Follow your Heart von Linchen-86 ================================================================================ Kapitel 58: Friedliches Beisammensein ------------------------------------- 16.06.2012 Es war 10:00 Uhr an einem Samstag morgen. Normalerweise erledigte Taichi um diese Uhrzeit immer Einkäufe, doch stattdessen stand er heute im Badezimmer und machte sich für den Junggesellenabschied von Joe fertig. Um 11 Uhr wollten sie sich bei dem Blauhaarigen treffen und ihn überraschen, denn Joe wusste bisher von nichts. Saori hatte abgeklärt, dass er an diesem Tag nicht arbeiten musste und ihm vorgegaukelt, dass sie noch etwas für die Hochzeit erledigen mussten. Zwar gab es wirklich noch viele Dinge, die erledigt werden mussten, aber Joe würde heute nichts davon machen müssen. Taichi grinste dreckig, als er daran dachte, wie Joe wohl aus allen Wolken fallen würde, wenn sie mit versammelter Mannschaft vor seiner Tür auftauchen würden. Koushiro wollte, dass sie alle die gleichen Klamotten trugen. So hatte der Rothaarige für alle T-Shirts besorgt. Taichi musste immer noch über den Spruch lachen, der auf der Rückseite stand - Niemand ist perfekt, aber als Arzt ist man verdammt nah dran. So trug er eine dunkelblaue Jeanshose und dieses schwarze T-Shirt, mit der weißen Aufschrift. Er genehmigte sich eine weitere Tasse Kaffee und sammelte sich. Vergangene Nacht hatte er wenig geschlafen. Die überraschende Begegnung gestern mit Mimi hatte ihn so ziemlich umgehauen. Er musste pausenlos an die Brünette denken. Sie war nicht so kühl und abweisend gewesen wie zuvor. Sie hatten sich normal unterhalten und sogar gemeinsam gelacht. Er wusste, dass das wahrscheinlich gar nichts zu bedeuten hatte, aber er machte sich doch ein wenig Hoffnung, dass Mimi vielleicht noch nicht ganz mit ihm abgeschlossen hatte. Sein Handy piepte und kündigte eine SMS an. Er ging schnell zum Nachrichteneingang und schmunzelte, als er eine SMS von Yuna las. >Hi, bist du weiter gekommen an der Mimi-Front? Steht morgen Kino noch?< Taichi antwortete, ehe er sein Handy wieder verstaute. >Vielleicht ein bisschen. Klar, steht noch, wenn du noch einmal fragst, zahlst du beide Karten.< Taichi sah erneut auf die Uhr, zog sich seine Sneakers an und ging los.   -- „Okay, Davis fehlt noch. Wieso wunder mich das nicht?“, fragte Koushiro genervt nach. Er hatte nochmal an alle eine Gruppenmail geschrieben, dass sie PÜNKTLICH um 10:45 Uhr vor der Kreuzung zu Joe und Saoris Wohnung ankommen sollten und selbst Taichi hatte es geschafft. „Er hat mir gerade geschrieben, dass er in fünf Minuten da ist“, erklärte Ken und verstaute sein Handy wieder in seiner hinteren Gesäßtasche. „Dann ist es schon 11:00 Uhr“, brummte der Rothaarige genervt. „Ach Izzy, ist doch nicht so schlimm. Wir haben extra genug Puffer eingebaut“, erwiderte Shu. Auch die beiden älteren Brüder von Joe, Shin und Shu, waren bei dem Junggesellenabschied dabei. Eigentlich fehlte nur Yamato, der aber aus Termingründen erst zwei Tage vor der Hochzeit anreisen würde. „Da kommt er“, sagte Takeru und deutete auf die U-Bahn Station. Ein winkender Daisuke kam angelaufen und stellte sich völlig außer Puste vor den restlichen Männern auf. „Sorry, ich hab...“ „...verschlafen?“, riet Koushiro ins Blaue hinein. „Ja...“, murmelte der Igelkopf verlegen. „Wie schaffst du es eigentlich jeden Tag pünktlich zur Arbeit zu erscheinen?“ „Wieso? Mein Geschäft ist total flexibel. Ich koche die Nudelsuppen frisch und verkaufe sie dann auf meinem Trami.