Der Fehler ihres Lebens von Maire (manche Dinge sollte man sich gut überlegen) ================================================================================ Kapitel 43: ------------ „Bist du bereit?“ „Ja..“ „Sanji... du weißt, das ist eine totale Ausnahme. In deinem Zustand solltest du noch nicht aus dem Krankenhaus.“ „Jaja. Mir geht es gut. Jetzt geh schon weiter, Mihawk!“ Seufzend umfasste dieser die Griffe des Rollstuhles und ging los. Sie standen vor der Privatklinik in der Zorro gerade lag. Mit Engelszungen hatte er Sanjis behandelnden Ärzte überzeugen können, für einen Besuch zu Zorro aus dem Krankenhaus zu gehen. Nur im Rollstuhl durfte der Blonde sich fortbewegen. Für alles andere war er noch nicht wieder stark genug. Seine Muskeln hatten die Zeit über gelitten. Er brauchte erst eine Reha, um sie wieder zu kräftigen. „Man hat mir vorhin am Telefon gesagt, er sei wach. Also vielleicht hast du Glück.“ Sanji nickte. Sein Herz klopfte wie verrückt. Er wollte endlich Zorro sehen. Zwei Wochen waren nun schon um, und er hatte seinen Freund die ganze Zeit nicht sehen können. Er hatte Sehnsucht. Mihawk meldete sie beide an und sie wurden eingelassen. Sanji sah die ganze Zeit nicht auf. Er wollte das Unglück das in diesem Haus herrschte nicht sehen. „Da sind wir... Zorro wird gleich zu dir gebracht.“ Mihawk öffnete eine Tür und schob Sanji an den Tisch. So hatte er die Tür im Rücken. „Schieb mich auf die andere Seite.“ „Nein. Ich hole jetzt Zorro.“ „Mihawk!?“ Doch der Schwarzhaarige war verschwunden und die Tür schloss sich. „Verdammt“, frustriert schlug Sanji auf den Tisch. Er wollte Zorro doch sofort sehen! Er musste! Es kam ihm vor, als hätte er schon Entzugserscheinungen. Aber was war, wenn Zorro ihn nicht gleich sehen wollte, oder überhaupt nicht? Wusste er denn überhaupt, das er, Sanji ihn heute besuchen kam? Der Blonde schluckte. Nein, Zorro musste ihn sehen wollen. Alles andere würde er nicht akzeptieren. Einige Minuten später öffnete sich die Tür. „Sanji? Da sind wir. Ich bleib draußen, damit ihr eure Ruhe habt“, trat Mihawk als erstes ein. „Zorro, du kannst den Stuhl da nehmen“, deutete er auf den Gegenüber von Sanji. „Bis später.“ Die Tür öffnete und schloss sich wieder. Sanji traute sich nicht sich umzudrehen. Sein Herz schlug so laut, das er befürchtete Zorro würde es hören. Er legte eine Hand auf seine Brust. Wieso sagte Zorro denn nichts? Wieso setzte er sich nicht hin? WIESO!? „...Z...zorro?“, zögernd drehte er seinen Kopf. Der Grünhaarige stand an die Wand gelehnt da. „W..wieso.....wieso...sagst du...denn nichts?“, fragte er leise. Er konnte Zorros Gesicht nicht sehen, da dieser zu Boden sah. Er umfasste die Räder und drehte sich um. „Was....was hast du? Wieso...sagst.. du denn nichts?“ Zorro schwieg noch immer, sah ihn auch nicht an. „Zorro?“, flüsterte er nun ganz leise. Tränen sammelten sich in seinen Augen. Wieso sagte er nur keinen Ton? Wollte er ihn nicht hier haben? Aber wieso war er dann in den Raum gekommen. „Bitte.... Sag etwas....“, hob er seine Hand. Sie zitterte sehr. „Irgendwas....“, hauchte er. Flehend sah er Zorro an. Als dieser nach einigen Minuten noch immer nicht reagierte, ließ Sanji seinen Arm fallen und sah auf seinen Schoss. Die mühsam zurückgehaltenen Tränen, rollten so über seine Wangen und hinterließen feuchte Spuren auf seiner Kleidung. „Ich...hätte nicht kommen sollen, oder? Willst... du mir das damit sagen?