Der Fehler ihres Lebens von Maire (manche Dinge sollte man sich gut überlegen) ================================================================================ Kapitel 32: Bonuskapitel Teil 2/2 Das Ende alter und der Beginn neuer Dinge --------------------------------------------------------------------------- 'Ahh~' Sanji drehte sich nochmals um und drückte seine Nase noch tiefer in das Kissen. Der Duft war einfach wunderbar. So richtig schön herb und männlich. Er runzelte die Stirn. 'Wie..war das gerade?' Was hatte er da gedacht? Er schreckte auf und sah sich um. „Was zum?“, verzog er dann das Gesicht und sah an sich herunter. Er hatte noch seine Boxer und sein Shirt an. Immerhin, das war ein gutes Zeichen. „Ah.“ Die Tür ging auf. „Bist du endlich mal aufgewacht, Sanji.“ Blöde blinzelte er den Jungen vor sich an. Er war in seinem Alter. „Wer... bist du? Und was mach ich hier? IN... deinem Bett?“ „Du erinnerst dich nicht?“, verschränkte er die Arme, als er ein Tablett mit einer Tasse und etwas Trockenbrot auf das Bett gestellt hatte. „Äh.. Nein?“ Der Junge seufzte. „Ich hab dich gestern besoffen auf der Hauptstraße gefunden. Wärst du auf die Straße gelaufen, gäbs dich jetzt nicht mehr.“ „Oh..ok?“ War das wahr? Er konnte sich nur noch erinnern, dass er gestern Nacht nochmal raus gegangen war, aber dann? „Wie.... war dein Name?“ Wenn er seinen Namen kannte, hatte er doch seinen bestimmt auch genannt. „Zorro. Hatte ich dir aber schon gesagt.“ Er setzte sich aufs Bett. „Hier. Trink. Der beruhigt deinen Kopf. Und iss ein wenig. Du hast dir heute Nacht mehrmals die Seele aus dem Leib gekotzt, dabei war wirklich nichts mehr drin.“ „Oh..“ Verlegen sah er zur Seite und spürte wie er rot wurde. Das war mal mehr als peinlich. „Danke...“, murmelte er noch leise und nippte an dem Tee. „Heiß..“, zuckte er leicht zusammen, sah aber nicht auf. Zorro schob ihm stumm den Teller mit dem Brot hin. „Willst du es mir erzählen?“, fragte er dann. „Erzählen? Was denn?“ „Wieso du so viel getrunken hast.“ „Ach..das.... nicht so wichtig..“, sah er erneut auf die Tasse. „Glaub ich dir nicht. Komm schon. Ich lach dich auch nicht aus.“ Skeptisch sah er den Grünhaarigen wieder an. „Hm... Na gut... unter einer Bedingung.“ „Und die wäre?“, hob er eine Braue. „Ich will dein Haar berühren.“ „Mein Haar?“, verwirrt zog er die Braue noch höher. „Ja. Genau.“ „Äh, ok? Wenns sein muss?“ „Ja“, nickte er bestätigend und hob seine Hand. 'Ist es hart oder weich?!' Sanjis Herz begann zu klopfen. Er hatte den unwiderstehlichen Drang dieses grüne Haar zu berühren. Schon seit dem Augenblick, als er es eben gesehen hatte. Als er es dann tat, zog er scharf die Luft ein. „Oh..“ 'Mein Gott!!' Es war so was von weich!! So bekam er nicht einmal sein eigenes hin! Und das sollte schon was heißen. Immerhin stand er schon mal bis zu einer halben Stunde im Bad. „Hey? Lebst du noch?“ Aus seiner Verzückung gerissen, sah er den Anderen verwirrt an. „Was is?“ „Na du atmest nicht mehr und starrst so auf meinen Kopf. Was is los mit dir?“ „Ach äh.. nichts Vergiss es einfach.“ Schnell zog er seine Hand wieder weg und umklammerte wieder die Tasse. 'Verdammt! Ich will es noch mehr anfassen!' Er senkte verlegen den Kopf. Woher kamen bitte diese Gedanken? „Du bist ein seltsamer Vogel, Blondie.“ „Klappe!! Nenn mich nie wieder so, kapiert!“, giftete Sanji ihn sofort sauer an. Niemand, wirklich NIEMAND! Durfte ihn mehr so nennen. Es erinnerte ihn viel zu sehr an Kid. Der hatte das nämlich immer gesagt. „Schon gut, schon gut.