Catgirls Besuch von AkiMayu ================================================================================ Kapitel 36: "Ja such die Kameras!" ---------------------------------- Ryoko wurde sofort ungeduldig. "Jetz' sag endlich! Du hast doch eh schon zugegeben, dass hier Kameras sind! Also sag endlich wo!" Trunks sah wieder zum Bildschirm und wurde ernster. "Warum sollte ich??" Diesmal seufzte Ryoko. Das hätte noch ewig so weitergehen können. "Okay..ich sag eine Sache und du sagst mir dann wo eine Kamera ist, Deal?" Ein guter Vorschlag, den Trunks überdachte. "Hm..." Doch wollte er die Entscheidung nicht alleine fällen. Fragend sah er also erneut zu seinem kleinen Freund herüber. "Deal?" Auch dieser dachte kurz nach. "Hm, also ich will es wissen! Musst ja nicht von allen Kameras erzählen, oder?", flüsterte er ziemlich leise, so das Ryoko es nicht hörte. "Ja ok, ich auch." Trunks Blick widmete sich wieder Ryoko die ungeduldig dreinschaute. "Ich warte ungern!", sie hob ihre Stimme etwas an um zu zeigen, dass sie langsam sauer wurde, denn sie merkte wie sie flüsterten. "Ja reg dich ab.. Ok, Deal!" Der Achtzehnjährige versuchte die Stimmung zu heben, indem er leicht lächelte. "Hast dir aber Zeit gelassen! Aber ok..." Sie hasste solche Spielereien. "Hm...wir sind auf einem Planeten Bruch gelandet. Wir kannten diesen Ort und die Bewohner kannten uns leider auch noch zu gut." Ryokos Stimme klang ruhig und gelangweilt. Sie wollte wohl versuchen zu vermeiden zu zeigen, dass diese Odyssee schwieriger war und fast zum Tod geführt hatte. "Wir können so einen Technikscheiß ja nicht und haben 'lieb' gefragt, aber keiner wollte uns helfen. Das reicht erstmal, wo sind die ersten Kameras?" Goten seufzte kurz als er Ryokos 'Spannung' mitbekam. Als sie fertig war flüsterte er wieder Trunks zu: "Na das wird eine Geschichte.. Bloß nicht zu spannend erzählen." Trunks dachte sich seinen Teil. //Lieb gefragt, ja sicher.// Irgendwie glaubte er ihr nicht. Sowieso war man bei ihr nie sicher, ob sie die Wahrheit erzählte, aber dran ändern oder es herausfinden, konnten sie sowieso nicht, also beließ er es dabei. Sein Blick wanderte kurz zu Goten, bevor er Ryoko antwortete. "Merk ich auch schon." "Sag aber nur die unwichtigen Kameras." "Ja klar.." Beide wussten, dass Ryoko natürlich vor hatte die Kameras zu zerstören, warum sollte sie auch sonst fragen. Er sah Ryoko wieder an, wollte sie ja ungern warten lassen. "Klingt doch schon mal nich' schlecht.. Eine ist oben an der Decke im Nebenraum der Küche, aber noch zur Küche gerichtet, die andere ist im Eingangsbereich, halb auf die Ladeluke gerichtet.", erklärte er. "Sie sind unter einer weißen Halbkugel verborgen. Nur eine kleine schwarze Linse schaut hervor." Ryoko antwortete nicht. Sie stand auf und ging die zwei genannten suchen. Nachdem sie sie gefunden hatte, zerstörte sie sie mit einem gezielten Schlag ihres Dolchgriffs. Als sie wiederkam, setzte sich sie stumm zurück auf ihren Platz und sah Trunks durch den Bildschirm an. "Also..da uns keiner freiwillig helfen wollte, mussten wir halt nach helfen! Wie gesagt, die kannten uns und hatten eh Angst. Dann haben wir halt ein paar Techniker gezwungen. Die haben es dann angefangen zu reparieren und als wir gewartet haben, sind andere gekommen um sie zu befreien. Die haben uns dann angegriffen mit so komischen Teilen." Sie legte eine Sprechpause ein und sah Trunks durchdringend an. Wartete darauf, neue Informationen zu bekommen. Trunks verstand