Verliebte,Freunde,was auch immer! von RinRainbow ================================================================================ Kapitel 8: Kleider oder...Kleider? ---------------------------------- Izzy warf seiner Banknachbarin einen überraschten Blick zu. Es kam selten vor, dass Mimi so eifrig und konzentriert im Unterricht mitschrieb. Lächelnd wandte er sich wieder seinen eigenen Aufzeichnungen zu. „Sie wird wohl auch endlich vernünftig“,dachte er naiv. Aber nur ein paar Minuten später, als die Klingel ertönte wurde er eines Besseren belehrt. Während der Großteil der Schüler eilig aus dem Raum stürmte, kritzelte Mimi immer noch in ihrem Heft herum. „Mimi?“, fragte Izzy vorsichtig. „Die Stunde ist vorbei...“ „Was?" Erschrocken hob das Mädchen den Kopf und blinzelte Izzy an. „Oh.“ Überrascht sah sie sich um Klassenraum um. „Hab ich gar nicht mitbekommen“, murmelte sie zerstreut. „Das habe ich bemerkt“, sagte Izzy trocken. „Aber ich wusste gar nicht das dich japanische Geschichte so interessiert..“ „Häh?“ Mimis Gesicht drückte pure Verwirrung aus. „Wovon sprichst du eigentlich?“ Izzy hob eine Augenbraue. „Na japanische Geschichte“, wiederholte er. „Das Fach das wir gerade hatten?“, versuchte er es weiter. Immer noch keine Reaktion. „Mimi“, rief er schließlich ungeduldig und beugte sich über ihr Heft. „Was hast du denn die ganze Zeit..“ Mitten im Satz verschlug es ihm die Sprache. Sie hatte überhaupt nichts, was sie gerade im Unterricht durchgenommen hatten, mitgeschrieben. Stattdessen standen einzelne unverständlich Wörter in ihren Heft. >Eventuell Gold? Auf jeden Fall schulterfrei! High Heels? Wie hoch? Haare? Lockig?< Darunter befanden sich einige Zeichnungen von Kleidern. „Was..? Mimi was..ist das?“ Bevor Mimi antworten konnte trat Kanna hinter sie. „Wow“, sagte die Schwarzhaarige und betrachtete interessiert die Zeichnungen im Heft ihrer Klassenkameradin. „Soll dein Kleid so aussehn, Mimi-chan?“ „Ja“, verkündete Mimi stolz und drehte sich zu Kanna um. „So ungefähr..wobei ich mir bei der Farbe noch etwas unsicher bin“.  „Ach“, winkte Kanna ab. „Du siehst doch in jeder Farbe toll aus!“ „Meinst du?“, fragte Mimi lächelnd. Dann fiel ihr etwas ein. „Apropos Kleid..“ „Sora und ich gehen gleich einkaufen, möchtest du vielleicht mitkommen?“ „Vielen Dank, aber ich habe mein Kleid schon“, lehnte Kanna das Angebot ab. „Außerdem beginnt gleich der Computerclub“,  fügte sie mit einem Blick auf ihre Armbanduhr hinzu. „Schade..“, sagte Mimi und warf sich ihre Tasche über die Schulter. „Dann nächstes Mal“. „Klar!“ „Ähm?“, machte Izzy sich in diesem Moment bemerkbar. Er verstand nur Bahnhof. „Von was sprecht ihr da eigentlich?“ Die beiden Mädchen warfen ihm einen ungläubigen Blick zu. Kanna griff seufzend nach seinem Arm. „Ich erklärs dir auf den Weg zum Computerclub. Komm“. Sie zog Izzy mit sich. Mimi sah ihnen schmunzelnd hinterher.   „Puh“, seufzte Tai und lehnte sich erschöpft auf seinem Stuhl zurück. „War das wieder anstrengend“. Er verschränkte die Arme hinter seinem Kopf. Sora lachte und begann ihre Schulsachen zusammenzupacken. „Als ob du soo gut aufgepasst hättest..“ Sie ließ ihren Blick vielsagend zu der Sportzeitschrift wandern, die unter Tais Mathebuch hervorlugte. Ertappt griff Tai danach und stopfte sie zurück in seine Tasche. „Na gehen wir?