Zum Leben Geboren von Fifi-Uchiha (SasuSaku) ================================================================================ Kapitel 6: Unwillkommener Besuch -------------------------------- „Sag mal, Neji, vertraust du diesem Rayo?“ Sasuke blickte von seinem Fenster auf das reiche, belebte Land Konoha herab, als er mit einem seiner stärksten Kämpfer den Plan besprach. Rayo war bereits wieder abgereist, um den ersten Teil des Plans auszuführen, nachdem er mit Sasuke und Neji über die nächsten Schritte verhandelt hatte, doch misstrauisch wie der Hokage war, wollte er sich ganz sicher nicht in Sicherheit wiegen. „Vertrauen würde ich das nicht nennen.“, meinte der Braunhaarige schlicht. „Ich glaube nicht, dass er uns angelogen hat. Für so lebensmüde halte ich ihn da nicht.“ Sasuke nickte, da er seine Meinung anscheinend zu teilen schien. „Jedoch sollten wir diesem Kerl nicht unser uneingeschränktes Vertrauen schenken, denn egal, ob es uns nun zugute kam oder nicht, er hat soeben einfach sein eigenes Land verraten.“ Immer wenn Neji dachte, ihn könne nichts mehr verblüffen, wurde er vom Gegenteil überzeugt und Rayos Verrat verschlug ihm wortwörtlich die Sprache. Da hat diese Frau einfach alles für ihr Land getan, die Armee aufgebaut, für Frieden gesorgt, nur um von einer ihrer angenommen Kameraden verraten zu werden. Und das hat seiner Meinung nach keiner verdient. „Da bin ich ganz deiner Meinung, Neji.“, stimmte Sasuke nachdenklich zu. „Rayo wird euch auf eure Mission begleiten. Ich möchte, dass ihr Haruno Sakura und ihr gesamtes Team nach Konoha bringt, damit wir den Plan auch sicher in die Tat umsetzen können.“, befahl der junge Hokage. „Geh sicher, dass du auch die stärksten Kämpfer mitnimmst. Wir dürfen die Ninjas aus Timea auf keinen Fall unterschätzen, Neji.“ Sasuke war nicht leichtsinnig und würde seine Gegner niemals unterschätzen. „Und sollte der Kerl auch nur die leiseste Merkwürdigkeit aufweisen, töte ihn.“ Um ehrlich zu sein, mochte Sasuke den Kerl nicht und schien aus irgendeinem Grund eine richtige Abneigung gegen den verräterischen Shinobi aus Timea zu empfingen. „Ich habe verstanden, Sasuke-sama.“ . . . „Was sagst du?! Ist das dein Ernst?“ Der braunhaarige Hyuga hatte seinen Kameraden Lee, Shikamaru, Shisui und Hanabi über die anstehende Mission aufgeklärt und es wäre eine gewaltige Untertreibung zu behaupten, sie wären bloß überrascht. Nein, das Team war völlig verblüfft gewesen. „Und das ist auch ganz sicher keine Falle?“, fragte Uchiha Shisui, einer der wenigen Ninjas auf der Welt, der es mit dem jungen Hokage aufnehmen könnte. „Nein. Um den Anführer handelt es sich tatsächlich um eine Frau und wir sollen sowohl sie als auch ihr gesamtes Team nach Konoha bringen.“, bestätigte Neji sachlich. „Das schaffen wir!“, rief der schwarzhaarige Ninja mit dem Topfschnitt enthusiastisch. „Mit der Kraft unserer Jugend werden wir auch diese Mission erfolgreich erledigen!“ „Oh Mann, das heißt, wir müssen gegen Typen kämpfen, die auch noch höchstwahrscheinlich absolute Spezialisten sind, was das Kämpfen anbelangt?“ Allein über die Vorstellung stöhnte Nara Shikamaru, das Genie der Gruppe. „Das wird ja so nervig...“ „Also ich muss zugeben, dass diese Frau mir leidtut.“, warf Hyuga Hanabi, die Cousine von Neji, die ebenfalls wie er das Byakugan besaß und ausgezeichnet gut beherrschte, ein. „Ich meine… nicht nur, dass sie von einer ihrer Leute verraten wird, jetzt muss sie auch noch einen Fremden heiraten. Sasuke, von allen Männern...