die Mimik und nannte ihr zwei weitere Kameras, die sie sofort aus dem Weg schaffte. Als das Katzenmädchen wiederkam, überlegte sie kurz. "Wo war ich? ... Ach ja. Also die haben zuerst Nadja getroffen. Irgendwie hat dieses Teil sie geschwächt. Ich konnte noch ausweichen, wurde dann aber auch getroffen. Bevor ich zu Boden fiel, hab ich aber noch schnell den Anführer geköpft! Dann haben die uns mit genommen, da wir uns nicht wehren konnten." Wieder legte sie eine kurze Pause ein. Die Jungs hörten gespannt zu und viele Fragen erschienen in ihren Gedanken. //Das hat sie geschwächt? Aber warum die Verbrennungen??// Trunks versank in Gedanken, so dass er beinahe Ryokos Frage überhörte. //Interessante Story..// "Also, die Nächsten! Aber jetzt die, die hier im Raum sind." "Eine ist direkt zentral, da wo es in alle Räume geht, man könnte es Flur nennen. Und die andere ist außerhalb am Raumschiff." Die letzte konnte er sich sparen, doch da sie nicht direkt vor ihm stand, erlaubte er sich mehr Frechheiten als sonst. "Hm..ich will aber als nächstes welche in DIESEM Raum!" Ryoko stand auf, positionierte sich aber so, dass der Junge ihr Gesicht noch sehen konnte. "Und auch die im Schlafbereich!" "Ok, aber erst weitererzählen, dann die im Cockpit und im Schlafraum." Bevor sie darauf antwortete, ging sie die erste benannte Kamera kaputt machen. Trunks fragte sich, wieso sie überhaupt noch fragte. Sie wusste ja nun, wie die Kameras aussahen, also hätte sie selber auf die Suche gehen können, doch war wohl selbst für sie Deal, Deal. Während sie weg war, nutzte Goten wieder die Gelegenheit um mit Trunks zu sprechen. "Klingt interessant was sie sagt. Nur sie sollte sowas ein Bisschen spannender erzählen. Da schläft man ja ein!" Was erwartete Goten? Dass sie eine Märchenstunde daraus machen würde? "Ja stimmt.. Aber sei froh, dass sie überhaupt was erzählt." Ryoko kam zurück und antwortete sofort auf Trunks' vorherige Ansprache. "Viel wird aber nicht mehr kommen, also nenn' mir gleich einige mehr. Also.. Als nächstes waren wir dann in einem Zellen artigen Raum, konnten uns kaum bewegen, wegen dem Zeug. Um uns waren Gitterstäbe die einen die Haut verbrannte. Aber anfangs haben wir geschlafen, da so ein Arsch irgend so ein Gas in den Raum freigesetzt hatte.." Die Erzählerin stand auf und sah sich im Konsolenbereich um. "Wo ist hier eine?" "Ähm.. hinter dir rechts oben in der Ecke. Die ist genau auf die Schaltfläche gerichtet. Und die im Schlafzimmer befindet sich gegenüber vom Bett glaub ich.. hinter so einer Ecke." Trunks ahnte, dass diese Kamera Goten nicht gefallen würde, denn er wollte Nadja sehen, wollte wissen wie es ihr ging. "Sag ihr bloß nicht alle!" Der Schwarzhaarige hatte beim Zappen mitbekommen, dass im Schlafbereich zwei Kameras sein mussten und er hoffte, dass Ryoko wenigstens die dran ließ. "Ja ok..von der sag ich ihr nichts." Als wenn Trunks Gedanken lesen konnte, nahm er die gezielte Kamera von Goten in Schutz. "Gut." Ein weiteres Mal kam das Katzenmädchen zurück und setzte sich, um sofort weiter zu reden. "Also..als wir wieder wach waren, hat die Wache uns gereizt. Wir haben bis zum Abend gewartet, dann hab ich den Typ mit 'nem Stein K.O. geworfen. Wir haben versucht die Gitterstäbe irgendwie aus der Halterung zu brechen, aber davon haben wir nur immer Wunden bekommen und es hat sich kaum was getan. Dann hat Nadja einen Trick eingesetzt." Ryoko hatte nicht vor den Beiden Details zu erläutern und schon gar nicht, ihnen von der Geheimwaffe zu erzählen. "Sie ist dann immer wieder gegen die Stäbe..." Das alles wieder hervorzuholen und neu durchzukauen, gefiel Ryoko gar nicht und machte nun auch sie etwas nachdenklich und bedrückt. //Also daher die Brandwunden.. aber was für einen Trick?