The Weakness In Me von Fhin (Seiya x Bunny) ================================================================================ Kapitel 20: If you love somebody, set them free ----------------------------------------------- Seufzend lehnte Seiya sich zurück. Das heiße Wasser war wirklich angenehm, aber er spürte jetzt schon, wie sich einzelne Schweißtropfen auf seiner Stirn bildeten. Trotzdem, so eine heiße Quelle unter freiem Himmel war schon nett. „Es ist viel zu heiß.“, jammerte Yaten, der sich mit verschränkten Armen auf einen der großen Steine am Rand lehnte. Taiki hingegen sah tiefenentspannt aus. „Ich wäre lieber mit den Mädchen in einem Bad gewesen.“, sagte Seiya, der das Geplätscher und die Stimmen der Mädchen aus dem Bad nebenan hören konnte. Die Bäder für Männer und Frauen wurden durch eine hohe Wand voneinander getrennt, sodass ja keiner hinüberschauen konnte. Taiki und Yaten warfen ihm schiefe Blicke zu. „Was?“, fragte Seiya, der sich von den beiden wortlos kritisiert fühlte. Vor dem Essen hatte er noch mitbekommen, dass Bunny mit Mamoru telefoniert hatte, und hatte ausgerechnet hören müssen, wie sie ihm sagte, dass sie ihn liebte. So ein Bad mit seinem Schätzchen würde ihm sicher helfen, sich von diesem Schlag zu erholen. „Ich finde es ohne die Mädchen ehrlich gesagt auch mal ganz nett.“, erwiderte Taiki. „Zumindest ist es viel ruhiger.“ Er schloss seine Augen wieder und lehnte sich zurück. „Zumindest ohne Bunny und Minako.“, fügte er hinzu. „Hey!“, protestierten Seiya und Yaten gleichzeitig. Dass Seiya sein Schätzchen verteidigen würde, damit hatte Taiki bereits gerechnet, aber dass der Protest auch aus Yatens Munde kam? Anscheinend erstaunte das nicht nur ihn, denn auch Seiya warf dem jüngsten der drei einen erstaunten Blick zu. Yaten hingegen war rot angelaufen und drehte sich jetzt wieder von ihnen weg. „Ich mein ja nur…“, murmelte er schmollend. „So schlimm sind die beiden auch wieder nicht.“ Seiya blickte kurz etwas verdutzt rein, bevor er Taiki ein wissendes Grinsen zuwarf, welches Taiki auch sogleich mit einem leichten Schmunzeln erwiderte. Nebenan ging es tatsächlich wenig weniger ruhig zu. Minako erzählte den anderen grad haarklein, was am Strand zwischen ihr und Yaten passiert war, als er sie vor den beiden Surfertypen gerettet hatte. Ihre Beschreibungen fielen dabei sehr lebhaft aus und beim Gestikulieren spritzte immer wieder Wasser auf. Während sie erzählte und besonders Rei und Makoto eifrig zuhörten, an den richtigen Stellen nickten, „oh“ oder „ah“ sagten, störte sie jedoch etwas. Ausgerechnet Bunny, die sie bei ihrem großem Auftritt in der ersten Reihe erwartet hatte, saß relativ geistesabwesend am Rand uns starrte vor sich hin. „Ist was mit dir, Bunny?“, fragte sie, einerseits besorgt, aber andererseits auch ein wenig beleidigt, dass sie ihr anscheinend gar nicht richtig zugehört hatte. „Du bist so still.“ Bunny zuckte kurz zusammen, bevor sie aufsah. Sie war mit ihren Gedanken tatsächlich etwas abgedriftet. „‘tschuldigung, Mina.“, entschuldigte sie sich. „Ich hab grad nachgedacht.“ Minako und Rei warfen ihr schiefe Blicke zu. Bunny hatte nachgedacht? Und das während Minako grad eine spannende Geschichte aus ihrem semi-vorhandenen Liebesleben erzählte? „Ist was passiert?“, fragte Makoto, die sich bei Bunnys Tonfall Sorgen machte. „Nein…“, zögerte Bunny. „Nicht wirklich zumindest.“ „Nicht wirklich?“, hakte Rei nach. „Was ist das denn für eine Antwort?“ „Ach, ich weiß auch nicht.“ Bunny biss sich leicht auf die Unterlippe, bevor sie fortfuhr. „Irgendwie läuft es grad nicht so gut mit Mamoru.