Zum Inhalt der Seite

The Weakness In Me

Seiya x Bunny
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Someone shot our innocence

Als schließlich alle gegangen waren, war es bereits 4 Uhr morgens. Bunny war mehr als müde und dennoch nahm sie, als sie endlich im Bett lag, noch einmal die Kamera in die Hand, die sie geschenkt bekommen hatte. Sie war während der ganzen Zeit immer durch die Reihen gegangen und es waren viele Bilder entstanden. Sie musste zwar etwas suchen, aber schließlich schaffte sie es, die gemachten Bilder anzusehen.

Gleich bei dem ersten Bild musste Bunny lachen. Es war das Bild von Seiya, welches sie selbst geschossen hatte. Es war eine Großaufnahme seines Gesichts und er sah etwas überrascht aus, aber dennoch litt sein gutes Aussehen keineswegs darunter. Bunny wurde leicht rot. Ihr war durchaus bewusst, dass er sehr gut aussah, aber sie bemühte sich stets, nicht darüber nachzudenken, immerhin hatte sie Mamoru und der sah auch gut aus!

Sie seufzte leicht, als sie weiterklickte, um das nächste Bild zu betrachtet. Es war das Bild, welches Seiya von ihr und Mamoru geschossen hatte. Sie klammerte sich an seinen Arm und lachte in die Kamera, während Mamoru zwar ein leichtes Lächeln zeigte, jedoch trotzdem irgendwie ernst dreinsah. So war es immer. Jedes Foto von ihnen sah so aus.

Sie sah sich die anderen Bilder an. Bilder von ihren Freundinnen in den verschiedensten Gruppierungen, manche etwas verschwommen oder verwackelt, größtenteils jedoch durchaus gelungen. Es gab Bilder mit ihr selbst und anderen, Bilder von den Three Lights, die für die Kamera posierten oder Grimassen zogen, Bilder von Mamoru und Motoki und ein, wie Bunny fand, besonders süßes Bild von Naru und Umino. Sie lächelte und bei vielen Bildern musste sie lachen. Sie musste Seiya unbedingt fragen, wie sie Abzüge von den Bildern machen lassen konnte. Sie wollte sich ein paar davon in ihrem Zimmer aufhängen.

Als sie das letzte Bild erreichte, stutzte sie kurz. Es zeigte sie selbst und Seiya. Sie erinnerte sich daran. Eigentlich hatte Minako ein Bild nur von ihr machen wollen und sie hatte bereitwillig in die Kamera gegrinst, als plötzlich Seiya seinen Arm um sie gelegt hatte und ebenfalls gegrinst hatte, während er mit seinen Fingern ein Victory-Zeichen machte. Sie sah glücklich aus und er auch. Wie kam es, dass dieses Bild mehr Freude ausstrahlte als all die Bilder, die sie mit Mamoru zusammen hatte?

 

Ohne wirklich darüber nachzudenken, griff sie nach ihrem neuen Handy und fing an eine SMS zu schreiben.

 

Danke für den schönen

Abend. Ich bin froh, dass

du da warst. Gute Nacht!

Bunny

 

Sie zögerte kurz und drückte dann auf Senden. Sofort überkam sie ein schlechtes Gewissen. Sie hätte Mamoru so eine SMS schreiben sollen, nicht Seiya. Auch wenn es wahr war, dass es hauptsächlich Seiya gewesen war, der ihr an diesem Abend so viel Freude bereitet hatte.

Schnell schrieb sie noch eine SMS, um gegen ihr schlechtes Gewissen anzukämpfen.

 

Gute Nacht, Mamoru.

Ich liebe dich.

Bunny

 

Erneut drückte sie auf Senden und legte dann das Handy beiseite. Sie gähnte herzhaft und so langsam konnte sie ihre Augen kaum noch offen halten. Es wurde wirklich Zeit zu schlafen! Sie löschte das kleine Licht auf ihrem Nachttisch und drehte sich auf die Seite, doch kaum hatte sie die Augen geschlossen, ertönte ein Piepen und ihr Handy vibrierte.

Aufgeregt nahm sie es in die Hand. Die erste SMS, die sie bekommen hatte! Sie drückte auf Öffnen und sah, dass es eine Antwort von Seiya war.

 

Gern geschehen, Schätzchen.

Ich fand’s auch sehr schön

und ich bin froh, wieder auf

der Erde zu sein. Schlaf gut

und träum süß!

Seiya

 

Sie lächelte. Er war wirklich lieb. Und ja, sie war auch froh, dass er wieder auf der Erde war. Mit einem Lächeln auf den Lippen schlief sie schließlich ein, das Handy immer noch in der Hand haltend.

