gesicht "Na toll... und weiter?"   Kurz studierte die Blauhaarige wieder ihr Blatt, weshalb Drake seiner Partnerin sanft am Ohr knabberte "Hat die eigentlich einen Plan, was ihre Karten können?" "So wie es aussieht nicht..." murmelte die Weißhaarige, als ihre Gegnerin sich für eine weitere Karte entschied "Ich mache mit dem hier weiter." In einem kleinen Schneesturm erschien ein Mann mit hellblonden Haaren und bunten Kleidern, um dessen Hals mehrere Perlenketten hingen.   Mountaineering Ascetic of the Ice Barrier ATK 1500/DEF 1000 Lv. 4   "Dieses Monster kann nicht von einer Kreatur mit 1900 oder mehr Punkten im Kampf zerstört werden und jetzt gibt es saures! Ich greife deinen Vampir mit meinem Medium an!" Die junge Frau stimmte wieder ein Lied an, woraufhin der Vampir von einem großen Eisblock eingeschlossen wurde und im nächsten Moment zerbrach er in tausend Teile.   (Victoria LP 4000↘3800 vs Velvet LP 4000)   "Ich greife dein verdecktes Monster auch noch an!" Der Pilger machte einen Satz nach vorne und schlug mit der Faust nach der Karte die sich umdrehte und eine Schildkröte mit einer Pyramide auf dem Rücken hervorbrachte, die jedoch keine Chance gegen das neue Monster hatte und ebenfalls eingefroren und zertrümmert wurde. Victoria griff nach ihrem Deck und zog eine Karte daraus hervor "Du hast meine Schildkröte zerstört, also darf ich jetzt einen Zombie mit Maximal 2000 Verteidigung aus meinem Deck rufen. Ich glaube diese Schönheit hier ist die perfekte Wahl. Erscheine [Vamp of Vampire]!" In einer schwarzen Wolke erschien eine junge, hübsche Frau vor Victoria, die eine schwarze Robe mit blauen Ornamenten trug und sich ebenfalls über die Lippen leckte.   Vamp of Vampire ATK 2000/DEF 2000 Lv. 7   Überrascht zog Velvet eine Augenbraue nach oben, doch war dieses Monster auch nicht stärker als ihr eigenes "Ich weiß nicht, was du vorhast, aber ich sollte wohl auf Nummer sicher gehen und zwar mit zwei verdeckten Karten... die beiden sollten mich schützen." Mit einem leisen Zischen erschienen die beiden Karten vor Velvet, die sich schon auf den Gegenschlag vorbereitete "Ich schlag mich gar nicht so schlecht..."   "Stimmt schon, aber leider ist das nicht gut genug. Ich bin am Zug." Die neu gezogene Karte legte Victoria sofort auf ihre Duelldisk und ein Magier mit grünen Haaren und einer schwarz-roten Robe erschien auf dem Feld, während er seinen Stab um die Finger wirbelte und ein leises Kichern von sich gab.   Vampire Sorcerer ATK 1500/DEF 1500 Lv. 4   Kaum war der Vampir erschienen klappte eine der Karten von Velvet auf "Pass auf, dass du nicht hinfällst, hier kommt die [Eisbahn]!" Die Falle von Velvet begann zu leuchten und eine lange Bahn aus Eis schoss sofort auf den Magier zu, der vorsichtig einen Fuß darauf setzte und sofort auf die Nase fiel und mit leichten Kringelaugen liegen blieb "Rufst du ein Monster, dass kein Wasser-Monster ist, solange ich eins kontrolliere wird es in den Verteidigungsmodus versetzt.   Vampire Sorcerer ATK 1500/DEF 1500 Lv. 4   Nun begann Victoria zu grinsen und warf sich leicht ihr Haar zurück "Stört mich nicht, ich brauche meinen kleinen Zauberkünstler nur um den Effekt meiner Lady hier zu aktiveren." Die Frau begann zu leuchten und zeigte ihre spitzen Zähne, die Velvet etwas ängstlich zurückweichen ließ "Was geht denn jetzt ab? Was macht das Ding?" "Das erkläre ich dir gerne, immer wenn sie selbst oder ein Vampir-Monster auf mein Feld per Normalbeschwörung kommt und du die Dreistigkeit besitzt ein Monster mit mehr Attacke als mein [Vamp of Vampire] zu haben, dann absorbiert sie die ganze Kraft deines Monsters. Vampir eben."   Die Vampirdame verschwand in einer schwarzen Wolke und tauchte kurz darauf wieder hinter dem Medium auf, die sich vorsichtig umsah, doch im nächsten Moment schlug die Vampirdame ihr die Zähne in den Hals und saugte sie komplett aus. Die letzten Rest des Monsters zerfielen zu Staub, der von der Vampirin absorbiert wurden und die sich genüsslich über die Lippen leckte.   Vamp of Vampire ATK 2000↗4200/DEF 2000 Lv. 7   Nun zog Victoria noch eine Karte aus ihrer Hand, die sie in ihre Disk schob "Ich glaube wir sollten es beenden. Ich aktiviere die Karte [Force]." Das Abbild der Karte tauchte vor der Duellantin auf und sofort schoss eine blaue Hand daraus hervor, die dem Monster von Velvet in die Brust griff und eine blaue Kugel hervorholte, die es in die Vampirfrau schleuderte "Mein Zauber nimmt einem Monster die Hälfte seiner Kraft ab und gibt sie einem anderen Monster, dass ich wähle."   Mountaineering Ascetic of the Ice Barrier ATK 1500↘750/DEF 1000 Lv. 4   Vamp of Vampire ATK 4200↗4950/DEF 2000 Lv. 7   Drake flatterte ein Stück über seiner Partnerin und hielt dabei seine Gegnerin im Blick "Die Ärmste, halt dich bitte etwas zurück, Victoria." "Ich will dieses Duell gewinnen und sie nicht ins Krankenhaus befördern. Sorry Velvet, aber dieses Duell ist vorbei. Dein Monster kann zwar nicht im Kampf zerstört werden, aber deine Lebenspunkte nehmen trotzdem schaden. [Vamp of Vampire] greif ihren [Mountaineering Ascetic of the Ice Barrier] an, Deadly Sin!"   Die Vampirin verschwand einen Moment, bevor sie vor dem Pilger wieder auftauchte, kurz lächelte die Vampirfrau bevor sie ihrem Opfer die Zähne in den Hals schlug und gleichzeitig versetzte sie Velvet einen heftigen Stromschlag, wodurch das Mädchen zu Boden ging "Das darf doch nicht sein... ich habe schon wieder verloren..." "Das wäre jetzt erledigt, oder? Halt dich an die Abmachung." Mit wehendem Haar drehte sich Victoria um und ließ Velvet traurig am Boden sitzend zurück.   (Victoria LP 3800 vs Velvet LP 4000↘0)   Drake ließ sich wieder auf der Schulter seiner Partnerin nieder und sah sie fragend an "Du siehst nicht gerade glücklich aus..." "Bin ich auch nicht... stimmt schon, dass wir uns etwas aus den Augen verloren haben, aber sie ist immer noch meine Freundin und ich will sie nicht verletzen." Ein leises Fiepen kam von der Fledermaus, der kurz seine Flügel richtete und sich dann wieder aufrichtete "Du magst sie ja aus der Sache raushalten und damit vor körperlichen Verletzungen schützen, aber manchmal sind die seelischen Wunden deutlich schlimmer." Erstaunt sah Drake, wie eine einzelne Träne zu Boden fiel und Victoria leise schniefte "Glaubst du etwa, dass ich das nicht weiß? Aber lieber stoße ich meine beste Freundin von mir, als sie als Leiche vor mir zu sehen..." Kurz wischte sich Victoria über die Augen und lief dann die Straße hinunter, denn sie wollte nur noch nach Hause.   Velvet saß vollkommen zerstört am Boden und betrachtete ihre Karten und langsam stiegen ihr die Tränen in die Augen "Ich... ich wollte ihnen doch bloß helfen... aber vielleicht ist es wirklich besser, wenn ich mich von ihnen fern halte. Ich wäre sowieso keine Hilfe..." Krampfhaft zuckte sie zusammen und konnte die Tränen nicht mehr zurück halten, die ihr nun in Strömen übers Gesicht liefen. Ein leises klacken erweckte Velvet's Aufmerksamkeit weshalb sie über die Schulter sah und dort eine Frau mit langen schwarzen Haaren in einem schwarzen Kleid entdeckte, die neben ihr in die Hocke ging "Ist alles okay, Liebes? Wieso weinst du denn?"   "Ach nichts... ich musste nur feststellen, dass ich meinen Freunden bei einer schweren Sache nicht helfen kann... aber ich sollte sie nicht damit belästigen..." vorsichtig erhob sich die Blauhaarige und wollte schon gehen, als die Frau sie wieder ansprach "Ach du redest von dem Jungen, der in der Ruine den schwarzen Kristall gefunden hat." Sofort fuhr das Mädchen herum und betrachtete die Frau, die einen nachdenklichen Gesichtsausdruck aufgesetzt hatte "Sie wissen davon? Bitte sagen sie mir was sie wissen!"   Die schwarzhaarige Frau setzte sich auf eine nahestehende Bank und sah Velvet studierend an "Dein Bekannter, nehme ich an, kämpft gegen eine Ritterarmee, die versuchen sieben besondere Kristalle in die Hände zu bekommen." "Meinen sie den, den Ten und die anderen um den Hals hängen haben?" "Cleveres Mädchen, ja das sind sie. Angeblich bekommt man einen Wunsch erfüllt, wenn man alle sieben Kristalle hat, jedoch sind die Ritter hinter ihnen her und das ist auch der Grund für die Verletzung von diesem Tenebrae."   Geschockt sah Velvet zu Boden, denn so langsam ergab es einen Sinn, doch die rau war anscheinend noch nicht fertig "Ich forsche schon sehr lange daran, aber es wird immer gefährlicher und ich werde bei meinen Studien beobachtet... aber Moment. Du könntest mir helfen." Sofort war Velvet hellhörig und rutschte etwas an die Frau heran "Wie? Wie kann ich ihnen helfen?" "Bist du sicher? Nun gut, ich kann dir sagen wo einer der Kristalle zu finden ist, ich habe nämlich einen gefunden, aber ich werde ja immer beobachtet. Ich locke sie auf eine falsche Fährte und du holst den Kristall, dann wird keiner dabei verletzt."   Kurz überlegte Velvet, denn die Sache wirkte alles andere als Sicher, doch sie wollte ihren Freunden um jeden Preis helfen "Ich mach es!" Die Frau lächelte Freundlich und tätschelte Velvet den Kopf "Du bist ein tapferes Mädchen, aber ich werde dich bestimmt ohne eine Gegenleistung gehen lassen. Hier nimm die hier." Die Frau reichte Velvet sechs Karten, die diese kurz betrachtete und dann einen überraschten Pfiff ausstieß "Ich habe noch nie solche Karten gesehen, aber glauben sie ich bin gut genug dafür?" Ein freundliches Lächeln der Frau war die Antwort, die Velvet einen Zettel reichte "Bin ich. Geh dort hin und pass auf, dass dir niemand folgt. Viel Glück."   Die Frau sah sich kurz um und wollte schon gehen, als Velvet etwas auffiel "Ich heiße übrigens Velvet und sie sind?" "Es ist besser wenn du es nicht weist. Wir treffen uns wieder hier, okay Velvet?" Die Blauhaarige nickte entschlossen und lief davon, was die Schwarzhaarige zum Lachen brachte "Was für ein naives Balg, aber wenn sie mir den Kristall holt ist es mir nur Recht." Sie lachte leise auf und verschwand in einem leuchtenden Portal, dass sich unter ihr öffnete und sie langsam komplett verschluckte. Kapitel 20: Feuer und Wasser ---------------------------- Eine leichte Brise wehte über die große Kreuzung von Camaan City, die mit unzähligen Absperrbändern abgesperrt war. Vor dem Band standen ein Junge mit schwarzen und einer mit braunen Haaren, auf dessen Schulter eine große Krähe mit blau leuchtenden Augen saß. Der Schwarzhaarige sah zu der gewaltigen Furche, die sich einmal quer über die Kreuzung zog und von den Behörden als Gasexplosion abgeschrieben worden war "Sieht alles ziemlich demoliert aus... das war doch nie im Leben eine Gasexplosion." Der Junge mit den braunen Haaren hob das Absperrband ein Stück an und ging mit seiner Begleitung darunter hindurch um den ganzen Tatort besser unter die Lupe nehmen zu können.   Die Krähe flog in großen Kreisen über die Kreuzung, während die beiden Jungs Damian und Miguel sich die Furche im Boden genauer an, wobei der braunhaarige Miguel sich eher in der Gegend umsah und Damian den Krater im Boden ansah "Also eins ist mal klar, die Gasleitung ist definitiv noch in Ordnung, aber was kann denn sonst so eine Verwüstung anrichten?" Miguel sah über die Schulter zu seinem Schulkollegen "Naja, diese Celes hat doch gesagt, dass Tenebrae sich mit diesem Lance duelliert hat, wenn er also ein entsprechendes Monster eingesetzt hat kann das durchaus möglich sein." Ein nachdenkliches Brummen kam von dem Schwarzhaarigen, der sich nachdenklich am Kinn kratzte "Naja, Ten hat ein Drachendeck und da wäre das gar nicht mal so abwegig..."   Raven kam aus der Luft herab und nahm wieder auf Miguel's Schulter Platz "Auch wenn das Duell schon eine Weile her ist kann man hier noch sehr stark die Reste der Nexus-Energie spüren. Hier muss ein Kampf zwischen zwei äußerst mächtigen Kreaturen stattgefunden haben." "Was für Kreaturen könnten das gewesen sein, Raven?" Miguel sah seinen neuen Partner fragend an, doch dieser plusterte nur sein Gefieder auf "Ich habe keine Ahnung, aber es waren keine gewöhnlichen Monster." Eine Weile standen die beiden Jungs noch auf der Kreuzung, bis Damian einen leisen Seufzer ausstieß "So kommen wir nicht weiter... wir sollten morgen Luni mit einweihen und dann weiter sehen." "Hast vermutlich Recht... naja, dann sehen wir uns morgen. Mach's gut Anderson."   Die beiden Jungs trennten sich und verließen den Tatort, wobei Miguel einen kleinen Umweg nach Hause nahm und nach kurzem Fußmarsch auf dem Friedhof ankam "Was willst du hier, Miguel?" "Hab nur kurz etwas zu erledigen," Raven flatterte los und zog erneut seine Kreise über durch die Luft während Miguel zu einem kleinen Brunnen ging und sich zwei Gießkannen griff, die er mit Wasser füllte und dann damit zu einem Grabstein ging. Kurz kniete Miguel sich vor das Grab und faltete die Hände für ein stilles Gebet, was ihm Raven gleichtat, als er neben ihm landete "Was genau machst du hier?" Als Antwort begann Miguel die Blumen, die auf dem Grab gepflanzt waren zu gießen und war dabei sehr gründlich.   Während Miguel mit der Grabpflege beschäftigt war las Raven die Inschrift auf dem Grabstein 'John Samson' "Ruhe in Frieden, mein alter Freund. Ich werde schon ein Auge auf deinen Sohn haben." Nachdenklich sah Raven auf das Grab, als Miguel ihn vorsichtig antippte "Ich bin fertig wir können gehen." Mit zwei Flügelschlägen saß die Krähe wieder auf ihrem Platz und Miguel sprach ein letztes Gebet, bevor er losging "Mach's gut, Dad. Beim nächsten Mal bring ich Mama mit." Nach kurzem Fußmarsch erreichte Miguel sein Haus und schloss die Tür auf, wo sofort seine Mutter parat stand "Wo warst du so lange?" "Sorry, war noch mit zwei Freunden in der Schulbücherei und danach auf dem Friedhof bei Papa." "Ach so, dann wasch dir die Hände es gibt gleich Essen," damit verschwand die Brünette in der Küche und Miguel stieß ein leises "Ja Ma'am." aus und ging wie befohlen ins Bad zum Händewaschen.   -Wohnung der Anderson's-   Immer noch nachdenkend schloss Damian die Tür auf und stellte seine Schultasche im Flur ab, bevor er in die Küche ging, wo Damian's Mutter mit Robin am Herd stand und der Blauhaarigen beim Kochen zusah "Du musst aufpassen, dass du den Garstufe richtig triffst," vorsichtig deutete sie auf eine Pfanne, in der drei Steaks vor sich hin brutzelten "Und woher weiß, wann es wie gegart ist ohne es aufzuschneiden?" Robin sah etwas überfordert auf die Pfanne, was Damian leise kichern ließ "Nimm die Faustregel."   Überrascht sahen beide Frauen zur Tür, wo Damian mit einem breiten Grinsen stand und Robin setzte einen fragenden Blick auf "Welche Faustregel? Wie geht die?" "Du nimmst die Hand: lässt du sie locker und drückst hier hin ist es englisch, machst du eine lockere Faust ist es medium und wenn du die Faust anspannst hast du ne Schuhsohle." Ein erstaunter Ausruf kam von der Prinzessin, die sofort das Erfahrene ausprobierte, während Damian einen scharfen Blick von seiner Mutter einstecken musste "Wenn du so etwas weißt, warum muss ich dann immer kochen?" "Ich bin auf dem Klo..." Schnell flüchtete der Junge aus der Küche, während die beiden Frauen sich weiter ums Essen kümmerten, was Robin zu ihrer großen Freude sehr gut hinbekommen hatte und auch Damian musste das Mädchen dafür Loben. Damian wurde von seiner Mutter zum Spülen verdonnert und anschließend saß er mit Robin in seinem Zimmer "Das war echt lecker, also kommen wir wieder zu meiner Bitte von Gestern zurück." Kurz horchte Robin auf, als sie sich erinnerte "Ach ja, du wolltest mich um einen Gefallen bitten, ich bin nur leider eingeschlafen..."   "Macht nichts. Kannst du mir vielleicht helfen, dass meine Nexus-Aura stärker wird? Ich meine, du hast doch eine sehr starke, oder?" Etwas zögerlich nickte die Prinzessin doch konnte sie Damian's Bitte nur sehr bedingt folgen "Ja, meine ist sehr stark, aber das war sie schon immer. Ich weiß nicht, wie man sie stärkt. Außer vielleicht..." Kurz erhob sich Robin vom Bett und nahm ihr Deck, mit dem sie sich wieder setzte "Ich kann es ja versuchen, es heißt ja immer Übung macht den Meister, also werden wir üben."   Etwas unsicher starrte Damian auf das Deck, dass in den Händen seines Gastes ruhte "Und wie genau soll das gehen?" "Ganz einfach, wenn du eine starke Aura hast kannst du das hier machen..." damit legte Robin ihre Hand auf die oberste Karte, aus der ein großer Smaragd emporstieg und beim zerbrechen kam eine grüne Schildkröte zum Vorschein, die in den Panzer zurückgezogen auf dem Bett landete "Hm? Oh, Robin brauchst du etwas?" Müde streckte die Schildkröte den Kopf aus dem Panzer und sah zu Damian "Und wen haben wir hier? Du bist ja ganz schön schnell im Wechseln deiner Männchen." Damian fiel fast rückwärts von seinem Stuhl, als die Schildkröte redete, doch Robin lief rot an "Lass doch einmal den Blödsinn Emerald." "Ach wie gerne wäre ich noch einmal Jung. Was brauchst du denn, Kleines?" Robin warf der Schildkröte einen bösen Blick zu und seufzte genervt auf "Wie du siehst kann man mit einer starken Aura seine Monster zum Leben erwecken. Das wäre eventuell eine gute Übung für dich." "Das heißt ich kann meine [Cyber Dragon] lebendig machen? Wie geil ist das denn?" Während Damian sich freute, was er alles damit machen könnte fragte Robin sich, ob er sich nun wirklich freute, oder ob er bloß seine Trauer überspielte.   Den restlichen Abend verbrachte Damian damit, seine Monster zu erwecken, doch musste er leider feststellen dass er davon noch weit entfernt war. Robin betrachtete den Jungen mit neugierigem Blick und musste feststellen, dass Damian und Tenebrae sich doch ähnlicher waren als sie am Anfang geglaubt hatte "Immer schön weiter üben, dann wird es auch klappen." "Darauf kannst du einen lassen, ich übe bis mein Zimmer mit meinen Monster überfüllt ist," Damian stand mit herausgestreckter Brust mitten im Raum, was die Schildkröte etwas überraschte "Du solltest dich erst einmal daran machen überhaupt ein Monster zu rufen, Junge."   -am nächsten Tag-   Still hockte Celes in Tenebrae's Zimmer und versuchte die Rufe von Ten's Vater zu ignorieren, der versuchte sich wieder mit seinem Sohn zu vertragen allerdings konnte sie ja nicht für ihren Träger sprechen "Tenebrae, mach bitte die Tür auf. Ich kann verstehen, dass du sauer auf mich bist, aber du musst auch meinen Standpunkt verstehen. Jetzt komm doch bitte nach unten." Celes fuhr sich durch die Haare und musste immer wieder feststellen, dass Ten kürzere Haare hatte als sie "Ich habe momentan keinen Hunger... mir ist nicht gut, bitte lass mich ein wenig in Ruhe." Ein leises Brummen kam von Tenebrae's Vater, der sich langsam vom Zimmer seines Sohnes entfernte "Wenn du es dir anders überlegst, ich bin unten..."   Die Wächterin sah eine Weile aus dem Fenster, bis ihr Blick auf Tenebrae's Deck fiel, dass auf dem Schreibtisch lag "Ich kann mich schlecht ewig vor den anderen verkriechen, irgendwann muss Tenebrae wieder in die Gesellschaft. Aber ich merke, dass sein Körper noch nicht ganz fit ist. Jetzt verstehe ich die Redewendung, 'vor lauter Langeweile sterben'. Was könnte ich tun?" Neugierig begann Celes Ten's Zimmer zu durchforsten, als sie auf mehrere Metallboxen mit unzähligen Duel Monsters Karten stieß "Hat Tenebrae die Karten übrig? Ich glaube ich sollte mir mein eigenes Deck bauen... ich würde mich nicht wohl fühlen sein Deck zu benutzen."   Den ganzen Mittag verbrachte Celes damit die Karten aus den Boxen nach Art und Typen zu sortieren, bevor sie sich daran machte sich ein eigenes Deck zusammenzustellen, wobei dies nicht ganz einfach war, denn Tenebrae hatte einen ganzen Haufen Karten wodurch die Auswahl sehr groß war. Nach fünf Stunden saß Celes mit steifem Nacken vor ihrem eigenen Deck und betrachtete jede Karte noch einmal im Detail "Ich glaube, das ist gut so. Sein Körper ist wirklich stark mitgenommen, ich sollte mich noch etwas ausruhen."   Völlig ausgelaugt ließ sich Celes aufs Bett fallen und starrte an die Decke, als es wieder an der Tür klopfte "Tenebrae, ich hab gekocht falls du Hunger hast. Ich stelle es dir vor die Tür." "Danke... Vater," kurz verzog Celes das Gesicht, als ihr einfiel, dass Ten seinen Vater so gar nicht ansprach "Danke Dad." "Keine Ursache mein Junge." Wieder lauschte Celes den leiser werdenden Schritten und nahm danach ihr Essen zu sich "Tenebrae hatte Recht, er kann wirklich nicht kochen... aber der Wille zählt." Müde ließ sich die Wächterin in die Kissen sinken und schlief sehr schnell ein, wobei sie wieder von dem Duell von Ten gegen Lance träumte.   -Camaan City-   Mit dem Handy als GPS stieg Velvet von ihrem Roller ab und sah sich in der Gegend um, sie stand vor einem alten Stollen, in dem laut den Aufzeichnungen der Frau von Gestern einer dieser Kristalle liegen sollte "Das hier muss es sein. Ich sollte auf jeden Fall vorsichtig sein... hoffentlich hat mich keiner verfolgt..." Mit einem leicht gehetzten Blick sah Velvet noch einmal über die Schulter und steuerte dann den Eingang des Mienenschachtes an, der von einem großen Holzschild mit der Aufschrift 'Kein Zutritt, Einsturzgefahr' blockiert war.   Allein das Schild reichte schon aus, um ihr die Lust auf den Zutritt zu vermiesen, doch wollte sie sich nicht abbringen lassen, denn sie wollte vor allem Tenebrae und Victoria bei ihrem Problem helfen "Nur keine Panik, Velvet... ist nur ein alter Stollen, da ist nichts gefährliches drin..." Vorsichtig tastete sich Velvet an der Wand entlang, denn es gab hier keine einzige Lichtquelle, bis sie auf die Idee kam die Taschenlampe ihres Handys zu benutzen "Schon besser... was hier wohl abgebaut wurde?" An den Wänden hingen mehrere Laternen, die allerdings nicht mehr brannten.   Am Boden führte ein langes Schienennetz ins Innere des Stollens, wodurch sich Velvet wenigstens etwas orientieren konnte. Im inneren des Stollens war es viel wärmer, als die Blauhaarige im ersten Moment gedacht hätte, doch sie marschierte tapfer weiter "Ist das heiß hier drin... aber ich lasse mich nicht stoppen weiter geht es." Immer tiefer ging es in das Bergwerk, bis Velvet in einer etwas breiteren Nische endete. Genau im Zentrum der Nische stand ein kleiner, steinerner Sockel, auf dem ein leuchtend blaues Juwel lag und das Licht der Taschenlampe in alle Richtungen brach "Wow, ist der schön. Ich hoffe das endet nicht wie bei Indiana Jones, jetzt ganz langsam..."   Vorsichtig und stets darauf gefasst sofort zur Seite zu springen wenn es nötig sein sollte kam Velvet immer näher an den Sockel. Als sie das Podest erreicht hatte betrachtete sie das Juwel mit großen Augen und sie konnte ehrlich gesagt nicht glauben, dass ein solch schönes Objekt einen solchen Schaden wert sein konnte "Jetzt ganz vorsichtig..." Kurz bevor ihre Hände sich um den Kristall schlossen ertönte ein schleifendes metallisches Geräusch hinter ihr, gefolgt von einer tiefen leicht rauchigen Stimme "Fass das nicht an und geh ganz langsam weg, dann wird dir nichts passieren."   Sofort erstarrte die Blauhaarige und warf einen Blick über die Schulter, wo ein Mann mit schwarzen, verwuschelten Haaren und einem Drei-Tage-Bart, der in seiner rechten Hand ein Schwert hielt und es auf Velvet gerichtet hatte "Geh ganz langsam da rüber und keiner wird verletzt." Velvet stand dort wie gelähmt und langsam schien der Mann die Geduld zu verlieren "Hast du etwas an den Ohren? Du sollst da rüber gehen!"   Velvet schlug das Herz bis zum Hals, als plötzlich ein Ruck durch ihren Körper fuhr. Kurz ließ sie den Kopf hängen, doch dann begann sie leise zu lachen und sah den Schwertträger an "Du willst den Kristall? Dann musst du ihn dir schon holen." Damit zog Velvet ihr Deck hervor und legte ihre Duelldisk an, was ihr der Mann gleichtat "Ihr habt entweder sehr viel Mut oder ihr seid des Wahnsinns. Mir soll es Recht sein, mein Name lautet übrigens Perceval." "Velvet, merk ihn dir, denn es ist der letzte den du jemals hören wirst!"   Kurz musterte Perceval seine Gegnerin und erkannte sofort, dass sie nicht mehr sie selbst war "Was stimmt nicht mit dieser Welt? Ich fürchte ich werde dir diese Dämonen austreiben müssen, junges Fräulein." Auf diese Aussage konnte Velvet bloß müde lächeln "Du kannst es versuchen, wenn du den Mut dazu hast." Beide Duellanten zogen fünf Karten aus ihren Decks und riefen synchron aus "Duell!"   (Velvet LP 4000 vs Perceval LP 4000)   Velvet neigte leicht den Kopf und griff nach ihrem Deck "Ich beginne, wenn di nichts dagegen hast. Hm, diese Höhle ist so öde, es wird Zeit für einen Bühnenwechsel, [Legendary City Atlantis]!" Hinter Velvet erschien ein gewaltiger Palast, aus dem eine Unmenge Wasser floss, bis die gesamte Höhle unter Wasser stand "Viel besser, du willst ein Ritter sein, dann zeig mal wie du gegen diesen Ritter ankommst." Damit legte sie eine Karte auf die Duelldisk, woraufhin ein Ritter mit eisblauer Rüstung und rotem Umhang erschien, der in seiner rechten Hand eine große Lanze hielt.   Royal Knight of the Ice Barrier ATK 2000↗2200/DEF 2000↗2200 Lv. 5↘4   Kurz musterte die blauhaarige Frau ihr neues Monster und schob dann noch zwei Karten in ihre Duelldisk "Dann zeig doch mal was ihr könnt, werter Herr Ritter." Perceval strich sich kurz übers Kinn, bevor er eine Karte aus dem Deck zog "Ich werde mich nicht zurückhalten, bloß weil ihr eine Frau seid. Ich beginne meinen Zug ebenfalls mit einer Zauberkarte, [Flame Dance - Tensu], damit darf ich einmal pro Zug ein weiteres Monster vom Typ Ungeheuer-Krieger rufen."   Velvet verzog das Gesicht ein bisschen, als ihr etwas bewusst wurde "Aha, du benutzt also ein Feuer-Deck. Mal sehen ob du gegen mein Wasser-Deck etwas ausrichten kannst." "Euer Wasser wird verdampfen, ich spiele die Zauberkarte [Flame Dance - Tenki]. Wenn ich sie aktiviere bekomme ich einen Ungeheuer-Krieger der Stufe 4 oder niedriger von meinem Deck auf die Hand."   Eine Karte schob sich aus dem Deck des Ritters, der sie in die Hand nahm und eine andere Karte daraus hervorzog "Du bist nicht die einzige, die hochstufige Monster ohne Tribut rufen kann. Wenn ich eine [Flame Dance]-Karte auf dem Feld habe und keine Monster kontrolliere kann ich dieses Monster beschwören, [Resourceful Flame Star - Goyote]!" Aus einer grünen Flamme erschien ein Mann mit schwarzen Haaren und hellblauen Kleidern, der eine lange Kettenpeitsche schwang. Hinter ihm loderte ein Kojote aus grünen Flammen, der sofort ein Stück anwuchs, als die beiden Zauberkarten leuchteten.   Resourceful Flame Star - Goyote ATK 2000↗2200/DEF 500 Lv. 5   Durch den Effekt meiner Karten werden alle meine Monster stärker und ich darf jetzt noch zwei Monster Normal beschwören. Also erscheint [Flame Star Master- Choten] und [Minute Flame Star - Ryushishin]!" Zwei weitere Flammen loderten vor dem Ritter auf, die sich in einen blauen Flammengeist in weiß-goldener Rüstung und ein Mann mit blau-schwarzer Rüstung und einem brennenden Speer, aus dessen Rücken mehrere Drachenköpfe ragten.   Flame Star Master- Choten ATK 500↗700/DEF 200 Lv. 3   Minute Flame Star - Ryushishin ATK 1800↗2000/DEF 400 Lv. 4   Perceval riss den Arm nach oben woraufhin der Geist in drei Lichtringe zersprang "ich stimme meinen Stufe 3 Tuner [Choten] auf meinen Stufe 5 [Goyote] ein. In den Flammen des Fegefeuers erwacht der mächtigste in der Bruderschaft der Flammen, Synchro Shōkan! Verbrenne, [Strenght Flame Star - Rishunki]!" Zwischen den Lichtringen erschien eine gewaltige Feuersäule aus schwarzen Flammen, aus der ein Mann mit grün-orangener Kleidung stieg, der einen langen Stab in den Händen hielt. Um ihn herum brannte eine schwarze Flammengestalt, die sofort ein Stück größer wurde.   Strenght Flame Star - Rishunki ATK 2000↗2200/DEF 2800 Lv. 8   Aus dem Deck des Ritters schob sich eine Zauberkarte, die er kurz vorzeigte und dann in seinen Schild schob "Bei der Beschwörung meines Monsters darf ich eine [Flame Dance]-Zauber- oder Fallenkarte setzen. Diese aktiviere ich auch sofort [Flame Dance - Gyokko]. Die Karte hinter deinem Ritter kann jetzt nicht mehr aktiviert werden solange meine Karte auf dem Feld liegt. Wie auch bei meinen anderen Karten stärkt sie meine Monster um 100 Punkte, gleichzeitig aktiviert sich der Effekt meines [Rishunki], der nimmt deinen Monstern 100 Angriffspunkte für jede offene Zauber- oder Fallenkarte die kontrolliere." Die Flammen der Monster von Perceval wurden noch größer, während die Flammen die Lanze von Velvet's Monster zum Schmelzen brachten.   Strenght Flame Star - Rishunki ATK 2200↗2300/DEF 2800 Lv. 8   Minute Flame Star - Ryushishin ATK 2000↗2100/DEF 400 Lv. 4   Royal Knight of the Ice Barrier ATK 2200↘1900/DEF 2000↗2200 Lv. 4   Gebieterisch hob Perceval den Arm und deutete auf den Ritter seiner Gegnerin "Los meine lodernden Gefährten, verbrennt dieses Monster zu Asche." Beide Monster stürmten auf den Ritter zu, doch in dem Moment klappte Velvet's zweite verdeckte Karte auf, auf der drei gelbe Schwerter zu sehen waren "Nicht so schnell, der Herr. Ich aktiviere die Fallenkarte [Protective Seal Spiritual Swords of Light], immer wenn du mit einem Monster angreifst kann ich 1000 Lebenspunkte bezahlen und deinen Angriff abwehren."   Aus der Karte schossen zweimal drei Lichtschwerter, die gegen die beiden Feuer-Monster krachten und sie zurückdrängten. Kaum waren die Schwerter erschienen bekam Velvet zwei Stromschläge, die sie allerdings ignorierte "Bist du dann fertig mit deinem Zug, oder raubst du mir noch mehr von meiner Zeit?" Mit einem kurzen brummen schüttelte der schwarzhaarige Ritter den Kopf und verschränkte die Arme vor der Brust "Ich beende meinen Zug. Ihr seid dran, Mylady."   (Velvet LP 4000↘2000 vs Perceval LP 4000)   Fröhlich summend zog Velvet eine neue Karte aus ihrem Deck, die sie kurz betrachtete und sich dann aber für eine andere Karte aus ihrem Blatt entschied "Ich bin nach einem Zug im Rückstand, da muss ich wohl nachsetzen. Ich aktiviere die Karte [Cost Down], ich werfe eine Karte ab und damit verlieren alle Monster in meiner Hand 2 Level und damit hat dieses Monster ebenfalls Level 4. Komm [Medium of the Ice Barrier]." In einem kleinen Schneesturm erschien eine in weiß gekleidete Frau mit langem, grünen Haar, die eine leise Melodie sang und die Hände über den Kopf hielt. Direkt neben der Frau erschien ein zombieähnliches Wesen, dass ein zerrissenes blau-schwarzes Gewand trug.   Medium of the Ice Barrier ATK 2200↘2100/DEF 1600 Lv. 7↘5↘4   Revenant of the Ice Barrier ATK 0/DEF 0 Lv. 0↗5↘4   Etwas überrascht zog Perceval eine Augenbraue in die Höhe, denn er verstand nicht, warum seine Gegnerin ein weiteres Monster herbeirief, dass ihm nicht gewachsen war "Was bezweckt sie damit? Irgendwie habe ich ein ungutes Gefühl..." Velvet hob den Arm, woraufhin sich vor ihr ein großer, schwarzer Wirbel vor ihr erschien "Mein [Revenant] kehrt aufs Feld zurück, wenn er durch einen Karteneffekt abgeworfen wird und kann seine Stufe auf eine beliebige Zahl zwischen 1 und 8 ändern, ich wähle 5 und durch meinen Feldzauber wird er zu Stufe 4. Nun bilde ich mit meinen drei Monster das Overlay Network und damit ist dein Ende so gut wie besiegelt."   Die drei Monster wurden zu blauen Energiestrahlen, die in den Wirbel gezogen wurden, doch dieses Mal erschien kein Energiestrahl, der in den Himmel schoss, sondern eine große Explosion breitete sich aus dem Wirbel aus "Ich rufe den Jäger der Tiefsee, den Terror des Ozeans. Im Wasser kann niemand seinen Reißzähnen entkommen. Erzittere vor der Macht von [Numbers 32: Marine Biting Dragon - Shark Drake]!"   Aus dem Overlay Network kam ein großes rotes Gebilde, dass mit einem hellen Leuchten aufbrach und sich in einen großen, roten Drachen verwandelten um dessen Körper drei leuchtende Sphären kreisten. Das Wesen fletschte die Reißzähne und auf seiner Brust prangte eine leuchtende '32', die nun auch als leuchtende Marke in Velvet's linkem Auge erschien.   Numbers 32: Marine Biting Dragon - Shark Drake ATK 2800↘2700/DEF 2100 Rg. 4 XYZ 3   Das Monster stieß ein lautes Brüllen aus, als Velvet auf den Kämpfer mit den Drachenköpfen deutete "Vorwärts [Shark Drake], zerreiße seinen [Minute Flame Star - Ryushishin]. Deep Sea Destruction!" Der rote Hai schoss in die Luft und begann sich ganz schnell zu drehen und schoss als Tornado auf den Kämpfer zu, der brutal in Stücke gerissen wurde und explodierte.   (Velvet LP 2000 vs Perceval LP 4000↘3400)   Perceval hielt sich schützend den Schild vors Gesicht, als der Drache vor ihm zum stehen kam "Ich bin noch nicht fertig, mein lieber Perceval. Wenn mein kleiner Schmusefisch ein Monster im Kampf zerstört, kann ich ein Overlay-Unit abhängen und dein Monster wiederbeleben." "Warum solltet ihr das tun?" Dem Ritter stand die Ungewissheit ins Gesicht geschrieben, als die Blauhaarige weitersprach "Ganz einfach, dein Monster verliert 1000 Angriffspunkte und mein Drache darf es noch einmal angreifen."   Sofort schnappte sich der Hai eine der Sphären und am Boden erschien ein großes Loch, dass von drei Ringen mit Runen umgeben war, aus dem das gerade vernichtete Monster stieg und in einem Schwächeanfall zu Boden ging "Noch einmal [Shark Drake], Deep Sea Destruction!" Kaum stand der Ritter wieder auf wurde er erneut von dem Hai zerrissen und dieses Mal riss die Druckwelle den Ritter zu Boden.   Numbers 32: Marine Biting Dragon - Shark Drake ATK 2700/DEF 2100 Rg. 4 XYZ 3↘2   Minute Flame Star - Ryushishin ATK 1800↗2100↘1100/DEF 400 Lv. 4   (Velvet LP 2000 vs Perceval LP 3400↘1800)   "Turn End." Mühsam richtete sich der Ritter wieder auf und zog mit zitternder Hand eine neue Karte "Als erstes werde ich deinen Feldzauber ausschalten und zwar mit meinem eigenen. [Burning Blood]!" Der Tempel hinter Velvet wurde in Stücke gerissen, als ein großer Vulkan aus dem Boden brach und überall Lavabrocken verteilte "Alle Feuer-Monster bekommen 500 Angriffspunkte, jedoch verlieren sie 400 Verteidigung. Da dein Zauber weg ist und ich einen weiteren kontrolliere verliert dein Monster noch mehr Punkte." Velvet nahm die Aussage mit einem gleichgültigen Blick hin.   Strenght Flame Star - Rishunki ATK 2300↗2800/DEF 2800↘2400 Lv. 8   Numbers 32: Marine Biting Dragon - Shark Drake ATK 2700↘2400/DEF 2100 Rg. 4 XYZ 2   Sofort zog Perceval seine letzten beiden Handkarten hervor, die sich als Monster- und Zauberkarte entpuppten "Ich werde es jetzt beenden und zwar beschwöre ich [Majestic Flame Star - Snarin] und diesen rüste ich sofort mit der Karte [Salamandra] aus!" Aus einer Flamme erschien ein Mann mit einem langen schwarzen Zopf um dessen rechten Arm sich eine Schlange aus Feuer wandte, die sofort um einiges an Größe gewann. Kaum stand der Krieger wickelte sich eine weitere Feuerschlange um seinen linken Arm und kurz darauf stand der Kämpfer komplett in Flammen.   Majestic Flame Star - Snarin ATK 1800↗3300/DEF 600↘200 Lv. 4   Numbers 32: Marine Biting Dragon - Shark Drake ATK 2400↘2300/DEF 2100 Rg. 4 XYZ 2   "Beenden wir es! [Snarin] greif ihren [Shark Drake] an!" Der Krieger sprang in die Luft und feuerte beide Feuerschlangen auf den Haidrachen ab, doch schossen aus Velvet's Falle erneut drei Lichtschwerter heraus, die den Kämpfer zurückdrängten "Ich zahle 1000 Lebenspunkte und annulliere den Angriff deines Monsters."   (Velvet LP 2000↘1000 vs Perceval LP 1800)   Der Ritter strich sich einmal durch die Haare und sah zu dem blauhaarigen Mädchen "Noch einmal kannst du meinen Angriff nicht abwehren! [Rishunki] vernichte ihr Monster mit deinen tobenden Flammen!" Der zweite Krieger hob den Stab und feuerte einen großen Feuerstrahl auf den Hai ab, der von den Flammen verschluckt wurde und sofort schlugen die Flammen auf Velvet über.   (Velvet LP 1000↘500 vs Perceval LP 1800)   Als die Flammen sich gelegt hatten musste der Ritter schockierend feststellen, dass der Haidrache noch immer auf dem Feld seiner Gegnerin verweilte "Was? Wie ist das möglich?" Mit einer wischenden Handbewegung löschte Velvet die Flammen auf ihrem Rock und sah dann zu ihrem Widersacher "Oh, habe ich vergessen das zu erwähnen? Ein [Number]-Monster kann nur von einem anderen [Number]-Monster vernichtet werden."   Perceval stieß ein leises Schnauben aus und verschränkte die Arme wieder vor der Brust "Deine Lebenspunkte schützt das allerdings nicht. Turn End." Mit zitternder Hand zog Velvet eine neue Karte und begann zu schluchzen "Oh nein... was soll ich nur tun? Ich kann nicht mehr gewinnen..." Für einen Moment bekam Perceval Mitleid mit dem Mädchen, doch dann begann sie diabolisch zu grinsen "Oder vielleicht doch? Ich bilde mit [Numbers 32: Marine Biting Dragon - Shark Drake] das Overlay Network!"   Über dem Mädchen bildete sich der schwarze Wirbel, als der rote Hai sich wieder in seine Sphärenform verwandelte und dann in dem Wirbel verschwand. Wieder breitete sich eine Explosion aus dem Wirbel aus und dann erschien ein gigantisches weißes Gebilde, dass auseinanderklappte und sich in eine größere und weiße Version des Hais verwandelte um den drei leuchtende Sphären kreisten "Dein Ende ist besiegelt. Durch die Macht der Dunkelheit verwandelt sich mein Monster in eine Bestie, der du nichts mehr entgegenzusetzen hast. Chaos XYZ-Change, herrsche über das Wasser [Chaos No. 32 Marine Biting Dragon - Shark Drake Vice]!"   Chaos No. 32 Marine Biting Dragon - Shark Drake Vice ATK 2800↘2300/DEF 2100 Rg. 4 XYZ 3   Erschrocken wich Perceval einen Schritt zurück, als er die Macht des neuen Monsters spürte "W-was? C-chaos XYZ? Was ist das?" "Die nächste Stufe der XYZ-Beschwörung. Ich aktiviere den Effekt meiner Chaos Number. Da meine Lebenspunkte unter 1000 liegen kann ich ein Overlay-Unit abhängen und die Kraft eines deiner Monster für diesen Zug auf 0 setzen. Mein Ziel ist dein [Strenght Flame Star - Rishunki]!" Der Hai schnappte sich eine seiner Sphären und ein gewaltiger Strudel tauchte unter dem Feuerkrieger auf, der zu Boden gezogen wurde und sofort erlosch die Flamme um seine Waffe.   Chaos No. 32 Marine Biting Dragon - Shark Drake Vice ATK 2300/DEF 2100 Rg. 4 XYZ 3↘2   Strenght Flame Star - Rishunki ATK 2800↘0/DEF 2400↘0 Lv. 8   Im Gesicht des Ritters stand die pure Angst, als Velvet den Arm hob "Du hast einen guten Kampf geliefert, aber jetzt ist es vorbei [Shark Drake Vice] lösche ihn aus, Chaos Stream!" Der Drache riss das Maul auf und feuerte einen gewaltigen Wassertornado auf seinen Gegner ab, der sich nicht wehren konnte und der Angriff riss nun auch Perceval von den Beinen, der von der Attacke quer durch die Höhle geschleudert wurde und regungslos am Boden liegen blieb.   (Velvet LP 500 vs Perceval LP 1800↘0)   Die verbleibenden Hologramme lösten sich auf, bis auf das XYZ-Monster von Velvet, dass immer noch in der Luft hing "Das war ja leichter als gedacht. Aber jetzt erst mal zu dem, weshalb ich hergekommen bin." Langsam erlosch die glühende '32' in ihrem linken Auge als sie nach dem blauen Juwel griff, dass auf dem Sockel lag. Ein leichtes Lächeln schlich sich auf ihr Gesicht, als sie kehrt machte und den Stollen verließ. Den am Boden liegenden Ritter ignorierte sie dabei vollkommen. Kaum war Velvet wieder aus dem Minenschacht heraus packte sie sich am Kopf und wankte bedrohlich, denn ihr ganzer Kopf schien sich zu drehen "Was? Was ist passiert?" Vorsichtig hob sie ihre rechte Hand, in der ein großes blaues Juwel lag "Wann hab ich den denn geholt?" Stark wankend ging das blauhaarige Mädchen zu ihrem Roller und blieb erst eine Weile darauf sitzen um sich zu beruhigen "Ich hab keine Ahnung was hier passiert ist, aber ich hab den Kristall. Nur was ist da eigentlich passiert..."   Nach einem letzten Durchatmen zog Velvet den Helm an, startete den Motor ihres Fahrzeugs und machte sich auf den Weg nach Hause, wobei sie die ganze Zeit das Gefühl hatte verfolgt zu werden, doch war sie einfach zu müde um sich weiter darüber Gedanken zu machen.   -Camelot-   "Ihr beide habt was getan?" die zornige Stimme von Lancelot hallte durch das Behandlungszimmer, in dem Galahad und Mordred verarztet wurden und der Junge mit den braunen Haaren sah demonstrativ zur Seite. Sein schwarzhaariger Gefährte lag auf einem Bett und war überall einbandagiert "Ich habe dich gefragt, was du dir dabei gedacht hast, Galahad!" Der Ritter war außer sich vor Zorn, doch kam von seinem Sohn keine Antwort.   Der Arzt im Raum räusperte sich kurz "Ich bitte euch Sir Lancelot, die beiden wurden sehr stark verletzt. Ich muss euch bitten die Stimme zu senken." Galahad hob den Kopf und sah zu seinem Vater "Ich habe die Entscheidung getroffen und habe einen Fehler gemacht. Ich erwarte keine Gnade von König Arthus oder von dir." Lancelot seufzte und ging zur Tür und blieb im Rahmen stehen "Wir sprechen uns noch einmal wenn ihr beide genesen seid."   Kaum hatten Lancelot und der Arzt den Raum verlassen öffnete Mordred die Augen und sah zu seinem Freund "Da haben wir einen Riesenfehler gemacht... warum hast du Sir Lancelot nicht von Merlin erzählt?" "Weil ich erst etwas überprüfen möchte, bevor ich den Weisen damit hineinziehe." Mordred setzte sich vorsichtig auf und warf einen fragenden Blick zu Galahad "Wo willst du hin?" Kurz blieb der braunhaarige Ritter in der Tür stehen und warf einen letzten Blick über die Schulter "Ich habe noch etwas zu erledigen. Gute Besserung, Mordred."   Langsam schritt der Ritter durch den langen Gang und stieg in die Haupthalle hinauf "Es gibt nur eine Person, die mir erklären kann was hier läuft. Und das ist Merlin selbst." Mit entschlossenem Blick verließ Galahad das Schloss und machte sich auf den Weg nach Kaharis." Kapitel 21: Der einsame Ritter ------------------------------ Ein unruhiges Murmeln ging durch den Thronsaal, während ein Mann mittleren Alters mit braunem, lockigen Haar vor dem Thron kniete auf dem ein Mann mit langen blonden Haaren, einem weißen Gewand und einer goldenen Krone auf dem Kopf saß. Der Mann mit den Locken hatte den Kopf gesenkt und wagte es nicht aufzusehen, während die Wachen um ihn herum leise tuschelten. Der Mann auf dem Thron stieß einen langen Seufzer aus und wandte sich an die umstehenden "Lasst uns alleine." Nach und nach verließen die Soldaten den Raum, bis nur noch der Mann mit den Locken und der Blonde übrig waren. Eine Weile herrschte Stille, bis der blonde erneut die Stimme erhob "Wie lange willst du noch den Teppich anstarren, Lancelot?" Der Brünette musste schwer schlucken, als er ganz leicht den Kopf hob "Wie kann ich euch je wieder ins Gesicht gesehen. Mein verantwortungsloses Handeln hat euer Ansehen und euren Ruf beschmutzt. Ich bin es nicht wert als euer Ritter zu dienen, ich habe euch entehrt!" Lancelot senkte wieder den Blick und sein ganzer Körper verkrampfte sich, als der König sich wieder von seinem Thron erhob und sich vor seinem Ritter aufbaute "Lancelot, sieh mich an!" Vorsichtig hob der Ritter den Blick, als der König sich hinkniete und ihm eine Hand auf die Schulter legte "Du brauchst dich nicht zu grämen, Lancelot. Jeder Mensch macht Fehler und nur weil du reingelegt wurdest, heißt das nicht, dass du kein herausragender Ritter bist." "König Arthus... ich bin eure freundlichen Worte nicht Wert..." Lancelot seufzte einmal, als Arthus ihm wieder auf die Schulter klopfte "Statt dich zu grämen solltest du dich lieber deinem Sohn widmen, auch wenn er ein unehelicher Bastard ist, ist er immer noch dein Fleisch und Blut. Wo ist der Junge eigentlich?" Lancelot erhob sich nun aus seiner knieenden Position und deutete auf die Tür "Er wuchs in einem Kloster auf und wartet jetzt draußen vor der Tür... wenn ich ihn hierlasse beschmutze ich euren Ruf noch mehr, als ich es ohnehin schon getan habe." Arthur winkte mit der Hand ab und wandte sich zu einem Vorhang an der Seite des Raumes "Komm hinter dem Vorhang raus Mordred." Hinter dem roten Samtvorhang kam ein Junge mit zottigen schwarzen Haaren von höchstens sieben Jahren hervor, seine grau-grünen Augen sahen unsicher zu Boden, als er zu den beiden Männern trat "Entschuldige Onkel Arthus... ich war nur neugierig, warum alle Sir Lancelot als Schande bezeichnen..." Der König fuhr sich einmal mit der Hand durch die Haare und sah wieder zu Lancelot "Du siehst, auch ich habe einige kleine Probleme, nur ist es bei mir kein unehelicher Sohn sondern ein etwas zu neugieriger Neffe und eine äußerst rebellische Tochter." Schnell schüttelte Lancelot den Kopf und winkte mit der Hand ab "Beim besten Willen mein König, ihr könnt doch meinen Bastard nicht mit Prinzessin Robin auf eine Stufe stellen!" Plötzlich verhärtete sich der Blick des Königs, der seinen Ritter erschrocken zurückweichen ließ "Hast du mir gerade gesagt, was ich kann und was nicht, Lancelot?" "N-nein, so war das nicht gemeint... ich...," doch bevor er sich wieder gefangen hatte brach der König in schallerndes Gelächter aus "Sei doch nicht immer so ernst, Lancelot. Wenn ich so darüber nachdenke kommt mir eine Idee." Erstaunt sah Lancelot auf, als sich der König an den Jungen mit den schwarzen Haaren "Mordred, geh bitte zum Tor und bring den Jungen Galahad zu mir." Kurz stutzte der Schwarzhaarige, doch dann nickte er und verließ den Thronsaal, als Lancelot sich an seinen König wandte "Was genau habt ihr vor mein König?" "Das wirst du sehen und ich gehe doch davon aus, dass du dich meinem Urteil beugen wirst, mein Freund?" der König wandte sich an seinen Ritter, der mit einem äußerst fragenden Blick nickte. Es dauerte einen Moment bis die Tür sich öffnete und Mordred wieder in den Thronsaal kam, wobei er von einem Jungen mit hellbraunen Locken begleitet wurde, der ungefähr dasselbe Alter hatte. Der Neuzugang sah sich etwas unsicher um, bis sein Blick auf Lancelot fiel und ein leichtes Lächeln zeigte sich auf seinem Gesicht, dass aber im nächsten Moment wieder verschwand. Mordred faltete die Hände zusammen und sah zum König "Ich habe deinen Auftrag ausgeführt Onkel... ich meine euer Hoheit." Arthus machte einen Schritt auf die beiden Jungs zu und ging vor ihnen in die Hocke "Das hast du gut gemacht Mordred. Es ist schön dich kennen zu lernen, Galahad. Ich nehme an du weißt wer ich bin?" Gal nickte etwas zögerlich und sah zu dem blonden Mann hoch "Sie sind König Arthus, der Herrscher von Camelot... es tut mir leid, ich habe wohl eine Menge Ärger gemacht. Es ist besser wenn ich ins Kloster zurück gehe..." Auf die Aussage schüttelte der König nur den Kopf und legte dem Jungen besänftigend die Hände auf die Schultern "Nein, du musst nicht zurück gehen Galahad. Ich möchte dass du hier bleibst und ein Ritter meiner Runde wirst und nicht nur du, auch Mordred soll einer meiner Ritter werden." Die beiden Jungs sahen sich völlig irritiert an und waren sich nicht sicher, ob sie richtig gehört hatten. Auch Lancelot schien etwas verunsichert "Mein König, ist das euer ernst?" "Ja Lancelot, das ist es. Mir ist etwas klar geworden, du bist mein treuester und bester Ritter, gerade wegen deiner Fehler und das ist der Grund warum ich diese beiden als Ritter meiner Tafelrunde möchte: in ihren Adern fließt unser Blut, Lancelot und dadurch haben sie ein enormes Potenzial." Die beiden Jungs nickten freudig und gingen beide auf die Knie "Wir danken euch für diese Ehre. Wir schwören wir werden euch nicht enttäuschen." Lancelot war nicht gerade zufrieden mit dieser Wendung, doch Arthus lächelte Freundlich "Dann werde ich euch auch gleich eure Aufgabe geben. Kommt mit, du auch Lancelot." Zu viert schritten die Männer durch die Gänge des Schlosses, bis sie über eine große Treppe in einen großen Rosengarten kamen. Mordred setzte einen fragenden Blick auf und war sich nicht sicher, was sie hier wollten als die Blicke der Männer auf ein junges Mädchen mit langen blauen Haaren fiel, die mit mehreren Tieren fangen spielte und sich anscheinend gerade ärgerte "Sapphire, das ist gemein! Wir können nicht fliegen... oh Vater!" Sofort kam das Mädchen zum König gelaufen und blieb strahlend vor ihm stehen, während sich eine kleine blaue Kreatur mit großen Ohren auf ihre Schulter setzte "Vater, möchtest du mit uns spielen?" Mit einem Lächeln tätschelte der König seiner Tochter den Kopf "Deshalb bin ich nicht hier Robin. Ich möchte dir gerne jemanden vorstellen, dies sind dein Cousin Mordred und der Sohn von Lancelot, Galahad. Die beiden werden ab heute dein persönlichen Leibwächter sein, wo du auch hingehst sie werden dir folgen und dich beschützen." Die kleine Prinzessin war offenbar nicht zufrieden damit und zeigte das auch "Schon wieder neue Leibwächter? Wie viele Leute willst du dafür noch benutzen? Die letzten 30 Stück haben es auch nicht geschafft mich zu fangen." Der König verwuschelte seiner Tochter lachend die Haare und auch Lancelot musste Lachen "Gerade mal sieben Jahre alt und schon hat sie es faustdick hinter den Ohren." "Stimmt, Mordred, Galahad, ich verlasse mich auf euch dass ihr das Leben meiner Tochter schützt, egal vor wem und gegen wen. Verstanden?" Robin sah auf ihre beiden neuen Leibwächter und machte einen kleinen Knicks "Ich bin sehr erfreut euch kennen zu lernen. Ich hoffe ihr beide erweist euch als nützlicher, als die letzten Leibwachen." Gal und Mordred sahen sich kurz an und nickten dann beide entschlossen "Wir werden unser bestes geben, euer Hoheit." -Camelot, Gegenwart- Etwas erschrocken schreckte Galahad aus dem Schlaf hoch und fuhr sich mit der Hand über sein Gesicht. Das einzige was er hörte war das leise Pfeifen des Kutschers und das Rattern der Wagenräder, das jedoch abrupt aufhörte "Hey Bursche wir sind da." Mit einem geschickten Sprung stand Galahad auf dem Weg und ging um die Kutsche herum "Vielen Dank, dass ihr mich zur Grenze gebracht habt." Der Kutscher spukte etwas bräunliches ins Gras und kaute weiter "Ich weiß ja nicht, was mit euch jungen Leuten los ist, hab erst vor etwas mehr als einer Woche einen Jungspund hierhergebracht... aber es ist nicht mein Problem. Gute Reise." Während der Kutscher sein Gefährt wendete trat Galahad auf den Grenzwall zu und legte den Kopf in den Nacken, dennoch konnte er den oberen Rand des Walls nicht sehen "Wenn ich diesen Wall überwinde könnte die Königin das als Invasion in ihr Königreich sehen... aber ich muss die Wahrheit herausfinden. [Judgement Dragoon]!" In einer gewaltigen Lichtsäule tauchte ein großer, mit grauem Fell überzogener Drache mit langem Bart auf, der sich dem Jungen zuwandte "Bring mich bitte auf die andere Seite..." Der Drache senkte den Kopf und ließ seinen Beschwörer aufsteigen, bevor er sich mit einem kräftigen Flügelschlag in die Lüfte schwang. Der Wind peitschte dem jungen Ritter durch die Haare, als sich sein Drache durch die Lüfte schwang und kaum hatte er den Wall überwunden senkte er wieder die Höhe und ließ sich sanft zu Boden gleiten. Langsam ließ sich Gal von seinem Drachen gleiten und als er sich wieder in Bewegung setzte löste sich der Drache in unzählige Lichtpartikel auf. Kurz streckte sich der junge Ritter und richtete seine weiße Rüstung und sein Schwert, bevor er sich wieder in Bewegung setzte. Nach einer Weile fühlte sich Galahad doch etwas einsam, weshalb er an sein Deck griff und kurz darauf erschien ein weißer Wolf mit einer weiß-goldenen Rüstung neben ihm "Leistest du mir etwas Gesellschaft Raikou?" Der Wolf lief einmal um Galahad herum und lief dann treu neben ihm her, während Galahad sich auf den Weg zur nächsten Stadt machte. -Camaan City- Etwas unsicher saßen Luna und Celes auf dem Dach der Sunshine-Akademie, wobei die Schwarzhaarige versuchte die Hose von Celes zu säubern "Wie konnte dir das denn passieren, Celes?" Die Wächterin im Jungenkörper sah mit leichtgeröteten Wangen zur Seite und suchte nach einer Erklärung für die Flecken auf ihrer Hose "Ich bin dieses 'Ding' nicht gewohnt... das ist schwerer als es aussieht." Bei dem Wort 'Ding' lief auch Luna leicht rot an, doch schaffte sie es die Hose einigermaßen wieder hinzubekommen "So, es dürfte gehen. Aber du solltest nicht mehr im stehen pullern, du blamierst Tenebrae nur." Ein amüsiertes Lachen kam von oben, weshalb die beiden Frauen hoch sahen und die Katze entdeckten, die auf dem Vordach saß "Pullern? Wie alt bist du Luna, miau?" "Wieso, pullern ist liebenswert. Wie kommst du sonst so damit zurecht, dass du jetzt ein Junge bist?" Luna lehnte sich an die Wand neben der Tür während Celes sich den Nacken rieb "Es... ist ungewohnt, nennen wir es so. Hast du etwas von den anderen gehört, ob sie etwas herausgefunden haben?" Mit einem enttäuschten Ausdruck schüttelte Luna den Kopf, als Kiara auf diesem landete "Mach dir keine Sorgen, Celes. Wir finden Tenebrae schon, miau." Beide Duellanten seufzten einmal, als die Tür zum Dach sich öffnete und Velvet heraustrat, jedoch erschrocken stehen blieb, als ihr Blick auf Celes fiel "Tenebrae! M-mein Vater hat doch gesagt, dass du nicht mehr aufs Dach gehen sollst." Celes wandte sich ein Stück zur Seite und versuchte Tenebrae's Art und Weise so gut es ging nachzuahmen "Stört mich nicht... du bist auch auf dem Dach nur zur Info." Hinter Velvet schlich sich Luna schnell durch die Tür und türmte die Treppen hinunter, was Celes mit einem leisen "Verräterin" kommentierte, bevor sie aus dem Augenwinkel auf Velvet sah, die allerdings in den Augen der Wächterin äußerst kränklich wirkte. Bei genauerem hinsehen bestätigte sich Celes Verdacht: Velvet's Haut war total blass, ihre Augen hatten tiefe Ringe und ihre Wangen waren etwas eingefallen, was die Wächterin doch ziemlich beunruhigte "Ist alles in Ordnung mit dir Velvet? Du bist ziemlich blass." Erschrocken zuckte das blauhaarige Mädchen zusammen, doch dann lächelte sie leicht, aber auch etwas gequält "Es ist nichts, ich hab nur schlecht geschlafen..." Dass das Mädchen etwas verheimlichte war Celes sofort klar, doch musste sie sich etwas zügeln, denn Tenebrae war nicht der Typ, der andere zu sehr mit Fragen löcherte "Dann solltest du dich etwas ausruhen. Ich gehe jetzt besser, bevor mich dein Vater noch erwischt." Gerade als Celes die Tür öffnete erklang noch einmal Velvet's Stimme "Kann ich dich etwas fragen Tenebrae? Hattet du einmal das Gefühl, als ob du nicht du selbst wärst... als ob jemand dich steuern würde?" Fragend sah die Wächterin über die Schulter und bemerkte den schmerzerfüllten Blick der Schülerin "Wie meinst du das? Was ist denn passiert?" Kurz kaute Velvet auf ihre Unterlippe herum und schien wirklich zu überlegen, ob sie jetzt weitersprechen sollte, doch dann konnte sie sich nicht mehr halten "Genau das ist ja passiert... ich weiß nicht mehr was passiert ist... ich wollte gestern einen kleinen Ausflug machen, doch dann hatte ich einen totalen Blackout und wusste nicht mehr was ich eigentlich gemacht habe..." Für dieses Problem kannte Celes leider keine Lösung, weshalb sie der Blauhaarigen die Hand auf die Schulter legte "Ich weiß nicht wirklich wie ich dir da helfen kann, aber wenn es wieder passiert sag mir Bescheid, okay?" Velvet konnte sich einige Tränen nicht verkneifen und wischte sich diese mit dem Finger beiseite "Wer bist du und was hast du mit Tenebrae gemacht?" Erschrocken wich nun Celes ein Stück zurück als sich ein leichtes Lächeln auf Velvet's Gesicht zeigte "Du bist doch sonst nicht so nett... sehe ich echt so furchtbar aus, dass selbst du deine nette Seite zeigst? Sorry, ich glaub ich gehe für heute nach Hause. Danke dass du mir zugehört hast." Zaghaft winkte Velvet und verließ dann das Dach, weshalb Celes alleine zurück blieb. Müde kratzte sich die Wächterin am Kopf und schritt langsam die Treppe nach unten, wobei sie nun erkannte, was für Probleme diese normalen Menschen doch hatten. Am Ende der Treppe stand Luna und war von einigen Jungs umringt, die sie alle um ein Date baten, doch schien die Tänzerin damit etwas überfordert und war vollkommen erleichtert, als der blonde Junge erschien, denn mit diesem konnte sie sich endlich davonmachen "Du scheinst ziemlich beliebt zu sein, Luna." "Ja, aber manchmal ist es echt lästig. Die lauern mir sogar nach meinen Tanzauftritten auf. Was ist denn mit Velvet los?" Kurz schilderte Celes, was sie eben gehört hatte und Luna fand es richtig, dass die Tochter des Rektors sich ausruhen wollte. Den beiden Duellanten blieb dies allerdings nicht erspart, als die Schulglocke läutete und sie wieder in den Unterricht mussten. Nach der Schule trafen sich Celes und Luna mit den zwei Nexus-Trägern der Starlight und Damian, doch konnte keiner von ihnen einen wirklichen Erfolg vorweisen. Wie Celes allerdings im Stillen bemerkte, war auch Victoria nicht sonderlich gut drauf und hatte einen ziemlich deprimierten Gesichtsausdruck. Da keiner der Schüler ein Wort sprach durchbrach Damian die Stille "Und wie geht es jetzt weiter? Wir haben keinen wirklichen Anhaltspunkt und es fehlen immer noch drei Nexus-Kristalle..." Miguel stützte das Kinn auf den Händen ab und stieß einen langen Seufzer aus, wobei er die ganze Zeit von Luna beobachtet wurde "Wir müssen einfach weiter suchen... wartet mal, wie seid ihr eigentlich auf mich gekommen? Vielleicht hilft es uns auch, die anderen zu finden." Luna drehte den Kopf zur Seite und tippte sich ans Kinn "Naja, unsere Wächter haben deinen Kristall gespürt, daher..." bevor Luna weitersprechen konnte sprangen alle Wächter auf und sahen sich hektisch um, als Kiara aufgeregt schnurrte "Ich spüre einen Kristall, miau!" Drake und Raven nickten wobei Celes erstaunlicherweise schon genau wusste in welche Richtung sie musste. Sofort sprangen alle Schüler auf und machten sich sofort auf den Weg, wobei anscheinend keiner den genauen Ort bestimmen konnte, denn sie liefen alle in Unterschiedliche Richtungen. Celes blieb kurz stehen und beobachtete die Weißhaarige, die kurz überlegte "Ist es möglich... nein, das kann nicht sein! Hoffentlich irre ich mich..." Sofort lief das Mädchen los, während Drake kurz irritiert zurückblieb "Hey Victoria warte auf mich!" Sofort flatterte die Fledermaus los und Celes spürte, dass Victoria in die richtige Richtung lief "Ich sollte ihr folgen... hoffentlich passiert da nichts schlimmes." Mit einem sehr unguten Gefühl im Bauch folgte die Nexus-Wächterin dem weißhaarigen Mädchen und blieb dabei auf Sicherheitsabstand, um die Situation erst einmal zu beobachten. -Königreich Kaharis- Majestätisch erhob sich das Schloss des Königreichs Kaharis inmitten der Hauptstadt und Galahad bestaunte das Bauwerk aus der Ferne. Die ganze Stadt war von einer großen Steinmauer umgeben, dennoch wirkte es hier äußerst freundlich und einladend, was den jungen Ritter ziemlich irritierte. Er hatte bereits viele Geschichten über Kaharis gehört, aber in allen wurde das Königreich als furchtbarer Ort beschrieben, der von einer grausamen Hexe beherrscht wurde. Dieser Ort glich in keinster Weise auch nur einer der Erzählungen, weshalb Galahad das große Stadttor ins Visier nahm und zielstrebig darauf zuging. Galahad's Umhang wehte im Wind hinter ihm, als die Stadtwachen auf ihn aufmerksam wurden und sofort ihre Piken hoben "Halt, wer seid ihr?" Der Braunhaarige straffte den Rücken und trat einen Schritt nach vorne "Ich bin Galahad, Sohn des Lancelot und Ritter von König Arthus! Ich ersuche eine Audienz bei Königin Anastasia." Die Wachen gingen sofort in Alarmbereitschaft und richteten die Piken auf Galahad's Brust "Ihr seid ein Häscher von Arthur Pendragon? Und ihr erwartet ernsthaft, dass wir euch zu unserer Königin lassen?" Gal kratzte sich am Hinterkopf und hatte bereits mit so einer Abfuhr gerechnet "Ich weiß, dass das äußerst seltsam klingt, aber bitte sagt ihr wenigstens, dass ich hier bin. Sollte sie mich dann immer noch abweisen, werde ich sofort verschwinden." Die Wachen zogen skeptisch die Augenbrauen nach oben, doch dann wandte sich eine Wache an einen Kollegen hinter ihm "Sag der Königin Bescheid, wir halten den Kerl hier im Auge." Die angesprochene Wache nickte einmal und lief sofort in Richtung Schloss davon. Im inneren des Schlosses saß Königin Anastasia mit ihrer Tochter Melissa und dem Magier Merlin im Speisesaal und genoss gerade ihr Essen "Es schmeckt vorzüglich, Francois." Der Koch, der mit den anderen Bediensteten neben dem Tisch in einer Reihe stand seufzte erleichtert auf "Ich danke euch, euer Hoheit. Der Nachtisch wir euch hoffentlich ebenfalls munden." Auf die Schleimerei rollte Melissa mit den Augen und stocherte in ihrem Essen herum, was ihr einen fragenden Blick von ihrer Mutter einbrachte "Melissa? Stimmt etwas nicht?" "Nein, alles in Ordnung... ich denke nur etwas nach, Mutter." Anastasia betrachtete ihre Tochter mit einem besorgten Blick, als es an der Tür klopfte und ein junger Ritter mit schwarzen Haaren eintrat "Ich bitte vielmals um Verzeihung, dass ich euer Mahl störe, eure Majestät, aber es gibt Neuigkeiten." Die drei Personen am Tisch sahen auf und die Königin winkte den Ritter mit der Hand zu sich "Komm ruhig, du brauchst keine Angst zu haben. Erzähl mir was passiert ist." Schnell huschte der Ritter an die Seite seiner Gebieterin und ging auf ein Knie "Vor dem Tor steht ein Ritter von König Arthus und erwünscht eine Audienz bei euch. Was sollen wir tun?" Die Königin fuhr sich kurz über ihr Kinn und erhob sich dann, nur um sich an ihren Koch zu wenden "Francois, bring noch ein Gedeck für unseren Gast und du geleitest ihn bitte zu uns in den Speisesaal." Alle Bediensteten wichen erschrocken zurück, doch wagte der Soldat es nicht irgendwelche Widerworte zu geben und verließ den Speisesaal. Anastasia setzte sich wieder auf ihren Platz und fing sich einen skeptischen Blick von Melissa ein "Ich weiß, was du mir sagen willst, aber ich habe meine Entscheidung getroffen. Ich werde mir anhören, was er zu sagen hat." Zwar war die Prinzessin nicht ganz damit einverstanden, doch akzeptierte sie die Entscheidung ihrer Mutter, als sich die Tür öffnete und ein junger Mann in weißer Rüstung mit rotem Umhang eintrat. Der Neuankömmling neigte das Haupt und sah die Königin fest an "Ich danke euch vielmals, dass ihr mich empfangt, Königin Anastasia. Mein Name ist Galahad und ich bin ein Ritter von König Arthus." Auch wenn er es nicht wollte kam Gal nicht drum herum die Schönheit der Königin zu bewundern: sie hatte hüftlanges blondes Haar, eine recht schlanke Figur und leuchtend grüne Augen, die Galahad aufmerksam musterten. Ein Blick nach rechts zeigte Gal eine weitere junge Frau, die der Königin zum Verwechseln ähnlich sah und daher nur die Prinzessin sein konnte. Die Person, die Galahad am meisten verwunderte saß zur rechten der Königin und schwenkte mit einem amüsierten Blick sein Weinglas: der rothaarige Zauberer Merlin. Bevor Gal etwas sagen konnte erhob sich Anastasia von ihrem Stuhl und deutete ihren Dienern an, ihrem Gast einen Platz herzurichten "Ihr müsst hungrig sein, ich war so frei meinen Chefkoch anzuweisen euch eine Kleinigkeit zuzubereiten." Auf die Freundlichkeit schüttelte Galahad bloß den Kopf "Danke für die Freundlichkeit, aber ich bin nicht hier, um mich mit feinen Speisen voll zu stopfen." Die Königin zog überrascht eine Augenbraue nach oben, während ihre Tochter einen langen Pfiff ausstieß. Die umstehenden Diener waren von der Tatsache, dass der Ritter die Einladung der Königin ausschlug vollkommen empört und begannen Galahad als unhöflich und arrogant zu beleidigen, bis sie von Anastasia zur Ruhe gebeten wurden. Erstaunt betrachtete die blonde Frau, wie Galahad den rothaarigen Magier förmlich mit seinen Blicken erdolchte "Ich nehme an, dass du hier bist, weil du etwas mit Merlin zu besprechen hast?" "Ich entschuldige mich, dass ich eure Zeit dafür in Anspruch nehme, aber ich habe einige Fragen und die Antworten darauf kennt wohl er!" Merlin ließ sich kein bisschen aus der Ruhe bringen und trank seelenruhig sein Glas leer "So, der kleine Ritter sucht also nach Antworten. Warum fragst du denn nicht deinen König?" Mit einem kurzen Fingerschnippen deutete Melissa ihre Magd an, ihr Wein nachzuschenken und betrachtete die beiden Gäste neugierig, wobei Galahad etwas angesäuert dreinschaute "Das hat nichts mit König Arthus zu tun, es geht um das Verhalten von Prinzessin Robin und allein die Tatsache, dass du bei unserem Duell aufgetaucht bist ist Beweis genug, dass du etwas weißt." Ein leises Pfeifen kam von Merlin, der die letzten Tropfen aus seinem Glas trank und sich dann von seinem Platz erhob "Was genau stört dich denn an dem Verhalten von Robin? Die Tatsache, dass sie jetzt ihren eigenen Kopf durchsetzt?" Wütend schlug der junge Ritter mit beiden Händen auf die Tischplatte und warf Merlin einen bösen Blick zu "Nein, es geht darum, dass du ihr irgendwelche Flausen in den Kopf gesetzt hast, dass sie sogar den Äonen vertraut und einen davon freigelassen hat! Was hast du dir dabei gedacht? Ist dir deine Verbindung zu König Arthus vollkommen egal? Hast du keine Ehre im Leib?" Jegliche Gutmütigkeit wich mit einem Schlag aus Merlin's Gesicht "Jetzt pass mal gut auf, Jungchen: ich habe Robin überhaupt nichts in den Kopf gesetzt. Sie trifft ihre eigenen Entscheidungen und wenn jemand sie dazu gedrängt hat einen Äonen frei zu lassen, dann waren es du und Mordred!" Die Aussage ließ Gal erst einmal schlucken ,doch war der Magier noch nicht fertig "Genau so war es die Schuld von Tristan und Perceval, die den jungen Tenebrae in die Arme von Phaseus getrieben haben!" Bei der Erwähnung des Namens sahen Anastasia und Melissa überrascht auf, doch war Merlin immer noch nicht damit fertig Galahad die Meinung zu geigen "Und was meine Zeit mit Arthus angeht: natürlich verletzt es mich, dass wir getrennte Wege gehen, aber er hat mir deutlich klar gemacht, dass er meine Hilfe nicht mehr will, also bin ich ihm keine Rechenschaft mehr Schuldig und ausgerechnet du, der seine Schutzperson einsperrt wie einen schlichten Gefangenen brauht mich nicht der Unehrenhaftigkeit zu bezichtigen." Kurz war Galahad aus dem Konzept gebracht, doch dann schüttelte er den Kopf "Schön, dann soll das so sein, aber ich werde es dir nicht verzeihen, dass du Robin alleine in diese Welt geschickt hast. Ich will wissen was sie dort will." Nun sah Merlin etwas überrascht drein, jedoch begann er dann leicht zu lächeln "Warum kommst du jetzt damit? Du hättest doch auch Robin direkt fragen können... ah, du hast Angst dass sie dich abweist, nachdem was zwischen euch passiert ist. Wer würde es ihr verdenken." Die Worte trafen Gal dort wo es richtig wehtat, doch konnte er sich relativ schnell wieder fangen und trat von dem Tisch zurück "Ich mache dir einen Vorschlag: ich fordere dich heraus und wenn ich gewinne wirst du mir jede Frage beantworten, die ich dir stelle." Nun stieß Merlin einen langen Pfiff aus und wiegte den Kopf ein wenig hin und her, bevor er kurz nickte "Mir soll es recht sein..." Galahad ging schon in Kampfhaltung, als Merlin noch eine Sache nachsetzte "...aber, was ist wenn ich gewinne? Was wirst du dann tun?" Unsicher wich der junge Ritter etwas zurück, denn er wusste nicht, was er darauf antworten sollte. Kurz herrschte totenstille im Speisesaal, wobei keiner der Diener es auch nur wagte Luft zu holen, als Gal eine Antwort fand "Ich besitze nicht viel... solltest du gewinnen, gehört mein Leben dir." Ein erschrockenes Raunen ging durch die Reihen der Bediensteten, denn der Ritter setzte sein Leben in diesem Kampf aufs Spiel. "Bist du dir ganz sicher, dass du diesen Preis zahlen willst, Galahad?" wandte sich Merlin ein letztes Mal an den Ritter, dem die Entschlossenheit ins Gesicht geschrieben stand "Wie du willst, ich nehme deine Herausforderung an. Folge mir in den Hof. Euer Majestät ich bedanke mich für eure Gastfreundschaft." Mit einer letzten Verbeugung vor der Königin verließ Merlin gefolgt von Galahad den Speisesaal. Anastasia blieb etwas unsicher sitzen und sah auf ihren halbleeren Teller während Melissa ihr die Hand unsicher auf die Schulter legte "Mama, ist alles in Ordnung?" Die Königin registrierte die Geste ihrer Tochter nicht wirklich und murmelte leise vor sich hin "Tenebrae? Meint er damit etwa..." Kapitel 22: Der Ritter und der Magier ------------------------------------- -Kaharis-   Leise hallten die Schritte von Merlin und Galahad durch den Gang, der in den Innenhof des Schlosses führte. Merlin hatte die Hände hinter dem Rücken verschränkt und schritt gemächlich über den langen, roten Teppich, während hinter ihm der junge Ritter mit dem hellbraunen Locken her marschierte und sich nervös auf der Unterlippe herum kaute. So langsam bereute er seine Entscheidung sich mit dem Magier zu duellieren, denn wenn er verlieren sollte konnte Merlin alles mit ihm anstellen, aber er hatte keine Wahl: er brauchte die Antworten und die konnte ihm nur der rothaarige Magier vor ihm geben.   Draußen auf dem Hof standen noch einige Soldaten, die sich im Umgang mit verschiedenen Waffen übten, jedoch innehielten als die beiden Neuankömmlinge sich auf dem Platz verteilten. Merlin war die Ruhe selbst, doch Galahad hatte große Mühe seine Nervosität zu verbergen, denn schließlich stand er hier dem mächtigsten Magier von ganz Camelot gegenüber "Was ist denn Galahad? Sag nicht dass du Muffensausen kriegst?" Fragend zog der Ritter eine Augenbraue nach oben "Ich kriege was? Was ist... Muffensausen?" Merlin lachte über den verdutzten Gesichtsausdruck von Galahad und strich seine Kleidung glatt "Stör dich nicht dran, versuch dich zu beruhigen oder du wirst schneller verlieren als dir lieb ist."   Schnell schüttelte der Ritter den Kopf und versuchte seine Gedanken zu ordnen, denn er durfte gegen Merlin keine Schwäche zeigen. Zwar glaubte er nicht daran, dass der Magier solch schmutzige Tricks verwenden würde, aber es schadete nicht, wenn er vorsichtig wäre. Ein letztes Mal atmete er tief durch, bevor er seinen Umhang von der Schulter löste und seine Schilddisk aktivierte. Überrascht sah er zu Merlin, der immer noch die Arme hinter dem Rücken verschränkt hatte "Wo ist deine Disk?" "Ich brauch keine... aber wenn du unbedingt darauf bestehst..." Merlin nahm eine normale Haltung an und schnippte einmal mit dem Finger, woraufhin eine Disk aus reiner Energie an seinem Arm erschien.   Die Soldaten wichen alle zurück, als Anastasia und Melissa den Hof betraten und dem Duell der beiden zusehen wollten "Was meinst du Mutter?" "Es gibt etwas, was ich Merlin nachher fragen möchte, aber jetzt will ich wissen was für ein Mensch dieser Galahad ist." Die Königin ließ sich auf einem kleinen Heuballen am Rand nieder und betrachtete die beiden Duellanten, die ihre fünfKarten zogen "Bist du bereit, Galahad?" "So bereit wie noch nie in meinem Leben, Merlin!" Kurz betrachteten beide ihre Starthand und sahen sich dann fest in die Augen "Duell!"   (Merlin LP 4000 vs Galahad LP 4000)   Merlin griff nach seinem Deck und zog eine neue Karte "Wenn du erlaubst, werde ich beginnen. Mal sehen... ich werde mal auf Nummer sicher gehen, ich setzte ein Monster im Verteidigungsmodus." Vor dem Rothaarigen erschienen eine horizontale Karte, bevor er mit einer lockeren Geste Galahad zu verstehen gab, dass er jetzt seinen Zug machen kann. Der Ritter zog einen neue Karte und schob sie in seinen Schild "Ich eröffne meinen Zug mit dem Feldzauber [Justice World]!" Der gesamte Innenhof verwandelte sich in einen imposanten Tempel aus weißen und goldenen Elementen unter dem ein großer Fluss vor sich hin plätscherte "Ich mache weiter, ich beschwöre das Monster [Lightlord Paladin Jayne]!" Vor Galahad erschien eine große Lichtsäule, aus der ein junger Mann mit weiß-goldener Rüstung erschien. Er hatte weißes Haar und war mit einem Schwert und einem Schild bewaffnet, während ein rot-weißer Umhang hinter ihm im Wind wehte.   Lightlord Paladin Jayne ATK 1800/DEF 1200 Lv. 4   Sofort riss der Junge den Arm hoch und feuerte sein Monster an "Vorwärts [Jayne], lehre sein Monster Gerechtigkeit. Beim Angriff bekommt mein Monster zusätzliche 300 Angriffspunkte." Die Klinge des Ritters begann zu leuchten während er sich auf das Monster von Merlin stürzte, dass sich als hübsche Elfe mit blauer Haut, einer grünen Robe und langen blonden Haaren entpuppte. Jedoch konnte sie der Klinge von Galahad's Ritter keine Paroli bieten und wurde in zwei Teile geschlagen.   Lightlord Paladin Jayne ATK 1800↗2100/DEF 1200 Lv. 4   Holy Elf ATK 800/DEF 2000 Lv. 4   Galahad zog eine Karte aus seinem Blatt und schob sie in seinen Schild "Ich setze noch eine Karte verdeckt und beende meinen Zug, dadurch aktiviert sich der Effekt von [Jayne] und ich muss meine zwei obersten Karten auf den Friedhof schicken. Dadurch aktiviert sich auch der Effekt meiner [Justice World] und ich bekomme einen Shining-Token. Für jeden solchen Token bekomme meine [Lightlord]-Monster 100 Punkte."   Gal zog zwei Karen aus seinem Deck und schob sie in den Friedhof, woraufhin eine Lichtkugel über seinem Feldzauber aufleuchtete und sofort schoss ein Lichtstrahl aus seinem Friedhof "Ich habe ein bestimmtes Monster durch den Effekt auf den Friedhof geschickt, also darf ich es jetzt zurück holen [Lightlord Archer Felice]!" Vor Galahad erschien ein Katzenähnliches Wesen mit grünen Haaren und einem Bogen, der Merlin ins Visier nahm.   Justice World Shining-Token 0↗1   Lightlord Paladin Jayne ATK 2100↘1900/DEF 1200 Lv. 4   Lightlord Archer Felice ATK 1100↗1200/DEF 2000 Lv. 4   Merlin betrachtete eine Weile die leuchtende Sphäre, die über Galahad schwebte "Du fängst ja direkt mit vollem Einsatz an, oder? Naja, dann mach ich mal weiter. Draw." Locker zog Merlin eine Karte und Melissa hatte das Gefühl, als ob der Magier das ganze überhaupt nicht ernst nahm "Was denkt sich der Kerl eigentlich?" Anastasia betrachtete den Magier, der nun eine Karte aus seiner Hand nahm und sie auf seine Duelldisk legte "Ich verteidige mich mit einem weiteren Monster. Turn End." Eine einzelne Karte manifestierte sich vor Merlin, was Galahad skeptisch dreinblicken ließ, jedoch schloss er die Augen und zog eine neue Karte "Ich weiß nicht was du vor hast, aber ich werde es vereiteln. Ich ziehe! Ich rufe [Lightlord Maiden Minerva]!" Aus einer grellen Lichtsäule erschien ein kleines Mädchen mit roten Haaren und einer weißen Robe, auf deren Arm eine große weiße Eule saß.   Lightlord Maiden Minerva ATK 800↗900/DEF 200 Lv. 3   Freudig streichelte das Mädchen ihren gefiederten Begleiter, als der Bogenschütze von Gal zu leuchten begann und mit einem Satz in die Luft sprang "Ich aktiviere den Effekt von [Felice], ich biete ihn als Tribut an und zerstöre dein Monster. Danach schicke ich drei Karten von meinem Deck auf den Friedhof und erhalte einen weiteren Shining-Token." Der Schütze verwandelte sich in einen leuchtenden Pfeil, der sofort die Karte von Merlin durchschlug und in tausend Teile zertrümmerte. Danach erschien eine zweite Lichtsphäre über dem jungen Ritter, während dieser drei Karten auf den Friedhof schob.   Justice World Shining-Token 1↗2   Lightlord Paladin Jayne ATK 1900↗2000/DEF 1200 Lv. 4   Lightlord Maiden Minerva ATK 900↗1000/DEF 200 Lv. 3   Melissa verschränkte die Arme vor der Brust und betrachtete das Duell mit einem skeptischen Blick, denn Merlin nahm ein solch wichtiges Duell eindeutig viel zu locker "Der heckt doch etwas aus..." "Wie meinst du das, Schatz? Du weißt ich kenne mich bei diesem Kartenspiel nicht so gut aus." Anastasia hatte die Hände im Schoß zusammengefaltet und musterte die entgeisterte Miene ihrer Tochter "Ernsthaft Mama, wie oft erzähle ich dir davon?" Die Königin lächelte verlegen und widmete ihre Aufmerksamkeit wieder dem Duell, bei dem Galahad gerade zum Angriff überging "Jetzt zeig ich dir, wozu meine Monster in der Lage sind [Jayne], [Minerva] greift Merlin direkt an!"   Die beiden Monster sprangen in die Luft und gingen mit gezogenem Schwert und scharfen Eulenklauen auf den Magier los, der den Angriffen etwas ungeschickt auswich und dabei auf dem Hintern landete "Autsch, du musst nicht gleich so grob werden... das tat weh..." Sich den Staub von den Kleidern klopfend kam Merlin wieder auf die Beine und traf kurz den Blick von Melissa, die ihn mit leicht zusammengekniffenen Augen ansah.   (Merlin LP 4000↘1000 vs Galahad LP 4000)   Nachdem die Angriffe ihre Wirkung gezeigt hatten hob Gal den Arm und ließ seine beiden Monster in die Luft steigen, wobei das Mädchen und ihre Eule in drei grüne Lichtringe zersprang "Ich stimme meine Stufe 3 [Minerva] auf meinen Stufe 4 [Jayne] ein. Tapferster Krieger der Lichtbrigade, breite deine goldenen Schwingen aus und richte mit deiner Heiligkeit über meine Feinde!" Der Paladin passierte die Lichtringe und verwandelte sich in vier leuchtende Sterne, nur um im nächsten Moment einer großen Lichtsäule zu weichen.   "Synchro Shōkan, erstrahle im heiligen Licht, [Lightlord Arch Michael]!" Aus der Lichtsäule erschien ein Ritter in einer goldenen Rüstung, der auf einer kleinen Version von [Judgment Dragoon] ritt und triumphal sein Schwert in die Luft stieß.   Lightlord Arch Michael ATK 2600↗2800/DEF 2000 Lv. 7   Gerade als Gal seinen Zug beendete zog er drei Karten aus seinem Deck und schob sie in seinen Friedhof, woraufhin eine dritte Sphäre in der Luft erschien und sofort leuchtete der Krieger noch stärker auf.   Justice World Shining-Token 2↗3   Lightlord Arch Michael ATK 2800↗2900/DEF 2000 Lv. 7   Merlin bemerkte, wie Galahad beim Anblick einer der Karten kurz aufblitzten "Darauf hat er es also abgesehen, er wollte genug Karten wegschicken, damit er irgendwann seinen [Judgment Dragoon] bekommt. Ich denke ich sollte es jetzt langsam zum Ende führen. Du bist zu leicht zu durchschauen, Galahad." Mit Schwung zog der Magier eine neue Karte und setzte zum dritten Mal in Folge nur ein Monster im Verteidigungsmodus "Ich setzte ein Monster verdeckt, Turn End." Zischend erschien eine horizontale Karte vor dem Magier, der mit einer einfachen Geste deutete Merlin seinem Gegner an, dass er nun am Zug sei.   Galahad griff nach seinem Deck und festigte seinen Griff "Wenn du geglaubt hast, dass du mich so einfach besiegen würdest, dann hast du dich geirrt! Ich aktiviere den Zauber [Reincarnation of the Dead] ich werfe eine Karte ab und hole mir ein Monster von meinem Friedhof wieder auf die Hand. Meine Wahl ist..." "[Judgment Dragoon]. Du bist sehr einfach zu durchschauen, deine Ace-Monster ist stark, aber du wirst mich in diesem Zug nicht besiegen." Merlin verschränkte die Arme vor der Brust, während der Ritter eine Karte auf seine Disk schlug "Wenn du so schlau bist, will ich Beweise sehen. Da sich in meinem Friedhof vier verschiedene [Lightlord]-Monster befinden kann ich meine stärkste Karte beschwören. Heilige Bestie, Bote des Lichts, steige aus den hohen Himmeln herab und bringe Gerechtigkeit über die Sünder! Sprich dein Urteil, [Judgment Dragoon]!"   Ein gewaltiger Lichttornado erschien hinter Galahad und aus diesem erhob sich ein grauer Drache, der sowohl mit Schuppen als auch mit Fell bedeckt war. Sein langer Bart wehte im Wind und sein lautes Brüllen ließ den Boden förmlich erzittern.   Judgement Dragoon ATK 3000/DEF 2600 Lv. 8   Der Drache beeindruckte Merlin nicht im geringsten, denn er hatte die Gestalt bereits im Duell gegen Robin gesehen, doch er wusste auch wozu diese Bestie in der Lage war und das würde Galahad auch tun "Ich werde es jetzt beenden Merlin! [Michael] lösche sein verdecktes Monster aus, Sword of Purity!" Der Ritter schlug erbarmungslos auf die verdeckte Karte ein, die sich nicht im geringsten dagegen wehren konnte.   Merlin ließ seinen Blick umherschweifen und untersuchte die Lage, denn sein Feld war leer und seine fünf Handkarten halfen ihm nicht im geringsten, doch störte das Galahad überhaupt nicht, denn dieser setzte zum letzten Angriff an "Wie war das, ich werde dich in diesem Zug nicht besiegen? Sag das noch einmal nach diesem Angriff. [Judgment Dragoon], lösch Merlin's Lebenspunkte aus! Flames of Justice!" Der Drache bäumte sich zu seiner vollen Größe auf und feuerte einen gewaltigen Strahl aus weißen Flammen auf Merlin ab, der von der Attacke komplett verschlungen wurde.   Alle Zuschauer betrachteten die Einschlagsstelle, die nun völlig in Rauch gehüllt war. Galahad senkte den Arm mit dem Schild und betrachtete die Stelle wo sein Gegner stehen müsste, als die Stimme von Merlin erklang "Du wirst mich in diesem Zug nicht besiegen." Mit einem starken Windstoß wurde die Rauchwolke beiseite gerissen und Merlin stand genauso da, wie er es vor dem Angriff getan hat, was Galahad völlig aus dem Konzept brachte "Wie geht das denn?"   (Merlin LP 1000 vs Galahad LP 4000)   Vor Merlin schwebte eine kleine braune Kreatur, mit kleinen weißen Flügeln, die Galahad als eine seiner eigenen Karten erkannte, die er allerdings nicht in seinem Deck hatte "Das kann nicht sein... das ist mein..." "Dein [Hane Kuriboh], richtig. Wird er zerstört blockiert er jeden weiteren Kampfschaden in diesem Zug. Aber dir war diese Karte wohl nicht gut genug für dein Deck, was?"   Galahad biss sich auf die Unterlippe, denn diese Karte hatte er vor einigen Jahren von Robin geschenkt bekommen, jedoch hatte er sie aus Unpassenheit zu seinem [Lightlord]-Thema nicht seinem Deck hinzugefügt. Die Tatsache bereute er jetzt, denn er konnte nichts mehr tun "Ich beende meinen Zug mit zwei verdeckten Karten und durch meine beiden Monster muss ich insgesamt sieben Karten auf den Friedhof schicken, jedoch bekomme ich dafür 2 weitere Shining-Token."   Schon hatte der junge Ritter sieben Karten in seinen Friedhof geschoben, jedoch kamen zwei davon sofort wieder herausgeflogen "Ich habe durch den Effekt meiner Karten zweimal das [Lightlord Beast Wulf] auf den Friedhof geschickt, also darf ich ihn dadurch wieder aufs Feld bringen." Zwei große, weiße Wolfkrieger erschienen vor Galahad, zusammen mit zwei weiteren Lichtsphären, die die Kraft der Monster noch weiter steigerte.   Justice World Shining-Token 3↗5   Lightlord Arch Michael ATK 2900↗3100/DEF 2000 Lv. 7   Lightlord Beast Wulf ATK 2100↗2600/DEF 300 Lv. 4   Lightlord Beast Wulf ATK 2100↗2600/DEF 300 Lv. 4   Mit einem ernsten Blick zog Merlin eine neue Karte und stockte damit seine Hand auf sechs Karten auf "Draw, wir sollten es jetzt beenden. Ich aktiviere die Karte [Cost Down], ich werfe eine Karte ab und alle Monster in meiner Hand verlieren zwei Stufensterne." Locker schob der Magier eine Karte in seine Disk und dann eine in seinen Friedhof "So, dann fängt der Spaß an, jetzt rufe ich diese Schönheit hier, denn kein großer Magier kommt ohne eine bildschöne Assistentin aus."   Vor dem Magier ging eine schwarz-lilane Energiesäule in die Höhe, aus dem ein junges Mädchen mit blonden Haaren und einem blauen Kostüm erschien. Fröhlich segelte das Mädchen durch die Luft und kam kurz neben Merlin zum stehen wobei ihr der große Spitzhut ins Gesicht rutschte. Schnell richtete sie den Hut und wirbelte ihren Zauberstab in der Hand, wobei sie Galahad keck zuzwinkerte "Darf ich vorstellen: [Black Magician Girl]!"   Black Magician Girl ATK 2000/DEF 1600 Lv. 6↘4   Beim Anblick der Magierin staunten die meisten Soldaten, was Anastasia mit einem missbilligenden Blick hinnahm "Und sowas sind meine Männer, ist ja peinlich..." "Okay, diese Karte hätte ich Merlin nicht zugetraut, obwohl hat er etwa..." Melissa hatte nun so eine Ahnung, was für ein Deck der Magier spielte. Sofort zog Merlin eine weitere Karte aus seiner Hand und legte sie in seine Disk "Ich mache sofort weiter und zwar mit dem [Sage's Jewel]! Habe ich meine bezaubernde Assistentin auf dem Feld ist der Weg frei für mein Ace-Monster. Zeig dich!"   Für einen Moment leuchtete ein Juwel in der Hand des Mädchens auf, das allerdings zersprang und dessen Stelle erschien eine leuchtende Rune, aus der ein groß gewachsener Mann mit lilafarbener Kleidung und einem gebogenen Spitzhut trat, der einen langen grünen Stab mit sich führte. Kurz wirbelte der neue Magier seinen Stab über den Kopf, bevor er in neben sich hielt und neben dem Mädchen Stellung bezog, wobei die junge Magierin dem Neuankömmling fröhlich zuwinkte.   Black Magician ATK 2500/DEF 2100 Lv. 7   Etwas unsicher betrachtete Galahad das Magierduo, wobei ihm nicht ganz klar war, was Merlin damit bezweckte, denn sein sogenanntes 'Ace-Monster' besaß nicht einmal einen Effekt, doch anscheinend konnte Merlin Gedanken lesen "Ich weiß was du denkst: der hat ja nicht mal einen Effekt. Nun das stimmt, aber wir Magier sind äußerst flexibel, vor allem wenn wir zu zweit sind." Die letzten Worte brachte Merlin mit so einer kälte hervor, die Galahad und die Zuschauer überraschte, als er eine weitere Karte aus seiner Hand zog "Ich mache weiter, hier ist meine gefährlichste Zauberkarte [Black Burning Magic]! Habe ich [Black Magician] und [Black Magician Girl] auf dem Feld zerstöre ich jede einzelne Karte auf deinem Feld!"   Gal wich panisch zurück, als die beiden Magier ihre Stäbe überkreuzten und eine gewaltige Energielanze auf ihn abfeuerten und dabei erbarmungslos alle seine Karten wegrissen, seine Ruine blieb allerdings, wobei sich zwei der fünf Sphären auflösten "Ich lege zwei Shining-Token ab und behalte meine [Justice World], dazu kommt der Effekt von [Lightlord Arch Michael], wird er zerstört mische ich andere [Lightlord]-Monster von meinem Friedhof in mein Deck zurück und bekomme für jedes 300 Lebenspunkte. Neben [Michael] habe 13 Monster in meinem Friedhof, von denen ich zehn in mein Deck zurück packe. Das heißt ich bekomme 3000 Lebenspunkte." Kurz leuchtete Galahad auf und betrachtete seinen Gegner erleichtert "Du hättest mich ja fast gehabt, aber so leicht bin ich nicht zu besiegen."   Justice World Shining-Token 5↘3   (Merlin LP 1000 vs Galahad LP 4000↗7000)   "Du solltest dich nicht darauf verlassen, denn eine Handkarte habe ich noch. Ich verbanne jetzt ein Licht- und ein Finsternis-Monster von meinem Friedhof." Galahad riss die Augen auf, als Merlin zwei Karten aus seinem Friedhof nahm und in seine Tasche steckte wobei eine weiße und eine schwarze Kugel zurückblieben, die begann sich umeinander zu drehen und schlugen in der Luft zusammen, wo sie ein schwarz-weißes Energietor bildeten.   "Eine Seele aus Licht, eine Seele aus Finsternis, vereint euch in der Macht der Unendlichkeit und öffnet das Tor zum Chaos! Tokushu Shōkan, erscheine [Chaos Soldier -Envoy of Creation-]!" Aus dem Tor schoss ein Energiestrahl, der sich in einen Ritter in einer dunkelblauen Rüstung verwandelte, der ein großes Schwert und einen Schild mit sich führte. Von dem Ritter ging eine unglaubliche Aura aus, die selbst Anastasia und Melissa kurz schaudern ließ.   Chaos Soldier -Envoy of Creation- ATK 3000/DEF 2500 Lv. 8↘6   Galahad wich noch weiter zurück, als er erkannte was für eine Macht ihm da gegenüberstand "Siehst du wo dein Fehler war, Galahad? In der Welt, wo Robin ist gibt es ein Sprichwort 'Hochmut kommt vor dem Fall'. Du wolltest diesen Kampf, also lebe mit den Konsequenzen. Vorwärts, Double Black Magic Burning! Chaos Blade!"   Die beiden Magier stiegen wieder in die Luft und luden mit ihren überkreuzten Stäben eine weitere Energieladung auf, die als Strahl auf Galahad zuraste, gefolgt von einer großen Schockwelle, die aus einem Schwerthieb gegen den Boden von Seiten des Kriegers kam. Galahad kniff die Augen zusammen und wurde von der Wucht der Attacken rücklings zu Boden gerissen. Enttäuscht biss sich Galahad wieder auf die Unterlippe und versuchte die Tränen zu unterdrücken, denn er hatte in diesem Kampf sein Leben aufs Spiel gesetzt und das war jetzt vorbei.   (Merlin LP 1000 vs Galahad LP 7000↘0)   Die umstehenden Soldaten waren völlig erstarrt, als sie diese Macht von Merlin gesehen hatten, weshalb sie erst einmal zurückwichen. Melissa verzog leicht das Gesicht, denn sie hatte schon mit so etwas in der Art gerechnet, ihre Mutter jedoch erhob sich und schritt über den Hof auf den geschlagenen Ritter zu "Seid ihr wohlauf, Sir Galahad?" Der Ritter legte sich den rechten Arm über die Augen und versuchte sich zusammen zu reißen, denn er war mit den Nerven am Ende, wie hatte er diesen Kampf verlieren können. Merlin sortierte seine Karten, während seine beiden Magier um ihn herum schwebten und die blonde Schülerin ihn nervös ansah "Du wirst ihm doch jetzt nichts schlimmes antun, oder?" Der rothaarige Zauberer packte sein Deck weg und sah hinüber zu Galahad "Für was für ein Monster hältst du mich eigentlich?"   Die blonde Magierin kicherte leise und machte in der Luft einen Salto, bevor sie in einem kleinen Konfettiregen verschwand. Merlin trat vor seinen geschlagenen Gegner und sah etwas mitleidig auf diesen herab "Wie lange willst du noch da rum liegen? Steh auf Galahad." Kurz warf der Ritter dem Magier einen finsteren Blick zu, doch erhob er sich mit einem schweren Seufzer "Ich habe verloren und stehe zu meinem Wort... mein Leben gehört dir..." "Nur schade, dass ich das nicht das will," erwiderte Merlin und verschränkte wieder die Arme hinter dem Rücken "Du sagtest du willst Antworten auf deine Fragen, dann sage ich dir ganz einfach: geh zu Robin und frage sie."   Auf diese Aussage ließ der Junge den Kopf hängen, denn er war sich sicher, dass dieser Versuch keinen Erfolg haben würde "Sie wird mir nicht zuhören, selbst wenn ich sie fragen würde..." Merlin strich sich nachdenklich über sein Kinn, als er leicht zu grinsen begann "In solch einem Fall brauchst du lediglich eine gewisse Information, die Robin sehr gerne hätte. Jedoch musst du mir dafür einen Gefallen tun." Bei diesen Worten wurde Galahad hellhörig, als der Magier an ihn herantrat und ihm leise ins Ohr flüsterte. Bei den Worten die er vernahm weiteten sich die Augen des Ritters, der das nicht glauben konnte, doch Merlin war die Ernsthaftigkeit in Person "Du weißt was ich von dir Verlange? Dieses Duell darf nicht stattfinden."   Etwas zögerlich nickte Gal und wollte sich schon zum gehen wenden, als Merlin ihn noch einmal zurück hielt "Warte noch kurz... nimm die hier mit dir mit." Erstaunt nahm der Braunhaarige zwei Karten von Merlin entgegen, wobei die eine sein eigener [Hane Kuriboh] war, die andere hatte er noch nie gesehen "Diese Karte ist eine Manifestation deines Willens, ich habe sie während des Duells aus deiner Seele gewonnen,  also nutze sie weise. Und jetzt geh, Galahad, die Leben der beiden Mädchen hängen von dir ab."   Immer noch leicht irritiert nickte Galahad und machte auf dem Absatz kehrt um sich auf den Weg in die andere Welt zu machen. Merlin blieb nachdenklich zurück und betrachtete den Boden zu seinen Füßen, als die Königin an seine Seite trat "Was bedrückt euch, Merlin?" "Nun, ich sorge mich darum was dort drüben passiert. Vor allem wegen der kleinen Robin..." Anastasia legte den Kopf schief und knetete nervös ihre Hände "Ich habe eine Frage an euch, Merlin..." "Und die wäre?" Neugierig sah der Magier die Königin an, die nach seinem Arm griff und ihn mit sich zog "Es geht um etwas was ihr gerade eben zu Galahad gesagt habt..."   -Camaan City-   Etwas zögerlich schritt Vitoria an der Straße entlang und folgte dem Weg, den Drake ihr wies und langsam kam sie dem Nexus-Kristall immer näher "Ich mache mir Sorgen, Drake..." "Keine Panik, ich bin ja bei dir. Da vorne musst du rechts abbiegen und dann sind wir schon fast da." Die ganze Sache machte Victoria nervös, als sie um die nächste Ecke bog und dabei fast mit einer anderen Person zusammenstieß "Oh Verzeihung, ich hab dich nicht gese... ach du bist es Velvet. Was ist denn mit dir passiert?" Die blauhaarige Schülerin zuckte erschrocken zusammen und strich sich einige Haare aus dem Gesicht "Hallo Vici... ach nichts, mir ist nur nicht gut. Suchst du etwas bestimmtes?"   Die Weißhaarige schritt zügig an ihrer Bekannten vorbei "Wir hatten uns darauf geeinigt dass du dich nicht mehr einmischst. Also geh nach Hause." Traurig ließ Velvet den Kopf hängen, als sie ein leicht fiepende Stimme hörte "Warte mal Victoria, hier stimmt etwas nicht..." "Was meinst du Drake?" Wenn ihr Wächter sagte dass etwas nicht stimmte konnte Victoria schon mal mit dem schlimmsten rechnen. Die Fledermaus setzte sich auf die Schulter seiner Partnerin, jedoch war sein Blick auf Velvet gerichtet "Victoria... sie hat den Kristall."   Diese Worte ließen die Duellantin leicht erstarren, als sie über die Schulter sah und Velvet erblickte, die einen blauen Kristall in ihrer Hand hin und her drehte "Suchst du zufällig den hier, Vici?" Die Vampirduellantin wich sofort zurück, denn sie bemerkte sofort, dass mit Velvet etwas nicht stimmte "Velvet, dieser Kristall ist gefährlich leg ihn sofort weg!" Nachdenklich betrachtete die Blauhaarige das Juwel, dann schüttelte sie den Kopf "Nö, ich glaube ich hole mir stattdessen deinen! Wir duellieren uns jetzt und der Sieger bekommt beide Kristalle!"   Sofort flackerte eine glühende '32' in Velvet's linkem Auge, was Victoria einen kalten Schauer über den Rücken jagte "Was ist mit dir passiert? Was hast du getan?" "Was ich getan habe? Ich habe einen dieser komischen Ritter aus dem Weg geräumt, ich habe einen Nexus-Kristall gefunden und schon bald räume ich dich aus dem Weg und hole mir deinen Kristall und deine kleine Fledermaus." Drake stieß ein leises Knurren aus und machte sich zum Kampf bereit, doch schüttelte Victoria den Kopf "Nein, ich werde garantiert nicht gegen dich antreten... nicht so..." "Dann bleib da stehen und ich räume dich einfach so aus dem Weg, ob du kämpfst oder nicht." Fassungslos starrte Victoria auf den Boden und konnte nicht fassen, wie diese Situation eskaliert war "Warum tust du das? Ich weiß ich hab dich abgewiesen..."   "Genau das ist der Grund! Du wolltest meine Hilfe nicht, aber jetzt habe ich jemand anderen gefunden, der meine Hilfe zu schätzen weiß. Also mach dich bereit, Vici. Das wird dein letztes Duell!" Mit diesen Worten ließ die blauhaarige Duellantin den Kristall in ihre Tasche gleiten und mit einem hellen Blitz erschien eine blaue Disk aus Kristall an Velvet's Arm. Schnell schüttelte die Weißhaarige den Kopf "Ich weigere mich, du kannst mich nicht dazu zwingen!" Erschrocken musste das Mädchen allerdings feststellen, dass sich an ihrem rechten Arm eine Disk aus lilanem Kristall manifestiert hatte "Oh nein, was ist denn jetzt los?" Drake stieß ein leises Wimmern aus und versteckte den Kopf unter seinem Flügel "Mist, das passiert wenn zwei Leute mit einem Nexus-Kristall ein Duell bestreiten, bei dem die Kristall auf dem Spiel stehen."   Leicht panisch sah Victoria zu Velvet und dann wieder zu ihrem Wächter "Kann ich mich irgendwie davor drücken?" "Nein, dieses Duell wird stattfinden... Victoria, du hast keine Wahl," in Drake's Stimme schwang ein Unterton mit, der dem Mädchen nicht gefiel "Veli, bitte tu das nicht..." "Für dein Flehen ist es etwas zu spät. Mach dich bereit!" Velvet's Stimme war derart kalt, dass die Weißhaarige ihr das überhaupt nicht zugetraut hätte, doch da sie keine Möglichkeit hatte dieser Situation zu entgehen zog sie ihr Deck hervor und begann es zu mischen.   Ein Stück neben den Mädchen stand ein junger Mann mit braunen lockigen Haaren im Schutz eines Baumes und betrachtete die Szene "So ein Mist... ich bin zu spät! Ich muss dieses Duell irgendwie verhindern, nur wie?" In einem kleinen Lichtimpuls erschien eine kleine, braune, pelzige Kreatur mit weißen Flügel und grünen Klauen und Füßen. Mit großen gelb-braunen Augen sah der [Hane Kuriboh] Galahad fragend an und fiepte leise, was den Ritter kurz irritierte "Wir müssen dieses Duell stoppen! Hast du eine Idee, Aibō?" Das geflügelte Monster sah kurz auf die beiden Duellantinnen, die kurz davor waren einen Kampf auf Leben und Tod auszutragen, weshalb er zielstrebig los flog "Hey Aibō, was machst du?"   