“, hob er abwehrend die Hände. „Ich bin ja schon ruhig.“ Zorro stand auf. „Ich bekomm gleich Besuch... N Kumpel von mir... Keine Ahnung, ob du noch bleiben willst, aber... Naja... du wärst hier dann eben alleine..“ Sanji verstand den Wink sofort. „Nein, nein. Schon gut. Ich gehe.. Danke das du mir...geholfen hast.. Und danke für deine Gastfreundschaft.“ Er sprang auf und schnappte sich seine Hose und sein Hemd vom Stuhl, der beim Schreibtisch stand. Gut ging es ihm zwar noch nicht wirklich, aber das musste er dem Grünhaarigen ja nicht zeigen. „Ich schulde dir was, Zorro. Sagst du mir wo du zur Schule gehst?“ „Water Seven School. Mach ne Ausbildung zum Mechaniker und du?“ „Ich geh in die All Blue School.“ „Diese Kochschule?“ „Ja genau.“ Überrascht sah er Zorro an. „Das du sie kennst überrascht mich.“ „Wieso sollte ich nicht? Immerhin hat man eine Liste aller Schulen bekommen. Da hab ich auch was über die gelesen.“ Verstehend nickte der Blonde. „Naja... gut.. Ich komm dann nächste Woche mal vorbei.“ „Klar wenn du meinst.“ Im selben Moment klingelte es. „Oh.. bleib gerade mal hier. Bin gleich wieder da.“ Verschwand er. Sanji konnte eine andere Tür hören und ein kurzes Gespräch. Dann war Zorro wieder bei ihm. „Komm. Ich bring dich noch zur Tür.“ „Cool. Danke...“ Er folgte den Grünhaarigen zur Tür. „Dann würd ich mal sagen, bis die Tage.“, hob er die Hand. „Klar. Bis dann. Und... trink nicht wieder so viel, bekommt dir nicht gut.“, grinste er schief. Sanji lachte trocken auf und ging die Treppe runter. 'Ein ganz netter Kerl... Mit... außergewöhnlichem Haar!' Er seufzte leicht und verließ das Haus. „Wo bin ich hier eigentlich?“ Er sah sich um, um sich zu orientieren und schlug dann den Weg nach Hause ein. „Das wird ne Standpauke geben... Ich sehe es jetzt schon vor mir.“, stöhnte er genervt vor sich her. Am liebsten wäre er ja noch geblieben, aber bei dem 'freundlichen' Rauswurf hatte er nichts sagen können. Er hatte sich Zorro ja so oder so schon aufgedrängt. „Naja... Mal sehen ob ich ihn wieder sehe... freuen würde es mich schon.“ Es dauerte drei Tage, bis er überhaupt nur daran denken konnte zur Water Seven School zu gehen. Zwar hatte er gerade genug mit sich selbst und der Schule zu tun, aber an Zorro gedacht, hatte er beinahe ununterbrochen. Es hatte im imponiert das der Grünhaarige einem fremden Jungen einfach so geholfen und sogar in seinem eigenen Bett hatte schlafen lassen. Und wenn er ehrlich zu sich selbst war, bekam er Herzklopfen, wenn er an Zorros grinsen und seine Haare dachte! Er schüttelte erneut den Kopf. Niemals hätte er von sich gedacht, dass er ein Haarfetischist sein könnte, doch auch Kid´s besondere Farbe war ein gutes Beispiel dafür. Auch dieser hatte schöne Haare. „Ach, nicht daran denken“, schüttelte er wieder den Kopf und atmete durch. Gerade stand er vor dem großen Gebäudenkomplex der Schule. Ein wenig mulmig war ihm schon dabei, denn es war auch Kid´s Schule, aber was sollte es. Das musste ja nicht heißen, dass er dem Rothaarigen auch über den Weg lief. Außerdem wusste er das Kid ab dieser Woche irgendwo ein Praktikum machen musste. Wo hatte er vergessen, aber er versuchte sich auch nicht daran zu erinnern. „Wo muss ich jetzt hin?