Verliebte,Freunde,was auch immer! von RinRainbow ================================================================================ Kapitel 5: Date oder schon mal was von Privatsphäre gehört? ----------------------------------------------------------- „Verdammt!“ Yolei rannte so schnell sie konnte den Schulgang entlang. „Hey du! Rennen ist auf den Fluren verboten!“, rief ihr ein Lehrer, der ihr entgegen kam, mit grimmigen Blick zu. „Jaja..tut mir leid, ich habs aber leider eilig!“, gab Yolei im Vorbeilaufen zurück. Sie konnte es nicht glauben, dass sie so spät dran war. Sie kam doch eigentlich nie zu spät! Schuld daran war...Izzy. Natürlich. Sie hatte dem Unterricht kaum folgen können, weil ihre Gedanken immer wieder um ihn gekreist waren. Und ehe sie sich versah saß sie auf einmal alleine im Klassenzimmer, weil der Unterricht schon längst vorbei war! So beeilte sie sich jetzt umso mehr um zum Computerclub zu kommen. Sie war schon fast da, als sie plötzlich abrupt stoppte und aus dem Fenster sah. Sie drückte ihre Hände gegen die Scheibe und blickte entsetzt nach unten. Dort unten auf dem Hof, verließen gerade Kanna und Izzy – fröhlich plaudernd und lachend – das Schulgelände. Das konnte doch nicht wahr sein! Yolei reagierte blitzschnell und riss die Türe des Computerclubs auf. Verwirrte Gesichter sahen von ihren PC´s auf und Yolei an. „Wo ist Izzy?“, fragte die Brillenträgerin, ohne sich auch nur mit soetwas unnötigen wie einer Begrüßung aufzuhalten. „Ähm..“ „Wo Izzy ist!“, wiederholte Yolei mit einer gewissen Schärfe in ihrer Stimme. „Izzy kann heute nicht kommen“, antwortete ihr da endlich Tamaki, während seine Finger weiterhin ungerührt über die Tastatur flogen. „Er wollte mit dieser Neuen – Kanna heißt sie oder?“ Er hielt inne und sah fragend in die Runde. „Ja! Wen interessiert es schon wie sie heißt!“, brüllte Yolei ihn ungeduldig an. „Er wollte dieser Kanna zeigen wo sie Teile für ihren Computer kaufen kann..“ Tamaki hatte den Satz noch nicht einmal beendet da war Yolei schon mit den Worten: „Ich muss los!“ aus dem Raum gestürmt. Verblüffte Blicke folgten ihr. „Frauen“, sagte Tamaki schulterzuckend und innerhalb weniger Sekunden war nur noch das vertraute Klappern der Tastaturen in dem Zimmer zu hören. So als wäre nichts passiert.   „Vielen Dank für deine Hilfe, Koushiro!“ Kanna lächelte ihn fröhlich an. Sofort wurde Izzy rot und sah zur Seite. „Ach kein Problem“, winkte er verlegen ab. Sie verließen gerade den Computershop in dem sie ein paar Teile für Kannas PC gekauft hatten. „Ich hoffe ich kriege das hin“, sagte Kanna und betrachtete stirnrunzelnd die Tüte die sie in der Hand trug. „Wenn du willst kann ich dir helfen“, bot Izzy an. „Ich müsste nur kurz zu mir nach Hause und eins meiner Fachbücher holen.“ Kannas Augen leuchteten auf. „Zu dir Nach Hause?!“ „Ähm ja?“, sagte Izzy zögerlich, überrascht von ihrer begeisterten Reaktion. „Liebend gerne!“ Kanna hakte sich bei dem verblüfften Izzy unter und gemeinsam machten sie sich auf den Weg. Als Izzy die Haustüre aufsperrte schickte er ein kurzes Stoßgebet gen Himmel, dass seine Mutter wie gewöhnlich beim Einkaufen und nicht zu Hause war. Ihm grauste bei dem Gedanken daran, was er sich anhören dürfte wenn sie Kanna sehen würde. Aber er hatte ausnahmsweise mal Glück, sie schien nicht da zu sein. Erleichtert atmete Izzy aus und führte Kanna, nachdem sie ihre Schuhe ausgezogen hatte, in sein Zimmer. Ehrfürchtig ließ das Mädchen ihren Blick über die vielen Bücher wandern, die so gut wie jeden Zentimeters seines Zimmers einnahmen. „Wow..