“ Zwar kannte Hanabi die Anführerin nicht und ihr war klar, dass bald ein Krieg bevorstehen würde, allerdings wünschte sie sich keinem ein solches Schicksal. Das Leben konnte echt grausam sein. „Wirklich gefallen tut mir das auch nicht, Hanabi.“, gab Neji mit geschlossenen Augen zu. „Aber alles ist besser, als ein Krieg. Sollte es wirklich zu dieser Heirat kommen, dann müssen wir Sasuke-samas Befehl nicht ausführen und Timea nicht angreifen.“ „Neji hat Recht.“, stimmte Lee zu, wenn auch nur wehmütig. „Wenn es heißt, tausende Leben zu retten, wird die Anführerin sicher aus freien Stücken einwilligen. Immerhin wird sie an das Wohl ihres Landes denken und die Hochzeit wird so vielleicht nicht zu bitter für sie...“ Jedem anwesenden Shinobi war klar, dass Uchiha Sasuke sicherlich nicht der Musterehemann sein würde, doch was hätten sie sonst tun sollen? Befehl war eben Befehl und sie waren sich sicher, dass kein einziger Mensch eine blutige Schlacht im Kauf nehmen wollen würde, wenn man einen politischen Konflikt auch mit einer einfachen Heirat lösen konnte. Denn diese Lösungsmethode wäre auf jeden Fall weniger blutig und brutal. „Ich bin schon gespannt, wie diese Anführerin ist, gebe ich zu.“, meinte der 23 jährige Uchiha. „Von einer solchen Frau habe ich noch nie gehört. Wirklich beeindruckend, was sie alles erreicht hat.“ Shisui wollte nicht lügen, er war total begeistert von Haruno Sakura und konnte nicht anders, als sie insgeheim zu bewundern. Diese Frau wirkte wie die Heldin eines Romans, ein irreales Wesen, dass das schier Unmögliche in Realität umwandeln konnte… Ein wirklich interessanter Mensch und der aufgeweckte Uchiha brannte schon darauf, sie zu treffen. „Sie muss auf jeden Fall etwas im Köpfchen haben, so viel ist sicher.“, meinte Shikamaru schlicht. „Wie auch immer, wir sollten uns allmählich auf den Weg machen.“, unterbrach der braunhaarige Hyuga das Gespräch und stellte sich auf. Der Angriff war perfekt durchdacht und Neji bereitete sich mental auf das Unerwartete vor. Denn die Ninjas aus Konoha würden nun zum ersten Mal das Land Timea betreten… …………………………………………………………………………………….. „Komm schon… Komm schon!“ Die blonde Heilnin drückte immer und immer wieder auf die Brust ihres Patienten, der leblos und kalt vor ihr auf der Liege lag. Inos Herz vibrierte, ihr Inneres wirkte taub und ihre Lippen waren fest zusammengepresst. Es war ein 15 jähriger Junge mit schwarzen Haaren und grünen Augen. Dieser Junge, dieses Kind litt an einer tödlichen Krankheit, gegen die Ino schon seit Monaten kämpfte und sie zu verhindern versuchte und für einige Momente hatte sie gehofft, es wirklich schaffen zu können. Sie war so selbstbewusst geworden, dass sie dem Kleinen eine Schocktherapie vorgeschlagen hatte, was so viel bedeutete, dass sie innerhalb von fünf Sekunden zehn Chakraströme in sein Herz transportiert, damit er wenigstens den Hauch einer Chance haben könnte. Denn andernfalls würde er in den nächsten sieben Tagen… einfach sterben. Er würde sterben und aus diesem Grund wollte Ino jetzt einfach alles geben, um ihm wenigstens den Hauch einer Chance zu geben, auch wenn es schwer sein würde. Immerhin ging es ihrem Patienten ungewöhnlich gut in den letzten Tagen, sein Herz schien stärker und ein wenig gesünder zu sein, weshalb sie es schließlich gewagt hat… Nur war das alles zu viel für seinen schwachen Körper und Daisukes Herz hat aufgehört zu schlagen. „Komm schon… Komm schon!