“ Sanji drehte sich zwei mal im Kreis, ehe er sich entschloss es einfach mal in der Cafeteria zu versuchen. Mit einem Lächeln im Gesicht betrat er das Gebäude und sah sich neugierig um. Es war so ganz anderes wie in seiner eigenen Schule. Einfach ein Großer, hoher Raum. Eine Seite zum Anstehen und Essen holen und der Rest des Raumes war mit Tischen und Stühlen vollgestopf, um so vielen wie möglich Platz zu bieten. Bei der All Blue School war es eher eingerichtet wie in einem noblem Restaurant. Es gab kleine Sitzgruppen mit Abtrennungen und es gab sogar Bedienungen. Es war einfach lernen wie es im echten Leben oder Restaurant zuging. Die ganzen Schüler, die im Service lernten, bedienten die anderen in deren Pause. Etwas unfair vielleicht, aber wann und wo war das Leben schon fair? Dafür mussten ja die Schüler, die Koch werden wollten auch für alle kochen. Die Schule säubern mussten aber alle, jeder einzelne Schüler. Egal was er lernte. Es gab zwar einen Hausmeister, doch der war nur für wirklich wichtige Dinge da. Sanji fand auf den ersten Blick niemanden mit grünen Haaren, also fragte er einfach jemanden der ihm über den Weg lief. Doch niemand wusste etwas über einen Grünhaarigen. Leicht demotiviert ließ er die Schultern hängen und ging weiter. War er heute etwa nicht hier? War Zorro krank? Er machte sich wieder auf den Weg nach draußen und war eigentlich schon mit den Gedanken dabei nach Hause zu gehen, als er eine Stimme hörte, die ihm irgendwie bekannt vorkam. „Wo..?“ Sanjis Augen begannen zu strahlen. Da war er! „Zorro!! Hey!!“ Er hob seine freie Hand und wank dem anderen. Dann lief er zu ihm. Der Grünhaarige sah ihn verwirrt an. „Äh... Was?“ „Hey. Ich hab dich gesucht. Dachte schon du wärst heute gar nicht hier“, grinste der Blonde. „Eigentlich bin ich auch nicht hier. Musste nur was holen. Eigentlich mach ich gerade ein Praktikum in einer Werkstatt.“ „Ah Verstehe. Dann hab ich wohl Glück. Naja. Das hier hab ich dir mitgebracht“, drückte er dem Anderen eine Pappschachtel in die Hand. „Danke?? Was ist da drin?“ „Schau mal rein.“ Sanji kam aus dem Grinsen nicht mehr raus. Er war gespannt wie ein Flitzebogen, ob Zorro sein Geschenk schmeckte. Etwas skeptisch machte Zorro die Schachtel auf und bekam dann große Augen. „Woher....?“ Er sah auf. „Woher weißt du das ich Onigiri liebe?“ „Oh. Gar nicht. Das ist reiner Zufall!“, gab er lächelnd zu verstehen. „Cool... Ich.. danke dir, ….?“ Zorro sah ihn verwirrt an. Sanji runzelte die Stirn. „Sanji...“, sagte er dann langsam. Erinnerte Zorro sich etwa nicht an ihn? Das verletzte ihn nun schon etwas. „Oh Ja... Klar! Der! Jetzt weiß ich es wieder.“ Peinlich berührt, kratzte Zorro sich am Kopf. „Sorry Mann. Ich stand gerade voll auf´m Schlauch“, gab er zu. „Aber danke. Das passt echt gut. Hab nämlich nichts für die Pause. Du hast mir also den Tag gerettet.“ „Aha...“ Sanji verschränkte die Arme vor der Brust. Scheinbar hätte er auch gar nicht kommen brauchen. Er war ja vergessen worden. „Eh.. Was hast du?“ „Nichts... Lass es dir schmecken“, drehte er sich weg. Da hatte er sich so gefreut Zorro wieder zusehen und der vergass ihn einfach. „Machs gut...“ „Hey was soll´n das?“ Zorro hielt ihn auf. „Was hast du. Sag schon!“ „Nichts. Alles gut. Vergiss es einfach... bist ja scheinbar gut darin“, blies er schmollend die Wangen auf. „Dein Ernst?“ Fassungslos sah Zorro ihn an, ehe er begann zu lachen. „Mann Sanji. Ich hab gedacht, du sagst das nur aus Höflichkeit. Dachte nicht das du wirklich hier her kommen würdest. Deshalb.... Naja... hab ich das verdrängt.“ „Wieso sollte ich so was sagen, wenn ich es nicht ernst meinen würde?