Catgirls Besuch von AkiMayu ================================================================================ Kapitel 129: Die Katze aus dem Sack ----------------------------------- "Ist mir egal unter welchen Umständen sie hier pennt! Du darfst nicht einfach ein Mädchen mit in dein Zimmer nehmen, ohne uns Bescheid zu geben! Und geschweige denn, sie pennt hier! Das ist unverantwortlich!" "'Tschuldige, dass ich dir nichts gesagt hab', aber ihr hattet eh schon alle gepennt!" "Warum ist sie nicht zu sich nach Hause gegangen? Sie geht dich doch nichts an, nur weil du sie dort aufgerissen hast!" Langsam aber sicher wurde auch Trunks sauer. Wieso machte seine Mutter auch immer so einen Aufstand wegen so etwas. Er war alt genug und hätte ihr am liebsten die Meinung gegeigt, aber er wollte es sich auch nicht ganz verscherzen. //Verdammte Kacke!//, fluchte er innerlich und versuchte sich zu zügeln. Anscheinend hatte sie sie im Dunkeln nicht erkannt. "Ich hab sie dort nich' aufgerissen!! Ich kenn' sie ja wohl schon eine ganze Weile! Das is' zufällig die, die wir letztens mit den Dragonballs wiederbelebt haben! Und sie hat daher kein zu Hause hier, da sie von einem anderen Planeten kommt! Sie musste ja irgendwo pennen! Was is' denn so schlimm daran? Ich hab doch nichts gemacht und solange sie hier nur übernachtet...!" Er versuchte wirklich ruhig zu bleiben, sagte aber mehr, als er eigentlich sollte. Bulma erinnerte sich an das Mädchen, aber der Zusammenhang fiel ihr jetzt erst auf und Fragen entstanden. "Wenn sie kein zu Hause hat, wo hat sie denn die ganze Zeit geschlafen?" Trunks wirkte sichtlich getroffen. Hatte er doch noch gehofft, sie übersehe dieses Detail. //Ich wusste es!// Der Junge schwieg und zum Glück fuhr seine Mutter erst einmal fort. "Und was so schlimm daran ist? Das ist immer noch mein Haus und ich möchte wissen, wer hier schläft und besonders, wenn sie halb nackt mit meinem Sohn im Bett liegt!" Bulmas Blick drang regelrecht in ihren Sohn ein und wies ihn so etwas in die Schranken. "Ja ok, ich weiß!", sagte er knapp mit einem genervten Ton in der Stimme. "Ist das deine Freundin?" Trunks wurde leicht rot und senkte den Blick zu Boden. Die Frage von seiner Mutter war ihm irgendwie unangenehm. "Nein.." "Dein Schweigen von eben sagt mir, dass die Klamotten, die Bra gefunden hatte, von ihr sind und dass sie wohl immer hier schläft." Der junge Briefs hatte das Gefühl, das alles was er sagte einfach zu nichts führte. So leicht würde er seine Mutter nicht beruhigen können. Also konnte er auch offen und ehrlich auspacken. "Ja tut sie..aber noch nich' SO lange. Früher schlief sie in ihrem Raumschiff. Allerdings sind sie seit kurzem mit den anderen etwas zerstritten und deshalb lassen sie sich da nicht mehr blicken. Aber ich denke sie haben vor, das bald zu regeln und schlafen dann wieder dort." "Ok, aber dass sie dann nicht mal deine Freundin ist!" Die aufgebrachte Mutter hatte weiterhin einen wütenden Blick aufgelegt und schüttelte verständnislos mit dem Kopf. "Trunks, was denkst du dir dabei?!" "Ich äh.." Kurzzeitig gingen ihm die Antworten aus. Die Frage war eigentlich berechtigt und es gab nur eine, nein, eigentlich zwei Gründe, wieso er sich um sie kümmerte. "Naja wie schon gesagt, sie schläft freiwillig hier. Woanders will sie ja glaub' ich gar nicht! Ich kann sie ja schlecht rausschmeißen, das könnte ich sowieso nicht.." "Schön...sie kann bleiben!" Überrascht schaute Trunks auf, ins Gesicht seiner Mutter. "Ehrlich?" "Ja, aber sie soll das schnell wieder regeln und gib' ihr was richtiges zum Anziehen." Trunks nickte sofort und lächelte erleichtert, als seine Mutter wieder den Flur Richtung Treppe entlang ging. "Das Frühstück wartet!" "Ja, ich komme.. Danke Mutter!", rief er ihr nach und als sie um die Ecke verschwand, seufzte der 'Zusammengeschissene' beruhigt. Diese Ruhe währte aber nur einen Augenblick, als ihm etwas auffiel. //Wenn sie jetz' aber Nadja mitbekommt..