// Trunks verkniff es sich nachzufragen. Er wusste, dass er eh keine Antwort bekam, also nannte er ihr eine weitere Kamera im Cockpitbereich, die sie zerstörte. "Trick?? War ja klar, dass die uns nich' alles sagt.", nörgelte Goten leise, woraufhin Trunks nickte. "Zja...so sind sie halt." Ryoko machte einen Zwischenstopp bei ihrer Schwester und nutzte die Gelegenheit sich um zusehen, entdeckte allerdings nichts, was wie eine Kamera aussah. //Wehe der verheimlicht mir eine!// Nachdem sie Nadjas Zustand analysiert hatte, ging sie wieder zurück und setzte sich wie immer. "Also dann waren die Stäbe ein Stück auseinander, dadurch sind wir dann raus. Den Wächter hab ich noch umgebracht, Nadja war zusammengebrochen da sie sich so angestrengt hatte. Ich hab sie dann getragen, bin die Treppen hoch und wurde schon wieder angegriffen.." Die Blonde verschränkte die Arme und umso mehr Spannung und Gefahr in ihrer Geschichte hervortrat, umso langweiliger schien sie diese zu verkaufen. //Ok, ich denk mal das war's fast.//, dachte Trunks und nannte ihr die letzte Kamera, von der er wusste, außer die Zweite im Schlafraum. Nachdem auch diese das letzte Mal gefilmt hatte, seufzte Ryoko beim Hinsetzen und erzählte den letzten Teil. "Naja...ich hab noch die Waffen von uns geholt. Wurden dann von diesen komischen Teilen angegriffen, konnten aber so gut es ging ausweichen. Bin dann aus dem Fenster gesprungen, wurde leicht getroffen, bin zum Raumschiff und dann gestartet. Den Rest kennt ihr ja, da ihr gegafft habt!", fügte sie sauer hinzu. Sie war sich der Sache mittlerweile sicher. Wieso auch sonst war er so schnell am Funkgerät? "Ahja.", antwortete Trunks der Story, wusste nicht, was er darauf sagen sollte. An sich klang es ja schon sehr gefährlich und ernst, aber so wie Ryoko das übermittelte... "Wo sind die Letzten?" "Das waren die Letzten, mehr gib's nich'." Während Trunks hoffte, dass Ryoko im das glaubte, mischte sich Goten mit einer beiläufigen Bemerkung ein. "Hey frag mal, ob die nochmal zur Erde kommen!" Leicht perplex über den Themawechsel sah der Fliederhaarige seinen Kumpel an. "Mach du doch!" "Was hatten wir abgemacht?", flüsterte er zurück. "Ich kümmer mich um Nadja und du dich um sie! Ich würde Nadja fragen, aber die is' nich' da. Komm schon, bitte!" Während die Beiden sich unterhielten, antwortet Ryoko mit einem "Okay..", was Trunks allerdings nicht bemerkte. //Gott sei dank!// Endlich fühlte sie sich nicht mehr beobachtet. Nur noch durch eine einzige Kamera, nämlich genau die vor ihr wo sie die ganze Zeit dieses nervige Gesicht sehen musste. Ihre Hand wanderte schon zum Schalter um die Verbindung zu beenden.. "Ja, aber du willst das ja schließlich wissen, und es hat ja mit Beiden zu tun, also mach du!" Kurz bevor die Verbindung zerbrach, schob Trunks Goten vor das Mikro, was man im Raumschiff hören konnte. Als Ryoko ein "Ähm.." von Goten hörte, stoppte sie noch einmal ihr Vorhaben und lauschte was er zu sagen hatte. Er holte tief Luft bevor er redete. //Okay...sie kann einem ja eh nichts tun!// "Hallo, ich bin's. Ähm...sag mal, kommt ihr nochmal zur Erde?" Nach diesem Satz wünschte sich Ryoko irgendwie doch aufgelegt zu haben. Allerdings konnte sie sich einen Kommentar auch nicht mehr verkneifen. //Pf..was denkt der mich anreden zu dürfen?!