“ Verständnislos sah er zurück. „Äh.. naja.. Keine Ahnung? Aber egal. Du bist hier und hast mir sogar was zu essen gebracht. Echt nett von dir“, grinste er Sanji an. Dieser fiel aus allen Wolken. Seine Augen wurden groß und sein Herz schlug ihm stark gegen die Brust. Jetzt und hier hatte er sich verliebt. In Zorros lächeln. Wie versteinert konnte er dem Grünhaarigen nur noch ins Gesicht schauen. „Sanji? Hey. Alles ok? Du starrst schon wieder so komisch?“ Er hob die Hand und wedelte vor dessen Gesicht hin und her. Da er jedoch nicht reagierte, legte er seine Hand auf Sanjis Schulter und schüttelte ihn leicht. „Hey?“ „Wa!!? Hä? Was is?“ Aus seinen Gedanken gerissen, blinzelte Sanji ihn an. Was war passiert? Hatte er was verpasst? „Gehts dir wirklich gut?“, hob Zorro eine Braue. Er war sich da ja nicht so sicher. „Ja klar. Tut mir leid“, verlegen kratzte er sich am Nacken. „Ok.. Du.. tut mir leid, wenn ich dich jetzt so absäg, aber ich muss zurück in die Werkstatt.“ „Oh klar. Ich wollt dich auch nicht aufhalten... aber... hättest... hättest du was dagegen wenn wir uns nochmal...treffen?“ Zorro sah ihn kurz schweigend an, nickte dann aber. „Sicher. Können wir. Ich arbeite nur immer bis um 17 Uhr.. Wenn das danach noch ok für dich ist.“ „Ja!! Natürlich“, räusperte er sich schnell. „Das passt. Ich hab auch so lange Schule... Gibst du mir noch deine Handynummer?“ „Klar.“ Mit seiner freien Hand angelte er sein Handy hervor und sie tauschten Nummern aus. Dann verabschiedeten sie sich und Sanji ging beschwingt nach Hause. Das war doch ein guter Anfang für was noch besseres. Die Wochen zogen dahin und wann immer sie konnten trafen sie sich. Sie gingen ins Kino, in den Freitzeitpark nahe der Stadt oder sie taten das was ihnen spontan einfiel. Zorro zeigte ihm was Kendo war und Sanji fand den Grünhaarigen in seiner Kendokleidung mehr als heiß. Mit roten Gesicht war er an diesem Tag die ganze Zeit neben Zorro hergelaufen. Auf dessen Frage hin ob alles ok sei, oder ob er Fieber habe, hatte er nur mit dem Kopf schütteln können. Sanji dagegen zeigte Zorro wie gut er kochen konnte und kochte so oft es ging für diesen. Da der Grünhaarige, alleine lebte benutzte er dafür immer dessen Küche. Zu Hause würde Sanji niemals für ihn Kochen. Sowieso war er so wenig wie möglich bei seinem Vater und dessen Schärgen. Da würde er lieber im Müll wühlen. „Heute wollte ein Freund vorbei kommen.. Wäre das ok?“ Zorro trat hinter Sanji, der am Herd stand und Steak in der Pfanne hatte. „Ein Freund? Klar. Wieso nicht. Wird er mit essen?“ „Würde er bestimmt“, nickte er. „Der hat immer Hunger.“ „Also so wie du?“, grinste Sanji ihn über die Schulter an. „Haha. Genau.“ Sanjis grinsen wurde breiter und kurz sah er Zorro auf die Lippen. Es war in den letzten Tagen schon öfter zu beinahe küssen gekommen. Doch da sie meist in der Öffentlichkeit standen, war es nie dazu gekommen. Aber nun waren sie alleine und Sanji hoffte so sehr das Zorro den Wink mit dem Zaunpfahl verstand. Doch als dieser nach wenigen Sekunden noch immer nichts unternahm, senkte er den Blick wieder und sah wieder zum Herd. „Kann er ruhig... Ich mach ja genug...“, murmelte er dann etwas enttäuscht. „Sanji?“ „Mh?“ „Dreh dich mal um..“ „Wieso?“ „Ich will dir was zeigen.“ Fragend runzelte er die Stirn und schaltete den Herd runter, dann drehte er sich um. „Was de..???