“ Vorsichtig, als könnte es bei ihrer Berührung zerbrechen, nahm sie eines der Bücher aus dem Regal. Sie blätterte kurz darin, ehe sie sagte: „Bist du ein Genie oder so?“ Izzy, der immer noch auf der Suche nach dem richtigen Fachbuch war zuckte zusammen. „Was? Nein, natürlich nicht, ich..Ah da ist es ja!“ Zufrieden griff er nach dem Gesuchten und drehte sich dann zu Kanna um. „Gefunden! Wir können los.“ „Weißt du was?“, sagte Kanna als sie nach draußen auf die Straße getreten waren. „Ich bin total hungrig. Macht es dir was aus wenn wir erst eine Kleinigkeit essen, bevor wir zu mir gehen?“ Izzy zuckte zusammen. „Ich..nein.“ Etwas essen. Nur er und Kanna. Er wusste nicht warum, aber plötzlich hatte er das Wort „Date“ im Kopf. Lächerlich! Dran war nur seine Mutter Schuld! Er schüttelte den Kopf als könnte er den Gedanken dadurch verscheuchen. Das war definitiv kein Date. Sie war nur eine Freundin die seine Hilfe brauchte. Gut, sie würden gemeinsam essen, aber was war schon dabei? Eben, nichts. Absolut nichts. Er fragte sich nur warum sein Herz das absolut nicht verstehen wollte, denn Dieses klopfte seit Kannas Worten wie wild. „Hier sieht es doch ganz nett aus!“ Kanna deutete auf ein kleines Cafe und bevor Izzy antworten konnte lief sie auch schon hinein. Bevor Izzy ihr folgte atmete er nochmal tief durch. „Das ist kein Date“, murmelte er leise.   Es war selbstverständlich kein Problem für Yolei gewesen Izzy und Kanna aufzuspüren. Sie kannte die Läden in denen ihr Freund seine Computerteile kaufte zu gut, war sie doch schon oft genug mit ihm dort gewesen. In den Moment in dem sie ankam verließen die Beiden gerade lachend den Laden. Yolei spürten einen schmerzhaften Stich in ihrer Brust. Früher war Izzy immer mit ihr ihr hierher gegangen. PC´s, das war ihr Ding gewesen. Tja, die Betonung lag hier wohl auf gewesen. Aber so leicht würde Yolei nicht aufgeben, oh nein! Ohne eine Sekunde zu zögern folgte sie Izzy und Kanna in sicherem Abstand um nicht entdeckt zu werden. „Das kann doch nicht wahr sein!“, rief Yolei frustriert, als sie hilflos beobachten musste wie die Zwei Izzys Wohnung betraten. „Was mach ich denn jetzt?“ Nervös begann sie auf ihrer Lippe herumzukauen. Klar, sie könnte bei den Izumis mit irgendeiner Ausrede klingeln, aber irgendwie traute sie sich nicht. Nur, was sollte sie sonst tun? Je länger sie hier wartete und nichts tat umso mehr Zeit hatte diese schreckliche Kanna um..nein! Sie wollte gar nicht daran denken was sie im Schilde führte. Seufzend lehnte Yolei sich gegen eine Hausmauer. Sie musste doch etwas tun können..sie musste... Aber klar! Schnell griff sie nach ihrem Handy. „Hallo?“ „Kari ich bins!“ „Yolei?“, fragte die Stimme ihrer Freundin am anderen Ende der Leitung verwirrt. „Ja wer denn sonst!“, rief Yolei ungeduldig. „Kari du musst mir einen Gefallen tun!“ „Ähm Yolei, ich würde dir ja wirklich gerne helfen, aber im Moment ist es wirklich etwas ungünstig..“ „Was soll das heißen ungünstig?!“ Kari seufzte. „Es ist drei Uhr! Gleich beginnt das Tanztraining. Und überhaupt“, fügte sie hinzu. „Solltest du nicht auch im Computerclub sein?“ „Ach“, Yolei ignorierte Karis Frage. „Es dauert wirklich nicht lange! Du musst nur kurz bei Izzy anrufen und..