// "Ich red nicht mit dir...aber ich will ja mal nicht so sein: NEIIIIIN!!!" Piep! Die Verbindung war getrennt und das letzte sehr sauer klingende Wort lag bei beiden Halb-Saiyajins im Ohr. Die Beiden zuckten sogar noch kurz da sie erschraken, obwohl sie sowas geahnt hatten. Enttäuscht seufzte Goten. "Na toll...." Bedrückt sah er zu seinem älteren Freund hinüber. "Siehst du, sie will nicht mal mit mir reden!" Eine kurze Stille legte sich in de Raum bevor ein belustigtes Gelächter dominierte. "Aber ihre Antwort hät' ich dir gleich sagen können!", sagte Trunks in seinem Lachen, beruhigte sich aber schnell wieder. "Das ist nicht lustig! Aber ich wollte es wissen und es mir nicht nur denken. Pf...ich rede nie wieder mit der! Das überlass' ich gerne dir." Beleidigt sah Goten auf den Bildschirm der nach Abbruch der Funkverbindung automatisch ins Schlafzimmer schaltete, wo die einzig verbliebene Innenkamera war. "Jaja, schon gut." Das Grinsen verschwand allerdings noch nicht von Trunks' Gesicht. "Aber was heißt hier, das überlass' ich dir? Ich denk mal das war eben wirklich das letzte Mal." Auch er richtete seinen Blick auf den Monitor wo man Ryoko in den Raum rein laufen sehen konnte. Goten atmete auf diesen Satz hin schwer aus. "Stimmt...aber ich will es irgendwie nicht. Die sind zwar zickig, aber dann ist es nich' so langweilig!" "Hm...das stimmt allerdings." Trunks konnte den Wunsch zwar nicht teilen, doch Abwechslungsreich war und wäre es auf jeden Fall. Ryoko hatte sich inzwischen auch auf ein Bett gelegt und schloss die Augen. Als Trunks merkte, dass dort nicht mehr viel passieren würde, lehnte er sich zurück und fragte: "Und nu'?" Goten tat es ihm gelangweilt gleich. "Müssen wir wohl abwarten, ob die sich doch nochmal zur Erde begeben." Trunks nervte es schon leicht, dass sein Freund von diesen Gedanken nicht loskam. "Aber sie haben weder Interesse noch einen Grund... Und seh' es mal so, es is' auch besser wenn die wegbleiben, wenn du daran denkst was die alles angestellt haben." "Ja ich weiß." Wieder hörte man einen bedrückten Laut von Goten. "Aber naja..trotzdem." Zufällig entdeckte er eine Uhr an der Wand und musste überrascht feststellen, dass sie den gesamten Nachmittag vor dem Monitor verbracht hatten. "Schon spät." Es war eh schon ein Wunder, dass die Beiden nichts gegessen hatten in der Zeit. Stumm sah Trunks ebenfalls zur Uhr und merkte nun langsam - der Hunger kroch hervor. "Ich geh mal nach Hause!", sagte der Schwarzhaarige während er aufstand. "Krieg eh schon Ärger weil ich zu spät bin." //So ein Scheiß!// "Ja in Ordnung." Trunks erhob sich ebenfalls. "Ich denk mal hier tut sich eh nichts mehr so schnell.." Seine Hand wanderte zur Konsole um die Bildverbindung abzuschalten. "Ja, so sehe ich das auch. Wir sehen uns morgen in der Schule!" Goten ging Richtung Tür des Labors. Er war wenigstens ein Bisschen erleichtert, da er wusste dass es Nadja besser ging und sie die Sache überstanden hatte. Kurz bevor er den Raum verließ, blieb er allerdings noch kurz stehen. "Ach und noch was. Sei nicht so schüchtern, wenn Dinah bei dir ist!" Trunks setzte sich während des Satzes auch in Bewegung, funkelte seinen Freund noch einmal kurz wegen des Satzes an. "Jaja...Ciao!" "Bye!" Goten sprintete aus der CC, sah dabei zum Glück niemanden, weder Bulma noch einen anderen und flog los. Als er zu Hause ankam, traf er sofort am