“ Bevor er hatte weiter sprechen können, beugte Zorro sich vor und legte seine aus Sanjis Lippen. Perplex blinzelte Sanji. Sein Herz setzte kurz aus und schlug dann mit doppelter Geschwindigkeit weiter. Zorro zog sich wieder zurück. „Äh.. Sorry.. ich... dachte..“ Er kratzte sich am Kopf und räusperte sich verlegen. Sanji hatte nicht erwidert. Da hatte er wohl was falsch verstanden. „Äh....was.... was war das?“ Sanji sah verwirrt aber auch verträumt drein. „Naja.. Ein Kuss?“ „Kuss....?“ „Ja... tut mir leid... Ich dachte, du wolltest..“ Schnell machte er einen Schritt zurück. Er wollte Sanji nicht einengen. „Ein Kuss...“, flüsterte Sanji erneut und fasste sich an seine Lippe. So gut hatte sich das nicht mal bei Kid angefühlt... 'Wieso denk ich ausgerechnet jetzt an ihn?' Die letzten Wochen hatte er nicht einen Gedanken an ihn verschwendet. Was noch besser war, er hatte ihn nicht mal gesehen. Ein wenig enttäuscht war er schon von Kid, das er sich nicht mal die Mühe gab sich zu entschuldigen, aber das hieß immerhin das es wirklich und absolut vorbei war. „Sanji? Ist alles ok?“ „Was? Oh ja..“ Er sah ihn wieder an. „Tut mir leid! Der Kuss! Ich.. will noch einen... Nein! Ganz viele haben!“, ließ er verlauten. Überrascht sah Zorro ihn an. „Oh? Ganz..viele?“ Dann schmunzelte er. „Klar. Das geht, denke ich.“ Kaum hatte er das ausgesprochen, hatte Sanji sich an seine Brust geworfen und schlang seine Arme um seinen Nacken. Seine Lippen dabei sacht auf seine gedrückt, umarmte Zorro ihn ebenfalls. Nach einer Ewigkeit lösten sie sich wieder und lächelten sich verlegen, aber glücklich an. „Das.. war schön.“, flüsterte der Blonde und sah Zorro von unten her an. „Ja... Stimmt.“ Plötzlich klingelte es und zerstörte die schöne Stimmung. Beide zuckten zusammen und sahen zur Tür, die zum Flur ging. „Ich... sollte mal aufmachen..“, brummte Zorro missmutig. Wieso musste der Kerl gerade jetzt kommen?! „Ja.. ich koch weiter..“, nuschelte Sanji etwas enttäuscht. War das Zorros Freund? „Ok..“ Während Zorro zur Tür ging, an der nochmals geklingelt wurde, drehte er sich zurück zum Herd und war froh das er den Herd runter geschaltet hatte. Er machte sich daran die Brötchen in den vorgeheizten Ofen zu schieben und den Kartoffelsalat fertig zu machen. In wenigen Minuten würde das Essen fertig sein. „.. cool das du da bist, aber nicht jetzt, Mann!“ Zorro öffnete die Tür. „Mecker nicht rum. Du hast mich eingeladen um mir deine neue Errungenschaft zu zeigen. Also leb damit.“ „Halt bloss die Klappe. Das nächste Mal sag ich dir überhaupt nichts.“ „Pah. Ich bekomms trotzdem raus.“ Sowohl Zorro als auch der andere Junge betraten die Küche. „Hey Sanji... Das ist... Sanji??“ Verwirrt sah er auf den Rücken des Blonden. Dieser stand wie versteinert noch immer vorm Herd. Sanji musste schlucken. Wie konnte das sein? Die ganze Zeit über hatten sie nicht ein Wort darüber verloren. „Das gibt’s doch nicht.“ „Was meinst du?“, sah Zorro zur Seite und seinen Kumpel an. „Mit dem bist du zusammen!?“ „Äh..ja...wieso?“ Doch seine Frage wurde ignoriert. „Kid.... wieso... du?“ Langsam drehte Sanji sich um. „Was... machst du hier?“ Er sah diesen an und wusste nicht was er sagen sollte. „Zorro ist mein Kumpel. Wieso sollte ich also nicht hier sein?“ „Hey? Was is hier los?“, schaltete Zorro sich ein. „Ich kenn ihn, Alter. Ich war mit ihm zusammen.“ „Wie bitte?“ „Bist du taub, oder was?“ „Nein... aber..? Willst du mich verarschen? Sanji!?“, sah er diesen dann an. „Nein. Will ich nicht, ist nur die Wahrheit.