Verliebte,Freunde,was auch immer! von RinRainbow ================================================================================ Kapitel 24: Doppeldate oder doppelter Stress? --------------------------------------------- ,,Du hast was?" Fassungslos sah der Blonde seine Freundin an, die sofort schuldbewusst den Kopf senkte.  ,,Ich..ich.." ,,Kari..." T.K legte seine Hände sanft auf ihre Schulter. ,,Ich verstehe das nicht, ich dachte unser Ausflug ins Aquarium ist dir so wichtig." ,,Das ist er ja auch", rief sie sofort energisch. ,,Aber...naja." Sie zuckte hilflos die Schultern, hob den Kopf und lächelte ihn entschuldigend an. ,,Aber Yolei hat mir einfach so leid getan. Seit Izzy ihr einen Korb gegeben hat ist sie so traurig. Ich dachte einfach es würde ihr gut tun etwas Ablenkung zu bekommen." T.K schüttelte seufzend den Kopf. ,,Du bist einfach viel zu gut für die Welt." ,,Das heißt...du bist nicht böse?"  ,,Böse? Natürlich nicht du Dummchen!" Er drückte seiner Freundin einen Kuss auf die Stirn. Erleichtert atmete Kari auf.  ,,Wir werden sicher eine Menge Spaß haben...auch zu dritt." ,,Ähhh." Karis Wangen färbten sich rot und sie begann nervös von einem Bein auf das Andere zu treten. ,,Also eigentlich...eigentlich..." Sie lächelte ihren Freund vorsichtig an. ,,Eigentlich werden wir zu viert sein."   Vorsichtig lugte Tai um die Ecke um einen Blick in die Küche zu erhaschen. Erst als er sich sicher sein konnte, dass seine Mutter nicht in der Nähe war wagte er es den Raum zu betreten. Es war Samstag,  neun Uhr, eigentlich eine untypische Zeit für ihn aufzustehen. Aber der Hunger hatte ihn einfach nicht mehr schlafen lassen. Und so stand er jetzt - in seinem Pyjama und mit zerzausten Haaren - vor dem Küchentisch und betrachtete mit gerunzelter Stirn das Frühstück welches seine Mutter für ihn stehen gelassen hatte. Was sollte das denn nun wieder darstellen? Er betrachtete das braun-gelbliche etwas auf dem Teller. Vielleicht ein Omlett? Er beugte sich vor um daran zu riechen, taumelte gleich darauf ein paar Schritte zurück und begann zu niesen. War auf diesem...diesem Ding, ihm fiel gerade kein anderer Name dafür ein, denn der gesamte Pfeffervorrat der Welt oder was? Mürrisch ging er zum Kühlschrank und inspizierte den Inhalt. Selbstverständlich könnte er sich selbst ein Frühstück machen aber...Seufzend schloss er den Kühlschrank und griff nach der Cornflakes Packung, als er ein Geräusch hörte. Ihm kam eine Idee, und so stellte er die Cornflakes zurück und ging durch den Flur zu dem Zimmer seiner Schwester. Ohne auch nur eine Sekunde mit Anklopfen zu vergeuden öffnete er die Tür und betrat den Raum.  Kari, die gerade vor ihrem Spiegel stand und sich die Haare kämmte sah erstaunt auf.  ,,Tai?" Besorgt lege sie die Bürste zur Seite und musterte ihn. ,,Ist was passiert?" ,,Häh?" Verwirrt ließ der Braunhaarige sich auf das - schon gemachte Bett - seiner Schwester fallen. ,,Was meinst du?" ,,Na es ist neun Uhr."  ,,Und?" ,,An einem Samstag", fügte sie schmunzelnd hinzu.  