Verliebte,Freunde,was auch immer! von RinRainbow ================================================================================ Kapitel 6: Kulturclub oder Mimi weiß zu überraschen --------------------------------------------------- „Wo bleibt denn unsere Prinzessin wieder?“, fragte Tai und sah sich suchend um. Die halbe Pause war schon vorbei, aber von Mimi fehlte bis jetzt jede Spur. Die Anderen zuckten alle nur die Schultern. „Jetzt mal ehrlich Izzy“, sagte Tai und runzelte die Stirn. Schön langsam machte er sich doch etwas Sorgen um den Verbleib seiner Freundin. „Wo ist Mimi?“ Izzy legte den Kopf schief. „Ich weiß es nicht Tai. Als es zur Pause geklingelt hat ist sie ganz schnell aufgesprungen, hat gemurmelt sie müsse noch etwas Dringendes erledigen und weg war sie..“ „Das klingt nicht gut..“, sagte Sora, die ihre Freundin lange genug kannte um dieses Verhalten zu deuten. „Sie führt sicher wieder irgendwas im Schilde..“ „Ach“, Matt winkte lässig ab. „Was soll sie schon..“ „Heeeyy!“ „Na also, da ist Mimi ja“, meinte Davis und griff sich ein Onigiri aus seiner Lunchbox. „Aber was hat sie da in der Hand?“, fragte Sora argwöhnisch. „Sieht wie..Papierfetzen aus“, erwiderte Yolei, die mit zusammengekniffenen Augen beobachtete wie Mimi fröhlich, die Hände wild durch die Luft wedelnd, auf sie zu lief. „Mega Neuigkeiten“, keuchte sie, als sie bei ihren Freunden angekommen war. Sie drückte Tai einen kurzen Kuss auf die Wange, dann sah sie sich mit glänzenden Augen um. „Wo warst du denn solange?“, fragte Tai misstrauisch. „Ach“, sagte Mimi genervt, dass ihr Freund sie unterbrach. „Nur kurz im Kulturclub..“ „Kulturclub?“, riefen Tai, Matt und Sora gleichzeitig. Selbst Izzy, Kari und T.K warfen Mimi einen ungläubigen Blick zu, während Davis so überrascht war, dass er glatt vergaß weiterzukauen. Nur Kanna schien nichts Außergewöhnliches an dieser Aussage zu finden. „Ja der Kulturclub“, wiederholte Mimi ungeduldig. „Seit wann..“, lachte Matt kopfschüttelnd. „Seit wann bist du im Kulturclub?!“ Empört schnappte Mimi nach Luft. „Was soll das jetzt wieder heißen? Ich bin schon ewig Mitglied im Kulturclub!“ Sie machte eine kurze Pause und verschränkte die Arme vor der Brust. „Gut, ich gehe vielleicht nicht sooft hin“, lenkte sie dann ein. „Aber wenn ich hingehe bin ich immer sehr produktiv!“ Ihre Freunde waren immer noch sprachlos. „Tatsächlich ist es sogar so, dass ich eine Spendenaktion organisiert habe.“ „Du hast..“ Sora konnte ihren Satz nicht beenden, da Mimi sie sofort wieder begeistert unterbrach. „Genau! Wir sammeln Geld für..“ Sie hielt inne und dachte einen Moment lang nach. „Naja für irgendwelches Kulturzeug eben.“ Matt seufzte. Unbeeindruckt fuhr Mimi fort. „Und mir ist die super Idee gekommen einen Maskenball zu veranstalten. Alle Erlöse gehen an...naja wohin auch immer.“ Mimi sah sich strahlend um. „Und weil die Kartenanzahl begrenzt ist habe ich gleich mal für uns alle welche besorgt!“ Sie gab ihnen nacheinander eine der Karten, die sie bis gerade noch fest in ihrer rechten Hand gehalten hatte. „Leider ist der Ball nur für Schüler unserer Schule, aber besser als nichts. Na was sagt ihr?“ Es herrschte allgemeines Schweigen, bis Tai in lautes Gelächter ausbrach. „Du überrascht mich jeden Tag aufs Neue, Mimi Tachikawa!“   „Sora!“ Die Angesprochene hob den Kopf und sah ihren Banknachbarn fragend an. Stillarbeit, hatte ihr Lehrer, welcher vorne am Pult saß und Arbeiten korrigierte angeordnet. Aber natürlich war das für Tai ein Fremdwort. Sora seufzte. „Was ist?“ „Mit wem gehst du eigentlich zum Maskenball?“ Sofort spürte Sora wie sie errötete. „Ich..ich..was soll das heißen mit wem ich dahin gehe?!“ „Naja“, Tai zuckte die Schultern. „Mit irgendwem wirst du doch gehen oder? Du wirst ja schließlich nicht alleine auftauchen, dass wäre ja wirklich sowas von..“ „Sowas von was?“, fragte Sora scharf. Tai zuckte zusammen. „Ähm ich meine ja nur..“ Hilflos brach er ab. „So ein Gespräch hätte ich von Mimi erwartet...aber du..