“ Zum gefühlt tausendsten Mal beugte sie sich zu dem Schwarzhaarigen, hielt ihm die Nase zu und blies ihm den nötigen Sauerstoff in den Mund, sodass sich sein regungsloser Brustkorb hob und wieder senkte. „Reiß dich zusammen, Daisuke!“ Sie pumpte und pumpte, brach ihm dabei mindestens eine Rippe und verlor sich beim Versuch, den Jungen wiederzubeleben. Ihre hellblauen Augen waren inzwischen grasig und schienen in eine weite Ferne zu schauen, ihr goldenes Haar war zerzaust und ihr Atem ging immer flacher, doch sie schien nichts anderes als ihren Patienten, das Kind zu sehen, das sie um jeden erdenklichen Preis retten wollte. „Na los, Daisuke! Komm zu mir zurück! Atme verdammt!“ Die Heil-nin klang inzwischen wie eine defekte Puppe, die immer und immer wieder die selben Worte sprach, während des verzweifelten Versuchs, den Jungen zurückzuholen. Sie wollte ihn retten. Sie musste ihn retten, sonst würde sie lange Zeit nicht mehr schlafen können und den grausamsten Albträumen erliegen. Er durfte auf keinen Fall sterben, nicht unter ihrer Obhut… . . . Kein Puls. Immer noch kein Puls. Daisuke war tot. Er war tot und Ino verharrte wie paralysiert in ihrer Position, als es ihr nun klar wurde. Sie hat verloren und dieses Kind sterben lassen… Ihr Atem stockte und ihre Augen wurden feucht, als Ino sich verzweifelt ihren Kopf hielt. Ungläubig schüttelte sie den Kopf, empfand inzwischen richtigen Hass auf sich, weil sie doch tatsächlich versagt hatte und Daisuke einfach… im Stich gelassen hat. „Nein… Nein, nein, nein.“, murmelte sie voller Wut und schmiss voller Selbsthass, Zorn und Enttäuschung gleich mehrere Reagenzgläser auf den Boden. „NEIN!“ Unwillkürlich schüttelte sie ablehnend den Kopf und ließ sich einfach trostlos auf dem Boden nieder, merkte nicht, wie die Scherben die Haut ihrer Knie aufschnitten, schien jegliche Hoffnung verloren zu haben, nachdem sie Daisuke am Tod verloren hatte… Es war alles aus. . . . „Was zum Teufel tust du da?!“ Erschrocken über diese plötzlichen Worte drehte Ino sich zur Tür und begegnete dem braunen Blick ihres Kameraden Kiba, der mit strengen, harten Augen zu ihr schaute. „Dein Patient liegt dort immer noch tot, also wieso unternimmst du nichts?“, fragte Kiba und rannte auf das Geschehen zu, nur um Ino ruckartig hoch zu helfen. „Es ist zu spät, Kiba… Er ist bereits tot-“ „Ich beatme ihn und du pumpst weiter.“ Der Shinobi beugte sich zu dem Jungen und sorgte dafür, dass er ordentlich Sauerstoff in seine Lunge befördern konnte, was die Blondine mit glasigem Blick beobachtete. Ihr Kamerad sprach nicht viel, schien völlig entschlossen zu sein, dem Jungen das Leben zu retten, was sie alles kaum realisieren konnte. Er war bereits tot. Es gab nichts mehr, um etwas an dieser Tatsache zu ändern. Ino hatte selbst diese grausame Erfahrung machen müssen, dass man den Tod selbst niemals entkommen konnte, wenn man in seinen schwarzen Krallen gefangen war… „Pumpen!“, rief der Braunhaarige im befehlshaberischen Ton. „Na los, pumpen! Hol ihn gefälligst zurück!“ „Kiba, es ist zu spät. Er ist…-“ „Benimm dich gefälligst nicht wie ein Feigling und hol ihn zurück wie die Heil-nin, die du bist!