“,  fragte Matt mit ruhiger Stimme und trat neben ihren Tisch. „Jep“. Tai stand auf und streckte sich kurz. „Kommst du?“, fragte er dann und sah seine Banknachbarin ungeduldig an. „Ihr könnt ruhig schon gehen“, meinte diese. „Ich habe heute noch etwas vor..“ Und wie auf Kommando schrillte Mimis Stimme durch den Klassenraum. „Sora!“ Fröhlich stürmte die Brünette auf ihre beste Freundin zu und umarmte sie. „Na bist du bereit?“, fragte sie Sora und drückte Tai zur Begrüßung einen kurzen Kuss auf die Wange. „Bereit wofür?“, fragte dieser misstrauisch. Mimi verdrehte genervt die Augen. „Weißt du, Sora und ich treffen uns mit ein paar Typen und dann..“ Erschrocken schnappte Tai nach Luft. „Dir ist schon klar, dass Mimi dich gerade verarscht oder, Mann?“, fragte Matt und klopfte seinen Freund kopfschüttelnd auf die Schulter. „Klar“, murmelte dieser verärgert und wischte Matts Hand beiseite. „Das wusste ich...“ Mimi und Sora tauschten einen kurzen Blick und begann dann zu lachen. „Wir gehen einkaufen“, klärte Sora die Situation auf. „Was, schon wieder?“,  fragte Tai ungläubig. Er konnte einfach nicht verstehen, warum Frauen sooft einkaufen gehen mussten.. „Ja schon wieder“, sagte Mimi und warf ihre Haare zurück. „Hast du damit ein Problem?“ Ihre Augen funkelten ihn herausfordernd an. „Nein“, beeilte er sich zu sagen. „Wobei du gar nicht soviele Klamotten kaufen müsstest..du siehst sogar in einem Kartoffelsack wunderschön aus“. „Oh..“ Dieser Satz zauberte ein Lächeln auf Mimis Gesicht. Sie griff nach Tais Hand und strahlte ihn an. Matt, der die Szene mit hochgezogenen Augenbrauen beobachtete hatte wandte sich zum Gehen. „Hey“, rief Tai ihm stirnrunzelnd hinterher. „Jetzt warte doch auf mich!“ Er legte Mimi kurz seine Hand auf den Kopf. „Ich wünsche euch viel Spaß Prinzessin!“ Dann stürmte er Matt hinterher. Im Türrahmen drehte er sich nochmal kurz um. „Was wollt ihr eigentlich kaufen?“ Mimi zog eine Schnute. „Aber das ist doch klar! Wir brauchen doch noch Kleider..für den Maskenball! „Ich dachte an was Goldenes..oder vielleicht doch Rot? Was meinst du Sora?“ Die Angesprochene musste sich ein Grinsen verkneifen.  Kaum hatten die beiden Freundinnen das Einkaufszentrum betreten war Mimi – mal wieder- ganz ihrem Element. „Ach weißt du..“ „Hey!“, wurde sie von Mimi unterbrochen. „Schau mal, da ist Kari! Hey Kari!“ Winkend lief die Brünette auf Kari zu.  „Mimi, Sora!“ Die Jüngere sah ihre Freundinnen überrascht an. „Was macht ihr denn hier?“ „Na was wohl?“ Mimi strahlte sie an. „Wir wollen Kleider kaufen, für den Maskenball. Und du?“ „Oh ich..ich..“ Verlegen sah Kari zur Seite. „Was ist denn los Kari?“, fragte Sora, die sofort bemerkte, dass etwas nicht stimmte. „Und was versteckst du da hinter deinem Rücken?“, fragte Mimi ahnungslos. „Was?“ Sofort lief Kari rot an und wich einen Schritte zurück. „Warst du shoppen?“, vermutete Mimi. „Zeig doch mal.“ „Mimi!“, versuchte Sora ihre Freundin zurückzuhalten, doch diese hatte Kari schon die Tüte aus der Hand gerissen. „Schon okay Sora“, seufzte Kari. „Wow!“ Mimi bekam große Augen als sie ein weißes Kleid herauszog. „Das ist ja wunderschön!“ Sora runzelte die Stirn. „Warum wolltest du das Kleid denn vor uns verstecken.