“ Damit hatte sie die Aufmerksamkeit aller sicher. Auch Minako vergaß, dass sie ja eigentlich beleidigt gewesen war, weil Bunny ihr bei ihrer Erzählung nicht richtig zugehört hatte. Wenn bei Bunny und Mamoru irgendetwas nicht stimmte, dann war das auf jeden Fall wichtiger! „Warum das denn?“, fragte Ami, die sich eigentlich nicht so gerne in den Klatsch der Mädchen einmischte. Doch wenn es ihrer Freundin schlecht ging, dann war sie selbstverständlich für sie da. „Es…“, stotterte Bunny. „Es ist eigentlich nichts Bestimmtes. Aber irgendwie… ist die Stimmung zwischen uns im Moment einfach nicht so gut. Ich glaube, Mamoru findet es nicht so toll, dass Seiya wieder hier ist und ich so viel Zeit mit ihm verbringe. Er wirkt immer schlecht gelaunt, wenn ich Seiya erwähne, und ich habe immer das Gefühl, vorsichtig sein zu müssen, was ich sage.“ „Mamoru ist also eifersüchtig?“, hakte Minako nach. „Ja, aber hat er denn einen Grund, eifersüchtig zu sein?“, fragte Makoto, die selbst gern wissen würde, was Bunny eigentlich für Seiya empfand. „Natürlich nicht!“, protestierte Bunny sofort. „Seiya ist nur ein Freund! Wir haben nichts gemacht, was über das Verhalten zweier Freunde hinausgeht. Ich meine…“ Sie stockte kurz und wurde rot. „Vi… vielleicht wäre das anders, wenn ich Mamoru nicht hätte… aber… ihr wisst ja! Mamoru und ich sind füreinander bestimmt. Dass wissen wir alle! Ich weiß es, Mamoru weiß es und auch Seiya weiß es! Also gibt es absolut keinen Grund zur Sorge!“ Sie machte eine kurze Pause, in der sich der Rotton auf ihre Wangen noch etwas vertiefte. „Wisst ihr, was ich meine?“, fragte sie schließlich schüchtern. Kurz blieb es still, da keine ihrer Freundinnen auf dieses halbe Geständnis etwas zu sagen wagte. Rei machte schließlich als erste den Mund auf. „Hast du Gefühle für Seiya?“, fragte sie ruhig. Bunnys Gesicht war mittlerweile hochrot. „Ich…“, zögerte sie. „Ich mag ihn sehr. Aber ich liebe Mamoru.“ „Hast du ihm das gesagt?“, fragte Ami nun. „Ich sag es ihm immer wieder.“, bejahte Bunny die Frage. „Wir haben schon so oft darüber geredet und ich habe ihm immer wieder gesagt, dass er der einzige für mich ist und dass Seiya nur ein Freund ist. Seiya weiß, dass ich Mamoru habe und das akzeptiert er auch!“ „Dann sollte Mamoru eigentlich keinen Grund haben, eifersüchtig zu sein.“, schloss Ami stirnrunzelnd. „Sollte, hätte, könnte…“, entgegnete Minako. „Selbst so ein Mensch wie Mamoru kann nichts gegen seine Gefühle machen. Wahrscheinlich sagt er sich selbst immer wieder, dass er keinen Grund hat eifersüchtig zu sein und dass er dir vertrauen kann. Aber wenn die Freundin so oft etwas mit einem anderen Mann unternimmt, der auch noch offensichtlich Gefühle für sie hat, da wird er natürlich auch eifersüchtig!“ „Wahrscheinlich hast du Recht.“, stimmte Bunny geknickt zu. „Natürlich habe ich Recht!“, erwiderte Minako sofort mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck. „Und was soll ich jetzt machen?“, fragte Bunny. „Da kannst du nicht viel machen.“, meinte Makoto. „Du willst doch die Freundschaft mit Seiya wohl kaum aufgeben, oder?“ „Nein.“, bestätigte Bunny. Nicht für eine Sekunde wäre ihr diese Möglichkeit in den Sinn gekommen. „Du musst Mamoru einfach immer wieder zeigen, dass du ihn liebst und nicht Seiya. Vielleicht legt sich das alles ja mit der Zeit. So lange sind Three Lights ja nun auch noch nicht da und vielleicht braucht Mamoru nur etwas, um das alles zu akzeptieren und zu verarbeiten.“ „Ich hoffe es.“, murmelte Bunny. „Im Moment fühl ich mich nämlich nicht besonders wohl in der Beziehung.