“ Kiba klang völlig ernst und fordernd, zeigte keinerlei Anzeichen von Zweifel in seinen Worten. „LOS INO!“ Und mit seinem Aufschrei hatte er seine Kameradin zur Besinnung gebracht. Die Blondine handelte instinktiv und begann wieder ihre Hände auf Daisukes Brust zu legen, um sofort mit dem Pumpen zu beginnen. Ihre Bewegungen waren zügig, schnell und kontrolliert und in dem Moment arbeiteten Kiba und Ino zusammen, wirkten wie ein perfekt eingespieltes Gefecht, das sich ohne Worte ausgezeichnet gut verstand. „Gib jetzt bloß nicht auf, Ino.“, sprach der Shinobi atemlos und traf ihren leeren Blick. „Wir schaffen das. Du schaffst das, okay?“ Für den Moment sah Kiba aus, als… würde er einfach alles wissen. Er sah aus, als glaubte er bedingungslos an sie, als würde wirklich alles gut werden und verdammt, Ino konnte nicht anders, als ihm bedingungslos zu glauben. Die Kameraden fuhren fort, taten einfach alles, um den jungen Ninja wieder zurückzuholen, pumpten und beatmeten ihn kontinuierlich weiter. Sie beide wollten einfach nicht aufgeben, denn das würde bedeuten, dass sie nicht nur Daisuke und sich selbst enttäuschen würden, sondern auch seine Eltern, seine Geschwister und Freunde. Und das könnten sie nicht. Das würden sie niemals. Deshalb machten sie weiter, deshalb sammelte Ino immer mehr Chakra, das sie in den Körper des Schwarzhaarigen fließen ließ, obwohl sie fast keines mehr übrig hatte. Aufzugeben… war keine Option für die Kunoichi… Für keinen der beiden. . . . Puls. Kiba und Ino schienen es gleichzeitig bemerkt zu haben und stoppten abrupt, als Daisuke doch tatsächlich wieder zu atmen begann. Er war außer Gefahr und endlich wieder da. Er war tatsächlich am Leben. „Oh mein Gott...“ Ino taumelte einige Schritte zurück und torkelte, drohte dabei ernsthaft nach hinten zu fallen, allerdings war es der braunhaarige Shinobi, der die Blondine gerade noch festhalten konnte. Sie war völlig erledigt, hatte einfach so viel Chakra verbraucht, allerdings störte es sie nicht. Denn ihr Patient war endlich außer Lebensgefahr und gesund. „Danke...“, hauchte die Heil-nin völlig außer Atem und schenkte ihrem Kameraden ein schwaches Lächeln, das voller Erleichterung war. „Dank nicht mir.“, grinste der Braunhaarige und sah unerwarteterweise zur Tür. „Sondern ihm.“ Blinzelnd wendete Ino ihren Blick in dieselbe Richtung und weitete ihre Augen, als sie doch allen Ernstes den blonden Fuchsninja dort an der Tür lehnen sah. Naruto hatte sich das Geschehen angeguckt und wirkte glücklich, ja sogar richtig stolz auf seine Kameraden, dass sie es geschafft hatten, diese Aufgabe gemeinsam zu bewältigen. Er wäre natürlich gern persönlich an ihrer Seite gewesen, jedoch wusste Naruto, dass Kiba der einzige war, der Ino so richtig Feuer unterm Hintern machen konnte, denn auch wenn sie sich immerzu zankten und piesackten, so teilten Kiba und Ino ein eigenes, ganz persönliches Band der Freundschaft, das sie insgeheim sehr schätzten. Sie liebten sich wie Bruder und Schwester, jagten sich wie Katz und Maus und hielten sich durch ihren ständigen Beleidigungen immer auf Trapp und konnten ihre Gefühle zueinander einfach nicht anders ausdrücken, was Naruto einfach total witzig fand. Ach ja, und da war ja noch diese geheime Sache, die zwischen ihnen passiert ist, sie jedoch nie darüber sprechen wollten. „Naruto, du…?