Victoria hatte gerade ihr Deck in die Disk eingelegt, als der [Hane Kuriboh] vor ihr auftauchte "Woah! Wo kommst du denn her?" Velvet zog eine Augenbraue nach oben, als sie das kleine Monster betrachtete, das freudig vor Victoria auf und ab flog "Hör auf Zeit zu schinden!" "Ich hab keine Ahnung wo das Ding herkommt... aber es ist irgendwie süß." Drake sah das Mädchen skeptisch an und versuchte eher herauszufinden, wo das Monster plötzlich herkam, während Victoria sanft über das Fell des Monsters strich "Du bist so flauschig."   Im ersten Moment war Velvet sauer, doch dann musste sie es an sich halten nicht rüber zu gehen um das Monster zu streicheln, denn sie fand es ebenfalls sehr süß "Bist du jetzt endlich fertig?". Kurz hockte sich der Kuriboh auf Victorias Duelldisk und genoss die Streicheleinheit, bevor die Duellantin wieder zu ihrer Freundin/Feindin sah "Willst du auch mal, Veli? Spaß beiseite. Okay, genug geschmust. Jetzt wird Duelliert..." Das kleine Monster flog von der Disk weg, wobei Drake bemerkte, dass es viel langsamer war als vorher. Die beiden Mädchen sahen sich fest an und Velvet zog schon ihre fünf Karten, während Victoria keine zog "Was ist denn Vici? Willst du nicht ziehen?"   Etwas geschockt sah die Vampiduellantin auf ihre Duelldisk, denn ihr Deck war nicht mehr in der Halterung "Mein Deck ist weg!" "Willst du mich verarschen? Du hast es doch gerade in deine Disk gelegt! Hör auf zu bluffen!" Velvet knirschte wütend mit den Zähnen, als Victoria dem Kuriboh nachsah, der langsam wegflog und dabei entdeckte sie einen Kartenstapel, den das Monster vorsichtig in den Händen trug "Bleib stehen, du diebische Elster! Gib mir meine Karten zurück!" Sofort stürmte Victoria in Begleitung von Drake davon und ließ Velvet einfach stehen, die nun böse zu den Bäumen am Rande der Straße schielte "Das warst du!"   Hinter den Bäumen kam Galahad hervor, der mit einem frechen Lächeln die Arme vor der Brust verschränkte "War nicht meine Idee. Du wirst deinen Gegner schon noch bekommen, aber das wird noch eine Weile dauern." Die blauhaarige Frau warf sich einmal die Haare mit der Hand zurück und stemmte die Hand an die Hüfte "Vielleicht sollte ich mit dir anfangen, kleiner Ritter!" "Ich verzichte," gab der Ritter Antwort und ließ einen grellen Lichtblitz entstehen, den er zur Flucht nutzte und somit Velvet alleine zurückließ.   Während Velvet sich mit einem empörten Laut  auf den Weg nach Hause machte, trat Celes hinter der nächsten Ecke hervor und sah in die Richtung, in die Galahad geflohen war "Wieso hat sich dieser Ritter eingemischt? Ich sollte ihm folgen, ich mache mir Sorgen um Victoria." Sofort machte sich auch die Wächterin auf den Weg und hoffte, dass nichts schlimmes passieren würde. Kapitel 23: Götter gegen Drachen -------------------------------- Hektisch lief Victoria durch die Straßen und versuchte das kleine geflügelte Monster zu fangen, dass ihr vor ein paar Minuten das Deck gestohlen hatte. Drake flog über ihr und behielt den [Hane Kuriboh] im Blick, damit Victoria ihn nicht verlor "Er fliegt nach rechts! Du musst dich ein bisschen beeilen." "Wenn ich den kleinen Puschel in die Finger kriege, knuddel ich ihn bis er platzt!" In der Stimme des Mädchens schwang die blanke Wut mit, denn sie hasste es wenn man ihr ihre Sachen wegnahm, was sogar Drake etwas in Angst versetzte "Sie ist echt schlecht drauf, schneller wir verlieren ihn!" Im Laufschritt bog Victoria um die nächste Ecke und sah ihr Ziel wieder, der gerade über die nächste Kreuzung flüchtete "Na warte, du kleines Früchtchen. Mir entkommst du nicht!"   Parallel zu Victoria gingen Robin und Damian ebenfalls auf die Kreuzung zu, wobei der Schwarzhaarige enttäuscht den Kopf hängen ließ "Ich hätte vorher nachdenken sollen, bevor ich alleine losstürme... ich kann ja gar keine Nexus-Kristalle spüren..." Mit einem leicht traurigen Blick klopfte Robin ihrem Begleiter aufmunternd auf die Schulter "Du hast es doch nur gut gemeint." "Ja, aber das Gegenteil von gut gemeint ist gut gemacht... Nanu, was ist das denn?" Fragend sahen die beiden Teenager zu der Kreuzung, wo sie gerade ein kleines braunes Wesen mit weißen Flügeln entdeckten, dass es anscheinend äußerst eilig hatte. Damian neigte den Kopf und kratzte sich fragend am Hinterkopf "Das Ding hat es aber ganz schön eilig... sollen wir mal nachsehen?"   Kurz überlegte Robin, doch dann nickte sie zustimmend und lief mit ihrem schwarzhaarigen Begleiter zu der Fußgängerampel, doch gerade als Damian an der Ecke vorbeikam tauchte wie aus dem nichts Victoria auf und hatte so ein Tempo drauf, dass sie nicht mehr rechtzeitig abbremsen konnte und Damian einfach über den Haufen rannte. Vom Krach des Aufpralls kniff Robin schmerzhaft die Augen zusammen und als sie vorsichtig hinsah lagen die beiden Starlight-Schüler der Länge nach auf dem Boden "Ist alles in Ordnung?" Das weißhaarige Mädchen stieß ein unangenehmes Brummen aus, während der Schwarzhaarige sich mühsam wieder aufrichtete "Ich glaube mich hat gerade ein Zug überrollt..."   Wütend setzte sich Victoria auf und rieb sich die Stirn, als ihr Blick auf Damian fiel "Ich hoffe, du hast mit dem Zug nicht mich gemeint, Anderson!" Schlagartig rutschte Damian ein Stück zurück, jedoch sprang er schnell auf die Füße, da er fast auf die Straße gekrochen war "Sorry, war nicht so gemeint... warum hast du es eigentlich so eilig?" Sich immer noch wütend die Stirn reibend erinnerte sich das Mädchen, was sie eigentlich getan hatte "Ach ja, habt ihr hier ein geflügeltes braunes Fellknäuel gesehen?" Kurz tauschten die beiden Angesprochenen einen fragenden Blick, als dem Schwarzhaarigen das Ding vor der Kreuzung in den Sinn kam "Da war eben was, das ist über die Kreuzung geflogen."   Sofort sprang Victoria auf die Beine und stürmte über die Kreuzung, was ihr Damian und Robin nach kurzem zögern gleichtaten. Durch die Luftüberwachung von Drake konnten die drei Teenager den Dieb auf einem kleinen Spielplatz stellen. Ängstlich kauerte sich das Wesen in der Rutsche zusammen und versuchte keinen Ton zu machen, doch wussten die drei wo es sich versteckte. Victoria ließ kurz die Fingerknöchel knacken und deutete auf das obere Ende der Rutsche "Damian du scheuchst es von oben raus und ich schnapp es mir. Mir einfach mein Deck klauen, der wird sich wundern!" Leicht verunsichert von dem plötzlichen Befehlston zog Damian den Kopf ein, jedoch tat er wie ihm geheißen wurde.   Robin saß auf einer Schaukel und betrachtete das muntere Treiben der beiden Schüler, wobei Ruby auf ihrer Schulter hockte und den Blick auf die Rutsche geheftet hatte "Komisch, irgendwie habe ich das Gefühl dass ich den Dieb schon mal gesehen habe... du nicht auch, Ruby?" Das [Gem Beast] fiepte leise und wackelte mit den Ohren, als hinter ihr leise Schritte ertönten. Fragend schaute die Prinzessin über die Schulter und mit einem spitzen Schrei sprang sie von der Schaukel auf, wobei der Schrei Damian so erschreckte, dass er fast von der Rutsche fiel "Wah! Was ist los?" Hektisch sah nun auch Victoria nach hinten, wo sie einen jungen Mann in weißer Ritterrüstung entdeckte, der Robin gegenüber stand. Genau diesen Moment der Unaufmerksamkeit nutzte der Dieb und huschte an Victoria vorbei.   Robin wich noch einige Schritte zurück, als neben ihrem Kopf das braune Fellknäuel vorbeiflog und auf den Ritter zusteuerte, den sie als sofort als Galahad erkannte. Der Blick des Ritters war auf das Monster gerichtet, dass sich völlig erschöpft auf seiner Schulter niederließ und in sich zusammensackte "Das hast du gut gemacht Aibō. Zwar etwas übereilt, aber es hat seinen Zweck erfüllt. Ich hätte mir eh nichts anderes mehr ausdenken können..." Leicht irritiert standen die drei Duellanten dem Ritter gegenüber, der seinem Monster das Deck aus den Händen nahm und ihm zärtlich über den Kopf streichelte. Kurz biss sich Victoria auf die Unterlippe, doch dann wagte sie einen Schritt nach vorne "Du warst das also! Gib mir mein Deck zurück und dann kannst du dich auf eine Tracht Prügel gefasst machen!"   Das weißhaarige Mädchen rechnete nicht wirklich damit, dass sie ihre Karten zurück bekommen würde, doch zu ihrem erstaunen kam der Ritter auf sie zu und hielt ihr das Deck hin "Verzeiht, dass ich zu solch heftigen Methoden greifen musste, aber ich musste euer Duell mit der anderen Dame unterbinden." Über Damian's Kopf schwebte förmlich ein Fragezeichen, als seine Klassenkameradin ihr Deck wieder in den Händen hielt "Welche Dame? Worum geht es hier eigentlich?" Doch bevor die Vampirduellantin eine Antwort geben konnte ergriff Robin wütend das Wort "Was hast du hier verloren Galahad? Ich werde bestimmt nicht mit dir zurückkommen!" Nun sahen Damian und Victoria fragend hin und her, als Galahad auf ein Knie sank "Ich habe es nicht anders verdient... aber bitte hört euch wenigstens an, was ich zu sagen habe."   Ein wütendes Knurren der Prinzessin war die einzige Antwort, die sie ihrem Leibwächter gab und wandte sich empört ab. Die beiden Schüler betrachteten das Szenario mit einem skeptischen Blick, wobei Victoria sich leicht zu Damian neigte "Was hat Robin mit diesen Typen zu tun?" "Ich hab keine Ahnung, aber sie ist echt angepisst. Vielleicht ein Ex von ihr?" Neugierig betrachteten die beiden den Ritter, der den Kopf gen Boden senkte "Ich kann verstehen, dass ihr wütend auf mich seid, aber ich möchte mich dafür entschuldigen. Ich war immer darauf bedacht euch zu beschützen und habe dabei nicht erkannt wie wir euch damit geschadet haben." Robin konnte den flehenden Unterton in Gal's Stimme hören, doch sie wandte sich immer noch ab "Deine Entschuldigung kannst du dir sparen, Galahad!"   Der Schwarzhaarige zog den Kopf ein, denn er hatte seine momentane Mitbewohnerin noch nie so sauer gesehen "Wow, ich hab mich geirrt, sie ist nicht angepisst, sie ist stinksauer..." Traurig sah der junge Ritter immer noch zu Boden und er musste seine letzte Möglichkeit in Betracht ziehen "Und wenn ich dir sage, dass ich weiß wo Tenebrae Corbin ist? Würdest du mir dann zuhören?" Sofort waren alle Blicke auf ihn gerichtet und Damian riss ihn förmlich auf die Beine "Du weißt wo Ten ist? Spuck es aus!" Mit einem geschickten Griff befreite sich Gal von Damian und beförderte ihn auf den Boden, wobei er sich dann an Robin wandte "Ich spreche mit Prinzessin Robin, nicht mit dir." Ächzend lag Damian am Boden und sah den Ritter etwas verwundert an, als ihm etwas an der Wortwahl von Galahad auffiel "Warte mal... 'Prinzessin' Robin?"   Ein leicht skeptischer Blick traf Damian von oben, als Gal ihn ansah "Ihr wollt mir weis machen, dass ihr nicht gewusst habt, dass sie eine Prinzessin ist? Mich könnt ihr nicht zum Narren halten." Ein wütendes Stampfen erregte die Aufmerksamkeit des Ritters und sofort schluckte Galahad schwer, als ihn Robin's zorniger Blick traf "Du willst dich bei mir entschuldigen und dann wirfst du meine Freunde in den Dreck? Du solltest langsam aufpassen was du tust! Und jetzt sag mir was du über Tenebrae weißt!" Der Ritter nickte knapp und setzte sich auf eine kleine Holzbank "Ich mache es kurz: Tenebrae's Seele steckt in eurem XYZ-Monster."   Vier ungläubige Blicke trafen ihn und sofort zog Robin ihr Deck hervor, um nach der besagten Karte zu suchen, als Celes dazu stieß. Gerade als Damian ihr alles erzählen wollte stoppte die Wächterin ihn nur mit der Hand und behielt den Blick auf Robin gerichtet, die eine Karte aus ihrem Deck zog "[Gem Beast Obsidian Wulf]... und Tenebrae ist in dieser Karte?" "Ja, ich weiß zwar selbst nicht so genau, wie das möglich ist, aber es ist so," erklärte Galahad mit einem gesenkten Blick, als Drake sich auf Victoria's Schulter niederließ "Wenn mir die Frage erlaubt ist, Herr Ritter, woher weißt du das?" Kurz hob Gal den Kopf, doch dann sah er wieder zu Boden "Ich kann meine Quelle nicht verraten, das würde sich nicht..." "Du sagst mir auf der Stelle, von wem du das weißt!" forderte Robin ihren Leibwächter auf, der so stark zusammenzuckte, dass sein [Hane Kuriboh] aufgeregt wegflog und sich auf der Wiese niederließ, wo er sich ängstlich verkroch.   "Einen direkten Befehl kann ich wohl nicht verweigern... ich weiß es von Merlin." Celes und Drake warfen sich einen skeptischen Blick zu, Damian und Victoria machten ein Gesicht, als ob sie sich fragten, ob Galahad das wirklich ernst meinen könnte, doch Robin war deutlich überrascht "Merlin? Du hast mit Merlin gesprochen? Wie hast du ihn dazu bekommen dir das zu sagen?" Auf diese Frage wollte Galahad anscheinend keine Antwort geben, denn er wich Robin's Blick aus "Das... ist meine Sache... wichtig ist nur, dass ich dir gesagt habe was du wissen wolltest, also bitte höre mir jetzt zu." Zum Schock des Ritters schüttelte Robin den Kopf und wandte sich ab "Ich höre dir zu, wenn Tenebrae wieder in seinem Körper ist."   "Dann soll es so sein, nur weiß ich leider nicht, was wir tun müssen..." Nachdenklich sahen die Menschen zu Boden während die beiden Wächter einen wissenden Blick tauschten und Celes nahm sich die Karte von Robin "Ich werde mich darum kümmern! Aber dafür brauche ich etwas Zeit und vor allem Ruhe." Robin nickte zögerlich, als Celes sich in Bewegung setzte und dabei ein winkende Bewegung mit der Hand machte "Drake, du wirst mir doch helfen, oder?" Mit einem leisen Fiepen flog der Fledermauswächter auf die Schulter seiner Kollegin "Sicher, Rotschopf... Blondi... wie auch immer. Ich bin für eine Weile weg, also geh 'Du-weißt-schon-wem' besser aus dem Weg bis ich wieder da bin."   Victoria nickte zögerlich, was ihr den fragenden Blick von Damian einbrachte, während Celes sich mit Drake auf den Weg machte. Galahad ging zu der Wiese, wo sein Monster hockte und hob ihn vorsichtig hoch, um sich ihn auf die Schulter zu setzen "Ich werde dann wieder gehen. Wenn diese Sache geregelt ist, hoff ich dass ihr mir zuhört." Damit verneigte sich der Ritter und schritt davon, was die drei Teenager etwas unsicher beobachteten. Damian wusste nicht, welches der Mädchen er zuerst fragen sollte, doch schien keines der beiden in der Stimmung für ein Gespräch zu sein, weshalb er seine Fragen fürs erste für sich behielt.   In der Zwischenzeit war Celes mit Drake im Haus der Familie Corbin angekommen und verschanzte sich direkt in Tenebrae's Zimmer, wobei sie sich nicht zu verstecken brauchte, denn Michael war nicht zu Hause. Im Zimmer des Jungen betrachtete die Wächterin nachdenklich die Karte in ihrer Hand "Dann fangen wir mal an. Bist du bereit?" "Ich bin stets an deiner Seite, Celes." Mit einem langen Seufzer legte sich Celes auf das Bett und schloss die Augen.   -?-   Dunkelheit umgab die beiden Nexus-Wächter Celes und Drake, während sich unter ihnen langsam ein leuchtender Boden ausbreitete, der aussah als ob er aus verschiedenfarbigen Glasmosaik bestehen würde. Drake wandte den Kopf zur Seite, wo er in das Gesicht einen rothaarigen Frau sah, deren Augen von einer schwarzen Maske verdeckt waren "Meinst du das wird alles glatt laufen?" "Ich hoffe es und würdest du bitte aufhören auf meine Brust zu starren?" Ertappt sah die Fledermaus zur Seite und murmelte ein leises "Tut mir leid...", während Celes sich umsah: das Feld war von sieben gigantischen Kristallen umgeben, die in den Farben schwarz, weiß, rot, blau, grün, gelb und lila schillerten.   Erstaunt musterte Celes die Kristalle von denen der grüne, der rote und der lilane ein warmes Licht ausstrahlten, der weiße und der gelbe Kristall wirkten er stumpf. Der blaue Kristall flackerte immer wieder auf, was Celes auf dieselbe Möglichkeit wie bei Miguel zurückführte, aber am meisten interessierte sie der schwarze Kristall, der über und über mit Rissen durchzogen war "Das ist nicht gut..." Die Fledermaus konnte die Sache nur mit einem Kopfschütteln beantworten, als die beiden Wächter auf den Kristall zugingen und diesen mit der Hand und dem Flügel berührten.   Kurz blitzte es auf und die beiden Wächter standen in einem großen Thronsaal, der komplett aus schwarzem Kristall bestand allerdings auch mit unzähligen Rissen verunstaltet war. Am Ende des Raumes vor dem großen Thron lag ein großen Wolf mit schwarzem Fell, aus seinen Beinen ragten Kristallsplitter und am Hals hatte er einen hellgelben Fellkranz. Neugierig musterte Drake das Tier, dass er definitiv als das Monster auf der Karte erkennen konnte "Das ist das Ding, oder? [Gem Beast Obsidian Wulf]. Hey Wolf!"   Drake flatterte ein Stück in die Höhe, jedoch reagierte das Monster nicht im geringsten auf seinen Ausruf, weshalb Celes einen Schritt nach vorne machte und den Wolf mit einem traurigen Blick ansah "Tenebrae... bist du in Ordnung?" Der Fledermaus-Wächter erwartete keine Reaktion des Tieres, jedoch war er umso erstaunter, als das [Gem Beast] tatsächlich den Kopf hob und die beiden Besucher mit lilafarbenen Augen ansah "Bis auf die Tatsache, dass ich permanent das Bedürfnis habe mich hinter dem Ohr zu kratzen und ständiger Angst vor Flöhen lebe eigentlich ganz gut."   Drake setzte sich wieder auf Celes Schulter, während der Wolf sich erhob und langsam auf die Wächter zukam "Ihr habt ja ganz schön lange gebraucht um mich zu finden..." "Wir hatten doch keine Ahnung wo du steckst..." verteidigte sich Drake, doch Tenebrae schüttelte nur den Kopf "Ich mache euch beiden keinen Vorwurf, sondern eher Robin. Ruby hat die ganze Zeit versucht ihr zu sagen, dass ich hier bin, aber unser Prinzesschen hört ja nicht zu..." Die Fledermaus war anscheinend überrascht, dass Tenebrae die Geschichte mit der Prinzessin wusste, doch Celes hörte den leicht belustigten Unterton in der Stimme ihres Partners.   Vor dem Wolf ging sie in die Hocke und senkte den Kopf "Ich weiß es hat lange gedauert, aber jetzt sind wir hier und wir werden versuchen dich wieder in deinen Körper zu bekommen." Sofort stellten sich die Ohren des Wolfes auf, der kurz in die Luft sprang und in seinen Augen leuchtete die Aufregung "Worauf warten wir dann noch, lass mich wieder in meinen Körper." "Ich fürchte so einfach ist das nicht, Tenebrae," Celes erhob sich wieder und entfernte sich einige Schritte von Ten "Ich würde dir deinen Körper ja sofort wieder zurück geben, aber da dein Geist momentan in der Karte steckt, musst du dir diesen Körper praktisch mit Gewalt holen."   In den Augen des Wolfes blitzt es einmal Spitzbübisch auf "Und wie soll das Laufen, soll ich dir in den Hintern beißen?" "Wäre eine Möglichkeit, aber ich denke wir nutzen eine etwas weniger brutale Variante," mit diesen Worten manifestierte sich eine Duelldisk aus schwarzem Kristall am Arm der Wächterin, was der Wolf mit einem Satz nach Hinten beantwortete "Wir duellieren uns also? Okay, ich bin dabei... wie soll ich das eigentlich anfangen?" Kurz musterte Ten seine Pfoten, als mit einem kleinen Lichtblitz ein Duellfeld vor ihm auftauchte, auf dem bereits ein Deck mit dazugehörigem Extradeck lagen, die in einem durchsichtigen Blau leuchteten "Ich krieg das schon hin."   Celes zog ein Deck aus ihrer Tasche und legte es in ihre Disk ein, was Drake mit einem fragenden Blick beantwortete "Kannst du mit dem Deck von Tenebrae umgehen?" Auf die Frage knurrte Ten kurz, denn es gefiel ihm nicht, dass jemand seine Karten benutzte, doch bildete sich ein Lächeln auf Celes Gesicht "Das ist nicht das Deck von Ten, es ist meins... obwohl die Karten die von Tenebrae sind..." "Wie meinst du das," Ten sah seine Wächterin fragend an, die kurz mit den Achseln zuckte "Ich hatte Langeweile, also habe ich deine übrigen Karten durchforstet und mir daraus ein eigenes Deck gebaut. Wenn dir das Recht ist..."   Der Wolf fletschte grinsend die Zähne als von seinem Deck fünf Karten nach oben flogen und vor ihm schwebten "Mir soll es Recht sein, oh so geht das... dann legen wir mal los!" Die rothaarige Frau lächelte und sie konnte nicht verbergen, dass sie sich auf das Duell gegen Tenebrae freute "Ich warne dich Tenebrae, ich werde mich nicht zurückhalten!" "Das erwarte ich auch von dir!" Celes zog fünf Karten aus ihrem Deck, als beide synchron ausriefen "Duell!"   (Tenebrae LP 4000 vs Celes LP 4000)   Beide Duellanten sahen sich einen Moment an und keiner sagte ein Wort, bis Ten sich auf den Hintern setzte und sich hinter dem Ohr kratzte "Lady's First, oder wie hat Luna es mal formuliert. Fang an, Celes." Ein kurzes Nicken der Rothaarigen war die Antwort und schon hatte sie eine neue Karte gezogen "Sehr freundlich von dir Tenebrae. Ich kann mir schon denken, womit er anfangen wird... ich setze ein Monster im Verteidigungsmodus, dazu setze ich eine verdeckte Karte." Zischend erschienen eine vertikale und eine horizontale Karte vor der Wächterin, die noch kurz ihre Hand kontrollierte, jedoch nichts anderes tat "Turn end."   Der Wolf nickte kurz und vor ihm flackerte eine sechste Karte auf "Mal sehen... ich darf nicht wieder so unüberlegt angreifen. Nein, ich darf mich nicht wegen einer Niederlage verunsichern lassen... ich kämpfe auf meine Weise, komm [Assault Wyvern]!" Eine der durchsichtigen Karten in Ten's Hand drehte sich um und ließ mit einer Funkenregen einen blauen Drachen mit klingenbesetzten Flügel und Schweif erscheinen, der eine Runde durch den Raum drehte und sich dann vor dem Wolf platzierte.   Assault Wyvern ATK 1800/DEF 1000 Lv. 4   "Zerleg ihr Monster... und renn bitte nicht in eine Falle rein..." fügte er etwas kleinlaut hinzu, als der Drache sich auf die verdeckte Karte von Celes stürzte, die aufklappte und einen Fuchs freigab, der anscheinend aus reiner Lichtenergie bestand. Der Fuchs drehte sich einmal um die eigene Achse und wehrte den Drachen mit Leichtigkeit ab, wodurch eine kleine Druckwelle Ten zurückdrängte und ihn leise knurren ließ "So ein Scheiß!"   Bujingi Okitsu ATK 200/DEF 2100 Lv. 4   (Tenebrae LP 4000↘3700 vs Celes LP 4000)   Celes zeigte ein leichtes Grinsen und hob kurz die Hand "Fallen sind nicht nötig Tenebrae." Der Wolf setzte sich wieder hin und kratzte sich am Hals, wobei Celes die Geste als ambivalent zu Ten's Angewohnheit an seinen Kopfhörern rumzuspielen sah "Das ging in die Hose, aber ich lasse mich nicht unterkriegen! Ich will meinen Körper zurück." Vor dem Wolf tauchten zwei leuchtende Karten auf, die Drake etwas unsicher betrachtete "Was ist das?" Auf die Frage antwortete Ten mit einem leicht knurrenden Unterton "Ich setze zwei Karten verdeckt und beende meinen Zug."   Mit einer eleganten Bewegung zog Celes eine neue Karte und betrachtete ihr Blatt, aus der sie eine Karte zog "Weiter geht es, ich werde das Tempo jetzt ein bisschen anziehen... das sagt ihr doch so, oder?" Als Ten zustimmend nickte legte Celes eine neue Karte auf ihre Duelldisk "Gut, dann rufe ich jetzt [Bujinji Sagusa]!" Ein kleine Lichtsphäre erschien vor der Wächterin, aus der ein grüner Lichthase erschien, der von einigen weiß-goldenen Platten bedeckt war.   Bujinji Sagusa ATK 1700/DEF 500 Lv. 4   Der Wolf betrachtete das Monster kurz und irgendwas in ihm wollte sich auf den Hasen stürzen und ihn zerlegen, doch schnell verwarf er diesen Gedanken, als sich vor Celes das Overley Network bildete "Jetzt wird es ernst, ich überlagere meine zwei [Bujin]-Monster und erschaffe ein neues Monster!" Der Fuchs und der Hase verwandelten sich in gelbe Energiestrahlen und verschwanden in dem Energiewirbel "Ich rufe die mächtige Gottheit, geboren im Auge des Sturms. XYZ Shōkan, fege wie ein Sturm über meine Feinde, [Bujintei Susano'o]!" Aus dem Wirbel schoss ein gewaltiger Lichtblitz in den Himmel und kurz darauf erschien ein gewaltiger Krieger mit roter Rüstung und einem großen Schwert, aus dem Blitze zuckten, um ihn herum kreisten zwei leuchtende Sphären.   Bujintei Susano'o ATK 2400/DEF 1600 Rg. 4 XYZ 2   Kaum war das gewaltige Monster auf dem Feld erschienen klappte die verdeckte Karte von Celes auf "Da ich eine XYZ-Beschwörung durchgeführt habe kann ich die Karte [XYZ Effect] aktivieren! Damit zerstöre ich sofort deinen [Assault Wyvern]." Tenebrae knurrte verstimmt, als aus der Karte ein Energiestrahl geschossen kam und seinen Drachen zerlegte. "Als nächstes aktiviere ich den Effekt von [Bujintei Susano'o], ich benutze ein Overlay Unit und suche mir ein [Bujin]-Monster aus meinem Deck. Ich wähle [Bujingi Iotsumi]."   Bujintei Susano'o ATK 2400/DEF 1600 Rg. 4 XYZ 2↘1   Der Krieger absorbierte eine der Sphären und rammte sein Schwert in den Boden, woraufhin eine Karte aus Celes Deck geschoben wurde. mit zwei Fingern fügte Celes die Karte ihrer Hand zu "Jetzt gehe ich zum Angriff über, [Bujintei Susano'o] direkter Angriff. Lightning Storm!" Der Krieger hob die Klinge, in die ein Blitz einschlug und schwang es in Ten's Richtung, woraufhin eine Blitzwelle auf den Wolf zuraste, doch schon klappte eine verdeckte Karte auf "Nicht so schnell, Celes! Ich aktiviere die Karte [Guard Block]! Ich blockiere den Kampfschaden und ziehe eine neue Karte!" Krachend schlug der Angriff vor Ten in den Boden ein, doch störte sich der Junge nicht daran und schon flog eine neue Karte in sein Blatt. Celes lächelte und steckte eine neue Karte in ihre Disk "Gar nicht so schlecht Tenebrae, ich setze eine verdeckte Karte und dann kannst du mal zeigen, ob du was neues aus dem Ärmel ziehst." Zischend erschien die Karte vor Celes und Ten zog auf.   Sofort fiel sein Blick auf die [Dual Summon] Karte in seiner Hand, doch leider fehlten ihm die restlichen Komponenten, da er weder seinen [Mingei Dragon] noch einen seiner starken Drachen auf der Hand hatte, doch kam ihm allerdings eine andere Idee "Dann machen wir es so! Ich aktiviere die Karte [Dual Summon], damit darf ich zwei Monster in diesem Zug rufen, also beschwöre ich jetzt [God Dragon Ragnarok] und [Sapphire Dragon]!" Vor dem Wolf tauchten ein großer asiatischer Drache mit rosaner Färbung, sowie ein großer Drache mit saphirblauen Schuppen auf, die beide ein lautes Brüllen ausstießen.   God Dragon Ragnarok ATK 1500/DEF 1000 Lv. 4   Sapphire Dragon ATK 1900/DEF 1600 Lv.4   Sofort sprang der Wolf auf die Beine und vor ihm bildete sich ebenfalls das Overlay Network "Ich bilde mit meinen beiden Monstern das Overlay Network und jetzt gibt es saures!" Die beiden Drachen wurden zu einem gelben und einem grünen Blitz und flogen in den Wirbel, aus dem sofort ein Blitz in die Luft schoss. "Ich rufe den gefährlichsten Drachen, den Duell Monsters erschaffen hat. Mit seinen schwarzen Klauen und Zähnen zerreißt er jeden Feind, der dumm genug ist sich ihm in den Weg zu stellen." Aus dem Lichtstrahl kam ein Drache mit schwarz-lilanen Schuppen hervor, aus dessen Armen je eine Art Klinge ausfuhr. Der Schwanz des Drachen teilte sich zu zwei gebogenen Spitzen und aus seinem Kiefer kamen zwei nach oben gebogene Reißzähne hervor.   Mit einer schraubenden Bewegung schoss der Drache in die Luft und ein lilafarbener Blitz schlug vor Tenebrae ein, bevor sich der Drache vor ihm positionierte, während zwei Sphären den Drachen umkreisten "Jetzt werd ich das Tempo anziehen! XYZ- Shōkan, zerreiße sie [Dark Rebellion XYZ Dragon]!"   Dark Rebellion XYZ Dragon ATK 2500/DEF 2000 Rg. 4 XYZ: 2   Der Drache stieß ein derartig imposantes Brüllen aus, dass es Celes und Drake ängstlich zurückweichen ließ "Celes, was ist das für eine Kreatur?" "Ich weiß es nicht, aber ein normales Monster ist das definitiv nicht... dafür ist seine Ausstrahlung einfach zu stark." Celes und Drake konnten dieses Gefühl nicht unterdrücken, denn dieser Drache machte ihnen einfach nur Angst, doch Ten bemerkte das nicht. Der Wolf sträubte das Nackenfell und bellte seinen Befehl förmlich "Vorwärts [Dark Rebellion], greif ihren [Susano'o] an, Lightning of Revenge Disobey!"   Die Flügel des Drachen klappten aus und luden sich mit lilanen Blitzen auf, genau wie seine Unterkiefer, mit denen es sich auf seinen Gegner stürzte. Celes Monster versuchte den Hieb mit seinem Schwert zu parieren, doch dann zerbrach die Klinge und der Krieger bekam die geladenen Reißzähne in die Brust und explodierte, was Celes und Drake ein Stück zurückdrängte.   (Tenebrae LP 3700 vs Celes LP 4000↘3900)   Kaum hatte sich der Rauch gelegt zog Celes eine Karte aus ihrer Hand und Ten erkannte das Monster, dass sich seine Gegnerin eben durch den Effekt ihres XYZ-Monsters genommen hatte "Ich aktiviere den Effekt von [Bujingi Iotsumi]. Wird eines meiner [Bujin]-Monster im Kampf zerstört werfe ich ihn aus meiner Hand auf den Friedhof und beschwöre ein anderes [Bujin]-Monster aus meinem Deck aufs Feld."   Celes schob das Monster in den Friedhof und nahm dann eine Karte, die aus ihrem Deck geschoben wurde, um diese horizontal auf ihre Disk zu legen, woraufhin ein menschähnliches Wesen mit hellblauer Färbung erschien und sich die Arme schützend vor den Körper hielt "Beschütze mich [Bujin Mikazuchi]."   Bujin Mikazuchi ATK 1900/DEF 1500 Lv. 4   Ten musterte das neue Monster einen Moment und entschied sich, eine weitere Karte zur Verteidigung zu nutzen "Ich setze eine Karte verdeckt und beende meinen Zug. Zeig mal ob du meinen [Dark Rebellion] besiegen kannst." Kurz richtete Celes ihre Haare und klopfte sich den Dreck von den Kleidern "Du scheinst dieses Duell zu genießen, auch wenn es hier um deine weitere Existenz geht. Aber ich glaube das macht dich einfach aus, ich bin am Zug."   Mit Schwung zog sie eine neue Karte und legte sie direkt auf ihre Disk "Du willst einen Kampf, den werde ich dir bieten, Tenebrae! Ich rufe [Bujin Arasuda] im Angriffsmodus." vor Celes tauchte ein weiteres menschähnliches Wesen auf, jedoch hatte dieses eine gelbe Färbung und aus seinem Zeigefinger glomm eine kleine Lichtkugel.   Bujin Arasuda ATK 1600/DEF 1900 Lv. 4   Ten sah auf die beiden Monster und ihm kam eine schlimme Befürchtung, als er bemerkte, dass beide Monster auf Stufe 4 waren "Oh je, sag mir jetzt bitte nicht, dass du wieder..." "Doch genau das tue ich! Ich bilde mit meinen beiden Ungeheuer-Kriegern das Overlay Network!" Celes hob den Arm, als sich wieder der schwarze Wirbel vor ihr öffnete und ihre beiden Monster als gelbe Strahlen hineinflogen.   Wieder gab es einen Blitz, der allerdings einer gewaltigen Feuerwand wich, aus der sich ein großer Krieger mit silberner Rüstung schälte, der mit Schild und Schwert bewaffnet war. Aus dem Rücken des Monsters ragten vier Flügelähnliche Rüstungsteile, die komplett in blaue Flammen gehüllt waren, ebenso wie seine zwei Overlay Units "Ich rufe die mächtige Gottheit, geboren in den Flammen der Vernichtung. XYZ Shōkan, verbrenne sie mit deinen göttlichen Flammen, [Bujintei Kagutsuchi]!"   Bujintei Kagutsuchi ATK 2500/DEF 2000 Rg. 4 XYZ 2   Erstaunt betrachtete Ten das neue Monster seiner Partnerin, die jetzt nach ihrem Deck griff und fünfKarten daraus zog "Wird [Bujintei Kagutsuchi] beschworen lege ich die fünf obersten Karten meines Decks ab und für jede [Bujin]-Karte bekommt mein Ungeheuer 100 zusätzliche Angriffspunkte!" Neugierig betrachtete rothaarige Frau die fünf Karten, die sie nun auch ihrem Gegner zeigte. Kurz neigte Ten den Kopf und musterte die Karten, bei denen es sich um eine Zauber-, eine Falle- und drei Monsterkarten handelte und zu Ten's Ärgernis handelte es sich bis auf die Zauberkarte um [Bujin]-Karten, was die Flammen des Monsters noch höher schlagen ließ.   Bujintei Kagutsuchi ATK 2500↗2900/DEF 2000 Rg. 4 XYZ 2   Ten wich einen kleinen Schritt zurück, doch wirklich Angst hatte er nicht vor diesem Monster, denn er hatte ja immer noch zwei verdeckte Karten, die ihn Schützen konnten, jedoch schien Celes das Ganze zu ahnen "Ich wette, wenn ich jetzt angreife aktivierst du eine deiner verdeckten Karten, aber das werde ich unterbinden. Ich aktiviere die Karte [Resseruction from the Dead]! Sei wiedergeboren [Bujintei Susano'o]!"   Im Boden öffnete sich ein großes Loch, dass von drei mit Runen verzierten Ringen umrandet war, aus dem der Krieger mit der roten Rüstung und dem Blitzschwert emporstieg und sich neben seinen Kameraden stellte.   Bujintei Susano'o ATK 2400/DEF 1600 Rg. 4 XYZ 0   Tenebrae verstand nicht, wie Celes mit diesem Monster seine Fallen auskontern wollte, jedoch tat Celes etwas was er von ihr noch nie gesehen hatte: die Wächterin griff an ihre Maske und nahm sie sich vom Gesicht, wodurch Tenebrae zum ersten Mal ihre Augen sehen konnte, die einen wunderschönen rötlichen Braunton hatten. Erstaunt setzte Ten sich wieder hin und konnte gar nicht verhindern, dass er mit dem Schweif wedelte, was Celes anscheinend nicht bemerkte "Ich sagte dir bereits, dass ich in diesem Kampf alles geben werde und das tue ich jetzt. Ein besonders starker Duellant kann sich seine eigenen Karten erschaffen!"   Erstaunt sah Ten auf seine Gegnerin, die den Arm hob und sofort bildete sich über ihr das Overlay Network bildete "Ich überlagere meine beiden Rang 4 XYZ-Monster und damit erschaffe ich eine neue Gottheit." Mit eingekniffenem Schwanz wich Ten einige Schritte zurück, als Susano'o und Kagutsuchi sich in gewaltige Energiesäulen verwandelten und in den Wirbel flogen "Wenn zwei Seelen den Pfad des Schicksals kreuzen, öffnet sich der Himmel und befreit den Gott der Schöpfung!" Aus dem Wirbel schossen zwei Energiesäulen, die sich zu einem DNA-Strang wanden und Celes umschlangen. Ein lautes Krachen ertönte, als hinter Celes ein großer schwarzer Speer in den Boden einschlug, gefolgt von einem grellen Lichtblitz, der sich in der Hand der Rothaarigen sammelte und sich dort in eine Karte verwandelte "Rank Up XYZ-Crossover! Zeig deine göttliche Macht, [Bujintei Izanagi]!"   Der DNA-Strang wurde auseinander gerissen und hinter Celes schwebte eine gewaltige Kreatur in einem schwarzen Mantel, dessen Gesicht von einer silbernen Maske verdeckt war, Mit der rechten Hand packte es den Speer und riss ihn mit Leichtigkeit aus dem Boden, was eine so heftige Druckwelle auslöste, dass es den Wolf ein Stück zurückdrängte. Als die Druckwelle nachließ hob Tenebrae den Blick und starrte das neue Monster von Celes an, um das vier leuchtende Sphären kreisten und ihn mit Gelb leuchtenden Augen anstarrte "Ich hoffe du bist bereit Tenebrae."   Bujintei Izanagi ATK 3800/DEF 3200 Rg. 8 XYZ 4 Kapitel 24: Gib niemals auf --------------------------- Bedrohlich schwebte die in schwarz gekleidete Kreatur der Nexus-Wächterin in dem Kristallsaal und hatte den Blick fest auf den Wolf vor sich gerichtet, über dem ein schwarz-lilaner Drache schwebte und ein leises Knurren von sich gab, was seinen Kontrahenten allerdings nicht sonderlich beeindruckte. Vor der rothaarigen Celes lag eine verdeckte Karte, während zwei Karten in ihrer Hand verweilten. Ihr Gegner besaß nur noch eine Handkarte, jedoch hatte dieser zwei verdeckte Karten zum Schutz.   (Tenebrae LP 3700 vs Celes LP 3900)   Dark Rebellion XYZ Dragon ATK 2500/DEF 2000 Rg. 4 XYZ: 2   Bujintei Izanagi ATK 3800/DEF 3200 Rg. 8 XYZ 4   Der Anblick des schwarz gekleideten Gottes ließ dem Wolf das Fell zu Berge stehen "Das Vieh sieht ganz schön stark aus... ich wusste gar nicht, dass das Bujin Thema so eine Karte im petto hat." Mit einem zufriedenen Lächeln strich sich Celes ein paar Haare aus dem Gesicht "Hatte es auch nicht, zumindest bis vor einer Minute." "Nicht schlecht, aber so leicht schockt mich das Ding nicht," selbstsicher streckte Ten die Brust heraus, doch konnte Celes auf die Aktion nur Lachen "Dann warte es ab."   Ten sah etwas verunsichert zu Izanagi hinauf, der einen lauten Kampfschrei ausstieß und eine heftige Druckwelle ausstieß, die die drei verdeckten Karten unter Strom setzte, bevor er selbst zu leuchten begann "Was ist denn jetzt los?" "Ich werde es dir erklären, Tenebrae: in dem Zug, in dem Izanagi beschworen wird werden alle anderen Karten auf dem Feld annulliert und können in diesem Zug nicht aktiviert werden." Mit einem leisen Wimmern sah Ten auf seine beiden verdeckten Karten, die ihn in diesem Zug definitiv nicht retten konnten, doch war Celes noch nicht fertig "Zusätzlich bekommt Izanagi nur bei seiner XYZ-Beschwörung für jedes Overlay Unit, was er trägt 200 zusätzliche Angriffspunkte.   Bujintei Izanagi ATK 3800↗4600/DEF 3200 Rg. 8 XYZ 4   Nun wich Tenebrae komplett zurück, denn diese Attacke würde er nicht abwehren können und sie würde einen enormen Schaden anrichten "Vorwärts Izanagi, greif [Dark Rebellion XYZ Dragon] an, Cross Slash!" Mit enormer Geschwindigkeit schoss der Gott auf den Drachen zu und schlug mit seinem Speer einmal überkreuz zu, was den Drachen in tausend Teile zerfetzte und den Wolf mehrere Meter durch den Raum fegte.   (Tenebrae LP 3700↘1600 vs Celes LP 3900)   Langsam richtete sich der Wolf wieder auf und taumelte zum Kampffeld zurück, wo er einen harten Blick von Celes abbekam, denn die Wächterin hatte kein Erbarmen mit ihm, was auch die Fledermaus bemerkte, die über ihnen kreiste. Als Ten wieder auf seinem Platz stand schob Celes eine ihrer beiden Karten in ihre Disk "Die hier setze ich verdeckt, dann lasse ich dich deinen Zug machen." Langsam flog eine neue Karte in Tenebrae's Hand, jedoch wusste der Junge nicht, was er gegen dieses Monster unternehmen sollte.   Beim Blick auf seine Hand verlor Ten allerdings den Mut auf einen Erfolg, denn ein Monster hatte er nicht um sich zu verteidigen "Ich setze noch zwei Karten verdeckt... mehr kann ich nicht tun..." Ten's letzten Handkarten erschienen verdeckt vor ihm, als Celes aufzog und ihre neue Karte musterte "Nun, dann werde ich mal weiter machen: ich aktiviere den Effekt von [Bujintei Izanagi]! Ich hänge zwei Overlay Units ab und zerstöre jede Karte die du kontrollierst, zusätzlich bekommst du für jede zerstörte Karte 200 Punkte Schaden. Der Nachteil ist, dass ich in diesem Zug keine Battle Phase durchführen darf."   Bujintei Izanagi ATK 4600/DEF 3200 Rg. 8 XYZ 4↘2   Der schwarz gekleidete Gott absorbierte zwei der Sphären mit seiner Lanze und feuerte ein riesiges Blitzgewitter auf Ten ab, der eine seiner Karten aktivierte "Ich aktiviere die Falle [Starlight Road], ich annulliere den Effekt deines Monsters und zerstöre es!" Aus der Fallenkarte von Tenebrae schoss ein heller Lichtstrahl, der direkt auf Izanagi zuschoss, doch war Celes auf diese Aktion vorbereitet "So schnell wirst du mein Monster nicht los, mein Lieber. Ich aktiviere die Falle [Emperor's Surge], ich hänge ein Overlay Unit von einem XYZ-Monster ab und dafür können meine XYZ-Monster in diesem Zug nicht durch Karteneffekte zerstört werden."   Bujintei Izanagi ATK 4600/DEF 3200 Rg. 8 XYZ 2↘1   Der Gott absorbierte eine weitere Lichtsphäre und wurde sofort von einem goldenen Licht eingehüllt, dass den Strahl von Tenebrae abwehrte, doch hatte Ten noch einen weiteren Effekt "Gut dein Monster ist nicht zerstört, aber ganz schutzlos bin ich auch nicht." Celes hob den Kopf, als der Lichtstrahl von Tenebrae sich in einen weißen Drachen verwandelte, der sich mit verschränkten Flügeln vor Ten aufbaute "Erstrahle am Firmament, [Stardust Dragon]!"   Stardust Dragon ATK 2500/DEF 2000 Lv. 8   Die beiden Duellanten sahen sich an, als Celes sich kurz durch die Haare strich "Gut geblockt, aber da du meinen Effekt annullierst hast kann ich meine Battle Phase normal durchführen. [Bujintei Izanagi] greif [Stardust Dragon] an, Cross Slash!" Sofort stürmte das XYZ-Monster auf den Synchro-Drachen zu, doch wieder klappte eine der verdeckten Karten von Ten auf "Nicht so schnell, Celes. Ich aktiviere die [Scrap-Iron Scarecrow], sie blockiert den Angriff deines Monsters."   Eine aus Schrott bestehende Vogelscheuche baute sich vor dem Drachen auf und blockte den Speerstoß komplett ab. Zu Celes Verwunderung löste sich die Karte nicht auf sondern platzierte sich wieder verdeckt auf dem Feld "Faszinierend, die Karte lässt sich also jeden Zug wieder benutzen, aber nur einmal pro Zug." Ten spannte den ganzen Körper an, denn Celes schien irgendwas zu planen und bevor Tenebrae sich weitere Gedanken machen konnte klappte die letzte Karte von Celes auf "Dann muss ich wohl einen zweiten Angriff starten und zwar indem ich die Falle [XYZ Reborn] benutze, sie erweckt ein XYZ-Monster von meinem Friedhof zum Leben und hängt sich als Overlay Unit an."   Vor der Rothaarigen erschien ein Loch im Boden, dass von drei runenbedeckten Ringen umgeben war und aus diesem stieg ein in Flammen gehüllte Krieger mit Schild und Schwert hervor, um den eine Sphäre kreiste "Sei Wiedergeboren, [Bujintei Kagutsuchi]! Vernichte [Stardust Dragon]!" Kaum war der imposante Krieger erschienen schlug er auch schon auf den Drachen ein, den Ten kein zweites Mal schützen konnte und somit seinen letzten Schild verlor.   Bujintei Kagutsuchi ATK 2500/DEF 2000 Rg. 4 XYZ 1   Als der Rauch sich verzogen hatte stand Ten alleine den beiden gewaltige Monstern von Celes gegenüber, die ihre beiden Handkarten in ihre Duell Disk schob "Ich hoffe du hast im nächsten Zug mehr Glück, sonst ist es dein letzter." Der Wolf knurrte leise, als er eine neue Karte zog und beim Anblick seines Ace-Monsters schöpfte er neue Hoffnung, doch wurde diese von Celes zunichte gemacht "Ich aktiviere die Falle [Mind Crush], ich nenne eine Karte und wenn du sie in deiner Hand hast musst alle Versionen davon abwerfen. Sollte ich falsch liegen muss ich eine Karte abwerfen."   Ein leises Wimmern kam von dem Wolf, der nicht wusste was ihm bevorstand "Meine Wahl ist... [Felgrant Dragon]." Völlig geschockt sah Ten mit an, wie aus der Falle seiner Gegnerin ein kleiner Energiestrahl kam und sein bestes Monster einfach zertrümmerte und ihn somit völlig Schutzlos zurückließ. Celes senkte den Blick, denn ihr war klar, dass sie Ten nun seine letzte Chance genommen hatte, doch sie durfte sich in diesem Kampf nicht zurückhalten, als Drake sich auf ihrer Schulter niederließ "Bereust du die Karte?" "Ein wenig, aber es musste sein..."   Fassungslos starrte der Wolfsjunge auf den Boden vor seinen Füßen und wimmerte leise vor sich hin "Was soll ich denn jetzt machen? Ich habe keine Karte in der Hand und auch keine Monster mehr... bin ich am Ende doch nicht gut genug?" Ein kleiner Schock durchfuhr den Jungen, als sein Blick auf sein Extradeck fiel, dass leicht pulsierte "Was ist das denn?" Kurz durchstöberte Ten sein Extradeck, bis er die Karte fand, die er beim Bau seines neuen Decks von Robin bekommen hatte "Das ist doch... das könnte funktionieren."   Ein wölfisches Grinsen schlich sich auf das Gesicht des Jungen, als aus seinem Friedhof zwei Lichter emporstiegen und die Form von [Felgrant Dragon] und [Stardust Dragon] annahmen. Erstaunt riss Celes die Augen auf und starrte die beiden Drachen an, die beide in die Luft flogen und dort in einer grellen Lichtexplosion kollidierten "Jetzt geht es rund, indem ich meine beiden Drachen von meinem Feld, meinem Friedhof oder aus der Verbannungszone in mein Deck zurückschicke kann ich eine ganz besondere Fusion durchführen."   Aus dem Licht über den beiden Duellanten stieg ein großer Drache hinab, dessen Schuppen weiß-golden glänzten. Auf aus seinen Schultern und aus seiner Hüftregion ragten je zwei große Flügel, die im selben Farbton wie seine Schuppen schimmerten. Mit einem gewaltigen Ruck breitete der Drache seine Schwingen aus, woraufhin eine goldene Feuerwelle durch den Raum fegte "Contact Fusion! Erstrahle im Feuer des Lichts, [Sacred Sky Dragon - Stardust Felgrant]!" Mit einem letzten Brüllen positionierte sich der Drache über seinem Beschwörer und fixierte seine beiden Gegner mit festem Blick.   Sacred Sky Dragon - Stardust Felgrant ATK 3300/DEF 2800 Lv. 10   Drake fiepte leise vor sich hin und bestaunte das neue Monster von Tenebrae "Wo hat er dieses Ding plötzlich her? Der Junge erstaunt mich immer wieder." Celes strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht und bestaunt ebenfalls den Drachen, als ihr Blick auf Tenebrae fiel, der zu ihrem Erstaunen wieder eine menschliche Form hatte "Wie geht das denn?" Beide Wächter starrten den blonden Jungen an, der nun ebenfalls eine schwarze Kristalldisk am Arm trug "Cool ich sehe wieder wie ein Mensch aus. Jetzt gibt es eine Breitseite, Felgrant grill ihren Feuergott, Shining Nova Stream!"   Aus den vier Flügeln des Drachen flogen mehrere kleine Feuerbälle, die sich im Maul des Monsters sammelten, bevor dieser einen gewaltigen Feuerstrahl auf seinen Gegner feuerte und damit das Monster seiner Gegnerin vollständig pulverisierte. Die folgende Explosion riss Celes und Drake fast von den Füßen, doch musste die Rothaarige leicht in die Knie gehen "Was für eine Kreatur... wo hat Tenebrae die her?" "Du hast ihm doch vorgemacht wie man seine eigenen Karten erzeugt, also wunder dich nicht," belehrte Drake seine Wächterkollegin und musste einen knuff gegen den Kopf einstecken "Au!" "Klappe, Nachtschrämer!"   (Tenebrae LP 1600 vs Celes LP 3900↘3100)   Kurz atmete Ten tief durch und verschränkte dann die Arme vor der Brust "Damit beende ich meinen Zug... was ist denn jetzt los?" Kaum hatte Ten diese Worte gesagt löste sich sein Drache in einem Lichterwirbel auf und eine kleine Lichtkugel flog in sein Extradeck, woraufhin Ten sich wieder in einen Wolf verwandelte "So ein Käse..." "Offenbar ist seine menschliche Form an diesen Drachen gebunden," stellte Celes nüchtern fest und betrachtete den Wolf, der wütend zu Boden starrte.   Mit einem leichten grinsen zog Celes eine neue Karte aus ihrem Deck "Das hilft nicht und mit nur einem Monster kann ich ihn nicht angreifen. Turn End." Ten ließ sich nicht unterkriegen und zog auf, weshalb eine einzelne Karte vor ihm in der Luft schwebte "Das ist jetzt riskant, aber was habe ich denn für eine Wahl... [Treasure Cards from the Heavens]!" Ein kleiner Geldregen ergoss sich über die beiden Duellanten, die beide neue Karten zogen bis sie sechs Stück in der Hand hielten. Aus den neuen Karten erschien ein Monster verdeckt auf dem Feld "Ich verteidige mich fürs erste. Turn end." Die Spannung zwischen den beiden Duellanten stieg weiter an, als Celes eine neue Karte zog und diese sofort auf ihre Disk legte, woraufhin ein humanoides Wesen mit roten Farbe erschien und kämpferisch die Fäuste hob "Kämpfe für mich, [Bujin Yamato]!"   Bujin Yamato ATK 1800/DEF 200 Lv. 4   Ten seufzte einmal, zumindest war er in dieser Runde sicher, doch schien Celes das anders zu sehen "Izanagi greif an!" Kaum hatte der Gott den Speer gehoben klappte Ten's [Scrap-Iron Scarecrow] auf, doch kaum war das geschehen klappte auch die Karte von Celes auf "Dieses Mal wird das nichts, Tenebrae. Konterfalle [XYZ Reflec], deine Falle zielt auf eines meiner XYZ-Monster also wird sie annulliert und zerstört, zusätzlich nimmst du 800 Punkte Schaden." Mit Leichtigkeit durchbrach Izanagi die Vogelscheuche und Ten's verdecktes Monster, welches sich als [Dragon Knight of Creation] herausstellte, jedoch dem Gott nichts entgegenzusetzen hatte. Zeitgleich traf eine Blitz den Wolf und ließ laut aufheulen und in die Knie gehen.   (Tenebrae LP 1600↘800 vs Celes LP 3100)   "Jetzt ist es leider vorbei, Yamato greif Ten direkt... Hä?" gerade wollte Celes auf ihren Gegner deuten, als vor diesem ein humanoides Drachenmonster mit langem weißen Bart hockte und die Arme ausgebreitet hatte "Du hast eines meiner Drachenmonster zerstört, also darf ich [Keeper of the Shrine] beschwören und den wird dein Yamato nicht so einfach umnieten."   Keeper of the Shrine ATK 0/DEF 2100 Lv. 4   Ein leises Lachen entwich der Kehle der rothaarigen Frau, die immer lauter Lachen musste "Unfassbar, du überraschst mich immer wieder Tenebrae, aber ich verstehe, warum du dich auf dieses Duell gefreut hast." Der Wolf grinste ebenfalls und sah wie Celes zwei Karten in ihre Disk schob "Du bist dran Tenebrae. Und enttäusch mich nicht." "Das werde ich garantiert nicht, Draw!" eine neue Karte glühte vor dem Jungen auf, der ein neues Monster, einen braunen Drachen mit weißen Flügeln aufs Feld brachte "Flieg, [Deltafly]!"   Deltafly ATK 1500/DEF 900 Lv. 3   Nun grinste Tenebrae wieder und ließ seinen Drachen ein Stück in die Luft fliegen "Der Effekt von [Deltafly] erhöht die Stufe eines Monsters auf meinem Feld um 1, als wird mein [Keeper of the Shrine] nun zu Stufe 5 und damit kann ich ihn auf mein Tuner-Monster einstimmen!"   Keeper of the Shrine ATK 0/DEF 2100 Lv. 4↗5   Der braune Drache zersprang zu drei Lichtringen, in die der Drache mit dem weißen Bart sprang und dort zu fünf leuchtenden Sternen wurde. Mit festem Blick sah Ten nach oben "Sterne in den Tiefen der Galaxie, vereint euch und öffnet den Weg für den Boten des Sternenlichts. Synchro Shōkan, erstrahle am Firmament, [Stardust Dragon]!" Aus den Sternen wurde eine große Lichtsäule, aus der sich erneut der weiße Drache schwang und vor Tenebrae Stellung bezog.   Stardust Dragon ATK 2500/DEF 2000 Lv. 8   "Los Stardust grill ihren Yamato, Cosmic Blaze!" Der weiße Drache riss das Maul auf und feuerte einen silbernen Flammenstrahl auf den roten Bujin ab, doch war Celes Ten wieder einen Schritt voraus "Nicht so schnell, mein kleiner Partner. Ich aktiviere die Fallenkarte [Fall of the Bujin], ich biete [Bujin Yamato] als Tribut an und rufe ein weiteres Mal [Bujintei Kagutsuchi] aufs Feld!" Das rote Monster löste sich in einer Lichtsäule auf, die sich sofort in einen blauen Feuertornado verwandelten, aus dem erneut der Ritter mit Schild und Schwert trat.   Bujintei Kagutsuchi ATK 2500/DEF 2000 Rg. 4 XYZ 0   Tenebrae's Drache machte in der Luft kehrt und flog zu seinem Besitzer zurück, was dieser mit einem leisen knurren hinnahm "Naja, ich setze eine Karte verdeckt und beende meinen Zug." Celes hatte ein triumphierendes Lächeln auf den Lippen und langsam begann Ten zu verzweifeln, denn egal was er auch tat, die Rothaarige schien ihm immer einen Schritt voraus zu sein "Dann übernehme ich jetzt. Draw!" Kurz musterte die Frau ihre Hand, ehe sie drei Karten daraus hervorzog "Ich aktiviere drei Zauberkarten: den Feldzauber [XYZ Territory], den Ausrüstungszauber [XYZ Unit] und die Karte [XYZ Energy]!"   Der Ritter mit den blauen Flammen begann zu leuchten, was die Flammen noch höher schlagen ließ "Mein Ausrüstungszauber gibt einem XYZ-Monster 200 Angriffspunkte für jeden Rang den es besitzt, mein Feldzauber bewirkt dasselbe im Kampf. Meine letzte Karte nutzt ein Overlay Unit eines XYZ-Monsters um eine Karte auf dem Feld auszulöschen. Izanagi's letztes Material wird deinen [Stardust Dragon] vernichten."   Bujintei Kagutsuchi ATK 2500↗3300/DEF 2000 Rg. 4 XYZ 0   Bujintei Izanagi ATK 4600/DEF 3200 Rg. 8 XYZ 1↘0   Tenebrae reagierte sofort und opferte seinen Drachen für dessen Effekt, damit er ihn wenigstens in der Endphase wieder bekam, doch schien das Celes mehr als Recht zu sein Dann beende ich es jetzt mit zwei direkten Attacken. Izanagi, Kagutsuchi, beendet es!" Beide XYZ-Monster stürmten nach vorne, doch klappte nun Ten's verdeckte Karte auf "Mit besten Grüßen zurück, [Holy Barrier Mirror Force]!"   Vor dem Wolf baute sich eine spiegelnde Wand auf, die der rothaarigen Frau den Schweiß auf die Stirn trieben und die Fledermaus bloß pfeifen ließen "Böser Konter." "Der leider nicht durchgeht, ich aktiviere die Konterfalle [Attack Nullification]. Mein Angriff und meine Battle Phase sindvorbei, damit wirkt auch deine Falle nicht mehr. Das war Knapp... ich beende meinen Zug." Mit diesen Worten erschien wieder Tenebrae's weißer Drache auf dem Feld.   Stardust Dragon ATK 2500/DEF 2000 Lv. 8   Schnell zog Ten eine neue Karte aus seinem Deck und kratzte sich mit der Pfote hinter dem Ohr, während er sich überlegte, wie er diese beiden Monster loswerden sollte, doch war das im Kampf fast unmöglich denn durch den Feldzauber waren Celes Monster im Kampf noch einmal ein Stück stärker, doch beim Anblick seiner gezogenen Karte musste er grinsen "Dann auf zu Runde zwei, der wird es schon richten. Ich aktiviere die Karte [Fusion], damit verschmelze ich meinen [Stardust Dragon] mit meinem [Felgrant Dragon]."   Ein zweites Mal erschienen die beiden Drachen, doch wurden sie dieses Mal in einem rot-blauen Lichterwirbel gezogen "Heiliger Drache mit goldenen Schuppen, werde eins mit dem Boten des Sternenlichts und werdet zum Avatar des Sternenlichts, Yūgō Shōkan! Erstrahle im Feuer des Lichts, [Sacred Sky Dragon - Stardust Felgrant]!" Aus dem Lichterwirbel kam der große Drache mit den weiß-goldenen Schuppen, der ein lautes Brüllen ausstieß und langsam verwandelte sich Tenebrae wieder in einen Menschen."   Sacred Sky Dragon - Stardust Felgrant ATK 3300/DEF 2800 Lv. 10   Neugierig musterte Drake den Jungen der sich einmal streckte und sich am Kopf kratzte "Es scheint wirklich an diesem Monster gelegen. Machst du dir Sorgen, Celes?" Eine Antwort bekam der Wächter nicht, denn die Rothaarige war in Gedanken versunken "Woher kommt dieses Monster bloß? Egal... du packst ja die ganz harten Geschütze aus, was?" "Richtig, aber ich bin noch nicht fertig, ich aktiviere die Fallenkarte [Call of the living Dead], komm her [Keeper of the Shrine]!"   Vor Tenebrae erschien der Drachenmensch mit dem weißen Bart, der sich in seiner typischen Meditationspose vor Ten platzierte. Sofort danach legte Ten eine weitere Karte auf seine Disk und sofort erschien eine hellblaue Version von [God Dragon Ragnarok], der sich spiralförmig in die Luft schraubte "Ich rufe zusätzlich noch [Metaphys Ragnarok], damit habe ich alles was ich brauche."   Keeper of the Shrine ATK 0/DEF 2100 Lv. 4   Metaphys Ragnarok ATK 1500/DEF 1000 Lv. 4   "Jetzt setze ich noch einen drauf, ich bilde mit meinen beiden Stufe 4 Monstern das Overlay-Network!" Vor Ten bildete sich der schwarze Wirbel, der einen lilanen und einen weißen Energieblitz einsaugte. Danach folgte eine Lichtsäule, die in die Höhe schoss "Zeit das Biest in mir raus zulassen! XYZ Shōkan, zeig dich Jäger des Bösen, [Gem Beast Obsidian Wulf]!" Aus dem Lichtstrahl erschien ein schwarzer Kristall, der zerbrach und den schwarzen Wolf mit den lilanen Augen freigab, der ein lautes Heulen ausstieß und Celes anpeilte.   Gem Beast Obsidian Wolf ATK 2500/DEF 1800 Rg. 4 XYZ 2   Überrascht sahen die beiden Wächter auf den Wolf, der nun vor Tenebrae stand und die beiden Wächter böse anknurrte "Jetzt bin ich verwirrt... wer von beiden ist denn jetzt Tenebrae?" Drake musterte abwechselnd den Duellanten und sein Monster, was Celes bloß mit einem Kopfschütteln kommentierte "Der Mensch du kleiner Dummi, ich bin wirklich neugierig was er jetzt vorhat."   Ten hob den Arm und sein Wolf schnappte sich beide Lichtsphären, die um ihn kreisten "Jetzt kommt der Effekt von meinem Wolf, ich hänge ein Overlay-Unit ab und zerstöre eine Zauber- oder Fallenkarte und da ich zwei habe mache ich deine beiden Karten platt!" Sofort schoss das [Gem Beast] nach vorne und biss erst dem flammenden Ritter ins Bein und dann einmal in die Luft um den Feldzauber zu zerstören, was er auch mit Erfolg tat.   Gem Beast Obsidian Wolf ATK 2500/DEF 1800 Rg. 4 XYZ 2↘0   Bujintei Kagutsuchi ATK 3300↘2500/DEF 2000 Rg. 4 XYZ 0   Etwas verstimmt verzog Celes das Gesicht, als der weiß-goldene Drache die Flügel ausbreitete und einen weiteren Flammenschwall auflud "Dann brennen wir den Kerl ein zweites Mal weg, Shining Nova Stream!" Kaum hatte der Junge den Befehl erteilt schoss auch schon die goldene Feuerwelle auf das Monster in blauen Flammen zu und riss es mit sich. Die Explosion drückte Celes ein Stück zurück, doch wischte sie sich nur den Staub von ihrem weißen Kostüm "Jetzt wird es interessant."   (Tenebrae LP 800 vs Celes LP 3100↘2300)   Nachdenklich betrachtete der blonde Junge seine Hand und schüttelte dann den Kopf "Mehr kann ich nicht machen, Turn end." Die Rothaarige strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht und zog eine neue Karte aus ihrem Deck "Dein Drache sieht etwas durstig aus, ich aktiviere die Zauberkarte [Forbidden Holy Chalice], dein Drache bekommt für diesen Zug 400 Angriffspunkte, jedoch werden seine Effekte annulliert. Erschrocken sah Ten wie vor seinem weiß-goldenen Drachen ein goldener Kelch erschien, aus dem er sofort trank. Das Getränk schien dem Monster nicht gut zu bekommen, denn es sank sofort in sich zusammen.   Sacred Sky Dragon - Stardust Felgrant ATK 3300↗3700/DEF 2800 Lv. 10   "Ich werde es jetzt beenden und zwar mit dem [Tempest]!" Celes schob eine zweite Karte in ihre Disk und sofort fegte ein gewaltiger Sturm über das Kampffeld und riss Ten's Karten mit sich, sodass nur seine Monster übrigblieben. Celes senkte den Blick und Tenebrae meinte eine Träne bei ihr zu sehen "Es tut mir leid Tenebrae... [Bujintei Izanagi] greif [Sacred Sky Dragon - Stardust Felgrant]an, Cross Slash!" Für einen Moment verschwand der schwarz gekleidete Gott und erschien direkt vor dem Drachen um ihn mit einem überkreuzten Hieb zu zerstören.   Eine gewaltige Explosion erfüllte den Raum und auch die Fledermaus senkte betrübt den Blick "Er war so dicht dran... Tenebrae, bist du okay?" Es dauerte einen Moment, bis der Rauch sich verzog und Tenebrae nach wie vor unversehrt dastand "Wir sind noch nicht fertig...", bei der Szene wunderten sich die beiden Wächter warum Ten immer noch die Gestalt eines Menschen hatte, obwohl sein Drache verschwunden war.   (Tenebrae LP 800 vs Celes LP 2300)   Beiden Wächter klappte der Mund auf, doch dann bemerkte Celes die feine blaue Linie, die von Tenebrae zu [Gem Beast Obsidian Wulf] führte "Was hast du getan, wie hast du das gemacht?" Kurz fasste Tenebrae sich an die Brust, ehe er sich wieder an Celes wandte und eine Falle aus seinem Friedhof zog "Bevor dein [Tempest] alle meine Karten zerstören konnte hab ich meine Falle [Relay Soul] aktiviert. Damit gebe ich mein Schicksal in die Hand meines Monsters und solange es da ist bekomme ich keinen Schaden. Wenn mein Wolf das Feld verlässt verliere ich das Duell."   Drake kam nicht drum herum den Jungen für seinen Kampfgeist zu bewundern "Na dann, zeig mal ob du dich noch eine Runde retten kannst." Mit zittriger Hand zog Tenebrae eine neue Karte aus seinem Deck, nur um betrübt den Kopf hängen zu lassen "Turn End..." Celes zog auf und tauschte einen kurzen Blick mit Drake "Es war ein letzter Hoffnungsschimmer, Izanagi los!" Wieder schoss der Gott nach vorne und schlug erbarmungslos auf seinen Gegner ein, was Ten wieder ein Stück zurückdrängte.   Doch erneut richtete sich Tenebrae einfach wieder auf, was Drake wild aufflattern ließ "Was war denn das jetzt? Sein Monster ist zerstört worden, aber er ist immer noch im Spiel. Wie geht das?" Celes kicherte kurz, bevor sie in schallerndes Gelächter ausbrach, denn sie hatte begriffen warum sie noch nicht gewonnen hatte "Schon, aber sein Monster hat das Feld nicht verlassen, siehst du?" Damit fiel Drake's Blick auf den schwarzen Kristall, der vor Ten erschienen war "Natürlich, sein Monster ist ein [Gem Beast] und damit nicht so leicht vom Feld zu kriegen."   "Wieder zeigst du ein enormes Glück, aber ich werde nicht verlieren. Ich aktiviere die Zauberkarte [Liberation of Soul], damit verbanne ich bis zu fünf Karten aus unseren Friedhöfen. Ich wähle [Scrap Iron Scarecrow], [Stardust Felgrant], [Felgrant Dragon], [Stardust Dragon] und [Dark Rebellion XYZ Dragon]. Nur für den Fall und damit ist mein Zug beendet. Das ist deine letzte Chance Tenebrae."   Vorsichtig verstaute Ten die fünf genannten Monster in seiner Deckbox, bevor er eine neue Karte zog und sie kurz musterte "Meine letzter Zug... ja, das wird er sein. Ich aktiviere [Resseruction of the Death], komm her [Keeper of the Shrine]." Vor Ten öffnete sich ein Loch mit drei runenbesetzten Kreisen, aus der erneut der weißbärtige Drachenpriester erschien.   Keeper of the Shrine ATK 0/DEF 2100 Lv. 4   Neugierig musterte die rothaarige Duellantin das Monster, als Ten eine weitere Karte aus seiner Hand zog "Wird mein Monster für einen Drachen geopfert, zählt er als zwei Tribute." Drake zog pfeifend den Kopf ein "Jetzt gibt es Zunder..." Celes kaute auf ihrer Unterlippe herum, als sich der Priester verdoppelte und in einer fast weißen Feuersäule verschwand "Heiliger Drache mit goldenen Schuppen, steige noch höher und erfahre die Macht der Götter. Steige auf, [Felgrand, the Great Divine Dragon]!" Aus der Säule erschien ein gigantischer Drache, der optisch sehr stark an Tenebrae's [Felgrant Dragon] erinnerte, jedoch war er ein gutes Stück größer und seine Schuppen schimmerte weiß-silbern.   Felgrand, the Great Divine Dragon ATK 2800/DEF 2800 Lv. 8   "Weiter geht es mit dem Ausrüstungszauber [Reborn Ribbon], diesen rüste ich an meinen neuen Felgrand." In der Hand des blonden Duellanten erschien ein hellblaues Band, dass sich um den Arm seines Drachen wickelte. Kurz hob Celes eine Augenbraue, denn sie wusste was dieser Zauber bewirkte, als Ten zum Angriff überging "Vorwärts Felgrand, greif Izanagi an. Divine Fire Storm!" Der Drache riss das Maul auf und feuerte eine silberne Feuersalve auf den schwarz gekleideten Gott ab, der den Angriff beiseite fegte und seinen Wiedersacher mit einem geschickten Speerstoß pfählte und damit zu Boden rang. "So viel zu deinem Drachen... verrätst du mir was das sollte?" Neugierig sah Celes ihren Partner an, der bloß zu grinsen begann "Gerne doch, erst einmal bringt mein kleines Band meinen Drachen wieder zurück, da er durch dein Monster im Kampf zerstört wurde." Mit einem kräftigen Ruck zog Tenebrae an dem Band, was erneut das Loch mit den drei Runenkreisen erzeugte, aus dem der silberne Drache aufstieg und mit einem kräftigen Ruck die Flügel ausbreitete.   Felgrand, the Great Divine Dragon ATK 2800/DEF 2800 Lv. 8   "Jetzt zum krönenden Abschluss aktiviere ich den Effekt meines Drachen: wird er als Spezialbeschwörung vom Friedhof gerufen kann ich ein Monster von deinem Feld oder deinem Friedhof wählen und es verbannen." "Was?" Erschrocken sah Celes wie der Drache einmal kräftig mit den Flügeln schlug und den schwarzen Gott in unzählige Lichtpartikel auflöste "Nach der Verbannung bekommt mein Drache 100 Angriffs- und Verteidigungspunkte für jeden Level oder Rang den dein Monster hatte. Divine Blessing!"   Felgrand, the Great Divine Dragon ATK 2800↗3600/DEF 2800↗3600 Lv. 8   Celes und Drake tauschten einen kurzen Blick, den die Rothaarige mit ausgebreiteten Armen hinnahm "Er hat es wirklich geschafft." "Der Junge hat einen unbrechbaren Willen, aber von deinem Partner erwarte ich nichts anderes." Drake sah den Jungen stolz an, was Celes ihm gleichtat "Ich bin stolz auf dich, Tenebrae."   Der Blonde riss den Arm hoch, was sein Drache mit einem lauten Brüllen unterstützte "Jetzt ist es vorbei, [Felgrand, the Great Divine Dragon] greif Celes direkt an. Divine Fire Storm!" Unter tosendem Gebrüll stieg der Drache in die Luft und sammelte silberne Flammen in seinem Maul, die er als Feuerwelle auf die beiden Wächter abfeuerte und beide wurden unter lautem Geschrei durch den Raum geschleudert, wo sie am Boden liegen blieben "Wieso krieg ich sie eigentlich?" "Freu dich einfach, Drake."   (Tenebrae LP 800 vs Celes LP 2300↘0)   Schwer atmend ging Ten in die Knie und sah zu seinem Drachen auf, der schützend über ihm flog "Danke, mein Freund." Im nächsten Moment wurde der ganze Raum von weiteren Rissen durchzogen, die sich immer weiter ausbreiteten, bis der Kristall schließlich komplett zersprang und Tenebrae in die Dunkelheit stürzte. Celes und Drake schwebten in der Luft und sahen dem Jungen nach, während sich beide langsam auflösten.   -Wohnung der Anderson's-   Mit angewinkelten Beinen saß Victoria mit Robin auf Damian's Bett während der Junge ihr einen heißen Tee brachte "Willst du uns wirklich nicht erzählen was passiert ist? Du musst doch einen Grund haben um darauf zu bestehen heute bei uns zu bleiben." Eindringlich sah der Junge mit den schwarzen Zottelhaaren seine weißhaarige Angebetete an, doch schwieg diese und nippte an ihrem Tee, als aus ihrem Kristall eine leuchtende Kugel kam.   Erschrocken wich Robin zurück, als die Kugel sich in Drake verwandelte, der müde auf der Matratze landete "Ich bin wieder da..." "Drake!" Vorsichtig stellte Victoria ihren Tee beiseite und hob dann ihren Partner hoch, der sich erschöpft an sie schmiegte "Was ist mit Tenebrae?" Damian sah sich verwirrt um, doch Drake sah müde nach oben "Das müssen wir jetzt abwarten... den Kampf hat er gewonnen, aber was jetzt aus ihm wird werden wir sehen. Darauf haben wir keinen Einfluss." Erschöpft kuschelte sich Drake an seine Partnerin und schlief langsam ein, während die beiden Mädchen sich besorgte Blicke zuwarfen.   -Haus Corbin-   Sanft schien der Mond ins Zimmer von Tenebrae, in dem der blonde Junge im Bett lag und sich nicht bewegte. Es war totenstill, als der Junge sich langsam rührte und die Augen öffnete, wobei diese die Farbe von rot-braun zu lila wechselten. Kapitel 25: Vorbereitungen auf den Kampf ---------------------------------------- Langsam richtete sich der Junge mit den blonden Haaren in seinem Bett auf und musste erst einmal seinen Herzschlag beruhigen, denn das Herz schlug ihm bis zum Hals. Nach einer Weiler hatte er sich beruhigt und schwang die Beine über die Bettkante und atmete ein paar Mal tief durch. Kurz blieb er sitzen und betrachtete seine Hände, denn er konnte es immer noch nicht glauben: er war wieder in seinem eigenen Körper "Ich bin wieder ich... oh man, mir tut alles weh." Ein erleichtertes Lachen kam von dem Jungen, der sich in seinem Zimmer umsehen wollte, doch durch das schwache Mondlicht, dass durch sein Fenster drang war nicht allzu viel zu erkennen. Vorsichtig erhob sich Tenebrae von seinem Bett und wankte in Richtung Tür, die er öffnete und kurz im Türrahmen stehen blieb, da ihm leicht schwindelig wurde. Nach der kurzen Verschnaufpause schleppte sich Ten ins Bad, wo er sich kurz im Spiegel betrachtete, denn so ganz konnte er es immer noch nicht fassen. Seine Augen hatten allerdings tiefe Ringe, aber das störte ihn jetzt beim besten Willen nicht, stattdessen verließ er das Bad und schritt den Flur entlang, wo er vor dem Arbeitszimmer seines Vaters stehen blieb und nach kurzem Zögern an die Tür klopfte und eintrat, als die leise Aufforderung seines Vaters kam. Trotz der späten Stunde saß der Polizeichef noch am Computer und tippte einen Bericht für seine Dienststelle, da er solche arbeiten stets selbst in die Hand nahm. Kurz tippte Michael einen Absatz fertig, bevor er sich mit seinem Stuhl umdrehte und seinen Sohn entdeckte "Tenebrae? Warum bist du so spät noch wach? Ist was nicht in Ordnung?" Kurz sah Ten seinen Vater an und für einen Moment schoss ihm die letzte Begegnung mit diesem durch den Kopf, denn bloß wegen der Sturheit seines Vaters hatten diese Typen Robin in die Finger bekommen und nur wegen Michael war Tenebrae gegen Lance angetreten und hatte diese schmerzhafte Niederlage einstecken müssen. Doch so sehr wie er seinem Vater gerade eine reinhauen wollte, war er einfach nur froh, dass er ihn überhaupt wiedersah. Langsam stiegen Ten Tränen in die Augen und sofort fiel er seinem Vater um den Hals und schmiegte sich einfach nur an ihn. Für den ersten Moment war Michael ziemlich überrascht, doch dann erwiderte er die Umarmung und verdrängte die Fragen ,die er seinem Sohn im Moment stellen wollte, denn er war einfach nur froh, dass Tenebrae wieder mit ihm zu tun haben wollte "Was ist denn plötzlich in dich gefahren, mein Junge?" Langsam löste sich Ten von seinem Vater und trat einen Schritt zurück um sich einen Stuhl zu greifen und sich darauf zu setzen, wobei er den Blick zum Boden "Es tut mir leid, dass ich dir das mit Robin nicht gesagt habe... aber ich habe nur versucht zu helfen." Mit einem müden Seufzer lehnte sich Mike in seinem Stuhl zurück und musterte die schuldbewusste Miene seines Sohnes, doch konnte er ihm das nicht böse nehmen "Ich weiß was du meinst... in diesem Fall kommst du definitiv nach deiner Mutter, sie hat auch immer und überall jedem geholfen, egal wer es war. Wie könnte ich dir da böse sein?" Überrascht hob Ten den Blick und als er das Grinsen seines Vaters sah fiel ihm eine gewaltige Last von den Schultern "Danke Dad... beim nächsten Mal weihe ich dich ein, versprochen." Nun musste Mike doch das Gesicht verziehen und sah etwas gequält zur Seite "Ich hoffe doch du hältst dieses Helfersyndrom ein wenig im Zaum, mein Junge..." Nun musste Tenebrae lachen, denn das Gesicht seines Vaters war einfach zu gut "Das kann ich nicht versprechen. Vielleicht finde ich ja ein verwaistes Hündchen." Auf diesen Spaß ließ sich Ten's Vater mit Freuden ein "Der Hund könnte sogar ganz praktisch sein, den könnte man für den Polizeidienst abrichten..." Kurz lachten beide auf, bevor Ten wieder aufstand und sich streckte "Ich lege mich wieder ins Bett... ich bin völlig erledigt." "Dann schlaf gut, Tenebrae." Michael sah seinem Sohn nach, bis dieser den Raum verlassen hatte, bevor er sich einem Bild neben seinem Computer zuwandte, auf dem er selbst mit seiner Frau zu sehen war "Ich glaube, das war das Beste Gespräch, dass ich jemals mit ihm geführt habe. Vielleicht wird es doch besser mit uns, oder was meinst du Anna?" Liebevoll, aber doch mit einem traurigen Blick strich der Polizeichef über den Bilderrahmen, bevor er sich wieder an seinen Bericht machte. Als Tenebrae wieder in seinem Zimmer ankam fiel sein Blick auf Celes, die auf seinem Bett saß und nachdenklich aus dem Fenster sah, wobei Ten auffiel dass sie wieder ihre Maske trug "Ten, wir müssen über etwas sprechen." Neugierig musterte der Blonde seine Partnerin, die ihn ernst ansah "Und worüber? Du wirkst so ernst, Celes." "In deiner Abwesenheit wurde ein weiterer Nexus-Kristall gefunden und der Besitzer scheint etwas durch den Wind zu sein." Bei diesen Worten war Tenebrae sofort hellwach und hatte einen konzentrierten Blick "Du meinst also wie bei Miguel?" Auf die Frage musste Celes kurz überlegen, doch dann schüttelte sie den Kopf "Nein ich glaube es liegt eher an etwas anderem. Ich glaube sie wird von irgendetwas oder irgendjemandem kontrolliert..." Bei der Formulierung horchte Tenebrae auf, denn so wie er das Verstand war der Besitzer des neuen Kristalls ein Mädchen und irgendwie hatte er das Gefühl, dass er die Person kannte "Celes, wer ist es?" Ein kurzer Seufzer entwich der rothaarigen Wächterin, die ihre Maske zurechtrückte und dann zu Tenebrae sah "Es ist Velvet Strife." Beim Gedanken an das blauhaarige Mädchen seufzte Tenebrae auf und rieb sich die Schläfen, denn er verstand nicht, wie seine Klassenkameradin in diese Situation geraten konnte "Wissen die anderen davon?" Fragend sah Ten zu seiner Partnerin, die etwas zögerlich mit den Schultern zuckte "Wer es alles weiß kann ich dir nicht sagen, aber auf jeden Fall weiß Victoria Bescheid, denn sie war kurz davor sich mit Velvet zu duellieren..." Während Celes sprach legte sich Tenebrae wieder in sein Bett und starrte an die Decke "Wie meinst du das 'sie war kurz davor'? Ist was dazwischengekommen?" Nun begann Celes zu grinsen und schlug elegant die Beine übereinander "Ja, so kann man das sagen. Einer dieser Ritter hat sich in das Duell eingemischt und Victoria das Deck gestohlen, keine Sorge sie hat es wiederbekommen und ohne diesen Ritter wüssten wir immer noch nicht wo dein Geist abgeblieben war." Nachdenklich brummte Tenebrae vor sich hin und versuchte die gerade erhaltenen Informationen zu verarbeiten, denn am meisten wunderte ihn, dass einer dieser Ritter sich anscheinend auf ihre Seite geschlagen hatte, doch das musste erst mal warten: zuerst musste er die Sache mit Velvet klären. Kurz schloss der blonde Junge die Augen, weshalb Celes schon glaubte er wäre eingeschlafen, doch dann sah sie, wie Ten's Hand zu seinem Hals wanderte und dort anscheinend nach etwas suchte "Was machst du da, Tenebrae?" "Mir ist gerade aufgefallen, dass der Kristall nicht mehr da ist..." immer wieder fasste Ten sich an die Stelle wo er die letzte Zeit immer die Kristallkette getragen hatte "Ich hätte nie geglaubt, dass ich das sage, aber irgendwie fehlt mir das Teil..." "Keine Sorge, jetzt da du wieder im Besitz deines Körpers bist wird der Kristall sich wieder aus deinem Körper entfernen. Morgen ist er wieder da." Vorsichtig setzte sich Tenebrae auf und kratzte sich am Hinterkopf, bevor er nach seinem Handy griff "Kannst du vielleicht dafür sorgen, dass es dieses Mal etwas anderes ist als eine Halskette?" Die Frage brachte Celes zum schmunzeln, doch dann stand sie auf und machte einen leichten Knicks "Hat der Herr einen besonderen Wunsch?" Kurz überlegte der Junge, bevor er bloß mit den Schultern zuckte "Keine Ahnung, etwas unauffälliges." Etwas überrascht lachte Celes auf, während Tenebrae auf sein Handy eintippte und es dann auf seinen Nachttisch legte. Kurz atmete er tief durch und ging dann zu seinem Schrank, um seine übrig gebliebenen Karten hervorzukramen. Kurz fiel sein Blick auf den Safe, der in der Ecke seines Schranks stand und spielte für einen Moment mit dem Gedanken sich für die Aufgabe die ihm bevorstand die Hilfe von [Phaseus] zu nehmen, doch verwarf er diesen Gedanken schnell wieder und setzte sich an seinen Schreibtisch, wo er seine verbleibenden Karten nach etwas nützlichem durchsuchte. Celes zog eine Augenbraue nach oben, während sie ihren Träger beim Deckbau beobachtete "Ich weiß ja nicht, was du da eben in dein Handy getippt hast, aber ich glaube du wirst dich wieder in einen großen Schlamassel bringen..." Ten summte vor sich hin, als er eine Karte aus der Box zog "Wo hab ich die denn her? Aber gegen Velvet... könnte die funktionieren." Celes trat hinter Tenebrae und betrachtete das Synchro-Monster, dass ihr Träger in der Hand hielt "Das ist doch ein Monster aus Velvet's Themendeck, oder?" Tenebrae nickte zustimmend und steckte die Karte, sowie eine weitere in sein Deck und sein Extradeck "Ich weiß, du wirst mich vermutlich dafür anbrüllen, aber ich habe Velvet für morgen bei Sonnenaufgang auf den Spielplatz bestellt und da werden wir das Regeln." Fassungslos schüttelte Celes den Kopf, doch wusste sie genau, dass sie ihren Träger nicht umstimmen kann und ließ die Sache deshalb auf sich beruhen. -Wohnung der Anderson's- In der Wohnung der Familie Anderson lagen die beiden Mädchen Victoria und Robin in Damian's Bett und schliefen friedlich, genau wie die Mutter des schwarzhaarigen Jungen, die einen Raum weiter lag. Aus dem Wohnzimmer erklang ein regelmäßiges Klackern, dass von Damian kam, der vor dem Computer hockte und das Internet nach allen möglichen Informationen durchforstete. Leise stöhnend massierte sich der Junge mit dem schwarzen Zottelhaar den Nacken und öffnete die nächste Seite auf der Suche nach den Nexus-Kristallen, doch leider gab es fast keine Informationen über diese Edelsteine "Das darf doch nicht wahr sein... nichts, man findet aber auch gar nichts über diese Dinge... das ist doch zum Mäuse melken!" Demotiviert lehnte sich der Junge in seinem Stuhl zurück und kratzte sich am Hinterkopf, denn langsam gingen ihm die Ideen aus, weshalb er leise aufstand, sich im Flur seine Jacke griff und dann die Wohnung verließ. Leise pfeifend lief Damian die Treppen hinunter und verließ anschließend das Mehrfamilienhaus, wo ihm direkt die kalte Nachtluft entgegenschlug. Schnell schlang er seine Jacke enger um sich und ging los, wobei er sich immer noch Gedanken um die Situation machte. So ganz verstand er immer noch nicht was die Sache sollte, geschweige denn was der Zweck der Nexus-Kristalle war, doch er wusste dass seine Freunde wegen dieser Situation in Gefahr waren und er würde sie um jeden Preis unterstützen. In einem kleinen Park in der Nähe seines Hauses ließ sich Damian auf einer Parkbank nieder und schloss die Augen. Er mochte die Stille sehr, denn so konnte er ungestört seinen Gedanken nachgehen, auch wenn sie momentan zu keinem Ergebnis führten. Nach einer weiteren Denkpause zog Damian sein Deck aus seiner Tasche und betrachtete die oberste Karte, die sich als sein Standartmonster [Cyber Dragon] herausstellte. Mit fester Miene nahm Damian die Karte auf und konzentrierte sich so stark er konnte, als vor ihm eine flackernde, durchsichtige Variante seines Maschinendrachen erschien. Doch kaum war der Drache erschienen verschwand er auch wieder was Damian etwas erschöpft zusammenzucken ließ "Es wird besser... noch einmal." Wieder konzentrierte er sich so stark er konnte, doch leider geschah das gleiche wie zuvor: der Metalldrache erschien für einen Moment und verschwand dann sofort wieder. Erschöpft und schlecht gelaunt ließ Damian den Kopf hängen, denn so langsam zweifelte er daran, ob er es jemals komplett schaffen würde seine Kreaturen vollständig zum Leben zum erwecken "Man langsam bin ich echt deprimiert..." "Du versuchst es zu erzwingen, aber du musst dabei etwas lockerer werden. Verkrampf dich nicht so sehr." Vor Schreck ließ Damian fast sein Deck fallen, während er sich hektisch in der Umgebung umsah und nach der Person suchte, die ihn gerade angesprochen hatte. Doch bevor er sich noch völlig zum Deppen machte ertönte neben ihm wieder die Stimme "Tut mir leid ich wollte dich nicht erschrecken." Sofort drehte Damian den Kopf zur Seite, wo eine zierliche Person mit einer Kapuzenweste entdeckte die leise kicherte und nun um die Bank herumtrat und sich neben Damian setzte "Du wirkst etwas durch den Wind." Immer noch etwas verwirrt strich sich Damian einige Haare aus dem Gesicht und betrachtete sein Gegenüber, deren Gesicht er unter der Kapuze leider nicht erkennen konnte, doch an der Stimme erkannte er, dass es sich um ein Mädchen handelte "Sorry wenn das jetzt etwas ungehobelt klingt, aber wer bist du." Fragend wanderte Damian's Augenbraue in die Höhe, als die Person etwas ertappt zur Seite rutschte "Hä? Oh ich hab mich noch nicht vorgestellt... ich... nenn mich einfach C.J." Damit hielt C.J. Damian die Hand hin, die der Junge auch kurz ergriff und dann wieder auf sein Deck sah "Wie meinst du das, ich soll es nicht erzwingen?" "Ganz einfach, die Nexus-Energie ist eine natürliche Kraft, die sich in deinem Körper befindet und beim Einsatz völlig natürlich aus dir strömt. Wenn du versuchst zu viel Kraft auf einmal zu entfesseln kann es passieren, dass du dich selbst verletzt." Nun war Damian noch überraschter als ohnehin schon, denn dieses Mädchen schien einiges über diese Kraft zu wissen, wobei Damian jetzt eine Idee bekam die er auch sofort in die Tat umsetzte "Du scheinst einiges darüber zu wissen, also... weißt du zufällig etwas über Nexus-Kristalle?" "Eine sehr direkte Frage, meinst du nicht?" Das Mädchen griff sich unter die Kapuze und spielte anscheinend an ihren Haaren herum, während sie sich auf ihrer Unterlippe herum kaute. "7" Damian sah sie überrascht an und bohrte sich kurz im Ohr herum "Was meinst du mit '7', erklär das bitte etwas besser." Ein Seufzer entwich dem Mädchen, die in ihren Taschen herumkramte "Hast du vielleicht einen Stift und ein Blatt Papier?" Schnell tastete Damian seine Taschen ab, doch leider fand er das gewünschte nicht "Mist, nie wenn ich einen brauche... geht das auch?" Damit kramte er sein Handy aus der Tasche und öffnete die Notizenapp, bevor er das Telefon weiterreichte und das Mädchen bittend ansah "Was ich dir jetzt sage, darf keiner erfahren, hörst du?" Damit begann sie schnell einige Wörter zu tippen und gab Damian dann sein Handy zurück. Neugierig öffnete der Schwarzhaarige das Programm und las sich seine neuesten Informationen durch und stutzte bei der Beschreibung kurz "Das ist eine Wegbeschreibung..." "Ja, an dem beschriebenen Ort wirst du den gelben Nexus-Kristall finden. Das du besser vorsichtig bist, muss ich dir glaube ich nicht sagen." Immer noch völlig überrascht sah Damian auf sein Handy und dann zu seiner Gesprächspartnerin "Woher weißt du so viel?" Eine direkte Antwort bekam Damian nicht, denn C.J. sah mit einem leisen unschuldigen Pfeifen zur Seite "Ich hab meine Methoden, aber die werde ich nicht verraten." "War ja klar..." "Sei froh, dass ich dir überhaupt helfe. Ich könnte dich auch im Dunkeln tappen lassen." Mit einem gescholtenen Blick senkte Damian den Kopf und kratzte sich verlegen am Hinterkopf "Sorry, ich weiß es wirklich zu schätzen. Danke C.J." Mit einem freundlichen Lachen stand das Mädchen auf und streckte sich einmal ausgiebig "So, ich muss dann los. Ich wünsche dir noch einen schönen Abend, Damian." Damit wandte sie sich zum gehen, als dem Schwarzhaarigen etwas auffiel "Warte mal, woher kennst du eigentlich meinen Namen?" C.J. blieb abrupt stehen und sah kurz über die Schulter "Das ist mein Geheimnis, ciao." Gerade als sie sich wieder wehdrehte kam eine starke Brise auf, die C.J. die Kapuze vom Kopf fegte und im Mondlicht konnte Damian ihre langen blonden Haare erkennen, doch im nächsten Moment hatte sich das Mädchen wieder die Kapuze über den Kopf gezogen und war aus dem Park verschwunden. Mit einem leicht verdutzten Gesichtsausdruck starrte Damian auf sein Handy, auf dem er nun wertvolle Informationen hatte "Der gelbe Kristall... ich sollte das mit den anderen besprechen, oder ich mach es alleine... was hat sie mit 7 gemeint? 7 Kristalle, vielleicht?" Langsam setzte sich Damian in Bewegung und steuerte das Mehrfamilienhaus, in dem seine Wohnung lag, an und machte sich weiter seine Gedanken "Ich sollte mit den anderen reden, ja das sollte ich tun." Damit öffnete er seine Wohnungstür und verpflanzte sich auf die Couch, da Victoria sich strikt dagegen gewehrt hatte in einem Zimmer mit ihm zu schlafen "Gleich morgen spreche ich das an..." Müde fielen ihm die Augen zu und kaum war er weggedöst manifestierte sich ein mechanischer Drache neben der Couch und neigte kurz den Kopf in seine Richtung, bevor er eine Runde durch die Wohnung drehte und sich anschließend wieder auflöste. -Camaan City- Vorsichtig sah C.J. sich in einer Seitenstraße um und atmete erleichtert aus, als sie sich sicher war, dass niemand ihr gefolgt war "Puh, fast hätte ich mich verplappert, aber ist ja alles gut gegangen..." "Bis auf die Tatsache, dass du vermutlich den Verstand verloren hast!" Erschrocken sprang C.J. kurz in die Luft und drehte sich um, wo ihr Blick auf einen Jungen mit weißen Haaren und komplett schwarzen Kleidern, der mit verärgertem Blick an die Wand lehnte. Unter dem strengen Blick des Jungen zog C.J. den Kopf ein "Sorry... war das denn wirklich so schlimm?" "Du weißt was diese Ritter anrichten können und schickst ihn damit in den sicheren Tod!" Unter der Kapuze rollte das Mädchen mit den Augen und schritt weiter die Gasse entlang, wobei sie mit der Hand einen schnatternden Entenschnabel imitierte "Jetzt hab ich wieder alles falsch und du hast alles richtig gemacht und bla bla bla... denk dir mal was neues aus, Sam." Mit einem geschickten Griff nahm C.J. wieder die Kapuze vom Kopf und warf ihr langes blondes Haar zurück "Ich hab Hunger, gehen wir was essen Sammy." Damit verschwand sie aus der Gasse und ließ Sam wütend knurrend zurück "Sie treibt mich in den Wahnsinn... hey, C.J. bleib hier! Gott hilf mir, sonst bring ich sie um." Wütend fuhr der Junge sich durch die weißen Haare, bevor er mit knirschenden Zähnen seiner Bekannten folgte. -Haus Strife- Mit einem selbstgefälligen Grinsen stand eine junge Frau mit schwarzen Haaren in Velvet's Zimmer an ein Bücherregal gelehnt und betrachtete das Handy der Blauhaarigen Schülerin "Ach wie niedlich, der Träger des schwarzen Kristalls fordert dich heraus. Was hältst du davon meine Kleine?" Damit ging ihr Blick zu Velvet, die mit zitternden Händen auf ihrem Bett saß und versuchte sich zu beruhigen "Er will sich mit mir duellieren? Ich... ich kann das nicht..." Mit einem leicht abfälligen Geräusch setzte sich die Schwarzhaarige neben Velvet aufs Bett und strich ihr sanft über ihr Haar "Warum denn plötzlich so niedergeschlagen?" "Seit... seit der Sache mit dem blauen Kristall hatte ich immer wieder diese Erinnerungslücken und jetzt machen sich in mir immer wieder diese dunklen Gedanken breit. Ich habe diesen Ritter schwer verletzt und fast wäre ich auf Victoria losgegangen." Die schwarzhaarige Frau tätschelte Velvet an der Wange und sah ihr fest in die Augen "Ich dachte du wolltest dich an ihr rächen, dafür dass sie dich weggestoßen hat." "Schon aber nicht so... was mache ich jetzt wegen Tenebrae?" Langsam stieg die Panik in Velvet auf, denn wenn sie im Duell gegen Tenebrae wieder so einen Blackout hatte, dann würde der Junge ernsthaft in Schwierigkeiten geraten. Ein leises Lachen kam von der Schwarzhaarigen, die sich wieder an das Regal lehnte "Ich mache dir einen kleinen Vorschlag, du hast mir mit dem blauen Kristall so gut geholfen da werde ich dir einen kleinen Gefallen tun. Wenn du das Duell gegen den Träger des schwarzen Kristalls bestreitest werde ich ihm den Kristall abnehmen und du wirst deinen kleinen Schatz ganz für dich alleine haben. Wie klingt das für dich?" Ganz leicht hob Velvet den Kopf und plötzlich leuchtete wieder die rote '32' in ihrem linken Auge auf "Er wird ganz mir gehören? Ich denke unter diesen Bedingungen kann ich das Duell gegen ihn bestreiten. Ich werde mich jetzt hinlegen, schließlich will ich Tenebrae morgen nicht warten lassen." Gemütlich ging Velvet zu ihrem Bett, während ihre Unterstützung sich in einem schwarzen Nebel auflöste "Das läuft ja wie geplant. Schlaf gut meine kleine Marionette und du auch kleiner Träger, denn es wird bald zu Ende sein." Kapitel 26: Die Kraft der Nexus-Kristalle ----------------------------------------- Draußen war es noch stockfinster, als Tenebrae durch das Klingeln seines Handys aufwachte und sich in seinem Bett aufsetzte. Für einen Moment blieb Ten sitzen und hielt dabei die Augen geschlossen, während er einige tiefe Atemzüge machte "Mir ist immer noch leicht schwindelig, aber besser wird es wohl nicht werden..." Vorsichtig schwang er die Beine über die Bettkante und verließ sein Schlafzimmer um sich in der Küche etwas zu Essen zu holen, wobei er sich auf ein paar Scheiben Toast beschränkte. Während er im Schrank kramte um sich für einen Aufstrich zu entscheiden, fiel sein Blick auf seinen rechten Ringfinger, an dem sich ein komplett schwarzer Ring mit eingefasstem Juwel befand "Wo kommt der denn her?"   "Du wolltest doch etwas anderes als eine Halskette, also habe ich das ein wenig angepasst," Celes war neben Ten aufgetaucht und deutete auf den Ring, den Tenebrae nun als seinen Nexus-Kristall erkannte "Ach so, okay in Ring ist auf jeden Fall besser als eine Kette, danke Celes." Wieder machte Celes einen gespielten Knicks und sah zu ihrem Träger "Es ist mir eine Ehre." "Hör auf mit dem Quatsch. Ich bin überrascht, dass du nicht versuchst mir die Sache mit Velvet auszureden." Die Rothaarige richtete ihre Maske und schüttelte kurz den Kopf "Würde es denn irgendwas nützen, wenn ich das täte?" "Nö," war Ten's schlichte Antwort weshalb Celes mit den Achseln zuckte "Siehst du, also spare ich mir den Atem."   Etwas erheitert genehmigte sich Ten sein Frühstück und ging anschließend ins Bad, wo er sich schnell wusch und sich dann anzog, schließlich wollte er nicht in Unterhosen aus dem Haus gehen. Mit einer lockeren schwarzen Hose mit mehr Taschen als er eigentlich brauchen würde und einem Sweatshirt mit Kapuzenweste bekleidet packte Tenebrae sein Deck ein und packte seine Duell Disk in seinen Rucksack, wobei er noch einmal sicherging, dass er alles dabei hatte "Ich denke mal ich habe alles. Okay Celes, los geht es!" "Bin immer bei dir." Damit verwandelte sich Celes in eine Lichtkugel und verschwand in Tenebrae's Körper.   Mit einem entschlossenen Blick schulterte Ten seinen Rucksack und lugte beim hinausgehen noch kurz in das Schlafzimmer seiner Eltern, wo er seinen Vater friedlich schlafend in seinem Bett vorfand "Mach's gut Dad, ich hoffe ich komme wieder..." Leise schloss er die Tür und machte sich auf den Weg zu seinem Treffen mit Velvet, wobei ihm doch etwas unbehaglich zumute war. Draußen war es immer noch dunkel, doch spendeten die Straßenlaternen genug Licht, dass Ten nicht in irgendwas reinlief. Zielsicher steuerte Ten den Spielplatz an und als er an einer Seitenstraße vorbeikam lugte eine Person mit Kapuzenweste hervor und sah ihm nach "Wie es scheint wird es hier bald ziemlich ungemütlich."   Hinter der Person mit der Kapuze lehnte ein junger Mann mit weißen Haaren an der Wand und sah missgelaunt zur Seite "Du wirst dich unterstehen, dich in dieses Duell einzumischen, hast du mich verstanden?" C.J. sah kurz über die Schulter bevor ihr Blick wieder auf Tenebrae ging "Ist gut, ich werde die Füße still halten, Sam. Versprochen." Damit musste sich Sam zufrieden geben und machte auf dem Absatz kehrt "Dann können wir ja auch gehen, oder?" Kurz suchte C.J. nach einem Ausweg, doch wollte sie einfach keinen finden, weshalb sie nickte und mit ihrem Bekannten mitging, jedoch warf sie einen letzten Blick zu Tenebrae, der allerdings nicht mehr zu erkennen war.   -Haus Strife-   Leise summend zog sich Velvet gerade einen Rollkragenpullover über, als ihr Blick auf die Uhr auf ihrem Nachttisch fiel "Ich muss mich wohl langsam auf den Weg machen." Leise verließ Velvet ihr Zimmer und schritt durch den Flur am Zimmer ihrer kleinen Schwester vorbei, dass sie keines Blickes würdigte, denn sie konnte die Zwölfjährige einfach nicht ausstehen, doch dem Zimmer ihrer Eltern warf sie einen kurzen Blick zu, allerdings nur um sicherzugehen dass keiner wach wurde. Da dies allerdings nicht der Fall war nahm Velvet ihre Jacke von der Garderobe und verließ die Villa in der ihre Familie lebte. Da es immer noch dunkel war musste sich Velvet auf die Straßenlaternen verlassen, aber sie war ehrlich gesagt froh, dass sie aus dem Haus kam, denn aus irgendeinem Grund war ihre Mutter gestern ziemlich mies gelaunt gewesen und hatte ihren Vater wie verrückt angebrüllt. Ganz hatte sie das Gespräch nicht mitbekommen, nur dass ihr Vater ihre Mutter angeblich betrogen haben soll. Velvet gab nicht wirklich viel darauf, denn ihre Mutter neigte stets dazu in irgendeiner Art zu übertreiben, weshalb das Thema auch nicht so dramatisch sein konnte wie es sich anhörte.   Was Velvet an diesem Gespräch allerdings noch mehr nervte war die Tatsache, dass die Geschichte anscheinend vor der Ehe ihrer Eltern geschehen sein musste, was also sollte dieses ganze Theater. Kurz vor dem Spielplatz entdeckte Velvet ihre schwarzhaarige Unterstützerin "Morgan, was machst du denn hier? Willst du mir noch etwas sagen?" Die Angesprochene strich sich kurz durch ihr Haar, bevor sie ihren Schützling musterte "Nein, ich wollte nur sehen wie dein momentaner Gefühlszustand ist, aber es scheint ja alles in Ordnung zu sein. Bist du bereit, meine Kleine?"   Kurz atmete Velvet die kühle Nachtluft ein, doch dann erschien wieder die glühende '32' in ihrem linken Auge "Ich bin so bereit wie noch nie zuvor. Du hältst dein Versprechen, oder?" Liebevoll strich Morgan Velvet übers Haar und neiget sich zu ihr hinunter, da sie ein gutes Stück größer war als die Blauhaarige "Natürlich, wenn du gewinnst nehme ich mir den Kristall und auch deinen blauen, damit du nicht mehr von diesen bösen Rittern verfolgt wirst und du kannst mit deinem kleinen Traumprinz für immer zusammen bleiben. Wie im Märchen, nicht wahr?"   Velvet nickte zustimmend und schritt weiter auf den Spielplatz zu, was Morgan leise grinsen ließ "Ach wie süß, unschuldige Kinder sind so einfach zu manipulieren. Du kannst deinen Prinz haben Liebes, das heißt wenn er nach dem Duell noch lebt." Da Velvet schon weg war hatte sie das nicht gehört, doch nun macht sich Morgan daran alle möglichen Einmischungen wie die von Galahad beim letzten Mal zu unterbinden, denn noch einmal würde sie sich einen Kristall nicht durch die Lappen gehen lassen.   Langsam betrat Tenebrae den alten Spielplatz und ließ seinen Blick über den Platz schweifen, hier war er zum ersten Mal Damian begegnet und hatte sich beim von der Schaukel springen die Knie aufgeschlagen "Wow, der Ort steckt voller Erinnerung. Irgendwie finde ich es traurig, dass ich hier mit Velvet aneinandergerate." In seinem Hinterkopf erklang die Stimme von Celes "Du wirkst plötzlich so emotional. Hoffentlich behindert es dich beim Duell nicht." "Wird es nicht. Da ist sie." Ten's Blick war in dem Moment auf Velvet gefallen, die von der anderen Seite des Park's kam. In der Mitte des Geländes kamen die beiden Duellanten zum stehen und Tenebrae nahm die Kapuze vom Kopf "Gut, du bist da."   Die Blauhaarige begann zu lächeln und warf ihre Haare mit der Hand zurück "Hast du geglaubt ich würde kneifen?" Der Blonde musterte seine Gegnerin aufmerksam und durch einen Hinweis von Celes bemerkte er die glühende Nummer im linken Auge seiner Freundin "Was ist das Celes?" "Ich weiß es nicht, aber es scheint mit ihrer Veränderung zu tun zu haben," Celes Stimme klang ziemlich analytisch, während Tenebrae die Arme vor der Brust verschränkte "Das wird ganz schön schwer, aber ich werde alles geben. Ich hoffe du bist bereit Velvet." "Natürlich bin ich das, aber vorher will ich deinen Kristall sehen," um zu zeigen ,dass sie ebenfalls einen hatte zog Velvet den blauen Kristall aus ihrer Tasche, der in der nun aufgehenden Sonne funkelte. Ten hon lediglich die rechte Hand und zeigte den schwarzen Ring, den er seit heute trug.   Sofort bemerkte Tenebrae die statische Aura, die sich um ihn und Velvet bildete und sofort bildete sich eine schwarze Kristalldisk an seinem und eine blaue Disk an Velvet's linken Arm. Tenebrae zog seine Karten aus der Tasche und begann sein Deck zu mischen "Dann wollen wir mal loslegen, Velvet." "Ich bin bereit, aber lass dir gleich gesagt sein: du wirst dieses Duell verlieren," damit zog Velvet ihr eigenes Deck aus der Tasche und begann sie zu mischen. Zum Schluss gingen beide in Stellung und hoben die Duelldisks "Duell!"   -Königreich Kaharis-   Trotz der frühen Morgenstunden saß Königin Anastasia in ihrer Bibliothek und massierte sich die Schläfe, denn bei den ganzen Informationen die Merlin ihr über die Taten von König Arthus erhalten hatte rauchte ihr fast der Schädel "Das sind beunruhigende Neuigkeiten, Merlin." Mit einem neutralen Gesichtsausdruck stand Merlin neben dem großen Tisch und betrachtete die Königin, die sich die Schläfen massierte "Ich bin mir dessen Bewusst, aber ich bin mir sicher, dass sie eine Möglichkeit finden. Kannst du etwas mit den Texten anfangen, Prinzessin Melissa?"   Die Prinzessin saß über einem dicken Buch, das Merlin ihnen zur Verfügung gestellt hatte und in dem etwas über die Nexus-Kristalle niedergeschrieben worden war, als Merlin weitersprach "Damit ihr es wisst, Arthur weiß von dem Buch, allerdings konnte er nichts damit anfangen." Anastasia setzte ein nachdenkliches Gesicht auf und musterte ihre Tochter, die mit konzentrierter Miene über dem Buch brütete "Wieso konnte König Arthus nichts mit dem Buch anfangen, wenn doch Informationen über die Kristalle darin stehen?" Nach der Frage sah Merlin unschuldig pfeifend zur Seite "Naja, es hätte Arthus bestimmt geholfen, allerdings..." "Allerdings was?" Königin Anastasia sah den Magier streng an, der nun etwas verlegen zur Seite sah "Naja... wir konnten die Abschnitte nicht lesen..."   