Der Fehler ihres Lebens von Maire (manche Dinge sollte man sich gut überlegen) ================================================================================ Kapitel 26: ------------ Kaum war Law aus dem Krankenhaus gekommen, vibrierte sein Handy. Zuerst wollte er es ignorieren, doch es blieb hartnäckig. „Verdammte...“ Ruckartig blieb er stehen und holte das Teil raus. „Wer nervt!?“, sah er auf den Display. Kurz setzte sein Herz aus. „Das kann doch nicht...“ Das war nur ein dummer Scherz!! „Ja?“ „Sei in 15 Minuten hier.“ Schon wurde wieder aufgelegt. „Shit.. Das kann nicht wahr sein. Wieso ausgerechnet jetzt? Was hat er vor? Zorro ist doch bei ihm!!?“ So schnell er konnte, rannte er zu seinem Auto und stieg ein. Wenn er laufen würde, würde er es niemals in 15 Minuten schaffen, also fuhr er los. Er gab sich die größte Mühe, in seiner Eile niemand anderen zu gefährden. Erleichtert ausatmend, dass er es ohne Unfall geschafft hatte, parkte er sein Auto eine Straße weiter und rannte zum Haus. Erst als er bei der Tür angekommen war, sah er auf die Uhr. „Geschafft?“, runzelte er die Stirn. Er wusste es nicht mehr genau. Er war gerade im Begriff die Hand zu heben und zu klopfen, als die Tür schon aufging und eine Faust auf ihn zu geflogen kam. „Du bist zu spät.“, schlug die Faust ihm mitten ins Gesicht. Ließ ihn so nach hinten Taumel und auf den Hintern fallen. „Ah..“ „Steh auf du Memme.“ Law blinzelte, sah gerade nur noch Sterne. Zeitgleich spürte er, das seine Nase blutete. „F..fuck..“, keuchte der Arzt und griff sich dorthin. „Steh auf!“ Vergo griff nach seinem anderen Arm und zerrte ihn auf die Beine. „Lass.. mich..!“ Halbherzig versuchte Law sich zu befreien, doch Vergo´s griff glich wie einem Schraubstock. „Schnauze.“ Der Mann schob ihn ohne Rücksicht weiter vor sich her. „Du hast eine Strafe verdient, du hältst dich nicht an die Regel.“ „Der.. Verkehr!! Wie soll ich das schaff... Argh!“, wollte er sich rechtfertigen, doch Vergo riss seinen Kopf zurück. Seine Hand hatte sich tief in das schwarze Haar des Jüngeren gegraben. „Ich will keine Ausflüchte hören!“, zischte er ihm dann ins Ohr. „Du hast Mist gebaut und badest den nun aus. Wie immer.“ Damit donnerte er Law´s Kopf ungehindert an die nächstgelegene Wand. Der Arzt stöhnte auf, vor Schmerz. Es fühlte sich an, als würde seine Nase in seinen Schädel gedrückt werden. „V...ergo...“, presste er hervor. „Wo..ist...er...?“ „Wo ist wer? Flamingo? Er hat gerade wichtigere Dinge zu tun, als sich um dich zu kümmern.“ „N..nein..“, schüttelte er den Kopf. „Zo..rro...“ „Der?“ Vergo hob eine Braue. „Wieso sollte der hier sein?“ Um Laws Herz legte sich Kälte. Sollte es Wahr sein? Vergo hatte keinen Grund zu Lügen. Wenn er zurück dachte, hatte er Vergo noch nie Lügen hören. „Was denn? Hast du dich so beeilt hier zu sein, um den Kerl zu retten? So kenn ich dich ja gar nicht“, grinste Vergo sich einen ab. „Liegt der Kerl dir so am Herzen? Das wird den Boss aber freuen.“ Vergo riss ihn an den Haaren wieder an sich. „Dann wollen wir mal. Du willst sicher dein altes Zimmer wieder sehen“, ging er los. Law musste ihm zwangsläufig folgen. Sein altes Zimmer? Nie im Leben wollte er da wieder rein! Flamingo hatte versprochen, dass er da nicht wieder rein musste. „Nein!!“, entsetzt bäumte er sich auf. „Nicht.. zurück.“ „Hey! Halt still!“ Vergo hatte kurz seine Mühe, Law festzuhalten. Dieser zappelte so wild wie ein Fisch an Land. Doch er zwang ihn einfach zu Boden. „Hör auf Junge! Oder du wirst es bereuen!!“ Hart presste er ein Knie in dessen Rücken. „Hör... auf!!“, presste Law hervor. Das Atmen würde ihm so ziemlich erschwert. „B..bitte..“ Innerlich Ohrfeigte er sich selbst. Doch er wusste, Vergo ließ sich erweichen, wenn man bettelte. Nicht immer, aber des öfteren. „Was denn?“, höhnte er. „Du bettelst? So schnell? Ich muss zugeben, ich bin etwas enttäuscht von dir. Law.. früher hast du nicht so schnell aufgegeben.