“ „Warum?“ Karis Stimme klang argwöhnisch. Yolei schwieg kurz und überlegte wie sie Kari die Situation so erklären konnte, ohne wie ein irrer Stalker dazustehen. „Kurz gesagt, ich verfolge Kanna und Izzy.“ „Du tust WAS?!“ „Jaja ich weiß...“ „Ach Yolei“, seufzte Kari. „Glaubst du wirklich, dass du dir damit einen Gefallen tust?“ „Ich..“ Yolei ließ das Handy langsam sinken. „Yolei? Bist du noch dran?“ „Ich muss aufhören..“, murmelte Yolei und drückte Kari ohne eine weiteres Wort der Erklärung weg. Egal. Sie brauchte ihre Hilfe nicht mehr, denn vor ein paar Sekunden hatten zwei Gestalten den Wohnblock verlassen und steuerten ein kleines Cafe an. Kanna und Izzy. Yolei entschied sich blitzschnell. Sie musst in dieses Cafe, sie musste hören über was die Beiden sprachen. Und so wählte sie ein weiteres Mal eine Nummer mit ihrem Handy. „Hallo?“, meldete sich eine Stimme noch dem ersten Klingeln. „Hey. Ich brauche deine Hilfe...“   „Wow sieht das lecker aus!“, rief Kanna verzückt und betrachtete mit großen Augen ihr Parfait, welches die Kellnerin gerade auf dem Tisch gestellt hatte. Sie saßen in einer der kleinen Nischen des Cafes.Vorsichtig schob die Schwarzhaarige sich mit dem Löffel den ersten Bissen in den Mund. „Köstlich!“ Izzy betrachtete sie lächelnd. „Was ist?“, fragte Kanna verwirrt und wurde rot. „Starr mich nicht so an...probier lieber mal!“ Izzy folgte ihren Worten und die nächsten paar Minuten herrschte Schweigen während sie aßen. „Also“, sagte Izzy schließlich. „Hast du dich hier schon eingelebt?“ „Oh ja“, strahlte Kanna ihn an. „Es ist wirklich toll. Alle sind so nett zu mir! Vor allem deine Freunde, die sind wirklich einmalig!“ „Ja..das sind sie wohl“, stimmte Izzy zu. „Aber“, fuhr Kanna fort und senkte verlegen den Kopf. „Am meisten freue ich mich, dass wir uns getroffen haben.“ „Ich..“ Izzy wusste nicht recht was er darauf antworten sollte. Kanna bemerkte es natürlich und sprach schnell weiter: „Ich bin so froh, dass du mir mit meinem PC hilfst, ich beschäftige mich noch nicht solange damit, es gibt noch soviel was ich nicht weißt.“ „Ach“, winkte Izzy ab, froh über diesen Themenwechsel. „Das hast du sicher schnell drauf.“ „Meinst du?“, fragte Kanna zweifelnd. „Aber klar.“ Sie lächelten sich unsicher an. „Koushiro“, sagte Kanna dann. Ihre Stimme klang so ernst, dass Izzy der Löffel, den er gerade noch in der Hand gehalten hatte, mit einem leisen Klirren auf den Tisch fiel. „Ich...“ Bevor sie weitersprechen konnte wurde sie von Izzy unterbrochen, der die Stirn runzelte und langsam aufstand. „Was ist?“, fragte Kanna und folgte seinem Blick. „Ich..ich glaube ich habe jemanden gesehen..aber eigentlich...“ Izzy streckte sich, um über die halbhohe Wand, die jeden der Tische voneinander trennte, um den Cafebesuchern etwas Privatsphäre zu bieten, spähen zu können. Und er behielt Recht, der blaue Haarschopf den er gerade gesehen hatte gehörte tatsächlich zu... „Joe?!“ Einen Moment lang sahen Joe und Izzy sich überrascht an. „Hallo“, stieß Joe dann schließlich hervor. „So ein Zufall.“ „Ein Freund von dir?“, fragte Kanna, die inzwischen ebenfalls aufgestanden war, und den Älteren interessiert musterte. „Ja...“ Lächelnd hielt Kanna ihm ihre Hand hin. „Hallo, ich bin Kanna.“ „Joe.“ Er griff nach ihrer Hand und erwiderte ihr Lächeln schüchtern. „Was..was machst du denn hier?