“ Koushiro schüttelte fassungslos den Kopf. Wie konnte man nur so seine Zukunft gestalten? „Solange er seine Miete bezahlen kann“, versuchte Ken seinem besten Freund beizustehen und klopfte diesem auf die Schulter. „Was? Ein, maximal zwei Jahre noch, dann reden alle nur noch von meinen Ramen...“ Daisuke hatte sich nach seinem Schulabschluss gegen eine Ausbildung oder ein Studium entschieden. Er wollte sich gleich selbstständig machen und lieber nach seinen eigenen Regeln arbeiten, anstatt auf andere zu hören und obwohl ihn jeder davon abriet und dazu riet, erst einmal etwas vernünftiges zu lernen, einen sicheren Grundstein zu haben, war der Igelkopf nicht von seiner Idee abzubringen gewesen. „Man muss eben auch mal was riskieren, wenn man Erfolg haben will...“, erwiderte Daisuke und war sich sicher, dass sein Konzept aufgehen würde. „Na ja wie auch immer, dann lasst uns jetzt mit unserem kleinen Bruder den letzten Tag in Freiheit verbringen, ehe er nie wieder was zu sagen hat?“, sagte Shu und klatschte in die Hände um die Diskussion zu beenden. „Hatte er denn vorher was zu sagen?“, fragte Shin seinen Bruder. „Stimmt auch wieder...“, antwortete dieser. „Okay, wir gehen jetzt!“ Koushiro ging vor, während Taichi und Takeru das Schlusslicht bildeten. „Der ist heute ganz schön unentspannt...“, nuschelte Takeru und sah Koushiro hinterher. „Ja, offenbar ist man nicht nur als Bräutigam aufgeregt, sondern auch als Trauzeuge.“ „Überraschung!“ „Ähm...“ Etwas verwirrt sah Joe in den Hausflur, der zu seiner Wohnung führte. Dieser stand voll mit seinen Freunden, die seltsame T-Shirts anhatten und ihn erwartungsvoll ansahen. Sollte er was tun? Sich freuen? „Was macht ihr hier?“, fragte er und rückte seine Brille zurecht. „Heute feiern wir deinen Junggesellenabschied!“, erklärte Koushiro freudig. „Meinen was?“ Joes Blick ging gleich zu seiner Verlobten, die bestätigend nickte. „Ja, ich wünsche dir viel Spaß!“, meinte sie lächelnd. So ganz konnte es der Brillenträger wohl noch nicht glauben. „Ich sagte doch, wir hätten jetzt schon mit dem trinken anfangen sollen“, brummte Taichi. Was war bitte ein Junggesellenabschied ohne Alkohol? Totaler Blödsinn. „Der kommt doch nachher noch!“, flüsterte Takeru in sein Ohr. „Ja, aber trotzdem...“ „Wie auch immer. Joe muss sich erst noch umziehen.“ Koushiro reichte dem Blauhaarigen eine Tüte. „Es ist wohl egal, was ich sage und ob ich Lust dazu habe oder?“ „Hey, das ist das Einzige was ich planen konnte, ohne dass Yolei ihren Senf dazu gegeben hat. Jetzt nimmt die Tüte und zieh dich um. Bitte.“ Alle sahen auf die Erwähnung von Yoleis Namen kurz zu Ken. „Was ist? ihr wisst doch, wie sie ist", erwiderte Ken unschuldig. Joe nahm die Tüte an sich und zog sich in ein anderes Zimmer zurück. Ein paar Minuten später kam er mit einem anderen T-Shirt wieder. Er hatte einen anderen Schriftzug darauf stehen - Ich kann auch ohne Alkohol Spaß haben. Das Wort Alkohol war pink durchgestrichen und stattdessen stand dahinter der Name Saori. Wirklich erfreut war Joe offensichtlich nicht. „Muss ich das wirklich anlassen?“, fragte der Brillenträger nach und zupfte an seinem Shirt. „Ja!“, erwiderte alle synchron. Schließlich gab sich Joe geschlagen und verabschiedete sich von Saori, die den Jungs lachend hinterher sah. Mittlerweile waren einige Stunden vergangen. Die Männer waren schon eine Runde Schach spielen und Sushi essen gewesen. So richtige Partystimmung fehlte noch und da dies doch irgendwie dazugehörte, gingen die Herren anschließend in einen Weinkeller. Joe sollte seinen Jahrgang heraussuchen und durfte diesen Wein als Erinnerung mit nach Hause nehmen. Alle genehmigten sich den ein oder anderen Wein von einem Kenner und durch die unterschiedlichen Weinsorten wurde auch die Stimmung etwas lockerer. Die jungen Männer verabschiedete sich von der kleinen Führung, samt Geschichtserzählung und standen nun wieder auf der Straße. „Vielen Dank, für den schönen Abend.