Anastasia sah Merlin nun etwas ungläubig an und traute ihren Ohren nicht "Ihr konntet es nicht lesen? Wie darf ich das denn verstehen?" Mit einem belustigten Schnauben kam Melissa dem Magier zur Hilfe und deutete auf das Buch "Nun ganz einfach Mama, zwar ist das ganze Buch in einer einheitlichen Sprache verfasst, aber die Seiten über die Kristalle sind für jeden Kristall in einer anderen Sprache verfasst."   Galahad schreckte von seinem Platz auf und rieb sich die Augen "Was ist passiert? Wo bin ich..." Die Königin strich dem jungen Ritter kurz durch die Haare "Du brauchst dich nicht zu erschrecken, wir diskutieren nur über das Buch von Merlin." Kurz sah Galahad etwas überrascht drein, doch dann schien er zu verstehen "Ach so, das Buch dass mein Vater fast aus dem Fenster geworfen hat, weil keiner es lesen konnte?" Über den Kommentar konnte Melissa nur lachen und hielt sich den Bauch fest "Das hätte ich zu gerne gesehen und außerdem heißt das, dass ich besser bin als Arthus und Lancelot, Buja!" Dabei stieß Melissa die Faust in die Luft und vollführte auf ihrem Stuhl einen kleinen Siegestanz, der Galahad erst einmal sprachlos machte.   Merlin konnte über die Prinzessin nur lachen und hielt sich den Bauch "Ihr habt wirklich ein sonniges Gemüt, euer Majestät. Moment, heißt das ihr konntet einen Teil des Buches übersetzen?" Sofort war Gal hellwach und auch Anastasia sah ihre Tochter auffordernd an "Ist das wahr Liebling?" Mit einem stolzen Gesichtsausdruck nickte die Prinzessin und drehte den anderen das Buch zu "Ja, zum Teil zumindest... ich habe allerdings den Verdacht, dass dieses Buch nicht aus Camelot stammt." Merlin und Galahad tauschten einen überraschten Blick aus und Merlin konnte seine Neugier nicht verbergen "Wie kommt ihr zu dieser Theorie, Prinzessin? Etwas in dem Buch muss euch doch den entscheidenden Hinweis gegeben haben."   Melissa setzte ein freches Grinsen auf und faltete die Hände vor dem Gesicht "Das macht dich verrückt, oder? Ja, ich habe herausgefunden, dass jede Seite mit einem Nexus-Kristall in einer anderen Sprache geschrieben ist und ich meine für jeden Kristall eine andere Sprache. Ich kann zwar nicht jede Seite einem bestimmten Kristall zuordnen, aber ich sage euch was ich weiß: insgesamt sind es sieben verschiedene Kristalle, die alle eine andere Farbe besitzen. Welche das sind kann ich euch leider nicht sagen, nur dass einer davon schwarz ist. Die Seite mit dem schwarzen Kristall konnte ich mehr schlecht als recht übersetzen, denn altgriechisch ist nicht gerade meine Stärke..." "Was für eine Sprache?" Gal zog fragend eine Augenbraue in die Höhe, doch brachte die Königin ihn mit einem Schulterklopfer zum Schweigen.   "Bitte sprich weiter Schatz." "Also es hat den Anschein, dass es irgendein magisches Relikt gibt, dass nur dann freigesetzt werden kann, wenn alle sieben Kristalle zusammengetragen werden, aber was genau dieses Relikt ist weiß ich nicht. Das ist der Punkt, der alle Kristalle zusammen betrifft, da ist aber auch noch etwas, dass jeden einzeln betrifft." Damit blätterte Melissa ein paar Seiten weiter und deutete auf die verschiedenen Symbole, die auf jeder Seite eingezeichnet waren "Wie es scheint hat jeder Kristall mehrere besondere Kräfte, die nur er freisetzen kann. Welche genau das sind kann ich noch nicht sagen, aber es scheint so als ob es mit einer Waffe zu tun hat."   Merlin verschränkte die Arme vor der Brust und neigte den Kopf, während Galahad einen Gedanken aussprach "Waffe? Verwandelt sich einer der Kristalle in ein Schwert oder eine Lanze?" "Nicht direkt verwandeln, mehr trägt der Kristall diese Waffe in sich und kann sie bei Bedarf freisetzen. Ich bin momentan beim schwarzen Kristall und dieser scheint tatsächlich ein Schwert in sich zu tragen." Für eine Weile schwiegen die vier Anwesenden, bis Galahad ein paar Seiten blätterte und eine interessante Entdeckung machte "Seltsam, dieses Symbol habe ich irgendwo schon einmal gesehen..."   Neugierig sahen die restlichen Personen auf das Symbol, dass auf der Seite abgebildet war, bei dem es sich um mehrere Kreise handelte, die mit einer geraden Linie verbunden waren. Anastasia und Merlin betrachteten das Zeichen nachdenklich, doch bei Melissa schien es Klick gemacht zu haben "Hey, sieht dieses Symbol nicht aus wie die Lichtringe und der Lichtblitz, die bei einer Synchrobeschwörung entstehen?" Merlin hob kurz die Hand und ließ zwei kleine Illusionen von Monstern entstehen, die eine Synchrobeschwörung vollführten und tatsächlich sah das Symbol genauso aus wie die Beschwörung "Faszinierend. Bedeutet das, dass dieser Kristall etwas mit Synchro zu tun hat? Und wenn das stimmen sollte, könnte das bedeuten, dass die anderen Kristalle auch etwas mit den verschiedenen Beschwörungsarten zu tun haben."   Schnell blätterte Merlin die Seiten mit den Kristallen durch und machte eine seltsame Entdeckung "Komisch es sind sieben Kristalle, aber nur bei fünf davon ist so ein Symbol." Melissa griff sich ein Stück Pergament und eine Feder und begann die Symbole zu zeichnen, die auf den Seiten vorhanden waren "Mal sehen: ein Ying-Yang-Symbol, eine Flamme, ein Strudel und ein Kreis mit einer geraden Linie nach oben... Wenn das Symbol von eben für Synchro steht, dann müsste man diesen Symbolen doch auch eine Beschwörung zuordnen können..." Bei dieser Frage hielt sich Anastasia zurück, denn sie hatte nicht wirklich Ahnung von diesem Kartenspiel, weshalb sie dies den drei Duellanten überließ und sie wurde von ihrer Tochter nicht enttäuscht "Ich glaube ich hab es."   Nun trafen sie die auffordernden Blicke von Merlin und Gal, weshalb sie ihre Theorie mitteilte "Also dieses Ying-Yang-Symbol könnte für Fusion stehen, der Wirbel könnte das Overlay Network darstellen, also für die XYZ-Beschwörung und die Flamme sieht aus wie das Symbol auf einer Ritual-Zauberkarte." Merlin nickte zustimmend, doch Galahad deutete auf das letzte Symbol "Und was ist das dann?" Auch auf diese Frage hatte Melissa eine Antwort, die sich eher leise aussprach "Pendel..." Während Galahad und Melissa nachdachten zuckte Merlin plötzlich zusammen und sah sich gehetzt um "Oh nein, das ist jetzt nicht wahr..."   "Merlin, was ist los?" Die Königin war erschrocken aufgesprungen und sah den Magier an, der eine leuchtende Sphäre auf dem Tisch erscheinen ließ, die kurz aufleuchtete und dann das Bild eines alten Spielplatzes zeigte, auf dem eine Junge mit blonden Haaren und ein Mädchen mit blauen Haaren standen. Galahad biss die Zähne aufeinander und erkannte das Mädchen, in deren Duell er sich beim letzten Mal eingemischt hatte, sowie den Jungen, der seinen Körper an seinen Nexus-Wächter verloren hatte. Mit zitternder Hand wollte Anastasia nach der Kugel greifen, als sie den blonden Jungen erkannte "Das... das ist doch..." Bevor die Königin zu Ende sprechen konnte war auch Melissa aufgesprungen und starrte die Lichtkugel an "Tenny!"   -Camaan City-   "Duell!"   (Tenebrae LP 4000 vs Velvet LP 4000)   Beide Duellanten sahen sich mit entschlossener Miene an, als Velvet eine sechste Karte zog "Ladys First. Ich setze zwei verdeckte Karten und dann ist mein Zug auch schon vorbei." Mit einem leisen Zischen erschienen zwei Karten vor Velvet, die ihre rechte Hand an die Hüfte stemmte und Tenebrae abwartend ansah. Der blonde Junge hatte die Augengeschlossen und überlegte sich eine geeignete Strategie "Die zwei verdeckten Karten sind eine Falle Tenebrae. Greif nicht unbedacht an." "Ich weiß Celes, aber ich habe einen Plan. Ich rufe [Mirage Dragon]." Vor Ten erschien ein gelber, asiatischer Drache mit Arm- und Beinschützern und blauen Haaren, der sich durch die Lüfte schwang und über Tenebrae Stellung bezog.   Mirage Dragon ATK 1600/DEF 600 Lv. 4   Kurz musterte Velvet den gelben Drachen, doch schien er sie nicht wirklich zu beeindrucken "Und was willst du mit dieser fliegenden Banane anfangen, Tenebrae?" "Ganz einfach, solange dieser Drache auf dem Feld liegt kannst du in der Battle Phase keine Fallen benutzen. Also mal sehen wie dir dieser Angriff gefällt. [Mirage Dragon], direkter Angriff!" Mit einem lauten Brüllen schwang der Drache sich in die Höhe und stürzte sich im nächsten Moment auf Velvet, die sich kurz eine Haarsträhne aus dem Gesicht wischte und dann eine ihrer Karten aktivierte "Ich brauche keine Falle um dich zu stoppen, meine Zauberkarte [Scape Goat] schafft das auch." Aus der Karte von Velvet kamen vier kleine Schafe heraus, die eine Mauer bildeten.   4x Goat Token ATK 0/DEF 0 Lv. 1   Mit einem leicht genickten Gesichtsausdruck deutete Ten auf das äußerste Schaf "Damit hätte ich rechnen können, dann fege ich eben eins deiner Token aus dem Weg." Kaum hatte Ten fertig gesprochen stürzte sich der Drache auf das erste Schaf und zerriss es mit seinen Klauen, jedoch bewirkte das keinen Schaden bei Velvet, die bloß amüsiert Lächelte "Sonst noch etwas?" "Eins ist klar, das ist nicht Velvet! Sie würde sich niemals so verhalten... ich setze zwei Karten verdeckt und beende dann meinen Zug."   Kaum waren die zwei Karten von Tenebrae erschienen zog Velvet eine neue Karte "Das war ein ziemlich schwacher erster Zug, Tenebrae." "Dann mach es doch besser, Velvet." "Mit Vergnügen. Ich aktiviere die permanente Falle [DNA Transplant Surgery], damit mache ich aus allen Monstern auf dem Feld Wasser-Monster." Kurz leuchteten alle Monster auf dem Feld blau auf, was Ten mit einem skeptischen Blick betrachtete, aber lange konnte er nicht darüber nachdenken, denn die Blauhaarige machte weiter "Als nächstes aktiviere ich die Karte [Big Wave Small Wave], damit zerstöre ich alle Wasser-Monster die ich auf dem Feld habe und beschwöre so viele Wasser-Monster als Spezialbeschwörung aus meiner Hand."   Ten betrachtete die Welle, die über die drei Schafe von Velvet hereinbrach und diese gnadenlos mitriss, doch kaum waren die drei Token verschwunden brachen drei neue Monster aus dem Wasser hervor: das erste war ein riesiger Eisblauer Wurm, aus dessen Mund blauer Dampf strömte. Das zweite Monster war eine junge Frau mit silbernen Haaren und einem roten Gewand, die einen Stab in den Händen schwang und sich neben dem Wurm platzierte. Das letzte der drei Monster war ein Mann mit blau, weiß und roten Gewänder der ein weißes Juwel in der Stirn hatte.   Intoxicated Bug of the Ice Barrier ATK 1300/DEF 1800 Lv. 4   Spell Sealing Team of the Ice Barrier ATK 1200/DEF 2000 Lv. 4   Mountaineering Ascetic of the Ice Barrier ATK 1500/DEF 1000 Lv. 4   Etwas verwirrt starrte Ten die drei Monster an, die seine Gegnerin gerade beschworen hatte, denn keines davon konnte seinem Drachen gefährlich werden. Doch am meisten wunderte sich Ten darüber, warum Velvet alle drei Monster in Angriffsposition gespielt hatte obwohl zwei davon mit ihrer Verteidigung seinen Drachen locker blocken könnten "Ich raff es nicht... was hat sie vor?" Auf die Frage begann Velvet laut zu lachen und plötzlich klang ihre Stimme seltsam verzerrt, als sich das Overlay-Network vor ihr öffnete "Du wirst bald deinem schlimmsten Alptraum begegnen. Ich bilde mit meinen drei Monster das Overlay-Network!"   Die drei Monster wurden zu blauen Energiestrahlen, die in den Wirbel gezogen wurden und eine große Explosion breitete sich aus dem Wirbel aus "Ich rufe den Jäger der Tiefsee, den Terror des Ozeans. Im Wasser kann niemand seinen Reißzähnen entkommen. Erzittere vor der Macht von [Numbers 32: Marine Biting Dragon - Shark Drake]!"   Aus der Explosion erschien ein großes rotes Gebilde, dass sich in einen großen haiartigen Drachen verwandelte. Das Monster stieß ein ohrenbetäubendes Brüllen aus, dass Ten sich die Ohren zuhalten musste. Als das Monster ruhig wurde hob der Junge den Blick und betrachtete die Kreatur, um die drei leuchtende Sphären kreisten.   Numbers 32: Marine Biting Dragon - Shark Drake ATK 2800/DEF 2100 Rg. 4 XYZ 3   Beim genaueren hinsehen entdeckte Tenebrae die große '32' auf der linken Brust des Monsters und sofort schoss sein Blick zu Velvets linkem Auge "Diese Zahl, dieselbe wie in Velvet's Auge!" Nachdenklich meldete sich nun Celes wieder zu Wort "Dann ist dieses Monster wohl für ihr seltsames Verhalten verantwortlich... obwohl..." "Was ist?" der zögernde Ton in Celes Stimme machte Tenebrae noch nervöser, als er im Angesicht dieser monströsen Kreatur ohnehin schon war "Ich spüre eine sehr starke, böse Aura aus ihr kommen, aber es ist nicht dieses Monster. Da lauert noch etwas gefährlicheres. Sei bloß Vorsichtig." Tenebrae nickte kurz, als Velvet den Arm hob und damit ihren Drachen in Kampfposition brachte "Dann wollen wir doch mal, [Shark Drake] zerreiß seinen kleinen Drachen, Deep Sea Destruction!" Sofort schoss der Haidrache auf Tenebrae's Monster zu, wobei der Blick des Jungen auf zwei seiner Handkarten hing, doch leider musste er für diese Combo den Treffer einstecken und genau deshalb wurde sein Drache brutal zerfetzt. Doch damit nicht genug schlug der Haidrache so hart zu, dass es Tenebrae mehrere Meter durch den Park beförderte, allerdings blieb er dort nicht lange liegen.   (Tenebrae LP 4000↘2800 vs Velvet LP 4000)   Ten erhob sich wieder, klopfte sich relativ locker den Staub von den Kleidern und platzierte eine Karte auf seiner Duelldisk "Da du ein Monster von mir zerstört hast darf ich dieses Monster aus meiner Hand rufen. Komm, [Keaper of the Shrine]!" Celes pfiff leise in ihrem Versteck, als vor Tenebrae ein Drachenmensch mit weißem Bart erschien und in Meditationspose vor ihm saß.   Doch plötzlich schnappte sich der Drache eine der Sphären "Ich bin mit dir noch nicht fertig, wenn mein Hai ein Monster im Kampf zerstört kann ich ein Overlay-Unit benutzen, dein Monster mit 1000 Punkten weniger aufs Feld bringen und es noch einmal angreifen. Los!" Vor Ten erschien sein [Mirage Dragon], der von einem Strudel zu Boden gezogen wurde und dort ziemlich entkräftet liegen blieb.   Keeper of the Shrine ATK 0/DEF 2100 Lv. 4   Numbers 32: Marine Biting Dragon - Shark Drake ATK 2800/DEF 2100 Rg. 4 XYZ 3↘2   Mirage Dragon ATK 1600↘600/DEF 600 Lv. 4   Sofort stürzte sich der Hai erneut auf den gelben Drachen, doch dieses Mal ließ Ten den Angriff nicht durch, als eine seiner verdeckten Karten aufsprang und eine aus Schrott bestehende Vogelscheuche erscheinen ließ, die das XYZ-Monster von Velvet abblockten. Velvet sah mit einem abfälligen Blick zur Seite und betrachtete ihre letzte Handkarte "Pures Glück. Turn End." Ten nickte und zog eine neue Karte aus seinem Deck, die ihm ein noch breiteres Grinsen ins Gesicht zauberten "Perfekt!"   Velvet sah fragend zu ihrem Gegner, der eine Karte von seiner Disk nahm "Wenn ich [Keaper of the Shrine] als Tribut für einen Drachen anbiete zählt er als zwei Tribute. Doppeltribut, erhebe dich, Drache mit Augen so kalt wie Eis, [Blue-Ice White Nights Dragon]!" Der Priester verschwand in einem gigantischen Eissturm, aus dem ein großer Drache erschien, der komplett aus hellblauem Eiskristall bestand. Mit einem heftigen Ruck breitete der Drache seine Flügel aus und erzeugte ein leichtes Schneegestöber, dass die Bäume in der Umgebung vereisen ließ.   Blue-Ice White Nights Dragon ATK 3000/DEF 2500 Lv. 8   "Dann wollen wir mal diesen Hai ins Gefrierfach stecken, Greif an [Blue-Ice], Blizzard Breath!" Der Eisdrache erhob sich und spie einen gewaltigen Eissturm auf den Hai, der sich schützend die Arme vor den Körper hielt und zu Eis erstarrte. Doch bevor Ten sich freuen konnte zerbrach das XYZ-Monster das Eis und stand immer noch unversehrt auf dem Feld.   (Tenebrae LP 2800 vs Velvet LP 4000↘3800)   Fassungslos sah Ten das Monster an, dass den Angriff seines Drachen ohne einen Kratzer überlebt hatte "Wie geht das denn, sag mir nicht, dass dieses Vieh nicht im Kampf zerstörbar ist." Verspielt zwirbelte Velvet eine Haarsträhne zwischen ihren Fingern und schob sie sich dann hinter ihr rechtes Ohr "Das ist eine spezielle Fähigkeit der [Number]-Monster, sie können nur von anderen Numbers zerstört werden. Da du keine hast wird das relativ schwer für sich."   Mit einem leisen knurren betrachtete Tenebrae das neue Monster und ihm kam da gerade eine neue Idee "Ich weiß wie ich dieses Ding loswerde, aber als erstes bringe ich meinen [Mirage Dragon] in den Verteidigungsmodus. Dann ist mein Zug beendet." Sofort ging Ten's gelber Drache in Deckung und versteckte seinen Kopf unter seinem Armschutz.   Mirage Dragon ATK 600/DEF 600 Lv. 4   Velvet zog eine neue Karte und betrachtete sie kurz, doch schien ihr die Karte nicht zu gefallen "Tja, was soll man da machen? Turn End." Etwas zögerlich zog Ten eine neue Karte und das Ergebnis schien ihm zu gefallen "Das könnte klappen, ich greife deinen Hai noch einmal an. Blizzard Breath!" Zu Ten's Ärgernis lief die Szene genau wie vorher ab, der Hai wurde eingefroren und kam völlig unversehrt heraus "So kann ich dich auch besiegen." "Wird nicht passieren."   (Tenebrae LP 2800 vs Velvet LP 3800↘3600)   Leicht genervt pustete sich Ten einige Haare aus dem Gesicht und schob eine weitere Karte in seine Disk, womit er seinen Zug beendete. Erneut zog die Blauhaarige eine neue Karte, die sie in ihre Disk schob "Wie passend, ich aktiviere die Karte [Cyclone] und damit kannst du deine Vogelscheuche auf den Müll schicken!" Vor Velvet bildete sich ein Tornado, der sich auf Tenebrae's Karte stürzte und diese zersplittern ließ.   "Jetzt wirst du mich nicht mehr abwehren! [Shark Drake] greif seinen mickrigen Drachen wieder an und zerreiß ihn!" Kaum hatte sich der Hai in Bewegung gesetzt klappte die neue Karte von Tenebrae auf "Sorry aber da muss ich wiedersprechen, hier ist der [Curse of Anubis]! Der zwingt all unsere Effektmonster in die Verteidigung uns reduziert für diesen Zug ihren Verteidigungswert auf null." Wütend knirschte Velvet mit den Zähnen, als aus der Falle von Tenebrae schwarzer Nebel strömte, der die beiden großen Monster in die Knie zwang.   Mirage Dragon ATK 600/DEF 600↘0 Lv. 4   Blue-Ice White Nights Dragon ATK 3000/DEF 2500↘0 Lv. 8   Numbers 32: Marine Biting Dragon - Shark Drake ATK 2800/DEF 2100↘0 Rg. 4 XYZ 2   Velvet sah mit einem empörten Gesichtsausdruck zur Seite weg und verschränkte die Arme vor der Brust "Mein Zug ist vorbei, aber du weißt schon, dass deine Monster ebenfalls nicht mehr in den Angriffsmodus wechseln können?" "Ich bin schließlich nicht dämlich, aber das stört mich nicht im geringsten." Tenebrae betrachtete die drei Monster, die in diesem Moment ihre Verteidigung zurück bekamen und zog auf.   Mirage Dragon ATK 600/DEF 0↗600 Lv. 4   Blue-Ice White Nights Dragon ATK 3000/DEF 0↗2500 Lv. 8   Numbers 32: Marine Biting Dragon - Shark Drake ATK 2800/DEF 0↗2100 Rg. 4 XYZ 2   Bei seiner neuen Karte grinste Ten erneut "Dann werde ich deinen Hai jetzt mal zu Fischstäbchen verarbeiten!" "Werde dir die Fisch-Witze nicht langsam langweilig?" leicht genervt rollte Velvet mit den Augen und wartete auf den Zug ihres Gegners, der eine weitere Karte auf das Feld setzte "Dann pass mal gut auf, komm [Sapphire Dragon]." Tenebrae's Standarteröffnungsmonster betrat das Feld und ließ ein lautes Brüllen ertönen, als direkt das Overlay Network erschien.   Sapphire Dragon ATK 1900/DEF 1600 Lv. 4   "Mit [Sapphire Dragon] und [Mirage Dragon] bilde ich jetzt das Overlay Network und rufe eines meines stärksten Monster!" Die beiden Drachen wurden zu Energiestrahlen, die im Wirbel verschwanden und aus dem folgenden Blitz erschien ein großer schwarz-lilaner Drache mit langen gebogenen Reißzähnen "Ich spar mir dieses Mal die ganze Schose. XYZ Shōkan, [Dark Rebellion XYZ Dragon]!"   Dark Rebellion XYZ Dragon ATK 2500/DEF 2000 Rg. 4 XYZ 2   Velvet zog Skeptisch eine Augenbraue nach oben und betrachtete das neue Monster "Was soll dieses Ding bringen? Es kann meinen [Shark Drake] nicht vernichten." "Da wäre ich mir nicht sicher. Ich riskier den Angriff, [Rebellion] zeig es ihm. Lightning of Revenge Disobey!" Die Flügel des Drachen klappten aus und begannen sich mit Blitzen aufzuladen, die sich in seine Reißzähne übertrugen. Kaum war der Drache bereit stürzte er sich auf den Haidrachen, der den Kopf hob und den Angriff abwartete.   Über die Attacke konnte Velvet bloß gähnen, doch hatte Ten ein Ass im Ärmel "Zeit für mein Ass, ich aktiviere den Schnellzauber [Forbidden Holy Chalice]! Der erhöht die Angriffskraft eines Monster um 400 Punkte und negiert seine Effekte!" Über den Zug wunderte sich Velvet doch sehr und dachte kurz darüber nach "Warum erhöhst du die Kraft deines Monsters, es bringt doch nichts..." "Wer sagt denn dass ich auf meinen Rebellion ziele. Mein Ziel ist dein Monster!" Velvet wich erschrocken zurück, als vor ihrem roten Hai ein Kelch erschien, aus dem das Monster trank und sich im nächsten Moment erbrach, denn der Nebeneffekt der Karte machte dem Hai zu schaffen.   Numbers 32: Marine Biting Dragon - Shark Drake ATK 2800↗3200/DEF 2100 Rg. 4 XYZ 2   Panisch suchte die Blauhaarige nach einem Ausweg, doch hatte sie nichts mehr und musste mit ansehen wie ihr Hai von Tenebrae's XYZ-Monster in Stücke gerissen wurde "Du brauchst nicht so zu schmollen, du hast mir den Effekt deines Monsters ja selbst verraten und wird dieser annulliert, kann es zerstört werden." Als der Rauch des Kampfes sich verzogen hatte konnte Tenebrae stolz feststellen, dass er es wirklich geschafft hatte das Monster zu vernichten, jedoch war Velvet etwas in sich zusammengesackt.   Leicht besorgt sah Ten zu seiner Freundin, die sich langsam wieder aufrichtete "Velvet bist du okay?" Kurz sah Velvet sich verwirrt um und Ten merkte, dass die '32' aus ihrem linken Auge verschwunden war "Wo... wo bin ich? Tenebrae?" Erleichtert sah Tenebrae zu seiner Freundin, die anscheinend wieder sie selbst war, jedoch etwas verstört wirkte "Was habe ich getan? Ich.. argh."   Plötzlich zuckte das Mädchen zusammen und hielt sich den Kopf fest "Velvet!" Dann wurde die Blauhaarige ganz ruhig und lachte leise auf "Du naives kleines Bürschchen, glaubst du kannst mich so leicht besiegen?" Langsam richtete sich Velvet wieder auf und öffnete die Augen, wo zu Tenebrae's entsetzen in ihrem rechten Auge ebenfalls eine Nummer aufblitzte "Wir sind noch nicht fertig Tenebrae! Noch lange nicht!" Kapitel 27: Die Macht des Chaos ------------------------------- -Königreich Kaharis-   Gebannt hingen die Blicke von Königin Anastasia, ihrer Tochter, Merlin und Galahad auf der leuchtenden Kugel, die das Duell zwischen Tenebrae und Velvet zeigten, in dem Ten gerade die gigantische Gestalt von [Numbers 32: Marine Biting Dragon - Shark Drake] mit seinem [Dark Rebellion XYZ Dragon] in die Knie zwingen konnte. Galahad starrte die Karte in seiner Hand an, die er von Merlin bekommen hatte "Wo hat das Mädchen so eine Bestie her?" Auf die Frage konnte der Magier bloß die Stirn in Falten legen "Ich weiß es beim besten Willen nicht, Galahad... aber ich bin wirklich beeindruckt, dass der Junge es besiegen konnte."   Melissa starrte die Kugel an und konnte nicht glauben, was sie da sah "Mama, das ist doch... das ist Tenny, oder?" Erstaunt sah Galahad auf die Königin, der Tränen in die Augen gestiegen waren und starr auf die Sphäre schaute "Das ist er. Ich würde meinen Sohn überall erkennen." Der Ritter wich einen Schritt zurück und starrte die Königin geschockt an "Moment! Dieser Junge ist euer Sohn? Wie geht das denn?" Fragend sah Gal nach hinten als Merlin ihm auf die Schulter klopfte "Galahad, dass passiert wenn ein Mann und eine Frau sich sehr..." "Ich weiß wie das funktioniert! Ich meine wie kann es sein, dass die Königin einen Sohn in einer anderen Welt hat?"   Auf die Frage bekam Galahad keine Antwort, denn die Blicke von Anastasia und Melissa waren starr auf den blonden Jungen gerichtet, bis Merlin sich kurz räusperte "Ich kann verstehen dass ihr froh seid, euren Sohn wieder zu sehen, aber ich denke ihr solltet das nicht sehen." Gerade machte Merlin eine Handbewegung um die Sphäre verschwinden zu lassen, als ihn ein böser Blick seitens der Königin traf "Wag es nicht, Merlin!" Melissa kam ihrer Mutter zur Hilfe und schon baute sich ein großer weißer Drache mit grünen Flügeln hinter ihr auf "Mach die Sphäre weg und du endest als Frühstück für meinen [Clear Wing]!" Schnell wich Merlin ein Stück zurück und ließ die Hände wieder sinken, denn dieses Risiko wollte er nicht eingehen "Ist ja gut, es war nur ein Gedanke von mir. Ihr braucht mir nicht gleich den Kopf abzureißen... herrje, warum sind Frauen immer so herrisch?" Galahad sah unschuldig zur Seite, um nicht in diese Drohung eingebunden zu werden, als ihm der seltsame Blick von Melissa's Drachen auffiel, der mit der Nase an die Sphäre ging und anscheinend den schwarzen Drachen von Tenebrae anstarrte.   -Camaan City-   Leise vor sich schnarchend lag Tenebrae's Vater in seinem Bett und genoss den ersten freien Tag seit langem, als plötzlich sein Telefon klingelte und ihn erbarmungslos aus dem Bett warf. Mit einem verstimmten Brummen drückte sich der Polizeichef erst das Kissen auf die Ohren, doch ließ das Telefon nicht locker, weshalb er sich aufsetzte und nach dem Störenfried griff. Ein kurzer Druck auf den grünen Hörer und schon hielt er sich den Hörer ans Ohr "Corbin..." "Michael? Hier ist Jonathan Strife, ich brauche dringend deine Hilfe! Meine Tochter ist verschwunden!" Die Stimme von Velvet's Vater war vollkommen panisch weshalb Mike sofort hellwach war "Jetzt bleib mal ganz ruhig, John. Welche deiner beiden Töchter ist verschwunden?"   "Velvet! Ihre Mutter wollte gerade nach ihr sehen und da mussten wir feststellen, dass sie einfach verschwunden ist!" Genervt rollte Mike mit den Augen und stieg aus dem Bett "Hast du mal versucht sie auf dem Handy anzurufen?" Schnell hielt sich der Polizist das Telefon vom Ohr weg, denn im nächsten Moment explodierte der Direktor der Sunshine Akademie "Für wie blöd hältst du mich eigentlich, Michael? Natürlich habe ich das versucht, aber ihr Handy liegt in ihrem Zimmer! Sie ist nirgendwo im Haus oder im Garten. Sie ist bestimmt entführt worden! Ich weiß schon wer das war..."   Bevor die Sache eskalierte unterbrach Mike seinen Bekannten "John, jetzt mach mal halblang! Du glaubst doch nicht wirklich, dass Ethan deine Tochter entführt nur weil ihr schon seit Jahren mit euren Schulen konkurriert? Ich bitte dich, bleib realistisch!" Den Kommentar bereute Michael sofort, denn schon im nächsten Moment bekam er den nächsten Schreikrampf ab "Dann sag du mir doch wo sie ist! Du bist das Gesetz in dieser Stadt, also mach deine Arbeit!" "Ist ja gut, ich bin schon dran. Ich geh sie sofort suchen." Völlig gestresst beendete Michael das Gespräch und fuhr sich durch seine kurzen schwarzen Haare "Was ist bloß in dieser Stadt los? Vielleicht weiß Tenebrae etwas..."   Schnellen Schrittes ging Mike zum Zimmer seines Sohnes, wobei er bezweifelte dass Ten schon wach ist, er wusste dass sein Sohn kein notorischer Langschläfer war, aber er genoss es doch wenn er nicht in die Schule musste "Tenebrae, bist du wach? Ich muss dich etwas fragen." Vorsichtig öffnete Mike die Tür, doch blieb er dann wie angewurzelt stehen "Tenebrae? Tenebrae wo steckst du?" Hektisch sah er sich um, als sein Blick auf den Schreibtisch fiel, wo ein kleiner Zettel lag "Was ist das denn 'Hi Dad, ich mache einen kleinen Morgenspaziergang. Bin bald wieder da.'" Etwas skeptisch betrachtete Michael den Zettel, denn er war sich nicht sicher ob wirklich Ten diesen geschrieben hatte, denn die Handschrift passte nicht, weshalb er nach dem Telefon griff und die Handynummer seines Sohnes wählte, doch bekam er nur eine Mitteilung, dass der Teilnehmer momentan nicht zu erreichen ist. Leicht besorgt hechtete der Polizeichef in sein Schlafzimmer, wo er sich schnell anzog und sich dann auf die Suche nach Velvet machte, denn er wollte nicht noch eine Diskussion mit Jonathan.   -Spielplatz-   (Tenebrae LP 2800 vs Velvet LP 3600)   Verärgert biss sich Tenebrae auf die Unterlippe, denn sein Angriff hatte zwar Velvet's Monster vernichtet, doch war das Mädchen immer noch auf Kampf gebürstet "Oh nein, sag mir nicht, dass sie noch so eine Nummer hat..." "Ich fürchte, dass genau das der Fall ist, Tenebrae." drang die Stimme von Celes in Ten's Ohr, doch konzentrierte er sich lieber wieder auf das Duell. Velvet's Feld war bis auf ihre offene Fallenkarte [DNA Transplant Surgery] vollkommen leer, dazu besaß sie nur noch zwei Handkarten.   Tenebrae selbst hatte eine Karte auf der Hand, eine verdeckte Falle und dazu zwei seiner stärksten Drachen: seinen schwarz-lilanen [Dark Rebellion XYZ Dragon], der gerade die Bestie seiner Gegnerin mit Leichtigkeit zerstört hatte und seinen eisblauen [Blue-Ice White Nights Dragon], der allerdings durch seine eigene Falle dazu verdammt war die restliche Zeit im Verteidigungsmodus zu verweilen, doch bildete er mit seiner Verteidigung einen zuverlässigen Schild.   Blue-Ice White Nights Dragon ATK 3000/DEF 2500 Lv. 8   Dark Rebellion XYZ Dragon ATK 2500/DEF 2000 Rg. 4 XYZ 2   Da Tenebrae mit seiner letzten Handkarte nichts anfangen konnte, musste er seinen Zug beenden und Velvet zog direkt auf. Mit einem ziemlich angefressenen Blick betrachtete Velvet die Karte, die sie horizontal auf ihre Disk legte "Ein Monster im Verteidigungsmodus, damit ist mein Zug vorbei." Das ließ sich Tenebrae nicht zweimal sagen, doch war seine neue Karte keine Hilfe in dieser Situation "Toll... bringt momentan gar nichts. Egal, ich greife dein Monster mit meinem Rebellion an!" Sofort stürzte sich Ten's Drache auf die Karte von Velvet, die sich als Vogel mit eisblauen Federn und einer dunkelblauen Rüstung herausstellte, doch war es kein Gegner für den Drachen und zersplittert in tausend Teile "Besten Dank Tenebrae, du hast gerade meinen [Keeper Blizzd of the Ice Barrier] zerstört." "Und was soll mir das sagen?" "Das ich eine Karte ziehen darf." Gesagt, getan, schon hatte Velvet ihre neue Karte und die schien ihr gut zu gefallen, was Ten aus ihrem diabolischen Grinsen deutete "Von mir aus. Du bist dran."   Erneut zog die Blauhaarige und schob die neue Karte sofort in ihre Disk "Wie passend. Ich aktiviere die Karte [Salvage] damit bekomme ich zwei Wassermonster von meinem Friedhof, solange sie weniger als 1500 Angriffspunkte haben." Sofort kamen zwei Monster aus dem Friedhofsfach, von denen Velvet eins ihrer Hand hinzufügte und das andere auf ihrer Disk platzierte. Dazu schob sie noch eine Karte in ihre Duelldisk und verschränkte dann die Arme vor der Brust "Die verdeckt und dann darfst du."   Tenebrae hatte schon so eine Ahnung was da für eine Karte lag "Vermutlich ist das wieder dieses Vieh, mit der sie eine Karte ziehen darf, aber ich konnte die Monster die sie sich genommen hat nicht richtig erkennen. Draw." Mit Schwung zog Ten eine neue Karte und ließ seinen Drachen erneut angreifen, was dieser sofort tat, doch war Ten's Angriff dieses Mal nicht von Erfolg gekrönt, denn das Angriffsziel war der Priester mit den weiß-blau-roten Kleidern, der den Drachen mit Leichtigkeit abwehrte.   Mountaineering Ascetic of the Ice Barrier ATK 1500/DEF 1000 Lv. 4   "Was geht denn hier ab, wieso steht das Ding noch? Mein Drache ist viel stärker!" Sauer funkelte Ten seine Sandkastenfreundin an, die unschuldig Pfeifend zur Seite sah "Ja stimmt schon, aber leider ist dein Drache zu stark, denn mein Priester kann von keinem Monster zerstört werden wenn es mehr als 1900 Punkte hat." Mit einem lauten Klatschen schlug sich Ten gegen die Stirn und nahm eine einzelne Karte aus einer Hand "Toll, echt toll... die hier verdeckt." Zischend erschien die Karte vor Tenebrae und Velvet zog eine neue Karte aus ihrem Deck "Du hast es gewagt meinen [Shark Drake] zu zerstören, dafür werde ich dir die schlimmste Bestie auf den Hals hetzen, die mein Deck zu bieten hat." Irgendwie gefiel Ten die Situation gar nicht, als Velvet ein neues Monster auf die Disk legte und ein großer blauer Wurm das Feld betrat, wobei feiner Dampf um ihn herum zu erkennen war.   Intoxicated Bug of the Ice Barrier ATK 1300/DEF 1800 Lv. 4   Bevor Tenebrae sich weitere Gedanken machen konnte öffnete sich ein weiteres Mal der schwarze Wirbel vor der Blauhaarigen, dass die beiden Monster des Mädchens einsog. Für einen Moment passierte nichts, doch dann breitete sich eine gewaltige Explosion aus dem Wirbel aus "Erscheine, Unberührte Seele an Bord der Arche. Erhebe dich aus dem Abgrund, so tief, dass kein Licht dich erreichen kann! XYZ Shōkan, Numbers 101: Silent Honors Ark Knight!"   Aus der Explosion erschien ein großes graues Gebilde, dass nach und nach auseinanderklappte und am Ende ein schiffähnliche Form annahm. Um das Schiff kreisten zwei leuchtende Kugeln und auf der rechten Seite glühte eine blaue '101', die nun auch in Velvet's rechtem Auge glühte.   Numbers 101: Silent Honors Ark Knight ATK 2100/DEF 1000 Rg. 4 XYZ 2   Das Monster ließ Ten etwas skeptisch dreinschauen, denn es war deutlich schwächer als das vorherige, allerdings hatte Velvet schon einen Plan "Ich zeige dir jetzt den Effekt meiner neuen Nummer: wenn ich zwei Overlay-Units benutze kann ich ein Monster dass du Spezialbeschworen hast als Overlay-Unit absorbieren. Mit deinem Drachen habe ich noch eine Rechnung offen, deshalb gehört er jetzt mir."   Die Arche absorbierte beiden Lichtsphären und schoss dann einen roten Energiestrahl auf Tenebrae's Drachen ab, der sich in eine Lichtkugel verwandelte und dann um das Schiff kreiste. Geschockt sah Tenebrae auf die Stelle, wo eben noch sein Drache gewesen war "Das darf doch nicht wahr sein..."   Numbers 101: Silent Honors Ark Knight ATK 2100/DEF 1000 Rg. 4 XYZ 2↘0↗1   "Och Tenebrae, schau doch nicht so betrübt, denn ich bin noch lange nicht fertig mit dir. Wenn du meine Nummern schon für mächtig gehalten hast, dann warte bis ich dir meine Chaos Number demonstriere!" Allein die Bezeichnung 'Chaos' bereitete Tenebrae Magenschmerzen, doch schon hatte Velvet eine Karte aus ihrer Hand gezogen "Du darfst dich freuen! Ich aktiviere die Karte [Rank Up Magic Varian's Force]!"   Unter dem Schiff öffnete sich ein weiteres Mal der schwarze Wirbel, der das Schiff einsog, nachdem es wieder in seine Sphärenform gewechselt war. "Erscheine, Beschützer der Seelen. Werde zum dunklen Ritter und zerschmettere das Licht! Rank-Up Chaos Xyz Change, Chaos Numbers 101: Silent Honors Dark Knight!"   Eine gewaltige Explosion breitete sich aus dem Wirbel aus und gab ein schwarzes Gebilde frei, dass sich langsam öffnete und in einen großen, schwarzen Ritter, der einen gewaltigen roten Speer in der Hand hielt. Um ihn herum schwebten zwei schwarz-rote Juwelen, die Ten als Overlay-Units erkannte. Kaum war das Monster vollständig erschienen breitete sich um Velvet eine unheilvolle schwarze Aura aus "Was für ein wunderbares Gefühl. Ich hoffe du genießt dieses Duell so sehr wie ich, mein lieber Tenebrae, denn es ist dein letztes!"   Chaos Numbers 101: Silent Honors Dark Knight ATK 2800/DEF 1500 Rg. 5 XYZ 2   Ten fiel auf, dass plötzlich kein einziges Lüftchen mehr wehte als der Ritter den Speer hob "Dann wollen wir mal deinen nächsten Drachen aus dem Verkehr ziehen." Schnell schoss der schwarze Ritter nach vorne und durchbohrte den blauen Drachen mit seiner Waffe und zersplitterte ihn in tausend Teile. Doch kaum war der Drache verschwunden betrat der Rothäutige mit dem weißen Bart wieder das Feld "Wenn ein Drache auf meinem Feld zerstört wird kann ich [Keeper of the Shrine] von meinem Friedhof rufen.   Keeper of the Shrine ATK 0/DEF 2100 Lv. 4   Erleichtert seufzte Ten auf, doch wieder lachte Velvet kurz auf "Wie süß und naiv von dir, aber es hilft dir nichts. Ich wechsle in die Main Phase 2 und benutze den Effekt von meiner Chaos Number: ich wähle ein Monster, dass du Spezialbeschworen hast und absorbiere es als Overlay-Unit." Völlig entgeistert musste Ten mit ansehen, wie zum zweiten Mal sein Monster von Velvet's Kreatur absorbiert wurde und sich in ein schwarz-rotes Juwel verwandelte "Das läuft nicht wie geplant..."   Chaos Numbers 101: Silent Honors Dark Knight ATK 2800/DEF 1500 Rg. 5 XYZ 2↗3   Ein Stück vom Duell entfernt hockte ein Mädchen mit blonden Haaren und einer Kapuzenweste versteckt in einer Hecke und beobachtete das Duell mit wachsender Sorge "Man diese Number-Karten sind einfach unfair... wie soll man die bitte besiegen?" "Indem du ihre Effekte annullierst, so wie Tenebrae es bei dem Hai gemacht hat," kam es von einem weißhaarigen Jungen, der hinter seiner Bekannten an einen Baum lehnte und ebenfalls das Duell beobachtete "Aber leicht wird das nicht..."   Kurz schoss C.J.'s Blick auf die Apparatur an ihrem linken Arm und machte schon Anstalten sich zu Bewegen, doch schon lag eine kräftige Hand auf ihrer Schulter "Denk nicht mal dran!" "Aber wenn das so weiter geht wird er..." "Hast du so wenig Vertrauen in ihn, Johanna?" Die Blondine biss sich auf die Unterlippe und sah wieder zu den beiden Duellanten "Aber..." "Kein aber, du bleibst hier." Mit einem leisen Meckern und einigen Beleidigungen in Richtung Sam sah C.J. wieder zu dem Duell, wo Tenebrae gerade eine neue Karte zog.   "Ich setze ein Monster im Verteidigungsmodus und beende damit meinen Zug." Zischend erschien eine horizontale Karte vor Tenebrae, die ihn nur bedingt schützen konnte, doch lange konnte er nicht überlegen, denn schon hatte Velvet aufgezogen und schob einen Feldzauber in ihre Disk "Es wird Zeit für einen kleinen Bühnenwechsel und zwar mit dem Feldzauber [Legendary City Atlantis]. Damit bekommt jedes Wasser-Monster 200 Angriffs- und Verteidigungspunkte und verliert einen Levelstern, was also auf jedes einzelne Monster auf dem Feld zutrifft."   Um die beiden Duellanten bildete sich eine gewaltige Wasserblase, in der sich eine schöne Stadt befand. Kaum war der Zauber aktiv glühte das Monster von Velvet blau auf und strotzte nur so vor Energie, was Ten's Laune noch weiter sinken ließ.   Chaos Numbers 101: Silent Honors Dark Knight ATK 2800↗3000/DEF 1500↗1700 Rg. 5 XYZ 3   Kaum war ihr Monster noch weiter aufgeputscht ging Velvet wieder zum Angriff über und ließ ihr Number-Monster die Karte von Tenebrae zertrümmern, wobei Ten's Karte keine Chance hatte und erbarmungslos unterging. Anschließend setzte Velvet ein siegessicheres Grinsen auf und kam Tenebrae zu verstehen, dass er am Zug war, weshalb der Junge aufzog. Man konnte förmlich sehen wie das Hirn des Jungen arbeitete und anscheinend hatte er eine Lösung gefunden.   Ten nahm eine Karte aus seiner Hand und zeigte sie vor "ich aktiviere die Karte [Message in a Bottle], damit rufe ich drei Monster mit einem unterschiedlichem Level von meinem Friedhof aufs Feld, ihre Attacke wird zu 0 und ihre Effekte werden annulliert. Führe ich in diesem Zug keine XYZ-Beschwörung durch bekomme ich 4000 Punkte Schaden." "Willst du mir den Sieg schenken, Tenebrae?" "Keinesfalls!" Aus dem Friedhof von Ten kamen drei Karten, die er auf seiner Disk platzierte und sofort erschienen der gewaltige Eisdrache, der Drache mit den saphirblauen Schuppen und ein kleiner Drache mit gelber Farbe, der an einen Totem erinnerte.   Blue-Ice White Nights Dragon ATK 3000↘0/DEF 2500↗2700 Lv. 8↘7   Sapphire Dragon ATK 1900↘0/DEF 1600↗1800 Lv. 4↘3   Mingei Dragon ATK 400↘0/DEF 200↗400 Lv. 2↘1   "Als nächstes biete ich meine beiden Kleinen Monster als Tribut an und rufe [Felgrant Dragon] aufs Feld!" Die beiden kleinen Monster wurden von einer goldenen Feuersäule verschluckt und daraus erhob sich das goldene Ace-Monster von Tenebrae, der in der Morgensonne förmlich zu brennen schien und ein lautes Brüllen ausstieß.   Felgrant Dragon ATK 2800↗3000/DEF 2800↗3000 Lv. 8↘7   Velvet zog die Augenbraue in die Luft, denn sie verstand nicht was Ten vorhatte, doch dann zog er seine letzte Handkarte hervor "Jetzt kommt noch meine Zauberkarte [Stamping Crush], wenn ich einen Drachen auf dem Feld habe zerstöre ich eine Zauber- oder Fallenkarte und füge dir 500 Punkte Schaden zu. Mein Ziel ist dein Feldzauber!" Missbilligend sah die Blauhaarige wie Ten's goldener Drache den Palast förmlich in Trümmern legte und kurz darauf war das gesamt Wasser verschwunden und Velvet musste eine leichten Schlag hinnehmen.   (Tenebrae LP 2800 vs Velvet LP 3600↘3100)   Felgrant Dragon ATK 3000↘2800/DEF 3000↘2800 Lv. 7↗8   Blue-Ice White Nights Dragon ATK 0/DEF 2700↘2500 Lv. 7↗8   Chaos Numbers 101: Silent Honors Dark Knight ATK 3000↘2800/DEF 1700↘1500 Rg. 5 XYZ 3   Tenebrae öffnete sein Extradeck und griff nach einem weiteren XYZ-Monster und sofort öffnete sich das Overlay-Network, allerdings war es dieses Mal über ihm "Das ist meine einzige Chance dieses Ding zu zerlegen und hoffentlich klappt es... ich bilde mit meinen beiden Stufe 8 Monstern das Overlay-Network!" Die beiden Drachen wurden zu Energie und flogen in den Wirbel, aus dem eine grelle Lichtsäule zu Boden ging "Heiliger Ritter, erkoren von den Drachengötter, steige aus dem Himmel herab und schwinge deine mächtige Klinge, auf das die Götter deinem Ruf folgen!"   Erstaunt sah Velvet auf die Gestalt, die aus dem Wirbel kam und sich als großer Ritter in silberner Rüstung entpuppte und ein silbernes Schwert mit sich führte " XYZ Shōkan, kämpfe [Fellgrant, the God Dragon Knight]!" Der Ritter kam hinter Ten zum stehen und richtete seine gewaltige Klinge auf seinen Gegner, während zwei silberne Kugeln um ihn kreisten.   Fellgrant, the God Dragon Knight ATK 2800/DEF 1800 Rg. 8 XYZ 2   Als nächstes nahm Ten eine der Karten unter seinem Ritter hervor "Ich aktiviere den Effekt meines Ritters: ich hänge ein Overlay-Unit ab und wähle ein Monster auf dem Feld, die Effekte dieses Monsters werden für diesen Zug blockiert! Binding Slash!" Ten's Ritter absorbierte eine der Sphären mit seinem Schwert und schoss einen silbernen Energiestrahl auf seinen Gegner ab, der von der Energie förmlich gelähmt wurde und in die Knie ging.   Fellgrant, the God Dragon Knight ATK 2800/DEF 1800 Rg. 8 XYZ 2↘1   "Los Felgrant, auf in den Kampf!" Sofort stürmte der Ritter mit wehendem Umhang auf seinen Gegner zu, der seinen Speer hob und gegen seinen Feind vorging. Kurz schlugen die beiden Kontrahenten aufeinander ein, bis sie sich gegenseitig mit ihren Waffen durchbohrten und in einer großen Explosion verschwanden. Grinsend sah Ten auf das nun leergeräumte Feld, wobei sein Blick dann auf Velvet ging und er hoffte inständig, dass sie wieder normal war.   Als sich vor Velvet ein Loch mit drei violetten, runenbesetzten Ringen öffnete konnte Tenebrae seinen Augen nicht trauen "Was... was ist das denn jetzt?" Um Velvet flackerte wieder die schwarze Aura auf und wuchs dabei noch ein gutes Stück an, als aus dem Loch das schwarze Monster der Blauhaarigen stieg und seinen Speer durch die Luft schwang. Dann deutete das Number-Monster auf seine Beschwörerin, die kurz aufleuchtete und dann ein triumphales Grinsen aufsetzte "Wird mein Monster zerstört kehrt es sofort auf das Feld zurück und ich bekomme so viele Lebenspunkte, wie es Angriffspunkte hat."   Chaos Numbers 101: Silent Honors Dark Knight ATK 2800/DEF 1500 Rg. 5 XYZ 0   (Tenebrae LP 2800 vs Velvet LP 3100↗5900)   Während Tenebrae wütend mit den Zähnen knirschte, drang die Stimme von Celes wieder in sein Ohr "Das ist ein wirkliches Problem. Dieses Monster ist fast nicht zu zerstören und wenn man es doch schafft kommt es sofort wieder aufs Feld zurück. Was machen wir jetzt, Tenebrae?" "Wenn ich das wüsste, wäre ich ein gutes Stück schlauer. Erst einmal muss ich dieses Ding endgültig loswerden!" Da er keine Karten mehr auf der Hand hatte blieb dem Jungen keine Wahl mehr, als seinen Zug zu beenden, weshalb Velvet nach ihrem Deck griff "Ich denke es wird Zeit, dass wir das Duell beenden, Tenebrae!"   -Wohnung der Anderson's-   Die Sonne war gerade aufgegangen, als Damian schon wieder vor dem Computer saß. Dieses Mal suchte er allerdings nicht nach Informationen zu den Kristallen seiner Freunde, sondern erkundigte sich danach, an was für einem Ort sich der gelbe Kristall befand. Durch die Hilfe von C.J. wusste Damian zwar wo das Objekt war, doch leider nicht was genau ihn erwarten würde und zu seiner Überraschung war der Kristall an einem See am Rande von Camaan City versteckt "Ich glaub ich brauch ne neue Badehose."   "Willst du schwimmen gehen, Schatz?" Damian's Mutter kam ins Wohnzimmer und strich sich einige Haare aus dem Gesicht, wobei sie sich wunderte, dass ihr Sohn schon so früh am Computer saß "Vielleicht, wenn das Wetter schön ist." Kurz verschwand Frau Anderson in der Küche und überlegte, was sie zum Frühstück machen sollte "Willst du etwas besonderes zum Frühstück, Damian?" "Wir haben Gäste, also warum nicht was vom Bäcker?" Die Idee schien seiner Mutter gut zu gefallen, denn sie ging zur Garderobe und zog sich ihren Mantel über "Ich bin dann kurz weg. Du kannst ja schon mal den Tisch decken, okay?" "Ja, Mama."   Kaum hatte seine Mutter die Wohnung verlassen begann Damian den Tisch zu decken, wobei er gar nicht wusste was Robin und Victoria gerne zum Frühstück aßen, weshalb er verschiedene Marmeladen und Aufschnitte auf dem Tisch platzierte, doch hatte er die ganze Zeit das Gefühl, als würde ihn jemand beobachten. Fragend sah der Schwarzhaarige sich in der Wohnung um, als ihm ein verschwommener Schleier auf dem Wohnzimmerschrank auffiel "Was ist das denn?" Vorsichtig ging er auf den Schrank zu und streckte die Hand nach dem Schleier aus, der sich plötzlich bewegte und eine empörte Stimme drang in Damian's Ohr "Hey, pass auf wo du deinen Finger hinsteckst, Damian!"   Sofort wich Damian einen Schritt zurück und betrachtete die Silhouette, die in seinen Augen immer mehr die Gestalt einer Fledermaus annahm "Drake?" "Nein, der Osterhase. Wer soll ich denn sonst sein... warte mal, du kannst mich sehen? Wie geht das denn?" Jubelnd hüpfte Damian durch die Wohnung, als Victoria gähnend in der Tür erschien und ihren Gastgeber skeptisch betrachtete "Was genau machst du da, Damian?" Kurz sah der Schwarzhaarige in Richtung Tür, als er breit zu grinsen begann "Weißt du wer da oben auf dem Schrank sitzt?" Kurz fiel der Blick der Weißhaarigen auf den besagten Schrank, wo sie ihren Wächter entdeckte und sah dann wieder zu Damian "Ja, da sitzt Drake. Und?"   Kurz herrschte Stille zwischen den beiden, doch dann schien Victoria zu begreifen was Damian da gesagt hatte "Warte mal, du kannst Drake sehen?" "Seit gerade eben. Ist das nicht cool?" Auf die Aussage staunte Victoria nicht schlecht und neigte leicht den Kopf "Du hast dir das selbst beigebracht? Ich muss sagen, ich bin beeindruckt." Kurz grinste Damian noch, doch dann wurde er ernst "Ich muss mit dir reden. Ich weiß, wo der gelbe Nexus-Kristall ist." Erstaunt sah Victoria ihren Gastgeber an, denn sie traute ihren Ohren nicht, allerdings war es Drake, der eine Antwort gab "Woher zum Geier weißt du das?" "Es kann eventuell sein, dass ich gestern Abend einen kleinen Spaziergang gemacht habe und dabei bin ich auf eine nette junge Dame getroffen, die mir den Aufenthaltsort des Kristalls verraten hat." Damian sprach das Ganze mit großer Vorsicht aus, denn er war sich nicht sicher, wie Victoria auf diese Nacht und Nebel Aktion reagieren würde, doch blieb das Mädchen vollkommen ruhig "Und du glaubst das wirklich? Eine wildfremde Person taucht mitten in der Nacht neben dir auf, verrät dir wo ein magisches Artefakt ist, dass von einem Haufen Fanatiker gesucht wird und will dir nicht verraten, woher sie das weiß. Damian, wie blauäugig bist du? Das ist zu hundert Prozent eine Falle."   Etwas enttäuscht setzte ließ sich Damian auf die Couch sinken und faltete die Hände ineinander "Ich habe auch schon daran gedacht, dass das eine Falle ist, aber es ist die einzige Spur die wir momentan haben." So sehr Victoria ihrem Klassenkameraden widersprechen wollte, musste sie ihm doch Recht geben, denn sie hatten sonst keine Spur "Was meinst du, Drake?" Die Fledermaus stieß ein leises Fiepen aus, doch dann begann er plötzlich zu zittern "Hier stimmt etwas nicht. Ich spüre eine furchtbare Kraft in der Nähe, aber auch Celes und Fenrir."   Damian war aufgesprungen und sah den Wächter erschrocken an "Celes? Wo?" Victoria zog eine Augenbraue in die Höhe "Wer ist Fenrir und wo sind die beiden?" Aufgeregt flatterte Drake durch die Wohnung, bevor sich auf der Schulter seiner Partnerin niederließ "Sie sind ein Stück westlich von hier und was Fenrir angeht: er ist der Wächter des blauen Kristalls." Bei der Erwähnung des Kristalls bekam Damian einen entschlossenen Gesichtsausdruck, doch Victoria war sämtliche Farbe aus dem Gesicht gewichen, denn sie wusste genau woher diese Energie kommen musste "Oh nein, Velvet!" Ohne darauf zu achten, dass sie noch ihren Schlafanzug trug stürzte Victoria aus der Wohnung und rannte dabei fast Robin über den Haufen, die gerade in den Flur kam "Victoria? Was ist denn los?"   Als die Prinzessin keine Antwort bekam sah sie zu Damian, der ebenfalls in den Flur stürmte und sich eine Jacke von der Garderobe nahm "Wir sollten ihr nach. Komm schon, Robby!" Völlig überrumpelt sah Robin auf die offene Wohnungstür, als eine weibliche Stimme in ihr Ohr drang "Oh wie faszinierend, Phaseus kleiner Lakai prügelt sich mit irgendeinem um die Wette. Vermutlich einer der Ritter deines Vaters." "Findest du das lustig, Ultima? Wir müssen sofort da hin!" Schnell lief Robin in Damian's Zimmer, zog sich an und folgte dann ihren beiden Freunden aus der Wohnung um nach Tenebrae zu suchen. Kapitel 28: Das Schwert der Götter ---------------------------------- Hektisch lief Victoria durch die Straßen von Camaan City und folgte den Anweisungen ihres fliegenden Gefährten, der sie zu dem Ort lotste, an dem sich im Moment Velvet und Celes duellierten. Immer wieder rief jemand von hinten ihren Namen, doch ignorierte sie das vollkommen, denn im Moment sorgte sie sich mehr um das Wohlergehen ihrer Freundin. Ein Stück hinter dem Mädchen lief Damian, der sich gerade sehr wunderte, wie das Mädchen trotz ihrer so viel kürzeren Beine so viel schneller rennen konnte, als er "Victoria, jetzt warte doch mal. Hey! Vici, bleib stehen!" Erstaunt blieb Damian stehen, denn selbst auf die Koseform ihres Namens, auf den Victoria sonst mit einem kleinen Wutanfall reagierte, kam absolut keine Reaktion.   Plötzlich fuhr eine heftige Druckwelle durch die beiden Duellanten, dass Victoria zu Boden fiel und Damian sie gerade noch im letzten Moment auffangen konnte "Alles klar, Victoria? Was war das denn?" "Etwas was uns definitiv nicht gefallen wird," kam der Kommentar von Drake, der bei beiden Schülern ein heftiges Rumoren in der Bauchgegend verursachte "Ich muss dahin Damian, ich kann es dir nicht erklären, aber ich muss dahin." "Okay, dann gehen wir dahin und zwar schnell." Nachdem Damian Victoria wieder auf die Beine geholfen hatte, machten sich beide wieder auf den Weg, als Robin endlich zu ihnen aufschloss und nach einem kurzen Sprint erreichten die drei einen alten Spielplatz.   Damian klappte die Kinnlade herunter, als er die eingefrorenen Bäume sah "Wow, was ist denn hier passiert? Und was mich viel mehr interessiert, was ist das?" Dabei deutete der Schwarzhaarige auf eine große schwarze Kreatur mit einem roten Speer deutete, die die beiden Mädchen ängstlich zurückweichen ließ. Victoria senkte den Blick und bemerkte unter der großen Kreatur Velvet, die sie erschrocken ansah "Velvet!" Robin und Damian kamen neben der Weißhaarigen zum stehen und sah erschrocken auf das Duell, dass Velvet mit ihrer Draw Phase fortführte.   (Tenebrae LP 2800 vs Velvet LP 5900)   Chaos Numbers 101: Silent Honors Dark Knight ATK 2800/DEF 1500 Rg. 5 XYZ 0   "Ich bin am Zug. Draw! Dann bringe ich die Sache jetzt zu Ende, [Dark Knight] greif Tenebrae direkt an und beende dieses Duell!" Sofort stieg das Monster ein Stück in die Luft und hob seinen gewaltigen, roten Speer, den es mit voller Wucht nach Tenebrae warf, doch blieb der Junge vollkommen gelassen, denn kurz bevor der Speer bei ihm einschlug klappte eine seiner verdeckten Karten auf. Als der Speer traf erzeugte der Aufprall eine gewaltige Stabwolke, aus der Tenebrae vollkommen unbeschadet hervorkam, was Velvet mit einem leicht abfälligen Schnauben zur Kenntnis nahm "Hmpf, lass mich raten, [Guard Block]?" Mit einem zufriedenen Grinsen zog Tenebrae eine Karte aus seinem Deck "Du bist gut, Velvet. Und was machst du jetzt?"   Kurz verzog das Mädchen das Gesicht und zuckte dann bloß mit den Achseln, weshalb Tenebrae dies als Zeichen sah, dass er seinen Zug machen durfte. Gerade als Tenebrae nach seinem Deck griff hallte eine ihm unbekannte Stimme durch seinen Kopf "Warte. Träger des schwarzen Kristalls, höre mich an." Etwas überrascht sah Ten sich um, doch dann schloss er die Augen um der Stimme zu lauschen, als sich sein Kopf plötzlich ganz leicht anfühlte.   -?-   Als Ten die Augen wieder öffnete stand er in einem großen Raum, der von 7 Kristallen umringt war. Bei genauerer Betrachtung erkannte er seinen eigenen schwarzen Kristall, doch als er die Anderen ansehen wollte bemerkte er einen schwarz-weißen Wolf, der vor dem blauen Kristall saß und ihn fest ansah. Neugierig betrachtete Tenebrae das Tier, um dessen Hals und dessen Pfoten je ein goldener Ring hing "Wer bist du denn und wo sind wir hier?" "Ich habe nicht viel Zeit, meine Kraft reicht nicht lange. Träger, dieses Mädchen ist unschuldig, doch wurde ihr reines Herz durch schwarze Magie verdorben."   Bei den Wörter 'schwarze Magie' kam Tenebrae sofort das Number-Monster von Velvet in den Sinn, was ihm leichte Magenschmerzen verursachte "Und was kann ich gegen dieses Ding tun? Hast du irgendeine Geheimwaffe?" Kurz senkte der Wolf den Kopf, doch dann sah er wieder auf "Alleine können wir nichts ausrichten, aber wenn wir zusammenarbeiten, sollten wir das arme Mädchen retten können. Dafür verleihe ich dir meine Kraft." "Deine Kraft? Was genau meinst du damit?" Der Wolf pustete einmal, woraufhin eine hellblaue Lichtkugel zu Tenebrae flog und sich dort in zwei Karten verwandelte "Mehr kann ich nicht für dich tun. Höre auf deinen Instinkt und schöpfe aus deinem vollen Potenzial, dann wirst du siegreich sein." Immer noch leicht irritiert hob Tenebrae eine Augenbraue an, doch dann löste sich der Raum um ihn herum langsam auf "Meine Kraft geht zur Neige, ich hoffe dass du diesen Kampf gewinnen wirst Träger. Ich vertraue dir." Nun war der Raum ganz verschwunden und Ten stand in einer schwarzen Leere, weshalb er wieder die Augen schloss und sich wieder auf sein Duell konzentrierte.   -Camaan City-   Schlagartig öffnete Ten die Augen und riss sofort eine Karte aus seinem Deck "Draw!" Kurz musterte Ten seine beiden Handkarten, von denen er eine auf seine Disk legte und sofort erschien eine größere Version davon vor seinen Füßen "Ich setze ein Monster verdeckt und aktiviere dann die Karte [Sealing Swords of Light]!" Erstaunt sah Velvet in die Luft, als von dort unzählige Schwerter aus Licht kamen und sich um sie herum positionierten "Du schindest Zeit, Tenebrae." "Kann sein, Turn End."   Mit einem leisen Brummen zog Velvet eine neue Karte, wobei sie einen skeptischen Blick auf die verdeckte Karte von Ten warf "Ich sollte kein weiteres Monster spielen, denn er hat diese blöde Falle in seinem Deck, mit der alle Drachen auf seinem Feld Durchschlagsschaden anrichten können. Ich beende meinen Zug und das war auch schon Runde 1." Nachdenklich zog Ten eine neue Karte aus seinem Deck, die er sofort im Verteidigungsmodus auf sein Feld setzte "So langsam nimmt der Plan Gestalt an, aber noch ist er nicht perfekt." "Was murmelst du da vor dich hin?" versuchte Velvet in Erfahrung zu bringen, während Sie eine neue Karte aus ihrem Deck zog "Auch nicht wirklich zu gebrauchen. Turn end, Runde 2."   Nachdenklich sah Ten auf seine Duell Disk und dann auf seine Gegnerin, eher auf deren Tasche, in der Tenebrae den blauen Kristall vermutete "Ich hoffe, dass die Sache funktioniert. Aber wie soll ich dieses Ding besiegen?" Während Ten angestrengt nachdachte standen Victoria, Damian und Robin am Rande des Duells und starrten fassungslos auf das Geschehen, was vor allem Victoria zur Verzweiflung trieb "Die beiden werden sich umbringen." Damian legte dem Mädchen beruhigend die Hand auf die Schulter, denn er wusste nicht genau was er in dieser Situation sagen sollte. Die Tatsache, dass sich zwei seiner besten Freunde hier gerade die Köpfe einschlugen und eine davon anscheinend völlig besessen war gefiel ihm überhaupt nicht.   Robin hatte die Hände vor der Brust gefaltet und starrte erschrocken auf das Geschehen, wobei Ultima leise lachte "Faszinierend, irgendwas brodelt da in Phaseus kleinem Spielzeug. Bin gespannt was er so aus dem Ärmel ziehen kann." Etwas an der Stimme ihres Äonen gefiel Robin gar nicht, doch hatte sie zu große Angst vor dem Monster, dass Velvet auf dem Feld hatte "Dieses Monster ist nicht normal. Wo kommt dieses Ding her?" "Zerbrich dir darüber nicht den Kopf, kleine Prinzessin. Lehn dich zurück und genieße die Show." Verärgert biss sich Robin auf die Unterlippe und versuchte sich etwas zu beruhigen, als Ten wieder eine Karte zog.   "Ich glaube jetzt kann ich loslegen. Ich beschwöre [Kodomo Dragon] aufs Feld, dazu flippe ich meinen [Deltafly] in den Angriffsmodus:" Vor dem Jungen erschienen ein brauner Drache mit federbesetzten Flügeln, sowie ein kleiner hellorangener Drache, der auf allen vieren um Tenebrae herumlief "Was willst du denn mit den beiden Flachpfeifen anfangen, Tenebrae?" "Deine Niederlage einläuten," war die Antwort des Blonden, während er nach seinem letzten verdeckten Monster griff.   Kodomo Dragon ATK 100/ DEF 200 Lv. 3   Deltafly ATK 1500/DEF 900 Lv. 3   "Ich werde jetzt ein wahres Feuerwerk loslassen und zwar flippe ich jetzt [Scapeghost]!" Ten's Monster klappte auf und gab vier kleine Schafe mit gebogenen Hörnern und rot glühenden Augen frei, die wild umeinander sprangen, jedoch hatte Velvet nur ein müdes Lächeln dafür übrig "Kopierst du meinen ersten Zug?" "Nicht ganz, wird mein Monster geflippt beschwöre ich so viele [Black Sheep-Token] aufs Feld wie ich will und ich wähle zwei." Zwei weitere Schafe erschienen auf dem Feld und Ten nahm zwei Karten aus seinem Extradeck "Hoffen wir mal, dass es klappt..."   Scapeghost ATK 0/DEF 0 Lv. 1   2x Black Sheep-Token ATK 0/DEF 0 Lv. 1   "Los geht's, ich stimme meinen Stufe 1 [Scapeghost] auf meinen Stufe 1 [Black Sheep-Token] ein und rufe ein ganz besonderes Monster." Sichtlich irritiert sahen Velvet und die Zuschauer zu, wie die vier Schafe zu einem grünen Lichtring wurden und eines der anderen Schafe diesen in der Luft passierte und dort zu einem leuchtenden Stern wurde, bevor eine helle Lichtsäule durch den Ring schoss " "Synchro Shōkan, jetzt wird aufgedreht, [Formula Synchron]!" Aus dem Lichtstrahl kam ein kleines Maschinenwesen, das wie ein Roboter mit einem Rennauto als Torso aussah.   Formula Synchron ATK 200/DEF 1500 Lv. 2   Der kleine Roboter hob die Faust und sofort zog Tenebrae eine neue Karte "Wird mein neues Monster gerufen darf ich eine Karte ziehen. Als nächstes kommt der Effekt von [Deltafly], damit erhöhe ich die Stufe von [Kodomo Dragon] um 1." Der braune Drache schlug einmal mit den Flügeln, wodurch der kleinere Drache kurz aufleuchtete und dann ein Stück größer wurde.   Kodomo Dragon ATK 100/ DEF 200 Lv. 3↗4   Velvet war etwas verwirrt, denn sie hatte keine Ahnung was Tenebrae vorhatte, als der braune Drache sich in drei Ringe verwandelte und mit den beiden verbleibenden Monstern in die Luft stieg "Sterne in den Tiefen der Galaxie, vereint euch und öffnet den Weg für den Boten des Sternenlichts. Synchro Shōkan, erstrahle am Firmament, [Stardust Dragon]!" Zwischen den drei Lichtringen erschien eine weitere Lichtsäule, aus dem ein großer weißer Drache kam und mit einem kräftigen Ruck die Flügel ausbreitete.   Stardust Dragon ATK 2500/DEF 2000 Lv. 8   "Turn End." Kurz war Velvet sprachlos, doch dann brach sie in schallerndes Gelächter aus und hielt sich den Bauch "Was war das denn? Erst machst du hier einen auf dicke Hose und dann kommst du mit so einer Aktion? Wie du willst, Draw!" Schwungvoll zog Velvet eine neue Karte und deutete auf Tenebrae's Synchro-Drachen "Wenn du mir dein Monster so auf dem Silbertablett servierst. Dann hole ich ihn mir einfach."   Das Number-Monster streckte die Hand nach dem Drachen aus und aus der Hand schossen mehrere rote Blitze, doch bevor sie Ten's Monster erreichen konnten riss dieser den Arm hoch "Träger, tu es jetzt!" "Sorry, aber dieses Mal wird das nichts mit deinem Effekt. Ich stimme meinen Stufe 2 Synchro-Tuner [Formula Synchron] auf mein Stufe 8 Synchro-Monster [Stardust Dragon] ein!" Alle umstehenden rissen ungläubig die Augen auf, als der kleine Roboter in zwei Lichtringe zersprang und vor Tenebrae eine Art Tunnel bildete, in den sein Drache hineinflog und mit einem grellen Licht verschwand.   Damian klappte die Kinnlade runter, während er sich suchend umsah "Was ist das denn? Wo ist Ten's Drache?" "Ich weiß es nicht," kam es von den beiden Mädchen gleichzeitig, wobei auch Velvet völlig baff war "Wie hast du das gemacht? Du kannst doch keine Synchro-Beschwörung in meinem Zug machen?" Ten's Mundwinkel zuckte nach oben, während er seine Gegnerin mit den Augen fixierte "Ganz einfach: das ist keine normale Synchro-Beschwörung!"   Hinter Tenebrae erschien ein gleißendes Loch mitten in der Luft, aus der ein weißer Krieger mit großen Flügel erschien, der sich einmal um sich selbst drehte und dann mit der Faust nach vorne schlug "Die Kraft, die in meiner Faust wohnt, verwandelt sich in einen Willen, der selbst Stahl zerschmettern kann! Werde der Weg, auf den sein Licht scheint! Accel Synchro! Erscheine, [Stardust Warrior]!"   Die Augen aller Duellanten, selbst der beiden, die aus den Hecken heraus beobachteten, hingen an dem neuen Monster, dass nun auch seine Flügel ausbreitete und sich der Chaos-Number entgegenstellte.   Stardust Warrior ATK 3000/DEF 2500 Lv. 10   Wütend knirschte Velvet mit den Zähnen, doch dann grinste sie wieder "Dieses Mal bist du mir von der Schippe gesprungen, aber im nächsten Zug hast du nicht so viel Glück." "Es wird keinen nächsten Zug geben!" Erschrocken wich Velvet ein Stück zurück, als sich eine gewaltige schwarze Aura um Tenebrae ausbreitete und der Ring an seiner rechten Hand zu glühen begann "Ich soll mein ganzen Potenzial ausschöpfen? Dann werde ich genau das tun!" Der Himmel zog sich mit pechschwarzen Wolken zu, aus denen immer wieder Blitze zuckten, als Ten's rechte Hand in schwarzen Flammen aufging "Mein Zug. Draw!"   -Camaan Park-   Ruhig schlafend lag Luna in ihrem Bett und drehte sich genüsslich auf die andere Seite, als der rote Kristall um ihren Hals plötzlich so stark zu glühen begann, dass das Mädchen erschrocken aus dem Schlaf hochschreckte und schon befürchtete, dass der Kristall gleich zerspringen würde "W-was? Was passiert hier? Kiara?" Mit einem hellen Blitz tauchte die zweischwänzige Katze auf und starrte stur aus dem Fenster, wobei sie in einem bedrohlichen rot glühte "Diese Kraft. Wie ist das möglich?" Vorsichtig stieg Luna aus ihrem Bett und ging neben Kiara in die Hocke "Kiara, was ist denn hier los? Warum ist es draußen plötzlich so dunkel?"   Die Augen der Katze glühten immer stärker, als sie zu ihrer Partnerin aufsah "Das Schwert der Götter erscheint." "Was für ein Schwert? Was bedeutet das?" Auf diese Frage gab die Katzenwächterin keine Antwort, was das junge Mädchen nicht unbedingt beruhigte. Langsam trat Luna ans Fenster und sah in den schwarzen Himmel "Was passiert hier?"   -Wohnung der Samson's-   Miguel grübelte über seinen Hausaufgaben, die sie über das Wochenende aufbekommen hatte, da er nicht mehr schlafen konnte, als plötzlich der grüne Kristall um seinen Hals aufglühte und Raven panisch durch die Wohnung flog "Raven, beruhig dich mal! Was ist denn los?" Der schwarze Vogel schlug wild mit den Flügel, bevor sich auf dem Küchentisch niederließ "Etwas gefährliches steht bevor! Eine der Nexus-Waffen erscheint." Fragend zog Miguel eine Augenbraue in die Luft "Nexus-Waffe? Hat das was mit den Kristallen zu tun und was genau sind diese Waffen?" Die Augen des Vogels begannen grün zu leuchten, als er den Kopf zu seinem Träger drehte "Jeder Kristall verfügt über eine besondere Waffe, die er freisetzen kann."   Bei der Erwähnung der Waffe verzog Miguel das Gesicht und trat ans Fenster, wo ihm die schwarzen Wolken am Himmel auffielen "Wow, sag mal Raven, gehöre diese schwarzen Wolken zu dieser Waffe?" Vorsichtig landete der Vogel auf Miguel's Schulter und sah ebenfalls in den Himmel "Ja tun sie, aber ich bin mir nicht sicher, ob das jetzt gut oder schlecht ist..." "Warum? Sind diese Waffen gefährlich, also gefährlicher als normale Waffen?" Auf die Frage klackerte der Vogel kurz mit dem Schnabel "Davon kannst du ausgehen, aber wie gefährlich hängt von der Person ab, die die Waffe beschwört." Mit einem unguten Gefühl sahen beide wieder aus dem Fenster, wo bereits unzählige Blitze durch den Himmel flogen.   -Kaharis-   Gebannt starrten Königin Anastasia, Melissa, Galahad und Merlin auf die leuchtende Sphäre, die das Duell zwischen Tenebrae und Velvet zeigten, wobei Melissa nervös auf ihrer Unterlippe herum kaute "Das gefällt mir überhaupt nicht..." Fragend sah Gal zur Seite und neigte den Kopf "Was genau meint ihr: das Duell, das Monster der jungen Dame oder die schwarzen Flammen, die aus der Hand eures Bruders schlagen?" "All das," gab Melissa zur Antwort und sah wieder auf die Sphäre. Merlin schielte kurz zu dem Buch, dass aufgeschlagen auf dem Tisch neben ihnen lag "Ich schätze mal, dass wir gleich die Waffe des schwarzen Kristalls zu sehen bekommen. Hoffentlich geht das ohne Blutvergießen aus." Anastasia sank auf einen Stuhl und starrte besorgt auf die Kugel, in der sie tatenlos das Schicksal ihres Sohnes mit verfolgen musste "Tenebrae... bitte, du darfst nicht verlieren." Galahad bemerkte den besorgten Blick der Königin und zuckte kurz zusammen, als sein Hane Kuriboh neben ihm auftauchte und ein leises "Kuri." von sich gab.   -Camaan City-   "Draw!" mit seiner brennenden Hand riss Tenebrae eine neue Karte von seinem Deck, wobei dieser Zug von einem lauten Donnerschlag begleitet wurde. Im Park herrschte absolute Windstille, als Tenebrae seine neue Karte betrachtete, die er in seine Duell Disk schob "Ich werde dieses Duell jetzt beenden und zwar mit der Karte hier: [Nexus Weapon - Divine Sword Deus Xiphos]!" Damian, Robin und Victoria sahen sich fragend an, wobei Damian die Frage stellte, die allen auf der Zunge lag "Was ist das für eine Karte?"   Drake flatterte aufgeregt hin und her, als Victoria ihn mit beiden Händen packte "Drake, was ist hier los?" Die Fledermaus sah zu seiner Partnerin auf und seine Augen glühten förmlich "Dieses Schwert... es ist im schwarzen Kristall versiegelt. Ich frage mich, wie Tenebrae es geschafft hat dieses Siegel zu brechen?" "Was kann dieses Schwert?" wandte sich Robin an den Wächter, der leicht den Kopf neigte "Das hängt von seinem Träger ab, aber wir werden es bald erfahren." Über Tenebrae sammelten sich eine Unmenge an Blitzen, aus denen ein gewaltiger Blitz vor dem blonden Jungen einschlug. An der Stelle, wo der Blitz eingeschlagen war glühte ein Schwert mit einer silbernen Klinge und einem schwarzen Heft, die Parierstange erinnerte an weiße Engelsflügel. Mit festem Griff packte Ten das Heft des Schwertes und riss es aus dem Boden heraus, wobei die Klinge förmlich zu pulsieren schien "Ich rüste meinen [Stardust Warrior] mit [Nexus Weapon - Divine Sword Deus Xiphos] aus."   Mit Schwung schleuderte Tenebrae die Klinge in die Luft, wo sie von seinem Krieger aufgefangen wurde. Plötzlich klappte Ten's verdeckte Karte auf und schoss einen Energiestrahl auf die verdeckte Karte von Velvet ab, was diese in tausend Teile zersplittern ließ. "Meine Falle [Shooting Star] zerstört eine Karte auf dem Feld, wenn ich ein [Stardust]-Monster auf dem Feld habe." Velvet verzog das Gesicht und sah das Monster ihres Gegners und seine neue Zauberkarte nicht unbedingt als Bedrohung an "Ich weiß ja nicht, was dein kleines Buttermesser für einen Effekt hat, aber dein Monster ist nicht wirklich stärker geworden."   Ten begann zu grinsen und deutete auf das gewaltige Monster seiner Gegnerin "Ist nicht notwendig, denn mein Monster ist ohnehin stärker als deins. Dann leg ich jetzt los, [Stardust Warrior] greif [Chaos Numbers 101: Silent Honors Dark Knight] an, Cosmic Saber!" Mit einem lauten Kampfschrei ging Ten's weißer Ritter auf das Monster seiner Gegnerin los und ließ sein neues Schwert gegen den Speer seines Widersachers krachen, jedoch blieb die schwarze Kreatur auf dem Feld, was seine Besitzerin aber nicht vor dem Kampfschaden schützte.   (Tenebrae LP 2800 vs Velvet LP 5900↘5700)   Kurz schüttelte Velvet den Kopf und strich sich ein paar Haare aus dem Gesicht "So viel zu diesem Angriff, aber wie bereits gesagt, kann mein Monster nur von einer anderen Number zerstört werden. Also hast du mal wieder versagt." "Die echte Velvet wäre nicht so überheblich wie du, denn die Unzerstörbarkeit deines Monsters wird dein Untergang!" Velvet riss die Augen auf, als Tenebrae eine Karte aus seinem Deck zog und in seinen Friedhof schob "Ich aktiviere einen der Effekte von [Deus Xiphos], greift das Monster, dass mit ihm ausgerüstet ist ein Monster meines Gegners an, kann es aber nicht zerstören, dann kann ich eine Karte von meinem Deck auf den Friedhof schicken und wieder angreifen."   Damian stieß einen lauten Jubel aus und auch die beiden Mädchen an seiner Seite waren von dieser Karte begeistert, als Ten mit der Faust auf seinen Gegner deutete "Und solange ich dein Monster nicht zerstöre, kann ich es immer und immer wieder angreifen. Also los [Stardust Warrior], zeig diesem Mistvieh, was ein wahrer Schwerthagel ist. Starburst Stream!" Der Ritter packte das Schwert mit beiden Händen und riss es förmlich entzwei, wodurch er nun in jeder Hand eine Klinge schwang und stürzte sich erneut auf seinen Gegner und begann immer und immer wieder auf diesen einzuschlagen, während eine Karte nach der anderen von Ten's Deck auf den Friedhof wanderte.   Fassungslos musste Velvet mit ansehen, wie ihr Monster immer mehr malträtiert wurde und ihre Lebenspunkte mit jedem Schlag zur Neige gingen, denn sie hatte keine Möglichkeit diesen Schwertsturm abzuwehren. Ten hatte nur leider keine Ahnung wie viele Karten er noch in seinem Deck hatte und so konnte er nur hoffen, dass es reichen sollte um diesen Kampf zu beenden. Mit zusammengekniffenen Augen zog Ten die letzte Karte aus seinem Deck und beförderte sie direkt auf den Friedhof, was sein Ritter mit einem letzten überkreuzten Schwerthieb beendete und damit eine gewaltige Rauchwolke erzeugte.   Schnell stellte sich Damian schützend vor Victoria und Robin, damit die beiden nichts von der Druckwelle abbekamen, doch galt seine Sorge seinem besten Freund, der in diesem Kampf alles gegeben hatte. Als die Druckwelle nachgelassen hatte sahen alle Zuschauer gespannt auf den Kampfplatz und warteten auf das Ergebnis. Kein einziger Ton war zu hören, als eine leichte Brise aufkam und den Staub beiseite blies, wodurch die beiden Duellanten wieder zum Vorschein kamen, wobei beide ziemlich mitgenommen wirkten, doch zeigte der Blick auf die Lebenspunkte, wie dieses Duell ausgehen würde.   (Tenebrae LP 2800 vs Velvet LP 100↘0)   Robin fand als erstes ihre Stimme wieder "Es ist vorbei..." "Ten hat gewonnen. Tenebrae hat gewonnen!" Damian stieß triumphal die Fäuste in die Luft und stürmte zu seinem besten Freund, der schwer atmend auf dem Platz stand und das silberne Schwert in der Hand hielt "Es ist vorbei, Velvet." Das blauhaarige Mädchen gab keinen Ton von sich, doch begann plötzlich ihr Number-Monster zu sprechen "Du glaubst doch nicht wirklich, dass du mich schon geschlagen hast? Die Seele dieses Mädchens gehört mir und gleich auch deine, du Wurm!"   Mit einem wütenden Knurren sprintete Ten, mit dem Schwert in der Hand, auf das Monster zu und holte zum Stoß aus "Halt's Maul und fahr zur Hölle!" So hart er konnte, stach Ten mit Deus Xiphos zu und durchbohrte [Dark Knight], der einen lauten Schrei ausstieß und ihn einem grellen Lichtblitz explodierte, wodurch Ten und Velvet zu Boden gerissen wurden. Leise ächzend richtete sich Ten wieder auf und starret auf das Schwert in seiner rechten Hand, dass sich langsam auflöste "Ich hab gewonnen..."   "Ten!" Erstaunt sah der Blonde auf und wurde im nächsten Moment von Damian umgerissen, der ihn förmlich ansprang "Das war der Wahnsinn, Tenebrae. Ich habe noch nie gesehen, dass einer seinen Gegner ganze 30 Mal hintereinander angreift. Der Oberhammer." Mehr als ein kurzes Lachen hatte der Junge nicht für die Situation übrig, da er sich eher um Velvet sorgte, die Bewusstlos am Boden lag. Mit der Hilfe von Damian stemmte sich der Junge wieder auf die Beine und ging langsam auf das blauhaarige Mädchen zu, die sich immer noch nicht bewegte. Hektisch lief Victoria an den beiden Jungs vorbei und ging kniete sich neben ihre ehemalige Freundin "Velvet, bitte sag doch was. Mach die Augen auf, bitte." Robin trat neben Tenebrae, der sich erschöpft den Schweiß von der Stirn wischte "Wir sollten einen Arzt rufen..."   Victoria war einen Moment ziemlich verdutzt, doch dann nickte sie und griff an ihre Hüfte, wo sie einen Moment herumtastete, bevor sie an sich heruntersah "Wo ist mein Handy? Wieso trag ich noch meinen Schlafanzug?" Ten warf Damian einen fragenden Blick zu, doch dieser gab zu seiner eigenen Sicherheit lieber keine Antwort. Überrascht wichen Ten und die anderen ein Stück zurück, als sich ein blaues Leuchten aus der Jackentasche von Velvet ausbreitete und im nächsten Moment schoss ein blauer Lichtblitz von Velvet zu Tenebrae . Für einen Moment waren die Schüler geblendet und als das Licht verblasste mussten sich alle erst mal wieder orientieren.   Damian rieb sich die Augen, damit er wieder etwas sehen konnte, bevor er verwirrt in die Runde sah "Was zum Geier war das denn?" Robin und Victoria waren ebenfalls neugierig, was da gerade passiert war, weshalb sie alle zu Tenebrae schauten, der auf seine rechte Hand starrte, in der der blaue Nexus-Kristall lag. Jedoch war es nicht nur der Kristall, denn von diesem ging eine feine weiße Linie, die zu Velvet's Brust führte und Ten drehte vorsichtig den Kopf zur Seite, wo nun seine Wächterin auftauchte und seinen Blick erwiderte "Ich nehme an, du willst wissen, was es mit dieser weißen Schnur auf sich hat, oder?" "Kann man so sagen," gab Ten zurück und nun waren auch die Blicke von Damian, Victoria und Robin auf die rothaarige Wächterin gerichtet, die sich erst einmal ihre Maske richtete.   Besorgt sahen die Jugendlichen auf die weiße Schnur, als Celes endlich eine Erklärung abgab "Das passiert, wenn zwei Leute mit einem Nexus-Kristall aufeinander treffen. Viele glauben, dass es dort nur um den Kristall geht, aber in so einem Duell steht das Leben der Duellanten auf dem Spiel und damit liegt Velvet's Leben nun in deiner Hand." Für einen Moment herrschte Stille auf dem Spielplatz, doch dann schüttelte Tenebrae bestimmt den Kopf "Ich will Velvet nichts antun. Sie soll ihr Leben behalten... man das klingt echt seltsam." Der Faden löste sich von dem Kristall und zog sich in  die Brust des blauhaarigen Mädchens zurück, woraufhin diese langsam die Augen öffnete "Was? Wo bin ich?" Erleichtert sah Victoria auf ihre Freundin herab "Velvet, dir geht es gut... ich bin so froh." Im nächsten Moment brach Victoria in Tränen aus und schlang die Arme um Velvet, die immer noch vollkommen verwirrt dreinschaute.   Tenebrae ließ die beiden Mädchen alleine und setzte sich auf eine alte Schaukel, wo er immer noch den blauen Kristall anstarrte. Robin und Damian gesellten sich zu ihm und der Schwarzhaarige kratzte sich verlegen am Hinterkopf "Das war ganz schön heftig. Geht es dir gut, Ten?" "Ja, bin aber ziemlich erschöpft. Diesen ganzen Ärger können diese dämlichen Kristalle doch gar nicht wert sein." Robin senkte den Blick und machte unwillkürlich einen Schritt zurück "Es tut mir leid, dass ihr wegen meines Vaters solchen Ärger habt." Beide Jungs tauschten einen kurzen Blick, doch dann schüttelten beide die Köpfe "Ist doch nicht deine Schuld." Die Prinzessin wirkte tatsächlich ein wenig erleichtert, als Damian auf den blauen Kristall sah "Heißt das jetzt, dass Ten zwei der Kristalle hat?"   Auf die Frage antwortete Celes, die zu den dreien stieß "Rein physisch gesehen besitzt Tenebrae jetzt zwei Kristalle, dass hast du gut erkannt Damian, allerdings hat sich der blaue Kristall noch nicht an ihn gebunden." Fragend zog Damian die Stirn in Falten, als Tenebrae etwas auffiel und ihn stutzen ließ "Warte mal, Damian, du kannst Celes hören?" "Und sehen. Ich bin jetzt in der Lage die Wächter wahr zu nehmen. Ist das nicht der Hammer?" Stolz streckte der Junge die Brust heraus, was Robin zum Lachen und Ten zum Staunen brachte "Du hast es echt hingekriegt? Das ist echt super, Damian."   Für einen Moment grinsten die Jungs sich an, doch dann fielen ihre Blicke wieder auf den blauen Kristall, als Robin die Frage stellte, die allen dreien auf der Zunge lag "Wie genau bindet sich ein Kristall an seinen Träger?" Celes rückte sich ihre Maske zurecht und schüttelte dann den Kopf "Es tut mir leid, Prinzessin Robin, aber ich weiß es nicht. Aber es muss irgendetwas geben, was den Träger einzigartig macht. Was genau das ist, kann ich dir nicht sagen. Wir Wächter schlafen für gewöhnlich, bis der Pakt geschlossen ist." "Was meinst du mit 'für Gewöhnlich'?", wandte sich nun Damian an die Wächterin, die sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht strich "Es kann durchaus sein, dass ein Wächter auch mal ohne Wächter erwacht."   "Warum?" fragten Ten und Damian synchron, was Robin etwas überraschte, doch Celes hatte eine Antwort parat "Nun, es gibt mehrere Gründe: Energiestau des Wächters, starke Nexus-Energie in der Umgebung und andere Dinge." Tenebrae sah auf den Kristall in seiner Hand und war froh, dass der Wächter ihm zur Hilfe gekommen war "Der Wächter dieses Kristalls ist für einen Moment erwacht und hat mir die Kraft gegeben, damit ich gegen Velvet gewinnen konnte." Während er über die Worte von Celes nachdachte, sah Ten zu Velvet und Victoria, die immer noch an derselben Stelle lagen und sich leise unterhielten, als er Damian's nächste Frage hörte "Bist du auch schon einmal ohne Wächter erwacht, Celes?"   "Das ist ein etwas heikles Thema, ich weiß noch, dass ich vor ungefähr 16 Jahren schon einmal erwacht bin, allerdings kann ich mich nicht daran erinnern, was damals passiert ist oder was ich dabei getan habe. Obwohl?" Fragend drehte Celes den Kopf in Richtung Tenebrae, was Damian und Robin bemerkten und die Prinzessin vorsichtig fragen ließ "Was hast du, Celes?" Die Wächterin reagierte nicht auf die Frage, denn sie war in ihre eigenen Gedanken versunken "Wenn ich darüber nachdenke, kam mir Tenebrae's Name schon die ganze Zeit so merkwürdig bekannt vor. Kann es sein, dass ich ihm damals begegnet bin?" Der Blonde bemerkte den fragenden Blick seiner Partnerin, doch verkniff er sich seine Kommentare, stattdessen erhob er sich und ging in Richtung der beiden Mädchen, die am Boden hockten "Kommt, wir sehen mal nach den Mädels."   Während die Gruppe sich wieder zusammenfand hockten Sam und C.J. hinter einer Hecke und betrachteten das Spektakel mit neugierigem Blick, doch war C.J. sichtlich erleichtert "Puh, er hat gewonnen. Ich hatte echt schiss." Sam kratzte sich am Kinn und legte den Kopf in den Nacken, wo keine einzige Wolke mehr zu sehen war "Ich frage mich, wo dieses Schwert herkam. Normal war das definitiv nicht." Ein belustigtes Schnauben kam von dem Mädchen mit der Kapuzenweste, die über ihre Schulter schaute "Was ist bei uns schon normal, Sammy?" "Auch wieder wahr, aber die Tatsache, dass Wächter auch ohne einen Träger erwachen können, ist doch mal eine interessante Information."   Während Sam sich seine Gedanken über das Gesagte machte, hing der Blick von C.J. nun an Tenebrae "Ich bin froh, dass keiner verletzt wurde, aber ich glaube, jetzt können wir gehen." Langsam erhob sich das Mädchen und klopfte sich ein wenig Dreck von der Hose, bevor sie sich zum gehen wandte, was Sam doch etwas erstaunte "Was ist denn mit dir auf einmal los? Hast du dich irgendwo gestoßen, Johanna?" "Nein, aber ich will nur keine weitere Standpauke von dir. Komm schon, Sam." Ein letztes Mal sah C.J. über die Schulter zu den Schülern und ging dann weiter, während Sam noch kurz Tenebrae und die anderen beobachtete "Das muss sehr hart für sie gewesen sein, aber ich glaube es läuft alles richtig."   Kurz fuhr der Junge sich durch sein weißes Haar und folgte dann seiner Begleiterin, was allerdings keiner der beiden gemerkt hatte war, dass Drake die ganze Zeit ein Stück über ihnen auf einem Baum gesessen und alles mitgehört hatte. Mit einem nachdenklichen brummen folgte der Wächter den beiden Fremden mit den Augen und murmelte vor sich hin "Das ist also die Person, die Damian von dem Kristall erzählt hat, aber woher weiß sie, wo Ryushin steckt? Ich sollte mich demnächst mit Victoria darüber unterhalten." Aufgeregt flatterte der Wächter zu seiner Trägerin zurück, die von ihren Freunden umringt war und anscheinend war sie nun etwas ruhiger. Kapitel 29: Offenbarung ----------------------- Kühle Morgenluft wehte über den alten Spielplatz in Camaan City, wo Velvet erschöpft am Boden lag und ihren Kopf auf Victoria's Schoß gebettet hatte "Mein Kopf tut weh..." "Es ist alles in Ordnung, versuch dich nur ein wenig zu beruhigen, Velvet," Victoria strich der Blauhaarigen ein paar Haare aus dem Gesicht und mied ihren Blick, als Velvet wieder das Wort ergriff "Du, Victoria?" "Hm?" "Ich wollte mich bei dir entschuldigen. Ich kann mich zwar nur verschwommen an das erinnern, was hier passiert ist, aber ich habe versucht dir etwas anzutun und das kann ich mir nicht verzeihen. Es tut mir so leid, Victoria."   Die Weißhaarige senkte den Kopf und auch sie war den Tränen nahe "Es ist nicht deine Schuld, Velvet. Wer auch immer dir dieses Monster gegeben hat, ist daran Schuld und zum Teil auch ich." Nun schaute Velvet verwirrt nach oben, denn sie wüsste nicht, was ihre Freundin falsch gemacht haben könnte "Wieso soll es deine Schuld sein? Du hast doch nichts falsch gemacht." "Doch, du wolltest uns nur helfen und ich habe dich so barsch und kaltherzig abgewiesen. Hätte ich das nicht getan, wärst du gar nicht in diese Situation geraten," Victoria ließ den Kopf hängen und zog Velvet enger an sich, was der Blauhaarigen leicht wehtat "Vici, du tust mir weh..."   "Entschuldige, es ist nur... als ich dich in diesem Zustand gesehen habe, da bekam ich absolute Panik, dass ich dich für immer verlieren könnte. Ich hab dich zwar angeschrien und das hätte ich nicht tun dürfen, aber... aber... du bist immer noch meine beste Freundin." Nun konnten es beide Mädchen nicht mehr halten und brachen endgültig in Tränen aus, als Tenebrae, Damian und Robin zu ihnen stießen, doch sofort hielt Ten seine beiden Freunde zurück "Ich glaube wir sollten uns ein bisschen zurück halten." Damian nickte nur zustimmend, als Victoria sich die Tränen wegwischte "Ist schon okay, trotzdem danke für dein Taktgefühl, Tenebrae."   Velvet hatte ein leichtes Lächeln auf dem Gesicht, als sie von einem heftigen Hustenanfall geschüttelt und als sie die Hand vom Mund nahm riss Victoria panisch die Augen auf "Velvet, wo kommt das Blut her?" "Ich bin mir nicht sicher..." die Atmung des Mädchens wurde hektisch, als die Wächter sich in das Gespräch einmischten und Drake sich wieder auf der Schulter seiner Trägerin niederließ "Ich weiß, es klingt jetzt anschuldigend, aber ich fürchte, der Grund für Velvet's Zustand sind die Attacken von Tenebrae." Der Blonde riss panisch die Augen auf und sah auf seine Klassenkameradin hinab "Ich bin daran Schuld? Das hab ich nicht gewollt!"   Celes schüttelte traurig den Kopf und sah zu ihrem Träger, der völlig mit den Nerven am Ende war "Ich weiß, dass du das nicht wolltest, Tenebrae, aber so laufen diese Duelle nun einmal." Velvet schien die Stimmen von Celes und Drake nicht gehört zu haben, denn sie sah nur Victoria an "Ich mache dir wohl immer nur Probleme, was? Mir tut alles weh." Die Weißhaarige versuchte einen weiteren Tränenschwall zurück zu halten "Drake, sie wird doch wieder gesund, oder?" Auf die Frage gab die Fledermaus keine Antwort, was für Victoria mehr als deutlich war "Nein, das ist nicht wahr. Wir müssen ihr doch irgendwie helfen!"   Velvet begann wieder zu Husten, als Ten seine Wächterin ansah "Ihr Wächter könnt doch euren Träger heilen, so wie du es bei mir gemacht hast. Kannst du nichts für Velvet tun, Celes?" "Wie du es schon sagtest, meine Kräfte gelten für meinen Träger und für niemand anderen," holte Celes den Blonden auf den Boden der Tatsachen zurück, doch so leicht wollte Tenebrae nicht aufgeben "und wenn sich der blaue Kristall an sie bindet? Dann kann doch dieser Wolf sie heilen, oder?" Drake drehte den Kopf nach hinten und fiepte einmal leise "Das wäre möglich, doch wir wissen nicht, wie sich ein Kristall seinen Träger aussucht." "Vielleicht muss sie ihn berühren," mischte sich nun Damian ein, der versuchte zu helfen, doch Celes zerschlug diese Illusion "Nein, Miguel hat seinen Kristall anscheinend längere Zeit mit sich herumgetragen und er hat sich extrem spät an ihn gebunden. Wir wissen nicht, wie es funktioniert und wenn wir es wüssten, würden wir es euch sagen." Die Schüler bissen sich auf die Unterlippe, als Robin sich leise an ihren Äonen wandte "Ultima, weißt du vieleicht etwas?"   "Kleines Prinzesschen, ich war für mehrere Jahrhunderte in diesem Kammer eingeschlossen. Was bringt dich auf die Idee, dass ich etwas über diese Klunker und ihre Wächter wissen könnte?" Ultima klang leicht gereizt, was Robin leicht zusammenzucken ließ, doch durch den Pakt hätte Ultima etwas sagen müssen, wenn sie etwas gewusst hätte "Entschuldige, ich wollte dich nicht verärgern." Robin sah auf die anderen Teenager, die langsam am Verzweifeln waren. Victoria drückte Velvet enger an sich "Wir müssen irgendwas tun, sie hustet dauernd Blut, Ruf doch einer einen Arzt!" Damian kramte hektisch sein Handy aus der Tasche und versuchte es zu entsperren "Bin schon dabei." Doch bevor Damian etwas machen konnte kam Tenebrae ein Geistesblitz "Moment mal... Blut?" Damian sah kurz zu seinem besten Freund, der so aussah, als ob sein Kopf gleich anfangen würde zu rauchen "Damals als ich meinen gefunden habe..."   Ten's Gedanken gingen zu dem Tag zurück, an dem er den schwarzen Kristall gefunden hatte: unter ihm war der Boden eingebrochen und beim Sturz hatte er sich die Hand aufgeschlagen, mit der er sich dann aus Versehen auf dem Kristall abgestützt hatte. Die Geschichte von Luna hatte er nur einmal gehört, allerdings hatte sie Ten gegenüber erwähnt, dass sie damals schwer verletzt war und Ten vermutete stark, dass sie aus diesen Wunden auch geblutet hatte. Victoria hatte sich damals im Museum an den Splittern der Glasvitrine geschnitten und dabei den Kristall komplett mit ihrem Blut besprenkelt und kurz darauf war Drake aufgetaucht. Der letzte im Bunde war Miguel gewesen, der sich beim Duell mit Luna ebenfalls an der Hand verletzt hatte und danach hatte er seinen Kristall damit berührt. Zwar hatte Ten den grünen Wächter noch nie gesehen, aber er war durch Ruby so ziemlich im Bilde.   "Ich weiß, wie es funktioniert." Alle Blicke waren auf Tenebrae gerichtet, der sich neben Velvet kniete und den Kristall fest umklammerte "Keiner von uns will dich in diese Sache mit hineinziehen, aber anders können wir dir nicht helfen." Die Blauhaarige nickte zaghaft, als Tenebrae die Hand nahm, in die Velvet eben etwas Blut gehustet hatte und drückte den blauen Stein hinein "Ich hoffe es funktioniert." Doch es geschah nichts, was Tenebrae und seine Freunde schon zweifeln ließ, doch dann glühte der Stein auf und war im nächsten Moment verschwunden. Victoria öffnete sofort Velvet's Jacke, doch trug das Mädchen keine Halskette wir sie, Miguel und Luna "Da ist kein Kristall!" "Was?" kam es synchron von Robin und Damian, die sich panisch ansahen, doch Tenebrae drehte den Kopf zur Seite und entdeckte hinter den Duellanten den schwarz-weißen Wolf, der ihm bereits im Duell geholfen hatte.   Während Victoria fast einen Nervenzusammenbruch hatte, bemerkte auch Celes den Neuankömmling "Es ist schon eine Weile her, Fenrir." Nun drehten sich alle zu der Person um, die Celes gerade angesprochen hatte und Damian versteckte sich panisch hinter Robin "Ein Wolf!" "Das hast du schlau erkannt. Bist du dir sicher, dass du diese Entscheidung nicht bereust, Träger des schwarzen Kristalls?" Der Wolf ignorierte Damian's ängstliches Gehabe vehement und hatte stattdessen den Blick auf Tenebrae gerichtet, der nachdenklich zu Boden sah "Vermutlich werde ich es bereuen, aber ich will nicht mit ansehen, wie einer meiner Freunde verletzt wird, oder schlimmeres."   Fenrir kratzte sich hinter dem rechten Ohr und schüttelte dann kurz den Kopf "Nun gut, du hast diese Entscheidung jetzt getroffen und kannst sie auch nicht mehr rückgängig machen." Tenebrae sah kurz zu Velvet, die sich anscheinend etwas beruhigt hatte und dann wieder zu dem Wolf "Übrigens, danke das du mir im Duell geholfen hast. Diese neue Synchrobeschwörung war echt hilfreich." Der Wolf zuckte kurz mit den Ohren und sah dann zu seiner neuen Partnerin "Das hatte nicht nur etwas mit mir zu tun, ich kann zwar jemandem die Möglichkeit geben, die Accel-Synchro zu meistern, doch wenn der Duellant nicht voll bei der Sache ist, funktioniert es nicht."   Robin tippte sich nachdenklich ans Kinn und verarbeitete das eben erfahrene "Also sind für die Kräfte der Wächter die Träger unabdinglich. Nur gemeinsam können sie etwas erreichen." "Das hast du sehr treffend funktioniert, Prinzessin," stimmte Fenrir Robin zu, was die Prinzessin leicht rot werden ließ, doch im nächsten Moment stieß Velvet einen spitzen Schrei aus und rutschte soweit es ging von der Gruppe weg "Hilfe, d-da ist ein W-w-wolf!" Victoria ließ ihren Blick von Velvet zu Fenrir wandern, bevor sie in schallerndes Gelächter ausbrach "Das wird ja eine tolle Partnerschaft." Velvet sah den Wolf immer noch panisch an, doch dann bemerkte sie Drake und die halbe Meter große Fledermaus war wohl eindeutig zu viel für das Mädchen, denn sie kippte rückwärts um und blieb regungslos liegen. "Toller Partner, den du mir das beschert hast, schwarzer Träger."   Mit einem verlegenen Pfeifen rückte Tenebrae seine Kopfhörer zurecht, was Robin zum Kichern brachte und Damian versteckte sich immer noch hinter Ten, da ihm der Wolf nicht geheuer war. Victoria versuchte währenddessen Velvet wieder wach zu kriegen, jedoch war das schwerer als Gedacht "Komm schon Velvet, wach auf. Steh auf!" Bei den letzten Worten klatschte sie ihre Hand auf Velvet's Wange, was tatsächlich Wirkung zeigte, denn die Blauhaarige kam langsam wieder zu sich "Was ist passiert? Ich habe von einem sprechenden Wolf und einer riesigen Fledermaus geträumt." Velvet sah sich leicht desorientiert in der Umgebung um, als Drake sich wieder zu Wort meldete "Ich fühle mich ja geschmeichelt, dass du von mir träumst, aber du bist nicht mein Typ."   Als Velvet's Blick erneut auf Drake fiel, wich ihr sämtliche Farbe aus dem Gesicht und ein weiteres Mal kippte das Mädchen einfach, was Victoria sauer machte "Drake! Was soll der Quatsch?" "Hätte ich das nicht sagen sollen?" Victoria knurrte leise und versuchte ihre beste Freundin wieder auf die Beine zu bringen, während Fenrir seine neue Trägerin ein wenig aus der Nähe betrachtete. Damian und Robin sahen sich die ganze Szene interessiert an, während Tenebrae sich auf ins Gras setzte und in die aufgehende Sonne schaute "Ich frage mich, was diese Kristalle verbergen, denn so viel Ärger wie sie verursachen, können sie gar nicht wert sein."   Damian und Robin gingen neben Ten in die Hocke und Robin stützte ihr Kinn auf den Handflächen ab "Ich weiß leider auch nicht, was es mit den Kristallen auf sich hat. Mein Vater verfolgt diese Legende schon seit einigen Jahren, aber nachdem was ich bei euch bis jetzt gesehen und gehört habe, hatte er keinen großen Erfolg." Die beiden Jungs sahen sich einen Moment an, als in Robin's Hinterkopf die Stimme ihres Äonen ertönte "Wenn du es kurz erklären willst: dein Vater hat versagt. Oder irre ich mich, Prinzesschen?" Robin verzog kurz das Gesicht, denn auch wenn Ultima recht hatte, wollte die Prinzessin nichts gegen ihren Vater sagen, solange sie nichts von seinen wahren Beweggründen wusste.   Tenebrae merkte, dass seiner Bekannten etwas im Kopf herum spukt, denn er war über Robin's Situation ja im Bilde, als er aus dem Augenwinkel bemerkte, wie Velvet sich vorsichtig wieder aufsetzte "Oh Gott, ich glaub ich werde wahnsinnig..." "Das wär doch nichts neues," merkte Ten an, was ihm einen bösen Blick von Victoria und ein leises Meckern von Drake einbrachte "Wieso darf er frech sein und ich nicht? Victoria, das ist gemein." Das Mädchen mit den weißen Haaren stützte ihre Freundin beim aufstehen, die beim Anblick des Wolfes und der Fledermaus immer noch recht blass wirkte "Ich träume wohl noch... sprechende Tiere."   "Wo sie grad von Tieren spricht: wenn ich das richtig im Kopf habe, sind alle bisherigen Nexus-Wächter Tiere, bis auf eine." Damian sah alle drei anwesenden Wächter nacheinander an und Robin verstand worauf er hinauswollte "Jetzt wo du es sagst, Damian... stimmt, bis auf Celes sehen alle Wächter wie Tiere aus. Eine Katze, ein Rabe, eine Fledermaus und jetzt noch ein Wolf." "Habt ihr ein Problem mit meinem Aussehen?", kam die schnippische Frage von Fenrir und Drake synchron, was die Menschen zum Lachen brachte, die Wächter fanden es allerdings überhaupt nicht lustig, als plötzlich Tenebrae's Handy klingelte.   Überrascht zog Ten das Telefon aus der Tasche und beim Blick auf das Display wich nun ihm sämtliche Farbe aus dem Gesicht "Oh scheiße, mein Alter!" Robin neigte leicht den Kopf, denn sie wusste nicht genau, was diese Redensart bedeuten sollte, doch Damian und die anderen beiden Mädchen verzogen erschrocken das Gesicht, als Ten das Gespräch annahm "Ja?" Ruckartig hielt er das Handy weg, als die Stimme seines Vaters daraus ertönte "Wo zum Geier steckst du eigentlich? Ich versuche dich schon zum zehnten Mal zu erreichen!" "Äh... ich weiß nicht... Funkloch, vielleicht?" "Findest du das Lustig? Ich wache auf und muss feststellen, dass du plötzlich verschwunden bist und dazu reißt John noch die Klingel ab, weil Velvet nicht in ihrem Zimmer ist! Mein Puls ist schon bei 180!"   "Ich bin mit Freunden unterwegs," versuchte Ten eine Erklärung abzugeben, doch sein Vater blieb skeptisch "So früh am Morgen?" Panisch suchte Ten nach einem Ausweg, als sein Blick auf Damian fiel und ihm eine Marotte seines Freundes einfiel "Ich hab mich mit Damian getroffen, der macht doch immer diese Frühmorgenspaziergänge..." innerlich flehte Ten, dass sein Vater die Antwort glauben würde, doch so leicht konnte der Blonde dem Polizeichef nichts vormachen "Ach wirklich? Dann gib mir Damian doch mal." "Klar kein Problem, Damian mein Dad will mit dir reden." Für einen Moment war der Schwarzhaarige völlig überrascht, doch dann nahm er das Handy an sich "Hey Officer C, was geht?"   "Du machst doch nicht wirklich Frühsport, oder Damian?" fragte der Polizeichef skeptisch doch Damian zuckte nur mit den Schultern, auch wenn sein Gesprächspartner das nicht sehen konnte "Doch, warum überrascht sie das so?" Im nächsten Moment ertönte ein leises Tuten aus dem Hörer, was Damian etwas überraschte, als hinter ihm die Stimme von Tenebrae's Vater ertönte "Weil du nicht unbedingt so aussiehst, als ob du Sport treiben würdest, Damian." Erschrocken warf der Schwarzhaarige das Telefon in die Luft und Ten konnte es gerade noch auffangen, als sein Blick auf seinen Vater fiel "Hi Dad..."   Mit einem äußerst schlechten Gefühl in der Magengegend sah Ten zu seinem Vater, der nacheinander die Jüngeren musterte und dabei an Velvet hängen blieb "Velvet, was ist denn mit dir passiert? Du bist ja kreidebleich." Die Blauhaarige senkte den Kopf und suchte nach einer Ausrede, als sie etwas feuchtes an ihrer Hand spürte und dann Fenrir bemerkte, der ihr mit der Nase aufmunternd gegen die Hand stupste "Ich... hab ein kleines Kreislaufproblem..." Michael brummte kurz, als sein Blick zu Victoria ging "Hast du einen bestimmten Grund, in deinem Schlafanzug hier herumzulaufen? Und was mich noch viel mehr interessiert: was machst du hier?" Dabei wandte sich Michael an Robin, die ängstlich den Kopf einzog, denn Tenebrae's Vater machte ihr ein bisschen Angst.   Celes verschränkte die Arme vor der Brust und sah den Vater ihres Trägers aufmerksam an, als Drake auf ihrer Schulter landete "Das wird nicht gut enden, wir müssen ihnen helfen, Celes." "Hast du schon einen Plan, Drake?" Die Fledermaus versteckte den Kopf unter seinem Flügel, als Michael plötzlich erstarrte und einen leeren Blick bekam, was Ten in hellen Aufruhr versetzte "Dad! Was hast du denn?" Doch der Polizeichef reagierte nicht auf die Stimme seines Sohnes, als Fenrir zu knurren begann "Er ist dafür verantwortlich!" Sofort sahen alle in die besagte Richtung, wo ein Mann mit roten Haaren und einer seltsamen weißen Robe stand, der mit einem freundliche "Heyo!" die Hand hob.   Gerade als Ten den Fremden anfauchen wollte trat eine weitere Person hervor, die allerdings hellbraune Locken hatte "Deine Begrüßungen lassen wirklich zu wünschen übrig, Merlin." Auf die Aussage zuckte der Rothaarige bloß mit den Schultern "Jedem das seine, Galahad. Ich hoffe ihr seid mir nicht böse, dass ich euren Vater ein wenig außer Gefecht gesetzt habe." Immer noch erschrocken sah Ten von seinem Vater zu dem Fremden "Was genau hast du mit ihm gemacht?" "Er ist... wie sagt man das... weggetreten, aber er ist unverletzt und wenn er wieder aufwacht, wird er sich nicht an dieses Gespräch erinnern."   Die Schüler waren immer noch etwas skeptisch, als Victoria zu Galahad sah "Du bist das, der Kerl der mir mein Deck geklaut hat." Die Anschuldigung traf den jungen Ritter sehr, weshalb er den Kopf senkte "Ich bitte vielmals um Verzeihung, My Lady. Ich habe lediglich versucht den Kampf zu verhindern." Das weißhaarige Mädchen wollte schon zu einer Schimpftirade gegen Galahad ansetzen, als vor ihr 'Hane Kuriboh' auftauchte und schuldbewusst den Kopf hängen ließ. Victoria versuchte immer noch zu schimpfen, doch beim Anblick des kleinen Fellknäuels verflog ihr Ärger sofort und sie konnte nicht anders, als das Monster in die Arme zu nehmen "Oh, du bist so flauschig. Velvet, guck mal." "Oh, ist der süß."   Tenebrae fuhr sich mit der Hand durch die Haare und konnte nicht fassen, was hier passierte "Mein Vater wird aber nicht verletzt, oder?" Merlin schüttelte kurz mit dem Kopf und sah dann zu Robin "Nein, mit dem ist alles in Ordnung. Es ist schön, dich wieder zu sehen, kleine Robin." Die Prinzessin machte einen leichten Knicks vor dem Magier "Es freut mich ebenfalls, Merlin." "Merlin?" Damian und Tenebrae sahen sich einen Moment fragend an, bevor Damian sich am Kopf kratzte "Der Typ heißt wie dieser durch geknallte Magier aus dem Zeichentrickfilm." "Du meinst den großen Magier aus der Arthus-Sage, Damian," korrigierte Ten seinen Freund, der nur mit dem Kopf nickte "Sag ich doch."   Galahad und Robin neigten leicht die Köpfe, als die Prinzessin sich an den blonden Jungen wandte "Arthus-Sage? Was genau meinst du damit, Tenebrae?" Der Blonde zog fragend eine Augenbraue nach oben und dachte kurz nach "Das ist eine alte englische Legende über einen Jungen, der von einem Magier unterstützt wird und durch das herausziehen eines Schwertes aus einem Stein zum König über England wird." Galahad zog die Stirn in Falten und auch Robin dachte angestrengt über das gesagt nach "Das klingt nach einer äußerst vereinfachten Version der Lebensgeschichte meines Vaters..." "Was hast du gesagt?", fragte Tenebrae neugierig, was die Prinzessin hektisch zum Ausweichen bewegte, doch Damian bekam eine Idee "Warte mal kurz... dieser rothaarige Typ hier heißt Merlin und dazu kann er einfach mal so Leute erstarren lassen. Und dein Name war Galahad, richtig?"   Gal nickte auf die Frage, woraufhin sich Damian an Victoria wandte "Hey Vici, wie hießen die beiden Typen noch, die uns im Museum attackiert haben?" Die beiden Mädchen waren immer noch dabei, den fliegenden Kuriboh zu knuddeln, als die Weißhaarige hochschreckte "Was? Die beiden Typen aus dem Museum? Äh..." Da Victoria nicht weiter wusste mischte sich Drake ein und flog dazu auf Damian's Schulter "Die beiden hießen Tristan und Perceval. Warum interessiert dich das so?" Nun machte es auch bei Tenebrae Klick "Warte mal, Merlin? Galahad, Perceval und Tristan? Das sind tatsächlich alles Namen, die in der Arthus-Legende vorkommen." Robin fragte sich immer noch, warum es in Tenebrae's Welt eine Geschichte über ihren Vater gab, als Velvet sich nun auch in die Diskussion einmischte "In einigen Versionen der Geschichte ist auch der Familienname von König Arthus bekannt, Arthur Pendragon."   "Ja, das habe ich auch gehört," stimmte Damian der Blauhaarigen zu, während Galahad sich seine Gedanken zu dem Thema machte, doch Tenebrae sah wieder zu seinem Vater "Glaubt ihr wirklich, dass dieser Quatsch mit diesen Rittern auf die Arthus-Legende geht? Ich meine, klar es ist ziemlich eindeutig, aber... das kann doch nicht stimmen." Celes trat neben ihren Partner und teilte seine Gedanken "Es scheint wirklich etwas weit an den Haaren herbei gezogen, aber die Indizien sprechen für sich, oder?" Tenebrae kratzte sich nachdenklich am Kinn, als Merlin sich zu Wort meldete "Es hilft wohl nichts, es weiter zu verheimlichen: Ja, die Leute, die euch immer wieder angegriffen haben, sind die Ritter der Tafelrunde."   Die Schüler sahen sich vollkommen sprachlos an, denn so ganz konnte das keiner glauben, was sie gerade erfahren hatten, als Merlin sich an Tenebrae wandte "Tenebrae, können wir uns kurz unter vier Augen unterhalten? Und damit meine ich vier Augen." Der Blick des Magiers ging dabei zu Celes, die verstimmt die Arme vor der Brust verschränkte, doch Ten nickte zustimmend und folgte Merlin ein Stück zur Seite, bis sie außer Hörweite der anderen Duellanten war "Was genau willst du mit mir besprechen?" "Du bist ziemlich direkt, aber ich schätze das liegt in der Familie. Ich wollte mit dir unter vier Augen sprechen, weil ich dir etwas geben wollte." Skeptisch zog Ten eine Augenbraue in die Höhe, als Merlin zwei Briefe aus der Tasche zog und sie dem Jungen hinhielt "Die hier soll ich dir aushändigen."   Etwas zögerlich nahm Tenebrae die Briefe an sich, jedoch traute er der ganzen Sache nicht "Von wem sind die?" Auf die Frage grinste Merlin nur undnickte einmal mit dem Kopf in der Briefe, was Tenebrae als Aufforderung sah, sich den Brief anzuschauen und als er die Schrift auf dem Umschlag erstarrte er zur Salzsäule. Der Magier betrachtete die Reaktion des Jungen amüsiert, als dieser sich langsam wieder rührte "D-diese Schrift... das kann doch nicht sein... das ist Mamas Handschrift!" Als er auf den zweiten Brief schaute gab es für ihn kein Halten mehr "Das ist Milla's Schrift! Wo hast du die her?" Merlin senkte leicht den Kopf, doch dann gab er Antwort "Es tut mir leid, Tenebrae, aber das darf ich dir nicht sagen. Alles was ich dir sagen kann ist, dass deine Mutter und deine Schwester dich und deinen Vater Wahnsinnig vermissen und dass es ihnen Leid tut, dass sie solange weg sind... Ach was rede ich eigentlich so viel, lies die Briefe."   Ten ließ sich nicht lange bitten und riss den Brief seiner Mutter auf, um ihn sofort zu lesen: 'Lieber Michael, lieber Tenebrae, es tut mir sehr leid, dass Melissa und ich so lange weg sind und uns nicht bei euch melden, jedoch stecken wir beide momentan sehr tief in unserer Arbeit und auch in einigen Problemen, aber darüber müsst ihr euch keine Sorgen machen. Michael, ich hoffe du arbeitest nicht zu viel und verbringst deine Freizeit mit Tenebrae und ich hoffe, dass er in der Pubertät nicht allzu große Probleme macht,...' bei dem Absatz verzog Ten kurz das Gesicht zu einem Schmunzeln, bevor er weiter las 'Melissa's hast du ja nicht mitbekommen. Es tut mir wirklich leid, dass ich dir das alles alleine aufbürde, aber ich bin mir Sicher, dass du unseren Sohn zu einem vorbildlichen Mann erzogen hast. Ich weiß auch, dass wir eine Menge Zeit zusammen versäumt haben und auch, dass es vermutlich sehr spät ist, aber ich wünsche dir alles Gute zum Hochzeitstag.'   Leicht genervt standen Damian und die anderen an der gleichen Stelle, an der Tenebrae und Merlin sie eben stehen gelassen hatten und Victoria fand das ganze langsam nicht mehr lustig "Was treiben die beiden dahinten so lange?" "Ich habe keine Ahnung, aber das sieht Ten gar nicht ähnlich," entgegnete Damian, während Galahad schweigend neben Robin stand und die Schüler skeptisch musterte. Velvet hingegen war in die Hocke gegangen und lieferte sich ein stummes Blickduell mit Fenrir, der das Ganze mit offensichtlicher Neugier mitmachte. Drake hockte auf Victoria's Schulter und döste leise vor sich hin, als Celes eine Regung bei ihrem Träger wahrnahm, die sie noch nie bei ihm gesehen hatte "Tenebrae weint." "Was ist?" kam es von allen umstehenden Fassungslos, als sie sich zu Ten und Merlin umdrehten.   Leise schniefend wischte sich Tenebrae über die Nase, als er sich der zweiten Seite des Briefes widmete, die an ihn adressiert war 'Tenebrae, als erstes möchte ich mich entschuldigen, dafür dass ich dich kaum gesehen habe und so viel von deiner Kindheit verpasst habe. Wenn ich könnte würde ich die Zeit zurückdrehen und mich dazu entscheiden, bei dir und deinem Vater zu bleiben. Ich erwarte nicht, dass du mir meine Fehler verzeihst, aber ich möchte das du weißt, dass du mir wichtiger bist, als alles auf der Welt. Ich wünschte ich könnte dich sehen, aber leider ist es mir momentan nicht möglich, doch ich bin mir sicher, dass aus dir ein bildschöner, junger Mann geworden ist. Es ist bestimmt nicht genug, um die versäumte Zeit wieder gut zu machen, aber ich habe Merlin gebeten, dir etwas zu zaubern, was dir Freude macht und ich wette, dass du genauso verrückt nach Duel Monsters bist, wie Melissa. Wenn Melissa und ich unsere Dinge erledigt haben kommen wir wieder nach Hause und bis dahin sei bitte ein netter Junge und mach deinem Vater keine unnötigen Probleme. Es tut mir leid, wenn dieser Brief etwas seltsam rüber kommt, aber ich bin leider nicht die beste darin, was ihr bestimmt noch wisst. Ich kann gar nicht alles niederschreiben, was mir momentan durch den Kopf geht, aber ich möchte dass ihr beide wisst, dass ich euch über alles Liebe und mir nichts mehr wünsche als wieder bei euch zu sein. Ich hoffe, dass dieser Tag bald kommt. Bis dahin bleibt Gesund und seid nett zueinander, in Liebe Anastasia.'   Merlin betrachtete Stumm, wie dem blonden Jungen die Tränen übers Gesicht liefen und er leise schluchzte "Ich wollte dich mit den Briefen nicht zum Weinen bringen, Tenebrae. Sie sollten..." "Ihnen geht es gut. Sag, von wann sind diese Briefe?" Tenebrae sah den Magier auffordernd an, was diesen nicht störte "Lass mich überlegen... vor vielleicht 10 Minuten?" Die Aussage brachte Tenebrae doch ziemlich aus dem Konzept "Wie 10 Minuten? Wo sind meine Mama und meine Schwester?" Eine Weile schwieg der Magier, doch dann schüttelte er den Kopf "Es tut mir leid, aber das darf ich dir nicht sagen, darauf hat deine Mutter vehement bestanden. Du sollst nur wissen, dass es beiden gut geht und sie sich der besten Gesundheit erfreuen."   Merlin erwartete bereits, dass Tenebrae ihm weiter auf den Pelz rücken würde, doch zu seinem großen Erstaunen beließ der junge Duellant es dabei "Wenn es ihnen gut geht, dann reicht mir das." Merlin nickte zufrieden und sah auf den Brief von Tenebrae's Schwester "Willst du den nicht lesen?" "Doch, aber erst wenn ich zu Hause bin. Was machen wir mit meinem Vater?" Zufrieden spazierte der Magier zu den anderen zurück und pfiff fröhlich ein Liedchen "Lass das nur meine Sorge sein." Ten folgte dem Rothaarigen zu seinen Freunden, denen allen sofort Ten's gerötete Augen auffielen und vor allem die Mädchen wollten wissen, was denn passiert sei, doch ließ sich Ten zu keiner Antwort herab und beteuerte nur, dass alles in Ordnung sei.   Merlin legte seine rechte Hand auf die Stirn von Michael und murmelte leise vor sich hin, was vor allem Tenebrae nervös machte, jedoch war es Galahad, der sich zu Wort meldete "Was genau tust du da, Merlin?" "Ich muss seine Gedanken ein wenig manipulieren, damit er keine Probleme mit dir und Robin hat. Ich werde ihm nicht wehtun, Tenebrae, das ist nur um eurer Sache zu helfen," beteuerte er, als er den Blick des Blonden bemerkte "So, das wär's. Dein Vater wird sich nun nicht mehr wegen Robin aufregen." Die Prinzessin wirkte im ersten Moment erleichtert, doch dann senkte sie den Blick "Merlin, hast du eine Idee, wo ich wohnen soll? Ich will Damian nicht länger als notwendig zur Last fallen." "Du bist für mich und meine Mutter keine Last, Robby. Ehrlich."   Galahad war anzusehen, dass ihm die Vertrautheit zwischen Robin und den Schülern nicht gefiel, jedoch sagte er nichts zu der Sache, als Merlin einmal mit der Hand schwenkte und einen Schlüssel darin auftauchen ließ "Ich bin natürlich auf alles vorbereitet. Die Wohnung gegenüber der von Damian steht leer, oder zumindest tat sie es bis jetzt. Ist alles drin was ihr braucht." Damit händigte er Robin den Schlüssel aus, als ihr etwas auffiel "Moment, warum sagst du 'Ihr'? Du hast mich doch die ganze Zeit geduzt. Wer soll denn da noch wohnen?" Kurz zuckten Merlin's Augen zu Galahad, was die Prinzessin mit einem lauten Seufzer kommentierte "Warum habe ich das geahnt?"   Galahad war über die Reaktion nicht gerade erfreut, doch er schwieg weiterhin, als Merlin beschwichtigend mit der Hand winkte "Keine Sorge, er wird nichts machen, dafür habe ich gesorgt. Allerdings wirst du nicht bestreiten könne, dass du ohne einen Leibwächter vollkommen aufgeschmissen bist, oder?" Beleidigt blies Robin ihre Backen auf und sah zur Seite "Das stimmt überhaupt nicht..." Galahad war mit dem Szenario auch nicht zufrieden, doch er gab keine Widerworte, stattdessen wandte Merlin sich zum gehen "Ich mache mich dann auf den Weg. Sobald ich weg bin wird dein Vater wieder aufwachen und wird eurer Entschuldigung glauben... und bevor ich es vergesse." Er schnippte einmal mit den Fingern und plötzlich stand Victoria in ihren normalen Kleidern da "Wie hat er das denn gemacht?"   Auf die Frage grinste Merlin nur und verschwand anschließend in einem weißen Strudel, was die ganze Gruppe verblüffte. Kaum war Merlin verschwunden wachte Michale wieder auf und sah sich etwas verwirrt um "Was? Wo? Wo bin ich? Was ist passiert?" Ten reagierte sofort und legte seinem Vater die Hand auf den Oberarm "Wir haben nur einen kleinen Morgenspaziergang gemacht. Komm mit, ich muss dir was sagen." Michael war immer noch völlig verwirrt, doch dann fiel sein Blick auf Velvet "Oh, Velvet dein Vater sucht nach dir." "Okay..." Velvet wirkte nicht gerade begeistert, doch dann löste sich die Gruppe nach und nach auf.   Tenebrae bemerkte, dass sein Vater sich immer wieder verwirrt umsah und als sie zu Hause ankamen, zeigte Ten seinem Vater den Brief seiner Mutter, was auch den Polizeichef zu Tränen rührte. Tenebrae zog sich in sein Zimmer zurück, wo er den Umschlag seiner Mutter auf den Schreibtisch legte und den Brief seiner Schwester hervorholte. Auffallend war, dass der Brief von Melissa deutlich kürzer war, als der seiner Mutter, doch das störte den nicht, denn alleine die schöne Schrift zu sehen machte ihn froh "An meinen kleinen Tenny, ich hoffe dir geht es gut und du machst nicht zu viel Ärger, kleiner Scherz. Ich bin mir sicher, dass du ganz schön sauer auf mich und Mama bist, aber ich wollte dir nur sagen, dass du mir wahnsinnig fehlst. Ich wünschte wir könnten zu euch kommen, doch leider ist das noch nicht möglich, aber bald. Bleib Gesund und pass vor allem auf meinen 'Rebellion' auf. Fühl dich ganz doll gedrückt, Alles Liebe, Milla. PS ich hab ne Kleinigkeit für dich beigelegt ;-)'   Wieder stiegen Tenebrae die Tränen in die Augen, was Celes nicht kommentierte und stattdessen aus dem Fenster sah. Ten kramte in den beiden Umschlägen herum und aus Milla's kamen drei Karten und aus dem seiner Mutter fiel eine einzige Karte hervor. Die Karten seiner Schwester betrachtete Tenebrae begeistert, doch die Karte, die seine Mutter ihm mitgegeben hatte war das schönste, was er jemals gesehen hatte. Es war ein Fusionsmonster, dass einen schlanken, feminin wirkenden Drachen mit einem goldenen runenähnlichen Ornament um den Hals zeigte. Das rechte Auge des Drachen war rubinrot, während das linke saphirblau war.   Mit einem Lächeln im Gesicht legte Ten sich auf sein Bett, denn das Duell hatte ihn doch sehr mitgenommen, weshalb er sich noch ein bisschen ausruhen wollte. Während er langsam die Augen schloss drückte er die Karte seiner Mutter an seine Brust und flüsterte dabei leise den Namen des Monsters 'Queen-Eyes Pendelum Dragon'. Kapitel 30: Große Schwester, kleiner Bruder ------------------------------------------- -Kaharis-   Mit einem leisen Pfeifen auf den Lippen schritt der rothaarige Magier Merlin durch die langen Gänge des Schlosses von Kaharis und steuerte den Thronsaal an, in dem die Königin und die Prinzessin auf ihn warteten. Die Wachen ließen den Magier passieren und sofort kam Prinzessin Melissa auf ihn zugelaufen "Du bist wieder da, hast du Tenny die Briefe gegeben?" Gemütlich ging Merlin an der Prinzessin vorbei auf die Königin zu "Ja, das habe ich. Und seine Reaktion war... sehr emotional." Als er vor Königin Anastasia stand, verneigte sich der Magier so tief er konnte "Euer Hoheit." Die Königin lächelte sanft und neigte leicht den Kopf "Was meinst du mit 'emotional'?"   "Na ja, er hat geweint." Mit einem leicht bedrückten Gesichtsausdruck sah der Magier, wie der Königin und ihrer Tochter Tränen in die Augen stiegen "Mehr konnte ich ihm nicht geben, aber... war er wütend?" Anastasia wirkte bei der Frage sichtlich besorgt, doch schüttelte der Magier bloß mit dem Kopf "Nein, er wirkte trotz der Tränen sehr froh. Ihr solltet euch nicht so viele Gedanken darum machen." "Da bin ich ja froh und vielen Dank für deine Hilfe bei der Karte, Merlin." "Nichts zu danken, euer Majestät," erneut verneigte sich der Magier und begann eine Diskussion mit der Königin darüber, wie es jetzt weiter gehen sollte, doch Melissa hatte dafür jetzt keine Nerven, weshalb sie sich auf ihr Zimmer zurück zog.   Jede Magd und jede Wache, an der sie vorbeikam verneigte sich tief und grüßte sie so höflich wie es ging, was Melissa langsam Kopfschmerzen bereitete "Immer dieses Geschleime... wie gerne wäre ich jetzt bei Tenny und Papa." Als die Prinzessin ihre Gemächer erreichte, tauchten drei große Drachen in dem Raum auf, die ihr besorgt mit dem Kopf folgten, während Melissa auf den Balkon ging und sich die Morgensonne ins Gesicht scheinen ließ "Was machst du jetzt wohl, Tenny?" Die drei Drachen tauschten einen besorgten Blick, als einer sich zu Melissa auf den Balkon begab. Aus dem Augenwinkel sah Melissa den Drachen, der eine rote Hautfarbe und zwei unterschiedlich gefärbte Augen hatte. Er besaß keine Flügel, dafür ragten ein hornförmiges Gewächs aus seinem Hals, auf dem linken Horn war eine große rote Kugel und auf dem rechten eine große und eine kleine grüne Kugel. Mit einem leichten Lächeln strich die Prinzessin ihrem Monster über den Hals, was den Drachen leise summen ließ "Du brauchst dir keine Sorgen zu machen, Odd-Eyes. Mir geht es gut. Ich denke nur an meinen kleinen Bruder und wie sehr er mir fehlt."   Nachdenklich stütze das Mädchen ihren Ellenbogen auf dem Balkongeländer ab und legte das Kinn auf die Handfläche, während sie über ihre Kindheit nachdachte, vor allem an die Tatsache, dass sie ihren Bruder damals überhaupt nicht hatte leiden können. Mit einem leisen Summen überkreuzte sie die Arme und bettete den Kopf darauf "Ob das, was Tenny jetzt durchmacht, mit der Sache von damals zu tun hat? Erinnerst du dich, Odd-Eyes, an dem Tag haben wir uns zum ersten Mal getroffen." Der Drache stieß ein leises Heulen aus, während Melissa die Augen schloss und an damals zurück dachte.   -Camaan City vor 16 Jahren-   Mit vor der Brust verschränkten Armen und einem Schnollmund saß die kleine Melissa auf dem Sofa und sah aus dem Augenwinkel immer wieder zu ihren Eltern, die sich gerade im Flur ihre Jacken anzogen "Das ist unfair! Warum werde ich bestraft, nur weil ich ein paar Jungs mit Wasserballons beworfen habe? Die haben schließlich angefangen!" "Es spielt überhaupt keine Rolle wer angefangen hat. Tatsache ist, dass du trotzdem kein Recht hast andere Nass zu machen. Du hättest zu einem Lehrer gehen sollen," bekam das kleine Mädchen von ihrer Mutter Antwort, die sich gerade im Spiegel ihre langen blonden Haare richtete.   Die Antwort gefiel überhaupt Melissa überhaupt nicht, weshalb ihr Vater sich nun ebenfalls einmischte "Du kannst noch froh sein, dass du nur eine Woche Hausarrest bekommen hast, junges Fräulein. Und jetzt noch einmal zu deinen Regeln: kein Telefon, kein Fernsehen und vor allem keine Freunde, die zu Besuch kommen. Du wirst heute Abend auf deinen Bruder aufpassen und deine Hausaufgaben machen. Verstanden?" Für einen Moment suchte Melissa nach einem Schlupfloch und tatsächlich hatte ihr Vater ihr nicht die Duel Monsters Karten verboten, also war es nicht ganz so schlimm "Na schön, aber was soll ich denn mit dem Windelkacker anfangen? Das einzige was er tut ist weinen und schreien."   Anastasia setzte sich neben ihre Tochter auf die Couch und strich ihr sanft über die Haare "Ach Liebling, er ist doch noch ein Baby. Er kann doch nichts dafür und ich wette, wenn du etwas Zeit mit ihm verbringst, wirst du ihn mögen." Auf diese Aussage setzte sich Melissa die Handfläche auf den Mund und imitierte ein Pups-Geräusch "Wer's glaubt. Das wird definitiv nicht passieren." Mit einem sanften Lächeln gab Anastasia ihrer Tochter einen Kuss auf den Kopf und strich ihr sanft über die Wange "Wir werden sehen, Schatz. Michael, hast du alles?" Der Polizeichef überprüfte seine Uniform und nickte dann "Ja, ich warte ja nur auf dich. Du brauchst deine Haare nicht noch weiter zu stylen, du siehst fantastisch aus.   Die beiden Damen des Hauses sahen Michael überrascht an und Anastasia begann zu grinsen "Wenn du Pluspunkte sammeln willst, bist du auf dem richtigen Weg." Mit einem zufriedenen Grinsen zog Michael seinen Geldbeutel hervor und reichte seiner Tochter etwas Geld "Hier, bestell dir heute Abend eine Pizza, oder worauf du Lust hast." Leise brummend steckte Milla das Geld ein, als ihr Vater neben ihr in die Hocke ging und ihr leicht die Haare verwuschelte "Pass auf, Prinzessin. Dein Bruder kann noch nicht auf sich selbst aufpassen und ist deshalb auf dich angewiesen. Wenn der Abend ohne Zwischenfall, und damit meine ich jeglichen Zwischenfall, vorüber geht, dann werde ich deine Strafe verkürzen. Okay?"   Die Aussicht darauf, dass sie früher aus ihrem Hausarrest kommen könnte weckte Milla's Ehrgeiz "Wie viel früher?" Auf den frechen Gesichtsausdruck seiner Tochter, konnte Mike nur lachen "Sollte absolut nichts passieren, dann darfst du morgen schon wieder mit deinen Freunden weg gehen. Aber..." Melissa wollte schon jubelnd in die Luft springen, doch das letzte Wort ihres Vaters ließ sie innehalten "Aber?" "Wenn auch nur das kleinste Problem, oder der kleinste Regelverstoß zu sehen ist, dann kriegst du Hausarrest, bis du heiratest." "Wie soll das denn gehen, wenn ich nicht mehr aus dem Haus darf?" Milla war jetzt etwas geschockt, als ihr Vater einen strengen Gesichtsausdruck bekam "Na denk besser darüber nach, bevor du planst, irgendwas dummes zu tun." "Okay, Papa..."   Mit einem letzten Kuss verabschiedeten sich die beiden Erwachsenen und ließen das Mädchen alleine, die sich bäuchlings auf die Couch warf "Na super... wenn etwas schief geht, darf ich nie wieder aus dem Haus. Hoffentlich hält diese kleine Nervensäge den Rand, sonst krieg ich einen Anfall." Gerade fiel der Blick des Mädchens auf die Fernbedienung und für einen Moment spielte sie mit dem Gedanken doch ein wenig fern zu sehen, doch sie ließ es dann doch, denn ihr Vater schien immer zu wissen, wenn sie das Gerät eingeschaltet hatte "Ich mach besser meine Hausaufgaben..."   Immer noch ungehalten holte das Mädchen ihre Schulsachen aus ihrem Zimmer und setzte sich damit an den großen Wohnzimmertisch, wo sie ihre Bücher ausbreitete und gerade als sie anfangen wollte ertönte aus dem Zimmer ihres kleinen Bruders lautes Geschrei. Wütend klatschte Melissa ihr Biobuch auf den Tisch und stapfte ins Zimmer ihres Bruders, der weinend in seinem Bett lag "Ernsthaft? Als ob mein Tag nicht schon schlimm genug wäre, nein, jetzt muss ich mich auch noch mit dir rumschlagen." Der Kleine sah Milla mit großen Augen an und jammerte leise, was bei dem Mädchen schon die schlimmste Befürchtung weckte "Ich warne dich, wenn du jetzt in die Windel gemacht hast, dann gibt es Ärger!"   Doch dem Geruch nach zu urteilen, war dies zum Glück nicht der Fall, weshalb Milla in die Küche ging und das Fläschchen nahm, dass ihre Mutter vorbereitet hatte. Kurz stellte sie das Gefäß in die Mikrowelle, nur um es nach einigen Sekunden wieder herauszunehmen. Als sich Milla sicher war, dass die Milch warm genug war stapfte sie ins Zimmer von Tenebrae zurück und steckte ihm die Flasche in den Mund "Hier, trink und lass mich in Ruhe." Einen Moment beobachtete Milla ihren kleinen Bruder, wie dieser die Milch genüsslich trank und traurig stützte sie sich auf dem Rand von Tenebrae's Bett ab "Seit du da bist, interessieren sich Mama und Papa überhaupt nicht mehr für mich. Immer nur Tenebrae hier, Tenebrae da, es kotzt mich an. Was habe ich denn für eine Wahl, als in der Schule ärger zu machen? Anders nehmen sie mich doch überhaupt nicht mehr wahr... Das ist alles nur deine Schuld."   Als Tenebrae fertig getrunken hatte, nahm Milla die Flache wieder an sich, als Tenebrae die Arme nach ihr ausstreckte und ein leises Summen von sich gab "Oh, das würde dir so passen. Vergiss es, mit dir will ich nichts zu tun haben." Immer noch genervt ging Milla ins Wohnzimmer zurück, wo sie sich ihren Hausaufgaben widmete und dabei das leise Winseln ihres Bruders ignorierte, damit sie endlich fertig lernen konnte. Nach einer Stunde war sie dann mit allen Aufgaben fertig und griff dann erst mal nach den Karten der Lieferservices heraus, da ihr langsam der Magen knurrte "Mal sehen, Pizza, Nudeln, Sushi, oder vielleicht Hamburger? Nein, Pizza!"   Gesagt, getan, schon hatte Milla bei dem Service angerufen und ihr Essen geordert, weshalb sie nun wieder Zeit totschlagen musste, wofür sie sich ihre Duel Monsters Karten griff und sich im Wohnzimmer an den Bau eines neuen Decks machte "So, jetzt kann ich meine beiden neuen Karten einbauen. Die passen so schön zu meinem Odd-Eyes. Mal sehen..." Während Milla jede einzelne Karte untersuchte, braute sich draußen ein Unwetter zusammen, wovon das Mädchen wenig Notiz nahm.   Das Unwetter war nun vollständig da und es regnete in Strömen, als sich ein Stück vom Haus der Corbin's entfernt ein dunkle Wolke über den Gehweg ausbreitete und aus dieser eine große gewachsene Gestalt in schwarzer Robe erschien. Das Gesicht des Unbekannten war nicht zu erkennen und er besaß keine Beine, stattdessen strömte schwarzer Rauch aus einer Kutte auf der er förmlich zu schweben schien. Durch den Regen war es draußen stockfinster geworden, doch sah der Unbekannte ein Haus, aus dessen Fenster Licht schien. Während das Wesen sich auf das Haus zubewegte fuhr der Pizzaservice vor und der Lieferjunge hechtete durch den Regen, um seine Lieferung abzugeben, die von Melissa mit großer Freude angenommen wurde.   Der Regen wurde immer stärker, während Milla es sich am Esstisch mit ihrer Pizza gemütlich machte. Ihr neues Deck hing in einer Deckbox an ihrem Gürtel und sie war zwar noch nicht ganz zufrieden, aber ihr fehlten noch einige Karten um ihr Deck perfekt zu machen. Trotz des guten Essens wünschte sich Milla, dass sie wenigstens ein bisschen fernsehen dürfte, aber sie wollte ihre Chance auf Begnadigung nicht verspielen, weshalb sie es sein ließ. Gerade biss sie von ihrer Pizza ab, als aus dem Zimmer ihres Bruders wieder lautes Geheule ertönte "Dieser kleine Giftzwerg! Kann man nicht mal in Ruhe essen?"   Wütend riss Milla die Tür auf und sah auf ihren weinenden Bruder "Was zum Teufel ist dein Problem? Du musst nichts tun außer Essen und Schlafen, trotzdem bist du nur am flennen." Tenebrae weinte immer weiter, was Milla langsam zur Verzweiflung brachte, weshalb sie langsam ihre Hand nach Tenebrae ausstreckte und ein bisschen mit den Fingern wackelte, was das Baby tatsächlich dazu brachte, mit dem Weinen aufzuhören und stattdessen nach den Fingern seiner Schwester zu greifen. Am liebsten hätte Milla die Hand wieder weggezogen, doch sie hatte es geschafft den Kleinen zum Lachen zu bringen und sie ertappte sich dabei, wie sie kurz lächelte, was sie sofort wieder unterband.   Plötzlich ertönte ein lautes Klingeln aus dem Flur, was Milla dem Telefon zuordnete, weshalb sie das Zimmer verließ und den Hörer abnahm "Corbin?" "Hallo Schatz, hier ist Mama. Ich wollte nur kurz nachhorchen, wie es bei dir läuft." Milla rollte mit den Augen, denn sie hatte mit diesem Kontrollanruf schon fast gerechnet "Alles klar, ich mache keinen Ärger und Tenebrae hat gegessen und wie ist es bei euch?" Anastasia lachte kurz verlegen auf und seufzte dann "Ich habe noch nie so viele Arschkriecher auf einem Platz gesehen wie hier, zum Glück gehört dein Vater nicht dazu." Melissa lachte auf, als sie wieder das Weinen von Tenebrae hörte "Sorry Mama, aber der Kleine brüllt." "Okay, spiel doch ein bisschen mit ihm, dann schläft er sicher ein. Wir sind hier bald fertig und kommen dann heim."   Kurz verabschiedete sich Milla von ihrer Mutter und ging ins Zimmer von ihrem Bruder zurück "Ich soll mit ihm spielen? Sonst noch Wünsche? Wer bist du denn?" Erschrocken wich das Mädchen einen Schritt zurück, als sie die schwarz gekleidete Person im Zimmer ihres Bruders sah, der gerade eine lange, dürre Hand nach dem Baby ausstreckte, doch in seinem Tun innehielt, als er Milla bemerkte, die ihn wieder ansprach "Wer sind sie und wie sind sie hier reingekommen?" Die vermummte Gestalt schlug einmal mit der Hand durch die Luft und löste damit eine kleine Druckwelle aus, die Milla in den Flur schleuderte und dort gegen die Wand krachen ließ.   Mit schmerzenden Rücken rollte sich Milla auf dem Boden als das Wesen Tenebrae griff und in Richtung des Fensters ging, dass sofort in tausend Teile zersprang und das Wesen verschwand in der Nacht. Völlig verängstigt sah Milla dem Wesen nach, als plötzlich die Haustür aufflog und ein Mann mit roten Haaren und seltsamen weißen Kleidern in den Flur stürmte "Verdammt, ich bin zu spät. Bist du in Ordnung?" Damit ging er neben Milla in die Hocke und half dem Mädchen auf die Beine, wobei Milla immer noch ziemlich verstört wirkte "Wer sind sie? Was war das für ein Ding? Was will es mit meinem Bruder?"   "Ich kümmere mich drum, du bleibst hier." Sofort stürmte der Rothaarige ins Kinderzimmer und machte einen Satz aus dem kaputten Fenster, wobei er nicht bemerkte, dass er einen schwarzen Kristall fallen ließ. Völlig panisch betrat Milla das Zimmer und war kurz vor einem Nervenzusammenbruch "Was ist hier los? Was soll ich jetzt machen? Mama und bringen mich um!" Das Mädchen brach in Tränen aus, als der schwarze Kristall kurz leuchtete und eine junge Frau mit roten Haaren und einem weißen Kostüm im Zimmer erschien "Oh je, was für ein Elend."   Milla fiel rücklings zu Boden und rutschte soweit es ging von der Fremden weg "Was geht hier heute ab? Wo kommen die alle her?" Die Frau sah zu Melissa, wobei die Blondine ihre Augen nicht sehen konnte, da diese von einer schwarzen Maske verdeckt waren "Wenn du dieses Problem lösen willst, solltest du dich ein wenig beeilen." "Wie soll ich das denn lösen? Das ist irgendein krankes Monster!" Die Rothaarige schüttelte den Kopf und seufzte leise "Mit der Einstellung nicht. Ich kann dir meine Hilfe anbieten, wenn du möchtest." "Sie würden mir helfen?" Als die Rothaarige wieder nickte, sprang Melissa auf die Beine und nickte entschlossen, weshalb beide aus dem Zimmer stürmten. Während Melissa der schwarzen Gestalt folgte, bemerkte sie nicht, wie ihre Deckbox kurz aufleuchtete.   Was Milla bei der Verfolgung sofort auffiel war, dass der Regen wie erstarrt in der Luft hing, was dem Mädchen schon seltsam vorkam, doch sie verfolgte den Flüchtigen so schnell sie konnte und relativ schnell hatte sie zu ihm aufgeschlossen. Gerade wich der Mann mit den roten Haaren ein Stück zurück, als die schwarze Gestalt nach ihm schlug, doch sie verfehlte und knurrte leise "Du solltest dich aus Dingen heraushalten, die dich nichts angehen, Magier." Der Magier grinste breit, als Milla neben ihn trat und bemerkte, dass der Rothaarige es geschafft hatte, das Baby in Sicherheit zu bringen "Wie haben sie das geschafft?"   "Ich bin eben gut," war die schlichte Antwort des Magiers, der das Baby an Milla gab "Mach das du wegkommst, ich versuche ihn irgendwie loszuwerden. Nur leider habe ich nicht die Zeit für etwas effektives..." Milla sah zu dem Magier auf, als sie ihren kleinen Bruder der rothaarigen Frau übergab "Sie brauchen Zeit? Die werd ich ihnen verschaffen. Hey du Schreckgespenst, ich fordere dich heraus!" Das schwarze Wesen brummte leise und seine Stimme ließ Milla fast das Blut in den Adern gefrieren "Du forderst mich heraus? Du dummes Kind, ich werde deine Existenz beenden. Jeder der sich uns in den Weg stellt, wird eliminiert!"   Das Wesen stellte sich Miilla gegenüber, doch dann bemerkte das Mädchen, dass sie gar keine Duelldisk hatte, doch der Magier ließ einfach eine Disk an dem Arm des Mädchens erscheinen "Du hast Mut, Kleines, aber du solltest das nicht tun." "Keiner außer meinen Eltern sagt mir, was ich tun soll. Der Kerl kriegt den Hosenboden versohlt!" Milla zog ihr Deck und steckte es in die Disk, was die Rothaarige mit einem Schmunzeln hinnahm "Ganz schön viel Mut, für eine Siebenjährige." "Ich bin acht," stellte Milla mit einem trotzigen Blick klar und zog ihre Starthand "Mach dich auf was gefasst, du Blödi!" "Dein Untergang steht bevor, du törichtes Gör!"   (Milla LP 4000 vs ??? LP 4000)   Milla zog fünf Karten aus ihrem Deck und musterte erst einmal ihren Gegner, der keine Anstalten machte eine Duelldisk an seinen Arm zu schnallen, doch das sollte sie nicht davon abhalten den Kerl zur Rechenschaft zu ziehen, denn sie würde den Ärger für das kaputte Fenster bekommen "Du kannst was erleben, du Blödian. Draw!" Mit Schwung zog Milla eine neue Karte aus ihrem Deck und als sie ihre Hand betrachtete, musste sie feststellen, dass ihre Karten plötzlich ganz anders aussahen als vorher "Was ist das denn? Was ist mit meinen Karten passiert?"   "Bist du nicht in der Lage, einen Kampf zu führen? Dann werde ich dich schnell in die ewige Dunkelheit schicken," sprach das Wesen mit eisiger Stimme, doch Milla nahm zwei Karten aus ihrer Hand "Ich setze eine Karte verdeckt und verteidige mich mit einem Monster." Mit einem leisen Zischen tauchten die beiden Karten vor Milla auf, womit sie ihren Zug beendete. Das Wesen hob die linke Hand und vor ihm quoll eine dicke schwarze Wolke auf "Erhebe dich aus den Schatten, [Vice Dragon]!" Aus der schwarzen Wolke erschien ein großer lilafarbener Drache mit grünen Flügel, der einmal brüllte und dann plötzlich auf die Hälfte seiner Größe schrumpfte.   Vice Dragon ATK 2000↘1000/DEF 2400↘1200 Lv. 5   Sofort erschien neben dem Drachen ein koboldähnliches Wesen mit einer blauen Kutte, dass in der einen Hand eine Stimmgabel und in der anderen einen kleinen Hammer hielt und diese kurz gegeneinander schlug. Mit einem breiten Grinsen bezog das Wesen vor seinem Beschwörer Stellung und machte sich zum Kampf bereit.   Dark Resonator ATK 1300/DEF 300 Lv. 3   Milla wunderte sich schon, warum ihr Gegner zwei Monster in einem Zug beschwören konnte, doch war sie sprachlos, als der Kobold seinen Hammer heftig gegen die Stimmgabel schlug und sich anschließend in drei grüne Lichtringe verwandelte, die in die Lüfte stiegen und den lilafarbenen Drachen umgaben, der sich dann in fünf leuchtende Sterne verwandelte "Bereite dich auf dein Ende vor, mickriges Wesen. Synchro Shōkan, verbrenne sie im Feuer der Hölle, [Red Demon's Dragon]!" Zwischen den Ringen entstand ein gewaltiger Lichtstrahl, aus dem ein großer, gehörnter Drache mit schwarz-roten Schuppen erschien. Die Hand des Drachen brannte kurz auf, bevor er mit einem Ruck seine Flügel ausbreitete und dabei eine solche Druckwelle erzeugte, dass es Milla rücklings von den Füßen riss.   Red Demon's Dragon ATK 3000/DEF 2000 Lv. 8   Das schwarze Wesen hob erneut seine dürre Hand und deutete auf Milla, die ängstlich nach Luft schnappte "Vernichte ihr Monster, Absolut Powerforce!" Den Befehl ließ sich der Drache nicht zweimal geben und setzet seine rechte Klaue in Brand, mit der er auf die Karte von Milla einschlug, die sich nicht im geringsten gegen diese Kraft wehren konnte, doch statt auf den Friedhof zu wandern leuchtete Milla's Extradeck kurz auf, was das Mädchen ziemlich verwirrte "Was ist das denn jetzt? Was zum Geier ist mit meinem Deck passiert? Wie soll ich denn so gewinnen?"   Völlig entmutigt ließ das kleine Mädchen den Kopf hängen, was den Magier leicht in Panik versetzte, denn er war noch nicht mal ansatzweise weit genug, um dem Mädchen zu helfen, doch dann griff die rothaarige Frau in das Geschehen ein "Wofür kämpfst du jetzt?" Fragend sah Milla hoch und wusste nicht, was sie auf die Frage antworten sollte "Was meinst du?" Die Frau lächelte leicht und wiegte Tenebrae im Arm, der erstaunlich ruhig war, wie Milla jetzt feststellen musste und sie mit großen Augen ansah. Wieso musste dieser kleine Zwerg sie die ganze Zeit so anstarren, doch dann wurde ihr etwas klar: sie hatte sich in diese Sache begeben, um ihren kleinen Bruder zu retten, auch wenn sie sich nur vor dem Ärger durch ihre Eltern retten wollte.   "Ich will nur keinen Ärger von meinen Eltern," murmelte das Mädchen, während sie sich wieder aufrichtete und sich den Dreck von ihrem Rock klopfte. Die beiden Rothaarigen sahen das Mädchen erstaunt an, doch die Frau lächelte freundlich "Das sagst du, aber ich weiß, was du wirklich denkst, nicht wahr, mein Kleiner?" Dabei wiegte sie Tenebrae hin und her, der immer noch seine große Schwester ansah, während er an seinem Daumen lutschte. Kurz atmete Milla tief durch, bevor sie eine Karte zog.   Beim Anblick der vielen Monster hatte Milla allerdings Pech, denn es waren alles Monster von hohem Level, die sie jetzt nicht beschwören konnte, oder die ihr nictsbrachten, weshalb sie eine einzelne Zauberkarte aus ihrer Hand nahm und in ihre Disk schob "Das läuft absolut doof. Oh man..." "Du vergeudest meine Zeit. Erscheint meine beiden Monster!" Wieder breitete sich der schwarze Nebel vor dem Wesen aus und aus diesem erschienen zwei weitere koboldartige Monster mit Hammer und Stimmgabel, das eine war hellrot, das andere hellblau gekleidet.   Synclon Resonator ATK 100/DEF 100 Lv. 1   Barrier Resonator ATK 300/DEF 800 Lv. 1   Als nächstes erschien eine Zauberkarte mit einer grauen Figur darauf, die sich in ein Abbild des Synchro-Drachen verwandelte und Milla das Herz in die Hose rutschen ließ "Was macht der Kerl denn noch alle sin einem Zug? Ich muss mich verteidigen und zwar mit dem [Super Hippo Carneval]! Damit rufe ich [Entermate Discover Hippo] aus meinem Deck und so viele Hippo-Token wie ich Platz habe." Vor Milla tauchte ein rosafarbenes Nilpferd mit Fliege und einem kleinen Zylinder, sowie vier weitere Nilpferde, die aussahen, als kämen sie von einem brasilianischen Fest.   Waltz-Token ATK 3000/DEF 2000 Lv. 8   Entermate Discover Hippo ATK 800/DEF 800 Lv. 3   4x Hippo-Token ATK 0/DEF 0 Lv. 1   Zufrieden betrachtete Milla die fünf Nilpferde, die vor ihr eine Tanzeinlage vollführten, jedoch schien das ihren Gegner gar nicht zu kümmern "Das wird dich nicht retten. Double Tuning!" Bei dem Begriff zog Milla fragend die Augenbraue hoch, doch dann musste sie mit ansehen, wie die beiden Kobolde sich in je einen brennenden Ring verwandelten und das Token des schwarzen Wesens umschlangen "Synchro Shōkan, verbrenne sie im Feuer der Hölle, [Red Demon's Dragon Tyrant]!" Aus der entstandenen Lichtsäule erschien ein noch größerer roter Drache, der mit seinen Flügeln schlug und einen Feuerregen über die Anwesenden auslöste, doch war der Magier darauf vorbereitet und schützte sich und die beiden Damen "Das Ding ist nicht zu unterschätzen. ich habe noch nie so eine Synchro gesehen..."   Red Demon's Dragon Tyrant ATK 3500/DEF 3000 Lv. 10   Bevor das Wesen zum Angriff überging entstand vor ihm ein Tornado, der sich auf Milla's verdeckte Karte stürzte und diese sofort zerstörte und das Mädchen leise Wimmern ließ "Der schummelt doch..." Die Augen des schwarzen Wesens begannen förmlich zu glühen, als der erste seiner beiden Drachen zum Angriff überging und das Nilpferd mit dem Zylinder mit seiner brennenden Faust traf "Greift mein [Red Demon's Dragon] ein Monster im Verteidigungsmodus an wird deine gesamte Verteidigung ausgelöscht. Dann wirst du die Flammen meines Tyrannen spüren!"   Aus der Klaue des ersten Drachen löste sich eine gigantische Feuerwelle, die alle Nilpferde auslöschte und sofort kam der zweite Synchro-Drache mit einem gewaltigen Feuerstrahl, der auf das Mädchen zuschoss, allerdings wieder von dem Magier abgewehrt wurde "Ernsthaft, wenn ich hier die ganze Zeit irgendwas abwehren muss, werde ich mit dem Bann nie fertig. Bist du okay, Kleines?" Milla zog die Knie an den Körper und versuchte sich zu beruhigen "D-d-das Ding war echt! Was g-geht hier vor?" Der Rothaarige tätschelte ihr den Kopf und erhob sich dann wieder "Nimm deinen Bruder und lauf. Ich übernehme den Rest."   (Milla LP 4000↘500 vs ??? LP 4000)   Kaum hatte Milla ihre Lebenspunkte eingebüßt kam die letzte Handkarte ihres Gegners zum Vorschein, auf dem ein Krokodil mit Stab und einer Robe zu sehen war "Das dürfte auch ihren letzten Kampfgeist brechen." Der rothaarige Magier betrachtete mit einem leichten Zähneknirschen, wie die Lebenspunkte des Fremden in eine extreme Höhe schossen und das machte seinen Plan noch komplizierter.   (Milla LP 500 vs ??? LP 4000↗7500)   Gerade als Milla dem Vorschlag zu Verschwinden nachkommen sollte, hallt eine bedrohlich, knurrende Stimme in ihrem Hinterkopf "Sieh an, sieh an, ein Mensch hat tatsächlich drei meiner vier Teile zusammengetragen und dennoch gibst du eine derart erbärmliche Vorstellung ab? Du solltest dich besser anstrengen, sonst werde ich ungemütlich. Hast du mich verstanden, du nutzloses Balg?" Milla presste sich die Hände auf die Ohren, denn sie glaubte langsam verrückt zu werden, als von der obersten Karte aus ihrem Deck ein sanftes Leuchten ausging.   Milla erhob sich wie in Trance und griff nach ihrem Deck "Ich lasse mich nicht besiegen. ich will die beste Duellantin der Welt werden und eine wahre Queen rennt nicht weg! Draw!" Beim Anblick ihres gezogenen [Odd-Eyes Dragon] leuchteten Milla's Augen auf und wieder ertönte die knurrende Stimme in ihrem Hinterkopf "Wie es scheint bist du gewillt zu kämpfen, aber vielleicht muss ich doch etwas nachhelfen." Mit einem grellen Blitz verwandelte sich Milla's Karte in ein neues Monster und das Mädchen zog zwei andere Karten aus ihrem Blatt hervor "Ich mach dich fertig. Ich benutze Scale 1 [Magician of Astromancy] und Scale 8 [Magician of Chronomancy] und setze mit ihnen den Pendelum Scale!"   Die beiden Karten platzierte Milla auf ihrer Duelldisk, die nun seltsamerweise eine deutlich breitere Fläche hatte und als die beiden Karten an ihrer entsprechenden Stelle lagen zog sich das Wort 'Pendelum' über das Duellfeld, woraufhin neben Milla schossen links und rechts eine blaue Lichtsäule aus dem Boden in denen jeweils ein weißgekleideter und ein braungekleideter Magier standen. Zwischen den beiden Säulen glühte ein schwarzer Kristall, der locker hin und her schwang "Schwing aus, Pendel des Schicksals! Markiere die nahende Zeit, überschreite die Vergangenheit und die Zukunft! Pendelum Shōkan! Zeigt was ihr könnt, Freunde!"   Milla Pendelum Scale 1<>8   Der schwarze Kristall schwang immer stärker aus und über dem Mädchen öffnete sich ein großes Loch, aus dem drei Lichtstrahlen geschossen kamen. Die Strahlen verwandelten sich in ein kleines rundes Wesen mit Hut, einen Magier mit einem langen Stab und einen roten Drachen mit hornähnliches Gewächsen am Hals, in denen rote und grüne Kugeln steckten.   Entermate Odd-Eyes Synchron ATK 200/DEF 600 Lv. 2 <>6   Entermate Odd-Eyes Dissolver ATK 2000/DEF 2600 Lv. 8 <>4   Odd-Eyes Pendelum Dragon ATK 2500/DEF 2000 Lv. 7 <>4   Der Magier starrte die Monster mit aufgerissenen Augen an, denn noch nie ins einem Leben hatte er so eine Beschwörungsart gesehen, doch war das kleine Mädchen noch nicht fertig "Ich zeige dir jetzt die besonderen Fähigkeiten meiner neuen Monster: [Entermate Odd-Eyes Synchron] kann sich auf ein Monster in meiner Pendelzone einstimmen und mein Ziel ist mein Stufe 5 [Magician of Astromancy]."   Das kleine Monster zersprang in zwei Lichtring und umschloss den weißgekleideten Magier, der aus der blauen Säule gesprungen war "Breite deinen wundersamen und schönen Flügel aus und vernichte deine Feinde mit Lichtgeschwindigkeit! Synchro Shōkan! Flieg, [Clear Wing Synchro Dragon]!" Über dem Mädchen erschien ein großer weißer Drache mit grünen Flügeln, die wirkten als wären sie aus Glas gemacht. Der Drache ging neben seinem Typ-Genossen in Stellung und beide Drachen brüllten laut auf.   Clear Wing Synchro Dragon ATK 2500/DEF 2000 Lv. 7   Das schwarze Wesen knurrte leise, denn es wusste nicht, was das kleine Mädchen jetzt weiter vor hatte, doch ließ die Antwort nicht lange warten "Ich mache weiter und zwar mit dem Effekt von [Entermate Odd-Eyes Dissolver]! Ich nehme ihn und ein Monster in meiner Pendelzone und dann darf ich beide fusionieren!" Dem Magier gingen die Augen über, als er mit ansehen musste, wie dieses achtjährige Kind mit solch einer Zuversicht kämpfte, die jedem Ritter seines Freundes alle Ehre gemacht hätte. Die beiden verbliebenen Magier stiegen in die Luft und wurden von einem rot-blauen Wirbel erfasst.   "Dichromatische Augen, die die dunkle Nacht erhellen! Werde der Kompass der Zeit und zeig auf einen neuen Pfad! Yūgō Shōkan! Erscheine, [Starve Venom Fusion Dragon]!" Aus dem Wirbel erschien ein großer lilafarbener Drache, dessen ganzer Körper mit gelben Kugeln bestückt war. Aus seinem Rücken ragten zwei lange tentakelähnliche Objekte und sein Atem reichte, um den Gehweg vor Milla porös werden zu lassen, doch war die Aufmerksamkeit des Drachen auf seinen Gegner gerichtet.   Starve Venom Fusion Dragon ATK 2800/DEF 2000 Lv. 8   Als alle drei Drachen auf dem Feld standen hob Milla den Arm "Jetzt werde ich dir in den Hintern treten, du Spukgespenst. Ich aktiviere den Effekt von [Starve Venom]! Wenn er gerufen wird nimmt er sich die Angriffspunkte von einem deiner Monster, wenn du es als Spezialbeschwörung gerufen hast, zusätzlich kann ich einem deiner Monster noch seine Effekte wegnehmen. Meine Wahl ist..." Gerade wollte Milla auf den großen Drachen zeigen, als wieder die bedrohliche Stimme ertönte "Nimm den kleineren Drachen und lass ihn mit seinem eigenen Effekt in die Falle tappen."   Für einen Moment war Milla verwirrt, doch dann gab sie de, Vorschlag nach "Meine Wahl ist [Red Demon's Dragon]!" Die beiden tentakelförmigen Objekte vom Rücken ihres Drachen schossen auf den Synchro-Drachen des Unbekannten zu und aus der Spitze kamen je ein kleines Maul zum Vorschein, dass sich in dem Drachen festbissen und kurz darauf wurde Milla's Drache von einer gewaltigen Roten Aura eingehüllt.   Starve Venom Fusion Dragon ATK 2800↗5800/DEF 2000 Lv. 8   "Jetzt gehe ich in meine Battle Phase, aber bevor ich angreife aktiviere ich meine letzte Karte [Angel's Dice]. Ich würfele mit einem Würfel und das Ergebnis erhöht die Attacke aller meiner Monster um 100 Punkte mal die Augenzahl. Los Würfel roll und bring mir Glück." Aus der Zauberkarte von Milla kam ein kleiner Engel mit einem großen blauen Würfel, der diesen gerade werfen wollte, als der große Drache ihres Gegners laut brüllte "Glaubst du wirklich, dass ich das zulasse? Mein [Red Demon's Dragon Tyrant] kann deine Karte einfach blockieren."   Milla begann zu grinsen und in Gedanken wandte sie sich an die andere Stimme "Jetzt weiß ich was du gemeint hast." "Vernichte ihn!", befahl die drohende Stimme, was Milla leicht zusammenzucken ließ, doch sie wollte sowieso gewinnen "Nicht so schnell, mein [Clear Wing] hat da noch ein Wörtchen mitzureden. Wenn eines deiner Monster mit Stufe 5 oder höher seinen Effekt aktiviert kann mein Drache ihn blockieren und dein Monster zerstören. Zusätzlich wird mein Monster noch stärker und zwar um die Power von deinem, bäh. Dichroic Mirror!" Die Flügel des weißen Drachen glühten auf und feuerten einen breiten Lichtstrahl auf seinen Widersacher ab, der von dem Effekt in Stücke gerissen wurde und sofort glühte der weiße Drache in einem weißen Licht auf.   Clear Wing Synchro Dragon ATK 2500↗6000/DEF 2000 Lv. 7   Das schwarze Wesen knurrte wütend, doch Milla machte einen freudigen Hüpfer und klatschte dabei in die Hände "Meine Drachen sind so cool. Ach ja, mein Würfel." Der kleine Engel warf den blauen Würfel und das Ergebnis enttäuschte Milla doch sehr "Wie jetzt? Nur eine '2'? Kein Wunder, dass ich immer bei 'Mensch ärgere dich nicht' verliere." Beleidigt blies das Mädchen die Backen auf, als ihre drei Drachen laut brüllten und ihren Powerschub bekamen.   Odd-Eyes Pendelum Dragon ATK 2500↗2700/DEF 2000 Lv. 7 <>4   Clear Wing Synchro Dragon ATK 6000↗6200/DEF 2000 Lv. 7   Starve Venom Fusion Dragon ATK 5800↗6000/DEF 2000 Lv. 8   Mit einem Mal veränderte sich Milla's Gesichtsausdruck und wurde extrem hart und zielstrebig "Jetzt kriegst du das, was du verdienst, du Blödian. [Starve Venom], greif seinen Drachen an und zahl ihm heim, dass er meinen Abend ruiniert hat... äh, wie nenn ich seine Attacke? Genau, Venom Shock!" Aus dem Rücken des Drachen wuchs ein leuchtendes rotes Energiegewächs, das mit grünen Adern durchzogen war und sofort schoss eine große Energiesalve auf das letzte Monster des Unbekannten zu, dass förmlich weggerissen wurde. Die folgende Explosion drückte auch das Wesen ein Stück zurück "Wie ist das möglich?"   (Milla LP 500 vs ??? LP 7500↘4500)   Der Magier zog überrascht die Augenbrauen in die Höhe, während er zu der Frau mit den roten Haaren sah "Das Kind hat ein paar besondere Fähigkeiten, aber ich schäme mich, dass ich sie in diese Sache hineingezogen habe." Die Maskierte drehet den Kopf zur Seite und wiegte dabei immer noch das Baby im Arm, dessen Blick fest auf Milla gerichtet war "Und wie gedenkt ihr diesen Fehler wieder zu beheben, Merlin?" Der Angesprochene kratzte sich kurz am Kinn und hatte bereits einen Entschluss "Diese Kristalle sollte niemand besitzen. Sobald dieser Kampf vorbei ist, werde ich dich wieder dorthin bringen, wo ich dich gefunden habe."   Merlin nickte noch einmal um seine Aussage zu bestätigen, als Milla auf ihren Gegner deutete "Jetzt mach ich dich fertig. Das ist für meine kalt gewordene Pizza und für das kaputte Fenster. [Odd-Eyes Pendelum Dragon], [Clear Wing Synchro Dragon], macht ihn fertig! Spiral Strike Burst! Helldive Slasher of Whirlwind!" Die beiden Drachen brüllten auf und gingen zum Angriff über, indem der rote Drache einen schwarz-roten Feuerstrahl abfeuerte und der weiße Drache erhob sich in die Luft, während er von einem Tornado eingehüllt war und stürzte sich auf seinen Gegner, der nichts mehr tun konnte und von der gesamten Wucht erfasst wurde.   (Milla LP 500 vs ??? LP 4500↘0)   Erschöpft sank Milla auf die Knie, während Merlin einmal mit der Hand schwenkte und das schwarze Wesen sich in Rauch auflöste "Du hast dich tapfer geschlagen, Kleines. Meinen Respekt." Das blonde Mädchen wischte sich einige Haare aus dem Gesicht, während sie zu Merlin und der rothaarigen Frau ging "Das hier ist ein Traum, oder?" "Leider nein, aber du musst jetzt keine Angst mehr haben." Die Frau mit der Maske reichte Milla ihren kleinen Bruder, der kaum als er in den Armen seiner Schwester lag, zu lachen begann und die kleinen Hände nach ihr ausstreckte "Der Kleine mag dich sehr."   "Glauben sie? Ich kann mit ihm nichts anfangen, genau genommen kann ich ihn nicht leiden." Dabei sah sie in die strahlend lilafarbenen Augen des Babys, auf die sie ehrlich gesagt ein bisschen neidisch war, doch Merlin lachte kurz auf "Eifersucht ist kein guter Umgang zwischen Geschwister, ich kann verstehen, dass du sauer bist weil er die ganze Aufmerksamkeit von deinen Eltern bekommt, aber er kann nichts dafür." Erstaunt sah Milla den Magier an, der ein freundliches Lächeln aufgesetzt hatte "Woher wissen sie das?" "Ist nicht schwer zu erraten, aber statt ihn wegzuschubsen solltest du ihn besser behandeln. Wer weiß, vielleicht erfüllt er dir später jeden Wunsch, wenn du ihn darum bittest."   Kurz sah Milla zu ihrem Bruder, der immer noch lachte und seufzte einmal auf "Ich kann es ja versuchen. Vielen Dank noch einmal, ähm... wie heißen sie eigentlich?" Der Magier grinste breit "Merlin." "Wie der Magier aus der Arthus-Sage?" "Genau der. Aber das ist ein Geheimnis, okay?" Milla strahlet über das ganze Gesicht und wandte sich dann an die rothaarige Frau, die sich neben sie kniete "Danke dass du ihn gehalten hast." "Keine Ursache, ich bin übrigens Celes." "Das ist ein schöner Name, ich bin Milla." Celes lächelte das Mädchen freundlich an und sah dann zu dem Baby "Und wie heißt der kleine?" "Tenebrae."   Celes legte dem kleinen Hand auf den Kopf "Vielleicht sehen wir uns ja irgendwann wieder, Tenebrae. Und wir hoffentlich auch, Milla. Auch wenn es vermutlich nicht so sein wird" Milla nickte und wich zurück, als Celes kurz leuchtete und sich dann in einen schwarzen Kristall verwandelte "Was ist denn jetzt los? Wo ist Celes?" Merlin tätschelte ihr sanft den Kopf "Mach dir keine Gedanken darüber, geh nach Hause und ruh dich aus. Es ist vorbei." Damit hob der Magier den Kristall auf und schritt davon "Ich bedauere es, dass ich ihr Gedächtnis löschen muss, aber es muss sein." Merlin schnippte einmal mit den Fingern und Milla bekam plötzlich Kopfschmerzen, die allerdings so schnell verschwanden wie sie gekommen waren "Was war das?" "Nichts was dich bedrücken sollte. Ruh dich aus. Ich bin übrigens sehr zufrieden mit dir."   Kurz verzog Milla das Gesicht und sah sich um "Wer bist du eigentlich?" "Alles zu seiner Zeit, Kleines." Damit verstummte die Stimme und Milla machte sich auf den Weg zu ihrem Haus, wobei ihr das kaputte Fenster einfiel "Oh nein, wie soll ich das Mama und Papa erklären!" Hektisch stürmte sie mit ihrem Bruder im Arm in die Wohnung, doch zu ihrer großen Überraschung war das Fenster vollkommen intakt "Wie geht das denn? Äh, aber das heißt ich krieg keinen Ärger. Puh, Glück gehabt."   Vorsichtig legte sie Tenebrae in sein Bettchen zurück und ging in die Küche, damit sie wenigstens noch alles sauber machen konnte, bevor ihre Eltern nach Hause kamen. Zum Glück war es nicht viel, was sie sauber machen musste, weshalb sie sich anschließend ihr Deck griff um nach ihren Karten zu sehen, die zu ihrem Erstaunen wieder vollkommen normal aussahen "Hä? Wie geht das denn? Ich glaube ich dreh langsam durch... ich bin acht Jahre alt und völlig gaga." Als sie ein langes Gähnen nicht mehr unterdrücken konnte, beschloss sie ins Bett zu gehen, jedoch sah sie noch einmal nach ihrem Bruder "Ich soll netter zu ihm sein... vielleicht."   Als Milla sich zum gehen wandte hörte sie eine leise Stimme "Milla." Sofort drehte das Mädchen sich wieder zu ihrem Bruder um, der wieder an seinem Daumen lutschte "Was hast du grade gesagt?" Tenebrae sah sie mit großen Augen an, weshalb Milla ihn hoch hob und vor ihr Gesicht hielt "Komm, sag es nochmal, Tenebrae." Kurz blinzelte das Baby, bis er den Finger aus dem Mund nahm und leise kicherte "Milla." Das Mädchen wusste nicht warum, aber sie musste einfach grinsen "Du kannst meinen Namen sagen, vielleicht bist du doch nicht so doof wie ich dachte."   Eine Weile sahen sich die beiden Geschwister in die Augen, bis Milla ihren kleinen Bruder an sich drückte und ihre Wange an seine rieb "Was meinst du, Tenny, willst du heute bei deiner Schwester schlafen?" Das Lachen ihres Bruders war Milla Antwort genug, weshalb sie mit Tenebrae in ihr Zimmer ging und sich mit ihm ins Bett legte "Schlaf gut, Tenny." Mit seinem Schnuller gab Tenebrae Ruhe und schlief sofort ein, was seiner Schwester wieder ein Lächeln abrang "Du bist eigentlich ganz süß. Vielleicht wird das wirklich was mit uns."   -Kaharis Gegenwart-   Langsam öffnete Milla wieder die Augen, als ihr Odd-Eyes ihr gegen die Wange stupste "Ich schlafe nicht, Odd-Eyes. Ich hab nur an damals gedacht." Ob dieses Wesen von damals mit der Sache von König Arthus zu tun hat? Wohl eher nicht, sonst hätte Merlin es wohl nicht entsorgt. Wenn ich jetzt so darüber nachdenke, hat sich diese Stimme seit damals nicht mehr gemeldet. Wenn ich nur wüsste wer das war..." Die drei Drachen umringten ihre Beschwörerin und schmiegten sich an sie, was die junge Frau zum Lachen brachte "Hey, hört auf mich zu kitzeln, das ist unfair."   Kurz horchte sie auf, als es an ihre Zimmertür klopfte und ihre Zofe eintrat "Prinzessin Melissa, eure Mutter wünscht euch zu sprechen." "Sag ihr, ich bin auf dem Weg." Mit einer tiefen Verneigung verließ die Magd das Zimmer und Milla blieb mit ihren Drachen zurück "Ich glaube so komme ich nicht weiter, wenn euch was einfällt, dann lasst es mich wissen." Die drei Drachen tauschten einen fragenden Blick und Milla rollte bloß mit den Augen "Warum frag ich euch überhaupt? Na kommt, gehen wir zu Mama." Mit einem fröhlichen Summen verließ die Prinzessin ihre Gemächer und machte sich auf den Weg zu ihrer Mutter in den Thronsaal. Kapitel 31: Zurück zum Alltag ----------------------------- Mit seinem üblichen schrillen Ton klingelte der Wecker Tenebrae aus dem Bett, was dem blonden Jungen nur ein missgelauntes Brummen abverlangte, jedoch setzte er sich mit unordentlichen Haaren und verschlafenem Blick auf. Während er sich mit der linken Hand den Schlaf aus den Augen rieb, tastete die Rechte nach dem Wecker, um diesen zum Schweigen zu bringen. Die Ereignisse des gestrigen Tages kamen ihm wieder in den Sinn, ebenso wie die ganzen Infos, die er erhalten hatte. Sein Vater war nach der Gedankenkontrolle von Merlin noch ein wenig neben der Spur gewesen, jedoch hatte sich Michael relativ schnell wieder gefasst, jedoch war diese Fassung zerbrochen, als er den Brief seiner Frau gelesen hatte. Während er selbst auf den Brief auf seinem Schreibtisch linste, fiel sein Blick wieder auf seine linke Hand, in der noch die Karte lag, die seine Mutter ihm geschickt hatte, wobei er sofort einen traurigen Blick bekam "Ach, Mama." Mit einem grünen Lichtblitz tauchte Celes neben ihm auf und musterte ihren Träger erst einmal ausgiebig "Sie fehlen die sehr, nicht wahr?" "Es ist nur... wir haben seit über zehn Jahren nichts mehr von ihnen gehört, aber jetzt wissen wir, dass es ihnen gut geht. Das ist alles was ich wissen muss."   Die Wächterin lachte leise auf, als ihr Träger sich nun völlig aufrichtete "Was liegt denn heute eigentlich an, Celes?" "Bin ich deine Sekretärin? Aber da du mich so nett fragst... Schule." war die nüchterne Antwort der Wächterin, was den Blonden zum Lächeln brachte "Ich weiß es klingt ziemlich doof, aber ich freue mich auf die Schule." Einen Moment war Celes ziemlich verwirrt, doch dann legte sie ihre Hand an Tenebrae's Stirn "Bist du krank?" Erst verzog Ten das Gesicht, doch dann wischte er Celes Hand von seiner Stirn "Nein, bin ich nicht. Es ist nur so, dass ich mich nach dem ganzen Scheiß der uns passiert ist einfach mal auf einen, wie drück ich das aus, ganz normalen Tag."   Die Wächterin lächelte zaghaft und zuckte dann mit den Schultern "Dann auf in den normalen Alltag." "Darauf kannst du deinen Arsch verwetten," erwiderte Tenebrae, während er das Zimmer verließ und im Bad verschwand. Dort betrachtete er kurz sein Spiegelbild und hüpfte dann unter die Dusche, wobei er sich Zeit ließ, obwohl sein Vater ihn dafür vermutlich zur Sau machen würde, aber das störte ihn im Moment absolut nicht. Nach der Wäsche ging er in die Küche, wo er auf seinen Vater traf, der mit roten, verweinten Augen auf den Brief seiner Frau sah "Ach Anna, wo steckst du jetzt bloß?"   "Morgen, Dad," grüßte Ten seinen Vater, der sich schnell über die Augen wischte "Morgen mein Junge, hast du gut geschlafen?" Der Junge nickte kurz und machte sich ans Frühstück, was heute aus Spiegeleier und Speck bestand. Zwar war das nicht unbedingt gesund, aber er wollte heute mal was anderes als Müsli, außerdem hatte er so die Möglichkeit seinem Vater nicht ins Gesicht sehen zu müssen, denn Tenebrae wusste ganz genau, wie unangenehm seinem Vater solche Momente waren. Als Ten sich an den Tisch setzte hatte sein Vater sich hinter der Zeitung verkrochen, doch gab er ein leises "Danke" von sich, als Ten ihm einen Teller hinstellte. Ten aß schnell auf und zog sich seine Schuluniform an, um sich danach auf den Weg zur Schule zu machen.   Während Ten durch die Straßen von Camaan City lief machte er sich seine Gedanken über das, was in den letzten Wochen passiert war. Alleine bei dem Gedanken an die Kämpfe die er und seine Freunde ausgetragen hatten wurde ihm mulmig, doch was der ganzen Sache die Krone aufsetzte, war die Tatsache, dass sie es mit den Rittern der Tafelrunde zu tun hatten und damit auch König Arthus, der in so vielen Legenden besungen wurde. Wenn Tenebrae so darüber nachdachte passte der Arthus aus den Legenden gar nicht zu dem, den Robin beschrieben hatte. Auch die Taten seiner Ritter wichen sehr stark von den Lobliedern aus den Geschichten ab, doch schüttelte Ten diese Gedanken einfach ab, denn heute wollte er einfach einen langweiligen, normalen und absolut nerv tötenden Schultag erleben.   An der großen Kreuzung waren die Bauarbeiten immer noch im vollen Gange, weshalb Ten sich um die Baustelle herumschlängelte und auf Damian stieß, der sichtlich gute Laune hatte "Morgen, Damian." "Hey, Ten. Na wie läuft's?" Der Blonde zuckte mit den Achseln und steckte die Hände in die Hosentaschen "Das übliche, und bei dir? Du hast ja richtig gute Laune." Der Schwarzhaarige hatte ein breites Grinsen im Gesicht und konnte das Lachen nicht unterdrücken "Es ist nur, Robby wohnt jetzt bei mir gegenüber und..." für einen Moment konnte Damian nur noch Lachen, bevor er sich wieder fing "heute Morgen hat dieser Gal wohl versucht, ihr beim Duschen zu helfen und das endete in einer derartigen Schimpftirade, die ich einer Prinzessin gar nicht zugetraut hätte."   Beim Gedanken an die Worte 'Robin' und 'Dusche' schoss Ten die Schamesröte ins Gesicht, was Damian vor lauter Lachen zum Glück nicht mitbekam und Celes beließ es bei einem wissenden Blick und verkniff sich jeden Kommentar. Nebeneinander liefen die beiden Jungs in Richtung ihrer Schule, als Damian etwa einfiel, was er Ten eigentlich gestern schon hatte sagen wollen und jetzt holte er die Sache mit dem gelben Kristall nach, wobei er kein Detail ausließ und genau wie Robin und Victoria war Tenebrae äußerst skeptisch was die Informationen von C.J. anging, doch konnte der Blonde nicht verhehlen, dass es ihre bisher einzige Spur auf die letzten beiden Kristalle war.   Nachdenklich kratzte sich Ten im Nacken, als sie am Tor der Sunshine Akademie ankamen "Okay, Damian ich geb ja zu, dass die Info das einzige ist, aber wir sollten die Sache nicht überstürzen." Der Schwarzhaarige verschränkte die Arme vor der Brust und wiegte den Kopf leicht hin und her "Ich sag ja nicht, dass wir es überstürzen sollen, aber wir dürfen auch nicht zu viel Zeit verschwenden. Sonst kommen uns die Ritter der Runde noch zuvor." Diesem Argument konnte Tenebrae nicht wiedersprechen, doch dann entdeckte er etwas , was ihn stutzen ließ "Wow, wem gehört denn die Luxuskarosse da vorne?" Nun folgte auch Damian dem Blick und bei der großen, schwarzen Limousine stieß er einen anerkennenden Pfiff aus "Wow. Weiß nicht, liegt heute was besonderes an?" Ten zuckte nur mit den Schultern und betrachtete das Auto, aus dem jetzt ein Mann mit einem beachtlichen Bauch und einer Halbglatze stieg, der in einen extrem teuer wirkenden schwarzen Anzug gekleidet war und Damian musste kurz lachen "Die Mafia!" Als zwei muskelbepackte Sicherheitskräfte neben den Wagen traten und Damian einen finsteren Blick zuwarfen zog der Junge schnell den Kopf ein und machte sich auf den Weg "Ich geh besser, bevor ich hier noch zu Boden gerissen werde. Wir sehen uns Ten, bye Celes."   Schnell machte sich der Junge aus dem Staub und Ten sah aus dem Augenwinkel seine Wächterin, die leicht lächelte "Wie süß, dass er an mich denkt." "Ich weiß genau, woran der bei dir denkt," murmelte Ten und lief über den Hof auf das Gebäude zu, in dem er seinen Klassensaal hatte. Dabei sah er immer wieder auf den Mann im Anzug und er wusste nicht, wo er den schon einmal gesehen hatte, doch jetzt wollte er erst einmal die heißgeliebte, langweilige Schule über sich ergehen lassen, weshalb er schnell zu seinem Klassenzimmer ging.   In der Klasse herrschte ein munteres Treiben und alle Blicke waren auf Ten gerichtet, als er den Raum betrat, was dem Jungen doch sehr unangenehm war. Zum einen war er ja wegen eines Unfalls ins Krankenhaus gewandert und dann hatte Celes seinen Körper gehabt und damit hatte sie wohl so gehandelt, wie er es nicht tun würde und damit war sie anscheinend aufgefallen, aber das versuchte Tenebrae so gut es ging zu Ignorieren. Zum Glück des Jungen kam auch schon seine Mathelehrerin und eröffnete ihren Unterricht, in dem sie absolut keine Unterbrechungen duldete. Zum völligen Ärgernis des Blonden kam seine Lehrerin heute mit einem Überraschungstest und den würde er vermutlich völlig vergeigen, da war er sich sicher.   In der ganzen Klasse stöhnten die Schüler auf, doch wie üblich wurden alle Widerworte im Keim erstickt und so mussten die Klasse den Test absolvieren. Bei den ganzen Parabeln begann Ten's Kopf fast schon zu rauchen, denn Mathe war absolut nicht sein Fach, genau wie Fremdsprachen und alle Arten von Sport außer Laufen. Während er über seinen Aufgaben brütete ließ Ten seinen Blick durch die Klasse schweifen und fand Luna, die rhythmisch mit dem Kopf wiegte, auf dem Kiara hockte und die Aufgaben mitlas. Ob Luna die Aufgaben mit einem Trick löste oder ob Kiara ihr die Antworten ausspionierte wusste Tenebrae nicht, doch ihm half das alles nichts.   Am meisten interessierte Tenebrae allerdings Velvet, die sich mit der Hand durch die Haare fuhr und anscheinend genau so unkonzentriert war, wie er. Als Celes ihm tadelnd gegen den Arm knuffte, machte sich der Junge wieder an seinen eigenen Test, der nach einer gefühlten Ewigkeit in einem Desaster endete und er ihn mit dem absoluten Minimum an Daten ausgefüllt hatte, sprich er hatte seinen Namen drauf geschrieben. Bei der Abgabe bekam er einen Mitleidigen Blick seiner Lehrerin, die seine schlechte Arbeit auf seinen Unfall schob, was Ten allerdings egal war.   Langsam leerte sich der Klassensaal und die Schüler eilten zur Freistunde um sich zu duellieren, doch Ten's Ziel war das Dach der Schule. Kurz bevor er allerdings die Treppe erreichte rief eine barsch klingende Stimme über ihn "Corbin! Wo zum Geier willst du hin?" Sofort blieb Ten stehen und sah kurz über die Schulter, wo er seinen Direktor entdeckte, der ihn streng ansah "Äh... hallo Rektor Strife, ich wollte... nur kurz aufs Klo." Der Direktor kniff die Augen so fest er konnte zusammen, sodass sich Tenebrae schon wunderte, dass sein Direktor ihn überhaupt noch sehen konnte "Dann los und dann kommst du in die Freistunde, hast du verstanden?" Ten suchte nach einem Schlupfloch, doch sein Rektor war noch nicht fertig "Denk nicht einmal dran, dich zu drücken. Der Bürgermeister ist hier und auch der Polizeichef."   Ten biss sich auf die Unterlippe und brummte leise vor sich hin "Fuck... warum hat der denn nichts gesagt? Der Bürgermeister?" "Ja, er überlegt, ob er seine Tochter auf unsere Schule schickt und ich werde mir diese Chance nicht entgehen lassen, nur weil du wieder deinen eigenen Kopf durchsetzen willst. Ab in die Halle!" Das letzte hatte sein Rektor so laut gebrüllt, dass Ten sich die Ohren zuhalten musste "Ist ja gut, ich geh ja schon... wo bleibt Merlin, wenn man ihn braucht?" Mit in den Taschen vergrabenen Händen spazierte Ten zu der Turnhalle, in der die Schüler sich für die Freistunde trafen. Was Ten sofort auffiel, war sein Vater, der neben dem schick gekleideten Mann von eben stand und nun wusste Ten auch wer das war, der Bürgermeister Anthony Madows. Neben dem Bürgermeister stand ein Mädchen in Ten's Alter mit langen braunen Haaren, dass von allen Jungs aus Tenebrae's Klasse angestarrt wurde und er selbst versuchte sich so unauffällig wie möglich zu verhalten.   Mit einem leisen Seufzer suchte sich Tenebrae eine Ecke der Halle und setzte sich seine Kopfhörer auf die Ohren, damit er nicht von einem seiner Mitschüler angesprochen wurde, doch hatte er kein Glück, denn ein etwas kleineres Mädchen mit schwarzen Haaren und Katze auf dem Kopf gesellte sich zu ihm "Wenn das Ding mir zu nahe kommt, gibt es ein Donnerwetter," warnte der Blonde seine Bekannte vor, die gleich nach ihrer Katzenbegleiterin griff, um sie von etwaigem Blödsinn abzuhalten "Schon klar, es wundert mich, dass du hier bist, da du ja sonst immer auf dem Dach sitzt. Wie geht es dir?"   Er zuckte bloß mit den Schultern und betrachtete seine Klassenkameraden, die sich entweder beim duellieren gegenseitig beleidigten oder die Tochter des Bürgermeisters anbaggerten, ungeachtet der Tatsache, dass sie gleich von dem Sicherheitspersonal umgerissen werden würden und Tenebrae war ehrlich, dass er das nur zu gerne sehen würde, aber er hielt sich zurück. Luna setzte sich neben ihn und beobachtete ebenfalls ihre Klasse "Victoria hat mich grob über das informiert was passiert ist... die Sache mit den Rittern der Tafelrunde ist echt heftig, oder?" "Ja, das klingt alles viel zu absurd um echt zu sein, wenn da nicht diese ganze Kacke wäre, die uns passiert ist," stimmte Ten zu und sah auf, als sein Vater vor ihn trat "Warum verkriechst du dich denn in der Ecke, Tenebrae?"   "Ich unterhalte mich," gab der Junge seinem Vater Antwort, der ihn dazu animierte aufzustehen und ihn an der Schulter ein Stück von Luna wegführte "Pass mal auf, Tenebrae. Der Bürgermeister ist hier, also mach einen guten Eindruck und misch dich unter deine Klassenkameraden." "Muss das sein?" stöhnte Ten auf und sein Vater nickte zur Antwort "Ja, also los. Komm so schlimm ist das nicht." Gerade wollte Ten eine Antwort geben, doch schon war Luna dazu gekommen und zog ihn am Arm mit sich "Komm schon Ten, wir suchen dir jetzt einen Gegner." "Wenn es unbedingt sein muss. Nicht so schlimm sagt er, was hat der schon für eine Ahnung..."   Während Luna Ten von seinem Vater entfernte brummte der Junge ungehalten, was Luna nur amüsierte "Brumme so viel du willst, aber so war es doch am einfachsten, oder?" "Schon... aber für ein Duell bin ich wirklich nicht in Stimmung." Damit sah Ten sich suchend um, als ihm jemand auf die Schulter tippte "Du willst dich duellieren? Wie wäre es dann mit mir?" Hinter den beiden Nexus-Trägern stand Velvet, die zwar etwas müde, aber sonst ganz in Ordnung wirkte. Skeptisch zog Ten eine Augenbraue in die Höhe "Du willst dich mit mir duellieren? Ernsthaft?" Auf die Frage zwirbelte Velvet eine Haarsträhne zwischen ihren Fingern "Klar doch, also nur wenn du Lust hast."   Velvet hatte bemerkt, wie die Tochter des Bürgermeisters immer wieder zu Tenebrae geschaut hatte und dieser Blick hatte ihr absolut nicht gefallen, weshalb sie irgendwas hatte unternehmen müssen und ein Duell war ihr als erstes eingefallen. Für einen Moment dachte Ten darüber nach, doch dann schüttelte er den Kopf "Ich hab ehrlich gesagt heute keine Lust auf ein Duell, sorry Velvet." Ten kratzte sich am Hinterkopf, als Velvet etwas pelziges in die Kniekehle bekam und ein kurzer Blick zeigte ihren Wächter Fenrir, der sie mit einem skeptischen Blick musterte "Wenn du dein Männchen beeindrucken willst, musst du schon etwas mehr balzen."   Für einen Moment war Velvet verwirrt, denn sie hatte nicht ganz verstanden was der Wolf damit meinte, doch dann merkte sie, dass er mit Begriffen aus dem Tierreich argumentierte und sie wusste jetzt auch, was er mit balzen gemeint hatte "Aber was soll ich denn machen? Genau!" Bevor Ten sich wieder in eine Ecke der Halle verziehen konnte hatte Velvet ein kleines Päckchen aus ihrer Tasche gezogen "Komm schon, Tenebrae, ich muss besser werden und du kannst mir bestimmt helfen." Der Blonde wirkte immer noch nicht wirklich begeistert, weshalb Velvet ihren letzten Trumpf auspackte "Wenn du gegen mich gewinnst, kriegst du die Karte die in diesem Päckchen ist."   Demonstrativ hielt die Blauhaarige ihrem gewünschtem Gegner das Päckchen hin und Ten schielte aus dem Augenwinkel darauf, da seine Neugier ein wenig geweckt war "Warum sollte ich diesem Duell zustimmen? Ich weiß ja nicht einmal, was für eine Karte da drin ist." "Und was machst du jetzt?" wollte Fenrir von seiner Trägerin wissen, die ihren Freund ein wenig ärgern wollte "Das ist eine Überraschung, aber ich geb dir ein paar Hinweise: es ist ein Drache, er hat Level 8, er ist ein Licht Monster und hat 3000 Attacke."   Skeptisch zog Ten eine Augenbraue in die Höhe und dachte über die Infos nach "Drache, Level 8, Licht und 3000 Angriffspunkte? Warte mal..." Ten fuhr so schnell herum, dass er fast Luna umwarf, die neben ihm stand und sah Velvet mit großen Augen an "Ist das in dem Packet zufällig ein 'Blue-Eyes'?" "Vielleicht," gab Velvet mit einem Zwinkern Antwort, was Ten tatsächlich dazu veranlasste, seine Duell Disk aus der Tasche zu holen "Die Chance lass ich mir nicht nehmen. Gut, ich bin dabei." Velvet grinste zufrieden und ging zu ihrem Platz, während Fenrir neben ihr her trottete "Du hast nicht wirklich diese Karte, die er will, oder?"   Velvet gab keine Antwort, weshalb der Wolf eine andere Frage stellte "Darf ich wenigstens erfahren, warum du den ganzen Unsinn veranstaltest?" "Ich wollte nur verhindern, dass diese brünette aufgetakelte Tussi mit ihm reden kann. Und während er sich mit mir duelliert, wird sie ihn wohl in Ruhe lassen." Als sie ein missbilligendes Brummen von dem Wolf vernahm sah sie fragend nach unten "Was stimmt denn nicht?" "Nun dein gebalze ist ziemlich offensichtlich, aber nachdem was ich über ihn weiß, wäre es besser gewesen ihn nicht zu einem Duell zu bewegen, denn das tut er hier ja absolut nicht, oder?" Schlagartig blieb Velvet stehen, denn Fenrir hatte recht. Tenebrae hatte sich noch nie in der Freistunde duelliert und sie ebenfalls nicht, weshalb dieses Duell wohl für mehr Aufsehen sorgen würde, als sie eigentlich wollte "Hättest du nicht vorher was sagen können?"   Fenrir sah bloß unschuldig zur Seite und gab eine kaum hörbare Antwort "Ich bin doch nicht so dämlich und widerspreche einem Weibchen, wenn es gereizt ist." "Wie bitte?" "Nichts, entschuldige. Jetzt lässt es sich nicht mehr ändern, also bringen wir es hinter uns" Die Blauhaarige nickte und es geschah genau das, was sie nicht wollte, denn alle ihre Klassenkameraden hatten sie nun bemerkt "Hey schaut mal! Corbin und Strife duellieren sich!" "Cool, das ist echt ne Premiere, das will ich sehen."   In kürzester Zeit waren die beiden Schüler von ihren Klassenkameraden umringt und sie reichten sich gegenseitig ihre Decks zum mischen. Nach dem mischen gab Ten Velvet ihr Deck und fügte noch eine Karte hinzu "Ich hab hier noch was für dich, sie könnte in ein Deck passen." Mit einem neugierigen Blick musterte Velvet das neue Monster, dass sie bekommen hatte und musste grinsen "Das wirst du noch bereuen." "Werden wir sehen, ich sag es dir gleich: ich werd dich nicht schonen, Velvet." Beide Duellanten stellten sich in einem gewissen Abstand zueinander auf und Luna gesellte sich zu Velvet "Los Velvet, zeig Tenebrae, was die Mädchen können!" In den Jubel stimmten die Mädchen allesamt ein, weshalb die Jungs sich auf Tenebrae's Seite stellten, doch das nahm der Junge kaum war "Dann wollen wir mal, Velvet." "Ich bin soweit."   Beide sahen sich an und zogen dann fünf Karten aus ihrem Deck "Los, Duell!"   (Tenebrae LP 4000 vs Velvet LP 4000)   Beide Duellanten ihr Blatt und Ten verschränkte die Arme vor der Brust "Fang du ruhig an." "Das lass ich mir nicht zweimal sagen. Draw!" Mit Schwung zog die Blauhaarige eine sechste Karte und wirkte für einen Moment etwas verloren, bis Fenrir sein Fell an ihrem Bein rieb "Beruhig dich und betrachte deine Karten ganz genau." Mit einem nachdenklichen Brummen zog Velvet eine Karte aus ihrem Blatt und schob es in die Disk "Ich beginne mit [Legendary City Atlantis]." In der ganzen Halle erschien ein holographischer Ozean, in dem eine versunkene, pompöse Stadt zu sehen war, doch Ten hatte nur ein müdes Gähnen dafür übrig "Die Karte schon wieder?" Velvet griff bereits nach ihrer nächsten Karte und legte sie auf ihre Disk "Da er durch meinen Feldzauber Stufe 4 hat rufe ich den [Royal Knight of the Ice Barrier]!" In einem kleinen Eissturm erschien ein Krieger mit eisblauer Rüstung und Speer, der einen roten Umhang trug und schwang seine Waffe einmal durch die Luft.   Royal Knight of the Ice Barrier ATK 2000↗2200/ DEF 2000↗2000 Lv 5↘4   Die Mädchen applaudierten und auch die Jungs mussten anerkennend nicken, während das Mädchen noch eine Karte in ihre Disk schob "Die hier verdeckt und dann bist du dran. Mach das erst einmal nach." Tenebrae wiegte ein paar Mal den Kopf hin und her, bevor er seine neue Karte zog und beim Anblick seines Ace-Monsters musste er grinsen "Ich soll es dir nachmachen? Ich mach es besser, Mäuschen."   Mit drei gezogenen Karten eröffnete Ten seinen Zug "Als erstes spiele ich [Dual Summon] und dann kommt mein [Mingei Dragon], aber der bleibt nicht lange, denn ich biete ihn sofort las doppelten Tribut an, um meinen Partner aufs Feld zu bringen." Vor Tenebrae erschien für einen Moment ein kleiner, länglicher Drache von gelber Farbe, der sich verdoppelte und dann zu einer immensen Feuersäule wurde, aus der ein großer Drache mit goldenen Schuppen erschien, der einmal laut brüllte und sich dann über Tenebrae positionierte.   Felgrant Dragon ATK 2800/ DEF 2800 Lv. 8   Die Schüler bejubelten den Auftritt des goldenen Drachen, doch war Velvet alles andere als begeistert "Na toll, er beschwört das Teil gleich in der ersten Runde. Das fängt ja klasse an..." Ten deutete auf den Ritter, der sich vor Velvet positioniert hatte "Weißt du, warum ich keine Rittergeschichten mag, Velvet?" Kurz musste das Mädchen überlegen, doch sie fand einfach keine sinnvolle Antwort "Weiß nicht... hast du etwas gegen Jungfrauen in Nöten?" "Nö, ich hab eine Schwäche für Mädchen denen man aus der Klemme helfen muss." "Oder beim waschen," witzelte Celes leise, was Ten die röte ins Gesicht schießen ließ "Klappe!"   Mit einem leichten Räuspern wandte sich der Blonde wieder seiner Gegnerin zu "Was ich nicht leiden kann ist, dass immer der Ritter über den Drachen triumphiert und das werde ich jetzt ändern! Sacred Flame Burst!" Mit einem lauten brüllen riss Ten's Ace-Monster das Maul auf und feuerte einen goldenen Feuerschwall auf den Ritter ab, als Velvet's Falle aufklappte "Ganz abwehren kann ich die Attacke nicht, aber ich kann den Schaden abwehren, [Tornado Wall]!" Zwischen Velvet und dem Ritter erschien ein großer Tornado aus Wasser, der den Feuerstoß, der den Ritter niederriss von der Duellantin weg hielt.   Mit einem erleichterten Seufzer wischte sich Velvet den Schweiß weg und zeigte ihrem Wächter das 'V'-Zeichen mit den Fingern "Die Kombi hat funktioniert, Fenrir." "Sieh bloß zu, dass du auch beide Karten behältst, sonst funktioniert die Kombination nicht," erwiderte Fenrir mit einem festen Blick auf Tenebrae, der schon eine Karte aus seiner Hand nahm "Richtig Wölfchen, aber zu spät. [Stamping Crush]! Mein Felgrant wird jetzt deine hübsche Stadt einäschern und dir zusätzlich 500 Punkte Schaden zufügen." Mit einem lauten Brüllen schwang sich der Drache in die Luft und feuerte eine Feuerwelle auf Velvet's Feldzauber ab, der zerbrach und dem Mädchen einen heftigen Stoß versetzte.   (Tenebrae LP 4000 vs Velvet LP 4000↘3500)   Mit einem leichten Schmollen ließ Velvet den Kopf hängen und sah zu Ten, der eine Karte in seine Disk schob "Ich setze die hier verdeckt und dann bist du dran." Zischend erschien die Karte vor ihm und das Mädchen griff nach ihrem Deck "Ganz toll, so habe ich mir das nicht vorgestellt..." "Lass dich nicht entmutigen, Rücken gerade und den Blick auf die Beute," knurrte Fenrir, was Velvet etwas irritierte "Was meinst du bitte mit Beute, nicht wieder im Sinne von balzen, oder?" "Nein, dieses mal meine ich deine Beute im Sinne von dem, den du erlegen wirst."   Mit neuem Mut erhob sich das blauhaarige Mädchen vom Boden und zog eine Karte aus ihrem Deck und musterte ihre vier Handkarten, da ihre letzte Karte auf dem Feld nur noch Platzverschwendung war "Dann wollen wir mal... sieht nicht gut aus..." Velvet musste ziemlich verzweifelt aussehen, weshalb Luna sich von der Seite einmischte "Velvet, wenn du seinen Drachen nicht besiegen kannst, dann versuche ihn zu blockieren!" Luna bereute den Kommentar, denn sie bekam sofort die Retourkutsche von den Jungs, die sie anpflaumten, dass sie sich nicht in das Duell einzumischen hatte.   Doch immer noch kam Velvet keine Idee, weshalb sie wieder zu Fenrir sah, der Rhythmisch mit dem Schweif auf den Boden schlug. Für einen Moment war Velvet verwirrt, doch dann erkannte sie, dass er immer zwei und dann vier mal auf den Boden schlug, weshalb sie sich die zweite und vierte Karte in ihrer Hand ansah und dann begann sie zu strahlen "So dürfte es gehen, als erstes rufe ich den [Practitioner of the Ice Barrier] und da ich jetzt ein Ice Barrier-Monster kontrolliere kann ich zusätzlich den [Preacher of the Ice Barrier] aus meiner Hand spezialbeschwören!" Ten zog eine Augenbraue in die Höhe, als vor Velvet erst ein Mann mit weißer Tunika und einem blauen Stab und dann ein Mann mit einer blauen Robe erschienen, die beide keinen sehr starken Eindruck auf Ten machten.   Practitioner of the Ice Barrier ATK 1300/ DEF 0 Lv. 2   Preacher of the Ice Barrier ATK 1000/ DEF 400 Lv. 2   Mit einem letzten Blick auf ihre Hand nickte das Mädchen Ten zu, was dieser als Aufforderung nahm eine Karte zu ziehen "Was soll das, nicht mal eine Falle? Was hat sie vor... oh verdammt." Schlagartig wurde ihm klar, was der Effekt des weiß gekleideten Magiers war, denn da Velvet ein anderes Ice Barrier-Monster hatte konnte er mit keinem Monster angreifen, dass mehr als Stufe 3 hatte und leider hatte er auch kein passendes Monster parat, weshalb er nur eine Karte aus seiner Hand nahm und diese auf seine Disk legte "Ich setze ein Monster verdeckt und dann war es das von mir."   Velvet zog eine neue Karte und legte diese sofort auf ihre Disk, woraufhin ein Mädchen mit roten Kleidung und lilanem Schal auf dem Feld erschien. Kaum war das Mädchen erschienen zog Velvet ein weiteres Monster aus ihrer Hand und zeigte es Tenebrae "Meine Prinzessin kann so viele Zauber- oder Fallenkarten auf deine Hand zurück schicken, wie ich dir Ice Barrier-Monster zeigen kann. Eins reicht und damit nimmst du deine Karte wieder auf die Hand." Mit einem leisen Brummen nahm Ten die Falle wieder auf seine Hand und musterte das Feld seiner Gegnerin.   Dance Princess of the Ice Barrier ATK 1700/ DEF 900 Lv. 4   Kurz atmete Velvet tief durch, als der weißgekleidete Magier sich in zwei Lichtringe verwandelte und in die Luft stieg "Ich stimme meinen Stufe 2 [Practitioner] auf meine Stufe 4 [Dance Princess] ein. Tiger mit Fell so weiß wie der Schnee, erscheine und jage meine Feinde. Synchro Shōkan, herrsche [Dewloren, Tiger King of the Ice Barrier]!" Zwischen den Lichtringen entstand eine Lichtsäule, aus der ein großer weißer Tiger mit dunkelblau-goldener Rüstung, der ein beeindruckendes Brüllen hören ließ.   Dewloren, Tiger King of the Ice Barrier ATK 2000/ DEF 1400 Lv. 6   Ten betrachtete den Tiger, der in seinen Augen seinem Drachen nicht gewachsen war, doch schon hatte Velvet ihre beiden verbleibenden Karten vom Feld genommen "Ich kann offene Karten von meinem Feld auf die Hand zurück nehmen und die Power meines Tigers bis zum Ende des Zugs um 500 Punkte pro Karte erhöhen." "Shit..." murmelte Ten, als der Tiger immer größer wurde und seine gewaltige Pranke auf den Drachen niedergehen ließ und diesen damit zertrümmerte.   Dewloren, Tiger King of the Ice Barrier ATK 2000↗3000/ DEF 1400 Lv. 6   (Tenebrae LP 4000↘3800 vs Velvet LP 3500)   Mit einem freudigen Hüpfer klatschte Velvet in die Hände und grinste zu Luna, die beide Daumen in die Höhe reckte und ihrer Freundin zu dem Erfolg gratulierte, doch auch Ten grinste über den Triumpf seiner Bekannten "Sie macht sich." "Stimmt, wenn du nicht aufpasst, wird sie dich noch besiegen," kommentierte Celes, was von ihrem Träger nur müde belächelt wurde "So weit werde ich es nicht kommen lassen."   Die beiden Duellanten sahen sich an, als Luna sich neben Velvet stellte "Hey, ihr beide habt doch um eine Karte von Velvet gewettet, die Ten bekommt, wenn er gewinnt, oder?" Der Blonde zog eine Augenbrau ein die Höhe, doch Velvet nickte nur knapp zur Antwort "Ja, warum fragst du?" Mit einem unschuldigen Pfeifen sah Luna zu Ten und dann wieder zu ihrer Freundin "Naja, also hat eigentlich nur Ten was zu gewinnen, aber das ist doch nicht ganz fair." Die Sache gefiel Tenebrae überhaupt nicht, weshalb er versuchte Luna aus dem Weg zu schaffen "Wie wäre es, wenn du dich raus hältst, Luna?"   "Hab doch recht, oder? Was kriegt Velvet denn, wenn sie gewinnt?" Luna grinste breit, während die anderen Schüler alle mögliche Karten aus Ten's altem Deck nannten, die er Einsetzen sollte, doch Velvet sah aus dem Augenwinkel zum Bürgermeister und dessen Tochter, die wieder den Blick auf Tenebrae fixiert hatte und sie wollte diese um jeden Preis ausstechen "Wenn ich gewinne... tja, was krieg ich dann?" So ganz war das Mädchen nicht sicher, was sie nennen sollte, doch dann sah sie zu Fenrir, der sie ermunterte ihre Antwort zu geben, die in der Halle erst einmal für Stille sorgte "Wenn ich gewinne, haben wir beide ein Date, Tenebrae." Kapitel 32: Wettschulden sind Ehrenschulden ------------------------------------------- In der Halle der Sunshine Akademie herrschte absolute Stille, als die Worte von Velvet verhallt waren und nun stieg ihr leicht die Schamesröte ins Gesicht, als sie nun doch bereute, was sie da gerade gesagt hatte. Ihrem blonden Gegner ging es nicht anders, denn er stand dort wie bestellt und nicht abgeholt "D-das hast du jetzt nicht wirklich gesagt, oder?" Dem Blonden klingelten gerade die Ohren, wenn er verlieren sollte müsste er Velvet zu einem Date einladen? Das war etwas, was er definitiv nicht so einfach hinnehmen würde, weshalb er vehement den Kopf schüttelte "Kommt gar nicht in Frage!" Velvet war etwas überrascht, doch mischte sich erneut Luna ein, die ein freches Grinsen aufgesetzt hatte "Was ist denn, Tenebrae? Hast du schiss? Bist du ein feiges Hühnchen?"   Mit einem wütenden Knurren nahm Tenebrae wahr, wie alle umstehenden Schüler Luna beipflichteten und ihn einen Schlappschwanz und Drückeberger nannten, weshalb ihm langsam der Kragen platzte, doch bei Velvet's absoluter Unschuldsmiene war er sich sicher, dass sie es nicht ernst gemeint hatte "Schön, von mir aus, aber jetzt haltet endlich die Klappe, ich muss mich konzentrieren." Velvet traute ihren Ohren nicht, als Ten ihrer Bedingung zugestimmt hatte und aus dem Augenwinkel sah sie Luna, die ihr beide Daumen entgegen reckte und dabei breit grinste. Mit einem kurzen Blick auf das Feld, dass aus dem weißen Tiger ihrerseits und einem Monster mit verdeckter Karte auf Tenebrae's Seite bestand, steckte sie zwei ihrer vier Handkarten in die Disk und beendete damit ihren Zug, was die Kraft ihres Tigerkönigs wieder sinken ließ.   Dewloren, Tiger King of the Ice Barrier ATK 3000↘2000/ DEF 1400 Lv. 6   (Tenebrae LP 3800 vs Velvet LP 3500)   Tenebrae schloss die Augen und versuchte verzweifelt, die ständigen Kommentare seiner Klassenkameraden auszublenden, doch war das deutlich leichter als gesagt "Faszinierend, erst bist du strickt dagegen und dann stimmst du doch zu. Das nennt man wohl Gruppenzwang," kommentierte nun auch Celes die Szene, was dem Jungen auch nicht passte und er griff lieber nach seinem Deck, als eine Antwort zu geben. Die neue Karte ließ Ten kurz überlegen, denn mit ihr konnte er den Tiger aus dem Weg räumen "Ich setze eine verdeckte Karte und damit darfst du wieder."   Velvet nickte nur einmal, denn sie witterte eine Falle, weshalb sie eine neue Karte zog und dann zwei Karten aus der Hand auf die Disk legte "Ich mache weiter und zwar rufe ich ein Monster Normal und eins Spezial, da ich ein Ice Barrier-Monster kontrolliere." Vor Velvet tauchte eine bekannte Kreatur mit blauer Kapuzenrobe auf und daneben ein weiß gekleidetes Wesen, dass auf einer grünen Seeschlange ritt.   Preacher of the Ice Barrier ATK 1000/ DEF 400 Lv. 2   Caravan Squad of the Ice Barrier ATK 500/ DEF 200 Lv. 1   Ten verzog das Gesicht, denn er ahnte einen hinterhältigen Trick hinter diesen beiden Kreaturen und er wurde nicht enttäuscht, denn die Blauhaarige legte schon los "Ich fange mit meiner [Caravan Squad] an, damit nehme ich zwei Ice Barrier-Monster aus meinem Friedhof und mische sie ins Deck, dann dürfen wir beide eine neue Karte ziehen." Schon hatte Velvet ihre beiden Karten ins Deck gepackt und gemischt "Jetzt ziehen wir." Beide zogen auf und der Junge blies sich einige Haare aus dem Gesicht, doch machte Velvet munter weiter "Jetzt kommt mein [Preacher], denn ich kann ihn Opfern und ein anderes Ice Barrier-Monster von meinem Friedhof rufen und daher kommt meine Prinzessin zurück." Kaum war der Zug erklärt tauschten die beiden Monster ihre Positionen und das Mädchen in dem Kleid erschien wieder.   Dance Princess of the Ice Barrier ATK 1700/ DEF 900 Lv. 4   Velvet sah kurz zu Fenrir, der ihr zunickte und dann klappte Velvet's Falle [Tornado Wall] auf, was Tenebrae absolut nicht verstehen konnte "Was soll das denn?" Als Antwort nahm Velvet ihr schwächstes Monster und die offene Falle auf die Hand und zeigte dann neben dem kleinen Monster noch ein weiteres aus ihrer Hand vor, was Tenebrae als Effekte des Tigers und der Prinzessin sah und das bedeutete, dass dieses Vieh wieder stärker wurde und er seine beiden verdeckten Karten wieder auf die Hand nehmen musste, was er nur unter Protest tat, ehe der Tiger zu glühen begann.   Dewloren, Tiger King of the Ice Barrier ATK 2000↗3000/ DEF 1400 Lv. 6   "Jetzt komm ich, vorwärts [Dewloren] zerleg sein Monster!" Mit einem lauten Brüllen kam der Tiger angesprungen, doch nun grinste Tenebrae "Besten Dank, dass du es mir so leicht machst. Mein verdecktes Monster ist [Dekoi Dragon] und wenn du den Angreifst darf ich einen Drachen mit Level 7 oder höher rufen und den musst du dann angreifen. Oh und vergiss nicht, dass mein Felgrant nach seiner Beschwörung durch seinen Effekt stärker wird." Das verdeckte Monster entpuppte sich als kleiner Drachen mit großen Augen, der beim Anblick des Tigers zu weinen begann und schon kam [Fellgrant Dragon] aus einer Feuersäule um den Kleinen zu schützen, während er in einer goldenen Aura leuchtete.   Dekoi Dragon ATK 300/ DEF 200 Lv. 2   Felgrant Dragon ATK 2800↗3200/ DEF 2800 Lv. 8   Gerade als der Drache zum Gegenschlag ausholen wollte, fror der Boden unter dem Goldenen ein und er stürzte zu Boden, weshalb er der Pranke des Tigers nichts entgegen zu setzen hatte. Ungläubig sah Ten auf das Feld und er verstand die Welt nicht mehr "Wieso? Mein Drache war doch stärker! Meine Lebenspunkte haben sich auch nicht verändert..." Als Celes ihm gegen den Arm tippte folgte er dem Fingerzeig und entdeckte die Falle von Velvet, die aufgeklappt war "Sorry, aber immer wenn du ein Nicht-Wassermonster rufst, während ich ein Wasser-Monster auf dem Feld habe, wird dein Monster in die Verteidigung gezwungen und da hatte er leider keinen Bonus."   Wütend biss sich Ten auf die Unterlippe, während Velvet eine Karte in ihre Disk schob und dann ihren Zug beendete "Sie hat sich wirklich stark verbessert, oder kommt das durch Fenrir?" "Gut möglich, dass er dem Mädchen unter die Arme greift, aber ist das wirklich schlimm?" "Ich nenne es bescheißen, aber meine Meinung interessiert ja keinen," wie ein beleidigtes Kind verschränkte der Junge die Arme vor der Brust, was er aber kurz darauf wieder löste und seinen Zug machte. Jetzt begann er wieder zu grinsen, denn dieses Mal hatte er die Oberhand "Ich setze zwei verdeckte Karten und rufe meinen [Sapphire Dragon], Turn end." Kaum war der blaue Drache erschienen, stürzte er zu Boden und blieb liegen, während hinter dem Drachen zwei Karten auftauchten.   