“ Ihre Freundinnen sahen sie mitleidig und verständnisvoll an. „Ich habe immer das Gefühl, mich rechtfertigen zu müssen, habe Angst, etwas Falsches zu sagen. Und überhaupt streiten wir uns auch viel öfter.“, fuhr sie fort. „Worüber streitet ihr euch denn?“, fragte Rei, die sich das kaum vorstellen konnte. „Ach… streiten ist vielleicht auch das falsche Wort.“, antwortete Bunny. „Aber erst neulich zum Beispiel… Könnt ihr euch an das Armband erinnern, dass er mir zum Geburtstag geschenkt hat?“ Die anderen nickten. „Er hat gefragt, warum ich es nie trage. Ich habe ihm gesagt, dass ich Angst habe, es zu verlieren, wenn ich es immer trage, und dass ich es lieber zu besonderen Anlässen tragen möchte. Zufrieden schien er damit nicht zu sein und wir haben noch eine Weile darüber diskutiert. Und auch da kam wieder Seiyas Name ins Spiel. Er hat gefragt, ob ich es nicht tragen würde, um es nicht so vor Seiya zu zeigen, weil es ja ein Geschenk von Mamoru war.“ Minako sah Bunny mit offenem Mund an und auch die anderen waren erstaunt, dass Mamoru so einen Streit vom Zaun brechen würde. „Weißt du…“, sagte Minako. „Ich habe mal gehört, dass Männer, die ihren Frauen Schmuck schenken, diese immer als ihren Besitz markieren. Eine Kette zum Beispiel ist wie ein Halsband und ein Armband ist wie Handschellen.“ „Handschellen?“, hakte Bunny verdutzt nach. Minako nickte bekräftigend. „Genau! Und wenn ich mir das so anhöre, klingt das wirklich so, als würde Mamoru dich am liebsten irgendwo festketten. Dabei heißt es doch: Was du liebst, lass frei. Kommt es zurück, bist du toll.“ „Also eigentlich heißt es: Kommst es zurück, gehört es dir.“, warf Ami ein. Minako lachte verlegen. „Ist doch egal!“ Bunny lächelte leicht. Mit ihren Freundinnen über alles zu reden, war wirklich gut. „Mach dir nicht zu große Sorgen, Bunny.“, versuchte Makoto sie aufzumuntern. „Das wird alles wieder, bestimmt!“ „Das glaube ich aber auch.“, bestätigte Rei. „Immerhin seid ihr doch unser zukünftiges Königspaar!“ „Danke euch.“, sagte Bunny. „Ich hoffe auch, dass das alles wieder besser wird.“ Gut gelaunt setzte Bunny sich am nächsten Morgen an den Frühstückstisch. Ihre gedrückte Stimmung vom vorigen Abend war wieder verflogen und jetzt freute sie sich einfach nur auf einen weiteren schönen Urlaubstag. Sie wollten sich heute den Ort ansehen und natürlich wieder an den Strand! „Guten Morgen!“, rief sie den Jungs entgegen, als diese nur wenige Minuten nach den Mädchen den Speiseraum betraten und sich zu ihnen setzten. „Morgen, Schätzchen.“, erwiderte Seiya grinsend. Auch er hatte den Tiefschlag des gestrigen Tages überwunden, nachdem er am Abend noch einen Blick auf Bunny im Yukata hatte erhaschen können. „Ich würde sagen, zuerst geht es in die Stadt!“, verkündete Minako sofort. Sie und die anderen Mädchen hatten schon einen Plan geschmiedet. Da Seiya am nächsten Tag Geburtstag haben würde und sie alle ihm auf Bunnys Vorschlag eine Fotowand schenken wollten, würden sie und Bunny sich von der Gruppe absetzen, die nötigen Materialien besorgen, die Fotos ausdrucken lassen und das Ganze dann schnell in der Jugendherberge zusammenbasteln. Rei, Makoto und Ami würden die Jungs, beziehungsweise Seiya, in der Zwischenzeit beschäftigen. „Einverstanden.“, stimmte Rei sofort zu und auch die anderen Mädchen verkündeten verdächtig schnell ihre Zustimmung, und das mit verdächtig unschuldigen Gesichtern. „Okay.“, sagte Seiya mit leicht skeptischen Blick. „Dann geht’s zuerst in die Stadt.