“ Für Joe war der Tag sowie er war perfekt und wollte auch nichts daran ändern. Da er von Koushiro erfahren hatte, dass dies der letzte offizielle Programmpunkt gewesen war, wollte er sich verabschieden und nach Hause gehen. „Moment. Wir haben gerade mal zehn Uhr am Abend. Es ist Samstag und Joe, deinen Junggesellenabschied dazu. Den hast du nur einmal im Leben, können wir bitte darauf anstoßen und richtig feiern?“ Taichi sah bittend zu dem Älteren. Er wollte noch nicht nach Hause. Warum auch? Was sollte das überhaupte für ein Junggesellenenabschied sein? „Hmm… Ich weiß nicht...“, murmelte Joe nachdenklich. „Ich finde eigentlich, dass Tai Recht hat. Wir können ja gucken, wo es uns gefällt und wenn du keine Lust hast, kannst du ja immer noch gehen?“ schlug Takeru diplomatisch vor. Joe nickte. Es war immerhin sehr selten, dass alle Freunde sich noch die Zeit füreinander nahmen und so oft würden sie nicht mehr zusammen kommen. „Na gut, lasst uns...“ Joe hob seine Hände in den Himmel und versuchte eine Tanzbewegung nachzumachen. „Party machen.“ Taichi lachte, klopfte aber dennoch seinem Freund auf die Schulter. "Sauber. Ich wüsste da auch...“ „Nein.“ „Wie nein?“, fragte der Braunhaarige irritiert nach. „Wir gehen in keinen deiner Clubs. Lasst uns auf die guten alten Zeiten in den Rose Club gehen und dort den Abend ausklingen lassen“, erwiderte Joe bestimmt. „Da du der Bräutigam bist, solltest du auch entscheiden“, stimmte Ken dem Älteren zu. „Gut, der Club ist von hier aus sowieso nicht so weit weg“, sprach Daisuke und ging Richtung U-Bahn Station.   -- Mittlerweile hatte sich der größte Teil der Männer verabschiedet. Lediglich Taichi, Daisuke, Takeru und Joe waren noch da, aber nur weil die beiden Braunhaarigen den Ältesten einfach nicht gehen lassen wollten. „I-ich hätte nicht gedacht, dass ich heute noch soviel Spaß haben würde“, lallte der baldige Bräutigam. „Siehst du… Einmal im Leben darf auch ein Joe Kido so richtig die Sau raus lassen“, hickste auch Taichi und wollte erneut mit dem Älteren anstoßen. „T.K., was machst du da?“, fragte Daisuke irritiert nach, da der Blonde im Halbschlaf auf einer Lederbank saß. „Ich bin müde, können wir nicht langsam nach Hause?“ Er hatte die Arme ineinander verschränkt, seinen Kopf in den Nacken gelegt und die Augen geschlossen. „Was die Nacht ist doch noch jung!“, argumentierte Daisuke. „Jung? Es ist zwei Uhr in der Früh. Die meisten Clubs machen jetzt eh zu und wir sind auch schon seit über 12 Stunden unterwegs.“ Takeru hatte für heute jedenfalls genug und wollte zu seiner Freundin zurück. „Ach, du Langweiler, du willst ja nur zurück, weil deine süße Freundin auf dich wartet.“ „Eifersüchtig?“, grinste Takeru und öffnete ein Auge, um den Igelkopf anzusehen. „N-nein, n-natürlich nicht“, stammelte Daisuke und drehte seinen Kopf zu den anderen beiden um. „Was ist mit euch?“ „Ich… muss auch nach Hause. S-Saori bringt mich sonst noch um“, erwiderte der Brillenträger angeheitert. „Ach Joe, Saori war einverstanden. Es ist dein Junggesellenabschied, könntest du bitte dieses Gerede sein lassen?