“ Ino klang immer noch ganz verwirrt, woraufhin Naruto sich ein wenig beschämt am Kopf kratzte. „Ja. Du hattest mir neulich von deinem Patienten erzählt und ich hatte es im Gefühl, dass es heute schwieriger werden würde, echt jetzt… Und deshalb habe ich Kiba davon erzählt, ich hoffe, du bist mir nicht böse deswegen...“ Naruto lief auf die zwei Ninjas zu und da breitete sich ein so glückliches, erleichtertes und ehrliches Lächeln auf Inos Gesicht, dass es ihm für einen Moment die Sprache verschlagen hatte. Sowohl Naruto als auch Kiba wurden fest von der Blondine umarmt, was wirklich selten vorkam, sich allerdings umso schöner anfühlte, als sie diese sofort erwiderten. „Ich danke euch, Leute… Tausend mal.“ „Nicht dafür, echt jetzt.“ Und zum ersten Mal seit langem musste die Kunoichi sich wirklich gegen die aufkeimenden Tränen wehren, die aus ihren Augen zu fließen drohten, was Kiba natürlich schnell bemerkte. „Hey, wehe du heulst jetzt rum.“, meinte der braunhaarige Shinobi nur. „Du weißt doch, die Wesen der Finsternis können nicht heulen. Sie lassen heulen.“ Naruto musste lachen, als Ino Kiba einen wässrigen, genervten Blick zuwarf und da wusste er, dass alles wieder wie vorher war. „Sitzt der BH wieder zu eng, oder warum bist du wieder so nervig?“ Wäre ja auch ein Wunder, wenn der Frieden zwischen ihnen länger anhalten würde, echt jetzt. ……………………………………………………………………………….. „Danke nochmal für die Kette, Leute. Sie ist wirklich unglaublich schön.“ Sakura, Naruto, Ino, Tenten und Kiba saßen gemeinsam vor dem Lagerfeuer und ließen den anstrengenden Tag ausklingen, der wirklich an ihren Kräften gezehrt hatte. Die Ninjas hatten den ganzen Tag über trainiert und waren mit den Truppen zig Mal den Schlachtplan durchgegangen und hatten nochmal über die Einteilung der Shinobis diskutiert bis sie endlich zu der Meinung gekommen waren, dass ihr Plan perfekt war. Und jetzt konnten sie zumindest mit einem halbwegs zufriedenem Gefühl ins Bett gehen. „Freut uns, dass sie dir gefällt.“, lächelte Tenten, die neben Sakura saß. Sie schaute zu der goldenen Kette, an der ein funkelnder Saphir in der Form eines Karos hing und beim genaueren Hinschauen wunderschön glitzerte. Er sah sehr teuer aus und es war Sakura anfangs unangenehm, etwas so wertvolles geschenkt zu bekommen, doch ihr Team bestand darauf. Vor allem Ino fand, dass diese Kette perfekt zu ihrer Augenfarbe passte. „Wo sind eigentlich Kakashi Sensei und Rin Sensei?“, fragte Naruto in die Runde. „Irgendwie sind die in der letzten Zeit nie anwesend, echt jetzt.“ Ino, die gerade einen Schluck von ihrem Wein trank, den sie sich mit Kiba, Naruto und Tenten gönnte, zuckte daraufhin mit den Schultern. „Vielleicht treiben die es im Wald.“, vermutete sie nonchalant, woraufhin Sakura sich an ihrem Wasser verschluckte. „Warte… Die sind zusammen?!“, fragte Kiba verblüfft. „Nein! Nein, das sind sie nicht! Und treiben tun die es auch nicht!“, winkte die rosahaarige Anführerin völlig errötet ab und konnte es nicht fassen, über sowas nachdenken zu müssen. „Noch nicht.“, war Inos trockener Kommentar darauf, der Naruto zum lachen brachte. „Okay, für diese Unterhaltung bin ich noch nicht betrunken genug...“, meinte Tenten schlicht, die sich demonstrativ ein wenig mehr von der roten Flüssigkeit einschenkte und gleichzeitig froh war, dass die Kameraden durch die Hilfe von Inos Heilkräften nicht betrunken werden konnten. Wirklich praktisch, wie die Brünette fand. „So versaut stell ich mir Rin Sensei gar nicht vor.