“ Nur eine halbe Stunde später machte sich die achtköpfige Gruppe auf den Weg. Bunny und Minako hielten dabei alle etwas auf, da sie immer abwechselnd Bunnys Digitalkamera in den Händen hielten und alle fotografierten. Einmal hielten sie sogar an und fragten einen Passanten, ob er ein Foto von der ganzen Gruppe machen könne. „Hey Bunny.“, sprach Yaten sie nach einer Weile an. „Ja?“ „Ich meine… wir freuen uns ja, dass dir unser Geschenk so gefällt, aber… meinst du nicht, dass du ein bisschen viel fotografierst?“ Sein Blick wanderte dabei auch zu Minako rüber. Bunny und Minako jedoch grinsten nur. „Das hat so schon seine Richtigkeit.“, antwortete Bunny, bevor sie sich verschwörerisch zu Yaten neigte und hinter vorgehaltener Hand flüsterte. „Das hat was mit morgen zu tun.“ „Morgen?“, fragte Yaten ratlos. Er hatte keine Ahnung, was los war. Bunny zeigte unauffällig auf Seiya. „Na, der Geburtstag.“ „Achso!“ Jetzt verstand Yaten auch, wovon sie redete. Minako hakte sich direkt bei Yaten unter und riss ihn so herum, dass sie beide jetzt vor Bunny standen, die die Kamera zurzeit in den Händen hielt. „Mach mal ein Foto von uns!“, verlangte sie und schon hob Bunny die Kamera und drückte den Auslöser, sodass Yaten gar keine Zeit hatte, sich vernünftig hinzustellen. „Mach noch eins.“, verlangte dieses mal er, nachdem Bunny die Hände wieder gesenkt hatte. Minako und Bunny guckten verdutzt. Minako wurde leicht rot, machte es dann jedoch Yaten nach und posierte erneut für die Kamera, die Bunny prompt wieder hob, um ein weiteres Foto zu schießen. „Schon besser.“, sagte Yaten zufrieden, löste sich aus Minakos halbherziger Umklammerung und ging weiter. Einen kurzen Augenblick sahen die beiden Freundinnen sich erstaunt an, bevor sie beide breit grinsten. Minako, weil Yaten offensichtlich Wert darauf legte, ein vernünftiges Foto mit ihr zu haben, und Bunny, weil sie sich für ihre Freundin freute. Als sie schließlich durch die Stadt bummelten, hielten die beiden Blondinen Ausschau nach einem Fotoladen sowie nach einer Möglichkeit, sich unauffällig von den anderen abzusetzen. Jedoch stellte sich letzteres als gar nicht so einfach heraus, da Seiya sich die meiste Zeit in Bunnys Nähe aufhielt. „Hey!“, rief Rei plötzlich und blieb vor einem großen Plakat stehen. „Guckt euch das mal an.“ „Was denn?“, fragte Makoto neugierig und gesellte sich zu ihr. „500-Jahr-Feier.“, las Ami vor. „Ein Sommerfest!“, rief Minako begeistert aus, als auch sie das Plakat betrachtete. Sofort drängte Bunny sich neben sie. „Und es gibt ganz viel zu essen!“, schwärmte sie, als sie die ganzen Stände, die auf dem Plakat abgebildet waren, sah. „19 Uhr: Taiko-Vorstellung. 20 Uhr: Feuerwerk-Show.“, las Ami weiter. „Wann denn?“, fragte Seiya, den das Ganze auch neugierig machte. Auf so einer Veranstaltung war er noch nie gewesen. „Morgen!“, antwortete Rei begeistert. „An einem Montag?“, hakte Taiki skeptisch nach. Seines Wissens nach fanden solche Veranstaltungen eher an einem Wochenende statt. „Hier steht, dass der Grundstein für diese Stadt am 30. Juli vor genau 500 Jahren gelegt worden ist. Und dieses Jahr ist der 30. nun mal ein Montag.“, erklärte Ami. „Trifft sich doch super!“ Minako war aus ihrer Begeisterung gar nicht mehr herauszubekommen. „Dann können wir Seiyas Geburtstag auf dem Sommerfest feiern. Und es gibt sogar ein Feuerwerk!“ Seiya grinste leicht. „Klingt gut.“, stimmte er zu. Das würde sicher ein ganz besonderer Geburtstag für ihn werden. Nachdem sie noch eine ganze Weile durch die Stadt gelaufen waren, ohne dass sich die Gelegenheit für Bunny und Minako ergeben hat, sich von der Gruppe abzusetzen, wandte sich Minako schließlich an Yaten. „Hey, Yaten.