“ „Tai, wenn du eine Freundin hättest, würdest du wissen, dass man nicht mehr ewig lang um die Häuser zu ziehen hat. Im übrigen hatte ich heute meinen Spaß, aber daheim ist es immer noch am schönsten für mich. Ich kehre gerne nach Hause zurück, da dort die Frau auf mich wartet, die ich über alles liebe und die mich liebt. „Amen“, pflichtigte Takeru ihm bei. Taichi rollte mit seinen Augen. Ach, die beschissene Liebe, in der er einfach kein Glück hatte. Jetzt war Mimi zurück und doch war er allein und füllte sich einsamer als jemals zuvor. Zu wissen, dass es endgültig aus mit der Brünetten war und er auch keine Chance mehr bei ihr hatte, machte ihn einfach fertig. Er wollte nicht nach Hause und darüber nachdenken, wie sehr die Einsamkeit ihn manchmal fertig machte. Takeru erhob sich von seinem Platz und sah zu Joe. „Was meinst du Joe, teilen wir uns ein Taxi? Unsere Wohnungen liegen doch sowieso in einer Richtung.“ „Ja, können wir machen. Also Danke Jungs. Wie sehen uns ja dann nächste Woche.“ Taichi und Daisuke verabschiedeten sich von den Beiden und blieben alleine zurück. „Was machen wir jetzt noch? Der Club macht bald zu?“, murmelte Daisuke nachdenklich und sah auf einmal ein Mädchen, welches ihn schüchtern anlächelte. „Boah, ist die süß.“ Taichi drehte seinen Kopf, um das Mädchen abzuchecken, von der Daiskue sprach. Rotbraune Haare, die ihr bis zur Hüfte gingen, braune Augen und schlank. „Ja, nicht schlecht. Wir könnten vielleicht noch ins Golden Gage gehen, die haben bis 4 Uhr auf.“ Daisuke hörte kaum noch was der Ältere sagte, erwiderte das Lächeln des Mädchen, die daraufhin laut kicherte und eine Hand vor ihren Mund hielt. „Die muss ich kennenlernen. Wir sehen uns Tai.“ Ungläubig sah der Yagami seinem jüngeren Freund hinterher. Meinte er das jetzt etwa ernst? Im Handumdrehen verwickelte Daisuke das Mädchen in ein Gespräch und sah nicht einmal zurück zu dem Yagami. „Na toll...“ Da Taichi alleine auch nicht mehr feiern wollte, ging er zu den Kassen, um zu bezahlen. Als ihn draußen die frische Luft erfasste, wurde ihm blitzschnell wieder übel. Alles drehte sich und ihm wurde schwindelig. Nicht schon wieder. Er versuchte sich schwankend zu konzentrieren und suchte in seiner Hose nach seinem Handy ab. Schließlich ertastete er sein Mobiltelefon und holte es hervor. Er entsperrte sein Handy und hielt sich mit der anderen Hand an einer Mauer fest. Es ging ihm immer schlechter. Er ging seine Telefonliste durch, nur wen konnte er jetzt eigentlich anrufen? Alle seine Freunde waren ja ebenfalls auf dem Junggesellenabschied gewesen und würden sicher nicht wieder zurückkommen oder ihn sogar belehren, darauf konnte der Braunhaarige allerdings verzichten. Sora? Nein, die kam auch nicht in Frage. Kurz dachte er an Mimi, aber wie kam das denn bitte an? Nein, das ging auch nicht, auch wenn er gerne ihre Stimme gehört hätte. Gerade wollte er sein Handy wieder wegpacken und einfach das nächste Taxi für sich in Anspruch nehmen, als ihm noch ein andere Name ins Auge sprang. Yuna. Kurz entschlossen, wählte er ihre Nummer, aber es dauerte etwas bis das Gespräch entgegengenommen wurde. „Hallo?“, meldete sich eine verschlafene Stimme, am anderen ende der Leitung. „Hi, ich bins Tai. Ähm… Wo bist du?“ „Wo soll ich schon sein? Im Bett. Wo bist du?“ Yuna gähnte und wartete auf eine Antwort. „Vorm Rose Club. Mir ist schlecht“, murmelte Taichi. „Erst der Wein, dann später die kurzen und auch ein paar Biere habe ich vernichtet“, erklärte Taichi lallend. „Ähm… klingt ja lecker...“, mumelte die Schwarzhaarige. „Es war Joes Junggesellenabschied.“ „Achso… ja dann… Pass auf. Ich schaue mal, ob die Autoschlüssel von meinem Vater hier sind und dann hole ich dich ab, okay?