“, fragte Izzy perplex. „Ähm..ich..“ Verlegen rückte Joe sich seine Brille zurecht. „Wir haben ein Date“, erklang da eine weibliche Stimme. Joe, der gerade einen Schluck von seinem Tee nehmen wollte, verschluckte sich prompt. Erst jetzt bemerkte Izzy das Mädchen das gegenüber von Joe saß. „Yolei?!“ Izzy versuchte die Worte die er gerade gehört hatte zu verarbeiten. „Ihr..habt ein..Date?“ „Ja“, erwiderte Yolei, schon fast trotzig. „Wow.“ Kanna kicherte. „Und ich dachte du und Davis..“ „Davis?“ Empört sprang Yolei auf. „Der Idiot? Sicherlich nicht!“ „Schon gut.“ Kanna hob entwaffnend die Hände. „Ein Date“, wiederholte Izzy, der es immer noch nicht glauben konnte. Joe, der inzwischen knallrot angelaufen war, sah verlegen zur Seite. „Ja ein Date Izzy.“ Yolei sah ihn herausfordernd an. „Dann sollten wir euch nicht weiter stören“, entschied Kanna und griff nach Izzys Hand. Yolei schnappte nach Luft. „Viel Spaß noch. War nett dich kennengelernt zu haben.“ Kanna winkte Joe kurz zu, ehe sie mit Izzy, der seine Freunde immer noch mit offenen Mund anstarrte, zur Kassiererin ging um zu bezahlen. Dann verließen sie gemeinsam das Cafe.   Joe wippte verlegen mit seinen Oberkörper hin und her und vermied es Yolei anzusehen. „Ähm Yolei..“, sagte er dann schüchtern. „Mh?“ Yolei stand auf und begann ihre Jacke anzuziehen. „Was ist?“ „Als du mich angerufen hast und sagtest du müsstest mich dringend treffen..da..da wusste ich nicht..also ich wusste nicht..“ Er hob den Kopf und nahm all seinen Mut zusammen. „Da wusst ich nicht, dass das hier ein..Date ist..“ „Was?“ Yolei, die gerade nach ihrer Tasche griff hielt inne und sah ihn stirnrunzelnd an. „Ach das.“ Sie lachte laut auf. „Nein nein, Joe, das habe ich doch nur gesagt um Izzy eifersüchtig zu machen.“ „Du hast..was?“ Joe starrte sie ungläubig an. Yolei schnalzte ungeduldig mit der Zunge. „Um. Izzy. Eifersüchtig. Zu. Machen.“, wiederholte sie nochmal ganz langsam. „Wegen dieser Kanna.“ Joe fehlten die Worte. „Aber danke, dass du mir geholfen hast, dass war echt nett. Bis dann!“ Und schon war sie verschwunden und ließ einen total verwirrten Joe zurück. Dieser ließ seinen Kopf langsam auf die Tischplatte sinken. „Was war das denn jetzt wieder?“, murmelte er leise. Nachdem Yolei ihn total aufgeregt angerufen hatte und irgendetwas von einem Notfall erzählt hatte, hatte er vieles erwartet, aber DAS.. Er schüttelte den Kopf und stand auf, um zu bezahlen und endlich wieder nach Hause zu seinen Büchern zu kommen. Die Kassiererin lächelte ihn freundlich an. „Das macht dann 3.500 Yen bitte.“ „Was?“ Joe seufzte. Jetzt brauchte Yolei ihn auch noch um sein letztes Geld. Der Tag wurde echt immer besser. Er griff in seine Jackentasche tastete nach seinem Portemonnaie und fand..nichts. Siedend heiß fiel ihm ein, dass er seinen Geldbeutel in all der Eile daheim vergessen hatte. Er wandte sich mit einem leichten Lächeln an die Bedienung, die ihn ungeduldig ansah. „Also das ist jetzt wirklich eine lustige Geschichte...“   „Da wären wir, komm rein Koushiro.“ Izzy folgte Kanna in die Wohnung und zog seine Schuhe aus. Er sah sich neugierig um. „Sind deine Eltern gar nicht zu Hause?“ „Mein Vater arbeitete immer bis spät abends“, erklärte Kanna während sie Izzy durch einen schmalen Gang in ihr Zimmer führte. „Und deine Mutter?“ Hatte er es sich eingebildet oder war sie bei seiner Frage zusammengezuckt. „Meine Mutter“, sagte sie langsam. „Meine Mutter ist in Osaka.