Der Fehler ihres Lebens von Maire (manche Dinge sollte man sich gut überlegen) ================================================================================ Kapitel 31: Bonuskapitel Teil 1/2 Das Ende alter und der Beginn neuer Dinge --------------------------------------------------------------------------- „Es ist aus!“ „Du hast se nicht mehr alle! Lass mich mal ausreden, Blondie!“ „Halt deine Klappe, Kid! Ich seh doch was hier läuft!“ Sanji sah ihn wütend an. Der Tag hatte so gut angefangen. Er hatte sich mit seinem Freund, nein jetzt Ex- Freund nach der Schule verabredet. So war er gut gelaunt zur Schule gegangen und dann so schnell er konnte zu Kids Wohnung gerannt. Doch was hatte ihn da erwartet? Eine fremde Frau im Bett des Rothaarigen. „Ich kann echt nicht glauben, was ich sehe! Wie lang geht das schon!?“ „Eh! Hör mir doch zu, wenn ich versuche es zu erklären!“, forderte Kid, doch Sanji wank ab. „Vergiss es einfach! Viel Spaß noch mit deiner Schnalle! Ich bin weg!“ „Sanji!“ Doch der Blonde wand sich ab und öffnete die Tür. „Jetzt warte doch mal! Bonney ist keine Schnalle! Sie ist meine Co...!“ „Es ist mir scheiß egal, was sie ist!“ Unterbrach Sanji ihn und sah ihn mit zusammen gekniffenen Augen an. „Sprich mich nie wieder an!“ Somit riss er sich von Kid los, der ihn noch festgehalten hatte und ging. „Schön! Dann verpiss dich doch! Wer braucht schon so ne Küchenschwuchtel wie dich!“ Sanji presste die Zähne zusammen. Irgendwie war es klar, das Kid das letzte Wort haben musste. Und seine Worte trafen ihn sehr. Der Blonde wusste mit großer Sicherheit das Kid alles was er ihm gekocht hatte, mehr als geschmeckt hatte. Das er ihn auch als Schwuchtel beleidigt hatte, nahm er dagegen nicht so krumm. Immerhin war er schwul. Kid dagegen.... er war wohl eher bi. Das er ihm das aber so rein würgen musste und mit einem Mädchen schlief, an einem Tag an dem sie verabredet gewesen waren! Das kotzte ihn am meisten an. Nicht das er sie bei ihrem treiben erwischt hätte, aber als Sanji in die Wohnung gekommen war, ja er hatte einen Schlüssel, hatte er gewisse Geräusche aus dem Zimmer gehört und ihm war das Herz stehen geblieben. Bevor er jedoch die Tür hatte aufmachen können, war Kid raus gekommen und hatte ihn blöde angestarrt. Er zog sein Shirt gerade noch zurecht und seine Hose hatte auch auf halb Acht gehangen. Sanji war mehr als laut geworden. Er seufzte. „Auch egal... Ich wusste ja das dieser blöde Pumkel nicht treu bleiben würde...“ Er griff sich mit der freien Hand an die Brust. „Verdammt...“ Er könnte heulen. Doch hier mitten in der Öffentlichkeit würde er sich diese Blöße nicht geben. Er hatte Kid wirklich mehr als gemocht. Aber der? Mit schnellem Schritt ging er nach Hause und hoffte, dass er heute einmal seine Ruhe hatte. Sanij hasste es hier zu leben, doch blieb ihm nichts anderes übrig. Seit zwei Jahren fristete er nun hier sein Dasein und er hatte sich schon am ersten Tag damals geschworen, das er an dem Tag an dem er 18 wurde, auszog. Ihm war egal wohin. Nur bloß weg von hier! Das war ihm das wichtigste. „Sanji?“ Der Blonde zuckte zusammen und blieb stehen. „Was?“ „Ich dachte du hättest einen...“ Er stockte, suchte scheinbar nach einem passenden Wort. „Termin? Mit diesem Kid?“ Sanji kniff die Augen zusammen. „Woher weißt du das, Vater?“, drehte er sich zu diesem. „Ich habe immer alles im Auge. Solltest du wissen“, grinste er. „Halt dich aus meinem Leben raus!“, machte er eine unwirsche Handgeste. „Schon schlimm genug, dass ich hier bleiben muss!“ „Halte deine Zunge in Zaum, Junge!“ „Ich lass mir von dir nichts verbieten! Du bist für mich kein Vater!“ Klatsch Sanjis Kopf flog zur Seite. Seine Wange begann wie Feuer zu brennen. „Du solltest dir gut überlegen, wie du dich mir gegenüber verhältst, Sanji. Wenn du es noch einmal übertreibst, wünscht du dir mit deiner Mutter gestorben zu sein.“ Kälte zog Sanji den Rücken hoch. Er hasste seinen Vater. Abgrundtief. „Geh jetzt auf dein Zimmer. Ich will dich heute nicht mehr sehen.“ Ohne ein Wort verschwand Sanji. Er hatte seinen Vater auch nicht sehen wollen. Denn immer wenn sie sich sahen eskalierte es. Er konnte sich einfach nicht erklären, wieso sein Vater ihn nicht schon längst in ein Heim gegeben hatte. Sie hatten absolut nichts gemeinsam. Selbst das Kochen, was für Sanji wirklich sein halbes Leben war, wollte sein Vater ihm austreiben. Doch er ließ sich nicht daran hindern. Er würde einmal ein Sternekoch werden, ein sehr angesehener mit eigenem Restaurant. In seinem Zimmer angekommen warf er seine Tasche in eine Ecke des Zimmers und schmiss sich auf sein Bett. Das war wohl einer der beschissensten Tage, die er je erlebt hatte. Das einzig Gute war wohl, das er Kid jetzt nicht jeden Tag sehen musste. Denn der war an einer anderen Schule. Er rollte sich zusammen und schlief ein. Mitten in der Nacht wachte er auf, weil er aufs Klo musste. Als er sich dann wieder hinlegte wälzte er sich nur von links nach rechts. „Ach Mann...