Eingang seine Mutter, die ihn - wie er erwartet hatte, beschimpfte, dass er den ganzen Tag ohne bescheid gegeben zu haben weg war. Der normale Trott des abends und auch der nächsten Tage trat ein. Ein neuer Planet näherte sich. Immer größer wurde die Kugel inmitten des tiefen Schwarz der Sternenwelt. Sie erschien im sanften türkisfarbige Farben die hier und dort in ein lila übergingen. Wenige Schleier artige Wolken verbargen einige Stellen und Ryoko steuerte das für diese Welt fremdartige Objekt zwischen den weißen Flocken vorbei, um sanft auf den erdähnlichen Boden zu landen. Endlich daheim - auf Nesuki! Drei Tage waren sie unterwegs gewesen seitdem sie mit viel Glück und Tatendrang vom Planeten Spher entkommen konnten. Der Treibstoff hatte ausgereicht. Es war knapp, aber die letzten Tage waren ruhig und das Schiff flog beinahe wie immer. Die Spherianer hatten gute Arbeit geleistet. Ryokos Herz ging auf während sie bei der Landung nach draußen blickte. Sie sah ihre fast unberührte Natur mit all den Bäumen die wunderschöne, große, lila farbige Blätter hervorbrachte. Das satte und dunkle Türkis der kurz gewachsenen Wiesen und der gleichfarbige aber helle, Sonnen überflutete Himmel. Doch das wichtigste war - bekannte Gesichter! Sie stellte ihr neu errungenes Schiff genau am Rande ihres Heimatdorfes Kandora ab. Die Einwohner des Planeten, die sich Nesus nannten, hatten teilweise erstaunte und verängstigte Gesichter, denn sie kannten die Art des Schiffes nicht was sich vor ihnen aufbaute. Es hätte eine Bedrohung sein können, deshalb waren auch schon Kriegerinnen bereitgestellt die einen Halbkreis um den metallenen Koloss bildeten. Ryoko hätte am liebsten Stunden mit Schauen verbringen können, doch im Schlafraum wartete noch eine Sorge auf sie. Als sie sicher gelandet war, schnallte sie sich ab und huschte zu den Betten. "Keine Widerrede, ich trag' dich raus und bring dich zur Ärztin." Der Blonden ihre Wunden hatten sich gut erholt. Ihr Fuß war beinahe verheilt, doch Nadja musste weiterhin mit ihren Brandwunden kämpfen. Sie waren teilweise verheilt und hatten Schorf gebildet, begannen aber an einigen Stellen unschön zu werden. Sie verbrachte die meiste Zeit der letzten Tage damit zu schlafen, oder mit Ryoko zu plaudern als es ihr besser ging. Seit einigen Stunden hatte sie kaum noch geruht. Aufregung und Freude auf die Heimat ließ ihren Verstand wach. Allerdings plagte sie oft die Langeweile. Selbst aus dem Fenster schauen kam kaum in Frage wie man sich vorstellen konnte. Doch nun wurde sie immer hibbeliger. Als sie auch noch von ihrem Bett aus in etwas Ferne ihre bunte Lieblings-Blumenwiese entdeckte, konnte sie es nicht mehr abwarten. Zum Leid von Nadja hatte Ryoko ihr verboten aufzustehen und jetzt wollte sie sie auch noch tragen. "Ich kann doch allein geh'n.." //So halbwegs.//, fügte sie gedanklich hinzu. Doch kaum war der Satz ausgesprochen, lag sie auch schon auf den Armen ihrer Schwester. Sie verstand ja die Fürsorge und schätzte diese sehr, aber irgendwie kam sie sich dumm vor. Wie würden denn ihre Leute reagieren, wenn sie sie so sehen würde, besonders die Kleinen aus der Kriegerinnen-Schule? Sie sahen zu den Beiden auf und würden sich nur unnötig Sorgen machen. Nadja seufzte etwas bei dem Gedanken, ließ aber mit sich machen. Die Blonde ließ die Landeklappe mit dem Ellenbogen herunter und wartete ab, bis sie komplett unten war. Ihre Augen streiften umher und beobachteten wie sich in einigen Gesichtern