“ „Wirklich? Das wäre toll… Dafür gehen wir morgen ins Kino.“ „Wir gehen eh morgen ins Kino, aber du zahlst dafür die Karten!“ „Hmm… Na gut...“ Taichi schickte der Jüngeren noch einen Screenshot von seinem Standpunkt und wartete. Der Braunhaarige ließ sich an der Mauer auf den Boden gleiten und hoffte, dass er nicht zu lange auf Yuna warten musste. Während er da saß, bekam er noch mit, wie Daisuke mit diesem unbekannten Mädchen den Club verließ. „Verräter...“, brummte Taichi beleidigt und sah, wie die beiden munter miteinander plauderten. Wieso ging es dem Jüngeren bitte so gut? Unverschämtheit. Nach einer Weile leuchtete jemand in sein Gesicht. „Lass das!“, giftete Taichi. „Charmant wie immer“, kicherte Yuna und stellte die Lichtfunktion auf ihrem Handy aus. „Ich wollte nur wissen, ob du noch lebst, sonst hätte ich dich liegen lassen.“ „Wer ist hier charmant?“, brummte Taichi angesäuert und ließ sich von der Jüngeren hochhelfen. „Beeil dich bitte, ich stehe im Halteverbot.“ Taichi rollte mit den Augen, würde er schneller können, würde er schneller gehen. „Ja, ist ja gut.“ Yuna öffnete die Beifahrertür und Taichi ließ sich auf den Sitz fallen. „Tai, pass auf und wenn du dich übergeben musst, warne mich vor. Mein Vater bringt mich sonst um.“ „Ach bitte, dein Vater vögelt mit meiner Mutter.“ „Tai!“ „Ist ja gut.“ „Wieso hab ich mein Handy auch nicht lautlos gestellt?“, fragte Yuna sich selber und stieg auf dem Fahrersitz ein. „Hilf bloß nicht mit!“, erwiderte Yuna genervt, die einen Arm von Taichi um ihre schmale Schulter legte und versuchte den Älteren in seine Wohnung zu befördern. „Ich helfe doch mit“, entgegnete er und versuchte ein Fuß vor den anderen zu setzen. „Wo sind deine Schlüssel?“, fragte die Schwarzhaarige nach. „Hier.“ Taichi drehte sich etwas, Yuna sah an dem Älteren herunter und sah eine zweite Beule. „Ich fasse doch da jetzt nicht rein“, erwiderte sie hektisch und lief rot an. „Au man!“ Taichi fasste in seine Hosentasche und holte den Schlüssel heraus. Er versuchte ihn ins Schlüsselloch zu stecken, aber er traf es nicht. „Soll ich dir vielleicht helfen?“ „Das schaffe ich jetzt auch noch… Wuhaa...“ Taichi schloss seine Wohnung auf und fiel hinein. „Beeindruckend“, sagte Yuna trocken und musste ein Kichern unterdrücken. Sie stieg über den Älteren, der am Boden lag, nahm den Wohnungsschlüssel an sich und schloss die Türe wieder. Taichi rappelte sich währenddessen wieder auf und ging in seine Küche. Yuna folgte ihm und goss ihm ein Glas Wasser ein. „Bitte.“ „Danke.“ Taichi nahm sich zwei Kopfschmerztabletten und spülte diese mit viel Wasser runter. „Hoffentlich hilft es, dass mein Kopf morgen nicht im Dreieck springt...“, murmelte er. „Trinke am besten die ganze Wasserflasche aus. Du, stört es dich, wenn ich auf der Couch schlafen würde? Dann muss ich jetzt nicht noch fahren.“ Taichi schüttelte seinen Kopf. „Nein, gar nicht.“ Er ging in sein Schlafzimmer, reichte der Jüngeren noch eine leichte Decke, sowie ein Shirt, welches die Schwarzhaarige zum schlafen anziehen konnte und bedankte sich für ihre Hilfe. „Danke Yuna. Ich hätte nicht gewusst, wen ich sonst hätte heute fragen können. Ich schulde dir was.“ „Ach was, schon okay. Wir sind doch Freunde. Geh jetzt ins Bett und schlaf deinen Rausch aus.“ „Mach ich. Gute Nacht.“ Taichi ging zurück in sein Schlafzimmer, zog seine Klamotten bis auf die Boxershort aus und legte sich so schlafen. Es dauerte auch nicht lange, bis er in einen tiefen Schlaf fiel und den Tag somit hinter sich ließ. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)