The Weakness In Me von Fhin (Seiya x Bunny) ================================================================================ Kapitel 36: Ever fallen in love with someone you shouldn't have fallen in love with ----------------------------------------------------------------------------------- „Mamoru hat WAS?“, fragte Minako geschockt. Sie saß seit einigen Minuten mit Bunny zusammen auf deren Bett, nachdem ihre beste Freundin sie vollkommen aufgelöst angerufen hatte. Bunny nickte bestätigend. „Er hat gesagt, ich darf Seiya nicht mehr sehen.“, wiederholte sie. Minako war fassungslos. Niemals hätte sie gedacht, dass Mamoru so weit gehen würde. „Das kann nicht wahr sein!“, regte sie sich auf. „Was fällt ihm eigentlich ein?“ „Mhm…“, machte Bunny und lehnte ihren Kopf gegen ihre angezogenen Knie. „Ich kann es irgendwie schon verstehen…“ „Bunny!“, protestierte Minako. „Niemand hat das Recht, dir das zu verbieten! Auch Mamoru nicht! Klar ist er sauer, weil Seiya dich geküsst hat. Aber das gibt ihm lange noch nicht das Recht, dir irgendetwas zu verbieten!“ „Er hat es mir ja auch nicht direkt verboten…“, warf Bunny zaghaft ein. „Nein, er hat dich vor die Wahl gestellt.“, antwortete Minako sarkastisch. „Viel besser!“ „Ich weiß nicht, was ich jetzt machen soll.“, sagte Bunny leise und versuchte, die in ihr aufsteigenden Tränen wieder herunterzuschlucken. „Ach Bunny…“, erwiderte Minako mitleidig und legte ihrer Freundin einen Arm um die Schulter. Bunny lehnte sich bei ihr an. „Ich an deiner Stelle würde mir das nicht gefallen lassen.“, sagte Minako mit fester Stimme, obwohl sie sich nicht so sicher war, ob sie an Bunnys Stelle wirklich so viel Mumm hatte, wie sie gerade behauptete. „Aber was ist, wenn es dann wirklich mit Mamoru und mir vorbei ist?“, fragte Bunny und spürte die Bauchschmerzen bei diesem Gedanken. „Naja…“, zögerte Minako. „Wenn er dann wirklich Schluss macht, dann kann er doch eigentlich gar nicht der Richtige gewesen sein… oder?!“ Bei jedem anderen Pärchen hätte sie das mit Überzeugung sagen können. Aber bei Bunny und Mamoru? Eigentlich hatte jeder von ihnen immer geglaubt, dass es auf dieser Welt kein anderes Paar geben würde, das mehr füreinander geschaffen war. Immerhin waren sie doch Serenity und Endymion. Verbunden durch ein unüberwindbares Schicksal. Und nicht nur, dass sie auch in der Vergangenheit schon ein Paar gewesen waren, nein, sie alle hatten doch die Zukunft der beiden schon gesehen. „Aber Chibiusa…“, warf Bunny ein und brachte damit mal wieder das Totschlagargument. „Ich weiß…“, seufzte Minako. Das alles wäre nicht so schwierig, wenn es Chibiusa und die bereits bekannte Zukunft nicht gäbe. „Aber willst du jetzt wirklich nichts mehr mit Seiya zu tun haben?“, fragte Minako dann und konnte sich kaum vorstellen, wie das funktionieren sollte. „Ich weiß nicht…“, gab Bunny zu. „Ich will ihn nicht als Freund verlieren. Aber ich darf auch Mamoru nicht verlieren. Und wenn ich mich entscheiden muss, dann… muss ich mich wohl für Mamoru entscheiden.“ Die Tränen, die sie so lange tapfer heruntergeschluckt hatte, liefen ihr nun doch die Wangen herab. „Seiya wird mich hassen…“, schluchzte Bunny. Sofort zog Minako sie näher an sich und nahm sie nun ganz in den Arm. „Mach dir keine Sorgen, Bunny.