“ Sora schüttelte den Kopf. „Du enttäuscht mich Taichi.“ Bevor Tai antworten konnte tippte Sora jemand auf die Schulter. Überrascht drehte sie sich um und sah in Matts eisblaue Augen. Er saß direkt auf dem Platz hinter ihr und Tai. Er lächelte sie an und hielt er einen kleinen zusammengefalteten Zettel hin. Sora griff danach und schob ihn, ohne einen Blick darauf zu werfen, Tai zu. Hinter sich konnte sie leisen Protest hören. Irritiert wandte sie sich wieder Matt zu, während Tai den Zettel auseinander faltete. Matt gestikulierte wild durch die Gegend. Es dauert ein paar Sekunden bis Sora begriff was er meinte. „Für mich?“, flüsterte sie und der Blonde nickte. Sora drehte sich zu ihrem Banknachbarn, der ein breites Grinsen auf dem Gesicht trug und Matt eine Kusshand zuwarf. Sora griff verwirrt nach dem Zettel und begann zu lesen. „Willst du mit mir zum Maskenball gehen?“ Als sie diese Worte las breitete sich eine angenehme Wärme in ihr aus. Ein Lächeln erschien auf ihren Gesicht und sie drehte sich wieder zu Matt um. „Da Tai ja nicht mit dir gehen kann“, flüsterte sie schmunzelnd, während Matt genervt die Augen verdrehte. „Ja.“ Auch auf seinem Gesicht erschien ein Lächeln und er hob zufrieden einen Daumen nach oben. Links von Sora machte Tai schmatzende Kussgeräusche die sie aber Beide gekonnt ignorierten.   Unruhig wippte Yolei hin und her. Immer wieder sah sie um die Ecke, in der Hoffnung Izzy endlich zu entdecken. Aber bis jetzt war er noch nicht aus dem Klassenzimmer gekommen. „Bleib ruhig Yolei“, sagte sie zu sich selbst um sich selbst zu beruhigen. Sie wusste nicht, wann sie das letzte Mal so nervös gewesen war. Trotzdem, schüchtern war sie noch nie gewesen, ihr Motto lautete Augen zu und volle Kraft voraus! Und genau deswegen würde sie Izzy fragen. Sie würden ihn fragen ob er mit ihr zum Maskenball gehen würde. Sie merkte wie sie allein bei dem Gedanken daran errötete. „Reiß dich zusammen!“ Sie spähte ein weiteres Mal um die Ecke und..Endlich! Da war er. Und weit und breit keine Kanna in Sicht. Das würde Yolei ausnutzen. Sie atmete noch einmal tief durch und wollte gerade um die Ecke gehen als.. „Koushiro.“ Alleine der Klang ihrer Stimme verursachte bei Yolei Kopfschmerzen. Kanna war neben Izzy getreten und strahlte ihn an. „Ich komme heute nicht mit zum Computerclub.“ Entschuldigend sah sie ihn an. „Ich hoffe du bist mir nicht böse, aber ich muss mir unbedingt ein Kleid für den Maskenball kaufen..ich freue mich schon so wahnsinnig.“ Und das sah man ihr tatsächlich an, ihre Augen leuchteten richtig als sie das Wort Maskenball aussprach. „Klar kein Problem“, erwiderte Izzy der über ihren Enthusiasmus lächeln musste. „Super, bis morgen dann.“ Kanna wandte sich zum Gehen, drehte sich dann aber nochmal um. „Und danke“, sagte sie leise. „Danke, dass wir zusammen hingehen.“ Eine Welle der Enttäuschung fuhr durch Yoleis ganzen Körper als sie diese Worte hörte. Tränen stiegen ihr in die Augen. Wortlos drehte sie sich um und ging. Um sie herum waren so viele lachende, plaudernde Schüler, doch sie bekam nichts davon mit. Sie wollte nur noch weg. Ein Gefühl der Erleichterung überkam sie als sie endlich aus dem Schulgebäude ins Freie trat. So war das also. Izzy ging mit Kanna zum Maskenball. Sie versuchte immer noch krampfhaft die Tränen zurückzuhalten. Aber wenn sie ihn zuerst gefragt hätte...wäre er dann auch mit ihr hingegangen? Oder hätte er.. Zu spät. Ungehindert liefen ihr die Tränen über die Wange. Mit schnellen Schritten ging sie über den Schulhof, den Kopf gesenkt, in der Hoffnung, dass sie niemand sehen würde. Auf einmal hörte sie aus der Ferne eine Stimme, doch bevor sie darauf reagieren konnte spürte sie einen stechenden Schmerz und plötzlich wurde alles schwarz.   „Verdammt..verdammt...“ Woher kam diese Stimme? Yolei versuchte mühsam die Augen zu öffnen doch es ging nicht. „Yolei? Yolei kannst du mich hören?“ Erst jetzt wurde ihr klar, dass sie auf dem Boden lag. Warum? Was war passiert? „Yolei jetzt komm schon!