“, sagte Naruto, woraufhin Kiba leise vor sich hin lachte. „Kakashi Sensei aber.“, grinste er. „So viel Pornobücher, wie er liest, hat sich sicher die eine oder andere Fantasie in ihm eingebrannt.“ „Oho, ganz deiner Meinung, Tina!“ „Aber echt jetzt!“ Naruto, Ino und Kiba klatschten sich daraufhin lachend ab, während Tenten mehr als nur verwundert ihre Augenbrauen hob und Sakura die Farbe einer Tomate annahm. „Leute!“, unterbrach die Rosahaarige das Gegacker. „Sie sind nicht zusammen! Die zwei sind zusammen mit Guy Sensei an der Grenze zu Kiri-gakure gereist, weil sie dort mehrere Rekruten finden können, verdammt!“ Über diese Information ließen Ino, Kiba und Naruto ihre Schultern hängen. „O, wie langweilig.“, stöhnte Ino entrüstet, gefolgt von Kibas enttäuschten Seufzen. „Buhuuu, wie uninteressant.“ „Wieso musst du mit deiner Realität immer unsere träume zerstören, echt jetzt?“ „Weil eure Träume pervers und verstörend sind.“, antwortete Tenten daraufhin trocken und erntete einen dankbaren Blick von ihrer rosahaarigen Freundin. „Da habt ihr‘s, ihr perversen Freaks!“, grinste Sakura nun voller Schadenfreude, doch Ino verschränkte bloß selbstgefällig die Arme vor der Brust. „Peh. Ihr seid doch bloß Kinder.“, meinte die 22 Jährige, die bloß zwei entgeisterte Blicke von der 20 jährigen Sakura und der 21 Jährigen Tenten erhielt. „Und ihr seid gestört.“, schoss Sakura zurück. Naruto und Kiba klopften sich über ihre Beleidigung auf die Brust. „Darauf sind wir stolz!“ „Okay, ich denke, wir sollten uns langsam aufs Ohr hauen.“, meinte Tenten. „Der Tag hat euch heute wahrscheinlich so geschafft, dass ihr den Verstand verloren habt.“ „Nicht mehr als sonst, liebste Cousine.“, grinste Kiba bloß, der jedoch auf die Brünette hörte und sich hoch hievte. Der Shinobi gähnte ausgiebig, da er tatsächlich wirklich müde geworden war, gefolgt von seinen zwei blonden Freunden. „Naruto, Dämon, seid ihr auch so müde wie ich?“, fragte Kiba einfach und sah seine Freunde nicken. „Jap. Na los, lasst uns endlich schlafen.“ Die Kameraden stellten sich nach und nach auf, um auf ihre Zelte zu zulaufen, doch Tenten hielt Inne, als sie bemerkte, dass die rosahaarige Anführerin nicht ins Zelt lief, sondern in die Ferne schaute und sich nicht von der Stelle regte. „Sakura? Kommst du?“, fragte sie ihre Freundin, die ihren Blick zu Tenten wendete. „Ich glaube, ich bleibe noch ein wenig wach.“, lächelte Sakura ruhig. „Bin in zehn Minuten bei euch, okay?“ Tenten blinzelte ein wenig überrascht, nickte aber dann schließlich verstehend, denn auch Haruno Sakura brauchte mal Zeit für sich und die sollte sie ruhig haben. „Ist gut. Aber nimm dein Atmungsgerät mit.“ Leicht grinsend holte Sakura das kleine, handliche Gerät, das ihr im Zweifelsfall Sauerstoff spendete aus ihrer Hosentasche und präsentierte es ihrer Freundin demonstrativ. „Ino hat mir lang und breit erklärt, was sie alles mit mir anstellt, wenn ich es jemals vergessen würde. Und ich mag meinen Körper unversehrt, danke der Nachfrage.“, scherzte die Rosahaarige und brachte ihre beste Freundin zum Lachen. „Na gut. Gute Nacht, Sakura.“, lächelte die Brünette. „Ja. Dir auch, Tenten.