Sapphire Dragon ATK 1900/ DEF 1600 Lv. 4   Velvet zog und legte sofort eine Karte auf ihr Feld, woraufhin eine Art Priester in blauer Robe und einem großen Hut erschien "Erst rufe ich meinen [Divine Spirit] und dann kommt der Effekt meiner [Dancing Princess]..." "Soweit kommt es nicht!" unterbrach Ten seine Gegnerin, indem er seine eigene Falle aktivierte, die einen feuerspeienden Drachen zeigte "[Burst Breath]! Ich opfer einen Drachen und zerstöre jedes Monster auf dem Feld, dessen DEF kleiner als mein Angriff ist und wenn ich das richtig sehe hat kein Monster auf dem Feld mehr als 1900 Verteidigung. Feuer frei!" Aus Ten's Falle löste sich eine immense Feuerwelle, die alle Monster auf dem Feld erfasste und es bis auf die Fallen komplett leer zurück ließ.   Leicht panisch sah Velvet auf ihre Hand, in der sich nur noch Monster befanden und die konnte sie in diesem Zug nicht mehr rufen, weshalb Ten eine neue Karte zog "Deine Combo ist nicht schlecht gewesen, aber sie hat einen Schwachpunkt: denn ich weiß dadurch genau, dass du nur noch Monster auf der Hand hast und deine verdeckte Karte ist [Tornado Wall]. Daher kann ich ohne Bedenken angreifen. Komm!" Ten klatschte eine Karte auf seine Disk und sofort erschien ein Ritter mit weiß-blauer Rüstung und blonden Haaren, der ein langes Schwert in der Hand hielt.   Paladin of Felgrant ATK 1700/ DEF 300 Lv. 4   Kaum war der Ritter auf dem Feld zog Ten einen blauen Drachen aus seinem Deck und schob ihn als Zauberkarte in seine Disk, was seinem Ritter eine blaue Aura verpasste "Wird mein Paladin gerufen kann ich ihn mit einem Drachen der Stufe 7 oder 8 aus meinem Deck ausrüsten. Und jetzt Angriff!" Mit gezogener Klinge stürmte der Ritter auf Velvet zu und schlug mit dem Schwert nach ihr, was das Mädchen instinktiv zusammenzucken ließ, doch dann ließ sie einen leisen Seufzer hören "Mist, dabei sah es so gut aus."   (Tenebrae LP 3800 vs Velvet LP 3500↘1800)   Ten legte eine Karte in seine Disk ein und grinste dann "Jetzt hab ich wieder die Nase vorne. Du bist dran." Die Blauhaarige zog eine Karte und legte sie horizontal auf ihre Disk, was sie als Hologramm erscheinen ließ "Mehr kann ich nicht tun..." "Lass den Kopf nicht hängen, du kannst immer noch gewinnen," versuchte Fenrir seine Trägerin aufzumuntern, doch so ganz schien das nicht zu funktionieren, denn sie ließ den Kopf weiterhin hängen, weshalb Ten neu aufzog "Ich mache weiter und ein weiterer meiner Drachen ist scharf auf den Kampf. Los, [God Dragon Ragnarok]!" Ein rosafarbener asiatischer Drache erschien auf dem Feld und ging mit dem Ritter zum Angriff über, wobei der Ritter das Monster von Velvet mit Leichtigkeit zerlegte.   God Dragon Ragnarok ATK 1500/ DEF 1000 Lv. 4   Bei Velvet's Monster handelte es sich um [Keeper Blizzd of the Ice Barrier] weshalb Velvet eine neue Karte ziehen durfte, doch schützte sie das nicht vor dem Angriff des Drachen, den sie mit voller Wucht abbekam, doch dann begann der Ritter von Tenebrae zu leuchten "Ich wechsle in die Main Phase 2 und aktiviere den Effekt meines Paladin: ich opfere ihn mit einem anderen Monster auf meinem Feld und rufe einen Drachen der Stufe 7 oder 8 von meinem Friedhof. Die Wahl ist ja nicht schwer und da ich jetzt noch einen zweiten Stufe 8 Drachen in meinem Friedhof habe," damit deutete er auf das Monster ins einer Zauberkartenzone "erhöht sich die Power meines Drachen noch höher. Komm Felgrant!"   (Tenebrae LP 3800 vs Velvet LP 1800↘300)   Der Ritter stieß sein Schwert in den Boden und eine leuchtende Rune breitete sich unter ihm und dem Drachen aus, als aus der Rune eine Tornado aus goldenen Flammen erschien und Tenebrae's Ace-Monster freigab, das von einer gewaltigen goldenen Aura umhüllt wurde, was seine Kraft in eine Höhe schießen ließ, die Velvet zum Verzweifeln brachte.   Felgrant Dragon ATK 2800↗4400/ DEF 2800 Lv. 8   Mit seiner letzten Handkarte beendete Ten seinen Zug, da sie ihm nichts brachte und er wartete geduldig auf Velvet's Zug, während die umstehenden Schüler in lauten Jubel für Ten ausbrachen. Velvet vergrub das Gesicht in den Händen und fuhr sich dann durch die Haare "Was habe ich mir eigentlich gedacht? Als ob ich Tenebrae besiegen könnte, ich bin die schlechteste Duellantin auf der ganzen Schule... und ohne das mir jemand ins Ohr sagt, was ich machen muss, krieg ich ja gar nichts hin."   Fenrir legte sein Kinn auf Velvet's Bein und sah sie mit großen Augen an "Jeder fängt mal klein an und ich bin ganz ehrlich zu dir: ich habe früher nie viel von den Menschen gehalten, aber durch Tenebrae habe ich erkannt, dass Menschen großes vollbringen können wenn sie nicht aufgeben." Für einen Moment war Velvet erstaunt, doch dann sah sie auf ihr Blatt und seufzte wieder auf "Aber ich kann nichts machen, keins meiner Monster ist stark genug um Felgrant zu besiegen." Fenrir jaulte ganz leise "Und wenn du das gar nicht musst? Denk mal drüber nach."   Velvet zog eine neue Karte und durch diese und den Effekt ihres eben gefallenen Monsters hatte sie nun drei Monster und zwei Zauber auf der Hand "Was genau meinst du? Wie soll ich gewinnen, wenn ich seinen Drachen nicht besiege?" Fenrir setzte einen verschmitzten Blick auf und Velvet betrachtete ihre Hand, bis sie bei den beiden Zauberkarten eine Idee bekam "Das könnte funktionieren. Bitte, lieber lass ihn keine Konterfalle haben. Ich aktiviere die Zauberkarte [Hurricane], damit nehmen wir alle Zauber- und Fallenkarten auf die Hand zurück."   In der Mitte des Feldes entstand ein Tornado, der die vier Fallenkarten einfach wegfegte und damit nur noch Tenebrae's Drache auf dem Feld zurück blieb "Langsam geht mir diese 'Zurück-auf-die-Hand-Kacke' ziemlich auf die Nerven..." Velvet platzierte eine neue Karte auf dem Feld und Tenebrae traute seinen Augen nicht, dass sie diese Karte im Angriffsmodus spielte "Was macht sie denn jetzt?" Eine Antwort bekam Tenebrae in Form eines weißhaarigen Jungen in blauer Kleidung, der mit zwei Schwertern bewaffnet auf dem Feld erschien.   Inner Guard of the Ice Barrier ATK 100/ DEF 1600 Lv. 2   Die Jungs die außen herum standen, brachen in schallerndes Gelächter aus, denn sie hatten noch nie einen solch dämlichen Zug gesehen "Was soll der Schwachsinn werden, Strife?" "Die schlechteste Duellantin unserer Schule, selbst mein kleiner Bruder ist besser." Trotz der ganzen Zwischenrufe bekam Tenebrae ein ungutes Gefühl und Celes richtete ihre Maske "Es tut mir leid, aber du hast verloren, Tenebrae." Der Junge sah seine Wächterin an, denn er glaubte nicht, was er da gehört hatte "Und was bringt dich zu dieser Schlussfolgerung?" "Sie hin."   Ten sah wieder zu Velvet, die eine weitere Karte in ihre Disk schob "Wenn ich dein Monster nicht besiegen kann, dann werde ich eben dich mit ihm besiegen." "Ich verstehe nicht was du meinst..." murmelte Tenebrae, als die Karte von Velvet als Hologramm erschien und beim Anblick der Zauberkarte rutschte ihm das Herz in die Hose "Oh nein, nein, nein, nein, nein! Alles nur nicht [Forced Transition]!" Velvet strich sich einige Haare aus dem Gesicht und grinste breit "An deiner Reaktion entnehme ich, dass du weißt, was die Karte kann, also: wärst du so freundlich, mir deinen [Felgrant Dragon] zu geben?" Mit lockerem Schritt kam Velvet zu Tenebrae und hielt ihm ihr eigenes Monster hin, während sie ihn auffordernd ansah. Nur unter größter Überwindung hielt Ten dem Mädchen seine Lieblingskarte hin und nahm dafür den Kämpfer entgegen, die nun beide in vertauschten Positionen auf dem Feld waren. Ten verzog das Gesicht und er würde am liebsten im Boden versinken, denn er hatte dieses Duell verloren, als Velvet den Arm hob "Der Drache ist einfach wunderschön und wenn er auf meiner Seite ist, sogar noch mehr. Der Sieg gehört mir. [Felgrant Dragon], greif an, Sacred Flame Burst! Man das wollte ich schon immer mal sagen."   Mit einem leisen Wimmern betrachtete Tenebrae seinen Drachen, der sein Maul aufriss und einen gewaltigen Feuerschwall auf seinen ehemaligen Besitzer abfeuerte, der leicht gequält dreinschaute und den Kopf hängen ließ, als sein Monster von dem Flammen verschluckt wurde "Ich krieg die Krise... ich hab verloren... und das auch noch durch mein eigenes Monster..." Was Ten allerdings mehr beschäftigte, als die Niederlage, war der stechende Schmerz, der seinen Kopf plötzlich durchfuhr.   (Tenebrae LP 3800↘0 vs Velvet LP 300)   In der Halle herrschte Totenstille, denn keiner der Anwesenden konnte glauben was hier gerade passiert war. Jeder wusste, dass Tenebrae ein verdammt guter Duellant und Velvet eine absolut furchtbare Duellantin war, aber dennoch hatte gerade dieses Mädchen das Duell gewonnen, was sie selbst gerade mit mehreren tiefen Atemzügen verarbeitete "Ich glaub's nicht, ich habe gewonnen." Der Wolf zu ihrer linken wedelte locker mit dem Schweif und hatte einen wissenden Blick aufgesetzt "Ich habe es dir doch gesagt, dass du es schaffst, wenn du dich anstrengst." Velvet legte die Handflächen aneinander und legte sie an ihre Wange, während sie freudig grinste und von Luna in den Arm genommen wurde.   Celes konnte sich ein leichtes Lächeln nicht verkneifen, denn sie erwartete schon eine kindische Reaktion ihres Trägers, doch diese kam nicht, weshalb sie sich zu Ten umdrehte, der allerdings nicht mehr da war "Nanu? Wo ist er denn?" Die ganzen Mädchen aus er Klasse hatten sich um Velvet gescharrt und gratulierten ihr zum Sieg, als Celes ihren Träger an der Wand der Halle fand und sich den Kopf hielt. Langsam schritt die Rothaarige auf den Jungen zu, wobei sich auf die beiden anderen Wächter zu ihr gesellten "Ich glaube, Tenebrae ist ein schlechter Verlierer, miau." "So hätte ich ihn nicht eingeschätzt," murmelte Fenrir der Katze zu, die es sich auf seinem Kopf bequem gemacht hatte.   Tenebrae sank ein Stück an der Wand hinab, als er das Gefühl hatte, sein Kopf würde platzen "Das war eine erbärmliche Vorstellung. Hättest du meine Kraft benutzt, wäre dir diese Blamage erspart geblieben." "S-sei still. Als ob ich auf dich angewiesen wäre," versuchte Ten seine Gedanken wieder zu ordnen, als ihn ein erneuter Kopfschmerz zusammenzucken ließ "Du solltest lernen wo dein Platz ist, Junge. Du vergisst wohl, dass du ohne mich gar nicht hier stehen würdest." So sehr er es auch versuchte, Tenebrae konnte Phaseus nicht aus seinem Kopf vertreiben "Wie wäre es, wenn ich deine Karte einfach in den Müllschlucker stecke." Auf die Antwort des Jungen konnte der Äone bloß lachen.   Mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht tauchten Velvet und Luna neben dem Jungen auf und die Tänzerin wiegte sich auf den Füßen vor und zurück "Tja ja, und was ist jetzt, Tenebrae? Stehst du zu deinem Wort?" Velvet kicherte leise und hielt dem Jungen seinen Drachen hin, doch er reagierte nicht wirklich auf die Mädchen, was Celes langsam Sorgen bereitete "Tenebrae, ist alles in Ordnung mit dir?" "Ja, du bist heute echt seltsam, miau." Velvet war das Warten langsam leid, weshalb sie dem Jungen einfach die Karte in die Hand drückte "Wettschulden sind Ehrenschulden, also haben wir ein Date und wehe du drückst dich. Ich habe zwar deinen Drachen benutzt, aber fair und ehrlich gewonnen."   Die beiden Schülerinnen verschränkten die Arme vor der Brust und sahen den Jungen eindringlich an, wobei nun auch Velvet bemerkte, dass Ten anscheinend Kopfschmerzen hatte "Alles in Ordnung? Hast du Kopfschmerzen?" Ten's Atem wurde schneller, als erneut die Stimme von Phaseus in seinem Kopf ertönte "Du willst meine Karte in den Häcksler stecken? Wie willst du das denn machen, wenn meine Karte nicht mehr in deinem Besitz ist?" Die Worte lösten bei Tenebrae einen Schock aus, denn er konnte nicht glauben, was er da gerade gehört hatte. Er hatte die Karte in den Safe in seinem Schrank eingeschlossen und keiner außer ihm kannte die Kombination und es wäre niemand so einfach unbemerkt in ihr Haus eingebrochen, dafür hatte sein Vater gesorgt "Nein, du lügst!" Die Mädchen wichen erschrocken zurück, als Tenebrae wie von der Tarantel gestochen aus der Halle türmte und nicht nur seine Mitschüler verwirrt zurück ließ.   Mit einem entschuldigenden Blick sah Michael zum Bürgermeister und zum Direktor "Äh, ich weiß auch nicht, was in ihn gefahren ist. Was hat er bloß..." Velvet und Luna sahen sich einen Moment völlig verwirrt an, bevor Celes sich in eine Lichtkugel verwandelte und verschwand. "Was war das denn, miau?" Keiner der beiden Träger oder Fenrir hatten eine Antwort auf Kiara's Frage, weshalb sie bloß auf die Tür starrten, durch die ihr Klassenkamerad gerade eben getürmt war. In der Stadt stürmte Tenebrae gerade durch einige Seitenstraßen um Zeit zu sparen, wobei Celes es sich wieder in seinem Körper gemütlich gemacht hatte "Tenebrae, was ist denn los? Du benimmst dich so seltsam. Ist es wegen Velvet?" Tenebrae antwortete nicht, da er gerade bei Rot über eine Straße hechtete und das gehupe der erzürnten Fahrern ignorierte. Mit dem Gefühl, als ob ihm jeden Moment die Lungen zerreißen würden, erreichte Ten sein Zuhause und krachte fast gegen die Tür, die er aufriss, die Treppe hinauf stürmte und sich auf seinen Schrank stürzte. Während Ten seinen Safe frei räumte erschien Celes wieder im Raum und nahm sogar ihre Maske ab "Tenebrae, was ist los?"   "Nein, sie ist weg... sie ist weg!" Verzweifelt warf Tenebrae alle Inhalte seines Safes auf den Boden, nur um am Ende verzweifelt festzustellen, dass die Karte von Phaseus wirklich verschwunden war "Die Karte von Phaseus ist weg..." "Was?", Celes ließ geschockt ihre Maske fallen und ging neben Ten in die Hocke "Bist du dir sicher?" Der Blonde biss sich auf die Unterlippe und versuchte sich zu beruhigen, als die Stimme des Äonen in seinem Kopf ertönte "Hast du geglaubt, ich würde scherzen? Da liegst du leider falsch, Junge." Erschrocken zuckte Tenebrae zusammen, als unten eine weibliche Stimme ertönte "Hallo, ist jemand zu Hause?"   Die Stimme kam Ten bekannt vor, weshalb er sich erhob und in den Flur trat, als eine männliche Stimme erklang "Ich kann es nicht gutheißen, dass ihr einfach in das Haus hineinspaziert, nur weil die Tür offen steht, euer Majestät." "Hast du immer etwas zu nörgeln, Galahad?", ertönte wieder die Stimme von Robin und nun konnte Tenebrae die beiden Besucher sehen, die im Flur standen "Robin, was bringt dich denn her?" Fröhlich winkte die Prinzessin, während ihr Leibwächter kurz das Haupt neigte "Seid gegrüßt." "Hi, Tenebrae. Ist was passiert, du bist so blass." Tenebrae ging ins Wohnzimmer und winkte seine beiden Besucher mit "Wir haben ein großes Problem, die Karte meines Äonen ist verschwunden."   "Was?" Robin war panisch aufgesprungen und warf dabei die Arme in die Höhe, weshalb sie Galahad aus Versehen an den Kopf schlug, doch bevor sie weiter sprechen konnte mischte sich Ultima in das Gespräch ein "Jetzt hab t ihr das erst bemerkt? Seid ihr langsam." "Wie bitte du wusstest davon? Warum hast du nichts gesagt?" Robin war außer sich und Galahad rutschte ein Stück zur Seite, um sich nicht wieder eine versehentliche Ohrfeige einzufangen "Du hast mich nicht gefragt, Kleines." Die drei Duellanten legten die Köpfe schief, als Galahad sich zu Wort meldete "Wir müssen diese Karte finden. Wenn sie in die falschen Hände gerät, könnte das fatale Folgen haben." "Und wie stellen wir das an?", wollte Ten wissen, weshalb er den jungen Ritter ansah, doch war dieser in Gedanken und suchte nach einer Möglichkeit, wobei Robin eine hatte "Wir sollten Merlin fragen, er weiß bestimmt, wer die Karte genommen hat."   Beim Gedanken an den Rothaarigen zog Ten eine Augenbraue in die Höhe, denn der Magier war ihm einfach nicht geheuer "Bist du dir da so sicher, Robin? Wie sollen wir den Kerl denn erreichen? Ich bezweifle, dass er ein Handy hat." Galahad erhob sich von seinem Platz und verschränkte die Arme "Dann gehen wir eben zu ihm. Ich bin sicher, dass er helfen wird. Zumindest bin ich mir fast sicher..." Tenebrae hatte das Kinn auf der Handfläche abgestützt, als ihm etwas in den Sinn kam "Wartet mal, wir reden hier von Merlin und den Rittern der Tafelrunde, oder? Das heißt, ihr wollt einfach mal nach Camelot gehen?"   Robin und Galahad sahen sich kurz an, doch dann gestikulierte Gal mit der Hand "Natürlich, warum denn nicht? Oh, ist es, weil für euch unsere Heimat bloß ein Märchen ist?" "Ehrlich gesagt ja," gab Tenebrae leicht verlegen zu und kratzte sich dabei am Hinterkopf, was Robin leicht nachdenklich machte "Es ist schon faszinierend, dass unsere Heimat für euch eigentlich unerreichbar ist, aber es dennoch Legenden über uns gibt." Galahad zuckte auf diese Aussage nur mit den Achseln "Stimmt, aber darüber können wir uns jetzt wirklich keine Gedanken machen. Wir sollten Aufbrechen, je schneller wir Merlin fragen, desto schneller finden wir diesen Äonen und können ihn wegschließen."   Zunächst nickten Ten und Robin, doch gerade als Tenebrae aufgestanden war fiel ihm etwas ein "Wartet mal, ich kann doch nicht einfach so verschwinden. Mein Vater bringt mich um, wenn er das rauskriegt." "Ganz zu schweigen von deinem Abgang, den du eben in der Freistunde hingelegt hast," warf Celes ein, was Ten ein wenig in Bedrängnis brachte "Oh scheiße, du hast Recht... was machen wir denn jetzt?" "Versuch doch mit ihm zu reden, ich bin mir sicher, er wird das verstehen," schlug Robin mit einem leichten Lächeln vor, was ihren Leibwächter skeptisch schnauben ließ "Ich bezweifle das doch stark, euer Majestät. Vergesst bitte nicht, dass Camelot in dieser Welt eine Legende ist und wenn jemand das rum erzählen würde, dass er in ein Sagenland geht, wird ihm wohl kaum einer glauben."   Für einen Moment sah Robin, den jungen Mann nur an, doch dann trat sie ihm mit dem Absatz auf den Fuß, was Gal schmerzhaft zurückweichen ließ "Hast du mir gerade widersprochen, Galahad?" "Tut mir leid, es war nicht böse gemeint," versuchte der junge Ritter die Situation ein wenig zu entschärfen, als Tenebrae eine Erkenntnis hatte "Darf ich dich etwas fragen, Galahad?" "Sicher," sich immer noch den Fuß reibend setzte sich Gal wieder auf die Couch und sah den blonden Jungen an, der ihm fest in die Augen sah "Du und Merlin hattet doch die Briefe meiner Mutter, also... ist es möglich, dass meine Mutter in Camelot ist?" Erwartungsvoll sah Ten Galahad an, doch dieser schüttelte den Kopf "Nein, deine Mutter ist nicht in Camelot, tut mir leid."   Gerade als Tenebrae den Kopf hängen ließ, fügte der Braunhaarige etwas an "Sie ist im Nachbarkönigreich Kaharis." Nun gab es für Tenebrae kein Halten mehr, weshalb er auf die Füße sprang und zur Tür lief "Dann will ich sofort da hin. Na los!" "Du solltest den Kleinen ein wenig bremsen, Prinzesschen, ich kann lediglich dich nach Hause schicken, aber nicht die anderen beiden," teilte Ultima ihrer Paktpartnerin mit, was diese ungehalten auf ihrer Unterlippe rum kauen ließ "Wir können nicht so einfach dahin, Galahad hat nicht die Fähigkeiten dazu und Ultima kann lediglich mich transportieren."   Gal sah beschämt zu Boden, doch Ten runzelte die Stirn "Wer?" "Oh, du weißt das ja noch gar nicht... Ultima ist der Äone mit dem ich einen Pakt habe," erklärte die Prinzessin kurz, was ihr einen bösen Blick von Ten einbrachte "Ach was, du gehst einen Pakt mit einem Äonen ein, aber mich willst du deshalb gleich enthaupten?" Robin sah mit hochrotem Kopf zur Seite, als Ruby Carbuncle auftauchte und sich auf Tenebrae's Schoß niederließ und Robin tadelnd ansah "Jetzt schaut mich doch nicht so an, es war ein Notfall..." "War es bei mir auch," setzte Ten nach und Robin gab sich mit leisen Entschuldigungen geschlagen.   Das Geräusch, der sich öffnenden Haustür, ließ die drei zusammenzucken und im nächsten Moment hallte die Stimme von Michael durch das Haus "Tenebrae Corbin, komm sofort hier runter!" Robin versteckte sich instinktiv hinter Galahad, während Ruby das Gesicht in den Ohren versteckte und sich hinter Tenebrae in die Couchkissen drückte "Ich bin hier, Dad..." Nervös zog Ten den Kopf ein, denn er erahnte ein Donnerwetter, dass in Form seines Vaters jeden Moment über ihn hereinbrechen würde, doch kaum war Michel in der Tür erschienen fuhr eine Druckwelle durch die Anwesenden und Ten's Vater sank wankend zu Boden "Dad! Was ist los?" "Mein... Kopf..." Galahad hob den Kopf, denn er wusste genau, was diese Energie bedeutete "Mist!"   Der Ritter stürmte aus dem Gebäude, wobei Tenebrae und Robin ihm folgten, nachdem Ten seinen Vater auf die Couch gelotst hatte und vor dem Haus auf einen jungen Mann mit schwarzen Haaren trafen. Ten kannte den Jungen nicht, doch Galahad und Robin spannten sich sofort an, wobei Gal sich vor Robin aufbaute "Mordred, war die Barriere wirklich nötig?" "Ich glaube nicht, was ich da sehe. Hast du uns wirklich verraten, Galahad?" Der Schwarzhaarige schien die Sache nicht glauben zu wollen, doch machte Galahad einen Schritt auf ihn zu "Ich habe niemanden verraten, ich tue genau das, was meine Aufgabe ist." "Indem du König Arthus hintergehst?", warf Mordred seinem Freund vor, was dieser mit einem Kopfschütteln verneinte "Nein, meine Aufgabe ist der Schutz von Prinzessin Robin und falls du dich erinnerst, ist das auch deine."   "Na schön, aber uns dafür in den Weg zu kommen ist nicht in Ordnung, Gal," Mordred versuchte an die Vernunft seines Freundes zu appellieren, doch war dem Braunhaarigen die Entschlossenheit ins Gesicht geschrieben "Falls du dich erinnerst, lauten unsere Befehle Robin vor allem und jedem zu schützen. Und da Robin auf der Seite der Nexusträger ist, seid ihr momentan diejenigen, vor denen ich sie beschützen muss." Tenebrae konnte nicht verbergen, dass ihn der Auftritt von Gal beeindruckte, vor allem die Entschlossenheit, mit der er auftrat, doch dann wandte sich der Ritter an Ten "Tenebrae, nimm Robin und bring sie weg. Ich werde Mordred stoppen." Beide waren von dieser Bitte erstaunt und Ten zeigte das auch "Bist du dir sicher?" "Robin vertraut euch und ich tue das auch."   Ten nickte und zog Robin an der Hand mit sich, wobei Ruby im letzten Moment auf die Schulter ihrer Besitzerin sprang. Mordred klappte seine Duell Disk auf, was Gal ihm gleich tat "Gal, ich will nicht gegen dich kämpfen, aber ich werde die Befehle von König Arthus ausführen." "Dasselbe geht für mich, mein Freund, aber du wirst bald sehen, dass meine Entschlossenheit größer ist als deine." Mordred wusste nicht, was sein Gegenüber damit meinte, doch dann glühte in Gal's rechtem Auge eine rote '39' auf und er wurde in eine weiße Aura gehüllt "Ich werde Robin beschützen!"   In der Zwischenzeit zog Ten Robin mit sich und überlegte, wo er das Mädchen hinbringen könnte, als er in der Ferne eine braunhaarige Person erkennen konnte, die ihm bekannt vorkam und er hoffte inständig, dass ihm sein Bekannten helfen konnte. Kapitel 33: Lagebesprechung --------------------------- Tenebrae blieb schwer keuchend an einer Straßenecke stehen und stützte sich mit der freien Hand an einer nahegelegenen Mauer ab, während er mit der anderen Robin festhielt, die ebenfalls völlig außer Atem war "Verdammt, wer war der Kerl eigentlich?" "Mordred. Er ist... war wie Galahad einer meiner Leibwächter..." Robin ließ den Kopf betrübt hängen, als Tenebrae ein Stück die Straße hinunter eine bekannte Person sah "Das ist doch... Komm mit, Robin." Die Prinzessin war für einen Moment völlig überrascht, als Tenebrae sie einfach weiter zog und auf die braunhaarige Person zusteuerte, die Robin als den Jungen erkannte, der beim Tanzball gegen Velvet angetreten war.   Als die beiden näher kamen, sah der Braunhaarige etwas überrascht auf "Oh hey ihr beiden, was ist denn los? Ihr seid ja völlig außer Atem." Ten schnaufte ein paar Mal, bevor er sich wieder aufrichten konnte "Einer dieser Ritter ist hinter uns her und wir brauchen einen Ort zum verstecken... zumindest vorerst..." Der Junge mit den braunen Haaren war sofort in Alarmbereitschaft, als auf seiner Schulter ein leuchtender Vogel erschien "Beruhigt euch mal wieder und überstürzt besser nichts." Robin sah den Vogel etwas irritiert an, doch nickte Miguel zögerlich "Hast recht, Raven... kommt mit, ihr beiden." Miguel ging schnell los und bog in eine kleine Seitenstraße, wo sich eine kleine Werkstatt befand, die von Robin etwas skeptisch betrachtet wurde "Ich will euch nicht beleidigen, aber dieses ... Gebäude, wirkt etwas heruntergekommen. Es ist völlig verdreckt..." Robin war nicht wohl dabei, in dieses Gebäude zu gehen, doch Tenebrae schüttelte den Kopf "Das ist eine Werkstatt, die muss so aussehen. Was machst du an einer Werkstatt, Miguel?" Der Junge kratzte sich leicht verlegen an der Wange, als sein Wächter sich zu Wort meldete "Er schraubt an so einer übertrieben großen Duell Disk auf Rädern herum." Celes erschien mit einem Lichtblitz und sah ihren Kollegen fragend an "Eine Disk auf Rädern?"   Robin legte den Kopf schief, denn sie hatte keine Ahnung was damit gemeint war, doch Ten vergaß die schlimme Situation, als er sofort erkannte, worum es hier ging "Nein, du hast ein eigenes D-Wheel? Ernsthaft?" "Tenebrae, ist jetzt die richtige Zeit dafür?" Celes war sich nicht sicher, wie sie auf das Verhalten ihres Trägers reagieren sollte, doch störte das den Jungen nicht im geringsten "Darf ich es sehen, Miguel? Wir müssen uns doch sowieso verstecken, also warum nicht das Beste daraus machen?" Der Braunhaarige lachte kurz auf und ging zum Tor der Werkstatt, dass er aufschloss und dann nach oben schob. Robin konnte mit dem Inneren des Gebäudes genauso wenig anfangen, wie mit dem Äußeren, denn überall lagen verschiedene Metallgegenstände und der Boden war mit einer seltsam riechenden, schwarzen Flüssigkeit besprenkelt. Doch was Robin sehr interessierte, war das seltsame Metallgefährt, dass in der Mitte des Raumes stand: es besaß zwei Räder und war komplett von schwarz-grünem Metall überzogen. Robin wagte sich nicht weiter an das seltsame Gefährt heran, doch Tenebrae strahlte übers ganze Gesicht "Der Wahnsinn! Das Teil sieht echt genial aus. Gehört das wirklich dir?" Miguel sah leicht verlegen zur Seite, bevor er auf das Motorrad sah "Jetzt ja, vorher gehörte es meinem Dad. Ich versuche schon die ganze Zeit es zu reparieren, aber ich kriege den Motor einfach nicht zum laufen...   Robin verstand kein Wort, denn sie wusste nicht, was ein 'Motor' war, doch schien das Gefährt ohne dieses Teil nicht zu funktionieren "Wenn mir die Frage erlaubt ist... wozu genau ist dieses Gefährt gut?" Miguel sah die Prinzessin ungläubig an, denn es gab keinen Duellanten, der nicht wusste, was ein D-Wheel war "Das ist ein Motorrad mit einer integrierten Duel Disk, dadurch kannst du während des Fahrens duellieren." "Wozu braucht man das?", Robin verstand den Sinn dahinter nicht, denn sie hatte eine Duel Disk und dafür musste sie nicht durch die Gegend fahren, weshalb Tenebrae ein genervtes Stöhnen ausstieß "Oh man... stell dir mal vor, du rauschst mit unglaublicher Geschwindigkeit durch die Gegend, spürst den Wind in den Haaren und dazu kannst du dich auch noch duellieren. Wäre das nicht klasse?"   Robin bemerkte den verträumten Blick, den Tenebrae und Miguel plötzlich hatten, jedoch konnte sie sich unter dem gesagtem nichts vorstellen. Was sollte daran so toll sein, sich bei hoher Geschwindigkeit zu duellieren, wenn einem plötzlich die Karten wegfliegen können. Sie hatte in dieser Stadt schon einige Dinge gehört und dies schien so ein Ding zu sein, was einige als Männer-Sache bezeichneten. Da sie nicht die ganze Zeit stehen wollte, suchte sich Robin einen sauberen Platz, wo sie sich hinsetzen konnte, während die Jungs sich wieder dem D-Wheel widmeten, wobei Tenebrae das Objekt aus jedem erdenklich Winkel betrachtete "Schade, dass es nicht läuft... hast du mal geschaut, ob du einen Mechaniker für das Teil findest?"   Miguel verzog leicht das Gesicht und suchte aus dem naheliegenden Werkzeugkasten einen Maulschlüssel und trat an die offene Seite des D-Wheels heran "Nein, dagegen sprechen leider zwei Dinge: zum ersten hab ich leider nicht das nötige Geld um eine D-Wheel Reparatur zu bezahlen, die Teile sind schließlich schweineteuer und zum anderen... dürfte ich das hier gar nicht machen." Mehrere fragende Blicke trafen den Jungen, der sich wieder am Motor zu schaffen machte und dabei erklärte, was er meinte "Das D-Wheel gehörte meinem Vater, aber er hatte damit einen schweren Unfall und brauchte seitdem eine Beinprothese, daher will meine Mutter auf keinen Fall, dass ich etwas mit dem Teil zu tun habe."   Robin neigte leicht den Kopf, als Ruby auf ihrem Schoß erschien "Wenn es so gefährlich ist, warum tust du es dann? Da muss ich deiner Mutter zustimmen." Über diese Aussage konnte Tenebrae nur den Kopf schütteln "Wenn du so argumentierst, dürfte man gar nichts mehr machen, denn man kann theoretisch auf dem Bürgersteig ausrutschen und sich das Genick brechen. Leute haben eben etwas, was sie unbedingt machen wollen und sie lassen sich da auch nicht bremsen. Siehst du das ein, Fräulein Ich-stehle-mich-aus-meinem-Schloss-davon?" Über den komischen Spitznamen schmollte Robin ein wenig, doch schon war Tenebrae wieder von dem D-Wheel fasziniert "Ist echt Schade, mein Vater würde es mir vermutlich auch nicht erlauben... wobei ich es schon gerne mal ausprobieren würde."   Die beiden Jungs lachten auf, während ihre beiden Wächter an der Tür standen und die Straße betrachteten "Faszinierend, was die beiden so interessant finden." "Ja, wozu sie so einen schweren Metallklotz, fliegen ist wesentlich besser," Raven breitete einmal seine Flügel aus und plusterte anschließend sein ganzes Gefieder auf, weshalb Celes ihm sachte über den Kopf strich "Sie haben im Gegensatz zu dir keine Flügel, mein lieber Raven. Ich frage mich, wie es dem jungen Ritter gehen mag." Robin sah in Richtung der beiden Wächter und bekam ein schlechtes Gewissen "Galahad... Mordred... warum muss es so laufen? Warum kann es nicht wie früher sein?" Tenebrae sah zu Robin und er bekam ein schlechtes Gewissen, weshalb er zu dem Mädchen ging und ihr auf die Schulter klopfte "Hey, Kopf hoch. Es wird alles wieder gut... nur müssen wir erst einmal einen Weg finden, wie wir da rüber kommen."   "Was meinst du mit 'rüber'?, stellte Miguel die Frage, die ihm auf der Zunge lag und er sah von seiner Maschine auf, als Ten ihm Antwort gab "Camelot." Die beiden Wächter, die an der Tür standen, sahen überrascht über die Schulter und betrachteten Miguel's erstaunten Gesichtsausdruck "Camelot? Das Reich aus der Arthus-Sage? Ach ja, Damian und Victoria hatten da etwas erwähnt... ihr glaubt die Sache?" Die beiden Wächter sahen sich kurz an, bevor Raven sich auf der Schulter seines Trägers niederließ "Formulieren wir die Frage mal um, mein Freund, nach alldem was hier passiert ist, zweifelst du daran?" Mehr als ein langgezogenes "Äh" konnte Miguel nicht zum besten geben, was Robin aufseufzen ließ "Ultima, hast du eine Idee?"   Für einen Moment schwieg der Äone und Robin war sich nicht sicher, ob Ultima sie überhaupt gehört hatte, doch dann ließ sich das Überwesen zu einer Antwort herab "Wie gesagt, ich kann lediglich dich hin und her schicken und ohne die Hilfe deines Vaters fehlt Galahad die Möglichkeit dazu. Es gibt allerdings die Möglichkeit, dass man einen Riss in die Dimensionen reißen kann, wenn man an einem Ort mit viel Nexus-Energie einen extremen Schub freisetzt." Robin hatte nicht wirklich verstanden, was ihr Pakt-Partner ihr mitteilen wollte und die komischen Blicken der beiden Jungs waren ihr auch etwas unangenehm, weshalb sie die Worte des Äonen weitergab. Ten schien das Ganze auch nicht zu verstehen, doch war Miguel schon am überlegen "Ein Ort mit hoher Nexus-Energie... könnten das die Orte sein, wo die Kristalle aktiviert wurden?" Erst herrschte Stille in der Werkstatt, doch dann ertönte wieder Ultima's Stimme bei Robin "Beeindruckend, der Bursche hat doch tatsächlich was richtiges gesagt. Genau die Punkte meine ich." Robin klatschte kurz in die Hände und sah zu Miguel, der leicht den Kopf neigte "Du hast es verstanden Miguel, genau das war gemeint... nur wo sind diese Orte?" Auf die Frage wusste Miguel leider keine Antwort, weshalb Ten nach seinem Handy kramte und eine Landkarte öffnete "Mal sehen... Raus zoomen... so, da ist die Ruine wo ich Celes gefunden habe." Robin trat an Tenebrae heran, während Miguel sich wieder seinem Motorrad widmete "Hier ist der Wald, wo Miguel sich mit Luna duelliert hat und hier ist das Museum... die Liegen ganz schön weit auseinander." Robin sah auf die Karte und suchte nach einem weiteren Punkt "Wo ist denn der Park?"   "Park?" Ten war verwirrt, doch dann fiel ihm Velvet ein, weshalb er den alten Spielplatz markierte und dann die Punkte betrachtete "Okay, damit hätten wir alle... der Spielplatz ist am nächsten würde ich sagen." Robin nickte, als sich Ultima wieder einmischte "Der Punkt im Zentrum der vier Orte hat die höchste Konzentration, da solltet ihr hingehen... nicht dass mich das interessieren würde." Damit schwieg der Äone wieder, während Robin die Worte an Ten weitergab, der dann die entsprechenden Punkte mit Linien verband. Miguel versuchte gerade eine etwas verrostete Schraube zu lösen, als Tenebrae die Stelle auf der Karte betrachtete, bevor Robin etwas auffiel "Hey Tenebrae, ist das nicht diese riesige Kreuzung?" Für einen Moment musste Ten überlegen, doch musste er der Prinzessin zustimmen "Ja, du hast Recht... und da müssen wir also hin?" Mit einem erschrockenen Ausruf schaffte es Miguel die Schraube zu lösen und fiel dabei allerdings rückwärts um "Woah! Schön, jetzt wissen wir, wo wir hinmüssen, aber wie wollen wir uns diese Nexus-Energie zunutze machen?" Auf diese Frage kam nur ein langgezogenes "Äh", von Ten und Robin, weshalb sich die Prinzessin wieder an ihren Äonen wandte "Ultima, wie können wir diese Energie nutzen?" Erst geschah gar nichts, doch dann ertönte ein genervtes Seufzen "Könnt ihr Menschen eigentlich überhaupt was alleine machen? Es sollte möglich sein, an diesem Ort durch einen enormen Austritt an Nexus-Energie einen Riss zwischen die Welten zu reißen. Ob ihr da heil durchkommt, ist aber eine andere Sache."   Robin dachte angestrengt nach, während Ten sie neugierig musterte und langsam bekam er Kopfschmerzen von diesem Thema, wobei Robin sich weiterhin mit ihrem Pakt-Partner unterhielt "Wenn wir diesen Riss haben, könntest du uns dann helfen durchzukommen, also so eine Art Geleitschutz." "Wäre machbar, aber überlegt euch erst einmal, wie ihr das anfangen wollt. Ich glaube nämlich nicht, dass ihr dazu in der Lage seid." Damit zog sich Ultima endgültig aus dem Gespräch zurück und ließ Robin mit ihren Gedanken allein "So viel dazu..." Mit einem leisen Seufzer teilte die Prinzessin ihre Gedanken mit den anderen Anwesenden, worauf ein langes Schweigen folgte, währenddessen man nur die Geräusche hörte, die Miguel beim Handwerken machte, doch kam keiner zu einer Lösung.   -Vor dem Haus der Corbins-   Mordred und Galahad standen sich schwer keuchend Gegenüber und waren von ihrem Duell schwer gezeichnet, denn sowohl Gal, als auch Mord waren über und über mit Schnittwunden bedeckt und nur auf Galahad's Feld befand sich ein Monster, welches ein große Gestalt von weißer Farbe mit goldenen Ornamenten darstellte. An der Hüfte trug das Wesen zwei Schwerter und auf seiner rechten Schulter prangte eine leuchtende '39'.   (Galahad LP 550 vs Mordred LP 1300)   Number 39: Aspiration Emperor - Hope ATK 2500/DEF 2000 Rg. 4 XYZ 0   "Galahad, wem hast du deine Seele verkauft, um an eine solche Macht zu kommen?" Mordred konnte seinen Augen nicht trauen, denn er wusste, was es mit diesen Monstern auf sich hatte und die bekam man nicht ohne weiteres, doch gab der Braunhaarige dazu keine Erklärung ab "Es tut mir wirklich leid, Mordred, aber ich habe meinen Weg gewählt und hoffe, dass du es irgendwann akzeptieren kannst. [Hope], greif Mordred direkt an, Slash of the Rising Sun!" Das Monster von Galahad zog seine beiden Waffen und schoss auf Mordred zu, der die Arme hochriss um sich gegen den Hieb zu verteidigen, doch half ihm das nicht, denn er wurde gnadenlos weggeschleudert und krachte gegen eine Wand am Ende der Straße, wo er in sich zusammensackte "Ich.. habe versagt..."   (Galahad LP 550 vs Mordred LP 1300↘0)   Galahad atmete schwer und sah zu seinem Monster hinauf, dass sich in einem goldenen Funkenregen auflöste, bevor er sich auf Mordred zubewegte "Mord, dein Platz ist an der Seite von Prinzessin Robin und das weißt du auch. Sei nicht dumm, ich will dich nicht noch einmal verletzen." Der Schwarzhaarige hatte immer noch den Kopf gesenkt und gab keine Antwort, als plötzlich eine Braunhaarige Person sich zwischen ihn und Galahad stellte. Gal blieb schlagartig stehen und er fühlte sich nun extrem unwohl, als der Neuankömmling die Stimme erhob "Wie es scheint, hast du dich für deine Seite entschieden, Galahad."   Der junge Ritter schluckte schwer und schüttelte kurz den Kopf, denn gerade jetzt durfte er keine Schwäche zeigen "Ich tue das, was mir aufgetragen wurde und im Gegensatz zu euch verletze ich keine unschuldigen Leute!" Von seinem Gegenüber bekam Gal keine Antwort auf diese Aussage, was ihn nun doch wütend machte "Vater, du wirst doch selbst einsehen, dass mit König Arthus irgendwas nicht mehr in Ordnung ist." Lancelot hatte die Hände hinter dem Rücken verschränkt und schüttelte den Kopf "Es ist nicht unsere Aufgabe, über den Geisteszustand unseres Königs zu streiten, sondern jeglichen Schaden von ihm fern zu halten. Dieses Vorhaben ist wichtig für den Fortbestand von Camelot und um die Ehre unseres Königs zu wahren ist es unsere Pflicht die Dunkelheit zu tragen, auf das unser König weiterhin im Licht dienen kann."   "Ist das deine Rechtfertigung?" Galahad sah seinen Vater fassungslos an, doch dann sagte Lancelot etwas, was al niemals erwartet hätte "Glaubst du wirklich, dass ich nicht bemerkt habe, dass etwas mit König Arthus nicht stimmt? Aber genau in dieser Zeit, wo er nicht mehr der Herr seines eigenen Geistes ist, braucht er seine Ritter um sich. Mir ist klar, dass unsere Taten alles andere als ruhmreich sind, aber für das Wohl unseres Königs müssen wir diese Bürde tragen." Mordred und Galahad starrten Lancelot sprachlos an, als der Ritter Mordred langsam auf die Beine zog und ihn beim gehen stützte "Galahad, du hast deinen Weg gewählt und den solltest du auch weiter gehen. Beschütze Prinzessin Robin auf ihrem Weg, denn ich glaube das sie das Licht ist, dass König Arthus erretten kann."   Galahad biss sich auf die Unterlippe und wusste nicht, was er auf die Aussage seines Vaters erwidern sollte, als dieser eine Karte aus seiner Tasche zog und sie Galahad reichte "Bring die zu Prinzessin Robin, sie wird ihr bestimmt gute Dienste leisten." Mit einem zögerlichen Griff nahm Gal die Karte an sich und beim Blick auf das Monster stand ihm der Mund offen "Das ist doch... nein, er sieht etwas anders aus. Bist du dir sicher?" "Ja, du erfüllst deine Aufgabe wie ein Ritter es tun sollte und..." "Und was?" Galahad wartete auf den Schluss seines Vaters, den dieser nicht gab und stattdessen mit Mordred davon ging. Am Ende der Straße blieb Lancelot noch einmal stehen und sah über die Schulter zu seinem Sohn, während er leise sprach "Und ich war noch nie so stolz auf dich wie in diesem Moment." Damit verschwanden die beiden Ritter in einem kurzen Lichtblitz und Galahad musste sich erst einmal an der Wand abstützen und wieder zu Atem kommen "Wie kann Vater so etwas so einfach sagen... ich muss zu Robin... sofort."   -Werkstatt-   Miguel wischte sich gerade mit einem Lappen das Öl von den Händen, während er seine Begleiter ansah "Also, wenn wir an der Kreuzung eine große Menge an Energie freisetzen, dann können wir nach Camelot latschen?" Ten und Robin zuckten mit den Schultern und nickten dann synchron "Ja, so hab ich das verstanden." Vorsichtig setzte sich Robin auf ein altes Fass und neigte den Kopf "Jetzt bleibt die Frage, wie setzen wir so eine große Energiemenge frei?" "Durch ein Duell," gaben Raven und Celes Antwort, was allerdings auf eine gewisse Skepsis stieß, weshalb die Rothaarige ihre Idee weiter ausführte "Bei einem Duell zwischen zwei Duellanten mit einer starken Nexus-Aura kann es mitunter zu starken Entladungen kommen."   Tenebrae tippte sich mit dem Finger an die Schläfe und dachte angestrengt darüber nach "Eine starke Aura also... Miguel und ich haben ja einen Kristall, also sollten wir uns duellieren." Der Braunhaarige nickte zuversichtlich "Hab ich keine Einwände, wann ziehen wir das durch? Meine [Raid Raptors] sind scharf auf ihre Beute." Sofort verstummte der Junge, als ihn der Flügel von Raven am Hinterkopf traf "Nicht so schnell, mein Kleiner. Ihr beide könnte eure Aura ja kaum kontrollieren, abgesehen davon sind Duelle zwischen Nexus-Trägern, die auf diesem hohen Niveau ausgetragen werden extrem gefährlich." Gerade als Tenebrae etwas erwidern wollte, kam Celes ihm zuvor und stoppte ihn "Denk an dein Duell gegen Velvet und wie das beinahe ausgegangen wäre."   Immer wieder setzte Ten zu einer Antwort an, doch wollte ihm keine Einfallen, weshalb er Celes ansah "Und wer soll das Ganze dann machen? Ich muss nach Camelot, meine Mutter ist dort drüben!" Dann geschah etwas, was die Jungs nicht erwartet hätten, denn Robin erhob sich wieder von ihrem Platz "Dann duelliere ich mich, meine Aura ist von euch allen am stärksten... das sollte keine Beleidigung gegen euch sein." Ganz wohl war Tenebrae bei der Sache nicht, doch konnte er Robin's Worte nicht abstreiten, dennoch gab es einen Punkt, der noch zur Diskussion stand "Schön, aber wer soll dein Gegner sein, wenn Miguel und ich nicht in Frage kommen. Dein Leibwächter?" Robin und Miguel sahen sich kurz an und der Braunhaarige zuckte mit den Schultern "Scheint die beste Wahl zu sein, jedoch gibt es immer noch zwei weitere Punkte, die hier leider im Weg stehen."   "Und die wären?" Tenebrae setzte einen fragenden Blick auf und sah zu seinem Freund, der sich gegen sein D-Wheel lehnte "Nun zum einen glaube ich nicht, dass dieser Galahad wirklich so viel Energie freisetzt um gegen Robin einsetzt und zum anderen..." Damit breitete er seine Arme aus "Wie willst deinem Vater erklären, dass du plötzlich einfach so verschwindest." "Ääääääh... verdammt du hast Recht...," Ten kaute auf seiner Unterlippe herum, als Celes ihm auf die Schulter tippte "Nun für das erste Problem habe ich eine Lösung: ich werde mich mit Robin duellieren." "Würdest du?" Ten sprang auf und griff nach den Händen seiner Wächterin, die etwas überrascht von dieser Situation war "Es geht hier um deine Familie, also bin ich bereit, dir zu helfen."   "Celes..." Ten schniefte leise, doch unterbrach Raven das Gespräch "Und wie wollt ihr das zweite Problem mit der Abwesenheit lösen?" Nun verfielen die Jugendlichen in Schweigen, als jemand an die Tür der Garage klopfte und Robin erschrocken herumfuhr "Galahad! Ist mit dir alles in Ordnung? Was ist mit Mordred?" "Ihm geht es gut Prinzessin. Ihr habt also eine Lösung für die Reise gefunden?" Galahad atmete schwer und sah in die Runde, als Miguel ihm die Situation erklärte "So sieht es aus, aber wir können nicht einfach verschwinden. Fällt dir dafür eine Lösung ein?" Erschöpft setzte sich Gal auf eine Kiste und fuhr sich durch die Haare "Das ist ein Problem... aber auf die Schnelle fällt mir nichts ein... Euer Vater war auch nicht gerade gut gelaunt, oder Tenebrae?" "Ja... das kommt noch dazu, aber ich glaube ich habe eine Lösung."   "Echt?" Miguel neigte den Kopf und spielte an seinem grünen Kristall herum, als Ten aufsprang "Wenn wir sagen, dass wir einen Wochenendausflug machen, wird es schon nicht so schlimm werden. Und meinen Dad werde ich schon irgendwie beruhigen." Die Gruppe half Miguel noch dabei, die Werkstatt aufzuräumen, bevor er sich auf den Heimweg machte. In seiner Straße bemerkte er die Brandstellen an den Wänden, die wohl vom Kampf zwischen Gal und Mordred entstanden sein mussten, doch hatte er momentan eine andere Sorge, weshalb er sein Haus betrat und seinen Vater suchte, der mit einem Schmerzmittel in der Küche saß und seinen Kopf umfasst hielt "Dad, alles in Ordnung?"   Michael sah auf und funkelte seinen Sohn an "Warum hast du mich so, Tenebrae?" Die Frage traf den Jungen hart, als sein Vater nachsetzte "Erst diese Sache in der Schule, dann die Sache her in der Wohnung... du willst mich doch absichtlich auf die Palme bringen. Wem mache ich etwas vor, du hast allen Grund mich zu hassen. Ich bin nie wirklich für dich da gewesen, aber ich hatte gehofft, dass unser Verhältnis doch etwas besser wäre." Michael griff nach seinem Wasserglas, als Ten um seine Fassung rang "N-nein, ich hasse dich nicht... es ist nur..." Hilfesuchend sah er zu Celes, die seinem Blick auswich, denn in dieser Vater-Sohn-Beziehung konnte sie nichts tun, als Michael sich langsam aufrichtete "Du verheimlichst mir etwas, oder?" Ten brauchte gar nichts zu sagen, denn seine Entgleisten Gesichtszüge reichten völlig aus "Also doch, pass auf Junge, ich weiß nicht was du da machst, aber es wird sofort aufhören. Ich habe nur noch dich und ich will nicht, dass dir etwas passiert."   "Es tut mir leid, Dad... ich kann es dir nicht versprechen..." Michael war alles andere als zufrieden mit der Sache, weshalb er sich erhob "Na schön, wenn es nicht anders geht, dann eben auf deine Art. Wir werden uns duellieren." "Du? Du duellierst dich?" Ten traute seinen Ohren nicht, denn er hatte immer geglaubt, dass sein Vater etwas gegen das Spiel hätte und nicht, dass er es selbst spielt "Na ja, hin und wieder. Also?" Tenebrae schüttelte den Kopf und wandte sich ab "Es tut mir echt leid, Papa, aber selbst wenn ich es dir sagen würde, würdest du mir nicht glauben... und sorry, für den Auftritt in der Schule, mir war nicht gut." Damit verließ Ten die Küche und ließ seinen Vater alleine, der sich wieder an den Tisch setzte "Ich würde ihm nicht glauben? Was macht dieser Junge bloß?"   -am nächsten Tag-   Michael saß am Frühstückstisch und starrte auf seinen Kaffee und versuchte seine Gedanken zu ordnen, denn ihm schwirrte der Kopf von dem Traum, den er in der letzten Nacht hatte. Seine Frau war ihm erschienen und hatte mit ihm über die Erziehung seines Sohnes gesprochen "Ich soll ihn sein Ding machen lassen? Also entweder will Anna mir einen erzieherischen Ratschlag geben, oder ich werde wahnsinnig." Kurz nippte er an seinem Kaffee, als Tenenbrae fertig angezogen in die Küche kam "Morgen Dad..." Michael brummte in seine Tasse, während Ten sein Frühstück aus dem Schrank nahm "Hey Dad, ich wollte mit ein paar Freunden einen kleinen Wochenendausflug machen. Ist das in Ordnung für dich?"   Er hegte keine große Hoffnung, dass sein Vater dem zustimmen würde, doch zu seinem Erstaunen sah Mike ihn fest an "Wer würde da mitfahren? Damian?" "Äh nein... Robin, Galahad und ein neuer Freund von mir, Miguel Samson." "Ah, dieser Gal... vernünftiger Bursche, aber warum nicht Damian?" Die Skepsis war deutlich aus Mike's Stimme zu hören, doch hatte Ten sich gestern Abend mit Damian darüber ausgesprochen "Der fährt mit seiner Mutter weg." "Na gut, ein kleiner Ausflug könnte dir gut tun, aber du musst mir versprechen, dass du Vorsichtig bist. Okay?" Ten lächelte leicht und schulterte seine Schultasche "Versprochen Dad, ich muss dann los. Ich komme heute etwas später, muss noch einkaufen." Der Polizeichef seufzte auf und rieb sich die Nasenwurzel "Oh verdammt, ich wusste ich hab was vergessen. Nimm meine Kreditkarte mit und bis heute Abend." Ten winkte seinem Vater und verließ das Haus, wobei Celes neben ihm auftauchte "Du willst das wirklich durchziehen?" "Ja und danke, dass du mich dabei unterstützt," die beiden sahen sich und verstanden sich ohne ein weiteres Wort, während Ten sich auf den Weg zu Schule machte. Kapitel 34: Der Weg nach Camelot -------------------------------- Es war noch relativ früh am Morgen, als Tenebrae seinen Kleiderschrank durchwühlte und nach wandertauglichen Kleidern suchte, doch leider hatte er so gut wie gar nichts auf Lager, was seine Laune etwas in den Keller gehen ließ "Das ist doch zum Haare raufen..." Während der blonde Junge weiterhin seinen Schrank durchwühlte saß Celes auf Tenebrae's Bett und beobachtete ihren Träger bei seinem munteren Treiben "Du hättest die Tage auch noch Einkaufen gehen können, als dich vor Velvet zu verstecken, sobald du aus der Klasse raus warst." Auf die Antwort bekam Celes einen bösen Blick von Tenebrae, der sie allerdings herzlich wenig interessierte störte "Danke für deine tolle Unterstützung."   Gerade wollte Ten wieder den Kopf in seinen Schrank stecken, als sein Handy zu klingeln begann und er dieses, immer noch im Schrank steckend, aus der Tasche zog und ans Ohr hielt "Ja?" "Hey Ten, bist du schon auf dem Sprung?" Damian's Stimme klang äußerst Ernst, was Tenebrae von seinem Freund sehr selten gewohnt war "Ich bin noch am Packen... sag mal, hast du zufällig ein paar Wanderstiefel, die du mir leihen könntest?" Kurz brummte Damian auf der anderen Leitung und Ten hörte das leise Rascheln von Kleidern, weshalb Damian wohl seinen Schrank durchwühlte und dann eine Antwort gab "Ja, hab ich. Wir kommen auf dem Weg bei dir vorbei. Bis gleich." Damit beendete Damian das Gespräch und Tenebrae kam endlich aus dem Schrank hervor, um seinen Rucksack mit Gewalt zu verschließen "Die Teile sind eindeutig zu klein."   Kaum hatte Ten das widerspenstige Gepäckstück verschlossen ging die Tür auf und sein Vater trat ein "Hast du alles? Du willst dich nicht etwa mit solchen Schuhen wandern gehen, oder?" Ten rollte mit den Augen und wandte sich seinem Vater zu "Nein, Damian leiht mir seine Stiefel, aber ansonsten müsste ich alles haben." Mit einem leisen Seufzer wischte sich Ten den Schweiß von der Stirn und musterte seinen Rucksack, als sein Vater sich auf sein Bett setzte und dabei fast auf Celes landete, die sich rechtzeitig zur Seite bewegte "Hör mal Tenebrae..." Etwas unsicher sah der Junge zu seinem Vater, der ihn fest ansah "Ich glaube immer noch, dass du etwas vor mir verheimlichst und auch dieser Ausflug ist nur eine Tarnung, oder?" Allmählich bereute Ten es, dass sein Vater ein Polizist war, denn er merkte einfach immer, wenn etwas mit Ten nicht stimmte, doch wie auch bei ihrem letzten Gespräch zog Ten es vor zu schweigen. Natürlich bemerkte Michael, dass sein Sohn etwas zu verbergen hatte, doch beließ er es dabei und schüttelte nur seufzend den Kopf Wich hoffe du weißt, worauf du dich einlässt, egal was du auch tust." Ten blieb Stumm, als sein Vater das Zimmer verließ, ehe er sich neben Celes setzte "Ich glaube irgendwann wird er dahinter kommen, aber bis es soweit ist sag ich lieber nichts... vielleicht gibt er auch irgendwann auf." Celes setzte nur einen skeptischen Blick auf, während Tenebrae sein Deck durchsah und selbst nicht wirklich daran glaubt, was er gerade gesagt hatte.   Es dauerte nicht lange, bevor es an der Haustür klingelte und Damian davorstand, weshalb Tenebrae sich schnell von seinem Vater verabschiedete, bevor ihm doch etwas wichtiges rausrutschte. Vor dem Haus stand der Wagen von Damians Mutter, in dem neben Frau Anderson auch Robin, Galahad und Miguel saßen, wobei erste und letzterer ausstiegen und sich zu den Jungs begaben. Ten sah seinen besten Freund an und war sich immer noch nicht ganz sicher mit der Sache "Damian, bist du dir sicher, dass du das mit dem gelben Kristall hinbekommst?" "Klar doch, außerdem hat mir unser Prinzesschen ihren Leibwächter geliehen, daher bin ich ja nicht ganz auf mich gestellt." Vier Blicke wandten sich auf den Wagen zu Galahad, der die Blicke etwas irritiert erwiderte, dennoch war Tenebrae etwas unsicher "Sei aber vorsichtig, okay?"   Der Schwarzhaarige nickte bestimmt und steckte die Hände in die Hosentaschen "Mach dir keine Sorgen, Ten. Ich mache mir mehr Sorgen um euch drei, schließlich reist ihr in ein anderes Land. Naja, lassen wir es dabei bleiben und machen uns an die Arbeit. Viel Glück ihr drei." Ten war immer noch beunruhigt, dass Damian sich um den gelben Kristall kümmern wollte, doch als Robin ihm beschwichtigend die Hand auf die Schulter legte ließ er sich breitschlagen "Wenn du es sagst... Pass auf dich auf, Damian." Die beiden Jungs stießen die Fäuste aneinander, während Miguel Damian kurz auf die Schulter klopfte "Alles Gute, Anderson und komm heil wieder." "Ihr auch." Damian stieg in den Wagen einer Mutter, als Tenebrae noch etwas einfiel und er eine Karte aus seiner Tasche kramte "Damian, warte!"   Neugierig öffnete Damian das Fenster und nahm die Karte von seinem Freund entgegen "Ich glaube die könnte dir helfen." "Ich wusste gar nicht, dass es so was gibt. Danke, Ten. Wir sehen uns." Damian's Mutter lachte kurz auf und grinste "Ihr tut ja so, als ob ihr euch nie wieder sehen werdet, wir machen doch nur einen kleinen Ausflug. Stellt euch nicht so an." Die beiden Jungs seufzten verlegen auf, als Damian's Mutter sich zu Ten neigte "Du hättest ja mitkommen können, aber in deinem Fall sag ich nur, lass dich nicht von den Käfern beißen." "Mach ich, Mrs. Anderson, gute Fahrt." Einen Moment sahen die drei Duellanten dem Wagen nach, wobei Galahad erstaunlich ruhig gewesen war, was Ten auch zur Sprache brachte "Warum hat Galahad eigentlich nichts gesagt?" Miguel verzog das Gesicht und bemerkte das jetzt ebenfalls, doch grinste Robin nur, während sie sich einen Rucksack über die Schulter hing "Ich hab es ihm verboten. Er hat ja gestern Abend die ganze Zeit genörgelt, also habe ich ihm verboten zu sprechen."   Die Gruppe machte sich auf den Weg zu dem alten Park, in dem sich Tenebrae mit Velvet duelliert hatte und so sehr er es versuchte, er konnte die Sorge über seinen besten Freund nicht verdrängen, doch zog Celes ihn plötzlich in eine Hecke und bevor er etwas erwidern konnte, sah er Velvet und Victoria, die zusammen auf Miguel und Robin zugingen "Danke, Celes..." aus seinem Versteck beobachtete Ten, wie die drei Mädchen sich kurz unterhielten, während Miguel den Blick unauffällig in Ten's Richtung wandern ließ, doch gab er keinen Ton von sich. Zu Ten's Ärgernis bemerkten Drake und Fenrir den Träger, doch gerade als der Wolf etwas sagen wollte hielt Celes ihm den Fang zu "Ein Wort, Fenrir, und ich ziehe dir das Fell über die Ohren. Verstanden?" Der Wolf legte die Ohren an und klemmte den Schwanz ein, während er schnell nickte und auch Drake nahm die Drohung wörtlich.   Ten wartete noch, bis die beiden Mädchen sich mit ihren Wächtern auf den Weg machten, die zum Glück nichts erzählten und schloss dann zu Miguel und Robin auf, die ihn beide fragend ansahen "Was war das denn?" "Kein Kommentar..." Tenebrae lief weiter und steuerte zielsicher den Park an, wobei eine bedrohliche Stimme in seinem Kopf erklang "Wie lange willst du diesem Weibsbild so erbärmlich aus dem Weg gehen?" So gut es ging ignorierte Ten den Äonen, doch war Miguel nicht besser, denn auch er interessierte sich für die Situation "Sag mal Tenebrae, warum musstest du dich denn vor Velvet und Victoria verstecken? Ist was passiert?" "Frag bitte nicht..." grummelte Tenebrae, während er endlich durch das Tor zum Park schritt.   Die drei Duellanten sahen sich erstaunt um, denn alles sah hier noch so aus, wie Ten und Velvet es zurückgelassen hatten: vollkommen verwüstet. Raven flatterte kurz über den Park, bevor er sich wieder auf Miguel's Schulter setzte "Hier scheint schon eine Weile keiner mehr gewesen zu sein." Etwas unsicher sah Robin sich um, ehe Tenebrae seufzte "Seit der neue Park ein Stück nördlich von hier gebaut wurde, ist der hier in Vergessenheit geraten... eigentlich Schade, ich habe schöne Erinnerungen an diesen Ort." "Ich war als Kind auch oft hier," gab Miguel dazu, was Tenebrae etwas verwunderte, denn vermutlich war er Miguel vorher schon begegnet, ohne das er es bemerkt hatte, doch konnte er nicht weiter darauf eingehen, als Celes neben ihn trat "Ich will eure Reise in die Vergangenheit nicht stören, aber wir sollten uns an die Arbeit machen, wenn wir die Reise antreten wollen."   Leicht besorgt sah Ten zu Robin, die ein paar Mal tief durchatmete, ehe sie eine Duell Disk aus ihrem Rucksack nahm "Ich bin ehrlich gesagt etwas besorgt, aber ich schaff das schon." "Robin, zwing dich bitte nicht, wenn du es nicht möchtest." Kurz senkte die Prinzessin den Kopf, doch dann legte sie sich mit entschlossener Miene die Disk an den Arm "Nein, ich will dir helfen, du hast so viel für mich getan, also bin ich jetzt dran mich erkenntlich zu zeigen." Erstaunt sahen sich die beiden Jungs an, als sich Robin und Celes an einem der unversehrteren Plätze einander gegenüberstellten, wobei an Celes Arm eine Disk aus schwarzem Kristall hing "Ich hoffe du bist bereit, Robin. Ich werde dich nicht schonen." Robin nickte entschlossen und zog ihre Starthand "Das erwarte ich auch nicht, Celes."   Beide Frauen sahen sich fest an, bevor auch Celes ihre fünf Handkarten zog und beide synchron ausriefen "Duell!"   (Robin LP 4000 vs Celes LP 4000)   Die beiden Frauen sahen sich an und Robin schien sich nicht sicher zu sein, was sie tun sollte, doch griff sie dann zu ihrem Deck "Wenn du erlaubst, werde ich anfangen, Celes." Die Rothaarige nickte nur zustimmend, weshalb Robin eine sechste Karte zog und ihr Blatt begutachtete "Ich habe keine Ahnung, was Celes für Karten benutzt, also werde ich mich erst einmal verteidigen. Ich setze ein Monster im Verteidigungsmodus und dazu noch zwei verdeckte Karten." Zischend erschienen die drei Karten vor der Prinzessin, die kurz durchatmete und dann zu Celes schaute "Ich bin fertig. Celes, wir müssen genug Energie freisetzen, damit wir nach Camelot können."   Celes zog auf und betrachtete die Karten von Robin "Es ist eigentlich nicht mein Stil, aber ich werde etwas vorpreschen. Ich beschwöre diese Kreatur." Vor der Wächterin erschien ein aus grünem Licht bestehendes Wesen, dass eine weiße Rüstung trug und einem Hasen ähnelte "Vorwärts!" Kaum hatte Celes den Befehl erteilt schoss der Hase nach vorne und traf auf Robin's Monster, dass sich als rosafarbene Katze entpuppte, allerdings dem Hasen nichts entgegensetzen konnte und nach ihrer Vernichtung als Kristall vor Robin liegen blieb.   Bujin Sagusa ATK 1700/ DEF 500 Lv. 4   Celes nahm eine Karte aus ihrer Hand und zeigte sie Robin vor "Ich wechsele in meine Main Phase 2 und aktiviere [Bujin Yasakani], ich werfe sie auf den Friedhof und nehme mir ein anderes [Bujin]-Monster von meinem Deck auf die Hand. Ich wähle [Bujingi Mafutsu]." Sofort nachdem Celes das Monster auf den Friedhof verfrachtet hatte wurde eine neue Karte aus ihrem Deck geschoben, die sie auf die Hand nahm und dann ihren Zug mit einer verdeckten Karte beendete, die langsam vor ihr auftauchte.   Mit entschlossenem Blick zog Robin eine neue Karte, die sie sofort auf ihre Disk legte "Ich brauche dich, mein treuer Freund, [Gem Beast Sapphire Pegasus]!" In einem grellen Licht tauchte der weiße Pegasus vor Robin auf, der aus seinem Horn einen blauen Lichtstrahl auf den Boden feuerte und an der Stelle erschien ein dunkelblauer Edelstein "Dann wollen wir mal sehen, ob dein Hase es mit meinem Pegasus aufnehmen kann. Attacke!"   Gem Beast Sapphire Pegasus ATK 1800/ DEF 1200 Lv. 4   Sofort schwang sich der Pegasus in die Luft und stürzte sich auf den Hasen, den er mit einem Huftritt zertrümmerte, was eine Druckwelle auslöste, die Celes Kleid und Haare etwas durcheinander machte, doch gerade als der Pegasus zu Robin zurückkehren wollte, schoss ein blauer Rabe aus der Luft herab und zertrümmerte das Pferd, welches sich in einen hellblauen Kristall verwandelte "Was war das denn?" Robin sah erschrocken auf den Kristall, der vor einer Sekunde noch ihr Pegasus gewesen war. Miguel musterte das Feld und sah zu Tenebrae "Kein schlechter Konter, genau für so etwas hat sie sich vorher dieses Monster auf die Hand genommen." Ten nickte zustimmend und setzte sich auf eine alte Bank, während Robin ihren Zug beendet und Celes wieder übernahm.   Kurz musterte Celes ihre neue Handkarte und rief sie auch direkt ins Spiel brachte, wobei das Monster sich als ein Pferdeähnliches Wesen mit Klinge an der Stirn entpuppte, dass sich sofort auf Robin stürzte, doch bevor es die Prinzessin erreichen konnte, klappte eine der beiden verdeckten Karten von Robin auf, auf der ein Kristall mit blauen Blitzen abgebildet war "So einfach mach ich es dir nicht, meine Falle [Gem Prayer] absorbiert einen Kristall um dein Monster auszulöschen." Sofort absorbierte die Karte den dunkelblauen Kristall und feuerte einen Blitz auf Celes Monster ab, dass in tausend Teile zersprang "Ich bin beeindruckt, Prinzessin. Da muss ich wohl etwas anderes versuchen. Aber leider ist jetzt mein Zug vorbei." Robin atmete erleichtert aus und zog eine neue Karte aus ihrem Deck, die ihr offensichtlich gut gefiel "Okay, auf in den Kampf, [Gem Beast Emerald Turtle], direkter Angriff!" Eine türkise Schildkröte mit grünem Panzer tauchte vor Robin auf und marschierte langsam auf Celes zu, wobei sie fast einen Asthmaanfall bekam "Ich bin eindeutig zu alt für diese Arbeit. Könntet ihr mir vielleicht etwas entgegenkommen?" Celes tat der alten Schildkröte den Gefallen und wurde dafür nur leicht mit dem Kopf ans Schienbein gestoßen, bevor sie sich wieder zu Robin begab und sich dort in ihren Panzer zurückzog "Robin, ich wiederhole mich, aber ich werde definitiv zu alt dafür."   Gem Beast Emerald Turtle ATK 600/ DEF 2000 Lv. 3   (Robin LP 4000 vs Celes LP 4000↘3400)   Kurz studierte die Prinzessin noch ihre Hand, aus der sie eine Karte in ihre Disk schob "Ich glaube, damit dürfte es gut sein. Du bist am Zug, Celes." Celes richtete ihre Maske und musterte ihre Gegnerin, die für ihren Geschmack etwas zu zaghaft duellierte "Sie hat doch etwas vor... ich sollte lieber vorsichtig sein und mich verteidigen. Draw!" Mit einem leichten Grinsen nahm Celes eins ihrer Monster aus ihrem Friedhof und schob es in ihr Kleid, bevor sie eine Karte aus ihrer Hand auf das Feld legte "Indem ich ein [Bujin]-Monster von meinem Friedhof verbanne kann ich [Bujin Hirume] spezialbeschwören, dazu rufe ich noch meinen [Bujingi Okitsu]!" Vor Celes erschienen ein weiblich anmutendes Monster in weißer Rüstung und ein aus Licht bestehender Fuchs.   Robin musterte die beiden Monster, die es nicht mit ihrer Schildkröte aufnehmen konnten, doch Tenebrae wusste sofort, was jetzt auf Robin zukam und Miguel schien es auch zu wissen. Kaum hatten beide Jungs ihren Gedanken zu Ende geführt, als sich vor Celes das Overlay Unit öffnete "Ich überlagere meine beiden [Bujin]-Monster." Die beiden Kreaturen wurden zu gelben Lichtstrahlen, die in den schwarzen Wirbel vor Celes flogen und sofort schoss ein greller Blitz in den Himmel "Ich rufe die mächtige Gottheit, geboren im Auge des Sturms. XYZ Shōkan, fege wie ein Sturm über meine Feinde, [Bujintei Susano'o]!" Vor Celes baute sich ein gigantischer Krieger in rot goldener Rüstung und einem riesigen Schwert auf, der die Klinge in den Boden stieß und dabei einen heftigen Wind erzeugte.   Bujintei Susano'o ATK 2400/ DEF 1600 Rg. 4 XYZ 2   Robin schluckte einmal schwer, als Celes zum Angriff überging und die Schildkröte mit ihrem Monster einfach zerlegte, doch blieb es als Kristall weiter auf dem Feld, was Robin nun etwas in Bedrängnis brachte "Langsam habe ich echt ein Problem..." An der Seite hatte Miguel die Hände vor dem Mund gefaltet und betrachtete das Feld interessiert, während Tenebrae sich seine Kopfhörer aufgesetzt hatte und sich seine Gedanken zu dem Duell machte "Wie wird Robin jetzt wohl reagieren?" Der Braunhaarige blies sich einige Haare aus dem Gesicht und überlegte "Soweit ich weiß, hat das [Gem Beast]-Thema kein Monster, dass es mit diesem Koloss aufnehmen kann..."   Tenebrae wippte rhythmisch mit dem Kopf, während Robin eine neue Karte zog und sich eine Stimme in ihrem Kopf meldete "Was meinst du, Prinzesschen? Soll ich das ganze übernehmen?" Kurz atmete die Prinzessin tief durch, bevor sie eine Karte auf ihre Disk legte "Ja, ohne dich werde ich vermutlich nicht gewinnen. Ich rufe [Gem Beast Peridot Dog]!" Mit einem lauten Bellen lief ein kleiner, weißer Welpe mit Juwelen besetzten Halsband, der sich an Robin's Bein schmiegte und sich eine Streicheleinheit abholte.   Gem Beast Peridot Dog ATK 1000/ DEF 500 Lv. 2   Die Duellanten sahen auf den Hund, wobei keiner wusste was Robin vorhatte, doch Tenebrae ahnte etwas "Sie will sich wirklich auf das Ding verlassen..." Miguel sah fragend zur Seite, als Raven panisch mit den Flügeln schlug "Etwas gefährliches kommt!" Die Blicke aller Anwesenden lagen auf Robin, die weiß zu leuchten schien "Ich benutzte den besonderen Effekt von [Gem Beast Peridot Dog], und zwar kann ich mit ihm eine Synchro-Beschwörung durchführen, indem ich [Gem Beats] aus meiner Zauberkartenzone benutze." Celes war sichtlich überrascht, doch nicht so sehr wir Miguel, der geschockt aufsprang "Moment, was? Wenn man das zusammen nimmt, kommt sie auf ein Monster der Stufe 12!" Tenebrae zog leicht den Kopf ein, denn er wusste, was jetzt kommen würde und Robin legte sofort los.   "Ich stimme meinen Stufe 2 Tuner [Peridot Dog] auf meinen Stufe 4 [Sapphire Pegasus] und meine zwei Stufe 3 [Emerald Turtle] und [Amethyst Cat] ein." Der Hund zersprang zu zwei grünen Lichtringen, die hoch in die Luft flogen, kurz darauf zerbrachen der Amethyst, der Smaragd und der Saphir und die drei [Gem Beasts] flogen hinter den Lichtringen her. Die drei Ungeheuer wurden zu zehn leuchtenden Sternen, die in den Ringen eine Linie bildeten.   "Göttin des Licht, geboren auf der Ebene der Äonen, segne die, die vor dir stehen. Gewähre mir die gerechte Macht, das Böse zu verbannen." Die Sternenlinie wurde zu einem hellen Lichtstrahl, aus der sich eine große Gestalt schälte "Synchro Shōkan, erstrahle in heiligem Licht, [Ultima, the High Seraph]!" In einem grellen Licht erschien die gigantische Gestalt von [Ultima], die mit ihren Flügeln eine derart heftige Druckwelle auslöste, dass es die beiden Nexus-Träger am Rand förmlich von den Füßen fegte.   Ultima, the High Seraph ATK 4000/DEF 5000 Lv. 12   Gebannt starrte Miguel auf den Äonen, in dessen Gesicht absolut keine Regung zu erkennen war, doch wirkte Robin etwas beunruhigt, während sie ihr Monster betrachtete "Du wirst ihr nicht wehtun, oder?" Ultima wandte den Kopf zu ihrer Beschwörerin, bevor sie leise sprach "Wenn ich angreife, garantiere ich für nichts." Die Worte ließen Robin schwer schlucken, doch mit neuer Entschlossenheit sah Robin zu ihrer Gegnerin "Dann werde ich mich nicht zurückhalten... es muss sein. Los Ultima, Radiant Roar!"   *Camaan City*   Fröhlich summend betrachtete Victoria die Kleider in einem Schaufenster, wobei es ihr vor allem ein ganz schwarzes, seidenes Rüschenkleid angetan hatte "Das sieht genial aus. Ich glaube, ich es kauf es mir." Velvet lehnte seufzend gegen eine Straßenlaterne und spielte an ihrem blauen Kristallohrring herum "Du hast so ein tolles Aussehen, Vici, du solltest auch mal was anderes außer schwarz tragen." "Es steht mir aber. Sag mal, was hast du eigentlich wegen Tenebrae vor?" Die Blauhaarige senkte den Blick und bekam eine feuchte Nase an die Hand, welche zu Fenrir gehörte "Dein Männchen ziert sich ganz schön, vielleicht hat er kein Interesse, da du nicht läufig bist."   Velvet lief feuerrot an, als sie verstand, worauf Fenrir hinauswollte "Soll das heißen, ich soll warten bis ich meine Tage habe und ihm dann meinen Hintern anbieten?" Victoria dachte kurz nach und brach dann in schallerndes Gelächter aus, als sie sich Velvet und Tenebrae vorstellte, wie sie sich wie Hunde am Hintern beschnüffelten "Oh man, dass will ich sehen." Velvet fand das Ganze nicht zum Lachen, doch war Victoria's Lachen ansteckend "Vici, hör auf, ich habe schon Bauchschmerzen." Die beiden Mädchen lachten so heftig, sodass selbst die anderen Passanten sie komisch anstarrten, doch plötzlich stellte sich Fenrir's Nackenfell auf "Hier stimmt was nicht."   Velvet hielt sich den Bauch und sah ihren Wächter mit tränenden Augen an "Und ob hier was nicht stimmt, Vici redet nur Blödsinn." "Das meinte ich nicht. Irgendwo entsteht eine gewaltige Nexus-Kraft." Der Wolf sah sich prüfend um, als Drake wild umherflatterte und in eine bestimmte Richtung deutete "Es kommt aus dieser Richtung!" Die beiden Mädchen sahen sich kurz an, denn beiden war die Sache nicht geheuer, weshalb sie sofort in die besagte Richtung liefen, wobei Velvet an der ersten Kurve fast in Luna rein rannte, die auch zu der Energiequelle wollte "Wo kommt ihr beide denn her?" Fragend sah die Schwarzhaarige ihre beiden Freundinnen an, die sie einfach an den Armen packten und mitzogen "Wir reden später darüber. Komm jetzt!" Luna hatte keine Wahl, als sich einfach mitziehen zu lassen, wobei sie ein äußerst schlechtes Gefühl in der Magengegend hatte, als sie sich dem Ursprung der Kraft näherten, bei dem es sich um ein gewaltiges Monster handelte, dass über dem alten Spielplatz schwebte. Erstaunt sahen die drei Mädchen auf die schwebende Kreatur, als sie die Stimme von Robin hören konnten, die anscheinend etwas zum Angriff animierte.   *Park*   "Los Ultima, Radiant Roar!" Hinter dem Äonen bildeten sich unzählige weiß-violette Wolken, aus denen Blitze zuckten, bevor diese in einer gewaltigen Entladung nach vorne schossen und Celes XYZ-Monster aufs Korn nahmen, dass sich allerdings mit seinem Schwert gegen den Angriff verteidigte. Immer mehr Blitze schlugen auf das Monster ein, während Celes kurz den Kopf neigte um einem Querschläger zu entgehen "Du solltest dir deiner Sache nicht zu sicher sein, Äone." Ultima nahm diese Drohung wohl nicht wirklich ernst, denn ihre Stimme klang äußerst überheblich "Du hast eine große Klappe für jemanden, der gleich vernichtet wird."   Robin riss erstaunt die Augen auf, als Celes Monster die Attacke von Ultima durchbrach und auf das Überwesen zuschoss und mit dem Schwert nach ihr schlug "Wie ist das möglich?" Robin traute ihren Augen nicht, als Ultima laut aufschrie und von Susano'o in Stücke geschlagen wurde und dann in einer gewaltigen Explosion verschwand. Es war totenstill auf dem Platz, wobei keiner es auch nur wagte einen Ton von sich zu geben, während Robin ihre Lebenspunkte betrachtete, die tatsächlich abgenommen hatten, ehe sie das Monster von Celes betrachtete, dessen Kraft plötzlich in ungeahnte Höhen geschossen war.   Bujintei Susano'o ATK 6400/ DEF 1600 Rg. 4 XYZ 2   (Robin LP 4000↘2800 vs Celes LP 3400)   Miguel stutzte während er das Feld betrachtete und vor allem musterte er Celes Monster "Wie ist das Teil so verdammt stark geworden?" Raven plusterte kurz sein Gefieder auf, ehe er eine Antwort zu dem Thema gab "Ganz einfach, wenn ein [Bujin]-Monster kämpft, kann man [Bujin Tsumuragi] vom Friedhof verbannen und das eigene Monster um die Kraft seines Gegners steigern." Der Braunhaarige stieß einen erstaunten Pfiff aus, als Tenebrae die Erklärung weiter führte "Dafür nimmt der Gegner aber nur den halben Kampfschaden, dennoch war es genug um Ultima auszulöschen... Celes ist echt eine unglaubliche Duellantin." Mehr als ein anerkennendes  Nicken hatten Miguel und sein Wächter nicht übrig, als Robin den Kopf hängen ließ und ihren Zug beendete, weshalb auch die Kraft von Susano'o wieder schrumpfte.   Bujintei Susano'o ATK 6400↘2400/ DEF 1600 Rg. 4 XYZ 2   Erleichtert, dass der Äone weg war atmete Celes aus und zog eine neue Karte "War ja eine gute Strategie, aber ich sollte es jetzt beenden. Ich setzte Scale 3 [Bujin Hiruko]." Nun sprangen beide Nexus-Träger auf, als links neben Celes eine blaue Lichtsäule mit einer blau-schwarz gerüsteten Kreatur erschien, die mit eisigem Blick auf das Feld herabsah.   3< Celes Pendelum >X   Miguel rieb sich das Kinn, als er die Karte betrachtete "Ich habe zwei Fragen, erstens wo hat Celes ein Pendel-Monster her? und zweitens, braucht man für eine Pendel-Beschwörung nicht zwei Monster?" Etwas unsicher zuckte Ten mit den Schultern, denn er wusste nicht genau wie Pendel funktionierte, dafür hatte er es erst zweimal gesehen, doch schien das Celes nicht zu stören "Ich setze noch eine Karte verdeckte und aktiviere dann den Pendeleffekt von [Bujin Hiruko]! Ich überlagere ein XYZ-Monster um ein anderes zu beschwören."   Mit einem lauten Schrei wurde Susano'o in den Wirbel gesogen und an dessen Stelle erschien ein in Gold gewandeter Krieger mit Schild und Schwert, der sich schützend vor Celes aufbaute "Gott des Mondes steige herab und segne uns mit deinem sanften Schein. XYZ-Change, komm [Bujintei Tsukuyomi]!"   Bujintei Tsukuyomi ATK 1800/ DEF 2300 Rg. 4 XYZ 3   Celes griff unter ihr XYZ-Monster und nahm das vorherige XYZ-Monster hervor, welches sie mit ihrer Handkarte in den Friedhof schob, um zwei neue Karten ziehen zu können. Neugierig musterte Robin die Züge ihrer Gegnerin, die nun ihre im ersten Zug gesetzte Karte aktivierte, bei der es sich um die Falle [XYZ-Reborn] handelte und mit der [Bujintei Susano'o] erneut auf dem Feld ershien und sich neben seinem Bruder postierte.   Bujintei Tsukuyomi ATK 1800/ DEF 2300 Rg. 4 XYZ 3↘2   Bujintei Susano'o ATK 2400/ DEF 1600 Rg. 4 XYZ 1   Miguel beobachtete das Duell mit Adleraugen, wobei ihm etwas auffiel, was er auch zur Sprache brachte "Warum hat sie ein Monster im Verteidigungsmodus gespielt? So hat sie nicht genug Angriffskraft um Robin zu besiegen..." "Doch und zwar hat sie auch Robin's verdeckte Karten in Bedacht, doch werden die bei Celes nächsten Monster nichts mehr bringen." Raven legte angespannt die Flügel an, als sich erneut das Overlay-Network über Celes öffnete "Ich werde dieses Duell jetzt beenden, Robin. Ich überlagere [Susano'o] und [Tsukuyomi]."   Die beiden XYZ-Monster stiegen als reine Energie in die Luft, wo sie in den schwarzen Wirbel gesogen wurden. Miguel und Robin erwarteten einen Blitz, doch waren beide extrem erstaunt, als sich eine leuchtender DNA-Strang aus dem Wirbelschlängelte und Celes umschloss "Wenn zwei Seelen den Pfad des Schicksals kreuzen, öffnet sich der Himmel und befreit den Gott der Schöpfung!" Ein lautes Krachen ertönte, als hinter Celes ein großer schwarzer Speer in den Boden einschlug, gefolgt von einem grellen Lichtblitz, der sich in der Hand der Rothaarigen sammelte und sich dort in eine Karte verwandelte "Rank Up XYZ-Crossover! Zeig deine göttliche Macht, [Bujintei Izanagi]!"   Der DNA-Strang wurde auseinander gerissen und hinter Celes schwebte eine gewaltige Kreatur in einem schwarzen Mantel, dessen Gesicht von einer silbernen Maske verdeckt war, Mit der rechten Hand packte es den Speer und riss ihn mit Leichtigkeit aus dem Boden, was eine so heftige Druckwelle auslöste. Robin erstarrte, als sie dieses Monster sah, um das satte fünf leuchtende Sphären kreisten "W-was ist das?"   Bujintei Izanagi ATK 3800/DEF 3200 Rg. 8 XYZ 5   Celes nahm ihr Maske ab und betrachtete Robin mit ihren rot-braunen Augen "Bei seiner Beschwörung blockiert Izanagi alle anderen Karteneffekte auf dem Feld, inklusive verdeckter Karten. Außerdem erhält er 200 Angriffspunkte pro Overlay-Unit, dass an ihm hängt. Es tut mir leid, Prinzessin Robin, aber dieses Duell ist beendet. Izanagi, greif ihre Lebenspunkte direkt an. Cross Slash!" Die Gottheit schwang seinen Speer und schoss einen überkreuzten Energiestrahl auf Robin zu, die panisch die Arme zum Schutz hochriss, denn dieser Angriff würde sie verletzen, so viel war sicher. Doch sie wagte es nicht, die Augen wieder zu öffnen.   Bujintei Izanagi ATK 3800↗4800/DEF 3200 Rg. 8 XYZ 5   (Robin LP 2800↘0 vs Celes LP 3400)   Ängstlich kauerte Robin am Boden, doch spürte sie seltsamerweise keinen Schmerz und als sie den Kopf hob standen Tenebrae und Miguel schützend vor ihr, während sie selbst von [Felgrant Dragon] und [Raid Raptor Rise Falcon] abgeschirmt wurden, die sich Izanagi entgegenstellten. Zwischen den Monstern bildete sich durch die Kollision ein großer blau-schwarzer Riss, den alle drei ansahen, als Celes ihnen zurief "Der Riss wird nicht lange bleiben, wenn wir durchwollen müssen wir es jetzt tun!" Kurz sahen sich die beiden Nexus-Träger an, die sich dann entschlossen zunickten und beide griffen einen Arm von Robin, ehe sie in den Riss stürmten, während die Monster sich bemühten den Riss offen zu halten.   Velvet kam mit Victoria und Luna gerade noch rechtzeitig um zu sehen, wie Tenebrae mit Miguel und Robin in einem Loch in der Luft verschwanden, dass von drei Duell Monstern offen gehalten wurde. Doch gerade als die drei Mädchen ihnen nachlaufen wollten, verschwanden sowohl das Loch, als auch die drei Monster und es blieb lediglich der verwüstete Spielplatz zurück. Leicht panisch sahen die drei Mädchen sich an, denn sie wussten nicht, was aus ihren Freunden geworden war, während sie die Stelle des Verschwindens  betrachteten. Kapitel 35: Damian's Revanche ----------------------------- Gemütlich fuhr das Auto von Frau Anderson durch ein kleines Waldstück, während die Fahrerin ein fröhliches Lied summte. Neben ihr hockte Damian und kaute nervös auf seiner Unterlippe herum, denn es gab etwas, was ihm momentan schwer im Magen lag, ebenso wie dem braunhaarigen Jungen, der auf der Rückbank saß und auf seinem Daumennagel herum kaute. Beide Jungs hatten diese enorme Energie gespürt, die Urplötzlich aufgetaucht war und Galahad wusste ganz genau, zu wem diese gehörte, denn er hatte bereits persönlich Bekanntschaft mit ihr gemacht und das hatte äußerst schmerzhaft für ihn und seinen Freund Mordred geendet, aber so schnell wie die Aura erschienen war, so schnell war sie auch wieder verschwunden gewesen.   Galahad suchte krampfhaft nach einem Sinn für diese Aktion, doch das einzige was ihm Einfallen wollte war, dass die Person, mit der sich Robin duellierte, es mit Leichtigkeit geschafft hatte, den Äonen 'Ultima, the High Seraphim' zu besiegen. Zum einen war er ja froh, dass dieses Monster so schnell wieder verschwunden war, doch was bedeutete das für seine Schutzbefohlene? Nervös tippte er immer wieder mit dem Fuß gegen Damian's Rückenlehne, was den Schwarzhaarigen langsam in den Wahnsinn trieb "Man Gal, lass das bitte, ich krieg hier gleich was an die Nerven." "Es tut mir leid... ich bin nur etwas nervös..."   Damian's Mutter sah in den Rückspiegel und suchte den Blickkontakt zu dem Jungen "Ich weiß schon, es passt dir nicht, dass Robin lieber mit Miguel und Tenebrae wandern gehen wollte, als mit uns an den See zu fahren. Stimmt's?" Die Schwarzhaarige zwinkerte Gal frech zu, was diesen rot anlaufen und starr aus dem Fenster schauen ließ, bis sie laut auflachte "Och Gal, ich nehm dich doch nur ein bisschen auf den Arm." Der Braunhaarige seufzte genervt auf und strich sich einige Haare aus dem Gesicht "Bitte hören sie damit auf, Mrs. Anderson. Ich bin einfach nur besorgt..." "Brauchst du nicht, mein Lieber. Tenebrae wird schon auf sie achtgeben." Danach sah sie wieder gut gelaunt auf die Straße, während Damian über die Schulter sah und Galahad musterte, der keinesfalls beruhigt wirkte, doch fiel Damian nichts darauf ein, was er sagen könnte, weshalb er wieder aus dem Fenster sah und das Wäldchen betrachtete "Sag mal, Mama... wäre der Weg über die Autobahn nicht schneller gewesen?"   "Nicht bei dem Verkehr, Damian. Wir kommen pünktlich an, also bleib ruhig. Sag mal, warum hast du eigentlich nicht die süße Weißhaarige von damals eingeladen?" Auf die Frage verzog Damian das Gesicht und sah lieber aus dem Fenster "Lieber nicht... das würde nicht gut enden..." Das letzte was Damian wollte war, dass er Victoria und die anderen Mädchen in diese Aktion reinzuziehen. Das schlimmste war, dass Victoria bestimmt irgendwann dahinter kommen würde und dann würde sie ihm gehörig den Marsch blasen, was Damian nicht wusste war, dass gerade dieses Mädchen, an das er dachte, etwas verstört in ihrem Zimmer stand und ihre Tasche packte, denn auch sie würde mit Velvet zu dem See fahren, was ihr Vater kurzerhand beschlossen hatte.   Victoria packte ihre Tasche, in der sie alles gepackt hatte, was sie zum schwimmen brauchen würde, als Velvet ins Zimmer kam "Hast du alles? Was guckst du denn so komisch?" Die Weißhaarige seufzte auf und strich sich einige Haare aus dem Gesicht "Stört dich die Sache mit Tenebrae und den anderen überhaupt nicht? Sie sind einfach so verschwunden..." "Doch, aber wir können es ja nicht mehr ändern und wenn die drei wiederkommen, kriegen sie gehörig einen auf den Deckel. Sag mal, kannst du Damian erreichen?" Die Weißhaarige kniff die Augen zusammen und warf ihrer Freundin einen bösen Blick zu "Wie kommst du darauf, dass ausgerechnet ich mit ihm Kontakt habe?" Die Weißhaarige sah sofort wieder auf ihre Tasche, was Velvet etwas irritierte, doch beließ sie es dabei "Okay... war nur ne Frage, es wundert mich eben, dass er nicht bei Tenebrae war. Ist es wirklich in Ordnung, wenn ich mit euch fahre?" Victoria nickte und sah über die Schulter "Klar doch, dann habe ich wenigstens jemanden zum reden und muss nicht das ständige Geschwafel meiner Eltern ertragen, wobei sie in letzter Zeit etwas seltsam drauf sind... frag mich nicht warum, also begrüße ich es, wenn du mitfährst."   Die beiden Mädchen musterten noch einmal den Inhalt ihrer Taschen, wobei sie nicht viel mitnahmen, da es sich ja nur um einen kurzen Ausflug handeln würde, doch ging plötzlich die Tür auf und Victoria's Vater trat ein "Na, seid ihr beiden soweit? Dann können wir ja los." Velvet zog eine Augenbraue in die Höhe und schulterte ihre Tasche "Ja, sein Gesichtsausdruck ist etwas... verstörend." "Er heckt was aus, so schaut er immer, wenn er eine blöde Idee im Kopf hat... und so wie ich ihn einschätze hat es was mit mir zu tun." Der Gedanke an diese Sache gefiel Victoria überhaupt nicht, während sie ihre eigene Tasche nahm und den Raum verlies, wobei Drake aufgeregt hinter ihr her flatterte und sich dabei auf ihrer Schulter niederließ.   Velvet rieb sich die Schläfen, denn die Sache gefiel ihr auch nicht so ganz und sie hatte Victoria in den letzten Tagen noch nie so unsicher gesehen, doch wurde sie aus ihren Gedanken gerissen, als etwas kaltes und feuchtes ihre Hand streifte und ein Blick zeigte Fenrir, der neben ihr saß "Was bedrückt dich?" "Ich weiß nicht Fenrir, die Sache mit diesem Ausflug kam etwas zu plötzlich... vielleicht ist es auch einfach nur Einbildung..." Langsam verlies auch Velvet das Zimmer und folgte Victoria die Treppe hinunter, während ihr Wächter wie ein Hund neben ihr her trottete "Es mag seltsam klingen, aber dein Instinkt wird dich nicht ohne Grund warnen, also höre auf ihn und sei wachsam." Bei diesen Worten schlich sich ein leichtes Lächeln auf das Gesicht der Blauhaarigen, die kurz nach ihrem Ohrring griff "Danke Fenrir, und du bist ja auch noch da, um mir zu helfen." "Selbstverständlich." Vor dem Haus konnte sich Velvet nur wieder wundern, mit welchem Luxus die Eltern von Victoria durchs Leben gingen. Na gut, ihre Mutter war eine Juwelierin und ihr Vater war als Politiker tätig, aber man musste doch seinen Reichtum anderen nicht so unter die Nase reiben.   Selbst heute, wo sie eigentlich nur einen geruhsamen Ausflug zum See außerhalb der Stadt machen wollten, nahm die Familie Franchez die Limousine und zwar die protzigste, die sie aufbieten konnten. Mit einem leisen Seufzer schüttelte Velvet den Kopf und stieg zu Victoria auf den Rücksitz, wo auch schon ihre Eltern saßen und kaum war Velvet eingestiegen klopfte Victoria's Vater an die Scheibe zur Fahrerkabine "Johann, wir können." "Sehr wohl, Sir." Sofort setzte sich der Wagen in Bewegung und die beiden Mädchen betrachteten die Straßen von Camaan City, doch war der Wagen schon auf die Autobahn aufgefahren und legte an Tempo zu "Weißt du Velvet, ich befürchte wir werden gleich im Stau enden..." "Soweit ich weiß, nutzen die meisten den Feldweg außen herum. Vielleicht haben wir ja Glück." Victoria rollte mit den Augen, denn in den letzten Tagen konnte sie nicht gerade von ihrem Glück prahlen, besonders wenn sie an ihre Treffen mit Velvet dachte, die damals völlig ausgeflippt war, doch hatte sich wenigstens das gelegt. Leider waren ihren Eltern nicht auf dem Weg der Besserung, doch wollte sie sich nicht darauf einlassen oder darüber jammern, weshalb die Weißhaarige einfach aus dem Fenster sah.   Die Sonne hatte ihren höchsten Punkt erreicht, als der Wagen von Frau Anderson vor einem großen Holzhaus hielt. Damian und Galahad stiegen aus dem Wagen und mussten sich erst einmal strecken, denn beiden hatte das lange im Stau stehen nicht sonderlich gut bekommen, was Damian auch sofort zur Sprache brachte "Ich habe dir gleich gesagt, dass wir besser die Autobahn bis zur Ausfahrt genommen hätten, dann wäre uns der Stau erspart geblieben." Seiner Mutter war das offensichtlich egal, denn sie streckte sich genüsslich und atmete die frische Luft ein "Wenn du deinen Führerschein hast, darfst du fahren und dort lang, wo du möchtest. Aber jetzt packt ihr beide erst einmal eure Sachen aus und dann können wir zum See runter." Mit einem leisen Seufzer holte Damian seine Sachen aus dem Kofferraum und betrat mit seiner Mutter die Holzhütte, wobei Galahad am Wagen stehen blieb, denn etwas passte ihm hier nicht ganz in den Kram. Etwas lag in der Luft und zwar etwas bedrohliches, aber auch vertrautes.   Nachdenklich verschränkte der Ritter die Arme vor der Brust, als neben ihm ein geflügeltes braunes Wesen erschien und ihn mit großen Augen ansah "Kuri?" "Hm? Hey Aibō, du spürst es auch nicht wahr? Wenn er doch weiß, dass etwas mit König Arthus nicht stimmt, warum hilft er uns dann nicht... Ich werde ihn zur Rede stellen und zwar jetzt!" Mit entschlossenem Blick nahm Galahad seine Disk aus der Tasche, wobei er nicht mehr seinen Schild, sondern eine Standard Disk benutzte, die Damian ihm besorgt hatte verwendete, und machte sich auf den Weg zum See. Kaum war Galahad vom Parkplatz verschwunden, fuhr die Limousine der Familie Franchez vor und sofort stiegen die beiden Mädchen aus dem Wagen. Velvet hielt sich den Bauch, denn ihr war übel "Euer Fahrer ist grausam..." "Ich weiß, Veli... weißt du was mich erstaunt?" Die Blauhaarige rang um ihren Atem, als sie sich zu ihrer Freundin umdrehte "Was denn?" "Meine Eltern legen so einen Wert auf Luxus und dann ziehen wir in ein Blockhaus, wo mehrere Leute campieren? Hier ist doch was faul..."   Victoria's Vater stieg aus dem Wagen und sah auf die Hütte "Es hat doch was, mal in anderen Gefilden zu wohnen, nicht wahr Mädchen? Kommt, wir sehen nach unseren Räumlichkeiten an." Victoria's Mutter lächelte freundlich und folgte ihrem Gatten, was der Duellantin erst recht die Skepsis ins Gesicht drückte "Was hecken die beiden aus? Velvet, ich hab ein mieses Gefühl..." "Ich auch, aber ich glaube nicht, dass das was mit deinen Eltern zu tun hat... Wir gehen erst mal rein." Die beiden Mädchen betraten die Holzhütte, in der sich schon circa ein Dutzend Leute tummelten und sich ihr Zimmer für das Wochenende aussuchten, doch nun hatte auch Victoria ein seltsames Gefühl, denn der Kristall um ihren Hals fing an zu pulsieren "Velvet." "Ich weiß, mein Ohr pocht ganz schön. Hast du mir nicht gesagt, dass Damian erfahren hat, wo der nächste Kristall sein soll?" "Ja, an einem See... doch nicht etwa dieser See, oder?"   Die beiden Mädchen tauschten einen besorgten Blick, als Velvet sich einfach einen Schlüssel für ein Zweibettzimmer schnappte und sich mit Victoria dort einquartierte, bevor ihre Eltern etwas einwenden konnten und kaum waren die Mädchen in ihrem Zimmer verschwunden kam Damian aus der Tür nebenan, welche zum Zimmer führte, dass er für sich und Galahad genommen hatte, denn seine Mutter hatte sich eins der wenigen Einzelzimmer genommen. Damian klopfte kurz an ihre Tür und meinte, dass er kurz etwas frische Luft schnappen wolle, denn ihm war schlecht von der Autofahrt, was zu seinem Erstaunen nicht mal ganz gelogen war, denn ihm war wirklich etwas flau im Magen geworden, weshalb seine Mutter ihm nur einen schönen Spaziergang wünschte und sich dann für ein kleines Nickerchen hinlegte. Mit ein letztem Atemzug verließ Damian das Häuschen und zog dann seine Duell Disk unter der Jacke hervor, denn er war sich bewusst, dass sein Unterfangen nicht ohne Schwierigkeiten ablaufen würde, weswegen er sich in Bewegung setzte und sich langsam fragte, wo eigentlich Galahad abgeblieben war.   Von der Hütte führte ein kleiner Kiesweg zum See, wo es sich schon einige Besucher in der Sonne gemütlich gemacht hatten, doch war dies sich nicht sein Ziel, weshalb er sich in der Nähe umsah und dabei ein kleines Fernglas zur Hilfe nahm "Mal sehen... wenn ich die Koordinaten von CJ richtig deute, müsste es hier sein, aber mitten im... warte mal." In der Ferne konnte Damian etwas dunkles auf dem See erkennen, was er aber nicht ganz identifizieren konnte, doch war das doch mal ein Ziel, dem man nachgehen konnte, weshalb er an dem Liegeplatz vorbeilief und stattdessen den See umrundete. Immer wieder hielt er sich das Fernglas an die Augen und betrachtete sein Ziel, dass sich immer mehr als kleine Insel entpuppte und dann entdeckte Damian einen kleinen Weg, der über den See zu der Insel führte "Das könnte es sein. Nanu?"   Damian lief weiter um den See herum, als er auf dem Steg eine Person erkennen konnte und eine weitere, die am Anfang des Pfades stand und aus irgendeinem Grund hatte er das Gefühl, dass es sich bei einem dieser Leute um Galahad handelte und als er näher kam bestätigte sich sein Verdacht, denn die Person am Anfang entpuppte sich als Galahad. Damian beschleunigte seine Schritte und schloss zu dem Ritter auf und erreichte ihn kurz darauf, was ihm einen erstaunten Anblick bot. Galahad biss sich auf die Unterlippe und sah auf den Mann, der auf dem Steinernen Weg zur Insel stand und auch Damian erkannte den Mann, der nicht nur Ten und Victoria angegriffen hatte, sondern auch ihn damals ins Krankenhaus befördert hatte "Lance Lothringer!" Bei dem Namen zog Gal eine Augenbraue hoch und war nun erstaunt, dass er Damian gegenüberstand "Wo kommst du denn her?" "Was glaubst du denn? Wolltest du die Sache alleine regeln?" Der Ritter schüttelte den Kopf und sah wieder zu seinem Vater "Nein, ich wollte ihn zur Rede stellen."   Lancelot musterte die beiden Duellanten, wobei ihm vor allem Damian ins Auge stach "Ich kenne dich. Du bist der Junge von damals und wie ich sehe, bist du wohlauf." Damian machte demonstrativ einen Schritt nach vorne und stieß die Faust nach vorne "Ja, bin ich und auch wenn es dir nicht passt, mir geht es großartig. Wenn du jetzt so freundlich wärst und den Weg freimachst." Lancelot schüttelte den Kopf und verschränkte die Arme vor der Brust "Damit ihr euch den gelben Kristall holen könnt? Ich fürchte dieser Bitte kann ich nicht nachkommen, denn den gelben Kristall werde ich an mich nehmen." Galahad knirschte wütend mit den Zähnen und hob seine Duell Disk "Nicht wenn ich es verhindern kann. Vater ich fordere dich zu einem Duell heraus!" Der Ritter auf dem Steinweg hob eine Augenbraue und Damian glaubte so etwas wie bedauern in Lancelot's Augen zu sehen "Bist du dir wirklich sicher, dass du diesen Schritt wagen willst? Ich bezweifle, dass du mir im Duell ebenwürdig bist, Galahad."   Der junge Ritter wollte schon seine Disk anlegen, als sein [Hane Kuriboh] sich auf seine Hand setzte und ihn flehentlich ansah "Kuri..." "Es tut leid, Aibō, aber ich werde diese Sache jetzt regeln. Ich werde den gelben Kristall für Prinzessin Robin gewinnen!" Zwar versuchte Gal entschlossen auszusehen, doch blockierte etwas den Ritter mental. Gerade wollte Gal sich sammeln, als Damian sich zwischen ihn und Lancelot stellte "Sorry Gal, aber ich habe mit diesem Kerl noch eine Rechnung offen. Dir werde ich den Krankenhausaufenthalt heimzahlen." "Wenn du unbedingt eine weitere Niederlage gegen mich erfahren möchtest, werde ich dich nicht aufhalten, Junge." Galahad wollte gerade etwas sagen, als von Lancelot eine bedrohliche schwarze Aura ausging, die Gal ein Stück nach hinter schleuderte, wo der junge sich mühsam wieder hochrappelte "Was war das denn? Wo kommt diese Kraft her? Damian, sei bloß vorsichtig!"   Der Schwarzhaarige atmete einmal tief durch und schnallte sich seine Disk an den Arm "Mir ist es egal, was du für Tricks drauf hast. Dieses Mal werde ich nicht verlieren." Lancelot ließ seinen Schild unter seiner Kutte hervorkommen und aktivierte den Duell-Modus "Du kämpfst also aus Rache? Dann ist deine Niederlage bereits besiegelt." "Mir egal, was du glaubst, aber es geht hier nicht nur um das, was du mir angetan hast, sondern auch meinen Freunden. Dafür mach ich dich fertig!" Damian aktivierte seine Disk und beide zogen fünf Karten aus ihrem Deck "Los, Duell!"   (Damian LP 4000 vs Lancelot LP 4000)   Damian nickte nur einmal mit dem Kopf und gab Lancelot damit zu verstehen, dass er das Duell eröffnen dürfte, was der Ritter mit einem Griff zu seinem tat "Wenn du darauf bestehst. Ich ziehe... das funktioniert nicht wie geplant. Ich setze ein Monster und zwei verdeckte Karten, das sollte fürs erste genügen. Ihr dürft." Mit entschlossenem Blick riss Damian eine Karte aus seinem Deck und musterte sein Blatt, wobei seine neu gezogene Karte ihm besonders gut gefiel, doch zuvor zog er zwei andere Karten aus seinem Blatte "Da sich auf deinem Feld ein Monster befindet und bei mir nicht kann ich mein besten Freund rufen [Cyber Dragon] und dann rufe ich noch [Cyber Dragon Zwei]!"   Vor Damian tauchten zwei metallende Drachen auf, die beide an lange Kabel angeschlossen waren Beide Drachen brüllten laut auf, wobei der etwas kleinere Drache in einem grünen Licht leuchtete und Damian hatte ein breites Grinsen aufgesetzt "Ich bin aber noch lange nicht fertig, denn ich aktiviere den Effekt von [Cyber Dragon Zwei], wenn ich einen Zauber aus meiner Hand zeige, wird er für diesen Zug als [Cyber Dragon] behandelt und hier ist meine Karte." Damian zeigte eine Zauberkarte vor und Lancelot war sich ziemlich sicher, dass es sich dabei um eine besondere Fusionskarte handelte.   Cyber Dragon ATK 2100/DEF 1600 Lv. 5   Cyber Dragon Zwei ATK 1500/DEF 1000 Lv. 4   Gal fragte sich schon, was Damian vor hatte, als dieser seine gerade gezeigte Karte in seine Disk schob "Da du meine Karte ja schon kennst, kann ich sie ja auch gleich benutzen, [Power Bond]! Damit fusioniere ich..." "Gar nichts," unterbrach Lancelot den Jungen barsch, als er auf eine seiner Karten deutete, die nun offen auf dem Feld lag und Damian traf der Schlag "Nein... nicht [Fusion Prohibition Area]..." Wütend knirschte Damian mit den Zähnen und Galahad wusste genau warum, denn das ganze Deck des Schwarzhaarigen basierte auf Fusion und solange sein Vater seine Falle auf dem Feld hatte, war diese Beschwörung versiegelt.   Kurz betrachtete Damian seine Hand, doch war seine One-Turn-Kill-Strategie nicht aufgegangen, aber er hatte immer noch zwei Monster auf dem Feld, die er benutzen konnte "Dann eben auf die altmodische Art, [Cyber Dragon] mach sein Monster platt!" Damian's Standard-Monster riss das Maul auf und feuerte einen blauen Flammenstrahl auf die verdeckte Karte ab, die aufklappte und eine Tomate freigab, die allerdings sofort verbrannte, doch kaum war der Rauch verschwunden stand auch schon die nächste Tomate auf dem Feld und streckte Damian frech die Zunge raus "Ich hasse Tomaten... außer als Ketchup, aber das tut jetzt nichts zur Sache..."   