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Bend, not Broken

von

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Those little sparks of life

Und das hier war an meinem Geburtstag dieses Jahr. Den Kuchen haben du und Kyo für mich gebacken.“ Stolz hielt Toshiya seinem jüngeren Freund das Handy hin, um ihm das Foto von ihnen Dreien und dem Kuchen zu zeigen. „Damit habt ihr mich morgens geweckt.“

„Du siehst auch noch reichlich verschlafen aus.“ Das schwarze Haar ganz wirr und die Augen noch halb geschlossen. „Der Kuchen sieht echt lecker aus.“

„Hat auch gut geschmeckt.“

„Du hattest doch nur Augen für die Erdbeeren innen“, scherzte Shinya, wandte sich dem Sänger zu, der ihn reichlich perplex ansah. Genau, wie die anderen Drei. „Eh? Was habt ihr?“

„Uhm“, kam es von Die, „keiner hat was von Erdbeeren gesagt.“

„Auf dem Foto sind auch keine zu erkennen.“ Toshiya sah extra noch einmal nach. Aber man konnte bei dem Kuchen wirklich nur die Glasur aus Schokosahne erkennen.

„Dann waren da gar keine drin?“

„Doch, doch“, meinte Toshiya. „Aber woher-?“

„Anô... ich hatte den Geschmack im Mund und... ein Bild...“, auf den Gesichtern seiner Freunde erschien ein Lächeln. „Was habt ihr auf einmal?“

Kyo begann leicht zu kichern. „Du hast dich erinnert, Shinya.“

„Ich hab-?“ Endlich machte es 'klick' in seinem Kopf. „Ich habe mich erinnert! Ich hab mich tatsächlich an etwas erinnert!“ Vor Freude wäre er am Liebsten in die Luft gesprungen.

Überschwänglich küsste Toshiya den Liegenden, während die beiden Gitarristen das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht bekamen.

Und Kyo kam zu dem Entschluss, dass ein bisschen Informationsflut wohl nicht das Verkehrteste für seinen Liebsten war.
 

Eine Weile später waren sie von den Fotos zu Ereignissen rund um die Welt gewechselt. So konnten mehr Erinnerungsspeicher in seinem Kopf angesprochen und aktiv angeregt werden.

„So, wie du aussiehst, sollten wir an dieser Stelle Schluss machen, hm?“, gab Kaoru von sich.

Shinya rauchte wirklich der Kopf. So viele neue Dinge, die er erfahren hatte. Nur leider keine weitere Erinnerung. Das machte ihn schon wieder niedergeschlagener. Leider auch schläfrig.

„In fünf Jahren kann aber auch verdammt viel passieren“, seufzte Die und streckte sich etwas.

„Ich merke es“, lächelte der Jüngste. „Vor allem, wenn man sich an sie erinnern will.“

Aufmunternd klopfte Toshiya ihm auf die Schulter. „Sei ganz entspannt. Niemand kann alle Ereignisse von fünf Jahren innerhalb weniger Stunden vollständig erlernen. Schon gar nicht, wenn man erst seit ein paar Tagen wach ist.“

Ein Klopfen an der Tür.

„Herein“, rief Shinya.

Eine junge Krankenschwester kam in den Raum. „Oh, hallo. So viel Besuch.“ Sie ging zu dem Ständer für die Infusionsbeutel, tauschte den leeren gegen einen neuen aus. „Das war es auch schon. Brauchen Sie sonst noch etwas?“

„Uhm... Nein, im Moment nicht.“

„Ich hätte da aber noch eine Frage“, mischte sich Kaoru ein. „Wofür ist der Beutel, den sie da eben angeschlossen haben?“

Die verkniff sich ein Lachen. Es war so typisch für ihren Leader. Musste wirklich alles wissen wollen.