// Ohja, das wäre sicher unschön. Dann würde sie Trunks wirklich einen Kopf kürzer machen. Plus Hausarrest sein restliches Leben, wie Vegeta es vor einer Woche schon angekündigt hatte. //Vielleicht hät' ich ihr das auch gleich sagen sollen.// Bevor er allerdings hinunter ging, schaute er noch einmal vorsichtig in sein Zimmer hinein. Ryoko lag mit dem Rücken zu ihm mittig im Bett. Er hoffte sie konnte nun schlafen und lächelte leicht bei dem Anblick. Dann machte er die Tür zu und ging hinunter um mit seiner Familie zu frühstücken. Das Haus kam in Sichtweite und die während des Fluges auftretende Sorge verschlimmerte sich. Leider war Goten eingefallen, dass er seiner Mutter gar nicht Bescheid gegeben hatte, dass er nicht nach Hause kommen würde und bei Trunks übernachtete. //Ich hoffe, sie reißt mir den Kopf nicht ab!// Er hoffte es zwar, war sich aber sicher, dass es genau so enden würde. Chichi saß derweil im Wohnzimmer und dachte selbstverständlich über ihren Sohn nach. Sehr sauer wie Bulma, war sie zwar nicht, aber ihre Finger tippelten ungeduldig auf der Tischplatte herum. //Das is' echt wieder typisch! Geht auf eine Party und kommt dann nich' nach Hause! Hat sicher zu viel in sich hinein geschüttet! Wer weiß wo der jetzt wieder rumlungert!// Der, über den sich geärgert wurde, betrat vorsichtig sein Häuschen und schlich sich zur Treppe. Als er jedoch auf die erste Stufe trat, quietschte diese wie eine kleine Alarmanlage, die ihn verpetzen wollte. Goten zuckte sichtlich zusammen und betete, dass das keiner gehört hatte. //Und sich dann heimlich vorbeischleichen wollen, als wenn das was bringt!!// Die Schwarzhaarige stand auf und ging gezielt in den Flur, wo sie ihn noch erwischte, bevor er im oberen Geschoss verschwunden war. "Na, hast du wieder nach Hause gefunden?", sagte sie Arme verschränkend. Sofort blieb Goten stehen und drehte sich mit einem entschuldigendem Gesicht zu ihr um. "Ja Mam, hab ich!" "Junger Mann...du bist zwar älter geworden, das heißt aber noch nicht, dass du machen kannst, was du willst! Schon gar nicht, ohne mir Bescheid zu sagen! Also, warum bist du nicht nach Hause gekommen und warum hast du mir nichts gesagt?" Ihr Sohn senkte ähnlich wie Trunks etwas den Blick und starrte kurz auf die Treppenbrüstung vor ihm. "Ich weiß, war nicht gut von mir. Ich hab bei Trunks geschlafen, weil ich nicht mehr nach Hause gekonnt habe und hab halt vergessen Bescheid zu geben." Auch er hoffte, dass die ehrliche Wahrheit seine Mutter schnell besänftigen würde und lächelte untermalend dazu. "Mach ich nie wieder!" "Sag jetzt nicht, du warst zu betrunken dafür!" "Nein, ich war nicht betrunken, sondern angetrunken! Tut mir leid! Es kommt nie wieder vor!" Chichis Blick war ernst, aber sie konnte ihn verstehen. Wenn man sich nicht gut fühlte und es spät war, dachte man nicht mehr an sowas, sondern wollte einfach nur schlafen. "Na gut, will ich auch hoffen!" Sie seufzte ein wenig und Goten merkte, dass sich die Wut irgendwie in Enttäuschung änderte. "Son Gohan hat früher fast nie solche Schwierigkeiten gemacht! Ich frag' mich von wem du das hast! Besonders in letzter Zeit!" Während des letzten Satzes drehte sie sich um und ging zurück in die Küche. Goten sah ihr