“ „Naja ich..“ Unsicher spielte Kari an der Kette, die um ihren Hals hing, herum. „Komm“, Sora griff nach Karis Arm. „Am besten gehen wir erstmal einen Kaffee trinken.“ Dankbar ließ die Jüngere sich mitziehen. Mimi starrte ihnen ungläubig hinterher. „Aber was ist mit unseren Kleidern? Sora?? Hallo???“   „Also“, begann Sora und schüttete etwas Milch in ihren Kaffee. „Was ist los Kari?“ Kari rührte verlegen in ihrem Tee herum. „Also ich..es ist wegen T.K“, murmelte sie mit gesenktem Kopf. „T.K?“, fragte Sora überrascht. Das hatte sie nicht erwartet. „Jaa.“ Kari seufzte. „Naja wisst ihr, ich habe doch schon soviele Kleider und..“ „Das ist ja eine Frecheit“, unterbrach Mimi das Mädchen. Natürlich hatte sie sofort kapiert was Karis Problem war.  „Nur weil du soviele Kleider hast möchte T.K, dass du eines von den alten Teilen zum Maskenball anziehst? Ich glaube ich spinne, wie kommt er dazu..“ „Nein“, sagte Kari mit fester Stimme. „Nein, dass ist es nicht..“ „Oh.“ Damit war Mimi erstmal der Wind aus den Segeln genommen worden und sie schwieg. „Sprich weiter“, ermunterte Sora Kari. Diese biss sich auf die Lippe. „Mh...also weil ich soviele Kleider habe, hab ich T.K gesagt ich werde mir nichts Neues für den Maskenball kaufen.“ Mimi schnappte erschrocken nach Luft. Nichts Neues kaufen? Unvorstellbar für sie! „Und T.K meinte, dass ich mich nicht daran halten werde.“ Sora sah sie nachdenklich an. „Ich wollte mir wirklich nichts kaufen, ehrlich!“, rief Kari dann plötzlich und ballte ihre Hände zu Fäusten. „Aber dann habe ich im Schaufenster dieses Kleid gesehen und...“ Sie sah ihre Freundinnen hilflos an. „Das ist doch klar“, versuchte Mimi sie zu beruhigen. „Da musst du dir echt keine Vorwürfe machen, T.K..“ „Aber“, fuhr Kari leise fort. „Das ist noch nicht alles.“ Sie holte tief Luft. „Ich war mir so sicher, dass ich es schaffen würde, deshalb haben..wir haben gewettet.“ „Gewettet?“, fragte Sora stirnrunzelnd und nahm einen Schluck von ihrem Kaffee. „Um was?“, wollte Mimi wissen und beugte sich neugierig vor. „Das..das ist privat!“, stieß Kari hervor und wurde rot. „Aber..“ „Mimi“, wies Sora ihre Freundin streng zurecht. „Naa gut..“ Enttäuscht lehnte Mimi sich zurück. „Und so wie es aussieht..“ Kari griff nach ihrer Tüte und zog ein Stück ihres Kleides heraus. Mit verklärtem Gesichtsausdruck strich sie über den weichen Stoff. „Wie es aussieht habe ich verloren..“ „Ja“, sagte Sora nachdenklich. „Ich wüsste nicht was wir..“ „Ach was“, winkte Mimi energisch ab. „Das ist doch kein Problem.“ Erstaunte Blicke trafen die Brünette. „Ich meine wieviele Kleider hast du in deinem Schrank? Fünfzehn? Zwanzig?“ Kari nickte. „Na also. Du kannst mir doch nicht erzählen, dass T.K jedes einzelnen kennt. Ich meine“, sie zuckte die Schultern. „Er ist schließlich ein Mann.“ Kurzes Schweigen. „Also meinst du ich..“ „Sie kann doch nicht einfach..“ „Aber klar.“ Mimi warf lächelnd ihre Haare zurück. „Du erzählst T.K einfach, dass es ein altes Kleid ist.“ Sora sah ihre Freundin ungläubig an. „Also Problem gelöst!“ Kari erwiderte Mimis Lächeln schüchtern. „Und jetzt“ Mimi stand auf. „Suchen wir endlich Kleider für uns Sora!“    Nachdenklich strich Sora das rote Kleid, welches sie trug, glatt. „Ich weiß nicht recht“, murmelte sie während sie sich skeptisch im Spiegel betrachtete. „Das sieht einfach atemberaubend aus!