“, stellte Kid klar. Auch Sanji nickte. „Es stimmt. Wir... wir kennen uns..“ Zorro verschränkte die Arme. „Und ihr wart zusammen? Sorry aber das glaub ich nicht.“ Das passte doch mal so gar nicht zusammen. Er runzelte die Stirn. Sanji und Kid? Nein. Mal so gar nicht. Er wank ab. „Egal. Essen wir?“ Er hatte Hunger und vielleicht ließ es sich mit vollem Bauch auch besser denken. Er setzte sich und wartete darauf das auch Kid sich setzte. „Hab nichts dagegen.“, zuckte der Rothaarigen mit den Schultern und zog einen Stuhl zurück. Sanji dagegen holte mit steifen Bewegungen weiteres Geschirr aus dem Schrank und stellte es vor Kid, ohne ihn anzusehen. Die beiden begannen über Autos zu reden und Sanji war dankbar, dass er sich ausklinken konnte. Er verstand von diesen Dingen sowieso kein Wort. Er machte das Essen fertig und stellte es dann auf den Tisch, um es zu verteilen. Er sah den Anderen beiden erst zu, bevor er selbst anfing zu essen. Schlief er gerade und sein schöner Traum verwandelte sich in einen Albtraum? Oder war es bittere Realität und er hätte es früher erfahren können, wenn er nur mit Zorro darüber gesprochen hätte. In der ganzen Zeit in der sie zusammen ausgegangen waren, war die Sprache jedoch nie auf Freunde und Familie gekommen. Er hatte damit kein Problem da er ungern über seine Familie sprach, wie das jedoch bei Zorro war wusste er nicht. Doch dieser lebte bestimmt nicht aus Jux alleine. Wie Zorro sich das leisten konnte war ihm auch schleierhaft, aber er wusste das er neben der Schule nicht noch arbeiten ging. Immerhin verbrachten die beiden jede mögliche Zeit miteinander. „Schmeckt gut, Sanji. Wie immer“, sah Kid zu ihm. Scheinbar waren sie mit ihrer Unterhaltung fertig und nun wurde er mit eingebunden. „Danke...“, murmelte er und schob sich ein weiteres Stück Fleisch in den Mund. „Es ist echt lecker, Sanji“, stimmte Zorro zu. Er liebte das Essen seines Blonden. Schon das Onigiri damals hatte ihn verzaubert. Doch dem Blonden war gerade nicht nach reden. Er versuchte gerade seine Gedanken zu ordnen. So merkte er auch nicht wie die Zeit verging und Kid am Abend wieder aufbrach. „Ich werd dann mal wieder. Muss morgen früh raus. Hab ja nicht so das Glück die Spätschicht zu haben wie du“, grinste er Zorro an. „Bekommst du ja nächste Woche, also heul nicht.“ „Werd ich schon nicht, hab du noch Spaß mit deinem Blondchen“, warf er Sanji einen Blick zu. Doch dieser regte sich noch immer nicht. „Naja.. Bis morgen dann“, hob er die Hand und verschwand. „Sanji? Du lebst schon noch, oder?“ Zorro hatte sich zu ihm gehockt. „Sanji?“, rüttelte er leicht an dessen Bein. „Was? Ja ich..Kid??“ Er sah auf. „Oh.. Wo ist er?“ „Weg. Wir haben schon sieben.“ „Wie bitte??“ Eben war es doch noch nicht mal drei gewesen!! „Du saßt die ganze Zeit wie versteinert hier. Ist alles ok mit dir?“ „Ja.. Tut.. tut mir leid Zorro... Ich war nur total durch den Wind. Wir haben nie über Freunde gesprochen und ich bin echt überrascht gewesen, das du ausgerechnet mit ihm befreundet bist..“ „Kid ist ein guter Kerl..“ „Mh.. naja..“ „Solange ich ihn kenne schon...“ Dann runzelte er die Stirn. „Aber.. über seine Beziehung hat er mir auch nie viel erzählt. Ich wusste zwar das er wen hat, aber....mehr.. auch nicht wirklich.“ „Es..tut mir leid.. Vielleicht hätte ich es dir sagen sollen...“ „Nicht doch...Ist doch vergangen.... Schon gut. Jetzt sind wir ja...zusammen...., oder?“ „Wir...sind...