hinterher und musste nun grinsen. "Mam...Gohan hat sich nur nicht erwischen lassen!", rief er frech hinterher, bevor er im oberen Stock verschwunden war und ins Bad duschen ging. Einige Zeit später, mit einem besseren Gefühl aber immer noch wenig Erinnerung, saß der junge Mann in der Küche und grübelte über den vergangenen Abend nach. Er hielt einen Apfel in der Hand und biss immer mal wieder gedankenverloren ab. Wie sehr er es auch versuchte, es brachte nichts und Chichi wollte sicher Zeit mit ihrem Sohn verbringen, ohne das dieser wie ein Zombie vor sich hin sinnierte. Das war auch der Grund, wieso Goten überhaupt noch zu Hause war. Am liebsten wäre er schon wieder zu Trunks geflogen, doch das wollte er seiner Mutter nicht antun. Es musste erst mal wieder das Band zwischen ihnen fester werden. Nachdem Goten noch ein paar Sachen gefrühstückt hatte, ging er zu seiner Mutter und lächelte sie wie ein braver Junge an. "Kann ich dir irgendwie helfen? Vielleicht beim Einkaufen, so als Wiedergutmachung?" Er hoffte, dass sein 'Plan' Erfolg hatte und man sie so etwas freundlicher stimmen konnte. Chichi saß in einem Sessel und war gerade dabei ihren Einkaufszettel gedanklich durchzugehen. Sie schaute auf und war schon etwas verwundert über die Frage ihres Sohnes, freute sich gleichzeitig aber irgendwie. "Hm, na meinetwegen! Kommt mir gerade recht. Ich müsste heute noch einkaufen, hab' aber hier zu Hause noch einiges zu tun. Wie Wäsche waschen und bügeln. Da ich die Klamotten allerdings noch behalten wollte, könntest du für mich den Einkauf machen. Dich kann man ja schwer ans Bügelbrett stellen." Andere hätten gelacht, aber Chichi meinte das tot ernst, was man auch an ihrer Mimik sehen konnte. "In Ordnung?" Dann jedoch grinste sie etwas und deutete in die Küche. "Der Einkaufszettel liegt auf dem Küchentisch." Goten ahnte sein 'Glück' noch nicht und freute sich irgendwie auf den Einkauf. Mal ganz in Ruhe alleine was erledigen; hatte er vielleicht auch mal wieder gebraucht. Er ging zu seiner Mam und küsste sie auf die Wange. "Freut mich, wenn ich dir helfen kann! Ich mach mich gleich auf den Weg!" "Ja ok, aber trödel nicht so!" Als er jedoch in die Küche ging und den Zettel aufnahm, kletterte ein erschrockener Seufzer seine Kehle hoch. //Was hab ich mir da vorgenommen??//, fragte er sich und starrte auf die Ellen lange Liste. Man durfte nicht vergessen, dass sie immer für mindestens zwei Saiyajins kochen musste. Da kam einiges zusammen. Er schnappte sich einen großen Einkaufskorb, stopfte ein paar leere Tüten hinein und machte sich sofort auf zum nächsten Supermarkt. Er hatte sich mit dem Essen extra Zeit gelassen, um am Ende alleine in der Küche zu sein. Sein Teller räumte er weg, schnappte sich aber übrig gebliebenes Essen, packte das auf einen neuen Teller und ging damit hoch Richtung Gästezimmer. Immer mal schaute er sich um und achtete darauf, nicht beobachtet zu werden. Er war kurz vor der Tür, als er hinter sich seinen Namen hörte. Abrupt blieb er stehen und drehte sich so um, dass der Teller hinter seinem Rücken verschwand. Bra grinste ihn an und war sehr neugierig auf seine 'Freundin'. "Ich hab vorhin Mam gehört! Du hast also 'ne Freundin! Ich will sie mal sehen!" Die Kleine drehte sich zur Seite und wollte anscheinend zu Trunks' Zimmer. "Sie ist nicht meine Freundin und lass sie schlafen! Sie kann sehr sauer werden, wenn man sie nervt." Das kleine Mädchen stoppte und ging wieder auf ihren großen Bruder zu. "Ich seh sie, ob du willst oder nicht!" Trunks sagte nichts dazu. Recht hatte sie ja. Nun da sie offiziell hier