Ippo ni Yoko von MAC01 (Seto x Jou) ================================================================================ Kapitel 312: Einen Schritt, um sein Selbst zu wecken ---------------------------------------------------- Es ist echt schon spät. Nach Mitternacht. Die dritte Nacht in unserem Strandhaus. Dennoch kann ich nicht schlafen. Vor allem, weil ich am Fenster stehe und hinunter in unseren Garten schaue. In dem Mokuba mit diesem Noa am Feuerplatz sitzt und sich unterhält. Lacht. Das gefällt mir nicht. Nicht, dass mein Bruder Spaß hat. Das ist gut und richtig so. Aber warum muss er das mit einem Wildfremden tun? Einem mit grünlichem Haar. Ich hab ein wenig recherchiert. Bennet Noa. Halb Japaner, halb Brite. In Tokyo geboren. Sein Vater heißt Bennet Richard. Pilot von Beruf. Viel unterwegs. Seine Mutter hieß Anzai Nanae. Vergangenheit. Sie ist gestorben als Noa fünf war. Nach schneller, schwerer Krankheit, wie es im Nachruf geschrieben stand. Dieser Nachruf und ein soziales Netzwerkprofil war alles, was ich zu dem Namen Bennet Noa finden konnte. Im Nachruf stand auch der Name seines Vaters und mit dem konnte ich dessen Beruf herausfinden. In den sozialen Netzwerken achtet Noa auf seine Privatsphäreneinstellung. Außer seinen Namen und sein Profilbild kann man als Gast nichts weiter sehen. Einerseits find ich das gut. Andererseits ärgert es mich. Gerade diese Netzwerke können einen tiefen Einblick in das Leben seiner Nutzer geben. Ich hab mir sogar einen Pseudoaccount angelegt, doch auch als registrierter Nutzer sehe ich nichts weiter auf der Seite dieses Noa. Dafür müsste ich mit ihm auf dem Netzwerk befreundet sein. Also hab ich den Pseudoaccount wieder gelöscht. Hätte ich meinen Laptop mitnehmen dürfen könnte ich viel tiefer recherchieren. Nur ein paar Klicks und ich wüsste alles von dem Bengel. Wann und wo er geboren wurde. Wo er wohnt. Welche Schule er besucht. Wie seine Noten sind. Was sein Vater im Jahr verdient. Ob sie zur Miete wohnen oder Eigentum besitzen. Haustiere. Interessen. Hobbies. Kreditkartenabrechnungen. Score. Eben alles. Beim Mittagessen hat dieser Noa erzählt, dass er derzeit bei seinem Onkel wohnt und ihm vormittags helfen würde. Sein Onkel ist der Inhaber einer Eisdiele auf der Promenade und stellt wohl sein Eis selbst her. Keine Industrieware. Scheinbar war schon dessen Vater in der Gastronomie tätig und hat vor ihm diese Eisdiele betrieben. Vielleicht schlendere ich später, am Vormittag, mal zufällig an der Eisdiele vorbei, merke mir den Inhabername und stelle ein paar Nachforschungen an. Soweit ich das mit den begrenzten Mittel meines Smartphones kann. Hm... im Ort gibt es einen Technikladen. Vielleicht sollte ich mir dort einen Laptop besorgen? Das Einrichten dürfte nicht lange dauern. Alle meine Programme liegen in meiner firmeneigenen Cloud. Muss die benötigten Tools nur runterladen. Dann könnte ich diesen Noa durchleuchten. Seine Familie auch. Sein Umfeld. Dann könnte ich sicher sein, dass er meinen kleinen Bruder nicht nur ausnutzen möchte. Er wäre schließlich nicht der Erste, der die Nähe zu meinem Bruder sucht, weil er sich davon einen Vorteil oder Geld oder andere Vergütungen erhofft. Plötzlich schlingen sich von hinten zwei Arme um meine Taille und lassen mich erschrocken zusammenfahren. Mein Herz wummert mir auf einmal bis zum Hals, als sich der Kopf meines Streuners auf meine Schulter legt. Himmel, wie konnte ich nur meine unmittelbare Umgebung so ausblenden? Vorsichtig schiebt sich Katsuyas Hand von meinem Bauch zu meiner Brust über mein Herz. Behutsam entschuldigt er sich bei mir dafür, dass er mich erschreckt hat. Fragt mich sanft, wo ich gedanklich war. Einerseits möchte ich Katsuya nicht sagen, dass ich schon wieder über diesem Noa gegrübelt habe. Mein Streuner hat mir dazu heute Vormittag schon ein paar Takte gesagt. Mir