“, fragte er mit zittriger Stimme. Grob wischte er sich die Tränen vom Gesicht. Da Zorro scheinbar einfach nicht mit ihm reden wollte, griff er wieder nach den Rädern und rollte zur Tür, neben der Zorro noch immer stand. „Tut mir leid, das ich gestört habe..“ Er war fassungslos. In seinem Herzen klaffte ein Loch. Zorro hatte es mit seinem Schweigen dort eingebrannt. Er hob seine Hand um die Tür zu öffnen, doch kam er nicht so weit, wie er erwartet hatte. Unerwartet schoss Zorros Hand vor und umfasste Sanjis Handgelenk. Überrascht sah dieser ihn an. „Zorro..was?“ Der Grünhaarige rutschte an der Wand zu Boden und zog Sanji so beinahe vom Rollstuhl. Nur mit Mühe konnte er sich halten. „W..was?“ Verwirrt blinzelte Sanji und verstand dann. Er lächelte traurig, erleichtert und voller Liebe zu seinem Grünhaarigen und hievte sich aus dem Stuhl. Er fiel beinahe auf Zorro, landete zwischen dessen Beinen und lehnte sich an Zorros Brust. Der Grünhaarige schlang seine Arme fest um Sanji Sofort spürte er das Beben, welches Zorro immer und immer wieder erschütterten. Sanji konnte nicht anders und weinte mit. Mit Zorro, über ihn und ihre Situation, aber auch für sie, da sie es nun geschafft hatten. Sie lebten und waren wieder vereint. Wie lange sie so dort gesessen hatten, wusste Sanji nicht. Er fühlte sich ausgelaugt und einfach fix und fertig. Zorro ging es wohl ebenso. Der Blonde hob den Kopf und sah zu Zorro auf. Das Auge des Grünhaarigen war geschlossen, doch die Tränen hatten ihre Spuren hinterlassen. „Ich liebe dich so sehr...“, flüsterte Sanji ganz leise und legte bei seinen Worten eine Hand auf die Wange des Anderen. Langsam öffnete sich dessen Auge und sahen ihn an. Ungläubigkeit und Fassungslosigkeit spiegelten sich darin. „Schau bitte nicht so“, murmelte er weiter und lächelte leicht. „Du bist die Liebe meines Lebens. Du bist genau das, was ich brauche, um überleben zu können. Bitte... tu... das nie wieder, ok?“ Sie beide wussten, was er meinte. Eindeutig das, weshalb Zorro überhaupt hier war. „Ich möchte mich nicht fragen müssen, ob du irgendwo in einer Ecke liegst und dir die Birne raus gesoffen hast... Ich will mir deswegen keine Sorgen, um dich machen müssen, ja?“, flüsterte er leise und sah ihn sacht an. „Tut mir leid....“, brummte Zorro ganz leise. „Nein... nicht.. ich weiß ja, wieso du das getan hast und.... da muss es mir leid tun.“, flüsterte Sanji zurück. „Es tut mir unglaublich leid, das ich dich bei dieser Entscheidung so hängen gelassen habe...“ „Nicht doch, Sanji....“, hob er seine Hand und schob sie auf die Wange des Blonden. „Ich hätte früher zu dir kommen sollen, viel eher mit dir über alles reden müssen...“ „Oh Zorro...“ Sanji legte seine Hand wieder gegen Zorros Brust und genoss dessen Nähe. Viel zu lange waren sie getrennt gewesen. Worte waren momentan überflüssig Sie mussten nur spüren, das der Andere gerade wirklich da war. „Ich hab dich so vermisst.“ „Ich dich auch..“ Kam sofort die Antwort. „Geh nie wieder weg.“ „Werd ich nicht.“ „Hab auch keine Geheimnisse mehr vor mir, ok?“ „Ich... versuchs...“ „Danke.“ Mehr wollte er gerade gar nicht verlangen. In diesem Moment war er gerade einfach nur froh, das es Zorro soweit gut ging. Alles andere würden sie später regeln können. Am liebsten würde Sanji für immer hier so sitzen bleiben. In Zorros Armen und an seinem Herzen. Genau da, wo er gerade am aller meisten sein wollte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)