“, schwärmte Mimi die ihre Freundin mit strahlenden Augen betrachtete. „Meinst du? Ich hätte lieber etwas Schwarzes..“ „So ein Blödsinn!“ Mimi schüttelte energisch den Kopf. „Mit rot fällst du viel mehr auf!“ „Eben“, sagte Sora. „Und das ist nun wirklich nicht meine Absicht.“ „Quatsch! Ich sag dir, wenn du dieses Kleid trägst fallen Matt glatt die Augen raus..“ „Mimi!“, rief Sora und ihr Gesicht nahm augenblicklich die Farbe ihres Kleides an. „Matt?“, fragte Kari verwirrt. „Klar! Sora und Matt gehen zusammen zum Ball, wusstest du das noch gar nicht?“ Kari schüttelte den Kopf. „Nein, das wusste ich nicht. Du gehst also mit Matt..“ „Als Freunde!“, rief Sora sofort dazwischen. „Na klar! Als Freunde!“ Mimi zwinkerte Kari verschwörerisch zu. „Ahh!“ Genervt verschwand Sora wieder in der Umkleidekabine. Ihre Freundinnen lachten. „Und welches Kleid wirst du nehmen?“, wechselte Kari das Thema. „Mh..“ Im Moment trug Mimi ein eisblaues Kleid. Es war nicht schlecht, aber... „Ich denke es wird das Erste werden“, sagte sie schließlich. „Das Goldene? Das war wirklich hübsch.“ Mimi nickte und ging ebenfalls zu den Umkleiden um sich umzuziehen. Als die Mädchen gemeinsam zur Kasse schlenderten sagte Kari plötzlich etwas schuldbewusst: „Eigentlich hätten wir Yolei auch fragen müssen ob sie mit zum shoppen kommt...“ „Stimmt“, meinte nun auch Sora während sie ein paar Scheine aus ihrem Portemonnaie nahm. „Ach was“, winkte Mimi ab. „Sie wird schon nicht böse sein. Und das wir Kari getroffen haben war doch auch nur ein Zufall.“ „Naja schon aber..“ Bevor Kari ihren Satz beenden konnte wurde sie von Mimi unterbrochen. „Mit wem geht Yolei eigentlich zum Ball?“  Dieser Satz zog ein langes Schweigen nach sich. „Ähm..“ Kari runzelte die Stirn und überlegte krampfhaft ob Yolei sich ihr gegenüber schon dazu geäußert hatte. Die naheliegendste Antwort wäre wahrscheinlich Izzy..aber da war schließlich auch noch Kanna.. Mimi und Sora sahen die Jüngere erwartungsvoll an. Sofort fühlte Kari sich schuldig. Sie war schließlich Yoleis beste Freundin. Warum wusste sie dann nicht mit wem Yolei zu dem Ball ging? Warum hatte sie sie nicht danach gefragt? Sie war wirklich eine schlechte Freundin! Aber sie hatte sich darauf gefreut mit T.K zu diesem Event zu gehen, dass sie an niemanden sonst gedacht hatte. Zerknirscht sah sie zu Boden. „Ich weiß es nicht“, nuschelte sie verlegen. „Mh..“ Mimi zog eine Augenbraue nach oben. „Vielleicht kommt sie alleine“, überlegte Sora. „Das Problem ist, dass die Veranstaltung nur für Schüler unserer Schule ist“, erklärte Mimi während sie ihre Einkaufstüte von der Verkäuferin entgegennahm. „Sonst hätte ich darauf gewettet, dass sie mit Joe kommt..“ „Joe?“, riefen Kari und Sora gleichzeitig. „Klar“, nickte Mimi, überrascht von der Reaktion ihrer Freundinnen. „Wie kommst du denn auf Joe?“, fragte Sora verwirrt. „Das glaube ich nicht“, fügte Kari leise hinzu. „Ihr wisst wohl nicht was ich weiß“, rief Mimi triumphierend und lächelte. „Und was weißt du?“ „Ich weiß“, Mimi machte eine kurze Pause um die Spannung zu erhöhen. „Ich weiß, dass Yolei und Joe vor kurzem ein Date hatten!“  Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)