Joeys steiniger Weg! von Onlyknow3 (Geschunden, Verloren und Aufgefangen) ================================================================================ Kapitel 10: Eine grundlegende Entscheidung ------------------------------------------ Kapitel 10 - Eine grundlegende Entscheidung In der Woche drauf bestand Joey wieder zur Schule zu gehen. Scheinbar steigerte ein wochenlanges Koma den Bedarf an Normalität. Das war gut, denn Joey hatte viel nachzuholen. Daher kamen seine Freunde nach der Schule mit zur Villa, gaben ihm Nachhilfe oder hängten einfach nur mit ihm ab. Es wurde deutlich, wie wichtig Joey seinen Freunden war und das alle glücklich darüber waren, dass es ihm endlich besser ging. Während seine Freunde bei ihm waren, wirkte Joey so, als wäre nie etwas gewesen. Er war der chaotische Sonnenschein des Kindergartens. Wirkte wie früher sorgenfrei und draufgängerisch. In den frühen Abendstunden kam oft Johnson mit Serenity vorbei. Seto hatte anfangs versucht ihnen die nötige Privatsphäre zu geben, doch Joey hatte ihn stets bei sich gehalten. Wollte ganz offensichtlich nicht allein mit Johnson und der Situation sein. Aber immerhin entstand ein Dialog zwischen ihnen und Seto gewann den Eindruck, dass Johnson ehrlich interessiert an seinem Sohn war. Wenn dann die beiden gegangen waren schien Joey seine Maske abzulegen. Er wurde ruhiger, nachdenklicher, war nicht mehr so überdreht fröhlich und gut gelaunt. Irgendwie machte es Seto froh, dass der Blonde seine Maske ablegte, wenn sie unter sich waren. Aber es hätte den jungen Firmenchef noch glücklicher gemacht, wenn er Joey all seine Last hätte abnehmen können. Es war kurz vor dem Wochenende, als sie erneut im Wintergarten beisammen saßen. "Serenity und ich werden übermorgen wieder zurück in die Staaten fliegen." eröffnete Johnson das Gespräch. Seto spürte, wie seine Hand von Joey leicht gedrückt wurde. Scheinbar stieg die Anspannung beim Blonden. "Und wir haben uns gefragt," kam es von Serenity, "ob du uns nicht begleiten möchtest?" Da war sie, die Frage, vor der Seto so große Angst hatte. Erneut spürte er, wie Joey Hand ihren Griff um seine Hand verstärkte. "Ich glaube nicht!" kam es leise von Joey. Serenity war die Enttäuschung über die Antwort sofort anzusehen. "Es ist nicht so, dass ich nicht gern bei dir wäre, Schwesterchen," begann Joey, "aber... ich bin hier zuhause. Ich hab hier meine Freunde und endlich... hab ich... ähm... verstehe ich mich mit Seto super!" Auf Johnsons Gesicht zeichnete sich ein verstehendes Schmunzeln ab. "Das verstehen wir," kam es von dem Älteren. "Aber ich kann dich auch nicht einfach zurück lassen." Dieses Mal war es Seto's Anspannung die wuchs und ihn Joey's Hand drücken ließ. Hatte Johnson doch noch einen Weg gefunden ihm den Blonden wegzunehmen? "Ich habe dir ein Treuhandkonto eingerichtet, so dass dir monatlich eine angemessene Summe zur Verfügung steht, um deinen Lebensunterhalt zu bestreiten." Johnson hatte aus der Innentasche seines Jacketts einen Umschlag gezogen und hatte ihn auf den niedrigen Kaffeetisch, der zwischen ihnen stand, gelegt. "Das... ist sehr großzügig, aber das kann ich unmöglich annehmen!" stammelte Joey verlegen. "Schwachsinn!" kam es von Serenity mit fester Stimme. "Das sind keine Almosen Joey! Dad möchte sich um dich kümmern und auch wenn du das nicht gewohnt bist, weil unser Vater uns nie wirklich Beachtung geschenkt hat, ist das in Ordnung!" Serenity hatte es sich angewöhnt Johnson Dad zu nennen, während sie mit Vater Wheeler Senior meinte. Seto begann mit seinem Daumen über Joey's Handrücken zu streichen. Der Blonde reagierte selten gut darauf, wenn man Wheeler Senior in ein Gespräch einbrachte, auch wenn es nur so beiläufig geschehen war, wie es Serenity eben getan hatte. "Ich möchte dir auch gern eine kleine Wohnung kaufen und einrichten!" setzte Johnson erneut an. "Wozu?" fragte Joey begriffsstutzig. "Nun ja, fändest du es nicht gut, einen Rückzugsort zu haben?" warf Serenity wieder ein. "Aber ich habe doch so einen Ort schon... hier!" kam es von Joey. "Und wohin ziehst du dich zurück, wenn ihr euch mal streiten solltet?" hakte die junge Dame weiter nach. Nicht wissend was er scheinbar darauf antworten sollte, schwieg Joey. Nach einer Weile nickte er einlenkend, auch wenn Seto ihm deutlich ansah, dass sich der Blonde mit dem Gedanken nicht wirklich anfreunden konnte. "Du kommst uns aber in den Ferien besuchen, oder?" fragte Serenity hoffnungsvoll. "Klar, mach ich das!" kam es von Joey in seiner gewohnten Form mit dem breiten Lächeln. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)