“, sprach sie ihn leise an und zog ihn leicht zur Seite. „Hm?“, machte er leicht verwirrt. „Bunny und ich wollen Seiyas Geschenk vorbereiten. Dafür müssen wir uns eine Weile von euch verabschieden, aber Seiya weicht keinen Moment von Bunnys Seite.“, fing sie an zu erzählen. „Kannst du ihn bitte irgendwie ablenken?“ „Warum sagt ihr nicht einfach, dass ihr kurz weg wollt?“, fragte Yaten, der eigentlich keine Lust darauf hatte. „Na, dann fragt er doch bestimmt, was wir vorhaben. Aber er soll doch nichts davon wissen!“, erklärte sie. „Biiiittee!“ Yaten seufzte. „Na schön.“ Nur wenig später zog er Seiya mit sich in ein Sportgeschäft. Obwohl Seiya etwas erstaunt über Yatens plötzliches Interesse für Sportausrüstung war, ging er mit ihm hinein. Die Mädchen erklärten höflich, dass sie lieber draußen warten würden. Endlich konnten Bunny und Minako die Chance ergreifen und sich von den anderen verabschieden, ohne dass sie Seiya etwas erklären mussten. Als Seiya und Yaten das Geschäft wieder verlassen hatten, Yaten mit einer Tüte und einem genervten Blick ausgestattet, fiel Seiya natürlich sofort das Fehlen seines Schätzchens auf. „Wo sind denn Bunny und Minako?“, fragte er die anderen. „Äh, die wollten sich in einem Geschäft, an dem wir vorbeigekommen sind, etwas angucken.“, antwortete Rei. „Aber wir sollen ruhig schon mal weitergehen.“ So richtig überzeugt war Seiya nicht davon, dass sie wirklich weitergehen sollten, jedoch drängten ihn die anderen so sehr, dass er schließlich gar nichts dagegen sagen konnte. Bunny und Minako saßen etwa eine Stunde später wieder in ihrem Zimmer in der Herberge und hielten mehrere Hochglanzabzüge ihrer Fotos in den Händen, die sie auf einem schwarzen Karton anordneten. „Die Fotos sind einfach klasse!“, sagte Minako enthusiastisch, während sie das Foto von Yaten und sich selbst in der Hand hielt. „Find ich auch.“, bestätigte Bunny. „Seiya wird sich bestimmt freuen.“ Davon war sie wirklich überzeugt. Es gab wirklich viele schöne Fotos und Minako hatte sogar ein paar Fotos mitgebracht, die sie während des ersten Aufenthalts der Three Lights auf der Erde geschossen hatte. Erst am späten Nachmittag fand die Gruppe wieder zusammen, als sie sich am Strand trafen. „Schätzchen!“, rief Seiya, als Bunny ihm entgegen kam. „Wo wart ihr denn? Ich hab mir Sorgen gemacht!“ „Sorry.“, sagte Bunny und lachte verlegen. „Wir haben uns irgendwie verlaufen und sind dann irgendwann einfach zurück zur Herberge gegangen.“ „Verlaufen?“, fragte Seiya skeptisch. Irgendwie hatte er das Gefühl, dass sich heute alle sehr merkwürdig benahmen. „Ja.“, bestätigte Bunny. „Hm…“, machte Seiya immer noch sehr skeptisch. „Ach komm schon, Seiya.“, warf Yaten nun ein, der auch nicht wollte, dass der Plan der Mädchen letztendlich für die Katz gewesen war. „Glaubst du wirklich nicht, dass DIE beiden sich in einer fremden Stadt verlaufen können?“ „Die können sich doch sogar in ihrer eigenen Nachbarschaft verlaufen.“, sprang Rei gleich drauf an und hatte dabei auch noch ziemlich Spaß, wie ihr Grinsen zeigte. „Hey!“, protestierten Minako und Bunny wie aus einem Munde. Seiya lachte. „Naja, ich gebe zu, dass das wohl wirklich nicht so unwahrscheinlich ist.“ Er lehnte sich etwas zu Bunny und fuhr etwas leiser fort: „Aber lauf nicht nochmal von mir weg, Schätzchen, ja?“ Er zwinkerte ihr leicht zu und Bunny merkte, wie sie rot wurde. Nein, nochmal hatte sie eigentlich nicht vor, von ihm wegzulaufen. Zumindest nicht während dieses Urlaubs. Hosted by Animexx e.V. 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