war, musste sie sich auch nicht mehr verstecken, das wäre ja albern. Seine Schwester streckte die Hand aus, als wollte sie ihm etwas geben und Trunks war gezwungen den Teller weiter nur mit einer Hand festzuhalten. Bra legte ihm eine kleine weiße Tablette in die Hand. "Von Mam...für deine Freundin!", sagte sie lächelnd. "Oh, danke." Der Achtzehnjährige war es gar nicht gewohnt, dass Bra auf ihn hörte und dann noch so nett schien. Klar, sie stritten nicht immer und hatten auch viele gute Zeiten, aber es kam ihm trotzdem komisch vor. "Und sie soll beim Mittagessen da sein!", sagte sie noch beim Umdrehen und Trunks nickte ihr hinterher und steckte die Tablette in die Hosentasche. "Ja in Ordnung, aber nur wenn sie bis dahin wach ist." Als die kleine verschwunden war und Trunks sich in Sicherheit wog, ging er nun endlich seufzend in das Zimmer, wo Nadja sich aufhielt. Er klopfte vorher zweimal an, damit sie wusste, dass er es war. Sie lag auf dem Rücken im Bett und döste vor sich hin. Ihr Magen hatte schon ab und an geknurrt und Langeweile kam auf, daher dachte sie sich mit Schlafen gut ablenken zu können. "Sorry, dass das so lange gedauert hat.", sagte der Eintretende Türe schließend und stellte das Essen auf dem Tisch vor Nadja, die sich gerade aufsetzte. "Nich schlimm...was war denn?" Der Halb-Saiyajin setzte sich und Nadja begann zu essen. "Naja ich hatte vergessen abzuschließen und meine Mutter hat deine Schwester gesehen. Dann musste ich ihr natürlich erstmal alles erklären." "Achso.." Er war immer noch froh, dass seine Mutter etwas Verständnis aufgebracht hatte. "Zum Glück ist alles gut ausgegangen. Sie darf sogar hier bleiben, nur von dir wissen sie immer noch nichts." Nadja fand diese Aussage nicht so prickelnd und schaute dementsprechend. "Hättest du aber auch gleich machen sollen. Oder meinst, das wär' nur noch schlimmer geworden?" Trunks zuckte ehrlich mit den Schultern. Er hatte schon daran gedacht es zu sagen, aber er war schon froh genug, dass es nicht schlimmer verlaufen war. "Ich weiß nich'! Hät' ich vielleicht... Aber jetz' ist's glaub' ich zu spät. Ich will es nich' unbedingt drauf ankommen lassen." "Hm..ja schon, aber besser, als wenn sie mich entdecken. Dann gibt's erst recht Ärger. Und außerdem muss ich dann die ganze Zeit hier bleiben!" Darauf hatte sie wirklich keine Lust. Ryoko konnte sich frei Bewegen und sie musste den ganzen Tag im Gästezimmer sitzen? Keine gute Aussicht. Es passte zwar, da es ihr auch nicht ganz so gut ging und der Kater ein wenig Hallo sagte, aber an Langeweile sterben wollte sie nun auch nicht. Trunks verstand das natürlich, doch die Gefahr bestand, dass er damit alles kaputt machte. "Ja, stimmt auch wieder." Er seufzte leicht, da er sich in der Sache sehr unsicher war. Nadja aß derweil zu Ende und versuchte den Kopfschmerz zu unterdrücken. "Aber musst du wissen." "Naja..mehr als wieder wütend werden, wird sie nicht, hoff ich! Meine Mutter möchte nämlich, dass sie mit uns zu Mittag isst. Dann müsstest du wirklich hier bleiben, die ganze Zeit. Goten kommt ja auch noch.." Trunks schaute weg und überlegte. Er konnte sie nicht im Zimmer 'einsperren' und nun, da er ausgepackt hatte, konnte er auch gleich alles erzählen. Ab diesen Zeitpunkt musste er dann hoffentlich nicht mehr lügen. Diese ganzen Spielchen und das Hintergehen seiner Mutter, war eh nie seine Absicht und langsam aber sicher wurde das schlechte Gewissen auch zu groß zum Tragen. "Am besten ich sag' ihr echt Bescheid!", entschied er sich anschließen und hoffte sehr, richtig zu handeln. "Ja mach das! Ich unterstütz dich!", sagte