Killer Tomato ATK 1400/DEF 1100 Lv. 4   Lancelot hob bereits seinen Schuld, denn er wartete auf den Angriff, den Damian sofort mit seinem zweiten Monster folgen ließ und erneut wurde die Tomate von einer blauen Feuersalve verbrannt und anschließend von einer weiteren Tomate ersetzt, was Damian mit einem genervten Seufzer kommentierte und zwei Karte aus seiner Hand aufs Feld setzte "Lässt du bitte das Gemüse weg?" Eine Tomate ist eine Frucht, Junge," entgegnete Lancelot eher locker, während er sich den Staub von seiner Kutte klopfte und seinen Schaden betrachtete, denn Damian's Monster hatte beim Angriff einen kleinen Powerschub bekommen, der jedoch wieder abgeklungen war.   (Damian LP 4000 vs Lancelot LP 4000↘3600)   Die rechte Hand von König Arthus zog eine neue Karte aus seinem Deck und legte sie sofort auf seine Disk, wobei er seine dritte Tomate auf den Friedhof legte "Dann will ich dich mal von deiner gesunden Ernährung Erlösen, aber ich fürchte, du wirst den Ersatz nicht besser finden." Die Tomate war verschwunden und an dessen Stelle erschien eine schwarz-grüne Kreatur mit Flügeln und zwei großen Säbeln "Darf ich dir meinen [Talwar Demon] vorstellen?" Beide Jugendlichen sahen das neue Monster an, dass für ein 6-Sterne Monster ziemlich stark war.   Talwar Demon ATK 2400/DEF 2150 Lv. 6   Doch war Lancelot noch nicht fertig, denn er legte noch eine Karte auf seine Disk und sofort erschien ein großer grauer Drache, mit klingenbesetzten Armen und Hörnern, der ein lautes Brüllen ausstieß und dabei die gesamte Oberfläche des Sees erzittern ließ und nun sah Damian sich zwei Monstern gegenüber, die stärker waren als alles, was er in seinem normalen Deck aufbieten konnte.   Dark Armed Dragon ATK 2800/DEF 1000 Lv. 7   Kurz wägte Lancelot ab, ob er den Effekt seines Monsters aktivieren sollte, doch entschloss er sich eher zur Vorsicht "Dann werde ich ihn mal abtasten. [Talwar Demon], greif seinen [Cyber Dragon Zwei] an." Der Dämon zog seine beiden Klingen und ließ sie mit brutaler Gewalt durch den Metalldrachen gleiten, der explodierte und Damian nach hinten schleuderte, wo er am Rand des Steinweges liegen blieb und nur mit Glück nicht im See landete, doch beschäftigte Damian etwas anderes, denn diese real gewordene Attacke, hatte seine Beinverletzung wieder aufgehen lassen und er konnte das warme Blut an seinem Bein spüren, doch als sein Bein plötzlich klatschnass war sah er hinab und musste feststellen, dass sein Bein doch im See lag. Schnell zog er das Bein aus dem Wasser und musterte die leichte Blutspur, die sich auf der Oberfläche abzeichnete "Scheiße..."   (Damian LP 4000↘3100 vs Lancelot LP 3600)   Auf der anderen Seite des Sees saß Victoria auf einer Decke und sah durch ihre Sonnenbrille auf die Wasseroberfläche, ohne wirklich etwas wahrzunehmen, denn sie hatte eben ihre Eltern belauscht und das gehörte hatte ihr die Laune gründlich verdorben "Was denken die sich eigentlich, als ob ich das nicht alleine entscheiden kann." Die Weißhaarige bemerkte die Blicke der umstehenden Jungen nicht, die mit gierigen Blicken auf ihren schwarzen Spitzenbikini starrten, doch sah sie auf, als eine weibliche Stimme sie ansprach "Vici, was ist denn los? Du siehst sauer aus?" Velvet stand neben ihrer besten Freundin und kurz musterte die Weißhaarige, was ihre Freundin trug, wobei es sich um einen türkisfarbenen Zweiteiler mit Paillettenbesatz handelte und hervorragend zu ihren blauen Haaren passte "Ach nichts... meine Eltern sind einfach..." "Victoria schau mal!"   Das Mädchen sah sofort zum See, als Drake aufgeregt über der Wasseroberfläche flatterte und beide Mädchen sahen die Wellen, die das Wasser schlug "Was ist denn da los?" Die Weißhaarige war sich sicher, dass so eine Unruhe im Wasser nicht normal war, doch dann spürte sie ein leichtes Ziehen im Kopf, was auch Velvet mitbekam, denn sie fuhr sich an den Kopf "Was passiert hier?" Eine Antwort kam von ihrem Wächter, der neben sie trat und sein Fell sträubte "Hier kämpft jemand mit einer gewaltigen Aura." Die beiden Mädchen sahen sich kurz an, bevor sie auf Fenrir schauten "Weißt du wo das ist?" Der Wolf nickte knapp und lief sofort los, wobei keines der Mädchen groß Zeit verlor und sofort hinter dem Wächter herliefen und dabei den See umrundeten.   Damian keuchte schwer, als Lancelot den Arm hob und auf seinen Gegner deutete "Dann werden wir dein letztes Monster ebenfalls beseitigen." Damit hob der Drache von Lancelot den Arm und ließ ihn auf Damian's [Cyber Dragon] niederfahren, als der Schwarzhaarige eine Karte aufdeckte "Nicht so schnell, ich aktiviere die Falle [Attack Reflector Unit]. Damit opfere ich meinen Drachen und rufe eine upgegradete Version aus meinem Deck, den [Cyber Barrier Dragon]!" Damian's Drache verschwamm kurz und war nun als deutlich größere Version zu sehen, aus dessen Hals sechs Antennen in Kreisform ragten und nun einen grünen Energieschild erzeugten.   Cyber Barrier Dragon ATK 800/DEF 2800 Lv. 6   Erleichtert atmete Damian aus, denn so leicht würde sein Gegner dieses Monster nicht besiegen, doch hatte er sich da geirrt "Nicht schlecht, aber es reicht nicht. Ich wechsele in meine Main Phase 2 und benutze den Effekt meines Drachen, wenn ich ein Finsternis-Monster von meinem Friedhof verbanne, kann ich eine Karte zerstören. Ich nehme zwei und räume damit dein Feld leer." Der schwarze Drache begann zu leuchten und feuerte zwei Energiesicheln aus seinen Klingen, die sowohl Damian's Monster, als auch seine verdeckte Karte zerstörten und den Jungen leise seufzen ließ "Na toll..." Mit einem letzten Blick verschränkte Lancelot die Arme vor der Brust "Ich beende meinen Zug. Ich hoffe du wirst mir eine Herausforderung bieten können." Damian war da leider nicht so zuversichtlich, doch zog er eine neue Karte aus seinem Deck "Mal sehen... ich setze eine verdeckte Karte und rufe das Monster [Cyber Vary]. Damit ist mein Zug beendet." Zischend erschien eine verdeckte Karte und ein kleiner silberfarbener Metalldrache, der Lancelot bloß Schnauben ließ "Damit willst du mich besiegen? Mach dich nicht lächerlich." Damian verzog keine Miene und musterte das Feld, während Lancelot eine neue Karte zog.   Cyber Vary ATK 0/DEF 0 Lv. 1   Lancelot musterte seine Hand und dann das Feld, wobei er vor allem die verdeckte Karte von Damian musterte "Du willst mich wohl in eine Falle locken, aber das funktioniert nicht. Ich benutze den Effekt meines Drachen und zerstöre deine verdeckte Karte." Lancelot nahm sein letztes Monster vom Friedhof, woraufhin der Drache mit seinen Klauen eine Energiewelle auslöste, die Damian's Falle [Attack Nullification] zerstörte "Da das jetzt geregelt ist, werde ich dieses Duell beenden. [Talwar Demon], zerstöre sein Monster!" Der Dämon packte seine beiden Schwerter und stürmte auf den Drachen zu, der sich sofort in unzählige Partikel auflöste "Sorry, aber so leicht ist dieser Kampf nicht vorbei. Wenn du mein Maschinchen angreifst, kann ich ihn aus dem Spiel verbannen und eine Karte ziehen, danach ist deine Battle Phase sofort vorbei."   Der Ritter schüttelte leicht den Kopf und beendete seinen Zug, mit einer verdeckten Karte. Damian zog gleich zwei Karten aus seinem Deck, wobei er momentan ziemlich am Verzweifeln war, denn egal was er machte, er kam nicht zum Angriff. Zu seinem größten Übel konnte er seine besten Karten nicht benutzen und ohne seine Fusionsmonster konnte er nicht einmal gegen den [Dark Armed Dragon] gewinnen. Wehleidig griff er nach den Karten in seinem Extradeck und auf sein bestes Monster, als ihm die Karte ins Auge sprang, die Tenebrae ihm vor der Abfahrt geschenkt hatte "Das ist... das könnte klappen. Alles oder nichts."   Damian nahm die Karte, die sich noch in seiner Hand befand und eine der beiden neuen Karten und legte sie nacheinander auf seine Disk "Ich gehe aufs Ganze und hoffe, dass es klappt... ich rufe als Spezialbeschwörung [Cyber Dragon] und im Anschluss [Cyber Dragon Drei]." Vor Damian erschienen zwei Maschinendrachen, wobei der Kleinere dieses Mal mit gelben Leuchtstellen versehen war "Wenn ich [Cyber Dragon Drei] rufe, kann ich alle [Cyber Dragon] zu Stufe 5 werden lassen." Der kleine Drache glühte kurz auf und brüllte laut auf.   Cyber Dragon ATK 2100/DEF 1600 Lv. 5   Cyber Dragon Drei ATK 1800/DEF 800 Lv. 4↗5   Galahad zog eine Augenbraue nach oben, als hinter ihm zwei Stimmen ertönten, die seinen Namen riefen. Erstaunt sah er in die Richtung, wo er Velvet und Victoria entdeckte, die auf ihn zugerannt kamen und dann das Duell betrachteten, wobei vor allem Victoria darauf reagierte "Anderson, was zum Teufel machst du da?" Velvet sah zu dem jungen Ritter und war sichtlich besorgt "Was geht hier vor?" "Ich bin mir nicht sicher, Lady Velvet... Moment mal, seine beiden Monster haben jetzt Stufe 5? Will er etwas?" Die beiden Mädchen sahen zu Damian, der den Arm nach oben riss "Wenn ich nicht fusionieren kann, werde ich auf etwas anderes umsteigen. Ich bilde mit meinen beiden [Cyber Dragon] das Overlay Network!"   Den vier umstehenden Duellanten rissen die Augen auf, als sich vor Damian ein schwarzer Wirbel öffnete und seine beiden Monster als gelbe Energiestrahlen einsog. Lancelot biss sich auf die Unterlippe, während ein greller Energiestrahl aus dem Wirbel in den Himmel schoss "Ich werde dieses Duell jetzt zu meinen Gunsten drehen, also mach dich auf was gefasst, Lancelot. XYZ Shōkan!" Kapitel 36: Revolution der Maschinen ------------------------------------ "Ich werde dieses Duell jetzt zu meinen Gunsten drehen, also mach dich auf was gefasst, Lancelot. XYZ Shōkan!" Velvet und Victoria gingen die Augen über, als aus der großen Lichtsäule ein großer metallischer Drache kam, der an Hals und Brust eine schwarze Metallplatte hatte, aus der auch zwei große Metallflügel ragten. Das Gesicht des Drachen war ebenfalls von einer schwarzen Metallschicht bedeckt, jedoch glühten seine rot-gelben Augen dadurch hervor. Der Metalldrache brüllte laut auf und um seinen Körper kreisten zwei leuchtende Sphären.   Cyber Dragon Nova ATK 2100/DEF 1600 Rg. 5 XYZ 2   Dark Armed Dragon ATK 2800/DEF 1000 Lv. 7   Talwar Demon ATK 2400/DEF 2150 Lv. 6   "Ein [Cyber Dragon]-XYZ Monster?" kam es synchron von den beiden Mädchen und auch Galahad war sprachlos, während Lancelot leicht lächelte "Der Junge hat sich entwickelt, ich bin beeindruckt." Damian griff unter sein neues Monster und holte ein Monster hervor "Ich aktiviere den Effekt meines neuen Freundes, wenn ich ein Overlay Unit abhänge kann ich einen [Cyber Dragon] vom Friedhof rufen, also hole ich den gerade abgehängten [Cyber Dragon]." Der Drache schnappte sich eine Sphäre und ließ kurz darauf sein eben abgehängtes Material neben sich erscheinen, welches ebenfalls aufbrüllte.   Cyber Dragon Nova ATK 2100/DEF 1600 Rg. 5 XYZ 2↘1   Cyber Dragon ATK 2100/DEF 1600 Lv. 5   "Ich bin noch nicht fertig, Lancelot, hier kommt der nächste Effekt meines Drachen: ich kann einen [Cyber Dragon] von meiner Hand oder offen von meinem Feld verbannen und dann verdoppelt mein Drache seine Attacke!" Der kleinere Drache löste sich auf und sofort begann das XYZ-Monster zu strahlen, als es vor Energie förmlich platzte "Vorwärts, greif seinen Drachen an, Evolution Nova Burst!" Der Drache riss sofort das Maul auf und feuerte eine goldene Feuersalve ab, die auf Lancelot's Monster zuraste.   Cyber Dragon Nova ATK 2100↗4200/DEF 1600 Rg. 5 XYZ 1   Die Attacke schoss nach vorne, doch bevor sie ihr Ziel erreichte zersprang Damian's Monster in tausend Teile "Es tut mir leid, aber meine Falle [Reactive Armor] zerstört ein Monster, wenn es angreift." Die Zerstörung von Damian's Monster löste eine gewaltige Staubwolke aus, die den Zuschauern die Sicht nahm und Victoria gefiel die Sache gar nicht "Damian... was soll er denn jetzt noch machen?" "Ich weiß es nicht Vici... Damian..." Lancelot drehte ein paar Mal den Nacken hin und her, bevor er erleichtert ausatmete "Das Duell ist im nächsten Zug wohl beendet, Junge... was zum?" Erschrocken riss Lancelot die Augen auf, als aus der Wolke drei blaue Feuersalven kamen, die sich zu einer großen verbanden und seinen Drachen einäscherten und den Ritter durch die Explosion zurück warfen.   Leise stöhnend kam der Ritter wieder auf die Beine, denn er verstand die Welt nicht mehr. Wo kam dieser Angriff her und was war mit dem Jungen. Kurz warf er einen Blick auf seine Lebenspunkte, die zu seinem Erstaunen ein gutes Stück abgenommen hatten, als Damian auflachte "Sorry, aber so schutzlos bin ich gar nicht. Tadaa!" Mit einem Ruck riss die Staubwolke auseinander und gab Damian preis, hinter dem ein riesiger Metalldrache mit die drei Köpfen schwebte und aus dessen Mäulern immer noch kleine Flammen züngelten.   (Damian LP 3100 vs Lancelot LP 3600↘2400)   Cyber End Dragon ATK 4000/ DEF 2800 Lv. 10   Den drei Zuschauern gingen die Augen über, als Gal nach seiner Stimme suchte "Wie... wie konnte er dieses Monster beschwören? Er hatte nicht genug Karten und außerdem darf er gar nicht fusionieren!" "Das würde ich auch gerne wissen. Was für ein Trick ist das?" Lancelot war ziemlich sauer über die Situation, als Damian mit dem Finger auf ihn deutete "Ganz einfach, du hast mir erlaubt meinen Drachen zu rufen und zwar indem du meinen [Cyber Dragon Nova] auf den Friedhof geschickt hast, denn wenn das passiert darf ich ein beliebiges Maschinen-Fusionsmonster rufen. Cool, oder?"   "Voll Krass," kam es von Velvet, die das Duell mit großen Augen verfolgte und als ihr Blick auf Damian fiel konnte sie nicht vermeiden, dass sie einen leichten Rotschimmer ins Gesicht bekam "Er ist unglaublich, meinst du nicht, Vici?" Die Weißhaarige biss sich auf die Unterlippe, denn das wollte sie jetzt nicht zugeben, doch konnte sie es nicht abstreiten "Ja, verdammt er hatte damals recht, dass er besser ist als ich. Wehe du verlierst, Anderson." "Ich bin fertig, Lancelot." "Bevor du deinen Zug beendest, aktiviere ich meinen Schnellzauber [Blazes of Demise]," die Karte des Ritters klappte auf und ließ und ließ zwei schwarze Token mit blauen Flammen erscheinen, die allerdings beide nicht sonderlich bedrohlich wirkten "Diese beiden Token kann ich nur für die Tributbeschwörung eines Finsternis-Monsters benutzen."   2x Blazes of Demise-Token ATK 0/DEF 0 Lv. 1   Mit ruhiger Hand zog Lancelot eine neue Karte, die er kurz musterte und dann zu Damian sah "Ich hatte nicht vor, soweit zu gehen, aber du lässt mir keine Wahl, Junge. Ich biete meine beiden Token als Tribut an und rufe meine gefährlichste Kreatur!" Die beiden Token lösten sich in einem schwarzen Wirbel auf und sofort glühten Lancelot's Augen grün und orange auf "Erscheine, [Yubel]!" Der Tornado riss auseinander und gab einen weiblich anmutenden Dämon mit schwarzen Flügeln frei, deren Augen genauso aussahen, wie die von Lancelot es jetzt taten. Victoria und Velvet klammerten sich aneinander, denn beiden jagte dieses Monster eine Heidenangst ein und auch Galahad zitterte am ganzen Leib "Was ist das für ein Ding? Vater, was hast du getan?"   Yubel ATK 0/DEF 0 Lv. 10   "Ganz schöne Hausnummer, die Kleine, aber für ein Level 10 Monster erwarte ich ein paar... naja Angriffspunkte," Damian musterte das neue Monster und ihm war flau im Magen, denn dieses Monster war ihm keineswegs unbekannt, erkannte er doch die Bestie die Celes damals erwähnt hatte und die Tenebrae so stark verletzt hatte "Ich darf dieses Ding nicht angreifen, sonst grillt mich mein eigener Drache." "Wie es scheint, bist du über Yubel's Fähigkeiten genauestens im Bilde... interessant. Ich setze eine verdeckte Karte und beende meinen Zug, damit opfere ich meinen Dämon, um Yubel behalten zu können." Der Schwertdämon verschwand und Yubel verschränkte die Arme vor der Brust, während sie Damian musterte.   Kurz schnaufte der Schwarzhaarige durch, als er kurz auf den See sah, denn er glaubt für einen Moment ein gelbes Leuchten dort zu sehen, doch konzentrierte er sich wieder auf das Duell, weshalb er zog "Nützt nichts... ich muss dieses Ding aushebeln, aber wenn ich es zerstöre mutiert es einfach weiter... bringt nichts, Turn end." "Du scheinst doch eine gewisse Intelligenz zu haben, aber mit Vorsicht wirst du dieses Duell nicht gewinnen. Mein Zug." Der Ritter zog auf und nahm zwei Karten hervor "Ich rufe die [Witch of the Black Jungle] und für diese aktiviere ich die Karte [Force], sie halbiert die Kraft deines Drachen und gibt sie meinem Monster."   Cyber End Dragon ATK 4000↘2000/ DEF 2800 Lv. 10   Witch of the Black Jungle ATK 1100↗3100/DEF 1200 Lv. 4   Damian bekam Panik, als die Magierin, die sich gerade betend vor Lancelot erhoben hatte eine schwarze Energiekugel in der Hand erzeugte und diese auf seinen geschwächten Drachen abfeuerte, der der Attacke nichts mehr entgegensetzen konnte und explodierte, wodurch Damian zurückgedrängt wurde "Nein! Cyber!" Panisch sah er auf seine Lebenspunkte, die mittlerweile auf die Hälfte geschrumpft waren und seinem Gegner hatte er momentan nichts mehr entgegenzusetzen.   (Damian LP 3100↘2000 vs Lancelot LP 2400)   Lancelot beendete seinen Zug, woraufhin Yubel ihren Tribut forderte, doch tat der Ritter dies nur zu gerne, denn als seine Hexe verschwand nahm er sich eine Kare aus seinem Deck, die er Damian als sein Ace-Monster präsentierte und jetzt rutschte dem Jungen das Herz komplett in die Hose "Scheiße, ich muss mich verteidigen. Draw!" Entsetzt sah Damian auf seine Hand, die ihm überhaupt nichts brachte "Nein... ich... ich beende meinen Zug." "Wie du wünschst, draw." Lancelot ließ seine verdeckte Karte aufklappen, die sich als Zauber entpuppte "Ich benutze [Dual Summon], damit kann ich jetzt zwei Monster rufen und zwar rufe ich [The End Spirit] und [Critter]!" Vor Lancelot erschienen zwei Kobolde, einer schwarz und einer orange, die sich beide sofort auf Damian stürzten und den Junge zu Boden warfen, wo er stöhnend liegen blieb.   Critter ATK 1000/DEF 600 Lv. 3   The End Spirit ATK ?↗900/DEF ?↗900 Lv. 4   (Damian LP 2000↘100 vs Lancelot LP 2400)   "Ich beende meinen Zug und gebe meinen [The End Spirit] als Tribut und da er jetzt das Feld verlässt, wandern alle verbannten Finsternis-Monster in unseren Friedhof zurück." Lancelot führte den Effekt seines Monsters aus, während Damian um Atem rang, doch kam er kaum noch auf die Beine "Kann ich... denn nichts machen? Bin ich am Ende einfach... zu schlecht?" Sein ganzer Körper rebellierte, als mehrere Stimmen in sein Ohr drangen "Anderson, wag es nicht zu verlieren! Wo sind denn deine ganzen Kombos, die du sonst benutzt?" "Vici hat Recht! Gib nicht auf, Damian. Du findest einen Weg ihn zu besiegen!" Mühsam drehte er den Kopf in Richtung der beiden Mädchen, die ihn besorgt musterten, doch wollte sein Körper nicht reagieren "Ich... kann es nicht... es tut mir leid, Leute..."   Krampfhaft versuchte er die Tränen zurück zu halten, doch klappte es nicht, weshalb ihm die Tränen übers Gesicht liefen und sich auf dem Steinweg sammelten. "Wie lautet euer Name?" Erschrocken riss Damian die Augen auf, als diese Stimme direkt in seinem Kopf ertönt war "Was?" "Wiederhole: wie lautet euer Name?" Kurz sah Damian zu Lancelot, der ihn nur abwartend ansah und er wusste nicht, wo diese Stimme herkam, doch gab er eine Antwort "Damian, Damian Anderson." "Bestätige, neuer Partner registriert: Damian Anderson." Neben dem Jungen erschien eine grelle Lichtsäule, die sich in einen großen weiß gefärbten Roboter verwandelte. Einige seiner Gelenke waren golden und er hatte einige blaue Akzente, während er Damian mit verschränkten Armen ansah und seine gelb leuchtenden Augen schienen den Jungen genau zu scannen.   Victoria klappte die Kinnlade runter, als Velvet zitternd die Hand hob und auf den Roboter deutete "W-was ist das denn?" Drake flatterte aufgeregt durch die Gegend, während Fenrir die Ohren aufstellte und beide wussten, wer dieses Wesen war "Rayleigh!" Die beiden Mädchen sahen sich an und grinsten anschließend, denn dieses Roboter musste offensichtlich ein Wächter sein, doch reagierte Damian auf seine eigene Art auf den Neuankömmling, denn er hob den Finger und deutete auf diesen, während er zu den Mädchen schaute "Heilige Scheiße, Optimus Prime steht neben mir!"   Für einen Moment sahen sich die beiden Mädchen an, doch dann klatschten sie sich synchron gegen die Stirn "Hast du eigentlich den Schuss nicht gehört, Anderson?" "Damian, das ist ein Nexus-Wächter!" Galahad sah aus den Augenwinkel zu seinem [Hane Kuriboh], der leicht schräg in der Luft hing "Ich weiß nicht, was ich zu dieser Situation sagen soll, Aibō..." "Kuri..." Damian sah wieder auf den Roboter, der ihn stumm musterte, bevor er sich doch zu Wort meldete "Registrierung falsch. Meine Identifizierung lautet Rayleigh, nicht Optimus Prime." "Siehst trotzdem so aus, " murrte Damain, der sich mittlerweile aufgesetzt hatte und seinen Partner musterte, als er den gelben Kristall bemerkte, der ihm um den Hals hing "Wann ist das denn passiert?   Lancelot knirschte mit den Zähnen und sah den Wächter wütend an "Ich hatte nicht vor, den Jungen mehr als notwendig zu verletzen, aber es gibt jetzt keinen anderen Weg mehr, Yubel." "Als ob mich das stören würde," die Dämonin musterte Damian, der sich unter Schmerzen wieder auf die Beine kämpfte "Du kommst ein bisschen zu spät... ich habe nichts mehr, mit dem ich gewinnen kann..." Von dem Roboter kam ein leises Piep-Geräusch, bevor er antwortete "Negativ, folge meinen Instruktionen und du wirst in diesem Zug den Sieg davontragen." "Ernsthaft? Wie?" Kurz sahen die beiden sich an, bevor Damian nickte und sich komplett auf die Beine stemmte, jedoch wankte er immer noch bedrohlich "Okay, dann vertraue ich dir. " "Einverstanden. Leite Draw Phase ein."   Mit zitternder Hand zog Damian seine neue Karte, die er erstaunt musterte "Damit bekomme ich ein Monster vom Friedhof aufs Feld... aber ich kann [Cyber End Dragon] nicht rufen..." "Nicht nötig. Aktiviere Zauber und reaktiviere dein XYZ-Monster." Einen Moment rang er mit sich, ob er das Wirklich tun sollte, doch dann nickte er entschlossen "Okay, ich bin dabei Optimus. Ich aktiviere [Resseruction from the Dead]. Komm zu mir, [Cyber Dragon Nova]!" Vor dem Jungen öffnete sich ein Loch, dass von drei runenbesetzten Ringen umgeben war und aus diesem kam sein XYZ-Monster hervor, dass sich brüllend vor ihn stellte.   Cyber Dragon Nova ATK 2100/DEF 1600 Rg. 5 XYZ 0   "Und was jetzt?" Auf die Frage begannen die Augen des Roboters zu glühen "Ich habe genug Energie gespeichert. Initiiere Rank Up!" Kurz stutzte der Junge, denn er hatte gar keinen Zauber dafür, doch dann hob er einfach den Arm "Ich überlagere meinen [Cyber Dragon Nova]!" Dieses Mal öffnete sich das Overlay Network über Damian und zog sein Monster als Energie ein. Kurz geschah nicht, bevor dann ein wahrer Energiesturm aus dem Loch kam "Ich hab zwar keine Ahnung wie das geht, aber ich will mich mal nicht beschweren! Rank Up, XYZ-Change!" In Damian's Hand erschien eine leuchtende Karte und aus dem Energiesturm erschien ein geflügelter [Cyber Dragon], der komplett aus schwarzem Metall bestand und von rotem Strom umgeben war "Darf ich vorstellen, mein neuer Partner, [Cyber Dragon Infinity]!"   Cyber Dragon Infinity ATK 2100↗2300/DEF 1600 Rg. 6 XYZ 1   Alle Anwesenden bestaunten das Monster, während Damian die Karte auf seine Disk legte und dann ihren Effekt studierte "Perfekt! Ich aktiviere gleich den Effekt meines neuen Drachen, und zwar kann ich ein Monster im Angriffsmodus wählen und es meinem Monster als Overlay Unit anhängen. Mein Ziel ist [Yubel]!" Sowohl Lancelot, als auch sein Monster rissen die Augen auf, als der Drache zu brüllen begann und einige Blitze auf die Dämonin abfeuerte, die sich unter lautem Geschrei in eine leuchtende Sphäre verwandelte und dann um den Drachen kreiste, während die Karte von Lancelot's Schild verschwand und auf der Disk von Damian erschien "Hehe, und für jedes Overlay Unit bekommt mein Drache 200 Angriffspunkte."   Cyber Dragon Infinity ATK 2300↗2500/DEF 1600 Rg. 6 XYZ 1↗2   "Ich bin überrascht, dass du solche Kräfte hast, aber es wird dir nicht gelingen, mich im nächsten Zug zu besiegen, dafür ist dein Monster nicht stark genug." Lancelot ließ es sich nicht anmerken, aber es beunruhigte ihn, dass Yubel bei diesem Jungen war, doch schien das diesen nicht zu stören "Da wäre ich mir nicht so sicher, dieses Duell ist vorbei! [Cyber Dragon Infinity], angriff mit Evolution Burst Eternity Stream!" Der Drache riss das Maul auf und erzeugte eine rot-blaue Flamme, die er als Energiestrahl auf den kleinen Dämon von Lancelot abfeuerte.   Schützend hob der Ritter die Arme, denn durch den Wächter würde er vermutlich echten Schaden abbekommen, doch schob Damian eine weitere Karte in seine Disk "Damit ist es vorbei, ich aktiviere [Limiter Release]! Damit verdoppelt sich die Attacke meiner Maschinen und deine Lebenspunkte sind erledigt!"   Cyber Dragon Infinity ATK 2500↗5000/DEF 1600 Rg. 6 XYZ 2   Die Energiewelle verdoppelte ihre Größe und jagte auf Lancelot zu, der den Kopf senkte "Das ist wohl die Strafe für meine Sünden, vermutlich ist es besser so..." "Da wäre ich mir nicht so sicher. Deine Zeit ist noch nicht gekommen, Lancelot." Der Ritter sah nach hinten, wo er einen rothaarigen Mann entdeckte, der ihm die Hand auf die Schulter legte "Ich bin so frei." Bevor Lancelot etwas tun konnte, war er verschwunden und die Energiewelle riss den ganzen Steinsteg in Stücke, was auch dem Monster [Critter] ein Ende setzte, doch störte das den Ritter nicht mehr.   (Damian LP 100 vs Lancelot LP 2400↘0)   Immer noch platschten einige Steine auf den See, während Damian nach Atem Rang und auf die riesige Staubwolke schaute, die durch seinen Angriff ausgelöst worden war "Ich... ich habe tatsächlich gewonnen... Alter, ich bin fertig." Erschöpft kippte der Schwarzhaarige rückwärts um und blieb liegen, als die beiden Mädchen und Galahad zu ihm gestürmt kamen, wobei Velvet seinen Oberkörper leicht aufrichtete "Damian, bist du in Ordnung?" Der Junge hatte Probleme seinen Kopf zu ordnen, als Galahad auf die Rauchwolke sah "Vater! Vater, antworte mir!" Damian's Wächter verschränkte die Arme vor der Brust und gab ein leises piependes Geräusch von sich "Deine Tat ist irrational, der Feind hat den Kampf vorzeitig verlassen."   "WAS?" kam es von den drei Schülern, die auf die Rauchwolke starrten, die sich langsam verzog und tatsächlich war von Lancelot keine Spur mehr zu sehen, was Damian sauer machte "Wie jetzt? Der Kerl ist mitten im Duell abgehauen? Nur weil er am Verlieren war? Was für ein mieser Feigling!" "Negativ, vor seinem Verschwinden registrierte ich eine weitere Lebensform, direkt hinter ihm. Diese ist für das Verschwinden verantwortlich," korrigierte Rayleigh, was Damian mit einem überraschten Laut kommentierte "Da war noch einer?" Kurz sah sich Velvet um, als Victoria die Arme verschränkte "Ich habe gar keinen gesehen... du Drake?" "Ich habe bemerkt, dass da jemand war, aber er ist wirklich kurz vor dem Einschlag aufgetaucht."   Eigentlich wollte die Weißhaarige weiter darüber nachdenken, doch kam ein schmerzerfülltes Stöhnen von Damian, der sich sein blutendes Bein massierte "Scheiße..." Fenrir stieß seine Partnerin kurz mit der Nase an, um ihre Aufmerksamkeit zu bekommen "Wir sollten ihn wieder in den Bau bringen, damit wir seine Wunden versorgen können." "Du hast Recht Fenrir. Galahad, hilfst du ihm?" Mehr als ein knappes Nicken gab der Ritter nichts als Antwort, während er Damian vorsichtig unter einen Arm griff und sich diesen um die Schulter legte "Geht es?" "Muss wohl... ich halt das aus..." Langsam und bedacht machten sich die vier auf den Rückweg, wobei Victoria und Velvet sich etwas besorgt ansahen, denn sie fürchteten, dass sie wieder von einem Ritter angegriffen werden könnten, doch war Lancelot wohl alleine gekommen, doch hatte Victoria etwas anderes, was sie störte, denn sie glaubte ein schwarzes glühen in Damian's Deck gesehen zu haben, doch verwarf sie diesen Gedanken schnell wieder, als sie die Ferienhütte erreichten, in der sie wohnten und Galahad musste eine kleine Nexus-Barriere benutzen, damit niemand den blutenden Damian bemerkte.   Erst als sie wieder im Zimmer der Jungs waren entfernte Galahad die Barriere und lehnte sich gegen die Wand, damit die Mädchen sich auf sein Bett setzen konnten "Okay, das muss ich jetzt fragen: wo hast du plötzlich den gelben Kristall her?" Mit einem leisen Brummen legte sich der Schwarzhaarige den Arm übers Gesicht, während er nachdachte "Ich weiß es nicht... obwohl, Tenebrae meinte ja, dass der Kristall etwas mit Blut zu tun hat. Und mein verletztes Bein hat kurz im Wasser gehangen." Nachdenklich tippte sich Velvet ans Kinn, während sie Fenrir im Kopf kraulte, was diesen etwas irritierte, doch ließ er seine Partnerin gewähren "Wenn der Kristall also im See gelegen hat und Damian hat den See mit seinem Blut besudelt..." "Mit Blut besudelt," grinste Victoria mit einem leicht verträumten Gesichtsausdruck, der die anderen Anwesenden nervös machte "Ähm, Lady Victoria, das ist besorgniserregend..." "Vici, halte deinen Vampir-Fetisch ein bisschen zurück..." Empört stemmte Victoria die Hände an die Hüften "Ich habe keinen Fetisch!"   Von Rayleigh kam wieder ein leises Piepen, bevor er sich an Damian wandte "Registriere, Victoria Franchez, Träger des lilafarbenen Kristalls, verspürt bei Vampirismus sexuelle Erregung." Der Weißhaarigen schoss die Schamesröte ins Gesicht, als sie aufsprang "Du blöder Blecheimer! Das ist nicht wahr!" "Neuberechnung... abgeschlossen. Gleiches Ergebnis." Wütend stampfte das Mädchen auf den Boden, als Damian erst einmal bemerkte, was die Mädchen anhatten und sofort drehte er sich auf die Seite, damit keiner sein Gesicht sehen konnte, allerdings erregte das die Skepsis seiner drei Freunde, besonders Velvet "Damian, was hast du denn plötzlich? Soll ich dir ein Schmerzmittel holen?" "Nein, nein, alles gut, ich brauch nur ein bisschen Ruhe," kam es etwas erstickt, aber auch panisch von Damian, der sich klang, als würde er sich eine Hand vor den Mund halten, was die Mädchen beunruhigte, als Rayleigh wieder das Wort ergriff "Er leidet an Epistaxis, aufgrund rapide ansteigenden Blutdrucks."   Velvet hatte keine Ahnung, was das bedeuten sollte, als Victoria das Gesicht zu einer Grimasse verzog "Der Typ hat Nasenbluten, weil er uns im Bikini gesehen hat." Velvet wurde feuerrot im Gesicht und stürmte aus dem Zimmer, wobei sie rief, dass sie sich ganz dringend umziehe müsse, was Victoria auch so sah und ihrer Freundin aus dem Zimmer folgte. Damian bekam das Nasenbluten durch seinen Wächter ziemlich schnell n den Griff, jedoch verfluchte er ihn innerlich dafür, dass er ihm gerade in den Rücken gefallen war, als Galahad den Kopf schüttelte "Solche verdorbenen Gedanken sind für einen Vertrauten der Prinzessin ungehörig." "Ach, Leck mich doch!" gab Damian zurück, weshalb Galahad mit einem leichten Kopfschütteln ebenfalls den Raum verließ, um Damian etwas Ruhe zu gönnen, während sein Hane Kuriboh dem Schwarzhaarigen mühsam eine Packung Taschentücher reichte und dann dem Ritter folgte.   Eine Weile lag Damian nur in seinem Bett und dachte an das Duell von eben und daran, dass Lancelot plötzlich verschwunden war, aber am meisten trat nun die Sorge um seine Freunde, die wohl im Moment auf dem Weg nach Camelot waren "Ten, Robby, Miguel... ich hoffe es geht euch gut..." Etwas seltsames lag in der Luft, weshalb er sich kurz im Zimmer umsah "Was war das? Optimus? Gal?" Plötzlich hatte Damian das Gefühl, als ob ihn jemand am Hals gepackt hätte, weshalb er verzweifelt nach Atem rang, als über ihm die Gestalt von Yubel auftauchte "Du bist nicht gerade der Hellste, oder? War keine gute Idee, mich so sorglos in dein Deck zu packen." Hilfesuchend griff Damian nach dem Kristall um seinen Hals, doch lachte Yubel nur auf "Einen einzelnen Wächter kann ich selbst im Schlaf unterdrücken, dass musste auch das blonde Bürschchen schon feststellen. Also, was soll ich jetzt mit dir machen?"   Die orange- und grün leuchtenden Augen der Dämonin jagten Damian Angst ein, doch plötzlich ließ Yubel ihn los "Andererseits könnte es ja ganz lustig sein, mal wieder ein neues Opfer zu haben. Lancelot wurde mir langsam Langweilig. Pass auf, Knirps, du wirst schön stillschweigen darüber bewahren, dass ich in deinem Deck stecke und dafür breche ich dir nicht das Genick. Haben wir uns verstanden?" Mehr als panisch nicken konnte Damian nicht, während er das Monster ansah, die ihm ganz nah kam und ihm mit dem Finger gegen die Nase tippte "Wir werden ja sehen, wie lange eure kleine Fehde gegen die Ritter noch dauern wird, aber es gibt doch nichts schöneres, als einen Krieg. Ich hoffe du unterhältst mich." Mit diesen Worten verschwand die Kreatur und kurz glühte Damian's Deck schwarz auf, was dem Jungen überhaupt nicht gefiel "Na klasse... wie konnte ich denn bloß darein geraten... Ten, komm bitte schnell wieder." Kapitel 37: Drei Fronten ------------------------ Um Tenebrae herum fegte ein wahrer Sturm aus Formen und Farben, während er Robin und Miguel an den Armen gepackt hielt und versuchte, den Druck auszuhalten, der auf ihm lastete. Miguel versuchte ebenfalls irgendwie zurecht zu kommen, während Robin einfach nur panisch die Augen zusammenkniff und leise schrie. Plötzlich leuchtete ein helles Licht vor ihnen auf und ehe Tenebrae sich versah war der Lichterwirbel verschwunden und er sah nur noch blauen wolkenlosen Himmel "Wahnsinn..." Miguel sah kurz nach unten, was ihm sämtliche Farbe aus dem Gesicht weichen ließ "Ähm, Tenebrae, wir haben ein Problem..." Bevor er weiterreden konnte stieß Robin einen lauten spitzen Schrei aus und als Tenebrae nach unten schaute, wusste er auch warum.   Die drei Duellanten befanden sich im freien Fall Richtung Erdboden, der leider in bedrohlicher Geschwindigkeit näher kam. "Oh mein Gott, wir werden alle drauf gehen!" brüllte Miguel, während er sich Hilfesuchend umsah, doch war nichts in der Nähe, was sie hätte retten können. Auch Tenebrae wusste keinen Rat, als Robin die Hände faltete "Sapphire, hilf mir!" Aus der Tasche von Robin glühte ein blaues Licht, ehe der weiße Pegasus durch die Lüfte ritt und seine Beschwörerin auffing.   Robin nahm schnell auf ihrem Monster Platz, ehe sie die Jungs ansah "Schnell, ihr müsst eins eurer Monster rufen!" Kurz tauschten die beiden Jungs einen leicht panischen Blick, doch dann zogen beide Jungs eine Karte hervor, wobei sie versuchten diese Kreatur zum Leben zu erwecken, doch irgendwie wollten die beiden Monster nicht erscheinen. Robin bemerkte, dass bei den Jungs etwas nicht stimmte und versuchte ihnen zur Hilfe zu kommen, doch bevor sie eingreifen konnte kam der Erdboden schneller näher als erwartet und Tenebrae und Miguel krachte durch das Blätterdach eines kleinen Waldes, während Robin verzweifelt nach ihnen rief und mit ihrem Pegasus zum Landeanflug ansetzte, wobei ihr der Wald mehr als unheimlich war.   -Camaan City am nächsten Tag-   Mit einem verstimmten Brummen saß Luna in ihrem Zimmer und hatte den Kopf auf ihren Armen gebettet, während sie mürrisch in den Spiegel ihrer Kommode blickte. Ihre Freunde hatten alles in die Wege geleitet, um mehr über die Kristalle heraus zu finden. Während Ten sich mit Miguel und Robin auf den Weg nach Camelot gemacht hatte, war Damian mit Galahad auf die Suche nach dem gelben Kristall gegangen. Sie selbst hatte um jeden Preis helfen wollen, doch waren ihre Schaustellerkollegen strikt dagegen gewesen und hatten sie daran gehindert mitzugehen. Dementsprechend schmollte sie nun vor sich hin, während Kiara sich auf ihrem Bett hin und her rollte "Jetzt hör schon auf zu schmollen, miau. Das ändert Djangos Meinung auch nicht." Die Tänzerin funkelte ihre Wächterin böse an "Auf wessen Seite stehst du eigentlich? Meine Freunde begeben sich in Gefahr und ich habe keine Chance ihnen zu helfen. Was glaubst du eigentlich wie ich mich fühle?" Die Katze zog den Kopf ein, als Luna aufstand und wütend durch das Zimmer stapfte, wo sie ihren Kleiderschrank aufriss "Ich bleibe garantiert nicht hier sitzen! Wenn die anderen glauben, dass ich in dem Zustand meine Show durchziehe, dann haben sie sich geirrt." Schnell hatte Luna ihr Tänzergewand ausgezogen und hatte sich ein rotes Kleid mit einer weißen Blus angezogen. Noch einmal sah Luna sich um und verließ dann die Wohnung, die sie mit ihren Freunden bewohnte. Sie wollte den anderen Trägern helfen, also würde sie suchen, bis sie etwas finden würde, dass ihrer Sache nützlich war. Kiara lief hinter Luna her und versuchte ihr ins Gewissen zu reden "Luna, jetzt warte doch mal. Du machst einen riesigen Fehler, miau. Du solltest dort bleiben, wo du sicher bist!"   Die Schwarzhaarige dachte nicht im Traum daran, wieder zurück zu gehen, als Kiara stehen blieb "Luna, hier stimmt was nicht..." Nun blieb das Mädchen doch stehen und sah auf ihre Partnerin, die das Nackenfell sträubte "Einer dieser Ritter ist in der Nähe, ich kann ihn ganz deutlich spüren!" Sofort war Luna bei der Katze und sah sie an "Zeig mir den Weg!" "Luna, wir sollten uns von ihm fernh... ich kann einen Kristall spüren!" Das Kätzchen trat unruhig auf den Pfoten hin und her, als Luna ihr die Hand auf den Kopf setzte "Du meinst, du spürst den letzten Kristall? Kiara, dann müssen wir ihn in die Finger bekommen. Du weißt, wie wichtig das ist!" Kiara wich zurück und wollte Luna eigentlich in Sicherheit bringen, doch dann ließ sie den Kopf hängen "Du hast ja recht, aber es ist einfach zu gefährlich... wir sollten auf die anderen... Hey!"   Bevor Kiara noch etwas weiteres sagen konnte, war Luna bereits losgestürmt und hatte ihre Wächterin stehen lassen, die sich nun etwas verloren in der Menschenmenge umsah "Luna, warte auf mich!" Eigentlich bevorzugte Kiara es, diese Aktion nicht zu benutzen, aber sie verwandelte sich in eine Lichtkugel und flog Luna hinterher, die sich immer noch an den verschiedenen Passanten vorbeidrückte. Langsam war Luna es leid, dass sie immer von allen beschützt wurde, bloß weil sie für ihr Alter ein bisschen kleiner war, aber dieses Mal würde sie zeigen, was sie konnte. Das pulsieren des Kristalls um ihren Hals wurde immer stärker, was bedeutete, dass sie ihrem Ziel immer näher kam. Während sie lief ignorierte Luna, dass Kiara wieder bei ihr war und versuchte ihr ins Gewissen zu reden, doch irgendwann ging die Katze ihrer Trägerin doch auf die Nerven "Weißt du was, Kiara? Verschwinde! Ich habe geglaubt, dass wenigstens du mich verstehen würdest, aber du bist nicht besser als die anderen!" Die Katze ließ die Ohren hängen und wagte es nicht, auf ihre Partnerin zuzugehen, denn so wütend hatte sie Luna noch nie gesehen "Luna... wir wollen dich doch nur beschützen, miau... bitte hör auf uns..." "Ich habe es satt beschützt zu werden! Ich habe mich seit diesem Tag nur versteckt und mir reicht es langsam! Meinst du etwa ich will mich irgendwo verkriechen, während meine Freunde sich in Gefahr begeben? Wenn du mir nicht helfen willst, dann lass mich in Ruhe und ich mach es alleine!"   Kiara zog den Kopf noch weiter ein, während Luna ihren Weg fortsetzte, doch irgendwie konnte die Katze ihr nicht folgen. Sie wollte Luna beschützen, so wie sie es bei ihrer Mutter getan hatte, doch hatte sie bei Luna's Mutter versagt. Verzweifelt wollte Kiara Luna folgen, aber etwas hinderte sie daran, was der Wächterin sehr seltsam vorkam. Mit hängendem Kopf blieb sie einfach sitzen und sah Luna nach, während sie sich innerlich dafür verfluchte, diesen Streit mit ihrer besten Freundin angefangen zu haben.   Luna lief gerade durch eine Nebenstraße und kam dann vor einem großen Mehrfamilienhaus zum stehen. Je näher Luna dem Haus kam, desto stärker wurde das pulsieren um ihren Hals, weshalb sie versuchte die Tür zu öffnen, doch war sie abgeschlossen. Das war aber nicht verwunderlich, denn bei diesen Häusern musste man Klingeln, damit einem von innen die Tür geöffnet wurde. Wie sollte sie das am besten anstellen... am liebsten hätte sie einfach jede Klingel gedrückt, in der Hoffnung, dass einer ihr die Tür aufmachen würde, doch dann sah sie ein Schild, dass ihr Hoffnung machte, denn auf einem Schild stand 'Anderson'. Schnell drückte sie die Klingel und wartete einen Moment, bis eine männliche, leicht müde klingende Stimme erklang "Ja...?" "Damian, ich bin's Luna. Machst du mir bitte die Tür auf?" "Luni? Was machst du denn hier? Warte kurz..." Luna wartete geduldig, bis von der Tür ein leises brummen kam und sie das Haus betreten konnte. Zwei Stufen auf einmal nehmend hechtete Luna das Gebäude nach oben, wobei ihr Kristall immer stärker zu pulsieren begann, bis sie auf eine offene Tür stieß, in der Damian im Pyjama stand "Morgen, Luni. Was verschafft mir die Ehre?"   "Morgen Damian, mein Kristall hat mich hierher geführt. Oh, warte mal... heißt das, dass du...?" Die Tänzerin deutete auf den Jungen, der unter seinen Pyjama griff und den gelben Kristall zeigte "Jap, hat gestern alles funktioniert. Nur mein Bein hat mal wieder was abgekriegt, aber sonst geht es mir gut... Sag mal, wo steckt denn Ten's lebender Alptraum?" Damian sah sich suchend nach Kiara um, doch war von der Katze nichts zu sehen "Wir hatten Streit... also war der Kristall, den ich gespürt habe deiner..." Enttäuscht ließ das Mädchen den Kopf hängen, als Damian ihr den Kopf tätschelte "Hey, schau nicht so traurig, Luni. Es ist doch alles gut... wobei ich die ganze Zeit so ein seltsames Gefühl habe." Luna schlug Damian's Hand weg und drehte sich empört weg "Hör auf, mich wie ein Kind zu behandeln! Du bist auch nicht besser, als die anderen... jeder meint mich beschützen zu müssen, dabei habe ich mehr Erfahrung mit dieser Sache, als ihr alle."   Der Junge senkte den Blick und er kam sich mies vor, dabei hatte er nur versucht Luna aufzuheitern, jedoch viel sein Blick dann auf die Tür gegenüber "Nanu? Warum ist die Tür offen?" Luna folgte dem Blick des Schwarzhaarigen und sah auf die offene Tür "Hat jemand vergessen abzuschließen?" "Definitiv nicht, dafür ist Gal viel zu ordentlich. Hier stimmt was nicht!" Sofort steuerte Damian die Tür an, während Luna ihm folgte. Vorsichtig lugten beide in die Wohnung, als in Damian's Hinterkopf eine leise Stimme ertönte "Eine Person bestätigt." "Danke Optimus... jemand ist hier drin." Luna griff um ihren Hals, denn der Kristall pochte immer stärker "Mein Kristall spielt fast verrückt... was ist hier los?" Damian sah irritiert zu seiner Begleiterin, denn sein Kristall reagierte kaum, was ihm ein paar Sorgen bereitete, doch dann bemerkte er eine vermummte Gestalt in einer Kutte "Ist das?" "Einer der Ritter!", stieß Luna hervor und im nächsten Moment flogen die beiden von der Tür weg, als die Gestalt aus der Tür trat.   Damian richtete sich wieder auf und funkelte den Kuttenträger böse an "Okay, langsam habe ich die Nase von euch Kuttenheinis gestrichen voll!" Im Gegensatz zu den anderen Rittern war dieser allerdings stumm und schien Luna und Damian gar nicht zu beachten, denn er ging einfach an ihnen vorbei, wobei aus seinem Körper eine Energie ausströmte, die Luna das Bewusstsein verlieren ließ. Der Kuttenträger blieb jedoch abrupt stehen und sah auf Damian, der ihn mit einem grünen und einem orangenen Auge anstarrte "Wer bist du? Und was hast du in Robin's und Gal's Wohnung gemacht?" Mühsam drückte sich der Junge hoch, doch war der Sturz zu viel für sein Bein gewesen. Der Kuttenträger sah kurz hoch, bevor er sich von Damian abwandte und die Treppe hinabstieg. Eigentlich wollte Damian dem Fremden folgen, doch seine Sorge um Luna hielt ihn zurück, denn das Mädchen lag regungslos am Boden.   -?-   Luna gab ein leises stöhnen von sich, während sie sich langsam vom Boden aufrappelte. Um sie herum war alles schwarz, lediglich der Boden leuchtete schwach in verschiedenen Farben, was dem Mädchen aber nicht wirklich half. Ihr Kopf fühlte sich an, als würde er gleich zerspringen, während sie versuchte sich zu erinnern, was gerade eben passiert war. Sie war bei Damian gewesen, dann hatten sie bemerkt, dass jemand in Robin's Wohnung eingedrungen war und dann... was war dann gewesen? Da war ein Mann gewesen, einer dieser Ritter und dann... dann konnte sie sich an nichts mehr erinnern. Langsam stand Luna komplett auf, während sie sich umsah. Durch die Dunkelheit schienen zwei grelle Lichter, die jeweils auf eine Statue schienen. Eine Statue stellte ein Wesen dar, dass einem Engel glich, während das andere ein großes Wesen mit sechs Armen und Waffen war. Das Wesen mit den sechs Armen erkannte Luna, denn es war definitiv das Wesen, dass Tenebrae damals im Museum beschworen hatte. Kaum war Luna wieder auf den Beinen schallerten neun verschiedene Stimmen durch ihren Kopf, die sie gar nicht verstehen konnte, weil alle durcheinander sprachen, doch schienen sie irgendwas von Luna zu wollen. Die Tänzerin war mit der Situation komplett überfordert, als eine zehnte Stimme die anderen zum Schweigen brachte "Schluss jetzt! Wie erbärmlich seid ihr alle? Die Menschen sind nicht unsere Spielzeuge, also hört auf sie beeinflussen zu wollen!"   Die Stimme hatte einen knurrenden Unterton und irgendwie meinte Luna, dass sie zu einem Drachen gehören könnte, als sie sich umsah "Wer seid ihr alle eigentlich? Und was wollt ihr von mir?" Die knurrende Stimme erhob sich wieder "Wir sind die Äonen, uralte Wesen, die vor ewigen Zeiten weggeschlossen wurden und nur die Hand eines Menschen kann uns befreien, also sieh den anderen ihre... peinliche Verhaltensweise nach." Luna senkte den Kopf und deutete dann auf die sechsarmige Statue "Dieses Ding da ist also schon frei, oder?" Die Stimme brummte verstimmt "Ja, Phaseus, er hat die schwere Lage eines Menschen ausgenutzt um frei zu kommen... Ultima war dabei nicht besser, nur konnte ich Ultima damals ein wenig im Zaum halten." Die neun Stimmen murmelten immer noch durcheinander, als Luna etwas auffiel, denn es waren elf dunkle Statuen, doch hatte sie bisher nur zehn Stimmen gehört "Sag mal... ähm, wie heißt du eigentlich?" "Ich kann dir meinen Namen nicht verraten, solange ich weggeschlossen bin. Ich rate dir, nicht auf die anderen zu hören und deine eigene Wahl zu treffen."   Luna verschränkte die Arme vor der Brust und machte sich ihre Gedanken dazu, sie hatte gesehen, wie mächtig dieses Wesen war und mit so einer Macht könnte sie ihren Freunden helfen. Die Wesen schienen ihre Gedanken spüren zu können, denn sie wurden unruhig, doch steuerte Luna das Wesen an, dass bisher keinen Ton von sich gegeben hatte "Warum sagst du eigentlich nichts?" Von der Statue kam ein verstimmtes Knurren, dass Luna irgendwie gefiel "Ich weiß nicht warum, aber ich mag dich irgendwie. Ihr seid mächtig, oder?" Der Stumme ließ sich jetzt tatsächlich zu einer Antwort herab "Sag mal, Kätzchen, hast du dir irgendwo den Kopf gestoßen? Ich sehe keinen Grund, mich mit einem kleinen Kind einzulassen." Die Bemerkung brachte Luna förmlich zum Kochen, weshalb sie mit dem Fuß auftrat "Pass mal auf, nur weil ich klein bin, heißt das nicht, dass ich zu nichts zu gebrauchen bin! Und ich bin kein Kind mehr! Was fällt dir eigentlich ein, über mich zu urteilen, ohne dass du mich kennst?" Das Wesen stieß einen überraschten Laut aus und summte dann leise "Sag mir, Kleines, warum willst du unbedingt meine Macht?"   Nun senkte Luna den Blick und sie konnte spüren, wie alle Wesen sie förmlich beobachteten, doch dann hob sie den Kopf "Ich will meinen Freunden helfen und zeigen, dass ich nützlich bin. Deshalb..." "Vergiss es," wurde Luna von der Stimme unterbrochen, die nun einen abfälligen Ton hatte "meine Macht werde ich keinem zur Verfügung stellen, der nur die zweite Geige spielen will!" Luna zog den Kopf ein und ihr stiegen Tränen in die Augen, warum wurde sie immer als Schwach angesehen, doch dann lachte der Äone auf "Wo ist dein Temperament von eben hin? Eben hast du einen Willen gezeigt, der eines Alpha-Tieres würdig wäre." Luna lachte leise und verschränkte die Arme vor der Brust, während sie nun leise summte "Also würdest du mir helfen, wenn ich mich nicht unterordne, sondern die Beste sein will?" "Möglich...," kam die Antwort, bei der Luna einen leicht belustigten Unterton hören konnte, als sie an die Statue herantrat und die Ketten musterte, die darum gelegt waren "Jede Alpha-Hündin braucht ein starkes Männchen, meinst du nicht?" Die Schwarzhaarige lächelte freundlich, als von dem Äonen ein nachdenkliches Brummen kam "Deine Denkweise gefällt mir, aber ich stelle eine Bedingung."   Von der Drachenähnlichen Stimme kam ein lautes Knurren, doch Luna war neugierig "Und welche ist das?" "Du musst diesen Kerl, der dich hat ohnmächtig werden lassen finden und ich darf ihn zerreißen!" Luna riss panisch die Augen auf und wich sofort zurück, als die Stimme weitersprach "Ich weiß, was du sagen willst, aber diese Gestalt gehört nicht zu den Rittern, gegen die ihr kämpft. Und um deine Sorge zu zerstreuen, es ist kein menschliches Wesen, daher sollte es dir kein Unbehagen bereiten." Luna dachte über das Angebot nach, doch dann nickte sie "Dann werde ich ja sehen, was er ist. Okay, ich akzeptiere." Vorsichtig griff sie nach der Kette, die sofort in unzählige Lichtpartikel zersprang und die Statue erleuchten ließ "Dann haben wir einen Pakt. Ich habe nur noch eins zu sagen... Lass die Jagd beginnen!" Von der Statue ging ein so starkes Licht aus, dass Luna nichts mehr sehen konnte und plötzlich fühlte sie sich extrem leicht.   -Camaan City-   Ruckartig riss Luna die Augen auf und setzte sich auf, wo sie Damian etwas erschreckte "Luni, du bist okay! Man bin ich froh... sorry, der Kerl ist weg..." Luna erhob sich und für einen Moment glühte eine rote Aura um sie auf "Der entkommt mir nicht." Noch bevor Damian etwas erwidern konnte, war Luna die Treppe hinunter gestürmt und ließ den Jungen verwirrt zurück, der über die Schulter sah und seine neuen Partner entdeckte "Was zum Teufel geht hier ab, Optimus... Yubel..." Der Roboter antwortete nicht, sondern piepte nur leise, während die Dämonin leise lachte "Es wird interessant. Das will ich nicht verpassen." Mit einem schmerzverzerrten Gesicht lief humpelte Damian in sein Zimmer um sich so schnell er konnte umzuziehen.   Luna jagte währenddessen durch eine Seitenstraße und versuchte den Kuttenträger einzuholen, was ihr auch in der Nähe des Parks gelang, nur war ihr bereits jemand zuvor gekommen. Vor dem Kuttenträger stand ein junger Mann mit leicht lockigen schwarzen Haaren, der ein Schwert auf den Kuttenträger gerichtet hatte "Wie könnt ihr es wagen, den Namen der Ritter von König Arthur in den Schmutz zu ziehen? Antwortet!" Luna kam ein Stück hinter dem Mann zum stehen und zog ihre Duell Disk "Hey, du elender Dieb. Gib zurück, was du aus Robin's Wohnung gestohlen hast!" Der Kuttenträger und der Ritter sahen auf Luna, als dem Schwarzhaarigen etwas auffiel und er noch wütender wurde "Was? Ihr habt es gewagt, Prinzessin Robin zu bestehlen? Das werdet ihr büßen!" "Halt dich zurück, Zottelkopf, der Kerl gehört mir!", keifte Luna den Ritter an, als Beide von dem Vermummten mit einer Druckwelle zurückgedrängt wurden.   Luna hob die Duell Disk, was den Ritter etwas irritierte "Ihr wollt gegen ihn antreten?" "Wenn du zu Feige bist, ist das deine Sache. Ich knöpfe mir jetzt diesen miesen Dieb vor!" Damit schob Luna ihr Deck in die Disk, was der Ritter ihr nachtat "Wenn einer diesen Schurken zur Strecke bringt, dann bin ich das! Und danach werde ich euren Kristall nehmen." Luna schnaubte einmal verächtlich, als sie sich wieder dem Kuttenträger gegenüberstellte "Dann machen wir doch ein Triple Threat Match daraus, jeder gegen jeden." "Von mir aus," stimmte der Schwarzhaarige zu und auch der Vermummte schien nichts einzuwenden zu haben, wobei er immer noch kein Wort gesprochen hatte.   Alle drei Duellanten standen sich gegenüber, wobei der Vermummte nicht so aussah, als ob er sich für ein Duell bereit machen würde, aber er schien auch nicht weglaufen zu wollen, als der Ritter sich noch einmal an Luna wandte "Auch wenn es nicht die beste Zeit ist, Höflichkeit muss sein. Mein Name ist Mordred." Die Tänzerin sah ihn mit zusammengekniffenen Augen an, antwortete aber nur knapp mit ihrem eigenen Namen, bevor beide synchron ausriefen "Duell!"   (Luna LP 4000 vs Mordred LP 4000 vs ??? LP 4000)   Der Vermummte hob einmal kurz die Hand, was die anderen beiden als seinen Zug deuteten, doch dann senkte er wieder den Arm und stand einfach nur da, was Mordred irritierte "Hat der Kerl jetzt seinen Zug gemacht?" Luna neigte den Kopf und tippte sich ans Kinn "Es scheint so, aber so wie ich das sehe, hat er gezogen und... dann seinen Zug beendet..." Als von dem Maskierten nichts kam, schüttelte Mordred den Kopf und zog selbst eine Karte "Gut, wenn ihr nicht wollt, dann mache ich weiter, draw!" Kurz musterte der Junge seine Hand, bevor er eine Karte auf seine Disk legte "Ich eröffne mit meiner [Harpie Lady 1]!" Vor Mordred erschien eine Mischung aus Frau und Vogel mit langen roten Haaren, die einen spitzen Schrei ausstieß und dann in der Luft stehen blieb.   Harpie Lady 1 ATK 1300↗1600/DEF 1400 Lv. 4   Als nächstes zeigte Mordred eine Zauberkarte vor, die er in seine Disk schob "Ich mache weiter mit der Karte [Kaleidoscope - Magnificent Replication -], da ich eine Harpyie kontrolliere, kann ich aus meinem Deck ein weiteres Monster rufen, kommt her [Harpie Lady Three Sisters]!" Vor Mordred erschien eine Zauberkarte, aus der im nächsten Moment drei weitere Vogeldamen kamen, eine glich der, die Mordred eben gerufen hatte, die anderen beiden hatten blaue und orangene Haare. Alle drei flogen kurz umher, ehe sie vor dem Jungen zum stehen kamen.   Harpie Lady Three Sisters ATK 1950↗2250/DEF 2100 Lv. 6   "Durch meine erste Harpyie, werden alle anderen um 300 Punkte gestärkt. Ich setze noch eine Karte verdeckt und dann übergebe ich an euch, Fräulein Luna." Mit einem leisen zischen erschien eine Karte vor Mordred, der dann abwartend auf Luna schaute. Die Tänzerin zog eine neue Karte aus ihrem Deck und streckte Mordred die Zunge heraus "Erwarte nicht, dass du damit Pluspunkte sammelst! Draw!" Kurz mustere Luna ihre Hand, denn sie hatte die Schlüsselkarte für ihr Deck leider nicht gezogen, weshalb sie einfach zwei Karten hervorzog "Ich kann leider nicht mehr tun, als ein Monster und eine verdeckte Karte zu setzen. Dann zeig mal, was du kannst." Mit einem zischen tauchten die beiden Karten vor Luna auf, die sich mit entschlossenem Blick ihrem Gegner zuwandte, der wieder den Arm hob.   Eine heftige Brise fegte über das Duell Feld, als der Kuttenträger den Arm hob und vor ihm eine blaue, mit Blitzen durchzogene Lichtsäule erschien, aus der sich ein großes panzerähnliches Gefährt erhob, dass mit einer riesigen Kanone auf die beiden Duellanten zielte. Mordred zog etwas den Kopf ein, als er das Wesen betrachtete "Was für eine ungewöhnliche Waffe... ich kann mich nicht erinnern, jemals so eine Kreatur gesehen zu haben..." Luna ging es nicht anders, denn noch nie hatte sie eine Karte gesehen, die auch nur ansatzweise an dieses Wesen herankam, doch stutzte sie, als sie fünf rosafarbene Kugeln sah, die in den Panzer einschlugen.   Biolith War Chariot ATK 2000/DEF 0 Lv. 4 Life Token x5   Beiden Duellanten wurde mulmig, denn für ein Level 4- Monster war dieser Panzer ziemlich stark, als er sich mit der Kanone auf die einzelne Harpyie von Mordred richtete. Dem Jungen wurde noch mulmiger, als über der Kanone eine zweite ausfuhr und sich auf Luna's Monster richtete "Warte mal, das Teil kann mehrmals angreifen? Das ist unfair!" Die Proteste des Mädchens wurden gnadenlos ignoriert, als der Panzer zweimal feuerte und seine beiden Ziele vernichtete. Luna riss die Arme hoch, um sich zu schützen, was ihr auch zum Teil gelang, doch Mordred wurde von der Wucht der Attacke nach hinten geschleudert, wo er ächzend am Boden liegen blieb "Mist..."   (Luna LP 4000 vs Mordred LP 4000↘3600 vs ??? LP 4000)   Harpie Lady Three Sisters ATK 2250↘1950/DEF 2100 Lv. 6   Mühsam kam Mordred wieder auf die Beine, als Luna ihre verdeckte Karte aufdeckte "So leicht werde ich nicht verlieren, da du [Moonlight Blue Cat] zerstört hast, darf ich ein neues [Moonlight]-Monster von meinem Deck rufen und durch meine Falle [Moonlight Reincarnation Dance] bekomme ich zwei weitere Monster auf meine Hand!" Aus dem Deck des Mädchens schoben sich drei Karten, von denen sie eine auf ihre Disk legte und die anderen beiden auf die Hand nahm "Ich rufe [Moonlight Wolf] aufs Feld und nehme [Moonlight Crimson Fox] und [Moonlight Caleido Chicken] auf die Hand." Vor Luna erschien eine Tänzerin mit Wolfsähnlichen Zügen, die das linke Bein zum Kick erhob und fixierte dann ihren Gegner.   Moonlight Wolf ATK 2000/DEF 1800 Lv. 6 <>1   Mordred stemmte sich komplett hoch und wischte sich den Schweiß von der Wange, als er kurz zu Luna schaute "Wenn es euch recht ist, würde ich sagen, dass wir uns zuerst um diesen Kerl kümmern..." Kurz wägte das Mädchen ab, ob sie sich wirklich auf diesen Deal einlassen sollte, doch dann nickte sie "Soll mir recht sein, aber ich habe leider das Gefühl, dass das nicht einfach wird..." In Luna's Hinterkopf knurrte eine leise Stimme "Vergiss nicht, du bist das Alpha-Tier, also erleg deine Beute!" Luna nickte einmal entschlossen und richtete ihren Blick wieder auf den Panzer, der bedrohlich auf sie und Mordred zielte "Ich werde garantiert nicht verlieren!" Kapitel 38: Die rote Jagd ------------------------- Die Sonne stand hoch am Himmel, während sich vor dem Camaan Park drei Duellanten einen erbitterten Kampf lieferten. Das einzige Mädchen in diesem Duell, die Nexus-Trägerin Luna, hatte sechs Karten in der Hand und ein einzelnes Monster, dass eine Frau mit wölfischen Akzenten darstellte. Der Ritter Mordred hatte eine verdeckte Karte, drei Karten in der Hand und dazu ein Monster, dass aus drei Vogel-Mensch-Hybriden bestand auf dem Feld. Der letzte Duellant hatte nur ein einziges Monster auf dem Feld: Einen riesigen Panzer. Der unbekannte Duellant machte eine kurze Handbewegung, woraufhin zwei leuchtende Punkte vor ihm erschienen. Luna biss sich auf die Unterlippe, während Mordred nach seinem Deck griff, da sein Gegner anscheinend nichts mehr tun wollte.   (Luna LP 4000 vs Mordred LP 3600 vs ??? LP 4000)   Moonlight Wolf ATK 2000/DEF 1800 Lv. 6 <>1   Harpie Lady Three Sisters ATK 1950/DEF 2100 Lv. 6   Biolith War Chariot ATK 2000/DEF 0 Lv. 4 Life Token x5   Mit einem Ruck zog Mordred auf und betrachtete seine Hand, wobei seine Gedanken sich eher um das Monster seines Gegners drehte, dass weder ihm, noch Luna bekannt war "Das größte Problem ist dieses Monster... sosehr wie ich auch dagegen bin, ich brauche wohl ihre Hilfe, um gegen diesen Hochstapler zu gewinnen..." Kurz murrte der Ritter und kratzte sich am Hinterkopf, bevor er sich an Luna wandte "Ich weiß, dass wir eigentlich Feinde sind, aber..." Bevor der Ritter weitersprechen konnte, hatte Luna ihm das Wort abgeschnitten "Der Feind, meines Feindes ist mein Freund, willst du mir das sagen?" Der Junge nickte einmal zaghaft, was auch von Luna mit einem Nicken beantwortet wurde "Der Typ ist gefährlich, also müssen wir zusammenarbeiten... Hast du schon eine Idee, oh edler Ritter?"   Mordred konnte den spöttischen Unterton in Luna's Stimme genau hören, doch schluckte er seinen Stolz hinunter, wobei ihm plötzlich etwas klar wurde. Seine Prinzessin hatte sich mit diesen Leuten verbündet und jetzt tauchte dieser Fremde auf, der ebenso gekleidet war, wie seine Verbündeten. Vermutlich gab es einen Punkt in dieser Situation, die er noch nicht ganz durchschaute, aber war es möglich, dass Robin und Galahad etwas wussten, was den anderen Rittern fehlte? Vielleicht konnte er durch dieses Mädchen etwas Licht ins Dunkel bringen "Galahad... ich glaube, ich hätte dir damals doch zuhören sollen... Noch ist es nicht zu spät... hoffe ich."   Mit neuer Entschlossenheit zog Mordred eine Karte aus seiner Hand "Ich werde deine Waffe zu Alteisen verarbeiten. Ich werfe eine Karte aus meiner Hand ab und aktiviere die Falle [Hysteric Party]! Damit kann ich so viele Harpyien von meinem Friedhof rufen, wie möglich. Zeigt euch, [Harpie Lady 1] und [Harpie Dancer]!" Vor dem Jungen erschienen zwei  weitere Vogelfrauen, die eine hatte lange rote Haare und die andere Blonde. Beide kreischten laut, bevor sie vor ihrem Beschwörer in Stellung gingen.   Harpie Lady 1 ATK 1300↗1600/DEF 1400 Lv. 4   Harpie Dancer ATK 1200↗1500/DEF 1000 Lv 4   Harpie Lady Three Sisters ATK 1950↗2250/DEF 2100 Lv. 6   Luna war von den drei Vögeln doch überrascht, denn eine davon konnte den Panzer besiegen. Mordred war allerdings noch nicht fertig, als er nach einer weiteren Handkarte griff "Ich bin noch nicht fertig! Ich rufe jetzt noch eine Kreatur aufs Feld, nämlich meinen [Harpie's Pet Baby Dragon]!" Vor Mordred erschien ein kleiner, roter Drache mit einem grünen Kopfschmuck, der sich erst etwas ängstlich umsah, doch dann zu den Vogelfrauen lief und sich bei ihnen offensichtlich wohl fühlte "Es kommt auch gleich der Effekt meines Drachen, denn die erhält er je nachdem, wie viele Harpyien ich kontrolliere. Da ich drei habe kannst du meine Harpyien nicht angreifen, er verdoppelt seine Grundattacke und-defensive und außerdem...", dabei verengten sich seine Augen zu schlitzen "Kann ich einmal pro Zug, eine Karte von dir auslöschen!"   Harpie's Pet Baby Dragon ATK 1200↗2700/DEF 600↗1200 Lv. 4   Der Drache brüllte auf und in seinem Maul bildete sich eine große Flamme, die er auf den Panzer abfeuerte, der unter der Feuersalve zu Grunde ging und explodierte. Luna stieß eine Faust in die Luft, doch im nächsten Moment begann Mordred zu knurren "Das darf doch nicht wahr sein!" Luna folgte dem Blick und riss panisch die Augen auf, denn anstelle des Panzers stand dort ein gigantischer Roboter von grüner Farbe auf zwei Beinen, der vom Kopf her an einen Stier erinnerte und aus seinen Schultern stieg Dampf auf. Der Roboter stampfte einmal auf und sofort erzitterte der gesamte Erdboden.   Biolith Tauros Goliath ATK 2500/DEF 0 Lv. 5 Life-Token x6   Luna wich einen Schritt zurück und konnte nur noch stammeln "W-Wo kommt der denn her?" Sie sah sich hilfesuchend nach Mordred um, der nervös auf seiner Unterlippe kaute "Er hat nur noch eine verdeckte Karte... also muss er eine davon aktiviert haben, um damit sein zerstörtes Monster zu ersetzen. Macht nichts, mein Drache ist immer noch stärker. Attacke!" Der Drache riss wieder das Maul auf und feuerte eine weitere Feuersalve ab, die gegen den Roboter schlug. Doch als der Rauch verschwand stand die Maschine da, als ob nichts gewesen wäre.   Biolith Tauros Goliath ATK 2500/DEF 0 Lv. 5 Life-Token x6↘5   Den beiden Duellanten fehlten die Worte, denn ihr Gegner hatte anscheinend nichts getan und dennoch hatte er sein Monster behalten und nicht einmal Schaden erlitten. Mit einem unguten Gefühl schob Mordred eine Karte in seine Disk, die sich vor ihm materialisierte und dann beendete er seinen Zug. Luna knirschte mit den Zähnen und zog eine neue Karte aus ihrem Deck "Mal sehen, was ich ziehe... Draw! Das ist doch mal was, ich aktiviere den Effekt von [Moonlight Black Sheep]! Indem ich ihn abwerfe, bekomme ich eine [Fusion] auf die Hand." Luna schob ihr Monster in den Friedhof und nahm sich direkt ihre Zauberkarte aus dem Deck. Kaum hatte Luna die Karte auf ihrer Hand, breitete sich ein fieses Grinsen auf ihrem Gesicht aus "Dir werd ich es zeigen, jetzt kommt meine [Fusion] zum Einsatz. Ich verschmelze die Eleganz von [Moonlight White Rabbit] mit der Gerissenheit von [Moonlight Crimson Fox]!" Luna's Monster verbanden sich in der Luft in einem Lichterwirbel, der im nächsten Moment explodierte und eine maskierte Frau mit zwei Dolchen und Katzenschwanz freigab "Yūgō Shōkan, tanz mit mir, [Moonlight Cat Dancer]!"   Moonlight Cat Dancer ATK 2400/DEF 2000 Lv. 7   Der Maskierte zeigte wie sonst auch keine Regung, als Luna auf ihn deutete "Ich bin mit dir noch nicht fertig, denn jetzt wirst du den Effekt von meinem Fuchs zu spüren kriegen. Da ich sie durch einen Karteneffekt auf den Friedhof gelegt habe, kann ich die Angriffskraft eines deiner Monster für diesen Zug auf 0 setzen. Dein komischer Stier kann sich von seiner Punkten verabschieden und jetzt macht meine Katze deinen..." Bevor Luna weitersprechen konnte, klappte die Karte des Maskierten auf und eine grelle Lichtkugel kam aus dem Himmel geschossen, die in Luna's Fusionsmonster einschlug und es zerstörte.   Biolith Tauros Goliath ATK 2500↘0/DEF 0 Lv. 5 Life-Token x5   Luna sah fassungslos auf die Einschlagstelle, wo eben noch ihr Monster gestanden hatte "Was hat dieser Typ für ein Deck?" "Ich habe keine Ahnung... aber was auch immer das für Wesen sind, sie sind gefährlich. Du kannst ihn allerdings angreifen, er ist schutzlos.", stellte Mordred fest, was Luna mit einem Nicken beantwortete "Du hast Recht, dann wollen wir mal sehen, was dein Blecheimer zu meinem Wolf sagt!" Luna's Monster machte einen Satz nach vorne und verpasste ihrem Gegner einen Rundumtritt, wobei Mordred schon befürchtete, dass die Attacke keine Wirkung zeigen würde, doch zum Erstaunen der beiden Duellanten brach der Gigant auseinander, doch erlitt ihr Gegner keinen Schaden "Naja, seine Lebenspunkte haben nicht abgenommen, aber ich konnte sein Monster besiegen. Ich setze eine Karte verdeckt und beende meinen Zug." Kaum war die Karte vor Luna erschienen machte ihr maskierter Gegner erneut die kurze Handbewegung, die wohl für eine Karte ziehen stand.   Vor dem Vermummten erhob sich eine blaue Lichtsäule, aus der ein weiteres mechanisches Wesen kam, dass dieses Mal einen Behemoth mit großen Hörner darstellte. In den Behemoth schlugen vier rosa leuchtende Kugeln ein, als der Maskierte erneut den Arm schwang und eine Zauberkarte vor ihm auftauchte. Aus der Karte schoss eine gewaltige Feuerwelle, die die offene Falle von Mordred einäscherte. Kaum war die Karte verschwunden, mussten auch zwei der Harpyien weichen "So ein Mist! Ohne meine Harpyien, verliert mein Drache seine Kraft." Luna murrte leiste, als die verbleibenden Monster des Ritters in sich zusammensackten.   Biolith Golem Behemoth ATK 2300/DEF 0 Lv. 5 Life-Token x4   Harpie Lady Three Sisters ATK 2250↘1950/DEF 2100 Lv. 6   Harpie's Pet Baby Dragon ATK 2700↘1200/DEF 1200↘600 Lv. 4   Mordred riss schützend die Arme hoch, als das Maschinenwesen mit dem Fuß aufstampfte und damit eine Druckwelle auslöste, die erst Mordred's verdeckte Karte zerstörte und danach seinen Drachen ins Grab beförderte, wodurch der Ritter nach hinten geschleudert wurde "Das darf doch nicht wahr sein..." Die Druckwelle hatte auch Luna kurz einknicken lassen, doch stand sie schon wieder aufrecht "Diese Karten sind doch nicht mehr normal..."   (Luna LP 4000 vs Mordred LP 3600↘2500 vs ??? LP 4000)   Vor dem Maskierten erschien eine verdeckte Karte und dann zeigte er keine Regung mehr, weshalb Mordred aufzog "Ich muss etwas tun... nur was..." Die neue Karte, die Mordred gezogen hatte ließ ihn kurz stutzen, denn er hatte diese Karte bisher noch nie benutzt "Das könnte funktionieren..." Schnell griff der Junge nach seiner anderen Handkarte und legte sie auf seine Disk "Ich beschwöre [Sonic Bird] und bei seiner Beschwörung bekomme ich einen Ritualzauber auf meine Hand." Vor dem Ritter erschien ein brauner Vogel mit einem Raketenrucksack, der einen kleinen Wirbel erzeugte, woraufhin eine Karte aus Mordred's Deck geschoben wurde.   Sonic Bird ATK 1400/DEF 1000 Lv. 4   Luna sah den Jungen verblüfft an, denn das Harpyien-Thema hatte keine Ritual-Karten, daher musste das etwas anderes sein, allerdings ließ der Ritter sie nicht lange warten. Sofort zog Mordred die Zauberkarte aus seiner Hand und schob sie in seine Disk "Sie passt nicht in mein Deck, aber ich brauche jetzt ein starkes Monster. Ich aktiviere [Chaos Ritual]!" Luna zog überrascht die Augenbraue nach oben, als Mordred seine beiden Monster vom Feld nahm "Ich opfere meine beiden Monster, um mein Ritual zu aktivieren. Eine Seele aus Licht und eine Seele aus Finsternis. Kommt zusammen und öffnet das Tor zum Chaos!" Vor Mordred erschienen zwei Urnen und eine am Boden liegende Platte, wobei seine Monster in je eine der Urnen gezogen wurde. Kurz darauf schossen aus den Urnen Energiesäulen in die Luft, während die Steinplatte sich aufrichtete und aus dieser eine gelber Blitz kam "Gishiki Shōkan, zieh deine Klinge, [Chaos Soldier]!" Der gelbe Blitz wurde zu einem Krieger mit schwarzer Rüstung, die mit gelben Ornamenten verziert war. Bewaffnet war der Ritter mit Schild und Schwert, während um ihn herum eine lilafarbene Aura glühte.   Chaos Soldier ATK 3000/DEF 2500 Lv. 8   Luna stieß einen leisen Pfiff aus, denn dieses Monster hatte einiges an Kraft zu bieten, aber würde das reichen, um gegen die Maschinen anzukommen? Mit entschlossenem Blick deutete Mordred auf den Behemoth "Vorwärts [Chaos Soldier]! Greif seinen Behemoth an, Chaos Blade!" Der Krieger schlug mit seinem Schwert auf den Boden, wodurch eine Energiewelle auf die Maschine zuflog und such einmal komplett über sie zog "Ich hoffe es hat gereicht... Bei Merlin's Bart, das darf doch nicht wahr sein!" Der Behemoth wankte kurz, als zwei rosafarbenen Kugeln aus ihm herauskamen und verschwanden, aber ansonsten war er unversehrt.   Biolith Golem Behemoth ATK 2300/DEF 0 Lv. 5 Life-Token x4↘2   Mordred schüttelte den Kopf und wusste nicht mehr weiter, wenigstens war sein Monster stärker, als das seines Gegners. Mit einem Seufzer sah er zu Luna "Ich kann leider nicht mehr tun, Mylady. Habt ihr noch einen Plan?" Die Tänzerin knirschte mit den Zähnen und zog eine neue Karte aus ihrem Deck, die sie sofort aktivierte "Draw! Passt doch, ich aktiviere die Karte [Moon Light Perfume]! Jetzt bekomme ich ein [Moonlight]-Monster von meinem Friedhof, also wieder auf die Bühne mit dir, [Moonlight Cat Dancer]!" Mit einem großen Sprung tauchte Luna's Fusionsmonster wieder auf und zog ihre Messer.   Moonlight Cat Dancer ATK 2400/DEF 2000 Lv. 7   Nachdenklich musterte Luna das Monster ihres Gegners, als ihr etwas auffiel. Wenn so ein Monster gerufen wurde, drangen diese rosafarbenen Kugeln in sie ein und nach der Attacke von Mordred's Monster hatte es einige dieser Kugeln wieder abgegeben "Ist es möglich... haben seine Monster etwa auch Lebenspunkte? Das dürfte diese Kugeln erklären... es waren eben vier und dann hat er zwei wieder abgegeben, also müsste er noch zwei haben. Ich hoffe das klappt. Ich rufe [Moonlight Caleido Chicken]!" Eine weitere Tänzerin erschien, wobei diese an ein gelbes Huhn erinnerte und nach einer Pirouette kam es neben dem Wolfsmädchen zum stehen.   Moonlight Caleido Chicken ATK 1400/DEF 800 Lv. 4   Während Mordred sich bereits fragte, was Luna damit vorhaben könnte, schob diese ihr neues Monster schon in den Friedhof "Ich opfere mein kleines Hühnchen, damit meine Katze ihre Klauen zweimal in dich schlagen kann. Außerdem bekomme ich durch mein [Caleido Chick] eine Fusion vom Friedhof auf die Hand." Als Luna ihre Karte auf die Hand genommen hatte, deutete sie auf ihren Gegner "Vorwärts, wetz deine Klauen an ihm!" Die Katze machte einen Satz nach vorne und schlug mit beiden Dolchen auf den Behemoth ein, wobei es beim ersten Treffer eine Kugel freigab. Als der zweite Hieb es traf, kam die vierte Kugel zum Vorschein und der Behemoth explodierte. Mordred klappte der Mund auf, als er freudig zu seiner Partnerin sah "Ihr habt es geschafft!" "Hier stimmt was nicht... meine Katze hätte ihm Schaden zufügen müssen, aber das hat sie nicht... egal, dieser Treffer sitzt! [Moonlight Wolf], direkter Angriff!"   Der Wolf setzte zum Sprung an, doch sofort schossen drei Lichtsäulen vor ihrem Gegner aus dem Boden, woraufhin der Behemoth, der Stier und ein kleiner weißer Kobold, der auf einem weißen Würfel hockte, erschienen. Luna quietschte einmal erschrocken und pfiff ihren Wolf zurück, der sich auf ihren Befehl in die Verteidigung begab "Wie konnte er das denn jetzt machen? Seine verdeckte Karte etwa? So ein scheiß..." Mit einem missgelaunten Brummen beendete Luna ihren Zug, während ihr Blick auf den drei Monstern ihres Gegners ruhte.   Moonlight Wolf ATK 2000/DEF 1800 Lv. 6 <>1   Biolith Golem Behemoth ATK 2300/DEF 0 Lv. 5 Life-Token x4   Biolith Tauros Goliath ATK 2500/DEF 0 Lv. 5 Life-Token x6   White Cube ATK 0/DEF 0 Lv. 1 Life-Token x1   Der Maskierte machte seine übliche Armbewegung, als der Kobold plötzlich in einer grellen Lichtsäule verschwand und an dessen Stelle erschien ein metallischer Drache mit langem Hals und Schweif, der ein lautes Brüllen ausstieß und sich seinen Gegnern zuwandte. Beim Anblick der Kraft wurde es Galahad Angst und Bange, doch versuchte er seine Fassung zu bewahren. Der Fremde hob den Arm, als ein weiteres Mal die Lichtsäule empor ging und dieses Mal erschien eine gewaltige Festung hinter ihm, auf der eine grüne Flagge wehte. Kaum stand die Festung wurden die Maschinen von einem grünen Schild umgeben.   Biolith Ouroborus Dragon ATK 3000/DEF 0 Lv. 8 Life-Token x10   Biolith Castle of Regis ATK 2000/DEF 0 Lv. 5 Life-Token x5   Erneut hob der Fremde den Arm und deutete auf seine Gegner, als sich drei beweglichen Maschinen in Bewegung setzten. Der Behemoth stampfte auf und zerlegte mit seiner Attacke Luna's Wolf mitsamt ihrer verdeckten Karte, während der Stier mit seiner Faust auf Luna's Fusionsmonster einschlug. Die entstehende Explosion fegte Luna von den Beinen und sie knallte unsanft gegen eine Straßenlaterne. Der Metalldrache riss das Maul auf und feuerte eine Flamme auf Mordred's Ritter ab, wobei der Krieger die Attacke überstand.   Biolith Ouroborus Dragon ATK 3000↗4500/DEF 0 Lv. 8 Life-Token x10   Plötzlich glühte der Drache schwarz auf und feuerte eine weitere Salve ab, die dieses Mal den Ritter komplett verschluckte und auch Mordred durch die Luft schleuderte und ihn zu Boden gehen ließ. Beide Duellanten starrten auf die Festung, von der allerdings keine Regung kam. "Die Burg scheint nicht angreifen zu können.", stellte Mordred erleichtert fest, was auch Luna erleichtert aufseufzen ließ.   (Luna LP 4000↘3900 vs Mordred LP 2500↘1000 vs ??? LP 4000)   Biolith Ouroborus Dragon ATK 4500↘3000/DEF 0 Lv. 8 Life-Token x10   Mordred schaffte es, sich wieder auf die Beine zu kämpfen, während Luna immer noch am Boden saß und ihr letztes verbliebenes Monster betrachtete "Zum Glück kann meine Katze nicht durch Kampf zerstört werden... aber ich fürchte, das wird ihn im nächsten Zug nicht abhalten..." Mordred betrachtete das Feld, wobei sein eigenes komplett leer war, ebenso wie seine Hand. Mit zittriger Hand zog er eine neue Karte und schob sie dann in seine Disk "Ich setze eine Karte verdeckt und beende meinen Zug." Mit einem leisen Zischen tauchte die Karte vor Mordred auf, bevor dieser zu Luna schaute "Euer Zug, Mylady." Luna nickte einmal und zog auf, doch beim Anblick der Karte wurde ihr schlecht. Sie hatte nur Zauberkarten auf der Hand und die würden ihr nicht helfen und ihre einzelne Fusion würde sie nicht retten "Es ist aus... ich kann nichts mehr machen..."   Mordred sah zur Seite und wusste, dass er für diese Aktion vermutlich in Ungnade bei seinen Kollegen fallen würde, aber er musste etwas tun "Mylady, setzt eure [Fusion] verdeckt!" Luna sah den Jungen verblüfft an, als sie kurz nickte und ihre Karte in die Disk schob. Kaum war die Karte auf dem Feld klappte Mordred's Falle auf "Es ist die letzte Chance, an die ich mich klammern kann. Ich aktiviere [Present Card]!" Luna klappte der Mund auf, denn so eine Karte hatte sie einem der Ritter nicht zugetraut, als der Junge die Stimme erhob "Lady Luna wirft jetzt ihr gesamtes Blatt ab und zieht fünf neue Karten."   Mit entschlossenem Blick schob Luna ihre zwei nutzlosen Handkarten in den Friedhof und zog direkt ihr neues Blatt "Das muss doch jetzt gehen! Draw!" Sie hatte ihre Karten noch nicht angesehen, als eine knurrende Stimme in ihrem Kopf erklang "Die Zeit ist reif. Beschwöre mich und ich beseitige dein Problem." Neugierig betrachtete Luna ihre neue Hand, wobei sie sich direkt einen Weg zu ihrem Äonen suchte. Wenn er sich meldete und sie zur Beschwörung aufforderte, musste es einen Weg geben. Um sich zu beruhigen atmete Luna tief durch, als sie ihr Ziel sah "Das dürfte funktionieren. Ich decke meine verdeckte [Fusion] auf. Ich verschmelze die Eleganz von [Moonlight Black Sheep] mit der Gerissenheit von [Moonlight Caleido Chick]. Yūgō Shōkan, tanz mit mir, [Moonlight Cat Dancer]!" Aus dem Lichterwirbel erschien eine weitere Katzendame, die synchron zu der ersten mit den Hüften schwang.   Moonlight Cat Dancer ATK 2400/DEF 2000 Lv. 7   "Durch den Effekt meiner beiden Materialien bekomme ich meine [Fusion] und meinen [Moonlight Wolf] von meinem Extra Deck zurück. Als nächstes aktiviere ich von meinem Friedhof [Moonlight Perfume], ich verbanne sie und werfe eine Karte ab, damit ich mir meinen dritten [Moonlight Black Sheep] von meinem Deck auf die Hand nehmen kann." Mordred bestaunte, wie effizient das Mädchen ihre Karten benutzte und sich förmlich die richtigen Karten heraussuchte, als sie erneut fusionierte. Dieses Mal nahm sie eins ihrer Fusionsmonster und verschmolz es mit einem Tigerähnlichen Wesen aus ihrer Hand "Ich verbinde die Eleganz der Katze mit der Kraft des Tigers und rufe eine weitere Mondlicht-Legende. Yūgō Shōkan, [Moonlight Panther Dancer]!" Ein weiteres Mal erschien der Lichterwirbel über Luna, aus dem dieses Mal eine Tänzern mit schwarzen Haaren und Pantherohren kam, an deren Hände lange Krallen befestigt waren.   Moonlight Panther Dancer ATK 2800/DEF 2500 Lv. 8   Als nächstes zog Luna ihr eben aus dem Deck gezogenes Monster "Ich bin mit dir noch nicht fertig, als nächstes werfe ich mein Schäfchen ab und bekomme dafür eine weitere [Fusion] von meinem Deck auf die Hand." Ein weiteres Mal schob Luna eine Karte aus ihrer Hand auf den Friedhof, um sich dafür etwas aus ihrem Deck zu suchen. Als nächstes zog Luna zwei Karten aus ihrer Hand und platzierte sie auf ihrer Disk "Ich setze eine verdeckte Karte und setze Scale 1 [Moonlight Wolf]!" Mordred beobachtete, wie die Karte sich vor Luna materialisierte, aber am meisten erstaunte ihn die blaue Lichtsäule, die neben dem Mädchen hochging und in der ihr Wolfsmonster schwebte.   1X   Plötzlich glühte um Luna herum eine rote Aura auf, die ein wenig an Flammen erinnerte, als sie ihre letzte Handkarte zog "Ich aktiviere ein letztes Mal [Fusion], ich verschmelze die beiden Fusionsmonster [Moonlight Panther Dancer] und [Moonlight Cat Dancer] mit dem Pendel-Monster [Moonlight Wolf] und meiner Zauberkarte [Resseruction of the Death]." Zum ersten Mal in dem ganzen Duell zeigte der Vermummte eine Regung, denn er gab einen überraschten Laut von sich, als die vier Karten von Luna in einen Lichterwirbel gezogen wurden "In der sternenklaren Nacht leuchtete der Mond in bedrohlichem Rot und das Geheul der Bestien schallt von der Ebene der Äonen. Yūgō Shōkan, lehre ihn das Fürchten, [Rinkusu, Hunter of the Bloodmoon]!" Aus dem Wirbel löste sich eine blutrote Feuerspirale, die in die Luft schoss. Aus der Spirale schoss ein riesiges brennendes Wesen, dass durch die Luft galoppierte und dann hinter Luna in den Boden einschlug. Die Flammen loderten über den gesamten Gehweg, als sich das Monster als ein riesiger goldener Luchs entpuppte, aus dessen Beinen, Ohren und Schweif rote Flammen zügelten. Am Himmel thronte ein blutroter Mond, der ein bedrohliches Leuchten auf das Monster warf.   Rinkusu, Hunter of the Bloodmoon ATK 4500/DEF 4100 Lv. 12   -Camaan City Stadtinneres-   Mit einem unzufriedenen Brummen hockten Velvet und Victoria im Einkaufszentrum, denn Velvet's Mutter hatte sie gebeten, mit ihrer kleinen Schwester einkaufen zu gehen. Die Sache missfiel Velvet allerdings sehr, denn sie konnte ihre Schwester nicht leiden, was Victoria auch zur Sprache brachte "Ich versteh dich nicht, Velvet. Deine Schwester ist total lieb und süß, warum verbringst du nicht mehr Zeit mit ihr?" Die Blauhaarige kniff die Augen zusammen und funkelte ihre beste Freundin wütend an "Nicht du auch noch... Lailah ist nicht nett! Sie ist der Teufel in Person. Jeder sagt immer 'och, sie ist so süß' oder 'sie tut keiner Fliege was an', aber das stimmt alles nicht." Die Weißhaarige schlürfte einen Milchshake und musterte ihre Freundin skeptisch "Also ich glaube du übertreibst Maßlos..." "Ach, glaubst du? Ich sag dir mal was, ich habe einen Augenzeugen für ihre ekelhafte Art."   Nun zog Victoria eine Augenbraue in die Höhe "Ach wirklich? Das ist natürlich was anderes... wer kann dir das denn bezeugen?" Mit einem Lichtblitz tauchte Drake auf dem Tisch auf "Ist das nicht offensichtlich? Sie redet von Fenrir." Mit einem zufriedenen Grinsen deutete Velvet nach unten, wo ihr Wächter sich zusammengerollt hatte und nun den Kopf hob "Ich kann Velvet nur zustimmen, dieser verzogene Welpe ist das schwarze Schaf im Rudel. Sie ist einfach widerlich." "Danke," kam es von Velvet, die nun die Arme vor der Brust verschränkte. Nachdenklich neigte Victoria den Kopf und sah zu der Boutique, wo sie ein junges Mädchen von 13 Jahren mit blauen Haaren entdeckte, die Unmengen an Kleider anprobierte.   Während die beiden Mädchen Velvet's Schwester beobachteten, hob Fenrir den Kopf und schnupperte kurz "Nanu? Ich habe Kiara in der Nase..." Drake lugte unter seinem Flügel hervor und fiepte leise "Ja, ich merk es... aber irgendwas stört mich gerade..." Die beiden Wächter schauten sich an, bevor sie ich gleichzeitig in Bewegung setzten. Die beiden Träger sahen ihren Wächtern irritiert nach, bevor sie aufsprangen und ihnen nachliefen "Was haben die beiden denn plötzlich, Vici?" "Woher soll ich das wissen? Aber etwas muss die beiden aufgeschreckt haben. Warte mal, was ist denn mit deiner Schwester?" "Die kann warten!" Vorsichtig zwängten sich die beiden Mädchen durch die Menschenmenge, bevor sie ihre Wächter einholten, die vor einer kleinen Mauer hockten, auf der Kiara saß und traurig die Ohren hängen ließ. Velvet trat an die Katze heran und musterte sie eingehend, während Victoria sich nach Luna umsah. Kiara schien die anderen Wächter und Träger noch nicht bemerkt zu haben, weshalb Drake leise fiepte "Was soll das lange Gesicht, Kitty?" "Drake, etwas bedrückt sie offensichtlich, also sei etwas einfühlsamer.", fuhr Fenrir seinem Kollegen über den Mund, weshalb Kiara sie jetzt bemerkte "Hm? Oh ihr seid es... wo kommt ihr denn her?"   Velvet streckte die Hand aus und tätschelte der Katze den Kopf "Fenrir und Drake haben dich bemerkt. Ist alles klar? Warum sitzt du denn alleine hier herum?" "Und wo ist Luna?", fügte Victoria noch hinzu, was Kiara traurig schluchzen ließ "Wir haben uns gestritten... ich habe nur versucht sie zu beschützen, aber... sie fühlt sich nicht ernst genommen..." Die beiden Mädchen tauschten einen besorgten Blick, als Velvet etwas einsah "Sie wird von ihren Freunden ziemlich behütet und die Sache mit dem gelben Kristall hat sie echt mitgenommen..." "Dazu hat Anderson uns ja nicht gesagt, dass er die Sache ebenfalls in Angriff nimmt. Wobei... Tenebrae, Robin und Miguel haben uns auch nicht gesagt, was sie da vorhaben. So langsam mach ich mir Sorgen um sie, ich meine, sie sind einfach so verschwunden. Ich dachte schon, ich sehe nicht richtig.", Victoria brummte leise, als sie ihre Meinung gesagt hatte. Plötzlich zuckten alle fünf erschrocken zusammen, denn ein lauter Knall erregte ihre Aufmerksamkeit.   "Was war das denn?", panisch sah Velvet sich um, als die drei Wächter losliefen und Kiara dabei fauchte "Luna ist in Gefahr!" Velvet war einen Moment verwirrt, doch bevor sie etwas tun konnte, hatte Victoria sie am Arm gepackt und mitgezogen. Die drei Wächter ignorierten jede Straßenregel, weshalb die beiden Mädchen sie fast aus den Augen verloren. Vor allem, da sie fast in Galahad rein rannten, der mit zwei Tüten beladen war und den Mädchen auf deren Aufforderung folgte und ihr Weg sie zum Camaan Park führte. Sofort stachen den drei Menschen die drei riesigen Roboter und die Festung ins Auge. Victoria starrte auf die vier Monster und ihr schwante übles, als Velvet ausrief "Da ist Luna, aber wer ist das da bei ihr?" Neugierig musterte Velvet den Jungen neben Luna, den Galahad sofort erkannte "Mordred? Was macht er hier?"   Die Gruppe näherte sich Luna, als um diese eine blutrote Feuerspirale aufflammte und anschließend ein riesiger brennender Luchs hinter ihr stand. Kiara legte die Ohren an und fauchte den Luchs an "Oh nein... Luna, was hast du getan?" Velvet und Victoria verstanden nicht, warum Kiara so geschockt war, doch Gal knirschte wütend mit den Zähnen "Das darf doch nicht sein... nicht noch ein Äone!" Die drei Wächter starrten den Luchs an, doch blieb Fenrir komplett ruhig "Ich verstehe nicht, warum du so unruhig bist, Galahad. Ich spüre keine Gefahr von diesem Wesen ausgehen... zumindest nicht in unsere Richtung." "Sehr beruhigend...," murmelte Velvet, als sie die Hand auf den Kopf ihres Wächters legte und Luna anstarrte, die den Arm hob und auf ihren Gegner deutete.   Über Luna knurrte der Luchs bedrohlich, während die Schwarzhaarige auf den Vermummten deutete "Ich hoffe, du bist so stark, wie du gesagt hast. Battle Phase, [Rinkusu, Hunter of the Bloodmoon] greif seine Festung an!" Der Luchs setzte zum Sprung an und schoss dann auf die Festung zu, jedoch hinterließ die Klaue aufgrund des Grünen Schildes keinen Kratzer. Mordred seufzte bereits auf, als Luna zu grinsen begann "Dann fängt der Spaß an, wenn Rinkusu ein Monster angreift, es aber nicht zerstört, darf er sofort noch einmal angreifen. Das mache ich auch gleich mit all deinen Monstern!" Luna's Befehl nahm der Luchs ernst und schoss wie ein Blitz durch alle seine Gegner, jedoch hinterließ er bei keinem sichtbare Spuren. Keiner wagte es auch nur einen Ton von sich zu geben, als der Luchs wieder zu Luna getrottet kam "Du bist doch noch nicht fertig, oder?" "Oh nein, der Spaß fängt jetzt erst an. Wenn ich jage, erlege ich meine Beute.", erwiderte der Äone, als er seinen Blick auf die Maschinen richtete und Luna den Arm hob "Jetzt ist es aus, am Ende meiner Battle Phase wird jedes Monster verbannt, gegen das Rinkusu gekämpft hat, aber das ist noch nicht alles..." die Augen des Mädchens begannen rot zu glühen, als der Luchs zu knurren begann "Für jedes verbannte Monster nimmst du 1000 Punkte Schaden! Friss das, Bloody Howl!" Aus dem Maul des Luchses tropfte Blut, als er ein lautes Brüllen ausstieß und dabei eine blutrote Schockwelle auf seinen Gegner abfeuerte. Alle vier Biolithen wurden mit roten Adern überzogen, ehe alle in einem roten Licht verschwanden. Kaum waren die Monster verschwunden ging die Druckwelle auf den Maskierten über, der von ihr regelrecht zerfetzt wurde. Es dauerte einen Moment, bis sich der Staub gelegt hatte, doch dann lag der Maskierte in Stücken am Boden.   (Luna LP 3900 vs Mordred LP 1000 vs ??? LP 4000↘0)   Allen Anwesenden stand der Mund offen, als sie diese Attacke beobachtet hatten, doch dann drehte sich Luna Mordred zu "Jetzt sind es nur noch du und ich, also mach deinen Zug." Mordred musterte seine Gegnerin, doch im nächsten Moment ging sein Blick zu seinem besten Freund, der sich zwischen ihn und Luna stellte "Mordred, hör auf damit! Das bringt doch nichts!" Während Gal auf seinen Freund einredete liefen die Mädchen zu Luna, wobei Kiara sofort vor ihr zum stehen kam "Luna... es tut mir leid. Ich wollte dich eben nicht verletzen." Die Tänzerin sah zu ihrer Wächterin, doch ging ihr Blick dann wieder zu Mordred "Ich habe hier noch was zu tun, Kiara. Würdest du aus dem Weg gehen, Galahad?"   Der Ritter schüttelte vehement den Kopf "Das werde ich nicht. Mordred, das hier muss aufhören!" "Ich weiß, Gal... ich gebe auf.", Mordred legte seine rechte Hand auf sein Deck und entlockte damit Luna einen überraschten Gesichtsausdruck "Wie bitte? Du gibst auf?" Der Ritter nahm seine Disk vom Arm und legte sie auf den Boden "Ich habe bereits einmal Bekanntschaft mit einem Äonen gemacht und ich will das nicht unbedingt ein zweites Mal erleben." Velvet und Victoria stießen synchron einen Seufzer aus, denn damit war eine Katastrophe abgewendet, als der Äone plötzlich auflachte "Dann bist du deutlich intelligenter, als ich gedacht habe. Na gut, ich wollte Phaseus kleinem Lakaien den Hals umdrehen und das habe ich geschafft. Wenn du mich mal wieder brauchst, dann weißt du ja, wo ich bin." Um den Luchs loderten die Flammen wieder auf und dann war er verschwunden.   (Luna LP 3900 vs Mordred LP 1000↘0)   Luna atmete schwer durch, bevor sie zu ihren Freunden schaute und dann betreten zu Boden schaute "Ich glaube, ich muss mich entschuldigen... ich hätte dich nicht so anfahren dürfen, Kiara." Das Kätzchen wedelte freudig mit beiden Schweifen und sprang Luna auf die Schulter "Es tut mir auch leid, ich hätte auf deine Wünsche eingehen sollen, miau." Velvet seufzte erleichtert auf und verschränkte die Arme hinter dem Rücken "Zum Glück ist ja alles gut gegangen, aber..." "Was ist mit ihm?", beendete Victoria Velvet's Satz und deutete auf die Überreste des Maskierten. Vorsichtig gingen alle zu den Resten, wobei Galahad diese kurz mit dem Fuß berührte "Das fühlt sich an wie... Metall." "Metall?", kam es von den restlichen Menschen, als Mordred ein Stück seines Gegners hochhob "Das ist... ein Arm. Aus Metall?" Schnell durchsuchten alle die Überbleibsel des Mannes und mussten feststellen, dass es sich um einen Roboter handelte. Velvet tippte sich nachdenklich ans Kinn, als ihr etwas weiteres am Boden auffiel "Was ist das denn? Ein Diadem?"   Vorsichtig hob Velvet das Objekt hoch, als Galahad neben sie trat "Das gehört Prinzessin Robin! Was wollte er denn damit?" Fenrir trat neben Velvet und tippte sie mit der Nase an "Um es ganz klar zu sagen, das Juwel in dem Diadem..." "Ist ein Nexus-Kristall, oder?", unterbrach Galahad den Wolf, der zur Antwort nur nickte und seine Trägerin staunte nicht schlecht "Aber... wenn Robin ihn die ganze Zeit hatte, warum habt ihr das dann nicht bemerkt?" Auf die Frage sahen die beiden Ritter zu Boden, als Victoria mit den Achseln zuckte "Tja, das typische Beispiel für 'den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen'. Aber erstaunlich, Robin hat das Ding doch beim Schulball getragen, warum habt ihr alle das nicht bemerkt?" Drake und Kiara sahen pfeifend zur Seite, während Fenrir fragend dreinschaute "Ihr hattet den Kristall von Allistair die ganze Zeit vor der Nase und habt ihn nicht bemerkt?" "Du doch auch nicht.", versuchte sich Drake zu verteidigen, als Victoria ihrem Wächter im Nacken packte "Fenrir war damals ja auch nicht dabei. Also?"   Kiara verdeckte die Augen mit den Pfoten, während sie leise schnurrte "Es tut mir leid, ich weiß auch nicht warum..." Galahad nahm das Diadem an sich und sah zu seinen Bekannten "Schuldzuweisungen bringen uns nicht weiter. Mordred, warum bist du hier?" Der Ritter strich sich durch sein schwarzes Haar und verschränkte die Arme vor der Brust "Ich soll nach Prinzessin Robin suchen und bin dabei über diesen Hochstapler gestolpert. Ich weiß, ich habe viel schlimmes zu dir gesagt, aber... können wir reden, Gal?" Die beiden Jungs sahen sich an, als Victoria sich zu Wort meldete "Ich glaube, bei der Gelegenheit kannst du uns auch erklären, wo Tenebrae, Miguel und Robin hin sind." Galahad kratzte sich am Hinterkopf und ergab sich mit einem Seufzer "Na gut, ich glaube ihr habt ein Recht es zu erfahren. Mordred, ich hoffe wir finde eine Einigung." "Hoffe ich auch... wobei wir einiges zu klären haben." Schnell sammelten sie die Überreste des Roboters auf und machten sich dann auf den Weg zu Galahad's Wohnung, wobei Kiara sich immer wieder bei Luna entschuldigte, bis es Drake irgendwann zu viel wurde und die Wächter einen Kleinkrieg anfingen. Aus diesem hielt Fenrir sich lieber heraus. Später in der Wohnung saßen sie alle mit Damian zusammen und Galahad erklärte, wohin Robin und die anderen gegangen waren. Kapitel 39: Im Reich der Legenden --------------------------------- Mit einem leisen Summen hockte ein kleiner Junge mit blonden Haaren in seinem Zimmer und zeichnete auf einem Blatt Papier herum. Er war so sehr in seine Arbeit vertieft, dass er die aufgehende Tür gar nicht mitbekam. Neugierig streckte ein junges Mädchen mit langen blonden Haaren den Kopf ins Zimmer und sah sich fragend um, bis sie den Kleinen entdeckte "Tenny, das Abendessen ist fertig. Hörst du?" Der Kleine gab keine Antwort und konzentrierte sich weiter auf sein Bild, bis das Mädchen die Hände an die Hüfte stemmte "Hey, auf Durchzug stellen ist meine Nummer. Erde an Tenny!" Mit einem leichten Klaps schlug die Blondine dem Kleinen an den Hinterkopf, weshalb er jetzt endlich aufsah.   Kurz war der Junge erstaunt, doch dann grinste er breit "Hallo Milla. Warum haust du mich?" "Weil du nicht reagierst. Das mit dem auf Taub machen ist meine Nummer, die kannst du nicht haben, Tenny.", tadelte das Mädchen mit schlackerndem Zeigefinger, doch störte das den Jungen nicht "Tschuldigung, aber ich will dieses Bild noch fertig kriegen." "Was malst du denn so begeistert, wenn ich fragen darf?", kam es von der Blondine, die neugierig auf das Bild schaute. Auf dem Bild waren vier Personen zu erkennen. Drei davon hatten blonde Haare und eine schwarze "Oh, das sind ja Mama, Papa, du und ich. Für wen ist denn das?" Traurig sah der Kleine zu Boden, während er leise Antwort gab "Das ist für dich und Mama, damit ihr uns nicht vergesst..."   Leicht besorgt kratzte sich Milla am Hinterkopf, doch dann nahm sie den Kleinen in den Arm "Ach Tenny, wir sind doch nur auf einer Ausgrabungsreise und nicht für immer aus der Welt. Außerdem bist du mein toller, kleiner Bruder und ich werde dich niemals vergessen. Komm jetzt, das Essen steht auf dem Tisch. Papa hat gekocht." Auf die Aussage verzog der Kleine das Gesicht und streckte die Zunge raus "Igitt, dann hab ich wieder Bauchweh..." "Keine Sorge, Mama hat Pizza geordert. Na komm, Tenny." Damit verließ das Mädchen den Raum und gerade als der Kleine ihr folgen wollte, wurde alles schwarz um ihn herum "Was passiert hier? Milla, lass mich nicht alleine! Komm zurück!" Immer mehr verschwand das Mädchen in der Dunkelheit, während Junge verzweifelt die Hand nach ihr ausstreckte "Bitte, lass mich nicht alleine. Milla!"   *Camelot*   Mit einem lauten Schrei fuhr Tenebrae hoch rang schwer nach Atem. Dieser Traum war so verdammt real gewesen, dass es ihm die Tränen in die Augen trieb. Schnell rieb sich Ten mit dem Ärmel über die Augen, bevor er sich in der Umgebung umsah. Jetzt erst bemerkte er, wie sehr sein Rücken schmerzte, als ihm wieder in den Sinn kam, was passiert war. Er war mit Miguel und Robin auf dem Weg nach Camelot gewesen und dann... dann waren sie plötzlich im freien Fall gewesen und aus irgendeinem Grund hatten weder er selbst, noch Miguel eins ihrer Monster rufen können. Das letzte woran Ten sich erinnern konnte waren Bäume, weshalb er vermutete, dass er in einem Wald bruchgelandet sein musste. Nur sehr mühsam kam der Blonde auf die Beine, denn sein Rücken schmerzte höllisch und seine Beine zitterten wie Espenlaub. Der schwere Rucksack auf seinem Rücken machte es nicht besser "Wo bin ich hier gelandet? Robin? Miguel? Wo seid ihr?"   