“, versuchte Minako sie zu beruhigen. „Seiya würde dich niemals hassen. Niemals!“ Seiya lag, seit er wieder zu Hause war, auf seinem Bett und starrte Löcher in die Decke. Wie wohl das Gespräch zwischen Bunny und Mamoru verlaufen war? Er hatte das starke Bedürfnis, sie anzurufen und einfach nachzufragen. Doch er wusste nicht, ob das eine so gute Idee war. Immerhin hatte sie seinetwegen wahrscheinlich schon genug Schwierigkeiten. Was, wenn sie immer noch bei Mamoru war? Der würde das wahrscheinlich nicht so toll finden, wenn er jetzt anriefe. Ob sich Bunny wohl bei ihm melden würde, um ihm mitzuteilen, wie es gelaufen war? Immerhin war er ja daran beteiligt gewesen. Er hoffte, sie würde ihm keine Vorwürfe machen, auch wenn er es gut verstehen könnte. Immerhin hatte er sie wirklich dazu gedrängt, von seinem Löffel zu essen. Es klopfte an seiner Zimmertür. „Ja?“, rief er, ohne sich zu bewegen. „Hey.“, hörte er Yatens Stimme aus Richtung Tür. „Hey.“, antwortete er und starrte weiterhin nur an die Decke. „Alles klar?“, fragte Yaten leicht unsicher. „Klar.“, log Seiya. „Warum?“ „Ich war heute mit Minako verabredet.“, begann Yaten. „Aber sie musste plötzlich weg, weil sie einen Anruf von Bunny bekommen hat.“ Seiya setzte sich auf und sah Yaten erwartungsvoll an. „Anscheinend war Bunny am Telefon ziemlich aufgelöst und Minako ist sofort zu ihr.“ „Scheiße…“, sagte Seiya leise und vergrub sein Gesicht in seinen Händen. Anscheinend war das Gespräch mit Mamoru alles andere als gut verlaufen. „Was ist denn passiert?“, fragte Yaten, der sich immer noch um das Wohl seines Bruders sorgte. „Bunny und ich waren Eis essen.“, erzählte Seiya nun. „Ich hab ihr einen Löffel von meinem Eis angeboten, sie hat es angenommen und in dem Moment musste natürlich Mamoru vorbeikommen. Er hat’s gesehen und Bunny sofort zu einem Gespräch unter vier Augen aufgefordert. Dann sind die beiden zusammen weg und seitdem habe ich nichts mehr von ihr gehört.“ „Oh man…“, seufzte Yaten und legte die Hand in den Nacken. „Und du meinst, dass das Gespräch der beiden nicht so gut verlaufen ist?“ „Hört sich ganz so an, oder?!“, erwiderte Seiya. „Wenn es gut verlaufen wäre, hätte Bunny ja wohl kaum vollkommen aufgelöst Minako angerufen.“ „Scheiße.“, sagte jetzt auch Yaten. „Das kannst du laut sagen.“, seufzte Seiya. „Mamoru hat WAS?“, fragte Rei nach, als sie mit Minako telefonierte. „Genau so habe ich auch reagiert.“, antwortete Minako sofort. Sie saß immer noch bei Bunny und hatte beschlossen, dass die Mädels darüber Bescheid wissen mussten, um so Bunny zur Seite stehen zu können. „Ich glaub’s ja nicht…“, sagte Rei fassungslos. Minako nickte bekräftigend, auch wenn Rei das natürlich nicht sehen konnte. Aber wenn selbst Rei so schockiert war und es anscheinend falsch fand, was Mamoru da getan hatte… „Also, kommst du?“, fragte Minako, die es für unabdinglich hielt, dass sich alle fünf Mädels schnellstmöglich versammeln sollten. „Ich mach mich sofort auf den Weg!“, erklärte Rei und knallte den Hörer hin. „Rei kommt auch.