Erleichterung bildete. Einige jubelten sogar und freuten sich, sie wieder zu sehen, und manche Augen vermittelten Leid wegen Nadjas Situation. Ryoko machte einige Schritte und verließ das Raumschiff. Sofort drängte sich jemand durch die Masse und blieb seitlich von der Blonden stehen. "Willkommen zurück! Aber was war passiert?" Die Augen der Fragenden musterte hektisch Nadjas Körper und auch Ryoko wurde kurz 'untersucht'. Die Angesprochene kannte die junge Frau gut, ihr Name war Shura. Ebenfalls eine Kriegerin, sozusagen eine Kollegin der Beiden. Endlich wieder die eigene Sprache von anderen zu hören. Ein tolles Gefühl! "Später..", antwortet sie knapp. Das war Shura schon gewohnt und sah den Beiden stumm hinterher wie sie Richtung Forschungszentrale ging. Es war ein Multifunktionsgebäude. Der wichtigste und größte Punkt im Umkreis von mehreren hundert Kilometern. Einst war es ein einfaches Söldnerlager, welches die gelernten Kriegerinnen verwaltete, Aufträge erteilte und überwachte. Doch dann bauten die Nesus es immer weiter aus. Es setzten sich dort Ärzte nieder und es wurde eine Forschungseinheit bereit gestellt. Ryoko lief durch das Gebäude und zog neugierige Gesichter hinter sich her. Besonders das kleine Wollknäuel was ihr an der Ferse hing wurde mit verwirrten Blicken beobachtet, aber Ryoko ignorierte es vorerst. Die Gebäude auf Nesuki ähnelten sehr denen auf der Erde, allerdings hatten sie nicht so viele Bauten die in die Höhe gingen. Die Räume waren ebenfalls rechteckig aufgebaut und das Hauptbaumaterial war ein leicht silber schimmerndes Gestein. Fenster gab es viele, in jedem Gebäude durfte davon nicht zu wenig vorhanden sein, allerdings umfasste der Rahmen keine Scheiben, sondern nichts. Vor Kälte, Einbrechern oder ähnlichen Dingen, gab es auf Nesuki nichts zu befürchten. Ryoko gelang zum Zimmer in der eine von vielen Ärztinnen die verletzten Kriegerinnen behandelte. Ohne zu klopfen stieß sie die angelehnte Tür mit ihrem gesunden Fuß auf und legte Nadja auf ein leeres Krankenbett ab. Die für das Bett zugeteilte Ärztin erschien sofort in Ryokos Sichtfeld und begann kurz danach Nadja zu untersuchen und sich um ihre Wehwehchen zu kümmern. Sagen oder erklären musste die ältere Schwester nichts. Die Frau wusste schon gut genug was zu tun war. Ohne Worte begab sich Ryoko wieder aus dem Zimmer und lehnte sich auf einen langen Flur artigen Gang gegen die Wand. Jetzt hieß es warten. Regelrecht emotionslos starrte die Blonde nach unten auf den Boden und sah im Augenwinkel zu wie ihr Mitbringsel in Gestalt einer Katze um ihre Beine wanderte. Bekannte Gesichter näherten sich der jungen Kriegerin, erkannten sofort, dass sie sie lieber noch nicht ansprechen sollten. Ryoko und Nadja hatten im gesamten Dorf einen guten Ruf und man kannte sie schon genug um sagen zu können, welche Laune sie entsprechend ihrer Mimik, ihrer Gestik hatten. Nesuki bestand größtenteils nur aus kleinen Orten. Sie erstreckten sich über den gesamten Planeten und es gab nur wenige große Hauptstädte. Minuten vergingen und Ryoko wurde langsam ungeduldig. Ihre Gedanken kreisten um ihre Schwester. Natürlich hatte sie die Tage gemerkt, dass es ihr wieder besser ging, doch der Anblick war alles andere als schön und immer wieder hatte sie Anfälle von Fieber erlitten. Ryoko wartete weiter und hatte sich noch nicht einen Millimeter bewegt, als plötzlich die Ärztin auf sie zu kam. Hosted by Animexx e.V. 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