geraten locker zu lassen und mich zu entspannen. Aber wie soll ich das, wenn ich nicht weiß, mit wem mein kleiner Bruder es da zu tun hat? Doch ich muss gar nicht antworten. Katsuya hat mich längst durchschaut und seufzt leise. Ist er enttäuscht von mir? Nein, das kann ich mir nicht vorstellen. Er kennt mich besser, als ich mich selbst. Daher weiß er auch, dass ich nicht aus meiner Haut raus kann. Behutsam flüstert er mir ins Ohr, dass er meine Sorgen verstehen kann. Gesteht mir, wenn es hier um seine Schwester gehen würde, er vermutlich auch den Typen erst einmal abchecken und auf den Zahn fühlen würde. Das beruhigt mich ein wenig. Manchmal denke ich nämlich, dass ich paranoid oder schizophren sein könnte. In dem Moment blickt dieser Noa zu uns hoch und scheint uns zu bemerken. Seinem Blick folgt der meines Bruders. Er scheint nicht sehr erbaut darüber zu sein, dass wir hier am Fenster stehen. Das scheint auch Katsuya so zu sehen, denn mein blonder Streuner zieht mich langsam weg vom Fenster. Hin zu unserem Bett. Behutsam schubst er mich auf die Bettkante und beugt sich dann zu mir, um mich zu küssen. Während des Kusses kniet er sich auf den Rand des Bettes und schiebt sich damit auf meinen Schoss. Prompt bekommt er die Reaktion, die dieses Pose immer bei mir auslöst: Ich werde hart und spüre das Verlangen nach Katsuya in mir auflodern. Sanft schieb ich meine Hände in seinen Rücken und rutsch dann etwas mehr auf das Bett. Katsuya lächelt in unseren Kuss und legt seine Hände an meine Wangen. Lässt seine Finger langsam in meine Haare gleiten und löst ein angenehm, wohliges Kribbeln aus, dass von meinem Kopf über den Rücken bis in die Zehen fließt. Dann beginnt Katsuya die Knöpfe meines Oberteils zu lösen und mir mein Hemd über die Schultern zu streichen. Derweil schieben sich meine Hände nach unten zu seiner Hüfte und unter den Bund seines Shirts. Dieses schiebe ich schließlich nach oben und wir müssen kurz unseren Kuss brechen, damit ich ihm das Oberteil über den Kopf ziehen kann. Doch dann versinken wir wieder in unserem leidenschaftlichen Kuss. Ich kann mein Glück kaum in Worte fassen. Das Glück, dass ich nur dank Katsuya erfahren kann. Weil er nicht aufgegeben und mich gerettet hat. Sich nicht von dem keifenden, feuerspeienden Drachen abschrecken ließ, der ich nun mal sein kann. Der ich sein musste, um Mokuba und mich zu schützen. Doch jetzt gibt es Menschen, die uns beide schützen ohne daraus einen Vorteil ziehen zu wollen. Meine Gedanken verlieren sich, als Katsuya sich kurz etwas hochschiebt und dann beim Niederlassen mich in sich aufnimmt. Wie wir unsere Hosen verloren haben oder wann mein blonder Streuner mir das Kondom übergestülpt hat, weiß ich nicht. Ich war so gefesselt von seinem Kuss und den Gedanken, dass ich es nicht mitbekommen habe. Doch jetzt schauen wir uns nur tief in die Augen, während ich immer tiefer in ihm versinke. Sanft streichelt er mir durch mein Haar, bevor er erneut auf meinem Schoss zur Ruhe kommt. Keine Zweifel mehr. Keine Ängste. Nur noch Katsuya und ich und unsere Liebe. Langsam streichen meine Hände von seinem oberen Rücken nach unten. Umrunden sein Gesäß, bevor sie wieder langsam nach oben gleiten. Schließlich beginnt Katsuya sich zu bewegen. Langsam. Auf und ab. Er keucht bei jedem Niedergang. Und auch ich stöhne vor Lust. Kann meinen Blick nicht von meinem blonden Streuner nehmen. Schweiß bildet sich auf unseren Körpern und mein Geliebter wird schneller in seinen Bewegungen. Unser Stöhnen wird lauter. Erfüllt unser ganzes Zimmer. Gipfelt in einem lauten, heiseren Schrei, als Katsuya kommt und mich mit in den Orgasmus reist. Dann kann ich ihm gerade noch zuflüstern, wie sehr ich ihn liebe, bevor wir uns erschöpft auf das Bett fallen lassen und weiter nach Atem ringen. . Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)