“ Er war wach und konnte nicht mehr einschlafen. Seufzend setzte er sich auf und sah sich in seinem dunklen Zimmer um. Jetzt war es Samstag und eigentlich würde er jetzt bei Kid im Bett liegen. Eng an diesen gekuschelt nach einer heißen Nacht. „Ach lass das! Scheiß Hirn!“ Wild strubbelte er sich durchs Haar. Er sollte jetzt besser nicht an Kid und Sex gleichzeitig denken. Er riss sich die Decke von den Beinen und stand auf. Erst da bemerkte er, dass er noch immer seine Klamotten an hatte. „Hm...“ Kurz entschlossen nahm er sich vor nach draußen zu gehen. Es war Sommer und so würde er sich auch nicht erkälten. Er ging zu seinem Schrank und zog sich ein neues Hemd an, das andere war zerknittert. Dann zog er sich seine Jacke über und ging nach draußen. Schleichen würde nichts bringen, da überall Kameras waren und das brave Hündchen seines Vaters, Namens Vergo würde ohnehin alles mitbekommen. Also gab er sich keinerlei Mühe irgendwas heimlich zu machen. Vor der Tür angekommen, atmete er tief durch. Er mochte die Nachtluft. Sie kam ihm sauberer vor wie die am Tag, lag wohl auch daran das Nachts kaum mehr Autos fuhren. Ohne Ziel ging er los. Nach einer halben Stunde fand er sich vor einer Bar wieder. Er seufzte. Eigentlich hatte er hier mitten in der Nacht nichts zu suchen und eigentlich würde er gar nicht rein kommen. Aber die Leute wussten, von wem er der Sohn war und hatten vor diesem viel zu viel Angst, als das sie Sanji einen Wunsch verwehrten. Zu seinem Glück wussten die Leute ja nicht was für ein bescheidenes Verhältnis sie hatten. Sanji straffte die Schultern und ging einfach zum VIP Eingang. Dort zeigte er kurz seinen Ausweis vor und wurde prompt durchgelassen. Einige Leute begannen sofort zu meckern und wiesen auch auf sein Sichtbar zu junges Alter hin, doch er wurde nicht aufgehalten. Seine Hände hatte er tief in seinen Hosentaschen vergraben und sah sich erst einmal um, als er im Barraum angekommen war. Sie war gut gefüllt und es war laut. Eine Liveband sorgte für gute Stimmung. Viele Paare dankten es ihr und tanzten. Doch das interessierte ihn nicht wirklich. Er kämpfte sich durch die Menge an die Bar. Er hatte Lust zu trinken. Er wollte sich den Frust von der Seele trinken. Er bestellte sich den ersten und dann den zweiten. Wie viel er im Verlauf der Nacht intus hatte, hatte er schnell vergessen. Er war mehr als angetrunken, als er aus der Bar taumelte. Die Musik war ihm zu laut geworden, also hatte er beschlossen zu gehen. Was nicht einfach war, wenn man doppelt sah und die Straßenlampen aus waren. „Uuii...“, lallte er belustigt über sich selbst. Seine Sicht verschwamm immer mehr. An einer Hausecke musste er stoppen und sich dagegen lehnen. Ihm war plötzlich so schlecht geworden. Er fühlte sich als müsste er sein ganzes Inneres auskotzen „Mh.. shiiit....“, brummte er leise. Eben war doch noch alles gut gewesen und jetzt? Doch da ging er schon in die Knie und übergab sich. Alles was er sich so tapfer angetrunken hatte, landete nun vor ihm auf dem Boden und stank wie die Hölle. Weiterhin würgend fuhr er sich mit der Hand über den Mund und keuchte. „Fuuuuck..“, stöhnte er leiden. Alles drehte sich und er hatte keine Kraft mehr in den Beinen. Das Einzige was ihm blieb war, sich gegen die Wand zu lehnen. Also ließ er sich zur Seite fallen, konnte sich gerade noch so halten und zurück an die Wand rutschen. 'Was... hab ich mir nur dabei gedacht?' fragte er sich und schloss die Augen. Doch da das das drehen noch schlimmer machte, öffnete er sie schnell wieder. „Alles ok bei dir?“ Erschrocken zuckte Sanji zusammen und sah auf. „Waaas?“, zog er es in die Länge. „Was is?“ „Ob bei dir alles ok ist, hab ich gefragt.“ „Klaar“, wank er schwerfällig ab. „Sieht man ja, was?“ Nun begann er zu kichern. „Soll ich dich irgendwo hinbringen?“ „Irgendwo? Ja.. dasss is guuut..“, nickte Sanji eifrig.. Irgendwo solang es nicht zu Hause war. Wieder wurde ihm schlecht und er würgte erneut. „Kaacke...“ „Beweg deinen Kopf nicht so, Mann! Willst du nochmal kotzen?“ Der Junge vor ihm seufzte. „Na komm... Bring ich dich halt zu mir nach Hause...“ Sanji spürte wie er hoch gehoben wurde, doch war er schon am eindämmern. „Wie heißt du?“, wurde er dann gefragt. „Saaaanji....“, nuschelte er undeutlich. „Aha.. ich heiße..“ Doch da war Sanji schon eingeschlafen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)