“, sagte Minako an Bunny gewandt. Ami und Makoto hatte sie vorher auch schon angerufen und beide hatten sofort zugesagt. „Danke, Minako.“ Bunny hatte die Arme um ihr Kopfkissen geschlungen und ihr Gesicht darin vergraben. Zum Glück hatte sie ihre Freundinnen. Selbst wenn es mit Mamoru nicht gut lief, konnte sie sich auf ihre Mädels verlassen. Das hatte sie früher schon gemerkt. Es dauerte nicht lange und die Freundinnen hatten sich alle in Bunnys Zimmer versammelt. Minako hatte sich stellvertretend für Bunny um Tee gekümmert und spielte Gastgeberin. „Jetzt erzähl nochmal ganz genau, was passiert ist.“, verlangte Makoto, die am Telefon von Minakos knappen Ausführungen ziemlich überrumpelt worden war. Bunny erzählte nochmal, was passiert war. Sie erzählte, wie Mamoru sie und Seiya beim Eis essen gesehen hatte, wie sie sich dann unterhalten hatten, wie sie von dem Kuss erzählt hatte, weil sie ihr schlechtes Gewissen einfach nicht mehr ertragen hatte, und wie Mamoru darauf reagiert und ihr schließlich den Kontakt zu Seiya mehr oder weniger untersagt hatte. „Ich hätte nie gedacht, dass Mamoru so reagiert.“, sagte Ami, als Bunny fertig erzählt hatte. „Ich auch nicht.“, bestätigte Bunny. Sonst hätte sie ihm wohl nie von diesem Kuss erzählt. „Ist doch ganz klar, dass er sauer ist.“, warf Rei mit einem leicht vorwurfsvollen Ton ein. Sie hatte es von Anfang an nicht gut geheißen, was da zwischen Bunny und Seiya abgelaufen war. „Aber… dir die Freundschaft zu Seiya zu verbieten… das geht wirklich ein bisschen zu weit.“ „Dazu hat er gar kein Recht!“, regte Makoto sich auf. Seit der ganzen Sache mit Seiya, hatte Mamoru immer mehr Sympathiepunkte bei ihr verloren. „Und was soll ich jetzt machen?“, fragte Bunny verzweifelt. „Meinst du nicht, du kannst nochmal mit Mamoru reden?“, schlug Ami vor. „Vielleicht war das nur eine Schockreaktion und er braucht einfach ein bisschen Zeit, um wieder zur Vernunft zu kommen.“ „Einen Versuch wäre es wert.“, bestätigte Makoto aufmunternd. „Ich weiß nicht.“, warf Rei ein. „Meint ihr nicht, dass er das vielleicht wieder in den falschen Hals kriegen könnte? Erst sagt Bunny, dass sie nichts mehr mit Seiya zu tun haben wird und kurze Zeit später versucht sie Mamoru doch wieder umzustimmen? Wirkt das nicht so, als könnte sie ohne Seiya einfach nicht mehr?“ „Da hast du auch wieder recht.“, gab Makoto seufzend zu. „Vielleicht ist es wirklich das Beste, wenn du eine Weile Abstand von Seiya hältst.“, fuhr Rei fort. Sofort erntete sie die bösen Blicke von Minako und Makoto. Sie hob abwehrend die Hände. „Ich meine ja gar nicht, dass du nie wieder etwas mit ihm zu tun haben sollst. Aber das Ganze ist in letzter Zeit doch sehr außer Kontrolle geraten, findet ihr nicht? Vielleicht braucht ihr ein bisschen Abstand voneinander, damit sich das alles wieder regeln kann. Versteht ihr, was ich meine? Wenn ihr euch ständig seht, ist es doch klar, dass du nicht von ihm los kommst. Und das war doch, was du entschieden hattest. Oder nicht?“ Bunny nickte. „Ich wünschte, ich müsste Seiya nicht wehtun.“, sagte sie leise. „Aber indem ich mich für Mamoru entschieden habe, habe ich das wohl schon… Vielleicht kommt er ja auch über mich hinweg, wenn wir eine Weile keinen Kontakt haben.