Nadja grinsend. Sie freute sich natürlich über diese Entscheidung, auch wenn das hieße, diese schnell verärgerte Mutter kennen zu lernen. "Sag einfach, du hattest totale Panik, dass sie noch wütender wird, wenn du ihr von mir erzählst hättest!" "Naja, vielleicht klappt das sogar." Trunks fasste etwas Mut und lächelte unsicher, lehnte sich dabei an die Wand an. Am meisten Sorge machte ihm, dass seine Mutter stark reagieren könnte, weil er das nicht vorhin schon ausgespuckt hatte. "Schläft meine Sis noch?" "Ja, ich denk mal." Der Fliederhaarige seufzte und stand auf, schließlich wollte er keine Zeit verlieren. "Na dann werd ich ihr das mal sagen gehen. Bleib aber erst mal hier, sonst komm' ich glaub' nicht zu Wort!", sagte er mit leicht aufkommender Nervosität und ging zur Tür. "Ja ok, viel Glück!", wünschte ihm Nadja lächelnd. Im Gegensatz zu Trunks war sie sich sicher, dass das schon klappen würde. Trunks ging durch die Tür, schloss sie hinter sich und machte sich nachdenkend auf die Suche nach Bulma. Er fand sie in ihrem Arbeitszimmer, sitzend vor ihrem Laptop. Sie wirkte sehr konzentriert und schien irgendetwas in ihrem Kopf durch zu gehen. Ihren Sohn hatte sie auch noch nicht bemerkt, der nervös schluckend im Türrahmen stand. "Äh Mutter...ich muss nochmal mit dir reden." Nach dem Satz sah sie auf, wirkte aber keinerlei überrascht. "Wegen deiner Schwester? Vergiss einfach, was sie gesagt hat." Damit schien die Sache erledigt gewesen zu sein, denn sie sah wieder auf den erhellten Bildschirm vor sich. "Äh nein, das mein ich nich'. Ich hab vorhin nicht GANZ die Wahrheit gesagt, oder besser, ich hab dir noch was verschwiegen. Ich wollt's erst nicht sagen, weil ich dachte, du drehst dann noch mehr durch." Nun hatte er doch ihre Aufmerksamkeit, denn sie drehte sich mit skeptischen und erhobenen Brauen im Stuhl um und sah ihn eindringlich an. Sie ahnte Schlimmes und entschied sich, ihn erst einmal vor zu warnen. "Nun, ich höre...aber wenn es noch schlimmer wird, verhäng' ich wieder Hausarrest!" Super. Trunks hatte noch nicht mal angefangen und schon drohte sie ihm damit. //Bitte nicht.// Allerdings war es zu spät zum Umdrehen, jetzt musste er auspacken. "Nun ja...also, ihre Schwester hat auch hier - neben Goten - im Gästezimmer übernachtet. Sie ist allerdings noch hier." Eine kurze Stille, bestehend aus Millisekunden legte sich über das Zimmer, was für Trunks wie Sekunden vorkamen. Er erwartete einen kleinen Ausbruch, hoffte es aber nicht. Schließlich hatte er nun die Wahrheit genannt und dafür könnte man ihm einen Pluspunkt geben, auch wenn es etwas spät kam. Bulma seufzte hart, doch nicht aus Wut, sondern aus Erleichterung. Sie hatte etwas viel schlimmeres erwartet und ging die Sache eher sachlich an. "Also ist noch ein Mädchen hier." Trunks nickte. "Hat sie auch die letzten Tage oder so, hier geschlafen? Oder muss ich Chichi anrufen und ihr Bescheid geben?" "Äh, nein hat sie nicht! Nur Ryoko." Trunks war sichtlich erleichtert und dachte ebenso wie seine Mutter, dass es schlimmer geworden wäre. "Gut. Die Andere bleibt denk ich mal nur solange Goten weg ist. Aber ich muss Chichi Bescheid geben, das ist dir ja wohl klar?! Also gib mir mal das Telefon." "Was? Äh, wieso denn??", fragte Trunks nun doch wieder etwas perplex. Seinen Freund wollte er nun nicht verpetzen. //Na toll! Nachher bekomm' ich noch Ärger mit Goten!