Misunderstood von Linchen-86 ================================================================================ Prolog: -------- Takerus Sicht „Schon wieder?“, ertönte die genervte Stimme seines älteren Bruders in seinem Ohr. „Warum denn schon wieder?“, fragte Takeru verwundert nach und sah seinem Bruder dabei zu, wie er seinem Instrument mehr Aufmerksamkeit schenkte als ihm und das wo er ihm sein Herz ausschüttete. „T.K, es ist immer wieder dasselbe. In einem Moment willst du Kari deine Liebe gestehen und im nächsten beteuerst du, dass ihr „nur“ beste Freunde seid. Kannst du dich vielleicht mal entscheiden?“, fragte Yamato nach und stimmte seine Gitarre weiter. „Sie hat mir ein verstecktes Zeichen gegeben“, beharrte der Jüngere ernst. Yamato legte seine Gitarre weg. „Oh bitte, wie sah dieses Zeichen denn aus? Oh warte hat sie dich etwa angelächelt?“, kam es ironisch von dem Älteren. „Nein“, der Jüngere schüttelte verständnislos den Kopf, „sie hat mir ihre Hand auf meinen Oberschenkel gelegt, als wir beim letzten Mal zu zweit im Kino waren.“ „Du solltest sie gleich fragen, ob sie dich heiraten will.“ „Du bist ein Idiot, ich meine das Ernst.“ „Was hast du denn danach gemacht?“, wollte der Musiker etwas ernster wissen. „Wie, was habe ich danach gemacht?“ „Na hast du einen Arm um sie gelegt oder ihr ein anderes verstecktes Zeichen gegeben?“, grinste Yamato überheblich und musste sich das laute Lachen über seine Worte verkneifen. „Ähm... nicht so direkt..“, gab Takeru stotternd zu, „i-ich habe von meiner Cola getrunken.“ Der Ältere schüttelte seinen Kopf. „Du bist hier der Idiot, eindeutig und zack hast du sie damit zurück in die Friendzone geschickt“, mit einer wischenden Handbewegung unterstrich Yamato seine Aussage. Darüber musste Takeru erstmal nachdenken und verdammt er musste seinem Bruder recht geben. Irgendwie war das nicht so clever gewesen „Und wie kriege ich das jetzt wieder hin?“, fragte der Jüngere verzweifelt. Yamato grinste wissentlich. „Du musst sie um ein Date bitten, ist doch klar. Ein richtiges und es auch so nennen“, erwiderte der Musiker unbeeindruckt. „Bist du sicher?“ „Hey, lass dir von deinem älteren Bruder, der im Gegensatz zu dir schon seit vier Jahren in einer ernsten Beziehung steckt ruhig mal was sagen.“ Takeru rollte mit seinen Augen, aber hatte er eine andere Wahl? Nein, nicht so wirklich. „Aber dann darf es kein normales Date sein, es muss etwas Besonderes sein. Ein Restaurantbesuch ist lahm, ein Picknick im Park zu Klischeehaft und Kino ist eindeutig auch nicht so gut.“ Grübelnd verschränkte er seine Hände vor der Brust. „Dir wird schon etwas einfallen, du kennst sie doch am besten!“ Hikaris Sicht „T.K ist so ein Idiot“, schimpfte Hikari und stampfte wild in ihrem Zimmer auf und ab. Die Freundin seines Bruders, Mimi, hatte ihren Wutanfall mitbekommen und sich ihrer angenommen. „Und du bist dir sicher, dass er es überhaupt gecheckt hat?“, fragte Mimi nach und lehnte sich zurück. Sie saß auf dem Bett und stützte sich mit den Händen ab. Die Jüngere drehte sich genervt zu der Älteren um. „Mimi, ich habe all meine Zweifel über Bord geworfen und meine Hand auf seinem Bein abgelegt, weil ich dachte, dass da vielleicht doch mehr sein könnte und dieser Idiot schlürft an seiner dämlichen Cola“, fluchte die Braunhaarige weiter. Mimi musste sich ein Lächeln verkneifen. Es war zu süß wie die junge Yagami sich aufregte. „Bei Jungs reicht so etwas nicht, ich glaube du musst einfach noch forscher werden“, überlegte die Brünette. „Soll ich ihm meine Zunge in den Hals rammen oder was?“ „Nein, nachher denkt er noch du bist nicht zurechnungsfähig“, scherzte die Ältere und zwinkerte ihr zu. „Schön, dass ihr alle so einen Spaß daran habt.“ Noch immer lief die Braunhaarige wutschnaufend durch die Gegend. Warum gab es bei Takeru und ihr schon seit Jahren dieses hin und her? Warum war es bei ihnen nur so schwer? Takeru hatte nie eine richtig ernsthafte Beziehung, er hatte seinen Spaß, aber mehr nie. Hikari hatte einmal einen festen Freund, aber er hat sich vertreiben lassen, von ihrem nervigen Bruder und sogar ihrem besten Freund und als sie ihn damals zur Rede stellte, kam nur ein „der ist nicht gut genug für dich“. „Tzz“, zischte die Jüngere und drehte sich wieder ruckartig herum um weiter zu stapfen. „Ich meine es ernst Kari, bitte ihn doch einfach um ein richtiges Date und gib ihm zu verstehen, dass du es ernst meinst.“ Hikari blieb stehen und sah die Ältere einen Moment schweigend an. „Ich weiß nicht, nachher mache ich mich noch mehr zum Affen... Ich ertrage nur eine Niederlage pro Monat und mein Soll ist bereits erfüllt. Ich finde jetzt ist er an der Reihe. Immerhin war es ja auch meine Idee ins Kino zu gehen.“ „Kari, du magst ihn doch, oder?“ Gleich färbten sich ihre Wangen rötlich und sie nickte schüchtern mit dem Kopf. „Na siehst du, frag ihn doch. Ich meine mehr als ´Nein` sagen kann er nicht.“ Hikari war sich unsicher. Was wenn sie in den Augen von Takeru immer nur die beste Freundin sein würde? Aber, wenn sie nicht aufs Ganze gehen würde, würde sie es wohl nie herausfinden und Ehrlichkeit wehrt doch am längsten. Dann würde sie wenigstens endlich wissen woran sie ist, aber war es so verkehrt, dass sie sich wünschte, dass er sich ins Zeug legen würde? „Ach man, ja gut. Einmal versuche ich es noch.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)