Langsam nahm Tenebrae seine Umgebung in Augenschein, während er nach seinen Freunden Ausschau hielt. Er befand sich auf einen kleinen Waldlichtung, die an einen See grenzte. Da sein Hals furchtbar trocken war, schleppte sich Tenebrae in Richtung des Sees, als ihm noch etwas anderes einfiel "Celes, bist du da?" Es blieb still auf der Lichtung, weshalb Tenebrae besorgt den Kopf hängen ließ "Verdammt, wo sind die denn alle." "Ich bin immer bei dir, wo sollte ich sonst sein?", ertönte es hinter Tenebrae, weshalb der Junge mit einem spitzen Aufschrei herumfuhr und seine Wächterin Celes entdeckte. Die Rothaarige rückte ihre Maske zurecht und konnte sich ein leises Kichern nicht verkneifen "Entschuldige, ich wollte dich nicht erschrecken."   Leicht empört sah Tenebrae zur Seite und versuchte zu vermeiden, dass man seine geröteten Wangen sah "Du hast mich nicht erschreckt. Ich war nur etwas überrascht." "Ach so nennt man das heutzutage also.", grinste die junge Frau und beobachtete vergnügt, wie Tenebrae sich verzweifelt eine Antwort zurecht legte. Am Ende beließ Tenebrae es bei der Situation und sah seine Wächterin erleichtert an "Wenigstens bist du hier. Hast du Robin oder Miguel gesehen?" Zur Enttäuschung des Jungen schüttelte Celes den Kopf "Es tut mir leid, aber außer dir ist niemand hier." Die Situation gefiel Tenebrae überhaupt nicht, weshalb er sich mit beiden Händen durch die Haare fuhr "Das darf doch nicht wahr sein... wo stecken die beiden bloß? Was machen wir denn jetzt?" Während er verzweifelt nach einer Lösung suchte, fiel ihm wieder ein, was er eigentlich gerade hatte machen wollen.   Vorsichtig trat Tenebrae an den Rand des Sees und schöpfte sich mit den Händen etwas zu trinken daraus, wodurch es ihm deutlich besser ging "Puh, das hat gut getan..." "Ich hoffe doch, dass deine Hände sauber sind, junger Mann!" Tenebrae riss den Kopf hoch und sah sich einer jungen Frau in einem schwarzen Kleid gegenüber, die barfuß auf der Wasseroberfläche stand. Das schwarze, hüftlange Haar der Frau wehte sanft im Wind, während ihre lilafarbenen Augen auf Tenebrae ruhten. Der Junge wich einen Schritt zurück und musterte die Frau "Wer sind sie und wo sind sie auf einmal hergekommen?" Die Schwarzhaarige strich sich eine Strähne hinter ihr rechtes Ohr und verzog das Gesicht "Nun, dieser See ist mein Zuhause, also darf ich ja wohl hier sein. Oder siehst du das anders?"   Tenebrae verzog das Gesicht und sah zu Celes, die die Fremde nicht aus den Augen ließ, bevor der Blonde seine Stimme wiederfand "Du... lebst in diesem See? Ach warte, da war doch was..." Celes machte einen fragenden Laut und sah mit einem Auge zu Tenebrae, der sich nachdenklich an der Schläfe kratzte "Wie war das noch... ach ja, du bist Vivian, die Herrin des Sees." Die Schwarzhaarige schwebte auf Tenebrae zu, bis ihre Füße das Gras der Waldlichtung berührten "Es wundert mich, dass du meinen Namen kennst. Leider weiß ich deinen Namen nicht, Junge." "Ich bin Tenebrae und... sorry, dass ich in ihr Zuhause geplatzt bin.", die Entschuldigung war mehr genuschelt, als klar formuliert, doch schien das die Frau nicht zu stören. Was Ten mehr erstaunte war die Tatsache, dass Vivian sich an Celes wandte "Und wer ist diese maskierte Dame?" Jetzt war Tenebrae völlig erstaunt, denn er hatte nicht damit gerechnet, dass die Schwarzhaarige Celes sehen könnte. Die Rothaarige war zwar auch erstaunt, jedoch nicht so sehr wie ihr Träger.   Neugierig musterte Vivian ihre beiden Besucher, als Tenebrae sich leicht nach vorne wagte "Ähm, darf ich sie etwas fragen?" "Sicher, frag ruhig.", entgegnete die Schwarzhaarige, wobei ihr Blick jetzt auf Tenebrae lag, besser gesagt auf seiner Kleidung. Dem Blonden entging das nicht, doch waren seine Freunde jetzt wichtiger "Hast du hier zufällig ein Mädchen mit langen blauen Haaren oder einen Jungen mit braunen Haaren gesehen?" Vivian neigte kurz den Kopf, doch dann schüttelte sie ihn "Nein, außer dir habe ich in letzter Zeit niemanden gesehen. Sag mal, mit dem Mädchen meinst du nicht zufällig die Prinzessin, oder?" Erst zögerte Tenebrae und warf Celes einen hilfesuchenden Blick zu, doch auf die Geste der Rothaarigen bestätigte Tenebrae die Frage "Ja, ich rede von Prinzessin Robin. Warte mal, du gehörst doch zu König Arthus, oder?" Die Augen der Frau verengten sich zu Schlitzen, während sie Tenebrae böse anfunkelte "Willst du mich beleidigen, Junge? Wenn ich gewusst hätte, was aus diesem Narren werden würde, hätte ich ihm Excalibur niemals anvertraut."   Kurz kratzte sich Ten am Hinterkopf, doch sah er dann die Möglichkeit, etwas über seinen Feind zu erfahren "Kannst du mir ein wenig über König Arthus erzählen?" "Viel kann ich dir da nicht sagen, da ich den werten König nicht wirklich kenne. Ich habe mehr Merlins Einschätzung vertraut... war offensichtlich ein Fehler." 'So viel zu dem Thema.', schoss es dem Jungen durch den Kopf, während er sich kurz auf der Lichtung umsah "Na schön, dann muss ich jetzt meine Freunde finden und dann den Weg nach Kaharis... Was für ein toller Tag..." Celes trat an ihren Träger heran und tätschelte ihm die Schulter "Es bringt leider nichts, wenn wir jetzt meckern. Wir sollten uns auf den Weg machen." "Hast Recht. Vielen Dank für das Gespräch, Fräulein Vivian. Ich muss jetzt gehen." Gerade als der Junge sich zum Gehen wandte, hielt die Schwarzhaarige ihn zurück "Du sagtest gerade, dass du nach Kaharis willst. Hättest du etwas dagegen, wenn ich dich begleite? Ich habe dort etwas zu erledigen und alleine reisen ist ziemlich mühselig."   Kurz tauschten Ten und Celes einen fragenden Blick, doch dann zuckte Ten mit den Achseln "Mir soll es recht sein, wenn sie den Weg kennen begrüße ich das sogar." "Ja, den Weg kenne ich. Dann lass uns aufbrechen, denn mein Anliegen eilt etwas." Die Aussage bereitete Tenebrae etwas Unbehagen, doch nahm er es einfach hin und folgte Vivian, die ihn durch den Wald führte. Ten war schon erstaunt, wie schnell die Frau im Wald vorankam, ohne dabei über eine Wurzel zu stolpern. Dann allerdings bemerkte Tenebrae, dass Vivian gar nicht lief, sondern ein Stück über dem Boden schwebte "Verrückt, die Alte schwebt... Ich glaube immer noch, dass ich vermutlich alles nur Träume." Celes warf ihrem Partner einen besorgten Blick zu, doch dann machten Beide große Augen, als sie die riesige Ebene erblickten, die sich vor ihnen erstreckte. "Der Wahnsinn! Ich habe so etwas noch nie gesehen.", Tenebrae blieb der Mund offen stehen, als er seinen Blick über das Feld schweifen ließ. Vivian warf Tenebrae einen verwirrten Blick zu, als ihr etwas klar wurde "Verstehe, du stammst aus einer anderen Welt, deshalb schaust du gerade wie eine Kuh, wenn es donnert. Deine Kleidung ist allerdings auch schon ziemlich ungewöhnlich." Sofort lief Tenebrae rot an und richtete die Tasche auf seinem Rücken "Ich bin keine Kuh..." Auf die Antwort brach Vivian im schallerndes Gelächter aus und musste sich sogar den Bauch halten "Entschuldige, ich wollte dich keineswegs beleidigen." Tenebrae ließ sich auf keine weitere Diskussion ein und lief einfach los. Da Vivian ihn nicht von der Richtung her korrigierte, lief er einfach weiter und sah sich dabei weiterhin erstaunt um. Celes lief neben Tenebrae her und beobachtete mehr ihren Träger, als die Umgebung. Irgendwann blieb Vivian stehen und runzelte die Stirn "Sag mal, willst du eigentlich den ganzen Weg nach Kaharis laufen? Das wird nämlich ein paar Tage dauern."   Tenebrae blieb schlagartig stehen und versuchte sich seine Irritation nicht anmerken zu lassen "Natürlich nicht, wenn wir mit einem meiner Drachen fliegen sind wir deutlich schneller... das heißt, wenn ich es hinkriege." "Hast du Probleme damit, deine Monster zu erwecken?", hakte Vivian erstaunt nach, was Tenebrae mit einem zaghaften Kopfnicken bejahte. Die Schwarzhaarige neigte wieder den Kopf, bevor sie zu Ten aufschloss "Zeig mal, wie du dich dabei anstellst." Erst war Ten völlig überrumpelt, doch dann zog er seinen 'Felgrant Dragon' hervor. Damit war Tenebrae aber schon mit seinem Latein am Ende, was Vivian schnell bemerkte "Verstehe, du machst es bisher immer unbewusst. Du darfst dich nicht verkrampfen, sondern versuche deinen Willen in dein Monster zu lenken. Es muss merken, dass du ihm nichts böses willst." Tenebrae nickte etwas unsicher, doch dann sah er wieder auf seine Karte und schloss die Augen."   Er soll sich nicht verkrampfen, aber das war leichter gesagt als getan, denn sobald er sich auf sein Monster konzentrierte, knirschte er ungewollt mit den Zähnen. Insgesamt dreimal setzte Ten zu der Beschwörung an, doch blieb das Ergebnis immer dasselbe. Irgendwann schüttelte Vivian den Kopf und griff nach der Karte "Warum seid ihr Männer immer so verbissen? Aber es ist mir wirklich schon aufgefallen, dass Frauen das deutlich besser können. Ich mach das." Kaum hatte die Frau die Karte in der Hand materialisierte sich der goldene Drache vor ihr und brüllte laut auf. Tenebrae wich einen Schritt zurück, als er sein Ace-Monster erblickte. Allerdings interessierte sich der Drache mehr für Vivian, als für ihn, was dem Blonden nicht passte. "Ich würde sagen, aufsteigen.", befahl die Schwarzhaarige, während sie auf den Drachen kletterte und Tenebrae murrt dabei leise "Ich fühle mich gerade gedemütigt... ein ganz tolles Ace-Monster bist du." Auf den Kommentar antwortete der Drache mit einem bedrohlichen Knurren, was Tenebrae sofort den Kopf einziehen ließ "Hey, beschwer dich nicht. Hättest ja auch bei mir kommen können."   Celes zog es vor, sich wieder in Tenebrae's Körper zurück zu ziehen, während der Junge auf seinen Drachen stieg. Kaum saß Ten auf dem Rücken der Echse, hob diese vom Boden ab und flog in die Richtung, in die Vivian ihn dirigierte. Tenebrae stand der Mund offen, denn er hatte noch nie in seinem Leben so eine Aussicht gehabt. Die Tatsache, dass sein Drache ihn eben angeknurrt hatte, war vollkommen vergessen. "Sag mal Vivian, wie genau stehen Camelot und Kaharis eigentlich zueinander?", versuchte Ten ein Gespräch zu starten, was die Schwarzhaarige kurz nachdenklich machte "Naja, zwei Königreiche, die direkt nebeneinander liegen... da ist der Krach auf jeden Fall unvermeidlich. Momentan ist es ruhig, da sich König Arthus eher auf die Nexus-Kristalle konzentriert und Königin Anastasia kein Interesse an irgendwelchen kämpferischen Handlungen hat." Bei der Erwähnung der Königin stiegen Ten die Tränen in die Augen, welche er sich aber schnell wieder weg wischte.   Viele Gedanken konnte sich Ten nicht wegen seiner Mutter machen, denn im nächsten Moment fegte eine regelrechter Wirbelsturm über sie hinweg. Verzweifelt klammerte sich Ten an seinen Drachen, auch wenn er sich nicht wirklich festhalten konnte. Vivian wirkte eher ruhig, als sie den Kopf hob und einen leisen Pfiff ausstieß "Ich schätze mal, das ist unser Empfangskomitee." Tenebrae hob den Kopf und suchte nach dem, was Vivian gemeint haben könnte und dann fanden seine Augen den weißen Drachen mit grünen Flügeln. Der Drache schoss an Ten's vorbei und blieb in der Luft vor ihm stehen, wobei er bedrohlich fauchte. Vivian musterte das Wesen und summte dabei leise "Ich bin mir ziemlich sicher, dass der uns nicht freundlich gesinnt ist." Tenebrae sah kurz zu Vivian, bevor er sich dem weißen Drachen zuwandte "'Clear Wing Synchro Dragon', das ist einer von Milla's Drachen. Clear Wing, wir wollen euch nichts böses! Du weißt doch wer ich bin, oder?" Nun war die Schwarzhaarige erstaunt, denn der weiße Drache legte den Kopf schief und sah Tenebrae neugierig an, wobei er sogar ein Stück näher kam. Tenebrae legte seinem Drachen beruhigend die Hand auf den Hals, da dieser sich schon zum Angriff bereit machte "Ganz ruhig Felgrant, Clear Wing ist nicht unser Feind... hoffe ich zumindest." Nun standen sich die beiden Drachen von Angesicht zu Angesicht gegenüber, wobei sich Clear Wing mehr für Tenebrae interessierte. Zwar knurrte der Drache immer noch beunruhigt, doch machte er keine Anstalten Tenebrae anzugreifen "Schön dich zu sehen, Clear Wing. Wie geht es Odd-Eyes und Starve Venom?" Der Drache stieß ein leises Brummen aus und flog eine Runde um Ten's Drachen herum, bevor Tenebrae vorsichtig die Hand nach ihm ausstreckte. Clear Wing streckte Tenebrae den Kopf entgegen und ließ sich über die Nase streichen "Kannst du uns zu Milla bringen?" Der Drache brüllte einmal auf und flog sofort los, was Tenebrae grinsen ließ "Ich glaube mal, ich habe uns gerade den Hintern gerettet." Zusammen flogen die beiden Drachen über die Steppe und es dauerte nicht lange, bis Tenebrae eine große Stadt erkennen konnte "Wahnsinn, das ist ja wie im Mittelalter hier. Oh Moment, Camelot ist ja im Mittelalter."   "Du bist ein wirklich seltsamer Kauz, weißt du das?", kommentierte Vivian Tenebrae's Reaktion, bis sie auf die Steppe vor der Stadt deutete "Wir sollten vor der Stadt landen, ich glaube nicht, dass ein Drache so unauffällig ist. Nur zur Sicherheit." Der Drache ließ sich nicht lange bitten und ging sofort in den Sinkflug, bis er mit einem lauten Krachen landete. Die Landung ließ Tenebrae's ganzen Körper zittern, weshalb er kurz zusammenklappte, als er von seinem Drachen stieg "Alter, das ist echt heftig..." "Findest du? Ich fand es ja eher ernüchternd.", widersprach Vivian und glitt elegant zu Boden, wo Ten sich langsam wieder aufrappelte und auf die Stadt sah. Ein großer steinerner Wall umgab die Stadt, während man über die Mauern ein großes Schloss ragen sah. Vor dem Stadttor standen zwei Wachen, die ihre Lanzen im Anschlag hatten, als Vivian auf sie zuschritt "Seid gegrüßt, verzeiht unsere etwas überstürzte Ankunft."   "Wer seid ihr und was wollt ihr in Kaharis?", kam eine der Wachen direkt zum Punkt und musterte vor allem Tenebrae, da dieser wegen seiner Kleidung auffiel wie ein bunter Hund. Vivian strich sich einige Haare aus dem Gesicht und sah zu den beiden Wachen "Ich habe etwas im Schloss zu erledigen, genau genommen habe ich etwas mit dem Berater der Königin zu besprechen." Die beiden Wachen warfen sich einen besorgten Blick zu, jedoch senkten sie dann die Waffen "Na gut, aber macht keinen Unsinn. Wenn ihr die Gesetze dieser Stadt missachtet, werde ich euch persönlich in den Kerker werfen." Vivian nickte verstehend und ging erhobenen Hauptes an den Wachen vorbei "Kommst du, Tenebrae?" Tenebrae war immer noch leicht besorgt, doch folgte er Vivian in die Stadt und fühlte sich wie auf einem Mittelaltermarkt.   Überall waren Hausfrauen zu sehe, die Decken ausschlugen oder Kinder, die lachend und kreischend durch die Straßen liefen Was Tenebrae gar nicht gefiel war die Tatsache, dass jeder Passant auf den Straßen ihn komisch ansah, wobei Vivian nicht weniger Blicke auf sich zog. Auf dem Marktplatz waren die verschiedensten Stände zu sehen, wobei Tenebrae nicht drum herum kam, eine Waffenschmiede zu bestaunen. Zu einem Schwert würde er nicht nein sagen, aber wie sollte er das vor seinem Vater verbergen. Mit einem grellen Blitz erschien Celes neben ihm und musterte die Schmiede "Interessanter Gedanke, aber ich fürchte, dass das viel zu gefährlich für dich ist." "Danke für dein Vertrauen, Celes.", meckerte Tenebrae sarkastisch, als über ihm ein lautes Krächzen ertönte "Interessant, Miguel musste ich auch schon davon abhalten sich eine mittelalterliche Waffe zu kaufen. Ihr Menschen seid echt seltsam." Sowohl Tenebrae, als auch Celes hoben den Kopf und sahen sich nach der Stimme um, bis sie einen schwarzen Vogel entdeckten. Der Vogel saß auf einer Laterne und pfiff leise vor sich hin, bis Celes ihn ansprach "Raven, da bist du ja. Wo sind Prinzessin Robin und dein Träger?"   Mit einem leisen Rauschen segelte Raven auf Tenebrae's Schulter, wo er kurz sein Gefieder aufplusterte "Die sind oben im Schloss. Wir sind durch die Ebene gereist, als uns einige Wachen gefangen genommen haben. Ganz schön vorurteilsbehaftet, diese Ritter. Die haben Robin direkt als Feind gefangen und abgeführt, jedoch war die Königin sehr zuvorkommend. Die Beiden sind gerade oben im Schloss und lassen sich vermutlich ihr Essen schmecken." "Ernsthaft, ich mach mir Sorgen um die Beiden und die schlagen sich den Wanst voll? Das Prinzesschen kriegt was von mir zu hören!", knurrte Tenebrae und machte sich wieder auf den Weg, wobei Raven seelenruhig auf seiner Schulter hockte. Celes schritt neben Tenebrae her, bis sie Vivian eingeholt hatten. Erstaunt sah die Schwarzhaarige auf Raven, der den Blick neugierig erwiderte "Wo hast du denn den Vogel plötzlich her?" "Er ist mir zugeflogen.", grinste Tenebrae frech, was Raven dazu veranlasste, beleidigt mit den Flügel zu schlagen "Bin ich ein Haustier, oder was? Unverschämtheit!" "Nimm es nicht so schwer, Raven.", versuchte Celes ihren Gefährten zu trösten, der sich nun auf der Schulter der Rothaarigen niederließ. Mit einem leisen Kichern betrat die Gruppe den Vorhof des Schlosses, wo Tenebrae den rothaarigen Magier Merlin entdeckte, der ihn anscheinend schon erwartet hatte. Als Ten näher kam, begann Merlin zu grinsen "Ich grüße euch Prinz Tenebrae, ich denke mal, dass ihr eine Audienz bei eurer Mutter wünscht. Sicherlich ist sie erfreu... oh nein!"   Beim Anblick von Vivian wich Merlin sämtliche Farbe aus dem Gesicht "Äh... Vivian, was machst du denn hier?" "Was ich hier mache? Oh lass mich mal überlegen... ach ja. Dir die Hammelbeine langziehen, Merlin!", erwiderte die Schwarzhaarige, woraufhin der Magier panisch schreiend die Flucht ergriff "Wag es nicht weg zu rennen! Komm sofort wieder her!" Alle Drohungen ignorierend ergriff der Magier weiterhin die Flucht, weshalb Tenebrae mit den beiden Wächtern alleine zurück blieb "So viel zu dem großen Magier... meine Mutter ist also hier drin." So sehr Tenebrae es auch versuchte, sein Körper wollte sich einfach nicht bewegen. Celes bemerkte, dass mit ihrem Partner etwas nicht stimmte, weshalb sie ihm sanft die Hand auf die Schulter legte "Tenebrae, was hast du denn? Du wolltest deine Mutter doch immer zurück haben. Jetzt hast du doch die Chance dazu." Mit einem Seufzer senkte Tenebrae den Blick und musterte seine Füße "Ja schon, aber... was ist wenn meine Mutter mich nicht wiedersehen möchte. Ich weiß, in dem Brief hat sie geschrieben, dass sie uns vermisst, aber... was ist, wenn sie ihre Meinung geändert hat? Was ist, wenn sie nicht mehr die Person ist, die ich kenne. Und für Milla gilt dasselbe." Raven flatterte kurz mit den Flügeln und setzte sich bequemer hin, bevor er sich Tenebrae zuwandte "Soll ich dir meine Meinung dazu sagen, Junge? Du willst deine Mutter sehen, also solltest du die Chance nutzen, denn es gibt leider genug Leute, die eins ihrer Elternteile nie wieder sehen werden." Erstaunt sah Ten zu dem Vogel, als ihm klar wurde, dass Raven auf Miguel ansprach. Er wusste ja, dass der Vogel recht hatte, aber dennoch blieb die Angst tief in ihm sitzen. Während Tenebrae sich weiter seine Gedanken machte, landete Clear Wing mit einem lauten Krachen vor ihm. Kurz wankte Tenebrae, bevor er den Drachen musterte "Vielleicht mache ich mir auch zu viele Gedanken. Milla ist immer noch die Alte, oder?"Der weiße Drache neigte kurz den Kopf, bevor er Tenebrae sanft mit der Nase anstupste.   Was Tenebrae nicht bemerkte war die Person, die an ihn herantrat und erst, als der weiße Drache jedoch zu knurren begann, sah Ten auf. Hinter Tenebrae stand Lancelot und musterte den Jungen mit einem herablassenden Blick "Und du hast wirklich vor mit dieser Einstellung gegen uns zu kämpfen? Erbärmlich." "Lancelot? Was hast du hier verloren?" Tenebrae machte einen Satz zurück und machte sich auf einen Angriff gefasst, jedoch fiel ihm jetzt auf, dass der Ritter ziemlich mitgenommen wirkte. Dennoch ließ er sich von Lancelot nicht runter machen "Für wen hältst du dich eigentlich, dass du glaubst andere kritisieren zu dürfen." Lancelot's Blick verhärtete sich, während er Ten musterte "Ich bin ganz ehrlich zu dir, als du nach unserem letzten Kampf wieder aufgetaucht bist habe ich wirklich geglaubt, dass du Prinzessin Robin beschützen kannst. So wie du jetzt allerdings aussiehst, kannst du dich ja nicht mal selbst beschützen."   Diese Worten ließen Tenebrae wütend mit den Zähnen knirschen und auch Clear Wing schien das Ganze nicht so einfach hinzunehmen "Von einem miesen Massenmörder lass ich mir sowas nicht sagen!" "Massenmörder? Wovon redest du eigentlich?" Bei der Frage legte Lancelot den Kopf schief und musterte Tenebrae, der wütend mit dem Fuß aufstampfte "Stell dich nicht dumm, ich rede von Miguel's Vater und Luna's Eltern, die ihr alle auf dem Gewissen habt!" Die Unwissenheit, die Lancelot ins Gesicht geschrieben stand, stachelte Tenebrae's Wut noch mehr an, doch dann ging der Ritter in Kampfstellung "Nun, wenn du mir etwas sagen willst, dann tu es im Kampf!" Ten wollte gerade seine Duell Disk ziehen, als die Bilder seines letzten Kampfes gegen diesen Mann in seinem Kopf aufblitzten. Sofort war sein Kampfeswille verschwunden und panischer Angst gewichen, denn er wusste, was in dem Deck des Ritters auf ihn lauern würde.   Plötzlich stieß etwas Ten in die Seite und als er wieder hinsah, bemerkte er Clear Wing, der ihn sanft anstupste "Clear Wing, willst du mir helfen? Danke, aber ich muss das selbst schaffen..." Der Drache brummte leise, was Tenebrae als Zustimmung sah "Okay, dann werde ich diesem Ritter zeigen, wer hier nicht auf sich aufpassen kann." Lancelot musterte Tenebrae still, denn er war neugierig auf das, was der Junge vorher angesprochen hatte "Nun gut, dann soll das hier unser letzter Kampf ein. En Garde." Mit einem leichten Wirbelsturm war der weiße Drache ein Stück nach hinten geflogen und Ten zog seine Disk hervor "Spar dir die großen Sprüche!" Beide Duellanten gingen in Kampfstellung, was die Aufmerksamkeit der Wachen erregte, doch störte das keinen der Beiden. Lancelot hob allerdings noch einmal den Kopf "Bevor wir anfangen, habe ich für das Duell noch eine Bedingung. Wenn du einverstanden bist." Die Worte machten Tenebrae misstrauisch, doch nickte er nur kurz um zu zeigen, dass er zuhörte. Kapitel 40: 1:1, jetzt fällt die Entscheidung --------------------------------------------- Eine heftige Windböe fegte über den Vorplatz zum Schloss Kaharis, wo sich Tenebrae und Lancelot gegenüberstanden. Tenebrae's Gesichtsausdruck war neugierig, denn er wollte wissen, was für eine Bedingung Lancelot an dieses Duell stellen würde. Er selbst vermutete ja einen hinterhältigen Trick dahinter, doch wartete er geduldig ab. Lancelot selbst griff nach seinem Deck und legte es vor sich auf den Boden: „Wenn es dir nichts ausmacht, werde ich in diesem Duell auf ein anderes Deck zurückgreifen. Natürlich nur, wenn du einverstanden bist.“ So ganz traute Ten seinen Ohren nicht, wollte sein Gegner wirklich auf solche Karten wie [Yubel] und [Rainbow Dark Dragon] verzichten? Das konnte eigentlich nur bedeuten, dass er wirklich etwas hinterhältiges plante: „Was hast du vor? Mich dazu bringen auch ein anderes Deck zu benutzen, damit ich dir in die Falle laufe?“   Auf die Frage hin verzog der Ritter keine Miene und verschränkte die Arme vor der Brust: „Welches Deck du benutzt sei dir überlassen, Junge. Du kannst dein normales Deck verwenden, oder dir ein neues besorgen. Wenn du allerdings darauf bestehst, dass ich ebenfalls mein normales Deck benutze, dann tue ich das.“ Skeptisch kniff der Bonde die Augen zusammen und musterte den Ritter, der abwartend im Hof stand und keine Miene verzog. Celes stand hinter ihrem Träger und rückte ihre Maske zurecht: „Das ist definitiv eine Falle, Tenebrae. Was sollen wir tun?“ Nachdenklich sah der Junge über die Schulter und knirschte leicht mit den Zähnen: „Naja, wenn er ein anderes Deck benutzt, dann hat er aber [Yubel] und seinen riesigen Drachen nicht zur Hand... aber es ist eigentlich egal. Ich habe mein Deck und damit werden wir gewinnen. Nimm ruhig dein neues Deck.“   Auf die Aussage nickte Lancelot kurz und zog ein zweites Deck aus seiner Kutte: „Gut, dann soll unser Duell beginnen.“ Tenebrae klappte seine Disk aus und schob sein Deck hinein: „Das wird das letzte Mal, dass du dich mit jemandem duelliert hast! Dafür sorge ich, Lancelot!“ Gerade als Tenebrae das Duell eröffnen wollte, rannte Merlin schreiend zwischen ihnen durch und wurde dabei von Vivian verfolgt, die zu Ten's erstaunen ein Nudelholz schwang: „Bleib stehen, du scheinheiliger Tunichtgut!“ „Ich hab mich doch schon entschuldigt, Vivi! Gnade!“ Tenebrae und Celes tauschten einen entgeisterten Blick, bevor sie zu Lancelot schauten, der sich die Hand an die Stirn schlug: „Beim heiligen Gral, was für eine Blamage...“ Immer noch von der Szene irritiert richtete Ten das Wort an seinen Gegner: „Und das soll der mächtigste Magier von Camelot sein?“ Lancelot fuhr sich mit der Hand durchs Gesicht und schüttelte dann den Kopf: „Ich zweifle allmählich an seiner Kompetenz und seinen Motiven... beginnen wir.“ „Würde ich auch sagen“, entgegnete Ten und beide Duellanten zogen fünf Karten „Duell!“   *im Schloss*   Im Speisesaal des Schlosses saßen Robin und Miguel mit Königin Anastasia und Prinzessin Melissa zusammen, wobei der Braunhaarige etwas unsicher auf sein gebratenes Fleisch schaute. Die Königin bemerkte den Blick und tupfte sich mit der Serviette den Mundwinkel ab: „Schmeckt es euch nicht? Ich kann euch ein anderes Stück Fleisch bringen lassen.“ Der Nexusträger sah auf seinen Teller und schüttelte den Kopf: „Nein, die Sache ist die... ich esse an sich kein Fleisch. Das ist kein Fehler ihres Koches, sondern meiner Einstellung. Es tut mir leid.“ Robin sah den Jungen fragend an: „Du isst kein Fleisch? Wieso das denn?“ „Es ist eben so... ich kann einfach nicht damit klarkommen, dass Tiere unter so grausamen Bedingungen gehalten werden, damit die Menschen was zu essen haben. Versteh mich nicht falsch, ich verurteile keinen der Fleisch ist, aber ich kann das nicht“, erklärte der Träger seine Motive, wofür er von den Wachen skeptisch angesehen wurde. Die Königin gebot ihren Wachen mit der Hand einhalt und lächelte sanft: „Ich bin die Letzte, die jemanden für seine Lebensart verurteilt. Ruft meinen Koch!“   Einer der Diener eilte aus dem Saal und kam kurz darauf mit dem Chefkoch zurück, dem der Schreck im Gesicht stand: „Ihr wolltet mich sprechen, euer Hoheit? Oh mein Gott, das Essen ist ungenießbar! Schande über mich!“ „Krieg dich mal wieder ein“, erhob nun Prinzessin Melissa ihre Stimme und rollte mit den Augen, denn es war immer dasselbe mit den Dienern und Angestellten. Wenn mal etwas zu besprechen war kamen sie sofort mit der absoluten Katastrophe, doch hob die Königin beschwichtigend die Hand: „Ganz ruhig, es gibt keinen Grund zur Besorgnis. Bitte bereiten sie unserem Gast einen Teller mit gebratenem Gemüse zu. Ist dir das Recht?“ Die Frage war an Miguel gerichtet, der etwas verblüfft dreinschaute und erst auf eine Anmerkung Robins wieder zu sich kam „Hä? Äh, natürlich. Danke, ich hoffe das sind keine Umstände.“ Der Koch winkte schnell ab, denn er war sichtlich erfreut, dass er nicht um seinen Kopf bangen musste.   Der Braunhaarige sah erst auf den Tisch und dann in den Raum: „Ich mache mir langsam Sorgen um Raven.“ „Ihm geht es bestimmt gut. Die meisten Leute können ihn ja zum Glück nicht sehen“, versuchte Robin ihre Begleitung zu beruhigen, doch genau in dem Moment kam der Wächter durchs Fenster geflogen. Erstaunt hoben sowohl die Königin als auch die Prinzessin den Kopf, um den neuen Gast zu begutachten. Kurz drehte der Vogel eine Runde über die Tafel, ehe er sich auf der Schulter seines Trägers niederließ: „Ich habe interessante Neuigkeiten, Miguel.“ Neugierig hob der Junge eine Augenbraue, als ihm die Prinzessin zuvorkam: „Sagt mal, wenn ich kurz noch etwas vorwegnehmen darf, habt ihr nicht gesagt, dass ich noch jemanden vermisst?“ Die beiden Reisenden tauschten einen besorgten Blick, bevor die Prinzessin antwortete: „Ja, ein Freund von uns ist ebenfalls hierhergekommen, doch sind wir wohl getrennt worden. Seid ihr sicher, dass außer uns niemand zu sehen war?“   Königin Anastasia musterte den Hauptmann ihrer Wache, der direkt den Kopf schüttelte: „Es tut mir leid das verneinen zu müsse, aber außer euch beiden war niemand vor den Toren der Stadt.“ Enttäuscht ließ die Blauhaarige den Kopf hängen, während Melissa versuchte die Jüngere etwas aufzumuntern. Auch Miguel senkte den Blick, als sein Wächter die Flügel spreizte und einmal krächzte: „Wenn ich jetzt was sagen darf? Ich habe eben die Stadt ausgekundschaftet und habe unsere beiden Freunde gefunden. Sie sind momentan unten im Hof und ich glaube es gibt Probleme.“ Überrascht hoben alle Essenden die Blicke, während der Vogel weitersprach: „Dieser Ritter, Sir Lancelot, hat ihn erwartet und ich fürchte das wird da unten ein Massaker geben.“ Geschockt sprangen alle auf und starrten aus dem großen Fenster, von dem man vom Speisesaal direkt in den Hof schauen konnte. Durch das Fenster konnte man einen grellen Blitz sehen, der direkt in den Himmel schoss, gefolgt von einer Jungenstimme, die laut ausrief: „XYZ- Shōkan, zerreiße ihn [Dark Rebellion XYZ Dragon]!" Melissa entglitten die Gesichtszüge, als sie einen großen schwarz-lilanen Drachen erblickte, der sich mit einer schraubenden Bewegung in die Höhe schwang und dort die Flügel ausbreitete. Sämtliche Wachen waren in Alarmbereitschaft, doch stürmten Miguel und Robin zur Tür, denn sie wussten ganz genau, wer dieses Monster gerade beschworen hatte.   *im Hof*   (Tenebrae LP 4000 vs Lancelot LP 4000)   Beide Duellanten sahen sich fest an, während Tenebrae nach seinem Deck griff: „Ich eröffne, Draw! Ich beschwöre [Heliosphere, the Supreme Shield Dragon] und setzte zwei verdeckte Karten. Dann bist du dran.“ Vor dem Jungen erschienen zwei verdeckte Hologramme, sowie das Abbild eines skuril geformten Drachen mit langem, dünnen Schweif, der mit einem lauten Brüllen in Kampfhaltung ging. Jedoch zeigte sich der Ritter nicht wirklich beeindruckt: „Du spielst ein solch schwaches Monster? Da kann doch nur ein Hinterhalt warten.“ „Halt den Rand!“, keifte der Blonde, während er die Arme vor der Brust verschränkte.   Heliosphere, the Supreme Shield Dragon ATK 0/DEF 1900 Lv. 4   Der Mann mit den lockigen Haaren nickte einmal und ging dann in Kampfhaltung, wobei er eine Karte aus seinem Deck zog. Kurz studierte er sein Blatt, bevor er eine Zauberkarte zog und diese in seine Disk schob: „Ich eröffne meinen Zug mit dem Zauber [Heritage of the Chalice]. Damit bekomme ich einen Holy Knight von meinem Deck auf die Hand.“ Während der Ritter sein Deck durchsuchte, runzelte der Junge die Stirn: „Was sind Holy Knights?“ „Ich habe keine Ahnung, aber sei besser auf alles gefasst“, warnte die Maskierte vor und behielt ihren Gegner im Auge, der eine passende Karte gefunden hatte und sie in seine Hand nahm.   Noch einmal prüfte der Mann sein Blatt, bevor er gleich drei Karten daraus hervorzog: „Ich rufe meine [Three Brothers of the Holy Knight], werden diese Krieger gerufen darf ich bis zu 2 weitere Holy Knights aus meiner Hand rufen. Also schließt euch meinem Kampf an [Holy Knight Bedivere] und [Holy Knight Tristan]!“ Vor Lancelot erschienen fünf gerüstete Krieger, die alle mit einem Schwert bewaffnet waren. Das erste Monster bestand aus drei Ritter mit blonden, langen Haaren in goldener Rüstung. Das Zweite war ein junger Mann mit silbernem Haar in hellblauer Rüstung mit rotem Umhang. Der letzte Ritter war ein Mann mit rotem Haar in weißer Rüstung, der eine Harfe in der Hand hielt.   Three Brothers of the Holy Knight ATK 1200/DEF 2400 Lv. 4   Holy Knight Bedivere ATK 1600/DEF 1500 Lv. 4   Holy Knight Tristan ATK 1800/DEF 800 Lv. 4   Erstaunt musterte Ten die Monster, die sich vollkommen vom normalen Deck seines Gegners unterschieden, als der Mann den Arm hob: „Ich aktiviere den Effekt von [Holy Knight Bedivere] und schicke ein Holy Sword von meinem Deck auf den Friedhof.“ Sofort nahm er eine Karte aus seinem deck und schob sie in den Friedhof, was bei Tenebrae wieder für ein Stirnrunzeln sorgte: „Was sind denn jetzt bitte Holy Swords? Was ist das für ein Deck?“ Eine Antwort konnte er von seiner Partnerin nicht erwarten, doch setzte sein Gegner seinen Zug bereits fort: „Ich aktiviere als nächstes die Karte [Holy Sword Caliburn] und rüste Tristan damit aus.“ Der Ritter mit der Harfe hob die rechte Hand, woraufhin ein Schwert mit grüner Klinge erschien.   Holy Knight Tristan ATK 1800↗2300/DEF 800 Lv. 4   “Meine Karte gibt meinem Ritter nicht nur 500 zusätzlich Punkte, sie erlaubt es mir sogar einmal pro Zug meine Lebenspunkte um 500 zu erhöhen“, erklärte der Krieger seine Zauberkarte, woraufhin die Klinge zu glühen begann und den Duellanten in ein sanftes Licht hüllte.   (Tenebrae LP 4000 vs Lancelot LP 4000↗4500)   Kurz verzog der blonde Junge das Gesicht, als sein Gegner den Arm hob: „Tristan, greif seinen Drachen an!“ Zum Erstaunen des Mannes rührte sich sein Monster keinen Millimeter, was Ten breit grinsen ließ: „Sorry, aber da ich keine anderen Monster kontrolliere und du nur zwei Handkarten hast, kannst du meinen Drachen nicht angreifen.“ Die Reaktion des Ritters fiel eher nüchtern aus, denn er zuckte nur mit den Schultern: „Mir soll es Recht sein. Du bist am Zug.“ Sofort griff der Schüler nach seinem Deck und riss die Karte förmlich heraus: „Draw! Was mach ich jetzt?“ Kurz musterte er seine Karten, als er sich für einen Frontalangriff entschied: „Er hat keine Karten zum Schutz, also greife ich an. Ich rufe [Assault Wyvern] im Angriffsmodus!“   Assault Wyvern ATK 1800/DEF 1000 Lv. 4   Der mit Klingen besetzte Drache erschien über dem Duellanten, doch wurde er sofort zu einem weißen Energiestrahl, genau wie Tens zweiter Drache: „Ich bilde mit meinen beiden Drachen das Overlay Network.“ Die beiden Lichter flogen in den neu entstandenen Wirbel, woraufhin ein greller Blitz in den Himmel schoss, gefolgt von einem schwarz lilafarbenen Drachen: „Ich rufe die Schwingen der Nacht, den Jäger der Dunkelheit. Steige empor und vernichte jeden Feind, der dumm genug ist, sich mir in den Weg zu stellen! XYZ- Shōkan, zerreiße ihn [Dark Rebellion XYZ Dragon]!" Mit einem lauten Brüllen landete der Drache vor Tenebrae und richtete den Blick auf seine Opfer.   Dark Rebellion XYZ Dragon ATK 2500/DEF 2000 Rg. 4 XYZ 2   Lancelot brummte leise, denn er kannte dieses Monster von ihrem letzten Duell und genauso erinnerte er sich an dessen Effekt, der auch sofort zum Einsatz kam. Ten zog eine Karte unter dem Drachen hervor, woraufhin dieser mehrere Blitze auf den Ritter mit dem grünen Schwert abfeuerte und dessen Kraft in sich aufnahm.   Holy Knight Tristan ATK 2300↘1150/DEF 800 Lv. 4   Dark Rebellion XYZ Dragon ATK 2500↗3650/DEF 2000 Rg. 4 XYZ 2↘1   Kaum war das XYZ-Monster erstarkt, riss sein Beschwörer die Faust hoch: „Dieses Mal frisst du den Angriff! Vorwärts, Lightning of Rebellion Disobey!“ Mit einem lauten Brüllen stürzte sich Dark Rebellion auf den Ritter, den er mit seinen elektrifizierten Reißzähnen förmlich in Stücke riss. Die entstehende Explosion drängte den Lancelot zurück, während er einmal tief durchatmete. Der Blonde wollte sich schon zufrieden geben, doch dann musste er feststellen, dass die grüne Klinge plötzlich in den Besitz der drei Ritter gegangen war: „Was soll das denn jetzt?“ „Wenn meine Holy Swords zerstört werden, kann ich sie einmal pro Zug regenerieren und an einen anderen Holy Knight anhängen.“ Mit einem abfälligen Schnauben beendete der Junge seinen Zug, denn mehr konnte er leider nicht tun.   (Tenebrae LP 4000 vs Lancelot LP 4500↘2000)   Three Brothers of the Holy Knight ATK 1200↗1700/DEF 2400 Lv. 4   Dark Rebellion XYZ Dragon ATK 3650↘2500/DEF 2000 Rg. 4 XYZ 1   Der Mann zog eine neue Karte aus seinem Deck und ließ erst einmal den Effekt seiner Klinge los, die seine Lebenspunkte regenerierte. Als nächstes legte er eine neue Karte auf sein Deck, die sich sofort als blonder Ritter mit grüner Rüstung auf einem Pferd vor ihm materialisierte: „Kämpfe an meiner Seite [Holy Knight Pellinore]!“   (Tenebrae LP 4000 vs Lancelot LP 2000↗2500)   Holy Knight Pellinore ATK 1900/DEF 500 Lv. 4   Ten musterte das neue Monster neugierig, dass im nächsten Moment die grüne Klinge seines Partners in Besitz nahm: „Durch den Effekt von Bedivere kann ich ein Holy Sword an einen anderen Holy Knight anhängen. Daher übernimmt Pellinore die Klinge und das hat für dich schwere Konsequenzen.“ Die Aussage machte den Blonden stutzig, denn trotz der Klinge war der Ritter immer noch schwächer als sein Drache, dennoch machte sich in ihm ein ungutes Gefühl breit.   Three Brothers of the Holy Knight ATK 1700↘1200/DEF 2400 Lv. 4   Holy Knight Pellinore ATK 1900↗2400/DEF 500 Lv. 4   Mit einem kalten Blick deutete Lancelot auf das XYZ-Monster: „Der Effekt meines neuen Ritters wird dir nicht gefallen, denn er kann ein Holy Sword nutzen, um eins deiner Monster zu zerstören. Dafür kann er allerdings nicht angreifen und ich darf eine neue Karte ziehen. Um deinen Drachen zu beseitigen verzichte ich gerne auf den Angriff, allerdings kehrt meine Klinge direkt danach wieder in den Besitz von Bedivere zurück.“ Der Ritter auf dem Pferd schleuderte sein Schwert auf Ten’s Drachen, der durch den Effekt gnadenlos zerfetzt wurde. Entsetzt sah Ten auf die Überreste seiner Kreatur, während sich die grüne Klinge bei dem nächsten Ritter wieder zusammensetzte: „Da Caliburn das Feld einmal verlassen hat, kann ich seinen Effekt ein weiteres Mal verwenden und meine Lebenspunkte erneut steigern.“ Kaum war der Befehl ausgesprochen wurde der Duellant in ein sanftes grünes Licht gehüllt, was den blonden Jungen wütend mit den Zähnen knirschen ließ.   Holy Knight Pellinore ATK 2400↘1900/DEF 500 Lv. 4   Holy Knight Bedivere ATK 1600↗2100/DEF 1500 Lv. 4   (Tenebrae LP 4000 vs Lancelot LP 2500↗3000)   Entsetzt wich Tenebrae nun zurück, denn ihm wurde bewusst, dass zwei diese drei Ritter ihn gleich angreifen würden. Der Reiter konnte zum Glück nicht angreifen, dennoch musste er etwas dagegen tun, als Lancelot den Arm erneut hob: „Vorwärts meine Ritter, greift ihn direkt an!“ Die beiden Monster stürmten sofort nach vorne, weshalb der Junge mit einer seiner Karten reagierte: „Den Angriff deines stärkeren Ritters mit meinem [Guard Block]!“ Der Ritter prallte zurück, doch hielt das die Dreiergruppe nicht auf, die mit ihren Klingen auf Ten einschlugen. Nach dem Angriff musste der Junge erst einmal verschnaufen und zog durch den Effekt seiner Falle eine Karte.   (Tenebrae LP 4000↘2800 vs Lancelot LP 3000)   Mit einer verdeckten Karte beendete Lancelot seinen Zug und überließ dem Jüngeren wieder das Feld, der nach einem leichten Kopfschütteln eine weitere Karte zog: „Mir muss was einfallen und ich glaube das kann funktionieren. Ich rufe diesen Kollegen hier!“ Vor Tenebrae erschien ein blonder Ritter min silbernen Rüstung, der sein Schwert schwang und sich anschließend auf die Schulter legte. Im Anschluss zog Ten eine Karte aus seinem Deck hervor und schob sie in seine Disk: „Wird mein Ritter beschwören kann ich ihn mit einem Drachen aus meinem Deck ausrüsten, wodurch er gegen Effekte immun wird. Meine Wahl ist [Arkbrave Dragon].“   Paladin of Felgrand ATK 1700/DEF 300 Lv. 4   „Vorwärts, greif seinen Drei-Mann-Trupp an und zerleg sie!”, peitschte der Junge seinen eigenen Ritter an, der sich sofort auf das schwächste Monster seines Gegners stürzte. Der Angegriffene schloss kurz die Augen und legte sich die Finger an die Stirn: „Du bist ein weiteres Mal zu voreilig. Ich kann den Effekt von Bedivere auch in deinem Zug aktivieren. Damit ist meine Truppe so stark wie dein Monster und nimmt sie mit ins Grab.“ Geschockt weiteten sich die Augen des Jungen, als die beiden Krieger-Monster sich gegenseitig vernichteten. Als sich der Kampfstaub gelegt hatte, manifestierte sich die grüne Klinge erneut bei seinem ursprünglichen Besitzer: „Ich hatte gedacht, dass du seit unserem letzten Duell, dass du ebenfalls durch so einen leichtsinnigen Fehler verloren hast, schlauer geworden bist. Anscheinend habe ich mich geirrt.“   Mit einem leisen Seufzer sah der Blonde wieder auf seine Hand, in der er nach einer Lösung für dieses Dilemma suchte: Ich habe ein echtes Problem. Celes, was soll ich machen?“ „Wichtig ist erst mal, dass wir uns vor seinen Rittern verteidigen. Mehr als Fallen zu nutzen können wir nicht“, erwiderte die Rothaarige, was Ten ein weiteres Mal Seufzen ließ: „Ja, hast recht. Ich setze zwei Karten verdeckt auf das Feld. Du bist dran.“ Zischend erschienen die beiden Karten auf dem Feld, was den Duellanten allerdings nur wenig aufmuntern konnte.   Lancelot zog seine nächste Karte und musterte seinen Gegner mit einem undefinierbaren Blick: „Ich dachte wirklich, dass du dazugelernt hättest. Ich rufe dich [Holy Knight Custennin], dazu wird Caliburn sein heilendes Licht auf mich werfen.“ Langsam bekam Tenebrae Panik, als sich ein weiterer Ritter in weiß-goldener Rüstung auf dem Feld materialisierte und sein Gegner erneut Lebenspunkte erhielt.   Holy Knight Custennin ATK 1000/DEF 2000 Lv. 4   (Tenebrae LP 2800 vs Lancelot LP 3000↗3500)   Als nächstes ließ der Erwachsene seinen Ausrüstungszauber in die Hand des neuen Monsters wechseln, bevor sich vor ihm das Overlay Network bildete: „Jetzt ist es an der Zeit, dir die wahre Kraft meines Decks zu zeigen. Ich bilde mit Custennin und Pellinore das Overlay Network.“ Die beiden erwähnten Ritter wurden zu Lichtkugeln, die in den schwarzen Wirbel flogen und wie zuvor bei Tenebrae schoss auch bei Lancelot ein gewaltiger Blitz in den Himmel. Tenebrae wusste nicht warum, aber er hatte ein extrem schlechtes Gefühl, was da auf ihn zukommen würde, als der Ritter die Stimme erhob: „Großer Krieger, der du über dein Königreich herrschst, zieh deine Klinge und lass deine gerechte Herrschaft beginnen. XYZ-Shōkan, erhebe dich, [Artorius, King of the Holy Knights]!“   Aus dem Lichtblitz erschien ein Mann mit rotbraunen Haaren und einer prunkvollen Rüstung, der in seiner rechten Hand ein großes Breitschwert trug. Um den Ritter schwebten zwei leuchtende Sphären, als sich in seiner rechten Hand die grüne Klinge Caliburn manifestierte und sofort bekam Lancelot seine Lebenspunkte gutgeschrieben.   Artorius, King of the Holy Knights ATK 2000↗2500/DEF 2000 Rg. 4 XYZ 2   Holy Knight Bedivere ATK 2100↘1600/DEF 1500 Lv. 4   (Tenebrae LP 2800 vs Lancelot LP 3500↗4000)   Ein erschrockenes Keuchen entwich dem blonden Duellanten, als er erkannte, um was für ein Deck es sich bei seinem Gegner handelte. Die ganzen Namen waren ihm aus dem Geschichtsunterricht bereits bekannt vorgekommen, doch jetzt wusste er es mit Sicherheit. Das Deck basierte auf den Rittern der Tafelrunde und das Monster, dem er jetzt gegenüberstand war niemand anderes als König Arthus selbst. Kurz wanderte der Blick von Tenebrae zu seinen drei verdeckten Karten, als sein Gegner eine Karte unter seinem XYZ-Monster hervorzog: „Ich aktiviere Artorius Effekt, zum einen dürfte ich mir bis zu drei Holy Swords aus meinem Friedhof nehmen, darauf verzichte ich. Allerdings hat er noch einen Effekt, für ein Overlay Unit kann ich für jedes Holy Sword eine deiner Zauber- oder Fallenkarten zerstören. Ich wähle die mittlere.“   Artorius, King of the Holy Knights ATK 2500/DEF 2000 Rg. 4 XYZ 2↘1   Jetzt war die Situation wirklich brenzlig, während Ten seine verbleibenden Karten betrachtete. Celes hatte allerdings etwas anderes, was ihr böse aufstieß: „Warum hat er auf den Effekt seines Monsters verzichtet?“ „Weil er kein anderes Schwert hat? Sein Caliburn-Teil hat er ja jedes Mal regeneriert. Warte mal, er hat doch in seinem ersten Zug eins auf den Friedhof verfrachtet. Okay, ich weiß was du meinst“, stimmte er seiner Wächterin zu, während der Ritter mit dem Arm auf ihn deutete: „Greift ihn direkt an!“ Die beiden Ritter stürzten sich auf den blonden Duellanten, der sofort seine nächste verdeckte Karte aufklappte: „Das wird nichts. [Attack Nullification]!“ Sofort stoppten die beiden Monster und zogen sich auf ihre ursprüngliche Position zurück.   Mit einem leichten Kopfnicken beendete der braunhaarige Mann seinen Zug, weshalb Tenebrae nach seinem Deck griff: „Langsam gehen mir die Ideen aus...“ „Bleib Ruhig und versuch einen kühlen Kopf zu bewahren“, ermahnte Celes, die ihrem Partner aufmunternd auf die Schulter klopfte. Mehr als ein verdecktes Monster und eine Falle konnte Ten nicht spielen, weshalb er lediglich die beiden Karte auf seine Disk legte und seinen Zug damit erneut beendete. Mit einer ruhigen Bewegung zog der Ritter eine neue Karte aus seinem Deck und musterte das Feld: „Ich sollte die beiden verdeckten Karten ausradieren. Ich aktiviere den Effekt von Caliburn und dann den meines Königs, damit zerstöre ich eine deiner gesetzten Karte.“ Kurz glühte Lancelot grün auf, als sein Monster seine letzte Sphäre absorbierte und die erste von Ten’s verdeckten Karten zerstörte.   (Tenebrae LP 2800 vs Lancelot LP 4000↗4500)   Artorius, King of the Holy Knights ATK 2500/DEF 2000 Rg. 4 XYZ 1↘0   Erleichtert atmete der Junge aus, denn seine nützliche Falle hatte sein Gegner mit dem Effekt verfehlt, doch leider war sein Gegner noch nicht fertig: „Ich aktiviere die Karte [Card Destruction], ich glaube nicht, dass ich dir ihren Effekt erklären muss, oder?“ Mit einem wütenden Zähneknirschen schob Ten sein Lieblingsmonster in den Friedhof und zog eine neue Karte, als sein Gegner noch einen draufsetzte und eine Karte aus seinem Friedhof hervorzog: „Jetzt werde ich dir die wahre Kraft, der Ritter der Tafelrunde zeigen. Ich verbanne [Holy Sword Excaliburn] von meinem Friedhof und damit kann ich mein XYZ-Monster überlagern.“   Aus dem Boden ragte eine rotgrüne Klinge, die sofort zersprang und das Overlay Network errichtete. Tenebrae klappte der Mund auf, als er verstand, warum sein Gegner diesen Zauber auf den Friedhof gelegt hatte: „Diese Karte ist ein Rank-Up Zauber? Du hattest das die ganze Zeit geplant?“ „In einem Kampf musst du immer vorausdenken, sonst endest du mit einem Schwert in der Brust, Junge. Das wirst du jetzt am eigenen Leib erfahren.“ Mit diesen Worten wurde sein Kriegermonster zu einem Energiestrahl, der in den Wirbel flog, der daraufhin förmlich explodierte: „Krieger der Legende, der du mit Stärke und Güte herrschst, zieh deine Klinge und erfülle dein Schicksal, auf das seine Legende für Loblieder sorgen wird. Rank Up XYZ-Change, erhebe dich, [Divine Holy Knight King Artorius]!”   Aus der Explosion erhob sich ein erneut der Krieger mit den rotbraunen Haaren, der in eine noch prunkvollere Rüstung trug. Kaum hatte er das Feld betreten zog Lancelot zwei Karten aus seinem Friedhof hervor: „Bei seiner Beschwörung kann ich meinen König mit bis zu drei Holy Sword ausrüsten. Ich habe zwei: [Holy Sword Caliburn] und [Holy Sword of Heaven's Decree]. Natürlich nehme ich mir als erstes meine Lebenspunkte.” Wütend knurrte Tenebrae, als sein Gegner wieder grün aufleuchtete: “Wie soll ich diesen Kampf gewinnen, wenn der Kerl jedes Mal seine Lebenspunkte erhöht?“   Divine Holy Knight King Artorius ATK 2200↗2700/DEF 2200 Rg. 5 XYZ 1   (Tenebrae LP 2800 vs Lancelot LP 4500↗5000)   „Als nächstes kommt der Effekt meines Königs zum Einsatz. Für ein Overlay Unit zerstört er eine beliebige Karte und zwar dein Monster!“, damit schob der Braunhaarige das Material auf den Friedhof, woraufhin sein Monster das von Ten mit einem Energiestoß zerfetzte.   Divine Holy Knight King Artorius ATK 2700/DEF 2200 Rg. 5 XYZ 1↘0   Lange ließ der Mann nicht auf sich warten und ließ seine beiden Monster zum Angriff übergehen, was Ten allerdings erwartet hatte: „Du hast eben die falsche Karte zerstört, ich aktiviere [Holy Barrier Mirror Force]!“ Der König prallte mit der Klinge auf die entstandene Spiegelwand, jedoch bekam lediglich der schwächere Ritter den Effekt der Karte zu spüren. Artorius durchbrach die Wand und ließ seine Klinge auf den Jungen niederfahren, der bloß entsetzt die Augen aufreißen konnte und dem Angriff entgegensah. Kapitel 41: Drachengebrüll -------------------------- Im Schloss Kaharis eilten Robin, Miguel, Melissa und Königin Anastasia die Treppe hinunter, denn der Krach vom Hof war nicht zu überhören. Die blonde Prinzessin war sofort losgestürmt, als sie den schwarz-lilanen Drachen gesehen hatte, den sie als ihren eigenen [Dark Rebellion XYZ Dragon] erkannt hatte. Die Königin hatte in ihrem Kleid Schwierigkeiten sich zu bewegen, doch half der Braunhaarige ihr beim Bewegen: „Euer Hoheit, könnt ihr etwas schneller machen?“ „Ohne die Schuhe geht es schneller“, erwiderte die Frau und zog sich ihre hohen Schuhe aus, wodurch sie wirklich schneller vorankam. Abrupt blieben alle stehen, als von draußen erneut lauter Lärm hereinschallte und von einem schmerzerfüllten Schrei begleitet wurde. Die Königin sah ihre Tochter an und beiden stand der Schock ins Gesicht geschrieben, während Robin weiterlief, denn sie hatte die Stimme hinter dem Schrei genau erkannt.   (Tenebrae LP 100 vs Lancelot LP 5000)   Schwer keuchend lag Tenebrae rücklings im Hof des Schlosses von Kaharis, denn seine letzte Verteidigung war gegen die Attacke nutzlos gewesen. Der durchgegangene Angriff hatte seine Lebenspunkte auf ein absolutes Minimum schrumpfen lassen und seine Brust schmerzte höllisch. Würgend rollte er sich auf den Bauch und versuchte wieder zu Atem zu kommen, während Celes neben ihm kniete und ihm ihn tröstend in den Arm nahm: „Du musst durchhalten, es wird alles gut.“ So ganz konnte der Junge den Worten seiner Wächterin nicht zustimmen, doch versuchte er sich wieder auf die Beine zu kämpfen. Mit viel Mühe kam er auf die Knie und hob dabei seine letzte Handkarte auf: „Ich... darf nicht verlieren.“   Lancelot verzog keine Miene, während er auf seinen Gegner schaute, der unter Schmerzen stöhnte: „Ich gebe dir jetzt die Chance aufzugeben, oder du wirst im nächsten Zug die Konsequenzen spüren.“ „Das hättest du wohl gerne, was? Ich gebe garantiert nicht auf... soweit kommt es noch“, so sehr Ten es auch versuchte, seine Beine wollten ihn einfach nicht tragen, weshalb er wieder zu Boden stürzte. Er versuchte die Tränen zurück zu halten, doch gelang ihm das nicht: „Ich darf nicht verlieren, aber ich kann nicht mehr...“ Mit tränenüberströmten Gesicht blieb Tenebrae im Gras liegen, wo er von einem besorgten Merlin und einer geschockten Vivian beobachtet wurde: „Merlin, das ist jetzt weit genug gegangen! Stopp dieses Duell!“ „So sehr ich das möchte, ich kann nicht. Dieser Kampf soll etwas zeigen“, erwiderte der Magier, der sich einen kleinen Eisbrocken an den Kopf hielt, „und du kannst mich sooft du willst mit dem Nudelholz verhauen, meine Meinung ändert sich nicht.“   Die Frau knirschte wütend mit den Zähnen und sah wieder zu dem Duell, doch erregte etwas anderes nun ihre Aufmerksamkeit. Aus dem Schloss kamen vier Personen gerannt, die beim Anblick der Szene geschockt stehen blieben. In der Gruppe schlug sich die Königin die Hände vor den Mund, als Robin ängstlich die Stimme erhob: „Tenebrae! Bist du in Ordnung?“ Die Blauhaarige blieb an Ort und Stelle und presste sich die Hände an die Brust, doch war Miguel schon an ihr vorbeigerannt: „Ten! Antworte uns. Bist du verletzt?“ Melissa und Königin Anastasia sahen sich einen Moment geschockt an, denn sie erkannten sofort den Jungen, der da im Gras lag, doch als sie einen Schritt vormachten, stellte sich ihnen Merlin in den Weg: „Auch wenn es schwierig für euch ist, ihr werdet euch nicht einmischen.“   Robin funkelte den Magier böse an, doch beließ es die blonde Prinzessin nicht bei einem bösen Blick: „Hast du den Verstand verloren? Ich soll hier stehen bleiben? Das ist mein kleiner Bruder, der da liegt! Tenny!“ „Tenebrae!“, die Stimme der Königin war extrem heiser, denn sie fürchtete um die Gesundheit ihres Sohnes, doch dieser drehte sich endlich in die Richtung. Mühsam hob er den Kopf und erkannte die zwei blonden Frauen, die nach ihm riefen: „Mama? Milla? Seid ihr das?“ Neben dem Jungen kniete immer noch Celes, die nicht wusste, wie sie ihrem Träger helfen konnte. Sie schien mit den Nerven am Ende zu sein, doch dann legte sie ihrem Partner die Hand auf die Stirn: „Ich werde nicht wieder tatenlos zusehen.“ Erschöpft sah der Junge zu der rothaarigen Frau empor, die sich die Duell Disk von seinem Arm nahm und die letzte Handkarte hochhob: „Ich konnte dich beim letzten Mal nicht vor diesem Mann schützen, aber dieses Mal werde ich nicht versagen.“   Raven flatterte wild auf Miguels Schulter herum und krächzte laut: „Will Celes jetzt das Duell übernehmen? Ist sie völlig verrückt geworden?“ „Was soll sie denn machen? Tenebrae scheint verletzt zu sein und sie kann ihn nicht verlieren lassen. Celes, gib alles!“, erwiderte Miguel und feuerte dann die Wächterin an, wobei Robin in die Anfeuerung mit einstieg. Lancelot zog eine Augenbraue in die Höhe und musterte seine neue Gegnerin: „Ihr Wächter könnt euch also auch duellieren? Dann bin ich mal gespannt, was du zu erreichen gedenkst. Die verbleibenden Punkte deines Trägers lassen dir ja nicht mehr viele Möglichkeiten, aber mir soll es recht sein.“ „Du wirst schon sehen, wozu wir imstande sind. Ich habe schon sooft mit ansehen müssen, wie meine Träger gestorben sind, ob durch Mord oder weil ihre Zeit abgelaufen war. Dennoch habe ich jeden Moment mit ihnen genossen und genau deshalb werde ich nicht zulassen, dass du Tenebrae etwas antust!“, erklärte die Rothaarige, was alle umstehenden erstaunte, doch zeigte ihre Miene, dass sie keinen Rückzieher machen würde.   (Celes LP 100 vs Lancelot LP 5000)   Divine Holy Knight King Artorius ATK 2700/DEF 2200 Rg. 5 XYZ 0   Aufmerksam musterte die Frau das Feld, wobei ihr eigenes komplett leer war, dazu hatte sie eine einzelne Handkarte. Ihr Gegner hatte ein Monster mit zwei Ausrüstungskarten und eine verdeckte Karte, die wohl definitiv eine Falle war. In Lancelots Hand befanden sich allerdings noch zwei weitere Karten, was Celes weiteres Unbehagen bereitete: „Ich muss alles tun, was in meiner Macht steht. Ich kann die Seelen von Ten’s Monster spüren. Sie wollen für ihn kämpfen und ihn beschützen, also werde ich ihrem Wunsch Folge leisten. Draw!“ Mit Schwung zog sie eine neue Karte, die für einen Moment schwarz brannte und musterte dann das einzige Monster auf dem Feld: „Ich nehme an, dass dein zweites Schwert dein Monster vor Karteneffekten schützt?“ „So ungefähr, mein [Holy Sword of Heaven's Decree] schützt mein Monster einmal pro Zug vor der Zerstörung, sei es durch Kampf oder Effekt“, gab der Ritter höflich Antwort, was die Wächterin nicken ließ.   Das bedeutete, dass sie dieses Monster zweimal angreifen musste, um es loszuwerden, doch dafür musste ein Monster her: „Ich setze ein Monster verdeckt und aktiviere dazu [Sealing Swords of Light]!“ Mit einem erstaunten Ausruf musterte der Ritter die aus Licht bestehenden Schwerter, die in komplett einkesselten: „Da hast du ja noch einmal Glück gehabt, oder war da etwas anderes? Es wird dir allerdings nicht weiterhelfen. Draw! Als erstes kommt der Effekt von Caliburn!“ Das Monster hob sein grünes Schwert und heilte seinen Besitzer, bevor er eine Karte aus seiner Hand zog: „Ich verbanne Tristan und Custennin von meinem Friedhof, um [Holy Knight Ector de Maris] zu beschwören.“ Ein weiterer Ritter erschien vor dem Mann, wobei dieser eine Fackel in der Hand hielt.   (Celes LP 100 vs Lancelot LP 5000↗5500)   Holy Knight Ector de Maris ATK 1600/DEF 2000 Lv. 5   Als nächstes zog er eine Karte aus seinem Friedhof und legte sie auf seine Disk, woraufhin eine junge Frau mit blonden Haaren auf seinem Feld auftauchte, die das Schwert Excaliburn in den Händen hielt: „Indem ich die Stufe von Ector de Maris um 1 reduziere kann ich [Vivian, Lady of the Lake] als Spezialbeschwörung von meinem Friedhof rufen.“   Holy Knight Ector de Maris ATK 1600/DEF 2000 Lv. 5↘4   Vivian, Lady of the Lake ATK 200/DEF 1800 Lv. 1   Alle starrten das neue Monster an, bis Merlin aus dem Augenwinkel zu der echten Vivian schaute: „In Blond siehst du auch ganz nett aus, Vivi.” „Noch ein Ton und du frisst meine Faust, du Möchtegernmagier!“, fauchte die Frau und starrte ihr Kartenebenbild an, „Als ob ich so aussehen würde.“ Robin musterte die Frau in schwarz, als Lancelot die Hand hob: „Ich stimme Vivian auf Ector de Maris ein! Treuer Ritter, erhebe dich aus der Dunkelheit und diene deinem König, auf das seine Klinge unbefleckt bleiben soll. Synchro Shōkan, erhebe dich, [Unholy Knight King Lancelot]!“   Die Blondine zersprang zu einem Lichtring, der den Fackelträger umschloss und anschließend zu einem gleißenden Licht wurde. Aus dem Licht trat ein Ritter mit langen Haaren in schwarz roter Rüstung, der die Hand in den Boden rammte und eine strahlende Klinge mit schwarzem Heft hervorzog: „Wenn meine Wenigkeit auf das Feld kommt, darf ich mir selbst ein Holy Sword anlegen und meine Wahl ist [Holy Sword Arondight]!“   Unholy Knight King Lancelot ATK 2100/DEF 900 Lv. 5   Celes knirschte leise mit den Zähnen, doch hatte Tenebrae etwas anderes was ihn beschäftigte. Lancelot hatte sich gerade selbst als Monster gerufen, doch was ihn irritierte war der Text, den der Ritter gerade zitiert hatte. Was sollte das bedeuten? Leider würde er keine Antwort bekommen, als der Duellant auf das Monster von Celes deutete: „Ich aktiviere den Effekt von Arondight, für 500 Angriffspunkte zerstört sein Träger eine verdeckte Karte auf deinem Feld, also auch Monster.“ Die Monster-Version schwang die Klinge und ließ das verdeckte Monster einfach zerspringen: „Dann ist mein Zug beendet.“   Unholy Knight King Lancelot ATK 2100↘1600/DEF 900 Lv. 5   Celes zog eine Karte aus ihrem Deck und legte sie direkt horizontal auf ihre Disk: „Ich verteidige mich mit einem Monster und beende meinen Zug.“ „Dann bin ich am Zug. Ich aktiviere die Effekte meiner beiden Klingen und beende meinen Zug“, erwiderte der Ritter und ließ seine beiden Monster ihre Klingen schwingen, woraufhin Celes wieder schutzlos war. Was am meisten schmerzte war, dass der nächste Zug auf genau dieselbe Art und Weise verlief und die Rothaarige ein weiteres Mal schutzlos zurück ließ. Zur Sicherheit versetzte Lancelot sein Monster-Ich noch in die Verteidigung und lächelte zufrieden, während die Lichtschwerter um ihn herum verblassten.   Unholy Knight King Lancelot ATK 1600↘1100↘600/DEF 900 Lv. 5   (Celes LP 100 vs Lancelot LP 5500↗6000↗6500)   Nun hatte die Rothaarige auch ihren letzten Schild verloren und alles hing von ihrem nächsten Zug ab: „Leider hat keine einzelne Karte geholfen, die ich bisher gezogen habe. Ich darf Tenebrae nicht im Stich lassen, er verlässt sich auf mich!“ Ein leises Stöhnen ließ sie herumfahren, wo sie ihren Träger erblickte, der sich wieder auf die Beine kämpfte: „Ich... ich lass mich nicht von diesem Kerl vorführen. Seit du bei mir bist, unterstützt du mich, auch wenn du mich oft in Verlegenheit bringst oder mir meine Fehler vorhältst. Trotzdem sind wir ein Team. Keiner von uns sollte alleine vorgehen, wir kämpfen zusammen. Egal was passiert!“   Die Zuschauer konnten nicht mit ansehen, wie sich der Junge unter Schmerzen wieder auf die Beine kämpfte. Robin schlug sich die Hände vor den Mund, als sie die tiefe Wunde auf Tenebraes Brust entdeckte: „Oh mein Gott! Was hat Sir Lancelot getan?“ Auch der Königin fehlten die Worte, doch schien sie beim Anblick ihres Sohnes in diesem grauenhaften Zustand kurz vor einem Nervenzusammenbruch zu stehen. Melissa war allerdings nicht zu bremsen und feuerte ihren Bruder aus vollem Hals an: „Tenny, mach diesen Schmierlappen fertig! Du kannst immer noch gewinnen!“ „Genau, zeig diesen Rittern, wozu wir Nexus-Träger in der Lage sind. Wenn du hier verlierst werden Velvet, Victoria und Damian mich dafür verantwortlich machen!“, versuchte Miguel seinem Freund ein wenig die Spannung zu nehmen, was ihm auch gelang, denn der Blonde grinste ein wenig: „Ihr seid alle hier... und ihr glaubt an mich. Celes, lass uns dieses Duell gemeinsam beenden.“   Die Rothaarige nickte und reichte ihrem Partner seine Disk, die er sich nur mit ihrer Hilfe an den Arm schnallen konnte: „Dann wollen wir mal...“ Ten griff nach seinem Deck um eine Karte zu ziehen, doch zitterte seine Hand so stark, dass er es nicht zustande brachte. Celes umfasste sanft seine Hand und zog mit ihm zusammen die Karte, während sie synchron ausriefen: „Draw! Wir aktivieren [Treasure Cards from the Heavens]!“Lancelot verzog das Gesicht, denn ihm war bewusst, dass dieser Zauber seinem Gegner ein komplett neues Blatt bescheren würde. Doch egal was der Blonde beschwören würde, seine Falle würde es stoppen. Er selbst zog anschließend die zwei Karten, die ihm durch den Zauber ebenfalls zustanden und wartete dann auf seinen Gegner.   Tenebrae griff wieder nach seinem Deck und grinste leicht, was Celes etwas irritierte: „Warum lächelst du? Die Situation ist ernst!“ „Ich weiß, aber ich bin einfach glücklich. Die ganze Zeit dachte ich, dass ich nur mit den anderen Trägern gegen diese Ritter antreten müsste. Doch jetzt weiß ich, dass ich noch andere Verbündete habe. Meine Mutter und meine Schwester, die ich seit Jahren nicht gesehen habe... sie stehen hinter mir und vertrauen auf mich. Also kann ich gar nicht verlieren!“ Während er seine sechs neuen Karten zog blitzte vor seinem geistigen Auge das Bild eines großen schimmernden Drachen auf und er wusste sofort, welcher das gewesen war.   Melissa stand am Rand des Feldes und hatte die Hände vor der Brust gefaltet: „Warum grinst er plötzlich? Glaubt ihr, er hat einen Plan?“ Robin konnte nur mit den Achseln zucken, während Miguel die Fäuste ballte: „Garantiert. Er wird dieses Match gewinnen!“ Während die Jüngeren wild durcheinander redeten trat Merlin an die Königin heran: „Ich kann eure Sorge verstehen, Majestät, aber ihr müsst verstehen, dass er das alleine schaffen muss.“ „Ich weiß Merlin, aber ich vertraue meinem Sohn. Er hat den starken Willen seines Vaters und außerdem“, dabei machte sie eine kurze Pause und sah zu ihrem Kind, „eine Mutter beschützt ihr Kind.“ Der Magier zog eine Augenbraue hoch, doch bevor er etwas sagen konnte fuhr Vivian ihm über den Mund: „Du verstehst das nicht, also versuch es gar nicht erst.“   Tenebrae musterte seine Hand und zog drei Karten daraus hervor: „Dann werden wir jetzt mal zurückschlagen. Ich aktiviere die Karte [Fusion]!“ Die anderen Duellanten rissen die Augen auf, als Robin die Frage stellte, die allen auf der Zunge lag: „Seit wann benutzt Tenebrae denn Fusion?“ „Ich hab keine Ahnung, aber ich denke sein Grinsen eben war auf ebendiese Fusion bezogen“, tat Miguel seine Meinung kund, während sie weiterhin das Duell verfolgten. Tenebrae hielt die beiden Monster in die Höhe, die sich als ein Drache mit schimmernden, platinfarbenen Schuppen und ein großer Drache mit schwarzen Schuppen, aus dessen Rücken zwei hellblaue Gebilde wuchsen, entpuppten. Die beiden Drachen flogen in die Luft und wurden in einen hellen Lichterwirbel gezogen: „Ich verschmelze [Felgrand, the Great Divine Dragon] und [Odd-Eyes Arc Pendelum Dragon]! Drache mit zweifarbigen Augen, werde eins mit dem Drachen, der sich selbst zu einem Gott erhoben hat. Lass deine Schönheit und Reinheit erstrahlen, auf das jeder deinen Platz als Königin aller Drachen anerkennen soll!“ Aus dem Lichterwirbel stieg ein großer Drache mit schlankem, weiß-goldenen , femininem Körper und langen silbernen Flügeln, die ein wenig mechanisch wirkten. Aus dem Kopf ragten drei Hörner, die an eine Krone erinnerten und die Augen des Drachen leuchteten in unterschiedlichen Farben. Das rechte Auge leuchtete rubinrot, während das Linke in einem herrlichen saphirblau erstrahlte: „Yūgō Shōkan! Brülle, [Queen Eyes Pendelum Dragon]!“ Der Drache drehte eine Pirouette und ließ anschließend ein Brüllen ertönen, was eher an einen schönen Gesang erinnerte.   Queen Eyes Pendelum Dragon ATK 3000/DEF 2500 Lv. 8   Den Außenstehenden gingen die Augen über, als sie das neue Monster erblickten, vor allem Melissa bekam sich nicht mehr ein: „Das ist unglaublich! Ich kenne diesen Pendelum Dragon gar nicht, der ist wunderschön.“ Robin und Miguel trauten ihren Augen nicht, als die Königin einen Kommentar losließ: „So sehe ich also als Monster aus? Ich hatte es mir schlimmer vorgestellt, aber ich wirke richtig erhaben.“ Nun fuhren alle Blicke zu der Herrscherin, die unschuldig ein Liedchen pfiff: „Was denn? Ich darf meinen Sohn doch unterstützen, oder?“ Als Antwort plusterte die blonde Prinzessin die Wangen auf: „Hey, du hast immer gesagt dass du mit Duell Monsters nichts anfangen kannst und jetzt kriegt Tenny ne Karte von dir? Ungerechtigkeit!“   Im Duell lehnte sich Tenebrae gegen Celes und versuchte zu Atem zu kommen, was ihm auch gelang: „Mama, zusammen werden wir gewinnen. Wenn meine Königin das Feld betritt werden für den restlichen Zug alle Karten auf dem Feld blockiert und du kannst nicht auf diesen Effekt reagieren!“ Lancelot zog den Kopf ein, als das Monster laut aufbrüllte und die beiden Ritter in die Knie gehen ließ.   Divine Holy Knight King Artorius ATK 2700↘2200/DEF 2200 Rg. 5 XYZ 0   Direkt im Anschluss zog der Blonde eine weitere Karte aus seiner Hand: “Ich bin noch nicht fertig! Ich beschwöre als nächstes [Dragon Knight of Creation]!“ Vor dem Jungen erschien ein Ritter in weißer Rüstung mit langen roten Haaren und einem grünen Schwert, der einen lauten Kampfschrei ausstieß und sich sofort auf Lancelots Monsterebenbild stürzte: „Attacke! Zerstöre Lancelot! Queen Eyes, greif Artorius an, Brilliant Heat Burst!“ Mit einem Schwerthieb wurde der erste Ritter zerstört, während der zweite von einer weiß-goldenen Feuerwelle überrollt wurde: „Wenn du glaubst, dass dein Ritter nur geröstet wird, dann liegst du falsch! Queen Eyes verdoppelt den Kampfschaden, den du bekommst! Royal Devistation!“ Die Augen des Drachen begannen zu glühen, woraufhin die Feuerwelle die doppelte Größe annahm und den König wegriss. Der Angriff war so heftig, dass er nicht nur den Braunhaarigen wegriss, sonder auch in die Schlossmauern einschlug und diese Regelrecht pulverisierte.“   Dragon Knight of Creation ATK 1800/DEF 600 Lv. 4   (Tenebrae & Celes LP 100 vs Lancelot LP 6500↘4900)   Tenebrae keuchte genauso schwer wie sein Gegner, als er mit Celes Hilfe die letzten beiden Karten aus seiner Hand in seine Disk schob: „Das sollte helfen, oder?” „Ja, Wir setzen noch zwei Karten verdeckt, dann überlassen wir dir das Feld“, beendete die Rothaarige den Zug, während ihr Gegner sich wieder aufrichtete. Der Mann klopfte sich den kokelten Saum seines Mantels aus und sah zu seinen Gegnern: „Er kämpft weiter, obwohl er bereits mit dem Rücken zur Wand steht. Ich muss zugeben, das gefällt mir. Ich ziehe und leider ist es für dich zu Ende.“ Die Zuschauer und auch die Duellanten sahen ihn an, als seine verdeckte Karte aufklappte: „Meine Fallenkarte wird dein Schicksal besiegeln, entfessele deine Macht [Promised Land - Avalon]!“   Merlin riss geschockt die Augen auf: „Nein! Lancelot, du gehst zu weit!“ „Halt dich da raus Merlin! Ich verbanne 5 Holy Knights von meinem Friedhof, wobei mindestens ein Artorius und ein Lancelot dabei sein muss. Ich wähle also [Artorius, King of the Holy Knights] und [Unholy Knight King Lancelot], dazu noch [Holy Knight Pellinore], [Holy Knight Ector de Maris] und [Holy Knight Bedivere]. Durch die Macht meiner Ritter werden alle Karten auf dem Feld ausgelöscht!“ Allen Anwesenden stand der Mund offen, als Lancelots Fallenkarte eine gigantische Explosion auslöste und sämtliche Karten von Tenebrae einfach wegriss.   Nun war das ganze Feld vollkommen leer, doch lag der Ball in Lancelots Hälfte, der eine weitere Karte aus seiner Hand zog: „Du hast wirklich gut gekämpft, dafür hast du dir meinen Respekt verdient, Junge. Leider ist dieser Kampf jetzt zu Ende, ich beschwöre [Holy Knight Artorius]!“Ein drittes Mal betrat König Arthus das Feld, doch wirkte er dieses Mal mit seiner normalen Rüstung nicht ganz so imposant wie zuvor. Als nächstes schob der Ritter noch eine Karte in seine Disk: „Ich rüste Artorius noch mit dem [Holy Sword Gallatin] aus. Damit bekommt er noch einmal 1000 Angriffspunkte und es endet für dich.“   Holy Knight Artorius ATK 1800↗2800/DEF 1800 Lv. 4   „Artorius, greif Tenebrae direkt an und bringe mir den Sieg! Es tut mir leid, aber das Schicksal ist gegen dich“, forderte der Manns einen Ritter auf, der sich sofort auf den Blonden stürzte. Der Junge ließ den Kopf hängen und sah dem Angriff entgegen, während von der Seite die Stimmen seiner Freunde und Familie zu ihm schallten: „Celes, glaubst du an das Schicksal?“ „Wie kommst du auf diese Frage? Aber um dir zu Antworten, ja das tue ich. Nur ist es nicht festgeschrieben, das Schicksal lässt sich ändern“, erwiderte die Wächterin und sah auf ihren Partner, der mit einem entschlossenen Blick dem Krieger entgegen sah: „Dann will ich das Schicksal herausfordern. Ich aktiviere aus meinem Friedhof den Effekt von [Clear Kuriboh]!“   Dem Ritter stand der Mund offen, als sich ein dunkelblaues Fellknäuel vor Tenebrae aufbaute und mit den Füßen wackelte: „Was soll das denn werden?“ „Ganz einfach, ich werde dem Schicksal in die Suppe spucken! Wenn du mich direkt angreifst, kann ich meinen kleinen Freund hier vom Friedhof verbannen und damit einen letzten Gegenangriff starten“, damit griff der Junge nach seinem Deck und atmete tief durch, „Ich ziehe jetzt eine Karte und wenn es sich um ein Monster handelt, dann kann ich es sofort beschwören und du musst es angreifen. Ist es kein Monster... tja, dann ist es aus“, erklärte der Blonde den Effekt, der nun Folgen würde.   Es schien wirklich so, als würde jede einzelne Person im Hof den Atem anhalten, während der Schüler auf die oberste Karte seines Deck starrte: „Ich habe nur zwei Karten in meinem Deck, die jetzt noch gegen Artorius gewinnen können und eine davon brauche ich jetzt. Ich habe 14 Jahre gewartet meine Mama und meine Schwester wiederzusehen und ich werde sie jetzt garantiert nicht wieder verlieren! Draw!“   *vor 14 Jahren*   Mit einem leisen Summen saß Melissa auf ihrem Bett und sortierte ihr Deck, während sie von ihrem kleinen Bruder beobachtet wurde: „Ich habe jetzt Odd-Eyes, Clear Wing und Starve Venom, also fehlt nur noch Dark Rebellion.“ „Das Ausschreiben gewinnst du auch noch, Milla“, strahlte der kleine Junge seine Schwester an, die ihm liebevoll den Kopf tätschelte: „Aw, du bist so süß, wenn du mich anhimmelst, Tenny. Aber ich muss mich anstrengen, um genug Postkarten auszufüllen. Würdest du mir helfen?“ „Na klar“, stimmte der Kleine sofort zu, als die Tür aufging und ihre Mutter eintrat: „Melissa, spiel doch nicht immer mit deinen Karten und lass deinen Bruder zusehen. Mach doch mal was mit ihm zusammen.“ Die beiden Kinder sahen zu ihrer Mutter, bis das Mädchen eine Haarsträhne zwischen den Fingern zwirbelte: „Ich mach doch was mit ihm zusammen. Er hilft mir mein Deck umzubauen.“ „Genau, ich bin Millas Assistent“, grinste Tenebrae und hüpfte leicht auf dem Bett auf und ab, was seine Mama nur zum Seufzen brachte. Mit einem leichten Kopfschütteln verließ sie das Zimmer, als das Mädchen ihren Bruder angrinste: „Aber da bringt Mama mich auf eine Idee. Soll ich dir Duell Monsters beibringen?“ Die lilafarbenen Augen des Jungen begannen förmlich zu leuchten, als er an das Mädchen heran rutschte: „Wirklich? Du bringst es mir bei?“ „Klar doch. So, als erstes brauchst du natürlich ein Deck. Bloß welches nehmen wir da?“, mit einem leisen Brummen ging sie an ihren Schrank und nahm mehrere Metallboxen heraus, in der sie ihre Karten aufbewahrte. Viele dieser Boxen hatte besondere Karten enthalten, die sie aber großteilig nicht wirklich benutzt hatte.   Als sie die letzten zwei Boxen zum Bett trug, bemerkte sie den Blick ihres Bruders, der eine der Kisten in der Hand hielt: „Welche hast du denn da? Oh, das ist [Felgrant Dragon].“ Auf den fragenden Blick des Jüngeren begann das Mädchen zu kichern: „Das ist ein besonderer Drache der stärker wird, wenn er einmal besiegt wurde und dann wieder zurückkommt, dazu nimmt er die kraft seiner Freunde.“ „Wow, der ist cool“, schwärmte der Kleine und sah weiter auf das Bild des goldenen Drachen, als Milla ihm die Haare verwuschelte: „Willst du ihn haben?“ Ein wildes Nicken war die Antwort, weshalb sie die Karte aus der Box nahm und ihrem Bruder reichte: „Hier deine erste offizielle Karte. Weißt du was? Warum machen wir dir nicht ein Drachen Deck? Drachen sind cool und voll stark.“   Tenebrae strahlte noch mehr und begann sich die verschiedensten Karten aus den Stapel zu suchen, wobei er bei einem Finsternis-Drachen innehielt: „Der sieht gruselig aus.“ „Stimmt, aber bei einigen Monster ist das so. Sag mal, hast du gewusst, dass dein Name auch Finsternis bedeutet?“, fragte die Blondine was den Jungen etwas verunsicherte: „Ich mag den Namen nicht...“ Zum Trost nahm das Mädchen ihn in den Arm: „Kann ich mir vorstellen, aber die Karte kann dir bestimmt mal helfen, also nehmen wir sie auch rein. Und wenn du deinen Namen nicht magst, hast du dann auch was gegen ‚Tenny‘?“ Zur Antwort bekam sie ein Kopfschütteln und dann setzten sie sich wieder an das Deck des Jungen, damit sie endlich mal zusammen spielen konnten.   *Gegenwart*   Langsam zog Tenebrae die Karte, die über das Ende dieses Duells entscheiden würde und er spürte förmlich, wie alle Blicke auf ihm lagen. Kurz hielt er die Karte vor Augen und senkte dann den Kopf. Melissa schlug sich die Hände vor den Mund: „Oh nein... bitte nicht.“ Auch Robin konnte nicht hinsehen, doch dann legte Ten die Karte auf seine Disk: „Das Schicksal kann mich mal! Reiß diesen Ritter in Stücke, [Demon King of Darkness Diabolos]!“ Vor dem Jungen schoss eine schwarze Energiesäule aus dem Boden, aus der sich ein gigantischer Drache mit schwarzen Schuppen erhob, dessen ganzer Körper von roten Adern überzogen war. Den beiden Jüngsten Zuschauern stand der Mund offen, während die Ritterprinzessin den Kopf schief legte: „Er hat das Vieh tatsächlich behalten? Da bin ich aber platt.“   Demon King of Darkness Diabolos ATK 3000/DEF 2000 Lv. 8   Der schwarze Drache riss das Maul auf und feuerte einen Energiestrahl auf den Ritter vor ihm ab, der unter der Attacke in unzählige Partikel zerfiel und dann explodierte. Lancelot wich ein Stück zurück und hielt sich die Brust: „Dieser Junge... langsam fange ich an ihn zu mögen. Dieser Drache ist allerdings ein Problem.“ Kurz warf er einen Blick auf seine Hand, die ihm leider keine weitere Möglichkeit bot, als seinen Zug zu beenden.   (Tenebrae & Celes LP 100 vs Lancelot LP 4900↘4700)   Dem blonden Jungen fiel es immer schwerer sich auf den Beinen zu halten, während er wieder nach seinem Deck griff und die gezogene Karte sofort in seine Disk schob: “Wenn dieser Zug durchgeht, kann ich gewinnen. Ich aktiviere [Resseruction of the Death] und hole mir ein Monster von meinem Friedhof zurück. Du bekommst noch eine Chance auf Revanche, [Queen Eyes Pendelum Dragon]! Vor dem Jungen öffnete sich ein Loch mit drei runenbesetzten Ringen, aus dem sich die hübsche Drachendame erhob, die ein weiteres Mal eine Pirouette drehte und dann in Kampfhaltung ging.   Queen Eyes Pendelum Dragon ATK 3000/DEF 2500 Lv. 8   Synchron hoben Tenebrae und Celes die Arme und deutete auf ihren Gegner: „Es ist vorbei, vorwärts! Direkter Angriff auf seine Lebenspunkte! Shadow Burst of the Abyss! Brilliant Heat Burst!“ Die beiden Drachen brüllten auf und feuerten jeweils einen großen Feuerstrahl nach vorne, wobei Lancelot nur ein sanftes Lächeln aufgesetzt hatte: „Ich habe gesehen, was ich sehen wollte. Vielleicht kann er es schaffen. Aber das hier ist wohl der Preis für meine Taten.“ An der Einschlagstelle erschien eine riesige Rauchwolke, die sich nach kurzer Zeit wieder verzog und Lancelot völlig unversehrt zurückließ, was den Ritter wohl ebenfalls erstaunte.   (Tenebrae & Celes LP 100 vs Lancelot LP 4700↘0)   Keiner der Anwesenden wagte es auch nur einen Ton von sich zu geben, während Tenebrae sich an die Brust griff und in die Knie ging: „Es ist vorbei... wir haben gewonnen.“ Celes legte ihm die Hand an die Wange: „Du hast tapfer gekämpft und ich bin stolz auf dich.“ Der Blonde lächelte sanft und wandte sich dann zu seinen Freunden, die ihn förmlich anstrahlten. Mit letzter Kraft stemmte er sich wieder auf die Beine und sah vor allem seine Mutter und seine Schwester. Die beiden machten schon einen Schritt auf den Jungen zu, als dieser plötzlich erstarrte. Tens Atem wurde immer schneller, doch wollte er den Blick nicht von seiner Familie abwenden, die in seine Richtung gelaufen kamen. So sehr er dagegen ankämpfte, der Schmerz war einfach zu groß, weshalb er noch einmal den Arm in Richtung seiner Mutter ausstreckte und dann bewusstlos zu Boden stürzte. Kapitel 42: Die Wahrheit hinter den Rittern ------------------------------------------- Ein leises, gleichmäßiges Atmen war in einem Gästezimmer des Schlosses Kaharis zu hören, wo ein Junge mit blonden Haaren in einem Bett lag. Neben dem Jungen saß ein junges Mädchen mit blauen Haaren und tauchte einen Lappen in eine Wasserschale: „Seine Wunde ist tief, aber durch Celes verheilt sie relativ gut. Tenebrae, wach bitte schnell wieder auf.“ Auf dem Schoß des Mädchens saß ein kleines blaues Wesen mit großen Ohren, dass immer wieder ein leises Fiepen von sich gab. Sorgsam legte das Mädchen dem Jungen den nassen Lappen auf die Stirn. Sie kam sich so nutzlos vor, denn sie konnte absolut nichts tun, um ihm zu helfen. Schweigend saß sie nur da und streichelte ihrem kleinen Begleiter hinter den Ohren, als sich hinter ihr die Tür öffnete.   Neugierig sah sie über die Schulter, wo ihr Blick auf eine blonde Frau in blauen Kleid fiel, die mit sanftem Schritt auf das Bett zuging: „Wie geht es ihm?“ „Er schläft leider immer noch. Celes versucht seine Wunde zu versorgen, aber so leicht ist das leider nicht. Ich wünschte, ich könnte ihm irgendwie helfen“, erwiderte Robin und sah auf ihren Bekannten, der leise und ruhig atmete. Die Königin setzte sich vorsichtig auf die Bettkante und strich ihrem Sohn einige Haare aus dem Gesicht: „Ich habe mir so lange gewünscht dich und Michael endlich wieder zu sehen, aber nicht so. Dich so zu sehen bricht mir das Herz.“ Der Frau liefen ein paar Tränen übers Gesicht, während Robin die beiden beobachtete. Sie hatte ihre Mutter sehr früh verloren, doch musste man nicht viel Verständnis für Muttergefühle haben um zu sehen, dass Tenebrae Anastasia mehr als alles andere bedeutete.   Ein wenig beneidete die Prinzessin ihren Bekannten, denn sie hatte keine Mutter mehr und ihr Vater hatte sich seit Jahren nicht mehr um sie gekümmert. Sie musste eine ziemlich betrübte Miene haben, denn Anna sah sie neugierig an: „Was betrübt dich, Liebes? Du siehst traurig aus.“ „Oh, Entschuldigung. Es ist nichts, ich habe nur an meinen Vater gedacht. Darf ich sie fragen, wie lange sie Tenebrae und ihren Mann nicht mehr gesehen haben?“, fragte die Blauhaarige vorsichtig, doch bereute sie ihre Frage, als die Königin sich die Augen wischte: „Fast vierzehn Jahre. Ich habe sein ganzes Leben verpasst. Ich habe ihn nicht aufwachsen sehen, seinen ersten Schultag, seine Schulaufführungen... ich habe nichts davon miterlebt.“ Mit besorgter Miene sah Robin wieder auf den schlafenden Tenebrae und suchte nach den richtigen Worten, um die Königin etwas aufzubauen: „Aber sie haben das ja nicht absichtlich getan. Sie wussten wahrscheinlich nicht, wie sie wieder nach Hause kommen können, geschweige denn wie sie überhaupt hier hergekommen sind.“ Die Blondine lachte etwas verbittert auf und streichelte ihrem Sohn den Kopf: „Das mag sein, aber Unwissenheit schützt vor Strafe nicht. Vermutlich hält er ich für eine furchtbare Mutter.“ Mit einem grünen Lichtblitz tauchte Celes neben dem Bett auf und richtete ihre Maske: „Mit Verlaub euer Hoheit, aber ich kann Ihnen versichern, dass Tenebrae in keinster Weise schlecht von euch denkt. Im Gegenteil, er wünscht sich nichts mehr, als das sie endlich wieder nach Hause kommen.“   Erstaunt hob die blonde Frau den Kopf und wischte sich kurz die Augen: „Das sagst du bloß, um mich aufzuheitern.“ „Garantiert nicht. Ich kann Tenebraes Gedanken spüren und vermutlich wird er mich anmeckern, dafür dass ich das hier verraten habe“, erwiderte die Rothaarige und sah zu ihrem Träger, wobei sie eine interessante Entdeckung machte. Der Blonde hatte die Augen aufgeschlagen und sah auf seine Mutter: „Du bist keine furchtbare Mutter und wenn einer was anderes behauptet, hau ich ihm aufs Maul.“ Erschrocken sah Anastasia auf ihren Sohn, der ihr ein leicht gequältes Lächeln aufgesetzt hatte. Mit einem schmerzhaften Stöhnen setzte sich der Junge auf und legte sich die Hand auf die Brust: „Wie lange hab ich flach gelegen?“ „Ein paar Stunden“, erwiderte Robin ruhig und sah zu, wie der Blonde sein Oberteil auszog und die große Narbe betrachtete, die sich quer über seinen Oberkörper zog.   Vorsichtig betastete er die Narbe und zuckte dabei kurz zusammen: „Celes, wird die bleiben?“ „Vermutlich, aber du solltest dich noch etwas schonen“, gab die Wächterin zu bedenken und stöhnte genervt auf, als ihr Träger die Beine über die Bettkante schwang und neben seiner Mutter saß: „Ich würde mich lieber mit Lancelot unterhalten. Wo ist der eigentlich?“ „Im Kerker“, kam die Antwort seiner Mutter wie aus der Pistole geschossen, was den Jungen etwas überraschte. Dennoch wollte er seinen Plan umsetzen und erhob sich komplett: „Ich will trotzdem mit ihm reden. Da gibt es etwas, was mich beschäftigt. Aber vorher...“ Anastasia neigte den Kopf und stellte ich neben ihren Sohn, der kurz wankte und ein paar tiefe Atemzüge nahm. Dann, ohne Vorwarnung, fiel er seiner Mutter um den Hals und brach in Tränen aus. Die Blondine war für einen Moment völlig überrascht, doch dann erwiderte sie die Umarmung und strich ihrem Sohn übers Haar: „Es ist alles gut, mein Schatz.“ „Ich... ich habe so lange davon geträumt... dich irgendwann wiederzusehen. Ich kann es nicht glauben, du bist wirklich hier.“ Er konnte sein Schniefen nicht unterdrücken, doch genoss er diese Zweisamkeit einfach, während Robin etwas verlegen in eine andere Richtung schaute.   Immer noch schniefend löste sich Ten von seiner Mutter und dann machten sie sich auf den Weg zum Thronsaal. Das pompöse Innere des Schlosses ließ Tenebrae nur staunen, denn alles wirkte wie in einem Märchen und er fragte sich, was sein Vater wohl davon halten würde. Robin fand die Reaktion des Jungen ziemlich amüsant, doch musste er sich wieder Konzentrieren, als sie den Thronsaal erreichten und dort auf Melissa und Miguel stießen. Der Braunhaarige hatte seinen Wächter auf der Schulter sitzen und musterte sein Deck. Melissa lehnte an den Thron und tippte nervös mit dem Fuß auf den Boden: „Warum wacht er nicht auf? Hoffentlich geht es ihm gut.“ Anastasia schmunzelte über die Sorge ihrer Tochter, doch gab es momentan wichtigere Dinge zu tun: „Du kannst dir nachher weiter Sorgen machen, Schatz. Hauptmann, holen Sie bitte Sir Lancelot und Merlin her.“   Die Prinzessin musterte ihre Mutter erstaunt, während der angesprochene Ritter in Richtung des Verlieses davoneilte. Miguel hob den Kopf und strahlte seinen Freund an: „Ten, du bist wieder auf den Beinen. Ist alles okay?“ Der Blonde nickte kurz und stieß zur Begrüßung seine Faust gegen die von Miguel, doch wurde er sofort in die Arme seiner Schwester gezogen, die ihrer Sorge freien Lauf ließ. Die Umstehenden schwiegen, um die Stimmung nicht zu ruinieren, doch dann ließ Milla von ihrem Bruder ab. Kurz musste der Junge um Atem ringen, als seine Wächterin neben ihm auftauchte: „Ihr seid eine interessante Familie, aber ich merke doch, wie du dich freust.“ „Kannst du deine Kommentare mal für dich behalten?“, murrte der Junge und sah zur Seite, wo gerade sein letzter Gegner hereingeführt wurde. Hinter Lancelot folgten Merlin und Vivian, wobei die Frau etwas ungehalten wirkte.   Der Ritter hielt das Haupt gesenkt und sprach leise: „Ich nehme an, dass ihr jetzt mein Urteil fällen werdet, oder? Ich habe nichts mehr zu sagen und werde jede Strafe akzeptieren.“ „Das ist gut zu wissen, doch deswegen habe ich euch nicht herbringen lassen“, erwiderte die Königin und setzte sich auf ihren Thron, während Melissa sich auf einen zweiten, etwas kleineren setzte. Der Hauptmann sah sich kurz um und stand dann stramm: „Wie unhöflich von mir, euer Hoheit, wir besorgen euch sofort einen Thron.“ Tenebrae hob eine Augenbraue, als er bemerkte, dass der Ritter ihn angesprochen hatte: „Hä? Wozu brauche ich denn einen Thron? Ich hab zwei gesunde... naja, halbwegs gesunde Beine. Lancelot, wir haben etwas mit dir zu besprechen.“   Der Mann drehte den Kopf zur Seite und bei ihm deutete sich ein leichtes Lächeln an: „Du bist also wohlauf, das freut mich. Nun, ich nehme an, dass ihr einige Antworten von mir wollt, oder?“ Der Junge nickte zur Antwort und sah den Ritter eine Weile einfach nur an, bis er seine erste Frage stellte: „Fangen wir mal mit dem Hauptpunkt an: Was hat Arthus vor?“ „Naja, er will die Nexus-Kristalle in seinen Besitz bringen, weil sie der Schlüssel zu einem Schatz sind“, erklärte der Mann und hielt dabei die Hände hinter dem Rücken verschränkt. Robin stutzte einen Moment und trat dann einen Schritt nach vorne, wobei sie etwas zögerte: „Ein Schatz? Was für einem Schatz könnte mein Vater denn wollen? Er ist König und an Gold mangelt es uns nicht.“   „Ich nehme mal an, dass er hinter dem heiligen Gral her ist“, mutmaßte Miguel und erntete dafür einen erstaunten Blick von Robin, doch Tenebrae strich sich übers Kinn: „Der heilige Gral... ich habe in keiner Geschichte über die Ritter der Tafelrunde was darüber gelesen oder gehört, dass man dafür Kristalle braucht.“ „Liegt auch daran, dass die Kristalle nichts mit diesem Relikt zu tun haben. Leider weiß ich auch nicht, was mit den Kristallen wirklich versiegelt wurde, aber es sind keine Relikte, die nur aus einer Welt stammen“, mischte sich jetzt Celes ein, die von allen angestarrt wurde und jetzt sprang Melissa von ihrem Thron auf: „Warte mal, dich kenne ich doch.“ Von dem plötzlichen Themenwechsel überrascht sahen alle auf die Prinzessin, die mit dem Finger auf die rothaarige Wächterin deutete, die allerdings den Kopf schief legte: „Wirklich? Dann tut es mir leid, aber ich fürchte, dass ich mich nicht erinnern kann.“ Tenebrae sah völlig irritiert zwischen seiner Schwester und seiner Wächterin hin und her, die sich in die Augen schauten. Milla ließ sich jedoch nicht beirren und musterte die Frau ganz genau: „Doch kein Zweifel, du bist die Frau von damals. Du hast mir geholfen, als ich dieses Biest abwehren musste, dass sich Tenebrae geschnappt hatte.“   In der ganzen Gruppe war ein langgezogenes „Eh?“ zu hören, doch bemerkte Vivian, wie Merlin pfeifend in eine andere Richtung schaute: „Du weißt doch etwas darüber, oder?“ Alle Blicke wanderten zu dem Magier, der sich hilfesuchend umsah, doch war er auf sich gestellt und sah zu Melissa: „Das kann gar nicht sein, dass du dich daran erinnerst. Ich hab dein Gedächtnis gelö... Oh verdammt.“ Nun musste der Magier schwer schlucken, als die Frauen ihn böse anfunkelten. Vor allem Vivian ließ ihre Fingerknöchel knacken: „Was wolltest du sagen, mein lieber Merlin?“ Bedrohlich rückte die Frau dem Magier auf die Pelle, doch Melissa schien das nicht zu stören: „Du hast es damals versucht, aber es hat nicht geklappt. Ich weiß noch alles von dem Tag damals, aber ich bin dir nicht böse. Irgendwie finde ich es lustig, dass gerade du, Tennys Partner geworden bist.“   Der Blonde konnte dem Gespräch nicht ganz folgen und auch Celes war offensichtlich verwirrt, weshalb die Prinzessin von dem damaligen Abend erzählte. Bei der Erwähnung, dass Celes Tenebrae damals die ganze Zeit im Arm gehalten hatte konnte Robin nur ein langes „Aww.“ von sich geben, während der besagte Junge peinlich berührt zu Boden sah. Miguel wiegte nachdenklich den Kopf hin und her, als Raven das Wort ergriff: „Celes, warum hast du uns nie gesagt, dass du deinen Träger von früher schon getroffen hast. Ich dachte du hättest um die 700 Jahre geschlafen.“ „Das dachte ich auch. Ich kann mich nicht daran erinnern, wann das gewesen sein soll, aber ich hatte ehrlich gesagt schon lange das Gefühl, dass ich Tenebrae von irgendwoher kenne.“ Auf die andauernde Prügel von Vivian rückte auch Merlin endlich mit der Sprache heraus, dass er den schwarzen Kristall damals zwar gefunden, allerdings nach der Aktion mit dem seltsamen Wesen wieder zurück gelegt hatte.   Robin streichelte Ruby, die auf ihrer Schulter saß und machte sich ihre Gedanken zu dem eben gesagten: „Da ist etwas, was ich nicht ganz verstehe. Mein Vater sucht seit etwa fünf Jahren nach den Kristallen, aber wenn Merlin den schwarzen schon gefunden hatte, als Tenebrae noch ein Baby war, müsste er doch gewusst haben, wo er ist.“ Die beiden Nexus-Träger tauschten einen besorgten Blick, als Miguel etwas einwarf: „Das ergibt keinen Sinn, Merlin hätte deinem Vater doch sagen können, wo der Stein ist. Warum hat er es nicht?“ „Würdet ihr bitte aufhören in der dritten Person von mir zu sprechen, wenn ich direkt neben euch stehe?“, kam es von dem Magier, der sichtlich gekränkt die Arme vor der Brust verschränkte.   Die Frage, die die Duellanten beschäftigte wurde von Lancelot beantwortet, der nun ebenfalls die Arme verschränkte: „Merlin hielt es nicht für nötig uns zu sagen, wo der Stein ist, weil er ihn für zu gefährlich hielt und er nur Ärger machen würde. Wenn ich euren Erzählungen so zuhöre, glaube ich ihm das auch. Erst vor einigen Wochen hat er auf Drängen von König Arthus mit der Wahrheit herausgerückt und daraufhin habe ich mich auf den Weg gemacht um uns den ersten Kristall zu besorgen. Ich habe mich dabei nicht unbedingt mit Ruhm bekleckert, da ich gegen Prinz Tenebrae verloren habe.“ Die Königin verzog das Gesicht und schien über die Tatsache, dass Lancelot ihren Sohn schon mehrmals angegriffen hatte alles andere als begeistert zu sein. Um sie zu beruhigen schüttelte Ten nur mit dem Kopf, doch dann kam ihm etwas anderes in den Sinn: „Warte mal, der schwarze Kristall war der erste den ihr finden konntet und vorher habt ihr noch keine Spur gehabt? Nichts vom grünen oder roten Kristall?“   Bei dem Themenwechsel verkrampfte sich Miguel, denn jetzt ging es um seinen Vater und Lunas Familie, doch der Ritter schüttelte zu seinem Entsetzen den Kopf: „Nein, vom roten und grünen Kristall weiß ich nichts. Nachdem ich den schwarzen verloren habe, kam ich auf die Spur des lilanen und vor kurzem auf die des gelben Kristalls, jedoch scheine ich vom Unglück verfolgt zu werden.“ Tenebrae schloss die Augen und verarbeitete die Infos, doch Miguel sah das Ganze nicht so locker: „Du weißt nichts davon? Ihr verdammten Ritter habt meinen Vater auf dem Gewissen! Und du willst nichts davon wissen? Spiel nicht den Dummen!“ Gerade noch rechtzeitig konnte Ten dazwischen gehen und seinen Freund davon abhalten, Lancelot an die Kehle zu springen. Man sah dem Ritter allerdings an, dass er nicht wusste, worum es hier ging. Der Braunhaarige schnaubte wütend und Ten hatte Schwierigkeiten, ihn zurück zu halten: „Miguel, beruhig dich. Luna hat mir erzählt, dass ihre Familie von euch Rittern getötet wurde, weil ihr hinter dem roten Kristall her wart. Den hat damals Lunas Mutter getragen.“ Alle Blicke waren auf den Ritter gerichtet, der sich nachdenklich durch die Haare fuhr: „Wann soll das genau gewesen sein?“ „Hm... Mama, wie lange seid ihr schon hier?“, wandte sich Ten an seine Mutter, die kurz nach oben sah und dann eine Antwort parat hatte: „Wir sind seit 10 Jahren hier und vorher sind wir vier Jahre unterwegs gewesen und haben verschiedene Ruinen besichtigt und erforscht.“ Miguel klappte die Kinnlade herunter und er kam aus dem Staunen nicht heraus: „Vier Jahre? Das ist echt heftig.“ „Wenn du es richtig machst, kann das schon mal passieren. Warum fragst du Tenebrae?“, wandte sich die Königin an ihren Sohn, der kurz überlegte: „Luna ist angegriffen worden, als Mama und Milla noch nicht in Camelot beziehungsweise Kaharis waren. Sie hat mir damals erzählt, dass sie auf der Flucht vor den Rittern auf ein blondes Mädchen und ihre Mutter getroffen ist.“   „Wie kommst du darauf, dass das Mama und ich gewesen sind?“, wollte nun Melissa wissen und sah ihren Bruder an, der eine Karte aus seiner Deckbox nahm und sie seiner Schwester reichte: „Weil sie die hier wohl von dir bekommen hat. Und ich habe sie später als eine Art Bestechung bekommen, jetzt glaube ich aber, dass du ihn wieder haben sollst.“ Erstaunt sah Milla auf ihren [Dark Rebellion XYZ Dragon], den sie vorsichtig an sich nahm: „Stimmt, ich erinnere mich an dieses kleine Zigeunermädchen. Die Karte hat sie mir aber eher geklaut, als dass ich ihr die gegeben habe. Ich hatte sie ihr geliehen, damit sie sich etwas besser fühlt. Aber als sie mit ihren restlichen Freunden gegangen ist, hat sie die Karte mitgenommen. Diebische kleine Elster.“ Vivian schüttelte ihre Haarmähne aus und stemmte eine Hand an die Hüfte: „Das ergibt doch keinen Sinn. Dieses Mädchen sagt, dass sie von den Rittern vor über 10 Jahren angegriffen wurde und Lancelot behauptet, dass sie erst seit fünf Jahren in eurer Welt suchen. Irgendjemand erzählt hier Unsinn.“ Ein mehrstimmiges Seufzen ging durch die Gruppe, denn sie waren alle mit ihrem Latein am Ende.   *Camaan City*   In der Wohnung, die von Robin und Galahad bewohnt wurde, hatte sich eine kleine Runde gebildet, die aus den Nexus-Trägern Victoria, Luna, Velvet und Damian, deren Wächtern und den beiden Rittern Galahad und Mordred bestand. Der Ritter mit den hellbraunen Locken trank einen Schluck Tee und sah in die Runde, denn er hatte gerade erfahren, was die Träger in der letzten Zeit erlebt hatten. Auf die Erwähnung, dass Tenebrae und Miguel mit Robin nach Camelot gegangen waren, konnte der Junge nur staunen. Auch hier kam die Diskussion über die Ritter und ihre Ziele auf, wobei Luna von den anderen beiden Mädchen auf die Couch gepresst werden musste, damit sie sich nicht auf die Ritter stürzen konnte.   Die Erzählung, was mit den Eltern der Tänzerin passiert war, sorgte bei allen für trauriges Schweigen, doch Galahad konnte nicht glauben, dass sein Vater zu solchen Mitteln greifen würde. Mordred ging es nicht besser und als er von dem Angriff auf Victoria erfuhr vergrub er das Gesicht in den Händen: „Das kann doch nur ein schlechter Scherz sein. Was ist bloß mit unseren Gefährten los, Galahad?