“ . . . Da saß sie nun vor dem großen See und schaute mit ruhigem, kontrolliertem Blick auf das klare Wasser. Der helle Mond tauchte durch sein mystisches Licht die Wasseroberfläche in seinem weißen Licht, sodass es wirkte, als würde feiner Diamantstaub auf dem See schwimmen. Eine ungewohnte Ruhe herrschte und es wehte ein sanfte Brise, die Sakura als sehr erfrischend empfand, während sie ihr Kinn auf ihren angewinkelten Knien abstützte. Alles wirkte in dem Moment so… friedlich, was Sakura eine angenehme innere Ruhe verschaffte und sie für diesen Zeitpunkt wunschlos glücklich machte. Könnte dieser friedliche Moment doch nur für immer erhalten bleiben… Nur noch vier Tage. In genau vier Tagen würde die Schlacht gegen Konoha nun beginnen, dessen Ausgang über das Schicksal von ganz Konoha entscheiden würde. Schon allein der bloße Gedanke daran ließ das Innere der Kunoichi zusammenfahren und eine leichte Übelkeit breitete sich bei ihr aus, als sie an einen Verlust dachte. Sie hatte Angst. Sakura hatte wirklich sehr große Angst davor, jemanden zu verlieren, den sie liebte, denn ihr war klar, dass das ihr Ende bedeuten würde. Der Gedanke an ihren eigenen Tod beschäftigte sie überraschenderweise kaum, nein, denn es waren ihre Freunde und ihr Land, das ihr am Herzen lag. Sie wollte alle beschützen und hätte liebend gern auf einen Krieg verzichtet, nur leider lag diese Entscheidung nicht bei ihr, sondern bei Uchiha Sasuke. Dem wahrscheinlich größten Bastard der Welt. Wie konnte er nur alles, wofür Timea verzweifelt gekämpft hatte, mit seinen Machtkomplexen in den Dreck ziehen? Wie konnte er bloß eine Schlacht beginnen wollen? Sakura konnte und wollte es einfach nicht verstehen. Bei diesen dunklen Gedanken schüttelte sie bloß den Kopf, denn es brachte ja doch nichts. Wozu sich den Kopf zerbrechen, wenn man an der Lage sowieso nichts ändern konnte? Nein, stattdessen zwang sie sich dazu, positiv zu denken, denn auch wenn Timea ein eher kleines Land war, so war ihre Armee umso mächtiger. In den Shinobis aus Timea brannte ein Feuer, das mit keiner Armee der Welt zu vergleichen war, denn im Gegensatz zu den anderen mussten sie alle kämpfen, um glücklich zu sein. Sie alle teilten den selben Traum eines gewaltfreien Landes, ohne unnötige Sorgen und die Furcht, schon bald eingenommen zu werden und wenn sie so weit gekommen waren, dann könnte sie nichts mehr abhalten. Auch nicht Konoha. Ein kleines Lächeln lag auf Sakuras Lippen, die inzwischen wirklich an einen Sieg glaubte. Die Rosahaarige seufzte tief, atmete den schönen Duft der Natur ein und genoss die Stille. Sakura hatte in dem Moment nun keine einzige Sorge und lebte gerade für sich und die schöne, warme Natur um sich, die sie in solch schweren Zeiten irgendwie tröstete. . . . Und dann, ganz plötzlich, durchzuckte ein eiskalter Schauer ihren Körper. Ihre Augen weiteten sich, ihr Körper wurde steif und die zischende Unruhe besetzte ihr Inneres, als Sakura sich augenblicklich erhob und ihren grünen Blick schweifen ließ. Chakra. Sakura spürte ganz deutlich die Anwesenheit von jemanden… „Wer ist da?“, zischte sie fordernd, war ganz und gar alarmiert, ihr Kunai bereits gezückt und ihre Sinne verschärft. „Ich weiß, dass du mich beobachtest. Trete vor.“, sprach sie hart und spürte bereits die Aufregung in ihrem Bauch… „Mein Name ist Hyuga Neji.“ Ihre Augen weiteten sich und Sakuras Kopf schoss in die Richtung, aus der der dunkle Schatten plötzlich auftauchte und sie allmählich, nachdem sie mehrere Male angestrengt Bblinzeln musste, die Umrisse eines Mannes erkannte. Ein leichtes Schwindelgefühl umgarnte sie, doch die Anführerin versuchte, das zu ignorieren „Freut mich sehr, dich kennenzulernen, Haruno Sakura.