“ Sie spürte selbst, dass sie eigentlich gar nicht wollte, dass Seiya über sie hinwegkam. So egoistisch das auch von ihr war, tief im Inneren wünschte sie sich, dass er sie weiter immer lieben würde. Es versetzte ihrem Herzen einen Stich, als sie daran dachte, dass Seiya sich womöglich in eine andere verlieben und sie vergessen könnte. „Naja…“, überlegte Ami. „Vielleicht ist das wirklich die beste Lösung. Auch wenn es mit Sicherheit schwierig ist, so habt ihr eventuell die Chance, ganz von vorne anfangen zu können. So wie jetzt kann es doch auch nicht weitergehen.“ Minako verstand natürlich, was Rei und Ami sagten, doch alles in ihr sträubte sich irgendwie gegen den Gedanken, dass Bunny und Seiya so auseinandergetrieben werden sollten. Es war, als wären all ihre Bemühungen umsonst gewesen. Sie und Yaten hatten doch nur gewollt, dass die beiden glücklich waren. Und sie beide waren der Meinung, dass das nur möglich war, wenn sie zusammen waren. Wäre da doch nur nicht die Sache mit Chibiusa…. „Willst du wirklich auf den Kontakt mit Seiya verzichten?“, fragte sie direkt an Bunny gewandt. Sie wollte nicht wissen, was die anderen dachten. Sie wollte nur wissen, was Bunny zu sagen hatte. Es war ganz allein ihre Entscheidung. Bunny brauchte ein bisschen, bis sie antwortete. „Ich will nicht.“, sagte sie schließlich zögerlich. „Aber ich muss.“ Minako war enttäuscht. Natürlich verstand sie, dass Bunny sich so entschied. Und natürlich würde sie Bunny immer unterstützen, egal wie sie sich entschied. Immerhin war sie ihre beste Freundin. Aber trotzdem war sie enttäuscht. „Und… wie willst du es ihm sagen?“, fragte sie. Sie machte sich Sorgen. Sorgen um Bunny und Sorgen um Seiya. Sie wusste genau, dass es Seiya das Herz brechen würde, wenn Bunny nichts mehr mit ihm zu tun haben wollte. Aber auch Bunny würde das nicht gut verkraften, da war sie sich sicher. „I-ich weiß nicht…“, gab Bunny zu und senkte den Blick. „Wie soll ich ihm so etwas schon sagen?“ „Ich finde, du bist ihm ein richtiges Gespräch schuldig.“, antwortete Minako ernst. Wenn Bunny ihm schon das Herz brechen musste, dann sollte sie wenigstens ein vernünftiges Gespräch mit ihm haben. „Der Meinung bin ich auch.“, mischte Makoto sich ein. „Meint ihr, das ist okay?“, fragte Bunny, die langsam Angst bekam. „Ich habe Mamoru doch schon gesagt, dass ich Seiya nicht mehr sehen werde…“ „Na, hör mal, Bunny!“, rief Minako empört auf. „Wenn Mamoru schon so etwas von dir verlangt, dann soll er dich wenigstens das Ganze klären lassen! Wenn er dir deswegen krumm kommt, dann bekommt er es aber mit mir zu tun!“ Minako ließ ihre Fingerknöchel knacken, was bei weitem nicht so eindrucksvoll wirkte, wie wenn Makoto das getan hätte. Aber sie war in diesem Moment ernsthaft sauer. Allein die Vorstellung, dass Mamoru deshalb einen Aufstand machen könnte, trieb sie zur Weißglut. Obwohl sie Mamoru immer als Bunnys Partner und ihren zukünftigen König gesehen hatte, konnte sie in diesem Moment nur Hass für ihn empfinden. „Du hast recht.“, seufzte Bunny. „Ich werde mit Seiya sprechen.“ Zögerlich griff sie nach ihrem Handy. Wie sollte sie das nur anfangen? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)