 

 

 

„Hey Mamoru!“

Der Angesprochene drehte sich um und entdeckte seinen Kommilitonen Kobayashi, der auf ihn zukam und mit einer Zeitschrift wedelte.

„Guten Morgen.“, begrüßte Mamoru ihn. Es war Montagmorgen und er war nur noch wenige Meter von dem Gebäude der medizinischen Fakultät der Universität Tokyo entfernt.

„Sag mal…“, setzte Kobayashi an. „Ist das hier nicht deine Freundin?“ Er hielt ihm die Zeitschrift unter die Nase, die Mamoru ihm aus der Hand nahm, um das Bild zu betrachten. Tatsächlich zeigte es Bunny. Er schluckte. Seiya hatte auf diesem Bild den Arm um sie gelegt und sie schienen zusammen irgendwohin zu gehen. Sie sah etwas verlegen aus, während Seiya einen ziemlich zufriedenen Ausdruck aufgesetzt hatte. Die Bildunterschrift lautete „Sereburiti* Exklusiv: Three Lights-Leadsänger Seiya Kou mit geheimnisvoller Blonden“

In ihm brodelte es, als er anfing, den Artikel zu lesen.

 

Seiyas heimliche Liebe?

 

Lange hat man nichts von ihnen gehört, doch nun ist die bekannte Popgruppe Three Lights wieder da. Für Furore sorgte ihr Auftritt in einer Promi-Talkshow, in der sie ihr Comeback verkündeten. Während Yaten Kou und Taiki Kou sich in Folge einer Zuschauerfrage bezüglich ihres Liebeslebens eher zurückhaltend zeigten, verkündete Leadsänger Seiya Kou, es „gäbe ein Mädchen, das er mochte“ und auf welches er „warten würde, selbst wenn es ewig dauerte“.

Wer ist dieses geheimnisvolle Mädchen, von welchem er sprach? Diese Frage stellten sich Millionen von Zuschauern. Sereburiti ist dem Geheimnis auf der Spur! Exklusives Bildmaterial zeigt den jungen Star mit einer unbekannten Blonden. Die Situation ist eindeutig! Wer ist sie? Unsere Recherche hat ergeben, dass es sich bei dem Mädchen um die 17-jährige Usagi Tsukino handelt, eine Mitschülerin der Three Lights. Zuverlässigen Quellen zufolge soll sie schon früher eine „enge Beziehung zu Seiya“ gehabt haben.

Obwohl sie angeblich einen Freund hat, scheint sie, wie das Bild eindeutig beweist, Seiya gegenüber nicht abgeneigt zu sein. Vielleicht handelt es sich doch nicht um die unschuldige, einseitige Liebe, welche Seiya im Interview suggeriert hat. Wir halten eine Affäre der Blonden mit dem beliebten Popstar nicht für abwegig. Wer schafft es, das Herz des Mädchens letztendlich zu erobern? Wir sind gespannt!

 

Mamoru konnte es nicht fassen. Ihm war zwar bewusst, dass solche Artikel absichtlich besonders reißerisch geschrieben waren, doch kochte die Wut trotzdem in ihm hoch. Es war alles Seiyas Schuld. Warum konnte er nicht einfach bleiben, wo er hingehörte? Alle würden darüber reden. Alle würden glauben, dass Bunny ihn betrog. Und er? Er wusste selbst nicht mehr, was er glauben sollte. Seit Seiya wieder da war, hatte es einfach schon zu viele Situationen gegeben, die ihn zweifeln ließen. Er musste dringend mit Bunny reden.

 

 

 

Mit offenen Mündern starrten Bunny und Seiya auf den Artikel, den Minako ihnen unter die Nase hielt. Total aufgeregt war sie am Morgen in die Klasse gestürmt und hatte ihren Freunden den Artikel zeigen wollen. Leider war sie zu spät gekommen und hatte so bis zur Pause warten müssen. Den ganzen Morgen über war sie nervös auf ihrem Stuhl hin und her gerutscht, bis sie endlich schwungvoll die Zeitschrift hatte hervorholen können, um sie Bunny und Seiya zu zeigen. Auch Ami, Makoto, Yaten und Taiki hatten sich um sie versammelt und versuchten, den Artikel zu lesen.

 

„Oh man…“, staunte Makoto fassungslos. Niemand wusste so recht, was er dazu sagen sollte.

„Das… das stimmt nicht!“, rief Bunny aus, hatte das dringende Bedürfnis, die Situation zu erklären. Niemand sollte glauben, dass sie eine Affäre mit Seiya hatte.

„Woher kommt denn das Foto?“, fragte Yaten mit großen Augen.

„D-das…“, stotterte Bunny, wurde jedoch von Seiya unterbrochen.