“ Vergessen war das Schwindelgefühl und das Gefühl der absoluten Überraschung nahm von Sakura Besitz, die nun einem braunhaarigen Mann in die Augen schauen konnte. Er war groß, sehr viel größer als sie und seine Haltung wirkte aufrecht und anmutig. Die Stimme das Mannes war sowohl tief, als auch gesammelt, schien von Ruhe und Sicherheit begleitet zu sein, als er mit ihr sprach. Der junge Mann trug helle Kleidung und ein dunkles Cover um seine Hüfte und wenn sie ihrer Intuition trauen konnte, würde sie ihn für ein Clanmitglied halten. Ungewöhnlich jedoch waren seine extrem hellen Augen, die der Farbe des Mondes ähnelten und ihm eine mystische Erscheinung verlieh und irgendwie hatte die Rosahaarige das Gefühl, dass seine ungewöhnlichen Augen ein Kekkei Genkai sein könnten. Aber hey, sie konnte sich natürlich auch irren. Das hoffte sie. „Woher weißt du meinen Namen, Fremder?“, fragte Sakura und beäugte den Mann analytisch. „Und was hat dich zu mir geführt?“ Die Kunoichi spürte bereits die Gefahr, doch sie würde sich ihre leise Unruhe ganz sicher nicht anmerken lassen. Vor nichts und niemanden. „Ich komme aus Konoha.“, erklärte Neji schlicht und sofort verengten sich Sakuras Augen, als sich somit alle Alarmglocken in ihr meldeten. O nein. O nein, nein, nein, nein! „Konoha?!“ Ihre Hände waren augenblicklich zu Fäusten geballt. „Soweit ich weiß, soll die Schlacht erst in vier Tagen stattfinden. Oder habe ich da etwas falsch verstanden?“ Trotz ihrer Alarmbereitschaft versuchte Sakura mit aller Kraft, ruhig und gefasst zu klingen. O Gott, das hier war gerade ein gewaltiges Problem. „Wir sind nicht hier, um dein Land zu attackieren, Sakura-san.“, stellte der Hyuga klar. „Auch ja?“, fragte sie voller Abscheu und Misstrauen. „Was wollt ihr denn?“ Es war mehr als offensichtlich, dass die Kunoichi absolut nichts von Shinobis aus Konoha hielt und ihnen nicht einmal einen Müllsack anvertrauen würde. „Dich.“, antwortete Neji knapp. „Wir sind wegen dir hier.“ Die Anführerin blinzelte verblüfft und irritiert zugleich bei seinen Worten. „Mich? Wieso?“, wollte sie wissen und bekam gleich darauf ein mulmiges Gefühl. „Weil du als Anführerin von Timeas Armee unseren Hokage heiraten sollst.“ . . . Schock. ................................................................. ................................................................ Woah, das ist schnell eskaliert :,D Tja Leute, das Treffen zwischen Sasuke und Sakura rückt immer näher und ich brenne schon wie Feuer und Flamme, das endlich zu Papier (bzw zu Computer...?) zu bringen hahaha Ich hoffe doch, es hat euch gefallen ^.^ Aber wie ihr sieht, fängt mein neues Baby an, Form anzunehmen und es wird spannendeheeer! Ach ja, ich liebe Naruto so sehr... Apropos Naruto (Haaaammer Umleitung ;D) Was haltet ihr von der Fortführung Boruto? Das würde mich mal echt interessieren, ich werde euch im nächsten Kap auch meine Meinung dazu sagen (will euch jetzt nicht irgendwie durch meine Meinung manipulieren, hahah) Es gibt da aber halt sehr unterschiedliche Meinungen, deshalb würde ich das schrecklich gern wissen ^.^ Nochmal danke für eure Kommis und Unterstützung! Viel Spaß noch und prügelt euch nicht. liebe grüße eure dbzfan! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)