“ Sanji blinzelte ihn an. „Ja!! Ja!! Oh Gott, Zorro! Ja! Klar!!“ Er lachte begeistert auf. „Ja! Sind wir!“, strahlte er wie eine 1000 Watt Birne. „Gut!“, zog er den Jüngeren zu sich runter und küsste ihn. Sanji erwiderte sofort, löste sich aber kurz darauf. „Ich.. muss noch was mit Kid klären.... is das ok?“ „Klar. Nimm dir den Schlüssel mit.“ „Danke.“ Er ließ von Zorro ab und rannte zur Tür. Dort zog er sich seine Jacken an und schnappte sich den Schlüssel. Dann eilte er runter zur Straße und sah sich um. „Da bist du ja endlich.“ „Wa!?“ Erschrocken wirbelte Sanji herum. „Kid!? Was machst du hier?“ „Auf dich warten, was sonst?“ „Oh.. ok? Wieso?“ „Ich wollt mit dir reden. Da ich denke, dass ich dir jetzt genug Zeit gelassen hab..“ „Ja.. das stimmt wohl..“, nickte er leicht. „Eigentlich wollte ich dir nur die Situation von damals erklären. Nicht mehr und nicht weniger. So hart es klingen mag, aber ich will dich nicht zurück.“ „Oh...“ Das traf Sanji schon etwas, doch wollte er auch nicht zurück zu Kid. Immerhin hatte er nun Zorro. „Dann... fang mal an.“ „Das Mädchen was du gesehen hast war meine Cousine Bonney. Sie hatte was falsches Getrunken und mich vollgekotzt. Deswegen lag sie in meinem Bett und ich war kaum angezogen, weil ich mich natürlich gleich umgezogen hatte. Das war alles. Ok?“ Sanji klappte leicht der Mund auf. „Bonney..?“ „Ja.“ „Von ihr...hattest du mal erzählt.“ Er erinnerte sich dunkel. „Genau die.“ „Oh Mann... Ich...das.... Kid... Es tut mir echt leid...“, gab Sanij zerknirscht zu. Er war nicht nur selbst Schuld, das sie sich getrennt hatten, nein er war auch noch wegen nichts auf Kid sauer gewesen. „Is schon gut, Blondie.“, grinste Kid und wuschelte ihm durchs Haar. „Hey!“ „Vergeben und vergessen, ok?“ Sanji nickte. „Tut mir echt leid. Das war blöd von mir.“ „Lass gut sein Sanji... Und nur zu Erklärung. Ich will dich nur nicht zurück, weil ich einfach keine Zeit habe. Die Ausbildung fordert doch viel mehr Zeit, wie ich dachte. Wie Zorro das hinbekommt weiß ich nicht, aber nur das ist der Grund. Aber.. da ich meinen Kumpel lange nicht mehr so glücklich erlebt habe.... werd ich mich auch nicht zwischen euch stellen... Auch wenn ich noch was für dich empfinde...“ Kid gab einfach klar von sich, was er sagen wollte. Beschämt sah Sanji kurz zu Boden. „Danke Kid...“ Dieser wank ab und zog ihn an sich. „Wieder alles ok zwischen uns?“ „Klar“, drückte er sich kurz an den Rothaarigen. Ein räuspern ließ sie wieder auseinander fahren. „Jo Zorro. Du bekommst deinen Hübschen ja schon zurück“, grinste Kid breit. „Na ab mit dir“, drückte er Sanji von sich weg. Als dieser sich dann umdrehte, schlug er ihm noch einmal auf den Hintern. „Hey!!“ Kam es Zweistimmig, sowohl von Sanji, als von Zorro. Doch Kid lachte nur und verschwand um die nächste Ecke. „Scheißkerl!“, murrte Zorro und legte Sanji eine Hand um die Hüfte. „Ach lass ihn. Das wird nicht wieder passieren. Dafür sorge ich“, schmiegte Sanji sich an ihn. „Will ich hoffen. Ich teile nicht gerne.“ „Brauchst du auch nicht.“ Sanji fühlte sich geschmeichelt und drehte sich, oben angekommen, im Türrahmen zu Zorro um. „Du sag mal..“ Gerade hatte er eine Idee. Zwar waren sie noch nicht lange zusammen, aber ob man sich jetzt jeden Tag traf und bei Zorro verbrachte oder ob sie nun gleich... „Was denn?“ „Wollen wir zusammen ziehen? Du wohnst hier doch eh alleine... und.. ich will von zu Hause weg? 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