„An dem Tag, als ich sie morgens abgefangen habe und wir frühstücken gegangen sind, hat uns jemand fotografiert. Natürlich im perfekten Moment.“ Er seufzte schuldbewusst. „Eigentlich habe ich sie da nur grad ein bisschen geärgert.“

Besorgt sah er zu Bunny rüber, die mit geröteten Wangen auf das Bild starrte. Ihr war die Sache mehr als unangenehm. Dass sie beide fotografiert worden waren, hatten sie schon beinahe wieder vergessen.

„Es tut mir leid, Schätzchen.“, richtete er das Wort an sie. Sein Schuldbewusstsein war deutlich rauszuhören. „Meinetwegen steckst du in Schwierigkeiten.“

Bunny schüttelte den Kopf.

„Es ist nicht deine Schuld.“, sagte sie geknickt. Er lachte sarkastisch auf.

„Doch ist es. Absolut. Ich hätte das in der Talkshow nicht sagen sollen. Und ich hätte es niemals zulassen sollen, dass uns jemand in so einer Situation fotografiert. Es tut mir leid.“

Überrascht sah Bunny ihn an. Er sah wirklich niedergeschlagen aus. Sie gab ihm nicht die Schuld daran, er sich selbst aber anscheinend schon.

„Seiya…“, versuchte sie, ihn zu beruhigen, doch er unterbrach sie.

„Ich verspreche dir, dass ich dich nie wieder in so eine Situation bringen werde.“, sagte er ernst. Bitterkeit lag in seiner Stimme.

„Seiya.“ setzte sie erneut an. „Es ist alles gut, ehrlich!“

Zweifelnd sah er sie an. Sie schenkte ihm ein Lächeln, welches ihn einerseits glücklich machte, ihm andererseits jedoch nur noch mehr Schuldgefühle bereitete. Sie hatte so etwas einfach nicht verdient.

„Es ist nicht deine Schuld.“, beharrte sie. „Ich weiß, wie es ist. Und du weißt, wie es ist. Das ist doch die Hauptsache. Die Leute, die diesen Artikel geschrieben haben, sind schuld. Sie sind diejenigen, die solche Behauptungen aufstellen, ohne zu wissen, wie es in Wirklichkeit ist. Und jeder, der das glaubt, hat Pech gehabt.“

Sie lächelte ihn aufmunternd an. Wie konnte sie nur so wundervoll sein? Er wusste, dass es ihr etwas ausmachte, dass sie wohlmöglich Schwierigkeiten mit Mamoru bekommen würde. Sie war diejenige, die durch diesen Artikel Probleme bekommen könnte. Und dennoch war sie es, die ihn aufmunterte.

Er seufzte.

„Danke, Schätzchen.“, sagte er. „Du bist echt toll…“

Er sah sie mit ehrlichen Augen an, die sie kurz schlucken und leicht erröten ließen.

 

„Was willst du jetzt tun, Bunny?“, fragte Amy, und lenkte so Bunnys Aufmerksam auf sich. Diese seufzte.

„Ich weiß es nicht…“, antwortete sie ehrlich. Was konnte sie schon tun? Sie würde mit Mamoru reden müssen und sich einfach dem stellen, was nun eventuell auf sie zukommen würde. Sie kramte nach ihrem Handy.

„Ich werde Mamoru eine SMS schreiben, damit wir nachher reden können.“, sagte sie, während sie ihr Handy aus der Tasche hervorzog. Sie sah auf das Display und sah, dass sie eine neue Nachricht hatte. Von Mamoru. Sie schluckte. Nervös öffnete sie die SMS.

 

Wir müssen reden.

Mamoru

 

Ein flaues Gefühl breitete sich in ihrem Magen aus. Er hatte diesen Artikel anscheinend auch schon gesehen, anders konnte sie sich diese Nachricht nicht erklären.

„Alles in Ordnung, Bunny?“, fragte Makoto besorgt. „Du siehst so blass aus.“

Abwesend nickte sie, während sie anfing, eine Antwort zu schreiben. Die besorgten Blicke ihrer Freunde bemerkte sie dabei nicht.

 

Was in dem Artikel steht,

ist falsch. Bitte vertrau mir.

Hast du heute Abend Zeit?

Bunny

 

Eine bessere Antwort ist ihr nicht eingefallen. Zumindest nichts, was sie schnell in einer SMS schreiben konnte. Sie musste Mamoru unbedingt erklären, dass das alles nicht so war, wie es diese Zeitschrift behauptete.

Sie steckte ihr Handy wieder ein. Dass ihre Freunde, während sie Mamoru geantwortet hatte, geschwiegen hatten, hatte sie gar nicht bemerkt.