“ „Wenn ich das wüsste, würden wir diese Unterhaltung nicht führen. Aber... ich kann einfach nicht glauben, dass Sir Tristan und Sir Perceval solche eine Grausamkeit zeigen sollten. Das widerspricht jedem Eid, den sie abgelegt haben“, murmelte der Sohn Lancelots und ließ den Kopf hängen. Luna schien die ganze Sache nicht wirklich zu glauben, ebenso wenig wie Victoria, die wütend in eine andere Richtung schaute.   Velvet sah ihre beste Freundin besorgt an, denn sie wusste nicht, was sie zu dem Thema sagen sollte. Sie glaubte zwar, dass sie diesem Perceval einmal begegnet war, doch war ihre Erinnerung zu diesem Thema total verschwommen und sie bekam Kopfschmerzen davon. Damian hatte die Hände hinter dem Kopf verschränkt und sah an die Decke, während Rayleigh neben ihm immer wieder leise piepte: „Hört mal, auch wenn es total dämlich klingt, aber kann es sein, dass diese Ritter irgendwie einer Gehirnwäsche unterzogen wurden?“ „Wie blöd bist du, Anderson? Gehirnwäsche? Ich bitte dich“, keifte Victoria, die ihre Wut über die Ritter irgendwie loswerden wollte. Bei dem Treuen-Hunde-Blick, den der Schwarzhaarige jetzt aufgesetzt hatte bekam sie leichte Gewissensbisse, denn er konnte ja nichts dafür. Luna jedoch brachte den Einwand, dass auch Velvet vor kurzem von jemandem kontrolliert worden war. Die Blauhaarige zog dabei den Kopf ein und versuchte sich auf der Couch so klein wie möglich zu machen. Fenrir legte ihr den Kopf aufs Bein und schenkte ihr etwas Trost, denn er hatte durch seinen Kristall sehr wohl mitbekommen, welchem Druck das Mädchen ausgeliefert war.   Keiner der Gruppe hatte eine Idee, mit der sie dieses Rätsel würden lösen können, als Damian in seinem Kopf ein leises Lachen hörte. Dieses Klang hämisch und triefte förmlich vor Schadenfreude, was den Jungen auf eine Idee brachte. Er erhob sich von der Couch und ging zur Tür: „Sorry Leute, ich muss noch was für meine Mama erledigen. Ich bin drüben, aber wenn ihr was rausfindet lasst es mich wissen.“ Damit verließ er die Wohnung, wobei er den geschockten und schuldbewussten Blick der Weißhaarigen nicht bemerkte, die sich jetzt auf die Unterlippe biss. Damians Wohnung lag direkt gegenüber der von Galahad, weshalb er schnell zu Hause war. Kaum hatte er die Tür geschlossen ergriff sein Wächter das Wort: „Du hast einen Plan, weihe mich bitte ein.“ „Moment noch Optimus“, murmelte der Träger und ignorierte das „Negativ“ seines Partners. Seine Schritte führten ihn ins Wohnzimmer, wo er in seine Deckbox griff und eine einzelne Monsterkarte hervorzog: „Wärst du so freundlich mir zu sagen, was du so verdammt lustig findest?“   Kurz konzentrierte der Junge sich auf die Karte, bis ein weiblicher, geflügelter Dämon mit unterschiedlich gefärbten Augen vor ihm auftauchte: „Das wüsstest du wohl gerne, was? Ich darf doch wohl lachen.“ Der Wächter gab ein leises Piepen von sich und wandte sich an die Dämonin: „Deine Reaktionen auf unser eben geführtes Gespräch bestätigt, dass du Informationen hast, die uns nützlich sind. Die Wahrscheinlichkeit dafür liegt bei 99,9%.“ Das Monster verschränkte lediglich die Arme vor der Brust und schwebte durch die Luft: „Ich habe keine Ahnung was du meinst, Wächter.“ „Yubel komm schon, wenn du etwas weißt, dann sag es mir. Du hast doch bei Lancelot so einiges mitbekommen. Ich bitte dich“, versuchte der Duellant es mit der freundlichen Methode, doch lachte die Dämonin nur noch lauter auf.   Leicht genervt ließ sich der Schwarzhaarige auf die Couch fallen und sah auf seinen Partner, der hinter ihm stand: „Hast du noch eine Idee?“ „Kalkuliere... Wahrscheinlichkeit auf dem normalen Weg an Informationen zu kommen: 0%“, erwiderte der weiße Roboter und entlockte seinem Träger ein genervtes Stöhnen, doch war er noch nicht fertig, „Ich empfehle einen Strategiewechsel. Wenn Gutmütigkeit nicht hilft, wechsele die Seite.“ Nachdenklich sah der Junge auf sein neues Monster, als er einen Entschluss fasste: „Du meinst also, dass ich assi werden muss? Kann sie haben.“ Damit verließ er unter den fragenden Blicken der beiden Verbleibenden das Zimmer und kam kurz darauf mit einem Mülleimer und einem kleinen, grauen Kasten zurück. Die Dämonin zog eine Augenbraue in die Höhe und wusste nicht, was ihr Besitzer damit wollte: „Was soll das werden, wenn es fertig ist?“ „Das, meine Liebe, ist ein Reißwolf. Weißt du was das ist?“, fragte der junge Mann und hatte dabei ein für ihn völlig untypisches Grinsen im Gesicht, doch konnte sein Gegenüber nur den Kopf schütteln. Das Objekt war ihr völlig unbekannt, als Damian es auf den Mülleimer setzte und ein Blatt Papier aus diesem zog: „Ich zeig dir was der macht. Schau genau hin.“   Rayleigh und Yubel schauten auf den Kasten, in den Damian das Papier steckte, dass nach einem lauten Geräusch in Fetzen unten in dem Papierkorb landete. Ganz konnte das Monster nicht folgen, als der Duellant ihre Karte über den Reißwolf hielt: „Du weißt etwas, das ist sicher und wenn du mir nicht sagst was das ist, bist du dran.“ Es geschah genau das, was der Junge gehofft hatte, denn man sah Yubel an, dass sie panische Angst vor den Konsequenzen hatte: „Hör auf damit, du bringst mich noch um! Ist ja gut, ich rede, aber schaff vorher dieses Höllenteil von meiner Karte weg!“ Mit einem triumphalen Grinsen räumte Damian den Büroartikel weg und setzte sich auf die Couch: „Ich bin ganz Ohr.“   Das Monster knurrte leise und stellte sich dem Jungen gegenüber: „Du bist ein Scheusal, aber ich muss zugeben, dass mir diese dunkle Seite an dir gefällt. Lancelot hat seit einiger Zeit das Gefühl, dass mit einigen seiner Gefährten etwas nicht stimmt.“ „Inwiefern?“, hakte Damian nach und bekam auch eine Antwort: „Wie Galahad und der Schwarzhaarige drüben schon gesagt haben, passt das Verhalten einiger Ritter nicht zu ihrem ursprünglichen Ich. Lancelot vermutete eher, dass sie gegen eine Kopie ausgetauscht wurden.“ Mit einem erstaunten Ausruf rutschte Damian vom Sofa und konnte sich gerade noch so an der Lehne festhalten: „Wie jetzt ‚ausgetauscht‘? Wie soll das denn gehen?“ „Wahrscheinlichkeit für die Wahrheit dieser Aussage liegt bei 83%“, mischte sich Rayleigh ein und erntete einen überraschten Blick von seinem Träger: „Ernsthaft jetzt? Wie kommst du auf diese Zahlen?“ „Recherche, Erfahrung und Einbeziehung aller Faktoren, die ich zu dem Thema habe“, erklärte der Roboter und sofort zog der Schwarzhaarige sein Handy. Er tippte kurz darauf herum und kam kurz darauf zu einer Lösung, wer hinter allem Stecken könnte: „Morgan le Fay...“   *Kaharis*   Mittlerweile hatte sich die Gruppe im Salon eingefunden, wo Lancelot seinen Verdacht über den Austausch seiner Kameraden kund tat. Allerdings stieß er mehr auf Ablehnung, als auf Zuspruch, doch irgendwas sagte Tenebrae, dass der Ritter recht hatte. Er spielte ein wenig an dem schwarzen Kristallring an seiner Hand herum und sah zu dem Ritter: „Das ist eine ziemlich verrückte Aussage, Lancelot. Wenn du sowas behauptest, dann musst du es auch beweisen.“ Der Mann hatte die Augen geschlossen und sprach sehr ruhig: „Ich kann mich leider nur auf Vermutungen verlassen, einen handfesten Beweis habe ich bisher nicht finden können.“ Die beiden Prinzessinnen tauschten einen besorgten Blick, während Miguel nur ein abfälliges „Tse.“ von sich gab.   Anastasia trank einen Schluck Tee und sah in die Runde: „Wenn man alles andere ausschließt ist das was am Ende übrig bleibt, und sei es noch so verrückt, letztes Endes die Wahrheit. Sir Lancelot wirkt auf mich nicht wie ein Lügner und er wird seine Bedenken haben, wenn er seinen Kameraden nicht vertraut.“ Tenebrae atmete ein paar Mal tief durch und sah in die Runde: „Haltet mich für verrückt, aber ich glaube Lancelot. Ich habe früher die Arthus-Legende vergöttert und die Ritter in der Geschichte sind so komplett anders wie die, denen wir bisher begegnet sind. Da muss etwas nicht in Ordnung sein. Was sind deine Vermutungen?“   Etwas überrascht sah der Ritter auf Tenebrae und zeigte ein zaghaftes Lächeln: „Ein Land, das einen solch fähigen und gütigen Thronerben besitzt, kann sich glücklich schätzen. Ich habe den Verdacht schon länger, vor allem hat mich der Angriff von Tristan auf die junge Dame mit den weißen Haaren erschrocken. Er war immer ein ehrenhafter Mann und hätte niemals eine unschuldige Frau angegriffen, selbst wenn es um einen Kristall geht.“ Der Junge mit dem grünen Kristall schien die Sache immer noch nicht zu glauben, doch fuhr der Angeklagte mit seiner Erläuterung fort: „Eine Sache, die mich besonders stutzig gemacht, war der zweite Versuch an den lilafarbenen Kristall zu kommen.“   Nun hoben alle die Köpfe und starrten den Mann an, dessen Blick auf Tenebrae lag: „Du hast in dem Duell einen Äonen entfesselt und einen vernichtenden Angriff auf Tristan und Perceval losgelassen. Für die Verletzungen, die sie hatten, hätten sie mehrere Wochen das Bett hüten müssen, jedoch waren sie am nächsten Tag wieder auf den Beinen. Das kann so nicht stimmen.“ Jetzt musste auch Miguel einsehen, dass da etwas nicht so ganz richtig sein konnte, doch blieb er skeptisch: „Wer sagt uns, dass der Kerl uns nicht komplett verarscht? Ich würde dem nicht trauen.“ Zum Erstaunen aller, war es Vivian, die dem jungen Nexus-Träger ins Gewissen redete: „Ich kann verstehen, dass du ihm nicht vertrauen kannst, aber du solltest darauf achten, dass deine Wut dir nicht die Sicht auf das große Ganze versperrt. Niemand sagt, dass du ihm verzeihen musst, aber versuche erst alles zu durchdenken.“   Raven flatterte mit den Flügel und musterte seinen Partner, der die Augen schloss und tief ein- und ausatmete: „Okay, nehmen wir mal an, nur annehmen, dass der Typ nicht völlig gaga ist: Wer könnte denn hier die Fäden ziehen?“ Merlin und Vivian sahen sich kurz, denn sie waren sich einig, wer da in Frage kommen könnte: „Morgan le Fay.“ Kapitel 43: Dunkle Gedanken --------------------------- Trotz der Stimme ihrer Lehrerin, die gerade aus Goethes Faust zitierte, konnte Velvet das Ticken des Sekundenzeigers ihrer Uhr klar und deutlich hören und es machte sie langsam wahnsinnig. Normalerweise war sie die reinste Musterschülerin, allerdings gab es heute etwas, was ihre Konzentration komplett störte: Der freie Platz am Fenster links vor ihr. Sonst hatte sie immer einen freien Blick auf den blonden Haarschopf von Tenebrae, doch war er immer noch nicht zurück und das galt dann vermutlich auch für Miguel. Nachdenklich stützte sie das Kinn auf der Handfläche ab und starrte auf Tenebraes Platz, allerdings bekam sie in ihrem Zustand nicht mit, wie sie zum dritten Mal von ihrer Lehrerin angesprochen wurde. Erst als diese vor Velvets Tisch stand und ihr Buch auf die Tischplatte knallen ließ schreckte das Mädchen hoch: „Miss Strife, ist mein Unterricht so langweilig, dass sie aus dem Fenster starren?“   Verlegen suchte das Mädchen nach einer Ausrede, als eine ihrer Mitschüler in der hinteren Reihe sich einmischte: „Vermutlich schmachtet sie Corbin nach, weil der heute nicht da ist.“ Etwas erstaunt sah die Lehrerin hoch, als die meisten Schüler zu lachen anfingen und Velvet wäre am liebsten vor Scham im Boden versunken. Ein wenig Trost bekam sie von Fenrir, der ihr das Kinn auf den Schoß legte und ihr einen herzerwärmenden Blick zuwarf. Mit einem lauten Händeklatschen brachte die Lehrerin wieder Ruhe in die Klasse, doch ließ auch sie die Blauhaarige nicht vom Haken: „Ruhe ihr alle, das Liebesleben von Miss Strife geht uns alle nichts an, aber bitte verschieben sie ihre Schwärmerei auf die Pause oder nach dem Unterricht.“ Leise wimmernd rutschte die Schülerin auf ihrem Platz nach unten, als wolle sie sich unter ihrem Tisch verkriechen, doch musste sie das Thema über sich ergehen lassen.   Den restlichen Unterricht schaffte sie es, sich nicht wieder auf ihren fehlenden Klassenkameraden zu konzentrieren, doch blieb ihr der Spott seitens ihrer Mitschüler nicht erspart: „Warum können die sich nicht um ihren eigenen Kram kümmern?“ „Ignorier sie einfach. Du darfst so etwas nicht an dich heranlassen, Velvet“, erwiderte der Wolf und rollte sich unter dem Pult seiner Partnerin zusammen, wobei er die Umgebung genau im Blick behielt. Kurz sah die Blauhaarige nochmal zur Seite, wo sie einen mitfühlenden Blick von Luna bekam, die ihr kurz zu verstehen gab, dass sie hinter ihr stand. Zumindest hatte Velvet damit eine Freundin, die sich nicht über ihre Gefühle für den Blonden lustig machte.   Noch nie in ihrem Leben hatte sich das Leuten der Schulglocke so toll angehört und die Blauhaarige war froh, dass sie endlich erlöst war. So schnell sie konnte verließ sie das Klassenzimmer, denn sie wollte das Schulgelände verlassen, bevor ihr Vater mitbekam, dass sie im Unterricht geträumt hatte. Luna holte sie relativ zügig ein, wobei Velvet erst jetzt bemerkte, dass Luna ein Stück kleiner war als sie: „Sag mal Luna, bist du geschrumpft?“ Erstaunt sah die Tänzerin an sich runter und schüttelte dann den Kopf: „Nö, ich trage aber normalerweise Schuhe mit höheren Absätzen. Hast du nie auf meine Schuhe geachtet?“ Kurz kratzte sich die Blauhaarige am Kopf, doch schüttelte sie diesen dann: „Ehrlich gesagt nicht. Aber du bist echt verdammt klein.“ „Ich bin nicht klein, ich bin nur für mein Alter zu kurz geraten!“, protestierte die Schwarzhaarige und blies beleidigt die Wangen auf, jedoch fiel ihr ihre Wächterin eiskalt in den Rücken: „Das ist die Definition von klein, miau.“ Beleidigt zog das Mädchen den Kopf ein, wodurch sie nochmal ein Stück kleiner wirkte, doch versuchte Velvet ihre Freundin aufzuheitern: „Kopf hoch, du kriegst deinen Wachstumsschub noch. Sag mal, wollen wir vielleicht ein Eis essen gehen?“ „Würd ich ja gerne, aber unsere Truppe plant einen neuen Auftritt und da darf ich nicht schwänzen, sonst versohlt Django mir den Hintern. Wir machen das ein anderes Mal und nehmen dann alle mit, okay? Bis morgen“, gab die Tänzerin zurück und schulterte ihre Schultasche, bevor sie in die entgegengesetzte Richtung davonlief.   Etwas betrübt ließ die Blauhaarige den Kopf hängen und setzte sich in Bewegung, denn sie hatte sonst keine Idee, was sie machen sollte. Während sie durch die Stadt ging, kramte sie ihre Karten hervor und betrachtete sie mit einem traurigen Blick, der ihrem Wächter nicht entging: „Was bedrückt dich? Immer noch die Sache mit Tenebrae?“ „Was? Nein... ja... also, irgendwie schon, aber auch wieder nicht. Ich denke gerade über mein Deck nach und ob ich damit überhaupt eine Hilfe für die anderen bin“, gab das Mädchen zurück und merkte dann, wo ihre Beine sie hingeführt hatten: Den Park, indem sie zur Trägerin geworden war. Der Park war schon so heruntergekommen, die ganzen Krater im Boden, die bei ihrem Duell gegen Tenebrae entstanden waren, wohl niemanden störten. Sie konnte sich nicht wirklich an dieses Duell erinnern und auch für die Zeit davor hatte sie einige heftige Gedächtnislücken.   Jedes Mal wenn sie versuchte sich an die Zeit zu erinnern bekam sie Krämpfe und heftige Kopfschmerzen. Fenrir war ihr leider keine Hilfe, denn er konnte sich an nichts erinnern, da er erst im Duell zu sich gekommen war, was aber eher an Celes gelegen hatte. Der Wächter erkannte natürlich, dass dieses Thema seine Partnerin beschäftigte, jedoch konnte er nichts tun um ihr zu helfen. Mit einem leichten Stöhnen ließ sich die Schülerin auf einer Parkbank nieder und stützte das Kinn auf die Hände: „Was ist da mit mir passiert und warum gerade ich?“ Fenrir ließ die Ohren hängen und sah auf das Gras zu ihren Füßen: „Es tut mir leid, dass ich dir keine Hilfe bin. Das muss dich sehr belasten.“ Sie nickte nur knapp und sah dem Wolf in die Augen: „Darf ich dich was fragen, Fenrir?“ Der Wolf nickte und zuckte dabei neugierig mit den Ohren, denn eventuell brachte das Gespräch seine Trägerin auf anderen Gedanken. Die Blauhaarige sah wieder auf ihr Deck und fing dann an: „Ich kann mich an das Duell gegen Tenebrae nicht wirklich erinnern, es ist alles total vernebelt und verschwommen, aber du hast doch in das Duell eingegriffen, oder?“   Zu Bestätigung nickte der Wolf neigte dann den Kopf: „Ja, allerdings waren meine Mittel äußerst beschränkt, weshalb ich Celes Partner nur eine einmalige Beschwörung gewähren konnte.“ Nun war Velvets Neugierde geweckt und sich richtete sich etwas auf: „Wie meinst du das, du hast ihm ‚eine Beschwörung gewährt‘? Kannst du ein Duell manipulieren?“ Auf die Frage schüttelte Fenrir leicht empört den Kopf und verzog leicht das Gesicht: „Du formulierst da ja so, als würde ich betrügen. Wir Wächter sind lediglich in der Lage eine besondere Form der Beschwörung auszulösen oder eine abzuwandeln, um einen neuen Pfad zu öffnen.“ Man sah förmlich die Fragezeichen, die über dem Kopf des Mädchens schwebten, weshalb der Wolf sich etwas bequemer hinlegte und seine Erklärung weiter ausführte: „Nun, du hast es bei Damian und Rayleigh gesehen, ein Rank Up ohne irgendwelche Hilfsmittel. Kiaras Kraft zeigt sich in Lunas Pendelmonster, aber irgendwas stimmt da nicht...“ Nachdenklich brummte der Wolf und zuckte dabei mit den Ohren, als Velvet nachhakte: „Inwiefern? Stimmt etwas mit Kiara nicht?“   „Da bin ich mir eben nicht sicher, dafür dass Kiara diese Beschwörung freigesetzt hat, sind die Karten in Lunas Deck zu schwach und auch zu wenig in der Zahl. Wenn ich das richtig gehört habe, besitzt Luna lediglich zwei Pendelmonster. Entweder hat Kiara es nicht für nötig gehalten ihrer Partnerin mehr solche Karten zu geben, oder ihr fehlte die Kraft dazu.“ Langsam bekam Velvet wieder Kopfschmerzen, während sie das eben erfahrene verarbeitete: „Ist es möglich, dass Kiara irgendwie verletzt ist, oder sich nach ihrem erwecken noch nicht erholt hat?“ Die Frage verneinte der Wolf mit der Aussage, dass der rote Kristall seit zehn Jahren wieder aktiv war und damit hätte Kiara ihre Kraft schon zigmal komplett regenerieren können: „Irgendwas scheint ihr damals tatsächlich die Kraft entzogen zu haben.“   Wieder neigte das Mädchen den Kopf, denn das mit Kiara war zwar eine schlechte Sache, aber sie interessierte jetzt mehr die Fähigkeit ihres eigenen Wächters: „Okay schieben wir jetzt mal den Riesenroboter und das Kätzchen beiseite und wenden uns dir zu. Was genau ist deine Fähigkeit, Fenrir?“ Kurz war sich der Wolf nicht sicher, ob er das seiner Partnerin schon erzählen sollte, denn er hatte so seine Bedenken, was das Thema anging: „Es tut mir leid, aber das Thema sollten wir auf später verschieben.“ Sichtlich enttäuscht ließ das blauhaarige Mädchen den Kopf hängen und suchte nach den richtigen Worten: „Was? Aber warum denn? Ich versteh schon, ich bin zu schlecht um diese Beschwörung zu benutzen, oder?“ Der Blick seiner Trägerin zerriss Fenrir innerlich, weshalb er den Kopf senkte: „Du bist nicht zu schlecht dafür, allerdings bist du einfach noch nicht in der Lage dazu.“ „‚Zu Schlecht‘ und ‚nicht in der Lage‘ sind prinzipiell dasselbe“, brummte sie und fühlte sich wie der letzte Versager, doch begann der Wolf jetzt zu knurren: „Schluss jetzt! Ich sagte du bist ‚noch nicht‘ in der Lage dazu. Irgendwann vielleicht, aber jetzt übersteigt es einfach deine Fähigkeiten. Ich wollte es dir nicht sagen, weil du ansonsten versuchen würdest mit biegen und brechen auf dieses Level zu kommen und das geht mit absoluter Sicherheit schief.“   Bei den Worten hob Velvet leicht den Kopf und fühlte sich ein kleines bisschen besser: „Du meinst ich kann es irgendwann? Aber was genau ist denn deine Fähigkeit? Ich will es nur verstehen.“ Mit einem leicht genervten Gesichtsausdruck legte der Wolf die Ohren zur Seite und seufzte auf: „Du lässt nicht locker, oder? Na schön, aber wenn du daran zerbrichst ist es nicht meine Schuld. Ich habe dich gewarnt.“ Lächelnd begann die Blauhaarige eifrig zu nicken und rutschte ein Stück an das Tier heran, der sich hinsetzte: „Meine Fähigkeit ermöglicht es die Synchrobeschwörung auf ein neues Level zu heben. Als Beispiel: Im Duell gegen dich hat Tenebrae das sogenannte ‚Accel Synchro‘ ausgeführt.“   Jetzt war Velvet Feuer und Flamme und wollte mehr über diese Beschwörung wissen, weshalb der Wolf erklärte, dass der Anwender dafür einen freien Geist, also einen Kampfwillen frei von jeglichen Zweifel und fest ein Ziel fixiert haben muss. Zum Erstaunen des Mädchens erläuterte der Wächter, dass Tenebrae in einem anderen Duell wohl nicht in der Lage wäre diese Beschwörung noch einmal einzusetzen. Zum einen erklärte Fenrir, dass es an dem Fehlen des Monsters lag und zum anderen würde die Mentalität des Jungen wohl nicht mitmachen. Nachdenklich wiegte Velvet den Kopf hin und her, denn die Tatsache hatte sie wirklich neugierig gemacht: „Wenn ich also diese Beschwörung hinbekomme kann ich mit Tenebrae gleichziehen und wo bekomme ich so ein Monster her?“ „Du machst gerade den Fehler, den ich vorausgesagt habe. Du bist zu stürmisch. Ich war selbst erstaunt, dass Tenebrae es in eurem Duell geschafft hat und was das Monster angeht... ich bin schon dran, eins für dich zu kreieren.“ Sofort stellte er die Ohren auf, als Velvet die Hand aufhielt, doch schüttelte er bestimmt den Kopf: „Du bekommst es noch nicht, es würde dir nur Schwierigkeiten bereiten. Als erstes solltest du dich darum bemühen, eine bessere Duellantin zu werden.“   Beleidigt verschränkte das Mädchen die Arme vor der Brust und sah zur Seite, denn sie hatte sich wenigstens von ihrem Wächter ein wenig Unterstützung erhofft. Vermutlich lag er mit seiner Vermutung richtig und sie musste erst noch Erfahrung sammeln, aber wie sollte sie das machen? Vielleicht könnte Victoria ihr helfen und das war auch ihre beste Chance: „Komm, wir gehen. Ich habe eine Idee.“ Damit lief sie los und ließ einen völlig irritierten Fenrir zurück, der erst verdutzt blinzelte und dann hinter dem Mädchen her rannte. Auf dem Weg versuchte Velvet ihre beste Freundin zu erreichen, doch hatte sie aus irgendeinem Grund ihr Handy ausgeschaltet, weshalb sie die Sache lieber verschob. Sie würde heute Abend nochmal versuchen die Weißhaarige zu erreichen, doch entdeckte sie dann etwas, was sie stutzig machte. Als sie um eine Ecke bog stieß sie auf Damian, der nachdenklich die Arme hinter dem Kopf verschränkt hatte. Ein Stück neben ihm stand die imposante Gestalt von Rayleigh, der sich nicht bewegte, aber gab es noch etwas, was das Mädchen störte. Ein Stück vor dem Schwarzhaarigen flimmerte eine seltsame Silhouette, die sie nicht wirklich identifizieren konnte, doch auch ihrem Wächter schien die Sache nicht zu gefallen: „Ich spüre etwas bedrohliches. Wir müssen ihn warnen!“   Beide nickten sich zu, bevor sie um die Stimme erhob und nach dem Jungen rief. Sie behielt vor allem die schemenhafte Gestalt im Auge, die sich allerdings sofort auflöste, als Damian sich zu ihr umdrehte: „Hey, Velvel. Alles klar bei dir?“ Der Junge hatte sein typisches sorgloses Grinsen aufgesetzt, doch würde sie sich nicht abwimmeln lassen: „Damian, was war das gerade?“ Kurz schien der Schwarzhaarige aus dem Konzept zu kommen, doch dann grinste er weiter: „Was meinst du? Ich starre ein bisschen in den Himmel und mache mir meine Gedanken um Ten, Miguel und Robby.“ Mit der Antwort gab sich Velvet nicht zufrieden und wurde dieses Mal von Fenrir unterstützt: „Du weißt genau, wovon sie redet. Was war das für eine Gestalt bei dir?“   „Gestalt?“, gespielt nachdenklich sah Damian wieder nach oben und versuchte eine Ausrede zu finden, denn es war klar, dass Velvet und Fenrir Yubel bemerkt hatten, doch wie sollte er da wieder rauskommen? Er suchte nach einer Ausrede, doch war es sein Wächter, der für ihn antwortete: „Es scheint sich um eine Art astrale Erscheinung gehandelt zu haben. Ich spüre keinerlei Gefahr für meinen Träger, also ist keine weitere Nachforschung erforderlich.“ Etwas erstaunt sah Fenrir seinen Kollegen an, denn es erstaunte ihn, dass Rayleigh die Gestalt als ungefährlich einstufte, allerdings hatte sich der Roboter bisher selten geirrt: „Na gut, wenn du dir sicher bist.“   Kurz sahen sich der Wolf und die Blauhaarige an, als dem Tier etwas einfiel: „Velvet, du könntest ihn doch fragen, er hat es schließlich schon mehrfach mit den Rittern aufgenommen.“ „Meinst du? Naja, einen Versuch ist es wert. Du, Damian? Kann ich dich was fragen?“, wechselte das Mädchen das Thema, was den Schwarzhaarigen leise und erleichtert aufseufzen ließ, doch dann nickte er: „Klar doch Velvel, was willst du denn wissen?“ Kurz zögerte das Mädchen und sah sich um, weshalb Damian den Vorschlag machte, sich irgendwohin zu setzen. Zu zweit gingen sie drei Straßen weiter und setzten sich in eine Eisdiele , wo der Schwarzhaarige sich mit einem weiteren erleichterten Seufzer auf einen Stuhl fallen ließ: „Ich glaube hier ist es in Ordnung, oder?“ Mit einem leichten Zögern nickte das Mädchen und setzte sich dem Jungen gegenüber: „Warum gerade eine Eisdiele?“ „Ich hab Bock auf Eis“, gab der Duellant locker Antwort und nahm sich die Karte zur Hand, um sich etwas auszusuchen: „Such dir was aus, ich lad dich ein.“   Überrascht sah die Blauhaarige auf und wurde leicht rot im Gesicht: „W-Warum lädst du mich zum Eis essen ein?“ Nachdenklich sah der Angesprochene nach oben und zuckte dann mit den Achseln: „Naja, man darf ein hübsches Mädel doch zu einem Eis einladen, oder?“ Velvets Gesicht wurde noch eine Spur roter, weshalb sie sich hinter der Speisekarte versteckte und versuchte ihre Atmung zu beruhigen: „Wie kannst du das so locker sagen?“ „Ist doch wahr, sorry wenn ich dich jetzt in Verlegenheit gebracht habe, aber ich wollte schon lange mal etwas Zeit mit dir verbringen... Moment, das klingt jetzt falsch“, bremste sich der Junge selbst und sah etwas irritiert zur Seite. Einen Moment lang sah die Blauhaarige ihren Gegenüber an, bevor sie zu grinsen begann: „Ah, jetzt weiß ich wie der Hase läuft.“ Ertappt zuckte der Schwarzhaarige zusammen und sah seine Freundin an, die immer breiter grinste: „D-Du weißt Bescheid? Wirklich?“ „Klar, du willst von mir wissen, ob Vicky was über dich gesagt hat, hab ich recht? Und mit dem Eis willst du mir nur Honig ums Maul schmieren, damit ich rede. Da musst du aber einiges aufbieten, um mich zum Reden zu bringen“, stichelte das Mädchen und sah lachend auf das verwirrte Gesicht des Jungen.   Der Schwarzhaarige schüttelte schnell den Kopf und seufzte: „Du hast mich durchschaut, hä? Ja ja... also, was möchtest du?“ Die Kellnerin kam und nahm die Bestellungen auf, wobei beide es klein hielten. Da Velvet nicht vorhatte etwas über ihre Freundin zu verraten, kam sie auf ihr eigentliches Thema zurück: „Also, ich wollte dich fragen, ob du mir eventuell helfen kannst eine bessere Duellantin zu werden. Ich könnte dringend ein paar Tipps gebrauchen.“ Noch einmal kam die Kellnerin und stellte jedem einen Eisbecher hin, den beide mit Genuss verspeisten. Damian nahm gerade einen neuen Löffel mit Eis, als er sich seine Gedanken zu dem Gefallen machte: „Naja, die Sache ist die, dass ich mich großteilig mit Fusion befasse und du benutzt ein Synchro-Deck. Mit der Beschwörung kenne ich mich nicht so aus, aber ich kann natürlich versuchen dir zu helfen. Darf ich mal sehen?“   Velvet nickte und legte ihr Deck in die ausgestreckte Hand, woraufhin der Schwarzhaarige die Karten durchsah: „Ein [Ice Barrier]-Deck. Mir fällt direkt auf, dass du nur zwei Synchro-Monster hast, obwohl das Deck vier besitzt.“ Neugierig neigte Velvet den Kopf und freute sich darüber, dass Damian ihr tatsächlich Tipps gab und sie würde sofort nach diesen beiden Monstern suchen, die ihr fehlten. Sie konnte allerdings nicht allzu lange darüber nachdenken, denn plötzlich ertönte die Stimme ihrer Mutter: „Velvet! Was glaubst du, was du da tust?“ Völlig irritiert starrte die Blauhaarige auf ihre Mutter, die wütend auf sie und Damian zukam: „Ich will nie wieder sehen, dass du dich mit diesem Jungen abgibst und jetzt komm!“ Die Schülerin war völlig überrumpelt, als sie am Handgelenk gepackt und einfach mit gezerrt wurde: „Was? Ja aber... warte, mein Deck. Hey!“ Der Schwarzhaarige saß an dem Tisch, als wäre er zur Salzsäule erstarrt, doch dann wachte er langsam wieder auf: „Nette Frau... na super, jetzt hab ich Velvets Deck noch. Naja, vielleicht hab ich noch ein paar Karten, die ich ihr geben kann.“ Er legte Geld auf den Tisch und ließ zwei halb aufgegessene Eisbecher stehen.   Mit hängenden Schultern trat Damian den Heimweg an und blieb dabei in seinen eigenen Gedanken. Langsam war er es leid, denn er hatte nichts falsch gemacht und dennoch musste er so eine Behandlung über sich ergehen lassen. Am meisten störte es ihn, dass Velvet vermutlich den Ärger dafür bekommen würde und das hatte er nicht gewollt. Er kam an dem Mehrfamilienhaus an, in dem er mit seiner Mutter wohnte und stieg langsam die Treppe nach oben, bis er seine Wohnung betrat: „Bin zu Hause.“ „Hallo Schatz, das Essen braucht noch ein wenig“, begrüßte Mrs Anderson ihren Sohn, der sich direkt in sein Zimmer verzog: „Danke, aber ich hab keinen Hunger.“ Kaum hatte er seine Zimmertür geschlossen tauchte Rayleigh neben ihm auf und musterte sein Gefäß: „Du wirkst bedrückt. Hat das Treffen mit der Mutter von Velvet dir so zugesetzt?“ „Naja, ist ne lange Geschichte, aber ich bin jetzt nicht in der Stimmung darüber zu reden“, gab der Schwarzhaarige zurück und zog ein paar Kisten unter seinem Bett hervor, in denen sich unzählige lose Karten befanden.   Er studierte das Deck der Blauhaarigen und sah direkt einige kleine Makel, denn es befanden sich Karten darin, die keine Hilfe waren und vermutlich wirklich nur als Platzhalter fungierten. Als er fertig war, die Karten nach Funktionalität zu sortieren und die Nutzlosen raus zu nehmen war das Deck nur noch halb so groß wie vorher: „Ich glaube, ich bin zu pingelig...“ „Negativ, die Siegeswahrscheinlichkeit mit diesem Deck ist um 23,7 Prozent höher als vorher, jedoch nicht umsetzbar, da die Mindestkapazität unterschritten ist“, erklärte der Roboter und betrachtete einige Karten, die auf dem Tisch lagen. Mit einem leisen Pfeifen packte Damian noch einige Karten in das Deck und mischte dann den Stapel: „Ich denke mal, dass sollte funktionieren. Vorausgesetzt ich kann Velvet ihr Deck wiedergeben.“   Mit einem lauten Gähnen streckte sich der Junge einmal und sah auf seinen Wecker, der bereits 22 Uhr anzeigte: „So spät schon. Ich verkriech mich besser ins Bett. Nacht ihr beiden.“ Mit einem skeptischen sah Yubel, die hinter ihrem neuen Besitzer erschienen war zu, wie sich ebendieser in sein Bett legte und zudeckte. Die Dämonin warf einen prüfenden Blick zu dem Nexus-Wächter, der sich zwischen sie und Damian geschoben hatte: „Traust du mir nicht, Wächter?“ „Negativ, mein Gefäß vertraut dir und ich hege keinen Zweifel an seinem Urteil. Du solltest auch etwas ruhen“, damit wurde er zu einer Lichtkugel und zog sich in den Körper des schlafenden Jungen zurück.   Mit einem abfälligen Schnauben sah die Dämonin zu ihrem Besitzer und trat an das Bett heran, wo ihre Augen zu leuchten begannen: „Dann wollen wir mal sehen.“ Da Damian schlief war es für sie ein leichtes in seine Gedanken einzudringen. Ob er dabei zu Schaden kam, war ihr ziemlich egal, doch dann wich sie schlagartig zurück. Geschockt sah Yubel auf den Schwarzhaarigen und sie konnte nicht fassen, was sie in seinem Unterbewusstsein gefunden hatte: „Unmöglich, wie kann in so einem unbeschwerten Wicht so eine Ansammlung negativer Emotionen sein. Die reinste Brutstätte für dunkle Energie. Der Junge könnte mir noch nützlich sein, wer hätte das Gedacht?“ Mit einem leisen Lachen zog sich das Monster in ihre Karte zurück und ließ ihren Besitzer schlafen, denn sie hatte noch einige Pläne mit diesem Jungen.   -im Haus der Familie Strife-   Seit sie wieder nach Hause gekommen war, herrschte in Velvets Haus eine angespannte Stimmung. Sie konnte einfach nicht verstehen, was ihre Eltern gegen Damian hatten. Okay, er war ein Schüler der Starlight Academy, aber das war doch kein Grund ihn so abwertend zu behandeln. Eigentlich hätte sie gerne ihr Deck etwas verbessert, doch war das immer noch bei dem Schwarzhaarigen. Erschrocken fuhr sie hoch, als ihr Handy zu klingeln begann. Kurz sah sie auf das Display und nahm das Gespräch an: „Hey Vicky, was gibt es?“ „Du fragst mich, was es gibt? Du hast doch versucht mich anzurufen“, kam es von der Weißhaarigen, die einen leicht schnippischen Ton drauf hatte: „Ach so, ich wollte dich fragen, ob du mir eventuell helfen kannst ein bisschen besser beim duellieren zu werden.“   Die Vampir-Duellantin brummte kurz und stimmte dann zu: „Na klar, warum auch nicht. Wir können morgen direkt anfangen.“ „Cool, ich brauche nur mein Deck von Damian zurück“, erwiderte die Blauhaarige, was ihre Gesprächspartnerin etwas erstaunte: „Warum hat Anderson dein Deck?“ Auf die Frage erzählte Velvet, was ihr am Nachmittag passiert war und vor allem, wie ihre Mutter auf Damian reagiert hatte. Als sie fertig gesprochen hatte herrschte ein kurzes Schweigen zwischen ihnen, bis Velvet dieses brach: „Hast du jemals mitbekommen, dass Damian etwas verbrochen hat? Ich meine, es wird wohl kaum allein an der Schule liegen, oder?“ Von der Weißhaarigen kam wieder ein nachdenkliches Brummen, doch hatte sie leider keine Ahnung, was der Grund sein könnte. Nach einer Stunde des Rumratens kamen beide zu dem Entschluss, dass sie Damian einfach fragen würden, was da passiert war. Nach dem Telefonat lag Velvet wach in ihrem Bett und sah an die Decke, während Fenrir sanft an ihrer Schulter lag: „Bist du sicher, dass du ihn das fragen solltest? Ich glaube, er verschweigt das nicht ohne Grund.“   Leicht verunsichert sah die Blauhaarige an die Decke und seufzte schwer: „Ich weiß es nicht, aber wenn es ihn wirklich bedrückt, dann will ich ihm helfen. Ich glaube die einzige Person, die weiß, was in ihm vorgeht ist Tenebrae. Ten, wo steckst du bloß?“ Gedankenversunken strich sie dem Wolf durchs Fell und driftete langsam ins Reich der Träume ab. Kapitel 44: In der Höhle des Löwen ---------------------------------- Ein eisiger Wind peitschte über die Gebirgskette, durch die sich Tenebrae, Melissa, Miguel, Lancelot und Merlin schlugen und zerrte an den Kleidern der Gruppe. Tenebrae raffte seinen Reisemantel enger um sich und versuchte das Klappern seiner Zähne zu unterdrücken, während er zu seiner Schwester sah: „Hätten wir nicht auf einem deiner Drachen fliegen können? Du scheinst ja keine Probleme damit zu haben, die zu beschwören.“ „Die Beschwörung wäre nicht das Problem, Tenny, aber ein Drache würde sofort Aufmerksamkeit auf sich ziehen und das könnte einen Krieg mit Camelot auslösen“, erwiderte die Blondine und hielt sich die Haare aus dem Gesicht, während Lancelot voranging: „Prinzessin Melissa hat Recht. Die verbliebenen Ritter Camelots könnten einen Drachen als Provokation verstehen und angreifen. Es mag zwar länger sein, den Weg über die Gebirgskette zu nehmen, aber dafür ist es sicherer.“ „Naja, solange bis wir abstürzen“, witzelte Merlin und erhielt mehrere verstimmte Blicke, woraufhin er nur mit der Hand abwinkte: „Hey, ich versuche nur, uns die Reise etwas amüsanter zu gestalten.“ „Wir sollten die Zeit lieber sinnvoll nutzen. Zum Beispiel, um den Plan noch einmal durch zu gehen“, ergriff nun Miguel das Wort und umfasste den grünen Kristall, der um seinen Hals hing.   Merlin seufzte einmal und zuckte mit den Achseln, bevor er zu erklären begann: „Okay, wenn ihr unbedingt darauf besteht... Wie wir uns ja einig waren, kann hinter der ganzen Sachen, also den Angriffen auf die Unschuldigen, die Veränderungen Arthurs und dem ganzen Kram mit den Kristallen nur Morgan le Fay stecken. Sie hat sich schon immer für die große Magie interessiert und damit auch für Drachen. Rein zufällig gibt es nordwestlich von Vivians See eine Höhle und in der hat sich die Drachenkönigin eingenistet. Wenn meine Vermutung richtig ist, dann hat Morgan sich dort, an einem Ort wo eines der mächtigsten magischen Wesen zu Hause ist, sich ihr Versteck aufgebaut. Wir gehen dahin, untersuchen die Sache und versuchen irgendwelche Hinweise zu finden.“ „Wirklich? Du bist einer der mächtigsten Magier, die es in der Geschichte und mehr fällt dir nicht ein?“, kam es skeptisch von Tenebrae, dem das Ganze doch etwas zu sehr an den Haaren herbei gezogen klang und zu seinem Erstaunen verneinte Merlin dies nicht einmal: „Ich kann mir vorstellen, dass eine solche Reise aufgrund reiner Spekulationen ein ziemlicher Aufwand ist, aber...“ „Es ist unsere einzige Spur bisher, die uns in irgendeiner Art und Weise einen Erfolg bringen kann“, beendete Lancelot den Satz des Magiers, der nur nickte und auf den Ritter deutete: „Wie er sagt.“ „Dann hoffen wir mal, dass uns die Drachenkönigin nicht für ihr Frühstück hält“, murmelte der Träger des grünen Kristalls und schlug seinen Kragen hoch, um sich gegen den kalten Wind zu wappnen.   Trotz der strahlenden Sonne war es in dem Gebirge eiskalt gewesen und so war es zur reinsten Qual geworden, als der Mond aufgegangen und die Temperaturen somit noch weiter gesunken waren. Zur großen Erleichterung des Quintetts schafften sie es gegen Mitternacht die Gebirgskette hinter sich zu lassen und schlugen in einem kleinen Wäldchen ihr Nachtlager auf. Melissa streckte sich einmal und lehnte sich zurück, während sie den Blick durch das seichte Blätterdach gen Himmel richtete: „Wie lange dauert es, bis wir bei dieser Höhle sind?“ „Mit Pferden könnten wir es in zwei Tagen schaffen, da uns dieses Mittel allerdings fehlt, dürfte es wohl doppelt so lange dauern“, gab Lancelot zurück und kratzte sich am Kinn, als Tenebrae leise lachte und ihm damit die Aufmerksamkeit brachte. „Was ist so lustig, Tenny?“, erkundigte sich die Blondine bei ihrem Bruder, der nur den Kopf schüttelte: „Vier weitere Tage, in denen wir hier rumsitzen. Selbst wenn ich die Begegnung mit der Drachenkönigin überlebe, wird Dad mich killen, weil ich so lange weg war. Eigentlich sollte das ein Wochenendausflug werden und jetzt... sind wir schon über eine Woche weg.“ „Ich will mir gar nicht ausmalen, was meine Mutter sich für Sorgen macht“, murmelte Miguel und schlang die Arme um seine Knie, als Merlin auflachte: „Darum macht ihr euch Gedanken? Keine Sorge, das kriegen wir schon hin. Wäre ja nicht das erste Mal, dass ich deinen Vater manipuliere, Tenebrae.“ „Das beruhigt mich kein bisschen, Merlin“, murmelte der Blonde und schüttelte seufzend den Kopf, bevor er sich zurück lehnte und die Augen schloss.   Die Reise zu Fuß entpuppte sich bereits am ersten Tag als reinste Qual, weshalb Merlin sich dazu breitschlagen ließ, ein wenig zu tricksen. Als sie an einer Horde Wildpferde vorbeikamen, benutzte Merlin eine ganz leichte Gedankenkontrolle, um ihnen wenigstens für die Reise durch Camelot Reittiere zu beschaffen. Weder Tenebrae noch Miguel waren gute Reiter und der fehlende Sattel tat sein übriges, um den beiden die Reise so qualvoll wie möglich zu machen, dennoch schafften sie es in den, von Lancelot vorhergesagten zwei Tagen, zu ihrem Zielort. Die Höhle lag hinter einem kleinen Schlangenpfad und wenn man nicht wusste, wo sie war, würde man sie so leicht auch nicht finden. Ein Stück vom Eingang entfernt ging die Gruppe hinter einem großen Felsen in Deckung, um die Lage zu sondieren. „Nicht gerade bewacht, wenn ich das so sehe“, merkte der Braunhaarige an und sah zu seinen Gefährten, als Raven seinem Partner leicht ins Ohr kniff: „Sei dir da mal nicht so sicher. Da oben fliegt irgendwas, auch wenn ich es nicht genau betiteln kann. Vermutlich eine Harpyie.“ „Was machen wir, wenn uns das Ding da oben angreift?“, murmelte Tenebrae und sah kurz nach oben, als seine Schwester zu grinsen begann: „Tja, dann gibt es Futter für meine Drachen.“ „Ten, deine Schwester ist echt gruselig“, lachte Miguel leise auf, was den Blonden nur glucksen ließ: „Irgendwie schon, aber deshalb mag ich sie.“   Vorsichtig wagten sich die fünf nach vorne und kaum waren sie auf einer offenen Fläche kamen aus dem Himmel mehrere gefiederte Wesen geschossen. Wie Raven es richtig vorausgesehen hatte handelte es sich bei den Angreifern um eine Mischung aus Frau und Vogel: Harpyien. Insgesamt waren es fünf an der Zahl, doch blieb Melissa vollkommen gelassen und zog eine Karte aus ihrem Deck: „Passt mal auf, Mädels, ich habe heute absolut keinen Nerv für euch! [Clear Wing], Mittagessen!“ Hinter der Prinzessin erschien ein großer, weißer Drache mit grünen Flügeln, dessen Gebrüll die Harpyien nur etwas zurückweichen ließ, bevor sie zum Angriff ansetzten. Merlin reagierte instinktiv und ließ seinen [Black Magician] erscheinen, der zwei der Vogelfrauen mit einem schwarzen Blitz traf und abstürzen ließ: „Lancelot, wir halten hier vorne die Stellung. Geh du mit den beiden Jungs rein und seht zu, dass ihr die Drachenkönigin findet!“ Die drei Duellanten nicken sich zu, ehe sie auf den Eingang zustürmten und das Gewölbe betraten.   Tenebrae warf noch einmal einen Blick über die Schulter, denn der Lärm von draußen sorgte bei ihm für einiges Unwohlsein, doch musste er sich auf das Konzentrieren, was vor ihm lag. Miguel ließ den Blick schweifen und fuhr sich durch seine braunen Haare, ehe er das Wort ergriff: „Wir sollten vorsichtig sein. Wenn das wirklich der Unterschlupf einer Hexe ist, dann würde es mich nicht wundern, wenn hier ein Haufen Fallen auf uns lauern.“ „Ich kann dir nur zustimmen. Wir sollten höchste Vorsicht walten lassen“, stimmte der Ritter zu und ging voran, während eine seiner Hände auf dem Knauf seines Schwertes ruhte, bereit, es jederzeit zu ziehen, wenn es nötig wäre. Immer weiter lief das Trio durch die Höhle, wobei der Weg sich immer und immer wieder gabelte und sie in die Irre führte. Nach der vierten Sackgasse hatte Tenebrae vor Wut einen Stein durch die Gegend geworfen, was einen Schwarm Fledermäuse aufgeschreckt hatte, die dem Trio einen gehörigen Schrecken eingejagt hatten. Für die Aktion hatte sich der Blonde mit einem leisen Nuscheln entschuldigt, denn das hatte er nicht beabsichtigt, doch versuchten sie weiterhin einen Weg durch die Höhle zu finden. Nachdem sie gefühlt jeden Weg genommen hatten endete der Pfad an einem breiten Fluss, der sich anscheinend durch die ganze Höhle zog. „Und was jetzt? Schwimmen?“, überlegte der Blonde laut und sah sich um, während Miguel testweise die Hand ins Wasser hielt, nur um sie sofort wieder raus zu ziehen: „Würde ich nicht empfehlen. Das Wasser ist eiskalt und die Strömung ist extrem stark. Wäre die Frage, wie tief der Fluss eigentlich ist.“ „Wir müssen einen Weg hinüber finden und es muss einen geben, denn ich bezweifle, dass Morgan durch den Fluss watet“, tat Lancelot seine Meinung kund und sah sich aufmerksam um.   Tenebrae’s Blick fiel auf die vielen Steine, die im Fluss lagen und so aussahen, als ob man drauftreten könnte. Er nahm den Stein in Augenschein, der am nächsten an ihrem Ufer war und diesen konnte er sogar erreichen, wenn er einen Fuß auf dem Ufer ließ. Vorsichtig tastete er mit dem Fuß nach dem Stein und drückte drauf, doch als der Stein nicht nachgab, zog er den zweiten Fuß nach und stand nun auf dem Stein: „Hey, Leute! Lasst uns das hier versuchen! Ist besser, als die ganze Zeit nach einem verborgenen Weg zu suchen.“ „Na, wenn das mal gut geht“, murrte der Braunhaarige und folgte Tenebrae auf die Steine, wobei beide von einem skeptischen Lancelot beobachtet wurden: „Ihr seid wirklich mutig, über diese nassen Steine zu tanzen.“ „Schwing keine großen Reden, sondern setz dich in Bewegung!“, rief Ten und hüpfte von einem Stein zum nächsten, bis er mit einem großen Satz auf der anderen Seite ankam und sich streckte: „Ich werde nie wieder den Weitsprung in Sport schwänzen.“ „Ich weiß, was du meinst. Wer erwartet denn, dass das einem wirklich mal nützen würde?“, lachte Miguel und sah über die Schulter, wo Lancelot sich nun ebenfalls auf den Weg gemacht hatte und die Steine nach kurzer Zeit hinter sich ließ: „Ich werde langsam wirklich zu alt für solche Sachen...“ Die beiden Teenager gönnten dem Ritter eine Verschnaufpause, bevor sie weiter dem Pfad folgten, der nun leicht nach oben führte. Das Trio beschleunigte die Schritte, bis der Pfad in eine riesige Kammer führte, der von oben mit hellem Tageslicht beleuchtet wurde. Überall ragten Stalagtiten und Stalagmiten aus dem Gestein und zum Erstaunen der drei spross im Zentrum des Raumes eine kleine Wiese.   Lancelot lehnte sich etwas nach vorne und entdeckte auf der linken Seite etwas, was nach einem Labor aussah. Er gab seinen Begleitern per Handzeichen das Signal, dass er etwas gefunden hatte, bevor die drei sich langsam auf den Weg dorthin machten. Lancelot behielt recht mit seiner Vermutung, denn es handelte sich wirklich um ein Labor, dass aus einem großen Holzschreibtisch, einer Feuerstelle mit mehreren Brennstellen und allen möglichen Utensilien zur Verarbeitung von Materialien bestand. Auf dem Schreibtisch lagen vereinzelt ein paar Kräuter und Kristalle herum, welcher von den beiden Jungs neugierig gemustert wurden, während Lancelot die Umgebung in Augenschein nahm. Es war viel zu einfach gewesen hier herein zu kommen, dafür, dass es sich um das Versteck von Morgan le Fay handelte. Es lag an ihm, die beiden Jungs hinter ihm zu beschützen, doch gab es dann etwas, was seine Aufmerksamkeit auf sich zog: In einem Teil der Höhle, die von Steinen verdeckt war standen mehrere Käfige, die mit dicken Eisenstangen versehen waren. Vorsichtig trat der Mann an die Käfige heran, in denen sich sogar zwei Personen befanden. Beide waren mit Ketten, die von der Decke des Käfigs hingen, gefesselt und konnten sich dadurch kaum rühren. Zum Schreck des Ritters kannte er die beiden Männer, die dort saßen, denn es handelte sich dabei um seine Kollegen Tristan und Perceval.   „Tristan! Perceval! Seid ihr verletzt? Könnt Ihr mich hören?“, rief der Mann und rannte zu den Käfigen, in denen die Gefangenen die Köpfe hoben und ihren Gefährten ungläubig anstarrten, bis Tristan heiser das Wort ergriff: „Lancelot? Seid das wirklich Ihr?“ „Wie seid Ihr da drin gelandet?“, versuchte der Ritter, der sich nicht in Gefangenschaft befand, in Erfahrung zu bringen, als Ten und Miguel zu ihm gelaufen kamen und die gefangenen Ritter musterten. „Das sind die Typen, die Victoria überfallen und Damian und mich im Museum fast gekillt hätten!“, rief Tenebrae und erkannte die beiden Ritter wieder, von denen nun Perceval das Wort ergriff: „Verzeih, wenn ich etwas ungehalten klinge, aber... ich kann mich beim besten Willen nicht erinnern, dass ich euch in irgendeiner Art und Weise jemals Leid zugefügt hätte.“ Der Blonde wollte schon zu einer gepfefferten Antwort ansetzen, doch kam ihm Celes zuvor, die sich in seinem Kopf zu Wort meldete„Du irrst dich, Tenebrae. Das sind nicht dieselben. Ich kann den Unterschied in ihrer Aura deutlich sehen.“ „Warte mal, hattet Ihr nicht den Verdacht, dass die Ritter irgendwie nicht mehr sie selbst wären, Sir Lancelot“, merkte Miguel an und sah wieder auf die Gefangenen, bevor Lancelot nickte: „Ja, und jetzt haben wir den Beweis. Haltet still, ich werde versuchen, euch zu befreien!“ Damit machte der Ritter einen Schritt zurück und zog sein Schwert aus der Scheide, doch bevor er zum Schlag ausholen konnte, hallte ein lautes Brüllen durch die Höhle, welches alle fünf panisch zusammenzucken ließ. „Bitte, lass das den Drachen von deiner Schwester gewesen sein, Ten“, murmelte der braunhaarige Nexus-Träger, doch musste sein blonder Gefährte ihm diese Illusion nehmen: „Ich fürchte, das Gebrüll kam eher von dem da.“   Alle schauten in die Mitte der Höhle, wo ein riesiger, schwarzer Drache mit Krone und rot schimmernden Augen stand und sie anstarrte. Lancelot stellte sich vor die beiden Teenager und umklammerte den Griff seines Schwertes, denn er wusste ganz genau, wer da vor ihm stand: „Die Drachenkönigin. So düster hatte ich sie allerdings nicht in Erinnerung.“ „Lancelot, nimm dir Knaben und lauf! Wir sind es nicht wert, dass ihr euer Leben für uns wegwirfst!“, rief Tristan aus und versuchte sich gegen seine Fesseln zu wehren, doch schüttelte der Ritter nur mit dem Kopf: „Ich werde keinen meiner Kameraden im Stich lassen!“ Der Drache stieß ein bedrohliches Knurren aus und fixierte die drei Eindringlinge, die vorsichtig auseinander gingen, um nicht auf einem Punkt zu stehen. „Hast du irgendeine Idee, wie wir das Vieh ablenken können?“, murmelte Tenebrae zu sich selbst, als sich seine Wächterin erneut in seinem Kopf meldete: „Sehe ich für dich wie eine Drachenzähmerin aus? Drachen sind mächtige, magische Wesen, die man nicht so einfach verhexen kann. Irgendwas muss sie dazu bringen, uns anzugreifen.“ „Und was soll das sein? Wah!“, bevor der Blonde weiter nachdenken konnte, stieß der Drache einen gewaltigen Feuerstoß aus, der zum Glück des Jungen an einem Stein abprallte.   Lancelot versuchte sich der geflügelten Echse von hinten zu nähern, doch wurde er einfach mit dem Schweif weg gefegt und zu Boden geworfen. Nun stieß der Drache ein lautes Gebrüll aus und ließ dadurch die ganze Höhle erzittern, als Tenebrae etwas am linken Arm des Drachen auffiel. Er hechtete hinter einem Stein in Deckung und versuchte einen genaueren Blick auf das Ding zu erhaschen, welches ihm eben aufgefallen war: „Was ist das? Es sieht nicht wie eine Schuppe aus... Ist das ein Kristall?“ Für einen Moment verfärbten sich Tenebrae’s Augen rötlich, bevor wieder Celes‘ Stimme erklang: „Du hast Recht, da ragt ein Kristall aus der Seite des Drachen und ich habe noch zwei andere gesehen.“ „Ich bin kein Drachenexperte, aber sowas sollte nicht aus einem Körper ragen. Lancelot! Schau mal auf seine Hüfte, knapp unter der Achsel!“, rief er dem Ritter zu, der den Kopf hob und den Drachen in Augenschein nahm, bis er das entdeckte, was Tenebrae meinte. Kurz kniff er die Augen zusammen, doch musste er sofort wieder in Deckung hechten, als ein weiterer Feuerschwall in seine Richtung geschossen kam. Erneut hallte das Brüllen des Drachen durch die Höhle, als Tenebrae etwas bemerkte, was er nicht ganz verstand: „Celes? Klingt dieses Gebrüll nicht irgendwie... naja, traurig?“ „Traurig? Jetzt wo du es sagst. Vermutlich hat sie Schmerzen“, mutmaßte die Wächterin, als ihr Träger aus seiner Deckung hervorkam und sich langsam auf den schwarzen Drachen zubewegte. Dieser drohte zornig und machte bereits Anstalten, Tenebrae mit einer weiteren Feuersalve einzudecken, doch legte dieser der großen Echse nur die Hand auf die Nase: „Wir wollen dir nichts tun. Ich weiß, das ist schwer zu glauben, aber wir sind nicht deine Feinde. Wenn du mir die Chance gibst, werde ich es dir beweisen.“   Der Drache knurrte etwas lauter, während der Junge ihm sanft über die Nase strich: „Diese Dinger in deinem Körper bereiten dir bestimmt Schmerzen. Wenn du mich lässt, kann ich versuchen dich davon zu befreien.“ Er wusste nicht warum, aber er meinte zu bemerken, dass das Knurren des Drachen leiser wurde, weshalb er kurz nickte und sich den Kristall, den er eben bemerkt hatte, genauer ansah: Es war ein dunkelviolett bis schwarzer Kristall, aus dem immer wieder dunkelrote Blitze zuckten. Vorsichtig streckte Ten die Hand nach dem Kristall aus, als aus diesem ein Blitz in seine Richtung zuckte und der Blonde sofort den Arm zurück zog. Leider sorgte der Stromschlag und die hektische Bewegung dafür, dass der Drache wütend um sich schlug und Ten im letzten Moment zurückweichen musste. „Scheiße! Nochmal wird die mich nicht an sich heran lassen. Was machen wir jetzt?“, fauchte der Blonde und sah sich nach seinen Gefährten um, von denen sich Miguel mit Raven hinter einem Steinhaufen versteckt hatte und Lancelot erneut versuchte, Tristan und Perceval zu befreien.   Der Drache brüllte immer lauter, bevor er zu Boden stürzte und einer der Kristalle aus seinem Körper glitt. Kaum lag der Kristall am Boden bewegte er sich wieder und schwebte in die Höhe, wo er anwuchs und langsam die Form eines Menschen annahm. Sie war noch nicht komplett, aber man konnte ganz deutlich die menschlichen Konturen des, komplett aus Mineralien bestehenden Wesens, erkennen. „Was zum Geier ist das?“, fluchte Miguel und starrte das Steingebilde an, als die Antwort von dem gerade hinzugekommenen Merlin erfolgte: „Ich denke mal, da haben wir unseren Beweis für die Doppelgänger-Vermutung.“ Die beiden Nexus-Träger starrten den Magier an, dessen Gesicht plötzlich jeglichen Frohsinn verloren hatte: „Morgan, wie kannst du so tief sinken? Sie benutzt die Magie der Drachenkönigin um diese Klone der Ritter herzustellen.“ „Dieses niederträchtige Weibsbild!“, stieß Perceval zornig hervor, als er von seinen Fesseln befreit wurde und kurz darauf mit Tristan und Lancelot zu Merlin stieß, der immer noch den Drachen anstarrte.   Die Ritter betrachteten das Geschehen mit einer Mischung aus Abscheu und Zorn, ehe Tristan schwer atmend das Wort ergriff: „Diese Hexe hat das auch schon mit Perceval und mir gemacht, aber das... das sieht irgendwie aus wie...“ „Mordred“, nahm Lancelot seinem Gefährten das Wort aus dem Mund, woraufhin Tristan nur nicken konnte: „Ja. Wir müssen ihn erledigen, bevor er dem echten Mordred noch etwas antut!“ „Du hast Recht, mein alter Freund. Ich werde das...“, setzte die rechte Hand von König Arthus an, doch stellte sich Miguel zwischen die Ritter und den Kristalldoppelgänger: „Nein, ich werde das übernehmen! Deine Freunde sind unbewaffnet und müde. Tenebrae und du braucht nach eurem Duell immer noch etwas Ruhe. Also werde ich diesen Fake zur Hölle jagen!“ Der Blonde verzog das Gesicht, denn er konnte die Worte seines Freundes nicht widerlegen, weshalb er nickte und zu dem Drachen sah, der völlig entkräftet am Boden lag: „Okay. Kümmer dich um das Ding, Miguel. Wir versuchen der Drachenkönigin zu helfen!“ Jeder der Anwesenden lief in Position, während der Braunhaarige seine Duell-Disk ans einen Arm legte: „Solche miesen Dinger wie du haben mir meinen Vater genommen... Dafür schick ich dich zum Teufel! Raven, los geht’s!“ Mit einem lauten Kreischen schwang sich der Wächter in die Luft, während die beiden Duellanten in Position gingen und synchron ausriefen: „Duell!“   (Miguel LP 4000 vs Fake-Mordred LP 4000)   Die Stimme des Mordred-Klons klang seltsam dumpf und mechanisch, war aber bei der Hälfte abgebrochen, was Miguel eine leichte Gänsehaut verpasste, doch er atmete einmal tief durch und nickte seinem Gegner zu: „Na los, du kriegst den ersten Zug!“ „Draw“, sprach der Kristall mit schwacher, kaum wahrnehmbarer Stimme und ahmte die Bewegung nach, als würde er eine Karte ziehen, doch mehr als eine kristallene Version der Schwert Duell-Disk war nicht an seinem Arm zu sehen. „Hat das Ding überhaupt ein Deck?“, murmelte der Braunhaarige und sah zu seinem Partner, der sich auf seiner Schulter niederließ: „Beantwortet das deine Frage?“ Etwas verwirrt sah der Braunhaarige zu, wie sein Gegner eine Bewegung machte die wohl zeigte, dass er ein Monster auf seine Disk gelegt hatte und sofort erschien eine Frau mit rötlichem Haar und Flügel als Armen, die ein lautes Kreischen ausstieß und dann in Position ging.   [Harpie Lady 1 ATK 1300↑1600/DEF 1400 Lv. 4]   „Eine Harpyie? Oh, das könnte böse werden...“, murmelte der Braunhaarige, als sein Gegner den Arm schwang und das Bild einer Zauberkarte erscheinen ließ, die Miguel als [Kaleidoscope- Magnificent Replication] erkannte. Wie er es befürchtet hatte, tauchten aus der Karte gleich drei der Vogelfrauen auf, wobei eine der bereits beschworenen ähnelte. Die anderen beiden hatten kurzes orangefarbenes und langes, blaues Haar. Wütend biss sich der Duellant auf die Unterlippe, als sein Gegner noch eine Karte verdeckt setzte und dann einen Feldzauber aktivierte, der die ganze Höhle in eine Schlucht verwandelte. Als ob der Effekt der einen Harpyie nicht schon genug wäre, nein, jetzt wurden die Monster des Klons auch noch durch den Feldzauber verstärkt, was den Nexus-Träger ein wenig in Bedrängnis brachte.   [Harpie Lady 1 ATK 1600↑1800/DEF 1400↑1600 Lv. 4] [Three Harpie Lady Sisters ATK 1950↑2450/DEF 2100↑2300 Lv. 6]   „Da legt der Typ Miguel aber gleich mal ne ganz schöne Packung vor”, murmelte Tenebrae und kniete mit Merlin neben dem Drachen: „Wo ist eigentlich Milla?“ „Die Prinzessin hält draußen die... Harpyien in Schach... Das kommt mir alles wie ein bisschen zu großer Zufall vor. Egal, wie müssen uns hier auf die Drachenkönigin konzentrieren. Lady Celes, geht ihr mir zur Hand?“, wandte sich Merlin an die Wächterin, die sich nickend neben ihn kniete und ihm zur Hand ging. Die drei Ritter betrachteten das Duell, bei dem Miguel eine Karte zog und seinen Zug damit eröffnete: „Puh, der hat direkt vorgelegt, aber er ist nicht der einzige, der Geflügelte Ungeheuer einsetzt! Komm, [Raid Raptors - Napalm Dragonius]!“ Mit einer kleinen Flamme erschien ein grau-gelber, mechanischer Vogel mit langem Schweif in der Luft und stieß ein lautes Kreischen aus, als der Duellant den Arm hob: „Einmal pro Zug nimmt dir mein Freund direkt 600 Lebenspunkte ab. Ich darf zwar für den Rest des Zugs nur Raid Raptors Effekte nutzen, aber das stört mich nicht!“ Der Vogel stieß sofort eine Feuersalve aus und versengte den Kristallmann, der nur kurz einknickte und sich dann wieder aufrichtete.   [Raid Raptors - Napalm Dragonius ATK 1000↑1200/DEF 1000↑1200 Lv. 4] (Miguel LP 4000 vs Fake-Mordred LP 4000↓3400)   Nun zog der Braunschopf zwei Karten aus seiner Hand und hielt sie hoch: „Wenn ich einen anderen Raid Raptor kontrolliere kann ich [Raid Raptors - Fuzzy Lanius] spezialbeschwören und ich habe gleich zwei davon!“ Damit legte er zwei Karten auf seine Disk und ließ zwei identische Robotervögel mit blau-schwarz-violetter Färbung erscheinen, die sich für den Kampf bereit machten und die beiden Harpyien anstarrten.   2x [Raid Raptors - Fuzzy Lanius ATK 500↑700/DEF 1500↑1700 Lv. 4]   „Wenn ich gewinnen will darf ich nicht nachlassen! Ich überlagere meine drei Stufe 4 Monster und bilde das Overlay Network!“, entschied der Duellant und streckte den Arm nach vorne, wo sich ein schwarzer Wirbel bildete, der seine drei Monster als Energiestrahl einsog und anschließend einen weißen Blitz in die Luft schickte. „Aus den Schatten erhebt sich der Falke mit den Flügeln des Mutes und den Klauen der Revolution. XYZ Shōkan, steige auf [Raid Raptors - Rise Falcon]!“, schallte die Stimme Miguels durch die Höhle, als sich ein großer, mechanischer Falke mit blauen, grauen und gelben Teilen vor ihm positionierte. Die drei Sphären, die um es kreisten, ließen immer wieder auch die dunklen Ecken der Höhle kurz erleuchten.   [Raid Raptors - Rise Falcon ATK 100↑300/DEF 2000↑2200 Rg. 4 XYZ 3]   „Mach dich auf eine Abreibung gefasst, du Steinhaufen! [Raid Raptors - Rise Falcon] greif seine [Harpie Lady 1] an! Dazu aktiviere ich den Effekt meines Raptors! Wenn ich ein Overlay-Unit abhänge bekommt er die Angriffspunkte eines deiner spezialbeschworenen Monster zu seinen Punkten hinzu. Dein Trio gibt mir da also eine ganze Menge Feuerkraft!“, ging Miguel in die Offensive, als sein Vogel eine der Sphären absorbierte und in Flammen aufging, ehe er sich in diesem Zustand auf die einzelne Vogeldame stürzte und sie regelrecht zerfetzte. Die Explosion drückte den Kristall etwas zurück und ließ ihn leicht einreißen, doch richtete er sich nach kurzer Zeit wieder auf und sah seinen Gegner emotionslos an.   [Raid Raptors - Rise Falcon ATK 300↑2750/DEF 2200 Rg. 4 XYZ 3↓2] [Three Harpie Lady Sisters ATK 2450↓2150/DEF 2300 Lv. 6] (Miguel LP 4000 vs Fake-Mordred LP 3400↓2450)   Miguel atmete kurz durch und hob dann die Hand: „Wenn [Raid Raptors - Fuzzy Lanius] auf den Friedhof gelegt wird, wie es gerade durch den Effekt meines Falken passiert ist, darf ich mir einen weiteren [Raid Raptors - Fuzzy Lanius] von meinem Deck auf die Hand nehmen.“ Sofort wurde eine Karte aus dem Deckstapel geschoben, welche der junge Mann aufnahm und dann seinen Gegner musterte: „Glaub nicht, dass ich fertig bin! Mein Monster darf jedes Monster, welches du als Spezialbeschwörung beschworen hast, einmal angreifen! Also sind deine Drillinge auch fällig! Vorwärts, [Rise Falcon]!“ Erneut ging der Vogel in Flammen auf und stürzte sich auf das Vogelfrauen-Trio, die unter der Kollision explodierten und den falschen Ritter weiter zurückweichen ließen. Miguel zog noch eine Karte aus seiner Hand und schob sie in seine Duell-Disk, bevor er seinen Zug beendete und kurz zu Tenebrae sah, der sich mit Celes und Merlin um den Drachen kümmerte.   [Raid Raptors - Rise Falcon ATK 2750↓300/DEF 2200 Rg. 4 XYZ 2] (Miguel LP 4000 vs Fake-Mordred LP 2450↓1850)   Der Kristall-Ritter machte erneut die Zieh-Geste und tat dann so, als würde er eine Karte vorzeigen. Miguel fand das ganze einfach nur skurril, während vor dem Gebilde eine weitere Harpyie erschien. Diese hatte rötliches Haar, welche zu zwei Loops gebunden war und schwarzes Gefieder, während sie einen langen Stab in der Hand hielt. Kaum war die Harpyie erschienen, frischte in der Schlucht Wind auf und bildete eine Klinge, welche sich auf Miguel’s verdeckten Karte stürzte. Dieser reagierte aber instinktiv und ließ die Karte aufklappen: „Das ist zwar etwas zu früh, aber ich muss mich schützen... Ich aktiviere [Windstorm of Etaqua]! Jetzt wechseln alle deine Monster ihren Kampfmodus!“ Sofort fegte ein Sturm über die Vogelfrau hinweg und zwang sie so in die Defensive, bevor der Ritter kurz zuckte und abwartete.   [Harpie Channeler ATK 1400↑1600/DEF 1300↑1500 Lv. 4]   Das Kristallwesen machte eine weitere Geste, die Miguel erst einmal zu deuten versuchte: „Was war das denn? Hat er gerade eine Karte abgeworfen?“ „Scheint so, aber sein Monster leuchtet. Vermutlich hat es einen Effekt, der was damit zu tun hat“, tat Raven seine Vermutung kund und sah auf die schwarze Harpyie, die ihren Stab hob und dann ein Portal öffnete, aus dem eine Harpyie mit violettem Haar und grünem Gefieder kam, die einmal ihre Kreise zog und sich dann schützend neben ihrer Gefährtin positionierte. Kaum war diese Harpyie erschienen frischte erneut der Wind auf und zerfetzte den Canyon um sie herum, da Miguel keine Karte mehr hatte, um sie als Ziel zu wählen. Als die Schlucht verschwunden war, zog sie eine Parfum-Sprühdose hervor und sprühte es in die Luft, als der Ritter nach seinem scheinbaren Deck griff und sich dort wohl eine Karte holte.   [Harpie Parfumer ATK 1400/DEF 1300Lv. 4] [Harpie Channeler ATK 1600↓1400/DEF 1500↓1300 Lv. 4] [Raid Raptors - Rise Falcon ATK 300↓100/DEF 2200↓2000 Rg. 4 XYZ 2]   „Ganz im Ernst, Raven, langsam geht mir diese Pantomime-Spiel echt auf den Zeiger“, murrte der Braunhaarige, was seinen Partner nur seufzen ließ: „Kann ich verstehen, aber versuch dich zu konzentrieren. Er scheint mit seinem Zug fertig zu sein. Also los!“ „Du hast Recht. Draw!“, damit riss der Junge eine Karte aus seinem Deck und studierte seine Hand: „Wirklich viel kann ich nicht machen außer seine Monster zu zerlegen. Na schön, ich aktiviere den Effekt von [Rise Falcon]! Für ein Overlay-Unit wird seine Angriffskraft um die deiner [Harpie Parfumer] erhöht, dann greife ich erst deinen Channeler und dann deine Parfumer an!“ Der Vogel absorbierte eine der leuchtenden Sphären und ging wieder in Flammen auf, ehe er sich auf beide Vogelfrauen stürzte und ihnen keine Chance zum Überleben gab. „So, seine Monster sind weg, aber ich habe nicht wirklich etwas, was ich noch tun könnte. Obwohl... Ich setzet zwei Karten verdeckt und beende meinen Zug damit.“   [Raid Raptors - Rise Falcon ATK 100↑1500↓100/DEF 2000 Rg. 4 XYZ 2↓1]   Der Ritter zog wieder auf und hob dann die Hand, woraufhin eine Zauberkarte erschien, die Raven aufschreien ließ: „Was? [Harpie’s Feather Duster]? Die Karte ist viel zu mächtig! Miguel, tu was!“ „Ich weiß! Konterfalle, [Raptor’s Gust]! Da ich einen Raid Raptor kontrolliere ist deine Karte annulliert und zerstört!“ Vor dem Kristallritter war eine große Feder erschienen, die einen Wirbelsturm auf Miguel geschossen hatte, doch ein weiterer Wind, kommend aus Miguel’s Fallenkarte, hatte die Aktion gestoppt. Wieder machte der Ritter die Geste, als würde er etwas auf den Friedhof werfen, bevor seine verdeckte Karte aufklappen ließ und Miguel die Augen aufriss: „Oh nein! Nicht [Hysteric Party]!“ Die Falle glühte auf, als aus einem Loch im Boden die drei Harpyien, die im Kampf gefallen waren und eine neue, erhaben wirkende Frau mit grünen Haaren und Federn geschossen kamen und sich auf dem Feld positionierten.   [Harpie Lady 1 ATK 1300↑1600/DEF 1400 Lv. 4] [Harpie Parfumer ATK 1400↑1700/DEF 1300Lv. 4] [Harpie Channeler ATK 1400↑1700/DEF 1300 Lv. 4] [Harpie Queen ATK 1900↑2200/DEF 1200 Lv. 4]   Diese Schar an Monstern ließ Miguel kurz schlucken, denn wenn er jetzt angegriffen wurde, könnte er eine davon besiegen, aber danach hätte sein [Rise Falcon] keine Overlay-Units mehr um seinen Effekt zu benutzen. Zu seinem Entsetzen wurde es allerdings noch schlimmer, als Fake-Mordred die schwarze und die lilahaarige Harpyie nahm und sie wieder auf den Friedhof legte, nur um kurz darauf einen rötlichen Drachen mit langem Hals erscheinen zu lassen. Der Drache brüllte so laut auf, dass die ganze Höhle erzitterte, ehe er von den beiden verbleibenden Harpyien an eine lange Kette gelegt wurde, die um seinen Hals hing.   [Harpie’s Pet Dragon ATK 2000↑2900/DEF 2500↑3100 Lv. 7]   Miguel brach der Schweiß aus, denn gegen dieses Monster würde der Effekt seines Raptors nicht funktionieren, als der Drache auch schon das Maul aufriss und eine riesige Feuersalve auf das XYZ-Monster abfeuerte. Tenebrae sah in dem Moment von seiner Hilfsaktion auf und erblickte die Situation, in der sein Freund gleich den Flammen zum Opfer fallen würde. Mehr als nach Miguel zu rufen konnte er allerdings nicht tun, als die Flammen auch schon in [Rise Falcon] einschlugen und komplett verzehrten. Kapitel 45: Der neue Jäger -------------------------- Lautes Gebrüll hallte durch die Höhle, in der sich Miguel mit der Kopie des Ritters Mordred ein Duell lieferte, welches sich leider gerade zu Ungunsten des Nexus-Trägers entwickelt hatte. Während auf seinem Feld sein eigener [Raid Raptors - Rise Falcon lag] besaß sein Gegner gleich drei Monster, nämlich die [Harpie Lady 1], die [Harpie Queen] und dazu noch den neu beschworenen [Harpie’s Pet Dragon]. Die Situation war überhaupt nicht gut für ihn, als der Drache auch schon das Maul aufriss und zu einem gewaltigen Feuerstoß ausholte: „Fuck, das ist nicht gut!“   (Miguel LP 4000 vs Fake-Mordred LP 1850) [Raid Raptors - Rise Falcon ATK 100/DEF 2000 Rg. 4 XYZ 1] [Harpie Lady 1 ATK 1600/DEF 1400 Lv. 4] [Harpie Queen ATK 2200/DEF 1200 Lv. 4] [Harpie’s Pet Dragon ATK 2900/DEF 3100 Lv. 7]   Der Drache zog den Kopf nach unten und spie eine gewaltige Feuerwelle, als Miguel von der Seite die Stimme von Tenebrae vernahm, die leicht panisch nach ihm rief, dich dachte er nicht im Traum daran, jetzt aufzugeben: „Noch ist das hier nicht vorbei! Ich aktiviere den Effekt von [Rise Falcon]! Für sein letztes Overlay-Unit kann ich ihm die Angriffspunkte von [Harpie Queen] hinzurechnen. Es blockt den Angriff nicht, aber es verringert meinen Schaden.“ Der mechanische Vogel absorbierte die letzte Sphäre, die ihn umkreiste und begann zu brennen, leider nicht stark genug, um dem herannahenden Feuerschwall etwas entgegenzusetzen zu haben. Der Aufprall löste eine Explosion aus, die Miguel rücklings zu Boden warf und sofort spürte er die unerträgliche Hitze, die sein rechtes Hosenbein in Mitleidenschaft gezogen hatte.   [Raid Raptors - Rise Falcon ATK 100↑2300/DEF 2000 Rg. 4 XYZ 1↓0] (Miguel LP 4000↓3400 vs Fake-Mordred LP 1850)   Miguel rappelte sich auf, als die Harpyien sich schon zum Angriff bereit machten, doch klappte in dem Moment die verdeckte Karte des Braunhaarige auf: „Da du ein Raid Raptors XYZ-Monster, dass ich kontrolliert habe, zerstört hast, kann ich das hier aktivieren: [Rank-Up-Magic Raptor’s Force]! Ich erwecke meinen [Rise Falcon] wieder zum Leben und benutze ihn, um einen neuen Raid Raptor zu beschwören, der einen Rang höher ist!“ Der gefallene Falke erschien wieder auf dem Feld, nur um sofort in den schwarzen Wirbel gezogen zu werden, der sich über Miguel gebildet hatte: „Der unsichtbare und kühne Falke zeigt seine unbekannte Macht im Hier und Jetzt! Rank-Up Xyz Change, erscheine [Raid Raptors - Stranger Falcon]!“ Aus dem Wirbel schoss ein weißer Blitz, der sich in einen mechanischen Falken von schwarz-gelber Farbe und lilafarbenen Akzenten verwandelte. Um diesen neuen Falken kreiste eine einzelne Sphäre, während er sich schützend die Flügel vor den Kopf hielt.   [Raid Raptors - Stranger Falcon ATK 2000/DEF 2000 Rg. 5 XYZ 1]   Lange blieb dieser Vogel allerdings nicht, denn die Königin der Harpyien stürzte sich sofort auf ihn und zerfetzte ihn mit ihren Klauen, woraufhin er als Schrottregen zu Boden rieselte. Miguel biss sich auf die Unterlippe, doch war sein Kampfgeist noch immer ungebrochen: „Wenn [Stranger Falcon] zerstört wird kann ich einen anderen Raid Raptor von meinem Friedhof beschwören und ihm [Stranger Falcon] als Overlay-Unit anhängen. Du kriegst eine zweite Chance, [Raid Raptors - Rise Falcon]!“ Miguel’s erstes XYZ-Monster erschien aus dem Schrottregen und stellte sich schützend vor seinen Beschwörer, der sich schwer keuchend auf seinen Knien abstützte: „Ich weiß nicht wie, aber ich hab es geschafft ihn zumindest für diesen Zug abzuwehren.“   [Raid Raptors - Rise Falcon ATK 100/DEF 2000 Rg. 4 XYZ 1]   Lancelot, Perceval und Tristan standen am Rande des Schlachtfeldes und betrachteten das Duell, wobei Perceval leicht mit den Zähnen knirschte: „Das sieht nicht gut aus für den Knaben, aber ich bewundere seine Entschlossenheit.“ „Ja, sie haben alle einen schier unbeugsamen Kampfgeist. Nicht nur die beiden, die ihr hier seht, auch ihre Gefährten teilen diese Entschlossenheit“, erwiderte Lancelot und sah zu dem Klon seines Gefährten, bevor er den Blick über die Schulter warf: „Wie geht es voran?“ „Es wird... Langsam, aber es wird“, gab Merlin zurück und wischte sich den Schweiß von der Stirn, während vor ihm die Drachenkönigin um Atem rang und Tenebrae nervös mit dem Fuß auftippte: „Komm schon, Miguel, du wirst dich doch nicht von einer miesen Kopie besiegen lassen.“   Der Braunhaarige lachte kurz auf und stemmte sich wieder auf die Beine, bevor er nach seinem Deck griff: „Tja, da deine letzte Harpyie nicht gegen meinen Falken ankommt bin ich wohl am Zug.“ „Sieht nicht gut aus, Junge. Deine XYZ-Monster werden dir hier nicht helfen, da die meisten nicht gegen diesen Koloss ankommen werden. Wie sieht es mit deinem Synchro-Monster aus?“, erkundigte sich Raven und sah seinen Träger an, der nur mit dem Kopf schüttelte: „Du weißt, dass ich dieses Monster nur in meinem Deck habe, um ihm nahe zu sein. Ich krieg das schon hin. Irgendwie... Draw!“ Er zog eine Karte und betrachtete seine Hand, die nicht wirklich was hergab: „Das läuft nicht gut. Wenigstens kann ich damit eine Runde überbrücken. Ich setze eine Karte verdeckt und beende meinen Zug.“   Sein Gegner machte die Zieh-Geste und ließ sofort ein neues Monster erscheinen, welches seiner ersten Harpyie bis aufs Haar glich, jedoch trug sie eine eiserne Rüstung und wirkte dadurch noch brutaler als ihr Original. „Ernsthaft? Jetzt auch noch eine [Cyber Harpie]? Wie stark will der seinen Drachen noch machen?“, meckerte Miguel, als die neue Flügeldame ebenfalls eine Kette um den Hals des Drachen griff und diesem einen weiteren Boost auf seine Power gewährte.   [Cyber Harpie ATK 1800↑2100/DEF 1300 Lv. 4] [Harpie’s Pet Dragon ATK 2900↑3200/DEF 3100↑3400 Lv. 7]   Die neue Harpyie schwang sich sofort in die Luft, um einen Angriff auf Miguel’s XYZ-Monster zu starten, als der Junge seine Falle ausspielte: „Ich werde hier nicht verlieren! Fallenkarte, [Raid Raptors - Readiness]! In diesem Zug können meine Raid Raptors nicht durch Kampf zerstört werden, also spar dir den Atem.“ Mit einem lauten Krachen prallte die Cyber Harpyie auf den mechanischen Falken, der allerdings ohne einen Kratzer zu bekommen den Angriff aushielt. Der Druck des Duells und die hier immer stärker werdende Energie machten es Miguel sehr schwer, sich richtig zu konzentrieren, als er eine neue Karte zog und sie kurz mustere: „Das ist... [Rank-Up-Magic Death Double Force]. Damit kann ich das Duell drehen. Ich setze eine Karte verdeckt und beende meinen Zug. Das muss klappen!“   Das Mordred Replika zog auf und ließ eine Zauberkarte vor ihm erscheinen, die sich als [Pot of Greed] entpuppte und seinem Besitzer zwei weitere Karten gewährte. Eine schien er sofort zu benutzen und ließ ein weiteres Monster erscheinen, bei dem es sich um eine kleinere Variante seines Drachen handelte, welcher von einer kleinen, blonden Harpyie begleitet wurde. Der kleine Drache quietschte einmal und sah sich um, bevor er beim Anblick der drei Harpyien um ihn herum auf das doppelte seiner Größe anwuchs. Als wäre das nicht genug zog er die drei Vogelfrauen unter seine Flügel und spie einen Feuerball aus, der die verdeckte Karte von Magie gnadenlos in Flammen aufgehen ließ.   [Harpie’s Pet BabyDragon ATK 1200↑2400↑2700/DEF 600↑1200 Lv. 4]   „Was ist das denn für ein mieser Trick?“, entrüstete sich Perceval und starrte den kleineren Drachen an, als Tristan sich über den Bart strich: „Das ist der Effekt dieses Drachen. Mordred hat es mir mal erklärt: Wenn mindestens eine Harpyie auf dem Feld liegt schützt der Drache sie davor angegriffen zu werden. Bei mindestens zweien verdoppelt er seine Werte und bei mindestens drei dieser Vogelfrauen kann er einmal pro Zug eine Karte des Gegners vernichten.“ „Ja, aber... wenn er die Karte nicht aktivieren kann, dann... hat Miguel keinen Schild mehr gegen diese Bestien“, stellte Lancelot geschockt fest, was Tenebrae hektisch aufschauen ließ, denn das, was er hier hörte, gefiel ihm überhaupt nicht. Miguel war in Gefahr und das sah man dem Jungen an, der nach seinem Friedhof griff und seine Falle von eben herauszog: „Ich aktiviere die Falle [Raid Raptors - Readiness] von meinem Friedhof! Wenn ich mindestens einen Raid Raptor in meinem Friedhof habe, kann ich diese Karte verbannen und nehme für den restlichen Zug keinen Schaden.“   Die Harpyien schien das wenig zu stören, denn die Cyber Harpyie stürzte sich erneut auf den Falken und zerfetzte ihn dieses Mal. Die restlichen Monster stürzten sich auf Miguel und deckten ihn mit Attacken ein. Zwar nahm er keinen Schaden, allerdings spürte er den Druck von den Monstern ausgehen und wankte gefährlich, während er versuchte sich irgendwie zu beruhigen. Sein Atem ging flach und schnell, während er das Feld seines Gegners musterte, der gerade eine weitere Karte gesetzt hatte: „Was mach ich denn jetzt? Er hat alles ausgehebelt... Keins meiner Monster kann hier noch etwas ausrichten. Selbst wenn ich etwas starkes ziehe, muss ich erst seine beiden Drachen erledigen, bevor ich an die Harpyien komme. Und die verdeckte Karte ist hundert pro eine Falle. Raven, bitte... hilf mir...“ „Hm... du hast diese doofe Angewohnheit deines Vaters, dich an Traditionen zu halten. Bist du bereit über deinen Schatten zu springen? Ich habe da was kleines für dich vorbereitet, da du dein Synchro-Monster ja nicht benutzen willst“, keckerte der Vogel und zwinkerte seinem Partner zu, der entschlossen nickte und nach seinem Deck griff, welches kurz grün aufleuchtete: „Ich werde nicht verlieren! Draw!“   Erstaunt sah er die Karte in seiner Hand an und traute seinen Augen nicht: „Was ist denn das?“ „Es ist Zeit für eine neue Generation der Jäger, Miguel!“, rief der Nexus-Wächter aus und schlug ein paar Mal mit den Flügel, als sein Träger die Karte in seine Hand packte und die anderen beiden Karten nahm: „Ich werde es jetzt beenden! Ich rufe aus meiner Hand [Raid Raptors - Avenge Vulture] und weil ich jetzt einen anderen Raptor kontrolliere kann ich den letzten [Raid Raptors - Fuzzy Lanius] als Spezialbeschwörung beschwören.“ Sofort erschienen zwei Vögel vor dem Jungen, wobei einer braun-gelb und einer blau-lila war, welche laut aufkreischten, und ihre Gegner ansahen.   [Raid Raptors - Fuzzy Lanius ATK 500/DEF 1500 Lv. 4] [Raid Raptors - Avenge Vulture ATK 1700/DEF 100 Lv. 4]   „Okay, dann lassen wir es krachen! Ich bilde mit meinen beiden Monstern das Overlay-Network!“, rief der Braunhaarige aus und ließ erneut den schwarzen Wirbel erscheinen, der seine beiden Monster einsog und kurz darauf explodierte: „Jäger des Jenseits, suche die Wahrheit mit deinen dunklen Augen, und greife den Ruhm mit deinen scharfen Krallen! XYZ Shōkan, steige auf [Raid Raptors - Force Strix]!“ Aus dem Wirbel kam eine mechanische Eule mit blauen, gelben und braunen Teilen, die ihre Flügel spreizte und kurz nach den beiden Sphären schnappte, die sie umkreisten.   [Raid Raptors - Force Stryx ATK 100/DEF 2000 Rg. 4 XYZ 2]   Die drei Ritter verstanden die Aktion nicht, denn das einzige, wozu Force Stryx in der Lage war, war sich selbst zu stärken, aber nur für andere Monster als sich selbst. Miguel wirkte ganz ruhig, als er die letzte Karte aus seiner Hand zog, wobei es sich um die Karte handelte, die er eben gezogen hatte. „Es ist Zeit für die nächste Generation! Ich aktiviere den Ritualzauber [Sky-Terror Ritual]!“,rief der Duellant und schob die Karte in seine Disk, welche sich daraufhin vor ihm materialisierte: „Ich hoffe, du bist bereit. Wenn ich keine anderen Monster kontrolliere, kann ich mit diesem Zauber ein Geflügeltes Ungeheuer Ritualmonster aus meinem Deck beschwören und wenn es sich dabei um einen Raid Raptor handelt, kann ich ein XYZ-Monster auf meinem Feld als Tribut anbieten und seinen Rang als Stufe verwenden!“   Hinter Miguel brach ein mit Flügel und Federn verzierter Altar aus dem Boden, auf den sich die Eule setzte und anschließend in einer blauen Feuersäule verschwand. Um den Altar erschienen mehrere geisterhafte, blaue Flammen, die immer schneller rotierten, bis aus dem Altar eine Lichtsäule in den Himmel schoss: „Jäger der Dunkelheit, schmiede deine Klauen in den gleißenden Flammen des Heiligtums und lass deine Schwingen in neuem Glanz erstrahlen. Gishiki Shōkan, Zeit für die Jagd, [Raid Raptors - Lightning Eagle]!“ Aus der Lichtsäule schoss ein großer, mechanischer Adler mit dunkelblauen und gelben Teilen, wobei aus seinen Gelenken immer wieder Funken sprühten. Alle umstehenden starrten das neuen Monster an, dessen Blitze immer wieder durch die Höhle zuckten und zum Teil in die Kristalle im Körper des Drachen einschlugen. Durch die neue Ladung zerbarsten die Kristalle und sofort hob das magische Geschöpf den Kopf, um den Kampf zu beobachten.   [Raid Raptors - Lightning Eagle ATK 1800/DEF 1000 Lv. 4]   „Jetzt kannst du dich auf was gefasst machen! Mein neues Monster kann dich direkt angreifen, solange du ein Monster kontrollierst, dass mehr Attacke als meins hat! Also vorwärts [Raid Raptors - Lightning Eagle], greif den Steinhaufen direkt an! Lightning Kaskade!“, feuerte der Braunhaarige sein Monster an, welches sich in die Lüfte schwang und einen Regen aus Blitzen auf sein Opfer niedergehen ließ. Die verdeckte Karte des Ritters klappte auf und zeigte eine Fallenkarte, aus der unzählige Ketten geschossen kamen, die sich um den Vogel wickeln wollten. Zum Erstaunen der Zuschauer schien das den Adler nicht zu stören, denn er schickte die Blitzwelle ungestört auf sein Opfer, der unter dem Stromschlag zusammensackte.   (Miguel LP 3400 vs Fake-Mordred LP 1850↓50)   „Verdammt, ihm fehlen nur 50 Punkte zum Sieg!”, knurrte Tenebrae und sah auf die beiden Drachen, die der Fake-Mordred auf dem Feld hatte, doch begann Miguel nur zu grinsen: „Hatte ich also Recht, dass deine verdeckte Karte eine Falle war. Tut mir leid für dich, aber wenn [Raid Raptors - Lightning Eagle] mit einem XYZ-Monster als Tribut gerufen wird, bleibt er von deinen Karteneffekten unberührt.“ Merlin stieß einen überraschten Laut aus, als Raven mit den Flügel schlug und krächzte: „Aber das ist noch nicht alles. Im Zug seiner Beschwörung hat [Lightning Eagle] so viele Angriffe, wie das geopferte XYZ-Monster Overlay-Units hatte!“ „Das heißt, du bist erledigt! [Lightning Eagle] mach diesen Fake fertig! Lightning Kaskade!“, rief der Braunhaarige und deutete mit der Faust auf seinen Gegner, der von dem Adler mit einer weiteren Blitzflut geröstet wurde. Der Ritter krümmte sich und langsam begann der der Kristall einzureißen, während er auf die Knie sackte.   (Miguel LP 3400 vs Fake-Mordred LP 50↓0)   Miguel keuchte schwer und wischte sich den Schweiß vom Kinn, während er langsam versuchte, wieder zu Atem zu kommen. Das Duell hatte ihm schwer zugesetzt und er fand es extrem erschreckend, dass er sich nur mit einem unfertigen Klon duelliert hatte. Wie gefährlich mussten dann die fertigen Kopien sein? Raven schlug ein paar Mal mit seinen Flügel und ließ seinem Partner die Ruhe, die er verdient hatte. Tenebrae kam zu seinem Freund und ging neben ihm in die Hocke, um ihm die Hand auf die Schulter zu legen, während die drei Ritter sich um den Klon versammelten. Er war zusammengesunken und der Stein bekam mehr und mehr Risse, als sogar einer der Arme komplett abbrach und am Boden zu Staub zerfiel. Lancelot versuchte sich einen Reim darauf zu machen, denn die Klone seiner beiden Kollegen waren trotz eines Angriffs von Phaseus nicht zerfallen, aber er schob die Sache darauf, dass der Mordred Klon noch nicht fertig war.   Die beiden Nexus-Träger hatten sich mittlerweile wieder erhoben und traten zu Merlin, der den letzten Kristall aus dem Körper der Drachenkönigin entfernt hatte und stolz sein Werk betrachtete. Tatsächlich waren die Schuppen des Drachen nun nicht mehr schwarz, sondern strahlend weiß und auch ihre roten Augen waren nun von einem sanften blau. Die riesige Echse richtete sich langsam auf und musste sich erst einmal orientieren wo sie war. „Wie fühlt Ihr euch, euer Hoheit?“, ergriff Merlin das Wort und sah zu der Drachendame hoch, die den Blick nach unten richtete und ein leises Schnauben ausstieß, bevor sie mit menschlicher Stimme sprach: „Dank eurer Hilfe deutlich besser Merlin, dennoch bin ich beschämt, was ich für einen Schaden angerichtet habe.“ „Scheiße, die kann ja reden!“, rief Miguel aus und wurde von dem Drachen gemustert, die ein Geräusch von sich gab, als würde sie amüsiert kichern: „Du kannst doch auch sprechen, Menschenküken.“ „Ja, aber... Ach, nicht so wichtig“, winkte der Braunhaarige ein und setzte sich auf einen Stein, während Tenebrae zu dem Drachen aufsah: „Verzeihung, wenn ich etwas zu direkt bin, aber wir müssen wissen, was hier passiert ist. Was genau hat diese Hexe hier gemacht?“   Die Drachenkönigin schloss die Augen und senkte beschämt den Kopf: „Morgan le Fay hat mich mit diesen Splittern verflucht, um aus meiner Energie Kopien von Arthus Rittern zu machen. Leider waren alle meine Sinne sehr stark getrübt, weshalb ich nicht viel mitbekommen habe. Sie sucht aber nach einer alten Macht, die sie besser nicht suchen sollte.“ „Sie reden von den Nexus-Kristallen, oder?“, warf Miguel ein und fuhr sich mit dem Handrücken am Kinn entlang, als der Drache zustimmend brummte: „Ja, das ist korrekt. Wisset jedoch, diese Kristalle sollten niemals in den Händen der Menschen liegen, denn sie bringen nur Unheil.“ „Das ist mir neu, dass wir nur Unheil bringen“, murmelte Celes vor sich hin und richtete ihre Maske, denn sie wusste nicht genau, was der Drache meinte. Merlin verschränkte die Arme vor der Brust und versuchte sich einen Reim auf das Ganze zu machen, doch brauchte er mehr Informationen: „Wir können uns später um die Steine kümmern, jetzt müssen wir Morgan stoppen. Drachenkönigin, wie oft hat dieses Miststück, entschuldigt meine Wortwahl, Kinder, eure Energie angezapft?“ „Schwer zu sagen... Es war oft, aber sie wirkte lediglich dreimal wirklich zufrieden damit. Zumindest wenn meine Erinnerung mich nicht trügt“, erzählte die Dame weiter und legte sich aufs Gras, um sich etwas zu entspannen.   „Dreimal wirkte sie glücklich? Heißt das, dass sie drei gute Klone zustande gebracht hat?“, kam es von Lancelot, der sich wieder zu der Gruppe gesellt hatte, da der Kristalldoppelgänger nun komplett zu Staub zerfallen und damit verschwunden war. „Also quasi Tristan, Perceval und... wer könnte der Dritte sein?“, murmelte Miguel und runzelte die Stirn, als eine weibliche Stimme zu ihnen herüberschwang: „König Arthus selbst vielleicht?“ Die Männer sahen alle zum Eingang, von wo Melissa auf sie zugeschritten kam und sich dabei noch eine Feder aus den Haaren fischte. Tenebrae strahlte beim Anblick seiner Schwester, doch Merlin schüttelte nur mit dem Kopf: „Ich bezweifle, dass sie Arthus geklont hat. Für ihr Vorhaben, Camelot zu erobern, braucht sie Excalibur und das kann nur der echte Arthus verwenden. Es muss also jemand sein, den wir nicht auf der Liste haben.“ Die Gruppe hüllte sich in Schweigen, ehe der blonde Junge sich an seine Schwester wandte: „Geht es dir gut, Milla?“ „Ja, alles gut. Als ob mich ein paar dumme Harpyien besiegen könnten. Bei euch hat es aber auch ganz schön geknallt, das hat man ja bis nach draußen gehört“, gab die Prinzessin zurück und richtete sich ihre Haare, die sie schnell zu einem Pferdeschwanz band.   „Ich danke euch, dass Ihr mich befreit habt, aber ich muss jetzt ruhen... Dieser Fluch hat mich eine Menge Kraft gekostet“, brummte die Drachendame und bettete den Kopf auf dem Gras, doch Merlin sah das anders: „So leid es mir tut, euer Hoheit, aber ihr solltet euch einen neuen Unterschlupf suchen. Wenn Morgan zurück kommt seid ihr zu schwach, um euch zu verteidigen. Dann stehen wir wieder am Anfang.“ „Du hast recht, Merlin, aber wo soll ich hin?“, brummte der Drache und sah die Leute der Reihe nach an, als Melissa in die Hände klatschte: „Nach Kaharis, Mama ist es gewohnt, dass meine Jungs dort rumschwirren, da macht ein Drache mehr auch kein Problem.“ „Bist du sicher, dass das so einfach geht? Ich meine, sie verschwindet nicht wieder, so wie Odd-Eyes und die anderen“, gab Tenebrae skeptisch zurück, doch seine Schwester zuckte nur mit den Achseln: „Wir erklären die Situation und dann sollte es gehen. Hauptsache ist doch, dass diese dämliche Hexe nicht weiter macht wie bisher.“ „Dann will ich die nette Geste gerne annehmen und mich auf den Weg machen. Ich hoffe, meine Kraft reicht dafür aus“, brummte die Echse und erhob sich, wobei sie darauf achtete, niemanden mit ihren Flügeln oder ihrem Schweif umzuwerfen, ehe sie sich schwer wankend in die Lüfte schwang.   Die Gruppe machte sich nun ebenfalls auf den Weg nach draußen, allerdings nicht ohne vorher das Labor komplett einzupacken und mitzunehmen. Merlin wollte um jeden Preis eine Ausbreitung des Problems vermeiden, doch blieb bei allen die Frage hängen, wer der dritte Fake sein könnte. Melissa lief mit Tenebrae vorneweg und wirkte sichtlich angespannt, als sie vor sich den Ausgang erblickte. Alle freuten sich über frische Luft, doch kaum hatten sie die Höhle verlassen, standen sie einer Garnison von Soldaten aus Camelot gegenüber, die ihre Schwerter und Lanzen auf die Gruppe gerichtet hatte. „Das hab ich nicht kommen sehen“, brummte die Blondine und machte sich bereit ihre Drachen loszulassen, doch trat in dem Moment Lancelot vor und hob den Arm: „Männer, senkt die Waffen! Diese Leute und das Königreich von Kaharis, sind nicht unsere Feinde!“ Die Soldaten machten große Augen, als sie den Ritter erblickten, der nun von Tristan und Perceval flankiert wurde und dadurch mehr Autorität zu bekommen schien. Aus der Garnison trat ein Soldat mit etwas prunkvollerer Rüstung vor, bei dem es sich wohl um den Kommandanten handeln musste: „Sir Lancelot? Sir Tristan und Sir Perceval ebenfalls? Was geht hier vor?“ „Das werden wir euch erklären, wenn wir wieder im Schloss sind. Wichtig ist jetzt, dass ihr sämtliche Kampfhandlungen mit Kaharis augenblicklich einstellt. Unser wahrer Feind ist Morgan le Fay! Männer, zieht euch ins Schloss zurück und gebt den Befehl weiter. Tristan, Perceval und ich werden bald zu euch stoßen und alles erläutern. Weggetreten!“, gab der Mann den Befehl, dem sämtliche Soldaten Folge leisteten und sich zurück zogen. „Starke Ansprache, Lancelot“, witzelte Tenebrae und sah den Ritter an, der leicht schmunzelte: „Man muss das große Ganze betrachten. Wir werden ebenfalls nach Camelot gehen und uns dort neu formieren, jedoch heißt das, dass sich unsere Wege für erste trennen werden.“   Die beiden Schüler sahen sich kurz traurig an, doch Miguel trat vor und reichte dem Mann die Hand: „Ein Abschied für jetzt, aber wir sehen uns ja wieder. Passt auf euch auf und... Danke.“ „Wofür?“, wunderten sich die drei Ritter, während Lancelot den Händedruck erwiderte und der Braunhaarige die Augen schloss: „Die ganze Zeit dachte ich, dass ihr meinen Vater auf dem Gewissen habt, doch jetzt kenne ich die Wahrheit. Dafür wird Morgan bezahlen!“ „Lass dich nicht von purem Hass lenken, das trübt nur deine Sinne, Junge“, warnte Perceval den Duellanten und klopfte ihm auf die Schulter, als Tristan sich zum Gehen wandte: „Wir dürfen keine Zeit verlieren. Wir sehen uns wieder und dann hoffentlich unter einem besseren Stern. Bis dahin, lebt wohl.“ „Passt auf euch auf“, verabschiedet sich nun auch Tenebrae von den Rittern, wobei Lancelot sich noch einmal an Merlin wandte: „Was wirst du tun?“ „Ich werde rüber gehen und ein Auge auf die anderen Träger haben, solange die beiden hier sind. Außerdem muss ein wenig Schadensbegrenzung im Bezug auf das soziale Umfeld der beiden Herren gemacht werden. Hoffen wir mal, dass die Sache nicht eskaliert. Ich empfehle mich dann mal“, verkündete der Magier und ließ ein Portal erscheinen, welches leicht knisterte: „Die Grenzen zwischen den Welten sind extrem instabil... Hoffentlich geht das gut. Wir sehen uns bald, meine Freunde!“ Damit verschwand der Magier im Portal und ließ Tenebrae, Miguel und Melissa alleine mit den beiden Nexus-Wächtern zurück.   Das Trio sah sich an, ehe Miguel mit den Achseln zuckte und auf den Weg schaute: „Müssen wir jetzt wirklich zurück laufen?“ „Nein, da die Sache mit Camelot ja jetzt geklärt ist, werden wir zurück fliegen. Jungs, zeigt euch!“, rief die Prinzessin und ließ ihre vier Drachen erscheinen, die synchron aufbrüllten und sich um ihre Besitzerin scharrten: „Okay, Jungs, wir müssen zurück zu Mama, also muss jeder von euch einen tragen. Clear Wing, Dark Rebellion, Starve Venom, ich zähl auf euch.“ Die drei Drachen knurrten zustimmend, als der Letzte, Melissas [Odd-Eyes Pendelum Dragon], ein trauriges Jammern von sich gab und seiner Besitzerin die Hand ableckte: „Tut mir leid, Odd-Eyes, aber du kannst nicht fliegen.“ Mit einem Geräusch, welches fast wie ein Schluchzen klang, kauerte der Drache neben dem Höhleneingang und gurrte traurig vor sich hin, was Tenebrae irritierte: „Wow, wer hätte gedacht, dass ein Duell Monster solche Emotionen hat.“ „Allerdings. Wird er klar kommen?“, machte sich der Braunhaarige Sorgen um den Drachen, der nun von Dark Rebellion ein paar Tätschler auf den Kopf bekam: „Ach vergiss es, die sind echt seltsam.“ Mehr als zustimmend Brummen konnte Tenebrae nicht, weshalb Melissa ihren flugunfähigen Drachen zurück pfiff und dann ihre verbleibenden drei als Flugtiere verteilte.   Der Flug zurück war deutlich angenehmer als der Weg hin, das konnte Tenebrae nicht bestreiten und da er alleine auf seinem Drachen saß hatte er Zeit etwas nachzudenken. Seine Gedanken drehten sich um die Ritter, als sich Celes zu Wort meldete: „Die Sache beschäftigt dich ganz schön, kann das sein?“ „Dich etwa nicht? Was hältst du von der Sache?“, wollte der Junge wissen, was seine Wächterin anfangs schweigen ließ, doch dann gab sie langsam Antwort: „Es ist kompliziert, das stimmt. Wir wissen ein bisschen was über den Feind, aber leider gibt es da immer noch zu viele Ungewissheiten, die uns gefährlich werden können. Wichtig ist, dass wir als eine geeinte Front gegen Morgan le Fay vorgehen.“ „Das stimmt. Leider wissen wir nicht, wie viele Marionetten diese Hexe in Wirklichkeit erschaffen hat und vor allem wer es ist“, ging es dem Blonden durch den Kopf, als unter ihm Dark Rebellion leise brummte und Celes ihm zustimmte: „Da hast du leider Recht, aber ich glaube der Drache möchte dich aufmuntern.“ Erstaunt sah Tenebrae nach unten und tätschelte dem schwarz-lilafarbenen Drachen den Kopf, jedoch blieb eine gewisse Skepsis in ihm zurück: „Warum sollte er mich aufheitern wollen?“ „Ich bin keine Expertin, aber ich glaube er hat Schuldgefühle. Er ist der Drache deiner Schwester, war aber nicht in der Lage, dich im Duell gegen Lancelot zu beschützen. Du hast an Odd-Eyes gesehen, dass Monster weit mehr Gefühle haben, als du anfangs gedacht hast. Unterschätz die Monster also nicht, Tenebrae“, tat die Rothaarige ihre Meinung kund und brachte ihr Gefäß dazu, die Augen zu schließen und nachzudenken.   Die Landschaft flog unter ihnen nur so dahin, als Tenebrae plötzlich Kopfschmerzen bekam und sich an die Stirn fuhr. In seinem Kopf hallte eine bedrohlich klingende Stimme wiederhallte: „Sieh an, sieh an, du kommst meiner neuen Besitzerin langsam auf die Spur. Ich muss zugeben, dass ich wirklich neugierig bin, was du aus diesem Wissen machst. Vor allem, ob du etwas gegen mich ausrichten kannst, wenn wir uns gegenüber stehen.“ Die Stimme verstummte langsam und Tenebrae ballte mit knirschenden Zähnen die Fäuste, denn sie standen nicht nur Morgan gegenüber, sondern auch Phaseus und er wusste nur zu gut, wie zerstörerisch dieses Monster war. Egal was es ihn kosten würde, er musste einen Weg finden, um dieses Ding zu besiegen und er würde es schaffen.   ***???***   Im Halbdunkel verborgen saß Morgan le Fay auf einem Thron und drehte einige Karten in ihrer rechten Hand, während sie in der linken die von Phaseus hielt. Das Wissen, welches der Äone ihr zugetragen hatte, erwies sich als deutlich nützlicher als sie es anfangs gedacht hatte. Die Monster, die sie nun in den Händen hielt würden ihrem Plan hervorragend nützen. „Du solltest Vorsicht walten lassen, diese Monster zu kopieren, wie du es mit diesen mickrigen Menschen getan hast“, sprach der Biolithen-Gott eine Warnung aus, doch gab Morgan nichts darauf: „Es sind Monster, die ihrem Beschwörer gehorchen und wenn es nur Kopien sind, dann sind sie noch leichter zu kontrollieren. Ich denke, es wird Zeit für die Feuerprobe meiner Schöpfungen.“ Sie erhob sich von ihrem Thron und schritt durch den Raum zu einem großen Fenster, durch dass sie in die Dunkelheit sah: „Schon bald werden mir die ersten Kristalle gehören und dieses kleine Gör wird es bereuen, mich hintergangen zu haben. Schade um eine gute Marionette, aber ich lasse mir nicht auf der Nase herumtanzen! Nicht nur der Blaue, nein, alle Kristalle werden mir gehören!“ Sie stieß ein lautes, schallendes Gelächter aus, während Phaseus sich seine eigenen Gedanken machte. Davon, das Tenebae und seine Freunde ihr Geheimnis gelüftet hatten, ahnte diese Frau nicht einmal ansatzweise etwas und er würde es auch nicht verraten, dafür amüsierten ihn die Kämpfe der Menschen viel zu sehr. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)