“ Sie machte eine kleine Pause. „Meine Eltern leben getrennt.“ „Oh, entschuldige ich..“ „Ach“, Kanna winkte ab. „Kein Problem.“ Sie öffnete eine Tür. „Hier steht das gute Stück!“ Sie zeigte stolz auf etwas, das wohl ein PC werden sollte. Mit einem kurzen Blick erkannte Izzy, dass sie noch einiges an Arbeit vor sich hatte, wenn sie dieses Teil wirklich zum Laufen bringen wollte. Aber genau das hatte sie vor. Er musste zugeben, dass er schon ziemlich beeindruckt gewesen war, als Kanna ihm erzählt hatte, dass sie ganz alleine einen Computer zusammenbauen wollte. Trotzdem hatte ihn das Leuchten in ihren Augen, als sie davon gesprochen hatte davon überzeugt das sie es schaffen würde. Ihre Stimme riss ihn aus seinen Gedanken. „Bevor wir anfangen mache ich uns kurz einen Tee. Bin gleich wieder da.“ Kanna verließ das Zimmer und Izzy sah sich neugierig um. Kannas Zimmer war so ganz anders, als die Mädchen Zimmer die er bisher gesehen hatte. Er kannte Mimis Zimmer. Eine Explosion aus Pink, Glitzer und Klamotten. Er kannte Karis Zimmer. Eine Überflutung an Fotos, die jeden Zentimeter ihrer Wände zierten. Er kannte Soras Zimmer. Ein Ort der Erholung, schlicht und minimalistisch, die einzige Ausnahme war ihre Nähmaschine, um die herum immer ein Haufen an Stoffen lag. Er kannte Yoleis Zimmer, das eine Mischung von typischen Mädchenkram und technischen Spielzeug war. Aber dieses Zimmer. Die Wände waren weiß. Kein einziges Bild hing an der Wand. Auf dem Bett welches in einer Ecke des Zimmers stand lag ein einzelnes einsames Kuscheltier. Ein weißer Stoffhase. An der Fensterseite stand ein Schreibtisch auf dem ein Laptop stand. Daneben, auf dem Boden lag der Computer den Kanna selbst zusammenbauen wollte. Einige Bücherregale und... Langsam ging Izzy auf das einzig wirklich Interessante in diesem Zimmer zu. Eine Vitrine. Jedes der Fächer war mit Medaillen und Pokalen vollgestopft. Ein kleines gerahmtes Bild stand im mittleren Fach. Fünf Mädchen, die alle einen Schulbadeanzug trugen lächelten ihm darauf zu. Gerade als Izzy danach greifen wollte ging die Türe auf und Kanna kam mit einem Tablett in der Hand zurück. „So hier ist der Tee“, rief sie fröhlich. Als sie Izzy an der Vitrine stehen sah verdunkelte sich ihr Gesichtsausdruck für einen kurzen Moment. „Warst du im Schwimmclub?“, fragte er interessiert. „Ich..ja..“ Kanna stellte das Tablett ab und trat neben ihn. „Ihr wart wohl ziemlich gut oder?“, meinte Izzy und deutete auf die vielen Preise. Kanna zuckte die Schultern. „Ja. Das waren wir wohl.“ „Schwimmst du jetzt auch noch?“ „Nein.“ Ihre Stimme war auf einmal so kalt, dass Izzy zusammenzuckte. „Nein“, wiederholte Kanna ruhiger. „Ich habe vor einem Jahr damit aufgehört.“ „Oh.“ Eigentlich wollte Izzy nach dem Grund fragen, aber er spürte, dass Kanna nicht darüber sprechen wollte. Warum auch immer. „Also“, wechselte er taktvoll das Thema. „Dann schauen wir mal wie weit wir mit deinem PC kommen.“ Er setzte sich neben das Gerät auf den Boden und begann ihn mit fachmännischen Blick abzuscannen. Dann wanderten seine Augen wieder zu dem schwarzhaarigen Mädchen. Kanna stand immer noch vor der Vitrine. Gerade legte sie ihre Hand auf das Glas und seufzte. Sie sah in diesem Moment so unglaublich traurig aus... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)