// Er wusste aber, dass er daran nun nicht vorbei kam und holte schweren Herzens das Telefon und gab es seiner Mutter. "Weil Chichi ein Recht darauf hat!", antwortete Bulma und wählte die Nummer ihrer besten Freundin. Sie legte den Hörer an ihr Ohr und Trunks konnte nur zusehen und hoffen, dass Chichi nicht austickte. Bisher hatte sie Goten auch nicht gerade alles sofort verziehen und das dieses Mädchen, was sie schon einmal in seinem Zimmer ertappt hatte, weitere Male bei ihm heimlich übernachtet hatte, war sicher keine gering zu bewertende Neuigkeit. Trunks konnte das leise Tuten durch das Gerät hören und anschließend Chichis dumpfe Stimme. Bulma schaute sehr ernst und begann sofort zu erzählen. "Hallo Chichi, ich bins...ja. Du ich muss dir etwas über deinen Sohn sagen. Heute Nacht hat hier ein Mädchen in Trunks' Bett übernachtet und Goten war im Gästezimmer...mit der Schwester des Mädchens. Dazu schlief das Mädchen von Trunks die letzten Tage wohl immer bei uns. Wo dann ihre Schwester die Tage war, ahne ich nur.." Trunks lauschte Aufmerksam, um Chichis Reaktion mit zu bekommen, doch das überhörte man nur schwer. Ein lautes mechanisches 'Was??' war durch den kleinen Lautsprecher zu hören, gefolgt von ein paar Sätzen, die er nicht verstehen konnte. "Ja, hat er. Ich muss es dir sagen, du hast ein Recht drauf, es zu wissen. Nur ich glaubte, dass es seine Freundin ist....ja mach das. Ich hab' nicht viel Zeit, muss noch arbeiten. Also, bis nächstes Mal....Tschühüß!" Die Einundfünfzig-jährige legte auf und packte das Telefon zur Seite. "War sie sehr sauer?", fragte Trunks vorsichtig nach, doch Bulma tat unwissend. "Sie klang wie immer. Und jetz' geh, ich will noch arbeiten." "Ok.." Das ließ er sich nicht zweimal sagen und verließ mit einem teilweise guten Gefühl den Raum. Nun musste er nur noch seinem besten Freund die Sache erklären. Bevor er mit der Nachricht zu Nadja ging, schaute er nochmal in seinem Zimmer vorbei. Ryoko schlief immer noch tief und fest und bewegte sich keinen Zentimeter. Nachdem er leise die Tür wieder geschlossen hatte, ging er zu Nadja, die schon gespannt wartete. "Und?", fragte sie sofort mit großen Augen, als erwartete sie eine große Geschichte. "Sie war nicht sauer, sie hat nur Gotens Mutter darüber informiert.", antwortete Trunks knapp und setzte sich neben sie. Das Mädchen pustete beruhigt Luft aus, bevor sie sich über das kleine neu entstandene Problem Gedanken machte. " Na is' doch gut...nur Goten bekommt sicher Ärger." "Ja, wahrscheinlich. Ich hoffe nur nich' zu sehr." "Naja.. Jetzt da sie über mich Bescheid wissen, kann ich mich doch eigentlich frei im Haus bewegen, oder?" Sie fing an breit zu Grinsen und freute sich sichtlich darüber. Dieses ewige verbergen und Versteckspiel hatte sie sowieso langsam satt. Motiviert stand sie auf und hatte schon ihr erstes Ziel vor Augen. "Dann werd' ich mir erstmal was anderes anziehen und dann möchte ich mal gerne deine Schwester kennen lernen!" Trunks folgte ihr mit seinem Blick und wunderte sich über den Wunsch sehr. "Meine Schwester? Wieso denn das? Dann entsteht doch sicher nur Zickenkrieg!" Während Nadja sofort abstreitend den Kopf schüttelte, seufzte Trunks mit einer schlechten Vorahnung. "Ich will sie nur ma' persönlich kennen lernen und wissen, ob die echt so schlimm is'!" "Na in Ordnung." "Naja ich geh' mich umziehen. Hoffe ich wecke meine Sis nich'." Die Siebzehnjährige fühlte sich inzwischen besser und verließ das Zimmer. Das erste Mal ging sie diesen Flur entlang, während seine Familie zu Hause war und ohne Angst zu haben, entdeckt zu werden. Es war irgendwie ein befreiendes Gefühl und sie hoffte sehr, dass das in Zukunft so bleiben würde. Wie lange sie auch immer noch da verharren würden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)