Beleidigt verschränkte er die Arme vor der Brust. ,,Und was ist mit dir?" Kari griff nach der Dose mit Fischfutter, die auf ihrem Schreibtisch stand und warf eine Hand voll Futter in das Aquarium. Sachi - ihr Goldfisch - schnappte gierig nach den Flocken. Lächelnd beobachtete Kari das Treiben, dann drehte sie sich um und wandte sich Tai zu. ,,Ich gehe doch heute mit T.K ins Aquarium!" ,,Achja.." Tai fuhr sich durch die Haare. ,,Stimmt ja. Wann musst du denn los?", fragte er. Kari warf einen Blick auf ihre Armbanduhr. ,,Erst in einer halben Stunde." Tais Gesichte hellte sich augenblicklich auf. ,,Aber dann..meinst du...könntest du.." Kopfschüttelnd unterbrach sie ihren großen Bruder. ,,Ja ich mach dir Frühstück. Also komm..." Mit einem seligen Grinsen auf dem Gesicht folgte Tai ihr in die Küche.   Händchen haltend gingen Kari und T.K auf das Aquarium zu. Zwar hatte es erst vor einer Stunden aufgemacht, aber da Samstag war, hatte sich schon eine riesige Menschenmenge davor versammelt. Trotzdem entdeckte Kari ihre Freundin sofort. Kein Wunder, zwischen den ganzen fröhlichen Familien fiel Yolei mit ihrem traurig Gesicht natürlich auf! ,,Yolei!", rief die Yagami und zog T.K hinter sich her. ,,Wir sind hier!"   ,,Ah...guten Morgen", begrüßte Yolei ihre Freunde und versuchte sich an einem leichten Lächeln.  ,,Hallo!" T.K hob kurz die Hand, während Kari die Brillenträgerin umarmte. Danach sah sie sich suchend um. ,,Hast du..." ,,Nein." Yolei schüttelte den Kopf. T.K sah stirnrunzelnd auf seine Uhr. ,,Das war ja klar, dass er wieder zu spät kommen muss, alles andere wäre auch... ,,Hey!" Eine Stimme ließ die drei Freunde zusammenzucken. ,,Hier bin ich!" Entgeistert wechselten Kari und T.K einen kurzen Blick. ,,Kann es wirklich sein...?" Während sie auf die Person die sie gerufen hatte zugingen schüttelte Kari den Kopf. ,,Ich glaube ich träume...das ist doch unmöglich!" Aber es war wahr. Es war tatsächlich Davis der da vor dem Eingang des Aquariums auf sie wartete. Davis, der zum Ersten Mal in seinem Leben überpünktlich war. Natürlich war er sich dessen auch bewusst, zumindest würde das sein überhebliches Grinsen erklären.  ,,Es geschehen also immer noch Wunder..."   ,,T.K! Schau dir den mal! Siehst du ihn? Sieht der nicht toll aus? Schau doch, sonst ist er schon wieder weg!" Begeistert deutete Kari auf den Rochen der auf der anderen Seite der Scheibe an ihnen vorbeischwebte.  ,,Keine Angst, ich sehe ihn schon", sagte T.K beruhigend. Es war einfach süß, wie sehr seine Freundin sich freuen konnte.  ,,Und da der gelbe Fisch, oh und der blaue ist aber auch toll..." Total überdreht hüpfte Kari auf und ab, die Augen groß und glänzend. Die Familien die mit ihren Kindern unterwegs waren warfen ihnen schon verwirrte Blicke zu.  ,,Kari." Sanft griff der Blonde nach ihrem Arm. ,,Ich weiß, alle Fische sind toll, aber jetzt lass uns mal weitergehen. Davis und Yolei sind schon außer Sichtweite!" ,,Oh..." Es war als hätte T.K´s Worte Kari aus einer Trance gerissen. Sie sah sich überrascht um. Tatsächlich war keine Spur von ihren Freunden. ,,Ich denke du hast Recht..." Langsam schlenderten sie weiter, blieben hin und wieder stehen um sich besonders interessante Meeresbewohner anzusehen. ,,Du Kari..", fing T.K an während sie gerade ein Seepferdchen beobachteten. ,,Das du Yolei und Davis eingeladen hast uns zu begleiten...das hat doch nichts zu bedeuten oder?" ,,Was meinst du?"  ,,Naja...jetzt wo Izzy sich für Kanna entschieden hat...hast du doch nicht vor Yolei mit Davis zu verkuppeln oder?" Kari zuckte zusammen. ,,Ich...nein wie kommst du denn darauf?" T.K verdrehte die Augen. ,,Es war nur so ein Gefühl." ,,Dann irrt sich dein Gefühl..." ,,Das will ich hoffen." Seine strahlend blauen Augen sahen sie ernst an. ,,Denn Yolei ist immer noch in Izzy verliebt. Und du kannst ihn nicht einfach durch Davis ersetzen." ,,Das...das habe ich auch gar nicht vor", sagte Kari. T.K griff nach ihrer Hand und zog sie weiter. ,,Dann ist es ja gut. Denn egal wie traurig Yolei ist. Egal wie sehr du ihr helfen möchtest. Sie muss da jetzt durch. Und sie wird es auch schaffen. Da müssen wir uns keine Sorgen machen..." ,,Ich hoff es.." Kari war nicht ganz überzeugt, doch als sie und T.K den Souvenierladen des Aquariums betraten waren alle Gedanken über Yoleis Liebesleben aus ihrem Kopf verschwunden. ,,Ohhh!" Ihr Blick glitt über die Plüschtiere, die jeden Zentimeters des Ladens auszufüllen schienen. ,,Na los." T.K zog lächelnd seinen Geldbeutel hervor. ,,Such dir was aus!" ,,Echt?" Mit glänzenden Augen sah Kari sich um. ,,Natürlich." Noch bevor T.K das Wort ganz ausgesprochen hatte war Kari zwischen den Regalen verschwunden. ,,Das wird wohl noch etwas dauern oder?" Davis und Yolei standen plötzlich neben ihm. T.K nickte. ,,Ich befürchte schon." Davis seufzte. ,,Und mir knurrt so der Magen..." ,,Mir tun die Füße schön langsam weh..", murmelte Yolei. ,,Ich hab eine Idee." T.K zog den Lageplan des Aquariums aus seiner Hosentasche. ,,Gleich hinter dem Souvenirladen muss es einen Fastfoodladen geben. Wie wäre es wenn ihr schon mal vergeht und wir kommen dann in..." Er legte den Kopf schief und beobachtete wie Kari gerade einen Stoffdelfin unter die Lupe nahm,  ihr Blick dann auf eine Reihe von Stoffkrabben fiel und sie den Delfin zurück ins Regal warf.  ,,Baldmöglichst nach." ,,Alles klar!" Davis wandte sich zum Gehen. ,,Kommst du Yolei?" ,,Ich...bist du sicher das wir nicht auf euch warten sollen?" T.K nickte. ,,Na los geht schon." ,,Na gut...."   Glücklich biss Davis in seinen Burger. Yolei dagegen machte keine Anstalten ihre Pommes auch nur anzurühren.  ,,Hast du keinen Hunger?", fragte Davis schmatzend. Den halben Burgen hatte er schon verdrückt.  ,,Doch.." Yolei griff nach einen Pommes, drehte es aber dann nur gedankenverloren in der Hand.  Und da passierte das Unglaubliche. Davis - der Davis, der dafür bekannt war nie etwas Essbares zu ignorieren- legte tatsächlich seinen Burger zur Seite. ,,Ist es noch wegen..Izzy?" Yolei zuckte zusammen. ,,Nein", sagte sie schnell. ,,Yolei", sagte Davis ernst. ,,Lüg mich nicht an, ich weiß doch wie sehr es dich veletzt hat, dass.." ,,Das stimmt schon", unterbrach die Brillenträgerin ihn. ,,Und ich bin deswegen immer noch fertig. Aber gerade habe ich wirklich an etwas anderes gedacht." Und das war die Wahrheit. Sicher, Izzys Abfuhr hatte ihr das Herz gebrochen, dass stand fest. Tief in ihrem Herzen hatte sie schon immer befürchtete, dass er ihre Gefühle nicht erwiderte. Trotzdem war es etwas anderes als es von ihm direkt ins Gesicht gesagt zu bekommen. Zwar hatte er sich alle Mühe gegeben sie nicht zu verletzen, aber das änderte nichts an der Tatsache, dass er eine Andere liebte. Um damit fertig zu werden würde Yolei sicher einige Zeit brauchen. Das hatte sie Izzy auch gesagt. Aber jetzt - gerade - schwirrte ihr wirklich ein anderer Gedanke im Kopf herum.  