„Die Flüssigkeit in dem Beutel enthält verschiedene Nährstoffe. Neben dem mit der Natriumlösung für den Wasserhaushalt, sind dort einige weitere Mineral- und Nährstoffe drin. Um den Körper des Patienten mit Energie zu versorgen. Für das Training, welches ab heute angesetzt wurde“, erklärte sie mit einem freundlichen Lächeln. „Das ist aber auch der letzte Beutel.“ Fragend wurde sie von dem größeren Mann und den anderen Besuchern angesehen. „Die Ärztin hat angewiesen, dass er heute Abend eine leichte Suppe bekommen soll.“

Allgemeine Freude breitete sich aus.

„Haben sie sonst noch Fragen?“

„Nein, alles in Ordnung.“

Nach einer kleinen Verbeugung, verschwand die Frau, ließ den Patienten wieder mit seinem Besuch alleine.

„Erstes Essen“, kam es grinsend von dem Bassisten. „Ein weiterer Schritt Richtung Normalzustand.“

„Aber... Ich werde sie nicht essen können“, murrte der Jüngste, senkte etwas betrübt den Blick.

„Sie werden dir schon behilflich sein.“ Sanft strich Kyo ihm über den Unterarm, die Augen auf die dürren Finger gerichtet.

„Indem sie mich füttern.“ Den Gedanken mochte er so gar nicht.

Der Sänger spielte etwas mit der Hand seines Liebsten. Besonders mit dem Daumen, der ihm vorhin so liebevoll über die Wange gestrichen hatte. „Ich mach das gerne, wenn es dir dann weniger unangenehm ist.“

„Wir Drei verziehen uns auch in der Zwischenzeit“, schlug Toshiya vor, um es für seinen jüngeren Freund einfacher zu machen. Immerhin hatte es meist romantische Gründe, wenn sie einander mit Essen versorgten. „Wobei ich allmählich Hunger bekomme. Dieses ganze Gerede von Futter...“

„Es ist auch schon fast Mittagszeit. Kann man hier gut zu Mittag essen?“

„Es geht“, murmelte der Sänger. „Was sie hier anbieten schmeckt. Auswahl ist auch da. Ist auf Dauer nur nicht ganz günstig.“

Toshiya lehnte sich nach links und an die Schulter des Drummers. „Meist haben wir eh bei unserem Schatz hier gegessen. Keine Lust gehabt mit all den anderen Leuten zusammen zu sitzen. Das war uns immer zu sehr wie im Restaurant.“

„Ihr wolltet unser Küken wirklich keinen Moment alleine lassen“, lachte Kaoru, was das 'Küken' dazu brachte verstimmt die Wangen aufzuplustern.

„Ich bin kein Küken.“ Dass er sich sowas immer noch anhören musste. „Nur, weil ihr alle älter seid, als ich. Ich bin-“, kurz sah er zu Kyo, kam er durch die vergessene Zeit gerade nicht auf die passende Zahl.

„Achtunddreißig.“

Mit großen Augen sah der Patient seinen Freund an. Natürlich war er auch niciht jünger geworden, nur weil ihm ein paar Jahre aus dem Gedächtnis entwischt waren, aber dass die Zahl dann doch schon so groß war, überraschte ihn doch gerade. „Achtunddreißig“, wiederholte der Liegende leise. Einen Moment ließ er es noch sacken, dann wandte er sich wieder an den Ältesten. „Ich bin also achtunddreißig. Da kann man doch schon lange nicht mehr von Küken sprechen.“

Kichernd nahm Toshiya wieder einmal die Hand seines Partners, küsste die Finger und sah mit seinem Schlafzimmerblick zu dem Gitarristen. „Er hat Recht. Bei ihm kann man wirklich nicht mehr von Küken sprechen. Kyo wird dir bestätigen, dass er in vielerlei Hinsicht mehr wie ein erfahrener Hahn ist.“ Neckisch nahm er einen der Finger zwischen die Lippen.

Daisuke konnte sich ein Lachen nicht mehr verkneifen. Kaorus doch leicht geschockter Anblick und Kyos Blick, der unwissend und alles sagend zugleich war, ganz zu schweigen von dem knallroten Shinya, gaben einfach ein zu amüsantest Bild ab. „Wie hab ich solche Situationen doch vermisst“, kam es, unterbrochen von Lachern, aus dem Rothaarigen.



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