“ Keine Sekunde später war das Knie verschwunden und Vergo aufgestanden. „Verhalt dich ruhig, sonst kennst du die Konsequenzen.“ Law nickte leicht. Er hatte durch seine Nase enorme Kopfschmerzen. Benommen ließ er sich auf die Beine ziehen und folgte Vergo nun freiwillig. Immer wieder drückte er seine Augen zusammen. Zu viele Punkte tanzten ihm vor den Augen rum. Als er dann im Augenwinkel erkannte, dass sie im Flur seines ehemaligen Zimmers waren, musste er schlucken. Umso überraschter war er, als sie einfach an dieser Tür vorbei gingen. 'Was...soll das denn jetzt?', kurz sah er zurück zur Tür, doch diese gab ihm keine Antwort. „Da sind wir“, erklärte Vergo und hielt an. Law sah auf und stockte. 'Nein!!' „W..was??? Nein..“, hauchte er. Nicht da rein. „Erstaunlich. Du kennst es noch?“, nickte er anerkennend. „Du weißt, was hier hinter ist, nicht wahr.“ „Nicht.. da rein..“, schüttelte er den Kopf. Vergo wollte ihn doch nicht wirklich da rein stecken!? Er war ihm doch brav gefolgt, wieso also? „Dann wollen wir mal“, öffnete der Mann jedoch die Tür, das Licht ließ er jedoch noch aus. „Du weißt, was es bedeutet. Zieh dich aus.“ Die Kälte fraß sich von seinem Herzen, in seinem kompletten Körper. Das war nur ein Traum. Ein absoluter Albtraum!! „Na los!! Oder ich mach dir Beine!!“ Doch der Arzt war wie gelähmt, konnte keinen Muskel rühren. In Gedanken war er schon längst wieder in dem Raum. Vergo jedoch hatte keine Geduld. Er riss Law einfach die Jacke von den Armen. Gefolgt von dessen Shirt. Dies weckte Law nicht aus seinem Albtraum, sondern warf ihn nur noch mehr hinein. So konnte der Andere ungehindert weiter machen und den Jüngeren entkleiden. Kaum das Law dann nackt war, schubste Vergo ihn in das Zimmer. Erst dann schaltete er das Licht an. Der Raum war leer, bis auf eine kleine Zelle. Sie war gegenüber der Tür und gerade einmal so breit, das Law im stehen reinpasste. Der Arzt war auf die Knie gefallen und starrte die Gitter der Tür an. Wieso bestrafte Vergo ihn? Er hatte nichts getan! Oder war schon allein sein zu spät kommen, schlimm genug um ihm das anzutun? Er kannte die Zelle von damals, wusste was auf ihn zu kam, doch allein der Gedanke, wieder in dieser Enge gefangen zu sein, ließ ihn würgen. „Steh auf und geh rein.“, forderte Vergo. „Na los!!“ Doch Law gehorchte nicht, also packte er ihn grob am Arm und verfrachtete ihn in die Zelle. „Nein..“, wisperte der Jüngere. Er wollte nicht da rein. Er hasste enge Räume. Nur deswegen! Wegen Klaustrophobie war er sogar lange Zeit zu einem Psychologen gegangen. „Und? Wie fühlt es sich an? Schön nicht?“ Law´s Atem ging schnell. Er berührte mit Rücken und Brust die Wände, sein Gesicht war zur Gittertür gewandt. Mit jeder Bewegung fühlte es sich an, als würde die Wand näher kommen und ihn zerquetschen. „Ich werde dem Boss erst einmal berichten, dass du hier bist.“ „Nein... geh..nicht!! Vergo!!“, bat er ihn panisch werdend. Nicht alleine lassen! Bloß nicht alleine lassen!! „Vergo!! Nein!!“ Doch der Mann, schaltete das Licht aus und schlug die Tür hinter sich zu. „VERGO!!!“ „Du scheinst Spaß zu haben?“, kam Flamingo ihm entgegen. „Ja. Muss ich zugeben“, nickte er zustimmend. „Es ist einfach zu lange her.“ „Das ist wahr. Er gehört vorerst ganz dir. Wie lange willst du ihn da drin lassen?“ „Weiß ich noch nicht. Ein paar Tage. Er mag es ja so sehr“, scherzte er. Flamingo lachte darauf hin, wurde jedoch von Lärm unterbrochen, der von draußen kam. „Boss!!! Da ist ein Irrer draußen!!“ Monet kam auf sie zu gerannt. „Ein Irrer? Na und? Knall ihn ab..“, zuckte er mit der Schulter. „Ja.. ich wollte nur, das ihr wisst, wer es ist..“ „Ach und zwar?“ „Bitte seht selbst..“ Genervt folgte er der Frau. Vergo hielt sich im Hintergrund. „Dann wollen wir mal“, öffnete der Blonde die Tür und staunte nicht schlecht. „Da bist du ja endlich, Flamingo!!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)