“ Sie kannte diese Stimme. Aber woher? Wenn sie doch nur...Und endlich gelang es ihr ihre Augen zu öffnen. Sie blinzelte eine paarmal. Die Gestalt die über sie gebeugt war, war so unscharf, sie konnte nur Umrisse erkennen. „Meine Brille..“, murmelte sie. „Yolei! Gott sei dank!“ Sie hörte die Erleichterung in seiner Stimme. „Meine Brille..“, wiederholte Yolei. Ihr Kopf fühlte sich eigenartig an. Was war denn nur passiert? „Achso natürlich hier!“ Und auf einen Schlag wurde die Welt um sie herum wieder klar. Auch die Person die die ganze Zeit mit ihr gesprochen hatte bekam endlich ein Gesicht. „Davis?!“, fragte Yolei verwirrt und wollte sich aufrichten. Doch er hielt sie auf und drückte sie sanft zurück. „Nicht so schnell. Bleib lieber noch einen Moment liegen.“ „Was..was ist passiert?“, fragte Yolei und hielt sich eine Hand an den Kopf. „Ähm..“ Davis biss sich verlegen auf die Lippe. „Naja. Ich habe dich wohl irgendwie..mit dem Fußball am Kopf erwischt...“ „Was?!“ Yolei glaubte nicht was sie da hörte. „Hey“, verteidigte Davis sich. „Das war nicht nur meine Schuld. Du warst viel zu nah am Fußballfeld! Und meine Warnung hast du auch ignoriert!“ Aha, das war also die Stimme gewesen, die sie kurz vor ihrem Blackout gehört hatte. Sie seufzte. Wenn das nicht der perfekte Abschluss für diesen tollen Tag war! „Naja.“ ,sagte sie etwas versöhnlicher. „Immerhin wars nicht wieder die Scheibe vom Direktor.“ „Ja“, erwiderte Davis. „Glück gehabt.“ Yolei verdrehte die Augen. „Wie geht es dir?“, fragte Davis dann. Yolei war überrascht wie besorgt er klang. „Ich glaube es ist alles okay“, sagte Yolei. „Mir tut nur mein Kopf weh...“ Sie richtete sich vorsichtig auf. Erst jetzt wurde ihr bewusst, dass ihr Kopf die ganze Zeit auf Davis Schoß gelegen hatte. Augenblicklich errötete sie. „Du siehst echt nicht gut aus“, bemerkte Davis. „Dein Kopf ist feuerrot!“ „Ähm das..das macht nichts ich..“ „Na komm.“ Davis stand auf und streckte ihr die Hand hin. „Ich geb dir eine Cola aus.“ Zehn Minuten später saß Yolei neben Davis am Rande des Fußballfelds und nippte an ihrer Coladose. „Du Yolei..“, sagte Davis und vermied es sie anzusehen. „Mh? Was ist?“ „Ist alles..in Ordnung?“ Sie lachte. „Naja mein Kopf wird es schon überleben..“ „Das meine ich nicht“, unterbrach der Braunhaarige sie. „Nicht?“, fragte Yolei verwundert. „Aber was..“ „Als du aus dem Schulgebäude gekommen bist, da..da sahst du so traurig aus. Und..“ Er fuhr sich verlegen durch die Haare bevor er weitersprach. „Und es sah irgendwie so aus als..würdest du weinen.“ Yolei zuckte zusammen. „Was? Ich habe nicht geweint! So ein Blödsinn! Warum sollte ich auch!“ Sie lächelte Davis an während sie ihn innerlich verfluchte. Er merkte doch sonst auch nie irgendwas! „Achso...“ Davis drehte seine Dose gedankenverloren in seiner Hand. „Na okay.“ Sie schwiegen einen Moment. „Aber“, sagte Davis dann schließlich und hob den Kopf um ihr direkt in die Augen zu sehen. „Wenn es doch so war. Und wenn es etwas gibt was dich beschäftigt, dann kannst dus mir erzählen. Ich bin ein guter Zuhörer.“ Verblüfft starrte Yolei ihn an. Davis ein guter Zuhörer? Seit wann? „Ich...danke Davis.“ „Mh.“ Mit rotem Kopf wandte er seinen Blick ab. „Ich muss langsam los.“ Yolei stand auf und griff nach ihrer Tasche. Sofort stand Davis neben ihr. „Sicher? Soll ich dich vielleicht nach Hause begleiten? Oder doch lieber ins Krankenhaus?“ „Nein“, winkte Yolei ab. „Es ist alles okay, wirklich.“ „Na gut..“ Davis sah nicht wirklich überzeugt aus. „Also..bis morgen.“ Yolei hob kurz die Hand und wandte sich zum Gehen. „Hey Yolei!“, rief Davis ihr hinterher. „Es tut mir echt leid. Wenn es etwas gibt das ich tun kann um es wieder gut zu machen..“ Sie öffnete gerade den Mund um sein Angebot höflich abzulehnen als ihr ein Gedanke kam. Sie drehte sich noch einmal um und musterte Davis nachdenklich. „Es gibt tatsächlich etwas...“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)