„Schätzchen?“, fragte Seiya unsicher. Sie sah auf.

„Alles in Ordnung?“, fragte er und hatte einen gequälten Gesichtsausdruck aufgesetzt. Er war sich sicher, dass sie Probleme mit Mamoru bekommen würde, und das nur seinetwegen. Sie zuckte mit den Schultern.

„Ich hoffe es…“

 

Den ganzen Schultag über musste sie das Getuschel ihrer Mitschüler über sich ergehen lassen, welches von Pause zu Pause immer weiter zunahm. Die Neuigkeiten über diesen verhängnisvollen Zeitschriftenartikel verbreiteten sich wie ein Lauffeuer. Nicht nur sie litt darunter. Auch Seiya nahm das sehr mit. Er war es gewohnt, dass alle über ihn redeten und auch mal das ein oder andere Gerücht über ihn in Umlauf gebracht wurde, doch die Schulgefühle, die er Bunny gegenüber besaß, waren kaum zu ertragen.

Er wusste nicht, wie er sich nun verhalten sollte. Sollte er Bunny lieber aus dem Weg gehen? Doch würde es dann nicht so aussehen, als würden die Gerüchte stimmen und er würde es nur wegen des Artikels machen? Aber wenn er seine Zeit mit ihr verbrachte, wie er es sonst immer in den Pausen tat, würden die Gerüchte wohlmöglich nur noch bestärkt. Es war zum Haare ausreißen! Wahrscheinlich war es egal, was er tat. Es war immer das Falsche.

Taiki klopfte ihm auf die Schulter, als sie zu dritt beim Mittagessen saßen.

„Nimm’s nicht so schwer.“, sagte er, um seinen Bruder zu beruhigen. „Das wird auch irgendwann wieder vergessen sein, so wie jeder Klatsch und Tratsch. Du kennst das doch.“

„Mhm…“ Besonders beruhigen tat ihn das nicht. „Es ist mir egal, wenn die Leute über mich reden. Aber ich hab sie da mit reingezogen.“ Er blickte rüber zu Bunny, die zusammen mit Minako, Ami und Makoto an einem Tisch saß und lustlos in ihrem Essen herumstocherte.

„Sie ist die nicht böse.“, warf Yaten ein. Seiya seufzte.

„Ich weiß…“, erwiderte er. „Aber sie sollte es sein. Es ist wirklich nur meine Schuld. Ich bin auf mich selbst sauer deshalb. Warum kann ich es nicht lassen? Ich sollte mich einfach von ihr fern halten. Das wäre besser für sie…“

Geschockt sahen Yaten und Taiki ihn an. Sie trauten ihren Ohren kaum.

„Spinnst du?“, fragte Yaten fassungslos.

„Ich glaube, damit würdest du ihr mehr wehtun, als du glaubst.“, vermutete Taiki mit gerunzelter Stirn.

„Aber sie hat meinetwegen nur Schwierigkeiten. Erst mit Mamoru, wie an ihrem Geburtstag… Und nun ist sie auch noch in den Fokus der Öffentlichkeit geraten…“

„Glaubst du wirklich, dass Bunny deshalb eine Freundschaft aufgeben würde?“, fragte Taiki.

„Ich…“, setzte Seiya an, wusste jedoch nicht recht, wie er darauf antworten sollte.

„Hey, ich bin vielleicht nicht so gut mit ihr befreundet wie du…“, sagte Yaten nun. „… aber selbst ich weiß, dass du ihr sehr viel bedeutest. Das kann doch ein Blinder mit ‘nem Krückstock sehen!“

Seiya lächelte leicht.

„Danke für eure Aufmunterungsversuche…“, sagte er, während er einen Beschluss fasste. „Ich werde der Zeitschrift gegenüber ein Statement abgeben. Schriftlich. Und wenn sie es nicht genauso abdrucken, wie ich es ihnen schicke, hetze ich ihnen die besten Anwälte Japans auf den Hals!“

Aus seinem schwachen Lächeln wurde ein Grinsen. Er hatte seinen Kampfgeist wiedergewonnen. Er musste die Sache geradebiegen. Für Bunny. Das war er ihr schuldig.

Yaten und Taiki stimmten in das Grinsen ein. So gefiel Seiya ihnen schon deutlich besser.

 

 

_________________

* セレブリティ (http://wadoku.de/entry/view/10021231) (sereburiti) = an die japanische Aussprache angepasst: „Celebrity“



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  sam666
2013-11-28T21:06:20+00:00 28.11.2013 22:06
muahaha....gewitzter kleiner seiya.ab jetzt wird also Auge um Auge gekämpft.da kann man ja gespannt sein was er vor hat und vor allem wie mamoru worauf bunny reagiert. :P


Zurück