Ungläubig starrte Davis sie an. Der Burger lag immer noch unbeachtete vor ihm. ,,An was denn?", wollte der Braunhaarige wissen. ,,Ich habe mich gefragt ob das hier wohl...ob das wohl sowas wie ein Doppeldate sein soll." Prompt lief Davis rot an. ,,Was..wie...warum..?" Yolei zuckte die Schultern. ,,Naja..", sagte sie. ,,Wir sind an einem Samstag in einem Aquarium - ein ziemliche guter Ort für ein Date - zusammen mit zwei Freunden die ein Paar sind. Da liegt es doch irgendwie auf der Hand..." Dem Blick nach zu urteilen den Davis ihr zuwarf hatte er noch keinen Gedanken daran verschwendet. ,,Aber...aber...wir sind doch Freunde!", stieß er schließlich ungläubig hervor. ,,Stimmt!" Yolei lächelte ihn an. ,,Vergiss es, dass war nur so ein dummer Gedanke von mir."  Ihr Gegenüber senkte den Blick. Wie sollte er das jetzt so schnell wieder vergessen? ,,Und apropos Freunde.." Yolei schob sich das Pommes endlich in den Mund. ,,Ich finde es toll das wir uns momentan so gut verstehen und so aber.."  ,,Aber?" ,,Naja, ich vermisse unsere Streitereien. Ich wünschte...ich wünschte wir könnte wieder so sein wie...früher. Ich vermisse den alten Davis." ,,Ehrlich?" Überrascht sah er auf. ,,Mh..." ,,Wenn das so ist...dann lass uns wieder so ein wie früher." Davis sah sie ernst an. ,,Geht das so einfach?" Yolei sah nicht überzeugt aus. ,,Klar!"  ,,Okay..."  ,,Gut." Davis griff nach seinen Burger und nahm einen großen Bissen. Erleichtert wandte sich auch Yolei endlich ihren Pommes zu. Sie bemerkte nicht, wie Davis aufhörte zu kauen und sie nachdenklich musterte. ,,Er ist so süß!" Zufrieden betrachtete Kari ihren Plüsch Rochen. Das Beste an ihm war der kleine Reißverschluss an der Unterseite. Öffnete man diesen kamen noch einmal fünf kleine Mini Rochen zum Vorschein.  ,,Schön das er dir gefällt", sagte T.K sanft. ,,Ja und wie. Vielen vielen Dank!" Kari blieb stehen und küsste ihren Freund auf die Wange.  T.K winkte ab. ,,So teuer war er doch gar nicht.." ,,Nicht nur deswegen. Auch wegen..Yolei. Und Davis." Überrascht hob T.K eine Augenbraue.  ,,Naja", begann Kari zu erklären. ,,Dafür, dass ich sie mitnehmen dürfte. Ich glaube zwar nicht, dass es Yolei irgendwie geholfen hat..." ,,Natürlich hat es das!" Kari sah ihn unsicher an. ,,Meinst du?" ,,Na klar!" T.K nickte heftig. ,,Was wäre denn die Alternative gewesen? Wenn sie nicht mit uns gekommen wäre wäre sie alleine in ihrem Zimmer gesessen und im Selbstmitleid versunken. Es hat ihr definitiv geholfen!" Ein vorsichtiges Lächeln erschien auf Karis Gesicht. ,,Ich hoffe es..." ,,Aber dein Plan Davis und Yolei zu verkuppeln hat nicht wirklich geklappt..", sagte T.K während er einen Blick durch die Scheibe in das Fastfoodrestaurant warf. ,,Das hatte ich doch gar nicht vor!", protestierte seine Freundin, folgte seinem Blick aber trotzdem.  Yolei und Davis saßen an einem Tisch nahe des Eingangs. So wie es aussah hatte Davis sich gerade an Yoleis Pommes bedient, was diese alles andere als toll fand. Zumindest schlug sie gerade mit wütendem Gesicht auf Davis Arm ein.  Kari begann laut zu lachen. ,,Es ist schön sie mal wieder so ausgelassen zu sehen.." T.K nickte zustimmend. ,,Du hast Recht. Aber komm, jetzt sollten wir den armen Davis retten." ,,Du has Recht."  T.K hielt ihr die Tür auf. Gerade als Kari an ihm vorbeiging sagte er mit leiser Stimme. ,,Übrigens..dein Kleid vom Maskenball. Ich wusste von der ersten Sekunde an, dass es neu war..." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)